Früher – Heute 3-5 Betriebliches 8-9 Gewerkschaftliches 6 ...

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Ausgabe 48 · Mai 2012 www.daimler.igm.de Früher – Heute 3-5 Betriebliches 8-9 Gewerkschaftliches 6,14 Allgemeines 11,15 Zeitzeugen berichten REZEI, NAVI Tarifrunde, ProCent, SG Stern, FA Vergabe, Konstituierung der VKL Kreuzworträtsel

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Ausgabe 48 · Mai 2012www.daimler.igm.de

Früher – Heute 3-5 Betriebliches 8-9 Gewerkschaftliches 6,14 Allgemeines 11,15

Zeitzeugen berichten REZEI, NAVI Tarifrunde, ProCent, SG Stern,

FA Vergabe, Konstituierung der VKL Kreuzworträtsel

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LEITARTIKEL

Ich glaube, wir sind alle sehr stolz aufdieses Ereignis. Die jüngeren, genausowie die nicht mehr ganz so jungen.Besonders aber die langjährigenKolleginnen und Kollegen. Sie haben inden vielen Jahren ihrer Betriebs-zugehö-rigkeit im erheblichen Maße zu der posi-tiven Entwicklung unserer Fabrik beigetra-gen. Es sind nicht die Gebäude undAnlagen, die ein solches Jubiläum ausma-chen. Es sind die vielen Menschen, diemit ihrem Einsatz in den vielen Jahren ausdem Werk Düsseldorf das gemacht haben,was es heute ist; eine sehr erfolgreiche,moderne und zukunftsfähige Transporter-fabrik. Vom einstigen Anhängsel imDaimler Konzern, hat sich unser heutigesSprinter-Werk zum Leitwerk für VAN`sweltweit entwickelt. Dafür gebührt allen,die sich in den 5 Jahrzehnten daran betei-ligt haben, großer Dank und Anerkennung.Im September wird das Unternehmen mituns allen und auch mit unseren Familien,mit einem großen Fest dieses Jubiläumfeiern. Leider hat dieses Jubiläum aucheine traurige Schattenseite. LenkungsfertigungGenau im Jahr des 50-jährigen Bestehensdieser Fabrik, wird unser ehemaligerLenkungsbetrieb seine Produktion amStandort Düsseldorf einstellen. Die Lenk-ungsfertigung war bis 1994 ein gemeinsa-mer Betrieb mit dem Transporterbau.Auch anschließend gehörte sie noch eini-ge Jahre als 100%-Tochter zum Unter-nehmen. Viele unserer ehemaligenKollegInnen aus der Lenkung haben wir inden letzten Jahren ins Unternehmenzurück holen können, aber leider nichtalle. Wir hoffen und tragen, soweit wirkönnen, dazu bei, dass bis Jahresendefür alle Kolleginnen und Kollegen eine ver-trägliche Lösung gefunden wird.Kooperation VolkswagenWie so oft in den vergangenen Jahren 50Jahren, stehen auch dieses Jahr wichtigeEntscheidungen für die Transporterpro-duktion an. So soll noch im Juni entschie-den werden, ob Daimler und Volkswagendie Transporterproduktion über das Jahr2016 hinaus fortführen. Glaubt man denPresseinformationen, so entsteht der festeEindruck, dass Volkswagen sich aus die-ser Kooperation zurückziehen will undstattdessen gemeinsam mit MAN eigen-

ständig einen Nachfolger für den Crafter"auf die Beine" stellen will. Die DaimlerVAN-Leitung hat das bisher so nichtbestätigt. Herr Mornhinweg verweist darauf,dass die Gespräche weiter laufen und eineabschließende Entscheidung im Juni fällt.Der Betriebsrat wartet bis Juni die offizielleMitteilung der Unternehmens- beziehungs-weise der VAN-Leitung ab. Wie auchimmer die letztendliche Entscheidung lau-ten wird, wir erwarten auf jeden Fall eineBeschäftigungsauslastung am StandortDüsseldorf auch über das Jahr 2016 hin-aus. Das hat das Werk mit seinerBelegschaft mehr als verdient. Und dasManagement hat noch genug Zeit, bisdahin dafür Sorge zu tragen! Zuvor gilt esaktuell aber noch ein anderes Thema zuregeln. TarifverhandlungWie immer zögern die Arbeitgeber in derMetall- und Elektroindustrie eine akzeptableVereinbarung in den Tarifverhandlungenhinaus. Nach mehreren Verhandlungs-runden haben sie bisher kein Angebot zuden Forderungen nach faire Leiharbeit undunbefristete Übernahme der Ausgelerntengemacht. Die IG Metall wird unbeeindrucktvon dieser Haltung der Arbeitgeber an die-sen Forderungen festhalten. Auch wenn wirbei Daimler in diesen beiden Punktenbereits sehr vorbildliche Vereinbarungendurchsetzen konnten, so brauchen wirBesserstellung in der gesamten Metall- undElektroindustrie. Der Druck wird sich sonstauf die Stammbelegschaft erhöhen. Undbeim Geld erwarten wir auch ein deutlichbesseres Angebot. 3% für 14 Monate istzu wenig. Das sind gerade mal 2,57 % fürein Jahr. Die Unternehmen haben dank derweitsichtigen Tarifpolitik der IG Metallunmittelbar nach der Krise Rekorde beiAbsatz, Umsatz und Gewinn erzielen kön-nen. Diese Leistung der Belegschaftenmuss sich im kommenden Tarifabschlusswiderspiegeln. Auch Daimler konnten sehrschnell nach der Krise erfreuliche Ergeb-nisse erzielen. ProgrammzahlenIn VAN hat es zwar ein wenig längergedauert, aber mit der aktuell im Pro-gramm geplanten Jahresstückzahl, würdenauch wir in Düsseldorf einen erneutenRekord produzieren. Bedauerlich sind aller-dings die starken Schwankungen im

Programm. Zum Jahresbeginn wurdenStückzahlen herausgenommen, im Aprilwurde das Programm wieder erhöht undjetzt, wenige Tage später, stehen die dazuerforderlichen Zusatzschichten schon wie-der zu Disposition. Diese kurzfristigenSchwankungen können nicht alleine aufdie sogenannte Volatilität der Märktezurückgeführt werden. Vielmehr ist einehöhere Nachhaltigkeit in den Aussagendes Vertriebes erforderlich. Wir wissen,dass wir heute flexibler auf die Markt-anforderungen reagieren müssen als früher.Aber dieses Ping-Pong in den Programmenkann keiner Belegschaft auf Dauer zuge-mutet werden. Hier ist die VAN-Leitung imRahmen ihres unternehmerischen Risikosaufgefordert, für stabilere Verhältnisse zusorgen. ZeitzeugenLiebe Kolleginnen und Kollegen,die Aussagen unserer Zeitzeugen zu 50Jahre Daimler in Düsseldorf (Seiten 4+5)haben mich in zwei Punkten sehr berührt.Zum einen habe ich gespürt, dass ichdoch sehr stolz bin, Mitarbeiter vonDaimler im Werk Düsseldorf zu sein. Zumanderen habe ich die Zeitzeugen darumbeneidet, dass sie nahezu alle von einerguten Stimmung, von Zusammenhalt unddamit von einem guten Betriebsklima ausihrer Zeit beim Daimler in Düsseldorfberichten konnten. In diesem Punkt habenwir aktuell gegenüber früher einiges wiederaufzuholen. Die Ergebnisse der letztjährigenMitarbeiterbefragung, als auch aus derKrankenfehlstandsanalyse, bestätigen michund auch viele Andere in diesem Gefühl.Darum haben wir IG Metall-Betriebsräteuns fest entschlossen, die Geschäftsleitungnicht aus der Verantwortung zu entlassen,die richtigen Schlüsse aus diesenErkenntnissen zu ziehen und mit demBetriebsrat zielgerichtete Maßnahmen zuvereinbaren. Wir wollen Wertschätzungerleben und nicht nur lesen. Zufriedenheitist kein sozialgedusel, sondern ein mensch-liches Bedürfnis und ein Erfolgsfaktor!

Herzliche Grüße,Euer Thomas Weilbier

Liebe Kolleginnen und Kollegen,diese Ausgabe des sPrinter ist zu einem großen Teil dem 50-jährigen Jubiläum unseres Daimler-Werkes in Düsseldorfgewidmet.

Thomas Weilbier

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Die Pioniere des Automobilbaus amEnde des 19. Jahrhunderts warenGottlieb Daimler (1834-1900) undCarl Benz (1844-1929). Im Jahr2011 haben wir die 125 Jubiläums-jahre gefeiert. Lange hat man über-legt, die ganze Automobilproduktionzu erweitern. Das war die Zeit, inder Daimler an den Rhein kam.

Angefangen hat die DüsseldorferAutomobilproduktion mit dem Her-steller DKW auf einem ausgebomb-ten Rheinmetall-Areal.

Der „Düdo“ genannte DüsseldorferTransporter, machte das Deren-dorfer Werk in Fachkreisen be-kannt. Heute läuft der Sprinter hiervom Band. Mehr als 700 Transpor-ter verlassen pro Tag die Fabrik.

Mitte Dezember 1949 wurde dasWerk Düsseldorf dazu bestimmt,die Serienfertigung des DKW-Per-sonenwagen aufzunehmen und da-

mit die Hauptfabrikationsstätte zuwerden. Im August 1950 lief dererste Pkw F89 Meisterklasse in De-rendorf vom Band, die Geburts-stunde der Autostadt Düsseldorf.Im Düsseldorfer Werk werden be-reits seit 1962 Transporter gefertigt,im ersten Produktionsjahr waren es8000 Einheiten. Seit der Markteinführung des erstenSprinters 1995 wurden in Düssel-dorf mehr als 1,37 MillionenMercedes-Benz Sprinter produziert.Der neue Sprinter wird seit Beginndes Jahres 2006 ebenfalls inDüsseldorf gefertigt. Im Werk sindzurzeit ca. 6500 Mitarbeiter be-schäftigt. Produziert wird in einem3-Schichtbetrieb.

Eine besonders große Herausfor-derung ist die extrem hohe Varian-ten-Vielfalt in der Sprinterfertigung,die fast jeden Auftrag zum Unikatmacht. Die große Besonderheit un-serer Fabrik ist es, dass trotz der

FRÜHER – HEUTE

hohen Automatisierung der Fabrik,im Rohbau ca. 1400 Arbeitskräftebeschäftigt werden. An keinem dervier Standorte der Sprinterfertigung,werden so viele einzelne Kom-ponenten in einer Station automa-tisch zusammengefahren, miteinan-der verschweißt und gepunktet wiein Düsseldorf.

Die Anforderung an die Arbeit inder Vergangenheit war im Vergleichzu heutigen Zeiten wesentlichhöher, da man die Manuell Arbeitmittlerweile durch die Auto-matisierungstechnik ersetzt hat.Durch das hohe Maß an Innova-tionen, stehen die Mitarbeiter stän-dig unter dem Zeitdruck derschnellen Takte und vermehrterProduktion.

Man setzt sich große Ziele, wiezum Beispiel

a) den Ausbau Düsseldorfs zu einer europaweit führenden Multimedia Metropole.

oder b) den Ausbau des Netzwerks

von Personen und Unter-nehmen, zur Förderung der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Medien, IT- und Telekommunikation.

Dabei achtet man nicht soviel aufdie Zufriedenheit des Mitarbeitersund dessen Gesundheit.

Früher, beim Verlassen des Unter-nehmens in die verdiente Rente,flossen den Kolleginnen undKollegen die Tränen und heutzuta-ge kann man die Rentenzeit kaumerwarten.

Trotzt der großen Konkurrenz aufdem Automobilmark (USA, Japanund China) ist das DüsseldorferWerk das Modernste und Animationfür alle andere Nationen.

Früher und Heute

Norbert Wilpert

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Helmut Stengel

50 JAHRE WERK DÜSSELDORF

Friedrich Vogel hat 1951 mit 15Jahren bei der Autounion angefan-gen. Eigentlich wollte er Elektrikerwerden, hat aber dann eine Lehrezum Elektromechaniker gemachtund war damals der Erste, dereinen Ausbildungsvertrag hatte. Erwurde damals von seinem Vorge-setzten gefördert und besuchte 3Jahre lang die Abendschule. Er berichtet, dass damals eine Ge-neration Führungskräfte übersprun-gen wurde. „Erst war ich sein Lehrling, dannsein Chef“. Beim Übergang von derAutounion zum Daimler wurde 4Wochen lang kein Auto produziert,bis der erste Daimler im WerkDüsseldorf gebaut wurde. Es war

gar nicht sicher, dass dieses Werküberhaupt weiter bestehen würde,weil es Planungen gab, über dasGelände eine Strasse zu bauen.Diese sollte eine Verbindung zumFlughafen herstellen. Unter anderem hat Friedrich Vogelin der Störungsstelle gearbeitet, die

später abgeschafft wurde. Heutegibt es jedoch wieder eine. Ausgeschieden ist Friedrich VogelAnfang 2000, nach 48 Jahren Be-triebszugehörigkeit.Als schlimm hat er einen Unfall inder Härterei mit 2 Toten und einenLeiterabsturz mit einem Todesfallempfunden. Beeindruckend war für ihn immerdie Kameradschaft, die er in seinerZeit erfahren hat. Egal wo man hin-ging, überall wurde einem geholfen.Auch war man durchaus in derLage ordentlich zu feiern.

Zeitzeugen von 50 JahrenMercedes Benz Werk DüsseldorfWir waren dabei.

Friedrich Vogel

Frau Meder ist 1954 im Alter von 14Jahren bei der Autounion in ihr Ar-beitsleben gestartet. Zunächst warsie als Datentypistin angestellt, alsTabelliererin und später als Program-miererin. Sie war in der Datenerfas-sung, in der Programmierung, imRechnungswesen, in der Kasse, derGehaltsabrechnung und dann alsHauptgruppenleiterin im Lohnbürobeschäftig. Beim Übergang zum Daimler war sie,wie viele zwar verunsichert, aber in

ihrer Tätigkeit gab es keine Ver-änderungen. Sie hat die ganzen Jahre als sehrschöne Zeit erlebt, für sie ging esimmer nur bergauf. Für ihre Entwick-lung fand sie es besonders wichtigund auch förderlich, dass ihre Vorge-setzten ihr etwas zugetraut habenund ihr auch die Verantwortungübertragen haben. Besonders hervorzuheben ist für sie,dass sie immer in guten Teams ge-arbeitet hat und stets ein „Wir-Ge-

fühl“ vorhanden war. Nach wie vorverfolgt sie das Geschehen im Werkund hat auch noch Kontakt zu ehe-maligen Kolleginnen und Kollegen. Im vorigen Jahr hat auch ein Treffenmit den ehemaligen Kolleginnen undKollegen stattgefunden. Auf dieFrage, was sie den derzeitigen Mit-arbeitern aus ihrer Erfahrung mitteilenwürde, antwortet sie: „Seid nicht soegoistisch, fahrt nicht ständig dieEllebogen raus, sondern fördert dasMiteinander“.

Frau Meder

Als vor 50 Jahren das damaligeWerk der Autounion von Daimlerübernommen wurde, hatten vieleder Beschäftigten ein mulmigesGefühl im Magen. Was würde sich verändern, wiesieht Ihre Zukunft aus und auf wasmüssen Sie sich einstellen? Trotz-dem hat keiner den Kopf in denSand gesteckt, sondern mit viel

Engagement die neuen Aufgabengemeistert. Sie waren es, die für uns hier imWerk die Weichen für eine guteZukunft gestellt haben. Mir wurde die Ehre zuteil, einigedieser Zeitzeugen zu interviewen.Vorab sei gesagt, dass die hier imArtikel genannten, stellvertretend fürall diejenigen sprechen, die natür-

lich auch einen Beitrag für den Er-folg unseres Werkes geleistethaben. Wollte man alle zu Wortkommen lassen, wäre das Ergebniskein Artikel in unserer Zeitung, son-der ein Buch. Also daher ein herzliches Danke-schön an alle, die uns den Weggeebnet haben, auch wenn Sie hiernicht namentlich genannt werden.

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50 JAHRE WERK DÜSSELDORF

Von allen immer der „graue Renner“genannt!91 Jahre alt und nun schon seit 31Jahren im Ruhestand.Eintritt ins Unternehmen war am04.05.1951 als Vorarbeiter in derSchweißerei.

Danach arbeitet er im Rahmenbau,bei den Auspuffanlagen und in derBestuhlung.Beim Übergang von der Autounionzu Daimler musste er, wie viele an-dere auch ca. 8 Wochen im WerkSindelfingen im Rahmen undSchemelbau arbeiten. Als besonders schön hat er in sei-ner aktiven Zeit immer den Zu-sammenhalt und die Einigkeit unterden Kollegen empfunden. Er war stolzer Besitzer eines Klapp-fahrrades, dass er bei der Jah-resverlosung unter den Einreichernvon Verbesserungsvorschlägen ge-wonnen hat. Er war begeisterter Motorradfahrerund hat gekegelt. Bald schon feiert

er mit seiner Frau die eiserne Hoch-zeit.In der deutschen Angestellten Ge-werkschaft war er lange aktiv undunter anderem für die Meister inDüsseldorf zuständig.Besonders hervorzuheben ist seinelange Zugehörigkeit zur freiwilligenFeuerwehr des Werkes Düsseldorf. Immer noch informiert er sich überneue Entwicklungen in der Schweiß-technik, verfolgt aufmerksam dasGeschehen im Werk Düsseldorf undhält auch zu ehemaligen KollegenKontakt, die sich regelmäßig in derGasstätte „Hirsch“ in DüsseldorfPempelfort treffen.

Josef (Jupp) Bandel

Klaus hat 1958 im Alter von 17Jahren bei der Autounion angefan-gen zu arbeiten. Zuerst hat er imRohbau gearbeitet und wurde dann,so hatte man ihm mitgeteilt, fürdrei Tage in die „Sattlerei“ verlie-hen. Der Name Sattlerei hielt sichnoch Jahrzehnte, gemeint war dieMontage.Aus den 3 Tagen wurden dann „40Jahre“. Im Laufe der Jahre hat erin vielen Kostenstellen der Montagegearbeitet, bis er dann 1980 in dieKontrolle gewechselt ist. Von 1995 bis 1998 war er dannMitglied des Betriebsrates, bis erdann im Mai 1998 in den Ruhe-stand ging. Nach wie vor ist er, wie vieleEhemalige, Mitglied der IG-Metall.Auf die Frage, wie er den Über-

gang von der Autounion zu Daimlererlebt hat, erzählt er von seinerZeit, die er in Stuttgart gearbeitethat. Damals gingen viele, wie erauch, für ein halbes Jahr nachStuttgart, um die neue Arbeit zulernen. Er wurde gefragt, ob er zuDaimler wechseln oder bei derAutounion bleiben wollte. DenSchritt zu Daimler hat er nie bereut. Das Schönste in all den Jahren warfür ihn immer der Zusammenhaltunter den Kollegen, stets war maneine Mannschaft. Auch wenn esums feiern ging, hat man diesimmer gemeinsam gemacht. Nochimmer hat er engen Kontakt zuAktiven im Betrieb und verfolgt dasGeschehen. „So ganz trennt man sich nie“, sagtKlaus Hüsges.

Mitgeben möchte er den derzeiti-gen Kolleginnen und Kollegen, dassder Spaß nicht zu kurz kommendarf, obwohl sich so viel veränderthat und es weniger Freiräume gibt.Auch nach Feierabend sollte mangemeinsam mit Kolleginnen undKollegen etwas unternehmen.

Klaus Hüsges

Vielen Dank liebe „Zeitzeugen“,dass Ihr euch die Zeit genommenhabt, um mir soviel aus EurerVergangenheit zu erzählen. Natürlich konnte ich nicht alle voneuren tollen Anekdoten wiederge-ben. Übrigens bin ich mir bei denGesprächen, trotz nun ja auch

schon 28 Jahren beim Daimler, oftvorgekommen wie ein Küken. Be-eindruckt, aber auch ein wenigbetrübt war ich darüber, dass Ihralle die gute Stimmung undKollegialität während eurer aktivenZeit hervorgehoben habt. Scheintes doch momentan bei uns in

genau dieser Beziehung nicht sogut zu laufen. Wir sind uns derVerantwortung bewusst, genau wieIhr müssen wir dafür sorgen, dassauch diejenigen, die nach uns kom-men auf eine gute Zukunft hoffendürfen.

Helmut Stengel

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TARIFRUNDE

Die Arbeitgeberseite lehnt die erstenbeiden Forderungen kategorisch ab.Beim Geld ist es wie immer, derZeitpunkt für eine kräftige Lohn-erhöhung passt gerade nicht in diemomentane Situation. Logisch, dennfür die Arbeitgeber kommen Lohn-erhöhungen immer genau so unpas-send, wie für mich Zahnschmerzen.Sie haben 3% angeboten und dabeischon schmerzverzerrt aus derWäsche geschaut. Davon lassen wiruns nicht beeindrucken!Wenn wir mal rechnen, was 6,5%denn unterm Strich bedeuten,kommt Folgendes dabei heraus:Ich nehme mal einen Durchschnitts-lohn von realistischen 3.000€. 6,5%mehr wären nach Adam seinemRiesen 195€. Davon gehen Steuernund Sozialabgaben ab und so bleibtknapp die Hälfte übrig. Je nachSteuerklasse etwas mehr oder weni-ger. 100€ Netto bei einem Diesel-preis von 1,50€ machen 69 Liter.Bei Benzin, ob nun richtiger Spritoder die neue Ölplörre E10, sind esnoch mal ein paar Liter weniger.Bei den meisten Autos kriege Ichdamit den Tank knapp voll. Dasmuss ja wohl das Mindeste sein,um die Preissteigerung seit derKrise wieder aufzufangen!

Die unbefristete Übernahme der Aus-zubildenden ist im Grunde genom-men gar keine Forderung, sondern

ein Angebot. Der Fachkräftemangelwird den Unternehmen in naher Zu-kunft über jeden Jungfacharbeiterden Sie kriegen können, froh undglücklich machen. Das dümmste Ar-gument gegen die unbefristeteÜbernahme, habe Ich noch nichteinmal von der Arbeitgeberseite,sondern von einem unsererMitarbeiter gehört. Der meinte dochallen ernstes, dass das derVerbeamtung der Azubis gleichkä-me. Nun ja, wir haben schon dieeine oder andere pikantePersönlichkeit im Werk. Es ist jawohl klar, dass Azubis, die nicht dierechte Motivation mitbringen odervielleicht besser noch ein oder zweiJahre in der Schule sich an IhrerKindheit erfreut hätten, keinenFreifahrtschein bekommen sollen.Alle die fleißig, pünktlich und gewis-senhaft Ihre Ausbildung abgeschlos-sen haben, müssen eine Perspekti-ve auf eine gute Zukunft be-kommen!

Zukunft ist das richtige Stichwort.

Leiharbeiter haben Keine, jedenfallskeine Berufliche. Das Mittel derArbeitnehmerüberlassung, manchesagen auch moderne Sklaverei da-zu, wird nicht mehr nur zur Ab-deckung von Auftragsspitzen oderNeuanläufen genutzt. Nein, viel mehrwerden diese Kolleginnen und Kolle-

gen zum Lohndumping, zur Mini-mierung des Unternehmerrisikosoder zur Gewinnmaximierung miss-braucht. Wir wollen diesen Miss-brauch stoppen. Hier beim Daimlerhaben wir schon eine Menge Re-gelungen, die die Arbeits- und Ent-lohnungsbedingungen verbessern,durchgesetzt. Nicht zuletzt zumSchutz der Stammbelegschaft. DieIG Metall konnte in derStahlbranche ähnlicheVerbesserungen in Ihrem Tarifvertragfestschreiben lassen. Diesen Wegwollen wir auch gehen. Für dieArbeitgeber ein rotes Tuch.Wahrscheinlich würden Sie uns lie-ber ein Zehntel Prozent mehr Lohnzahlen, als bei diesem Instrumentnur einen Millimeter nachzugeben.

Aber davon lassen WWiirr uns nichtbeirren. Die Warnstreiks, die Ihr am2. Mai in der Nachtschicht und am8. Mai in der Früh- und Spätschichthingelegt habt, setzten ein deutli-ches Zeichen. Ich bin mir absolut sicher, dass dieWarnstreiks den notwendigen Druckauf die Verhandlungsseite von Ge-samtmetall erhöht hat. Sollte dasaber noch nicht reichen, weiß ichgenau,

Eine Tankfüllung im Monat, um nachder Ausbildung zum festen DaimlerArbeitsplatz zu fahren

Die Tarifrunde 2012 ist im vollen Gange. Drei zentrale Forderungen stehen gleichwertig nebeneinander:

• unbefristete Übernahme• den Missbrauch der Leiharbeit beenden • Tariferhöhung um 6,5%

Bernd Kost

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JAV

Die Jugend hat ordentlich mitge-mischt und war Laut und Stark fürdie Forderungen:

6,5 % mehr Lohn

Faire Leiharbeit

Unbefristete Übernahme

Hierzu haben wir Marc Hermkes,stellvertretender Jugendvertreter be-fragt, der an beiden Tagen an derKundgebung als Redner für dieJugend vor Ort war.

? sPrinter: Hi Marc. Was treibst duheute am 8. Mai zu dieser Uhrzeithier draußen vor dem Werk, musstdu nicht arbeiten?MMaarrcc:: Nein, denn heute findethier ein Warnstreik statt. ? sPrinter: Und du und deine Kolle-ginnen und Kollegen sind dabei!?MMaarrcc:: Klar. Für uns JAV'is istdas Ehrensache.? sPrinter: Gibt es denn einen spe-ziellen Grund dafür?MMaarrcc:: Allerdings. Im Moment lau-fen die Tarifverhandlungen, in de-nen die IG Metall zusammen mituns versucht; bessere Konditionenfür die Metall und Elektroindustrieauszuhandeln.? sPrinter: Klingt gut. Wie läufts?MMaarrcc:: Momentan eher schlecht.Wir haben 3 gleichberechtigte For-derungen an den Arbeitgeberver-band gestellt: 6,5% mehr Geld,faire Leiharbeit und vor allem dieunbefristete Übernahme aller Aus-zubildenden! Doch der Arbeitgeber-verband zeigt sich auch nach 5Verhandlungen uneinsichtig und

bietet grade mal 3% auf 14 Monateund sonst nix. ? sPrinter: Das ist ein Witz!MMaarrcc:: Aber Hallo. Das ist weni-ger, als wir damals zu Krisenzeitenausgehandelt haben. Ein faires An-gebot sieht anders aus. Geradeweil 6,5% finanzierbar, gerecht undnotwenig sind. Wir haben den Er-folg der Unternehmen erwirtschaftetund wollen jetzt das, was unszusteht!? sPrinter: Und was ist mit den an-deren Forderung der IG Metall?MMaarrcc:: Hierzu gibt es noch nichtmal ein Angebot vom Arbeitgeber-verband, dabei sind prekäre Be-schäftigung und Leiharbeit einSkandal! Immer mehr Stammarbei-ter werden abgebaut und durchbefristete Leiharbeit und Billigjobsersetzt. Wie soll so jemand seineZukunft planen wenn er nicht malweiß, ob er morgen noch Arbeithat?! Und das, wo sie für die gleiche Arbeit viel weniger Kohlebekommen. Dieser Missbrauchmuss gestoppt werden!? sPrinter: Das ist krass. Ist dasdenn überall so?MMaarrcc:: Nein. In der Stahlindustriehaben die Beschäftigten bereits vorüber zwei Jahren – Gleiches Geldfür gleiche Arbeit – durchTarifverträge zur Realität gemacht.Und nicht nur das, sondern seitkurzem auch die unbefristete Über-nahme. Es ist schade, dass denArbeitgebern der Metall- undElektroindustrie diese Einsicht nochfehlt!? sPrinter: Warum stellen sich dieArbeitgeber so quer!?MMaarrcc:: Sie behaupten, dass wäreVerbeamtung und ein Eingriff in ihreunternehmerische Freiheit. Sie ver-langen von UNS viel – geben wol-len sie uns aber NICHTS! Das istverlogen!? sPrinter: Oh Mann, das ist hart.MMaarrcc:: Ja, aber die IG Metallbleibt dabei – die unbefristete Über-nahme ist notwendig und nicht ver-handelbar! Wir alle, jung und alt,Frauen und Männer, Stamm- und

Leiharbeiter und Azubis müssen aneinem Strang ziehen und solida-risch handeln.? sPrinter: Also uns hast du über-zeugt. Wir sind dabei.MMaarrcc:: Das ist gut, denn wie wiraus Erfahrung wissen, reagierenArbeitgeber nur auf Druck. Und werDruck will, der bekommt Ihn auch.Wer denkt, dass wir klein beigeben,der hat UNS noch nicht kämpfengesehen!Wir sind bereit für Streit und habendas am 1. Mai und in den Warn-streiks hier bei Daimler auch deut-lich gemacht.? sPrinter: Da geben wir Dir Recht.Die Stimmung hier ist echt anste-ckend.MMaarrcc:: Jetzt müssen wir abwar-ten, was am 11. Mai bei den näch-sten Verhandlungen mit demArbeitgeberverband raus kommt.? sPrinter: Und dann?MMaarrcc:: Wenn Sie uns kein ernst-zunehmendes Angebot machen,sind wir auch bereit für STREIK!

Seid weiter dabei!Seid Laut!Seid Stark!

Die Friedenspflicht ist vorbei undjetzt sind wir am Zug!!

Für unbefristete Übernahme!Für gleichen Lohn für gleicheArbeit!Und für eine Lohnerhöhung, diewir uns verdient haben!

Die Stimmung ist ansteckend!Sicherlich ist einigen von Euch aufgefallen, dass sich in letzter Zeit vieleLeute mit Roten Kappen und Fahnen auf den Straßen befinden.Vor allem am 1. Mai in Düsseldorf und am 8. Mai bei uns vor dem Tor.

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Rainer Schilp

Die Betriebsvereinbarung zur Frei-schichtentnahme hat immer nochGültigkeit! Hier ist geregelt, dass die Gruppegleichmäßig verteilt über das Jahrvon Montags bis Freitags inAbsprache mit dem Meister eineverbindliche Planung macht.Wenn der MitarbeiterIn seine ge-plante Freischicht ändern möchte,muss er in der Gruppe einen Mitar-beiterIn suchen, der von der fach-lichen Qualifikation her, seine Arbeitübernehmen kann und dann mit diesem Mitarbeiter einvernehmlichseine Freischicht in Abstimmung mitdem Meister tauschen.Im anderen Fall, wenn der Meister10 Tage vorher einem Mitarbeiterdie Freischicht abändern möchte,muss dieser mit dem KollegenInumgehend eine neue Festlegung

seines Freischichttages machen. DieVerplanung von mehreren Freizeit-blöcken ist weiterhin möglich.Kolleginnen und Kollegen, es gabvor einigen Jahren eine Freischicht-planung, die wie ein Raster vonMontags bis Freitags angelegt war.Somit wusste der oder die Kolle-ge/in über das ganze Jahr wanner/sie frei hat und wann er/sieArbeiten muss.Das heißt, der Mitarbeiter weiß anHand des Rasters heute schon alsBeispiel am 258 zigsten Tag in die-

sem Jahr habe ich frei und das istein Freitag im Monat September.Kolleginnen und Kollegen, das istdoch Planungssicherheit im frühe-sten Stadium. Einfach geil, oder? Heute schon zu wissen, da habe ichfrei und kann etwas einplanen. Alsoaus meiner Sicht ein tolles Raster.

Im Gruppengespräch noch einmaldiskutieren und dann einführen.Wir beteiligen uns gerne bei derEinführung und geben Hilfestellung.

„Es war einmal…“Der Anfang aller Aufschreibungen in der Geschichte fängt so an.

REZEI - FA

Reorganisation der Zeitwirtschaftbedeutet, dass der Betriebsrat sei-ner Zeit die Mitbestimmung bei derFestlegung des Soll Arbeitspen-sums auf die Gruppe mit dem Vor-gesetzten übertragen hat. DieseReorganisation war aus unsererSicht notwendig und richtig, weildie Betroffenen besser beurteilenkönnen sollten, mit wie vielen Leu-ten welche Stückzahl erreicht wer-den kann. Deshalb wurde auchdamals eine Betriebsvereinbarungüber die„Gestaltung neuer Leistungs-und Entlohnungsbedingungen“dazu abgeschlossen.Das war 1994!Wir haben seit dieser Zeit über diearbeitspolitischen Strukturen aucheine Menge verändert. Dazu gehört

jetzt auch aktuell, dass wir imSteuerkreis Arbeitspolitik und Ge-sundheitsmanagement den REZEI-Prozess und die REZEI-Vereinba-rungsformulare überarbeitet habenund über einen zusätzlichen Leit-faden dazu mit euch diskutierenwollen. Wir mussten feststellen,dass viele Kostenstellen in ihrerREZEI Vereinbarung die unter-schiedlichsten Methoden angewen-det haben, was dazu geführt hat,dass man stellenweise nicht mehrnachvollziehen konnte, worum esgeht oder wo man sich befindet.Deswegen empfehlen wir Euch,einen IG Metall Betriebsrat zu eu-ren Gruppengesprächen einzuladenund euch auch von unserer Seiteerklären zu lassen, worauf es beidem Abschluss zukünftiger REZEI-Vereinbarungen ankommt.

REZEIDie Geschichte in Kurzform:

Helmut Bauer

Dez 08 KW 49 KW 50 KW 51 KW 52

GRUPPE 1 MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI

Name 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

1 M.Muster FA FA FA FE FE FE FE FE TU TU TU TU TU TU TU TU

2 M.Muster FA FA FA FA FA TU TU TU TU TU FA FA FA

3 M.Muster GR2 FA FE

4 M.Muster GR2 GR2

5 M.Muster Feiertag

6 M.Muster GR2 FA Wochenende

7 M.Muster FE FE FE GR2 Samstag Arbeiten

8 M.Muster FE FE GR2 TU Tu / Fa OK

9 M.Muster GR2 GR2 FE Tu / Fa ?

10 M.Muster GR2 GR2

11 M.Muster GR2 FE FE FE

12 M.Muster GR2 FE FE TU TU FA FA FA FA FA FA FA FA TU TU KR Krank

13 M.Muster GR2 FA FE FE FE FE FE FE FE FE

14 M.Muster GR2 FE

15 M.Muster GR2 FA FA

16 M.Muster GR2

Ist (gesamt) 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16 270 Verliehen

Soll (plätze) 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 11 271

Ist 11 11 11 10 15 16 11 10 10 11 10 16 12 12 12 12 11 16 13 13 14 16 16 16 272

Verliehen

Geliehen

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NAVI

Als das Leistungsbeurteilungssys-tem NAVI im Jahr 2008 eingeführtwurde, hatten Gesamtbetriebsratund Unternehmensleitung verein-bart, den Prozess nach zwei JahrenLaufzeit zu überprüfen. Da Leis-tungsentgelt ein sensibles Themaist, waren sich beide Seiten immereinig, dass eine Weiterentwicklungvon NAVI wohl überlegt sein sollte.Mit der NAVI-Evaluation im Sommer2010 wurden gute Voraussetzungengeschaffen, um fundiert über dasLeistungsentgelt zu verhandeln.Die Evaluation zeigte, dass die Mit-arbeitergespräche, wie sie im Jah-resverlauf stattfinden, breit akzep-tiert sind. Allerdings konnten auch einige De-fizite festgestellt werden: DieUmsetzung der Leistungsbeurtei-lung ist für einige Beschäftigte nichtnachvollziehbar. Außerdem wurdeNAVI von einem Teil der Befragtenals nicht gerecht empfunden.Im Herbst 2010 diskutierten dieBetriebsräte mit vielen Beschäf-tigten am Standort über ein neuesLeistungsentgelt-Modell. Eine Idee war, ein Bonussystem zuschaffen, dass Leistung fair undgerecht belohnen sollte. Dieseswurde von den meisten befragtenBeschäftigten befürwortet. Diesespositive Feedback aus der Beleg-schaft floss in die anschließendenVerhandlungen ein.Die Unternehmensleitung zeigtesich allerdings wenig bereit zu grö-ßeren Veränderungen und einergrundlegenden Weiterentwicklungdes Systems.Nach etlichen Gesprächsrundenzeichnete sich im Herbst 2011 einKompromiss ab. Wieder suchte derBetriebsrat den engen Austauschmit den Beschäftigten – dieses Malin Form einer Onlinebefragung allerbetroffenen Beschäftigten.Die Ergebnisse waren eindeutig. Diebefragten Beschäftigten wünschensich mehrheitlich ein sicheres Leis-tungsentgelt, lehnen also großeSchwankungen ab. Über 90 % der

Befragten hätten im Konfliktfallgerne ein betriebliches Schlich-tungsverfahren und den Betriebsratan ihrer Seite.Ganz konkret brachte der Gesamt-betriebsrat in die Gespräche mitder Unternehmensleitung folgendeVorschläge zur Verbesserung derNAVI- Systematik:

• Eine transparente Heranführung neu eingestellter Beschäftigter. Ziel war es, die Entwicklung, die ein Beschäftigter im Leis-tungsentgelt vollzieht, ehrlicher und für den Einzelnen nachvollziehbarer zu gestalten.

• Eine Verringerung der jährlichen Schwankungsbreite. Das heißt, pro Jahr hätte das Leistungs-entgelt nur zu einem geringen Prozentsatz sinken können. Ziel war, die Entgeltsicherheit zu erhöhen.

• Die Vereinfachung des Leis-tungsbeurteilungssystems. Vor allem die Handhabbarkeit für Führungskräfte und Mitarbeiter sollte verbessert werden.

Nachdem sich in diesen und ande-ren Punkten eine Annäherung inden Verhandlungen abzeichnete,gab es aber zwei entscheidendeFragen, über die bis zuletzt keineEinigung erzielt werden konnte

1. Das Unternehmen wollte einvariables Leistungsentgelt ein-führen, immer auch mit einemTeil davon als jährliche Ein-malzahlung. Auch in Bereichen,die heute ein fixes Leistungs-entgelt von 15% haben. Dieshätte vor allem die direktenBereiche betroffen. Hier hattesich der Gesamtbetriebsrataber schon frühzeitig positio-niert; da in der Produktion dieLeistung durch den Takt vor-gegeben ist, wird eine indivi-duelle Leistungsbeurteilung alsnicht praktikabel gesehen.

2. Über 90% der Beschäftigtenwollten nach den Ergebnissender Onlinebefragung einebetriebliche Schiedsstelle. DasUnternehmen hätte dies jedochnur unter der Bedingungakzeptiert, dass dafür dasKarenzverfahren – also dieAnkündigung, dass das Leis-tungsentgelt gefährdet ist –wegfällt. Diesen Weg konnteder Gesamtbetriebsrat nichtmitgehen, da dadurch jedeChance verbaut wäre, das bis-herige Leistungsentgelt durchLeistungsverbesserungen zusichern. Entscheidend hierfürist die Formulierung von geeig-neten Maßnahmen imKarenzverfahren.

Angesichts dieser grundlegendenDifferenzen war es nicht möglich,einen tragfähigen Kompromiss mitder Unternehmensleitung zu finden.Daher wurden die VerhandlungenEnde März 2012 ergebnislos been-det. Die Sensibilität für das ThemaLeistungsentgelt ist hoch. Daherwaren sich Gesamtbetriebsrat undUnternehmensleitung darüber einig,dass eine Neuregelung zu eineminsgesamt guten und schlüssigenSystem führen müsse. Eine solchePerspektive war angesichts der vor-liegenden Kompromissvorschlägenicht zu erkennen. Deshalb hat derGesamtbetriebsrat nach genauerAbwägung der Interessen entschie-den, dass die unveränderte Fort-führung von NAVI zurzeit die BesteLösung ist.

Gespräche ergebnislos beendetNach nahezu zwei Jahren intensiver Verhandlung sind die Gesprächeüber eine Neuregelung des Leistungsbeurteilungssystems NAVI beendetworden. Das vorläufige Ergebnis ist: es bleibt alles wie es ist.Helmut Bauer

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STANDARDS

Seit Januar bin ich wieder im Amtdes Betriebsrates unterwegs, diesesMal für den Bereich Rohbau.Während in der Halle 114 alles neuist, hat man das Gefühl, dass in denHallen 104 und 210 die Zeit seit 50Jahren stehen geblieben ist. Hierwurde nichts in das Thema Hallen-technik investiert, außer in die Pro-duktionsanlagen.Da aber alles irgendwann mal sei-nen Geist aufgibt, werden mal ebenganze Toiletten gesperrt. In denanderen Toiletten werden defekteWaschbecken, Spiegel oder ganzePissoirs einfach abgebaut. Und hierwird nichts erneuert, bis es dann inferner Zukunft, Toiletten ohne Aus-stattung gibt.

Von Standards ist hier keine Rede!Hoffentlich muss hier nicht einer un-serer Gäste am Familientag auf dieToilette, denn das wäre für uns allesehr peinlich. Standards werden überall eingefor-dert, nur bei Toiletten und Sozialein-richtungen wie Duschen, Umkleide-räume und Pausenzonen, da nimmtman es nicht so genau.In der Halle 210 werden die Mitar-beiter seit 10 Jahren vertröstet, dennman bräuchte keine Reparaturenmehr durchführen, da die Halle ehbald abgerissen werde.Erst auf Drängen des Betriebsrateswurden Deckenreparaturen in denDuschräumen erledigt.Reparaturen sind Standards! Warummuss man erst mit E4 und E3Leitern Besichtigungen vor Ortmachen?

Martin Hacker

Im Ganzen sind in den Hallen 210und 104 die Sozialräume Sanie-rungsfälle und wie im Betriebsrats-infoblatt vom 02.05.2012 zu lesen,eine unserer Forderungen an dieWerkleitung.Man wird das Gefühl nicht los, dasssich ein Bereich sanieren will, dernicht produktionsnah ist. Und esgibt kein Verständnis für unsere Kol-legen, die die Produktion aufrechterhalten und das Geld einbringen.Kein Geld heißt es hier oder esmuss noch geprüft werden. Abermal einen Samstag ansetzen für dasnächste Wochenende, dass sollmöglichst sofort entschieden wer-den.Wir brauchen hier im Werk Düssel-dorf saubere und vernünftig gepfleg-te Sozialräume, denn das hilft auchbei der Mitarbeiter-Zufriedenheit!

Wo sind unsere Standards?

Ab dem 14.11.2011 wurde im Lackein elektronisches zweikomponen-ten Dosiersystem von „Graco“durch die Firma „Fluid Systems“vorgestellt. Grundlage hierfür war ein MKVP-Workshop aus dem Frühjahr, indem schon der Umbau und diePlanung für die CC-Kabine (Clear-Cut) beschlossen und vorgestelltwurde. Dieses vorgestellte Dosiersystemstellt eine Entnahmestelle in derKlarlackkabine dar, die auf einenWechselrahmen steht und an derzwei Pistolen angeschlossen wer-den können.

In der Vergangenheit wurde dasKlarlackmaterial in Druckgefäßenfertig angemischt angeliefert und

hatte nur wenige Stunden Topfzeitzum Verbrauch. Dies hatte zurFolge, dass oft Material ausge-tauscht werden musste, weil esnicht schnell genug verbrauchtwurde.

Bei dem neuen elektronischenzweikomponenten Dosiersystemwird nun das Material genau beimAustritt aus den Seperatleitungen ineine Art „Mischleitung“ gebracht.Somit wird der Lack erst kurz vorder Spritzpistole angemischt.Von dieser Art sequentieller Dosie-rung kann man in Zukunft davonausgehen, dass hier eine MengeMaterial eingespart werden kann.

Apropos Sparen, hierbei erspartman sich zusätzlich auch eine

Menge Reinigungsmaterial, sowieReinigungszeiten, da nun nichtmehr die kompletten Leitungen ge-reinigt werden müssen.Weiterer Vorteil ist, dass die Anlagein einer Modulbauweise aufgebautwurde. Sollte eine zweikomponen-ten Anlage ausfallen, kann sieinnerhalb einer Stunde ausgewech-selt werden.

Optimierung im Lack

Elektronisches zweikomponenten Dosiersystem

Jörg Backens

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PRO CENT – SG STERN

ProCent

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

seit 5 Monaten läuft „ProCent“ undam Standort Düsseldorf beteiligensich über 80% der Belegschaft. Dasist eine sehr hohe Beteiligungsquote,die jedoch steigerungsfähig ist.

Wir möchten an dieser Stelle alleKolleginnen und Kollegen ermuntern,Anträge auf Förderung abzugeben. Gerne unterstützen wir Euch beimAusfüllen des Antragsformulars.

Gefördert werden können gesell-schaftlich relevante, gemeinnützigeund nachhaltige Projekte mit denSchwerpunkten Kinder, Jugendlicheund Behinderte, sowie Natur- undUmweltschutz. Dabei ist zu beachten,dass es sich um ein in sich ge-schlossenes Projekt handeln muss,also nicht zum laufenden Geschäfteiner Organisation zählt. Daher ge-hört zum Antrag eine kurze Projekt-beschreibung, sowie ein Kostenplanmit der beantragten Spendensumme.

Antragsformulare liegen im Betriebs-ratssekretariat aus und können imIntranet ausgedruckt werden unter:

Daimler & Ich Arbeitsumfeld &Soziales Gesamtbetriebsrat

ProCent

Das aktuelle Budget für Düsseldorfliegt derzeit bei über 8.000€. Nichtverwendete Gelder bleiben natürlicherhalten und stehen weiterhin zurVerfügung.

Rita Conrads-Mengewein

Bewegung lohnt sich!!

Beruf und Sport verbinden… Die SG Stern Werk Düsseldorf ermöglicht es.

Sport verbessert die Fitness, die Ge-sundheit, stärkt das Immunsystemund fördert das Gemeinschaftsleben.Zahlreiche Daimler Mitarbeiter nutzendas abwechslungsreiche Angebot derSG Stern bereits, um im Arbeitsalltagnoch leistungsfähiger und erfolgrei-cher zu werden.Was könnte es schöneres geben, alsnach einem harten Arbeitstag beieiner Partie Tennis, Fußball oderVolleyball gemeinsam mit anderenden Stress abzubauen und neueEnergie zu tanken, an heißen Som-mertagen eine kühle Brise beimSegeln zu genießen oder bei derDrachenbootregatta um die Wette zupaddeln?Dies ist nur ein kleiner Auszug desSportangebotes der SG Stern WerkDüsseldorf. Insgesamt sind 21 ver-schiedene Sparten im Sprinterwerkvertreten. Egal ob Anfänger oder

Fortgeschrittener, jeder ist herzlichwillkommen. Natürlich ist der Konkurrenzgedankenicht außen vor. Jährlich finden Kon-zernmeisterschaften, Turniere undDeutschlandpokale statt, wo sich dieSG Stern Mitglieder gegen Sportleranderer Standorte messen und be-haupten können. Vom Ausrichter or-ganisierte Abendveranstaltungen run-den derartige Events ab, für das leib-liche Wohl ist stets bestens gesorgt.Im Rahmen von Kooperationsverein-barungen bietet die Sportgemein-schaft ihren Mitgliedern zahlreiche,attraktive Zusatzangebote an. Beson-ders die Sparte Fitness erfreut sichan einem neuen Partner: Die FitnessFirst. Sie ist eine der größten Fit-nessketten in Europa mit hochwerti-gen Geräten, Wellnessbereichen undeinem ansprechenden, vielseitigenKursangebot. Alle Mitglieder der SG

Stern Werk Düsseldorf zahlen dortvergünstigte Clubbeiträge.

In der nächsten Ausgabe werden wireuch die Angebote und Sparten prä-ziser vorstellen.

Wer dennoch nicht warten und seinInteresse nicht zügeln kann, der darfuns sehr gerne unter www.duesseldorf.sgstern.de besuchen oder sich bei Oliver Götz,Tel.: 0211 953 2830, melden.

Eure SG Stern Werk Düsseldorf

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VERABSCHIEDUNGEN

Im Mai dieses Jahres hat SaffetKarliova seine passive Phase derAltersteilzeit begonnen.Saffet ist am 11.04.1953 in Bursa/Türkei geboren worden. Dort hat erdie Volksschule von 1959-1964besucht. Es folgten zwei Jahre aufder Berufsschule, an die sich von1966-1969 die erfolgreiche Aus-bildung zum Weber anschloss. Seit 1969 hat Saffet seine Zelte inMönchengladbach aufgeschlagenund ist dort nicht nur mit seiner Fa-milie, sondern auch mit seinem Fuß-ballverein glücklich und zufrieden. Von 1969-1979 hat er bei mehrerenArbeitgebern in der Umgebung alsWeber gearbeitet. Damit Ihm dasGanze nicht langweilig wurde, un-terbrach er seinen Aufenthalt in

Deutschland von 1973-1975 um sei-nen Wehrdienst in der Türkei abzu-leisten. Später startete Saffet dannam 24.09.1979 in der Daimler-BenzAG voll durch. Bis Juni 1981 hat er die Kostenstel-le 294 6 als Polsterer bereichert undist dann für zwei Monate ins WerkWörth gegangen. Wieder zurück hater in der Kostenstelle 263 6 seineArbeit fortgeführt.Im März 1996 stellte er sich einerneuen Herauforderung und wurdezum Betriebrat gewählt. Er war zehnJahre als Abteilungsbetriebsrat unddann bis zum Beginn seiner Passiv-phase freigestellter Betriebsrat. Erbetreute in dieser Zeit die BereicheMontage und Rohbau.Darüber hinaus ist Saffet immer ein

Ansprechpartner für Jeden und Allegewesen. Er hat geholfen, unterstütztund auch mal eine rauhe Tonartangeschlagen, immer so wie esgerade sein musste. Wir, deine Kolleginnen und Kollegen,danken Dir herzlich für viele Jahregute Zusammenarbeit und wünschenDir alles Gute für deinen neuen Le-bensabschnitt.

- SAFFET; DU HAST FERTIG -

So langsam schließt sich der Kreis

Hans Kräbber wird sich auch vonuns verabschieden. Im Juni beginntfür ihn die verdiente Ruhephase inder Altersteilzeit. Man kann Hansdurchaus als Urgestein oder Eigen-gewächs bezeichnen. Von 1959-1967 ging er zur Volksschule unddirekt danach, am 01.09.1967 be-gann er seine Ausbildung zumTeilezurichter in der Daimler-BenzAG. Im Anschluss an seine Aus-bildung wurde er als Betriebs-schlosser in das damalige IPD,Kostenstelle 706, übernommen.Vom 02.01.1973 bis zum 31.08.1974leistete er seinen Wehrdienst undkehrte danach an seine alte

Wirkungsstätte zurück. Der Nameunserer Firma wechselte ein paarMal und Kostenstellen undBereiche wurden umbenannt, dochHans war die ganze Zeit in einem– seinem Bereich tätig. Bis er 1992das einzige Mal wechselte, nämlichzum Betriebsrat. Ab dem01.10.1992 war er in vielenBereichen als Abteilungsbetriebsratunterwegs. So glaubt man Hansungeprüft seine Aussage: „Es gibthier keine Ecke, keinen Bereich undkeinen Menschen, den ich nichtkenne. Und gehört habe ich auchalles schon mal…“. Hans wir möchten uns auch bei Dir

für die vielen Jahre gute Zusam-menarbeit bedanken und wünschenDir alles Gute, besonders viel Gesundheit in deinen nächstenJahren.

Unser Hans der kann's … auch!

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BETRIEBSRAT

Umbruch in so fern, dass uns aufder einen Seite ein hohes Maß anSozialkompetenz verließ und aufder anderen Seite dieses wiederbefüllt werden musste. Und zwarmit Kolleginnen und Kollegen, de-nen man das Vertrauen gab, diesePositionen adäquat zu ersetzten.

Im Folgenden werden nicht nur dieneuen Kolleginnen und Kollegenvorgestellt, sondern auch die Be-reichsveränderungen, sowohl mitden Freistellungen als auch den je-weiligen Abteilungsbetriebsräten.

Seit Anfang 2012 gab es folgen-de Veränderungen:

Uwe Langner Freig. BR Bereich Verwaltung

Detlef Streuber Freig. BRBereich Verwaltung

Helmut Stengel Freig. BRBereich Montage

Andreas Saeger Freig. BRBereich Lack

Metin Duman Freig. BRBereich LOG

Anke Laudien Freig. BRBereich ENG/PET

Martin Hacker Abt. BRBereich Rohbau

Michael Reiling Abt. BRBereich Montage

Toker Cengiz Abt. BRBereich Lack

Andreas Max Abt. BRBereich LOG

Nicole Heider Abt. BRBereich Verwaltung

An dieser Stelle wünschen wir denalten (mit Ihren neuen Bereichen) alsauch den neuen Betriebsrätinnenund -räten weiterhin viel Erfolg, alsauch eine gehörige Portion Finger-spitzengefühl (oder wie man in derSeefahrt zu sagen pflegt immer'eine Handbreit Wasser unter demKiel') für eure zukünftigen bezie-hungsweise neuen Aufgaben.

Hier noch mal der Hinweis, dass imJuni ein aktueller Flyer mit denjeweiligen und dann endgültigenVerantwortlichkeiten jedes einzelnenBR verteilt wird.

Alle Zuständigkeiten sind auch imIntranet zu finden und zwar unter:

Daimler & ich Arbeitsumfeld &Soziales Betriebsrat

Personelle Veränderungen im BRDer große Umbruch begann im Dezember 2011.

Achim Mischak

… verstarb im März unser Kollegeund Mitstreiter Werner Krüger.Von der Picke auf war er in diesemUnternehmen tätig, insgesamt über40 Jahre. Mit einer handwerklichenAusbildung gestartet, engagiertesich Werner schon in frühen Jahrenals Gewerkschafter. Und das mitHerzblut.Meine erste Begegnung mit ihmwar Anfang 1985 im alten BRKellertrakt, als ich meine ersten In-formationen als Gewerkschaftererhalten sollte. Da ertönte aus demhintersten Büro eine tiefe grollendeStimme, die immer lauter wurde.Das beeindruckte mich dermaßen,dass ich dachte, das war's wohl.

Ohne mich… und dann lernte ichden Lautsprecher kennen. WernerKrüger, immer mit einemLedergürtel über seinen wohlge-nährten Körper und immer miteinem Ausdruck versehen, wie„Achtung, ich greife an…“. Das war Werner aber nur vonaußen, seine Fassade, man mussteIhn zu nehmen wissen und wer eswusste, der lernte einen Menschenkennen, der sehr viel menschlicherwar, als viele gedacht haben. Auchich habe mir die eine oder andereUnterstützung bei Ihm abgeholt undnutzen können und habe dabeieinen sensiblen, aber auch lebens-frohen Werner Krüger kennen lernen

dürfen. Wenn alle Menschen gleich wären… auch dann würde man Dich ver-missen.

Danke Werner.

Völlig Unerwartet…

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VKL-SITZUNG

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IG Metall Düsseldorf-Neuss

DGB HausFriedrich-Ebert-Straße 34-38

D-40210 Düsseldorf Einzugsermächtigung:

Hiermit ermächtige ich widerruflich die IG Metall, den jeweils von mir nach § 5 der Satzungzu entrichtenden Mitgliedsbeitrag von 1 % des monatlichen Bruttoverdienstes bei Fälligkeitzu Lasten meines angegebenen Girokontos einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung kannich nur schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen zum Quartalsende gegenüber der IG Metallwiderrufen. Änderungen meiner Daten werde ich unverzüglich der IG Metall mitteilen.

Ort/Datum/Unterschrift

Ich bestätige die Angaben zu meiner Person, die ich der IG Metall zum Zwecke der Datenerfassung imZusammnhang mit meinem Beitritt zur Verfügung stelle. Ich bin darüber informiert, dass die IG Metallzur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben und unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Vor-schriften personenbezogene Angaben über mich mit Hilfe von Computern verarbeitet.

Name Land Postleitzahl Wohnort

Vorname

Geburtsdatum Geschlecht M / W

Straße Hausnummer

Telefonnummer E-Mail

Voll-/teilzeitbeschäftigt bei PLZ/Ort

Tätigkeit/Beruf/Ausbildung/Studium

Bruttoeinkommen in Euro Beitrag Eintritt ab

Bankleitzahl

Bank/Zweigstelle

Kontoinhaber/in / Fremdzahler/in

Kontonummer

Erstmal zum wichtigen Teil:

am Sonntag, den 15.04.2012 fanddie Wahl zur Konstituierung derVKL statt.Nach kurzer Begrüßung bat AchimMischak um eine Schweigeminutefür Werner Krüger.Nachdem die Jubilare und Vor-ruheständler geehrt wurden, eröff-nete Metin Duman die Wahlzur Konstituierung. Man einigte sichauf eine Abstimmung per Akkla-mation (Handzeichen).

Nachdem Gegenvorschläge zumWahlvorschlag der VKL verneintwurden, wurde die komplette Listeder Kandidatinnen und Kandidatengewählt.

Alle wurden einstimmig gewähltund nahmen ihre Wahl an.Ausgenommen sind die Bereiche„Jugend“ und „Schwerbehinderte“.

Diese werden immer vom amtieren-den Vorsitz bzw. der amtierenden

Vertrauensperson gestellt.Gewählt wurde wie folgt:

VK-Leiter: Bernd Kost

Stellvertreter: Achim Mischak

Kassierer: Thomas Weilbier

Schriftführer: Andreas Max

Bildung: Anke Laudien

Ausländer/Migranten: Metin Duman

Frauen: Jennifer Hinzmann

Jugend: amtierende/r Vorsitzender

Schwerbehinderte:amtierendeVertrauensperson

So, jetzt noch etwas in eigenerSache:

Als vorletzter Nachrücker in denBetriebsrat, würde ich gerne einpaar Dinge zu meiner Personsagen. Ich bin 44 Jahre alt und seitmeiner Ausbildung 1983 beim„Daimler“. Davon hab ich die letz-ten 23 Jahre in der Logistik gear-beitet.

Das ist auch genau der Bereich,den ich von Hans Kräbber über-nehmen werde.

Ganz getreu dem RheinischemMotto „Et hätt noch emmer jootjejange“ freue ich mich auf die Zu-sammenarbeit mit den Kolleginnenund Kollegen.

Gruß Andreas

Konstituierende Sitzung der VKL

Andreas Max

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PreisrätselSchickt das Lösungswort mit euremNamen und Adresse bis zum

01.06.2012an:

[email protected]

Die Gewinner werden ausgelost undbenachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zur Verlosung kommen:

1. Preis:

1 Herren- / Damenarmbanduhr

Und zwei weitere Preise.

Gewinner des vorherigen Kreuzworträtselsist der Kollege Rainer Wiescholleck.Herzlichen Glückwunsch!

RÄTSEL

1

6

3

4

2

7

5

Schoß-hund

FlusszurWolga

europä-ischerStaat

Insel-staat imNord-atlantik

Bühnen-auftritt

einWelt-meer

Gleich-klangim Vers

wohl,aller-dings

kirchl.Geld-samm-lung

blutstil-lendesMittel

Türklinke

ärzt-lichesInstru-ment

kleineGeld-spende

nieder-ländi-scheStadt

Apostel-brief

theater-ähnlichesGebäude

WienerWitz-figur(Graf ...)

leichtanheben

Hund beiWaltDisney;Planet

Schwur

Musik-stückfür zweiSänger

kurzerStrumpf

Wohl-wollen

Bücher-freund;Abon-nent

e. seiten-verkehr-tes Bilderzeugen

anhäng-lich,loyal

Teil-zahlung

altes nor-dischesBlasin-strument

Teil vonVietnam

frühererLanzen-reiter

Addi-tions-ergebnis

einenMotorin Gangsetzenorienta-lischesFärbe-mittel

törichteFrau

Kunst-flug-figur(engl.)

kleinesKrebstier

Unfug,Dumm-heit

Schienen-strang

Ausbil-dungs-zeit(Beruf)

Sand-sturmin Nord-afrika

griechi-scheSieges-göttin

Schlaf-stätte,Nacht-lager

Nachlassempfan-gen

Affe,Weiß-hand-gibbon

zünftig,kernig;originell

Zier-pflanze;Wappen-blume

dt. Phi-losoph(Imma-nuel)

weitab,weit weg

1

Lösung:

2 3 4 5 6 7

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Die nächste Jugend- und Auszubildenden-Versammlung

ist am

Mittwoch, 20.06.2012um 10.00 Uhr

Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig!

Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig!

IMPRESSUM:

Herausgeber:IGM-Betriebsräte und Vertrauensleutedes Mercedes-Benz WerkesDüsseldorf der Daimler AG

Redaktion und Layout:Bauer, Langner, Laudien.

Verantwortlich i.S.d.P.:Nihat Öztürk, 1. Bevollmächtigter IGM

Satz und Druck:Druckerei Fritz ClassenInh. Jürgen Grünitz Heerstraße 72, 40227 DüsseldorfTelefon: 0211.789887

Die nächste Betriebsversammlung ist am

Dienstag, 19.06.2012um 13.50 Uhr (Früh- und Spätschicht)

und um 21.00 Uhr (DNS).

Hinweis zur DNS-Betriebsversammlung

Diese zusätzlichen Betriebsversammlungen sind eine Errungenschaft des Betriebsrats, es besteht

kein gesetzlicher Anspruch. Diese Versammlungenkönnen nur bei pünktlichem, zahlreichem

Erscheinen aufrechterhalten werden.

Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig! Wichtig!

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IG Metall - Jubilare April-Juni 2012

40 Jahre

Korkisch, WolfgangReiz, Jürgen

25 Jahre

Bovensiepen, WolfgangBrylla, JohannHabel, GerdKokosinski, AndreasKonkowski, FrankKoscianski, UlrichKrings, RudolfQuest, BernhardReppegather, DirkRigters, Ricardo-PaulSchwiertz, Arnold

Einladung zum Pfingstfußballturnier

Am 26.05.2012 findet ab 10 Uhr auf der Bezirkssportanlage In Düsseldorf-Lichtenbroich am Franz-Rennefeldwegunser Pfingstfußballturnier statt. Neben dem sportlichen Kräftemessen ist es auch mal wieder ein Familienfestmit Speis und Trank, Kinderprogramm und einer Tombola mit tollen Preisen. Alle Kolleginnen und Kollegen sindmit Ihren Familien, Freunden, Verwandten und Bekannten recht herzlich eingeladen.

Die IG Metall-Vertrauensleute und -Betriebsräte sagen vielen Dank für die langjährige Treue.