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ÖFFENTLICHKEIT UND ÖFFENTLICHER RAUM VORLESUNG STÄDTEBAU BAC 1.6 CHRISTIAN SALEWSKI 6. NOVEMBER 2009 FUNKTIONEN DES ÖFFENTLICHEN RAUMS: - ERSCHLIESSUNG - INTERAKTION - REPRÄSENTATION - IDENTIFIKATION ETH Zürich, Vorlesungsreihe Städtebau I, HS 2009, VL 1.6 Öffentlichkeit und öffentlicher Raum (Salewski) 6.11.2009 FOLIENAUSZUG (c) Institut für Städtebau, ETH Zürich, 2009. Das vorliegende Material dient allein internen Lehrzwecken. Jede (auch auszugsweise) Veröffentlichung, Vervielfältigung, Hosting oder Weitergabe, sowie artfremde Verwendung ist untersagt. Bei Fragen bitte wenden an: [email protected] Seite 1

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ÖFFENTLICHKEIT UND ÖFFENTLICHER RAUM

VORLESUNG STÄDTEBAU BAC 1.6CHRISTIAN SALEWSKI 6. NOVEMBER 2009

FUNKTIONEN DES ÖFFENTLICHEN RAUMS:

- ERSCHLIESSUNG

- INTERAKTION

- REPRÄSENTATION

- IDENTIFIKATION

ETH Zürich, Vorlesungsreihe Städtebau I, HS 2009, VL 1.6 Öffentlichkeit und öffentlicher Raum (Salewski) 6.11.2009 FOLIENAUSZUG (c) Institut für Städtebau, ETH Zürich, 2009.

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Unsere These lautet: Eine Stadt ist eine Ansiedlung, in der das gesamte, also auch das alltägliche Leben die Tendenz zeigt, sich zu polarisieren, d.h. entweder im sozialen Aggregatzustand der Öffentlichkeit oder in dem der Privatheit stattzufinden. Es bilden sich eine öffentlich und eine private Sphäre, die in engem Wechselverhältnis stehen, ohne dass die Polarität verlorengeht.Hans Paul Bahrdt Die moderne Grossstadt. Soziologische Überlegungen zum Städtebau, 1961

Wir definieren 'öffentlichen Raum' als die Orte, an denen der Austausch zwischen verschiedenen sozialen Gruppen möglich ist und auch tatsächlich stattfindet [...]. Uns interessiert die Frage, welche Räume als gemeinsam geteilte Erfahrung von Menschen unterschiedlicher Hintergründe und ungleicher Interessen positiv bewertet werden. Im Prinzip lassen sich solche Räume auch jenseits des traditionellen städtischen Raumes der Strassen, Parks und Plätze finden [...].Arnold Reijndorp, Maarten Hajer 2001

MYTHOS ÖFFENTLICHER RAUMDREI BERLINER PLÄTZE

ÖFFENTLICHEN RAUM ENTWERFEN

PARIS, DIE HAUPTSTADT DES 19. JAHRHUNDERTS: MYTHOS ÖFFENTLICHER RAUM

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Charles Garnier, Opéra Garnier / Opéra national de Paris, 1861-1875rechts: Inauguration de l'Opéra, 1875 Photochrom. http://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Paris_-_Inaugurition_de_l%27Op%C3%A9ra_1875.jpg Gustave Caillebotte, La Place de l'Europe, temps de pluie, 1877. http://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Gustave_Caillebotte_-_La_Place_de_l%27Europe,_temps_de_pluie.jpg; Nov. 2009

EXKURS: GESCHLECHTER UND ÖFFENTLICHER RAUM

Alexanderplatz Berlin, o.D. Foto links:: Klaus-J. Lemmer: "Alexanderplatz. Ein Ort deutscher Geschichte", S. 64. Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin "Immeuble Haussmann", Wohn- und Geschäftshaus in Paris, 19. Jahrhundert

EXKURS: DICHTE UND ÖFFENTLICHER RAUM

Wohn- und Geschäftshaus in Paris, 19. Jahrhundert Einwohnerdichte und Wohnfläche in Leipzig 1850 - 2000. Thomas Hildebrandt 2006 Paris, Las Vegas

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Rom, Las Vegas Reiseprospekt Railtour, 2005

Diejenigen, die den ‚Verfall und Ende‘ von Öffentlichkeit beklagen, verwenden als Gegenbild und Referenzmodell nicht selten eine ‚europäische Stadt‘, die ein Destillat unterschiedlicher Realitäten darstellt - von der griechischen über die spätmittelalterliche bis zur gründerzeitlichen Stadt. Das erscheint nicht nur methodisch problematisch: Es entsteht so auch das Bild vom ‚Grossen Bruch‘: Europäische Stadt, Urbanität und Öffentlichkeit einst - und was davon blieb. Viel plausibler erscheint jedoch ein Bild vom ständigen Wandel, von den vielen Etappen [...] in denen jeweils gesellschaftliche Anforderungen und städtische Räume zueinander fanden. Klaus Selle 2003

Planwerk Innenstadt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin 1999

POTSDAMER PLATZ: ZUGÄNGLICHKEIT UND INTERAKTION, ODER WAS IST URBANITÄT

links: Potsdamer Platz Berlin, 1938rechts: Erich Mendelsoh, Columbushaus am Potsdamer Platz Berlin,1932

oben: Potsdamer Platz und Leipziger Platz, Berlin, Schwarzpläne, 1940 - 1953 - 1989 - 2010. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinunten: Potsdamer Platz und Leipziger Platz, Berlin, Stadtpläne, 1700 - 1804 - 1867 -1888 - 2010. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Hans Scharoun, Hauptstadtwettbewerb Zentral-Berlin, 1958. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Flächennutzungsplan Berlin, 1965. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

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Edward Valachovic, Berlin Wall at the Potsdamer Platz 1975. To the left are mostly buildings on the Stresemannstraße, to the right "Haus Vaterland". In front of the Wall is the entrance to the Potsdamer Platz subway-station (abandoned at that time. www.de.wikipedia.org

links: IBA Berlin, 1977. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Otto-Grothewohlt-Siedlung, -1995. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Potsdamer Platz, Blick nach Nordosten, 1993. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Innerdeutscher Grenzstreifen, Potsdamer Platz Berlin, Blick nach Westen, 2005. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

im Uz von links oben: Hilmer & Sattler (1.Preis), Hans Kollhoff, Ortner+Ortner, Daniel Liebeskind: Wettbewerb Potsdamer Platz, 1. Phase, 1992. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinlinks und mitte: Hilmer & Sattler: Städtebaulicher Plan Potsdamer Platz Berlin, 1. Phase, 1992. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Renzo Piano, Masterplan Potsdamer Platz Berlin, Debis-Areal, 1993. www.potsdamerplatz.de

kleinbürgerliche, altmodische, reaktionäre, unrealistische, banale, provinizielle und vor allem dilettantische Bild der StadtRem Koolhaas 1991

Potsdamer Platz, Blick nach Nordosten, ca. 1996/ ca. 2003. Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Potsdamer Platz, Zeitreihe Bau. Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Potsdamer Platz Berlin, Debis-Areal. Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

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Potsdamer Platz, ca. 2003. rechtes Foto: Vincent Mosch. Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

Nimmt man [Bilder] ungeprüft für die Realität, entstehen wiederum nur neue Bilder von dem was sein sollte oder sein könnte. Was ist kommt selten zur Sprache.Klaus Selle 2003

links: Eingang Bahnhof Potsdamer Platz Berlin, o.D. www.de.wikipedia.orgrechts: Carl Friedrich Schinkel, Potsdamer Tor, Sammlung Architektonischer Entwürfe, Blatt 60, Carl Friedrich Schinkel, Verlag Ernst & Korn, Berlin 1866. www.de.wikipedia.org

Potsdamer Platz Berlin, Bau, 1993-1998. www.potsdamerplatz.de

links: Fernbahnhof unter dem Potsdamer Platz Berlin, o.D. Foto: Gonzuuh, www.flickr.comrechts: Parkgaragen unter dem Potsdamer Platz Berlin, o.D. Foto: Manuel Gutjahr, www.kwerfedein.de

EXKURS: GESCHWINDIGKEIT UND ÖFENTLICHER RAUM

links oben: Heinrich Zille, Berliner Omnibus, ca. 1910?; rechts oben: Verkehrsinfrastruktur am Alexanderplatz Berlin, 1930. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinlinks unten: Gebr. Luckhardt und Anker, Wettbewerb Alexanderplatz, 1928. rechts unten: Erich Mendelsohn, Skizze für den Entwurf des Kaufhauses Schocken in Chemnitz, ca. 1930 van den Broek en Bakema, Plan Pampus, 1964

Die Menschen schaffen sich in den Städten einen Lebensraum..., ... rückläufig schafft diese Stadtgestalt am sozialen Charakter mit.

Alexander Mitscherlich Die Unwirtlichkeit unserer Städte, Anstiftung zum Unfrieden, 1965

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links: Gartenring Moskau, 2008. Foto: Tim Rienietsrechts: Flächeneffizienz ist in dichten Siedlungsgebieten entscheidend, Amt für Verkehr des Kanton Zürich

Potsdamer Platz Berlin, ca. 2003. linkes Foto: Vincent Mosch. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Marlene-Dietrich-Platz, o.D. www.de.wikipedia.org

Das Wort [Urbanität] evoziert Bilder. Wer von Urbanität spricht, ruft Sequenzen träumerischer Stadtansichten herbei. Regen auf Asphalt, mild gebrochenes Licht unter Bäumen, der Staub der Strasse, Bildfolgen eines urbanen Utopias, das San Gimigniano mit dem Boulevard Saint Michel verbindet. Ein ferner Sehnsuchtsort, auf dessen Avenuen kleine Tische stehen, wo Kaffeeduft in der Luft liegt, leichter Wein in beschlagenen Gläsern moussiert und Stimmen, Rufe, Autohupen sich kakophonisch verwirren. Eine Stadt, die tags und nachts trubelt, sommers wie winters, bei Wind und Wetter, stets quirlig, laut und lärmend. Eine Stadt der flüchtigen Begegnungen, der welthaltigen Gespräche und ziviler Umgangsformen, wo hinter den grossen Fenstern der Cafés und Restaurants die Gabeln klirren und schöne Frauen leise über die Reden der Dichter lachen. Heinrich Wefing 1999

der Begriff Urbanität [kann] keine ‚kritische Kategorie‘ im Sinne eines Massstabes sein [...]. Denn er bezeichnet Wünsche und Sehnsüchte respektive, neutraler ausgedrückt, Ziele. Ziele aber lassen sich nicht an sich messen, sie müssen operabilisiert werden.Thomas Wüst 2004

Potsdamer Platz Arkaden Berlin, o.D. www.de.wikipedia.org

Einkaufen ist wohl die letzte übriggebliebene Form öffentlicher Aktivität. Durch ein Arsenal zunehmend aggressiver Formen hat Einkaufen beinahe jeden Aspekt des städtischen Lebens infiltriert, kolonisiert, und sogar ersetzt.Rem Koolhaas 2002

oben: anonym, Fit for ZVV? Control Yourself, 2008. www.stadt-wohnen.chunten: Polizeigesetz Zürich, 2008. www.stadt-wohnen.ch

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Stadt und öffentlicher Raum kehren zurück - jedoch als konsumierbare Fiktionen. Sie kommen wieder als Bilder und Images, die einer erbarmungslos rasenden Produktionsmaschinerie äusserlich übergestülpt werden.Dieter Hassenpflug 2003

Sony Center Berlin, ca. 2003. Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

[...] städtische öffentliche Räume sind stets auch soziale Konstruktionen. [...] Die zum Image einer Stadt geronnenen Deutungsschemata - ständig reproduziert auch durch BesucherInnen sowie durch die StadtbewohnerInnen und deren Vorstellungen über ‚ihre‘ Stadt - wirkten und wirken sich nicht nur auf den Tourismus, sondern mittlerweile sogar auf die Wahl von Wirtschaftsstandorten aus.Adelheid von Salderen 2000

links: Sony Center Berlin, 2006. Foto Stefan-Xp, www.de.wikipedia.orgrechts: Grossflächige Werbung auf mock-up Haus, Leipziger Platz Ecke Potsdamer Platz, 2006. Foto:Torsten Lauterborn, www.de.wikipedia.org

Der ‚Rückzug aus der Öffentlichkeit‘ [...] hat Soziologen, Sozialpsychologen und Politikwissenschaftler gleichermassen beschäftigt. Ich [...] möchte [...] ein Fragezeichen dahinter setzen, ob er so allgmein überhaupt stattgefunden hat. Denn: Wir haben gleichzeitig in den letzten Jahren eine Wiederbelebung des öffentlichen Raumes erlebt, wie sie so schnell und so gründlich kaum hätte stattfinden können, wenn Öffentlichkeit als solche in Misskredit gekommen wäre.Erika Spiegel 1987

links: Sony Center, Berlin.Foto: Andreas Tille, www.de.wikipedia.orgrechts: Berlinale, Potsdamer Platz Berlin, 2007. www.de.wikipedia.org

Wir definieren 'öffentlichen Raum' als die Orte, an denen der Austausch zwischen verschiedenen sozialen Gruppen möglich ist und auch tatsächlich stattfindet [...]. Uns interessiert die Frage, welche Räume als gemeinsam geteilte Erfahrung von Menschen unterschiedlicher Hintergründe und ungleicher Interessen positiv bewertet werden. Im Prinzip lassen sich solche Räume auch jenseits des traditionellen städtischen Raumes der Strassen, Parks und Plätze finden [...].Arnold Reijndorp, Maarten Hajer 2001

VIER BEWERTUNGSKRITERIEN FÜR ÖFFENTLICHEN RAUM

1. rechtlicher Zustand: Person(en) oder Institutionen, die Eigentum an und Kontrolle haben, auch über die Gestaltung

2. eng damit verbunden: physische, rechtliche, faktische Zugänglichkeit, schliesst auch informellen Einfluss ein

3. Nutzbarkeit, Qualität als "Möglichkeitsraum", Möglichkeit zur Aneignung, auch temporär

4. Identität, Prägung durch eine dominante soziale Gruppe ohne Ausschluss anderer Gruppen

PARISER PLATZ: REPRÄSENTATION UND MEDIEN, ODER WAS IST ÖFFENTLICHKEIT

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Planwerk Innenstadt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin 1999links: Brandenburger Tor von West-Berlin aus gesehen, o.D.rechts: Fall der Berliner Mauer, 1989 Fall der Berliner Mauer, 1989

links: Brandenburger Tor, Einzug Napoleons, 1806rechts: Brandenburger Tor, Einzug Friedrich Wilhelm III, 1815

links: Brandenburger Tor, Aufmarsch nationalsozialistischer Verbände, 30. Januar 1933, 1806rechts: Reichstag und Pariser Platz, 1946 Love Parade Berlin, 2006

Fanmeile Berlin zur Fussball-Weltmeisterschaft, 2006links: Berlin Berlin, Fernsehserie 2002-2005rechts: Verliebt in Berlin, Telenovela, 2005-2007

Shan Carter, Amanda Cox, Kevin Quealy, Amy Schoenfeld/The New York Times, How different groups spend their day, http://www.nytimes.com/interactive/2009/07/31/business/20080801-metrics-graphic.html

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SCHLOSSPLATZ: IDENTITÄT UND SYMBOL, ODER WEM GEHÖRT DER ÖFFENTLICHE RAUM

Planwerk Innenstadt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin 1999

STADTSCHLOSS - PALAST DER REPUBLIK - VOLKSPALAST - LIEGEWIESE - HUMBOLDTFORUM

links: Luftaufnahme Spreeinsel Berlin von Nordwesten, um 1920. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Luftaufnahme Spreeinsel Berlin von Nordwesten, um 1990. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, Schwarzpläne zur Architekturwerkstatt zur Zukunft der Spreeinsel.

Die Art der Bebauung gibt dem öffentlichen Raum sowohl eine real erfahrbare als auch eine symbolisch imaginierte Kontur. Als Verräumlichung gesellschaftlicher Beziehungen drückt sie soziale Macht und hierarchisierte Nutzungschancen aus, die aber meist nicht als gewaltsam wahrgenommen werden.Adelheid von Saldern 2000

Sprengung der Ruine des Berliner Stadtschlosses, 1950. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

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Abbrucharbeiten am Braunschweiger Schloss, Foto Jürgen Bode, 1960. www.de.wikipedia.orglinks: ausgebranntes Schloss, Luftaufnahme von Südwesten, 1946. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Kundgebung zum 20. Jahrestag der Gründung der DDR auf dem Marx-Engels-Platz, 1969. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Gerhard Kosel, Vorschlag für ein zentrales Regierungsgebäude, 1951. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Palast der Republi, um 1980. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: X. Parteitag der SED im Grossen Saal des Palastes der Republik, 1981. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Grosses Foyer im Palast der Republik, o.D. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Gregor Memhardt, ältester Stadtplan von Berlin-Cölln, 1652. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Stadtplan von Berlin, 1758. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Einzug Friedrich I. nach seiner Krönung in Königsberg in das Berliner Schloss, 1701. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Das Schloss von der Schlossbrücke aus gesehen, 1898. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Einzug Friedrich I. nach seiner Krönung in Königsberg in das Berliner Schloss, 1701. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Das Schloss von der Schlossbrücke aus gesehen, 1898. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Schlosssimulation, Verein der Schlossfreunde / ... von Boddien, 1993/1994. Bilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Plakat zur Ausstellung zur Schlosssimulation, Verein der Schlossfreunde / Hermann von Boddien, 1993/1994. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Überlagerung des Stadtgrundrisses von 1940 und 1990. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

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links: Wilhelm von Boddien, Förderverein Berliner Schloss e.V., 2008rechts: Gesellschaft Historisches Berlin e.V., 2008

links: Das Berliner Stadtschloss von den Linden nach dem barocken Umbau, um 1720. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Schlüterhof des Stadtschlosses Berlin, o.D. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Weihnachtsmarkt vor dem Palast der Republik, Berlin, 1996. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Beachvolleyball-Turnier vor dem Palast der Republik, Berlin, 1998. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

links: Fahrradverleih vor dem Palast der Republik, Berlin, 1999. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlinrechts: Kunst-Installation vor dem Palast der Republik, Berlin, 2000. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Bernd Niebuhr, Grundriss 1. Obergeschoss, Modellfoto, Ideenwettbewerb Spreeinsel Berlin, 1. Preis, 1994. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin Oswald Mathias Ungers und Stefan Vieths, Lageplan, Modellfoto, Ideenwettbewerb Spreeinsel Berlin, 4. Preis, 1994. Bild: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

(oben, v.l.) Axel Schultes - Tim Heide, Verena von Beckerath, Andrew Alberts - Léon Krier; (unten, v.l.) Hilde Léon, Konrad Wohlhage - Klaus Theo Brenner - Benedict Tonon - Bernd KühnVisionen zur Gestaltung der Berliner Mitte, Der Tagesspiegel, 1996-1997

(oben, v.l.) Schlossplatz Partnership, Arch. John Thompson & Partners - Hypo-Real Immobilien- und Projektentwicklungsgesellschaft, Arch. Heinz Hilmer und Christoph Sattler - Fundusgruppe, Arch. Patzschke, Klotz und Partner (unten, v.l.) Deutsche Bank, DIL, ECE, Arch. Rüdiger Borchardt - HPE Hanseatica Property GmbH, Arch. Schüler, Schüler-Witte, Arndt - ARGE Palast der Republik, Wolfgang Christ: Interessenbekundungsverfahren Schlossplatz Berlin,1997

(oben, v.l.) Stephan Braunfels - Mathias Sauerbruch und Luisa Hutton (unten, v.l.) von Gerkan, Marg und Partner - Verein zur Erhaltung des Palastes der Republikk e.V. - Christoph IngenhovenVorschläge zur Zukunft der Spreeinsel, ab 2000

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Urban Catalysts, Raumlabor Berlin, Zwischenpalastnutzung/Volkspalast, 2005 Urban Catalysts, Raumlabor Berlin, Zwischenpalastnutzung/Volkspalast, 2005

Temporäre Kunsthalle Berlin, 2008-2010/ Konzepte 2007. links oben: Wolke, Graft, Magazin Monopol; mitte und rechts oben: White Cube, Adolf Krischanitz, Constanze Kleiner, Coco Kühn, Stiftung Zukunft Berlin; unten: div. Künstler: Aussenbespielungen Francesco Stella; Erster Preis Wettbewerb Humboldtforum, Herbst 2008

Francesco Stella; Hilmer, Sattler Albrecht; GMP: Planungsstand Humboldtforum, Herbst 2009

[...] Habermas versteht unter Öffentlichkeit eine letztlich unteilbare, eine das ganze Gemeinwesen vertretende Einheit. Die Öffentlichkeitssphäre liesse sich, so seine Vorstellung, unter günstigen Umständen in ein rational argumentierendes und handelndes Subjekt transformieren. Diese idealtypisch angelegte, politische Fiktion ist nicht in konkrete historisch-empirische Analysen umzusetzten [...]. [Der Nutzen des habermas‘schen Idealtypus] liegt im (utopischen) Leitbild eines herrschaftsfreien Raumes, in dem sich eine vernunf- und gemeinwohlorientierte Öffentlichkeit im Rahmen einer Zivilgesellschaft konstituieren und immer wieder erneuern kann, wozu es eines nicht-entfremdeten Raumes bedürfte.Adelheid von Saldern 2000

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Schlossplatz Berlin, 2009. Foto: Luminor, http://www.panoramio.com/photo/25036220; Nov. 2009

Der Streit über den öffentlichen Raum ist [...] in Wahrheit eine Ersatzdebatte, denn mehr als der Raum die Gesellschaft prägt, prägt die Gesellschaft ihren Raum. Viel sinnvoller wäre es also, über die Grundlagen unseres Zusammenlebens und die Zersplitterung unserer Lebensformen und Sehnsüchte nachzudenken, statt gegen die vermeintliche Privatisierung der Städte zu polemisieren. Nicht die Symptome sind interessant, sondern die Ursachen.Hanno Rauterberg 2001

ÖFFENTLICHEN RAUM ENTWERFEN

TURBINENPLATZ ZÜRICH

Turbinenplatz, Zürich West, 2006links: Turbinenplatz Zürich bei Nacht, Foto Micha L. Rieser, 2008. http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Turbinenplatz-Night-1.jpg; Nov 2009rechts: Puls 5, Zürich West, 2005

Gehl Architects, Public Spaces/Public Life, Sydney Gehl Architects, life-space-buildings (Oslo Bjorvika); open space network.

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NL Architects, A8enA, Zaanstad, Niederlande, 2005. www.urban.cccb.org NL Architects, A8enA, Zaanstad, Niederlande, 2005. www.urban.cccb.org Strange Cargo Arts Company, Spreebrücke, Folkestone, 2006-2008. www.urban.cccb.org

AMP arquitectos, Stadtkunstprojekte Ev Berlin, Spreebrücke, Berlin, 2005. www.urban.cccb.org PLOT, Havenbadet, Kopenhagen, 2003. www.urban.cccb.org Martina Baum, Guide to open places, 2009. IABR Open City. www.open-places.com

ETH Zürich, Vorlesungsreihe Städtebau I, HS 2009, VL 1.6 Öffentlichkeit und öffentlicher Raum (Salewski) 6.11.2009 FOLIENAUSZUG (c) Institut für Städtebau, ETH Zürich, 2009.

Das vorliegende Material dient allein internen Lehrzwecken. Jede (auch auszugsweise) Veröffentlichung, Vervielfältigung, Hosting oder Weitergabe, sowie artfremde Verwendung ist untersagt. Bei Fragen bitte wenden an: [email protected]

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VIER ENTWURFSSKRITERIEN FÜR ÖFFENTLICHEN

RAUM

1. Lage und Verbindung zum übergeordneten Netzwerk öffentlicher Räume und zu den Verkehrsflüssen

2. Gestaltung der Zugänge

3. kleinteilige Funktionsmischung in und um den öffentlichen Raum, Sicherheit durch ‚eyes on the street‘

4. Aufenthaltsqualität zu verschiedenen Zeiten und für unterschiedliche Gruppen: Nutzbarkeit, räumliche Wahrnehmung, Massstab, Materialität, Sonne und Licht, Akustik, Sicherheit, Klima ...

5. Balance zwischen den Verkehrsträgern und ihren AnforderungenNicolas Ba!ic, Water Organ, Zadar, Croatia, 2004. Foto Stipe Surac 2005. www.urban.cccb.org lNicolas Ba!ic, Water Organ, Zadar, Croatia, 2004. Foto Stipe Surac 2005. www.urban.cccb.org

Hannah Arendt: The Human Condition, Chicago: University Press 1958

Hans Paul Bahrdt: Die moderne Grossstadt. Soziologische Überlegungen zum Städtebau, 1961

Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft (Habil.). Neuwied 1962

Wolf Jobst Siedler: Die gemordete Stadt. Abgesang auf Putte und Strasse, Platz und Baum, München: Herbig 1964

Alexander Mitscherlich: Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Anstiftung zum Unfrieden. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1965

Oskar Negt, Alexander Kluge: Öffentlichkeit und Erfahrung: Zur Organisationsanalyse von bürgerlicher und proletarischer Öffentlichkeit. Frankfurt am Main 1972

Richard Sennett: The Fall of Public Man, Knopf 1977

Marc Augé: Non-Lieux. Introduction à une anthropologie de la surmodernité, Le Seuil, 1992

Thomas Sieverts: Zwischenstadt: zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land. Braunschweig [etc.]: Vieweg 1997

Maarten Hajer, Arnold Reijndorp: In search of new public domain: analysis and strategy. Rotterdam: NAi 2001

Selle, Klaus (Hrsg.): Was ist los mit den öffentlichen Räumen? Analysen, Positionen, Konzepte / ein Lesebuch für Studium und Praxis, 2. Auflage, Dortmund: Dortmunder Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur 2003

European Prize for Urban Public Space: www.urban.cccb.org

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin: www.stadtentwicklung.berlin.de

ETH Zürich, Vorlesungsreihe Städtebau I, HS 2009, VL 1.6 Öffentlichkeit und öffentlicher Raum (Salewski) 6.11.2009 FOLIENAUSZUG (c) Institut für Städtebau, ETH Zürich, 2009.

Das vorliegende Material dient allein internen Lehrzwecken. Jede (auch auszugsweise) Veröffentlichung, Vervielfältigung, Hosting oder Weitergabe, sowie artfremde Verwendung ist untersagt. Bei Fragen bitte wenden an: [email protected]

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