Fundraising-Update April-2012

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Fit für die Zukunft: Online-Fundraising und Social Media Die Themen Social Media und Online-Fundraising werden seit einiger Zeit sehr intensiv diskutiert. Hier liegt nach Einschätzung vieler Berater und Dienstleister die Zukunft im Fundraising. Deshalb betrachten wir diese Möglichkeiten in dieser Ausgabe des FUNDRAISING-UPDATE einmal genauer. Zahlreiche Analysen und Statistiken begründen ein- drucksvoll, wie wertvoll Social Media für das Fundraising ist. Und dennoch gibt es eine große Skepsis und Zurück- haltung in vielen Organisationen gegenüber dem Thema. Der Verweis auf zu hohe Kosten und den Aufwand sind nur ein Teil der Wahrheit – meist sind sie vorgeschoben. Doch was sind die eigentlichen Gründe für eine abwartende Haltung? In unserer Arbeit begegnen wir immer wieder den folgenden 10 Ängsten: Social Media ist ein vergleichbar neues Medium, es ist ungewohnt und technisch. Neues verursacht bei vielen Menschen Unsicherheit, sie reagieren vorsichtig und abwartend – ganz nach einem menschlichen Urinstinkt. Social Media ist extrem vielfältig und komplex. Jeden Tag entstehen neue Angebote und Plattformen, andere verschwinden. Typische Fragen sind: Wer soll das alles kontrollieren? Und da müssen wir auch noch rein? Bis vor einigen Jahren galt das Credo, die gesamte Kommunikation einer Organisation hat zentral gesteuert zu werden. Man entscheidet, welche Information wann und wie veröffentlicht werden. Mit Social Media hat man diese Steuerung nicht mehr in dieser Form in der Hand; man kann die Meinungen beeinflussen – aber auch nicht mehr. Dieser Kontrollverlust erzeugt Ängste – gerade auch bei vielen Entscheidern. Damit einher geht die Angst vor Offenheit und Trans- parenz. Entscheidungen, Prozesse, Schwächen werden für alle offen – für Förderer, potentielle Förderer, Mitarbeiter, der Konkurrenz. Dabei gibt es die Vorstellung, dass alles offen gelegt werden muss. So extrem ist das gar nicht nötig und erforderlich. 1. Neu und ungewohnt 2. Komplexität 3. Kontrollverlust 4. Offenheit und Transparenz 5. Geschwindigkeit Social Media ist schnell. Diese Geschwin- digkeit erzeugt einerseits die Hoffnung auf ein “schnelles Geschäft”; doch auf der anderen Seite überwiegt die Angst – etwas Die 10 Ängste vor Social Media zu verpassen, nachts und am Wochen- ende nicht reagieren zu können oder auch den Aufwand nicht zu schaffen. Social Media sorgt auch für eine Identi- tätskrise. Eingeführte Aufgaben und Pro- zesse im Marketing und Fundraising funk- tionieren nicht mehr so wie gewohnt; junge Menschen sind schneller und sicherer mit dem Medium. Erfahrung und Qualität – so die Vorstellung – zählen immer weniger. Die eigene Rolle, das eigene Handeln und damit auch etwas die eigene Identität werden plötzlich hinterfragt. Die Dot-Com-Blase ist noch im Hinterkopf. „Wir müssen ins Internet, wir müssen in Second-life – warum wissen wir nicht, aber 6. Identitätskrise 7. Angst vor Aktionismus Agentur Zielgenau 01-2012

Transcript of Fundraising-Update April-2012

Page 1: Fundraising-Update April-2012

Fit für die Zukunft: Online-Fundraising und Social MediaDie Themen Social Media und Online-Fundraising werden seit einiger Zeit sehr intensiv diskutiert. Hier liegt nach Einschätzung vieler Berater und Dienstleister die Zukunft im Fundraising. Deshalb betrachten wir diese Möglichkeiten in dieser Ausgabe des FUNDRAISING-UPDATE einmal genauer.

Zahlreiche Analysen und Statistiken begründen ein-drucksvoll, wie wertvoll Social Media für das Fundraising ist. Und dennoch gibt es eine große Skepsis und Zurück-haltung in vielen Organisationen gegenüber dem Thema. Der Verweis auf zu hohe Kosten und den Aufwand sind nur ein Teil der Wahrheit – meist sind sie vorgeschoben.

Doch was sind die eigentlichen Gründe für eine abwartende Haltung? In unserer Arbeit begegnen wir immer wieder den folgenden 10 Ängsten:

Social Media ist ein vergleichbar neues Medium, es ist ungewohnt und technisch. Neues verursacht bei vielen Menschen Unsicherheit, sie reagieren vorsichtig und abwartend – ganz nach einem menschlichen Urinstinkt.

Social Media ist extrem vielfältig und komplex. Jeden Tag entstehen neue Angebote und Plattformen, andere verschwinden. Typische Fragen sind: Wer soll das alles kontrollieren? Und da müssen wir auch noch rein?

Bis vor einigen Jahren galt das Credo, die gesamte Kommunikation einer Organisation hat zentral gesteuert zu werden. Man entscheidet, welche Information wann und wie veröffentlicht werden. Mit Social Media hat man diese Steuerung nicht mehr in dieser Form in der Hand; man kann die Meinungen beeinflussen – aber auch nicht mehr. Dieser Kontrollverlust erzeugt Ängste – gerade auch bei vielen Entscheidern.

Damit einher geht die Angst vor Offenheit und Trans-parenz. Entscheidungen, Prozesse, Schwächen werden für alle offen – für Förderer, potentielle Förderer, Mitarbeiter, der Konkurrenz. Dabei gibt es die Vorstellung, dass alles offen gelegt werden muss. So extrem ist das gar nicht nötig und erforderlich.

1. Neu und ungewohnt

2. Komplexität

3. Kontrollverlust

4. Offenheit und Transparenz

5. GeschwindigkeitSocial Media ist schnell. Diese Geschwin-digkeit erzeugt einerseits die Hoffnung auf ein “schnelles Geschäft”; doch auf der anderen Seite überwiegt die Angst – etwas

Das Zielgenau Non-Profit-Management

Grundlage unserer Arbeit ist, dass wir alle Aktivitäten einer NGO betrachten, denn Fundraising ist nur dann effektiv, wenn es optimal, organisatorisch und strukturell eingebunden ist. Bei Bedarf wirkt Zielgenau bei der Umsetzung mit und bietet das umfassende „Zielgenau Non-Profit Management“ an.

Wir beraten und begleiten daher Vereine und Stiftungen etwa durch ?Planung und Umsetzung von Fundraisingaktivitäten

und -kampagnen?Entwicklung von individuellen Fundraisingkonzepten?Empfehlungsfundraising?Planung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen

und -kampagnen?Spendenabwicklung (über einen renommierten

Partner)?u.v.m.

Die 10 Ängste vor Social Media

zu verpassen, nachts und am Wochen-ende nicht reagieren zu können oder auch den Aufwand nicht zu schaffen.

Social Media sorgt auch für eine Identi-tätskrise. Eingeführte Aufgaben und Pro-zesse im Marketing und Fundraising funk-tionieren nicht mehr so wie gewohnt; junge Menschen sind schneller und sicherer mit dem Medium. Erfahrung und Qualität – so die Vorstellung – zählen immer weniger.Die eigene Rolle, das eigene Handeln und damit auch etwas die eigene Identität werden plötzlich hinterfragt.

Die Dot-Com-Blase ist noch im Hinterkopf. „Wir müssen ins Internet, wir müssen in Second-life – warum wissen wir nicht, aber

6. Identitätskrise

7. Angst vor Aktionismus

PRAXISTIPPS

Entwicklung einer Online-Strategie

Wie entwickelt man eine Strategie für seine Aktivitäten im Internet? Vor dieser Herausforderung stehen viele Vereine und Stiftungen.

Agentur Zielgenau 01-2012

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung

Die Online-Aktivitäten einer Non-Profit-Organisation stellen eine Querschnitts-funktion dar. Es ist nicht nur ein Fund-raisingkanal oder ein Marketinginstru-ment; vielmehr ist es ein Kommunikations-kanal über das Internet zu unterschied-lichen Zielgruppen.

Für die Entwicklung und Umsetzung einer Online-Strategie bedeutet das, dass die verschiedenen Arbeitsbereiche einer Organisation mit zu betrachten sind. Je größer eine Organisation ist, umso mehr muss auf eine optimale Verzahnung geachtet werden.

Page 2: Fundraising-Update April-2012

Achim Wolters, Geschäftsführer der CFI, berichtet über seine Erfahrungen in der Arbeit mit der Agentur Zielgenau.

Wolters: Die CFI wurde 2003 gegründet und unterstützt, gemeinsam mit inter-nationalen Partnern, Kinderdörfer in derzeit 10 unterschiedlichen Ländern. Wir leisten zukunftsorientierte Entwicklungs-hilfe, in dem wir weltweit nachhaltige Projekte unterstützen, die Kindern und Jugendlichen helfen, ihr eigenes Leben selbstbestimmt zu führen. Grundlage ist das christliche Menschenbild. Dabei unter-stützen wir unabhängig von Geschlecht, Nationalität sowie religiösen oder ethni-schen Hintergründen.

Wolters: In der Vergangenheit haben wir hauptsächlich über Maßnahmen im Direkt-marketing neue Spender geworben. Was über die Jahre hervorragend funktionierte, führte auf langer Sicht zu einem veralteten Spenderstamm. Wir suchten nach einer effizienteren und nachhaltigen Lösung für das Fundraising.

Wolters: Zielgenau ist für uns beratend und in der Umsetzung tätig und wir sind sehr zufrieden mit der Betreuung. Um den Einbruch der veralteten Spenderbasis ent-gegenzuwirken und gleichzeitig neue Spender zu gewinnen, wurde eine für Deutschland relativ neue Strategie ent-

Zielgenau: Herr Wolters, welche Ziele verfolgt die CFI?

Zielgenau: Vor welchen Herausforderun-gen steht die CFI?

Zielgenau: Diese Erfahrungen scheinen viele Organisationen in Deutschland zu teilen. Wie gehen Sie derzeit vor?

wickelt. Der neue Förderstamm soll komplett über Social Media aufgebaut werden während traditionelle Maßnahmen dem Spenderrückgang inne halten.

alle Experten sagen es.“ Der Vergleich ist da. Daher warten viele Organisationen ab – nur kein Aktionismus, denn dafür haben wir keine Zeit und kein Geld.

Und es gibt die Angst des “Bereits-zu-spät-Seins“. Andere Organisationen sind – so die Vorstellung – viel früher in Social Media eingestiegen und sie hätten einen so großen Vorsprung, dass sich ein Einstieg nicht mehr lohne.

Social Media bedarf zusätzliche Mitarbeiter, umfang-reiche organisatorische Regelungen wie eine Social-Media-Guideline oder erheblicher finanzieller Mittel für eine Agentur. Dass man klein und bedarfsgerecht beginnen kann (und sollte), wird dabei oft übersehen.

In den Nachrichten, bei Bekannten und Freunden ist immer wieder von rechtlichen Grauzonen, Horror-geschichten über Abmahnungen, illegale Kontoab-buchungen und Verleumdungen die Rede. Um hier sicher zu gehen, sei es besser, sich dieser Gefahr nicht zu stellen. Ein realistischerer Blick tut Not – und ein Risiko ist eine Gefahr, die man kennt und auf die man sich vorbereiten kann.

Die typischen Ängste und Vorbehalte sind immer wieder persönlich bedingt. Diese Skepsis und Unsicherheit

8. Die

9. Die Angst vor dem Aufwand.

10. Rechtliche Bedenken.

Angst des “Bereits-zu-spät-Seins“

Agentur Zielgenau. Der Name ist ProgrammDer leitende Grundgedanke unserer Arbeit in Marketing und Fundraising ist, dass weder Standardlösungen "von der Stange" noch eine Massenkommunikation weiterhelfen; vielmehr sind individuelle Lösungen der entscheidende Vorteil. Daher werden alle Konzepte und Maßnahmen in Marketing und Fundraising individuell und kreativ realisiert - eben zielgenau.

Der Dipl.-Religionspädagoge und Kom-munikationswirt Jörg Günther besitzt eine langjährige Berufserfahrung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Profit- und Non-Profit-Bereich, etwa als Geschäfts-führer einer Hilfsorganisation.

Weiterhin war er u.a. mehrere Jahre bei einer Krankenkasse als Marketingverant-wortlicher und Pressesprecher tätig. Er ist Mitglied im Marketingclub Südhessen sowie im Deutschen Fundraising Verband.

Miriam Wagner Long verantwortet den Fundraisingbereich der Agentur Ziel-genau. Zuvor war sie 7 Jahre bei einer Agentur in den USA, zuletzt als „Director of Development“, beschäftigt. Durch ihre Arbeit mit diversen NPOs, hauptsächlich im Gesundheitswesen, ent-wickelte sie eine Leidenschaft für den dritten Sektor und schloss berufs-begleitend ihr Masterstudium im Bereich Nonprofit Management ab. Ihre Schwerpunkte liegen u.a. bei der Gestaltung moderner Instrumente mit crossmedialen Lösungsansätzen.

AGENTUR ZIELGENAU BEST PRACTISE

Agentur Zielgenau• gegründet 1. Juli 2006• 3 feste und 10 freie Mitarbeiter • Marketing- und Fundraisingagentur• tätig im Profit- und Non-Profit-Bereich• strategische Beratung und Umsetzung• crossmediale Lösungen

Gesucht: Effizientere Lösungen für das Fundraising

Achim Wolters

www.cfi-kinderhilfe.de

Neue Website mit groß-flächigen Bildern und Bezug zu Social Media.

Neue Broschüre im einheitlichen Design zu allen Medien.

twitter.de/ cfikinderhilfe

facebook.de/ cfikinderhilfe

SEPA und die Konsequenzen für das Fundraising

Schon seit geraumer Zeit geistert eine Abkürzung durch die Lande, von denen aber nur die Wenigsten wissen: SEPA. Hierunter versteht man den einheitlichen Zahlungsraum in Europa, der ab 2014 verbindlich für Banküber-weisungen verpflichtend gilt.

In manchen Organisationen beschäftigen sich inzwischen Projektteams – zumeist aus der Buchhaltung und der EDV – mit der Umsetzung. Doch wie sieht es im

Fundraising aus? Wie wird sich SEPA auf das Fundraising auswirken und wie sollte man sich darauf einstellen?

SEPA ist mehr als eine organisatorische Änderung, denn es greift grundlegend in die bisherigen Prozessabläufe ein – mit zum Teil gravierenden Konsequenzen, vor allem für das Fundraising. Lesen Sie mehr über die Vor- und Nachteile von SEPA in unserem Fundraisingblog unter

www.fundraising-update.de

Zielgenau: Ist es zu früh für Ergebnisse oder können Sie für sich schon eine Zwischenbilanz ziehen?

Wolters: Wir sind im November 2011 neu durchgestartet mit einem einheitlichen Gesamtauftritt: Angefangen von der Web-site, über eine Imagebroschüre bis hin zu unseren Aktivitäten auf ausgewählten Social Media Plattformen. Allein auf Facebook haben wir seit dem 2.250* neue Interessenten für unsere nachhaltige Arbeit generiert, unter denen schätzungs-weise weniger als 3% der existierenden Spender sind. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den Ausgaben, die wir aus dem traditio-nellen Direktmarketing kennen. Einzelne Spendeneingänge sind als Folge der Tätigkeiten bereits eingegangen sowie Interessensbekundungen über die Bereit-schaft für CFI aktiv zu werden. Wir freuen uns auf weitere positive Entwicklungen.

* Stand: 10. April 2012

Die 10 Ängste vor Social Media - Fortsetzung

Agentur Zielgenau 01-2012

können nicht mit Grafiken, Statistiken oder Verkaufstricks überwunden werden. Nur im persönlichen Austausch und Miteinander ist das möglich - und das braucht Zeit. Und es braucht eine crossmediale Verzahnung sowie zielgenaue Lösungen: Gerade im Social Media Bereich

kann mit wenig bereits viel erreicht werden – und eine Organisation profitiert dabei in vielen Bereichen – das zeigt etwa das Beispiel der CFI Internationale Kinderhilfe Deutschland.

Agentur Zielgenau im Social WebWebsite Twitter Facebook

www.agentur-zielgenau.dewww.twitter.com/zielgenauwww.facebook.com/zielgenau

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Achim Wolters, Geschäftsführer der CFI, berichtet über seine Erfahrungen in der Arbeit mit der Agentur Zielgenau.

Wolters: Die CFI wurde 2003 gegründet und unterstützt, gemeinsam mit inter-nationalen Partnern, Kinderdörfer in derzeit 10 unterschiedlichen Ländern. Wir leisten zukunftsorientierte Entwicklungs-hilfe, in dem wir weltweit nachhaltige Projekte unterstützen, die Kindern und Jugendlichen helfen, ihr eigenes Leben selbstbestimmt zu führen. Grundlage ist das christliche Menschenbild. Dabei unter-stützen wir unabhängig von Geschlecht, Nationalität sowie religiösen oder ethni-schen Hintergründen.

Wolters: In der Vergangenheit haben wir hauptsächlich über Maßnahmen im Direkt-marketing neue Spender geworben. Was über die Jahre hervorragend funktionierte, führte auf langer Sicht zu einem veralteten Spenderstamm. Wir suchten nach einer effizienteren und nachhaltigen Lösung für das Fundraising.

Wolters: Zielgenau ist für uns beratend und in der Umsetzung tätig und wir sind sehr zufrieden mit der Betreuung. Um den Einbruch der veralteten Spenderbasis ent-gegenzuwirken und gleichzeitig neue Spender zu gewinnen, wurde eine für Deutschland relativ neue Strategie ent-

Zielgenau: Herr Wolters, welche Ziele verfolgt die CFI?

Zielgenau: Vor welchen Herausforderun-gen steht die CFI?

Zielgenau: Diese Erfahrungen scheinen viele Organisationen in Deutschland zu teilen. Wie gehen Sie derzeit vor?

wickelt. Der neue Förderstamm soll komplett über Social Media aufgebaut werden während traditionelle Maßnahmen dem Spenderrückgang inne halten.

alle Experten sagen es.“ Der Vergleich ist da. Daher warten viele Organisationen ab – nur kein Aktionismus, denn dafür haben wir keine Zeit und kein Geld.

Und es gibt die Angst des “Bereits-zu-spät-Seins“. Andere Organisationen sind – so die Vorstellung – viel früher in Social Media eingestiegen und sie hätten einen so großen Vorsprung, dass sich ein Einstieg nicht mehr lohne.

Social Media bedarf zusätzliche Mitarbeiter, umfang-reiche organisatorische Regelungen wie eine Social-Media-Guideline oder erheblicher finanzieller Mittel für eine Agentur. Dass man klein und bedarfsgerecht beginnen kann (und sollte), wird dabei oft übersehen.

In den Nachrichten, bei Bekannten und Freunden ist immer wieder von rechtlichen Grauzonen, Horror-geschichten über Abmahnungen, illegale Kontoab-buchungen und Verleumdungen die Rede. Um hier sicher zu gehen, sei es besser, sich dieser Gefahr nicht zu stellen. Ein realistischerer Blick tut Not – und ein Risiko ist eine Gefahr, die man kennt und auf die man sich vorbereiten kann.

Die typischen Ängste und Vorbehalte sind immer wieder persönlich bedingt. Diese Skepsis und Unsicherheit

8. Die

9. Die Angst vor dem Aufwand.

10. Rechtliche Bedenken.

Angst des “Bereits-zu-spät-Seins“

Agentur Zielgenau. Der Name ist ProgrammDer leitende Grundgedanke unserer Arbeit in Marketing und Fundraising ist, dass weder Standardlösungen "von der Stange" noch eine Massenkommunikation weiterhelfen; vielmehr sind individuelle Lösungen der entscheidende Vorteil. Daher werden alle Konzepte und Maßnahmen in Marketing und Fundraising individuell und kreativ realisiert - eben zielgenau.

Der Dipl.-Religionspädagoge und Kom-munikationswirt Jörg Günther besitzt eine langjährige Berufserfahrung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Profit- und Non-Profit-Bereich, etwa als Geschäfts-führer einer Hilfsorganisation.

Weiterhin war er u.a. mehrere Jahre bei einer Krankenkasse als Marketingverant-wortlicher und Pressesprecher tätig. Er ist Mitglied im Marketingclub Südhessen sowie im Deutschen Fundraising Verband.

Miriam Wagner Long verantwortet den Fundraisingbereich der Agentur Ziel-genau. Zuvor war sie 7 Jahre bei einer Agentur in den USA, zuletzt als „Director of Development“, beschäftigt. Durch ihre Arbeit mit diversen NPOs, hauptsächlich im Gesundheitswesen, ent-wickelte sie eine Leidenschaft für den dritten Sektor und schloss berufs-begleitend ihr Masterstudium im Bereich Nonprofit Management ab. Ihre Schwerpunkte liegen u.a. bei der Gestaltung moderner Instrumente mit crossmedialen Lösungsansätzen.

AGENTUR ZIELGENAU BEST PRACTISE

Agentur Zielgenau• gegründet 1. Juli 2006• 3 feste und 10 freie Mitarbeiter • Marketing- und Fundraisingagentur• tätig im Profit- und Non-Profit-Bereich• strategische Beratung und Umsetzung• crossmediale Lösungen

Gesucht: Effizientere Lösungen für das Fundraising

Achim Wolters

www.cfi-kinderhilfe.de

Neue Website mit groß-flächigen Bildern und Bezug zu Social Media.

Neue Broschüre im einheitlichen Design zu allen Medien.

twitter.de/ cfikinderhilfe

facebook.de/ cfikinderhilfe

SEPA und die Konsequenzen für das Fundraising

Schon seit geraumer Zeit geistert eine Abkürzung durch die Lande, von denen aber nur die Wenigsten wissen: SEPA. Hierunter versteht man den einheitlichen Zahlungsraum in Europa, der ab 2014 verbindlich für Banküber-weisungen verpflichtend gilt.

In manchen Organisationen beschäftigen sich inzwischen Projektteams – zumeist aus der Buchhaltung und der EDV – mit der Umsetzung. Doch wie sieht es im

Fundraising aus? Wie wird sich SEPA auf das Fundraising auswirken und wie sollte man sich darauf einstellen?

SEPA ist mehr als eine organisatorische Änderung, denn es greift grundlegend in die bisherigen Prozessabläufe ein – mit zum Teil gravierenden Konsequenzen, vor allem für das Fundraising. Lesen Sie mehr über die Vor- und Nachteile von SEPA in unserem Fundraisingblog unter

www.fundraising-update.de

Zielgenau: Ist es zu früh für Ergebnisse oder können Sie für sich schon eine Zwischenbilanz ziehen?

Wolters: Wir sind im November 2011 neu durchgestartet mit einem einheitlichen Gesamtauftritt: Angefangen von der Web-site, über eine Imagebroschüre bis hin zu unseren Aktivitäten auf ausgewählten Social Media Plattformen. Allein auf Facebook haben wir seit dem 2.250* neue Interessenten für unsere nachhaltige Arbeit generiert, unter denen schätzungs-weise weniger als 3% der existierenden Spender sind. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den Ausgaben, die wir aus dem traditio-nellen Direktmarketing kennen. Einzelne Spendeneingänge sind als Folge der Tätigkeiten bereits eingegangen sowie Interessensbekundungen über die Bereit-schaft für CFI aktiv zu werden. Wir freuen uns auf weitere positive Entwicklungen.

* Stand: 10. April 2012

Die 10 Ängste vor Social Media - Fortsetzung

Agentur Zielgenau 01-2012

können nicht mit Grafiken, Statistiken oder Verkaufstricks überwunden werden. Nur im persönlichen Austausch und Miteinander ist das möglich - und das braucht Zeit. Und es braucht eine crossmediale Verzahnung sowie zielgenaue Lösungen: Gerade im Social Media Bereich

kann mit wenig bereits viel erreicht werden – und eine Organisation profitiert dabei in vielen Bereichen – das zeigt etwa das Beispiel der CFI Internationale Kinderhilfe Deutschland.

Agentur Zielgenau im Social WebWebsite Twitter Facebook

www.agentur-zielgenau.dewww.twitter.com/zielgenauwww.facebook.com/zielgenau

Page 4: Fundraising-Update April-2012

Fit für die Zukunft: Online-Fundraising und Social MediaDie Themen Social Media und Online-Fundraising werden seit einiger Zeit sehr intensiv diskutiert. Hier liegt nach Einschätzung vieler Berater und Dienstleister die Zukunft im Fundraising. Deshalb betrachten wir diese Möglichkeiten in dieser Ausgabe des FUNDRAISING-UPDATE einmal genauer.

Zahlreiche Analysen und Statistiken begründen ein-drucksvoll, wie wertvoll Social Media für das Fundraising ist. Und dennoch gibt es eine große Skepsis und Zurück-haltung in vielen Organisationen gegenüber dem Thema. Der Verweis auf zu hohe Kosten und den Aufwand sind nur ein Teil der Wahrheit – meist sind sie vorgeschoben.

Doch was sind die eigentlichen Gründe für eine abwartende Haltung? In unserer Arbeit begegnen wir immer wieder den folgenden 10 Ängsten:

Social Media ist ein vergleichbar neues Medium, es ist ungewohnt und technisch. Neues verursacht bei vielen Menschen Unsicherheit, sie reagieren vorsichtig und abwartend – ganz nach einem menschlichen Urinstinkt.

Social Media ist extrem vielfältig und komplex. Jeden Tag entstehen neue Angebote und Plattformen, andere verschwinden. Typische Fragen sind: Wer soll das alles kontrollieren? Und da müssen wir auch noch rein?

Bis vor einigen Jahren galt das Credo, die gesamte Kommunikation einer Organisation hat zentral gesteuert zu werden. Man entscheidet, welche Information wann und wie veröffentlicht werden. Mit Social Media hat man diese Steuerung nicht mehr in dieser Form in der Hand; man kann die Meinungen beeinflussen – aber auch nicht mehr. Dieser Kontrollverlust erzeugt Ängste – gerade auch bei vielen Entscheidern.

Damit einher geht die Angst vor Offenheit und Trans-parenz. Entscheidungen, Prozesse, Schwächen werden für alle offen – für Förderer, potentielle Förderer, Mitarbeiter, der Konkurrenz. Dabei gibt es die Vorstellung, dass alles offen gelegt werden muss. So extrem ist das gar nicht nötig und erforderlich.

1. Neu und ungewohnt

2. Komplexität

3. Kontrollverlust

4. Offenheit und Transparenz

5. GeschwindigkeitSocial Media ist schnell. Diese Geschwin-digkeit erzeugt einerseits die Hoffnung auf ein “schnelles Geschäft”; doch auf der anderen Seite überwiegt die Angst – etwas

Das Zielgenau Non-Profit-Management

Grundlage unserer Arbeit ist, dass wir alle Aktivitäten einer NGO betrachten, denn Fundraising ist nur dann effektiv, wenn es optimal, organisatorisch und strukturell eingebunden ist. Bei Bedarf wirkt Zielgenau bei der Umsetzung mit und bietet das umfassende „Zielgenau Non-Profit Management“ an.

Wir beraten und begleiten daher Vereine und Stiftungen etwa durch ?Planung und Umsetzung von Fundraisingaktivitäten

und -kampagnen?Entwicklung von individuellen Fundraisingkonzepten?Empfehlungsfundraising?Planung und Umsetzung von Marketingmaßnahmen

und -kampagnen?Spendenabwicklung (über einen renommierten

Partner)?u.v.m.

Die 10 Ängste vor Social Media

zu verpassen, nachts und am Wochen-ende nicht reagieren zu können oder auch den Aufwand nicht zu schaffen.

Social Media sorgt auch für eine Identi-tätskrise. Eingeführte Aufgaben und Pro-zesse im Marketing und Fundraising funk-tionieren nicht mehr so wie gewohnt; junge Menschen sind schneller und sicherer mit dem Medium. Erfahrung und Qualität – so die Vorstellung – zählen immer weniger.Die eigene Rolle, das eigene Handeln und damit auch etwas die eigene Identität werden plötzlich hinterfragt.

Die Dot-Com-Blase ist noch im Hinterkopf. „Wir müssen ins Internet, wir müssen in Second-life – warum wissen wir nicht, aber

6. Identitätskrise

7. Angst vor Aktionismus

PRAXISTIPPS

Entwicklung einer Online-Strategie

Wie entwickelt man eine Strategie für seine Aktivitäten im Internet? Vor dieser Herausforderung stehen viele Vereine und Stiftungen.

Agentur Zielgenau 01-2012

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung

Die Online-Aktivitäten einer Non-Profit-Organisation stellen eine Querschnitts-funktion dar. Es ist nicht nur ein Fund-raisingkanal oder ein Marketinginstru-ment; vielmehr ist es ein Kommunikations-kanal über das Internet zu unterschied-lichen Zielgruppen.

Für die Entwicklung und Umsetzung einer Online-Strategie bedeutet das, dass die verschiedenen Arbeitsbereiche einer Organisation mit zu betrachten sind. Je größer eine Organisation ist, umso mehr muss auf eine optimale Verzahnung geachtet werden.