Gabriel Ga kSym Foliensatz) - Thünen-Institut: Startseite · 2016-04-15 · Folie 12 Systemrolle...

17
2. Symposium für Ökonomie im Gartenbau 1.3.2016 Braunschweig NACHHALTIGKEIT IM GÄRTNERISCHEN EINZELHANDEL SYSTEMANALYTISCHE BETRACHTUNG DER BEDEUTUNG EINZELNER NACHHALTIGKEITSFELDER IN EINZELHANDELSGÄRTNEREIEN Andreas Gabriel, Vera Bitsch Technische Universität München

Transcript of Gabriel Ga kSym Foliensatz) - Thünen-Institut: Startseite · 2016-04-15 · Folie 12 Systemrolle...

2. Symposium für

Ökonomie im Gartenbau

1.3.2016 Braunschweig

NACHHALTIGKEIT IM GÄRTNERISCHEN

EINZELHANDEL

SYSTEMANALYTISCHE BETRACHTUNG DER BEDEUTUNG EINZELNER

NACHHALTIGKEITSFELDER IN EINZELHANDELSGÄRTNEREIEN

Andreas Gabriel, Vera BitschTechnische Universität München

Übersicht

� Gärtnereien und Nachhaltigkeit

� Systemanalyse – Methode und Durchführung

� Nachhaltigkeitsfelder in der Gärtnerei und ihre Rolle im Gesamtsystem

� Zusammenfassung und Ausblick

Folie 2

Gärtnereien und Nachhaltigkeit

Folie 3

� Kleine, meist familiengeführte Unternehmen

� Über mehrere Generationen gewachsen, lokal verwachsen

� „Lebende, natürliche Ware“: besondere Wahrnehmung durch den Verbraucher

� Push und Pull-Faktoren des Nachhaltigkeitsengagements

Bedarf und Ziele der Systemanalyse

Folie 4

� Identifizieren von Nachhaltigkeitsfeldern in Gärtnereien

� Wechselwirkungen im Unternehmen vielfältig

� Komplexe Zusammenhänge übersichtlich darstellen

� Nachhaltigkeit im Unternehmen integrieren

Quelle: https://www.nachhaltigkeit.info

� Softwareunterstütztes

Analyseinstrument

� Partizipatorischer Ansatz

Expertenpanel Jan ‘15 – Dez ‘15

� Aufgabe Analyst:o Illustrieren der Ergebnisse

o Aufbereiten der Aufgaben

Vester Sensitivitäts Model®

Folie 5

Folie 6

Arbeitsschritte bis zum Variablen-Set

1. System-beschreibung

Folie 7

Arbeitsschritte bis zum Variablen-Set

2. Variablen-Set

1. Maß an Verantwortung für Umwelt und regionale Gesellschaft

2. Gutes Betriebsklima

3. Ausbildungsbefähigung zum Ausbilden von Nachwuchskräften

4.Optimales Gesamtgefüge des Mitarbeiterstammes

5. Strategische Planungsweise des Unternehmensmangements

6. Geringes Ökonomisches Wissen und Fähigkeiten**

7. Optimale Aufgabenverteilung (Delegation & Beratereinsatz)

8. Gespür für Märkte & Wissen über die eigenen Kunden

9. Internes Kommunikationsverhalten

10. Gelebte Firmenphilosophie

11. Kundenzufriedenheit

12. Unverträgliche Konkurrenzsituation**

13. Beziehung zu Lieferanten

14. Image der Gärtnerei

15. Unternehmenskommunikation nach Außen

16. Geeigneter Standort

17. Attraktivität Einkaufsstätte

18. Standardisierung von Arbeitsprozessenund der betrieblichen Organisation

19. Kundenorientierte Absatzstrategien

20. Aktive Preispolitik

21. Sortimentstiefe und -breite der angebotenen Produkte

22. Geringe Kooperationsbereitschaft**

23. Finanzieller Handlungsspielraum

24. Optimale Größe der Verkaufsfläche

25. Umfang Eigenproduktion

26. Langfristige Sicherstellung & Weiterführung der Gärtnerei

27. Rentabilität des Unternehmens

28. Produktivität in Produktion und Absatz

29. Effekte durch gesellschaftlichen Wandel

30. Hemmnisse durch Regelwerke & Gesetze**

31. Nutzung neuer fortschrittlicher Technologien

32. Schlechte Fachkräfteverfügbarkeit in der Branche**

33. Gärtnerische Produktionskompetenz des Betriebsleiters

34. Eingeschränkte Vereinbarkeit Familie&Beruf für Betriebsleiterfamilie**

35. Wertschätzung gärtnerischer Produkte und Leistungen aus Kundensicht

Folie 8

Variablen-Set*

* Beliebige Reihenfolge, ** Negative formulierte Variablen aufgrund der aktuellen Situation (Diskutiert in den Workshops)

Folie 9

Arbeitsschritte bis zum Gesamtmodell

4. Einflussmatrix

5. Systemische Rolle der Variablen

Folie 10

Arbeitsschritte bis zum Gesamtmodell

Folie 11

Übersicht NachhaltigkeitsvariablenVariablen mit Bezug zurNachhaltigkeit

Definierte Inhalte Nachhaltigkeits-dimension

Verhaltensrolle im System

Verantwortung für Umwelt und regionale Gesellschaftsstruktur

- Einsatz natürlicher Ressourcen- Funktion in der Regionalen Gesellschaft

UMW, SOZ Schwach PufferndNeutral

Betriebsklima - Subjektives Erleben Mitarbeiter, Zwischenmenschliche Interaktion- Individuelle Arbeitszufriedenheit

SOZ Leicht kritischreaktiv

Ausbildungsbefähigung für Nachwuchskräfte

- Erhalt des Berufsstandes und Bildungsstätten- Veränderungen der Anforderungen

SOZ Schwach pufferndreaktiv

Ökonomisches Wissen und Fähigkeiten des Betriebsleiters

- Übergeordnete Kenntnisse und Fähigkeiten der Betriebsführung- Erhöhte Bedeutung zum Erhalt des Betriebes

WIR, SOZ PufferndHochaktiv

Gelebte Firmenphilosophie (z.B. im Bereich Nachhaltigkeit)

- Zentrale Konzeption zur Führung des Betriebes- Kommunizieren der Grundeinstellung nach außen

WIR, UMW, SOZ Neutralneutral

Image der Gärtnerei - Vorstellungen und Erfahrungen von externen Gruppen- Kunde schließt vom Image auf Produkte

SOZ Leicht kritischReaktiv

Standardisierungsprozesse in der betrieblichen Organisation

- Effizientere Gestaltung von Betriebsabläufen- Kostensparend, Ressourceneffizienz

WIR, UMW Schwach pufferndneutral

Umfang an Eigenproduktion - Verkaufsargumentation, Glaubwürdigkeit- Regionale Produktion, Eigensteuerung

SOZ, UMW, WIR Leicht kritischLeicht aktiv

Langfristige Sicherstellung und Weiterführung des Betriebes

- Attraktivität für Nachfolger, Erhalt Unternehmenssubstanz- Langfristige lokale Marktpräsenz

WIR, SOZ Leicht kritischReaktiv

Hemmnisse durch Regelwerke und Gesetze

- Einhaltungspflichten (z.B. Zertifizierung), Vorgaben (Mindestlohn)- Dokumentationspflicht, zeitlicher Aufwand

UMW, SOZ, WIR PufferndAktiv

Nutzung neuer fortschrittlicherTechnologien

- Energieeinsparung, Kundenkommunikation, Automatisierung- Nachhaltige Technologien auch nach außen kommunizieren

UMW, SOZ, WIR Schwach pufferndNeutral

Wertschätzung gärtnerischer Produkte aus Kundensicht

- Kulturelle Bedeutung, Verbrauchertrends- Auch Wertschätzung für Gärtnerei, Proaktive Eigeninitiativen

SOZ Schwach puffernNeutral

Effekte durch gesellschaftlichenWandel

- Langfristige Veränderungen der Nachfrage; Bio“, „Regionalität“- Verändertes Einkaufsverhalten der Konsumenten

SOZ Schwach puffernd,aktiv

Folie 12

Systemrolle nachhaltiger Variablen

KritischMaßnahmenansatz

AktivStabilisatoren

PufferndKonstant/träge

ReaktivZustandsindikatoren

Ökonomische Fähigkeiten

Umfang Eigen-produktion

Regelwerke und Gesetze

Unternehmens-sicherung

Effekte durch gesellschaftl.

Wandel

Verantwortung für Umwelt/Gesell.

Standardisierungs-prozesse

Gelebte Firmenphilosophie Image der

Gärtnerei

Wertschätzung gärtnerischer Produkte aus Kundensicht

Betriebsklima

Ausbildungsbefähigung für Nachwuchskräfte Nutzung neuer

fortschrittlicher Technologien

� > 500 Rückkopplungsschleifen (positiv/negativ)

Erstellung Wirkungsgefüge

Folie 13

Folie 14

Wirkungs-zusammenhänge

Ökonomische Fähigkeiten

Verantwortung Umwelt und Gesellschaft

Nutzung fortschrittlicher Technologien

Betriebsklima

Langfristige Sicherung

Unternehmen

Image der Gärtnerei

Nachhaltigkeit in der

Gärtnerei

Zusammenfassung

Folie 15

� Unternehmerische Nachhaltigkeit ist umsetzbar O

o in Verbindung mit dem konventionellem ManagementRentabilität, strategische Planung, ökonomische Fähigkeiten

o in Verbindung mit dem KerngeschäftSortimenzkompetenz, gärtnerische Fähigkeiten, Eigenproduktion

o mit Einbindung der eigenen RessourcenBetriebsklima, Ausbildungsfbefähigung, Aufgabenverteilung

o mit Blick auf die AußenwirkungGelebte Firmenphilosophie, Image, Wertschätzung durch Kunden

� Langfristige Perspektive des Unternehmens muss gewährleistet sein

Ausblick Systemanalyse

Folie 16

� Methode gibt Hinweise über Zusammenhänge im Gesamtsystem

� Erleichterter partizipativen Prozess durch interaktive Medien

� Rekursiver Ansatz: Lerneffekte bei mehrfacher praktischer Anwendung

� Szenarien und dynamischen Simulationen zur Anwendung nachhaltiger Maßnahmen

Folie 17

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

Quelle: http://awesomenator.com/fun/rearranging-the-world-chaos-vs-order/