FRÜHLING HERBST 2013 2014 Beetgefl üstergefl üster

52
Beet geflüster MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN GÄRTNER HERBST 2013 Da blüht Ihnen was! FRÜHLING 2014 Seite 2 Endlich Tulpenzeit! Seite 22 Trachtpflanzen für Bienen Seite 32 Pelargonien – Farben, Vielfalt und Duft

Transcript of FRÜHLING HERBST 2013 2014 Beetgefl üstergefl üster

Beetgefl üstergefl üsterM A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

H E R B S T 2013

Da blüht

Ihnen was!

F R Ü H L I N G 2014

Seite 2

Endlich Tulpenzeit!

Seite 22

Trachtpfl anzen für Bienen

Seite 32

Pelargonien – Farben, Vielfalt und Duft

Foto

: iB

ulb

sobald die Schneeglöckchen die

ersten Triebspitzen aus der Erde

strecken, ist es endlich so weit:

Der Frühling ist da.

Dann geht es Schlag auf Schlag –

Narzissen, Hyazinthen und

Tulpen blühen auf, und ehe

man es sich versieht, werden

Ostertische dekoriert und die

Balkonkästen bepflanzt.

Der Frühling ist sicher die

aufregendste Zeit im Garten-

jahr, und sowohl im Garten als

auch beim Gärtner gibt es immer

etwas Neues zu entdecken.

Viel Freude beim Lesen wünscht

Ihr persönliches Gärtnerteam!

Liebe Leserin,lieber Leser,

35M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R 1M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Endlich Tulpenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Erste Salate gegen Frühjahrsmüdigkeit . . . . . . . . . . . . . . 8

Schule in der Gärtnerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Hornveilchen noch vor dem Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Der Schneck muss weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Rund ums Osterfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Trachtpflanzen für Bienen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Marillenschnitt vor dem Austrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Garten- und Mondkalender für den Frühling . . . . . . . . . 28

Pelargonien für jede Gelegenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Erste Hilfe für den Rasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Die Naschecke voll süßem Beerenobst . . . . . . . . . . . . . . . 40

Serie: Zimmerpflanzen zum Wohlfühlen . . . . . . . . . . . . . 44

Buchtipps: Gartenliteratur, für Sie entdeckt! . . . . . . . . . 46

Durchwachsen – Beetgeflüster aus aller Welt . . . . . . . . . 48

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

Inhalt

Foto

s: l

inks

: Ovi

diu

Ior

dac

hi/

foto

lia,

Mit

te: K

erst

in W

auri

ck/

iSto

ckp

hot

o, r

ech

ts: i

Bu

lb

Die Blume auf dem Turban

Z E I T F Ü R T U L P E N

Foto

s: b

eid

e: i

Bu

lb

Freuen Sie sich auf das Erwachen des Frühlings

und begrüßen Sie ihn mit den schönsten Tulpen-

blüten! Nach einem langen Winter ist uns die

Farbenpracht der langstieligen Schönheiten

besonders willkommen.

Z E I T F Ü R T U L P E N

Endl ich Tulpenzei t !

3M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

D ie Tulpe ist zwar untrennbar mit den Niederlanden als weltweit größtem Anbauge-

biet für Tulpenzwiebeln verbunden, ihren Ursprung hat sie aber in Zentralasien. Entlang der Handels-routen gelangte sie einst ins Osmanische Reich und wurde sehr populär. In den Gärten von Suleiman dem Prächtigen sollen zwischen 1520 und 1566 jedes Jahr eine halbe Million Tulpen geblüht haben. Aber wussten Sie, dass auch Wien an der Erfolgsgeschichte der Tulpen beteiligt war?

Die Wiener Wurzeln des

Tulpenbooms

Es begann eigentlich ganz friedlich, als Ogier Ghislain Busbecq, ein Gesandter des Habsburgerreiches, 1554 nach Istanbul reiste und dort die erste Tulpe sah. „Die Tulpe duftet nicht, sondern wird ihrer Schönheit und Farbenvielfalt wegen gerühmt. Die Türken sind verrückt

und zahlen eine Menge Geld für einen Tulpenstrauß, obwohl sie sonst gar nicht so extravagant sind“, berichtete er in einem Brief und schickte einige Tulpenzwiebeln und -samen nach Hause an den Wiener Hof.

Z E I T F Ü R T U L P E N

4 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Schneiden Sie Tulpen für einen Strauß etwas kürzer als die anderen Schnittblumen, denn nur die Tulpen wachsen in der Vase weiter.

Der deutsche Name „Tulpe“ entstand

eigentlich aus einem Irrtum. Ein

Dolmetscher zeigte auf eine Tulpe auf

einem Turban und sagte dazu „tülbend“,

die türkische Bezeichnung für Turban.

Der hier lebende Botaniker Carolus Clusius nahm wiederum einige Zwiebeln mit, als er zum Direktor des Botanischen Gartens in Leiden ernannt wurde. 1593 pfl anzte er die erste Tulpenzwiebel in den Niederlanden.

Verrückte Tulpenwelt

Was damit begann, ist als Phase der „Tulpomanie“ in die Geschichte eingegangen. In dieser Zeit wurden mit Tulpenzwiebeln unglaubliche Spekulationsgeschäfte getätigt. Die für die damalige Zeit exotischen Frühlingsblumen waren Kostbar-keiten und galten als Statussymbol. Die spektakulären Gewinne, die damit erzielbar waren, versetzten das ganze Land in einen Tulpen-rausch. Für besonders begehrte Zwiebeln wurden Beträge gezahlt, die dem Wert eines Grachtenhauses in Amsterdam entsprachen. Manche Menschen setzten Haus

und Hof aufs Spiel in der Hoffnung, mit dem Tulpenzwiebelhandel schnell reich zu werden.

1637 war der Spuk vorbei: Der Markt brach plötzlich zusammen, als das Angebot auf einmal größer war als die Nachfrage. Die Tulpen-zwiebeln waren nur noch einen Bruchteil ihres Kaufpreises wert, und viele Menschen verloren über Nacht ihr gesamtes Vermögen. Seit dieser Zeit muss die Ware auf der Blumenbörse in Aalsmeer tatsäch-lich zu sehen und nicht nur auf dem Papier vorhanden sein.

Z E I T F Ü R T U L P E N

5M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Bezaubernd: die lachsfarbene Papageien-Tulpe ‘Apricot Parrot’.

Foto

s: a

lle

iBu

lb

Faszinierende Tulpenvielfalt

Das Tulpen-Sortiment wird nach

Merkmalen wie Blütenform und

Blütezeit in verschiedene Gruppen

eingeteilt.

• Darwin-Hybrid Tulpen tragen

große Blüten auf starken Stielen.

• Fosteriana Tulpen sind den

Wildformen noch ähnlich und

deshalb sehr frostsicher. Sie eignen

sich auch gut für die Topfkultur.

• Gefranste Tulpen (Crispa-Tulpen)

tragen Blüten mit stark gefransten

Rändern.

• Gefüllte Tulpen faszinieren mit

ihren dichten, üppigen Blüten, die

an Pfi ngstrosen erinnern. Die ge füll-

ten Blüten sind sehr lang haltbar.

• Greigii Tulpen haben ebenfalls

noch Wildcharakter und tragen

auff ällig gestreifte Blätter.

• Kaufmannia Tulpen entstanden

aus Kreuzungen mit Wildtulpen

und eignen sich gut für die

Pfl anzung in Töpfen oder Balkon-

kistchen.

• Lilienblütige Tulpen haben sehr

schlanke Blüten, deren schmale

Spitzen elegant nach außen

geschwungen sind.

• Papagei-Tulpen zeigen gewellte

oder gekräuselte, oft mehrfarbige

Blüten mit beeindruckenden

Farbverläufen.

• Rembrandt-Tulpen tragen

mehrfarbige Blüten mit Farbver-

läufen, die an lodernde Flammen

erinnern.Schlank und elegant geschwungen sind die rot-gelben Blüten der lilien-blütigen ‚Long Lady‘.

Die Blütenspitzen der Lilienblütigen Tulpen öff nen sich wie ein feiner Kelch nach außen.

Z E I T F Ü R T U L P E N

Tulpen und die Malerei

Am Höhepunkt des Tulpenfiebers waren einige Tulpenzwiebeln so teuer, dass es billiger war, sie von Künstlern malen zu lassen, als sie zu kaufen. Eine der wertvollsten Tulpen war die geflammte Rem-brandt-Tulpe ‘Semper Augustus’, die es heute nicht mehr gibt. Der Preis für eine ihrer Zwiebeln lag 1637 bei etwa 10.000 Gulden – einer Summe, mit der man damals eine mehrköpfige Familie ein halbes Leben lang versorgen konnte.Die Bezeichnung Rem-brandt-Tulpen geht auf die Darstel-lung der geflammten Tulpen auf Stillleben dieser Epoche zurück. Vom berühmten Namensgeber, dem Maler Rembrandt, ist aber kein einziges Bild einer Tulpe bekannt.

Erst im vergangenen Jahrhundert fand man heraus, dass eine Virus-

infektion, der „Mosaikvirus“, für die Bildung der geflammten Blütenblätter verantwortlich war. Die Rembrandt-Tulpen, die es heute im Handel gibt, sind dank züch-terischer Leistung völlig gesund

und haben dennoch wunderschöne Farbverläufe auf ihren Blüten-blättern.

Der Tag der Blumen

Der Valentinstag am 14. Februar ist jener Tag, an dem sich nicht nur Liebende mit Blumen beschenken, denn alle nahestehenden Menschen und Freunde freuen sich über einen Strauß frischer Frühlingsblumen.

Unser heutiger Valentinstags-brauch geht auf die Zeit der Römer zurück. Sie feierten in der Februar-mitte ein Frühlingsfest zu Ehren der Fruchtbarkeit und beschenkten weibliche Familienmitglieder mit Blumen. Später, im Mittelalter, waren Liebesbotschaften und Geschenke an diesem Tag ebenfalls üblich; im deutschsprachigen Raum fand der Brauch erst nach dem 2. Weltkrieg Verbreitung.

6 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Lust auf leuchtende, knallige Farben? Bei Tulpenblüten werden Sie fündig – garantiert! (Im Bild die Sorte ‚Green Wave‘)

Tulpen halten in der Vase länger, wenn sie nicht im direkten Sonnenlicht und nicht nahe an anderen Wärmequellen stehen.

Z E I T F Ü R T U L P E N

7M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Heimische Schnittblumen

Wer Schnittblumen aus heimischer Produktion bevorzug t, fi ndet in den Gärtnereien eine große Auswahl regional produzierter Tulpen. Die Kultur der Zwiebel blumen ist auch

hierzulande mit geringem Energie-aufwand möglich, und so steht zur Tulpensaison prächtige Ware aus heimischen Gärtnereien zur Verfügung. Wer Tulpen aus öster-reichischer Produktion kauft, vermeidet lange Transportwege und schont die Umwelt – da macht der Blumenstrauß gleich doppelte Freude. Damit diese möglichst lange anhält, sollte man beim Versorgen der Tulpen Folgendes beachten:

Verwenden Sie gut gesäuberte Vasen und fügen Sie dem Wasser Schnitt-blumenfrisch zu. Die Stiele der Tulpen werden vor dem Einwässern mit einem sauberen, scharfen Messer frisch abgeschnitten, damit sie besser Wasser aufnehmen können. Wärmequellen wie Heizung oder Lampen beschleunigen das Verwel-ken, ebenso die Nähe zu reifem Obst. Tulpen wachsen in der Vase weiter und sollten deshalb bei der

Kombination mit anderen Schnitt-blumen etwas kürzer geschnitten werden. Beim Wachsen werden die anfangs steifen, festen Stängel immer biegsamer und winden sich malerisch in alle Richtungen. Diese Veränderung lässt sich besonders gut beobachten, wenn man eine möglichst niedrige Vase wählt, die den Tulpen viel „Spielraum“ bietet.

Foto

s: a

lle

iBu

lb

Die Tulpe als Blumengruß steht für

„immer zusammen“, und die rote Tulpe

außerdem noch für die „perfekte Liebe“.

Seit der Zeit des Tulpenfi ebers im 17. Jh. sind Tulpen in Europa überall bekannt. Ihre Vielseitigkeit ließ sie niemals wieder aus der Mode kommen.

Samstag, 26. April 2014

Tag der off enen Gärtnerei

Freuen Sie sich über die

blühende und duftende Pfl an-

zenvielfalt, lassen Sie sich von

den heimischen Garten-Profi s

beraten und schauen Sie, wo’s

wächst. Hereinspaziert in die

österreichischen Gärtnereien!

Samstag, 26. April 2014

Termin

Tipp

Frühjahrs- müdigkeit? Keine Spur!

E R S T E S A L A T E

Ers te Sa late Wenn Schnee und Eis

von den Beeten getaut

sind und die Sonnen-

strahlen täglich aus-

dauernder werden,

dürfen wir endlich

wieder mit dem Aus-

pflanzen loslegen.

E R S T E S A L A T E

Nach dem langen Winter kom mt uns der Vitaminkick aus frischem Salat gerade

recht. Jungpfl anzen können jetzt beim Gärtner besorgt und an geschützten Stellen, wie im Früh- oder Mistbeet und im Glashaus oder unter Folie, bereits ausgepfl anzt werden. Ab April ist auch die Pfl anzung direkt ins Freie möglich.

Wie wird gepfl anzt?

Wer die Pfl anzzeiten staffelt, kann das ganze Gartenjahr über frischen Salat ernten. Vom Frühjahr bis zum Frühsommer setzt man dazu alle zwei bis drei Wochen Pfl anzen nach. Die ersten Köpfe erntet man noch jung und nimmt jedes zweite Exemplar aus der Reihe, so haben die anderen mehr Platz und Licht.

Der Pfl anzabstand zwischen den Reihen beträgt dabei etwa 20–30 cm, der Abstand zwischen den Salatpfl anzen in der Reihe 10–15 cm.

Man sagt: „Salat will im Wind wehen.“ Setzen Sie die Pfl änzchen deshalb nicht zu tief, der Erdballen soll etwa zur Hälfte aus der Erde herausschauen. Im Freiland ist es besonders wichtig, die jungen Salate mit Schneckenkorn oder einem Schneckenzaun zu schützen!

Salate für die frühe

Kultur

Pfl ücksalate und Schnittsalate werden immer beliebter, denn man kann sie über einen langen Zeit-raum ernten. Sie bilden keine geschlossenen Köpfe, sondern Blattrosetten, von denen die äußeren Blätter laufend geerntet werden. Das Herz der Pfl anze bleibt stehen und insgesamt sind drei bis vier Ernten möglich.

Bei Schnittsalaten kann man auch die ganze Rosette knapp über dem Boden abschneiden; sie wächst wieder nach.

Kopfsalat bildet an sonnigen Standorten bereits nach sechs Wochen kräftige Köpfe aus. Eissalat hat prallere Blätter, schwerere Köpfe und wächst etwas langsamer.

Rucola, auch Salat- oder Senf-rauke genannt, kennt man vor allem aus der italienischen Küche als Salat und Pizzabelag. Der nussige Geschmack verfeinert aber auch Aufl äufe und Gemüsegerichte.

9M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Versorgen Sie sich jetzt mit Salatjung-pfl anzen – in wenigen Wochen kann geerntet werden!

Erste Sa late

Foto

s: S

.8: K

ati

Mol

in u

nd

S. 9

: obe

n: J

ohan

na

hlb

auer

un

d u

nte

n: A

llia

nce

/all

e fo

toli

a

Bodenvorbereitung im Gemüsegarten

Fast alle Gemüsearten schätzen

einen sonnigen Platz und humosen,

nährstoff reichen Boden, der sich

rasch erwärmt. Bei der Neuanlage

des Gemüsebeetes ist eine tiefgrün-

dige Bodenlockerung sinnvoll,

um Verdichtungen aufzubrechen.

Steine und Wurzeln werden gründlich

entfernt. Schwere, nasse Böden kann

man durch das Einarbeiten von

Quarzsand durchlässiger machen.

Wurde der Boden nicht schon im

Herbst mit reifem Kompost versorgt,

wird das jetzt nachgeholt.

Eine Handvoll Wild-

kräuter wie Scharbocks-

kraut, Löwenzahn und Gundel-

rebe oder die Blüten von

Gänseblümchen und Veilchen

geben dem frischem Blattsalat

eine besondere Note und

bringen Farbe hinein.

kräuter wie Scharbocks-

Tipp

Vor einigen Jahren wurde ein Gartenbau-

berater der Landwirtschaftskammer in

die Schule seiner Tochter eingeladen, um

gemeinsam mit den Kindern etwas anzu-

pflanzen. Nach diesem vollem Erfolg ent-

stand die Idee, Schulklassen in Gärtnereien

einzuladen und ihnen Pflanzen und Abläufe

in einer Gärtnerei näherzubringen.

K inder, K inder ! Schule in der

Gärtnerei

K I N D E R

Die Idee wurde vor vier Jahren zum ersten Mal umgesetzt, und seither

besuchen rund 25.000 Kinder pro Jahr Gärtnereien in ganz Österreich, wo sie einen Einblick in die Arbeit des Gärtners und das Leben mit Pflanzen erhalten.

Interesse wecken

Verschiedene renommierte Untersuchungen haben aufgezeigt, dass viele Kinder an den Pflanzen um sie herum nicht mehr interes-siert sind.

Das Projekt „Schule in der Gärtnerei“ möchte dieser dramati-schen Entwicklung entgegenwirken. Daher ist es das Ziel der Aktion, Kinder im Grundschulalter auf die Vielfalt und Faszination der Blumen- und Pflanzenwelt aufmerksam zu machen und ihnen den Umgang mit Pflanzen spielerisch näherzu- bringen. Auf spannende Weise lernen Kinder kennen, was für die Pflanzen lebensnotwendig ist.

Wie kommen die Schüler zum

Betrieb?

Informationen über die Aktion erhalten die LehrerInnen von der jeweiligen Landesschulbehörde (Landesschulrat), die zuvor vom Landesgartenbaureferent der Landwirtschaftskammer gebrieft

wurde. Schulklassen können sich über die Homepage www.schuleindergaertnerei.at für die Aktion anmelden. Die An-meldung gelangt automatisch zum jeweiligen Gartenbaureferenten der passenden Landeslandwirtschafts-kammer, bei dem sich bereits Betriebe angemeldet haben. Der Gartenbau-referent stellt den Kontakt zwischen Schule und Gärtner her und hilft bei der Koordination. Über die Jahre gibt es inzwischen fixe Kooperationen zwischen Schulen und Gärtnern.

10 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Was passiert in einer Gärtnerei? Wie wachsen Pflanzen? Warum werden sie getopft? Die Gärtnerei wird zum Klassenzimmer!

In der Gärtnerei

Die Schulklassen verbringen ca. zwei bis drei Stunden in der Gärtnerei. Die Kinder erhalten bei einem Rundgang durch den Betrieb Antworten auf ihre Fragen rund um das Gärtnerleben. Im Anschluss wird gemeinsam getopft, gesät und gezogen. Die getopften Pfl anzen dürfen mitgenommen werden, damit die Schüler in der Schule oder zu Hause beobachten können, wie sich die Pfl anze weiterentwickelt. Alle Teilnehmer erhalten ein Schülerheft mit Rätseln, Malbildern und kurzen Texten über einzelne Pfl anzen, nach Farben sortiert. Diese Unterlagen wurden passend zum Lehrplan der zweiten und dritten Schulstufe entwickelt, und auch die Lehrer und Lehrerinnen erhalten Lehr-material. Das Forschertagebuch im Schülerheft soll eine Unterstützung für die weitere Beschäftigung mit der Pfl anze darstellen. Viele Gärtner bieten den Kindern eine gesunde Gärtnerjause an und haben sich selbst zusätzlich zu den angebotenen Unterrichtsmaterialen Spiele und Aufgaben überlegt.

K I N D E R

Foto

s: S

. 10:

Gär

tner

ei H

ern

eth

, S. 1

1: G

abri

ele

Sch

rott

-Mos

er

Mitmachen!

Auch dieses Jahr werden in der Aktionswoche

vor den Osterferien (7.–11. 4. 2014) wieder

25.000 Kinder in 300 Gärtnereien erwartet.

Weitere Informationen sind unter

www.schuleindergaertnerei.at zu fi nden.

H O R N V E I L C H E N

12 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Du kommst noch vor dem Mai!

Die kleinen Schwestern der Stief-

mütterchen werden in jüngster

Zeit immer beliebter, und das aus

guten Gründen. Diese robusten

Veilchen können schon zeitig

im Frühjahr ins Freie gepflanzt

werden und sorgen im Garten

und in Töpfen für Farbenpracht.

Hornvei lchen

Hornveilchen gibt es mittler-weile in zahlreichen Sorten, denn wie auch bei den

Stiefmütterchen werden die Züchter nicht müde, jedes Jahr Neues auf den Markt zu bringen. Die ur-sprüngliche Art, Viola cornuta, wächst zwischen Felsen und im Grasland in den Pyrenäen und wird weniger häufi g kultiviert.

Alle Violen, ob Stiefmütterchen, Hornveilchen oder das klassische „Veigerl“ (Duftveilchen), halten tiefere Temperaturen gut aus, letzteres bildet sogar über 8 °C gar keine Blüten mehr.

Miniatur-Stiefmütterchen

Das Hornveilchen blüht ab April; wurde es vom Gärtner vorgezogen, auch schon früher. Es sieht dem Stiefmütterchen ähnlich, wird ebenso etwa 10 bis 20 cm hoch, hat aber kleinere Blüten. Diese tragen an der Rückseite einen charakteris-tischen, aus der Blüte herausgezoge-nen Sporn, worauf sowohl der lateinische als auch der deutsche Name des Hornveilchens zurückzu-führen sind, denn „cornuta“ bedeutet „gehörnt“.

Aus Samen oder

Stecklingen

Wer Hornveilchen einkauft, sollte über die Anzucht Bescheid wissen. Denn wie auch bei anderen Stauden üblich, werden sie entweder durch Samen oder durch Stecklinge vermehrt, und das hat Einfl uss auf ihr Wuchsverhalten.

Die samenvermehrten Exemplare blühen meist reicher, überdauern dafür aber nicht allzu lange. Die wertvolleren stecklingsvermehrten Sorten sind einheitlich im Wuchs,

gleichmäßig in der Blütenfarbe und langlebiger. Sie sollten nach der Blüte um die Hälfte zurückgeschnit-ten werden, denn dann treiben sie erneut durch und blühen im Herbst ein zweites Mal. Auch eine Teilung nach einiger Zeit ist empfehlenswert.

Wer aber möchte, dass sich die Blumengesichter nach Lust und Laune ausbreiten, darf sie nicht zurückschneiden, sondern muss sie aussamen lassen. Dann beginnen sie selbstständig durch den Garten zu wandern und gehen im nächsten Jahr an ganz anderer Stelle wieder auf. Diese Sämlingspfl anzen variieren stark, was zu schönen Farbspielen führen kann.

Was ihnen gut

tut

Auf feuchten, lehmigen Böden gedeihen Hornveilchen besonders gut; bei starker Trockenheit kann es zu Spinnmilben-Befall kommen. Bei sehr trockenem Märzwetter (was selten der Fall ist) oder aber auf trockenen Standorten sollte man sie daher gießen.

Hornveilchen kreuzen sich leicht, es gibt zahlreiche Hybriden in allen mög-lichen Blütenfarben.

13M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Die Farbe „Veilchenblau“ ist als Mischung zwischen Blau und Violett in die Farbpalette eingegangen.Fo

tos:

all

e sc

hn

ud

del

/ iS

tock

ph

oto

H O R N V E I L C H E N

Gerade hatte die Erde sich

ihres Winterkleides entledigt

und die Frühlingssonne

einmal kräftig gelacht,

da standest du,

wie vom Himmel gefallen,

plötzlich vor mir.

(Annegret Kronenberg)

TippHornveilchen sind

anspruchslos und eignen

sich als Unterpfl anzung unter

Gehölzen, als Beeteinfassung

und im Staudenbeet, in Kübeln,

Balkonkästen und Blumenam-

peln und leuchten sogar aus

Wegeritzen und Mauerspalten

hervor.

S C H Ä D L I N G E

14 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Der Schneck muss weg!

Es vergeht keine Gartensaison

ohne rege Diskussion über die

Schneckenplage. In witterungs-

begünstigten Jahren vermehren

sich die Tiere rasant und fressen

Gemüse- und Blumenbeete kahl.

Anfang der 1970er Jahre wurde die Spanische Weg-schnecke, die ursprünglich

von der Iberischen Halbinsel stammt, in Österreich erstmals gesichtet. Seither hat sie sich zu unserem Leidwesen hier gut etabliert und stark verbreitet. Sind von prächtigen Salatköpfen nur noch Blattgerippe über, dann herrscht traurige Gewissheit, wer am Werk war. Denn egal, ob sie braun oder schwarz sind – Schne-cken leisten ganze Arbeit.

Natürliche Feinde

Leichter haben es alle, die sich im Kampf gegen die Schnecken von natürlichen Feinden helfen lassen. Denn Igel, Spitzmaus, Erdkröte, Salamander, Lauf- und Leuchtkäfer haben die ungeliebten Weichtiere zum Fressen gern. Bieten Sie ihnen einen geeigneten Lebens-raum, fördern Sie diese Nützlinge im Garten! Kröten brauchen ein Feuchtbiotop, Salamander eine Trockenmauer und Laufkäfer Laubhaufen, die im Herbst unter den Hecken liegen bleiben dürfen. Auch der Igel liebt Verstecke, in denen er Schutz und Wohnquartier findet.

Was sonst noch

hilft

Mit Geduld und rechtzeitigem Handeln lässt sich die Plage auch durch Menschenhand stark reduzie-ren. Absammeln lautet die Devise! Gehen Sie am besten in den

Abendstunden mit einer Taschen-lampe auf die Jagd, dann ist die Beute besonders groß. Schnecken verkriechen sich auch gerne unter Brettern und können so gezielt abgesammelt werden.

Heimische Schnecken sind Zwitter und legen ihre Eipakete mit bis zu 300 Eiern in Spalten, Bodenfurchen und unter Blattstreu ab. Die Eigelege überdauern den Winter im Erdreich meist gut. Hingegen überleben nur wenige erwachsene Tiere im Boden. Deswegen gilt es vor allem, auch die Eier aufzuspüren.

Gemüsebeete sollten unbe- dingt mit einem Schneckenzaun begrenzt werden. Denn die etwa 40 cm hohen Metallstreifen, die im Winkel von 45 ° nach außen umgebogen sind, verhindern, dass die Schädlinge die Barriere überwinden.

Auch eine „Lockpflanzung“ aus Tagetes kann über einen gewissen Zeitraum Schnecken fernhalten: Wachsen diese Blumen unmittelbar neben den Gemüsepflanzen, werden sie bevorzugt gefressen … so lange, bis nichts mehr übrig ist. Entweder pflanzen Sie dann nach oder Sie ergreifen zusätzliche Maßnahmen!

Der Igel zählt zu den natürlichen Feinden der Schnecken.

S C H Ä D L I N G E

Umweltfreundliches Schneckenkorn

Nicht alle Bekämpfungsmethoden, mit denen man in die Schlacht zieht, sind von Erfolg gekrönt. Bierfallen locken oft noch mehr Schnecken an, und Schneckenzäune sind nur dann wirksam, wenn kein einziges Blatt als „Schneckenleiter“ über den Zaun wächst.

Schneckenkorn ist ein sicheres Mittel, um den lästigen Geschöpfen Herr zu werden. Bei der umwelt-freundlichen Form bewirkt Eisen bei Schnecken eine Verdauungs-störung, sie hören sofort zu fressen auf und ziehen sich in Verstecke zurück, wo sie schließlich verenden. Tote Tiere oder Schleimspuren bleiben in den Beeten nicht zurück. Dieses Schneckenkorn ist unschäd-lich für Pfl anzen, Haus- und Wildtiere wie den Igel, da die enthaltenen Eisenverbindungen auch in der Natur vorkommen.

Verzichten Sie auf den Einsatz chemischer Schneckenbekämp-fungsmittel! Sie belasten den Boden, die Gewässer und gefährden auch das Leben von Tier und Mensch.

Auf den Zeitpunkt

kommt es an!

Wer den Lebenszyklus der Nacktschnecken kennt, kann sie besser in Schach halten. Schon ab August beginnt bei den meisten Arten die Eiablage. Je größer der Schneckenbefall zu dieser Zeit im Garten ist, desto mehr Eier werden im Boden abgelegt und führen – besonders nach einem milden Winter – im Frühjahr zu einer regelrechten Plage. Alle Gegenmaß-nahmen sind daher nicht nur im zeitigen Frühjahr sehr wichtig, um die erste Invasion abzufangen, sondern bis in den späten Herbst hinein fortzusetzen, um massen-hafte Eiablagen zu verhindern.

15M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Foto

s: S

. 14:

kw

asn

y221

/fot

olia

un

d S

. 15:

lin

ks u

nte

n: t

epic

/iSt

ockp

hot

o, r

ech

ts u

nte

n: J

ackF

/fot

olia

un

d K

aste

n: G

ina

San

der

s/fo

toli

a

Schnecken haben Tagetes „zum Fressen gern“. Die Blumen dienen als Lockpfl anzen, neben ihnen ist selbst der Salat nicht in Gefahr.

Wussten Sie, dass …

… Schnecken bei feuchter Witterung

und in der Nacht aktiv sind? Sie be-

stehen zu ca. 85 % aus Wasser. Da sie

keine Epidermis, also keine vergleich-

bare Haut wie Menschen oder Säuge-

tiere haben, die sie vor Verdunstung

schützt, sind sie stark von der

Feuchtigkeit der Umgebung abhän-

gig. Deswegen vermehren sie sich bei

feuchtem Wetter besonders stark.

Gießen Sie in den Morgenstunden und

nicht breitfl ächig, sondern gezielt zu

den Pfl anzen, denn die nachtaktiven

Schnecken fi nden in einem abends

und durchgängig bewässertem

Garten den besseren Lebensraum.

In manchen Jahren treten Schnecken in Massen auf. Sie können ganze Ernten kahlfressen.

®GÄRTNERGÄRTNEREXCLUSIVEXCLUSIV

Gärtner BIO

Schneckenkornw

ww

.ber

gerw

erbu

ng.e

u · F

oto:

Fot

olia

Schnelle Wirkung – sofortiger Fraßstop

Umweltverträglich: schont Pflanzen, Wild- und Haustiere

Kein Ausschleimen der Schnecken

Extrem regenfest

Praktische Streudose

O S T E R N

17M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Foto

: Aam

on/f

otol

iaFo

to: i

Bu

lb

Sitzt dort schon der

Osterhase?

Draußen strecken Forsythien ihre

knallgelben Blüten in den Himmel,

Krokusse leuchten aus der Wiese,

und die Vögel zwitschern um die

Wette; drinnen werden Palmkätz-

chen geschmückt und Eierfarben

angerührt. So schön ist die

Osterzeit!

Rund ums Oster fest

Ostern ist immer auch ein Fest der Freude über den Beginn des Frühlings,

über das Grünen und Blühen in der Natur und die Rückkehr der Sonnenstrahlen. Nach den Tagen der Fastenzeit und der besinnlichen Karwoche kann man nun Familie und Freunde am geschmückten Tisch kulinarisch verwöhnen. Dabei dürfen frische Blumen nicht fehlen!

Reiches Brauchtum

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die für den christ-lichen Glauben zentrale Bedeutung besitzt. An den Einzug Jesus

Christus’ in die Stadt Jerusalem, bei dem die Menschen Palmblätter auf der Straße ausbreiteten, erinnert der Palmsonntag. Da in unseren Breiten keine Palmen wachsen, wurde die Weide zur symbol- trächtigen Pflanze des Osterfestes, als Zeichen des nahenden Früh-lings. Im Palmbuschen wird sie mit Zweigen von Buchs oder Wacholder umbunden und oft auch mit Bändern geschmückt.

Wenn vom Gründonnerstag bis zum Osterfest die Kirchen- glocken schweigen, übernehmen Kinder mit Ratschen ihre Aufgabe. Im Volksmund sagt man: „Die Glocken fliegen in dieser Zeit nach Rom, um geweiht zu werden.“

Das Feuer gehört zu den wich-tigsten Errungenschaften der Menschheit und galt im Altertum als heilig. Die Osterfeuer in der Osternacht erinnern uns an diese Bedeutung.

O S T E R N

18 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Wenn das Wetter mitspielt, lässt sich das Osterfest am schönsten draußen in der Natur und im Garten feiern!

Den Pflanzen bringt das Frühjahr einen Neuanfang, für uns ist es ein Quell frischer Energie.

Wenn der Osterhase

Eier bringt

Für den Brauch des Osterhasen, der bunte Eier versteckt, gibt es verschiedene Deutungen. Eine lässt ihn auf die heidnische Tradition zurückgehen, nach der man sich im Frühjahr zu Ehren der germani-schen Frühlingsgöttin Ostara Eier als Symbole der Fruchtbarkeit schenkte. Später, als die Kirche den Brauch verbot, musste er heimlich stattfi nden: Die Eier wurden versteckt. Eine andere Theorie

meint, dass man Eier kochen musste, um sie für den Verzehr nach der Fastenzeit haltbar zu machen. Durch das Färben konnte man sie später von den rohen Eiern unterscheiden. Fest steht, dass das fröhliche Eiersuchen erst im 19. Jahrhundert durch die Verbrei-tung von Bilderbüchern und Spielzeug so richtig populär wurde.

Kunterbunte Osterblumen

Kein anderes Fest im Jahreskreis steht so sehr im Zeichen des Erwachens und Aufblühens wie Ostern. Das drückt sich auch in den

frischen Blüten und bunten Farben der Frühjahrsblüher aus. Gelbe Topfnarzissen verleihen dem ganzen Haus Schwung. Weil sie mitsamt den Zwiebeln verwendet werden, bleiben sie besonders lange attraktiv. Die gefüllten Blüten der Ranunkeln erinnern an Pfi ngstrosen und leuchten in den schönsten

Pastellfarben. Vergissmeinnicht sind ein Symbol für Liebe und Freund-schaft – wichtige Werte im Leben von Menschen. Die hellblauen Blüten mit der gelben Mitte scheinen aufmunternd zu lächeln, und ein Topf mit Vergissmeinnicht zaubert tatsächlich Freude in jedes Gesicht!

O S T E R N

19M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Leuchtend, klar und luftig: Gelbe und weiße Frühjahrsblüher sorgen für fröhliche Osterstimmung.Fo

tos:

S. 1

8: l

inks

: iB

ulb

un

d r

ech

ts: K

erst

in W

auri

ck/i

Stoc

kph

oto

un

d S

. 19:

iB

ulb

Erzählt wird auch die Geschichte, nach

der aus einem falsch gebackenen

Osterlamm, bei dem die Ohren zu lang

geraten waren, der Osterhase wurde.

Der botanische Name der Primel, „Primula“, leitet sich vom lateini-schen Wort „primus“ („der Erste“) ab und bezeichnet auch einen der ersten Frühjahrsblüher. Es gibt eine Vielzahl von Primelarten, die uns jetzt erfreuen – von Kugelprimeln und Echten Schlüsselblumen auf langen Stielen bis zu den üppig leuchtenden niedrigen Kissen-primeln.

Wer es ein wenig dezenter mag, kann mit zarten Traubenhyazinthen und Eierschalen feine Akzente setzen, etwa als Tischdekoration.

Frühlingsblumen sind blühend im Topf in den Gärtnereien erhält-

lich. Greifen Sie zu Ihren Lieblings-farben und werden Sie kreativ … die Auswahl ist groß!

Dekoration für Haus

und Garten

Draußen und drinnen heißen bunt bepfl anzte Töpfe und Schalen den Frühling willkommen. Das Material dazu, vom Topf über das Substrat bis zur Pfl anze, fi nden Sie bei Ihrem Gärtner in Hülle und Fülle.

O S T E R N

20 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Zarte Blüten werden als einfache, stimmungsvolle Dekoration zum österlichen Symbol für neues Leben.

Ostereier mit Pfl anzen färben

Zwiebelschalen färben gelb bis

dunkelbraun, Spinat- und Brenn-

n esselblätter grün, Rote Rüben violett.

So wird‘s gemacht: Die Pfl anzenstücke

zerkleinern und im Wasser aufkochen,

bis das Wasser Farbstoff e aus den

Pfl anzen aufgenommen hat (mindes-

tens 10 Minuten). Die gekochten Eier

ins Farbbad legen – le länger, desto

intensiver wird der Farbton. Trocknen

lassen und mit ein paar Tropfen

Speiseöl zum Glänzen bringen.

Wählen Sie zum Beispiel Ihren Lieblingsblüher und kombinieren Sie dazu einen bunten Übertopf, große und kleine Ostereier und Federn, Ton-in-Ton oder kontrast-reich bunt.

Oder platzieren Sie den Topf in die Mitte eines größeren Korbes und füllen Sie rundherum mit Efeu oder kleinen Farnen in Töpfen auf. Und warum nicht gelbe Narzissen mit saftig-grünen Schnittlauchhalmen ergänzen? Erlaubt ist, was gefällt und die Freude am Frühling zum Ausdruck bringt.

Für Eilige halten die heimischen Gärtner liebevoll gestaltete, bereits fertige Zusammenstellungen bereit. Fast alle lassen sich nach dem Fest mit wenigen Handgriffen in eine Frühlingsdekoration ändern, die noch länger passt, wenn man Ostereier und Palmkätzchen herausnimmt.

Wer kräftige Farben liebt, fi ndet bei den Kissenprimeln ein reiches Angebot. An kühleren Plätzen halten die Blumen länger.

O S T E R N

21M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

In Ihrer Gärtnerei gibt es fertige Oster arrangements für jeden Geschmack!Fo

tos:

S. 2

0: i

Bu

lb, S

. 21:

obe

n u

nd

un

ten

fl o

rad

ania

, Kas

ten

: A_L

ein

/fot

olia

Karottenmuffi ns (Rezept für 9 Muffi ns)

Zutaten:

FÜR DEN TEIG: 180 g Butter, 4 Eier,

170 g Kristallzucker, 4 EL Milch,

geriebene Schale von 1 Bio-Zitrone,

1 Pkg. Vanillezucker,

130 g glattes Dinkelmehl,

1 Pkg. Backpulver,

40 g geriebene Mandeln,

300 g fein geriebene Karotten

ZUM VERZIEREN: 500 g Mascarpone,

70 g Staubzucker,

Saft einer halben Zitrone,

200 ml Schlagobers

Zubereitung:

Weiche Butter, Eier, Kristallzucker,

Milch, Zitronenschale und Vanille-

zucker zu einem glatten Teig rühren.

Dinkelmehl mit Backpulver versieben,

mit den Mandeln vermischen und in

die Masse einrühren, die geriebenen

Karotten unterheben.

Den Teig in die Muffi nformen füllen.

Im vorgeheizten Backrohr bei 170 °C

ca. 20 Minuten backen.

Zum Verzieren Mascarpone, Staub-

zucker, Zitronensaft und Schlagobers

zu einer cremigen Masse verrühren.

Auf die Muffi ns streichen und mit

Marzipankarotten dekorieren.

Süßes für den Ostertisch

Foto

s: L

ud

mil

a Sm

ite/

foto

lia

22 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

B I E N E N P F L A N Z E N

Von Bienen und Blumen

Ohne Bienen keine Bestäubung, keine Früchte, aber auch

kein Honig und kein liebliches Summen im Garten! Wer

die richtigen Trachtpfl anzen setzt, bietet den nützlichen

Insekten Nahrung und Lebensraum. In diesem Jahr

widmen sich die heimischen Gärtnereien dem brand-

aktuellen Thema ganz besonders intensiv.

B I E N E N P F L A N Z E N

Trachtpf lanzen

23M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

B I E N E N P F L A N Z E N

Die Geschichte von den Blumen und den Bienen ist eigentlich sehr einfach, aber

trotzdem vergisst man schnell die Aufgabe der Insekten: die Bestäu-bung. Damit sich Blütenpfl anzen vermehren können, sind sie auf externe Hilfe angewiesen. Entweder hilft der Wind bei der Verteilung der Pollen oder eben Insekten. Ohne Bienen, Hummeln, Schmet-terlinge und andere Insekten gäbe es bei vielen Obst- und Gemüse-arten keinen Ertrag. Gärtner, die Paradeiser produzieren, setzen gezielt Hummeln aus, damit die Pfl anzen viele Früchte tragen.

Auf wen fl iegen sie?

Auf Balkon, Terrasse und im Garten kann man selbst einen großen Beitrag leisten, damit Bienen genug Nahrung fi nden. Besonders wichtig ist, dass man

viele Pfl anzen mit ungefüllten Blüten anpfl anzt, da gefüllte Blüten wenig bis keine Staubgefäße und somit keinen Pollen haben. Außer-dem sollte man darauf achten, dass von Februar bis Oktober im Garten Blüten vorzufi nden sind.

Nistplätze & Hotels

Neben Nahrung benötigen Wildbienen Nistplätze. Dafür eignen sich morsches Holz, ge-bündelte Bambusstäbe, sandige Flächen und Holz mit Bohrlöchern. Wichtig ist – darauf ist auch beim Bau oder Kauf eines Nützlingshotels zu achten –, dass verschieden dicke, nach hinten geschlossene Bohr-löcher vorhanden sind. In Löchern mit Durchzug siedeln sich nämlich keine Insekten an. Die Nisthilfen müssen an einem sonnigen, vor Regen geschützten Ort platziert werden.

Früh im Jahr

Im zeitigen Frühjahr sind In sek -ten auf die sehr frühen Blüher angewiesen. Im Garten gibt es mehrere Pfl anzen, die schon jetzt reichlich Pollen und Nektar produzieren. Goldgelbe Blüten und schmackhafte rote Früchte: Kornel-kirschen oder Dirndln begeistern gleich zweimal. Ein schwacher Honigduft geht schon im Februar von den zahlreichen Doldenblüten der Sträucher aus. Damit gehört dieses 5 bis 8 m hohe Gehölz zu den ersten Bienenweiden des Jahres.

24 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Auch Hummeln suchen wie Bienen im Frühjahr nach dem ersten Nektar.

Wussten Sie, dass …

… Bienen als das drittwichtigste

Nutztier des Menschen gelten?

71 der 100 wichtigsten Kulturpfl anzen

sind bei der Bestäubung von Bienen

abhängig. Die Insekten benötigen

viele verschiedene Blütenpfl anzen,

die bis in den Spätherbst blühen. Je

vielfältiger Beete und Blumenkisterln

gestaltet sind, desto mehr Bienenarten

fi nden Lebensräume.

Beim Gärtner gibt es eine Vielzahl an Trachtpfl anzen. Apfelbäume zählen ebenso dazu wie Dirndlsträucher, Palmkätzchen, Winterlinge und Krokusse.

B I E N E N P F L A N Z E N

25M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Robustes Gehölz bietet

Nektar

Die Blütenknospen der Schnee-heide sind bereits im Herbst des Vorjahres ausgebildet. Erica carnea ist ein Gehölz, das 20 bis 40 cm hoch wird und in Rosa, Rot oder Weiß blüht. Die Schneeheide lebt in Symbiose mit einem Wurzelpilz vom Typ der „Ericaceen-Mykorrhiza“. Aus diesem Grund muss sie im Garten mitsamt der Topferde eingesetzt werden, damit der für die Schneeheide überlebenswichtige Pilz auch erhalten bleibt. Nicht nur für Bienen ist die Schneeheide eine

wichtige Nahrungsquelle, sie gilt auch als Futterpfl anze für die Raupen des Heidekrauteulchens und des Heidekraut-Blüten -spanners – zwei eher unscheinbare Schmetterlinge.

Geliebte Palmkätzchen

Die Sal- oder Palmweide ist sicher die bekannteste Trachtpfl anze für Bienen. Weiden sind zweihäusig, das bedeutet, die Pfl anze ist entweder männlich oder weiblich. Die

männlichen Pfl anzen erkennt man daran, dass die Kätzchen (Blüten) dick und eiförmig sind und gelbe Staubblätter tragen. Die weiblichen Kätzchen sind grün und eher walzenförmig. Beide Geschlechter haben Nektardrüsen und werden von Bienen und anderen Insekten angefl ogen. Die Gattung Salix wird bis zu drei Meter hoch und kann je nach Art als Solitärpfl anze, aber auch in Gruppen oder als Natur-hecke verwendet werden.

Gefüllte Gänseblümchen

haben Saison

Eine der wenigen Pfl anzen mit gefüllten Blüten, die trotzdem von Bienen angefl ogen wird, ist die Zierform des Gänseblümchens. Tausendschön lautet der treffende Name der hübschen Pfl anze, die von Februar bis in den Spätherbst blüht. Die auch als Bellis bekannten

Blümchen kann man schon im zeitigen Frühjahr in den Garten setzen. Oft werden sie in Kombi-nation mit anderen Blumen in Schalen angeboten und verschönern Balkon und Terrasse. Tausendschön kann später jederzeit in den Garten ausgepfl anzt werden.

Foto

s: S

. 24:

lin

ks: L

ian

eM, r

ech

ts: i

ava7

77, S

. 25:

lin

ks: F

el1k

s, r

ech

ts: O

vid

iu I

ord

ach

i/al

le f

otol

ia

Wegen der langen Blütezeit sind Tausendschön (Bellis) als Trachtpfl anzen interessant, denn sie können jederzeit angefl ogen werden, wenn es Lücken im Nahrungsangebot gibt.

Ohne Fleiß kein Preis! Ein Bienenvolk

muss für 500 g Honig 2 Millionen

Blüten besuchen und dabei 88.000 km

zurücklegen.

Achten Sie beim

Kauf von Honig auf

die Herkunft! Wenn Sie Honig

beim Imker in Ihrer Nähe kaufen,

können Sie sicher sein, dass Sie

ein gesundes, regionales, gen-

technikfreies Produkt kaufen.

Der Hinweis „Aus EG- und Nicht-

EG-Ländern“ auf dem Etikett

bedeutet, dass der Honig aus

jedem beliebigen Land der

Welt kommen kann.

Kauf von Honig auf

Tipp

Marillenschnitt vor dem Austrieb

O B S T B A U M S C H N I T T

26 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Rechtzeitig bevor Blätter

und Knospen austreiben,

sollten Marillenbäume

geschnitten werden. Wer

keinen Sommerschnitt

vornahm, kann jetzt

Hand anlegen.

Schon bald blühen allerorts die Marillenbäume: ein wunderbarer Anblick, vor allem in Marillen-Regionen wie der Wachau!

D er Frühjahrsschnitt bei Maril- len ist vor allem Anfängern zu empfehlen. In unbelaubtem

Zustand lässt sich die Stellung der Äste viel besser erkennen und auch das Auslichten fällt leichter. Profis schneiden meist schon im Sommer nach der Ernte, großteils im August.

Erziehungs- und

Aufbauschnitt

Marillen müssen in den ersten vier bis fünf Jahren stark geschnitten werden. Später wird nur mehr ausgelichtet, um das Gleichgewicht der Äste zu erhalten. Schwach wachsende Bäume werden beson-ders kräftig ins alte Holz zurückge-stutzt, um verjüngt wieder kräftig

durchzutreiben. Im zweiten Jahr nach der Pfl anzung wachsen Marillen ganz besonders stark; dann muss beim Schnitt im folgenden Frühjahr e ine größere Anzahl starker Konkurrenztriebe zurück genommen werden, und auch zu starke Holztriebe werden dabei ganz entfernt. Das bloße Einkürzen der Seitentriebe würde nichts bringen, der Baum wieder viel zu stark durchtreiben.

Baumformen für Gärten

Im Hausgarten gibt es drei Wuchsformen, die sich bei Marillen gut bewährt haben: Halbstamm, Buschbaum oder Spalier. Ein Wandspalier hat den Vorteil, dass mit seiner Hilfe auch in raueren Gegenden wie Alpentälern im westlichen Österreich Marillen gezogen werden können.

Doch Vorsicht – pfl anzen Sie nicht an die Südseite, denn dort kommt es oft zu einem frühen

Austrieb, der dann erst recht wieder frostgefährdet ist. Am besten eigenen sich West- und Ostseiten.

Ziele des Marillenschnitts

Wer nicht schon in jungen Lebens - jahren des Baumes regelmäßig zur Schere greift, hat bald wie bei allen Steinobstarten von unten verkahlte Bäume. Erreichen möchte man, dass:

• eine Krone mit kräftigem Astgerüst entsteht

• keine starken Jahrestriebe zurückbleiben, die sich zu uner -wünschten Ästen entwickeln können

• sich starke Jahrestriebe durch den Zweijahresschnitt nicht in Fruchtholz umwandeln

• generell die Astbildung gelenkt wird (lockerer Kronenaufbau).

Wussten Sie, dass …

… die Unterlage, auf die der Maril -

lenbaum veredelt wurde, Einfl uss auf

den Schnitt hat? Marillen können auf

Zwetschken, Pfl aumen, Renekloden,

Kriecherln und auch Mandeln veredelt

werden. Soll der Baum von Haus aus

schwachwüchsig sein, eignet sich

Schlehdorn am besten. Wurden

Marillen auf den eigenen Sämling

veredelt, wachsen sie meist besonders

stark und reagieren auf einen

Rückschnitt auch besonders kräftig.

27M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Leider zählen

Marillen zu den

extremen Frühblühern; das

macht ihre Kultur in unseren

Breiten nicht gerade einfach.

Denn der Frost ist ein „Gfrast“!

Es gibt Jahre, da kann man von

Marillenknödeln und Marmela-

de im Sommer dann nur mehr

träumen.

Geschlossene Blütenknopsen

halten mit etwas Glück Tempe-

raturen bis minus 5 °C aus. Aber

war die Sonne tagsüber schon

zu warm und sind sie geöff net,

können minus 2 °C schon zu viel

Kälte bedeuten.

Profi s beregnen die Marillen-

blüten vor Frostnächten –

die Eisschicht wirkt wie eine

Miniheizung. Das ist aber für

Hobbygärtner ein mühevolles

Unterfangen.

Meiden Sie bei Marillenbäumen

alle Südlagen, die den frühen

Austrieb fördern! Mulden und

Senken können ebenfalls zum

Verhängnis werden, da sich

dort die kalte Luft sammelt.

Erkundigen Sie sich unbedingt

beim Gärtner Ihres Vertrauens

nach möglichst frostharten,

spätblühenden Sorten.

O B S T B A U M S C H N I T T

Tipp

Foto

s: S

. 26:

dol

nik

ow/i

Stoc

kph

oto,

S. 2

7: L

ian

eM/f

otol

ia

Der richtige Schnitt garantiert eine reiche Ernte.

M O N D K A L E N D E R U N D T I P P S

Gartenkalender für den Frühling

Mit jedem Tag werden jetzt die

Sonnenstrahlen wärmer. Die

ersten Frühlingsboten strecken

bereits ihre Köpfchen aus dem

Boden, und sobald die Erde nicht

mehr an den Schuhen kleben

bleibt, kann es losgehen.

28 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

M O N D K A L E N D E R U N D T I P P S

F E B R U A R 2 0 1 4 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Mariä Lichtmess

St. Blasius

13.00 Uhr: Mond am Knoten

20.22 Uhr, Hl. Dorothee

Hl. Apollonia

Mond in Erdferne

St. Valentin

00.53 Uhr

02.00 Uhr: Mond am Knoten

18.15 Uhr, Petri Stuhlfeier

St. Matthias

Mond in Erdnähe

Zimmerpfl anzen und Kübelpfl anzen im Winterquartier regelmäßig lüften und nur mäßig gießen.

Frühbeete fertig vorbereiten für die ersten Aussaaten.

Bei Mond am Knoten ist Säen und Pfl anzen ungünstig.

Gartenwerkzeug reparieren und pfl egen.

Für das kommende Gartenjahr einen Arbeits- und Anbauplan erstellen.

Inventur beim Saatgut vornehmen – eventuell Keimprobe durchführen und neue Samen rechtzeitig bestellen.

7.34 Uhr Pfl anzzeitbeginn!

Zimmer- und Kübelpfl anzen umtopfen, damit sie nach der Winterzeit wieder neue Kraft schöpfen können.

Mond in Erdferne ist ungünstig für Saat und Pfl anzung!

Obstgehölze bei off enem Boden pfl anzen und vor Wildfraß schützen.

Auberginen und Paprika im Warmen säen.

Wurzelsellerie im Warmen säen.

Abnehmenden Mond für Gehölzschnitt auf vermehrten Blüten- und Fruchtansatz nützen.

Sommerblumen im Warmen säen bzw. Sämlinge pikieren.

Blühende Frühlingsblumen immer samt Erdballen pfl anzen – entweder in hübsche Schalen oder bei off enem Boden auch gleich ins Freiland.

Bei Mond am Knoten ist Säen und Pfl anzen ungünstig.

An sonnigen Tagen Vlies von Feldsalat entfernen.

Weinreben rechtzeitig vor dem Neuaustrieb schneiden – den abnehmenden Mond für vermehrten Fruchtansatz nützen.

14.51 Uhr Pfl anzzeitende!Weinreben schneiden, so noch nicht geschehen.

Kletter- und Stützvorrichtungen reparieren und aufstellen.

Rankgerüste reparieren.

Bei Mond in Erdnähe ist Säen und Pfl anzen ungünstig.

Säen und Pfl anzen Sie kurz vor Neumond besser nicht, da wenig Startkraft vorhanden!

29M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Werkzeug für einen guten Start

Die Grundausstattung hat man schnell beisam-men: die Grabgabel für das bodenschonende Gärtnern, den Spaten für die Neuanlage des

Beetes, ein Pfl anzschauferl zum Setzen der Gemüse-pfl änzchen und Blumen, einen Rechen für die Beetbearbeitung und im Herbst einen Laubbesen. Für die Pfl egearbeiten während des Jahres sind natürlich Sauzahn und Haindl zur Bodenlockerung gefragt sowie sämtliche Scheren und Messer zum Ausschneiden und auch Ernten. Wer jetzt noch die kalte Jahreszeit für die Pfl ege des Werkzeugs nützt, hat länger Freude daran.

(günstiger Termin für die Werkzeugpfl ege: 6. Februar)

Blick unters Röckchen

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) sind in den vergangenen Jahren zu begehrten Sammler-objekten geworden. Diese „Galanthophilie“

hat sich von England ausgehend in ganz Europa verbreitet, manche neue Sorten lassen sich allerdings nur durch einen Blick unters „Röckchen“ unterschei-

den. Bei uns läuten Schneeglöckchen gemeinsam mit Hasel-nuss und Winterling den Vorfrühling ein.

(günstiger Pfl anztermin für blühende Schnee-glöckchen in Schalen: 19. Februar)

Foto

s: S

. 28:

iB

ulb

, S. 2

9: o

ben

: K.-

U. H

äßle

r, u

nte

n: o

nd

rej8

3/be

ide

foto

lia

Hinweise zum Lesen des Kalendariums

Wassermann

Fische

Widder

Stier

Zwillinge

Krebs

Löwe

Jungfrau

Waage

Skorpion

Schütze

Steinbock

Vollmond

abnehmender Mond, erstes Viertel

Neumond

zunehmender Mond, letztes Viertel

Die PFLANZZEIT ist mit grünen Balken dargestellt.

Begünstigte Tage:

Blatt

Frucht

Wurzel

Blüte

M O N D K A L E N D E R U N D T I P P S

30 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

M Ä R Z 2 0 1 4 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

31

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

09.00 Uhr

Hl. Kunigunde, Rosenmontag

18.00 Uhr: Mond am Knoten, Faschingsdienstag

Aschermittwoch

14.27 Uhr

40 Märtyrer

Mond in Erdferne

St. Gregor

18.09 Uhr

08.00 Uhr: Mond am Knoten, St. Josef

Frühlingsanfang

St. Benedikt

02.46 Uhr

Mariä Verkündigung

Mond in Erdnähe, St. Rupert

20.45 Uhr, Beginn der Sommerzeit

Unkraut bei Neumond jäten, dann wächst es nicht so rasch nach.

Auberginen und Paprikasämlinge mäßig feucht halten und hell stellen, damit sie nicht spindeln. Bei Mond am Knoten ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Wurzelgemüse wie Pastinaken, Schwarzwurzeln, Radieschen und Frühkarotten im Freiland säen.

Sobald es warm bleibt, Rosen abhäufeln, mit Kompost versorgen und mulchen.

14.34 Uhr Pflanzzeitbeginn! Hornveilchen pflanzen.

Blattsalate und Frühkohlarten im Frühbeet pflanzen und säen. Bei Mond in Erdferne ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Tomaten, Paprika und Auberginen im Warmen säen.

Bereits vorgezogene Sämlinge von Auberginen, Paprika und Tomaten rechtzeitig pikieren.

Beerengehölze, Erdbeeren, Marillen, Pfirsiche und Nektarinen pflanzen.

Selleriesämlinge im Warmen pikieren. Pastinaken, Frühkarotten und Radieschen im Freiland säen.

Rosenschnitt bei abnehmendem Mond (17.–30. 3. 2014) vorzunehmen fördert den Blütenansatz.

Verschiedene Blütenstauden pflanzen, dies sorgt später übers Jahr für eine bunte Blumensymphonie. Bei Mond am Knoten ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Schöne Blattstauden pflanzen, die einen idealen Rahmen oder Teppich für blühende Stauden bilden.

Salate, Frühkohlarten, Kohlrabi, Knollenfenchel und Porree pflanzen und bei Frostgefahr mittels Vlies schützen. Vorgezogenes Fruchtgemüse wie Auberginen und Paprika in größere Töpfe umpflanzen, damit sie kräftige Wurzelballen bilden.

21.04 Uhr Pflanzzeitende! Marillenbäume bei abnehmendem Mond schneiden, um Fruchtansatz zu fördern.

Frühkartoffeln können in flachen Kisten vorgekeimt werden.

Bei Mond in Erdnähe ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Schnecken sammeln sich gern auf der Unterseite von flachen Brettern und Platten; täglich einsammeln.

Säen und pflanzen Sie kurz vor Neumond besser nicht, da wenig Startkraft vorhanden.

Naschobstbereiche wie Beerensträucher und Erdbeerbeete mit frischem Kompost versorgen und mulchen.

Rosen abhäufeln und schneiden

Nach den strengs-ten Frösten können nun

die Rosen geschnitten werden. Im Winter frieren ihre Triebe, auch wenn die Pflanzen angehäufelt wurden, meist ein Stück zurück. Beetrosen werden so geschnitten, dass etwa 5 bis 6 Augen pro Trieb zurückbleiben. Kletterrosen brauchen weniger Schnitt. Hier genügt es, sich auf das Zurück-nehmen der schwachen Seitenverzweigungen auf etwa 10 cm zu beschränken. Einmalblühende Strauch- rosen lichtet man im Gegensatz zu mehrmals blühenden nur aus und entfernt kranke und abgestorbene Triebe.

(günstiger Zeitpunkt für die Rosenpflege: 7. März abhäufeln und 17. bis 30. März schneiden)

Stauden pflanzen

Im März, sobald der Boden offen und abgetrocknet ist, werden Bäume, Sträucher und winterharte krautige Pflanzen gesetzt. Blütenstauden bieten

dabei vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch Blattstauden werden immer beliebter. Die Planung eines Staudenbeetes setzt gute Kenntnis der einzelnen Arten voraus. Lassen Sie sich unbedingt vom Gärtner Ihres Vertrauens beraten! Große Pflanzen gehören in den Hintergrund, kleinere nach vorne. Setzen Sie immer mindestens drei Stück von einer Art. Stauden können grundsätz-lich das ganze Jahr über gesetzt werden, aber vor allem die frostempfindliche-ren Arten danken eine Frühjahrspflan-zung. Sie wachsen dann über den Sommer gut an und gehen kräftiger in die kalte Jahreszeit.

(günstiger Zeitpunkt für die Staudenpflan-zung: 18. März)

M O N D K A L E N D E R U N D T I P P S

A P R I L 2 0 1 4 1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Montag

Dienstag

Mittwoch

05.00 Uhr: Mond am Knoten

St. Ambrosius

10.31 Uhr, St. Aaron & St. Justin

Mond in Erdferne

Ezechiel

Palmsonntag

09.42 Uhr, 16.00 Uhr: Mond am Knoten

Gründonnerstag

Karfreitag

Ostersamstag

Ostersonntag

Ostermontag

09.52 Uhr

Mond in Erdnähe, St. Georg

St. Markus

14.00 Uhr: Mond am Knoten, St. Vital

08.14 Uhr

Bei Mond am Knoten ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Saatkartoffeln vorkeimen.

Osterdekorationen kombiniert mit fröhlichen Frühlingsblumen sind jetzt schöne Blickfänge. 23.41 Uhr Pflanzzeitbeginn! Frühjahrspflege beim Rasen vornehmen – vertikutieren, düngen und bei Bedarf nachsäen.

Salate und Frühkohlarten im Frühbeet pflanzen. Spinat säen. Bei Mond in Erdferne ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Erbsen und Buschbohnen säen.

Tomaten- und Paprikasämlinge pikieren. Gurken, Kürbisse, Zucchini und Zuckermais im Warmen säen. Vorgekeimte Kartoffeln pflanzen.

Radieschen, Rettiche, Rote Beete, Karotten und Pastinaken an Ort und Stelle säen. Pelargonien pflanzen.

Dahlien eventuell in Töpfen vorziehen.

Bei Mond am Knoten ist Säen und Pflanzen ungünstig. Totale Mondfinsternis um 09.46 Uhr (bei uns nicht sichtbar!)

Frühen Karfiol und Brokkoli pflanzen und gleich von Anfang an mit Gemüsenetz vor Kohlweißlingen schützen.

Verschiedene Salate pflanzen. Asiasalate und Rucola säen.

In milden Lagen Kürbisse, Gurken, Zucchini, Zuckermais und Stangenbohnen säen.

03.29 Uhr Pflanzzeitende! Viel Spaß beim Ostereier-Suchen!

In warmen Klimazonen werden Kübelpflanzen jetzt ins Freie gebracht. Bei Mond in Erdnähe ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Blumeninseln im Rasen stehen lassen, diese erfreuen immer wieder das Herz und sind ein Paradies für Insekten.

Frostempfindliches Gemüse nachts mittels Vlies oder Folientunnel schützen.

Säen und Pflanzen Sie kurz vor Neumond besser nicht, da wenig Startkraft vorhanden! Bei Mond am Knoten ist Säen und Pflanzen ungünstig.

Ringförmige Sonnenfinsternis um 10.52 Uhr

31M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Aus dem Rasen wird eine Blumenwiese

W ird ein Stück Rasen nicht intensiv genutzt, könnte man die Fläche in eine Blumen-wiese umwandeln. Der Vorteil: weniger

Pflegeaufwand, blumenreiche Artenvielfalt und Nahrungsquelle für viele Insekten. Die Umwandlung kann nur schrittweise geschehen.

Der Rasen wird anfangs seltener gemäht, nämlich höchstens drei Mal im Jahr, und möglichst nach der Blüte der Gräser, damit die Samen noch ausfallen können. Blütenpflanzen wie Günsel, Löwenzahn und Gänseblümchen vermehren sich dann rasch. Außerdem darf nicht mehr gedüngt werden, damit der Boden „abmagert“, also nährstoffärmer wird. Auch in der Natur sind Magerwiesen reich an Kräutern und Blumen.

Frühen Karfiol setzen

Der Trick für einen guten Start lautet, die Karfiolpflanzen im April nicht zu tief zu setzen, andernfalls ragen sie in noch zu kalte

Erdschichten. Zu hoch sollen die Ballen allerdings auch nicht stehen. Ideal ist es, die Oberkante des Erdballens genau mit der Erdoberfläche abschließen zu lassen.

(günstiger Zeitpunkt für das Auspflanzen von frühem Karfiol: 16. April)Fo

tos:

S. 3

0: o

ben

: for

elle

66 ,

un

ten

: Ju

ice

Imag

es/b

eid

e fo

toli

a, S

. 31:

Sch

mit

zOla

f/ i

Stoc

kph

oto

Pelargonien für jede Gelegenheit

Foto

s: g

roß

: An

dyd

/iSt

ockp

hot

, kle

in: N

aili

a Sc

hw

arz/

foto

lia

32 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

P E L A R G O N I E N

Neben den Klassikern kommen jährlich prachtvolle

neue Sorten auf den Markt. Ob mit hängendem

oder stehendem Wuchs, mit duftenden, grünen

oder marmorierten Blättern, mit einfarbigen Blüten

oder mit Zeichnung – jetzt darf gewählt werden!

P E L A R G O N I E N

Wählen S ie aus !

33M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

V on keiner anderen Balkon-blume gibt es annähernd so viele Arten wie von der

Pelargonie, denn sie hat in Öster-reich eine lange Tradition. Das liegt an den leuchtenden Farben und an ihrer Anspruchslosigkeit. Hierzulan-de prägen sie in den typischen Kisterln an den urigen Bauernhäu-sern viele Orte und locken Touris-ten an. Wer einmal bei einem regionalen Blumenschmuckwettbe-werb mitgemacht hat, den lässt die robuste Balkonblume mit all ihren Facetten eben nicht mehr los.

Die Qual der

Wahl

Ob die Auswahl zur Qual wird, darf bezweifelt werden. Vielmehr ist es ein Hochgenuss, derart aus dem Vollen zu schöpfen. Durch intensive

P E L A R G O N I E N

34 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Die Pfl ege von Pelargonien ist kinderleicht! Sie sind äußerst anspruchslos.

Wussten Sie, dass …

… es sich bei der Bezeichnung

„Geranie“ botanisch gesehen um

einen Irrtum handelt? Denn „Geranie“

ist nur eine umgangssprachliche

Bezeichnung für die Pelargonie.

Und obwohl sich dieser Name als

Volksname schon recht festgesetzt

hat, kämpfen Botaniker stets um

die Richtigstellung. Pelargonien

heißen lateinisch „Pelargonium“,

während das „Geranium“ deutsch

als Storchschnabel bezeichnet wird

und eine ausdauernde Staude ist.

Beide Pfl anzen zählen zur Familie der

Storchschnabelgewächse und sind

somit verwandt.

P E L A R G O N I E N

35M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Foto

s: S

. 34:

woj

ciec

h_g

ajd

a/iS

tock

ph

oto,

S. 3

5: l

inks

: Dao

rson

/fot

olia

, rec

hts

: xyn

o/iS

tock

ph

oto

und stetige Züchtungen entstanden Pelargonienarten, die mit den südafrikanischen Ursprungsformen nur noch wenige Ähnlichkeiten aufweisen. Die heutigen Arten unterscheiden sich dabei nicht nur im Aussehen, sondern auch in ihrem Einsatz- und Verwendungsbe-reich. In europäischen Gärtnereien teilt man sie in sechs Gruppen ein.

Aufrecht stehend

Die aufrechte Form zählt zu den klassischen Pelargonien, die es schon besonders lange im Sorti-ment gibt. Diese „Pelargonium Zonale Hybriden“ mit ihren fl eischigen und leicht behaarten Stängeln werden etwa 35 cm hoch. Sie passen im Hintergrund gut in gemischte Balkonkästen, genauso aber auch in Kübel und in Blumen-rabatte. Die kreisrunden Dolden sind mit einfachen und gefüllten

Blüten in den Farbschattierungen von Rosa über Rot bis Lila und Weiß erhältlich.

Frei hängend

Am populärsten sind zweifelsohne die Hängepelargonien, die „Pelargo-nium Peltatum Hybriden“. Was wären Fassaden und Balkone auf dem Land ohne die üppige Pracht dieser klassischen Sommerblumen? Sie eignen sich gut für Südlagen, da sie auch Hitze und vorübergehende Trockenheit vertragen. Im Schatten werden sie allerdings blühfaul. Die über einen Meter langen Blütenran-ken unterscheiden sich von den steh -enden Pelargonien dadurch, dass sie selbstreinigend sind – eine begehrte Eigenschaft für anspruchslose Saison-bepfl anzungen. Denn das bedeutet, dass Verblühtes nicht ausgeschnit-ten werden muss, sondern ganz von selbst vertrocknet und abfällt.

Ganz schön edel

Als dritte Gruppe haben sich die bis zu 50 cm hoch werdenden Engli-sche Pelargonien, auch Edelgeranien (Pelargonium grandi fl orum) genannt, etabliert. Sie werden immer wieder als Zimmerpfl anzen verwendet, weil sie solitär im Topf majestätisch wirken und als einzige Art Halbschatten be -vor zugen. Diese Pelargonien verfügen über die größten Blüten und haben weiche, saftige und behaarte Blätter. Typisch sind die besonders kräftigen Farben und das dunkle Auge in der Mitte der kleinen Einzelblüten.

Gesunde kräftige Pfl anzen haben einen deutlichen Wachstumsvorsprung.Hängepelargonien entwickeln den ganzen Sommer über neue Blüten.

P E L A R G O N I E N

Diese sind manchmal so zahlreich, dass das Laub im oberen Bereich komplett verdeckt ist.

Miniblüten in Fülle

Für Pelargonien haben sie relativ kleine Blütendolden, dafür aber umso mehr davon: Die Rede ist von Pelargonium crispum, einer Art, die genau genommen den Duftpelar-gonien zugeordnet wird, da ihre Blätter würzig nach Zitrone riechen. In vielen Gärtnereien werden sie als eigene Gruppe unter dem Namen „Angeleyes-Pelargonien“ präsentiert. Es gibt ein besonders schönes zwei-farbiges Sortiment, und sie wachsen durchwegs eher klein und gedrungen. Diese Art hat einen lieblichen Cha-rakter und ist in den vergangenen Jahren zur Trendpflanze geworden, denn sie stellt einen Eyecatcher auf der Terrasse dar und gibt im Sommer eine schöne Tischdekoration ab.

Köstlich duftend

Wenn die Sonne die Blätter so richtig aufheizt und diese ihre ätherischen Öle verströmen, dann haben die Duftpelargonien Hoch-saison. Hier zählen nämlich nicht die Blüten, sondern die Blätter und ihr unbeschreiblicher Geruch. Egal, ob sie nach Zitrone, nach Äpfeln, Muskatnuss, Rosen, Pfefferminze oder anderen Noten riechen – es ist immer ein sinnliches Erlebnis, an ihren Blättern zu reiben. Duftpelar-gonien können als Kübelpflanzen stattliche Exemplare werden und bei entsprechender Überwinterung

36 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Würzige Blätter und zauberhafte kleine Blüten zeichnen die duftenden Angeleyes-Pelargonien aus.

P E L A R G O N I E N

37M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

viele Jahre Freude bereiten. Ihre Blätter lassen sich in Tees, Gelees, Kuchen und Fruchtsalaten verwerten.

Nicht selten passiert es, dass schon eine einzige Pfl anze eine unbändige Sammelleidenschaft entfacht.

Bunte Blätter

Zu guter Letzt gibt es eine weitere Pelargonien-Gruppe, die weniger ihrer Blüten wegen kultiviert wird. Vielmehr dreht sich auch hier alles um das Laub: Blattschmuckpelar-gonien besitzen auffallende Zeichnungen von Weiß über Gelb bis Braun. Auch verschiedene Grünschattierungen zeigen eine tolle Wirkung.

Foto

s: S

. 36:

Ste

ffen

Hau

ser/

bota

nik

foto

, S. 3

7: o

ben

: bed

o/iS

tock

ph

oto,

un

ten

: fru

x

Das 1 x 1 der Pelargonienpfl ege

• Die Heimat von Pelargonien ist

die Wüste Ostafrikas, deshalb

können die meisten Arten sogar

kurzfristige Trockenperioden

überdauern.

• Staunässe vertragen sie gar nicht,

zu viel Wasser führt zum Faulen

und Absterben der Wurzeln. Gie-

ßen Sie daher lieber etwas später

als zu früh; erst dann, wenn die

Erde oberfl ächig gut abgetrock-

net ist. Achten Sie darauf, dass

überschüssiges Wasser immer

abfl ießen kann.

• Pelargonien gehören zu den Fres-

sern und benötigen reichlich Nähr-

stoff e. Blumenerde mit Langzeit-

dünger-Beimischung ist ratsam,

da die Pfl anzen sonst bereits nach

dem Einwurzeln wöchentlich mit

fl üssigem Volldünger versorgt wer-

den müssen. In den Balkonkisterln

steht ihnen zudem nur begrenztes

Erdvolumen zur Verfügung.

• Bei aufrecht wachsenden Arten

verhilft das Ausbrechen der ab-

geblühten Blüten zu weiterem

Blütenreichtum.

• Nach Regenfällen können die

Blüten verkleben. Brechen Sie diese

aus, sobald sie abgetrocknet sind;

sie erholen sich nicht mehr und

bremsen nur die frischen Knospen.

Sind nur Einzelblütchen betroff en,

reicht es, sie mit dem Fingernagel

auszuzwicken. Ist der gesamte

Blütenstand in Mitleidenschaft ge-

zogen, so wird die Dolde komplett

entfernt.

Kräftige Blütenfarben leuchten aus der Ferne.

Die frux Balkonblumenerde Plus mit hochwertigem Osmocote-Langzeitdünger versorgt alle Pfl anzen bis zu 120 Tage lang ausreichend mit Nährstoffen. Eine zusätzliche Nachdüngung ist nur bei starkzehrenden Pfl anzen, wie Oleander, notwendig. Der hohe Anteil an Naturton ist ein natürlicher Speicher für Wasser und Nährstoffe. Er gleicht die Wasserzufuhr aus, die Wurzeln sind so gleichmäßiger mit Feuchtigkeit versorgt. (Verpackungsgröße: 40 l)

Infos unter: www.frux.de

Start in die Pfl anzsaisonmit „frux Balkonblumenerde Plus“

PR

Erste Hilfe nach dem Winter

R A S E N

K ahl gewordene Stellen können Sie ab März nachbe-säen, damit die Rasennarbe

rasch wieder geschlossen wird. Jetzt ist es auch an der Zeit, bei übermä-ßiger Moosbildung und Pilzbefall im Rasen aktiv zu werden.

Kahle Stellen

nachbesäen

Die betreffende Stelle von Steinen und Pflanzenresten säubern, ebnen und eine feine Schicht frischer Erde ausbringen. Abgesenkte Flächen mit Substrat auffüllen. Rasensaatgut gleichmäßig ausbringen, mit dem Rechen ein wenig einharken und

Im Frühling braucht der Rasen pfle-

gende Handgriffe, denn Lichtmangel,

Nässe und Schnee haben auf vielen

Grünflächen ihre Spuren hinterlassen.

So wird Ihr Rasen wieder fit!

R asenkur

R A S E N

festwalzen oder festtreten. Spezielle Starterdünger fördern das Anwachsen und Keimen der jungen Gräser. Regel mäßiges Bewässern nicht ver-gessen, dann können Sie sich nach etwa sechs Wochen über eine wieder geschlossene Rasenfl äche freuen.

Moosbildung reduzieren

Verstärktes Auftreten von Moos im Rasen kann mehrere Ursachen haben:

• Mangelnde Nährstoffunterversor-gung: Moos ist genügsam und fühlt sich wohl, wenn die Rasengräser längst darben. Mit gezielter Düngung lässt sich dieses Problem beheben.

• Bodenverdichtung und Staunässe: Vertikutieren (Rasenfi lz entfernen), Aerifi zieren (Belüften) und Sand-Einbringen sind Maßnahmen, die Durchlüftung und Wasserabzug des Bodens verbessern können.

• Lichtmangel: Im tiefen Schatten kümmert der Rasen, diese Situation lässt sich aber meist nicht ändern. Wenn selbst Schattenrasenmischun-gen nicht wachsen wollen, greifen Sie besser auf pfl egeleichte Boden-decker zurück.

Häufi ge Pilzkrank-

heiten

Wenn am Rasen Pilzkrankheiten auftreten, kann das verschiedene Ursachen haben: hohe Luftfeuchtig-keit, schattige Lage, dicker Rasen-fi lz, Überversorgung mit Wasser und Nährstoffen, liegengebliebenes Falllaub, stickstoffbetonte Düngung im Herbst oder eine zu hohe Rasenhöhe während des Winters. Stellen Sie zunächst fest, um welchen Befall es sich handelt.

• Hexenringe sind kreisförmig auftretende Pilze, die einen Stoff ausscheiden, der den Rasen absterben lässt. In diesem Fall muss die Bodendurchlüftung durch Vertikutieren und Aerifi -zieren verbessert werden. Die Pilzfruchtkörper vor dem Mähen entfernen, um die Verbreitung zu verhindern. Geräte danach gründlich reinigen.

• Schneeschimmel zeigt sich im Frühjahr durch runde, von einem Myzelbelag überzogene Flecken, die bis zu 30 cm Durch-messer erreichen und ineinander übergehen können. Auch hier muss man die Bodendurchlüftung verbessern.

39M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Foto

s: S

. 38:

Kra

wcz

yk-F

oto,

S. 3

9: o

ben

: Mar

co28

11, u

nte

n: H

aral

d B

iebe

l/al

le f

otol

ia

Kahle Stellen im Rasen jetzt nachsäen!

Damit wieder Luft in den Boden kommt, wird verfi lztes Rasengefl echt entfernt.

Jetzt Boden-aktivator ausbringen!

Der Gärtner Bodenaktivator

macht strapazierten Rasen

wieder fi t. Er belebt den Boden,

verbessert die Krümelstruktur,

hilft mit, Humus aufzubauen,

und ist gleichzeitig ein hoch-

wertiger Biodünger.

TippUnkräutern vorbeugen

Gute Rasenpfl ege ist die beste

Vorsorge für einen gesunden Rasen.

Ein dichter, geschlossener Rasen lässt

Unkraut nicht aufkommen. Erst bei

kahlen Stellen und Wasser- und

Nährstoff mangel gewinnt es die

Oberhand. Achten Sie bei der

Rasenneuanlage auf einen möglichst

unkrautfreien Mutterboden und

verwenden Sie Saatgutmischungen

mit großer Reinheit.

Foto

s: g

roß

: Ch

rist

ian

Ju

ng,

kle

in: D

oraZ

ett/

beid

e fo

toli

a

40 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

S Ü S S E F R Ü C H T E

Komm in die süße Ecke!

Nicht nur für Kinder zählen Beeren zum Lieblingsobst.

Direkt vom Strauch genascht, ist der Genussfaktor

kaum zu übertreffen … außer vielleicht etwas später

vom Obstkuchen oder der frisch gekochten Marmelade.

S Ü S S E F R Ü C H T E

Frucht ige Ernte

41M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

S Ü S S E F R Ü C H T E

V on Himbeeren bis zu Ribiseln – Beerenobst hat sich in den vergangenen

Jahren zum Verkaufsschlager der Gärtnereien und Baumschulen entwickelt, der Nutzgarten image-mäßig einen Wandel vollzogen: hin zur Freude an frischen Früchten und Vitaminen ohne lange Trans-

portwege. Die Versorgung aus dem eigenen Garten ist zum Ausdruck von Lebensqualität geworden.

Stachelbeeren und

Ribiseln

Rot, weiß oder schwarz – Ribiseln zählen zum typischen Sommerobst. Die sauren Früchtchen sind gesund, enthalten viel Vitamin C, wichtige Mineral- und verdauungsfördernde Ballaststoffe. Gewählt wird nach Geschmacksvorlieben: Die milden weißen Sorten bringen zwar geringere Erträge, dafür sind die Früchte höchst aromatisch und

besonders für das Naschen direkt vom Strauch geeignet. Herb-säuerlich und nicht jedermanns Sache ist der Geschmack der schwarzen Ribiseln, die aber besonders viel Vitamin C enthalten. Stachelbeeren sollten in keiner Naschecke fehlen, sind ihre aroma-tischen Früchte doch eine besondere Spezialität und als Handelsobst rar.

Sowohl Ribiseln wie auch Stachelbeeren zählen zu den robustesten Obstgehölzen und gedeihen an sonnigen Standorten auch auf schweren Böden gut. Der Name„Ribes“, den beide Obstarten in ihrer botanischen Bezeichnung führen, stammt wahrscheinlich vom arabischen Wort „ribas“, was so viel wie „sauer schmeckende Pfl anze“ bedeutet.

42 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Was nicht direkt vom Strauch genascht wird, kann verarbeitet werden – damit erhalten wir uns den Geschmack des Sommers auch für dunkle Wintertage.

Mit einem Sortiment an Beerensträu-chern gibt es beim Spaziergang durch den Garten immer etwas zu pfl ücken.

Wussten Sie, dass …

… die Früchte der Himbeeren und

Brombeeren eigentlich keine Beeren,

sondern Sammelsteinfrüchte sind? Bei

genauer Betrachtung erkennt man die

vielen kleinen kugeligen Steinfrüchte, die

zu einer Frucht zusammengesetzt sind.

Himbeeren und

Brombeeren

Ab Juli/August und dann bis in den Herbst hinein werden Himbeeren und Brombeeren reif. Das Angebot wird von neuen Sorten bereichert, die herrlich schmecken, einfach zu kultivieren sind und robust gedeihen. Man unterscheidet Sommer- und Herbsthimbeeren: Erstere tragen schon ab Juli an den zweijährigen Ruten, die Herbsthimbeeren an den einjährigen Ruten ab Anfang August. Davon hängt auch der Rückschnitt ab: Bei den Sommer-himbeeren schneidet man nur jene Ruten, die Früchte trugen, nach der Ernte ab. Bei Herbsthimbeeren hingegen schneidet man nach der Ernte im November alle Ruten bodennah ab. Beide Beerenarten werden nur vollreif geerntet, da sie, einmal gepfl ückt, nicht nachreifen. Die empfi ndlichen Früchte sollten

nicht gedrückt und nur vorsichtig gewaschen werden. Im Kühlschrank halten sie höchstens zwei Tage. Was man nicht sofort aufbrauchen kann, wird am besten eingefroren. Dazu legt man die Früchte nebenei-nander auf ein Küchenbrett und friert sie so vor. Erst nachdem sie durchgefroren sind, füllt man sie in Gefrierbeutel.

Spezialitäten für die

Naschecke

Relativ neu im Beerengarten ist die Taybeere, eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere. Ihre roten Früchte sehen himbeerartig aus, sind aber länglicher und größer.

Wenn vor allem Kinder auf „Beerenjagd“ gehen, sollte man stachelarme Himbeer- und Brom-beersorten in der Gärtnerei wählen, oder auch die stachellose Jostabeere, eine Kreuzung aus Ribisel und Stachelbeere.

Die noch wenig bekannte Apfelbeere trägt schwarze, süße Früchte, die einen herrlichen Saft ergeben, während die längliche, blaue Lenzbeere geschmacklich an Heidelbeeren erinnert.

Der Dirndlstrauch erfreut im zeitigen Frühling mit goldgelb leuchtenden Blüten und – je nach Sorte – ab Anfang September mit olivenförmigen, roten, vitamin-reichen Früchten. Im vollreifen Stadium entwickeln sie das süß-säuerliche, an Weichseln erinnernde Aroma und schmecken sowohl frisch als auch zu Saft, Gelee, Kompott oder Marmelade verarbeitet köstlich.

S Ü S S E F R Ü C H T E

43M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Foto

s: S

. 42:

bei

de:

Ch

rist

ian

Ju

ng,

S. 4

3: L

ian

eM/a

lle

foto

lia

Durch Kreuzung von Ribisel und Stachelbeere entstand die Jostabeere.

Reiche Ernte auf dem Balkon

Beerenobst gedeiht auch in

großen Töpfen, und für alle Arten

gilt: Die Sonne macht‘s! Je mehr

Sonnenstrahlen die Pfl anzen

bekommen, umso aromatischer

schmecken die Früchte.

Jetzt Naschobst pfl anzen!

• Den Wurzelballen vor dem Pfl anzen

in einen Kübel mit Wasser tauchen,

bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

• Genügend große Pfl anzlöcher

vorbereiten: mindestens doppelt so

groß und doppelt so tief wie der Topf.

• Den Grund der Pfl anzgrube mit

dem Spaten lockern, um die

Verwurzelung zu erleichtern.

• Die Wasserableitung bei sehr

schweren Böden mit einer Kies -

schicht auf dem Grubenboden

verbessern.

• Das ausgehobene Erdreich mit

frischer Gärtnererde und Kompost

vermischen.

• Die Pfl anze so tief setzen, wie sie im

Topf stand, und gut einwässern.

• Himbeeren und Brombeeren

brauchen ein stützendes Gerüst,

an dem die Ruten aufgebunden

werden, Ribiselsträucher und

Stachelbeeren gedeihen ohne

Rankhilfe.

auf dem Balkon

Tipp

Z I M M E R P F L A N Z E N

44 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Pflanzen zum Wohlfühlen

Der Elefantenfuß sieht nicht

nur cool aus, ihm wird auch

eine beruhigende Wirkung

nachgesagt. „Der Ruhe-

spender“ gehört zu den Wohl-

fühlpflanzen in Österreichs

Gärtnereien.

Z I M M E R P F L A N Z E N

E ine besonders faszinierende Zimmerpfl anze ist der Elefantenfuß oder „der

Ruhespender“. Früher wurde der Elefantenfuß (Beaucarnea) unter dem botanischen Gattungsnamen Nolina verkauft, benannt nach einem Schriftsteller namens Nolin. Vor einiger Zeit erhielt die ganze Gattung den neuen Namen Beaucarnea, nach dem fl andrischen Advokaten Beaucarne. Aber nur ein einziges Mitglied der Pfl anzenfamilie wird als Flaschen-baum, Elefantenfuß oder auch als Wasserpalme bezeichnet: Beaucarnea recurvata.

„Get cool“ mit dem

Elefantenfuß

Der Elefantenfuß wirkt sich durch seinen Habitus positiv auf die Empfi ndungen des Menschen aus. Die gesamte Pfl anze strahlt sehr starke Energie aus, die im dicken Stamm nach oben gerichtet ist und ähnlich einem Wasserfall über die schmalen, geschwungenen Blätter nach unten fl ießt. Diese erdende Energie wirkt beruhigend auf nervöse und hyperaktive Kinder.

Aber auch Menschen, die mit Kummer belastet sind, können neue Kraft gewinnen.

Im Zeichen des Glücks

Da den Elefantenfuß nichts so schnell aus der Ruhe bringt, steht er symbolisch als Kraftzentrum für

eine stabile und beständige Entwicklung. Daher eignet sich die Zimmerpfl anze als ideales Geschenk für den Jahresbeginn, einen Neuanfang oder den Umzug, denn er verspricht dauerhaftes Glück im neuen Lebensabschnitt seines Besitzers.

Gut für das

Raumklima

Wie alle Wohlfühlpfl anzen ist auch der Elefantenfuß sehr pfl ege-leicht und wirkt sich nicht nur positiv auf den Menschen, sondern

auch auf das Raumklima aus. Der Ruhespender gibt reichlich Sauerstoff ab und fi ltert über die Wurzeln eine große Anzahl an Schadstoffen aus der Raumluft.

Aufgrund seiner Eigenschaften ist er die optimale Pfl anze für Wohnzimmer, Büro und Warte-raum. Die Heimat dieser attraktiven Zimmerpfl anze ist Mexiko, und dort ist die Pfl anze abwechselnd Regen-fällen und ausgedehnten Trocken-perioden ausgesetzt. Die schmalen Blätter aber überdauern die Extreme gut.

45M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Foto

s: B

MA

Standort und Pfl ege

Bei guter Pfl ege und an einem hellen

Standort wird das Agavengewächs

etwa einen Meter hoch. Der poröse

Stamm der Beaucarnea fungiert als

Wasserspeicher, und damit übersteht

die Pfl anze auch längere Trocken-

perioden ohne Probleme. Falls der

Stamm dünn wird, wurde zu viel

gegossen oder die Zimmerpfl anze

hat zu wenig Licht. Bis zum nächsten

Gießen soll man die Erde trocknen

lassen.

Im Winter reicht es, wenn man sehr

sparsam gießt. Der Nährstoff bedarf

ist eher gering; eine Düngung mit

Gärtnerdünger fl üssig einmal

im Monat reicht aus. Da die Pfl anze

langsam wächst, reicht es, wenn

man sie alle drei bis fünf Jahre

umtopft.

Eine Übersicht über

alle Wohlfühlpfl anzen fi nden

Sie unter: www.pfl anzen-zum-

wohlfuehlen.at

Eine Übersicht über

Tipp

Schmale Blätter, die wie ein Wasser fall nach unten fl ießen: Der Elefantenfuß wirkt energetisch erdend und beruhigend.

G A R T E N B Ü C H E R

Buchtipps Gar tenl i teratur – für S ie entdeckt

Kleine Gärten optimal an legen – Entwerfen, bauen, pfl anzen, genießen

10 Gartenporträts mit Bauanleitungen,

Pfl anztipps und Pfl egeanweisungen

Unternehmen Sie einen Rundgang durch

zehn kleine, perfekt durchdachte Gärten in

ganz verschiedenen Stilrichtungen: Stadt -

garten, Schlemmergarten, romantischer

Vorgarten, Countrygarten, Sonnengarten,

Faulenzergarten, Familiengarten, Abend-

garten, Terrassengarten und minimalistischer

Garten. Jeder Entwurf wird detailliert – mit

Planungszeichnungen und Pfl anzenlisten –

präsentiert, bevor die Autorin die praktische

Umsetzung erläutert und Tipps zur Pfl ege des

fertigen Gartens gibt. Selbst wer keine Gar -

tenerfahrung hat, wird anhand der leicht

nachvollziehbaren Erklärungen jeden der

vorgestellten Gärten verwirklichen können.

Anne-Marie Powell

Kleine Gärten optimal anlegen

DVA 2013

192 Seiten

ISBN: 978-3-421-03931-6

Hinterm Stall die Blumen

Inspirationen für den Garten

und die eigene Küche

Britta Freith hat sich auf eine spannende

Reise von Flensburg bis nach Kärnten

gemacht. Sie besuchte 13 Landfrauen, die

sich und ihre Familien aus dem eigenen

Garten versorgen. Dabei hat die Autorin

hilfreiche Tricks aus dem Obst- und

Gemüsegarten genauso aufgesaugt wie

Familienrezepte von Buttermilchsuppe bis

Beinwellsalbe. Entstanden ist daraus ein

dickes Paket Landlust, unterstützt durch

Fotos mit Liebe zum Detail. Authentisch

erzählt, ist dieses Werk nicht nur ein

Gartenbuch zum Thema Selbstversorgen,

sondern bietet jede Menge faszinierender

Geschichten zum Schmökern und

Nachmachen rund ums Landleben und

die Landwirtschaft.

Britta Freith, Hinterm Stall die Blumen

Ulmer 2013

192 Seiten

ISBN: 978-3-8001-7894-0

Kompost aus der Kiste

Die Wurmkiste: Kompostieren

ohne Garten

Wurmkisten sind die geruchsfreie, schnelle

und eff ektive Alternative zum Kompost-

haufen und lassen sich im Keller, in der

Küche oder auf dem Balkon aufstellen.

Dieses Buch gibt Ihnen hilfreiche Tipps vom

Start der Wurmkiste bis zur Ernte von

fertigem Kompost und Flüssigdünger.

• Organische Küchenreste im Haus schnell

und geruchsfrei kompostieren

• Abfall vermeiden bzw. aufwerten und den

Wurmhumus als organischen Dünger nutzen

• Wissen zur Biologie der Würmer und zu

deren erstaunlichen Fähigkeiten in der

Wurmkiste

Schritt-für-Schritt-Anleitungen und einfache

Experimente veranschaulichen die

natürlichen Kreisläufe auch für Kinder.

Lydia Brucksch, Jasper Rimpau

Kompost aus der Kiste

Ulmer 2013

96 Seiten

ISBN: 978-3-8001-7976-3

46 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

G A R T E N B Ü C H E R

47M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R B E E T G E F L Ü S T E R

Schneckenalarm!

Der schneckenberuhigte Garten

Die Autorin und Gärtnerin Sofi e Meys

ermutigt in ihrem Buch zur ganzheitlichen

Sicht auf die ungeliebten Kriecher. Kalt-

blütiger Schneckenmord und giftige Mittel

müssen nicht sein: Viel nachhaltiger wirken

eine naturnahe Gartengestaltung und ein

gutes biologisches Gleichgewicht im Garten.

Leicht verständlich und praxisnah erklärt

die Autorin, wie man natürliche Fraßfeinde

im Garten ansiedelt und anfällige Pfl anzen

stärkt. Sie empfi ehlt widerstandsfähige

und schneckenabwehrende Sommer-

blumen, Stauden und Gemüse, widmet

sich der richtigen Bodenbearbeitung und

gibt Tipps für Schutzstreifen, Schnecken-

zaun und Co.

Sofi e Meys

Schneckenalarm!

Palaverlag 2013

144 Seiten

ISBN: 978-3-89566-322-2

Genießer-Gärten

Kreative Gärtner und ihre

Lieblingsrezepte

Eine Bienenhüterin mit Blütenmeer, ein

Lavendel-Liebhaber oder eine Sommer-

hausgärtnerin mit ihrem persönlichen

Bullerbü: Selbst ernten und daraus köstliche

Sachen zaubern, das ist für Michael

Breckwoldt und Sandra Rothe – aber auch

für die porträtierten Gärtner im Buch –

Ausdruck höchsten Kulturgenusses.

Die Reise führte das Autorenteam von

Genussgärtnern in Holland und Belgien bis

ins Bergische Land und nach Schleswig

Holstein. In ihrem opulent bebilderten

Inspirationsbuch kann sich der Leser nun

zuerst an den schönen Gartenfotos satt-

sehen, um im Anschluss mit den raffi nierten

Rezepten von Apfel-Chili-Tarte bis Lavendel-

Kartoff elpuff er den Gaumen zu verwöhnen.

Michael Breckwoldt, Sabrina Rothe

Genießer-Gärten

blv 2013

200 Seiten

ISBN: 978-3-8354-1116-6

Mit Goethe im Garten

Inspiration und grünes Wissen

aus den Gärten der Goethezeit

Goethe war nicht nur ein hervorragender

Dichter, sondern auch begeisterter

Naturwissenschaftler und Gartenliebhaber.

In diesem Buch werden die Gärten von

Goethe und seinen Weimarer Zeitgenossen,

zum Beispiel Schiller, von einer neuen Seite

betrachtet. Der Ansatz ist dabei sehr

praktisch: Jeder Garten wird mit seinem

Aufbau sowie den jeweiligen Besonderhei-

ten skizziert.

Daneben spielt aber auch altes Gärtnerwis-

sen eine Rolle; neben den Pfl anzplänen

werden zahlreiche alte Blumen und

Gemüsesorten vorgestellt. Ergänzt wird das

Buch durch persönliche Notizen, Briefe

sowie Gedichte von Johann Wolfgang von

Goethe.

Renate Hücking

Mit Goethe im Garten

Callwey 2013

160 Seiten

ISBN: 978-3-7667-2040-5

Wenn Du ein Gärtchen hast

und eine Bibliothek,

so wird Dir nichts fehlen.

Cicero, Marcus Tullius

U N T E R H A L T U N G

RekordeDie größte Kletterrose der

Geschichte erreichte 27,7 m, gemessen am höchsten Punkt in einer geraden Linie zum Boden am 1. August 2004. Sie wurde von Anne und Charles Grant in Los Angeles, Kalifornien (USA), herangezogen.

Übersetzungsfehler mit Folgen

Höchstwahrscheinlich ist ein Übersetzungsfehler schuld daran, dass der Valentinstag in Japan ein bisschen anders abläuft als bei uns. Ab den fünfziger Jahren wurde der westliche Feiertag von Schokoladenherstellern in Japan beworben – und seitdem ist es dort Brauch, dass Frauen vor allem ihren männlichen Arbeits-kollegen Schokolade schenken. Blumen, Grußkarten oder andere Geschenke sieht man hingegen am 14. Februar kaum.

Hier wird übrigens zwischen verschiedenen Arten von Schoko-lade unterschieden: Ungeliebte Kollegen erhalten nur billige Schokolade, geliebte Menschen teures Süßes und mehr davon.

Genau einen Monat später, am sogenannten „White Day“, wird von Männern dann erwartet, dass sie sich bei den Frauen revan-chieren. Zu den Geschenken am 14. März gehören weiße Schoko-lade (daher der Name), aber auch Kekse, Marshmallows und Schmuck.

Die Rose in der Wappenkunde• Schon zu Zeiten der Trouba-doure, der Dichtersänger des 12. und 13. Jahrhunderts, wurde die Rose liebevoll besungen, und den Turniersiegern winkte ein Rosenkränzchen. • Später wurde die weiße Rose zum Symbol der Verschwiegen-heit. Deshalb fi ndet man sie zuweilen in Ratshäusern wie auch auf Gewölbe schlusssteinen. • Das eigentliche Vorbild der Rose in der Wappenkunde (Heraldik) ist die Wild-, auch Heckenrose. Fünf gleich große Blütenblätter, getrennt durch markante, spitze Kelch blätter, sind regelmäßig um das Mittel-stück, den Butzen (Samenkapseln), gruppiert. Verbindet man die Kelchblätter der stilisierten Wild -rose miteinander, so entsteht das Pentagramm, auch Drudenfuß genannt, das im Altertum als mystisch-magisches Zeichen gegen vielerlei Unheil verwendet wurde.

48 B E E T G E F L Ü S T E R M A G A Z I N D E R Ö S T E R R E I C H I S C H E N G Ä R T N E R

Durchwachsen

Die „Top 11“ Lieder mit Rosen (Sortiert nach Aufrufen auf Youtube)

1. The Rose (Bette Midler)

2. Rose Garden (Lynn Anderson)

3. Roses are Red (Aqua)

4. Rot sind die Rosen (Semino Rossi)

5. Weiße Rosen aus Athen (Nana Mouskouri)

6. Spanish Harlem (Ben E. King)

7. Für mich soll’s rote Rosen regnen (Hildegard Knef )

8. Where the Wild Roses Grow (Nick Cave and the Bad Seeds & Kylie Minogue)

9. Ramblin‘ Rose (Nat King Cole)

10. Du bist die Rose vom Wörthersee (Maria Andergast & Hans Lang)

11. Junger Mann mit Rosen (Dorthe Kollo)

Rosen-RätselFinden Sie die 10 versteckten Begriff e zum Thema Rosen (waagrecht, senkrecht und rückwärts):

Aufl ösung: DORNEN, HAGEBUTTE, HOCHSTAMM, HÄUFELN, KASKADENROSEN, KLETTERROSE, ROSACEAE, STRAUCHROSE, TEEHYBRIDEN, VEREDELN

Beetgef lüster aus a l le r Welt

Impressum

Herausgeber und Medieninhaber: Blumenmarketing Austria, Schaufl ergasse 6, A-1014 Wien, www.beetgefl uester.at I Konzept und redaktionelle Leitung: Ing. Elke Papouschek, Ing. Veronika Schubert, Verlags- und Redaktionsbüros Wien, www.verlagsbuero-garten.at I Fachredaktion: DI Karin Weigel, DI Gerhard Six, DI Gabriele Schrott-Moser, Franz Sattler I Mondkalender: Elisabeth Mitteregger I Lektorat: Doris Korger, Wien I Gestaltung und Satz: GSB - Grafi kdesign Smitty Brandner, www.smittybrandner.at I Coverfoto: IZB I Druck: Druckerei Niederösterreichisches Pressehaus Druck- und Verlags GmbH, St. Pölten I gedruckt auf 100% PEFC-zertifi zierten Papier I Verlagsort: Wien I Anzeigen: Medienpoint Werbe- und VerlagsgesmbH, Gabriele Gaukel, Tel. 02731/8020, E-Mail: [email protected] I Erscheinung: 4 x pro Jahr, Februar, Mai, August und November I Vertrieb: Der Vertrieb erfolgt ausschließlich über österreichische Gärtnereien, Baumschulen und den Gartenbaufachhandel.

Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25: Informationen zum Medieninhaber sind ständig und unmittelbar unter folgender Web-Adresse auffi ndbar: www.gartenbau.or.at I Grundlegende Richtung des Magazins: Periodisch erscheinendes Informationsblatt für Gartenbaubetriebe mit Endverkauf, mit unabhängiger Berichterstattung über aktuelle Themen der Bereiche Garten, Pfl anzen und Lifestyle.

Hinweis: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechtsspezifi sche Formulierungen.

Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers bzw. der Autoren unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für die Richtigkeit der Angaben wird trotz sorgfältiger Recherche keine Haftung übernommen. Abdrucke, auch nur auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers und des Autors gestattet.

PEFC zertifi ziert

Dieses Papier stammt ausnachhaltig bewirtschaftetenWäldern und kontrolliertenQuellen

www.pefc.at

����������������������������������������������������������������������������������������������������������

Foto

s: S

. 48:

Cor

inn

a G

isse

man

n/f

otol

ia, S

. 49:

iB

ulb

PEFC/06-39-28

Bezaubernde Duftrosen

Schnittblumen zum Muttertag

Urlaub im Garten

Bee

tgefl

üst

erge

fl üst

erM

AG

AZ

IN

D

ER

ÖS

TE

RR

EIC

HIS

CH

EN

RT

NE

R

Ab Mai bei Ihrem Gärtner!

In der nächsten Ausgabe:

Bio-Produkte für ein natürliches Wachstum

Ihrer Pflanzen!

Erhältlich

in deiner Gärtnerei

!

®GÄRTNERGÄRTNEREXCLUSIVEXCLUSIV BLUMENM

ARK

ET

ING

AUST

RIA

Inserat_210x297_210x297 27.05.13 08:25 Seite 1