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Gustav-Adolf-Werk e.V.Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland

GAW-Projektkatalog 2018

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Hilfe für das Kinderheim Casa Hogar in Venezuela

GAW-Konfirmandengabe 2018: Meine Füße stehn auf weitem RaumWer seine Pläne und Träume verwirklichen will, braucht festen Boden unter den Füßen und einen weiten Raum, der Entwicklung zulässt und Möglichkeiten bereithält. Mit der GAW-Konfirmanden-gabe 2018 unterstützen wir Projekte in Syrien, im Libanon und in Venezuela, die Kindern und Jugendlichen einen solchen Raum bieten – trotz widriger Umstände wie Krieg, Flucht sowie politi-scher und wirtschaftlicher Instabilität.

Hilfe für evangelische Schulen in Syrien und im Libanon

Downloads und Materialbestellungen Powerpoint-Präsentation, Flyer, Anregungen zur Gestaltung einer Konfirmandenstunde und eines Gottesdienstes, ein Brief an die Konfirmandinnen und Konfirmanden, Plakate, Spendentüten, GAW-Konfirmationsurkunden und -glückwunschkarten: www.gustav-adolf-werk.de/konfigabe_material.html · E-Mail: [email protected]

Jonathan aus Venezuela hat bis vor wenigen Jahren auf der Straße gelebt, jeden Tag darauf bedacht zu überleben. Raum für echte Träume und Pläne gab es für ihn nicht. Inzwischen hat Jonathan ein Zuhause im Kinderheim Casa Hogar in Valencia und festen Boden unter den Füßen gefunden. Zusammen mit den ande-ren Jungen und den Heimeltern Janneth und Orlando lebt er im Casa Hogar wie in einer großen Familie. Er geht zur Schule, hat Freunde und Hobbies gefunden. Wir unterstützen das Kinderheim Casa Hogar, das zur evangelischen Gemeinde in Valencia gehört. Die derzeitige dramatische politische und wirtschaftliche Lage Venezuelas ist für das Kinderheim existenzbe-drohend. Ohne internationale Unterstützung kann das Casa Hogar zurzeit nicht überleben.

Joyce’ Träume wurden von einem Tag auf den ande-rem vom Krieg in Syrien zerstört. Mit ihrer Familie konnte sie in den Libanon fliehen, hat aber alles verloren: ihr Zuhause in Syrien, ihre Freunde ... den Boden unter ihren Füßen. „Es war so schwer, neu an-zufangen“, schreibt sie. In der evangelischen Schule in Beirut hat Joyce wieder Halt und Perspektiven gefunden. Millionen Kinder in den Ländern des Nahen Osten ge-hen nicht zu Schule. Besonders betroffen sind Kinder in Syrien, aber auch syrische Kinder, die mit ihren Familien in Nachbarstaaten Syriens wie dem Libanon Schutz gefunden haben. Wir unterstützen evangeli-sche Schulen in Syrien und im Libanon.

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Projektkärtchen sind handliche Faltblätter im Format 10,6 x 10 cm. Ein kurzer Text beschreibt das Projekt einer Partnerkirche, zwei Fotos vermitteln einen ersten Eindruck und ein Gebet oder ein biblischer Text laden zur Meditation ein. Auf der Rückseite sind in knapper Form Informationen zum GAW und entsprechende Konto daten zu finden.

Für den neuen Projektkatalog ist schon eine Reihe verschie-dener Kärtchen vorbereitet!

Fragen Sie danach oder suchen Sie sich aus dem Projekt-katalog 2018 ein Wunschprojekt aus und bestellen Sie Pro-jektkärtchen dazu!

Projektkärtchen

Verlag des Gustav-Adolf-Werks e.V. · Pistorisstraße 6 · 04229 LeipzigTel: 0341/490 62 13 · Fax: 0341/490 62 67 · E-Mail: [email protected]

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„Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“ (Matthäus 5, 4)

VORWORT

Liebe Freunde des GAW, liebe Schwestern und Brüder, wir wissen alle: Keine(r) ist sich selbst genug. Jede(r) ist auf andere angewiesen. In den Seligpreisungen zeigt uns Jesus, was Menschsein heißt: Glück und Seligkeit liegen nicht im Überfluss, sondern im Mangel. Deshalb nennt Jesus auch diejenigen glücklich, ja selig, die den Mangel spüren. Arme, nach Gerechtigkeit Hungernde, Trauernde, Barmherzige und die, die Verfolgung erleiden, haben in seinen Augen ein besonderes Gespür für das Reich Gottes und dessen Gerechtigkeit. Stärke und Schwäche liegen in den Seligpreisungen nahe beieinander. Eine Erfahrung, die wir immer wieder in den Begegnungen mit den Gemeinden und Kirchen der Diaspora machen können. Die „Schwachen“ können die „Starken“ manches lehren. Die „Starken“ können ihr Vermögen einsetzen, um die „Schwachen“ zu unterstützen. Das GAW bietet dafür ein großartiges Bewährungsfeld. Als „Liebeswerk“ im 19. Jahrhundert gegründet, das die Arbeit von Kirchen und Gemeinden in der Diaspora stärkt und unterstützt, ist der vorliegende Projektkatalog ein eindrucksvolles Zeugnis unserer vielfältigen Beziehungen. Mit jedem einzelnen Projekt verbindet sich eine Geschichte, die von Menschen erzählen – und von ihren Hoffnungen, ihren Gewissheiten und ihrer Tatkraft. Jedes einzelne Projekt ist wie eine bittende Hand – ausgestreckt im Vertrauen darauf, dass andere diese Hand ergreifen und so gemeinsam Zukunft gestalten. Wir denken in diesen Tagen besonders an unsere Glaubensgeschwister in Venezuela, die unter den politischen und wirtschaftlichen einer immensen Staatskrise leiden. In der Konfirmandengabe werden Kinder und Jugendliche des Kinderheims Casa Hogar der lutherischen Gemeinde in Valencia vorgestellt. Sie tragen vielfältiges Leid. Ähnlich bedrängt sind die Gemeinden, die unter dem Bürgerkrieg in Syrien leiden. Es bewegt und berührt mich sehr, wie Vertreter und Vertreterinnen dieser Gemeinden betonen, dass sie im Land bleiben wollen, weil es für den Aufbau einer neuen Gesellschaft nach dem Krieg die Stimme des Protestantismus im Land braucht. Auch aus diesem Grund liegt uns die Förderung der evangelischen Schulen sehr am Herzen.

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Die große Zahl der Projekte bezieht sich auf Gebäude bzw. deren Errichtung oder Instandhaltung. In einer Welt, die für solche Unterstützung der Infrastruktur wenig Verständnis aufbringt, haben wir als GAW fast so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal. Wir wissen aus unserer Geschichte, dass ohne Gebäude, ohne eigene Räume keine Gemeinde entstehen oder wachsen kann. Gebäude machen sichtbar: Hier versammeln sich Menschen, die ihre Hoffnung und ihren Glauben leben. In den 125 Projekten stehen wir solidarisch an der Seite derer, die Leid tragen und auf Hilfe angewiesen sind. Wir geben von dem weiter, was wir selbst empfangen haben, werden dabei reich beschenkt und geben miteinander unserem Gott die Ehre.

Prälatin Gabriele Wulz Präsidentin des GAW

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INHALTSVERZEICHNIS

I. Statistische Angaben über die Verteilung der Beihilfen des Gustav-Adolf-Werks im Jahre 2015 S. 6 II. Hinweise und Daten zum Projektkatalog 2018 S. 8 III. Projektbeschreibungen S. 13 Sondersammlungen S. 14 Europa/Zentral-Asien S. 29 Süd-/Mittel-Amerika S. 229

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I. Tabellarische Übersicht der 2015 vom Gustav-Adolf-Werk (GAW)

gewährten Beihilfen (Stand 07. April 2017)

Europa

Belgien € 25 121,29 1,29% Bulgarien € 17 258,25 0,89% Deutschland € 195 034,67 10,01% Estland € 19 283,51 0,99% Frankreich € 19 521,61 1,00% Griechenland € 87 621,83 4,50% Italien € 114 727,96 5,89% Kroatien € 20 049,92 1,03% Lettland € 2 186,03 0,11% Litauen € 57 359,66 2,94% Österreich € 44 740,60 2,30% Polen € 95 718,81 4,91% Portugal € 18 000,00 0,92% Rumänien € 158 773,68 8,15% Rußland *1 € 207 969,75 10,67% Serbien € 14 117,00 0,72% Slowakei € 84 630,60 4,34% Slowenien € 46 708,74 2,39% Spanien € 20 132,63 1,03% Tschechien € 38 444,18 1,97% Ukraine € 44 721,00 2,30% Ungarn € 110 072,36 5,65% € 1 442 194,08

Süd-Amerika Argentinien € 51 859,16 2,66% Bolivien € 28 019,99 1,44% Brasilien € 180 634,67 9,27% Paraguay € 6 932,00 0,36% Peru € 10 000,00 0,52% Uruguay € 19 500,00 1,00% Venezuela € 12 028,68 0,62% € 308 974,50 Ägypten € 15 000,00 0,77% Syrien € 101 103,25 5,19% verschiedene Länder

€ 11 114,14 0,54% Stipendien € 70 761,32 3,63% 197 978,71 € 1 949 147,29 100,00% *1 In dieser Summe sind 81 480,00 € der HGR Sachsen als Direktgabe für Königsberg enthalten.

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Tabellarische Übersicht über die Verteilung der Beihilfen 2015

Neubau Kirchen, Gemeindezentren, Pfarrhäuser € 269 470

Neubau Heime, Schulen, Seminare € 575 936

Renovierungen, Erweiterungen € 526 153

Gebäudeeinrichtungen € 50 800

Gemeindeaufbau € 136 393

Schriftendienst € 25 057

Talare € 1 500

Stipendien € 115 636

Motorisierung € 37 500

Beihilfen und Sonstiges € 210702 Gesamt € 1 949 147

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II. Hinweise und Daten zum Projektkatalog 2018

Aufbau und Zahlen

Der Projektkatalog (PK) 2018 ist auf Empfehlung des Vorstandes von der Vertreter-versammlung (VV) im September 2017 in Bonn beschlossen worden. Die Rahmen-summe in Höhe von 1,6 Millionen € wurde von der VV 2016 festgelegt. Der PK wird an kirchliche Einrichtungen und Werke versandt, um zu einer zuverläs-sigen und möglichst weiten Vernetzung der kirchlichen Projektarbeit beizutragen. Der PK enthält die aktualisierten Daten von insgesamt 49 Partnerkirchen des GAW und deren Einrichtungen, davon gehören 39 zu Europa/Zentral-Asien und zehn zu Süd-/Mittel-Amerika. Die statistischen Angaben zu den Ländern stammen aus dem „Fischer Weltalmanach 2017“, die Angaben zu den Kirchen und Einrichtungen werden von den jeweiligen Partnern beigesteuert. Wir übernehmen dafür keine Gewähr. Die insgesamt 125 Projekte verteilen sich mit 13 auf die Sondersammlungen (grauer Katalogbereich), 86 auf Europa/Zentral-Asien (blauer Katalogbereich) und 26 auf Süd-/Mittel-Amerika (gelber Katalogbereich). Nicht in allen Partner-kirchen werden Projekte jährlich gefördert. Zu einer raschen geografischen und inhaltlichen Orientierung dienen die Landkar-ten mit Projektorten, die den Ländern jeweils vorangestellt sind, und kleine Pikto-gramme bei den einzelnen Projekten. Eine Legende zu den Piktogrammen befindet sich auf der Seite 12. Wie funktioniert der Katalog?

Die Rahmensumme wird erfüllt, indem alle Haupt- und Frauengruppen ihre Anteile einbringen. Jede Haupt- und Frauengruppe sucht sich bis zu fünf Projekte aus, womit sie stellvertretend für den ganzen Projektkatalog wirbt. Bei Nichterfüllung des Gesamtkataloges wird jedes Projekt prozentual gefördert. Es besteht kein Anspruch auf Überweisung der vollen Fördersumme. Nahezu alle Projekte eignen sich in ihrer Form als Kopiervorlage für Gemeindebrie-fe, Kollektenabkündigungen und Werbung im Schaukasten. Weiteres Werbemate-rial kann in der Zentrale des GAW angefordert werden. Selbstverständlich empfiehlt sich der PK für alle Freunde und Unterstützer der Diasporaarbeit des GAW, egal ob Einzelspender oder Gemeinden. Sie können so-wohl zweckbestimmt für einzelne Projekte spenden als auch für die Erfüllung des gesamten PK.

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Spenden für überfinanzierte Projekte werden mit Ihrer vermuteten Zustimmung für andere Projekte eingesetzt. Die Spende sollte über Ihre zuständige Haupt- oder Frauengruppe erfolgen. Im Ausnahmefall kann die Einzahlung auf ein Konto der Zentrale des GAW vorgenommen werden. Für die Spenden werden auf Wunsch Zuwendungsbescheinigungen ausgestellt. Aufgrund eines Verwaltungskostenzuschusses der EKD, der Beiträge der Haupt-gruppen und der AG der Frauenarbeit im GAW als Mitglieder im GAW als eingetra-gener Verein und durch vereinseigenes Aufkommen kann die Zentrale des GAW die Beihilfen des PK in voller Höhe an seine Partner überweisen. Die tabellarische Übersicht zu den Beihilfen, die im Jahr 2015 vom GAW mit allen Haupt- und Frauengruppen an unsere Partner in der Diaspora gegeben worden sind befindet sich hinter dem Inhaltsverzeichnis. Das GAW ist gern behilflich bei der Vorbereitung von Besuchsreisen zu den Projek-ten, die im PK aufgeführt sind, sowie zu den Gemeinden und Einrichtungen unse-rer Partnerkirchen. Besonderheiten im PK 2018

Seit dem PK 2016 sind alle Partnerkirchen unter dem Motto „Gemeinsam Kirche sein“ aufgerufen, Projekte einzureichen, die das Zusammenleben mit „anderen“ (Bedürftige, Flüchtlinge, nationale Minderheiten, Roma und indigene Völker) fördern. Dieser Aufruf ist auf ein sehr gutes Echo gestoßen. Mit dem PK 2018 wol-len wir vier Projekte in Griechenland, Marokko und Rumänien fördern. Aufgrund der positiven Erfahrung mit der Solidaritätskollekte für die „Sanierung der Stadtkirche St. Marien“ in Lutherstadt Wittenberg, soll ab dem PK 2018 ein Projekt aus dem Fonds „Gemeinsam Kirche sein“ von den Diaspora-partnern unterstützt werden.

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SONDERSAMMLUNGEN (Einzelprojekte ab S. 14)

Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ € 25 000 Projekt „Gemeinsam Kirche sein“ € 46 067 Jahresprojekt der Frauenarbeit € 95 000 Konfirmandengabe € 60 000 Diasporawissenschaft € 5 000 Studien- und Stipendienprogramm € 100 000 Schriftendienst € 15 000 Motorisierungsfonds € 40 000 Fonds „Sonderhilfe“ € 49 696 Fonds „Projektbegleitung“ € 21 837 € 457 600

EUROPA/ZENTRAL-ASIEN (Einzelprojekte ab S. 29)

Belgien € 18 000 Bulgarien € 16 000 Deutschland € 97 000 Estland € 25 000 Frankreich € 39 000 Georgien € 0 Griechenland € 18 000 Italien € 50 000 Kasachstan € 12 000 Kirgisistan € 20 000 Kroatien € 1 000 Lettland € 20 000 Litauen € 30 000 Österreich € 42 000 Polen € 37 000 Portugal € 12 000 Rumänien € 104 000 Russland € 42 000 Serbien € 40 000 Slowakei € 54 000 Slowenien € 14 000 Spanien € 15 000 Tschechien € 45 000 Ukraine € 35 000 Ungarn € 71 400 Usbekistan € 0 Weissrussland € 15 000 € 872 400

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SÜD-/MITTEL-AMERIKA (Einzelprojekte ab S. 229) Argentinien-Paraguay-Uruguay € 67 000 Bolivien € 27 000 Brasilien € 110 000 Chile € 28 000 Kolumbien € 16 000 Kuba € 10 000 Peru € 0 Venezuela € 12 000 € 270 000

GESAMTZUSAMMENSTELLUNG

Sondersammlungen 13 Projekte € 457 600 Europa/Zentral-Asien 86 Projekte € 872 400 Süd-/Mittel-Amerika 26 Projekte € 270 000 125 Projekte € 1 600 000

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LEGENDE

Renovierung/Sanierung/Einrichtung/Neu-, Um- und Ausbau Kirche/Kapelle

Renovierung/Sanierung/Einrichtung/Neu-, Um- und Ausbau/Kauf Pfarr-, Gemeinde-, Missions-, Bethaus/Pfarrwohnung/Gemeindesaal

Renovierung/Sanierung/Einrichtung/Neu-, Um- und Ausbau/Kauf Tagungs- und Begegnungszentrum/Altenheim/Jugendzentrum/ Schule/Kindergarten/Ferienheim/Gästewohnung/Museum

Start- und Aufbauhilfe/Gemeindeaufbau/Missionsprojekt/Pfarrstelle

Kinder- und Jugendarbeit

Frauenarbeit

Altenpflege/Diakonie

Arbeit mit behinderten Menschen

Studien- und Stipendienhilfe/Beihilfe Fahrtkosten/Fernkurse/ Ausbildung

Bibliothek/Bücherkauf/Veröffentlichung/Schriftenmission

Motorisierungshilfe

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Finanzierungshilfe/Rüstzeiten/Gehaltsausgleichsfonds

Vertrauensgabe

Chor, Musikgruppe, Musikinstrumente Anm.:

Symbole auf den Projektseiten: „schwarze“ = Projektmaßnahme,

„graue“ = besondere Gemeindeaktivitäten

Die auf den Landkarten unterstrichenen Orte sind die Projektorte.

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III.

PROJEKTBESCHREIBUNGEN

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Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ € 25 000 S. 15

Projekt „Gemeinsam Kirche sein“

Griechenland Bildung für Roma in Karditsa € 5 000 S. 16Marokko Theologieausbildung in Rabat € 10 000 S. 17Rumänien Bildung für Romakinder in Copșa Mare € 25 067 S. 18

Rumänien Förderung von Romakindern in Mera € 6 000 S. 19

€ 46 067

„Hoffnung geben - Zukunft schaffen"SlowenienDiakonische Arbeit für ältere und bedürftige Menschen € 17 000 S. 21Theologische Fortbildung für Frauen € 10 000 S. 22KosovoHilfe für benachteiligte Minderheiten € 25 000 S. 23

€ 9 000 S. 24Kleinprojekte € 34 000 S. 24

€ 95 000

„Meine Füße stehn auf weitem Raum"Unterstützung Kinderheim „Casa Hogar" in Valencia € 30 000 S. 25Hilfe für evangelische Schulen in Syrien und im Libanon € 30 000 S. 26

€ 60 000

€ 5 000 S. 27€ 100 000 S. 27€ 15 000 S. 27€ 40 000 S. 28€ 49 696 S. 28€ 21 837 S. 28

Anm.: * Projektförderung mehrjährig (2018 ff.)

Studien- und Stipendienprogramm *

Schriftendienst des GAW *

Motorisierungsfonds *

Fonds „Sonderhilfe“ *

Fonds „Projektbegleitung“ *

SONDERSAMMLUNGEN

Jahresprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit

Studien- und Stipendienprogramm

Konfirmandengabe

Diasporawissenschaft *

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SONDERSAMMLUNG

Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ Die Situation der Christen in den Ländern des Nahen Ostens ist schwierig. Nachdem islamistische Bewegungen in der arabischen Welt in den vergangenen Jahren erstarkt sind, sind zunehmend gezielt auch Christen Opfer von Krieg und Terror. In Ägypten gab es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Anschläge auf christli-che Kirchen. In Syrien und im Irak haben viele Christen ihre Heimatorte verlassen und vor Islamisten fliehen müssen. Mit dem Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ unterstützt das GAW evangelische Gemeinden im Nahen Osten. Es hilft beispielsweise Gemeinden in Syrien, Kriegsschä-den an ihren Gebäuden zu reparieren oder humanitäre Hilfe bereitzustellen. So konnte beispielsweise die zerstörte evangelische Kirche in Nabik (Syrien) wieder aufgebaut werden. Evangelische Gemeinden in Syrien haben Familien mit Hilfe des GAW mit Strom und Gas zum Kochen versorgen können. Mit Unterstützung des GAW werden auch evangelische Schulen in Syrien erhalten, damit Kinder und Jugendliche weiter Zugang zu Bildung haben. Firas Farah, Pfarrer im nordsyrischen Qamishly: „Dass es unsere Schule noch gibt, verdanken wir auch dem GAW!“ Das GAW hilft evangelischen Schulen beim Kauf von Heizöl, bei der Beschaffung von Generatoren, bei der Reparatur von Kriegsschäden, beim Kauf von Schulmaterial usw. In Ägypten hat das GAW in den vergangenen Jahren das evangelische Salam-Krankenhaus in El-Qanatir Elkhaireya und den Wiederaufbau der von Islamisten zer-störten evangelischen Kirche in Mallawi unterstützt. Mit dem Fonds „Bedrängte und verfolgte Christen“ werden Christen in Ländern des Nahen Ostens unterstützt, die unter der gegenwärtigen schwierigen Lage in dieser Region leiden. Pfarrer Joseph Kassab, Generalsekretär der Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon: „Wir möchten, dass die Kirchen im Westen wissen, dass wir Christen des Nahen Ostens eigentlich in unseren Ländern bleiben möchten. Auch wenn viele Christen geflohen sind – fliehen mussten – glauben wir, dass Gott uns hier in diese Region gestellt hat, um seine Liebe zu bezeugen.“ PROJEKTFÖRDERUNG € 25 000

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SONDERSAMMLUNG

Projekt „Gemeinsam Kirche sein“ Griechenland – Bildung für Roma in Karditsa

Antragsteller Griechisch-Evangelische Kirche. Verantwortlich: Pastor Meletis Meletiadis, M. Batsari 24, 117 41 Athen, GRIECHENLAND, Tel.: (0030 697) 751 01 54, Fax: (0030 2310) 28 62 82, E-Mail: [email protected]

„Es war Anfang Oktober 2014, als ich völlig unerwartet einen Anruf von einem 21-jährigen Mann bekam“, berichtet Pastor Meletis Meletiadis von den Anfängen der Arbeit mit Roma in Karditsa. „Er erzählte, dass er ein 21-jähriger Roma sei und mit seiner Frau verheiratet, seit die beiden 13 Jahre alt waren. Und er bat mich, in seine Siedlung zu kommen und über Gott zu erzählen. Ich war ratlos, denn ich hatte in meinem Leben bis dahin keine Kontakte mit Roma gehabt und wie viele andere Men-schen hatte ich jede Menge Vorurteile. Aber dann erinnerte ich mich an die Apostel-geschichte und an den Ruf an Paulus: ‚Komm herüber und hilf uns!‘“ Projektbeschreibung Als Pastor Meletiadis die Siedlung besucht und mehr über Probleme wie Analphabe-tismus und Kinderheiraten erfahren hatte, beschloss er, trotz der Entfernung jede Woche hinzufahren und zu predigen. Erst fanden die Gottesdienste unter freiem Himmel statt, danach konnte eine kleine Kirche errichtet werden. „Von Anfang an wollte ich, dass sie auch als Schule benutzt wird“, betont Meletis Meletiadis. Seit Januar 2017 arbeitet in der evangelischen Gemeinde in Karditsa ein junger Pfarrer, dessen Frau eine Englischlehrerin ist. Zusammen mit einem weiteren Gemeindeglied, das an der Universität Krankenpflege unterrichtet, starteten sie ein Bildungspro-gramm für Kinder und Erwachsene in der Romasiedlung. „Wir wollen diese großarti-ge Arbeit unterstützen und ausbauen“, schreibt Pastor Meletiadis, der neben seinem Pfarramt in Velos auch Moderator (Bischof) der gesamten Griechisch-Evangelischen Kirche ist. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Griechisch-Evangelischen Kirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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SONDERSAMMLUNG

Projekt „Gemeinsam Kirche sein“ Marokko - Gemeinsame Theologieausbildung in Rabat

Antragsteller Institut „Al Mowafaqa“. Verantwortlich: Pfarrer Bernard Coyault, 24 avenue du Chellah, MA 10005 Rabat, MAROKKO, Tel.: (00212 537) 26 21 75, E-Mail: bernard. [email protected], Internet: www.almowafaqa.com Marokko ist zu 98,7 % muslimisch. Offiziell sollen 30.000 Christen im Land leben. Für Ausländer gilt die Freiheit der Religionsausübung. Konversion für Marokkaner ist nicht denkbar und würde den „sozialen Selbstmord“ bedeuten. Die Evangelische Kirche in Marokko ist aus der Reformierten Kirche Frankreichs hervorgegangen. Sie ist die einzige staatlich zugelassene protestantische Kirche im Land. In den letzten Jahren ist sie immer mehr eine afrikanische Kirche gewor-den, die sehr schnell wächst. Diese kleine und arme Kirche müht sich, den Flücht-lingen aus dem Süden zu helfen – diakonisch und auch spirituell, denn viele sind Christen. Es ist eine große Besonderheit in Marokko, dass im Jahr 2012 in einer bemerkenswerten Zusammenarbeit zwischen dem marokkanischen Staat, den französischen Kirchen (evangelisch und katholisch!) und theologischen Fakultä-ten die ökumenische Ausbildungs- und Begegnungsstätte „Al Mowafaqa“ in der Hauptstadt Rabat entstanden ist. „Al Mowafaqa“ heißt übertragen: „aufeinander zugehen und dienen“. Seit drei Jahren werden Gemeindeleiter und Pfarrer ausge-bildet, Angebote im christlich-muslimischen Dialog – auch als Weiterbildung für europäische Theologen – entwickelt, wissenschaftliche Forschung betrieben und ökumenische Theologie gepflegt. „Al Mowafaqa“ möchte ein Begegnungsort für Theologen und (Gast-)Dozenten aus vielen Traditionen sein.

Projektbeschreibung Das Ökumenische Theologische Institut „Al Mowafaqa“ wird von den theologischen Fakultäten in Montpellier, Paris und Straßburg unterstützt. Gastprofessoren aus europäischen und afrikanischen Ländern unterrichten in Blockseminaren. Inzwi-schen sind über 100 Studierende eingeschrieben. Die Vereinigte Protestantische Kirche in Frankreich bittet um finanzielle Unterstützung für die Renovierung von Seminarräumen und der Fakultätskapelle.

Die Kirchenleitung der Vereinigten Protestantischen Kirche in Frankreich hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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SONDERSAMMLUNG

Projekt „Gemeinsam Kirche sein“

Bildung für Romakinder in Copșa Mare

Antragsteller Evangelische Kirchengemeinde in Biertan. Verantwortlich: Pfarrer Ulf Ziegler, P-ţa 1 Decembrie 1918 nr. 3, 557045 Biertan, jud. Sibiu, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 745) 24 64 85, E-Mail: [email protected]

Zur evangelischen Kirchengemeinde in Copșa Mare (Großkopisch) zählen nur noch 14 Gemeindeglieder. Das Gemeindeleben gestaltet sich zusammen mit weiteren Diasporagemeinden in Biertan (Birthälm). Die Kindergruppe, die den evangeli-schen Religionsunterricht besucht, ist jedoch in den letzten Jahren auf 25 ange-wachsen. Aus ihren Reihen kamen 2016 sogar vier Konfirmanden. Die meisten Dazugekommenen sind Kinder aus Romafamilien. „Durch den stetig steigenden Zustrom hat die Kinder- und Jugendarbeit eine neue Ausrichtung und Dynamik gefunden“, schreibt Pfarrer Ulf Ziegler. „Wir haben Elemente eingebaut, die Hand-fertigkeit und Geschicklichkeit erfordern: Adventskranzbinden und Lebkuchenba-cken, Ostereiermalen und das Backen von Ostergebäck. Ein Kinderchor unter Mit-wirkung aller Kinder gestaltete Gottesdienste und Feste mit, eine Jugendgruppe legte einen ökologischen Garten an und betreute ihn.“

Projektbeschreibung Die Arbeit der evangelischen Gemeinde hat sich in der ganzen Dorfgemeinschaft umgesprochen. Im Januar 2017 wurde zusammen mit der Schule und dem Bür-germeisteramt ein Jugendclub mit Bildungsangeboten gegründet. „Eines der größten Ziele ist, die Romakinder in die Dorfgemeinde zu integrieren. Sie treffen sich bei allen Angeboten immer mit rumänischen und sächsischen Kindern. Ein weiteres Ziel ist, den Jugendlichen bei der Berufsfindung zu helfen“, berichtet Pfarrer Ziegler. Dazu zählen auch Arbeitsplätze in der Altenpflege oder in touristi-schen Einrichtungen. Momentan fehlen für die Arbeit mit den Roma jedoch geeig-nete Räumlichkeiten. Das evangelische Bezirkskonsistorium hat den Gemeindesaal zur Verfügung gestellt, der jedoch dringend saniert werden muss. In den Neben-räumen soll auch eine kleine Küche entstehen.

Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 26 989 €.

Das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 25 067

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SONDERSAMMLUNG

Projekt „Gemeinsam Kirche sein“

Förderung von Romakindern in Mera

Antragsteller Christliche Stiftung Diakonia in Cluj-Napoca. Verantwortlich: Ágnes Pattantyús, Auslandsreferentin, str. Zambilei nr. 7, 400427 Cluj-Napoca, RUMÄNIEN, Tel. und Fax: (0040 264) 44 19 71, E-Mail: [email protected], Internet: www.diakonia.ro/cj

Das Dorf Mera liegt 13 Kilometer von der Stadt Cluj-Napoca (Klausenburg, Ko-lozsvár) entfernt. Von den 1.500 Bewohnern sind rund 1/3 Roma. Seit mehr als 15 Jahren kämpft die Christliche Stiftung Diakonia (Fundatia Crestina Diakonia) dafür, dass alle Kinder im Dorf die Schule besuchen können, und dies so lange, wie möglich. Bei Roma ist die Schulabbruchquote besonders hoch, weil die Familien die Kinder nur wenig unterstützen können. Die Erfolge des Projekts in Mera haben die Stiftung Diakonia dazu veranlasst, in weiteren 26 Orten ähnliche Hilfspro-gramme für insgesamt 900 Kinder und Jugendliche zu starten, die größtenteils aus Romafamilien kommen.

Projektbeschreibung Das Diakoniezentrum „Mütterchen“ in Mera ist ein Mehrgenerationenhaus mit einem Pflegeheim, einer Kindertagesstätte und Unterrichtsräumen unter einem Dach. Rund 30 Kinder, die vormittags die Schule besuchen, kommen nachmittags zum „Mütterchen“ und essen dort zu Mittag. Danach erhalten sie Unterstützung bei Hausaufgaben, können spielen oder an ergänzenden Aktivitäten wie Sport, Musik und Handwerk teilnehmen. Die Förderung von sozialen Kompetenzen und der Selbstbestimmung gehört ebenfalls dazu. Die Stiftung Diakonia arbeitet zu-sätzlich mit Eltern und Lehrern der Kinder, bietet Beratung und Seminare zu ver-schiedenen Themen wie Sexualerziehung, Hygiene, Kindererziehung, Kommunika-tion u.a. an. Die Fortführung des Projekts ist auf finanzielle Unterstützung von außen angewiesen.

Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 18 000 €.

Das Bischofsamt des Siebenbürgischen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

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SONDERSAMMLUNG Jahresprojekt der Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit im GAW Hoffnung geben – Zukunft schaffen

Von München erreicht man in nur wenigen Stunden Ljubljana, die grüne Hauptstadt Sloweniens. Von dort ist es nicht mehr weit in die anderen Länder des westlichen Balkans: Kroatien, Serbien und Bosnien. Zusammen mit Kosovo, Mazedonien und Montenegro gehörten diese Länder einmal zur Bundesrepublik Jugoslawien. Der Balkan ist religiös schon immer sehr vielfältig: Vorherrschend sind das orthodoxe und katholische Christentum und der sunnitische Islam. Doch gibt es in der Region auch kleine protestantische Kirchen mit einem großen sozial-diakonischen Engagement. Das Jahresprojekt 2018 der Frauenarbeit des GAW stellt das Engagement dieser Kirchen in seinen Mittelpunkt. Das kleine Slowenien wurde 1991 als erster Staat nach kurzer militärischer Auseinandersetzung unabhängig von Jugoslawien. Der Kosovo erlebte 1998/99 jedoch einen verheerenden Krieg. Viele tausende Menschen starben darin, Hunderttausende flohen vor der Gewalt. 2008 erklärte das Land schließlich seine Unabhängigkeit von Serbien. Sowohl Slowenien als auch der Kosovo kämpfen heute mit einer hohen Arbeitslosigkeit, allerdings auf unterschiedlichen Niveaus: Slowenien hat eine Arbeitslosenquote von 11%. Gerade junge Menschen finden nur schwer Arbeit und sehen sich daher häufig gezwungen ins Ausland zu gehen. Die ärmste Region ist der Nordosten des Landes. Hier liegt die Arbeitslosenquote bei 17%. Im Kosovo haben sogar 40% der Bevölkerung keine bezahlte Arbeit. Ein Großteil von ihnen lebt in Armut. Seit einigen Jahren schweigen die Waffen im westlichen Balkan. Es ist Ruhe eingekehrt. Doch dass es darüber hinaus zu einer echten Versöhnung zwischen den verfeindeten Gruppen kommen wird, die Hoffnung darauf haben viele Menschen schon aufgegeben. Auf Grund der schlechten ökonomischen Lage sehen vor allem junge Menschen keine Zukunft mehr für sich in ihrem Land. Die evangelische Kirche in Slowenien und die Diakonie im Kosovo bringen Angehörige der Konfliktparteien zusammen – in Seminaren für Frauen oder in Breakdancekursen für Jugendliche. Sie versuchen neue Perspektiven zu schaffen, damit Menschen nicht zum Weggehen gezwungen sind.

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I. Slowenien

Der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses (A.B.) in Slowenien gehören etwa 20.000 Mitglieder an. Der größte Teil von ihnen lebt im Nordosten, in der Region Prekmurje, zu Deutsch Übermurgebiet. Durch das Wirken des Superintendenten von Laibach/Ljubljana Primus Truber breitete sich die Reformation ab 1530 schnell in Slowenien aus. Besonders im Adel und im Bürgertum fand sie Anhänger. Einige Städte wurden vollständig evangelisch.

1547 musste Primus Truber nach Deutschland fliehen. Er übersetzte im württembergischen Exil den Katechismus ins Slowenische. Die erste slowenische Bibelübersetzung von Jurij Dalmatin erschien 1584 in Wittenberg. In Weinfässern versteckt wurden die Bibeln nach Slowenien geschmuggelt.

Um 1600 setzte unter Kaiser Ferdinand II. eine noch schärfere Gegenreformation ein. Der Protestantismus wurde fast vollständig ausgelöscht, die Protestanten in die Emigration gezwungen. Lediglich in Prekmurje, das unter ungarischer Oberherrschaft stand, blieben zwei evangelische Gemeinden erhalten. 1781 erließ der österreichische Kaiser Joseph II. ein Toleranzpatent, das unter bestimmten Auflagen die Gründung evangelischer Gemeinden erlaubte. Nur in Prekmurje hatte der Protestantismus die Zeit der Verfolgung bis dahin überlebt. Deshalb ist dort auch heute noch die Heimat der Protestanten Sloweniens.

1. Diakonische Arbeit für ältere und bedürftige Menschen Antragsteller Evangelische Humanitäre Organisation „Podpornica“ (EHO). Verantwortlich: Pfarrer Peter Andrejčak, Vorsitzender, Slovenska ulica 17, 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN, Tel.: (00386) 59 16 86 10, E-Mail: [email protected] Die Evangelische Humanitäre Organisation „Podpornica“ (zu Deutsch „Unterstützung“) ist die diakonische Organisation der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien. Da ihre Mittel knapp sind und Hilfe an vielen Orten gebraucht wird, ist sie als mobile Diakonie organisiert. Zentrale Angebote sind Essen auf Rädern für ältere und behinderte Menschen und der kostenlose Verleih von Pflegebetten und orthopädischen Hilfen. Rund 1. 500 Euro kostet ein Platz in einem Pflegeheim. Da das Einstiegsgehalt in Slowenien bei rund 700 Euro liegt, ist ein Heimplatz auch mit zwei Gehältern nur schwierig zu finanzieren. Viele Menschen pflegen daher ihre Familienangehörigen zu Hause. Für sie stellt ein Pflegebett eine große Erleichterung dar. Die EHO ist der größte Verleiher solcher Pflegebetten in Slowenien.

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Dies bietet der EHO auch die Chance, sich neben den großen Organisationen wie beispielsweise der Caritas mit einem Alleinstellungsmerkmal zu profilieren. Die Pflegebetten stammen z.B. aus deutschen Pflegeheimen, in denen sie nicht mehr benötigt werden. Um die Voraussetzungen für den Erhalt von staatlichen Geldern zu behalten, muss die Arbeit der Diakonie über Prekmurje hinaus ausgeweitet werden. Dieses Ziel ist am einfachsten mit dem Verleih von Pflegebetten zu erreichen: Sie sind leicht zu transportieren und verbleiben lange Zeit bei den Empfängern. Dafür benötigt die Diakonie finanzielle Hilfe. Ein weiteres Arbeitsfeld der EHO ist die Unterstützung von benachteiligten Kindern mit Schulsachen und Kleidung. Die Frauenarbeit beteiligt sich am Verleih von Pflegebetten, an der Anschaffung eines Fahrzeugs für das Essen auf Rädern und an der Hilfe für sozial benachteiligte Kinder mit insgesamt 17 000 €.

2. Frauenarbeit in der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien

Antragsteller Žensko društvo „Evangeličanka“ (Frauenvereinigung „Evangeličanka“). Verantwortlich: Pfarrerin Simona Prosič Filip, Vorsitzende, Gornji Slaveči 117, 9263 Kuzma, SLOWENIEN, Tel.: (00386) 041 79 98 10, E-Mail: [email protected] Ziel der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien ist es, Frauen aus verschiedenen Gemeinden zu stärken und miteinander in Austausch zu bringen. Seit 2010 veranstaltet die leitende Pfarrerin, Simona Prosič Filip, mehrtägige Seminare zu biblischen und persönlichen Themen. Viele der Teilnehmerinnen arbeiten in der Landwirtschaft. Für sie ist es etwas Besonderes, ihren Hof für mehrere Tage zu verlassen und sich Zeit für ihren Glauben und für die Gemeinschaft mit anderen Frauen zu nehmen. „Die Frauen hatten beim ersten Seminar so viel Redebedarf, dass wir einen Teil des Themas auf das zweite Seminar verlegen mussten“, erzählt Simona Prosič Filip. 2017 fand zum ersten Mal ein Seminar mit Frauen aus Slowenien, Kroatien und Serbien statt. Dabei konnten evangelische Frauen aus den jugoslawischen Nachfolgestaaten einander kennenlernen und immer noch vorhandene Vorurteile abbauen. Die Teilnehmerinnen äußerten sich nach dem Seminar begeistert über das Zusammensein. Ein Nachfolgeseminar ist für 2019 geplant. Die GAW-Frauenarbeit unterstützt die Seminararbeit der evangelischen Frauenvereinigung „Evangeličanka“ mit 10 000 €.

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II. Kosovo

Noch heute ist der Kosovo gezeichnet von dem schweren Krieg zwischen der albanischen Befreiungsarmee UČK und der serbischen Armee Ende der 1990er Jahre. Auch 18 Jahre nach seinem Ende sind der Hass und die Ablehnung deutlich zu spüren. Mitrovica ist eine Stadt mit rund 100.000 Einwohnern im Norden des Kosovo. Die Konfliktlinie ist hier unübersehbar: Mitrovica hat einen albanischen und einen serbischen Teil. Währung, Sprache, Verwaltung und öffentliche Versorgung – nichts davon haben die beiden Stadtteile gemeinsam. Dabei trennt sie nur ein schmaler Fluss. Die Arbeitslosigkeit im Kosovo liegt bei rund 40%, unter den Minderheiten (Roma, Ashkali und Ägypter) sogar bei 90%. Knapp die Hälfte der Kosovaren lebt laut Vereinten Nationen in absoluter Armut, das heißt, dass sie weniger als 1,50 Euro am Tag zur Verfügung haben. 16% der Kinder sind mangelernährt und leiden unter dadurch bedingten Wachstumsstörungen. In der Region Mitrovica hat über die Hälfte der Bewohner keine Arbeit. Früher waren 25.000 Menschen in der Miene Trepça in Nord-Mitrovica und in der daran anschließenden verarbeitenden Industrie angestellt. Heute arbeiten dort nur noch 900 Menschen. 1. Hilfe für benachteiligte Minderheiten in der Region Mitrovica Antragsteller für die Projekte Diakonie Kosova, Verantwortlich: Diakon Bernd Baumgarten, Vorstandsvorsitzender, Str. Bislim Bajgora, 4000 Mitrovica, KOSOVË, Tel.: (00381) 28 53 01 56, E-Mail: [email protected] Die Diakonie Kosovo wurde 2007 von Mitgliedern der Diakonie Trier gegründet. Heute ist sie eigenständig und betreibt verschiedene diakonische Einrichtungen in Mitrovica. An der Grenze zwischen den beiden Stadtteilen hat die Diakonie ein Jugendzentrum errichtet, das Jugendliche aus den verschiedenen Bevölkerungsgruppen durch Musik- oder Kunstkurse miteinander in Kontakt bringt. Ein weiteres Ziel ist es, junge Erwachsene zu qualifizieren und Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Das „Diakonie Training Center“ bietet Ausbildungen in verschiedenen handwerklichen Berufen an, die im Kosovo stark gefragt sind, wie Installateur oder Schneiderin. Insbesondere Roma soll durch eine Ausbildung beispielsweise zur Frisörin ein Zugang zum Arbeitsmarkt geschaffen werden. Außerdem unterhält die Diakonie einen Bauernhof, auf dem acht Menschen mit Behinderung arbeiten, einen Montessori-Kindergarten, eine Beratungsstelle für aus Deutschland abgeschobene oder freiwillig zurückgekehrte Asylbewerber und ein Zentrum für Traumatherapie.

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Der Montessori-Kindergarten braucht neue Spielgeräte und Kindergarten-Möbel. Für den Bauernhof soll ein gebrauchter Traktor angeschafft werden. Mit ihm können die Mitarbeiter beispielsweise Futtermittel oder Baustoffe aus der Stadt holen, Tiere transportieren, einen Pflug oder Heuwender anhängen und Mist ausfahren. Damit soll die Arbeit auf dem Bauernhof erleichtert und professionalisiert werden. Des Weiteren unterstützt das Jahresprojekt den Kauf neuer Tiere für den Bauernhof. Die Frauenarbeit unterstützt diese Projekte der Diakonie Kosovo mit 25 000 €.

III. Beteiligung am Studien- und Stipendienprogramm des GAW

Die Frauenarbeit wird sich am Studien- und Stipendienprogramm des GAW für Studierende an der Theologischen Fakultät Leipzig beteiligen und die Ausbildung einer Theologiestudentin aus einer Partnerkirche mit einem Jahresstipendium von 9 000 Euro fördern. IV. Kleinprojekte

Für weitere diakonische Kleinprojekte, vornehmlich mit dem Schwerpunkt der Frauenförderung in den Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Werkes, stellt die Arbeitsgemeinschaft der Frauenarbeit Mittel für Projektförderungen in Höhe von 34 000 € zur Verfügung.

PROJEKTFÖRDERUNG € 95 000

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SONDERSAMMLUNG

Konfirmandengabe des GAW – „Meine Füße stehn auf weitem Raum“ Junge Menschen haben Träume und Pläne: von Familie und Beruf, davon, wie sie ihr Leben gestalten und was sie erreichen möchten. Doch wer seine Träume und Pläne verwirklichen will, braucht festen Boden unter den Füßen und einen weiten Raum, der Entwicklung zulässt und Möglichkeiten bereithält. Jonathan aus Vene-zuela hat bis vor wenigen Jahren auf der Straße gelebt. Raum für echte Träume und Pläne gab es für ihn nicht. Joyce‘ Träume wurden vom Krieg in Syrien zerstört. Die GAW-Konfirmandengabe 2018 unterstützt Projekte, die jungen Menschen in Syrien, im Libanon und in Venezuela solch ein weiter Raum und fester Boden sind. Wir sammeln für evangelische Schulen in Syrien und im Libanon, damit vom Krieg betroffene syrische Kinder und Jugendliche zur Schule gehen können. Und wir unterstützen das Kinderheim „Casa Hogar“ in Venezuela, das Jungen aus schwie-rigsten Verhältnissen ein Zuhause gibt und so einen guten Start ins Leben ermög-licht. I. Venezuela

Unterstützung des Kinderheims „Casa Hogar“ in Valencia

Antragsteller Fundacion „Amor-Fe-Esperanza“ in Valencia. Verantwortlich: Pastor Gerardo A. Hands, Parcelamiento Los Mangos N° 18-A. Naguanagua, Valencia, Estado Carabobo, VENE-ZUELA, Tel. und Fax: (0058 241) 882 75 91, E-Mail: [email protected] und [email protected] Venezuela befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Neben der eskalierenden Gewalt im Lande sind Preissteigerungen und Versor-gungsengpässe bei Grundbedarfsgütern und Medikamenten spürbare Symptome dieser Krise. Grundnahrungsmittel sind nur noch schwer zu bekommen und wenn doch, dann sind sie unerschwinglich teuer. Medikamente sind knapp. In Kranken-häusern sterben Menschen, weil sie nicht behandelt werden können. Wer kann versucht, das Land zu verlassen. Das Kinderheim „Casa Hogar“ in Valencia fängt Jungen aus schwierigen Verhält-nissen auf. Getragen wir das Kinderheim von der Stiftung „Amor-Fe-Esperanza“ (Liebe-Glaube-Hoffnung). Diese Stiftung gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde in Valencia. Für die Gemeinde und die Stiftung ist es in der derzei-tigen Situation sehr schwer, das Kinderheim aufrechtzuerhalten.

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Selbst die Beschaffung von genug Lebensmitteln ist eine unglaubliche Herausfor-derung und schon seit Monaten ohne internationale Hilfe nicht zu bewerkstelli-gen. Das GAW unterstützt die Stiftung „Amor-Fe-Esperanza“, damit sie das Kinder-heim und ihre Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen aufrecht-erhalten kann. Dieses Projekt soll gefördert werden mit € 30 000. II. Naher Osten

Hilfe für evangelische Schulen in Syrien und im Libanon

Mehr als zwei Millionen Kinder in Syrien, so schätzt UNICEF, gehen nicht zur Schu-le. Der seit nun mehr als sechs Jahren währende Krieg raubt ihnen Kindheit und Zukunft. Tausende Schulen in Syrien sind zerstört. Und auch die Millionen von syrischen Flüchtlingskindern, die in Nachbarländern wie dem Libanon unterge-kommen sind, leben unter dramatischen Bedingungen. Die Schulsysteme der syri-schen Nachbarstaaten sind überfordert und können nur einen Bruchteil der Kinder aus Syrien aufnehmen. Die evangelischen Gemeinden in Syrien und im Libanon unterstützen Menschen, die vom Krieg in Syrien betroffen sind. Eine besondere Herausforderung ist es für sie, syrischen Kindern den Zugang zu Schulen zu ermöglichen: evangelische Schu-len im weitgehend zerstörten Syrien offen zu halten und syrische Flüchtlingskin-der im Libanon in bestehende evangelische Schulen zu integrieren oder Schulen für syrische Flüchtlingskinder zu eröffnen. Firas Farah Pfarrer evangelische Ge-meinde in Qamishly im Norden Syriens: „Wenn unsere Kinder jetzt nicht zur Schule gehen können, wächst eine verlorene Generation heran.“ Für ihre Schulen brauchen die evangelischen Gemeinden in Syrien und im Libanon dringend Unterstützung. Das GAW unterstützt evangelische Schulen zum Beispiel bei der Reparatur von Kriegsschäden, beim Kauf von Heizöl und Generatoren, bei der Beschaffung von Schulmaterial usw. Mit der Konfirmandengabe 2018 sollen für evangelische Schulen in Syrien und im Libanon Spenden gesammelt werden in Höhe von € 30 000. PROJEKTFÖRDERUNG € 60 000

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SONDERSAMMLUNGEN

Förderung des „Vereins Evangelische Diaspora e.V.“

Der „Verein Evangelische Diaspora e.V.“ hat seinen Sitz an der Theologischen Fakultät Leipzig und ist Bindeglied zwischen Diasporaförderung und wissenschaft-licher Theologie. Neben der Durchführung diasporawissenschaftlicher Seminare und Workshops werden Publikationen und Exkursionen unterstützt. Inhaltlich bemüht sich der Verein um die Erforschung der Geschichte protestantischer Min-derheiten in Europa und Lateinamerika. Zudem sollen Diasporathemen stärker in die theologische und kirchliche Öffentlichkeit getragen werden unter dem Hinter-grund einer stärker werdenden protestantischen Minderheitensituation und der Auseinandersetzung mit der wachsenden Säkularisierung und Individualisierung.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 5 000

Studien- und Stipendienprogramm

Jährlich werden acht Studierende aus den Partnerkirchen des GAW eingeladen, für ein Jahr in Leipzig Theologie zu studieren. Ein weiteres Stipendium wird für die Universität Heidelberg vergeben. Ein Deutschkurs, zwei Studiensemester, Praktika in Kirchengemeinden und -einrichtungen und Besuche in den Haupt- und Frauen-gruppen des GAW gehören zu dem Programm. Die Studierenden wohnen im Franz-Rendtorff-Haus (GAW-Zentrale) und im Evangelischen Studienhaus. Aufgabe des Programms ist die Förderung der Partnerkirchen durch Ausbildungshilfe mit dem Ziel, die protestantischen Stimmen innerkirchlich und weltweit in ökumenischer Ausrichtung zu stärken. Das Studienjahr kostet pro Person 9 000 €. Zudem wird jährlich ein 14-tägiger Studienaufenthalt von brasilianischen Deutsch-lehrerstudierenden des Instituto de Formação de Professores de Lingua Alemã IFPLA) in Leipzig finanziert. Der Studien- und Stipendienfonds kann vielfältig unterstützt werden: durch Über-nahme eines Einzelstipendiums oder einzelner Leistungen und durch Patenschaf-ten für bestimmte Stipendiaten. PROJEKTFÖRDERUNG * € 100 000

Schriftendienst des GAW

Der Schriftendienst unterstützt die Bibliotheken Evangelischer Theologischer Fakultä-ten in der Diaspora, um die Qualität der Aus- und Weiterbildung zu stärken. Dafür braucht es theologische Fachliteratur. Diasporagemeinden erhalten zudem Losungen, Bibeln, Gesangbücher etc. Der Schriftendienst ist eine wichtige Unterstützung der pastoralen Arbeit in der Diaspora geworden. Damit stärkt das GAW den Bildungsan-spruch evangelischer Kirchen.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 15 000

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Fonds „Motorisierungshilfe“

Ohne ausreichende Motorisierung ist man in der Diaspora verloren. Für eine ver-lässliche Arbeit in der Diaspora braucht es Mobilität, da Gemeindeglieder oft weit entfernt wohnen. Der Motorisierungsfonds leistet finanzielle Beihilfe für den An-kauf von einfachen und robusten Dienstfahrzeugen von Pfarrerinnen und Pfarrern. Für die Beihilfe können maximal 7 000 € je Fahrzeug beantragt werden kann. Der Vorstand des GAW entscheidet über die eingereichten Anträge.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 40 000

Fonds „Sonderhilfe“

Die „Sonderhilfe“ soll dem GAW ermöglichen, den Partnerkirchen und partner-schaftlichen Einrichtungen in Sonderanfragen (z.B. Begegnungstreffen etc.) und Notfällen (besonderen Nöten wie Bränden, Erdbeben, Katastrophen und Krisensi-tuationen etc.) rasch helfen zu können. Der Fonds ist ein wichtiges solidarisches Instrument der Begleitung der Partnerkirchen und gibt Hoffnung durch solidari-schen Beistand in Notsituationen. Die Entscheidung über jeden Antrag wird im Vorstand des GAW getroffen. PROJEKTFÖRDERUNG * € 49 696

Fonds „Projektbegleitung“

Mit Hilfe dieses Fonds wird die Projektarbeit zwischen der Zentrale des GAW und den Partnerkirchen koordiniert. Dazu gehört die Erstellung des Projektkataloges mit allen zu fördernden Projekten und Informationen über die Partnerkirchen. Projektbesuche, Beratung und Kontrolle sind wichtige Instrumente der Projektbe-gleitung. Der Fonds „Projektbegleitung“ unterstützt in diesem Sinne eine transpa-rente Spendenverwaltung. PROJEKTFÖRDERUNG * € 21 837

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BELGIEN S. 37

Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien

Marcinelle Renovierung Pfarrhaus € 13 000 S. 40Marcinelle Renovierung Gemeinderaum € 5 000 S. 40

€ 18 000

BULGARIEN S. 42

Evangelisch-Methodistische Kirche in Bulgarien

Shumen Renovierung Kirche € 16 000 S. 45

DEUTSCHLAND S. 47

Burg Kirche auf Landesgartenschau 2018 € 4 000 S. 50Eickelberg Sanierung Kirche € 10 000 S. 51

Frankfurt/Oder Errichtung Bibelgarten € 10 000 S. 52Hamburg Unterstützung Begegnungscafé € 4 000 S. 53

Kavelstorf * Ersatzneubau Grundschule und Hort € 15 000 S. 54

Löbnitz Gestaltung Pfarrgarten € 4 000 S. 55Meißen Unterstützung Begegnungscafé € 10 000 S. 56

Neubrandenburg Sanierung Sporthalle € 15 000 S. 57

Wismar Ausstattung Andachtsraum € 15 000 S. 58Wrietzen Sanierung Selbstlernzentrum € 10 000 S. 59

€ 97 000

ESTLAND S. 61

Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche

Rakvere Einrichtung Behindertenzentrum € 5 000 S. 64Ridala Dachsanierung Gemeindehaus € 5 000 S. 65Tallinn Umbau/Rekonstruktion Gemeinderaum € 7 000 S. 66Tartu Erweiterung Kindergarten € 8 000 S. 67

€ 25 000

EUROPA/ZENTRAL-ASIEN

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FRANKREICH S. 69

I. Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich

Albi Sanierung Kirche € 10 000 S. 74Montpellier* Beihilfe Bibliothek € 3 000 S. 74Paris Jugendprogramm € 11 000 S. 74

II. Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen

Strasbourg Musikprojekt „Lutheroper" € 15 000 S. 75€ 39 000

GEORGIEN S. 77

GRIECHENLAND S. 80

Griechisch-Evangelische Kirche

Ioannina Sanierung Kirche € 18 000 S. 82

ITALIEN S. 84

Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien

Bozen Sanierung Friedhofskapelle € 14 000 S. 89

Evangelische Waldenserkirche

Pinerolo Renovierung Gästehaus € 13 000 S. 90Torre Pellice Bibelübersetzung € 23 000 S. 91

€ 36 000

KASACHSTAN S. 93

Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan

Astana Förderung Ausbildungsprogramme € 7 000 S. 95Kostanai/ Kökschetau

Renovierung Bethäuser € 5 000 S. 96

€ 12 000

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KIRGISISTAN S. 98

Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan

Bischkek Wiederaufbau Bethaus € 20 000 S. 100

KROATIEN S. 102

Theologische Fakultät „Matthias Flacius Illyricus“

Zagreb * Bücherhilfe € 1 000 S. 104

LETTLAND S. 106

Evangelisch-Lutherische Kirche Lettlands

Riga * Bau Gemeindezentrum € 20 000 S. 109

LITAUEN S. 111

Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen

Ramučiai Reparatur Kirchendach € 13 500 S. 113Smalininkai Sanierung/Umbau Freizeitheim € 4 500 S. 114

€ 18 000

Evangelisch-Reformierte Kirche in Litauen

Vilnius Sanierung Kirche € 12 000 S. 115

ÖSTERREICH S. 117

Evangelische Kirche A.B. und H.B. in Österreich

Feldkirch Barrierefreier Zugang zu Kirche und Gemeindehaus

€ 35 000 S. 122

Ramingstein Erneuerung Sanitäranlagen auf Burg Finstergrün

€ 7 000 S. 123

€ 42 000

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32EU

ROPA

/ ZE

NTR

AL-

ASI

EN

POLEN S. 125

Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen

Katowice-Szopienice

Sanierung Kirche € 25 000 S. 130

Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen

Kleszczów Renovierung Kirchraum € 12 000 S. 131

PORTUGAL S. 133

Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal

Damaia Sanierung Kirche € 3 000 S. 135Palmela Errichtung Flüchtlingsunterkünfte € 9 000 S. 136

€ 12 000

RUMÄNIEN S. 138

Reformierte Kirche in Rumänien, Westlicher Kirchendistrikt

Archid Wiederaufbau Gemeindehaus € 5 000 S. 145Apateu Neubau Pfarrhaus € 5 000 S. 146Hodod Sanierung Gemeindehaus € 5 000 S. 147Mesesenii de Jos Neubau Gemeindezentrum € 5 000 S. 146Satu Mare Renovierung Verwaltungsgebäude € 5 000 S. 146Sânnicolau Roman

Erweiterungsbau Kirche € 5 000 S. 148

€ 30 000

Reformierte Kirche in Rumänien, Siebenbürgischer Kirchendistrikt

Băgara Renovierung Kirche € 6 000 S. 149Cetatea de Balta Renovierung Kirche € 6 000 S. 149Ghineşti Renovierung Kirche € 6 500 S. 149Tureni Sanierung Kirche € 12 500 S. 150Vechea Renovierung Kirche und Gemeindehaus € 4 000 S. 151

€ 35 000

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EURO

PA /

ZEN

TRA

L-A

SIEN

Evangelische Kirche A. B. in Rumänien

Cisnădioara Sanierung der Zufahrt zum Tagungshaus € 6 000 S. 152Hetiur Reparatur Kirche € 6 000 S. 153Mediaş Reparatur Kirchendach € 6 000 S. 154

€ 18 000

Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien

Bistriţa Erweiterung Gemeindezentrum € 5 000 S. 155Copşa Mică Renovierung Kirche € 9 000 S. 156Jimbor Renovierung Pfarrhaus € 4 000 S. 155

€ 18 000

Gustav-Adolf-Werk-Rumänien e.V.

Oradea * Vertrauensgabe € 3 000 S. 157

RUSSLAND S. 159

Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland

Maikop Heizkessel für Propstei € 3 000 S. 162Saratow Neubau Kirche € 5 000 S. 163Togliatti Kauf Gemeinde-/Diakoniehaus € 17 000 S. 164

€ 25 000

Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten

Omsk Seminare € 5 000 S. 165Woltschansk Kauf Gemeindehaus € 6 000 S. 166Zwonjarow Kut Renovierung Gemeindehaus € 6 000 S. 166

€ 17 000

SERBIEN S. 168

Slowakische Evangelische Kirche A. B. in Serbien

Zrenjanin Restaurierung Gemeindehaus € 20 000 S. 171

Reformierte Christliche Kirche in Serbien

Debeljača Renovierung Kirche € 15 000 S. 172

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34EU

ROPA

/ ZE

NTR

AL-

ASI

EN

Ökumenische Hilfsorganisation – EHO

Novi Sad Jubiläum 25 Jahre EHO € 5 000 S. 173

SLOWAKEI S. 175

Evangelische Kirche A. B. in der Slowakei

Poltár Dachrenovierung Kirche € 15 000 S. 181Prešov Dachausbau Gemeindehaus € 15 000 S. 181

€ 30 000

Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei

Bánovce nad Ondavou

Anbau Gemeindezentrum € 8 000 S. 182

Čaňa Renovierung Kirche € 6 000 S. 183

Košice Neubau Gemeindezentrum € 10 000 S. 184

€ 24 000

SLOWENIEN S. 186

Evangelische Kirche A. B. in Slowenien

Bodonci Sanierung Kirche € 14 000 S. 190

SPANIEN S. 192

Spanische Evangelische Kirche

San Fernando Sanierung Pfarrhaus € 15 000 S. 195

TSCHECHIEN S. 197

Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder

Mladá Boleslav Ausbau Gemeindehaus € 30 000 S. 202

Schlesische Evangelische Kirche A. B.

Orlová Erweiterung Pfarrhaus € 15 000 S. 203

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EURO

PA /

ZEN

TRA

L-A

SIEN

UKRAINE S. 206

Reformierte Kirche in Transkarpatien

Batjowo Renovierung Pfarrhaus € 9 800 S. 209Bratowe Renovierung Pfarrhaus € 4 200 S. 210Rakoschino Renovierung Pfarrhaus € 10 000 S. 211Tschop Renovierung Pfarrhaus € 6 000 S. 210Vary Errichtung Schulhort € 5 000 S. 210

€ 35 000

UNGARN S. 213

Reformierte Kirche in Ungarn

Budapest Unterstützung Romamission € 15 000 S. 219Kesznyéten Renovierung Kirche € 35 000 S. 220

€ 50 000

Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn

Budapest-Kőbánya

Renovierung Kirchturm € 5 000 S. 221

Mende Renovierung Pfarrhaus € 8 100 S. 222Vásárosfalu Neubau Kirche € 8 300 S. 223

€ 21 400

USBEKISTAN S. 225

WEISSRUSSLAND S. 227

Evangelisch-Lutherische Gemeinden

Grodno Sanierung Pfarrhaus € 15 000 S. 228

Anm.: * Projektförderung mehrjährig (2018 ff.)

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BELGIENBE

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N

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BELG

IEN

BELGIEN WEST-EUROPA

Königreich Belgien

Mitglied der Europäischen Union (EU)

32.545 km� 11.225.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Brussel (Bruxelles, Brüssel) mit ca. 1.175.173 Einwoh-nern. 59 % der Bevölkerung sind niederländischsprachige Flamen, 40 % französischsprachige Wallonen und 1 % Deutsche. 75 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Religiöse Minderheiten sind 8 % Muslime, 1 % Protestanten, Orthodoxe und Juden. Partnerkirche des GAW der EKD ist die VEREINIGTE PROTESTANTISCHE KIRCHE IN BELGIEN

(Verenigde Protestantse Kerk in België – VPKB /Église Protestante Unie de Belgique – EPUB) mit 45.000 Gemeindegliedern in 110 Gemeinden, davon 70 wallonische, 35 flämische, drei deutsch- und zwei englischsprachige mit 85 Pfarrerin-nen/Pfarrern. Präsident: Pastor Steven Fuite Brogniezstraat 44, 1070 Brussel, BELGIEN Tel.: (0032 2) 511 44 71, Fax: (0032 2) 511 28 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.protestant.link Arbeitsgruppe Pastor Emmanuel Coulon (a.i.) Projekte: E-Mail: [email protected] Frau Anne De Bremaecker E-Mail : [email protected] Die Vereinigte Protestantische Kirche in Belgien entstand 1978 durch einen Zusammenschluss der Protestantischen Kirche, der Reformierten Kirche und den Niederländischen Reformierten Gemeinden in Belgien. Heute gehören zur VPKB 110 Gemeinden, die mehrheitlich der reformier-ten Theologie folgen. Hinzu kommen methodistische, baptistische und lutherische Gemeinden.

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LGIE

N

Die VPKB ist die größte evangelische Kirche des Landes. Ein weiterer Teil des Protestantismus ist in viele kleine Freikirchen und Gemeinschaften zersplittert. Die Legislative der VPKB bildet die Synode mit 70 Vertretern der Gemein-den und aus besonderen kirchlichen Ämtern. Sie wählt die zehn Mitglieder des Synodalrates. Die Kirche ist in sechs Distrikte geteilt. Die Vereinigte Protestantische Kirche hat in Belgien einen Bevölkerungs-anteil von nur ca. 0,5 %, aber sie leistet vor allem auf regionaler Ebene einen wichtigen Beitrag zur Lösung sozialer Aufgaben. Aus der Verkündi-gung des Evangeliums heraus engagieren sich die Gemeinden für Armuts-bekämpfung, Gefängnisseelsorge etc. In der Vergangenheit spielten protestantische Theologen eine wichtige Rolle bei der missionarischen Arbeit in den ehemaligen belgischen Kolo-nien (Republik Kongo, Ruanda). Heute erfüllt die Kirche mit ihren diako-nischen Projekten eine wichtige Aufgabe bei der Integration von Emigran-ten und Flüchtlingen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Ausbildungsstätte

PROTESTANTISCHE THEOLOGISCHE FAKULTÄT IN BRUSSEL (Faculteit voor Protestantse Godgeleerdheid te Brussel/ Faculté universitaire de Théologie protestante de Bruxelles) Bollandistenstraat 40, 1040 Brussel, BELGIEN Tel.: (0032 2) 735 67 46, Fax: (0032 2) 735 47 31 E-Mail: [email protected] Internet: www.protestafac.ac.be

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BELG

IEN

Diakonische Zentren

Centre Social Protestant Rue Cans 12, 1050 Brussel, BELGIEN Tel.: (0032) 25 12 80 80 Entraide et Solidarité Protestante (ESOP) Rue Commandant Lemaire 13-15, 7033 Cuesmes, BELGIEN Tel. : (0032) 65 34 98 67 Service Social des Etrangers Rue Lambert-le-Bègue 8, 4000 Liège, BELGIEN Tel. (0032) 42 23 58 89 Protestants Sociaal Centrum Damburggestraat 126, 2050 Antwerpen, BELGIEN Tel.: (0032) 32 35 34 05 Erholungs- und Freizeitheime

Centre Protestant de Nessonvaux Rue Gomélevay 62, 4870 Nessonvaux, BELGIEN Tel.: (0032) 87 26 83 83 Centre Protestant d’Amougies Rue Verte Voie 16, 7750 Amougies, BELGIEN Tel.: (0032) 69 76 86 45

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

BELGIEN – West-Europa

Renovierung des Pfarrhauses und der Gemeinderäume in Marcinelle

Antragsteller Protestantische Kirchengemeinde in Marcinelle. Verantwortlich: Pfarrer Emmanuel Coulon und Ferdinand Dehousse, Schatzmeister, 136, rue des Goutteaux, 6032 Mont-sur-Marchienne, BELGIEN, Tel.: (0032) 25 11 44 71, E-Mail: [email protected], Internet: www.epub.be Marcinelle ist mit dem größten Bergbauunglück in Belgien verbunden. 1956 star-ben hier im Kohlebergwerk Bois du Cazier 262 Menschen, zum größten Teil Zuwan-derer aus Italien. Seit 1977 gehört Marcinelle zur alten Bergbau- und Stahlstadt Charleroi, die mitten im Strukturwandel steckt und eine hohe Arbeitslosigkeit aufweist. Da die protestantische Gemeinde in einem verarmten Gebiet liegt, ist ihre diakonische Hilfe bis hin zu Lebensmittelspenden sehr gefragt. Großen Wert legt die Gemeinde auf die Arbeit mit Kindern. Eine evangelische Grundschule liegt nur 250 m von der Kirche entfernt. An vier Wochentagen öffnet die Gemeinde ihren Gemeindesaal für pädagogische Aktivitäten mit den Schülerinnen und Schü-lern, von denen etwa die Hälfte keiner Kirche angehört. Projektbeschreibung Die wachsende Gemeinde möchte weiterhin offen für Außenstehende sein. „Das ist ein wichtiger Faktor für unser Wachstum in den letzten Jahren“, unterstreicht Emmanuel Coulon. Tauf- und Konfirmationskurse für Erwachsene, Jugendtreffs mit gemeinsamem Essen und interessanten Diskussionen sowie Kinderclub für Kinder aus der Gemeinde und der Nachbarschaft sind einige Beispiele für die Aktivitäten im Pfarr- und Gemeindehaus. Die Gemeinde will jetzt sowohl die Pfarrwohnung als auch die Gemeinschaftsräume renovieren. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 39 000 € für das Pfarrhaus und mit

5 000 € für die Gemeinschaftsräume. Die Kirchenleitung der Vereinigten Protestantischen Kirche in Belgien hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 18 000

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BULGARIEN

BULG

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LGA

RIEN

BULGARIEN SÜDOST-EUROPA

Republik Bulgarien

Mitglied der Europäischen Union (EU)

110.994 km� 7.265.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Sofija (Sofia) mit 1.212.935 Einwohnern. 85 % der Bevölkerung sind Bulgaren, 9 % Türken, 5 % Roma, 2 % Russen, Armenier, Aromunen und Grie-chen. 76 % gehören zur Bulgarisch-Orthodoxen Kirche. 10 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind 1 % Protestanten, Katholiken, armenisch-gregorianische Chris-ten und Juden. Das Religionsgesetz gewährt allein der orthodoxen Kirche als „traditioneller Kir-che“ die Privilegien einer religiösen Gemeinschaft. Alle anderen Kirchen müssen sich derzeit als juristische Personen registrieren lassen, wodurch sie privaten Un-ternehmen, jedoch nicht der orthodoxen Kirche gleichgestellt werden. Erst auf der Grundlage dieser Registrierung können sie z. B. Grundstücke erwerben und unter-halten.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die EVANGELISCH-METHODISTISCHE KIRCHE IN BULGARIEN (EMKB)

mit ca. 1.500 Gemeindegliedern in 33 Gemeinden, davon sechs Minderheitenge-meinden, bestehend aus Roma oder Türken, und 22 Pfarrerinnen und Pfarrern. Superintendent: Pastor Daniel Topalski ul. Opltschenska 2, 9001 Varna, BULGARIEN Tel.: (00359) 898 67 25 64 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.methodist.bg Die ersten methodistischen Missionare ließen sich im Jahr 1857 in den Städten Schumen, Veliko Tarnovo und Russe nieder. Unter Federführung von Missionaren Albert Long und Elias Riggs haben die Methodisten sich im Rahmen der Union Evangelischer Kirchen an der Bibelübersetzung in die bulgarische Sprache 1871 beteiligt. Durch die Wahl des Ostdialekts hat die Übersetzung die moderne bulgari-sche Sprache maßgeblich mitgeprägt. Während der kommunistischen Herrschaft zwischen 1947 und 1989 musste die methodistische Kirche genau wie andere christlichen Kirchen ums Überleben kämpfen. Zahlreiche Kirchen wurden geschlossen, Pfarrer verhaftet und als ameri-kanische Spione verurteilt. 1990 existierten nur noch drei der ursprünglich 16 Gemeinden.

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BULG

ARI

EN

Die EMKB konnte die früheren Gemeinden wieder beleben und neue gründen. Die Predigtsprachen sind neben dem Bulgarischen auch Armenisch, Türkisch sowie zwei Roma-Dialekte. Mit sozialdiakonischen Projekten wie Suppenküchen, Alpha-betisierungskurse und Gefängnisseelsorge leistet die Kirche einen wertvollen Bei-trag zur Linderung der Not in der Bevölkerung. Die EMKB ist Mitglied im Weltrat Methodistischer Kirchen und als Mitglied der Zent-ralkonferenz Zentral- und Südeuropa der Evangelisch-Methodistischen Kirche in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. UNION DER KONGREGATIONALISTISCHEN KIRCHEN IN BULGARIEN

mit ca. 3.700 Gemeindegliedern in 34 Gemeinden mit 33 Missionsgemeinden mit 20 Pfarrern Präsident: Pastor Georgi Jelev 49 Solunska Str., 1000 Sofia, BULGARIEN Tel.: (00359) 878 45 00 15 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.sesc-bg.org Generalsekretär: Stanislav Alexiev Tel.: (00359) 878 71 58 40 E-Mail: [email protected] Noch vor dem Ende der 500-jährigen osmanischen Herrschaft 1878 kamen 1857 Kongregationalisten aus den USA in den Süden Bulgariens. Somit gehört die Union der Kongregationalistischen Kirchen in Bulgarien zu den ältesten evangelischen Denominationen des Landes. Sie ist Mitgliedskirche der Weltgemeinschaft Refor-mierter Kirchen. Ökumene

Eine interkonfessionelle ökumenische Zusammenarbeit ist bisher kaum möglich, da die Bulgarische Orthodoxe Kirche evangelische Gemeinden als Sektierer be-trachtet. Auf lokaler Ebene gibt es inoffiziell gelegentlich bessere Kontakte. Für evangelische Denominationen besteht als eine Institution der Zusammenarbeit die BULGARISCHE EVANGELISCHE ALLIANZ Erstmals hatten sich 1909 die protestantischen Denominationen unter dem Namen „Union der Evangelischen Kirchen“ zusammengeschlossen. 1948 wurden alle Füh-rer dieser Union von der kommunistischen Regierung für Jahre inhaftiert. Am 10. Mai 1993 wurde die Organisation unter der Bezeichnung „Bulgarische Evangelische Allianz“ neu gegründet. Zur Allianz gehören elf Mitgliedskirchen, darunter der Bund der evangelischen Pfingstgemeinden, der Bund der Baptisten,

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LGA

RIEN

die Evangelisch-Methodistische Kirche, die Evangelisch-Kongregationalistische Kirche, die Evangelische Kirche „Gute Nachricht“ u.a. Der Vorsitz des Bundes wech-selt regelmäßig zwischen den Mitgliedskirchen. Die Bulgarische Evangelische Allianz war jahrzehntelang der Projektpartner des GAW. Diese Partnerschaft wurde 2016 beendet, da die Allianz mehrere Ge-sprächsangebote und Einladungen zu einer engeren Zusammenarbeit mit der GEKE nicht aufgenommen hat und auch die bisherige gemeinsame theologische Ausbil-dung nicht mehr von allen Kirchen gemeinsam getragen wird.

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BULG

ARI

EN

Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

BULGARIEN – Südost-Europa

Sanierung der Kirche in Shumen

Antragsteller Evangelisch-methodistische Gemeinde in Shumen. Verantwortlich: Pfarrer Mihail Stefanov, ul. G.S. Rakovski 16, 9700 Shumen, BULGARIEN, Tel.: (00359) 897 89 17 88, E-Mail: [email protected], Internet: www.shumen.umc-europe.org Die methodistische Gemeinde in Shumen ist eine der ältesten in Bulgarien. Sie wurde schon 1861, noch während der osmanischen Herrschaft, gegründet. Die Kirche entstand 1895. Während der sowjetischen Herrschaft nach dem Zweiten Weltkrieg schaffte es die Gemeinde, ihre Kirche zu behalten. „Als die Regierung nebenan ein großes Hotel bauen wollte, sollte unsere Kirche abgerissen werden. Doch die Gemeindeglieder weigerten sich tagelang, die Kirche zu verlassen und beteten die ganze Zeit. Die Kirche blieb erhalten und war ein wichtiger Ort zur geheimen Verteilung von Bibeln und christlichen Literatur“, erzählt Pfarrer Mihail Stefanov aus der bewegenden Geschichte der Gemeinde. Nach der Wende wurde die Gemeinde diakonisch aktiv. Es entstand ein Sozialzentrum, in dem heute täg-lich 50 Obdachlose versorgt und begleitet werden. Projektbeschreibung Die über 100 Jahre alte Kirche ist bisher nur einmal renoviert worden. „Sie steht in einem Gebiet, wo der Grundwasserpegel sehr hoch ist. Dadurch füllen sich die Keller-räume regelmäßig mit Wasser, wenn es stark regnet oder der Schnee schmilzt“, berichtet Pfarrer Stefanov. „Das gefährdet die Statik des Gebäudes.“ Die Gemeinde muss unbedingt die Drainage bauen und den Kirchturm stabilisieren. Im Anschluss kann die Renovierung der Kirche erfolgen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 24 513 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Methodistischen Kirche in Bulgarien hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 16 000

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DEUTSCHLANDD

EUTS

CHLA

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DEUTSCHLAND MITTEL-EUROPA

Bundesrepublik Deutschland

Mitglied der Europäischen Union (EU)

357.121 km� 82.800.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Berlin mit 3.520.000 Einwohnern. Deutschland in seinen Gren-zen von 1990 weist nahezu ein konfessionelles Gleichgewicht zwischen Katholiken (28,5 %) und Protestanten (26,5 %) auf. Zu den religiösen Minderheiten zählen 5,4 % Muslime, 1,9 % Orthodoxe, Neuapostolische, Juden und Zeugen Jehovas. In den östlichen Bundesländern gehört nur rund ein Viertel der Bevölkerung einer christlichen Kirche an, im Westen Deutschlands rund 75 %.

EVANGELISCHE KIRCHE IN DEUTSCHLAND (EKD)

mit 22,3 Millionen Gemeindegliedern in 20 Landeskirchen.

Kirchenamt: Herrenhäuser Str. 12 30419 Hannover Tel.: (05 11) 27 96-0 Fax: (05 11) 27 96-707 E-Mail: [email protected] Internet: www.ekd.de

Vorsitzender

des Rates der EKD: Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm

Die Evangelische Kirche in Deutschland ist der Zusammenschluss von 20 lutheri-schen, reformierten und unierten Landeskirchen in der Bundesrepublik Deutsch-land. Das Landeskirchentum hat seinen Ursprung im Zeitalter der Reformation, als die protestantischen Landesherren in ihren Territorien das kirchliche Leben neu ordneten und dabei das lutherische oder das reformierte Bekenntnis zugrunde legten. Die evangelisch-unierten Landeskirchen gehen zum Teil auf einen Zusam-menschluss von lutherischen und reformierten Gemeinden bzw. Gebieten unter der Führung Preußens seit 1817 zurück. Obwohl die organisatorische Verflechtung von Staat und Kirche 1918 entfiel, blieb das landeskirchliche Prinzip weiterhin für den deutschen Protestantismus bestimmend. Die ersten Schritte für einen gesamtkirchlichen Zusammenschluss führten 1922 zur Gründung des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes. 1933 sollten die evangeli-schen Kirchen wie alle anderen Organisationen in einer zentralistischen Reichskir-che gleichgeschaltet werden, was aufgrund des energischen Widerstands aus den Landeskirchen von Württemberg, Bayern und Hannover sowie der Bekennenden Kirche letztlich nicht gelang.

DEU

TSCH

LAN

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EUTS

CHLA

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Die Evangelische Kirche in Deutschland in ihrer jetzigen Gestalt wurde im Sommer 1945 gegründet. 1969 musste die Kirchenstruktur der politischen Entwicklung angepasst werden. Die EKD blieb auf Westdeutschland beschränkt; die Kirchen in der DDR schlossen sich zum Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR zusammen. Die Zweiteilung konnte mit der politischen Vereinigung 1991 beendet werden. Rechtlich und in der Gestaltung des kirchlichen Lebens sind die Landeskirchen nach wie vor selbstständig. Die EKD ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland ist das

GUSTAV-ADOLF-WERK E.V. (GAW)

mit 21 Hauptgruppen und 17 Frauengruppen in den verschiedenen Bundesländern in Deutschland.

Präsidentin: Prälatin Gabriele Wulz

Generalsekretär: Pfarrer Enno Haaks

Zentrale des GAW: „Franz-Rendtorff-Haus“ Pistorisstraße 6, 04229 Leipzig, DEUTSCHLAND Tel.: (03 41) 490 62-0, Fax: (03 41) 490 62-67 E-Mail: [email protected] Internet: www.gustav-adolf-werk.de

Ein detailliertes Adressenverzeichnis der Vorstände der Haupt- und Frauengruppen des GAW erscheint im Jahrbuch „Die evangelische Diaspora“ und kann in der Zent-rale abgefordert werden.

Kleiner werdende Landeskirchen und eine zunehmende Diasporasituation in Deutschland fordern die ganze Aufmerksamkeit für das Leben in den Gemeinden und Kirchen. Bereits 1998 beschloss die Abgeordnetenversammlung des GAW, mit der Wiederaufnahme der Innerdeutschen Diaspora eine geistliche und finanzielle Hilfe zur Verfügung zu stellen. Sie kann über die GAW-Hauptgruppen beantragt wer-den, die in den jeweiligen Landeskirchen eine basisnahe Beratung, Begleitung und Förderung der Antragsteller gewährleisten.

Vorwiegend werden Projekte unterstützt, die einen missionarischen Aspekt haben und geeignet sind, der zunehmenden Entchristlichung und Entkirchlichung entge-genzuwirken. Zurzeit sind es in erster Linie evangelische Schulen und Einrichtungen, die mit ihren protestantisch-christlichen Grundkonzepten Kinder und junge Men-schen sowie deren Väter und Mütter einladen, ein christlich geprägtes Menschenbild und Weltverständnis mitzuentwickeln und zu verwirklichen. Im kleineren Rahmen werden Gemeinden auch bei Baumaßnahmen und anderen Initiativen unterstützt.

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Das GAW arbeitet projektbezogen mit unterschiedlichen Hilfs- und Missionswerken wie dem Martin-Luther-Bund zusammen sowie mit Ökumeneabteilungen der Lan-deskirchen. Kontakte gibt es auch mit dem katholischen Diasporawerk in Deutsch-land, dem Bonifatiuswerk. Ökumene

Christliche Kirchen in Deutschland arbeiten zusammen in der ARBEITSGEMEINSCHAFT CHRISTLICHER KIRCHEN IN DEUTSCHLAND E.V. (ACK) Ökumenische Centrale: Ludolfusstraße 2-4, 60487 Frankfurt am Main DEUTSCHLAND Tel.: (069) 24 70 27-0, Fax: (069) 24 70 27-30 E-Mail: [email protected] Internet: www.oekumene-ack.de Geschäftsführerin: Dr. theol. Elisabeth Dieckmann Tel.: (069) 24 70 27-11 E-Mail: [email protected] Vorstandsvorsitzender: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Bistum Speyer der Römisch-Katholischen Kirche) Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen e.V. (ACK) wurde am 10. März 1948 in Kassel, also noch vor der 1. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 1948, gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Pastor Martin Niemöller gewählt. Gründungsmitglieder waren die EKD und fünf evangelische Freikirchen, darunter die Methodisten, Baptisten und Mennoniten sowie die Alt-Katholiken. Heute hat die ACK 17 Mitglieder, sechs Gastmitglieder und vier ständige Beobach-ter.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

DEUTSCHLAND – Mittel-Europa

Kirche auf der Landesgartenschau in Burg

Antragsteller Evangelischer Kirchenkreis Elbe-Fläming. Verantwortlich: Superintendentin Ute Mertens, Oberstraße 72, 39288 Burg bei Magdeburg, DEUTSCHLAND, Tel.: (039 21) 94 23 74, Fax: (039 21) 94 23 75, E-Mail: [email protected], Inter-net: www.kirchenkreis-elbe-flaeming.de

Der Kirchenkreis Elbe-Fläming steht exemplarisch für die Diasporasituation der Kirche im Osten Deutschlands. Er streckt sich über sechs Landkreise in zwei Bun-desländern und umfasst rund 15.000 evangelische Christen. Fast 80 % der Bevöl-kerung gehört keiner Religionsgemeinschaft an. Da auch andere Kirchen sich in derselben Diasporasituation befinden, ist eine gute ökumenische Gemeinschaft mit Katholiken und Reformierten entstanden, aber auch mit Adventisten und der Neuapostolischen Gemeinde. Gemeinsam wollen die Kirchen auch ihren Auftritt auf der Landesgartenschau „… von Gärten umarmt“ in Burg 2018 gestalten. Projektbeschreibung „Vergangene Gartenschauen haben bereits gezeigt, welche missionarischen Chan-cen in einem gezielten Auftritt außerhalb der Kirchenmauern liegen“, betont Superintendentin Ute Mertens die Bedeutung kirchlicher Veranstaltungen in die-sem Rahmen. „Vor allem für kirchlich distanzierte Menschen bietet sich auf der Gartenschau die Gelegenheit, in Kontakt mit der Kirche zu treten. Sie können eine Verschnaufpause einlegen und erleben christliches Miteinander, ohne gezielt danach gesucht zu haben.“ Der Kirchenpavillon wird auf der Gartenschau in einer Parkanlage zwischen zwei eintrittspflichtigen Zonen stehen und so auch jedem Interessenten zugänglich sein. „Wichtig sind im Vorfeld die Schulungen für Ehren-amtliche, durch die allgemeine Sprachfähigkeit in Glaubensdingen gestärkt wird“, unterstreicht die Superintendentin die positiven Effekte auch innerhalb den teil-nehmenden Kirchen. Erfahrungen zeigen zudem, dass das Miteinander in der Vor-bereitungszeit und während der Veranstaltungen auch den Zusammenhalt zwi-schen den Gemeinden selbst fördert. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 163 500 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Evangelische Kirche in Mitteldeutsch-land, Bistum Magdeburg, verschiedene Fonds. Der Vorstand des GAW Mitteldeutschland hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 4 000

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Sanierung der Kirche zur Kunst- und Kulturkirche in Eickelberg Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Baumgarten. Verantwortlich: Pastorin Helga Müller, Poststraße 50, 18246 Baumgarten, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 84 62) 222 23, Fax: (03 84 62) 339 67, E-Mail: [email protected], Internet: www.kirche-baumgarten.de Das Gutsdorf Eickelberg liegt mit seiner turmlosen Backsteinkirche aus dem 14. Jahrhundert im Naturschutzgebiet Warnow-Mildenitz-Durchbruchtal. Kirchlich gehört es zur Gemeinde Baumgarten, die insgesamt über sieben Kirchen verfügt. Seit den 1960er Jahren war die Kirche in Eickelberg zunehmend dem Verfall preis-gegeben. Während des über zwanzigjährigen Leerstandes wurden alle bewegli-chen Ausstattungsstücke entwendet. Nach einer Notsicherung des Daches in den Jahren 1998-2000 konnte die Kirche zunächst gerettet werden. Seitdem finden hier wieder einzelne Taufgottesdiente und Trauerfeiern statt sowie ein jährlicher Gottesdienst an Christi Himmelfahrt. Eine ganzjährige und wetterunabhängige Nutzung ist nicht zuletzt aufgrund der teils fehlenden Fenster nicht möglich. Projektbeschreibung Seit einigen Jahren kümmern sich die Kirchengemeinde und der Freundeskreis der Eickelberger Kirche darum, dem Gebäude als Kunstkirche und Begegnungsort zu neuem Leben zu verhelfen. Seit 2009 finden hier im Sommer mehrtägige Ausstellun-gen, Buchlesungen und Konzerte mit rund tausend Gästen statt. Zudem liegt Eickel-berg am Jakobsweg und wird ganzjährig auch von Pilgern besucht. Für die weitere Nutzung der Kirche sind jedoch einige dringende Sanierungsmaßnahmen unerläss-lich. Es ist vorgesehen, geschädigte Bereiche des Sockels und der Fassade zu sanie-ren, die Risse im Mauerwerk zu verankern und zu verfüllen. Danach sollten auch neue Bleiglasfenster eingebaut werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 300 000 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind das LEADER-Programm der EU und andere Stiftungen und Fonds. Der Vorstand des GAW Nordkirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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Bibelgarten für die Evangelischen Grundschule in Frankfurt (Oder) Antragsteller Evangelische Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Verantwortlich: Holger Strübing, Leiter der Bauabteilung, Georgenkirchenstraße 69, 10249 Berlin, DEUTSCHLAND, Tel.: (030) 243 44 22 11, Fax: (030) 24 34 44 56, E-Mail: [email protected], Internet: www.schulstiftung-ekbo.de und www.ev-schule-ffo.de Die Evangelische Grundschule in Frankfurt (Oder) startete ihren Betrieb im Jahre 2001 mit 17 Schülerinnen und Schülern in der Turnhalle der Wichern-Diakonie. Mittlerweile verfügt die Schule über ein eigenes Gebäude und unterrichtet 245 Kinder. Diese kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Polen. Schule und Hort sind sehr eng verzahnt. In Kooperation mit der Kirchengemeinde sind Christenlehre, Kurrende und Singschule im Haus fest etabliert. Die Kirchenge-meinde erwarb für die Schule ein Erweiterungsgrundstück, das als „Grünes Klas-senzimmer“ gestaltet wurde. Projektbeschreibung Durch die bauliche Erweiterung der Grundschule hat sich der Schulhof erheblich verkleinert. Auch ein bereits teilweise angelegter Bibelgarten musste weichen. Das Schulgelände liegt direkt am sogenannten Botanischen Garten, einem Stadtpark von Frankfurt (Oder). In Absprache mit dem Grünflächenamt möchte die Schule eine angrenzende Brachfläche pachten und darauf einen neuen Bibelgarten gestalten. Der Garten ist als halböffentlicher Raum vorgesehen, zwar eingezäunt, aber nicht verschlossen. Im Rahmen von Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft Garten, vom Biologieunterricht und von Andachten und Festen wird das schulische Leben nach außen getragen. Spaziergänger und Anwohner werden eingeladen, an den Aktionen teilzuhaben. Für die Schulgemeinschaft bietet der Garten eine Chance, die christli-che Religion so lebenswirklich wie möglich zu vermitteln. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 27 500 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist der Förderverein der Schule. Der Vorstand des GAW der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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Begegnungscafé im Ökumenischen Forum HafenCity in Hamburg Antragsteller Ökumenisches Forum HafenCity. Verantwortlich: Pfarrerin Corinna Schmidt, Shanghaiallee 12, 20457 Hamburg, DEUTSCHLAND, Tel.: (040) 36 90 02-780, E-Mail: [email protected], Internet: www.oekumenisches-forum-hafencity.de und www.elbfaire.de 21 Kirchen aus der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg haben sich zusammengeschlossen und südlich der Speicherstadt das Ökumenische Forum HafenCity gegründet. Der Hamburger Stadtteil HafenCity steht für ein neues Kon-zept von Urbanität: Bis 2025 werden 12.000 Menschen hier wohnen und 40.000 arbeiten. Sport- und Kulturstätten, Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglich-keiten runden das Angebot des neuen Stadtviertels ab. Das Ökumenische Forum ist die einzige Kirche im Stadtteil. Mit ihm wurde ein Ort geschaffen, der Menschen an Gottes Gegenwart erinnert, Gemeinschaft erleben lässt und dazu beiträgt, dass sich der Stadtteil zu einem lebendigen und lebenswerten Quartier weiterentwi-ckelt. Die Kapelle lädt zur Stille oder zum gemeinsamen Gebet, das Weltcafé ElbFaire zu einer Mittags- oder Kaffeepause in entspannter Atmosphäre ein. Es gibt Seminar- und Wohnräume. Gemeinsam werden neue Formen des Lebens und des Glaubens in einer Großstadt ausprobiert. Projektbeschreibung Das Café ElbFaire im Ökumenischen Forum HafenCity bietet Mittagstisch, Kaffee und Kuchen, vegetarisches und veganes Essen, bio-faire und regionale Produkte. Jeden Samstag findet hier ein Begegnungscafé statt, in dem sich Menschen aus der Flücht-lingsunterkunft und Anwohner kennenlernen und miteinander ins Gespräch kommen können. Durch die regelmäßigen Treffen wachsen Freundschaften und es entsteht ein soziales Netzwerk. „Das Begegnungscafé wird in Kooperation mit der Flücht-lingshilfe von einem Team Ehrenamtlicher veranstaltet“, schreibt Pfarrerin Corinna Schmidt. „Wir benötigen noch Lebensmittel und Spielgeräte.“ Die Kosten sind veranschlagt mit 6 300 €. Der Vorstand des GAW Nordkirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 4 000

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Neubau für die Evangelische Grundschule in Kavelstorf Antragsteller Diakonie Rostocker Stadtmission e.V. Verantwortlich: Rolf Gauck, Ressortleitung, Bergstraße 10, 18057 Rostock, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 81) 461 36 26, Fax: (03 81) 461 36 36, E-Mail: [email protected], Internet: www.rostocker-stadtmission.de und www.egs-kavelstorf.de Kavelstorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Dummerstorf im Landkreis Rostock, zehn Kilometer von der Stadt entfernt. Die Evangelische Grundschule startete 2010 mit sechs Kindern. Wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, sind auch in der Evangelischen Schule in Kavelstorf die meisten Kinder konfessionslos. Für den ländlichen Raum, der weiterhin stark von Abwanderung geprägt wird, ist die Schule inzwischen mehr geworden als ein Ort zur Wissensvermittlung. Die Öffnung der Räume für die Nutzung durch die Musikschule, Kirchengemeinde und Sportver-eine ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Die Schule ist ein wichtiger Anker des gesellschaftlichen Lebens und die „Kirche an einem anderen Ort“. Pfarrerin Elke Borowski schreibt: „Dieses gedeihliche Zusammenwirken trägt Früchte und wird sichtbar in der inneren Verbundenheit, in den Taufzahlen und in der Akzeptanz der Schule mit ihrem christlichen Profil in der Region.“ Projektbeschreibung Das im 19. Jahrhundert errichtete Gebäude entspricht nicht mehr den Bedürfnissen der Schule. Es ist energetisch stark sanierungsbedürftig, weist Schäden am Dach und Keller auf und ist nicht barrierefrei. Angesichts der steigenden Kinderzahlen reicht auch der Platz nicht mehr aus. Eine Sanierung ist aufgrund des fehlenden Grund-stücks nicht sinnvoll. Deshalb soll in der Nähe der Turnhalle ein neues Schulhaus errichtet werden. Der Neubau soll die Verbindung zwischen der Schule und dem Ort weiter verstärken. Es wird zum Beispiel einen Theatersaal geben, der auch für öffent-liche Veranstaltungen genutzt werden kann. Das GAW wird um eine zweijährige Unterstützung gebeten (2018/15 000 €, 2019/15 000 €). Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 2 830 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes sind das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Kommune, verschiedene Stiftungen und Fonds sowie Privatpersonen. Der Vorstand des GAW Nordkirche hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG * € 15 000

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Gestaltung eines Luthergartens in Löbnitz Antragsteller Evangelische Kirchgemeinde Löbnitz. Verantwortlich: Pfarrer Matthias Taatz, De-litzscher Str. 3, 04509 Löbnitz, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 42 02) 565 24, E-Mail: [email protected], Internet: www.evangelische-kirchen-loebnitz.de Die politische Gemeinde Löbnitz liegt in Nordsachsen, im ehemaligen Tagebauge-biet, wo die inzwischen gefluteten Tagebaurestlöcher zu einer Erholungsland-schaft umgestaltet werden. Zu Luthers Zeiten führte der Weg von Wittenberg nach Leipzig über Löbnitz. Luther war mit dem hiesigen Rittergutsbesitzer Ernst von Schönfeldt befreundet und in seine Tochter Ave verliebt. An der Kassettendecke der Löbnitzer Kirche ist sein Bild zu finden. Die Decke wurde 1691 vom Delitzscher Maler Christian Schilling geschaffen und gilt als die größte und umfangreichste in Deutschland, als ein herausragendes Beispiel einer Biblia pauperem, einer Bil-derbibel für die Armen. 250 Felder zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Tes-tament, Reformatoren, musizierende Engel und ornamentale Gestaltung. Die Kirchgemeinde ist aktiv und hat Angebote für Jung bis Alt. Projektbeschreibung Die Kirche in Löbnitz liegt am Lutherbilderweg und an der Mitteldeutschen Kirchen-straße und ist verlässlich geöffnet. In der warmen Jahreszeit erlebt sie wegen ihrer Bilderdecke einen regen Besucherverkehr. Die Gemeinde möchte den Besuchern und auch den Löbnitzern um die Kirche herum Orte zum Verweilen schaffen. Sie hat die Idee eines Luthergartens entwickelt, die sich allerdings nur schrittweise verwirkli-chen lässt. Zuerst sollen mehrere Infotafeln und eine Lutherskulptur im Kirchgar-ten aufgestellt werden, um die Besucher besser über die vielfältigen Bezüge Lu-thers zu dem Ort zu informieren. Die Kosten des Teilmoduls sind veranschlagt mit 16 065 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist der Förderverein zur Erhaltung der Kirchen im Kirchspiel Löbnitz e.V. Der Vorstand des GAW Mitteldeutschland hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 4 000

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Einrichtung des Begegnungscafés „Markt 10“ in Meißen

Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde St. Afra in Meißen. Verantwortlich: Ina Heß, Markt 10, 01662 Meißen, DEUTSCHLAND, Tel.: (035 21) 407 00 14, Fax: (035 21) 45 38 31, E-Mail: [email protected], Internet: www.sankt-afra-meissen.de Die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde St. Afra in Meißen entstand im Jahr 1999, als sich die drei links-elbischen Kirchengemeinden in Meißen zusammen-schlossen. Neben den städtischen Gebieten gehören auch rund 24 Dörfer im Um-land zur Gemeinde, die sechs Kirchgebäude und rund 2.000 Gemeindeglieder zählt. Neben Angeboten für Gemeindeglieder unterschiedlichen Alters gibt es Projekte und Aktivitäten, die einen missionarischen Charakter haben wie das Be-gegnungscafé „Markt 10“ oder das Kinder- und Jugendhaus KAFF. Drei der Stadtkirchen laden als offene Kirchen sowohl Stadtbewohner als auch Touristen zum Innehalten im Alltag ein ebenso wie zum Besuch der Gottesdienste und Veranstaltungen. Sehr beliebt ist die in einem Seitenschiff der Frauenkirche errichtete „Klagemauer“, an der die Besucher Zettel mit ihren Sorgen und Nöten, aber auch mit ihren Dankworten anbringen können. Projektbeschreibung Ende 2016 bezog die Kirchengemeinde ein denkmalgeschütztes Gebäude direkt am Marktplatz, das als „Haus der Kirche“ für die gesamte Stadt benutzt werden soll. Ein Laden im Erdgeschoss wird als Weltladen betrieben. Im letzten Teil des Hauses, das sich noch im Bau befindet, soll ein christliches Begegnungscafé entstehen. Die Adresse des Gebäudes in Verbindung mit der bevorzugten Lage ist dabei das Pro-gramm: „Markt 10“. Hier sollen „Gott und die Welt“ aufeinander treffen, es soll sichtbar und erlebbar werden, was Kirche in Meißen heute ist und was sie bietet. Im Servicebereich sollen Menschen mit Handicap eingesetzt werden, die von Ehrenamt-lichen unterstützt werden. Das Café trägt auf diese Weise dazu dabei, Inklusion ganz praktisch zu leben und zu erleben. Die Gesamtkosten für die Einrichtung sind veranschlagt mit 34 500 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und die Trinitatisge-meinde.

Der Vorstand des GAW Sachsen hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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Sanierung der Sporthalle der christlichen Gemeinschaftsschule

“St. Marien“ in Neubrandenburg Antragsteller Schulstiftung der Nordkirche. Verantwortlich: Kai Gusek, Pädagogisch-Theologischer Vorstand, Münzstraße 8-10, 19055 Schwerin, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 85) 55 57 06 22, Fax: (03 85) 55 57 06 70, E-Mail: [email protected], Internet: www.ev-schulstiftung-nordkirche.de und www.evs-nb.de Die evangelische Schule St. Marien in Neubrandenburg wurde 1997 als Grundschu-le gegründet. Aufgrund der starken Nachfrage entwickelte sich die Schule sehr positiv, sodass sie nach und nach zu einer christlichen Gesamtschule erweitert werden konnte. Schülerinnen und Schüler aller Bildungsgänge können nun ihren Schulweg ohne einschneidende Brüche bestreiten. St. Marien ist die einzige evan-gelische Schule in der Stadt Neubrandenburg. Viele Kinder an der Schule sind konfessionslos. Deshalb ist es ein besonders wichtiges Anliegen der Schule, die Perspektive des christlichen Glaubens mit dem Alltag von Schülerinnen und Schü-lern sowie ihrer Eltern in Verbindung zu bringen. Projektbeschreibung Die Turnhalle der Schule befindet sich in einem desolaten Zustand und könnte jeder-zeit baupolizeilich gesperrt werden. Es gibt in der Stadt keine freien Kapazitäten für den Schulsport und keine Ausweichmöglichkeiten. Deshalb ist eine schnelle Sanie-rung unumgänglich. Die Stadt Neubrandenburg sowie der Landkreis Mecklenburgi-sche Seenplatte wollen beide die Sanierung unterstützen, weil zahlreiche Sportver-eine einen Raum suchen und eine Schule im Landkreis Turnhallenkapazitäten anmie-ten möchte. So könnte die Sporthalle nicht nur den Schulbetrieb absichern, sondern darüber hinaus ein weiteres verbindendes Element, ein Treffpunkt in einem sozialen Brennpunkt der Stadt Neubrandenburg werden. Das GAW wird um Hilfe bei der Ge-staltung der Außenanlagen gebeten. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 2 969 576 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind der Landkreis, die Kommune, die Kirchen-leitung und der Kirchenkreis. Der Vorstand des GAW Nordkirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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Gestaltung des Andachtsraums der Robert Lansemann-Schule in Wismar Antragsteller Schulstiftung der Nordkirche. Verantwortlich: Kai Gusek, Pädagogisch-Theologischer Vorstand, Münzstraße 8-10, 19055 Schwerin, DEUTSCHLAND, Tel.: (03 85) 55 57 06 22, Fax: (03 85) 55 57 06 70, E-Mail: [email protected], Internet: www.ev-schulstiftung-nordkirche.de und www.robert-lansemann-schule.de Die Evangelische Schule Robert Lansemann in Wismar startete ihre Arbeit im Jahre 2001 als Grundschule. Nachdem die ersten Kinder die fünfte Klasse erreichten, wurde der Schule die schulartunabhängige Orientierungsstufe angegliedert. Be-nannt ist die Schule nach Pfarrer Robert Lansemann, der sowohl unter Nationalso-zialismus als auch unter dem Sozialismus ein unabhängig denkender und han-delnder Mensch blieb. Von der Gestapo wurde er mehrmals verhört. 1950 blieb er nach einer Verhaftung durch die Staatssicherheit spurlos verschwunden. Erst nach der politischen Wende konnte sein Schicksal geklärt werden. Robert Lansemann war am 19. April 1951 im NKWD-Gefängnis in Schwerin verstorben. Ein Grab gibt es nicht. Seine Glaubensüberzeugung und sein Engagement für Kinder und Jugendli-che leben nun an der evangelischen Schule weiter. Projektbeschreibung Im Sommer 2017 sollte der Bau eines Erweiterungstraktes der Schule beginnen, um dem Platzbedarf und der Nachfrage besser entsprechen zu können. Das Foyer der Schule wird multifunktional gestaltet. Hier können Schulversammlungen, Andach-ten und Gottesdienste stattfinden, gleichzeitig wird der Platz als Mensa und als Versammlungsraum mit einer mobilen Bühne gebraucht. Der Raum der Stille wird vom Foyer mit einer Faltwand abgetrennt, um eine multifunktionale Nutzung zu ermöglichen. Die Hilfe des GAW wird für die Innenausstattung des Andachtsraums sowie des Foyers gebeten. Die Kosten sind veranschlagt mit 150 000 €. Der Vorstand des GAW Nordkirche hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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Raum für Religionsunterricht im Gymnasium in Wriezen Antragsteller Evangelische Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Verantwortlich: Holger Strübing, Leiter der Bauabteilung, Georgenkirchenstraße 69, 10249 Berlin, DEUTSCHLAND, Tel.: (030) 243 44 22 11, Fax: (030) 24 34 44 56, E-Mail: [email protected], Internet: www.schulstiftung-ekbo.de und www.ev-johannitergymnasium-wriezen.de Das Evangelische Johanniter-Gymnasium Wriezen wurde im Jahre 2017 gemein-sam von der Evangelische Schulstiftung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Brandenburgischen Provin-zialgenossenschaft des Johanniterordens gegründet. Ziel war es, die Stadt nach der Schließung des staatlichen Gymnasiums als Gymnasiumstandort zu erhalten. Das Projekt wurde von der Kommune engagiert begleitet. Anfänglich betrachteten kirchenferne Bewohner der Stadt das Gymnasium kritisch, inzwischen ist die Ein-richtung weitestgehend anerkannt und strahlt pädagogisch auf die ganze Region nahe der polnischen Grenze aus. Das Gymnasium bindet die christliche Bildungs-tradition mit innovativer Pädagogik. Im Jahr 2015 wurde auf dem Gelände des Gymnasiums zusätzlich eine evangelische Grundschule eröffnet. Die Beziehungen zu verschiedenen Einrichtungen der Region sowie zu evangelischen und katholi-schen Gemeinden sind vielfältig und eng. Projektbeschreibung Bisher gab es im Johanniter-Gymnasium aus räumlichen Gründen keine Möglichkeit, dem regulären Religions- und Geschichtsunterricht sowie dem Wahlpflichtfach Reli-gion einen geeigneten Rahmen für freie Arbeitsformen zu bieten. Jetzt soll der bis-her nicht genutzte ehemalige Eingangsbereich im Rundbau zu Bibliothek und Selbstlernzentrum umgebaut werden. Das eigenständige Arbeiten der Schülerinnen und Schüler ist im Rahmen des Ganztagskonzeptes ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags. Der Raum soll den besonderen Stellenwert des Fachs Religion unter-streichen. Durch die großen Glasflächen zur Straße und zum Rathaus hin wird es zudem in den Stadtraum hinausstrahlen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 70 729 €. Der Vorstand des GAW der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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ESTLAND NORDOST-EUROPA

Republik Estland Mitglied der Europäischen Union (EU) 45.227 km� 1.315.635 Einwohner Die Hauptstadt ist Tallinn (Reval) mit 445.054 Einwohnern. 70 % der Bevölkerung sind Esten, 25 % Russen, 5 % andere Nationalitäten. Nur 16 % der Bevölkerung bekennen sich zum orthodoxen und 10 % zum lutherischen Glauben. Religiöse Minderheiten sind Katholiken, Juden und Muslime. Partnerkirche des GAW der EKD ist die

ESTNISCHE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE

(Eesti Evangeelne Luterlik Kirik – EELK) mit 160.244 getauften Lutheranern (davon 28.204 Gemeindeglieder) in zwölf Propsteien, 167 Gemeinden mit 43 Pfarrerinnen und 169 Pfarrern in Estland sowie mit fünf Propsteien und 32 Gemeinden im Auslandsbistum (seit 2010).

Erzbischof: Urmas Viilma

Konsistorium: Kiriku plats 3 10130 Tallinn (Reval), ESTLAND Tel.: (00372) 627 73 50 Fax: (00372) 627 73 52 E-Mail: [email protected] Internet: www.eelk.ee Internationale Kadri Eliisabet Põder Beziehungen: Tel.: (00372) 627 73 56 E-Mail: [email protected] Eva-Liisa Luhamets Tel.: (00372) 627 73 59 E-Mail: [email protected] Eine organisierte Kirche entstand auf dem Gebiet des heutigen Estlands im 13. Jahrhundert im Zuge der Eroberung durch Dänen und Deutsche. Die Reformati-on erreichte das Land nach 1521. Unter der schwedischen Herrschaft im 17. Jahr-hundert wurde Estland fast vollständig lutherisch. Starke Einflüsse auf die Fröm-migkeit in Estland übten im 18. und 19. Jahrhundert Gemeinden der Herrnhuter Brüdergemeine aus. Die EELK ist 1917 aus der bis dahin nach schwedischen und russischen Kirchenge-setzen organisierten Landeskirche entstanden. Der Kirche gehörten damals 127 Gemeinden mit 920.000 Gliedern an.

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Von der Gliederzahl her ist die EELK während der sowjetischen Annexion eine Min-derheitskirche geworden. 2010 vereinte sich die EELK mit der Estnischen Evangeli-schen Kirche Lutherischen Bekenntnisses. Diese Auslandskirche, die in der End-phase des Zweiten Weltkrieges als Flüchtlingskirche entstanden war, wurde als Auslandsbistum in die EELK integriert. Die Kirche ist Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen, des Lutherischen Weltbundes, der Konferenz Europäischer Kirchen, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Porvooer Gemeinschaft. In Tallinn besteht eine deutschsprachige lutherische Gemeinde – mit Gemeinde-gruppen in Tartu, Haapsalu und Viljandi –, die in die EELK integriert ist. Kontakt: Deutsche Erlösergemeinde Pfarrer Matthias Burghardt Vana-Kalamaja 31, 10415 Tallinn, ESTLAND Mobil: (00372) 53 40 59 48 E-Mail: [email protected] Internet: www.eelk.ee/saksa.lunastaja Ausbildungsstätten

THEOLOGISCHES INSTITUT DER EELK Rektor: Assessor Dr. Ove Sander Pühavaimu 6, 10123 Tallinn (Reval), ESTLAND Tel.: (00372) 611 74 00, Fax: (00372) 611 74 02 E-Mail: [email protected], Internet: www.eelk.ee/ui THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT TARTU (DORPAT) Leiter: Dr. Urmas Nõmmik Ülikooli 18-310, 50090 Tartu, ESTLAND Tel.: (00372) 737 53 00 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.us.ut.ee

Ökumene RAT CHRISTLICHER KIRCHEN ESTLANDS Präsident: Erzbischof i.R. Andres Põder Tehnika 115, 10139 Tallinn (Reval), ESTLAND Tel.: (00372) 646 10 28 E-Mail: [email protected], Internet: www.ekn.ee

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Mitgliedskirchen: • Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche (EELK) • Römisch-Katholische Kirche Estlands • Verband der Gemeinden der Evangeliumschristen und Baptisten • Methodistische Kirche Estlands • Christliche Pfingstkirche Estlands • Armenische Apostolische Kirche • Siebentags-Adventisten • Estnische Apostolische Orthodoxe Kirche • Estnische Orthodoxe Kirche des Patriarchats Moskau • Karismatische Episkopale Kirche Estlands Der Rat Christlicher Kirchen gibt jährlich eine Broschüre mit Kurzvorstellungen von Kirchen Estlands heraus. Neben Adressen, Öffnungszeiten und Kurzinformationen zu den Kirchengebäuden gibt die Broschüre Auskunft über das sommerliche Kulturpro-gramm und Übernachtungsmöglichkeiten in den Gemeinden. Die Informationen sind unter www.teelistekirikud.ekn.ee im Internet abrufbar. Erholungs- und Freizeitheime (Auswahl)

Gasthaus „Lõuna“ (Hostel „Lõuna“) Lõuna 2, 80010 Pärnu, ESTLAND Tel.: (00372) 443 09 43 E-Mail: [email protected], Internet: www.hostellouna.eu

Gästehaus des Theologischen Instituts der EELK Pühavaimu 6, 10123 Tallinn, ESTLAND Tel.: (00372) 611 74 00, mobil: (00372) 551 14 77 E-Mail: [email protected] Gasthaus „Laurits“ (Külalistemaja „Laurits“) Kauba tn 5, 93812 Kuressaare, Saaremaa, ESTLAND Tel.: (00372) 453 65 60, mobil: (00372) 56 49 92 27 E-Mail: [email protected]

Põltsamaa Gemeindehaus (Põltsamaa kogudusemaja) Allika 1, 48105 Põltsamaa, ESTLAND Mobil: (00372) 522 33 68, E-Mail: [email protected] Campingzentrum „Talu“ der EELK (EELK Laagrikeskus „Talu“) Mihkli tee 6, Rahula küla, Saku vald, ESTLAND Mobil: (00372) 509 19 12 E-Mail: [email protected], Internet: www.talu.ee

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ESTLAND – Nordost-Europa

Behindertenzentrum in Rakvere

Antragsteller Evangelisch-lutherische Gemeinde in Rakvere. Verantwortlich: Pfarrer Tauno Toompuu, 44307 Rakvere, Pikk tn 19, Lääne-Virumaa, ESTLAND, Tel.: (00372) 324 39 28, E-Mail: [email protected], Internet: www.kolmainu.ee Rakvere (Wesenberg) ist mit rund 15.000 Einwohnern eine für estnische Verhält-nisse mittelgroße Stadt. Trotz dieser geringen Größe gibt es hier sogar ein profes-sionelles Theater. Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die Ruine der Ordensburg. Die lutherische Dreieinigkeitsgemeinde zählt rund 1.000 Glieder, davon 230 wahl-berechtigt. Jährlich gibt es drei bis vier Konfirmandengruppen, die vielfach auch von nicht getauften Erwachsenen besucht werden. Im Jahr 2016 gab es insgesamt 28 Konfirmanden. Seit über sechs Jahren fördert die Gemeinde geistig behinderte Menschen. An dieser Art von Unterstützung besteht in Estland ein großer Bedarf. Projektbeschreibung Im Frühjahr 2016 entschloss sich die Gemeinde dazu, die Arbeit mit behinderten Menschen zu vertiefen und gründete ein Behindertenzentrum. „Sie können dort verschiedene Tätigkeiten ausprobieren, neue Fähigkeiten lernen, ihren Beitrag leisten oder einfach so Zeit verbringen“, erläutert Pfarrer Tauno Toompuu. „Und was genauso wichtig ist – sie können sich dort wohl und akzeptiert fühlen.“ Das Zentrum befindet sich im Untergeschoss des Pfarrhauses. Es gibt Räume für Web-stühle und Nähmaschinen sowie für andere Tätigkeiten, die am Tisch ausgeführt werden. In einem noch nicht renovierten Raum soll eine Holzwerkstatt entstehen, zu dem auch körperlich behinderte Menschen problemlosen Zugang haben. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 15 372 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kommune und Partnergemeinden. Die Kirchenleitung der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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ESTLAND – Nordost-Europa

Dachsanierung des Gemeindehauses in Ridala

Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Ridala, Propstei Lääne. Verantwortlich: Pfarrerin Küllike Valk, Kolila küla, 90411 Ridala vald, Läänemaa, ESTLAND, Tel.: (00372) 58 09 36 33, Fax: (00372) 472 42 11, E-Mail: [email protected], Internet: www.eelk.ee/ridala Die Kirchengemeinde Ridala liegt in Westestland. Sie verfügt über eine historisch wertvolle Kirche, die aus dem 13. Jahrhundert stammt. Die Gemeinde hat 405 Glieder, davon 55 wahlberechtigt. 2016 wurden neun Erwachsene und fünf Kinder in die Gemeinde aufgenommen. Im Jahr 2000 wurde in der Nachbarschaft der Kirche mit Hilfe des GAW (PK 2000) ein Gemeindehaus errichtet. In dem geräumi-gen Gebäude befinden sich die Winterkirche und die Wohnung der Pfarrerin. Seit drei Jahren übt hier auch der neu gegründete Gemeindechor. Gelegentlich werden Räume im Gemeindehaus auch an Chöre und Kindergruppen anderer Gemeinden vermietet. Projektbeschreibung Der Bau des Gemeindehauses begann 1998. Damals waren die Bauvorschriften bezüglich der Wärmeisolation weniger streng als heute und den Begriff „Energie-effizienz“ kannten in Estland nur wenige. Deshalb verursachen die Decke und die Dachkonstruktionen heute einen hohen Wärmeverlust. Im Bereich des Gemeinde-saals fehlt die Isolation vollständig. Zudem sind während des Baus auch andere Fehler gemacht worden. Durch das zerrissene Material des Unterdachs gelangt im Winter sogar Schnee auf den Dachboden. „Die Heizkosten sind der größte Ausga-beposten im Gemeindehaushalt. Im Winter übersteigen sie die spärlichen Einnah-men der Gemeinde“, berichtet Pfarrerin Küllike Valk. „Wir müssen unbedingt die Heizkosten senken und zugleich eine Beschädigung der Gebäudesubstanz vermei-den. Deshalb ist die Dachsanierung unumgänglich.“ Die Fassade des Gebäudes konnte die kleine Gemeinde mit Unterstützung des GAW (PK 2009) schon isolieren. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 16 800 €. Die Kirchenleitung der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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ESTLAND – Nordost-Europa

Sanierung des Gemeinderaums in Tallinn

Antragsteller Evangelisch-lutherische Domgemeinde in Tallinn. Verantwortlich: Pfarrer Arho Tuhkru, 10130 Tallinn, Toom-Kooli 6, ESTLAND, Tel.: (00372) 644 41 40, E-Mail: [email protected], Internet: www.toomkirik.ee Die Bischöfliche Domkirche steht auf dem Domberg in der Landeshauptstadt Tallinn. Das mittelalterliche Kirchgebäude war historisch immer die Kirche der deutsch-baltischen Gemeinde und der Familien ehemaliger Ritterschaft. Die Ge-meinde zählt rund 400 wahlberechtigte Glieder und verzeichnet jährlich über 30 Taufen und Konfirmationen. Es gibt drei Musikgruppen bzw. Chöre und ein diako-nisches Werk, das sich um ca. 60 bedürftige Personen und kinderreiche Familien kümmert. Auch eine kleine ungarischsprachige Gemeinschaft genießt die Gast-freundschaft der Domkirche. Die lebendige Gemeinde mit ihren vielfältigen Grup-pen und Kreisen spürt, wie der Mangel an geeigneten Räumen einer weiteren Ent-faltung der Arbeit im Wege steht. Projektbeschreibung Als 1992-2008 die historischen Wappen-Epitaphen der Kirche restauriert wurden, wurde zu diesem Zweck in einem Anbau der Kirche eine Werkstatt eingerichtet. Der Raum ist gut zugänglich und beheizbar, daher nutzte die Gemeinde ihn nach der Beendigung der Restaurierungsarbeiten für die Kindergruppenarbeit und als Seni-orentreff. Während der Gottesdienste findet hier die Kinderbetreuung statt, auch die Gastchöre und -musiker bereiten sich hier vor den Konzerten auf ihre Auftritte vor. Als ehemalige Werkstatt ist der Raum, der gewöhnlich als „Wappenkammer“ bezeichnet wird, jedoch sehr asketisch und provisorisch errichtet worden. Die Gemeinde will ihn jetzt sanieren und zu einem flexiblen Mehrzweckraum für ca. 30 Personen ausbauen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 43 000 €. Die Kirchenleitung der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 7 000

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ESTLAND – Nordost-Europa

Erweiterung des Kindergartens der Peetri-Schule in Tartu

Antragsteller Verein „Lutherische Peetri-Schule Tartu“. Verantwortlich: Tarvo Siilaberg, Geschäfts-führer, Narva mnt 104, 50303 Tartu, ESTLAND, Tel.: (00372) 53 48 76 81, E-Mail: [email protected], Internet: www.luterlik.edu.ee Tartu (Dorpat) ist die zweitgrößte Stadt Estlands und Sitz der von Gustav II. Adolf 1632 gegründeten Universität. Die Peetri-Gemeinde entstand im 19. Jahr-hundert. Zu Beginn der sowjetischen Okkupation 1940 zählte die Gemeinde 29.000 Glieder – rund die Hälfte der damaligen Stadtbevölkerung. Gegenwärtig beträgt die Zahl der Gemeindeglieder etwa 9 000, darunter sind 800 wahlberech-tigt. 1906 gründete sie eine eigene Schule, die 1944 durch die Besatzungsmacht liquidiert wurde. Das einstige Schulgebäude erhielt die Gemeinde 1997 zurück. 2013 wurde die Peetri-Schule als christliche Grundschule mit einem Kindergarten wiedergegründet. Das GAW unterstützte die Gemeinde (PK 2014, PK 2017) bei der Sanierung des Schulgebäudes. Projektbeschreibung Der Kindergarten der Peetri-Schule verfügt über ein eigenes Gebäude und wird aktuell von 92 Kindern besucht. Neben der christlichen Erziehung ist eine Beson-derheit der beiden Bildungseinrichtungen die Vermittlung der deutschen Sprache als erste Fremdsprache. Im Jahr 2016 hat der Kindergarten die Titel „Kindergarten für Wertevermittlung“ und „Förderer des guten Kindergartens“ erhalten. „Wir möchten die wirklichen Entwicklungsbedürfnisse eines jeden Kindes unterstüt-zen“, betont der Geschäftsführer des Schulvereins, Tarvo Siilaberg. Dazu dient auch der geplante Anbau, in dem neue, den Brandschutzvorschriften entspre-chende Garderoben für die Kinder und zwei Arbeitszimmer entstehen sollen. Diese werden sowohl für Sprachtherapien und andere pädagogische Unterstützungs-maßnahmen als auch für Familien- und Fördergespräche zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 34 500 €. Die Kirchenleitung der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 8 000

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Französische Republik

Mitglied der Europäischen Union (EU) 543 965 km� 66.201.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Paris mit 2.240.621 Einwohnern. Etwa 50 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 7 % Musli-me, 2,5 % Protestanten, 1% Buddhisten und Juden.

1905 wurde in Frankreich das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat verab-schiedet und das Kirchenvermögen verstaatlicht. Dieses Gesetz garantiert die Ge-wissens- und Religionsfreiheit, die freie Organisation der Kirchen, ihre rechtliche Gleichstellung durch das Fehlen der offiziellen Anerkennung von Religionen, das Recht auf eine Kultstätte, die Neutralität der Institutionen gegenüber den Konfes-sionen, insbesondere der Schulen, sowie die Unterrichtsfreiheit. Der Laizismus äußert sich unter anderem darin, dass kirchliche Organisationen keine staatlichen Zuschüsse erhalten. Eine Ausnahme bilden die Gebiete Elsass und Mosel, die zum Zeitpunkt des Gesetzes von 1905 nicht zu Frankreich gehörten.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

VEREINIGTE PROTESTANTISCHE KIRCHE VON FRANKREICH

(Eglise Protestante Unie de France – EPUdF) mit 270.000 Gemeindegliedern in 443 Gemeinden mit 123 Pfarrerinnen und 336 Pfarrern, die unter die kontinentalen Gebiete (Korsika eingeschlossen) verteilt sind (Elsass und Moselle ausgenommen).

Präsidentin: Emmanuelle Seyboldt 47, rue de Clichy, 75311 Paris Cedex 09, FRANKREICH

Tel.: (0033 1) 48 74 90 92, Fax: (0033 1) 42 81 52 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.eglise-protestante-unie.fr

Generalsekretär: Pastor Didier Crouzet

Ansprechpartner Thierry Besançon GAW-Projekte: 47, rue de Clichy, 75009 Paris, FRANKREICH Tel.: (0033 1) 48 74 90 02, Fax: (0033 1) 42 81 52 40 E-Mail: [email protected]

Am 18. Mai 2012 haben sich die Evangelisch-Lutherische Kirche (Eglise Evangélique Luthérienne de France – EELF) und die Reformierte Kirche (Eglise Réformée de France – ERF) zur Vereinigten Protestantischen Kirche von Frankreich (Eglise Protestan-te Unie de France – EPUdF) zusammengeschlossen. Die Union gründet auf dem theolo-gischen lehrmäßigen Einvernehmen der Leuenberger Konkordie. Vom 9. – 12. Mai 2013 fand in Lyon die erste konstituierende Synode der neuen vereinigten Kirche statt.

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Die protestantischen Kirchen der französischen Übersee-Territorien sind unabhän-gig organisiert. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen.

UNION PROTESTANTISCHER KIRCHEN VON ELSASS UND LOTHRINGEN

(Union des Eglises Protestantes d’Alsace et de Lorraine – UEPAL) bestehend aus:

- Evangelische Kirche A.B. von Elsass und Lothringen (Eglise Protestante de la Confession d’Augsbourg d’Alsace et de Lorraine – EPCAAL) mit 200.000 Gemeindegliedern in 235 Gemeinden mit 65 Pfarrerinnen und 195 Pfarrern

- Evangelisch-Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen (Eglise Protestante Réformée d’Alsace et de Lorraine - EPRAL) mit 33.000 Gemeindegliedern in 52 Gemeinden mit acht Pfarrerinnen und 43 Pfarrern

Präsident: Christian Albecker

Direktorium: 1 b, quai Saint-Thomas 67081 Strasbourg Cedex, FRANKREICH

Tel.: (0033) 388 25 90 05 Fax: (0033) 388 25 90 99

E-Mail: [email protected], Internet: www.uepal.fr

Ansprechpartnerin Florence Amate GAW-Projekte: E-Mail: [email protected]

Die Evangelische Kirche A.B. und die Evangelisch-Reformierte Kirche von Elsass und Lothringen haben sich am 7. Mai 2006 zur Union protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen (Union des Eglises Protestantes d’Alsace et de Lorraine – UEPAL) zusammengeschlossen. Ihre gegenwärtigen institutionellen Strukturen bleiben erhalten.

Partnerorganisation des GAW der EKD ist das

PROTESTANTISCHE HILFSWERK FÜR DIE DIASPORA IN ELSASS UND LOTHRINGEN

(Sociéte de secours pour les protestants disséminés)

Präsident: Christian Albecker 1a quai Saint-Thomas, 67081 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 388 25 90 58 E-Mail: [email protected]

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Seit mehr als 150 Jahren wirkt die Société de Secours pour les Protestants Disséminés (Hilfsverein für Protestanten in der Zerstreuung) zugunsten der Diasporagemeinden in Elsass und Lothringen.

Ausbildungsstätten

PROTESTANTISCHE THEOLOGISCHE FAKULTÄT IN STRASSBURG (Faculté de Théologie Protestante de Strasbourg)

Dekan: Christian Grappe

Sekretariat: Palais Universitaire, 9 place de l’Université B.P. 90020, 67084 Strasbourg Cedex, FRANKREICH Tel.: (0033) 368 85 68 35, Fax: (0033) 388 14 01 37 E-Mail: [email protected]

PROTESTANTISCHES THEOLOGISCHES INSTITUT (Institut Protestant de Théologie)

• Faculté libre de Théologie Protestante de Paris

Dekanin: Corinne Lanoir 83, boulevard Arago, 75014 Paris, FRANKREICH Tel.: (0033) 143 31 61 64, Fax: (0033) 143 31 62 67

E-Mail: [email protected] Internet: www.iptheologie.fr

• Faculté Libre de Théologie Protestante de Montpellier

Dekan: Dany Nocquet 13, rue Louis-Perrier 34000 Montpellier, FRANKREICH Tel.: (0033) 467 06 45 71, Fax: (0033) 467 06 45 91 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.iptheologie.fr

FACULTE LIBRE DE THEOLOGIE REFORMEE D’AIX-EN-PROVENCE

Dekan: Paul Wells 33, avenue Jules-Ferry 13100 Aix-en-Provence, FRANKREICH Tel.: (0033) 442 26 13 55, Fax: (0033) 442 93 22 63 E-Mail: [email protected]

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FACULTE LIBRE DE THEOLOGIE EVANGELIQUE DE VAUX-SUR-SEINE

Dekan: Jacques Buchhold 85, avenue de Cherbourg 78740 Vaux-sur-Seine, FRANKREICH Tel.: (0033) 134 92 87 17, Fax: (0033) 134 92 87 18 E-Mail: [email protected], Internet: flte.free.fr

INSTITUT BIBLIQUE DE NOGENT

Direktor: Jaques E. Blocher 39, Grande Rue, 94130 Nogent-sur-Marne, FRANKREICH Tel.: (0033) 145 14 23 70, Fax: (0033) 148 73 79 93 E-Mail: [email protected], Internet: www.ibnogent.org

Ökumene

PROTESTANTISCHER BUND VON FRANKREICH (Fédération Protestante de France – FPF)

Präsident: Pastor François Clavairoly E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.protestants.org

Die FPF wurde 1905 gegründet, einen Monat bevor das Gesetz der Trennung von Kirche und Staat in Kraft trat. Zur FPF gehören die meisten evangelischen Kirchen im Land, zurzeit 26 Kirchen und Kirchenverbände sowie 80 Institutionen, Werke, Bewegungen und Vereine, die vom Protestantismus entscheidend geprägt sind. Die Kirchen gehören der lutherischen, reformierten, baptistischen und adventisti-schen Tradition an, weitere bekennen sich zur Pfingstbewegung oder charismati-schen Bewegungen. Die größte Mitgliedskirche ist die Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich (EPUdF). Zweitgrößte Mitgliedskirche ist die Union Protes-tantischer Kirchen von Elsass und Lothringen (UEPAL). Die Gemeinden mit eher evangelikaler Ausrichtung stellen einen bedeutenden Teil des französischen Protestantismus dar, der zahlenmäßig schwer festzulegen ist. Die bedeutendste Vereinigung pfingstlerischer Ausrichtung ist die evangelische Mission unter den „Sinti und Roma“ (METF) mit ca. 100.000 bekennenden Christen. Sie hat etwa 100 Gottesdienststätten und ungefähr 1.250 Pfarrer oder Prediger. Eine Besonderheit der FPF ist, dass zu den Mitgliedern des Rates auch Vertreter von Vereinen, Werken und Bewegungen gehören, die denen der Kirchen gleichberechtigt sind. Die Institutionen, Werke und Vereine arbeiten in verschiedenen Bereichen, u. a. Mission und internationale Solidarität, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Gesund-heits- und Sozialwesen sowie Kommunikation. So vertritt die FPF die gesamte Breite der Nuancen und die wesentlichen gesellschaftlichen Kräfte des Protestantismus: 900.000 Menschen – etwa 75 % aller erfassten evangelischen Christen in Frankreich.

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Unter den Vereinen und Werken ist vor allem die CIMADE zu erwähnen, ein Hilfsverein für Flüchtlinge und Inhaftierte, der bereits kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in Inter-nierungslagern gegründet wurde, der Protestantische Dienst für Mission (Service protestant de Mission – DEFAP), der 1971 die französische Missionsgesellschaft ab-löste und mit 47 meist frankophonen Kirchen eine Missionsgesellschaft (Cevaa) gründete, die Evangelischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen (Eclaireurs et Eclaireu-ses Unionistes de France) wie auch die Evangelische Sozialhilfe mit ihren etwa 350 Vereinen, die im sozialen und medizinischen Bereich tätig sind. Dazu kommen zahlreiche Vereinigungen von Studierenden, Lehrenden, Frauengruppen und Diakonissengemeinschaften (z. B. in Reuilly, Strasbourg und Pomeyrol). Die FPF war bis 2014 Ansprechpartner für die Projektarbeit des Gustav-Adolf-Werks.

Erholungs- und Freizeitheime (Auswahl)

Centre Azur 149, avenue du Nid, BP 75, 83110 Sanary-sur-Mer, FRANKREICH Tel.: (0033) 494 74 18 87, Fax: (0033) 494 34 79 10 E-Mail: [email protected], Internet: www.ymca-sanary.org

Centre Animation Rencontre Tourisme (le Cart) 31, rue Emilien Dumas, BP 41028, 30251 Sommières Cedex 1, FRANKREICH Tel.: (0033) 466 80 03 02, Fax: (0033) 466 80 31 89 E-Mail: [email protected], Internet: www.lecart.net

Centre Européen de Rencontre des Eglises protestantes, Tagungshaus „Le Pont“ 86, rue de Gergovie, 75014 Paris, FRANKREICH Tel.: (0033) 145 42 51 21, Fax: (0033) 145 42 96 34 E-Mail: [email protected]

Centre Familial du Lazaret La Corniche, rue Pasteur Benoît, 34200 Sète, FRANKREICH Tel.: (0033) 467 53 22 47, Fax: (0033) 467 53 36 13 E-Mail: [email protected], Internet: www.lazaret-sete.com

Centre International „Le Rocheton“ 1, rue de la Forêt, 77000 La Rochette, FRANKREICH Tel.: (0033) 164 37 12 32, Fax: (0033) 164 37 15 12 E-Mail: [email protected], Internet: www.rocheton.asso.fr

Centre International Ciarus 7, rue Finkmatt, 67000 Strasbourg, FRANKREICH Tel.: (0033) 388 15 27 88, Fax: (0033) 388 15 27 89 E-Mail: [email protected], Internet: www.ciarus.com

Le Liebfrauenberg B.P. 9, 67360 Goersdorf, FRANKREICH Tel.: (0033) 388 09 31 21, Fax: (0033) 388 09 46 49 E-Mail: [email protected], Internet: www.liebfrauenberg.com

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

FRANKREICH – West-Europa

Stärkung der evangelischen Präsenz in Frankreich

Antragsteller Vereinigte Protestantische Kirche von Frankreich. Verantwortlich: Thierry Besançon, 47, rue de Clichy, 75311 Paris Cedex 09, FRANKREICH, Tel.: (0033 1) 48 74 90 02, Fax: (0033 1) 42 81 52 40, E-Mail: [email protected], Internet: www.eglise-protestante-unie.fr

Projektbeschreibung Albi: Die protestantische Gemeinde in der südfranzösischen Stadt Albi, einem historischen Zentrum der Katharer, muss ihre Kirche gemäß den Brandschutzvor-schriften sanieren und einen behindertengerechten Zugang schaffen. Internet: https://www.facebook.com/egliseprotestanteuniealbigeois PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

Montpellier: Die 1596 in Montpellier gegründete Theologische Fakultät ist eine Schwesterfakultät der kirchlichen Hochschule in Paris und steht im Dienst der Vereinigten Protestantischen Kirche von Frankreich. Ihre Bibliothek benötigt Unterstützung für Neuanschaffungen. Internet: www.iptheologie.fr PROJEKTFÖRDERUNG * € 3 000

Paris: „Théovie“ ist ein Dienst der Vereinigten Protestantischen Kirche für biblische und theologische Fernausbildung. Mit „Théovie Jeunes“ soll ein katechetisches Online-Werkzeug für Jugendliche ab 15 Jahren gestaltet werden. Internet: http://www.theovie.org/ PROJEKTFÖRDERUNG € 11 000

Die Finanzarbeitsgruppe der zwei vereinigten Protestantischen Kirchen von Frank-reich (EPUdF und UEPAL) hat die Anträge befürwortet.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

FRANKREICH – West-Europa

Aufführung einer modernen Lutheroper

Antragsteller Association Musiq’com. Verantwortlich: Direktor Daniel Leininger, 1 b, quai Saint-Thomas, 67081 Strasbourg Cedex, FRANKREICH, Tel.: (0033) 388 25 90 37, Fax: (0033) 388 25 90 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.operaluther.com Die Leitung der Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen beschloss im Jahr 2015, anlässlich des Reformationsjubiläums eine Oper über Martin Luther in Auftrag zu geben. Mit diesem Musikprojekt möchte die Kirche Menschen in einer säkularisierten Gesellschaft über moderne Musik ansprechen und ihnen bildhaft die bleibende Aktualität von Luthers Botschaft vermitteln. Der Titel der Oper, „Luther ou le Mendiant de la Grâce“ („Gnadenbettler“), leitet sich von der berühmten Frage Martin Luthers „Wie kriege ich einen gnädigen Gott?“ ab. Das Libretto schrieb Gab-riel Schoettel, Autor zahlreicher historischer Romane und Theaterstücke, die Musik stammt von Jean-Jacques Werners, einem international anerkannten Dirigent und Komponist. Projektbeschreibung In allen Kirchenbezirken der Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothrin-gen wurde die Oper jeweils gemeinsam von einem örtlichen Projektchor und von professionellen Musikern einstudiert. Die Aufführung in Wissembourg (Weißenburg) war eine besondere: Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Dekanat Bad-Bergzabern von einem grenzüberschreitenden Kirchenchor mitgestaltet. Pfarrer Marc Seiwert, Vorsitzender der Kirchenmusikkommission der Union Protestantischer Kirchen von Elsass und Lothringen, betont: „Die ersten Aufführungen der Oper fin-den im Jubiläumsjahr 2017 statt. Sie sind allerdings nicht als Endpunkt gedacht, sondern vielmehr als Auftakt für weitere Aufführungen. Da das Projekt sehr an-spruchsvoll ist, sind wir auf jede Hilfe angewiesen.“ Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 210 000 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung, verschiedene Fonds, Einrichtungen und das Departement Bas-Rhin. Die Finanzarbeitsgruppe der zwei vereinigten Protestantischen Kirchen von Frank-reich (EPUdF und UEPAL) hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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GEORGIENGE

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GEORGIEN VORDER-ASIEN

69.700 km2 3.679.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Tbilissi (Tiflis) mit 1.062.282 Einwohnern. Die Bevölkerung Georgiens setzt sich zusammen aus 84 % Georgiern, 7 % Aser-baidschanern, 6 % Armeniern, 1,5 % Russen und anderen. 84 % gehören zur Georgischen Orthodoxen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 10 % Muslime, Katholiken, Juden und Protestanten. Mit dem Staatsvertrag vom 14. Oktober 2002 wurde in Georgien die Orthodoxie fak-tisch zur Staatsreligion erklärt. 2011 verabschiedete das georgische Parlament ein Gesetz zur rechtlichen Absicherung der nichtorthodoxen Religionsgemeinschaften. Kirchen, die eine historische Beziehung zu Georgien haben oder in zumindest einem Mitgliedsland des Europarats gesetzlich anerkannt sind, können seitdem auf Antrag den Status einer juristischen Person öffentlichen Rechts erhalten. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN GEORGIEN

mit ca. 700 Gemeindegliedern in sieben Gemeinden mit drei Pastorinnen, drei Pas-toren und zwei Lektoren. Geistlicher Leiter: Pastor Markus Schoch Kanzlei: Terenti-Graneli Kucha 15, 0102 Tbilissi, GEORGIEN Tel.: (00995 32) 294 31 29 Fax: (00995 32) 294 31 38 E-Mail: [email protected] Internet: www.ev-luth-kirche-georgien.de und www.elkg.org Anm.: Markus Schoch wird am 01. Oktober 2017 seinen Dienst in Tbilissi aufnehmen und am 12. November 2017 feierlich in sein Amt eingeführt.

Unsere Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien (ELKG) hat ihre Wurzeln in der vor allem von Württemberg ausgegangenen Auswanderung in den Jahren 1817/18.

Die ELKG wurde am 3. Juli 1999 offiziell gegründet und hat ihre Wurzeln in der vor allem von Württemberg ausgegangenen Auswanderung in den Jahren 1817/18. Die größte Gemeinde ist die Versöhnungsgemeinde in Tbilissi (ca. 300 Glieder), die zweitgrößte die Erlösergemeinde in Baku (Aserbaidschan; ca. 100 Glieder). Die Gemeinden in Baku und in Suchumi (Abchasien) sind nach örtlichem Recht aner-kannt. Eine weitere Gemeindegruppe besteht in Jerewan in Armenien.

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ORG

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Die ELKG ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Eine Partnerschaft besteht zur Evangeli-schen Landeskirche in Württemberg. Im Januar 1999 wurde das Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk in Georgien als gemeinnütziger Verein gegründet und am 10. März 1999 nach georgischer Gesetzgebung gerichtlich registriert. Den vielfältigen diakonischen Aktivitäten in der ELKG wurden damit eine Ordnung und eine juristisch anerkannte Form gege-ben. Das Evangelisch-Lutherische Diakonische Werk in Georgien ist mit zwei Diakonie-stationen, mit Armenküche und medizinischer Betreuung, einem kleinen Alten-heim und ihrem Diakonischen Dienst häuslicher Pflege vornehmlich in Tbilissi tätig. In Kachetien, eine Region im Osten Georgiens, unterhält die ELKG das „Mar-tin-Luther-Haus“, das vor allem für Kinder- und Jugendlager im Sommer und für Frauen-, Männer- und Familienfreizeiten genutzt wird. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien ist im Projektkatalog 2018 mit keinem Projekt vertreten.

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GRIECHENLAND

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GRIECHENLAND SÜDOST-EUROPA

Hellenische Republik

Mitglied der Europäischen Union (EU)

131.957 km� 10.958.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Athína (Athen) mit 3.168.036 Einwohnern (rund vier Millionen im Großraum Athen/Piräus). 95 % der Bevölkerung Griechenlands gehören zur Grie-chisch-Orthodoxen Kirche, die seit 1833 den Status einer Staatskirche mit weitrei-chender staatlicher Finanzierung genießt. Zu den religiösen Minderheiten zählen Muslime, Katholiken, Protestanten und Juden.

Partnerkirchen des GAW der EKD ist die

GRIECHISCH-EVANGELISCHE KIRCHE

mit ca. 5.000 Gemeindegliedern in 32 Gemeinden mit 17 Pfarrern.

Exekutive der

Generalversammlung: 24, Markou Botsari, 117 41 Athen, GRIECHENLAND Tel. und Fax: (0030 210) 922 26 84 Internet: www.gec.gr

Generalsekretär: Pfarrer Dimitrios Boukis E-Mail: [email protected]

Moderator: Pfarrer Meletios Meletiadis Greek Evangelical Church of Volos T. Oikonomaki 55, 38 221 Volos, GRIECHENLAND Tel.: (0030 24210) 392 94 E-Mail: [email protected] Internet: www.eeevol.gec.gr

Außenabteilung: Maria Papathanasioú E-Mail: [email protected]

Die Gründung evangelischer Gemeinden in Griechenland geht auf griechisch- stämmige Missionare zurück, die Anfang des 19. Jahrhunderts von Studienau-fenthalten aus den Vereinigten Staaten zurückkehrten. Sie machten den evangeli-schen Glauben unter der griechischsprachigen Bevölkerung des damaligen Osma-nischen Reichs bekannt. Die Gemeinden auf dem Gebiet der heutigen Türkei verlie-ßen diese Gebiete in den 1920er Jahren als politische Flüchtlinge und bildeten im Jahr 1924 gemeinsam mit Gemeinden in Griechenland die Griechisch-Evangelische Kirche. Die 32 Gemeinden der Kirche sind heute über das gesamte Land und einige Inseln verstreut und werden von 17 Pfarrern betreut. Im Raum von Athen, Thessa-loniki und Alexandroupolis bestehen Zentren dieser Kirche mit größeren Gemein-degruppen.

GRIE

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45 km südwestlich von Thessaloniki, in Katerini, befindet sich die größte Gemeinde der Griechisch-Evangelischen Kirche mit etwa 2.000 Gemeindegliedern. Zudem bestehen Auslandsgemeinden, u. a. in Deutschland und den USA, die von griechi-schen Auswanderern gegründet worden sind. Zahlreiche Gemeinden der Griechisch-Evangelischen Kirche leisten seit Jahren eine umfangreiche sozialdiakonische Arbeit mit Suppenküchen, Kleiderkammern und Waschgelegenheiten. Mehrere Gemeinden engagieren sich in Roma-Siedlungen, u.a. für Bildungsmöglichkeiten und für Gesundheitsvorsorge. Vor allem in Athen und im Norden Griechenlands nahe der Grenze kümmern sich die Gemeinden inten-siv um Flüchtlinge, die Griechenland passieren. Diese werden mit Essen und Klei-dung versorgt und in Notfällen vorübergehend untergebracht. Die Griechisch-Evangelische Kirche ist Mitglied der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, des Ökumenischen Rates der Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

GRIECHENLAND – Südost-Europa

Sanierung der Kirche in Ioannina Antragsteller Synode der Griechisch-Evangelischen Kirche. Verantwortlich: Pfarrer Dimitrios Boukis, Generalsekretär, 24, Markou Botsari, 11741 Athen, GRIECHENLAND, Tel.: (0030 210) 922 26 84, E-Mail: [email protected], Internet: www.gec.gr Die Gründer der evangelischen Gemeinde in Ioannina waren griechische Flüchtlin-ge, die in Sizilien Schutz vor der osmanischen Verfolgung gefunden hatten und als evangelische Christen zurückkehrten. 1896 schloss sich die Gemeindegruppe der Griechisch-Evangelischen Kirche an. Der Gemeinde gehören heute etwa 50 Perso-nen an, darunter Familien mit Kindern. Ein Schwerpunkt der Gemeindearbeit ist es, evangelischen Studierenden an der örtlichen Universität für die Zeit ihres Studiums eine geistige Heimat zu bieten. Jede Woche trifft sich eine Studenten- und Jugendgruppe in der Kirche. Die Studierenden bereiten jährlich einen beson-deren Gottesdienst vor, zu dem sie auch ihre Studienfreunde einladen. „Da es weit und breit keine andere christliche Kirche gibt, bieten wir sogar Studierenden aus anderen Konfessionen an, in unserer Kirche Andachten zu halten“, berichtet Pfar-rer Leonidas Kollaros. „So entstehen lange anhaltende Beziehungen zu Studie-renden und ihren Familien.“ Projektbeschreibung Die Kirche wurde 1935 erbaut und steht in der Innenstadt. „Das größte Problem mit diesem Gebäude ist die Heizung“, sagt Pfarrer Kollaros. „Das Wetter in unserer Region ist relativ kalt und feucht. In diesem Winter hatten wir sogar reichlich Schnee. Wegen der höheren Gebäude in der Nachbarschaft bekommen wir nur wenig Sonne ab. Dadurch bleibt die Kirche im Jahr zehn Monate lang kalt und feucht.“ Die Kirche soll jetzt eine Heizung erhalten. Um die Heizkosten von vorn-herein gering zu halten, werden im Kirchsaal die Decke abgehängt und die Wände isoliert. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 54 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Griechisch-Evangelischen Kirche hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 18 000

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ITALIEN

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ITALIEN SÜD-EUROPA

Italienische Republik

Mitglied der Europäischen Union (EU)

301.336 km� 61.336.000 Einwohner (mit den Inseln Sizilien, Sardinien und Elba) Die Hauptstadt ist Roma (Rom) mit 2.872.021 Einwohnern. 89 % der Bevölkerung Italiens gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 2 % Muslime, 2 % Orthodoxe, 1 % Protestanten und Juden.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN ITALIEN (ELKI)

(Chiesa Evangelica Luterana in Italia – CELI) mit ca. 7.000 Gemeindegliedern in 15 Gemeinden und weiteren Gemeindegruppen mit 17 Pfarrern.

Dekanat: Via Aurelia Antica 391, 00165 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 66 03 01 04, Fax: (0039 06) 66 01 79 93 E-Mail: [email protected] Internet: www.chiesaluterana.it

Dekan: Pfarrer Heiner Abbas Bludau Via Torricelli 66 10129 Torino (Turin), ITALIEN Tel.: (0039 011) 434 16 09 E-Mail: [email protected]

Synodalpräsident: Karl Georg Schedereit

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien ist jünger als die meisten ihrer Ge-meinden. Die älteste von ihnen, Venedig, kann ihre Geschichte lückenlos bis zur Reformation zurückverfolgen, andere (z. B. Triest, gegründet 1778, und Bozen) haben eine habsburgische Vergangenheit. Im Schutz preußischer Gesandtschaften entstanden Gemeinden in Rom (1819) und Neapel (1826). Es waren die Erfahrungen des Zusammenbruchs in zwei Weltkriegen, die den Wunsch nach einem Neuanfang und nach Integration in das italienische Umfeld und damit 1948 den Zusammenschluss fast aller deutschsprachigen Auslandsge-meinden zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien bewirkten. 1957 schlossen sich drei Gemeinden am Golf von Neapel der ELKI an. Eine neue Gemeinde ist 1996 auf Sizilien entstanden. Im Jahr 2008 wurden die Gemeinden Meran und Verona-Gardone, 2009 die Gemeinde Turin in die ELKI aufgenommen. Seit 1993 ist die ELKI als lutherische Kirche in Italien vom Staat anerkannt.

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Im Jahre 1999 hat die ELKI in Italien zum ersten Mal aus den Otto-Per-Mille-Kultursteuern (OPM) einen anteiligen Betrag erhalten. Seitdem konnte die ELKI auch Projekte von Partnerorganisationen wie dem Gustav-Adolf-Werk unterstützen. Die Kir-che ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. EVANGELISCHE WALDENSERKIRCHE

(Chiesa Evangelica Valdese/Unione delle Chiese Valdesi e Metodiste in Italia) mit ca. 19.800 Gemeindegliedern in 137 Gemeinden mit 103 Pfarrerinnen und Pfarrern. Tavola Valdese Via Beckwith 2

(Kirchenleitung): 10066 Torre Pellice, ITALIEN Tel.: (0039 0121) 912 96 und 95 00 35 Fax: (0039 0121) 916 04 E-Mail: [email protected] Internet: www.chiesavaldese.org Moderator: Pfarrer Eugenio Bernardini Via Firenze 38, 00184 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 474 55 37, Fax: (0039 06) 47 88 53 08 E-Mail: [email protected] (Kontaktperson auch für die Chiesa Metodista) Etwa um 1170 begann in Lyon der Kaufmann Petrus Waldes öffentlich in der Volks-sprache zu predigen. Zusammen mit anderen Ketzergruppen wurden seine Anhän-ger durch Papst Lucius III. aus der katholischen Kirche ausgeschlossen. Nach ihrer Vertreibung aus Lyon gewannen die im Untergrund predigenden Waldenser vor allem in Südfrankreich und Oberitalien neue Anhänger. 1532 schlossen sich die Waldenser der schweizerischen Reformation an und wurden zugleich eine Ziel-scheibe der immer stärker werdenden Gegenreformation. Pfarrer Henri Arnaud aus Angrognatal organisierte erbitterten Widerstand, bis die Waldenser in 13 Brigaden in die Schweiz ziehen durften. 1689 gelang ihnen unter verlustreichen Kämpfen die Rückeroberung der Täler, die „glorreiche Rückkehr“. 1698 wurden die Waldenser allerdings erneut vertrieben. Erst 1848 wurde den italienischen Waldensern in einem Patent von Karl Albert I., dem König von Piemont-Sardinien, die Glaubensfreiheit sowie die bürgerliche Gleichberechtigung zugestanden. Seitdem sind zahlreiche neue Gemeinden in allen größeren Städten Italiens und zahlreiche soziale Einrichtungen entstanden. Das geografische Zentrum der Waldenser bilden jedoch weiterhin die sogenannten Waldensertäler in den Cottischen Alpen westlich von Turin. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Die METHODISTISCHE KIRCHE IN ITALIEN wurde 1946 offiziell gegründet. Ihre Anfänge legten die aus New York 1861 nach Italien entsandten methodistischen Missionare. Bis 1962 wurde die Methodistische Kirche von London aus geleitet. 1978 beschlossen die Synoden der Waldenser und der Methodisten den Zusam-menschluss beider Kirchen. Seitdem entsenden die Methodisten zwei Vertreter ihrer Kirche in die Tavola Valdese. Die erste gemeinsame Synode der vereinigten Kirche fand 1979 statt. Am 1. November 1990 fand die erste Tagung der Synode der Waldenser und Metho-disten mit der Generalversammlung der Baptisten statt. Kleine Gemeinden können seitdem durch eine Pfarrerin oder einen Pfarrer aus einer dieser drei Kirchen be-treut werden. Gemeinsame Tagungen finden regelmäßig alle fünf Jahre statt. Auch die Evangelische Waldenserkirche erhält einen Anteil aus OPM-Mitteln, ver-wendet diese jedoch nach Synodenbeschluss ausschließlich für sozial-diakonische Projekte und nicht für Gehälter sowie Verwaltungsausgaben. Zwischen der Tavola Valdese und dem Gustav-Adolf-Werk besteht eine Vereinbarung über eine gemein-same finanzielle Beteiligung an Diasporaprojekten weltweit. Ausbildungsstätte

THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER WALDENSER (Facoltá Valdese di Teologia)

Dekan: Professor Dr. Fulvio Ferrario

Sekretariat: Via Pietro Cossa 44, 00193 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 320 70 55, Fax: (0039 06) 320 10 40 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.facoltavaldese.org

Bibliothek: Tel.: (0039 06) 320 47 68, Fax: (0039 06) 32 01 04 04 E-Mail: [email protected] Ökumene

EVANGELISCHER KIRCHENBUND IN ITALIEN (Federazione delle chiese evangeliche in Italia – FCEI)

Sekretariat: Via Firenze 38, 00184 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 482 51 20, Fax: (0039 06) 482 87 28 E-Mail: [email protected], Internet: www.fcei.it

Vorsitzender: Pastor Luca Maria Negro

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Der Evangelische Kirchenbund in Italien wurde am 5. November 1967 in Mailand gegründet. Folgende Kirchen (ca. 65.000 Gläubige) sind Mitglied des FCEI: Die Waldenserkirche, die Methodistische Kirche, die Baptistische Union, die Lutheri-sche Kirche, die Heilsarmee, der Bund der Freikirchen, die Italienische Apostoli-sche Kirche, die Pfingstkirche „Fiumi di vita“ von Neapel und die Kirche Helveti-schen Bekenntnisses von Triest. Die Presseagentur „NEV – notizie evangeliche“ versorgt die nationalen Presseagen-turen, die wichtigsten Tageszeitungen, das nationale Radio und Fernsehen mit Nachrichten aus der Welt des Protestantismus und der Ökumene. Erholungs- und Freizeitheime (Auswahl) der Evangelischen Waldenserkirche und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien Ökumenisches Zentrum Agape 10060 Prali, ITALIEN Tel.: (0039 0121) 80 75 14, Fax: (0039 0121) 80 76 90 E-Mail: [email protected]

Foresteria Valdese Via Arnaud 24, 10066 Torre Pellice, ITALIEN Tel.: (0039 0121) 918 01, Fax: (0039 0121) 95 00 49 E-Mail: [email protected]

Casa Balneare Valdese Corso Italia 110, 17027 Pietra Ligure, ITALIEN Tel.: (0039 019) 61 19 07, Fax: (0039 019) 61 01 91 E-Mail: [email protected]

Casa Valdese di Vallecrosia v. colonnello Aprosio 255, 18019 Vallecrosia, ITALIEN Tel.: (0039 0184) 29 55 51, Fax: (0039 0184) 29 04 02 E-Mail: [email protected]

Casa Valdese Via Alessandro Farnese 18, 00192 Roma, ITALIEN Tel.: (0039 06) 321 53 62, Fax: (0039 06) 321 18 43 E-Mail: [email protected] Servizio Cristiano Via Monte degli Ulivi 6, 93016 Riesi, ITALIEN Tel.: (0039 0934) 92 81 23, Fax: (0039 0934) 92 29 06 E-Mail: [email protected]

Foresteria „La Noce“ Via Giovanni Evangelista di Blasi 8, 90135 Palermo, ITALIEN Tel.: (0039 091) 681 79 41, Fax: (0039 091) 682 01 18 E-Mail: [email protected]

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Foresteria valdese di Venezia Palazzo Cavagnis, Castello 5170, 30122 Venezia, ITALIEN Tel.: (0039 041) 528 67 97, Fax: (0039 041) 24 16 38 E-Mail: [email protected]

Foresteria valdese di Firenze-Gould Via dei serragli 49, 50124 Firenze, ITALIEN Tel.: (0039 055) 21 25 76, Fax: (0039 055) 28 02 74 E-Mail: [email protected]

Casa Cares Via Pietrapiana 56, 50066 Reggello (FI), ITALIEN Tel.: (0039 055) 865 20 01, Fax: (0039 055) 865 29 00 E-Mail: [email protected]

Jugend- und Begegnungszentrum Bethel 88055 Taverna, ITALIEN Tel.: (0039 0961) 92 20 59

Evangelisches Jugendzentrum Adelfia 97010 Scoglitti, ITALIEN Tel. und Fax: (0039 0923) 98 01 32

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

ITALIEN – Süd-Europa

Sanierung der Friedhofskapelle in Bozen Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Bozen. Verantwortlich: Pfarrer Michael Jäger, Col di Lana 10, 39100 Bozen, ITALIEN, Tel.: (0039 471) 28 12 93, E-Mail: [email protected], Internet: www.chiesa-evangelica.it Die Evangelisch-lutherische Gemeinde in Bozen (Bolzano) entstand als Predigtsta-tion 1898. Seit 1916 selbstständig, gehörte sie 1948/49 zu den Gründungsge-meinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien. Heute gehören der Ge-meinde Menschen aus elf Staaten mit acht unterschiedlichen Muttersprachen an. Die meisten von ihnen stammen aus Deutschland. Zwischen 1997 und 2017 hat sich die Zahl der Gemeindeglieder beinahe verdoppelt auf 536. In der Gemeinde besteht großes Interesse an theologischer Bildung. Verschiedene Gemeindegrup-pen setzen sich eine Zeitlang methodisch unterschiedlich, aber inhaltlich mit denselben Fragen auseinander. Der Pfarrer wird öfter von deutsch- und italie-nischsprachigen Schulen eingeladen, um im Rahmen von Projekttagen über Ge-schichte, Protestantismus und Ökumene zu berichten. Ökumenische Kontakte, Gottesdienste, Symposien und Begegnungen finden über das gesamte Jahr statt. Das interreligiöse Gespräch steht in der Region erst am Anfang. Projektbeschreibung „Der evangelische Friedhof mit seiner achtzigjähriger Kapelle ist ein malerischer Ort des Friedens“, schreibt Pfarrer Michael Jäger. „Mittlerweile werden dort in ökumeni-scher Offenheit Familien mit unterschiedlichen konfessionellen Hintergründen be-erdigt.“ Die Kapelle ist ein halboffener Raum mit einer kleinen Glocke im Giebel. Über Jahre hat die Feuchtigkeit dem Bau zugesetzt: Das Fundament war nicht aus-reichend dagegen gesichert und die Regenrinnen defekt. „Es ist wichtig, die Würdig-keit einer Totenkapelle wieder herzustellen“, betont Pfarrer Jäger. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 20 114 €. Das Konsistorium der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 14 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

ITALIEN – Süd-Europa

Renovierung des Gästehauses in Pinerolo

Antragsteller Evangelische Waldenserkirche (Tavola Valdese). Verantwortlich: Pfarrer Eugenio Bernardini, Moderator, Via Beckwith 2, 10066 Torre Pellice, ITALIEN, Tel.: (0039 0121) 912 96, Fax: (0039 0121) 916 04, E-Mail: [email protected], Internet: www.chiesavaldese.org Die Stadt Pinerolo befindet sich am Rande der Waldensertäler. Nachdem die Wal-denser in Italien im Jahr 1848 endlich Bürgerrechte erhalten hatten, konnten sie in der Stadt eine Kirche errichten. Heute zählt die Waldensergemeinde von Pinero-lo rund 1 000 Glieder und wirkt aktiv am städtischen Leben und an öffentlichen Diskursen mit. Die Kirche ist ein Ort für offene Debatten und für gemeinsames Hören auf das biblische Wort. Projektbeschreibung Im historischen Kirchgebäude befinden sich sowohl der Kirchsaal, die Pfarrwoh-nung, die Gemeinderäume als auch ein Gästehaus. In den 1960-70er Jahren war das Haus ein wichtiger Bezugspunkt für Jugendliche aus den Waldensertälern, die in Turin oder Pinerolo zur Schule gingen oder studierten. Später diente das Gäste-haus zur Unterbringung von Besuchergruppen, Olympiagästen, Studenten sowie Personen, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Der Gästebereich im zweiten Stock des Kirchgebäudes soll renoviert und räumlich verändert werden. Große Umbauten sind aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich. Bisher verfü-gen alle Zimmer nur über ein Waschbecken, andere sanitäre Einrichtungen müssen gemeinsam genutzt werden. Nach dem Umbau sollen die meisten Zimmer separate Sanitärräume erhalten. Komplett erneuert werden auch die Elektroinstallationen und Wasserleitungen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 77 763 €. Die Kirchenleitung der Evangelischen Waldenserkirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 13 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

ITALIEN – Süd-Europa

Neue Bibelübersetzung in Torre Pellice Antragsteller Evangelische Waldenserkirche (Tavola Valdese). Verantwortlich: Pfarrer Eugenio Bernardini, Moderator, Via Beckwith 2, 10066 Torre Pellice, ITALIEN, Tel.: (0039 0121) 912 96, Fax: (0039 0121) 916 04, E-Mail: [email protected], Internet: www.chiesavaldese.org Ein wichtiges Anliegen aller Reformatoren war es, der Christenheit die Möglichkeit zu geben, zu ihrer Quelle zurückzukehren, deren Zeugnisse sich im Neuen und im Alten Testament befinden. Deshalb haben sie sich immer bemüht, die Bibel in möglichst alle Sprachen zu übersetzen, damit sie von jedem Volk in jedem Haus gelesen werden kann. Die erste Ausgabe der protestantischen Bibelübersetzung in die italienische Sprache erschien 1607 in Genf und stammt von dem genialen Übersetzer Giovanni Diodati. Alle folgenden Ausgaben sind nur Revisionen und Bearbeitungen seiner Übersetzung. Projektbeschreibung Im Vorfeld des Reformationsjubiläums starteten verschiedene evangelische Kirchen in Italien unter der Ägide der italienischen Bibelgesellschaft ein Großprojekt. Die gesamte Bibel wird von einem Team, dem Theologen und Spezialisten der biblischen Sprachen angehören, neu übersetzt. „Die Tavola Valdese freut sich sehr, an diesem Projekt teilzunehmen, das den Italienerinnen und Italienern eine neue Bibelüber-setzung gibt und zugleich ein Ausdruck der Gemeinschaft evangelischer Kirchen ist, die sonst oft getrennte Wege gehen“, betont Eugenio Bernardini, der Moderator der Waldenserkirche. Das Neue Testament und die Psalmen sollen schon 2017 veröffent-licht werden, die gesamte Bibel spätestens bis 2023. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 500 000 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und andere evangeli-sche Kirchen. Die Kirchenleitung der Evangelischen Waldenserkirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 23 000

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KASACHSTANKA

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KASACHSTAN OST-EUROPA/ZENTRAL-ASIEN

Republik Kasachstan

2.724.900 km2 17.289.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Astana mit 852.985 Einwohnern. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 63,1 % Kasachen, 23,7 % Russen, 2,8 % Usbeken, 2,1 % Ukrainer und anderen. 65 % sind Muslime. Religiöse Minderheiten sind Russisch-Orthodoxe, Katholiken, Protestanten und Juden. Im September 2011 billigte das Parlament ein neues Religionsgesetz. Damit folgte es dem Präsidenten Nursultan Nasarbajew, der eine größere Sicherheit vor religiö-sem Extremismus gefordert hatte. Das Gesetz unterwirft die Religionsgemein-schaften einer strengeren Kontrolle, u.a. einer Registrierungspflicht. Es verzichtet auf die 1992 formulierte weltanschauliche Neutralität des Staates, bevorzugt stattdessen die vorherrschende hanafitische Rechtsschule des Islam und die rus-sisch-orthodoxe Kirche.

Partnerkirche des GAW der EKD ist die

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN DER REPUBLIK KASACHSTAN (ELKRK)

mit 2.500 Gemeindegliedern in 52 Gemeinden mit neun Pastoren, 25 Predigern und Predigerinnen, 27 Katecheten und Katechetinnen, neun Diakoniemitarbeiten-den.

Geistlicher Leiter: Bischof Juri Nowgorodow E-Mail: [email protected]

Kirchliche Oksana Jakowlewa Verwaltung: ul. Bajan-Aul 101 010005 Astana, KASACHSTAN Tel.: (007 7172) 21 32 78, Fax: (007 7172) 21 05 33 E-Mail: [email protected] Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan wurde 1993 als Eparchie Kasachstan registriert. Seit 1996 ist sie eine selbstständige Kirche. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS).

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SACH

STA

N

Die ELKRK gliedert sich in die Bezirke Nordkasachstan, Pawlodar, Ostkasachstan, Akmola, Kustanaj, Südkasachstan und Almaty. Nur 20 Gemeinden und Gemeinde-gruppen verfügen über ein eigenes Bethaus. In der ELKRK gibt es ca. 30 Jugendgruppen. Zum Aufgabenbereich der Kirche ge-hört auch die Arbeit mit sozial schwachen, kranken und alten Menschen sowie Kon-takte mit Kinderheimen und Gefängnissen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland und die Evangelische Kirche von Westfalen sind Partnerkirchen der Lutherischen Kirche in Kasachstan. Die seit 40 Jahren bestehende mecklenburgische Partnerschaft ist in die neu ge-gründete Nordkirche übernommen worden.

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KASA

CHST

AN

Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

KASACHSTAN – Ost-Europa/Zentral-Asien

Aus- und Weiterbildung für kirchliche Mitarbeitende in Astana Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK). Verantwort-lich: Oksana Jakowlewa, Verwaltungsleiterin, ul. Bajan-Aul 101, 010005 Astana, KASACHSTAN, Tel.: (007 7172) 21 32 78, Fax: (007 7172) 21 05 33, E-Mail: [email protected] In der Evangelisch-Lutherischen Kirche betreuen neun Pastoren, 25 Predi-ger/Predigerinnen und 27 Katecheten/Katechetinnen die 52 Gemeinden, die über ein Gebiet siebeneinhalb Mal so groß wie Deutschland verteilt sind. Nach der poli-tischen Wende und Auflösung der Sowjetunion begann die ELKRK mit dem Aufbau ihrer eigenen theologischen Ausbildungsstätte. Dort lernten die Theologiestudie-renden zusätzlich noch einen zweiten Beruf, weil die damalige Kirchenleitung erkannt hatte, dass die Gemeinden eigene Vollzeitpfarrer nicht finanzieren kön-nen. Aufgrund von Studentenmangel und Finanzierungsschwierigkeiten musste die Ausbildungsstätte jedoch aufgegeben werden. Projektbeschreibung Nur wenige Mitarbeitende der Evangelisch-Lutherischen Kirche haben ihre Ausbil-dung an einer theologischen Hochschule erhalten. Die Kirche braucht jedoch kom-petente Fachleute für die Diakonie, Seelsorge und Gottesdienste. Eine besondere Rolle spielen Mitarbeitende im Kinder- und Jugendbereich, denn ohne eigenen Nachwuchs ist der Fortbestand der Gemeinden gefährdet. Um die Lücken in der theo-logischen Ausbildung ihrer Mitarbeitenden zu schließen, hat die ELKRK ein langfris-tiges Ausbildungsprogramm mit verschiedenen Seminaren erarbeitet. Das Programm berücksichtigt auch das unterschiedliche Ausbildungsniveau der Teilnehmenden. Die Ausgaben für die Reisekosten, Büromaterial u.a. sind hoch. Deshalb bittet die Kirche um Unterstützung für ihre Ausbildungsprogramme. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 16 746 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Nordkirche. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kasachstan hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 7 000

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SACH

STA

N

Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

KASACHSTAN – Ost-Europa/Zentral-Asien

Renovierung von Bethäusern in Kostanai und in Kökschetau Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan (ELKRK). Verantwort-lich: Oksana Jakowlewa, Verwaltungsleiterin, ul. Bajan-Aul 101, 010005 Astana, KASACHSTAN, Tel.: (007 7172) 21 32 78, Fax: (007 7172) 21 05 33, E-Mail: [email protected] Kostanai und Kökschetau sind zwei regionale Zentren und Gebietshauptstädte im Norden Kasachstans. In vielen Gemeinden der ELKRK gibt es eine sehr aktive dia-konische Arbeit. Auch in Kökschetau besteht eine Diakoniestation. Seit zehn Jah-ren versorgt eine Suppenküche sozial schwache Menschen, vor allem Obdachlose. Drei Mal in der Woche kocht ein Mitarbeiter der Diakonie das Essen. In den ersten Jahren konnten die Obdachlosen zum Essen in die dafür eingerichteten Räume kommen. Inzwischen sind aber die Sanitärauflagen für die Suppenküche zu streng geworden. „So fahren jetzt der Pfarrer und ein Mitarbeiter der Diakoniestation an die Orte, wo sich die Obdachlosen versammeln. Zumeist sind es Plätze an den Müllcontainern“, erläutert Oksana Jakowlewa aus der Kirchenleitung. Das GAW hat mit dem Projektkatalog 2017 Spenden für die Suppenküche sowie für einen neuen Wagen der Diakoniestation gesammelt. Projektbeschreibung Mit Ausnahme der Hauptstadt Astana, wo im September 2017 eine neu errichtete lutherische Kirche eingeweiht werden konnte, versammeln sich die Gemeinden in Kasachstan in kleinen Bethäusern, die sich äußerlich kaum von Wohnhäusern unter-scheiden. Ihre Bausubstanz stammt in der Regel noch aus der sowjetischen Zeit. Die lutherischen Gemeinden in Kostanai und Kökschetau sind jeweils vor etwa 30 und 35 Jahren entstanden und zählen beide rund 70 Gemeindeglieder. „Obwohl die Ge-meinden ziemlich klein sind, führen sie eine großartige diakonische Arbeit sowie Kinder- und Jugendarbeit“, betont Oksana Jakowlewa. Das GAW wird gebeten, bei der Renovierung der Bethäuser in Kostanai und Kökschetau zu helfen. In Kökschetau beherbergt das Gebäude sowohl die Diakoniestation als auch die Sonntagsschule. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 15 108 €. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kasachstan hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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KIRGISISTAN

KIRG

ISIS

TAN

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RGIS

ISTA

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KIRGISISTAN ZENTRAL-ASIEN

Kirgisische Republik

199.900 km2 5.957.000 Einwohner Seit 1991 ist Kirgisistan Präsidialrepublik. Die Hauptstadt ist Biškek (Bischkek) mit 944.300 Einwohnern. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 70 % Kirgisen, 15 % Usbeken, 8 % Russen und anderen. 75 % sind Muslime (v.a. Sunniten), 20 % Russisch-Orthodoxe. Religiöse Minder-heiten sind Protestanten, Juden, Buddhisten und Katholiken. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN DER REPUBLIK KIRGISISTAN

mit ca. 1.000 Gemeindegliedern in 16 Gemeinden mit sechs Pastoren und sechs Predigern.

Geistlicher Leiter: Bischof Alfred Eichholz Kanzlei: Arsamasskaja ul. 98 720080 Bischkek, KIRGISISTAN Tel.: (00996 312) 34 93 58 Mobil: (00996 772) 32 86 31 E-Mail: [email protected] Die Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan ist seit 2001 offizi-ell als eigenständige Kirche registriert. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Ihre Geschichte geht bis in das Jahr 1907 zurück, als Deutsche (auch Lutheraner) wegen Landmangel freiwillig aus dem Gebiet Saratow nach Kirgisistan kamen. In den 1930er Jahren wurden zahlreiche Deutsche nach Kirgisistan zwangsumgesiedelt. Weitere folgten, als die Sonderkommandantur für Deutsche 1956 abgeschafft wurde, diese jedoch nicht in ihre ursprünglichen Herkunftsgebiete zurückkehren durften. 1968/69 wurden erste Bethäuser gebaut und die ersten Gemeinden staatlich regis-triert. Heute gibt es in jeder Gemeinde Gemeindeleiter und -leiterinnen sowie Mitarbeiten-de für die Sonntagsschule. Über eine intensive Kinder- und Jugendarbeit war ein Zuwachs aus der russischsprachigen Bevölkerung zu verzeichnen, der die starke Abwanderung deutschstämmiger Gemeindeglieder in den 1990er Jahren teilweise ausgeglichen hat.

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KIRG

ISIS

TAN

In Bischkek steht der Kirche ein geräumiges Seminargebäude mit Gästehaus zur Verfügung, in dem jährlich die Synode stattfindet. Schulungen und Seminare für Prediger und Predigerinnen sowie für Mitarbeitende in den Sonntagsschulen und in der Diakonie werden hier ebenfalls durchgeführt. Die Kirche ist bemüht, sich den verschiedenen in Kirgisistan lebenden Volksgruppen zu öffnen und ihnen mutter-sprachliche Gottesdienste anzubieten. Seit 1995 besteht eine Kirchenpartnerschaft zur Evangelischen Kirche von Kurhes-sen-Waldeck, die auch Bischof Eichholz entsandt hat. Im Jahr 2012 wurden vom kirgisischen Parlament neue Leitlinien zum bestehen-den Religionsgesetz festgelegt, die die Zukunft der Evangelischen Kirche in Kirgi-sistan gefährden. Sie sehen eine „Umregistrierung“ vor, die das Ende der Evange-lisch-Lutherischen Kirche in Kirgisistan als zentrale Religionsgemeinschaft bedeu-ten könnte. Jede örtliche Gemeinde mit weniger als 200 Mitgliedern soll für illegal erklärt und ihre Versammlungen unter Strafe gestellt werden. Hintergrund dieser Entwicklung ist das Interesse der Regierung, den Einfluss wahabitischer und sa-lafistischer Gruppen zu behindern.

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RGIS

ISTA

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

KIRGISISTAN – Zentral-Asien

Neubau der Kirche in Bischkek Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan. Verantwortlich: Bischof Alfred Eichholz, Ilmenskaja Str. 40 , 720080 Bischkek, KIRGISISTAN, Tel.: (00996 312) 34 93 58, Mobil: (00996 772) 32 68 31, E-Mail: [email protected] „Gott sei Dank, wir können die abgebrannte Kirche wieder aufbauen“, freut sich Alfred Eichholz, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kirgisistan. „Es hat ziemlich lange gedauert, bis wir die vollständige Baugenehmigung bekommen haben. Aber jetzt haben wir sie und kommen mit den Arbeiten ganz gut voran!“ Im Januar 2015 hatte ein Feuer die lutherische Kirche in Bischkek zerstört. Die Kirche war 1976 gleich nach der staatlichen Registrierung der Gemeinde in Leichtbauweise errichtet worden und diente der Gemeinde fast vierzig Jahre lang als Gottesdienstraum. Als Brandursa-che wurde ein Kabelbrand festgestellt. Projektbeschreibung Der Start für den Neubau verzögerte sich mehrfach. Weil Bischkek in einem erdbeben-gefährdeten Gebiet liegt, waren besondere Sicherheitsmaßnahmen und Genehmigun-gen erforderlich. Dies führte zu einer erheblichen Verteuerung der Baukosten. Zu Beginn des Jahres 2017 wurde der Rohbau aus Stahlkonstruktion montiert. Inzwi-schen ist auch das Dach schon größtenteils gedeckt. Auch wenn das neue multifunk-tionale Gebäude größer und stattlicher ist, als die abgebrannte Kirche, schafft die Architektur eine emotionale Brücke zum früheren Bau: Der sechseckige Kirchturm nimmt die Formen des alten, freistehenden Glockenturms auf. Die Gemeinde hofft, die Räume Ende 2017 zumindest teilweise nutzen zu können. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 36 000 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, der Martin-Luther-Bund, das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes, Russlanddeutsche Gemeinden in Deutschland u. a. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Kirgisistan hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 20 000

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KROATIEN

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OATI

EN

KROATIEN SÜDOST-EUROPA

Republik Kroatien Mitglied der Europäischen Union (EU)

56.542 km� 4.224.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Zagreb mit 688.163 Einwohnern. Kroatiens Bevölkerung setzt sich zusammen aus 90,4 % Kroaten, 4,4 % Serben und 5,2 % anderen Nationalitä-ten. Rund drei Millionen Kroaten leben im Ausland, die größte Gruppe in Deutsch-land (ca. 330.000) und Österreich. 86 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Religiöse Minderheiten sind 4 % Orthodoxe, 2 % Muslime, Protestanten und Juden. In der Republik Kroatien sind die Protestanten verschiedener Denominationen gesetzlich als religiöse Minderheiten anerkannt. Sie erhalten für die Pfarrgehälter Unterstützung vom kroatischen Staat. Partnerkirchen des GAW der EKD sind die REFORMIERTE CHRISTLICHE (CALVINISTISCHE) KIRCHE IN KROATIEN

(Reformirana kršćanska (kalvinska) Crkva u Hrvatskoj/Horvátországi Református Keresztyén (Kálvini) Egyház) mit ca. 4.000 Gemeindegliedern in 23 Gemeinden (hauptsächlich in Slawonien und der Baranja) mit acht Pfarrern, vier Pfarrerinnen und zwei Pfarrern im Ruhestand. Leitung: Bischof Lajos Csáti-Szabó

Bischofskanzlei: Crkvena 4, 31328 Laskó (Lug), KROATIEN Tel. und Fax: (00385 31) 75 40 10 E-Mail: [email protected] Internet: www.reformator.hr

Synodalsekretär: Pastor Branimir Bučanović Tel. und Fax: (00385 1) 481 06 96 E-Mail: [email protected] Im 16. Jahrhundert existierte in Kroatien eine starke protestantische Bewegung. Schon 1562-63 wurde das Neue Testament ins Kroatische übersetzt und in Bad Urach gedruckt. In der folgenden Gegenreformation wurden diese Anfänge zer-schlagen. Bis zur Unabhängigkeit Kroatiens 1991 war die Reformierte Kirche in Kroatien Teil der 1931 gegründeten Reformierten Christlichen Kirche in Jugoslawien. Diese Kirche vereinte die nach dem Ersten Weltkrieg zum Königreich Jugoslawien zäh-lenden ungarischsprachigen reformierten Gemeinden. 1992 erfolgte die Neubil-dung der Reformierten Kirche in Kroatien.

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KROA

TIEN

Dieser Prozess wurde von innerkirchlichen Spannungen begleitet und hatte zwei Abspaltungen zur Folge. 2011 wählte die Synode eine neue Kirchenleitung und machte damit einen Neuan-fang möglich. Die Reformierte Christliche Kirche in Kroatien ist Mitglied der Welt-gemeinschaft Reformierter Kirchen, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, im Ökumenischen Rat der Kirchen, der Konferenz Europäischer Kirchen sowie der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft der Kirchen in Kroatien. Die Reformierte Christliche Kirche in Kroatien ist im Projektkatalog 2018 mit keinem Projekt vertreten. EVANGELISCHE KIRCHE IN DER REPUBLIK KROATIEN (EKRK)

(Evangelička Crkva u Republici Hrvatskoj) mit ca. 3.300 Gemeindegliedern in 11 Gemeinden und einer Anzahl von Filialge-meinden.

Seit der staatlichen Unabhängigkeit Kroatiens ist die Geschichte der EKRK von Streitigkeiten und Zerwürfnissen geprägt. Unter Federführung des Lutherischen Weltbundes wurde Ende 2007 ein Interimsausschuss eingesetzt, der von Bischöfen aus Slowenien und Serbien geleitet wurde und unter Einhaltung der Satzung der EKRK eine gemeinsame Synode der verschiedenen Parteien der EKRK vorbereiten sollte. Die vereinbarten Schritte sind bis heute nicht erfolgt. Das GAW unterstützt alle Bemühungen, den Versöhnungsprozess innerhalb der Kirche unter Anerken-nung und Beachtung der Satzung voranzubringen. Aufgrund innerkirchlicher Konflikte ist die Partnerschaft des GAW mit der EKRK eingefroren. Es werden vorläufig keine Projekte unterstützt. Ausbildungsstätte

THEOLOGISCHE FAKULTÄT „MATTHIAS FLACIUS ILLYRICUS“ (Teološki Fakultet „Matija Vlačić Ilirik“) Dekan: Prof. Dr. sc. Vitomir Belaj Ivana Lucica 5-6, 10000 Zagreb, KROATIEN Tel.: (00385 1) 482 89 15, Fax: (00385 1) 482 89 16 E-Mail: [email protected] Internet: www.tfmvi.hr Neben der Fakultät in Zagreb bestehen für die kleinen evangelischen Denominati-onen in Kroatien noch ein Seminar in Osijek, ein Biblisches Institut in Zagreb (rechts-evangelikal), ein von MacArthur geführtes fundamentalistisches Seminar in Krapina sowie ein Seminar der Adventisten.

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OATI

EN

Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

KROATIEN – Südost-Europa

Ankauf theologischer Literatur für die Bibliothek der theologischen

Fakultät „Matthias Flacius Illyricus“ in Zagreb

Antragsteller Theologische Fakultät „Matthias Flacius Illyricus“ in Zagreb. Verantwortlich: Dr. Lidija Matošević, Ivana Lucica 5-6, 10000 Zagreb, KROATIEN, Tel.: (00385 1) 482 89 15, Fax: (00385 1) 482 89 16, E-Mail: [email protected], Internet: www.tfmvi.hr Die Theologische Fakultät „Matthias Flacius Illyricus“ (kroatisch: „Matija Vlačić Ilirik“) wurde 1976 durch die lutherische und baptistische Kirche gegründet. Mit ihrem Namen erinnert sie an den reformatorischen Theologen aus Istrien und Schüler Martin Luthers. Nach einer Zeit der Stagnation befindet sich die Fakultät inzwischen in einem intensiven Aufbau. Nach Übernahme des Bologna-Statuts bietet die Fakultät einen dreijährigen Studiengang mit Abschluss des Bachelors in Theologie und einen fünfjährigen mit Abschluss des Magisters an. Die Dozenten der Fakultät haben nahezu alle promoviert, vornehmlich an deutschen Fakultäten. Um einen international vergleichbaren Ausbildungsstandard zu garantieren, hält die Fakultät Kontakte zu ausländischen Fakultäten, wie z.B. nach Straßburg. „Seit November 2013 bekommen wir als Theologische Fakultät finanzielle Hilfe vom Staat“, berichtet die Prodekanin Lydia Matošević stolz. „Der Staat möchte in Zag-reb ein Zentrum für protestantische Theologie etablieren.“ 2014 gab es 70 einge-schriebene Studenten. Das ist eine beachtliche Zahl für ein Land, in dem die evan-gelischen Christen nur eine kleine Minderheit bilden, und zeugt davon, dass die Profilierung der Fakultät als eine Alternative zur beherrschenden nationalkonser-vativen katholischen Theologie erfolgreich ist. Projektbeschreibung Nachdem die Bibliothek der Fakultät, die Bibliotheca Flaciana, jahrelang kaum er-gänzt worden war, muss sie dringend modernisiert werden, um die Ansprüche des Studienbetriebs unterstützen zu können. Der Bestand der vornehmlich deutschspra-chigen Titel muss durch englisch- und kroatischsprachige Literatur besonders für die Fachbereiche Bibelstudien, Kirchengeschichte und Systematische Theologie erwei-tert werden. Das Gustav-Adolf-Werk stellt der Bibliothek der Matthias-Flacius-Illyricus-Fakultät seit 2008 eine jährliche Beihilfe zur Verfügung. PROJEKTFÖRDERUNG * € 1 000

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LETTLAND

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LETTLAND NORDOST-EUROPA

Republik Lettland Mitglied der Europäischen Union (EU)

64.573 km� 1.976.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Rīga (Riga) mit 701.977 Einwohnern, von denen nur 42 % Let-ten sind. Im gesamten Land sind 62,1 % der Bevölkerung Letten, 26,9 % Russen, 3,3 % Weißrussen, 2,2 % Ukrainer, 2,2 % Polen, 1,2 % Litauer und 2,1 % Sonstige. 23 % der Bevölkerung sind Katholiken, 1,9 % Lutheraner und 15 % Orthodoxe. Religiöse Minderheiten sind Juden und Muslime. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE LETTLANDS (ELKL)

(Latvijas Evaņģēliski Luteriskā Baznīca) mit 38.656 Gemeindegliedern in 288 staatlich eingetragenen Gemeinden in 16 Propsteien und drei Diözesen mit 135 Geistlichen, die eine oder mehrere Gemein-den betreuen, 43 Evangelisten/16 Evangelistinnen, davon 16 Frauen. Erzbischof: Jānis Vanags D. D.

Oberkirchenrat: Maza Pils ielā 4 1050 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 22 54 06 Fax: (00371) 67 82 00 41 E-Mail: [email protected] Internet: www.lelb.lv Internationale Dāvis Brūvers Beziehungen: Tel.: (00371) 67 50 79 79, Mobil: (00371) 26 35 09 50 E-Mail: [email protected] 1522 begann die lutherische Reformation in Riga. Ab 1832 gehörten die Luthera-ner zur Evangelisch-lutherischen Kirche in Russland, die auch die Ostseeprovinzen umfasste. Die ELKL wurde nach dem Ersten Weltkrieg als eine eigenständige Landeskirche in Lettland gegründet, die sowohl lettische als auch deutsche Gemeinden umfasst hat. Unter der sowjetischen Besatzung bis 1991 wurde ein Großteil kirchlichen Besitzes enteignet und jegliche kirchliche Arbeit außerhalb des Gottesdienstes verboten. Nach der politischen Wende begann der mühevolle Wiederaufbau kirch-licher Strukturen und Gebäude.

LETT

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Die diakonische Arbeit wurde 1993 wieder aufgenommen und wird inzwischen von dem Diakoniezentrum in Riga koordiniert, das mit Suppenküchen, Kleiderkam-mern, medizinischer Versorgung, Straßenkinderarbeit, Krankenhausseelsorge u.a. bedeutende Arbeit leistet und Mitarbeitende in den regionalen Diakoniezentren sowie in ehrenamtlichen Diakoniegruppen weiterbildet (www.diakonija.lv). Wichtige Partner bei dem Wiederaufbau der ELKL waren die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens und die Schwedische Kirche, aber auch die Lutherische Kirche – Missouri-Synode (Lutheran Church – Missouri Synod/LCMS). Die ELKL ist Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen, des Lutherischen Welt-bundes, der Konferenz Europäischer Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Am 3. Juni 2016 beschloss die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lett-lands (ELKL) eine Verfassungsänderung, wodurch die Frauenordination untersagt wird. Daraufhin haben das GAW und andere Partner in Deutschland die Zusammen-arbeit mit der Kirchenleitung ausgesetzt. Künftig werden Projekte von einem Gre-mium eingereicht, in dem neben ELKL auch der Propstbezirk Lettland der Letti-schen Evangelisch-Lutherischen Kirche im Ausland sowie die Deutsche Evange-lisch-Lutherische Kirche in Lettland vertreten sind. EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE LETTLANDS IM AUSLAND

(Latvijas Evanģēliski Luteriskā Baznīca Ārpus Latvijas)

Erzbischöfin: Lauma Zušēvica 5438 Wild Rose Circle Greendale, WI 53120, USA Tel.: (001 414) 421 39 34 E-Mail: [email protected] Internet: www.lelbal.org Propstei Lettland: Propst Kārlis Žols Slokas iela 48a-39, 1007 Riga, LETTLAND Tel.: (00371) 26 63 50 35 E-Mail: [email protected]

Diese Kirche ist aus verschiedenen Emigrationswellen hervorgegangen und hat u. a. in Schweden, Deutschland, Großbritannien, den USA, Kanada und Venezuela Gemeinden. Sie vertritt theologisch liberalere Positionen als die ELKL. Am 31. Mai 2016 hat die Kirche eine Propstei in Lettland gegründet, die von Propst Kārlis Žols geleitet wird. Zur Propstei gehören fünf registrierte Gemeinden und drei weitere Predigtstellen, die noch nicht als Gemeinde registriert sind. Betreut werden sie von sieben Pastoren/Pastorinnen.

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DEUTSCHE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN LETTLAND

(Vācu Evaņģēliski-Luteriskā Baznīca Latvijā)

Pastor: Ralf. E. Wolter (Vakanzvertretung bis Sommer 2018) Rūpniecības ielā 7-11a, 1010 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 21 12 51 Mobil: (00371 2) 951 95 17 E-Mail: [email protected] Internet: www.kirche.lv Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland ist eine selbständige Kirche, die einen Partnerschaftsvertrag mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands abgeschlossen hat. Zur Kirche gehören lettische Staatsbürger deutscher Abstammung sowie Russland-deutsche und Bundesdeutsche, die für kürzere oder längere Zeit in Lettland leben. Die fünf Gemeinden werden von einem Pastor aus Riga im Rahmen eines Auslands-pfarramtes der EKD betreut.

Ausbildungsstätten

THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT LETTLANDS (Latvijas Universitātes Teoloģijas Fakultāte)

Dekanin: Dr. Dace Balode Raiņa bulvaris 19, 1586 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 03 44 41 E-Mail: [email protected] Internet: www.tf.lu.lv LUTHERAKADEMIE DER EVANGELISCH-LUTHERISCHEN KIRCHE LETTLANDS

Rektor: Erzbischof Jānis Vanags D. D. Alksnāja iela 3, 1050 Rīga, LETTLAND Tel.: (00371) 67 22 24 61, Mobil: (00371) 29 13 65 38 Fax: (00371) 67 21 15 22 E-Mail: [email protected] Internet: www.lutaka.lv

Seit 2012 ist die Lutherakademie eine staatlich akkreditierte Hochschule.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

LETTLAND – Nordost-Europa

Bau eines Gemeindezentrums in Riga Antragsteller Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche außerhalb Lettlands. Verantwortlich: Propst Klāvs Bērziņš, Tērbatas iela 33/35-47, 1011 Riga, LETTLAND, Tel.: (00371) 29 32 52 46, E-Mail: [email protected] Die Lettische Evangelisch-Lutherische Kirche außerhalb Lettlands (LELKAL) wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Flüchtlingen aus Lettland gegründet. Sie besteht aus neun Propsteien auf drei Kontinenten. Die Kirche ist ein Gründungsmitglied des Lutherischen Weltbundes und Mitglied in vielen anderen ökumenischen Organisati-onen. Die Propstei Lettland wurde im Jahr 2017 offiziell gegründet und zählt sechs Gemeinden und mehrere Predigtstellen. In der Hauptstadt Riga bestehen zwei Ge-meinden und eine in Gründung. Keine der Gemeinden verfügt über ein eigenes Ge-bäude. Räume werden nach Bedarf von der methodistischen und von der anglikani-schen Gemeinde gemietet, Besprechungen und Seelsorgegespräche finden in Pri-vatwohnungen statt. „Die Situation erschwert den Aufbau unserer Gemeindearbeit erheblich“, schreibt Propst Klāvs Bērziņš. „Außerdem planen wir einige karitative Projekte. Eine unserer Pfarrerinnen ist zum Beispiel ausgebildete Schwangerschafts- und Geburtsbegleiterin und hat bereits den Aufbau einer Gruppe begonnen, um Frauen in dieser wichtigen Lebensphase zu unterstützen.“ Projektbeschreibung Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland (DELKL) befindet sich in einer ähnlichen Situation: Sie kann ihre Gottesdienste im Dom und in der Jesuskir-che halten, hat aber keinen eigenen Ort für Gemeindeaktivitäten wie die Kinder- und Jugendarbeit, Gesprächskreise, Sitzungen. Die beiden Kirchen, LELKAL und DELKL, möchten in Riga ein gemeinsames Gemeindezentrum errichten. Die Idee hat eine breite Unterstützung der Gemeindeglieder beider Kirchen. Das GAW wird um eine dreijährige Unterstützung gebeten (2017/20 000 €, 2018/20 000 €, 2019/20 000 €). Die Kosten für die erste Sanierungsphase sind veranschlagt mit 157 694 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und mehrere Landes-kirchen in Deutschland.

Die Kirchenleitung der Lettischen Evangelisch-Lutherischen Kirche im Ausland hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 20 000

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LITAUEN NORDOST-EUROPA

Republik Litauen

Mitglied der Europäischen Union (EU)

65.301 km� 2.910.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Vilnius (Wilna) mit 532.762 Einwohnern. 84,2 % der der Bevöl-kerung sind Litauer. Im Lande leben außerdem 6,6 % Polen, 5,8 % Russen, 1,2 % Weißrussen und Ukrainer und andere. 77 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 4 % Russisch-Orthodoxe, 1,1 % Lutheraner und Reformierte, Muslime, und Juden. Partnerkirchen des GAW der EKD sind die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN LITAUEN (ELKL)

(Lietuvos Evangelikų Liuteronų Bažnyčia – LELB) mit 19.637 Gemeindegliedern in 54 Gemeinden mit 19 Pfarrern und zwei Diakonen.

Bischof: Mindaugas Sabutis Vokiečių g. 20, 01130 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 5) 262 67 45, Mobil: (00370) 68 79 54 17 Fax: (00370 5) 212 37 92 E-Mail: [email protected] und [email protected] Konsistorium: J.Tumo Vaižganto 50, 72263 Tauragė, LITAUEN Tel. und Fax: (00370) 44 66 11 45 E-Mail: [email protected] Internet: www.liuteronai.lt Lutherische Gemeinden gab es in Litauen bereits in der Reformationszeit und zwar sowohl im zu Preußen gehörigen „Kleinlitauen“ (Memelland) als auch im staatlich mit Polen verbundenen und später zum Russischen Reich gehörigen „Großlitauen“. Die heutige Evangelisch-Lutherische Kirche in Litauen entstand im Anschluss an die Unabhängigkeit der Republik Litauen 1918. Mit der Angliederung an die Sowjetunion 1944 begann für die Kirche eine Zeit großer Einschränkungen. Von den heute 54 Gemeinden der ELKL in Litauen muss-ten ca. 30 nach der Auflösung der Sowjetunion neu gegründet werden, darunter alle Großstadtgemeinden. Neu belebt wurde auch der schon 1904 gegründete Diakonieverein „Sandora“. Diakoniezentren in Gemeinden leisten wichtige Arbeit mit benachteiligten Kindern, Drogenprävention etc. Das Rehabilitationszentrum für Suchtkranke „Gabrielius“ hat Beispielcharakter für das ganze Land. 2008 wurde die Vereinigung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Litauens mit der Litauischen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Diaspora ratifiziert. Die Aus-landskirche war von litauischen Flüchtlingen gegründet worden, die in Folge der

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sowjetischen Besetzung des Baltikums ihr Heimatland verlassen mussten. Die ELKL ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes, der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Konferenz Europäischer Kirchen und hat die Porvoo-Deklaration unterzeichnet. Partnerschaftsabkommen bestehen mit der Lutherischen Klasse der Lippischen Landeskirche, eine weitere Partnerschaft hat sich mit der Nordkirche entwickelt. Zugleich unterhält die ELKL enge Beziehungen zur Lutherischen Kirche – Missouri-Synode aus den USA.

EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE IN LITAUEN

(Lietuvos Evangelikų Reformatų Bažnyčia) mit ca. 7.000 Gemeindegliedern in 11 Gemeinden mit vier Pfarrern (davon zwei hauptamtliche) und einer Pfarrerin.

Synodalkonsistorium: Präsident Nerijus Krikščikas

Generalsuperintendent: Tomas Šernas (leitender Geistlicher) Pylimo g. 20-13, 01118 Vilnius, LITAUEN Tel.: (00370 686) 360 01, Mobil: (00370 655) 436 78

Auslandskontakte: Rimas Mikalauskas Reformatų g. 3A, 41175 Biržai, LITAUEN Tel.: (00370 450) 351 00, Fax: (00370 450) 314 86 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.ref.lt Die konstituierende Reformierte Synode kam 1557 in Vilnius zusammen. Die Kirche erhielt den Namen „Unitas Lithuaniae“ (Einheit Litauens) und war von Anfang an aus verschiedenen Nationalitäten zusammengesetzt, da neben litauischen und polnischen Christen auch Emigranten und Glaubensflüchtlinge aus Schottland, Deutschland, Tschechien und Frankreich zu ihr gehörten. Während der Sowjetzeit durften keine Theologen ausgebildet werden. Nachdem der letzte reformierte Geistliche Litauens im Jahr 1982 verstarb, wurden die Gottesdienste bis 1992 von einem lutherischen Pfarrer gehalten. Das erste Jahrzehnt nach der politischen Wende war geprägt vom mühsamen Wiederaufbau der Gemeinden. Im Sommer 2003 wurden in der Kirche erstmals zwei Frauen ordiniert. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Ausbildungsstätte

Das 1992 gegründete „Zentrum für evangelische Theologie“ an der Universität Klaipeda (Klaipėdos Universitetas Teologijos Katedra) war die Ausbildungsstätte beider evangelischer Kirchen in Litauen. Aktuell besteht es lediglich als „For-schungsstätte für evangelische Theologie“. Verantwortlich ist Dr. Arūnas Baublys.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

LITAUEN – Nordost-Europa

Renovierung der Kirche in Ramučiai Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Ramučiai. Verantwortlich: Pfarrer Remigijus Semeklis, V. Gaigalaičio 6, Ramučiai, Gardamo sen., 99419 Šilutės raj., LITAUEN, Tel.: (00370) 65 32 62 03, E-Mail: [email protected] Die evangelisch-lutherische Gemeinde Ramutten (jetzt litauisch: Ramučiai) im Memelland wurde 1895 gegründet. Sie war von Anfang an klein und auch ihre 1929 errichtete rote Backsteinkirche war kleiner als in anderen Gemeinden. 1944 flohen die meisten Memeldeutschen vor der heranrückenden Roten Armee. Wäh-rend des Sozialismus ist es den wenigen verbliebenen Gemeindegliedern gelun-gen, die Kirche zu erhalten. Sie wurde weder verstaatlicht, noch als Speicher ge-nutzt. Heute zählt die Gemeinde rund 40 Personen. Der Gottesdienst findet nur einmal im Monat statt, aber dann immer mit einem anschließenden gemeinsamen Kaffeetrinken im Pfarrhaus. Die Beziehungen zu der Kommune sind gut, obwohl die meisten Einwohner katholisch sind. Die Dorfgemeinde hat der Kirchengemein-de den Vorschlag unterbreitet, die lutherische Kirche gemeinsam zu nutzen. Projektbeschreibung Das Dach der kleinen Kirche ist in einem besorgniserregenden Zustand. An einigen Stellen ist die Decke des Kirchsaals abgestützt. Die Gemeinde hat 2016 ein Spenden-konto zur Rettung des Kirchendachs eingerichtet. Zugleich haben aktive Gemeinde-glieder selbst Maßnahmen getroffen und die am stärksten beschädigten Stellen am Dach auf eigene Kosten repariert. Im Winter 2017 wurden die großen Bäume um die Kirche herum gefällt. Nach der Dacherneuerung soll die Kirche auch dem Dorf als gemeinschaftlicher Raum für wichtige Ereignisse zur Verfügung stehen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 40 000 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kommune Šilutė und Memelländer-Ortsgruppen in Deutschland. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 13 500

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

LITAUEN – Nordost-Europa

Sanierung des Diakonie- und Freizeitzentrums in Smalininkai Antragsteller Landesverband der Lutherischen Diakonie in Litauen. Verantwortlich: Pfarrer Mindaugas Kairys, Vokiečių g. 20, 01130 Vilnius, LITAUEN, Tel.: (00370) 68 25 09 82, E-Mail: [email protected] Die Diakonie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen hat die Arbeit mit Kindern als einen Schwerpunkt. Seit mehreren Jahren organisiert die Diakonie „Sandora“ an unterschiedlichen Orten Suppenküchen und Tageszentren für sozial benachteiligte Kinder, darunter auch die sogenannten „Eurowaisen“. Der Staat und die Jugendämter schätzen die Diakonie als einen verlässlichen Partner. Der Landesverband der Diakonie entstand im Jahr 2008. Seine Mitglieder sind die Kirchenleitung, sieben örtliche „Sandora“-Vereine und das Kinderheim in Šakiai. Projektbeschreibung Vor zwei Jahren erwarb die Diakonie das ehemalige Kindergartengebäude in Smali-nikai. Der litauische Staat lud die Diakonie ein, an einem Programm der Europäi-schen Union mitzuarbeiten und sozial benachteiligten Familien, Frauen und Kindern Hilfestellungen zu bieten. Deshalb unterstützt die EU die Sanierung des Gebäudes in Smalinikai. Um das Angebot jedoch dauerhaft zu finanzieren, will die Gemeinde sich das touristische Potenzial der Gegend zunutze machen. Das Gelände liegt am Fluss Nemunas (Memel), in der Umgebung gibt es malerische Eichenalleen und Häuser im deutschen Baustil. Mit einem Platz zum Campen und Kursen über traditionelles litauisches Handwerk wie Baumkuchenbacken sollen Touristen angesprochen wer-den. Innerkirchlich kann das Gebäude für Konfirmandenfreizeiten und andere Veran-staltungen genutzt werden, für die bisher Räumlichkeiten von Dritten angemietet wurden. Die beiden Nachbargemeinden Tauragė und Šakiai befürworten das Projekt. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 141 500 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind der Martin-Luther-Bund, die Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und die Europäische Union. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 4 500

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

LITAUEN – Nordost-Europa

Sanierung der Kirche in Vilnius Antragsteller Konsistorium der Evangelisch-Reformierten Kirche in Litauen. Verantwortlich: Nerijus Krikščikas, Präsident des Konsistoriums, Reformatų g. 3 a, 41175 Biržai, LITAUEN, Tel.: (00370 685) 637 95, Fax: (00370 450) 314 86, E-Mail: [email protected], Internet: www.ref.lt Die evangelisch-reformierte Gemeinde in der litauischen Hauptstadt Vilnius ist eine lebendige und wachsende Gemeinschaft. Der Gemeindechor singt nicht nur in den Gottesdiensten, sondern nimmt auch an Musikwettbewerben teil. Neben dem traditionellen Gemeindebrief gibt es eine eigene Radiosendung. Sehr wichtig ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Jeden Sonntag werden Kinder zur Sonn-tagsschule eingeladen, im Sommer wird zusammen mit schwedischen Partnern eine Fußballfreizeit organisiert. Außerdem hat die Gemeinde einen christlichen Kindergarten gegründet. Im Reformationsjahr 2017 beteiligte sich die Gemeinde an zahlreichen Veranstaltungen mit diesem Schwerpunkt. Projektbeschreibung Während der Sowjetzeit wurde die 1835 im klassizistischen Stil errichtete Kirche als Kino benutzt. 1990 erhielt die Gemeinde ihre Kirche zurück. Im Jahr 2016 unter-zeichnete das Konsistorium der reformierten Kirche mit dem Amt für Kulturerbe des Ministeriums für Kultur eine Vereinbarung über den Erhalt des Gebäudes. Dieser Vertrag ermöglicht es der Gemeinde, beim Amt staatliche Unterstützung für den Erhalt der Kirche in Vilnius zu beantragen. Im selben Jahr wurden während einer Untersuchung neben visuellen Mängeln auch schwierige Schäden entdeckt wie die von Schimmel befallene Dach- und Deckenkonstruktion. Um die staatliche Unter-stützung für die Sanierung zu beantragen, ist eine sehr ausführliche und kostspieli-ge Projektplanung nötig. Die Kosten sind veranschlagt mit 48 933 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und das Kulturministe-rium. Das Synodalkollegium der Evangelisch-Reformierten Kirche in Litauen hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 12 000

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ÖSTERREICH MITTEL-EUROPA

Republik Österreich

Mitglied der Europäischen Union (EU)

83.879 km� 8.800.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Wien mit 1.840.226 Einwohnern. 58,8 % der Bevölkerung Öster-reichs gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Zu den religiösen Minderheiten gehören ca. 3,6 % Protestanten neben Muslimen und Juden. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCHE KIRCHE AUGSBURGISCHEN UND HELVETISCHEN

BEKENNTNISSES IN ÖSTERREICH

EVANGELISCHE KIRCHE A.B. IN ÖSTERREICH mit 288.328 Gemeindegliedern in 194 Gemeinden mit 164 Pfar-rern und 82 Pfarrerinnen (Ev. Kirche A.B. und H.B.). Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Evangelischer Oberkirchenrat A.B.

Bischof: Hon.-Prof. Dr. Michael Bünker Severin-Schreiber-Gasse 3, 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 479 15 23-100 Fax: (0043 1) 479 15 23-110 E-Mail: [email protected], Internet: www.evang.at und www.evangelisch-sein.at EVANGELISCHE KIRCHE H.B. IN ÖSTERREICH mit 13.136 Gemeindegliedern in neun Gemeinden und 11 Pfarrstellen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Evangelischer Oberkirchenrat H.B.

Landessuperintendent: Mag. Thomas Hennefeld Dorotheergasse 16, 1010 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 513 65 64, Fax: (0043 1) 512 44 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.evang.at und www.reformiertekirche.at Geografisch unterschiedlich haben Reformation und Gegenreformation das Gebiet des heutigen Österreichs erfasst. Heute finden sich die Protestanten in den meist ländlichen Toleranzgemeinden, die auf das Toleranzedikt Kaiser Joseph II. von 1781 zurückgehen.

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Grundsätzlich in volkskirchliche Strukturen eingebettet, weisen die im ganzen Land verstreuten Gemeinden große Unterschiede im geistlichen Leben auf. Die Kirchengemeinden genießen den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts und können Beiträge erheben. Diese reichen wohl für die Erhaltung des kirchlichen Betriebes, nicht aber für die der Gebäude. Partnerorganisation des GAW der EKD ist der GUSTAV-ADOLF-VEREIN IN ÖSTERREICH

Obmann: Hofrat DDr. Erwin Schranz Mittelfeldstraße 29 7421 Bad Tatzmannsdorf, ÖSTERREICH Tel. und Fax: (0043) 33 53 82 62 Mobil: (0043 664) 223 09 49 E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer: Senior Mag. Michael Guttner Kirchenplatz 8, 9544 Feld am See, ÖSTERREICH Tel.: (0043 4246) 23 40, Fax: (0043 4246) 23 40-4 Mobil: (0043 699) 13 64 00 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.evang.at/gav

Die Arbeit des Gustav-Adolf-Vereins konnte 1861 nach dem Erlass des Protes-tantenpatents aufgenommen werden. Sie konzentriert sich im Wesentlichen auf die Sammlungen für die Errichtung und Erhaltung kirchlicher Gebäude und schafft damit eine Grundlage dafür, dass Gemeindearbeit wie Verkündigung, Seelsorge, Mission etc. geschehen kann. Die Jahresfeste der Zweigvereine des Gustav-Adolf-Vereins finden jährlich am katholischen Feiertag „Fronleichnam“ statt und sind zugleich kleine diözesane Kirchentage. 2007 feierten die Zweiggruppen Burgen-land, Niederösterreich, Steiermark und Wien ihr Gustav-Adolf-Fest gemeinsam als den ersten Evangelischen Kirchentag in Österreich.

Ausbildungsstätten

EVANGELISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT WIEN

Dekan: Univ.-Prof. DDr. Martin Rothgangel Universitätsring 1, Stiege 6, 2. Stock 1010 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 427 73 29 04, Fax: (0043 1) 42 77 83 29 04 E-Mail: [email protected] Internet: www.univie.ac.at/etf

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Die Evangelisch-Theologische Fakultät ist die kleinste der acht Fakultäten an der Universität Wien und besteht aus sechs Instituten. Gegründet wurde sie als Protes-tantisch-Theologische Lehranstalt im Jahre 1821, aber erst 1922 als Universität inkorporiert. KIRCHLICHE PÄDAGOGISCHE HOCHSCHULE WIEN/ KREMS Rektor: Mag. Dr. Christoph Berger, MA

Campus Gersthof, Severin-Schreiber-Gasse 1-3 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 6) 446 10 13 01 E-Mail: [email protected]

Internet: www.kphvie.ac.at Die Evangelische Kirche A.B. unterhält außerdem ein PREDIGERSEMINAR DER EVANGELISCHEN KIRCHE A.B. IN ÖSTERREICH Rektorin: Mag. Johanna Uljas-Lutz Severin-Schreiber-Gasse 1, 1180 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 479 15 23-960, Mobil: (0699) 18 87 70 60 Fax: (0043 1) 479 15 23-560 E-Mail: [email protected]

Ökumene

ÖKUMENISCHER RAT DER KIRCHEN IN ÖSTERREICH (ÖRKÖ) Vorsitzender: Landessuperintendent Mag. Thomas Hennefeld Dorotheergasse 16, 1010 Wien, ÖSTERREICH Tel.: (0043 1) 513 65 64, Fax: (0043 1) 512 44 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.evang.at und www.reformiertekirche.at Seit 1958 arbeiten die in Österreich vertretenen christlichen Kirchen strukturiert im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich zusammen und nehmen auch zu aktuellen Ereignissen Stellung. Dem Rat gehören derzeit 16 Kirchen an: Vollmit-glieder sind die Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evan-gelische Kirche H.B., Evangelisch-Methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche und der Bund der Baptistengemeinden sind Mitglieder mit beratender Stimme. Eine Reihe weiterer Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.

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Erholungs- und Freizeitheime (Auswahl) Jugend- und Familiengästehaus Lassinggrotte 37, 3222 Annaberg, ÖSTERREICH Tel. und Fax: (0043 2728) 204 06 und (0043 699) 11 17 24 54 Kur- & Ferien Hotel Helenenburg 5640 Bad Gastein, ÖSTERREICH Tel.: (0043 6434) 37 27-0, Fax: (0043 6434) 37 27-88 E-Mail: [email protected] „Luise-Wehrenfennig-Haus“ 4822 Bad Goisern, ÖSTERREICH Tel.: (0043 6135) 84 33, Fax: (0043 6135) 84 33-4 E-Mail: [email protected], Internet: www.lwfh.at Ev. Kinder- und Jugendfreizeitheim „Burg Finstergrün“ 5591 Ramingstein, ÖSTERREICH Tel. und Fax: (0043 6475) 228 E-Mail: [email protected], Internet: www.burg-finstergruen.at Ferien & Seminar Gästehaus Waldheimat 4210 Gallneukirchen, ÖSTERREICH Tel.: (0043 7235) 632 51-370 und 649 51-0, Fax: (0043 7235) 649 51-33 E-Mail: [email protected] „Haus der Begegnung“ 4824 Gosau am Dachstein 438, ÖSTERREICH Tel.: (0043 6136) 82 42, Fax: (0043 6136) 82 42-4 E-Mail: [email protected], Internet: www.hausderbegegnung.at

Freizeitheim 4656 Kirchham bei Vorchdorf, ÖSTERREICH Tel.: (0043 662) 64 59 01 Internet: www.freizeitheim-kampesberg.info Jugendfreizeitheim/Erwachsenenbildungshaus „Schloss Klaus“ 4564 Klaus, ÖSTERREICH Tel.: (0043 7585) 441, Fax: (0043 7585) 441-28 E-Mail: [email protected], Internet: www.schlossklaus.at Jugend- und Freizeitheim Hütersteig 8, 3400 Klosterneuburg/Maria Gugging, ÖSTERREICH Tel.: (0043 2243) 835 01

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Kurhotel Salzerbad 3171 Kleinzell bei Hainfeld, ÖSTERREICH Tel.: (0043 2766) 371, Fax: (0043 2766) 371-11 E-Mail: [email protected], Internet: www.salzerbad.at

„Haus Landskron“ Süduferstr. 30, 9523 Landskron/Villach, ÖSTERREICH Tel.: (0043 4242) 420 21 E-Mail: [email protected], Internet: www.hauslandskron.at

CVJM-YMCA Camp Sibley Jugendcamp und Jugendherberge Oberdambach 11, 4461 Laussa, ÖSTERREICH Tel.: (0043 732) 73 99 09 E-Mail: [email protected], Internet: www.dascamp.at

Gästehaus für Jugend und Freizeit 7471 Rechnitz, ÖSTERREICH Tel.: (0043 3363) 792 45, Fax: (0043 3363) 792 45-12 E-Mail: [email protected] Internet: www.jugendgaestehaus.net

Jugend- und Freizeitheim „Tauernhof“ Coburgstr. 50, 8970 Schladming, ÖSTERREICH Tel.: (0043 3687) 222 94, Fax: (0043 3687) 235 10-27 E-Mail: [email protected], Internet: www.fackeltraeger.at

„Villa Friedheim“ Seeallee 12, 9871 Seeboden, ÖSTERREICH Tel.: (0043 4762) 811 31, Fax: (0043 4762) 811 31-4 E-Mail: [email protected]

Waldhaus Ortenfels 9521 Treffen, ÖSTERREICH Tel.: (0043 4248) 28 16 E-Mail: [email protected]

Evangelisches Jugendheim „Schloss Stibichhofen“ Rebenburggasse 2, 8793 Trofaiach, ÖSTERREICH Tel. und Fax: (0043 3847) 302 50 E-Mail: [email protected]

Bildungs- und Gästehaus „Haus Philippus“ Martin-Luther-Str. 13, 9560 Feldkirchen, ÖSTERREICH Tel.: (0043 4276) 22 01-510, Fax: (0043 4276) 22 01-520 E-Mail: [email protected] und [email protected]

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

ÖSTERREICH – Mittel-Europa

Barrierefreier Zugang zum Gemeindezentrum in Feldkirch Antragsteller Evangelische Pfarrgemeinde A.B. und H.B. Feldkirch. Verantwortlich: Pfarrerin Mag. Barbara Wedam, Bergmanngasse 1, 6800 Feldkirch, ÖSTERREICH, Tel.: (0043 5522) 720 81 14, E-Mail: [email protected], Internet: www.evang-feldkirch.at Die Stadt Feldkirch ist eine Schulstadt und gut an den öffentlichen Verkehr ange-schlossen. Als im Jahr 1864 die erste evangelische Kirche und der Friedhof errich-tet werden sollten, gab es in der Stadt noch erhebliche Widerstände dagegen. Eine Delegation versuchte – erfolglos – sogar beim Kaiser dagegen zu intervenieren. Heute ist die evangelische Pfarrgemeinde mit rund 1750 Gemeindegliedern die zweitgrößte unter den nur vier evangelischen Gemeinden Vorarlbergs Das Ge-meindeleben spielt sich in der 1965 errichteten Pauluskirche und im Gemeinde-haus ab. „Unser Pfarrbüro wird von der Diakonie-Flüchtlingshilfe mitbenutzt, die mit sieben Juristen die Rechtsberatung minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge im Land Vorarlberg übernommen hat“, berichtet Pfarrerin Barbara Wedam. „Zudem sind in unserem ‚Küsterhaus‘ zwei Flüchtlingsfamilien untergebracht.“ Projektbeschreibung Die Pauluskirche wurde 1962 – 65 nach Plänen des Innsbrucker Architekten Pfeifer erbaut und hat einen freistehenden Turm. Sowohl die Kirche als auch der Gemein-desaal sind nur über Treppenstufen erreichbar. Um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen, möchte die Gemeinde neben dem Haupteingang einen Fahrstuhl er-richten und den Zugang von der Straße aus erleichtern. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 116 000 €. Die Evangelischen Oberkirchenräte A.B. und H.B. haben das Projekt genehmigt. Der Gustav-Adolf-Verein hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 35 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

ÖSTERREICH – Mittel-Europa

Sanierung der Waschräume im Jugendzentrum Burg Finstergrün in

Ramingstein Antragsteller Evangelische Jugend Burg Finstergrün. Verantwortlich: Burgrätin Lisbeth Bednar-Brandt, Severin-Schreiber-Gasse 1+3, 1180 Wien, ÖSTERREICH, Tel.: (0043 699) 18 87 70 79, E-Mail: [email protected], Internet: www. burg-finstergruen.at Die Burg Finstergrün entstand einst als Grenzfeste zwischen Salzburg und der Steiermark. Ihre heutige, historisch anmutende Gestalt hat sie erst Anfang des 20. Jahrhunderts erhalten, als Graf Sándor Szápáry die Ruine erwarb und die neue Burg Finstergrün im Stil des 13. Jahrhunderts erbaute. 1950 fanden erstmals Sommerfreizeiten der Evangelischen Jugend Österreich auf der Burg statt, 1972 wurde die Burg schließlich erworben. Durch den Einbau der Heizung ist die Beher-bergungssaison seit 2001 in den Frühling und Herbst ausgeweitet. Die Burg Fins-tergrün ist nun ein „Evangelisches Abenteuer- und Freizeithaus“, und zugleich offen für Menschen aus allen Konfessionen und Religionen. Etwa 4.000 bis 5.000 Kinder, Jugendliche und Familien verbringen jährlich eine Freizeit auf der Burg. Projektbeschreibung Die zwei Waschräume für Jungen und Mädchen wurden vor 30 Jahren errichtet. Seit damals haben sich die Bedürfnisse der Gästegruppen stark geändert. Stetig wurden Anpassungen unternommen, dennoch ist inzwischen eine umfangreiche Neugestal-tung unvermeidlich. Die Räume können dabei nicht erweitert, sollen jedoch opti-miert werden. Alle Duschen erhalten einen nicht einsehbaren Umkleidebereich. Eine Fußbodenheizung und eine Entlüftung werden die Luftfeuchtigkeit reduzieren und der Schimmelbildung entgegenwirken. „Wir versuchen, sowohl dem Charakter der Burg gerecht zu werden als auch den Anforderungen der Gäste zu entsprechen“, betont Burgrätin Lisbeth Bednar-Brandt. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 85 000 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und das Land Salzburg. Die Evangelischen Oberkirchenräte A.B. und H.B. haben das Projekt genehmigt. Der Gustav-Adolf-Verein hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 7 000

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POLEN MITTEL-EUROPA

Republik Polen

Mitglied der Europäischen Union (EU)

312.685 km� 37.996.000 Einwohner

Die Hauptstadt ist Warszawa (Warschau) mit 1.735.442 Einwohnern. 87 % der Bevölkerung Polens gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minder-heiten sind Orthodoxe, Protestanten, Muslime und Juden. Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

EVANGELISCH-AUGSBURGISCHE KIRCHE IN DER REPUBLIK POLEN

(Kościół Ewangelicko-Augsburski w Rzeczypospolitej Polskiej) mit 62.000 Gemeindegliedern in 133 Gemeinden mit 153 Pfarrern und Diako-nen/Diakoninnen.

Leitender Bischof: Jerzy Samiec ul. Miodowa 21, 00-246 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 887 02 00 Fax: (0048 22) 887 02 18 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.luteranie.pl

Direktorin Ewa Śliwka der Kirchenkanzlei: Tel.: (0048 22) 887 02 04 E-Mail: [email protected]

Die Evangelisch-Augsburgische Kirche in der Republik Polen ist in sechs Diözesen aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden: - Diecezja Cieszyńska (Teschener Diözese), Bischof Adrian Korczago - Diecezja Katowicka (Kattowitzer Diözese), Bischof Dr. Marian Niemiec - Diecezja Mazurska (Masurische Diözese), Bischof Rudolf Bażanowski - Diecezja Pomorsko-Wielkopolska (Pommersch-Großpolnische Diözese),

Bischof Prof. Marcin Hintz - Diecezja Warszawska (Warschauer Diözese), Bischof Jan Cieślar - Diecezja Wrocławska (Breslauer Diözese), Bischof Waldemar Pytel

Schon 1518 wurden die Ideen der Reformation durch Kaufleute und Studenten nach Polen gebracht. 1557 wurde in Krakow die älteste lutherische Gemeinde in Polen gegründet. Mit dem Warschauer Konföderationsakt von 1573 wurde in Polen die Religionsfreiheit eingeführt. Kurz danach gewann die Gegenreformation die Oberhand. Erst im 18. Jahrhundert unter den König Stanisław August Poniatowski haben Protestanten wieder die gleichen Rechte wie Katholiken bekommen.

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Im 19. Jahrhundert sind viele evangelische Handwerker und Bauern in Polen ein-gewandert. Das Wachstum der lutherischen Kirche wurde durch den Zweiten Welt-krieg unterbrochen. In Konzentrationslagern und Gefängnissen sind etwa 25 % lutherische Geistliche ums Leben gekommen, u. a. Bischof Juliusz Bursche. Wegen des Krieges und der anschließenden Umsiedlungen dezimierte sich die Zahl der Kirchenglieder, die 1939 noch 800.000 betragen hatte. Die lutherische Kirche ist die größte protestantische Kirche Polens. Die Hälfte aller Kirchenglieder wohnt in der Teschener Diözese im Süden Polens. Vom aktiven Wir-ken der lutherischen Kirche in der polnischen Gesellschaft zeugen das Zentrum für Mission und Evangelisation in Dzięgielów, gegründet 1997, und die Diakonie. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Lu-therischen Weltbundes und der Konferenz Europäischer Kirchen. Partnerorganisation des GAW der EKD in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in der Republik Polen ist die

GUSTAV-ADOLF-BRUDERHILFE

(Bratnia Pomoc Imienia Gustawa Adolfa)

Präsident: Pfarrer Daniel Ferek ul. Minorytow 10, 44-300 Wodzisław Śląski, POLEN Tel. und Fax: (0048 32) 455 45 04 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.bpga.luteranie.pl Die Gustav-Adolf-Bruderhilfe wurde bereits 1863 gegründet. Sie sammelt in den Gemeinden an den Sonntagen zwischen Ostern und Pfingsten Kollekten zur Unter-stützung von kleinen lutherischen Gemeinden für Sanierung und Neubau von Kir-chen, Gemeinde- und Pfarrhäusern. Das Jahresfest der Gustav-Adolf-Bruderhilfe findet alljährlich an Fronleichnam statt.

Diakonie der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen DIAKONIA KOSCIOLA

Generaldirektorin: Wanda Falk ul. Miodowa 21, 00-246 Warszawa, POLEN Tel. (0048 22) 887 02 06, Fax: (0048 22) 887 02 16 E-Mail: [email protected] Internet: www.diakonia.org.pl

Die Diakonie wurde im Jahr 1999 gegründet.

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EVANGELISCH-REFORMIERTE KIRCHE IN DER REPUBLIK POLEN

(Kościół Ewangelicko-Reformowany w Rzeczypospolitej Polskiej) mit ca. 2.500 Gemeindegliedern in acht Gemeinden und fünf Predigtstellen mit sechs Pfarrern und zwei emeritierten Pfarrern.

Bischof: Marek Izdebski Al. Solidarności 76a 00-145 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 831 45 22 Fax: (0048 22) 831 08 27 E-Mail: [email protected] Internet: www.reformowani.pl

Der Ursprung der Reformierten Kirche in Polen liegt um ca. 1540. Eine wesentliche Rolle spielte dabei der Reformator Johannes a Lasco (poln. Jan Łaski), der die Basis der jungen Kirche stärkte. 1570 beteiligte sich die Reformierte Kirche an der Consensus von Sandomir, womit die Protestanten die Rechtmäßigkeit ihrer jeweili-gen Konfessionen anerkannten und Zusammenarbeit vereinbarten. Für einige Jahrzehnte wirkte die Reformierte Kirche im nationalen Geschehen in Polen mit als bedeutender gesellschaftlicher Faktor. Die mit der Gegenreformation eingeleitete Unterdrückung konnte die Basis der Reformierten Kirche nicht beseitigen. 1768 wurde sie mit dem neuen Minderheitenrecht wieder offiziell zugelassen. Heute wird die Reformierte Kirche in Polen getragen von Menschen aus drei ver-schiedenen Erfahrungs- und Kulturkreisen: reformierte Christen polnischen Ur-sprungs, Einwanderer aus Westeuropa und Protestanten aus der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder, die im 18. Jahrhundert mit dem Hintergrund reli-giöser Verfolgungen in Böhmen nach Polen kamen. Die Evangelisch-Reformierte Kirche in der Republik Polen ist Mitglied der Weltge-meinschaft Reformierter Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Ausbildungsstätte

CHRISTLICH-THEOLOGISCHE AKADEMIE WARSCHAU (Chrześcijańska Akademia Teologiczna) Rektor: Pfarrer Prof. Dr. habil. Bogusław Milerski ul. Miodowa 21c, 00-246 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 831 95 97, Fax: (0048 22) 635 95 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.chat.edu.pl Die Christlich-Theologische Akademie in Warschau ist eine ökumenische Ausbil-dungsstätte mit staatlicher Anerkennung und kirchlicher Beaufsichtigung. Es wer-den Theologen ausgebildet in drei theologischen Sektionen:

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orthodoxe, altkatholische und evangelische Sektion (Lutheraner, Reformierte, Baptisten, Methodisten, Pfingstler und Adventisten). Ökumene

POLNISCHER ÖKUMENISCHER RAT (gegründet 1946) Präsident: Bischof Jerzy Samiec Direktor: Pfarrer Dr. Grzegorz Giemza ul. Willowa 1, 00-790 Warszawa, POLEN Tel.: (0048 22) 849 96 79, Fax: (0048 22) 849 65 01 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.ekumenia.pl Mitgliedskirchen: • Evangelisch-Augsburgische Kirche • Polnisch-Katholische Kirche • Altkatholische Kirche der Mariaviten • Evangelisch-Methodistische Kirche • Evangelisch-Reformierte Kirche • Polnische Kirche der Baptisten • Polnische Autokephale Orthodoxe Kirche Erholungs- und Freizeitheime

der Evangelisch-Augsburgischen Kirche (Auswahl) Haus „Księżówka“ ul. Górnośląska 1, 43-460 Wisła, POLEN Tel.: (0048 33) 855 23 34, E-Mail: [email protected] Haus „Betania“ ul. Mietowa 70, 43-382 Bielsko-Biała Wapienica, POLEN Tel.: (0048 33) 818 32 73 Haus „Arka“ plac Kościelny 5, 11-730 Mikołajki, POLEN Tel.: (0048 87) 421 62 93, Fax: (0048 87) 421 66 64 E-Mail: [email protected], Internet: www.mikolajki.luteranie.pl Gästehaus in Wisła-Jawornik ul. Jodłowa 8a, 43-460 Wisła, POLEN Tel.: (0048 33) 855 34 16, Fax: (0048 33) 855 17 15 E-Mail: [email protected]

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Gästehaus in Szczyrk ul. Wiślańska 62, 43-370 Szczyrk-Salmopol, POLEN Tel. und Fax: (0048 33) 817 86 84 E-Mail: [email protected], Internet: www.szczyrk.luteranie.pl Gästehaus in Istebna 43-470 Istebna 1023, POLEN Tel. und Fax: (0048 33) 855 60 28, E-Mail: [email protected] Missionshaus „Szarotka“ ul. 11 Listopada 6, 58-580 Szklarska Poreba (Srednia), POLEN Tel.: (0048 75) 642 20 38 E-Mail: [email protected] Erholungs- und Bildungszentrum WANG ul. Spokojna 1, 58-540 Karpacz, POLEN Tel. und Fax: (0048 75) 761 92 71 E-Mail: [email protected], Internet: www.karpacz.ig.pl/wang Internationales Dietrich Bonhoeffer Studien- und Begegnungszentrum ul. Piotra Skargi 32, 70-656 Szczecin, POLEN Tel.: (0048 91) 462 41 43, Fax: (0048 91) 462 44 22 E-Mail: [email protected], Internet: www.luteranie.pl/szczecin Gästehaus in Koszalin ul. Połczyńska 1, 75-802 Koszalin, POLEN Tel.: (0048 94) 345 46 70, Mobil: (0048) 505 03 14 44 E-Mail: [email protected], Internet: www.koszalin.luteranie.pl Erholungs- und Freizeitheim

der Evangelisch-Reformierten Kirche „Kalwinka“ Pstrążna 25, 57-350 Kudowa-Zdrój, POLEN Tel. und Fax: (0048 74) 866 60 65 E-Mail: [email protected], Internet: www.kalwinka.reformowani.pl

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

POLEN – Mittel-Europa

Dachreparatur der Kirche in Katowice-Szopienice Antragsteller Evangelisch-lutherische Gemeinde A.B. in Katowice-Szopienice. Verantwortlich: Pfarrer Dr. Adam Malina, ul. Bednorza 20, 40-384 Katowice, POLEN, Tel.: (0048 32) 256 95 04, Fax: (0048 32) 314 13 27, E-Mail: [email protected], Inter-net: www.szopienice.luteranie.pl Szopienice (Schoppinitz) ist ein Stadtteil von Katowice (Kattowitz), der stark von Schwerindustrie, Eisen- und Schwermetallhütten geprägt ist. Eine negative Folge davon war die größte Umweltverschmutzung in Oberschlesien. Mit der Wende brach diese Industrie zusammen. Das nützte der Umwelt, aber viele Menschen verloren ihre Arbeit. „Ab Mitte der Neunzigerjahre wurde der Stadtteil erfolgrei-chen Revitalisierungsmaßnahmen unterzogen“, berichtet Pfarrer Adam Malina. Zusammen mit einem Vikar dient er nicht nur in Szopienice, sondern noch in drei Nachbargemeinden. Zusammen haben sie 420 Gemeindeglieder, davon in Szopie-nice rund 100. Diese Anzahl ist seit Jahren unverändert. „Es gibt sehr wohl Taufen, Kircheneintritte und Zuzüge, aber durch Todesfälle und Wegzüge gibt es kein Wachstum“, bedauert Pfarrer Malina. Neben Gottesdiensten und der Arbeit mit Kindern hat die Gemeinde mehrere sozialdiakonische Projekte: eine soziothera-peutische Kinder- und Jugendeinrichtung und eine Beratungsstelle für Krisenbe-wältigung. Die Stadt schätzt diese Arbeit, die auch durch das GAW unterstützt worden ist, sehr. Projektbeschreibung Die evangelische Kirche von Szopienice wurde 1901 eingeweiht. Das Kirchendach besteht aus Naturschiefer. Sein Zustand ist nicht gut. Mit Unterstützung des GAW wurden vor zehn Jahren die am stärksten beschädigten Teile des Dachs erneuert. Jetzt sollen auch die Dächer von Anbauten, Sakristeien und Nebeneingängen saniert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 85 060 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kommune, Gebietsverwaltung u.a. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in der Republik Polen und der Vorstand der Gustav-Adolf-Bruderhilfe haben den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 25 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

POLEN – Mittel-Europa

Energetische Sanierung des Gemeindehauses und der Kirche in Kleszczów

Antragsteller Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde in Kleszczów. Verantwortlich: Pfarrer Krzysztof Góral, ul. Słoneczna 4, 97-410 Kleszczów, POLEN, Tel.: (0048 44) 731 38 18, E-Mail: [email protected] Die Vorfahren der Reformierten im Dorf Kleszczów waren heimatvertriebene Böh-mische Brüder. Anfang des 19. Jahrhunderts nahmen sie den reformierten Glau-ben an, ohne ihre tschechische Sprache und ihre Tradition ganz aufzugeben. Das ursprüngliche Gemeindezentrum in Kuców existiert nicht mehr, weil das Dorf dem Braunkohletagebau weichen musste. 1991 wurde die neue Kirche in Kleszczów eingeweiht. Die Gemeinde zählt 98 Glieder, dazu kommen noch einige Sympathi-santen. „Weil es in unserem Dorf nur wenige junge Menschen gibt, arbeiten wir in diesem Bereich mit der Gemeinde Bełchatów zusammen“, berichtet Pfarrer Krzysztof Góral. Projektbeschreibung „1991, als die alte Kirche während eines Gottesdienstes geschlossen und die neue eingeweiht wurde, hatten viele Tränen in den Augen“, erzählt Pfarrer Góral. 1993 wurde das Gemeindehaus neben der Kirche fertiggestellt. Die beiden Gebäude sind miteinander verbunden. Vor 15 Jahren wurde aus finanziellen Gründen die Zent-ralheizung der Gebäude gekappt. Seitdem ist im Winter nur die Kirche mehr schlecht als recht beheizbar. Die Gemeinde plant eine energetische Sanierung der Gebäude und eine neue, sparsame, „grüne“ Heizung. „Das gibt uns die Chance, die Kommune um eine Unterstützung zu bitten.“ Pfarrer Gorál erläutert, dass die Kommunen die Kirche nur wenigen Fällen finanziell fördern: „Die energetische Sanierung und Modernisierung der Heizung zählt dazu.“ Das GAW hat der Gemein-de sowohl beim Bau der Kirche und des Gemeindehauses sowie 2003 und 2008 bei verschiedenen Reparaturen geholfen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 58 430 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung, die Kommune und das Gebiet Bełchatów. Das Konsistorium der Evangelisch-Reformierten Kirche in der Republik Polen hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 12 000

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PORTUGAL SÜDWEST-EUROPA

Portugiesische Republik

Mitglied der Europäischen Union (EU)

92.345 km� 10.349.000 Einwohner (einschließlich der Azoren und Madeira) Die Hauptstadt ist Lisboa (Lissabon) mit 552.700 Einwohnern. 81 % der Bevölke-rung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 1,2 % Protestanten, Muslime, Orthodoxe und Juden. Die Minderheitskirchen und Glaubensgemeinschaften sind seit dem Gesetz zur Religionsfreiheit vom 27. April 2001 der Römisch-Katholischen Kirche rechtlich gleichgestellt. Das 1940 geschlossene Konkordat zwischen Portugal und dem Vatikan ist von dem neuen Gesetz nicht betroffen. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-PRESBYTERIANISCHE (REFORMIERTE) KIRCHE IN PORTUGAL

(Igreja Evangélica Presbiteriana de Portugal – IEPP) mit 2.000 Gemeindegliedern in 20 Gemeinden mit 12 Pastoren/Pastorinnen. Rua Eduardo Augusto Pedroso, 12-1°

1495-047 Algés, PORTUGAL Tel. und Fax: (00351 21) 411 30 48 E-Mail: [email protected] Kirchenpräsident: Paulo Silva E-Mail: [email protected] Generalsekretärin: Pastorin Sandra Reis E-Mail: [email protected] und [email protected] Die Anfänge der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche liegen in der zweiten Hälf-te des 19. Jahrhunderts. Die Kirche ist in vier Regionen aufgeteilt: Lissabon und Südportugal, Mittelportugal, Madeira und Azoren. Die Kirche ist Mitglied der Ge-meinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Ökumenischen Rates der Kirchen, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Konferenz Europäischer Kirchen und CEPPLA (Conferencia de Iglesias Protestantes de los Países Latinos de Euro-pa). Das ehemalige Theologische Seminar in Lissabon soll durch Fernstudienkurse im Zusammenwirken mit dem SEUT in El Escorial, Spanien, seine Arbeit wieder auf-nehmen.

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Mit der Methodistischen Kirche in Portugal befindet sich die IEPP in einem Vereini-gungsprozess. Wichtige theologische Fragen wurden auf einer Synode im Jahr 2011 geklärt. Der Name der Kirche, Verfassungsmodalitäten sowie der konkrete Vereinigungstermin sind jedoch offen. PORTUGIESISCHE METHODISTISCHE KIRCHE (Igreja Evangélica Metodista Portuguesa – IEMP) Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Bischof: Sifredo Teixeira Praça Coronel Pacheco, 23, 4050 Porto, PORTUGAL Tel.: (00351 22) 200 74 10, Fax: (00351 22) 22 08 69 61 E-Mail: [email protected] Internet: www.igreja-metodista.pt Kontakte gibt es zur: DEUTSCHEN EVANGELISCHEN KIRCHE IN LISSABON (Igreja Evangélica Alemã de Lisboa)

Pfarrer: Nora Steen-Mennrich und Leif Mennrich Avenida Columbano Bordalo Pinheiro, 48 1070-064 Lisboa, PORTUGAL Tel.: (00351 21) 726 09 76, Fax: (00351 21) 727 48 39 E-Mail: [email protected] Internet: www.dekl.org

Ökumene

PORTUGIESISCHER RAT CHRISTLICHER KIRCHEN (Conselho Português de Igrejas Cristãs – COPIC)

Präsident: Bischof Sifredo Teixeira Praça do Coronel Pacheco, 23 4050-453 Porto, PORTUGAL Tel.: (00351 22) 200 74 10, Mobil: (00351) 969 29 26 87 E-Mail: [email protected] Internet: www.copic.pt

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

PORTUGAL – Südwest-Europa

Sanierung der Gemeinderäume in Damaia Antragsteller Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (IEPP). Verantwortlich: Dulce Cabete, Generalsekretärin, Rua Eduardo Augusto Pedroso, 12, Pimeiro Andar, 1495-047 Algés, PORTUGAL, Tel.: (00351 214) 11 30 48 , E-Mail: [email protected], Internet: www.iepp.org Damaia ist ein armer Vorort von Lissabon mit einer hohen Arbeitslosenquote und zahlreichen sozialen Problemen. Viele der hier lebenden Menschen sind sehr arm und sehr viele junge Leute leben ohne Perspektive. Dazu gibt es eine hohe Krimi-nalitätsrate. Die kleine presbyterianische Missionsgemeinde lebt mitten in dieser sozialen Gemengelage. Die 20 Gemeindeglieder leben alle unter sehr schwierigen Verhält-nissen. Die Gemeinde trifft sich in den Kellerräumen eines mehrstöckigen Gebäudes zwei Mal die Woche, um Gottesdienste zu feiern und sich auszutauschen. Sie will für die Menschen am Rande der Gesellschaft da sein und die frohe Botschaft inmitten von viel Hoffnungslosigkeit verkünden. Zudem möchte die Gemeinde in ihren Räumen zukünftig ein Beratungszentrum einrichten, um Menschen täglich in ihren ver-schiedenen Notlagen beistehen zu können. Dafür soll eine Kleiderkammer einge-richtet und eine Lebensmittelausgabe geschaffen werden. Projektbeschreibung Die vorhandenen Gemeinderäume sind in einem desolaten Zustand. Die Holzver-kleidung ist alt und beschädigt und die Fenster schließen nicht mehr richtig. Die Sanitäranlagen sind in einem schlechten Zustand. Die Gemeinde bittet um einen Zuschuss für die dringend notwendige Sanierung der Gemeinderäume.

Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 12 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung.

Die Kirchenleitung der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche in Portugal hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 3 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

PORTUGAL – Südwest-Europa

Errichtung von Unterkünften für Flüchtlinge und Notleidende in Palmela Antragsteller Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Portugal (IEPP). Verantwortlich: Dulce Cabete, Generalsekretärin, Rua Eduardo Augusto Pedroso, 12, Pimeiro Andar, 1495-047 Algés, PORTUGAL, Tel.: (00351 214) 11 30 48 , E-Mail: [email protected], Internet: www.iepp.org Die politischen und sozialen Veränderungen stellen Kirchen und soziale Organisa-tionen vor besondere Herausforderungen. In Portugal – wie in allen anderen eu-ropäischen Ländern auch – ist die Frage der Migration und der vielen Asylsuchen-den eine große Herausforderung, die auch die Aufmerksamkeit der presbyteriani-schen Kirche in Portugal fordert. Auf der anderen Seite hat durch die soziale Krise im Land die häusliche Gewalt zugenommen, die insbesondere Frauen betrifft. Diese Frauen brauchen eine zeitweise Unterkunft (im Durchschnitt stirbt pro Wo-che eine Frau an häuslicher Gewalt). Und schließlich ist die Situation der Obdach-losen gerade in den kalten Monaten fürchterlich. Es besteht ein großer Bedarf an vorübergehenden Unterkünften für Menschen in den unterschiedlichsten Notla-gen, den die Presbyterianische Kirche durch die Errichtung von Notunterkünften in Palmela decken möchte. Projektbeschreibung Ein älteres, der Kirche gehörendes Gebäude in Palmela, bei Setúbal gelegen, soll saniert werden. Im Erdgeschoss sollen Unterkünfte für acht Asylsuchende und Flüchtlinge hergerichtet werden. Im 1. Stockwerk sollen für Notleidende aus Por-tugal entsprechende Räume saniert und eingerichtet werden. Dazu müssen das Dach und die Außenfassade erneuert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 50 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Evangelische Waldenserkirche. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche in Portugal hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 9 000

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RUMÄNIEN SÜDOST-EUROPA

Mitglied der Europäischen Union (EU) 238.391 km� 19.911.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Bucureşti (Bukarest) mit 1.883.425 Einwohnern. Im Vielvölkerstaat Rumänien, in dem Rumänen, Ungarn, Sinti und Roma, Ukrainer, Türken, Serben, Tataren, Slowaken, Russen und Deutsche leben, gehören ca. 86,5 % der Einwohner der Rumänisch-Orthodoxen Kirche an. Religiöse Minderhei-ten bilden 5,1 % Protestanten, 4,6 % Römisch-Katholische, Baptisten, Muslime und Juden. Partnerkirchen des GAW der EKD sind die REFORMIERTE KIRCHE IN RUMÄNIEN

(Romániai Református Egyház) mit ca. 470.000 Gemeindegliedern. Die Geschichte der Reformierten Kirche in Transsilvanien (Siebenbürgen) ist eng verbunden mit der Kirchengeschichte der Reformierten Kirche in Ungarn. Bereits zwischen 1540 und 1550 verbreitete sich – von Ungarn kommend – die calvinis-tisch geprägte Reformation auch unter den ungarischsprachigen Menschen in Siebenbürgen. Ca. 90 % der Ungarn gehören zum reformierten Protestantismus. Gemeinsam mit den reformierten Christen in Ungarn bildete sich 1559 eine eigen-ständige Reformierte Kirche, die 1577 das Zweite Helvetische Bekenntnis und den Heidelberger Katechismus annahm. 1604 verteidigte der reformierte Fürst István Bocskai den reformierten Glauben gegen die beginnende Gegenreformation. Auch im 17. Jahrhundert konnte die Reformierte Kirche in Transsilvanien ihren Glauben frei ausüben. Die Gemeinden im Nordwesten jedoch hatten unter der Gegenrefor-mation zu leiden. Nachdem im 18. Jahrhundert Transsilvanien Teil des habsburgischen Empire wur-de, blieb die Glaubensfreiheit weitgehend unangetastet. 1897 kam Transsilvanien zum ungarischen Königreich. 1895 konnte die Theologische Fakultät in Kolozsvár (Klausenburg) ihre Arbeit beginnen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Transsilvanien laut Friedensdiktat von Trianon Teil des neu gebildeten Staates Rumänien. Außerdem wurden, wie schon im Nor-den und Osten Ungarns, Teile Südungarns vom ungarischen Staat getrennt. Letzte-re bildeten dann einen zweiten ungarischsprachigen reformierten Kirchendistrikt (Westlicher Kirchendistrikt) im Staatengebilde Rumäniens. Als Folge der systema-tischen Umsiedlungspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die bis dahin in den ungarischen Siedlungsgebieten als Mehrheitskirche geltende Reformierte Kirche den Status einer Minderheit. In den 1950er Jahren wurden viele Pfarrer inhaftiert. Nach dem Fall des Kommunismus gab es mehr Freiheit, die Minderheitenrechte wurden jedoch bei Weitem nicht vollständig eingeführt. Erst ab 1999 begann ein

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Prozess der langsam voranschreitenden rechtlichen Gleichstellung, wenn auch mit ständig neuen Rückschlägen.

Heute sind von den ca. 1,45 Millionen Ungarn in Rumänien etwa 50 % Reformierte. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Die Kirche selbst gliedert sich in zwei Distrikte:

I. WESTLICHER KIRCHENDISTRIKT (ungarischsprachig) (Királyhágómelléki Református Egyházkerület)

mit 160.000 Gemeindegliedern in 220 Kirchengemeinden mit 225 Pfarrerinnen und Pfarrern.

Bischof: István Csűry Sulyok István Strada 9 410210 Oradea (Nagyvárad/Großwardein) jud. Bihor, RUMÄNIEN Tel.: (0040 259) 43 17 10 Fax: (0040 259) 43 28 37 E-Mail: [email protected] Internet: www.kiralyhagomellek.ro

Auslandsreferent: János Antal Mobil: (0040 722) 68 68 24 E-Mail: [email protected]

II. SIEBENBÜRGISCHER KIRCHENDISTRIKT (ungarischsprachig) (Erdélyi Református Egyházkerület)

mit 310.070 Gemeindegliedern in 508 Kirchengemeinden mit 553 Pfarrerinnen und Pfarrern. Bischof: Béla Kató Strada I. C. Brătianu 51 400079 Cluj-Napoca (Kolozsvár/Klausenburg) RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 74 72 (Zentrale) und 59 74 72 (Bischofsbüro) Fax: (0040 264) 59 51 04 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.reformatus.ro

Auslandskontakte: Pfarrer Zoltán Ballai E-Mail: [email protected]

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Ausbildungsstätten

PROTESTANTISCH-THEOLOGISCHES INSTITUT (Institutul Teologic Protestant din Cluj-Napoca/Kolozsvári Protestáns Teológiai Intézet) Piaţa Avram Iancu 13, 400124 Cluj- Napoca, RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 264) 59 13 68 E-Mail: [email protected], Internet: www.proteo.hu Rektor: Dr. Dezső Kállay E-Mail: [email protected] Dekan: Dr. Csaba Balogh E-Mail: [email protected] Das Theologische Institut bildet Pfarrerinnen und Pfarrer verschiedener ungarisch-sprachiger protestantischer Kirchen aus: Reformierte Kirche in Rumänien, Evange-lisch-Lutherische Kirche in Rumänien und Unitarische Kirche. Das Protestantisch-Theologische Institut und die Evangelisch-Theologische Fakultät der Evangeli-schen Kirche A.B. gelten nach Vertrag als verbundene theologische Ausbildung. RELIGIONSPÄDAGOGISCHE FAKULTÄT der staatlichen Babeş-Bolyai-Universität Dekan: Prof. Dr. János Molnár Str. Horea nr. 7, II. e./ 224 400174 Cluj-Napoca, RUMÄNIEN Tel.:(0040 264) 59 07 23 E-Mail: [email protected] Internet: http://rt.ubbcluj.ro/ Die Religionspädagogische Fakultät ist für Studenten aller christlichen Kirchen offen. Die Ausbildungsabschlüsse entsprechen dem europäischen Standard und sind damit an allen europäischen Universitäten anerkannt. THEOLOGISCHER LEHRSTUHL DER CHRISTLICHEN UNIVERSITÄT PARTIUM (Universitatea Creştină Partium/Partiumi Keresztény Egyetem) str. Primăriei, nr. 36 410209 Oradea, RUMÄNIEN Internet: http://teologia.partium.ro

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EVANGELISCHE KIRCHE A.B. IN RUMÄNIEN

(Biserica Evanghelica C.A. din Romania) (überwiegend deutschsprachig) mit 12.355 Gemeindegliedern in 239 Gemeinden (darunter auch Kleinstgemeinden und Betreuungspunkte) mit 34 Pfarrerinnen und Pfarrern. Bischof: Reinhart Guib E-Mail: [email protected] Hauptanwalt: Friedrich Gunesch Landeskonsistorium: Strada General Magheru 4 550185 Sibiu (Hermannstadt), RUMÄNIEN Tel.: (0040 269) 21 78 64 und 23 02 02 (Bischofsamt) Fax: (0040 269) 20 68 64 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.evang.ro Die Siebenbürger Sachsen siedelten im Karpatenbogen seit etwa 1150. Lange Zeit bildeten sie zusammen mit den Ungarn den überwiegenden Bevölkerungsteil in Siebenbürgen. Mit der Reformation wurden sie zu fast 100 % Lutheraner. Als Re-formator der Siebenbürger Sachsen gilt der Humanist und Universalgelehrte Jo-hannes Honterus (ca. 1498 – 1549). Den Sachsen gelang es, in den folgenden Jahrhunderten eine eigenständige Kultur mit deutscher Sprache zu erhalten. Eine Besonderheit bilden die einmaligen Kirchenburgen aus dem 13.–15. Jahrhundert, von denen einige zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Nach der politischen Wende von 1989 verringerte sich der Anteil der deutschspra-chigen Bevölkerung in Siebenbürgen infolge der Auswanderung nach Deutschland erheblich. Die Zahl der Gemeindeglieder der Evangelischen Kirche A.B. sank inner-halb von 15 Jahren von ca. 100.000 auf 14.000. Die Betreuung alter Gemeinde-glieder, deren Familien zumeist ausgewandert sind, und der Erhalt der Kirchen-burgen bilden heute eine besondere Aufgabe. Seit einigen Jahren tritt die Arbeit mit Jugendlichen wieder in den Mittelpunkt. Eine besondere Herausforderung bildet die starke Nachfrage seitens der rumä-nisch- und ungarischsprachigen Bevölkerung, ihre Kinder an den deutschsprachi-gen Schulen unterrichten zu lassen. Auch das Interesse am evangelischen Religi-onsunterricht in den staatlichen Schulen wächst. Durch den gemeinsamen Unterricht von deutschen, rumänischen, ungarischen und Sinti- und Roma-Kindern könnte für die Zukunft ein verständnisvollerer Umgang mit der jeweils anderen Kultur erwachsen. Die kleine Evangelische Kirche A.B. betreibt umfangreiche diakonische Arbeit, die sich angesichts der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation nicht auf die eigenen Gemeindeglieder beschränkt. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Ausbildungsstätte

LUCIAN-BLAGA-UNIVERSITÄT ABTEILUNG FÜR GESCHICHTE, KULTURERBE UND PROTESTANTISCHE THEOLOGIE (Departamentul de Istorie, Patrimoniu şi Teologie Protestantă) Dekan: Stefan Tobler Bulevardul Victoriei 40 550024 Sibiu (Hermannstadt), RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 269) 21 53 58 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.ev-theol.ro Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Machtübernahme der Kommunisten war es den evangelischen Pfarrern nicht mehr möglich, wie bisher im Ausland zu studie-ren. Deshalb gründete die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien 1949 zusammen mit den drei ungarischsprachigen historischen protestantischen Kirchen (Refor-mierte, Lutheraner und Unitarier) das Vereinte Theologische Institut. 1949–1955 befand sich die deutschsprachige Fakultät zusammen mit den anderen in Cluj (Klausenburg). Nachdem das enteignete Bischofshaus in Sibiu der Kirche wieder zurückgegeben worden war, erfolgte 1955 der Umzug nach Sibiu. Die Ver-bindung zum Protestantisch-Theologischen Institut in Cluj blieb erhalten. 2006 wurden der Lehrbetrieb und alle administrativen Bereiche in die staatliche Universität „Lucian Blaga“ eingegliedert, seit 2011 innerhalb der Fakultät für Sozial- und Geisteswissenschaften. EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN RUMÄNIEN (Romániai Evangélikus-Lutheránus Egyház / Biserica Evanghelică-Lutherană din România) (ungarisch-, slowakisch-, deutschsprachig) mit 32.000 Gemeindegliedern in 37 Gemeinden und 116 Diasporagemeinden mit 44 Pfarrerinnen und Pfarrern.

Bischof: Dezső Zoltán Adorjáni Bulevardul 21 Decembrie 1989 Nr. 1 400105 Cluj (Kolozsvár/Klausenburg) RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 66 14 Fax: (0040 264) 59 38 97 E-Mail: [email protected]

Die ungarischen Christen der Evangelisch-Lutherischen Kirche betonen ihre „dop-pelte Minderheit“ – sowohl bzgl. ihrer lutherischen Konfession als auch ihrer nati-onalen Identität als ungarischsprachige Minderheit. Zur Kirche gehören noch slo-wakisch-, deutsch- und (in Bukarest) rumänischsprachige Gemeindeglieder, die den Gottesdienst in ihrer eigenen Muttersprache feiern.

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Die Gemeindeglieder leiden ebenso wie andere unter der schlechten wirtschaftli-chen Lage in Rumänien. Die Kirche unterstützt besonders aktiv den Religionsunter-richt (Schulen, Kindergärten), diakonische Projekte (Altenheime, Suppenküchen) und andere Einrichtungen für benachteiligte Gemeindeglieder. Partnerkirche ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Partnerorganisation für das GAW der EKD ist das

GUSTAV-ADOLF-WERK-RUMÄNIEN E.V. (GAW-RO)

Präsident: Pfarrer Jószef Ötvös Piaţa Bernárdi 3, 540067 Târgu Mureş, RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 265) 21 65 14 Mobil: (0040 744) 56 23 70 E-Mail: [email protected]

Geschäftsführer: Pfarrer Attila Mátyás Strada Tudor Vladimirescu 26-28, 410203 Oradea (Großwardein/Nagyvárad), jud. Bihor, RUMÄNIEN Tel.: (0040 359) 40 15 30, Fax: (0040 259) 43 61 53 Mobil: (0040 729) 08 25 46 E-Mail: [email protected] Das Zentralbüro des GAW-RO ist seit 1. Januar 2003 tätig und wurde Anfang 2010 offiziell als eigenständige juristische Person registriert. Das Büro koordiniert die Hilfsaktionen seiner Mitgliedskirchen und ihre gemeinsame Diasporasammlung. Darüber hinaus berät es die Gemeinden bei der Aufbereitung der Projekte für den Projektkatalog des GAW und vermittelt zwischen der GAW-Zentrale in Leipzig und den Projektverantwortlichen. Mitgliedskirchen: • Reformierte Kirche – Siebenbürgischer Distrikt • Reformierte Kirche – Westlicher Distrikt • Evangelische Kirche A.B. • Evangelisch-Lutherische Kirche Ökumene

ÖKUMENISCHE VEREINIGUNG VON KIRCHEN – AIDROM (Asociaţia Ecumenică a Bisericilor din România – AIDRom) Str. Halmeu no. 12, Sector 2, 021118 Bucureşti, RUMÄNIEN Tel.: (0040 21) 210 46 87, Fax: (0040 21) 210 72 55 E-Mail: [email protected] Internet: www.aidrom.ro

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AIDRom wurde 1991 als eine Kooperation zwischen der orthodoxen, der reformier-ten und der lutherischen Kirche gegründet. Später traten auch die evangelisch-presbyterianische und armenisch-orthodoxe Kirche der Initiative bei. AIDRom unterstützt vor allem sozialdiakonische Projekte und Bildung und leistet Nothilfe, bietet aber zugleich auch ein Podium für ökumenische Gespräche. Erholungs- und Freizeitheime (Auswahl) Reformierte Kirche Diakonisches Zentrum Strada Ponorului 1, 400075 Cluj, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 54 14 56, Fax: (0040 264) 41 44 28 E-Mail: [email protected] Evangelische Kirche A.B. Erholungsheim Elim 555301 Cisnádioara 282, RUMÄNIEN Tel.: (0040 269) 56 34 99 Erholungsheim Strada Uzinei 104, 336200 Vulcan, RUMÄNIEN Tel.: (0040 268) 25 28 00-233 ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEIT beim GAW-RO in Oradea Strada Tudor Vladimirescu 26-28, 410203 Oradea, jud. Bihor, RUMÄNIEN Tel. und Fax: (0040 259) 43 61 53, Mobil: (0040 729) 08 25 46 E-Mail: [email protected]

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

RUMÄNIEN – Südost-Europa

Bau eines Gemeindehauses in Archid Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Archid. Verantwortlich: Pfarrer Zoltán Balázs, 457081 Archid, nr. 77, jud. Sălaj, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 260) 65 30 17, E-Mail: [email protected] Das Dorf Archid (Szilágyerked) im Nordwesten Rumäniens zählt rund 460 Einwohner. Es gibt hier kaum Infrastruktur, keinen Arzt, keine Schule, kein Kulturhaus, kein Internet. Die reformierte Gemeinde ist die wichtigste Institution, die sich für das gemeinschaftliche Leben, für Kultur und Bildung im Dorf einsetzt. Sie hat einen Kleinbus gekauft, damit die Menschen zum Krankenhaus oder zu verschiedenen Veranstaltungen fahren können. Die Gemeindediakonie kümmert sich um 25 ältere Personen. Seit 2004 richtet die reformierte Gemeinde jährlich ein Dorffest aus, zu dem auch ehemalige Bewohner eingeladen werden. Gute Beziehungen bestehen zur örtlichen baptistischen Gemeinde und zu Partnergemeinden in den Niederlanden und in Ungarn. Seit 2002 hat die Gemeinde wieder einen Pfarrer. Seitdem sind die Kirche und das Pfarrhaus saniert worden. Projektbeschreibung Die reformierte Gemeinde hat aktuell große Probleme mit dem Gebäude, in dem die meisten Gemeindeveranstaltungen und Jugendprogramme stattfinden. „Die Grund-mauer hat sich an mehreren Stellen gesenkt. Dadurch sind bedrohliche Risse in den Wänden entstanden“, beschreibt Pfarrer Zoltán Balázs den Notstand. „Unser Kir-chengebäude ist für kleinere Kulturprojekte und Schulungen leider nicht geeignet.“ Die Gemeinde möchte das beschädigte Gebäude abreißen und an seiner Stelle ein neues Gemeindehaus errichten, bei dem von Anfang an auch die Energieeffizienz berücksichtigt wird, um langfristig Heizkosten zu sparen. Der Neubau würde als Veranstaltungsort auch anderen Gemeinden der historischen Region Ţara Codrului (Tövishát) zugutekommen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 17 282 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und „Operatie Yes“ aus den Niederlanden. Das Bischofsamt des Westlichen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

RUMÄNIEN – Südost-Europa

Bau und Sanierung von Gemeindehäusern Antragsteller Westlicher Kirchendistrikt der Reformierten Kirche in Rumänien. Verantwortlich: Bischof István Csüry, Strada Jean Calvin 1, 410210 Oradea, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 259) 43 17 10, Fax: (0040 259) 43 28 37, E-Mail: [email protected], Internet: www.kiralyhagomellek.ro Projektbeschreibung Apateu (Dobrácsapáti): Die reformierte Gemeinde hat kein Gebäude, das sich für Veranstaltungen wie Bibelstunden, Religionsunterricht, Aktivitäten für Senioren und Jugendliche eignet. 2016 begann der Bau eines neuen Gemeindehauses, das bis 2019 vollendet werden soll. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 14 500 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

Meseșenii de Jos (Magyarkecel): 2014 musste die Gemeinde ihr altes Pfarrhaus abreißen. Am selben Grundstück wird jetzt ein multifunktionelles Gemeindehaus errichtet. Die Gesamtkosten für den Innenausbau sind veranschlagt mit 67 500 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

Satu Mare (Sathmar): Bis zur politischen Wende gab es in dem Neubaugebiet der Stadt keine reformierte Gemeinde. Seit 1993 wurden eine Kirche und ein Pfarrhaus gebaut, ein Kindergarten und ein Diakoniezentrum eröffnet. Die wachsende Ge-meinde bittet um Unterstützung bei der Renovierung des Gemeindebüros. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 15 711 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

Das Bischofsamt des Westlichen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben die Anträge befürwortet.

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Sanierung des Gemeindehauses in Hodod

Antragsteller Westlicher Kirchendistrikt der Reformierten Kirche in Rumänien. Verantwortlich: Farkas Zsolt, Verwaltungsrat, Sulyok István Straße 9, 410202 Oradea, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 259) 43 17 10 und 762 63 82 10, E-Mail: [email protected], Internet: www.kiralyhagomellek.ro Hodod (Hadad, Kriegsdorf) liegt im nordwestlichen Teil Rumäniens, unweit von Ungarn im Westen und der Ukraine im Norden. Das Dorf ist umgeben von Hügeln mit Wein und Obstbäumen. Von seiner historischen Bedeutung zeugen zwei Schlösser, die nicht weit voneinander liegen. Schon von Weitem grüßt die Besucher der Kirch-turm der reformierten Kirche. Das Bild ist jedoch trügerisch. Die reformierte Ge-meinde, der die Bewohner des Dorfes mehrheitlich angehören, kann ihre Kirche seit 20 Jahren nicht mehr benutzen und wird es auch nie wieder. An einer Bruchlinie rutscht ein Teil des Hügels weg – und der Riss führt mitten durch die Kirche. Im Jahr 2009 hat der Landkreis geologische Untersuchungen durchführen lassen und das Ergebnis war ernüchternd: Die Abholzung der Wälder in den 1990er Jahren hat den Wasserhaushalt der Gegend nachhaltig zerstört. Wegen der Bodenbewegungen kann die Kirche nicht gerettet werden. Projektbeschreibung Im Jahr 2006 hat die Familie Degenfeld ihr Schloss in Hodod dem Westlichen Kir-chendistrikt der Reformierten Kirche kostenlos zur Verfügung gestellt. Seitdem findet das Gemeindeleben der rund 600 Reformierten in Hodod in diesem Schloss statt. In dem Gebäude haben auch schon mehrere Jugendcamps stattgefunden. Die einzige Bedingung bei der Übernahme durch den Kirchendistrikt war, dass das denkmalgeschützte Schloss saniert wird. Dafür sollen unter anderem auch Mittel der EU für die Entwicklung des ländlichen Raums beantragt werden. Die Gemeinde bittet um Unterstützung bei der Erstellung der Baudokumentation. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 15 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Das Bischofsamt des Westlichen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Kirchengarten in Sânnicolau Român Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Sânnicolau Român. Verantwortlich: Pfarrer Zsolt Farkas, 417153 Sânnicolau Român, jud. Bihor, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 762) 63 82 10, E-Mail: [email protected] Die reformierte Gemeinde in Sânnicolau Român (Oláhszentmiklós) ist eine noch junge Missionsgemeinde. Sie wurde im Jahr 2007 gegründet. Die meisten Gemein-deglieder sind aus Oradea nach Sânnicolau Român und vier benachbarte Dörfer gezogen. „Anfangs hatte die Gemeinde keinen Gottesdienstort“, berichtet Pfarrer Zsolt Farkas. „Doch am 6. November 2011 konnten wir gleich zwei Gottesdienstor-te weihen. Es ist wirklich ein Wunder und ein Geschenk Gottes. Natürlich hatten wir auch mehrere Sammel- und Gemeinschaftsaktionen organisiert und viel Ener-gie da reingesteckt. Die Gemeinde ist voll Begeisterung und Schaffensdrang.“ Die Gemeinde kümmert sich um arme Mitmenschen, verteilt z.B. Lebensmittelpakete an Bedürftige und gibt im Winter Darlehen für den Kauf von Brennholz. Projektbeschreibung „Letztes Jahr erfuhren wir, dass der Baugrund neben unserer Kirche zum Verkauf steht“, schreibt Pfarrer Farkas. „Auf dem Grundstück der Kirche haben wir keinen Platz für Aktivitäten, die zum Leben einer Gemeinde gehören, sowie für weitere Bauten.“ Deshalb hat sich die Gemeinde zum Kauf entschlossen. Das neue Gelände soll entrümpelt und eingezäunt werden, damit dort künftig Kinderbibelwochen und andere Gemeindeveranstaltungen im Freien stattfinden können. Angedacht ist, später auf dem Grundstück auch ein Gemeindehaus zu errichten. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 17 282 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die ungarische Staatsregierung. Das Bischofsamt des Westlichen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Renovierung von Kirchen Antragsteller Siebenbürgischer Kirchendistrikt der Reformierten Kirche in Rumänien. Verant-wortlich: Bischof Béla Kató, Strada I. C. Brătianu 51, 400079 Cluj-Napoca, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 264) 59 74 72, Fax: (0040 264) 59 51 04, E-Mail: [email protected], Internet: www.reformatus.ro Projektbeschreibung Băgara (Bogártelke): Die reformierte Kirchengemeinde konnte 2013 mit Unter-stützung des GAW ihr Kirchendach erneuern. Nun soll die wertvolle Kassettende-cke aus dem Jahr 1794, die durch die Nässe beschädigt worden war, mit Unterstüt-zung eines Restaurators ausgebessert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 18 000 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000 € Cetatea de Balta (Küküllővári): Die reformierte Kirche besitzt wertvolle Wandma-lereien und eine alte Glocke aus dem Jahr 1417. Dadurch ist sie ein beliebtes Ziel für Touristen. Die Gemeinde hat die Kirche kürzlich renoviert und möchte jetzt die Heizung erneuern, um ihre Kirche auch in den Wintermonaten für Gottesdienste nutzen zu können. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 18 150 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000 €

Ghineşti (Geges): Die reformierte Gemeinde kann ihre Kirche aktuell nicht benut-zen, weil diese vom Hausschwamm befallen ist. In den vergangenen Jahren konn-te ein Entwässerungssystem für die Kirche gebaut werden. Jetzt sollen alle befal-lenen Holzteile vernichtet werden. Anschließend wird das Gebäude renoviert. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 21 560 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 500 € Das Bischofsamt des Siebenbürgischen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Renovierung der Kirche in Tureni

Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Tureni. Verantwortlich: Pfarrer Endre Székely Szabolcs, nr. 253, 407560 Tureni, jud. Cluj, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 742) 64 50 37, E-Mail: [email protected] Die Kommune Tureni (Tordatúr) liegt rund 20 Kilometer von der Stadt Cluj (Klausenburg) entfernt am Rand des Apuseni-Gebirges. In fünf Ortschaften gibt es rund 2.200 Einwohner und acht Kirchen verschiedener Konfessionen: rumänisch-orthodoxe, unitarische, katholische und reformierte. Die reformierte Kirche stammt aus dem Jahr 1727 und beeindruckt mit ihrer imposanten Architektur. Die reformierte Gemeinde zählt 201 erwachsene Glieder. Dazu kommen noch Kinder und Jugendliche, für die es vielfältige Angebote gibt. Besonders am Jugendprogramm der reformierten Gemeinde nehmen gern auch Jugendliche aus anderen Konfessionen teil. Beliebt sind Filmabende und Spielabende sowie gemeinsames Gestalten von Adventskränzen oder das Bemalen von Ostereiern. Projektbeschreibung Wegen des kritischen Zustands der reformierten Kirche in Tureni werden seit mehreren Jahren die Gottesdienste im Gemeindesaal gefeiert. Die Gemeinde hat mit den Renovierungsarbeiten schon begonnen. Es wurden ein Entwässerungssystem gelegt und die Grundmauern gestärkt. Auch die Fenster und Türen sind schon ausgetauscht worden. Bis die Kirche wieder benutzt werden kann, sind noch neue Elektrik, Fußböden, Bänke, Emporen und neuer Putz nötig. „Wir führen ein aktives Gemeindeleben, obwohl unsere Kirche derzeit unbenutzbar ist. Aber ein würdiger Platz für die Gottesdienste ist für uns das wichtigste Anliegen“, schreibt Pfarrer Endre Székely Szabolcs. „Der Zustand der Kirche hat nun mal eine Auswirkung auf die Gemeinde.“ Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 41 571 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kommune. Das Bischofsamt des Siebenbürgischen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 12 500

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Renovierung der Kirche und des Gemeindehauses in Vechea

Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Vechea. Verantwortlich: Pfarrer Károly Gáspár, Strada Principală 79, 407214 com. Chinteni Sat Vechea, jud. Cluj, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 750) 417 63, E-Mail: [email protected], Internet/Facebook: fb.me/Bodonkut Die reformierte Gemeinde in Vechea (Bodonkút) zählt aktuell nur 67 Gemeindeglieder. Trotzdem ist sie eine Gemeinde mit einer guten Entwicklungsperspektive. Früher ist der Ort ausgeblutet, weil Menschen wegen der Arbeit nach Cluj (Klausenburg) gezogen sind. Heute ist die Stadt aber so gewachsen, dass ihre Grenze nur noch zehn Kilometer vom Dorf entfernt ist. Immer mehr Menschen renovieren Häuser, in denen einst ihre Eltern oder Großeltern wohnten, manche als Sommerhaus, andere sogar als Dauerwohnsitz. Vor kurzem begann die Kommune, die Straßen zu sanieren. Projektbeschreibung Seit einem Jahr ist Károly Gáspár, ein früherer Stipendiat des GAW, Pfarrer in Vechea. „Das macht viel aus, dass nach 50 Jahren wieder ein Pfarrer in der Gemeinde lebt“, schreibt er. „Die Menschen fühlen sich gestärkt, sie machen Pläne, besuchen Gottesdienste, wir organisieren Veranstaltungen. Innerhalb von wenigen Monaten sind fünf neue Gemeindeglieder dazugekommen.“ Vechea soll Zentralgemeinde für Diasporagemeinden werden. Deshalb ist es wichtig, die Gebäude herzurichten und die Dächer zu sanieren. „Unsere Glöcknerin befindet sich jedes Mal in Lebensgefahr, wenn sie die Glocken läuten will“, beschreibt Károly Gáspár die aktuelle Lage an einem Beispiel. Unter dem Dach des geräumigen Pfarrhauses sollen einige Gästezimmer entstehen. „Ich bemühe mich darum, dass unsere Gemeinde bald im GAW-Magazin als ein positives Beispiel vorgestellt werden kann!“ Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 14 835 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Das Bischofsamt des Siebenbürgischen Kirchendistrikts der Reformierten Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 4 000

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Sanierung der Zufahrt und des Parkplatzes im Elimheim in Cisnădioara Antragsteller Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. Verantwortlich: Hauptanwalt Friedrich Gunesch, str. General Magheru nr. 4, 550185 Sibiu, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 269) 21 78 64, Fax: (0040 269) 20 68 64, E-Mail: [email protected], Internet: www.evang.ro Etwa zehn Kilometer von Sibiu (Hermannstadt) entfernt liegt inmitten eines riesi-gen Obstgartens am Fuße der Vorgebirge ein Gebäudekomplex – das landeskirchli-che Erholungsheim „Elimheim“ in Cisnădioara (Michelsberg). Ursprünglich war es für Ruheständler der Kirche errichtet. Heute dient das Elimheim als Tagungshaus und Begegnungsstätte. Hier treffen sich Gemeindekuratoren, Presbyter und Lek-toren, finden Rüstzeiten für Studierende sowie für Pfarrerinnen und Pfarrer statt. Auch Kinder, Jugendliche und Familien sind willkommen; erst vor wenigen Jahren wurde deshalb ein Spielplatz gebaut. Projektbeschreibung Das Landeskonsistorium hat die beiden Erholungsheime in Cisnădioara (Michels-berg) und Vulcan (Wolkendorf) im Jahr 2007 übernommen. Seitdem werden die beiden Einrichtungen saniert und entsprechen inzwischen einem hohen Standard. Im Elimheim sollen als nächstes die Zufahrt und der Parkplatz saniert werden. Durch die gestiegene Verkehrsbelastung hat der Weg Schaden genommen. Eine Ausbesserung des Parkplatzes ist nötig, damit die Autos nicht vor den Gebäuden geparkt werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 17 000 €. Das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

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Reparatur des Kirchendachs in Hetiur Antragsteller Evangelisches Bezirkskonsistorium Sighişoara. Verantwortlich: Michael Meyndt, Verwalter, Cositorarilor 10, 545400 Sighişoara, jud. Mures, RUMÄNIEN, Tel. und Fax: (0040 265) 77 79 26, E-Mail: [email protected] Hetiur (Marienburg) liegt rund zehn Kilometer von Sighişoara (Schäßburg) ent-fernt. Historisch gesehen war der Ort einer von 13 siebenbürgisch-sächsischen Gemeinden, die nicht auf Königsboden lagen und daher bis 1848 leibeigen waren. Deshalb gibt es hier auch keine Kirchenburg, sondern nur eine kleinere Dorfkirche an einer Anhöhe. Die evangelische Gemeinde zählt heute nur noch 29 Gemeinde-glieder. Die interkonfessionellen und ethnischen Beziehungen vor Ort sind sehr gut, auch die politische Gemeinde unterstützt die Aktivitäten der Lutheraner und ist daran interessiert, die Marienkirche als weithin sichtbares Wahrzeichen des Ortes zu erhalten. Projektbeschreibung Aus welcher Zeit die evangelische Kirche von Hetiur (Marienburg) stammt, ist nicht geklärt. Bekannt ist jedoch, dass schon 1417 Papst Martin V. eine Unterstützung zur Reparatur einer Marienkirche zugesagt hat. Die Gemeindeglieder und die Heimatortsgemeinde Marienburg aus Deutschland haben in den vergangenen Jah-ren öfter kleinere Reparaturen an der Kirche vorgenommen: Die elektrischen Leitun-gen wurden ersetzt, Putz repariert etc. Allerdings ist schon vor einigen Jahren deut-lich geworden, dass das Regenwasser an verschiedenen Stellen in die Kirche ein-dringt und Schaden verursacht. Die Sparren des Dachstuhls sind an den unteren Enden angefault. Eine Reparatur des Dachs und des Dachstuhls ist unumgänglich und sollte schnell durchgeführt werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 18 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Heimatortsgemeinschaft Marienburg. Das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Dachsanierung der Margarethenkirche in Mediaş Antragsteller Evangelische Kirchengemeinde in Mediaş. Verantwortlich: Pfarrer Gerhard Servatius-Depner, Piaţa Castelului 2, 551019 Mediaş, RUMÄNIEN, Tel. und Fax: (0040 269) 84 19 62, E-Mail: [email protected], Internet: www.evkm.ro Das Kastell Mediaş (Mediasch) ist trotz des Verlusts des äußeren Mauerrings und einiger Türme die stärkste erhaltene siebenbürgisch-sächsische Stadtkirchenburg. Die mächtige Margarethenkirche und der schiefe Trompetenturm prägen das Stadtbild, von welcher Seite auch immer man sich der Stadt nähert. Die heutige Stadtpfarrkirche ist schon der dritte Bau an dieser Stelle und voller historischer Kunstgegenstände und Kirchenschätze. Die Kirchengemeinde gehört zu den größ-ten der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien mit entsprechend vielfältigen Formen von Gottesdiensten, der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit und des Musiklebens. Seit 25 Jahren besteht eine gute Zusammenarbeit mit dem Diakonie-verein Mediaş. In der Tourismussaison stehen bis zu acht Jugendliche bereit für Kirchenführungen. Projektbeschreibung Das Dach der Margarethenkirche bereitet der Gemeinde zunehmend Sorgen. Der Dachstuhl ist an mehreren Stellen provisorisch repariert, einige Balken haben sich gelöst oder stützen sich auf einen Ziegel ohne festen Stützpunkt. „An gelösten und gedrehten Balken kann man genau die Bewegung des Dachstuhls ablesen“, erläutert Pfarrer Servatius-Depner die Problematik. Deshalb muss der Dachstuhl dringend saniert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 107 364 €. Das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

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Bau und Sanierung von Gemeindehäusern Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche in Rumänien. Verantwortlich: Attila Fehér, Ober-kirchenrat, Bulevardul 21 Decembrie 1989 Nr. 1, 400105 Cluj, RUMÄNIEN Tel.: (0040 264) 59 66 14, Fax: (0040 264) 59 38 97 E-Mail: [email protected] Projektbeschreibung Bistriţa (Beszterce): Den Raum für ihre Veranstaltungen, Gruppen und Kreise mie-ten die ungarischsprachigen Lutheraner der Stadt Bistriţa bisher von den deutschen Lutheranern. „Wir haben immer Schwierigkeiten, unsere Tätigkeiten zu organisieren und zu koordinieren, weil wir keinen eigenen Raum dafür haben“, bedauert Gemein-depfarrer Csaba Zoltán Tóth. Im Jahr 2012 legte die Evangelisch-lutherische Ge-meinde in Bistriţa-Năsăud den Grundstein für das eigene Gemeindezentrum. Der Bau ist inzwischen, auch mit Unterstützung des GAW (Projektkataloge 2014 und 2016) gut vorangeschritten. Das Haus ist überdacht, sogar Fenster und Türen sind schon eingesetzt. Als nächstes sollen die Fußböden gelegt werden. Die Kosten für diese Bauphase sind veranschlagt mit 6 498 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

Jimbor (Székelyzsombor): Die kleine Dorfgemeinde in Jimbor zählt nur 235 Glieder. Viele sind Rentner, doch es gibt auch Kinder und Jugendliche, für die Christenlehre, Religionsunterricht an der Schule und eigene Bibelstunden angeboten werden. Die Gemeinde bemüht sich, auch örtliche Traditionen zu bewahren oder wieder aufleben zu lassen. Aktuell gibt es zwei Arbeitsgruppen für die traditionelle Möbelmalerei, eine für Erwachsene und eine eigens für Kinder. Die Gemeinde möchte die Hygiene-einrichtungen im Gemeindehaus sanieren. Da das Haus auf einem Hügel steht, ist der mangelnde Druck in der Wasserleitung immer wieder ein Problem und soll durch neue Kessel behoben werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 12 500 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 4 000

Das Bischofsamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet.

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RUMÄNIEN – Südost-Europa

Renovierung der Kirche in Copşa Mică Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Copşa Mică. Verantwortlich: Pfarrer Arpad Csaba Horváth, str. Mediasului nr. 100, 555400 Copşa Mică, jud. Sibiu, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 269) 84 01 02, E-Mail: [email protected] Copşa Mică (Kiskapus, Kleinkopisch) ist eine Kleinstadt im Landkreis Sibiu. Die In-dustrialisierung im 20. Jahrhundert schaffte hier einerseits Arbeitsplätze, brachte aber zugleich durch eine Rußfabrik und eine Buntmetallhütte eine extreme Umwelt-verschmutzung mit sich. „Die Stadt wurde als die zweitschmutzigste in ganz Europa verschrien“, schreibt Pfarrer Arpad Csaba Horváth. Inzwischen sind diese Fabriken geschlossen. „Viele Menschen, vor allem Rentner, fühlen sich wie beraubt. Denn durch die Arbeit entstand eine Gemeinschaft, an die sie sich noch heute nostalgisch erinnern.“ Sehr viele haben auf der Suche nach Arbeit die Stadt verlassen. Die evan-gelisch-lutherische Gemeinde ist trotzdem relativ stabil geblieben und zählt rund 150 Glieder. Projektbeschreibung „Unsere Kirche ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein Ort voller Glauben und Leben. An Feiertagen kommen hier Familien wieder zusammen, Menschen, die sich lange nicht mehr gesehen haben“, berichtet der Gemeindepfarrer. „Die Jugendlichen ziehen sich die Tracht an. Für sie sind die Gottesdienste und die Religionsstunden Gelegenheiten, ihre ungarische Muttersprache zu gebrauchen, was ihnen im Alltag manchmal schwerfällt.“ Bauhistorisch ist die lutherische Kirche von Copşa Mică interessant, weil ihr Turm ursprünglich als Wachturm den Handelsweg zwischen Sighişoara und Sibiu absicherte. Wegen Rissen in den Wänden und durch Feuchtig-keit verursachte Schäden, möchte die Gemeinde ihre Kirche gründlich renovieren. Das Kirchdach ist schon erneuert worden, das Turmdach befindet sich jedoch noch in einem schlechten Zustand. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 30 000 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung, der Landkreis und der Staat. Das Bischofsamt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Rumänien und das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien haben den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 9 000

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Vertrauensgabe für das Gustav-Adolf-Werk-Rumänien in Oradea

Antragsteller Gustav-Adolf-Werk-Rumänien (GAW-RO). Verantwortlich: Pfarrer Attila Mátyás, Generalsekretär, Strada Tudor Vladimirescu 28, 410203 Oradea, RUMÄNIEN, Tel.: (0040 359) 40 15 30, Fax: (0040 259) 43 61 53, E-Mail: [email protected] Das GAW-RO ist eine Arbeitsgemeinschaft von vier protestantischen Kirchen des Landes und dient der diakonischen Zusammenarbeit sowie der Förderung der Ökumene zwischen diesen Kirchen. Präsident des GAW-RO ist Dekan József Ötvös aus Târgu Mureş, Siebenbürgischer Kirchendistrikt der Reformierten Kirche. Das rumänische Geschwisterwerk des Gustav-Adolf-Werkes (GAW) wurde 2002 gegründet. Seit 2003 koordiniert das Zentralbüro des GAW-RO in Oradea die Zu-sammenarbeit von Gemeinden und Kirchenleitungen und vermittelt Informatio-nen. 2009 wurde es offiziell als Asociaţa Gustav Adolf (Gustav-Adolf-Egyesület) registriert und ist seit Januar 2010 eine juristische Person. Der Verein koordiniert die Projektarbeit des GAW in Rumänien, informiert die Gemeinden über die För-dermöglichkeiten und hilft ihnen bei der Vorbereitung der Anträge und der Doku-mentation. Darüber hinaus sieht das GAW-RO seine Aufgabe darin, protestantische Interessen in der Gesellschaft zu vertreten. Jährlich sammeln alle beteiligten Kirchen eine gemeinsame Kollekte, die einem Projekt in diesen Kirchen zugute-kommt. Damit sollen die protestantische Zusammenarbeit und die Geschwister-lichkeit verstärkt werden. Projektbeschreibung Für die Zentrale des GAW in Deutschland ist das Büro in Oradea ein wichtiger An-sprechpartner. Es ist an der Auswahl der Projekte beteiligt, informiert über deren Verlauf, liefert Zwischen- und Abschlussberichte. Die Vertrauensgabe ist ein wichtiger Baustein für die Tätigkeit des GAW-RO, denn sie ermöglicht die Fortführung der Geschäftsstelle und die Kontakte zu den Gus-tav-Adolf-Werken und Diasporawerken der verschiedenen evangelischen Kirchen in Europa.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 3 000

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Russische Föderation

17.075.400 km2 143.820.000 Einwohner (einschließlich der Exklave Kaliningrad) (941.873 Einwohner) Die Hauptstadt ist Moskwa (Moskau) mit 11.971.664 Einwohnern. Die Russische Föderation mit bundesstaatlichem Charakter ist in acht föderale Bezirke aufgeteilt, die 21 autonome Republiken sowie eine Vielzahl von administ-rativen Gebieten und kleinen autonomen Gebieten umfassen. In dieser Föderation leben mehr als 100 Nationalitäten und Völker. Die höchsten Anteile an der Bevöl-kerung haben die Russen mit 80 %, 4 % Tataren, 2 % Ukrainer, 1,2 % Baschkiren und 1,1 % Tschuwaschen. 70 % gehören zur Russisch-Orthodoxen Kirche, 14 % sind Muslime. Religiöse Min-derheiten sind 1,4 % Protestanten, Katholiken, Buddhisten und Juden. 50 Millio-nen sind religionslos.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE EUROPÄISCHES RUSSLAND (ELKER)

mit ca. 15.000 Gemeindegliedern in 170 registrierten und nichtregistrierten Gemeinden und Gemeindegruppen, zusammengefasst in 11 Propsteien

Geistlicher Leiter: Bischof Dietrich Brauer E-Mail: [email protected]

Kanzlei: Viktor Weber Starosadskij per. 7/10, Gebäude 8 101000 Moskwa, RUSSLAND Tel. und Fax: (007 495) 628 53 36 E-Mail: [email protected] Internet: www.lutherancathedral.ru Auslandskontakte/ Dr. Elena Bondarenko Frauenbeauftragte: E-Mail: [email protected]

Die massenhafte Auswanderung von Russlanddeutschen in den letzten 20 Jahren hat einen schmerzlichen Aderlass für die ELKER bedeutet. Während in ländlichen Gegenden Gemeinden mit brüdergemeindlicher Tradition noch an der deutschen Sprache festhalten, gibt es in den Stadtgemeinden immer mehr Zuwachs an Rus-sischsprachigen. Dennoch weiß sich die ELKER den Russlanddeutschen lutheri-scher Herkunft verpflichtet, unabhängig davon, ob sie schon den Weg zu ihrer Kirche gefunden haben oder nicht. Theologische Fortbildung der Hauptamtlichen, Zurüstung der Laien, Verbesserung der Kommunikation über große Entfernungen hinweg, Schaffung von geeigneten Versammlungsräumen für die Gemeinden, Sanierung von zurückerhaltenen histo-rischen Kirchen und Gebäuden, Suche nach einer stabilen finanziellen Basis – dies

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sind immer noch die wesentlichen Sorgen der ELKER und ihrer Gemeinden. Zur ELKER zählt sich auch die lutherische Gemeinde in Grodno, Weißrussland. Es bestehen regionale Partnerschaften mit Landeskirchen und Gemeinden in Deutschland, auch zu Synoden und Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika. EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE URAL, SIBIRIEN UND FERNER OSTEN

(ELKUSFO)

mit ca. 4.000 Gemeindegliedern in 138 Gemeinden in vier Propsteien mit 13 Pfar-rern.

Geistlicher Leiter: N. N. Kanzlei: Tatjana Muramzewa Christuskirchenzentrum Roshdestwenskogo 2/1, 644020 Omsk, RUSSLAND Tel.: (007 3812) 41 77 90 und 40 37 53 Fax: (007 3812) 40 25 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.elkusfo.ru

Die ELKUSFO ist flächenmäßig die größte lutherische Kirche der Welt. Erste Ge-meinden gab es bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Gemeinden sind fast alle durch Deutsche gegründet. Zurzeit vollzieht sich ein sprachlicher Wandel weg vom Deutschen zum Russischen. Die ländlichen Gemeinden sind durch Wegzug und Auswanderung in ihrer Existenz bedroht (im Zeitraum 2000–2005 haben knapp 60 Gemeinden und Gruppen aufgehört zu existieren). Dagegen bilden sich in den Zentren und Städten neue Gemeinden, die von theologischer Vielfalt geprägt sind. Hauptaufgabe ist die Sammlung der Evangelischen, die Gründung von Gemeinden, die Zurüstung der Gemeindeleiter und -leiterinnen und Ausbildung von Mitarbei-tern und Mitarbeiterinnen. Es besteht ein Partnerschaftsvertrag zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.

Übergeordnetes Organ der ELKER und der ELKUSFO ist die

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE RUSSLANDS (ELKR)

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands (ELKR) bietet den Rahmen für die Zusammenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO). Sie vertritt die beiden eigenständigen Kirchen gegenüber dem Staat und im ökumenischen Gespräch.

Erzbischof: Dietrich Brauer (Adresse s. ELKER)

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Ein Forum für die Zusammenarbeit der Lutheraner in verschiedenen Nachfolge-staaten der Sowjetunion ist der

BUND EVANGELISCH-LUTHERISCHER KIRCHEN IN RUSSLAND UND ANDEREN STAATEN (Bund der ELKRAS)

Lutherische Kirchen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, die den Bund der ELKRAS bilden, koordinieren ihre Arbeit über regelmäßige Bischofskonsultationen, verfügen jedoch über keine gemeinsamen Organe wie Generalsynoden mehr. Der Bund der ELKRAS ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, der Konferenz der Europäischen Kirchen und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Geistlicher Leiter: Erzbischof Dietrich Brauer

Vorsitzender des Bischofsrates: Bischof Juri Nowgorodow

Kanzlei: Marina Chudenko Petrikirche, Newskij Prospekt 22-24 191186 St. Petersburg, RUSSLAND Tel.: (007 812) 571 24 23, 571 94 17 und

571 46 89, Fax: (007 812) 310 26 65 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.elkras.ru

Mitglieder

• Evangelisch-Lutherische Kirche Russlands • Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten • Evangelisch-Lutherische Kirche in Georgien • Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan • Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kirgisistan • Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine • Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan

Ausbildungsstätte

THEOLOGISCHES SEMINAR DER EVANGELISCH-LUTHERISCHEN KIRCHE

Rektor: Dr. Anton Tichomirow Leningradskaja oblast, Wsewoloschski Rajon Nowosaratowka, 140, 193149 St. Petersburg, RUSSLAND Tel.: (007 812) 441 09 07, Fax: (007 812) 441 18 89

E-Mail: seminaria@novosaratovka. Internet: www.novosaratovka.org

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

RUSSLAND – Ost-Europa/Asien

Heizung für das Propsteigebäude in Maikop

Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland (ELKR). Verantwortlich: Pröpstin Dr. Elena Bondarenko, Starosadskij per. 7/10, 101000 Moskwa, RUSSLAND, Tel. und Fax: (007 495) 628 53 36, E-Mail: [email protected], Internet: www.lutherancathedral.ru Im Nordkaukasus gab es vor der Oktoberrevolution 1917 in verschiedenen Orten blühende evangelisch-lutherische Gemeinden. Jetzt leben in diesem Gebiet nur noch wenige evangelische Christen deutscher Herkunft. Die heutige Propstei Nordkaukasus erstreckt sich von Rostow am Don am Schwarzen Meer entlang über Noworossijsk bis nach Sotschi. Seit 2015 ist Sergej Maramzin, ein Absolvent des Theologischen Seminars in Nowosaratowka, als Propst für den Nordkaukasus zu-ständig. Er besucht regelmäßig die Gemeinden in Wladikawkas, Tscherkessk, Mais-ki, Prochladny und Noworossijsk, um sie zu stärken, und er organisiert Bibelsemi-nare für das ganze Gebiet. Projektbeschreibung Eine große Herausforderung ist der Mangel an kirchlichen Gebäuden. Propst Ma-ramzin hat sich schon mit einem offenen Brief an den Gouverneur des Gebiets Krasnodar gewandt, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass in diesem Gebiet noch kein einziges Kultgebäude an Lutheraner zurückgegeben worden ist. Die Benutzung von privaten Räumen für Gottesdienste ist durch die aktuelle Gesetz-gebung in Russland untersagt worden. In Krasnodar gibt es ein kleines Gemeinde-haus für 25 Personen, das manchmal überfüllt ist. In Maikop, der Hauptstadt der Republik Adygeja, wird jetzt ein kleines, bescheidenes Gemeindehaus errichtet. „Momentan haben wir gar keine Heizung und können das Haus nur in der warmen Jahreszeit nutzen“, erläutert Propst Sergey Maramzin. Für den Einbau einer Hei-zung bittet die Propstei um Unterstützung. Die Kosten für die Baustufe sind veranschlagt mit 15 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 3 000

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RUSSLAND – Ost-Europa/Asien

Fortsetzung des Neubaus vom Kirchenzentrum St. Marien in Saratow Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland. Verantwortlich: Pröpstin Dr. Elena Bondarenko, Starosadskij per. 7/10, 101000 Moskwa, RUSSLAND, Tel. und Fax: (007 495) 628 53 36, E-Mail: [email protected], Internet: www.lutherancathedral.ru Saratow hat ca. 840.000 Einwohner und liegt an der mittleren Wolga. Bis zur De-portation lebten hier viele Wolgadeutsche. Im Stadtzentrum gab es eine große lutherische Kirche, die in der Breschnew-Zeit gesprengt wurde. Die lutherische Kirchengemeinde in Saratow hat sich neu gegründet, ist stabil und sehr aktiv. Mittlerweile ist sie international geworden, denn zahlreiche evangelische Studie-rende aus Namibia haben in der Gemeinde ihre geistige Heimat gefunden. Gegen-wärtig zählt die Gemeinde 150 Glieder. Projektbeschreibung 2006 fand die Grundsteinlegung der neuen lutherischen Kirche nahe dem Wolga-ufer statt. Zu Weihnachten 2015 feierte die Gemeinde zum ersten Mal den Gottes-dienst im künftigen Kirchsaal. „Bevor wir mit dem Kirchbau begannen, sagte uns ein Geschäftsmann, dass wir die Kirche nie vollenden werden“, schrieb Alexander Scheiermann, damals noch Propst der Propstei Saratow, inzwischen Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten in einem Rund-brief. „Aber der Herr macht das Unmögliche möglich. So kann ich nur bestätigen, dass in den letzten Monaten wieder viel gebaut wurde.“ In der dritten Etage sind ein Büro, ein Jugendraum und ein schöner Aufenthaltsraum fertig geworden. Mit Unterstützung des GAW soll jetzt der Speiseraum fertiggestellt werden. Die Kosten für die Baustufe sind veranschlagt mit 15 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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RUSSLAND – Ost-Europa/Asien

Kauf eines Gemeinde- und Diakoniehauses in Togliatti

Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Togliatti. Verantwortlich: Pfarrerin Tatjana Zhivoderova (auch: Schiwodjorowa), Jubilenaja 31E, Raum 19a, 445026 Togliatti, RUSSLAND, Tel.: (007 960) 841 97 06, E-Mail: [email protected] Togliatti (auch: Toljatti) ist eine Großstadt an der Wolga mit rund 700.000 Einwoh-nern. Wirtschaftlich ist die Stadt von der Automobilherstellung – Lada-Werke – ab-hängig. Die lutherische Kirchengemeinde besteht schon seit der politischen Wende, wurde aber erst 2013 offiziell registriert. Aktuell zählt sie 75 Gemeindeglieder. Eine Besonderheit der Gemeinde ist ihre wegweisende sozialdiakonische Arbeit, die sich vor allem an Kinder mit Behinderung und deren Familien richtet. Anfangs führte die Pfarrerin Zhivoderova mit Kindern Tanzrehabilitationen durch. Inzwischen werden die Fähigkeiten der Kinder auch durch Kunstkurse, eine Theatergruppe sowie weitere Angebote gefördert. Dieses diakonische Engagement hilft zugleich, in dem orthodo-xen Land Vorurteile gegenüber den Lutheranern abzubauen und trägt zur Stabilisie-rung und zum Wachstum der Gemeinde bei. Projektbeschreibung Mit Hilfe des GAW und weiterer Partner konnte die Gemeinde im Jahr 2011 zwei Zimmer als Gemeinderäume erwerben. Schnell sind die Räumlichkeiten zu klein geworden. Die Gemeinde nutzte 2016 die Chance, ein fertiges Gebäude mit einem großen Grundstück zu kaufen. Angesichts der neuen Gesetzgebung, die Gottesdiens-te in Büroräumen und Privatwohnungen untersagt, war dieser Schritt enorm wichtig. „Der Dank und die Freude sind unheimlich groß. Die Gemeinde sowie die Eltern der Kinder und Jugendlichen mit Behinderung haben sich mit Begeisterung gemeinsam an die Renovierung gemacht“, schreibt Pfarrerin Tatjana Zhivoderova. In ihrem neu-en Haus möchte die Gemeinde ihre diakonischen Angebote erweitern und mit einfa-cher Berufsausbildung und Werkstätten für Behinderte ergänzen. Das GAW wird um eine zweijährige Unterstützung gebeten. (2017/17 000 €; 2018/17 000 €). Die Gesamtkosten für den Kauf betragen 126 700 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind u. a. der Martin-Luther-Bund, der Lutheri-sche Weltbund und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 17 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

RUSSLAND – Ost-Europa/Asien

Gemeindeseminar für kirchliche Mitarbeitende in Omsk Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO). Verantwortlich: Tatjana Muramzewa, Kanzleileiterin, Roshdestwenskogo 2/1, 644020 Omsk, RUSSLAND, Tel. und Fax: (007 3812) 41 77 90, E-Mail: [email protected], Internet: www.elkusfo.ru Die ELKUSFO ist flächenmäßig die größte Kirche im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten. Gegenwärtig gibt es in der Kirche 15 Pastoren und Pastorinnen, dazu kommen noch 50 Laienprediger. Die Entfernungen zwischen den 138 Gemeinden betragen zwischen 30 bis 3.000 km. Manche Gemeinden können nur einmal im Jahr von einem Pfarrer oder dem Bi-schof besucht werden. Besonders solche Gemeinden sind auf die Aus- und Weiter-bildung eigener Mitarbeitender angewiesen. Sehr stark unterscheiden sich die Gemeinden in ihrer theologischen Prägung. Einige sind in brüdergemeindlicher Tradition verwurzelt, andere sind neu und weniger konservativ. „Die Kirche hat hier die Aufgabe, das Nebeneinander von verschiedenen Traditionen in einer Kir-che zu ermöglichen und zugleich für eine klare geistliche Entwicklung der Ge-meinden zu sorgen“, betont die Leiterin der Kirchenkanzlei, Tatjana Muramzewa. Projektbeschreibung Jedes Jahr bietet die ELKUSFO im Oktober für Mitarbeitende ein Ausbildungssemi-nar an. 25 Personen aus allen Regionen der Kirche können sich in praktischen und theologischen Fragen weiterbilden und zugleich ihre Gemeinschaft vertiefen. Da viele der aktiven Mitarbeitenden ihre Gemeinden auf der Synode vertreten, findet das Seminar im Anschluss an die Synode statt. Das hilft, Fahrtkosten zu sparen, die bei den Entfernungen in Sibirien oft beträchtlich sind. Die Menschen können ihre Fahrtkosten nicht selber tragen. Von ihnen werden jedoch Teilnahmebeiträge in Höhe von rund 1 500 Rubel erwartet. Die Kosten für die Konferenz sind veranschlagt mit 5 800 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

RUSSLAND – Ost-Europa/Asien

Gemeinderäume in Woltschansk und Swonarjow Kut Antragsteller Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO). Verantwortlich: Tatjana Muramzewa, Kanzleileiterin, Roshdestwenskogo 2/1, 644020 Omsk, RUSSLAND, Tel. und Fax: (007 3812) 41 77 90, E-Mail: [email protected], Internet: www.elkusfo.ru Projektbeschreibung Woltschansk: In der Propstei Ural trägt die missionarische Arbeit gute Früchte. In den vergangenen Jahren sind mehrere neue Gemeindegruppen und -kreise ent-standen. So auch in Woltschansk, wo durch Kinder- und Jugendarbeit eine junge, aktive Gemeinde entstanden ist. Mit dem neuen Gesetz der Russischen Föderation aus dem Jahr 2016 über die missionarische Tätigkeit, darf die Gemeinde ihren bisherigen Versammlungsraum in einer Kindereinrichtung nicht mehr nutzen. Auch eine private Wohnung kommt aus demselben Grund nicht infrage. Die Ge-meinde ist gezwungen, sich eigene Räumlichkeiten zu kaufen. Das kann sie nur mit Unterstützung aus dem Ausland schaffen. Die Kosten sind veranschlagt mit 17 484 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Liebenzeller Mission und Russland-deutsche Verbände in Deutschland.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

Swonarjow Kut: Das Dorf in der Nähe von Omsk gehörte zu den unzähligen Ver-bannungsorten für Wolga-Deutsche während des Zweiten Weltkrieges. Im Unter-schied zu vielen Brüdergemeinden, die klein geworden sind und überaltert, hat die Gemeinde in Swonarjow Kut sogar eine Sonntagsschule für Kinder. Im Jahr 2016 wurde der Gemeinde ein Gebäude überlassen, damit sie es als Gemeindehaus nut-zen kann. Ohne eine Grundsanierung ist das Haus jedoch nicht brauchbar. Die Kosten sind veranschlagt mit 8 870 €.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten hat den Antrag befürwortet.

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SERBIEN SÜDOST-EUROPA

Republik Serbien

77.474 km2 7.098.000 Einwohner Die Hauptstadt von Serbien ist Beograd (Belgrad) mit 1.166.763 Einwohnern. 85 % der Bevölkerung gehören zur Serbisch-Orthodoxen Kirche. Religiöse Minderhei-ten sind 5 % Katholiken, 3 % Muslime, 1 % Protestanten und Juden. Serbien ist seit dem 5. Juni 2006 Nachfolgestaat von Serbien und Montenegro. Laut Verfassung der Republik Serbien hat die Region Vojvodina den Status einer autonomen Provinz.

Am 5. Mai 2006 wurde in Serbien das neue Religionsgesetz rechtskräftig, das u. a. sieben historische Religionsgemeinschaften staatlich anerkennt. Zu diesen zählen auch die beiden Partnerkirchen des Gustav-Adolf-Werks. Dem Religionsgesetz folgte im Juni 2006 ein weiteres Gesetz, das die Rückgabe des enteigneten kirchli-chen Besitzes regelt.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

SLOWAKISCHE EVANGELISCHE KIRCHE A.B. IN SERBIEN

(Slovačka evangelička a.v. crkva u Srbiji/Slovenská evanjelická a. v. cirkev v Srbsku) mit 49.000 Gemeindegliedern in 27 Gemeinden mit 14 Filialen und 17 Pfarrern und fünf Pfarrerinnen.

Bischof: Mag. Samuel Vrbovský

Bischofsamt: Vuka Karadžića 2 21000 Novi Sad, SERBIEN Tel.: (00381 21) 661 18 82 Fax: (00381 21) 52 54 43 E-Mail: [email protected] Internet: www.ecavyu.com

Sekretärin: Evka Hlavati Die Slowakische Evangelische Kirche A.B. ist die größte lutherische Kirche im ehemaligen Jugoslawien. Sie entstand 1921 als Gründung slowakischer Chris-ten, die zuvor zur Evangelischen Kirche Ungarns gehörten und deren Siedlungs-gebiet nach dem Ersten Weltkrieg dem neugegründeten jugoslawischen Staat zugesprochen wurde. 1967 schlossen sich ihr auch ungarischsprachige Luthera-ner aus der Evangelischen Kirche in Serbien an. Die Ausbildung der Pastoren der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B. findet an der Lutherischen Theologischen Fakultät in Bratislava statt.

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Die Gemeinden zeigen eine traditionelle Lebendigkeit. Sie leiden derzeit aber noch unter den wirtschaftlichen Problemen des Landes. Viele jüngere Gemeindeglieder sehen sich zur Abwanderung gezwungen.

REFORMIERTE CHRISTLICHE KIRCHE IN SERBIEN

(Reformatska Hriscanskva Crkva u Srbiji/Szerbiai Református Keresztyén Egyház) mit 15.000 Gemeindegliedern in 15 Gemeinden mit 43 Filialen und vier Pfarrerin-nen und neun Pfarrern. Bischof: Belá Halász Trg. Vojvodjanskih brigada 2 26000 Pancevo-Vojlovica, SERBIEN Tel.: (00381 13) 34 27 19 E-Mail: [email protected] Internet: www.szrke.com Landeskuratorin: Dr. Margit Dautermann Dušana Petrovića 11, 24000 Subotica, SERBIEN Tel.: (00381 24) 52 14 55 E-Mail: [email protected] Sekretärin: Erzsébet Csányi Trg. M. Tita 6, 24342 Pacsér, SERBIEN Tel. und Fax: (00381 24) 474 40 15 E-Mail: [email protected] Im 16. Jahrhundert führte Mihály Sztáray, einer der ersten ungarischen Reforma-toren, die Reformation in Baranja ein. Als nach dem Ersten Weltkrieg Teile des südlichen österreichisch-ungarischen Kaiserreichs im Jahr 1920 an das jugoslawi-sche Königreich gingen, bildete sich eine eigenständige Reformierte Kirche in Jugoslawien. Sie wurde 1933 staatlich anerkannt. In ihr waren auch einige deutschsprachige Gemeinden integriert. Nach dem Zwei-ten Weltkrieg musste die deutschsprachige Bevölkerung Jugoslawien verlassen. Auch die ungarischsprachigen Reformierten waren unter dem kommunistischen Regime vielen Repressionen ausgesetzt. Zahlreiche Gemeindeglieder wanderten aus, vor allem nach Ungarn. Ungarisch ist die Muttersprache der meisten Gemeindeglieder. Es gibt jedoch auch eine kroatisch- und zwei tschechischsprachige Gemeinden. Die Bürgerkriege im auseinanderfallenden Staatenbund Jugoslawien brachten auch für die Kirche eine neue Situation. Die massive Einwanderung von serbischen Flüchtlingen in die Vojvodina veränderte die Situation der ungarischsprachigen Bevölkerung, die zunehmend zu einer kleinen Minderheit wurde. Diese Entwick-lung verstärkte nochmals den Trend zur Abwanderung von Gemeindegliedern.

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Ökumene

ÖKUMENISCHE HILFSORGANISATION (Ekumenska Humanitarna Organizacija – EHO)

Direktorin: Pfarrerin Tilda Gyenge Szlifka Ćirila i Metodija 21 21000 Novi Sad (Újvidék), SERBIEN Tel. und Fax: (00381 21) 46 96 16 und 46 65 88 E-Mail: [email protected] Internet: www.ehons.org

Das im Jahr 1993 gegründete „Ökumenische Hilfswerk“ musste 1997 seine Arbeit beenden, da die Serbisch-Orthodoxe Kirche ihre Mitarbeit aufgekündigt hatte. Die drei protestantischen Gründerkirchen haben die Fortsetzung der Arbeit in neuer Form beschlossen. Die Ökumenische Hilfsorganisation wurde am 28. April 1998 registriert.

Mitgliedskirchen: • Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien • Reformierte Christliche Kirche in Serbien • Evangelisch-Methodistische Kirche in Serbien • Apostolisches Exarchat für Griechischkatholiken in Serbien und Montenegro • Evangelisch-Christliche Kirche A.B. in Serbien

Während der Jugoslawienkriege hat die EHO sich um serbische Flüchtlinge aus Kroatien, Bosnien und dem Kosovo gekümmert und sie mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln, Gemüsesamen und Integrationshilfen versorgt. Inzwischen kann die EHO auf ein dichtes Freiwilligen-Netz zurückgreifen. 2006 bezog die EHO ihr neues Zentrum, in dem alle Abteilungen unter einem Dach ver-eint sind. 2009 wurde ein zweiter Gebäudeteil eingeweiht, das Sozialdiakonische Zentrum „Béres Karoly“, benannt nach dem ersten Direktor von EHO. In diesem Zentrum befinden sich Tagesstätten für alte Menschen und eine für Behinderte sowie Gästezimmer.

Erholungs- und Freizeitheim

der Reformierten Christlichen Kirche in Serbien Bildungs- und Freizeitheim – Zentralheim (ehemals „Haus Leuenberg“) Leiterin: Pfarrerin Tilda Gyenge Szlifka Bratstva i Jedinstva 29-31, 24323 Feketić (Feketics), SERBIEN Tel. und Fax: (00381 24) 73 89 99 E-Mail: [email protected]

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SERBIEN – Südost-Europa

Ausbau des Gemeindehauses zum Kirchenzentrum in Zrenjanin

Antragsteller Slowakische Evangelische Kirche A.B. in Serbien. Verantwortlich: Bischof Samuel Vrbovský, Vuka Karadžića 2, 21000 Novi Sad, SERBIEN, Tel.: (00381 21) 661 18 82, Fax: (00381 21) 52 54 43, E-Mail: [email protected], Internet: www.ecavyu.com Nach dem Krieg mit den Osmanen mussten die entvölkerten und verwüsteten Ge-biete in der Vojvodina neu besiedelt werden. Neben Serben und Ungarn zogen auch Deutsche, Slowaken, Franzosen, Italiener etc. ins Land. In Zrenjanin gründe-ten die Slowaken schon 1795 eine Kirchengemeinde, die heute zu den ältesten der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B. in Serbien gehört. Zugleich ist sie mit rund 1.000 Gemeindegliedern eine der kleinsten und bringt allein nicht genug Mittel auf, um ihre Kirche und ihr Gemeindehaus zu pflegen. Die Verwaltung der Stadt Zrenjanin unterstützt die Gemeinde bei diesen Aufgaben. Projektbeschreibung Das 100 Jahre alte Gemeindehaus ist für die kleiner gewordene Gemeinde in Zrenja-nin inzwischen zu groß. Die Gemeinde hat Mühe, es in Ordnung zu halten. Weil die Stadt Zrenjanin verkehrsgünstig liegt und zugleich das administrative Zentrum der Region Mittelbanat ist, hat die Synode der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B. in Serbien beschlossen, das Gemeindehaus zu einem gesamtkirchlichen Zentrum auszubauen. Da die Entfernung von Zrenjanin zu allen Gemeinden der Kirche ähn-lich ist, können hier Treffen, Seminare, Workshops und Schulungen für alle Teil-nehmenden relativ kostengünstig angeboten werden. Bisher fanden z.B. Treffen der Frauenkreise im Bischofsamt statt oder in von Katholiken und Methodisten angemieteten Räumen. Neben der Frauenarbeit würde vor allem die Kinder- und Jugendarbeit von diesem neuen Veranstaltungsort profitieren. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 50 743 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung, das Religionsministe-rium, die Stadt Zrenjanin und der Rat der Slowakischen Minderheit in Serbien. Der Wirtschaftsausschuss der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B. in Serbien hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 20 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SERBIEN – Südost-Europa

Renovierung der Kirche in Debeljača Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Debeljača. Verantwortlich: Pfarrerin Mária Bes-zédes, Trg. M. Tita 3, 26214 Debeljača, SERBIEN, Tel. und Fax: (00381) 13 66 56 56, E-Mail: [email protected] „Die Gesamtsituation des Landes widerspiegelt sich auch in unserer Kommune und in unserer Gemeinde“, schreibt Pfarrerin Mária Beszédes aus Debeljača (Torontálvásárhely). „Wegen der Arbeitslosigkeit und niedrigen Gehälter wandern viele Menschen aus, vor allem junge.“ Die reformierte Gemeinde in der Kleinstadt in Vojvodina zählt 1.600 Glieder. „Wir sind eine doppelte Minderheit“, erläutert die Pfarrerin. „Als Ungarn sind wir eine Minderheit unter Serben und als Evangeli-sche auch eine Minderheit unter den Ungarn. Das Verhältnis zu anderen Konfessi-onen ist gut, aber allzu viel wird gemeinsam nicht unternommen.“ Die reformierte Gemeinde ist aktiv in Kinder- und Jugendarbeit, veranstaltet Winter- und Sommer-camps, Konfirmandenfreizeiten, Religionsunterricht. Im Jahr 2011 hat die Ge-meinde einen Kindergarten gegründet und überlegt jetzt, eventuell ein Altenheim aufzubauen. Auch sozial benachteiligte Menschen werden unterstützt. „Wir helfen Haushalten, die noch keinen Strom haben, einen Anschluss zu bekommen“, erläu-tert Pfarrerin Beszédes. „Wir machen auch Hilfspakete mit Lebensmitteln und Reinigungsmitteln. Vor allem aber versuchen wir, immer in der konkreten Situati-on behilflich zu sein.“

Projektbeschreibung Die 1838 gebaute Kirche wird von der Gemeinde seit dem Jahr 2002 systematisch saniert. Das Dach wurde 2012 erneuert. Seit 2014 lässt die Gemeinde die Kirchen-mauer trocknen und möchte sie nun mit Hilfe des GAW sanieren. „Eine renovierte Kirche wäre ein Zeichen dafür, dass unsere Gemeinde lebt“, betont Mária Bes-zédes. „Außerdem hätten wir dann Kapazitäten frei für andere Aufgaben im Dienst Gottes …“

Die Kosten sind veranschlagt mit 108 581 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind Partnergemeinden aus Ungarn, Rumänien und Deutschland. Der Synodalrat der Reformierten Christlichen Kirche in Serbien hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SERBIEN – Südost-Europa

25 Jahre EHO – Jubiläumsfeier und strategische Planung für die Zukunft Antragsteller Ökumenische Hilfsorganisation (Ekumenska humanitarna organizacija - EHO). Verantwortlich: Anamaria Farago, Projektleiterin, Ćirila i Metodija 21, 21000 Novi Sad, SERBIEN, Tel.: (00381 21) 46 96 16, Fax: (00381 21) 46 65 88, E-Mail: [email protected], Internet: www.ehons.org

Die EHO wurde 1993 von fünf Minderheitskirchen in Serbien gegründet. Seitdem konnten unzählige Hilfsprojekte erfolgreich durchgeführt werden: eine Suppen-küche, humanitäre Hilfe, mobile Ärzteteams, ein HIV/AIDS-Hilfetelefon und Un-terstützung für behinderte Menschen. Große Erfahrungen hat die EHO in der Arbeit mit Flüchtlingen der Balkankriege und den Roma. Seit der Flüchtlingskrise 2015 engagiert sich die EHO erneut für die Flüchtlinge. Die Gründerkirchen sind alle-samt Minderheitskirchen in Serbien und vorwiegend auf dem Gebiet der Vojvodina tätig. Ihre Mitglieder gehören als Slowaken, Ungarn, Mazedonier oder Roma meist außerdem einer nationalen Minderheit an. Mit ihrem einzigartigen Netzwerk dia-konischer Gruppen, mit über 500 Freiwilligen und 65 Hauptamtlichen, zählt die EHO heute zu den größten Nichtregierungsorganisationen in der Vojvodina.

Projektbeschreibung Im Jahr 2018 feiert die EHO ihr 25-jähriges Bestehen. Natürlich werden aus diesem Anlass Partner, Unterstützer, Helfer und Mitarbeiter eingeladen und es wird gemein-sam gefeiert. Zugleich nimmt das Hilfswerk das Jubiläum zum Anlass, seine Arbeit zu überprüfen und neu auszurichten. Ein Entwicklungsplan für die Jahre 2019-22 soll erstellt werden, damit die Arbeit der Organisation weiterhin den Bedürfnissen der Gesellschaft und der benachteiligten Gruppen entspricht. Der Prozess der strategi-schen Planung soll das ganze Jahr 2018 in Anspruch nehmen und Beratungsgesprä-che auf verschiedenen Ebenen einschließen.

Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 15 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS). Der Wirtschaftsausschuss der Slowakischen Evangelischen Kirche A.B. in Serbien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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SLOWAKEI MITTEL-EUROPA

Slowakische Republik

Mitglied der Europäischen Union (EU) 49.034 km� 5.419.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Bratislava (Pressburg) mit 419.678 Einwohnern. 80,7 % der Bevölkerung sind Slowaken, 8,5 % Ungarn, 2 % Roma, 0,6 % Tschechen und 0,4 % Ruthenen. Ein geringer Prozentsatz ist ukrainischer, polnischer und deutscher Herkunft. 62 % gehören zur Römisch-Katholischen, 3,8 % zur Griechisch-Katholischen Kirche, 5,9 % sind Lutheraner. Religiöse Minderheiten sind 1,8 % Reformierte, Orthodoxe, Juden und Muslime. Insgesamt gibt es in der Slowakei 18 staatlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die EVANGELISCHE KIRCHE A.B. IN DER SLOWAKEI (Evanjelická cirkev a.v. na Slovensku) mit 316.250 Gemeindegliedern in 320 Gemeinden mit 159 Pfarrerinnen und 207 Pfarrern. Generalbischof: Dr. Miloš Klátik, PhD. Generalbischofsamt: Palisády 46 811 06 Bratislava, SLOWAKEI P.O. Box 289 810 00 Bratislava 1, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 59 20 12 20 Tel. und Fax: (00421 2) 54 43 05 00 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.ecav.sk und www.evangelische.sk Auslandsreferat: Mgr. Samuel Miško Mobil: (00421) 918 82 80 12 E-Mail: [email protected] Die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei besteht aus 14 Senioraten in zwei Distrikten: Ostdistrikt (Východný dištrikt), Bischof Mgr. Slavomír Sabol, und West-distrikt (Západný dištrikt), Bischof Mgr. Milan Krivda. Nach der politischen Wende in Europa entwickelte die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei wieder Aktivitäten der Frauen- und Jugendarbeit.

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AKE

I

Aktuell betreibt sie acht Kindergärten, sechs Grundschulen und sechs Gymnasien, von denen fünf bilingual sind. Diakonische Einrichtungen sind: Tagungs- und Schulungszentrum Agapé in Svätý Jur, Altenheime in Horné Saliby, Košeca, Kšinná und Trnava, ein Kinderheim mit sechs Pflegefamilien, ein Resozialisierungsheim für vernachlässigte junge Menschen und die evangelische Schule für taubblinde Kin-der in Červenica. 1996 wurde unter Leitung der Pfarrerin Daniela Horinková die Gemeinschaft der evangelischen Frauen neu aufgebaut. Die Gemeinschaft der evangelischen Jugend organisiert Camps und Festivals und kümmert sich um die Erziehung der Jugendli-chen in den Kirchengemeinden. Die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und im Lutherischen Weltbund. Partnerorganisation des GAW der EKD in der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei ist die GENERALUNTERSTÜTZUNG DER EVANGELISCHEN KIRCHE A.B.

IN DER SLOWAKEI

(Generálna podporoveň Evanjelickej cirkvi a.v. na Slovensku)

Vorsitzende: Mgr. Ľubomír Turčan Ing. Anna Bočkayová

Tranoscius-Verlag, A.S. 031 80 Liptovský Mikuláš, SLOWAKEI Tel. und Fax: (00421 44) 552 30 70 und 552 22 06 E-Mail: [email protected] Ausbildungsstätte

EVANGELISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER COMENIUS-UNIVERSITÄT (Evanjelická bohoslovecká fakulta Univerzity Komenského v Bratislave)

Dekan: Mgr. Ľubomir Batka, PhD. Bartókova 8, 811 02 Bratislava, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 67 28 80 20, Fax: (00421 2) 62 80 39 51 E-Mail: [email protected] Internet: www.fevth.uniba.sk

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REFORMIERTE CHRISTLICHE KIRCHE IN DER SLOWAKEI

(Reformovaná Kresťanská cirkev na Slovensku / Szlovákiai Református Keresztyén Egyház) mit 98.797 Gemeindegliedern in 316 Gemeinden und etwa 380 Predigtstellen, davon 37 slowakischsprachig, mit 224 Pfarrerin-nen und Pfarrern, davon 14 Vikarinnen und Vikare. Bischof: Mgr. László Fazekas Mobil: (00421) 917 33 12 14 E-Mail: [email protected] Bischofsamt: Jókaiho 34 945 01 Komárno (Komárom), SLOWAKEI Tel.: (00421 35) 770 18 26 Internet: www.reformata.sk

Synodalkanzlei: Pfarrer-Oberkirchenrat Sándor Molnár Hlavné námestie 23 979 01 Rimavská Sobota (Rimaszombat), SLOWAKEI Tel. und Fax: (00421 47) 562 19 36 E-Mail: [email protected] GAW-Projekte: Pfarrer-Kirchenrat Dr. Loránt Rákos Mobil: (00421) 908 41 18 00 E-Mail: [email protected] Bis zum Ersten Weltkrieg war die Reformierte Christliche Kirche in der Slowakei wie auch die Reformierte Kirche in Transkarpatien (Ukraine) Teil der Reformierten Kirche in Ungarn. Sie geht somit ebenfalls auf die reformatorische Bewegung um 1520 zurück. Die Gemeindeveranstaltungen und Gottesdienste werden auf Unga-risch gehalten, außer in den 55 slowakischsprachigen Gemeinden, die in der Ost-slowakei die zwei Seniorate Michalovský und Ondavsko-Hornádský bilden. In Folge der politischen Wende konnte sich die Kirche wieder deutlich stärker in der Gesellschaft engagieren. Die Kirche ist Träger von zwei reformierten Gymnasien und fünf Schulen. Eine starke Kinder- und Jugendarbeit wird seit 1992 durch FIRESZ (Fiatal Reformátusok Szövetsége – Bund Junger Reformierter) geleistet. Die diakonische Organisation „Diakonia Reformata n. o.“ wurde 2007 registriert. Das Diakonische Zentrum Chanava wurde 2004 geöffnet und dient als Altenpflege-heim, Tagungs- und Konferenzzentrum der Kirche. Zurzeit wird in Komárno das Diakonische Zentrum „Timotheus“ aufgebaut. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen.

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Partnerorganisation des GAW der EKD in der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei ist der

ALLGEMEINE FONDS DER REFORMIERTEN CHRISTLICHEN KIRCHE IN DER SLOWAKEI

(Verejný Fond Reformovanej Kresťanskej cirkvi na Slovensku) Der Fonds wurde 2009 ins Leben gerufen und wird von einem Kuratorium und vom Rat der Synode verwaltet.

Ausbildungsstätte

REFORMIERTE THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER JÁNOS-SELYE-UNIVERSITÄT (Selye János Egyetem – Református Teológiai Kar) Dekan: Dr. Attila Lévai Bratislavská cesta 3322 945 01 Komárno (Komárom), SLOWAKEI Tel.: (00421 35) 326 06 56 Tel. und Fax: (00421 35) 770 18 28 E-Mail: [email protected] Internet: http://rtf.ujs.sk Nach der Trennung von Tschechien hat die Reformierte Christliche Kirche 1994 in Komárno die Theologische Akademie „Johannes Calvin“ eröffnet. Als 2004 in Komárno schließlich eine Universität mit Unterrichtssprache Ungarisch gegründet werden durfte, wurde die Akademie als eine der drei Fakultäten dort integriert. Seit diesem Zeitpunkt ist die Theologische Akademie der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei staatlich anerkannt und finanziert.

Ökumene

ÖKUMENISCHER RAT DER KIRCHEN Vorsitzender: Dr. Miloš Klátik, PhD. Palisády 48, 811 06 Bratislava, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 54 43 32 38 Fax: (00421 2) 54 43 32 35 E-Mail: [email protected] Internet: www.ekumena.sk

Mitgliedskirchen: • Evangelische Kirche A.B. • Reformierte Christliche Kirche • Orthodoxe Kirche

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• Hussitische Kirche • Evangelisch-Methodistische Kirche • Brüderunität der Baptisten • Brüderkirche Beobachterstatus: • Katholische Bischofskonferenz der Slowakei • Apostolische Kirche • Kirche der Siebentags-Adventisten • Altkatholische Kirche

Erholungs- und Freizeitheime (Auswahl) der Evangelischen Kirche A.B. Zentrum der Evangelischen Diakonie AGAPÉ Leiterin: Anna Filová, Prostredná 37, 900 21 Svätý Jur, SLOWAKEI Tel.: (00421 2) 44 97 14 75 und 44 97 13 38 Internationales evangelisches Jugendzentrum ICHTHYS Leiter: Mgr. Ing. Michal Findra Kpt. Morávka 301, 059 91 Vel’ký Slavkov, SLOWAKEI Tel.: (00421) 527 88 51 21, Mobil: (00421) 918 82 85 19 Gemeindehaus der Gnade in Batizovce (Zborový dom Milosti v Batizovciach) Pfarramt: Stúrova 53, 059 35 Batizovce, SLOWAKEI Tel.: (00421 52) 788 64 92, Mobil: (00421) 918 82 83 50

Gemeindehaus der Einheit in Gerlachov (Zborový dom Svornosti v Gerlachove) Pfarramt: Štúrova 53, 059 35 Batizovce, SLOWAKEI Tel.: (00421 52) 788 64 92, Mobil: (00421) 918 82 83 50 Gemeindehaus Alfa und Omega in Svit (Zborový dom Alfa a Omega vo Svite) Pfarramt: Nábrežie Jána Pavla II., 059 21 Svit, SLOWAKEI Tel.: (00421 52) 775 51 26, Mobil: (00421) 905 10 56 75 Gemeindehaus in Poprad-Veľká (Zborový dom v Poprade-Veľkej) Pfarramt: Fraňa Kráľa 39, 058 01 Poprad-Veľká, SLOWAKEI Tel.: (00421 52) 776 85 46, Mobil: (00421) 918 82 83 42

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Gemeindehaus in Liptovský Trnovec (Zborový dom v Liptovskom Trnovci) Pfarramt: 031 01 Liptovský Trnovec 142, SLOWAKEI Tel.: (00421 44) 559 83 16 Gemeindehaus in Dovalovo (Zborový dom v Dovalove) Pfarramt: 033 01 Liptovský-Hrádok-Dovalovo 144, SLOWAKEI Tel.: (00421 44) 522 29 21, Mobil: (00421) 918 82 83 29 Gemeindehaus in Nový Smokovec (Zborový dom v Novom Smokovci) Pfarramt: 062 01 Nový Smokovec 19 227, Vysoké Tatry, SLOWAKEI Tel.: (00421 52) 442 21 52, Mobil: (00421) 918 82 83 20 Missionszentrum Hoffnung in Vydrná (Misijné stredisko Nádej vo Vydrnej) Pfarramt: 020 52 Záriečie 52, SLOWAKEI Tel.: (00421 42) 469 21 12, Mobil: (00421) 918 82 83 15

Erholungs- und Freizeitheime (Auswahl) der Reformierten Christlichen Kirche Missionarisches Zentrum Bethlehem Jamova 613, 925 23 Jelka (Jóka), SLOWAKEI Tel.: (00421 31) 787 61 35, Fax: (00421 31) 787 61 38 Gästehaus der Gemeinde in Veľký Meder (Nagymegyer) Reformovaný farský úrad, Stará 640/13, 932 01 Veľký Meder, SLOWAKEI Tel.: (00421 31) 555 22 85, E-Mail: [email protected] Internet: www.nagymegyer.reformatus.sk/vendeghaz Diakonisches Zentrum Chanava Kontakt: Pfr. Ákos Nagy, Hlavná 155, 980 44 Chanava, SLOWAKEI Tel.: (00421 47) 559 42 62 Internat des Reformierten Gymnasiums Mihály Tompa Daxnerová 35-37, 979 01 Rimavská. Sobota, SLOWAKEI Tel. und Fax: (00421 47) 563 35 78, E-Mail: [email protected] Kann nur während der Sommerferien (jährlich vom 1. Juli bis 31. August) und am Wochenende genutzt werden. Erholungszentrum 076 74 Drahňov, 216, SLOWAKEI Tel. und Fax: (00421 56) 639 53 96

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SLOWAKEI – Mittel-Europa

Dachsanierungen in Poltár und Prešov Antragsteller Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei. Verantwortlich: Generalbischof: Dr. Milos Klátik, Palisády 46, 811 06 Bratislava, SLOWAKEI, Tel.: (00421 2) 59 20 12 20, Tel. und Fax: (00421 2) 54 43 05 00, E-Mail: [email protected]

Projektbeschreibung Poltár: Die Evangelische Kirchengemeinde A.B in Poltár gehört zum Seniorat Novo-hradský. Sie hat zwei Filialgemeinden und zählt 517 Gemeindeglieder. Gottesdienste werden regelmäßig in allen drei Kirchen gehalten. Obwohl die Gemeinde klein ist, leistet sie eine aktive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen: Es gibt Kindergottes-dienste, eine Jugendgruppe, jährliche Kindercamps. Der Kirchenchor probt jede Woche. Leider ist das Dach der Kirche in Poltár undicht. Die eindringende Feuchtig-keit hat schon die Dachkonstruktionen beschädigt. Eine Dachsanierung ist unum-gänglich. „Sonst wird die Kirche bald baufällig“, befürchtet Pfarrerin Jana Lauková. Die Gesamtkosten für das Projekt sind veranschlagt mit 71 598 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Stadt Poltár. PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

Prešov: Die ersten Berichte über eine evangelische Gemeinde in der drittgrößten Stadt der Slowakei stammen aus den Jahren 1525 und 1531. Die Zahl der Gemeinde-glieder liegt aktuell knapp unter 5.000. Das Gemeindeleben ist vielfältig und rege. Auch junge Menschen, die als Studierende in die Stadt kommen, werden in die Ge-meinde eingeladen. Die Gemeinde möchte in ihrem Gemeindehaus mehr Platz schaf-fen. Aus diesem Grund wird die Dachkonstruktion so erneuert, dass dort ein Dachge-schoss entsteht. 24 Dachfenster sollen eingebaut werden. Den größten Teil der Kos-ten will die Gemeinde selbst aufbringen. Die Gesamtkosten für das Projekt sind veranschlagt mit 93 000 €. PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche A.B. in der Slowakei hat die Anträge befürwortet.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SLOWAKEI – Mittel-Europa

Anbau eines Gemeindezentrums an die Kirche in Bánovce nad Ondavou

Antragsteller Slowakische reformierte Kirchengemeinde in Bánovce nad Ondavou. Verantwort-lich: Pfarrerin Erika Dékányová, 072 04 Bánovce nad Ondavou 148, SLOWAKEI, Tel.: (00421 56) 648 51 32, E-Mail: [email protected], Internet: http://www.rkcbanovcenadondavou.estranky.sk Bánovce nad Ondavou ist ein Dorf im Osten der Slowakei. Dank der Adligen Anna Oroszy konnte hier 1606 eine reformierte Gemeinde gegründet und im selben Jahr eine Steinkirche errichtet werden. 1870 wurde die neue und größere Kirche ein-geweiht. Aktuell zählt die Gemeinde 211 Glieder. Trotz ihrer relativ geringen Grö-ße ist die Gemeinde im 20. Jahrhundert ein wichtiges Zentrum des reformierten Lebens im Gebiet Zemplín gewesen, auch dank der Pfarrer und Senioren, die hier jahrzehntelang wirkten. Projektbeschreibung In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde viel Arbeit in die Pflege ihrer Kirche gesteckt. „2008 wurden die Fenster und Türen ausgetauscht, 2009 kleine Dächer über die beiden Eingangstüren gebaut, 2010 das Dach, die Kuppel und der Turm saniert, 2013 die Glocken und 2014 die Orgel restauriert“, berichtet die Pfarrerin Erika Dékányová. Die Gemeinde benötigt jedoch dringend Platz für ihre Aktivitä-ten: Tagungen, Bibelstunden, Kinder- und Jugendkreise, Chorproben. Dafür soll direkt an der Kirche ein kleiner Anbau entstehen. Das GAW wurde um eine zweijäh-rige Unterstützung gebeten (2017/6 000 €, 2018/8 000 €). Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 34 000 €. Die Kirchenleitung der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 8 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SLOWAKEI – Mittel-Europa

Sanierung der Kirche in Čaňa Antragsteller Slowakische reformierte Kirchengemeinde in Čaňa. Verantwortlich: Pfarrer Mag. Ján Semjan, Osloboditeľov 37, 04414 Čaňa, SLOWAKEI, Tel. und Fax: (00421) 948 36 06 10, E-Mail: [email protected] Čaňa liegt im Südosten der Slowakei und zählt rund 5.000 Einwohner. Die Grenze nach Ungarn ist nur wenige Kilometer entfernt. Der Ort ist umgeben von teils künstlich angelegten Seen und Hügeln, was ihn im Sommer zu einem beliebten Ausflugsziel machen. Diese Lage und die Nähe zur Großstadt Košice haben in den letzten Jahren zu einem Bevölkerungsanstieg geführt. Die reformierte Gemeinde zählt 442 Glieder. „Neben den Gottesdiensten und der Arbeit mit unterschiedli-chen Altersgruppen ist es uns wichtig, Veranstaltungen an verschiedenen Orten anzubieten, damit die christliche Botschaft ein fester Teil des Alltags der Men-schen wird“, berichtet Pfarrer Ján Semjan. Projektbeschreibung Die heutige reformierte Kirche wurde 1813-15 errichtet. Die Gemeinde möchte die Kirche von außen sanieren. Die Kirche wird neu verputzt und der Wetterschutz über den Eingängen verbessert. Erneuert und auf Elektronik umgestellt werden soll auch die Steuerung des Glockengeläuts. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 18 000 €. Die Kirchenleitung der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SLOWAKEI – Mittel-Europa

Neubau eines Gemeindezentrums in Košice

Antragsteller Slowakische reformierte Kirchengemeinde in Košice. Verantwortlich: Pfarrer Ja-roslav Széles, Kováčska 69, 040 01 Košice, SLOWAKEI, Tel.: (00421 55) 625 06 32, E-Mail: [email protected], Internet: http://refzbor.eu/zbor_kosice Košice (Kassa, Kaschau) liegt in der Ostslowakei, nahe der Grenze zu Ungarn. Mit rund 240.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt der Slowakei. 2002 trennte sich der slowakischsprachige Teil der reformierten Gemeinde von der ungarisch-sprachigen und bildete eine eigenständige Gemeinde. Heute zählt sie 442 Glieder. Als Filialgemeinden gehören zudem Prešov und Hrašovík zu Košice. 2014 wurde die Tabita-Diakonie gegründet, die in Not geratene Familien finanziell und mit humanitärer Hilfe unterstützt. Der Gemeindechor trägt den Namen des Reforma-tors Johannes Calvin. Es gibt zwei Konfirmandengruppen, Religionsunterricht an drei Grundschulen sowie Bibelstunden für Jugendliche und Erwachsene. Projektbeschreibung Die Gemeinde nutzt eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus als Treffpunkt. Der Gemeinderaum bietet jedoch nur Platz für etwa 20 Menschen, was für manche Kon-firmandengruppen oder Bibelstunden schon zu wenig ist. Abgesehen davon, stört der Publikumsverkehr die Bewohner des Hauses. 2016 hat im Neubaugebiet Terasa, in dem die meisten Gemeindeglieder wohnen, die Errichtung des neuen Gemeinde-zentrums begonnen. Aktuell werden ein Gemeindesaal mit 100 Plätzen, das Gemein-debüro, verschiedene andere Räume sowie Wohnungen für Pfarrer und für Gäste errichtet. Bis 2019 soll der Innenausbau erfolgen und das Gebäude an die Wasser- und Wärmeversorgung angeschlossen werden. Auch für spätere Erweiterungen des Gebäudes ist Platz vorhanden. Das GAW hat das Projekt schon 2013 und 2017 unter-stützt. Die Gesamtkosten für die Baustufe sind veranschlagt mit 30 000 €. Die Kirchenleitung der Reformierten Christlichen Kirche in der Slowakei hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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SLOWENIEN

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SLOWENIEN MITTEL-EUROPA

Republik Slowenien Mitglied der Europäischen Union (EU)

20.253 km� 2.064.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Ljubljana (Laibach) mit 279.756 Einwohnern. 83,1 % der Bevölke-rung sind Slowenen, 2 % Serben, 1,8 % Kroaten und 1,6 % Bosnier und Albaner, 0,3 % Ungarn, 0,1 % Italiener und andere. Gemäß der Volkszählung aus dem Jahr 2002 gehören 58 % der Bevölkerung zur Rö-misch-katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 2 % Muslime, 2 % Orthodoxe, 0,8 % evangelisch-lutherisch (14.736) und 0,1 % andere Protestanten. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCHE KIRCHE A.B. IN DER REPUBLIK SLOWENIEN

(Evangeličanska cerkev A.V. v Republiki Sloveniji) mit 10.000 Gemeindegliedern in 14 Gemeinden mit fünf Pfarrerinnen und sieben Pfarrern. Bischof: Geza Filo Gosposvetska cesta 9, 1000 Ljubljana, SLOWENIEN

Tel.: (00386 1) 252 72 80 Mobil: (00386 31) 37 41 88

E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.evang-cerkev.si

Kirchenkurator: Johann Laco Bereits im 16. Jahrhundert schlossen sich einige slowenische Gemeinden dem refor-matorischen Glauben an. Primož Trubar (deutsch: Primus Truber, 1508-1586) ist der bekannteste slowenische Reformator. Im Jahr 1550 ließ Trubar in Tübingen die ersten slowenischen Bücher, Catechismus und Abecedarium drucken. Damit wurde die slowenische Sprache zum ersten Mal in einem Buch abgedruckt. Im Jahr 1564 gab Trubar die Kirchenordnung heraus. 1584 wurde von Jurij Dalmatin die ganze Bibel ins Slowenische übersetzt und im gleichen Jahr verfasste Adam Bohorič eine erste Grammatik der slowenischen Sprache. Die slowenischen Reformatoren gaben in 49 Jahren, in denen die slowenische evangeli-sche Kirche im 16. Jahrhundert tätig war, 56 Werke heraus, darunter gehören zum Opus Trubars 25 Werke.

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Die Arbeit der slowenischen Reformatoren und evangelischen Pfarrer hat die Entste-hung der slowenischen Schriftsprache maßgeblich beeinflusst. Nach 49 Jahren wurden die Kirche und der evangelische Glauben zur Zeit der Ge-genreformation völlig niedergeschlagen. Der evangelische Glaube hat sich im nordöstlichen Teil Sloweniens bewahrt, im Gebiet von Prekmurje (deutsch: Über-murgebiet), das bis 1919 zur ungarischen Verwaltung gehörte. Hier genossen die Evangelischen vor allem nach dem Toleranzpatent mehr Freiheiten und haben ihren Glauben bis heute erhalten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auch noch kleine Gemeinden in Ljubljana (Laibach) und Maribor (Marburg an der Donau) gegründet. Die kleine Evangelische Kirche A.B., an deren Spitze die Kirchenleitung – der Bi-schof und der Kirchenkurator – steht, zeigt ein reges Gemeindeleben. Gottesdiens-te, Unterricht, Diakonie, Jugend-, Frauen- und Pressearbeit weisen einen volks-kirchlichen Charakter auf. Der räumliche Schwerpunkt der Gemeinden liegt traditi-onell im östlichen Teil Sloweniens. Der Reformationstag ist Staatsfeiertag. Die Kirche ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und der Gemeinschaft Evangeli-scher Kirchen in Europa. In der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien existiert eine eigenständige aktive Frauenarbeit. Geleitet wird sie von Pfarrerin Simona Prosič Filip. Ziel der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien ist es, Frauen aus den verschiedensten Gemeinden und Regionen zu stärken und sie miteinander in Austausch zu bringen. Im Jahr 2017 fand zum ersten Mal ein Seminar mit Frauen aus Slowenien, Kroatien und Serbien statt, das regelmäßig wiederholt werden soll. Die Frauenarbeit der Evangelischen Kirche A.B. pflegt enge Kontakte zur Arbeits-gemeinschaft der Frauenarbeit im Gustav-Adolf-Werk e.V. Partnerorganisation des GAW der EKD ist die EVANGELISCHE HUMANITÄRE ORGANISATION „PODPORNICA“ (EHO)

Vorsitzender: Pfarrer Peter Andrejčák Slovenska ulica 17, 9000 Murska Sobota, SLOWENIEN Tel.: (00386) 59 16 86 10 E-Mail: [email protected] „Podpornica“ („Unterstützung“) wirkte seit 1968 als Werk der Evangelischen Kir-che A.B. in Slowenien zur Unterstützung der eigenen Diasporagemeinden. 1997 wurde die EHO –Podpornica staatlich anerkannt und registriert.

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Die neue Organisationsform verbindet Diakonie (EHO) und Diaspora (Podpornica). Die EHO hilft und unterstützt nicht nur Gemeindeglieder, sondern hat alle hilfsbe-dürftigen Menschen im Blick. Mit diesem gesellschaftlich relevanten Einsatz gewinnt die kleine evangelische Kirche in Slowenien besondere Beachtung und Bedeutung. In der Zeit der Flücht-lingskrisen beteiligt sich EHO zusammen mit anderen Hilfsorganisationen aktiv an der Flüchtlingshilfe und an der Arbeit mit den Migranten. Weitere Schwerpunkte der Arbeit der EHO sind die ambulante Betreuung von Kran-ken und Behinderten und die geistliche Betreuung von Menschen in Krankenhäu-sern und Altenheimen. Da die Mittel der EHO knapp sind und die Hilfe an vielen Orten benötigt wird, ist sie als mobile Diakonie organisiert. So sichert sie die häus-liche Versorgung und die Pflege älterer, kranker und behinderter Menschen. Zent-rale Angebote sind Essen auf Rädern für diese Klientel und der kostenlose Verleih von Pflegebetten und orthopädischen Hilfsmitteln. In Slowenien existiert außerdem eine kleine REFORMIERTE CHRISTLICHE KIRCHE IN SLOWENIEN (Reformatorska krščanska cerkev Slovenije/ Szlovéniai Református Keresztyén Egyház) mit 200 Gemeindegliedern in einer Gemeinde (vier Dörfer) mit einem Pfarrer. Kurator: Géza Kócán Motvarjevci 46A, 9207 Prosenjakovci, SLOWENIEN Tel. und Fax: (00386 70) 87 04 74 E-Mail: [email protected] Internet: www.ecclesia-reformata.si Pfarrer: Tamás Bódis Bis zum ersten Weltkrieg war die Reformierte Kirche in Slowenien Teil der Refor-mierten Kirche in Ungarn. Mit der Teilung Ungarns 1921 wurden die slowenischen Gemeinden Teil der neugegründeten Reformierten Kirche in Jugoslawien. Im Jahr 1933 wurde die Reformierte Christliche Kirche in Slowenien gegründet und statt-lich anerkannt. Im Jahr 2008 erhielt die Kirche dank der Unterstützung der Refor-mierten Kirche in Ungarn nach 60 Jahren Pause wieder einen eigenen Pfarrer.

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Ökumene

RAT CHRISTLICHER KIRCHEN IN SLOWENIEN Seit 1994 besteht in Slowenien der Rat Christlicher Kirchen. Seine Mitglieder sind die Katholische, die Serbisch-Orthodoxe Kirche und die Evangelische Kirche A.B. Die Pfingstkirche ist im Beobachterstatus. Der Vorsitz wechselt aller drei Jahre turnusmäßig von einer Mitgliedskirche zur nächsten. Die lutherische Kirche hat in dem Rat zwei Vertreter. Der Rat Christlicher Kirchen führt den zwischenreligiösen Dialog und äußert sich zu einigen offenen Fragen in der slowenischen Gesellschaft.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SLOWENIEN – Mittel-Europa

Sanierung der Kirche in Bodonci Antragsteller Evangelische Kirche A.B. in Slowenien. Verantwortlich: Pfarrer Simon Sever, Bodonci 6, 9265 Bodonci, SLOWENIEN, Tel.: (00386 51) 32 59 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.evang-bodonci.si Das Dorf Bodonci gehört zur Kommune Puconci in Prekmurje (deutsch: Über-murgebiet). Das ist eine ländliche Gegend an der Grenze zu Österreich. Die meis-ten Menschen arbeiten in der Landwirtschaft, andere fahren wegen Arbeit nach Murska Sobota oder nach Österreich. Die evangelische Gemeinde A.B. in Bodonci besteht seit 1792, doch schon vorher haben in der Gegend Lutheraner gelebt. Heute zählt die Gemeinde rund 1.400 Glieder in 11 Dörfern und in vier Kommunen. Gottesdienste finden in Bodonci und in Poznanovci statt. Im Jahr 2013 hat sich die Gemeinde – auch mit Unterstützung des GAW – direkt neben der Kirche ein moder-nes, energieeffizientes Gemeindehaus errichtet. Pfarrer Simon Sever ist ein frühe-rer Stipendiat des GAW. Bezeichnend für die Gemeinde ist eine vielfältige Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die sich z.B. auch als Bienenzüchter ausprobieren dürfen. Projektbeschreibung Die evangelische Kirche in Bodonci ist knapp 120 Jahre alt und steht unter Denkmal-schutz. Da das Gebäude über dem Fundament nicht abgedichtet ist, kann die Feuch-tigkeit ungehindert die Wände aufsteigen. Der Putz quillt auf und bröckelt ab. Für die Verbesserung des Bauzustands soll eine seitliche Hydroisolation mit Drainage errichtet werden. Die Mauer soll vom alten und schadhaften Putz befreit, behandelt und neu verputzt werden. Die Gesamtkosten für das Projekt sind veranschlagt mit 108 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kommune Puconci. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 14 000

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SPANIEN SÜDWEST-EUROPA

Königreich Spanien

Mitglied der Europäischen Union (EU)

504.645 km� 46.418.000 Einwohner (mit den Balearen und den Kanarischen Inseln)

Die Hauptstadt ist Madrid mit 3.141.991 Einwohnern. 90 % der Bevölkerung gehö-ren zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind Muslime, Pro-testanten, Juden und andere.

Die Minderheitskirchen werden in Spanien nicht gleichwertig mit der katholischen Kirche behandelt, sondern durch besondere Abkommen bedacht. 2004 wurde vom Ministerrat des spanischen Staates die staatliche öffentliche Stiftung „Stiftung Vielfalt und Miteinander“ („Fundación Pluralismo y Convivencia – FPyC“) gegrün-det. Ihre Satzung beschreibt als Hauptzweck die „Förderung der Religionsfreiheit in Spanien“. Unterstützt werden diejenigen Minderheitsreligionen, die im Jahr 1992 die Kooperationsverträge mit dem Staat unterzeichnet haben: die Föderation der Evangelischen Kirchen und Einrichtungen (FEREDE), die Föderation israeliti-scher Gemeinden (FCJE) und die Spanische Islamische Kommission (CIE).

Partnerkirche des GAW der EKD ist die

SPANISCHE EVANGELISCHE KIRCHE

(Iglesia Evangélica Española – IEE) mit 2.500 Gemeindegliedern in 35 Gemeinden in den Regionen Norte, Cataluña, Madrid-Extremadura, Mallorca, Menorca, Levante und Andalusia-Extremadura mit vier Pfarrerinnen und 16 Pfarrern.

Kirchenpräsident: Pfarrer D. Alfredo Abad Calle Noviciado 5, 28015 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 531 39 47 Fax: (0034 91) 523 41 37 E-Mail: [email protected] Internet: www.iee-es.org Generalsekretär: Pfarrer Israel Flores Olmos

Calle Pérez Galdós 43, San Fernando (Cádiz), SPANIEN Tel.: (0034 95) 812 23 06 E-Mail: [email protected] Internet: www.iee-es.org

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Als Spanien in den Jahren 1868–1874 vorübergehend Republik geworden war, schlossen sich die kurz vorher entstandenen kleinen evangelischen Gemeinden 1869 zusammen. Das geschah in der Zeit der „Zweiten Reformation“ des 19. Jahr-hunderts. Im Unterschied zu anderen heutigen evangelischen Glaubensgemein-schaften versteht sich die IEE bewusst als Erbe der ersten reformatorischen Bewe-gung des 16. Jahrhunderts in Spanien. Während des Bürgerkriegs (1936–1939) und der anschließenden Diktatur des Franco-Regimes hatten die Protestanten in Spanien eine schwere Zeit zu überstehen. In Sevilla und Granada wurden die evan-gelischen Pfarrer erschossen. Die Erklärung des Katholizismus zum einzigen religi-ösen Bekenntnis der spanischen Nation hatte die Schließung aller evangelischen Kirchen und Kapellen zur Folge. Einzige Ausnahme war Madrid. Erst nach dem Tod Francos im Jahr 1975 ließ die schwere Bedrängung der Protestanten allmählich nach. Seit der Verfassung von 1978 gilt das Prinzip der Religionsfreiheit auch für nicht römisch-katholische Gemeinschaften. Die IEE ist Mitgliedskirche im Ökumeni-schen Rat der Kirchen, in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, im Weltrat der Methodisten und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Ausbildungsstätte

VEREINIGTES EVANGELISCHES SEMINAR DER THEOLOGIE (Seminario Evangélico Unido de Teologia – SEUT) Dekan: Pedro Zamora Bravo Murillo, 85, 28003 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 060 97 86 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.facultadseut.org/es Ökumene

FEDERACIÓN DE ENTIDADES RELIGIOSAS EVANGÉLICAS DE ESPAÑA (FEREDE) ist der Zusammenschluss der Kirchen und Einrichtungen evangelischer Religionen in Spanien. Die FEREDE besteht seit 1986. Die Vorgängerorganisation, der Comi-sión de Defensa Evangélica, war 1956 gegründet worden. Exekutivsekretär: Mariano Blazquez Burgo Pablo Serrano 9 posterior, 28043 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 381 04 02, Fax: (0034 91) 381 41 89 E-Mail: [email protected] Internet: www.ferede.org

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COMITÉ ESPAÑOL DE COOPERACIÓN ENTRE LAS IGLESIÁS (CECI) ist verantwortlich für die Zusammenarbeit zwischen der Spanischen Evangelischen Kirche und der Spanischen Reformierten Bischöflichen Kirche. c/ Noviciado 5, 28015 Madrid, SPANIEN Tel.: (0034 91) 531 39 47, Fax: (0034 91) 523 41 37 Erholungs- und Freizeitheim

der Spanisch-Evangelischen Kirche Centro Ecuménico Los Rubios Camino Viejo de Velez, 26, 29738 Torre de Benagalbon (Málaga), SPANIEN Tel. und Fax: (0034 952) 40 11 99, E-Mail: [email protected] Internet: www.centrolosrubios.es

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

SPANIEN – Südwest-Europa

Sanierung des Kirchen- und Gemeindezentrums „El Buen Pastor“ in San

Fernando Antragsteller Presbyterium von Katalonien der Spanischen Evangelischen Kirche (IEE). Verantwortlich: Pfarrer Israel Flores Olmos, Calle Pérez Galdós 43, San Fernando (Cádiz), SPANIEN, Tel.: (0034 95) 812 23 06, E-Mail: [email protected], Internet: www.iee-es.org Seit 1872 gibt es in San Fernando bei Cádiz an der Atlantikküste eine evangelische Kirchengemeinde. Sie konnte sich trotz viel Widerstand in der sechsjährigen Peri-ode des Liberalismus in Spanien (1868-1874) etablieren und ist trotz Verfolgung während des Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur bestehen geblieben. Derzeit gehören der Gemeinde 45 Glieder an. Dazu kommen noch etliche Sympathisanten. Neben den Gottesdiensten, Bibelstunden und der Frauengruppe hat die Gemeinde Veranstaltungen wie z.B. regelmäßige Konzerte etabliert, mit denen sie sich der Stadtgesellschaft öffnet. Zudem engagiert sich die Gemeinde in der Ökumene. Ihre Glieder gehören verschiedenen Nationalitäten an – neben Spaniern, Holländern und Deutschen gibt es etliche Lateinamerikaner, die aus Arbeitsgründen nach Spanien gekommen sind. Projektbeschreibung Das Kirchen- und Gemeindezentrum befindet sich an einem zentralen Ort der Stadt und ist gut erreichbar. Es ist jedoch in die Jahre gekommen. Durch das Meereskli-ma sind Schäden aufgetreten, die dringend beseitigt werden müssen. Insbesonde-re das Dach hat im Laufe der Jahre gelitten. Es ist undicht. Dazu kommen Schäden an den Außenmauern der Kirche. Die Sanierungsarbeiten sind notwendig, um die bestehende Gemeindearbeit segensreich fortführen zu können und die evangeli-sche Präsenz in der Stadt zu erhalten.

Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 48 126 €.

Die Kirchenleitung der Spanischen Evangelischen Kirche hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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TSCHECHIEN MITTEL-EUROPA

Tschechische Republik

Mitglied der Europäischen Union (EU)

78.866 km� 10.579.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Praha (Prag) mit 1.282.496 Einwohnern. 90,3 % der Bevölkerung sind Tschechen, 3,7 % Mähren, 1,9 % Slowaken. Ein geringer Prozentsatz sind Polen, Deutsche, Ukrainer, Roma und andere. 10,9 % gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind Protestanten, Orthodoxe und Juden, ca. 80 % sind konfessionslos. Partnerkirchen des GAW der EKD sind die EVANGELISCHE KIRCHE DER BÖHMISCHEN BRÜDER (EKBB)

(Českobratrská církev evangelická) mit 75.318 Gemeindegliedern in 253 Gemeinden mit 73 Pfarrerinnen und 169 Pfarrern. Synodalsenior: Daniel Ženatý E-Mail: [email protected] Synodalkurator: Vladimír Zikmund E-Mail: [email protected] Kirchenrat Dr. Oliver Engelhardt für Ökumene: E-Mail: [email protected] Geschäftsführer: Jaromir Plišek

Kanzlei: Jungmannova 9, P.O. Box 466 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 224 99 92 16, Fax: (00420) 224 99 92 19 E-Mail: [email protected] Internet: www.e-cirkev.cz Die EKBB entstand 1918 durch die Vereinigung der Evangelischen Kirche Augsburgi-schen Bekenntnisses und der Kirche Helvetischen Bekenntnisses. Die beiden Glau-bensgemeinschaften waren erst nach der heftigsten Phase der Gegenreformation (1620–1781) im Land zugelassen worden. Die Wurzeln der EKBB liegen jedoch in der böhmischen Reformation: in der Utraquisten-Kirche (1431–1620) und der Brü-derunität (1457–1620).

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Die Gemeinden der EKBB gliedern sich in 14 Seniorate. Die Kirchenleitung besteht aus dem sechsköpfigen Synodalrat, der auf sechs Jahre gewählt und durch Syno-dalsenior und Synodalkurator vertreten wird. Die EKBB ist Mitglied in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, im Ökumenischen Rat der Kirchen, im Lutherischen Weltbund und in der Konferenz der Europäischen Kirchen.

Partnerorganisation des GAW der EKD in der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder ist der

HIERONYMUS-VEREIN (Jeronymova Jednota)

Vorsitzender: Mgr. Václav Hurt Pfarrgemeinde der EKBB in Litomyšl A. Tomíčka 69 570 01 Litomyšl, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 461 61 50 58 E-Mail: [email protected]

Büro: Hana Kurešová Jungmannova 9, P.O. Box 466 111 21 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 224 99 92 26 E-Mail: [email protected]

SCHLESISCHE EVANGELISCHE KIRCHE A.B. (Slezská církev evangelická a. v.) mit 15.500 Gemeindegliedern in 21 Gemeinden mit zwei Pfarrerinnen und 34 Pfarrern.

Bischof: Mgr. Tomáš Tyrlík Na Nivách 259/7 737 01 Český Těšín, TSCHECHIEN

Tel.: (00420) 55 87 64-200 Fax: (00420) 55 87 64-201

E-Mail: [email protected] Internet: www.sceav.cz

Generalsekretär: Ing. Bronislav Stebel Tel.: (00420) 55 87 64-250 E-Mail: [email protected]

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Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. befindet sich mit ihren Gemeinden im nordöstlichen Teil Tschechiens, direkt an der polnischen und slowakischen Grenze. Regelmäßige protestantische Gottesdienste gab es in Schlesien schon seit 1526. Nach der Gegenreformation und dem Dreißigjährigen Krieg existierte die Kirche fast zwei Jahrhunderte lang als verbotene religiöse Minderheit. Erst im Jahr 1948 wurde sie offiziell als eigenständig anerkannt und den anderen Kirchen der dama-ligen Tschechoslowakei gleichgestellt. Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. ist heute in fünf Seniorate gegliedert und wird vom neunköpfigen Kirchenrat (vier Pfarrer, fünf Laien) geleitet. Im Rahmen der Kirche wirken Organisationen, die durch ihren spezifischen Beitrag an der Realisierung der Missionssendung teilnehmen. Zu ihnen gehören die Schle-sische Diakonie, die Christliche Gemeinschaft, die Evangelische Gesellschaft (Towa-rzystwo Ewangelickie – Evangelická společnost), der Martin-Luther-Bund und das Evangelisationszentrum M.I.S.E. Die Schlesische Evangelische Kirche A.B. ist Errichter der kirchlichen Grundschule und des Kindergartens in Třinec sowie der im Rahmen der schlesischen Diakonie wirkenden Schulen. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa, des Ökumenischen Rates der Kirchen und des Lutherischen Weltbundes.

Partnerorganisation des GAW der EKD in der Schlesischen Evangelischen Kirche A.B. ist die

GUSTAV-ADOLF-BRUDERHILFE

(Gustav-Adolf-Bratnia Pomoc) Vorsitzender: Pfarrer Mgr. Jan Cieślar Na kopci 2366/68 734 01 Karviná-Mizerov, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 736 62 75 01 E-Mail: [email protected]

Ausbildungsstätten

EVANGELISCH-THEOLOGISCHE FAKULTÄT DER KARLS-UNIVERSITÄT (ETF UK)

Dekan: doc. Th.D. Jiří Mrázek Černá 9, P.O.Box 529 115 55 Praha 1, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 221 98 84 13, Fax: (00420) 221 98 82 15 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.etf.cuni.cz

Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Karls-Universität steht in der Nachfolge der Hus-Fakultät (1920–1950, unterbrochen 1939–1945) und der Comenius-Fakultät (1950–1990). 1990 wurde sie in die Karls-Universität integriert.

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Mit ihrer Leitung sind der Dekan und vier Prodekane betraut, die auf drei Jahre gewählt werden. Die Fakultät umfasst acht Lehrstühle und zwei Institute. An der ETF UK erhalten die Pfarrerinnen und Pfarrer der EKBB ihre theologische Ausbildung. Neben der Evangelisch-Theologischen Fakultät gibt es an der Karls-Universität die

HUSSITISCHE FAKULTÄT

Pacovská 350/4, P.O. Box 56 140 21 Praha 4, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 222 23 92 00 Fax: (00420) 241 73 22 94

Ökumene

ÖKUMENISCHER RAT DER KIRCHEN IN TSCHECHIEN

Vorsitzender: Daniel Ženatý Donská 370/5, 101 00 Praha 10, TSCHECHIEN Tel. und Fax: (00420) 271 74 23 26 E-Mail: [email protected] Internet: www.ekumenickarada.cz

Generalsekretär: ThDr. Jan Vinš Tel.: (00420) 271 74 28 50 Mobil: (00420) 734 64 16 87 E-Mail: [email protected] und [email protected]

Mitgliedskirchen: • Altkatholische Kirche

2.200 Gemeindeglieder, 17 Gemeinden, ein Bischof und 29 Priester • Apostolische Kirche in Tschechien

5.400 Gemeindeglieder, 43 Gemeinden und 57 Predigtstätten • Brüderkirche

10.000 Gemeindeglieder, 76 Gemeinden und 76 Predigtstätten mit 61 Pfarrern • Brüderunität

3.500 Gemeindeglieder, 28 Gemeinden und 22 Predigtstätten mit 28 Pfarrern • Brüderunität der Baptisten

2.350 Gemeindeglieder, 40 Gemeinden • Evangelische Kirche A.B. in Tschechien

15.000 Gemeindeglieder, fünf Gemeinden • Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder

75.318 Gemeindeglieder, 253 Gemeinden mit 73 Pfarrerinnen und 169 Pfarrern • Evangelische Methodistische Kirche

ca. 1.800 Gemeindeglieder, 13 Gemeinden

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• Orthodoxe Kirche in den Böhmischen Ländern 25.000 Gemeindeglieder, 82 Gemeinden mit 79 Priestern

• Schlesische Evangelische Kirche A.B. 20.000 Gemeindeglieder, 21 Gemeinden mit drei Pfarrerinnen und 33 Pfarrern

• Tschechoslowakische Hussitische Kirche 60.000 Gemeindeglieder, 296 Gemeinden mit 130 Priesterinnen und 136 Priestern

Erholungs- und Freizeitheime

der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und der Schlesischen Evangeli-schen Kirche A.B. Sola fide čp. 14, 542 25 Janské Lázně, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 499 87 54 25, E-Mail: [email protected] Berghaus Herlíkovice 543 52 Strážné 157, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 776 60 67 36 E-Mail: [email protected] Doubravka Masarykova 273, 763 26 Luhačovice, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 604 67 14 72 E-Mail: [email protected], Internet: www.penziondoubravka.cz Kirchliche Pension (Church Pension) Jungmannova 9, 110 00 Praha, TSCHECHIEN Tel.: (00420) 296 24 54 32, Fax: (00420) 224 99 92 38, Mobil: (00420) 603 55 47 85 E-Mail: [email protected], Internet: www.churchpension.cz Gästehaus des Ökumenischen Rates Donská 5, 110 00 Praha 10, TSCHECHIEN Tel. und Fax: (00420) 775 18 12 79 E-Mail: [email protected], Internet: www.penzionbetel.cz Begegnungszentrum „Zur Jakobsleiter“/Kostel U Jákobova žebříku U Školské zahrady 1, 182 00 Praha 8 – Kobylisy, TSCHECHIEN Tel. und Fax: (00420) 284 68 01 45, Mobil: (00420) 777 33 48 01 E-Mail: [email protected], Internet: www.kosteljakob.cz

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

TSCHECHIEN – Mittel-Europa

Gemeindediakonie in Mladá Boleslav Antragsteller Pfarrgemeinde der Böhmischen Brüder in Mladá Boleslav. Verantwortlich: Pfarrer Mag. Jonatan Hudec, Husova 199/15, 293 01 Mladá Boleslav, TSCHECHIEN, Tel.: (00420) 73 92 46 43, E-Mail: [email protected], Internet: www.cce-mladaboleslav.webnode.cz Die eigenständige Pfarrgemeinde in Mladá Boleslav entstand 1919 aus dem Zu-sammenschluss einer lutherischen und einer reformierten Filialgemeinde. Nur ein Jahr zuvor hatten sich Lutheraner und Reformierte auf der staatlichen Ebene zur Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder vereint. Seitdem hat die Gemeinde in ihrer Entwicklung Höhen und Tiefen durchgemacht. Nach der Petitionsunter-zeichnung von Charta 77 ist sie in politische Strudel geraten. In den 1990er Jah-ren verlor sie viele jüngere Gemeindeglieder an eine charismatische Bewegung. Heute zählt sie 180 Glieder. „Wir organisieren regelmäßig auch größere Veranstal-tungen, zu denen wir die Öffentlichkeit einladen“, berichtet Pfarrer Jonatan Hudec von den Ansätzen, auch kirchenferne Menschen anzusprechen. „Zum Thea-terfestival für Kinder kamen voriges Jahr 250 Besucher. Ein weiterer Anziehungs-punkt ist unser Fairtrade-Markt.“

Projektbeschreibung Im Jahr 1923 hat die Gemeinde ein größeres Haus gekauft, das seitdem als Ge-meindehaus dient. Lange wurde darüber diskutiert, ob es aus Sicht der Gemeinde-entwicklung Sinn hat, das Dachgeschoss auszubauen. Jetzt ist die Entscheidung gefallen. Durch den Ausbau wird die Gemeinde neue Räume für ihre Kinder- und Jugendarbeit schaffen. „Dann haben wir noch Platz für eine kleine Wohnung für ein junges Paar mit geistiger Behinderung, das sich nach eigenständigem Leben sehnt“, erzählt Pfarrer Jonatan Hudec. „Außerdem wollen wir ein Büro für eine Mitarbeiterin der Diakonie einrichten, die künftig Unterstützung für Flüchtlinge im Bereich Mittelböhmen organisieren wird.“

Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 136 614 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind der Hieronymus-Verein, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) und Landeskirchen aus Baden und Bayern. Der Synodalrat der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder und der Hieronymus-Verein haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 30 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

TSCHECHIEN – Mittel-Europa

Erweiterung des Gemeindezentrums in Orlová Antragsteller Pfarrgemeinde der Schlesischen Evangelischen Kirche A.B. in Orlová. Verantwort-lich: Pfarrer Mag. Vladislav Szkandera, P. Cinga 482, 735 11 Orlová 1, TSCHECHIEN, Tel.: (00420) 596 51 16 31, E-Mail: [email protected], Internet: www.orlovasceav.cz

Als Gründungsdatum der lutherischen Gemeinde in Orlová gilt der 24. Juni 1861, der Tag, an dem die Evangelischen den Grundstein für ihre Kirche legten. Schon 1862 wurde die Kirche eingeweiht. Später errichtete die Gemeinde noch drei wei-tere Gebäude, die aber wegen des Bergbaus zerstört wurden. Orlová ist durch den Steinkohlebergbau erheblich gewachsen, jedoch wurden der Industrialisierung auch Tausende historische Gebäude geopfert. Jetzt drohen die nächsten Proble-me. „Die soziale und wirtschaftliche Situation in der Region ist heute schon kom-pliziert. Nach dem zu erwartenden Ende der Bergbauaktivitäten wird sie noch schwieriger“, befürchtet Pfarrer Vladislav Szkandera. Die lutherische Gemeinde zählt heute etwas mehr als 1.000 Glieder. Mit 28 Veranstaltungen hat die Gemein-de im vergangenen Jahr eine weitere Öffentlichkeit angesprochen. „Unsere Kirche ist als die ‚Kirche für alle‘ bekannt“, sagt Pfarrer Szkandera stolz.

Projektbeschreibung Ein Großteil der Gemeindeveranstaltungen findet im Pfarrhaus statt. Die dortigen Räumlichkeiten entsprechen jedoch nicht dem Bedarf. Deshalb will die Gemeinde einen Anbau errichten. In der ersten Bauphase werden Sanitärräume entstehen, die barrierefrei zu erreichen sind. Diese werden während der Sommercamps für Kinder und andere größere Veranstaltungen dringend benötigt. Falls die Gemein-de genug Mittel sammeln kann, werden beide Bauphasen zusammen realisiert. „Durch die neuen Räume für Begegnungen hoffen wir, dass unsere Gemeinde stär-ker von außen wahrgenommen wird und es zu ihrer positiven Entwicklung bei-trägt.“

Die Kosten für die erste Bauphase sind veranschlagt mit 72 865 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung, das EU-Programm IROP und die Stadt.

Das Bischofsamt der Schlesischen Evangelischen Kirche A.B. und die Gustav-Adolf-Bruderhilfe haben den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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UKRAINE OST-EUROPA

603.700 km� 45.363.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Kyïv (Kiew) mit 2.887.974 Einwohnern. 78 % der Bevölkerung sind Ukrainer, 17 % Russen. Außerdem leben in der Ukraine Weißrussen, Krimtata-ren, Moldauer, Bulgaren, Polen, Ungarn, Rumänen und Griechen, insgesamt 130 Nationalitäten. Zu 52 % gehört die Bevölkerung der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats an (ca. 8.000 Gemeinden). Daneben gibt es zwei weitere orthodoxe Kirchen: die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (Kiewer Patriarchat mit ca. 2.200 Ge-meinden) und die Autokephale Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (ca. 1.000 Gemein-den). Im Westen der Ukraine (ehemaliges Galizien) ist die Griechisch-Katholische Kirche stark vertreten, eine mit Rom unierte orthodoxe Kirche (Uniaten). 9 % der Bevölkerung sind Katholiken. Die Römisch-Katholische Kirche ist vor allem im Westen des Landes zu finden. Insgesamt gibt es etwa 3 % evangelische Christen, die zu verschiedenen protestantischen Kirchen und Gemeinschaften gehören, und ca. 181.000 Juden in 198 Gemeinden. Die Muslime gehören vorwiegend der Volks-gruppe der Krimtataren an und machen 4 % der Bevölkerung aus. Partnerkirchen des GAW der EKD sind die REFORMIERTE KIRCHE IN TRANSKARPATIEN

(Kárpátaljai Református Egyház) mit 80.000 Gemeindegliedern in 110 Gemeinden in drei Kirchendistrikten mit zehn Pfarrerinnen und 75 Pfarrern, 136 Katecheten, sechs Missionaren, über 110 Kanto-ren und 42 Theologiestudierenden. Bischof: Sándor Zán Fábián Mobil: (0038 066) 513 47 07 E-Mail: [email protected] und [email protected] Kanzlei: Munkácsi u. 83 90200 Berehowe (Beregszász), UKRAINE Tel. und Fax: (00380 31) 412 34 60 Internet: http://refua.tirek.hu Im südwestlichen Teil der Ukraine befindet sich das Gebiet Transkarpatien, das rund 1.000 Jahre zu Ungarn gehörte. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es durch den Vertrag von Trianon zur Tschechoslowakei, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Transkarpatien politisch der Sowjetunion und dort der Teilrepublik Ukraine zuge-ordnet.

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Die Kontakte zur Reformierten Kirche in Ungarn wurden unterbrochen. Ende der 1940er Jahre war ein Großteil der Pastoren (40 von 106) bereits geflohen. Andere wurden deportiert. Kirchliches Eigentum wurde konfisziert. Einige Gemeinden konnten ihre Kirchen weiter benutzen, andere verfielen oder wurden umfunktio-niert. Eine theologische Ausbildung war nicht erlaubt. Erst in den 1970er Jahren konnten wieder einige Pastoren ausgebildet werden. So überlebte die Reformierte Kirche bis zum Zerfall der Sowjetunion unter schwierigs-ten Bedingungen. Erst nach 1988 trat die Kirche wieder an die Öffentlichkeit. Mit dem Gesetz über die Religionsfreiheit von 1991 wurde die offizielle Registrierung möglich, und es begann eine schleppende Rückgabe kirchlicher Grundstücke und Gebäude. Der Kirche ist ein starker Aufbau- und Missionswille eigen. Sie stellt sich besonders intensiv den sozialen Problemen des Landes wie der Arbeitslosigkeit, die in den dörflich geprägten Regionen Transkarpartiens bei 80 % liegt. Die Zahl der Kirchgemeinden ist seit 1990 von damals 81 Gemeinden auf 110 ge-wachsen. Sehr großen Wert legt die Kirche auf die christliche Bildung der Jugend sowie die Ausbildung ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie unterhält vier Gymnasien, mehrere Grundschulen und Kindergärten (darunter allein 26 Einrich-tungen für Zigeuner). 2002 wurde der Jugendverband der Reformierten Kirche Transkarpatiens (KRISZ) gegründet. Seine Hauptaufgabe sieht er in der Weiterbil-dung der Jugendleiter der örtlichen Gruppen. Regelmäßig werden regionale Ju-gendtreffs und Jugendgottesdienste organisiert. Das 1993 gegründete Diakonische Zentrum unterstützt in mehreren Gemeinden Armenküchen. Die Kirche unterhält zwei Kinderheime, ein Altenheim, ein Wohn-heim für ledige Mütter sowie eine Einrichtung der Blaukreuzmission zur Alkoholi-ker- und Suchtkrankenhilfe. Seit ein paar Jahren widmet sich die Kirche auch in-tensiv der Behindertenarbeit, die bis dahin ein absolutes Tabu-Thema in der Gesell-schaft war. Aktuell wird ein Rehabilitationszentrum für Kinder aufgebaut. Die Kirche ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. DIAKONISCHES KOORDINIERUNGSBÜRO Kontaktadresse: Béla Nagy c/o Zsigmond Nagy, Takacs u. 38 4400 Nyiregyháza, UNGARN Direktor: Béla Nagy Istvan Geleji Katona u. 39 90200 Berehowe (Beregszász), UKRAINE Tel. und Fax: (00380 31) 412 43 09 E-Mail: [email protected] Um die internationale diakonische Hilfe für die Reformierte Kirche in Transkarpati-en zu koordinieren, wurde 1993 in Beregszász ein Diakonisches Koordinierungsbü-ro eröffnet.

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Hilfspartner sind die Reformierte Kirche in Ungarn, das Hilfswerk der Evangeli-schen Kirchen Schweiz (HEKS), die Reformierten Kirchen in den Niederlanden, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, die Evangelische Kirche von Lippe-Detmold und das Gustav-Adolf-Werk der EKD. Im Jahr 2002 wurde eine gemeinsa-me Projektkoordinierung von Kirche und Diakonie gebildet.

DEUTSCHE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN DER UKRAINE (DELKU)

mit ca. 2.000 Gemeindegliedern in 21 Gemeinden mit 7 Pfarrern, vier Diakoninnen und einem Diakon. Die Gemeinden auf der Krim gehören inzwischen aufgrund der Annektion der Krim durch Russland offiziell zur Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Geistlicher Leiter: Serge Maschewski Mobil: (00380) 63 71 78 89 E-Mail: [email protected]

Kanzlei: Haus der Kirche St. Paul ul. Nowoselskogo 68, 65023 Odessa, UKRAINE Tel.: (00380 48) 777 32 61, Fax: (00380 48) 777 36 29 E-Mail: [email protected] Internet: www.delku.com.ua

Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine hat eine lange Tradition, die bis auf die Ansiedlung von deutschen Lutheranern durch Katharina die Große in Kiew, Odessa und in der Nord-Ukraine zurückgeht. Den Siedlern wurden auch Grund-stücke für Kirchenbauten zugewiesen, so etwa in Kiew im Gebiet des späteren Regie-rungsviertels. In der Stalinzeit wurden die Kirchen zerstört oder anderen Zwecken zugeführt, die Pfarrer ermordet oder Gemeindeglieder nach Sibirien oder Zentrala-sien verschleppt. Viele kamen ums Leben. Nach der politischen Wende konnten in den größeren Städten einige Gemeinden an die Tradition der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland anknüpfen und sogar kirchliche Gebäude zurücker-halten. Aufgrund von Spannungen innerhalb der DELKU ruht derzeit die Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Stattdessen hat die DELKU im Som-mer 2016 ihre Beziehungen zur Lutherischen Kirche – Missouri Synode intensiviert und vertraglich ausgebaut. Die DELKU ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS).

Zum evangelischen Spektrum zählen in der Ukraine weiterhin in beachtlicher Anzahl Gemeinden der Baptisten (2.400 Gemeinden), der Pfingstler (1.600 Gemeinden) und der Adventisten (850 Gemeinden). Außerdem gibt es lutherische Brüdergemeinden unter der Koordination von Viktor Gräfenstein, der sich von der DELKU gelöst hat.

Das GAW hat in Absprache mit der EKD und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern die Förderung ab dem Projektkatalog 2016 auf unbestimmte Zeit aus-gesetzt. Wir hoffen, dass es gelingt, die unterschiedlichen Gruppierungen in der Kirche zu befrieden.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UKRAINE – Ost-Europa

Sanierung des Gemeindehauses in Batjowo

Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Bátyú. Verantwortlich: Pfarrer Géza Kacsó, Vasút u. 25, 90212 Bátyú/Batjowo, UKRAINE, Tel.: (00380) 958 04 17 37, E-Mail: [email protected] Batjowo (Bátyú) ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt in der Westukraine, wodurch die Bahn der größte Arbeitgeber vor Ort ist. Die Hälfte der Bewohner des Dorfes sind Ungarn. Die reformierte Gemeinde entstand schon bald nach der Reformation. Sie zählt 700 erwachsene Gemeindeglieder und 140 Kinder. Die Arbeit der sehr aktiven Gemeinde ist vielfältig: Jugendtreffen, Bibelstunden, Mitarbeiterausbildung, Ge-meindeausflüge, Diakonie. Die musikalische Begleitung der Gottesdienste überneh-men der Chor „Sola Fide“ und/oder die Band „Ararat“. Projektbeschreibung Das Gemeindehaus steht gegenüber der Kirche und ist schon 100 Jahre alt. Während der sowjetischen Zeit war es nationalisiert und bei der Rückgabe an die Gemeinde in einem sehr schlechten Zustand. Den vorderen Teil des Gebäudes haben die Gemein-deglieder aus eigener Kraft erneuert. Hier befindet sich die Gemeindebibliothek, finden Kindergottesdienste, Sonntagsschulunterricht und Kinderbibelwochen statt. Für Jugendliche wurde ein Fitnessbereich eingerichtet. Die sanitären Anlagen sind den Kindern jedoch kaum zumutbar. Es gibt kein Wasser und keine Toiletten, son-dern nur ein Plumpsklo auf dem Hof. „Wir möchten das Haus komplett der Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung stellen“, erzählt Pfarrer Géza Kacsó. „Deshalb müs-sen wir auch den hinteren Teil des Hauses sanieren und einen sanitären Bereich schaffen.“ Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 29 400 €.

Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. PROJEKTFÖRDERUNG € 9 800

Der Projektausschuss der Reformierten Kirche in Transkarpatien hat den Antrag befürwortet.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UKRAINE – Ost-Europa

Sanierung und Ausbau kirchlicher Räume in Transkarpatien Antragsteller Reformierte Kirche in Transkarpatien. Verantwortlich: Bischof Sándor Zán Fábián, Munkácsi u. 83, 90200 Berehowe (Beregszász), UKRAINE, Tel. und Fax: (00380 31) 412 34 60, E-Mail: [email protected], Internet: http://refua.tirek.hu Die Reformierte Kirche in Transkarpatien ist vor allem die Kirche der ungarischen Minderheit. Der Krieg im Osten der Ukraine lässt auch Transkarpatien im Westen nicht unberührt. Fehlende staatliche Leistungen für soziale Aufgaben, mangelhaf-te wirtschaftliche Entwicklung, Angst vor dem Einzug von Männern und Söhnen in die Armee bestimmen den Alltag und führen dazu, dass immer mehr Menschen auswandern. Die Kirchengemeinden sind für die Bevölkerung in den kleinen Dör-fern wichtige Orte für Hoffnung und Zusammenhalt. Mit ihrer Diakonie, aber auch beispielsweise einer Freiwilligen Feuerwehr, übernehmen die Gemeinden sogar Aufgaben, die Kommunen nicht mehr gewährleisten können.

Projektbeschreibung Bratowe (Batár): Die reformierte Gemeinde wurde 1995 selbstständig und errich-tete eine eigene Kirche. Diese wurde in den vergangenen Jahren von zwei Über-schwemmungen und einem Erdbeben beschädigt und muss renoviert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 9 500 €. PROJEKTFÖRDERUNG € 4 200

Tschop (Csap): Die reformierte Kirche wurde im Krieg zerstört, das Gemeindehaus nationalisiert. 1992 errichtete die Gemeinde eine neue Kirche und wenig später ein neues Gemeindehaus. Dieses ist nun für ihre vielfältigen Aktivitäten zu klein geworden. Die Gemeinde bittet um Unterstützung zur Fertigstellung des schon begonnenen Anbaus. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 11 000 €. PROJEKTFÖRDERUNG € 6 000

Vary (Mezővári): Seit 20 Jahren kümmert sich die reformierte Gemeinde um die örtlichen Roma. Für sie wurden ein Gemeindehaus und ein Kindergarten eingerich-tet. Jetzt soll im Gemeindehaus noch ein Hort für Schulkinder mit Hausaufgabenhil-fe und warmem Essen entstehen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 7 000 €. PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

Der Projektausschuss der Reformierten Kirche in Transkarpatien hat die Anträge befürwortet.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UKRAINE – Ost-Europa

Sanierung des Gemeindehauses in Rakoschino

Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Rakoschino. Verantwortlich: Pfarrer László Páll, Barátság u. 3/e, 89620 Beregrákos/Rakoschino, UKRAINE, Tel.: (00380) 990 30 46 06, E-Mail: [email protected] Das Dorf Rakoschino (Beregrákos) liegt nur sieben Kilometer von Kukatschewe, dem Verwaltungszentrum des gleichnamigen Gebiets, entfernt. Eine reformierte Gemein-de besteht dort schon seit Mitte des 16. Jahrhundert. Lange gehörte sie zu den größten Gemeinden im Umkreis und hatte vor der sowjetischen Besatzung eine eigene Schule. Durch eine Spaltung und der Zunahme von „gemischten“ Ehen ist die Gemeinde kleiner geworden, zählt aber immerhin noch 800 erwachsene Glieder und 220 Kinder. Durch die Stärkung ihrer Kinder- und Jugendarbeit will die Gemeinde wieder wachsen. Der leitende Pfarrer der Gemeinde ist László Páll, ein Stipendiat des GAW im Studienjahr 2008/2009. Seine Frau Iren Gal Páll ist Pfarrerin und arbeitet ebenfalls in der Gemeinde. Projektbeschreibung Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen konnte erst seit der politischen Wende um 1991 wieder aktiv und offen betrieben werden. Auch die Eltern werden dabei einbe-zogen: Einmal im Monat gibt es in der Gemeinde einen Familientag. Kinder- und Jugendgruppen treffen sich im Gemeindehaus, das stark renovierungsbedürftig ist. „Ein großes Problem ist die Heizung im Gemeindehaus“, berichtet Pfarrer Páll. „Wenn wir verstärkt Kinder zu unseren Veranstaltungen einladen wollen, muss das Gebäude gleichmäßig warm und alle Räume nutzbar sein. Deshalb wollen wir die Wände dämmen und Fenster und Türen auswechseln“. Auch eine Innenrenovierung ist vorgesehen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 30 000 €.

Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

Der Projektausschuss der Reformierten Kirche in Transkarpatien hat den Antrag befürwortet.

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UNGARN MITTEL-EUROPA

Republik Ungarn Mitglied der Europäischen Union (EU) 93.030 km� 9.862.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Budapest mit 1.735.711 Einwohnern. Nach der im Jahr 2011 durchgeführten Volkszählung bekennen sich 55 % der Be-völkerung zur Römisch-Katholischen Kirche, 3 % zur Griechisch-Katholischen Kir-che, 19 % sind Protestanten. Religiöse Minderheiten sind Juden und Muslime.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

REFORMIERTE KIRCHE IN UNGARN

(Magyarországi Református Egyház) mit 1,15 Millionen Gemeindegliedern in vier Kirchendistrikten mit 27 Senioraten und 1.249 Kirchengemeinden mit 1.547 Pfarrerinnen und Pfarrern.

Bischof: Dr. István Szabó Ráday utca 28 1092 Budapest, UNGARN

Landeskirchenamt: Abonyi utca 21 1146 Budapest, UNGARN Postanschrift: PF 5, 1440 Budapest 70,

UNGARN Tel.: (0036 1) 343 78 70, Fax: (0036 1) 460 07 51 E-Mail: [email protected] Internet: www.reformatus.hu

Abteilungsleiter Pfarrer Ódor Balázs

(Außenkontakte): Tel. und Fax: (0036 1) 460 07 08 E-Mail: [email protected] und [email protected] Die Reformierte Kirche in Ungarn ist in vier Kirchendistrikte aufgeteilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden:

• Kirchendistrikt an der Donau (Dunamelléki Református Egyházkerület), Bischof Dr. István Szabó

• Kirchendistrikt jenseits der Donau (Dunántúli Református Egyházkerület), Bischof József Steinbach

• Kirchendistrikt diesseits der Theiß (Tiszáninneni Református Egyház-kerület), Bischof József Csomós

• Kirchendistrikt jenseits der Theiß (Tiszántúli Református Egyházkerület), Bischof Dr. Károly Fekete

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Die Reformierte Kirche in Ungarn besteht seit der Reformationszeit. Von der Gegenre-formation wurde sie in Ost- und Westungarn sehr unterschiedlich getroffen. In Wes-tungarn führte der Druck der habsburgischen Monarchie und der Katholischen Kirche mit dem Höhepunkt des „Blutigen Tribunals“ in Bratislava 1673 zur Auflösung vieler reformierter Gemeinden. Die Pastoren wurden entweder zum Widerruf gezwungen oder zur Flucht. Viele Pastoren wurden als Galeerensklaven verschleppt. Der Osten Ungarns stand unter dem Schutzpatronat der transsilvanischen Fürsten. Auch in der Zeit der türkischen Besetzung konnten die reformierten Gemeinden weitgehend unabhängig ihren Glauben leben. Erst nach der Türkenherrschaft ver-suchten die Habsburger auch im Osten die Gegenreformation durchzusetzen, hat-ten jedoch damit wenig Erfolg. Nach dem Toleranzedikt Josephs II. (1781) konn-ten sich die reformierten Gemeinden wieder freier entfalten. Schließlich festigte das nach dem ungarischen Befreiungskrieg geschlossene Abkommen von 1867 die Stellung der Kirche im Staat. Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Ungarn mit dem Vertrag von Trianon zwei Drittel seines früheren Territoriums. Ungarischsprachige reformierte Gemeinden befinden sich heute in zahlreichen Staaten. 1995 wurde eine Weltsynode der ungarischspra-chigen Kirchen gegründet. 2009 schlossen sich die meisten dieser Kirchen zur Ungarischen Reformierten Kirche zusammen. Nach der politischen Wende erhielt die Kirche die vom kommunistischen Regime enteigneten Schulen sowie andere kirchliche Gebäude weitgehend ohne Verzöge-rung zurück. Die meisten Gebäude befinden sich jedoch in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Deshalb braucht die Kirche weiterhin Unterstützung. Die Reformierte Kirche in Ungarn ist Mitglied in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Konferenz Europäischer Kirchen und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

Ausbildungsstätten

KAROLI GASPAR REFORMIERTE UNIVERSITÄT – Theologische Fakultät (Károli Gáspár Református Egyetem) Ráday utca 28, 1092 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 217 24 03, Fax: (0036 1) 217 24 03 E-Mail: [email protected] Internet: www.kre.hu/htk REFORMIERTE THEOLOGISCHE HOCHSCHULE PÁPA (Pápai Református Teológiai Akadémia) Március 15. tér 9, 8500 Pápa, UNGARN Tel. und Fax: (0036 89) 31 23 31 E-Mail: [email protected], Internet: www.prta.hu

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REFORMIERTE THEOLOGISCHE HOCHSCHULE SÁROSPATAK (Sárospataki Református Teológiai Akadémia) Rákóczi utca 1, 3950 Sárospatak, UNGARN Tel. und Fax: (0036 47) 31 29 47 E-Mail: [email protected], Internet: www.srta.hu REFORMIERTE THEOLOGISCHE UNIVERSITÄT DEBRECEN (Debreceni Református Hittudományi Egyetem) Rektor: Prof. Dr. Gusztáv Bölcskei Kálvin tér 16, 4026 Debrecen, UNGARN Tel.: (0036 52) 51 68 20, Fax: (0036 52) 51 68 22 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.drhe.hu

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN UNGARN

(Magyarországi Evangélikus Egyház) mit 215.000 Gemeindegliedern in 320 Muttergemeinden und 125 Filialen in 16 Senioraten mit 306 Pfarrerinnen und Pfarrern sowie Vikarinnen und Vikaren. Leitender Bischof: Péter Gáncs Puskin utca 12 1088 Budapest, UNGARN Tel. und Fax: (0036 1) 338 23 02 E-Mail: [email protected] und [email protected]

Landeskirchenamt: Üllői út 24 1085 Budapest, UNGARN Postanschrift: PF 21, 1450 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 483 22 60, Fax: (0036 1) 486 35 54 Internet: www.orszagos.lutheran.hu Abteilungsleiterin Dr. Klára Tarr Cselovszky (Außenkontakte): Tel. und Fax: (0036 1) 266 55 32

Mobil: (0036 20) 824 97 03 E-Mail: [email protected] Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn ist in drei Kirchendistrikte aufge-teilt, die jeweils von einem Bischof geleitet werden:

• Süddistrikt, Bischof Péter Gáncs • Norddistrikt, Bischof Dr. Tamás Fabiny • Westdistrikt, Bischof János Szemerei

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Im Vielvölkerstaat Ungarn wendeten sich insbesondere deutsch- und slowakisch-sprachige Gemeinden dem reformatorischen Glauben zu. Eine wichtige Rolle für die Ausbreitung der Reformation spielte ein Student Luthers, Mátyás Dévai Bíró. Das Neue Testament wurde 1541 von János Sylvester ins Ungarische übersetzt. Schon früh entstanden bilinguale (ungarisch-slowakischsprachige) und trilinguale (ungarisch-slowakisch-deutschsprachige) Gemeinden. In der Zeit der Gegenreformation war Ungarn dreigeteilt (Habsburg, ostungari-sches Königreich, türkisch besetztes Gebiet). Vor allem unter den Habsburgern wurden die Gemeinden unterdrückt und zerstreut, die Pfarrer vertrieben und teil-weise als Sklaven verkauft. Erst mit dem Toleranzedikt Josephs II. (1781) konnten sich lutherische Gemeinden wieder konstituieren. Als nach dem Zweiten Weltkrieg viele deutschsprachige Gemeindeglieder Ungarn verlassen mussten, wurden die bis dahin dreisprachigen zu zweisprachigen Gemeinden. 1972 ist in der Lutherischen Kirche die Frauenordination mit der uneingeschränk-ten Übertragung aller pfarramtlichen Rechte eingeführt worden. In der kommunistischen Regierungszeit sind viele kirchliche Gebäude der Lutheri-schen Kirche in einen bedenklichen baulichen Zustand geraten, dem nur allmäh-lich und mit der Unterstützung ausländischer Partner abgeholfen werden kann. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn ist Mitglied im Lutherischen Welt-bund, im Ökumenischen Rat der Kirchen, in der Konferenz Europäischer Kirchen und in der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Partnerorganisation des GAW der EKD in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn ist der GUSTAV-ADOLF-HILFSDIENST

(Gusztáv Adolf Segélyszolgálat) Vorsitzender: Pfarrer Lajos Selmeczi Bajza utca 2, 2200 Monor, UNGARN Tel. und Fax: (0036 29) 41 01 08 E-Mail: [email protected]

Ausbildungsstätte

EVANGELISCH-LUTHERISCHE THEOLOGISCHE UNIVERSITÄT (Evangélikus Hittudományi Egyetem) Rózsavölgyi köz 3, 1141 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 469 10 50, Fax: (0036 1) 363 74 54 E-Mail: [email protected] Internet: teol.lutheran.hu

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Zur Koordination der diakonischen Hilfe gibt es ein

ÖKUMENISCHES HILFSWERK UNGARN (Magyar Ökumenikus Segélyszervezet)

Leiter: Pfarrer László Lehel Tomaj utca 4, 1116 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 208 49 32 und 208 49 33 Fax: (0036 1) 208 49 34 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.hia.hu Ökumene

ÖKUMENISCHER RAT DER KIRCHEN IN UNGARN (Magyarországi Egyházak Ökumenikus Tanácsa/ Ecumenical Council of Churches in Hungary)

Magyar tudósok körútja 3, 1117 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 371 26 90, Fax: (0036 1) 371 26 91 E-Mail: [email protected] Internet: www.oikumene.meot.hu Präsident: Bischof József Steinbach

Generalsekretär: Pfarrer Dr. Vilmos Fischl

Mitgliedskirchen:

• Reformierte Kirche in Ungarn • Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn • Bund der Baptisten in Ungarn • Ungarische Methodistenkirche • Ungarisch-Orthodoxe Kirche • Rumänisch-Orthodoxe Kirche in Ungarn • Bulgarisch-Orthodoxe Kirche in Ungarn • Serbisch-Orthodoxe Diözese von Buda Weitere elf Kirchen und christliche Organisationen haben den Beobachterstatus. Erholungs- und Freizeitheime

der Reformierten Kirche (Auswahl) Haus Siloa Honved utca 6, 8230 Balatonfüred, UNGARN Tel.: (0036 87) 48 12 62 E-Mail: E-Mail: [email protected]

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Haus der Versöhnung Berek tér 19, 5309 Berekfürdö, UNGARN Tel.: (0036 59) 31 93 15 und 31 90 11, Fax: (0036 59) 31 92 23 E-Mail: [email protected], Internet: www.berekfurdo.parokia.net Reformiertes Gymnasium Debrecen Kálvin tér 16, 4026 Debrecen, UNGARN Tel.: (0036 52) 41 83 58, Fax: (0036 52) 41 76 99 Erholungs- und Freizeitheime

der Evangelisch-Lutherischen Kirche (Auswahl) Rudolf Andorka - Evangelisches Konferenz- und Missionsheim Jókai utca 41, 8624 Balatonszárszó, UNGARN Tel.: (0036 84) 56 39 50 E-Mail: [email protected], Internet: szarszo.lutheran.hu Haus Kapernaum Béke utca 43, 8315 Gyenesdiás, UNGARN Tel.: (0036 83) 31 61 03 Missionsheim Béthel Széchenyi utca 8-12, 2081 Piliscsaba, UNGARN Tel.: (0036 26) 37 52 18 Internet: bethel.lutheran.hu Lajos Ordass Evangelisches Bildungszentrum Füredi utca 1, 8253 Révfülöp, UNGARN Tel.: (0036 87) 46 41 07, Fax: (0036 87) 56 31 63 E-Mail: [email protected] Internet: www.konferenciahotel.hu Sóvár – Jugend-Konferenzzentrum der CVJM Petőfi utca 1, 8313 Balatongyörök, UNGARN Tel.: (0036 20) 327 23 82 E-Mail: [email protected], Internet: www.sovar.hu Erholungs- und Freizeitheim der Ökumene Gästehaus des Ökumenischen Rates Magyar tudósok körútja 3, 1117 Budapest, UNGARN Tel.: (0036 1) 371 26 90, Fax: (0036 1) 371 26 91 E-Mail: [email protected]

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UNGARN – Mittel-Europa

Unterstützung der Romamission der Reformierten Kirche in Ungarn Antragsteller Missionsabteilung des Landeskirchenamtes der Reformierten Kirche in Ungarn. Verantwortlich: Pfarrerin Eszter Dani, Abonyi utca 21, 1146 Budapest, UNGARN, Tel.: (0036 1) 460 07 00, Fax: (0036 1) 460 07 16, E-Mail: misszioi.iroda@ reformatus.hu, Internet: ciganymisszio.reformatus.hu Beinahe 10 % der Bevölkerung in Ungarn sind Roma, wahrscheinlich sogar mehr. Für die Reformierte Kirche in Ungarn spielt die sogenannte „Romamission“ eine sehr wichtige Rolle. Die Kirche will helfen, die Romabevölkerung in die Gesellschaft zu integrieren und sie dabei unterstützen, ihre Begabungen für sich selbst und für die gesamte Gesellschaft einzusetzen. Ein wichtiges Ziel ist, dass die Roma und Nicht-roma lernen, in Frieden mit Gott in einer Gemeinde zu leben und gemeinsam zu dienen. Weiter gehören zur Romamission Begabtenförderung, Mentorenprogramm für Romakinder, praktische Lebenshilfe für Familien, Erziehung zum Umweltschutz und zur gesunden Lebensweise u.v.m. Ein Großteil der Roma lebt in Gebieten, die sowohl aus sozialer als auch wirtschaftlicher Sicht ungünstig entwickelt haben. Zugleich gibt es in diesen Gebieten viele reformierte Gemeinden. Als Netzwerk auf-gebaut, bezieht die Romamission örtliche Gemeinden, Pfarrer, Religionspädagogen und Gemeindemitarbeiter ein. Projektbeschreibung Die Beziehungen zwischen Roma und anderen Bevölkerungsgruppen ist oft ange-spannt und von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Um Vorurteile abzubauen, sind Begegnungen und gemeinsame Erlebnisse wichtig. Durch Freizeit- und Kulturpro-gramme möchte die Romamission der Reformierten Kirche solche Begegnungen fördern. In vielen Gemeinden sind die ersten Schritte schon gemacht. Sie benötigen aber Begleitung und fachkundige Unterstützung. Dazu gehören kleine Filme, die Diskussionen anregen, Vorträge von Roma-Wissenschaftlern und Auftritte von Musi-kern, die ihre reichhaltige Musikkultur vorstellen. Kinder lernen sich am besten im Rahmen von Freizeiten kennen, die von Erlebnispädagogen begleitet werden und deren Teilnehmer aus beiden Bevölkerungsgruppen kommen. Die Gesamtkosten für das Programm sind veranschlagt mit 43 125 €. Die Generalsynode der Reformierten Kirche in Ungarn hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UNGARN – Mittel-Europa

Renovierung der Kirche in Kesznyéten Antragsteller Reformierte Kirchengemeinde in Kesznyéten. Verantwortlich: Pfarrer István Károly Nagy, Béke tér 15, 3579 Kesznyéten, UNGARN, Tel.: (0036 30) 639 29 34, E-Mail: [email protected] Die Kommune Kesznyéten liegt am Fluss Sajó im Norden Ungarns. Die nächste Stadt, Tiszaújváros, ist 21 Kilometer entfernt. Früher, „in guter alter Zeit“ lebten im Dorf wohlhabende Viehzüchter. Heute schwächelt die Landwirtschaft und die Menschen sind verarmt. Eine reformierte Gemeinde gibt es im Dorf schon seit 1560. Die heutige Kirche wurde 1908 errichtet. Aktuell hat die Gemeinde 190 wahlberechtigte Glieder. Am Religionsunterricht nehmen 65 Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters teil. Für Jugendliche gibt es auch eine Theatergruppe. Zur katholischen Gemeinde, die vor Ort keinen Priester hat, bestehen gute Beziehungen. Es gibt gemeinsame ökumeni-sche Gottesdienste und Kulturprogramme. Projektbeschreibung Seit zehn Jahren kann die reformierte Kirchgemeinde in Kesznyéten ihre Kirche we-gen Baufälligkeit nicht mehr nutzen. Durch das beschädigte Dach ist Wasser einge-drungen und hat einige Teile der Decke zum Einstürzen gebracht. Das kirchliche Leben findet im Bethaus statt, das bei Konzerten oder größeren Gottesdiensten manchmal so überfüllt ist, dass Menschen das Geschehen vor dem Haus verfolgen müssen. Aufgrund der Verarmung der Bevölkerung ist es der Gemeinde bisher nicht möglich gewesen, die Kirche aus eigener Kraft zu renovieren. Inzwischen liegen die Baupläne für die Reno-vierung vor. Die Gemeinde hat durch Kollekten und Veranstaltungen Geld für eine Dachsanierung zusammen. Unterstützung für weitere Arbeiten kommt vom Staat sowie von der Gesamtkirche: Die Pflichtkollekte der Reformierten Kirche in Ungarn ist im Jahr 2018 für die Kirchenrenovierung in Kesznyéten bestimmt. Mit Hilfe des GAW können Fenster und Türen erneuert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 193 548 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und das Ministerium für Humanressourcen. Die Generalsynode der Reformierten Kirche in Ungarn hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 35 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UNGARN – Mittel-Europa

Turmsanierung der Kirche in Budapest-Kőbánya

Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Budapest-Kőbánya. Verantwortlich: Pfarrer Péter Benkóczy, Kápolna utca 14, 1102 Budapest, UNGARN, Tel.: (0036 20) 824 54 69, E-Mail: [email protected], Internet: kobanya.lutheran.hu Kőbánya („Steinbruch“) ist die Bezeichnung des X. Bezirks in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Es ist ein von der Industrialisierung geprägter Stadtteil. Die evangelisch-lutherische Gemeinde entstand 1909. Anfangs wurden die Gottes-dienste in einer Turnhalle gefeiert, später in einer anderen reformierten Kirche. 1931 konnte die Gemeinde ihre eigene Kirche, einen modernen, eleganten Rund-bau, einweihen. Die Gemeinde hat einen starken Zusammenhalt, der sich in re-gelmäßigen Agape-Mahlen, dem Kirchencafé und dem jährlichen Adventsmarkt zeigt. Zweimal im Jahr erscheinen das Gemeindeblatt sowie ein Blatt für Kinder. Gute Kontakte bestehen zu Partnergemeinden in Rumänien, Finnland und Estland sowie mit katholischen und anderen reformierten Gemeinden im Stadtbezirk. Projektbeschreibung Das Kirchengebäude wurde im Zweiten Weltkrieg von einer Bombe getroffen. Danach hatte es lange nur einen Turmstummel, bis 1990 ein neuer Turm errichtet wurde. Mit der Zeit haben sich einige Bau- und Materialmängel offenbart. Inzwischen sind um-fangreiche Ausbesserungen nötig. Die Fenster müssen alle ausgetauscht werden. Die Fenster, die im oberen Teil des Turms in alle Himmelsrichtungen zeigen, haben eine Kreuzform und werden nachts beleuchtet. Die Gemeinde möchte die bisherigen Glühlampen durch neue LED-Lichtquellen ersetzen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 14 022 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und der Stadtbezirk. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn und der Gustav-Adolf-Hilfsdienst haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 5 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UNGARN – Mittel-Europa

Sanierung des Pfarrhauses in Mende Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Mende. Verantwortlich: Pfarrer Mihály Pintér, Andrássy út, 2235 Mende, UNGARN, Tel.: (0036 20) 824 90 63, E-Mail: [email protected] Mende ist eine Kommune mit rund 4.000 Einwohnern unweit von der ungarischen Hauptstadt Budapest. Nach dem Ende der Türkenherrschaft wurde die Gegend von slowakischsprachigen evangelischen Christen besiedelt. 1785 errichteten sie die erste Schule, 1832 folgte die Kirche. Heute zählt die lutherische Gemeinde rund 260 Glieder, in den umliegenden Dörfern leben noch weitere 240 Lutheraner. Durch die Nähe zur Hauptstadt wächst das Dorf. Unter den Zuzüglern sind zahlrei-che reformierte Christen, die ihre Gottesdienste einmal monatlich in der lutheri-schen Kirche feiern. Auch zu den Kinderfreizeiten der lutherischen Gemeinde kommen vielfach Kinder aus der katholischen und der reformierten Gemeinde. Bekannt ist die Kirchgemeinde in Mende durch ihre Kirchenschmücktradition zu Pfingsten. Dieser Brauch wurde im Jahr 2011 in das nationale Register des imma-teriellen Kulturerbes aufgenommen. Eine Gruppe aus dem Dorf präsentiert das pfingstliche Kirchenschmücken jährlich auch im Freilichtmuseum Skanzen, dem größten Bauernhofmuseum in Ungarn. Projektbeschreibung Das Pfarrhaus der Gemeinde in Menden ist über 90 Jahre alt und muss dringend energetisch saniert werden. Die Heizkosten sind so hoch, dass ein Pfarranwärter mit seiner Familie von der Gasrechnung überfordert war. Das Haus wird isoliert, die Fenster und Türen werden erneuert. Solarzellen am Dach sollen das Pfarrhaus und den Gemeindesaal mit Energie versorgen und ebenfalls helfen, die Heizkosten zu senken. Die Gemeinde hofft, dass nach der Sanierung wieder eine Pfarrfamilie ein-ziehen und das geistliche Leben vor Ort stärken kann. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 26 129 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Kirchenleitung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn und der Gustav-Adolf-Hilfsdienst haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 8 100

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

UNGARN – Mittel-Europa

Bau einer Kirche in Vásárosfalu Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Beled. Verantwortlich: Pfarrer Janos Daniel Blatniczky, Árpád tér 7, 9343 Beled, UNGARN, Tel.: (0036 20) 824 28 56, E-Mail: [email protected], Internet: www.facebook.com/vfaluevangelikus Das Dorf Vásárosfalu liegt im Nordwesten Ungarns. Schon bald nach Beginn der Reformation gelangten Luthers Ideen auch hierher. Eine eigene lutherische Kirche gab es im Dorf nicht, weil die Gemeinde eine Tochtergemeinde von der benachbar-ten Beled war. Für die Gottesdienste wurde die 1874 gebaute Schule genutzt, bis sie vor einigen Jahren abgerissen wurde. Zurzeit genießt die Gemeinde mit ihren rund 80 Gliedern die Gastfreundschaft der katholischen Gemeinde, allerdings schränkt diese Situation die Möglichkeiten des Gemeindelebens ein. Die Kommune unterstützt die Lutheraner bei ihrem Vorhaben, eine eigene Kirche zu errichten. Projektbeschreibung Die Gemeinde in Vásárosfalu hatte schon seit den 1950er Jahren den Plan, eine eigene Kirche zu errichten, aber während des Sozialismus ließ sich das Vorhaben aufgrund des Widerstands auf allen politischen Ebenen nicht realisieren. Am 18. Dezember 2016 konnte schließlich am Platz der früheren Schule der Grundstein für die neue lutherische Kirche gelegt werden. Den Bauplatz hatte die Gemeinde selbst mit vereinten Kräften vorbereitet. Pfarrer Janos Blatniczky ist überzeugt, dass der Bau dem Gemeindeleben einen neuen Schwung geben wird: „Mit diesem neuen Gebäude kann sich ein so anziehender Ort wie Vásárosfalu auch stärker in die Ge-samtkirche einbringen und Raum für Konferenzen und andere Veranstaltungen bie-ten.“ Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 64 530 €. Weitere Unterstützer des Projektes sind die Kirchenleitung und das Ministerium für die ländliche Entwicklung. Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn und der Gustav-Adolf-Hilfsdienst haben den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 8 300

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USBEKISTAN ZENTRAL-ASIEN

Republik Usbekistan

447.400 km2 31.300.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Toshkent (Taschkent) mit 2.352.900 Einwohnern. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 74 % Usbeken, 6 % Russen, 5 % Tadschi-ken, 4 % Kasachen und anderen. 93 % sind Muslime (Sunniten). Religiöse Minder-heiten sind Orthodoxe, Protestanten, Juden und Katholiken. Menschenrechtsorganisationen kritisierten, dass unter dem Vorwand der Bekämp-fung von Islamisten in Usbekistan Menschen- und Bürgerrechte regelmäßig einge-schränkt und oppositionelle Strömungen unterdrückt werden.

Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN USBEKISTAN

mit ca. 150 Gemeindegliedern in zwei Gemeinden in Taschkent und Fergana sowie einigen Hausgemeinschaften und drei Lektorinnen. Geistlicher Leiter: Bischof Alfred Eichholz (bischöflicher Visitator) E-Mail: [email protected] Kanzlei: ul. Akademika Sadyka Asimowa, 37 700000 Toshkent, USBEKISTAN Tel. und Fax: (00996) 772 32 86 31 Das 1896 eingeweihte Kirchengebäude in Taschkent ist die einzige historische lutherische Kirche in Zentralasien. Die übrigen Gemeinden versammeln sich in Bet- oder Wohnhäusern. Aktuell gibt es in der Kirche keine Pfarrer und auch keine Prediger. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan wurde 1993 gegrün-det. Sie ist Mitglied im Bund der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Russland und anderen Staaten (Bund der ELKRAS). Die partnerschaftliche Beziehung zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau wird durch das Gustav-Adolf-Werk Hessen und Nassau wahrgenommen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Usbekistan ist im Projektkatalog 2018 mit keinem Projekt vertreten.

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WEISSRUSSLAND OST-EUROPA

Republik Weissrussland

Belarus

207.595 km2 9.513.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Minsk mit 1.959.781 Einwohnern. 81 % der Bevölkerung sind Weißrussen (Belarussen), 11 % Russen, 4 % Polen, 2 % Ukrainer sowie Tataren. 60 % gehören zur Russisch-Orthodoxen Kirche, 8 % sind Katholiken, religiöse Minderheiten sind Protestanten, Muslime und Juden.

Partnerschaftliche Beziehungen unterhält das GAW der EKD zu den

EVANGELISCH-LUTHERISCHEN GEMEINDEN IN DER REPUBLIK WEISSRUSSLAND

(BELARUS)

mit ca. 200 Gemeindegliedern in sechs Gemeinden mit einem Pfarrer und vier Prediger/innen.

Geistlicher Leiter: Pfarrer Wladimir Tatarnikow Ul. Akademitscheskaja 7 A 230023 Grodno, WEISSRUSSLAND Tel. und Fax: (00375) 152 74 03 31 Mobil: (00375 29) 157 00 76 E-Mail: [email protected] Internet: www.luther.by Die lutherischen Gemeinden in Weissrussland sind nicht in einer Kirche organisiert. Im Jahr 2000 hatten sich einige Gemeinden von der Evangelisch-Lutherischen Kir-che in Russland und anderen Staaten getrennt. 2004 konstituierten sie sich als Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Belarus. Sie wird gegenwärtig von Bischof Mindaugas Sabutis (Litauen) geistlich begleitet. Daneben besteht ein loser Bund evangelisch-lutherischer Gemeinden, der sich theologisch mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands (ELKR) verbunden sieht. Für die Gründung einer eigenständigen Kirche wären laut Religionsgesetz mindestens zehn Gemeinden nötig. Pfarrer Wladimir Tatarnikow ist zum Vertreter des Erzbi-schofs der ELKR in Weissrussland ernannt worden. Er soll lutherische Gemeinden vereinen und bei interreligiösen Begegnungen und vor staatlichen Stellen vertre-ten.

In den vergangenen Jahren ist es mit Hilfe der Behörden, der Deutschen Bot-schaft, des Gustav-Adolf-Werks, des Martin-Luther-Bundes, der EKD und der Evan-gelischen Kirche in Mitteldeutschland gelungen, die einzig verbliebene lutheri-sche Kirche in Grodno komplett zu sanieren. 2014 konnte eine Orgel eingebaut werden.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

WEISSRUSSLAND – Ost-Europa/Asien

Sanierung des Pfarrhauses in Grodno Antragsteller Evangelisch-lutherische Gemeinde in Grodno. Verantwortlich: Pfarrer Wladimir Tatarnikow, Akademitscheskaja str. 7A, P.O.Box 149, 230023 Grodno, WEISSRUSSLAND, Tel. und Fax: (00375) 152 74 03 31, Mobil: (00375) 291 57 00 76, E-Mail: [email protected], Internet: www.luther.by Die lutherische Gemeinde in Grodno wurde 1793 gegründet. Damals wurde sie von deutschstämmigen Lutheranern gebildet, die eingeladen waren, in der neuen könig-lichen Manufaktur zu arbeiten. 1944 wurde die Kirche beschlagnahmt und das Ge-bäude in ein Archiv umgewandelt. Die Gemeinde wurde 1993 erneut registriert und erhielt 1994 ihre Kirche in einem bedauernswerten Zustand zurück. Im Jahr 2009 wurde Wladimir Tatarnikow nach Abschluss seiner theologischen Ausbildung in Nowosaratowka bei St. Petersburg Pfarrer der Gemeinde. Seitdem wurde die Kirche Schritt für Schritt mit viel Unterstützung aus Deutschland saniert. Die Gemeinde zählt 70 Glieder. Das gepflegte Aussehen der Kirche, Konzerte und andere Veranstal-tungsreihen haben die Kirche zu einem wichtigen Anziehungspunkt der Stadt ge-macht. Mit Umweltmaßnahmen wie Sonnenkollektoren auf dem Kirchendach setzt die Gemeinde auch politisch wichtige Zeichen. Projektbeschreibung Das Pfarrhaus, das sich neben der Kirche im Stadtzentrum befindet, ist ein einstöcki-ges Gebäude. In dem Haus wohnt und arbeitet der Pfarrer, und hier treffen sich Gemeindegruppen. Das durch Feuchtigkeit zerstörte Dach konnte bereits im Jahr 2017 mit Hilfe des GAW, des MLB und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland repariert werden. Jetzt bittet die Gemeinde das GAW um eine Beihilfe zur Sanierung des Dachgeschosses. Hier sollen drei Zimmer zu Gästezimmern ausgebaut werden, um auch Gäste beherbergen zu können. Dringend erforderlich ist die Installation von sanitären Anlagen. „Dieses Gebäude ist sehr wichtig für uns. Es ist ein Ort für Gemeinschaft, für Treffen, Gespräche und Gebet“, betont Pfarrer Wladimir Tatarni-kow. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 15 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland. PROJEKTFÖRDERUNG € 15 000

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ARGENTINIEN, PARAGUAY, URUGUAY S. 232

Evangelische Kirche am La Plata

Baradero Renovierung Kirche € 12 000 S. 236Buenos Aires * Theologische Ausbildung € 5 000 S. 237Buenos Aires * Öffentlichkeitsarbeit „Vida Abundante“ € 3 000 S. 237Colonia Valdense

Renovierung „Centro Emmanuel“ € 11 000 S. 238

Hohenau Erneuerung Sanitäranlagen Internat € 9 000 S. 239Santa Rita Erweiterung/Sanierung Kirche € 10 000 S. 240

€ 50 000

Evangelische Waldenserkirche am La Plata

Colonia Valdense *

Pensionsfonds € 17 000 S. 241

BOLIVIEN S. 243

Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche

Batallas Bau Gemeindesaal € 27 000 S. 245

BRASILIEN S. 248

Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien

Blumenau Sanierung Schriftenmissionszentrum € 10 000 S. 252Bento Gonçalves Sanierung Gemeindezentrum € 8 000 S. 253Boqueirão do Leão

Neubau Kirche € 10 000 S. 254

Lagoa I Bau Gemeindezentrum € 11 000 S. 255

Porto Alegre * Krankenhausseelsorge in der IECLB € 15 000 S. 256Rio Aparecida Neubau Kirche € 13 000 S. 257Rio Brilhante * Gemeindeaufbau und Mission € 10 000 S. 258

São Leopoldo Workshops für Guarani-Frauen € 4 000 S. 259São Leopoldo * Stipendienaktion EST € 5 430 S. 260São Leopoldo * Schulstipendienaktion € 10 000 S. 260Serra Pelada * Stipendienaktion ADL € 5 570 S. 260

€ 102 000

SÜD-/MITTEL-AMERIKA

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Gustav-Adolf-Werk in Brasilien

São Leopoldo * Beihilfe für Talare € 1 500 S. 261São Leopoldo * Vertrauensgabe € 6 500 S. 261

€ 8 000

CHILE S. 263

Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile

Santiago Überdachung Schulsportplatz € 12 000 S. 266

Lutherische Kirche in Chile

Santiago Sanierung Gemeindesaal € 16 000 S. 267

€ 28 000

KOLUMBIEN S. 269

Evangelisch-Lutherische Kirche in Kolumbien

Medellín * Kauf eines Gemeindezentrums € 16 000 S. 271

KUBA S. 273

Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba

Cárdenas Renovierung Altenheim € 10 000 S. 276

PERU S. 278

VENEZUELA S. 280

Evangelisch-Lutherische Kirche in Venezuela

Barquisimeto Neubau Kindergarten € 12 000 S. 282

Anm.: * Projektförderung mehrjährig (2018 ff.)

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ARGENTINIEN/PARAGUAY/URUGUAY

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ARGENTINIEN-PARAGUAY-URUGUAY SÜD-AMERIKA

ARGENTINIEN

Argentinische Republik

2.780.403 km� 41.803.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Buenos Aires mit 2.890.151 Einwohnern, wobei im gesamten städtischen Bereich von Buenos Aires weit über 13 Millionen Menschen leben. 75 % der Bevölkerung sind römisch-katholischen Glaubens, eine Minderheit von 9 % evangelischen Glaubens (inkl. Pfingstler), neben Muslimen, Juden, Orthodo-xen und Anglikanern.

PARAGUAY

Republik Paraguay

406.752 km� 6.918.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Asunción mit 512.112 Einwohnern. 90 % der Bevölkerung sind katholisch. Neben diesen bilden 6 % Protestanten, Ang-likaner, Juden und Orthodoxe eine deutliche Minderheit.

URUGUAY

Republik Uruguay

176.215 km� 3.419.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Montevideo mit 1.304.687 Einwohnern. Zur Römisch-Katholischen Kirche gehören 75 % der Uruguayer. Mit einem Anteil von 2,8 % bilden die Protestanten neben Juden, Orthodoxen, Anglikanern und Muslimen eine Minderheit.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

EVANGELISCHE KIRCHE AM LA PLATA

(Iglesia Evangélica del Río de La Plata – IERP) mit 27.500 Gemeindegliedern in 45 Großgemeinden (insgesamt 255 Predigtplätze) mit 60 Pastorinnen und Pastoren (11 % weibliche Pfarrerschaft) und Diakoninnen und Diakonen.

Kirchenleitung: Sucre 2855, 3° piso C1428DVY Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36 E-Mail: [email protected] Internet: www.ierp.org.ar

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Präsident: Pastor Carlos A. Duarte Voelker Tel.: (0054 11) 47 87 03 35 E-Mail: [email protected]

Generalsekretärin: Pastorin Sonia Skupch Tel.: 0054 11) 47 68 51 22 E-Mail: [email protected]

Evangelisch-Diakonische Lic. Nicolás Rosenthal Stiftung Hora de Obrar Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36

Direktor: E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner Mg. David Cela Heffel GAW-Projekte: E-Mail: [email protected] 1843 entstand die erste Kirchengemeinde deutschsprachiger Einwanderer in Bue-nos Aires. 1899 schlossen sich die deutschsprachigen Gemeinden in Argentinien sowie in Uruguay und Paraguay zur Deutschen Evangelischen La Plata Synode zusammen. Diese gehörte formell zur Evangelischen Landeskirche Preußens, spä-ter zur Deutschen Evangelischen Kirche. Erst 1965 wurde die IERP selbstständig.

Nach einem langen Dialog mit den Reformierten Kirchen in Argentinien wurde 2010 die Vereinigung unterzeichnet, weshalb die IERP und die Reformierten Kir-chen in Argentinien sich seitdem als eine Kirche verstehen. Die IERP ist in sieben Distrikte aufgeteilt:

• Argentinien: Distrikte Entre Ríos, Misiones, Oeste, Metropolitano und Sur • Distrikt Uruguay • Distrikt Paraguay

Die stärkste Gemeindedichte gibt es in den argentinischen Provinzen Entre Ríos, Santa Fe, Misiones und in Paraguay. In Uruguay gibt es nur drei Gemeinden: in der Hauptstadt, in der Schweizer Kolonie Nueva Helvecia und im Nordwesten mit Pfarrstellen in Paysandú und Young.

Die Gemeinden in der IERP müssen für ihre Unkosten selbst aufkommen und unter anderem die Gehälter ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Diakoninnen und Dia-kone bezahlen. Einige Gemeinden können ihre eigenen Ausgaben finanzieren, aber keine Beiträge an die Gesamtkirche leisten. Darüber hinaus gibt es Gemein-den, die von der Kirchenleitung eine Beihilfe zu ihren Haushalten erhalten.

Die IERP beteiligt sich in verschiedenen ökumenisch-diakonischen Projekten, wie z. B. Argentinischer Flüchtlingsausschuss (Comisión Argentina para los Refugiados), Ökumenische Menschenrechtsbewegung (Movimiento Ecuménico por los Derechos Humanos), Gemeinsamer Missionsrat für Ureinwohner in Argentinien (Junta Unida de Misiones) u.a.

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Die IERP ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes, der Weltgemeinschaft Refor-mierter Kirchen, des Ökumenischen Rates der Kirchen und der Gemeinschaft Evan-gelischer Kirchen in Europa. Außerdem ist sie Mitglied im Lateinamerikanischen Kirchenrat, in der Vereinigung der presbyterianischen und reformierten Kirchen in Lateinamerika u.a. Die IERP lebt in Kirchengemeinschaft mit der Vereinigten Evan-gelisch-Lutherischen Kirche, mit der Evangelischen Methodistischen Kirche in Argentinien und mit der Evangelischen Waldenserkirche am La Plata.

Ausbildungsstätte

EVANGELISCHE HOCHSCHULE FÜR THEOLOGISCHE STUDIEN (Instituto Superior Evangélico de Estudios Teológicos – ISEDET)

Am 23. Mai 2015 hat die Generalversammlung der neun Trägerkirchen der ISEDET beschlossen, die Ausbildungsstätte wegen der akuten Finanzierungsprobleme zu schließen. Für die Abwicklung waren zwei Jahre vorgesehen, damit die Studierenden ihr Studium abschließen können. Die IERP arbeitet aktuell an Folgekonzepten. EVANGELISCHE WALDENSERKIRCHE AM LA PLATA

(Iglesia Evangélica Valdense del Río de la Plata) mit 14.000 Gemeindegliedern in 15 Gemeinden in Uruguay und zehn in Argentinien mit 25 Pfarrern. Mesa Valdese Av. Daniel Armand Ugón 1488 (Kirchenleitung): CP 70202 Colonia Valdense, URUGUAY Tel.: (00598 455) 887 94 Fax: (00598 455) 881 10

E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.iglesia-valdense.org

Moderatorin: Pastorin Carola Tron E-Mail: [email protected] Auslandskontakte: Milka Charbonnier E-Mail: [email protected] und [email protected] Die ersten Waldensergemeinden am La Plata entstanden 1858. Die Evangelische Waldenserkirche am La Plata ist Mitglied im Bund der Evangelischen Kirchen in Uruguay (FIEU) und bildet mit den Waldensern in Europa eine gemeinsame Synode, die sich im Februar in Lateinamerika und im August in Europa trifft. Sie ist Mitglied der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa.

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Ökumene

ARGENTINISCHER BUND EVANGELISCHER KIRCHEN (Federación Argentina de Iglesias Evangélicas – FAIE) mit 19 Mitgliedskirchen. Präsident: Pastor Nestor Oscar Miguez Condarco 321 C1406AFE Buenos Aires, ARGENTINIEN Tel. und Fax: (0054 11) 46 11 14 37 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.faie.org.ar BUND DER EVANGELISCHEN KIRCHEN IN URUGUAY (Federación de Iglesias Evangélicas del Uruguay – FIEU) mit acht Mitgliedskirchen. Präsident: Pastor Hugo Armand Pilón Estero Bellaco 2676, 11600 Montevideo, URUGUAY Tel.: (00598) 24 87 33 75, Fax: (00598) 24 87 21 81 E-Mail: [email protected] und [email protected] LATEINAMERIKANISCHER KIRCHENRAT (Consejo Latinoamericano de Iglesias – CLAI) Der CLAI wurde 1982 in Lima als Zusammenschluss von christlichen Kirchen und Organisationen Lateinamerikas mit dem Ziel gegründet, die Einheit der Christen zu fördern. Seine Mitglieder stammen vor allem aus dem evangelischen und evange-likalen Bereich. Präsident: Pastor Felipe Adolf E-Mail: [email protected] Zentrale: CLAI Inglaterra N32-113 y Mariana de Jesús Casilla de Correo 17-08-8522, Quito, ECUADOR Tel.: (00593 2) 256 83 73 und 252 99 33 Fax: (00593 2) 255 39 96 Internet: www.claiweb.org

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

ARGENTINIEN – Süd-Amerika

Sanierung der Kirche in Baradero Antragsteller Deutsche evangelische Kirchengemeinde in Buenos Aires. Verantwortlich: Pastor Armando Alberto Weiss, Esmeralda 162, 1035 Ciudad Autónoma de Buenos Aires, ARGENTINIEN, Tel. und Fax: (0054 9) 11 36 24 74 69, E-Mail: [email protected], Internet: ceaba.org.ar

In Baradero, 140 km nördlich von Buenos Aires, steht die älteste diakonische Einrichtung der Evangelischen Kirche am La Plata: das 1909 gegründete Knaben-heim „Germán Frers“. Heute dient es als Tageszentrum für sozialgefährdete Kin-der. 1885 hatte Lehrer Germán Frers in Baradero eine Kapelle erbaut für Gottesdienste deutscher Einwanderer. Die Kapelle wurde gleichzeitig als Lehrerzimmer der da-maligen deutschen Schule genutzt. 130 Jahre später wird sie jeden Sonntag ge-nutzt als Zentrum des Lebens der kleinen Gemeinde Baradero. 25 Familien, unter denen auch verarmte Familien sind, gehören der Gemeinde an. Dennoch ist sie sehr aktiv und bringt sich in die diakonische Arbeit des Zentrums ein. Andachten werden mit den sozialgefährdeten Kindern der Tagesstätte gehalten. Die Kapelle ist ein wichtiger Anlaufpunkt auf dem Gelände des Begegnungszentrums. Hier finden auch Freizeiten, Ausbildungsprogramme und Jugendlager statt - darunter Konfirmanden- und Jugendgruppenfreizeiten der Gemeinden von Buenos Aires. Alle Kinder und Jugendlichen der evangelischen Gemeinden in Buenos Aires ver-binden mit Baradero sehr viel. Projektbeschreibung Die Kirche in Baradero muss gründlich saniert werden. Dazu gehören die Repara-tur des Daches, die Ausbesserung von Rissen im Mauerwerk, die Erneuerung der Sanitäranlagen, der Bau eines behindertengerechten Zugangs zur Kirche und die Sanierung der Fenster und Türen. Für diese Arbeiten wird das GAW um Unterstüt-zung gebeten. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 52 791 €. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche am La Plata hat den Antrag befürwortet.

Projektförderung € 12 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

ARGENTINIEN – Süd-Amerika

Theologische Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit in der IERP Antragsteller Evangelische Kirche am La Plata (Iglesia Evangélica del Río de La Plata - IERP). Ver-antwortlich: Pastor Carlos A. Duarte Voelker, Kirchenpräsident, Sucre 2855, 3° piso, C1428DVY Buenos Aires, ARGENTINIEN, Tel. und Fax: (0054 11) 47 87 04 36, E-Mail: [email protected], Internet: www.ierp.org.ar Projektbeschreibung Theologische Ausbildung

Das „Instituto Superior Evangélico de Estudios Teológicos“ (ISEDET) in Buenos Aires - getragen von neun evangelischen Kirchen am La Plata - wurde auf Grund der schwierigen ökonomischen und rechtlichen Situation des ISEDET geschlossen. Die Kirchenleitung der IERP will dennoch eine gute und fundierte theologische Ausbildung sicherstellen. Ziel ist es, 2018 mit der neuen Ausbildung zu beginnen, die wieder ökumenisch ausgerichtet ist. Dafür wurde ein „Red Ecueménica de Edu-cación Teológica – REET“ gegründet. - Für den Ausbildungsfonds für Theologiestu-dierende wird das GAW um Unterstützung gebeten. PROJEKTFÖRDERUNG * € 5 000

Öffentlichkeitsarbeit

„Vida Abundante“ ist die Kirchenzeitschrift der IERP mit einer Auflage von 1.600 Stück. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung der gemeinsamen Identität der Kirche, die in Argentinien, Uruguay und Paraguay präsent ist. Die Zeitschrift ist auf Unterstützung angewiesen, denn viele Familien können sie nicht bezahlen. Eine gedruckte Version bleibt wichtig. Gleichzeitig soll „Vida Abundante“ als onli-ne-Version angeboten werden. Für die Realisierung wird um Unterstützung gebe-ten. PROJEKTFÖRDERUNG * € 3 000

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche am La Plata hat die Anträge befürwortet.

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URUGUAY – Süd-Amerika

Renovierung des „Centro Emmanuel" in Colonia Valdense Antragsteller Centro Emmanuel. Verantwortlich: Raquel Malan, Av. Armand Ugón s/n, CP 70 202 Colonia Valdense, Dpto. de Colonia, URUGUAY, Tel.: (00598) 45 58 89 90, E-Mail: [email protected], Internet: www.centroemmanuel.org Das „Centro Emmanuel“ wird von drei evangelischen Kirchen getragen. Es wurde im Jahr 1959 im Geiste von Taizé gegründet. Ziel war es, einen Ort der geistlichen Besinnung und des Rückzugs den Trägerkirchen anbieten zu können und auch die theologische Ausbildung zu unterstützen. Inzwischen hat sich das Zentrum weiterentwickelt. Es sieht seine Aufgaben im theo-logischen wie im ökologischen Bereich, um für Frieden, Gerechtigkeit und die Be-wahrung der Schöpfung einzutreten. Im Zentrum können derzeit bis zu 45 Personen untergebracht und verpflegt werden. Weiter gibt es einen 25 ha großen landwirt-schaftlichen Betrieb mit zehn Kühen, eigener Milch- und Käseproduktion. Ergänzt wird das durch Obst- und Gemüseanbau. Zehn Mitarbeiter sind beschäftigt. Insbesondere der Landwirtschaftsbetrieb will ein Zeichen im Kontext der großen Soja-Monokulturen setzen, die die Kleinbauern vertreiben und die Biodiversität gefährden. So hat sich das Zentrum zu einer Ausbildungsstätte für Kleinbauern entwickelt und bemüht sich darum, gemeinsam die erwirtschafteten Produkte zu vermarkten. Projektbeschreibung Der Gästebereich, in dem es bis heute nur Gemeinschaftsbäder gibt, muss drin-gend saniert werden. Zur Steigerung der Attraktivität soll die Anzahl der Gäste-zimmer zugunsten einer verbesserten Zimmerausstattung mit separaten Einzelbä-dern reduziert werden. Es gibt in erreichbarer Nähe keine Hotels, so dass man darauf baut, touristisch attraktiver zu werden, um damit das Zentrum nachhaltig zu stärken. Im Projektkatalog 2017 wurde die Renovierung der ersten Etage des Hauses gefördert. Im Jahr 2018 wird um Unterstützung für die zweite Etage gebeten. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 44 500 €. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche am La Plata hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 11 000

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PARAGUAY – Süd-Amerika

Sanierung der Sanitäranlagen im evangelischen Internat in Hohenau

Antragsteller Evangelische Kirchengemeinde „Alto Paraná“ in Hohenau. Verantwortlich: Guillermo M. Lopez, Schuldirektor, Avenida Fundadores N° 1712 - Camino al Puer-to, Hohenau, Itapúa, PARAGUAY, Tel. und Fax: (00595 775) 23 22 03, E-Mail: [email protected]

Die Gemeinde Alto Paraná gehört zur Evangelischen Kirche am La Plata in Paragu-ay. Der Sitz der Gemeinde ist in Hohenau – eine der ältesten Gemeinden in Para-guay - im Bezirk Itapúa. Zu ihr gehören sieben unterschiedlich große Gemeinden mit insgesamt 267 Familien. Eine ihrer Einrichtungen ist das Evangelische Internat Hohenau mit einer privaten Grundschule und einem Gymnasium. Gegründet wurde das Internat bereits 1956 mit dem Ziel, der evangelischen „Landjugend“ eine hochwertige Bildung zukommen zu lassen. 300 Schüler besuchen die evangelische Schule. 40 Lehrer sind angestellt. Das Internat und die Schule sind offen für Kin-der und Jugendliche unabhängig ihrer Konfession. In Paraguay gibt es wie in den meisten lateinamerikanischen Ländern gravierende Unterschiede zwischen Arm und Reich. 40% der Bevölkerung sind im Alter bis 17 Jahren. Davon gelten mehr als 45% als arm und 26% als extrem arm. Ein ein-heitliches Bildungssystem wäre die Grundlage für die Weiterentwicklung der ge-samten Gesellschaft. Das ist in Paraguay schwer durchzusetzen, da die Armut den sozial Benachteiligten den Zugang zu guter Bildung erschwert. So ist Chancen-gleichheit unmöglich. Auch in Hohenau gibt es Familien, die ihren Kindern keine gute Schulbildung ermöglichen können. Einige können kaum die Grundbedürfnis-se der Familie decken.

Projektbeschreibung Im Internat müssen dringend die sanitären Einrichtungen erneuert werden. Dafür wird um eine Unterstützung gebeten. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 29 455 €. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche am La Plata hat den Antrag befürwortet.

Projektförderung € 9 000

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PARAGUAY – Süd-Amerika

Erweiterung der Kirche in Santa Rita

Antragsteller Evangelische Kirchengemeinde in Santa Rosa del Monday. Verantwortlich: Pastor Armando Alberto Weiss, Calle de las Iglesias y Héroes del Chaco 7530, Santa Rosa del Monday, Alto Paraná, PARAGUAY, Tel. und Fax: (00595 678) 200 75, E-Mail: [email protected] Die Gemeinde Santa Rita ist eine dynamisch wachsende Gemeinde der Evangeli-schen Kirche am La Plata in Paraguay. Sie liegt etwas südlich der Wasserfälle von Iguazu. Gehörten ihr im Jahr 2010 60 Familien an, so sind es aktuell 110. Das hat verschiedene Gründe: Neben der Migration in die Stadt, die sehr attraktiv ist für viele Menschen, ist das gemeindliche Angebot besonders für Familien sehr anspre-chend. Auf Grund des Wachstums der Gemeinde und der Erwartung, dass dieser Trend auch in Zukunft anhalten wird, hat sich die Gemeinde entschlossen, ihren Kirchraum zu erweitern. Es kommt öfter vor, dass der Platz im Kirchraum nicht ausreicht und Gottesdienstbesucher draußen vor der Kirchentür dem Gottesdienst folgen müssen. Zudem ist die aktuelle Situation für den Kindergottesdienst sehr schwierig, da auch hierfür der Raum zu klein ist. Die Kinder können weder singen noch spielen, wenn parallel der Gottesdienst der Gemeinde stattfindet. Unter dem Namen „Wir sind mehr“ („Somos más“) hat die Gemeinde einen Plan erarbeitet, um das Kirchengebäude den wachsenden Bedürfnissen der Gemeinde anzupassen, und um damit dem „Evangelium mehr Raum zu geben“. Projektbeschreibung Die bestehende Kirche in Santa Rita soll erweitert werden. Zudem soll ein größerer Kindergottesdienstraum errichtet werden, um den Kindern entsprechende Ange-bote (Jugendtreff, Musikausbildung) machen zu können. Des Weiteren müssen die Sanitäranlagen des Kirchenzentrums saniert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 46 750 €. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche am La Plata hat den Antrag befürwortet. Projektförderung € 10 000

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Pensionsfonds der Evangelischen Waldenserkirche am La Plata Antragsteller Evangelische Waldenserkirche am La Plata. Verantwortlich: Moderatorin Carola Tron, Av. Daniel Armand Ugón 1488, CP 70202 Colonia Valdense, URUGUAY, Tel.: (00598 455) 887 94, Fax: (00598 455) 881 10, E-Mail: [email protected] und [email protected] Die Evangelische Waldenserkirche am La Plata muss ihren pensionierten Pastoren Pensionen zahlen, was die Kirche in ihren Entwicklungsmöglichkeiten einschränkt. Das hat politische, aber auch theologische Gründe: Das biblisch-theologische Ver-ständnis der Waldenser erlaubt nur den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gehälter zu zahlen, die für das tägliche Leben dringend benötigt werden. Privat vorsorgen kann man damit nicht. Zudem war es in den schwierigen 1960er und 70er Jahren nicht möglich, in die Pensionskasse einzuzahlen und vorzusorgen. Insgesamt sind die Pensionen in Lateinamerika sehr niedrig. Oft erhalten die Pfarrer noch nicht einmal die Hälfte von dem, was sie in aktiver Zeit erhielten. Einige emeri-tierte Pastoren arbeiten selbstverständlich weiter und unterstützen die Gemeinden. Natürlich gibt es auch einige, die das aus Altersgründen nicht mehr können, wie z.B. Pastor em. Rostan (*1928). Er lebt mit seiner Ehefrau im Altenheim der Kirche und hilft bei der Seelsorge in diesem Haus. Pastorin em. Geymonat (*1938) lebt mit ihrem Mann in Buenos Aires und arbeitet noch aktiv in der Waldensergemeinde mit. Sie vertritt ihre Kirche bei ökumenischen Aktivitäten. Projektbeschreibung Die Waldenserkirche unterstützt ihre ehemaligen Pfarrer finanziell, da sie sonst nicht genügend Auskommen hätten. Zurzeit sorgt sie für 11 Ruheständler. Der Gesamthaushalt der Kirche ist durch die Solidarität mit den pensionierten Pfarrern und Pfarrerinnen sehr belastet. Um die Mission der Kirche nicht zu gefährden, bittet die Waldenserkirche am La Plata um Hilfe. Die erbetene Hilfe deckt ca. 20,5% dessen, was für die 11 pensionierten Pfarrer und Pfarrerinnnen aufgebracht werden muss. Weiterer Unterstützer des Projektes ist die Evangelische Landeskirche in Baden. Die Kirchenleitung der Evangelischen Waldenserkirche am La Plata hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG * € 17 000

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BOLIVIEN SÜD-AMERIKA

Republik Bolivien

1.098.581 km� 10.725.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Sucre mit 238.798 Einwohnern, während die Regierung ihren Sitz in La Paz hat. La Paz – hier leben 758.845 Menschen – liegt in einer Höhe von 3.200 bis 4.100 m und ist damit der höchstgelegene Regierungssitz der Erde. Der Römisch-Katholischen Kirche, die weiterhin als staatlich bevorzugt gilt, gehö-ren 78 % der Bevölkerung an, während die Protestanten mit einem Anteil von 16 % neben den Orthodoxen, Juden, Muslimen und vereinzelten Anhängern des Baha-ismus eine deutliche Minderheit bilden. Partnerkirche des GAW der EKD ist die BOLIVIANISCHE EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE

(Iglesia Evangélica Luterana Boliviana – IELB) mit ca. 18.000 Gemeindegliedern in 105 Gemeinden, 30 Filialen und 11 Distrikten (La Paz, Caranavi, Sorata, Viacha, Lago, Mocomoco, Muñecas, Franz Tamayo, Andi-no Norte, Charazani, Apolo). Von den insgesamt 146 Gemeindeleiterinnen und -leitern, Laienpastoren und Evangelisten sind nur 26 ordiniert, davon zwei Frauen. Daneben gibt es fünf sog. Pastorinnen „autorizadas“. Präsident: Pastor Emilio Aslla Flores Calle Rio Piraí N° 958 Zona El Tejar, La Paz, BOLIVIEN

Tel.: (00591 2) 238 34 42 Fax: (00591 2) 238 00 73 Mobil: (00591) 68 08 61 43 E-Mail: [email protected] und [email protected]

Missionssekretär: Pastor Dionicio Calla Mamani Tel.: (00591 2) 72 54 96 17 Die IELB geht auf die Missionsarbeit von Missionaren der Liga de Oración y Misión Mundial aus den Vereinigten Staaten zurück, die im Jahr 1938 in Mocomoco ihre Tätigkeit begonnen hatten. Die Missionsarbeit richtete sich an Menschen indigener Herkunft, vor allem an Aymará, aber auch Quechua und Tieflandindianer, die die Mehrheit der Bevölkerung Boliviens ausmachen. Nachdem die US-amerikanischen Missionare 1972 Bolivien verlassen hatten, wurde die IELB noch im selben Jahr als selbstständige Kirche gegründet.

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Die Arbeit der IELB basiert größtenteils auf dem Laienpastorat. Auch ausgebildete Theologinnen und Theologen brauchen in der Regel einen weiteren Beruf, von dem sie leben können. Die Gemeinden sind kaum in der Lage, Gehälter für Pfarrer zu bezahlen. 30 % der Gemeindeglieder leben in den großen Städten. Häufig treibt die Not die Menschen dazu, in die Städte zu emigrieren. Für die Integration der Mitglieder, die in die Städte gehen, haben die Gemeinden Programme entwickelt, um sich diesen neuen Herausforderungen, insbesondere in Bildungsfragen, zu stellen. Die Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, im Ökumenischen Rat der Kirchen und im Lateinamerikanischen Kir-chenrat. Neben der IELB gibt es weitere lutherische Kirchen in Bolivien: Iglesia Evangélica Luterana de Habla Alemana, Iglesia Cristiana Evangélica Luterana und Federación de Iglesias Evangélicas Luteranas. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen lutherischen Kirchen wird angestrebt.

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BOLIVIEN – Süd-Amerika

Bau eines Gemeindesaales in Batallas Antragsteller Bolivianische Evangelisch-Lutherische Kirche (IELB). Verantwortlich: Pastor Emilio Aslla Flores, Kirchenpräsident, Calle Rio Piraí N° 958, Zona El Tejar, La Paz, BOLIVIEN, Tel.: (00591 2) 238 34 42, Fax: (00591 2) 238 00 73, E-Mail: eaf2000@ hotmail.es und [email protected] Auf dem Altiplano, 45 km von La Paz entfernt und in der Nähe des Titicacasees, befindet sich Batallas in der Provinz Los Andes. Hier wohnen ausschließlich Aymara, die von Landwirtschaft und Viehzucht leben, einige aber auch vom Fischfang auf dem Titicacasee. Die Menschen sind sehr arm und leben von dem, was sie ernten und produzieren. Die Ernte ist sehr abhängig von den klimatischen Bedingungen. Aufgrund starker Probleme in den letzten Jahren haben jedoch viele Menschen das Land verlassen und sind in die Stadt gezogen mit für sie ungewissen Folgen. Es gibt in der Region zahlreiche lutherische Gemeinden, die aus der lutherischen Missionsarbeit aus Nordamerika in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Eine davon ist die Kirchengemeinde in Batallas. Zur Gemeinde gehören 30 Familien. Bisher gibt es nur eine Kirche, die keine weiteren Räumlichkeiten bietet, um z.B. für Kinder und Jugendliche Angebote machen zu können. In solch ärmlichen Regionen mit ungenügenden Bildungschancen sieht die Kirchengemeinde sich gefordert, ihre Türen zu öffnen für Kinder und Jugendliche, um sie zu fördern und ihnen bessere Bildungschancen bieten zu können. 30-40 Kinder sollen von den neuen Angeboten profitieren. Projektbeschreibung Die Kirchengemeinde in Batallas will einen Gemeindesaal bauen, der vielfältig für Kinder und Jugendliche und andere Gemeindeveranstaltungen genutzt werden kann und der auch die entsprechenden sanitären Einrichtungen bietet. Eine Küche zur Versorgung der Kinder und Jugendlichen soll ebenfalls eingebaut werden. Ziel ist es, dass diese Räumlichkeiten der gesamten Kommune zu Gute kommen, so dass 800 Familien davon profitieren können. Die Kirchenleitung der Bolivianischen Evangelisch-Lutherischen Kirche hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 27 000

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Föderative Republik Brasilien

8.547.404 km� 207,8 Millionen Einwohner Die Hauptstadt ist Brasília (Brasilia) mit 2.977.216 Einwohnern. 57 % der Bevölkerung sind Katholiken und 22,2 % Protestanten, wobei eine starke Zunahme evangelischer Freikirchen (Pfingstkirchen) zu verzeichnen ist. Weitere Minderheiten sind Muslime, Juden, Orthodoxe, Anglikaner, Buddhisten, Bahai sowie Anhänger von indianischen und afrobrasilianischen Kulten. 8 % der Bevölkerung sind religionslos. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCHE KIRCHE LUTHERISCHEN BEKENNTNISSES IN BRASILIEN (EKLBB) (Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil – IECLB) mit 666.309 Gemeindegliedern in 18 Synoden (484 Parochien) und 1.811 Gemein-den und 972 Predigtstellen mit 983 Pfarrerinnen und Pfarrern, 86 Diakoninnen und Diakonen, 47 Diakonissen, 43 Missionarinnen und Missionaren, 67 Kateche-tinnen und Katecheten. Rua Senhor dos Passos 202 90020-180 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Caixa Postal 2876 90001-970 Porto Alegre/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 32 84 54 00 Fax: (0055 51) 32 84 54 19 Internet: www.luteranos.com.br Präsident: Pastor Dr. Nestor Paulo Friedrich E-Mail: [email protected] Generalsekretärin: Diakonin Ingrit Vogt E-Mail: [email protected] Die EKLBB ist aus der Migration von Deutschen nach Brasilien im 19. Jahrhundert hervorgegangen. Die ersten Gemeinden entstanden 1824 in Nova Friburgo und São Leopoldo. 1949 haben sich die vier Synoden auf dem Gebiet Brasiliens zu einem Bund zusammengeschlossen. Seit 1968 heißt die Kirche offizell die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien. Die EKLBB ist eine vielfältige und lebendige Kirche. In ihrem Bereich gibt es 51 Schulen, die in einem Schulverband zusammengefasst sind. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es jedoch allein im Bundesstaat Rio Grande do Sul mehr als 500 Schulen. Außerdem existieren 15 Altenheime, die durch die Kirche betreut werden

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und 40 Kinderheime und Jugendzentren, in denen sozialdiakonische Unterstützung geboten wird. Die Öffentlichkeitsarbeit der Kirche geschieht über die Zeitung „JOREV Luterano” und verschiedene regionale Zeitungen, einer Zeitschrift, Radiostationen und kleinere Sender, die die „Evangelische Stunde“ ausstrahlen. Da noch viele Gemeindeglieder auf dem Land leben, engagiert sich die Organisation CAPA (Centro de Apoio e Promoçã da Agroecologia) mit Projekten zugunsten einer alternativen und gesunden Agrarproduktion, um somit ein Zeugnis für die Gesell-schaft zu geben. Ein weiterer Arbeitszweig ist COMIN (Conselho de Missão entre Povos Indígenas), der sich mit der Arbeit mit indigenen Völkern widmet. Die EKLBB ist Mitglied im Nationalen Rat Christlicher Kirchen (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs), im Ökumenischen Rat der Kirchen und im Lutherischen Weltbund.

Partnerorganisation des GAW der EKD in der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien ist das GUSTAV-ADOLF-WERK IN BRASILIEN

(Obra Gustavo Adolfo da Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil – OGA)

Präsident: Prof. Osmar Luiz Witt Rua Álvares de Azevedo, 164 93040-450 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 21 11 14 22 und 30 91 19 01 E-Mail: [email protected]

Geschäftsstelle: Rua Sinodal Nr. 50 Bairro Morro do Espelho 93030-225 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel. und Fax: (0055 51) 35 89 10 98 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.luteranos.com.br/oga

Generalsekretär: Pastor Martin Volkmann

Sekretariat: Elisabetha Kannenberg E-Mail: [email protected]

RAT FÜR DIE ARBEIT MIT DEN INDIGENEN VÖLKERN (Conselho de Missão entre Povos Indígenos − COMIN)

Leiterin: Pfarrerin Dr. Renate Gierus Rua Amadeo Rossi, 467 93030-220 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel. und Fax: (0055 51) 35 90 14 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.comin.org.br

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Ausbildungsstätten

THEOLOGISCHE HOCHSCHULE (Escola Superior de Teologia - EST)

Rektor: P.Dr. Wilhelm Wachholz Rua Amadeo Rossi, 467, Caixa Postal 14 93001-970 São Leopoldo/RS, BRASILIEN Tel.: (0055 51) 21 11 14 00, Fax: (0055 51) 21 11 14 11 E-Mail: [email protected], Internet: www.est.edu.br FACULDADE DE TEOLOGIA EVANGÉLICA EM CURITIBA (FATEV) Rektor: Missionar Rodomar Ricardo Ramlow Rua Francisco Caron, 630 – Pilarzinho, Caixa Postal 18120 80811-970 Curitiba/PR, BRASILIEN Tel.: (0055 41) 33 02 51 33, Fax: (0055 41) 33 02 51 01 E-Mail: [email protected], Internet: www.fatev.edu.br FACULDADE LUTERANA DE TEOLOGIA (FLT) Rektor: Dr. Claus Schwambach Rua Walli Malschitzki, 164, Caixa Postal 431 89285-295 São Bento do Sul/SC, BRASILIEN Tel.: (0055 47) 32 03 46 63 Fax: (0055 47) 32 03 46 88 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.flt.edu.br Ökumene

NATIONALER RAT CHRISTLICHER KIRCHEN (Conselho Nacional de Igrejas Cristãs – CONIC) gegründet 1982

Präsident: Bischof Flávio Augusto Borges Irala (Bischöflich-Anglikanische Kirche) Exekutivsekretärin: Pfarrerin Romi Márcia Bencke (EKLBB) SCS Quadra 01 Bloco E Edifício Ceará 713 70303-900 Brasília/DF, BRASILIEN Tel.: (0055 61) 321 40 34, Fax: (0055 61) 321 83 41 E-Mail: [email protected] Internet: www.conic.org.br

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Mitgliedskirchen: • Römisch-Katholische Kirche (Igreja Católica Apostólica Romana) • Bischöflich-Anglikanische Kirche (Igreja Episcopal Anglicana do Brasil) • Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (Igreja Evangélica de Confissão Luterana no Brasil) • Vereinigte Presbyterianische Kirche (Igreja Presbiteriana Unida) • Anthiochenische Syrisch-Orthodoxe Kirche (Igreja Siriana Ortodoxa de

Antioquia)

sowie acht assoziierte Organisationen

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Renovierung des Schriftenmissionszentrums in Blumenau Antragsteller Martin-Luther-Verein Brasilien. Verantwortlich: Pastor Roni Roberto Balz, Rua Erich Belz, 154, Bairro Itoupava Central, 89068-060 Blumenau/SC, BRASILIEN, Tel.: (0055 47) 33 37 11 10, E-Mail: [email protected] Die Lutheraner Brasiliens sind eine kleine Minderheit. Unter den 205 Mio. Einwohnern des Landes zählt die IECLB in 18 »Synoden« – so nennt man die einzelnen regionalen Kirchenbezirke – nicht ganz 700.000 Mitglieder in rund 3.000 Gemeinden. In diesem Umfeld erreicht die Gemeinden nur selten eine lesbare Stimme aus der Kirche. Die Kirche entschloss sich deshalb, ein Schriftenmissionszentrum zu errichten, das 1991 in Blumenau eingeweiht wurde. Es ist die einzige Institution der IECLB in Brasilien, die Materialien und Bücher herstellt und verbreitet. Der brasilianische Martin-Luther-Verein ist Träger dieses Zentrums. Zum Zentrum gehört auch ein Buchladen und der “Otto-Kuhr-Verlag”. Es hat den Auftrag, Faltblätter, Broschüren, Handzettel, Studienhefte u.ä. zu produzieren und den Gemeinden für ihre Tätigkeit zur Verfügung zu stellen. Es ist übrigens interessant, dass auch Gemeinden anderer Konfessionszugehörigkeit diese Materialien kaufen und einsetzen. Was hier inhaltlich erarbeitet wird, hat ein breites Spektrum. 400.000 Kleinschriften werden jährlich über den Buchladen und den Verlag vertrieben über Brasilien hinaus auch nach Afrika und Portugal. Viele Menschen werden erreicht und und im Glauben gestärkt. Projektbeschreibung Die Innenräume des des Zentrums bedürfen einer dringenden Sanierung. Dabei soll es auch zu Umbaumaßnahmen kommen, die die Arbeit erleichtert und das Zentrum kundenfreundlicher macht. In der Dachkonstruktion wurden Holzwürmer entdeckt. Sie haben erhebliche Schäden verursacht, die behoben werden müssen. Ebenso hat der Fussboden stark gelitten und muss ausgebessert werden. In mehreren Abschnitten soll das Zentrum saniert werden. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 66 900 €. Weiterer Unterstützer dieses Projektes ist der Martin-Luther-Verein Bayern. Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekennt-nisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

BRASILIEN – Süd-Amerika

Sanierung des Gemeindezentrums in Bento Gonçalves Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Bento Gonçalves. Verantwortlich: Pasto-rin Paula Naegele, Rua Armindo Franklin Barbosa, 597, Bairro São Roque, Bento Gonçalves/RS, BRASILIEN, Tel.: (0055 54) 999 40 09 02, E-Mail: [email protected], Internet: ieclbfarroupilha.wordpress.com Bento Gonçalves ist eine Stadt im Bundesstaat Rio Grande do Sul im Süden Brasili-ens. Sie liegt etwa 110 km nördlich von Porto Alegre in einer touristisch reizvollen Region. Es gibt am Ort gute Arbeitsmöglichkeiten. Viele Familien aus unterschiedli-chen Regionen Brasiliens ziehen deshalb hierher. Das spiegelt sich auch im Leben der lutherischen Gemeinde wieder. Die Gemeinde zählt inzwischen 90 Familien. Sie ist sehr aktiv und bemüht, eine offene Kirche für die Stadt zu sein. Die Gottesdienste sind gut besucht. 2001 konnte die Gemeinde ihre eigene Kirche einweihen. Inzwischen ist es dringend notwendig geworden, die bestehenden Gemeinderäum-lichkeiten den veränderten Bedingungen und Notwendigkeiten anzupassen und bessere Zugangsmöglichkeiten zur Gemeinde und ihren Veranstaltungen zu bekom-men. Das ist dringend geboten, um jedem - jung oder alt – einen Raum anbieten zu können, wo er/sie im Glauben wachsen kann. Projektbeschreibung Die vorhandenen Räumlichkeiten für die verschiedenen Veranstaltungen entspre-chen nicht mehr den Bedürfnissen der Gemeinde. Dringend geboten ist eine Ver-besserung der Sanitäranlagen. Zudem muss die Gemeindehausküche saniert wer-den. Auch der Raum für die Kinder- und Jugendarbeit muss saniert und vergrößert werden, um die Angebote entsprechend erweitern zu können. Für diese anstehen-den erforderlichen Arbeiten bittet die Gemeinde das GAW um Unterstützung. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 22 250 €. Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 8 000

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Neubau einer Kirche in Boqueirão do Leão Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Sinimbu. Verantwortlich: Pastor Mauri Magedanz, Avenida Flores da Cunha, 1575, 96890-000 Sinimbu/RS, BRASILIEN, Tel.: (0055 37) 08 10 46, E-Mail: [email protected] In der kleinen Stadt Boqueirão do Leão hat die evangelisch-lutherische Gemeinde Sinimbu eine Predigtstelle. Die ersten spanischen und italienischen Siedler kamen um 1800 herum in die Region. 1989 erhielt sie das Stadtrecht und zählt heute 7.700 Einwohner. Die Gemeindearbeit der lutherischen Kirche hat 1995 begonnen, als eine Familie aus Sinimbu nach Boqueirão do Leão zog. Zunächst wurden alle zwei Monate Gottesdienste gefeiert. Bis heute finden die Gemeindetreffen in Privathäusern der Gemeindeglieder statt. Die Menschen leben von der Landwirtschaft - hauptsächlich vom Soja-, Mais- und Tabakanbau. Zur Gemeinde gehören auch Personen, die in der politischen Gemeinde aktiv sind. Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit anderen christlichen Konfessionen. Inzwischen zählt die Gemeinde 21 Gemeindeglieder. Projektbeschreibung Immer wieder haben die Gemeindeglieder den Wunsch geäußert, eine eigene Kirche bauen zu wollen. Inzwischen hat die Gemeinde ein Grundstück geschenkt bekommen, das sich in einem touristischen Gebiet befindet. Durch den Bau einer Kirche erhofft sich die Gemeinde Wachstum. “Wir wollen nach aussen zeigen, was wir innen glauben”, sagt Pastor Magedanz, der die Gemeinde betreut. “Dafür braucht es eine nach aussen sichtbare Kirche!” Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 31 500 €. Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekennt-nisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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Bau eines Gemeindezentrums in Lagoa I Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Lagoa I. Verantwortlich: Pastor Paulo Marcos Jahnke, Estrada Serra Pelada a Iterana, Distrito Serra Pelada, 29 603-000 Alfonso Claudio/ES, BRASILIEN, Tel.: (0055 27) 37 35 70 15, E-Mail: [email protected] Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Lagoa I wurde 1917 als Predigtort gegründet. 1928 konnte die Gemeinde ihre Kirche bauen, die noch heute genutzt wird. 480 Mitglieder zählt die Gemeinde heute. Die meisten von ihnen sind Kleinbauern, die in dem hügeligen und nicht besonders fruchtbaren Land kleine Mengen Kaffee, Bananen, Yamswurzeln und Gemüse anbauen. Daneben betreiben sie in der Regel in kleinerem Umfang Viehzucht. Im Jahr 2016 erlebte die Region Espíritu Santo eine Dürrezeit, die die Bauern sehr traf. Die Einkommen sind sehr bescheiden. Dennoch sorgen die Gemeindeglieder durch ihre monatlichen Beiträge dafür, dass die Kirchengemeinde ein lebendiger Glaubensort für sie ist und bleibt. Das brauchen sie in ihrem harten Alltagsleben. In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde ein kleines Gemeindezentrum für die zahlreichen Gemeindeveranstaltungen und Festlichkeiten gebaut. Das Gebäude wurde aus Holz errichtet und ist von Holzwürmern inzwischen so angegriffen, dass es sich in einem sehr schlechten Zustand befindet. Teilweise ist das Holz verfault. Eine Renovierung ist nicht mehr möglich. Die sanitären Anlagen mussten schon geschlossen werden. Projektbeschreibung Der Vorstand der Gemeinde hat beschlossen, ein neues Gemeindezentrum zu errichten, das den Namen “Lutherzentrum” erhalten soll. Selbst hat sich die Gemeinde schon um Materialien gekümmert. 4.000 Ziegelsteine, Sand und Schotter wurden besorgt. Mit Hilfe eines Gemeindeerntedankfestes soll ein guter Teil der Baukosten erwirtschaftet werden. Ähnliche Veranstaltungen sind in Planung. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 52 000 €. Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekennt-nisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 11 000

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Aufbau einer Krankenhausseelsorge in der IECLB Antragsteller Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB). Verantwortlich: Diakonin Ingrit Vogt, Rua Senhor dos Passos, 202, Bairro Centro, 90020-180 Porto Alegre/RS, BRASILIEN, Tel.: (0055 51) 32 84 54 00, E-Mail: [email protected] Eine fundierte Krankenhausseelsorge gibt es in Brasilien nicht. In der lutherischen Kirche gab es deshalb in den vergangenen Jahren verstärkt Bemühungen, mit Krankenhäusern und Pflege- und Altenheimen verstärkt zusammen zu arbeiten. Das ist für die Kirche ein relativ neues Arbeitsfeld, weil sie sich verstärkt Menschen zuwendet, die nicht in das Umfeld der lutherischen Kirche gehören. Die Kirche folgt dabei der Option für die Schwachen und der Verteidigung ihrer Würde. Dabei ist deutlich geworden, dass diese Arbeit sehr vielschichtig ist und dass die Begleitung und Beratung im Kontext von Krankheit, Schwäche, Grenze und Tod eine besondere Aufmerksamkeit und Fortbildung bedarf. Zielgruppe der Krankenhausseelsorge sind der kranke Mensch, seine An- und Zugehörigen und das Personal des Krankenhauses. Darüber hinaus soll die Krankenhausseelsorge an einer Kultur einer menschenwürdigen multidimensionalen Krankenversorgung mitarbeiten. Projektbeschreibung Durch die IECLB sollen neue Krankenhausseelsorgestellen in größeren Städten eingerichtet werden. Die Seelsorger sollen entsprechend geschult werden um Kompetenzen im medizinethischen Diskurs, der psychotraumatologischen Krisenintervention, der Pastoralpsychologie und Seelsorge zu erlangen. Zudem soll die Erstellung von Studienmaterial unterstützt werden. Das GAW wird um eine dreijährige Förderung gebeten (2018/15 000 €; 2019/14 500 €; 2020/13 960 €). Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 126 500 €. Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekennt-nisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG * € 15 000

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Neubau einer Kirche in Rio Aparecida Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Rio Aparecida. Verantwortlich: Pastor Jianfranco Figer Berger, Alto Rio Possmoser, 29645-000 Santa Maria de Jetibá/ES, BRASILIEN, Tel.: (0055 27) 999 49 95 77, E-Mail: [email protected] Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Rio Aparecida ist die jüngste Gemeinde der Gesamtgemeinde in Rio Possmoser, die sich Ende November 2016 selbständig machen konnte. 15 Jahre zuvor war sie als Predigtort gegründet worden. Derzeit trifft sich die Gemeinde in einer Garage zu ihren Gottesdiensten, Bibelstunden und Kinder- und Jugendgruppenstunden. Auch der Posaunenchor probt hier. Derzeit besteht die Gemeinde aus 45 Familien, d.h. dass ca. 200 Personen der Gemeinde angehören. Die Gemeindeglieder sind zumeist Kleinbauern pommerscher Herkunft. Sie leben weitgehend von der Landwirtschaft. Nach wie vor spielt dieser Dialekt im Gemeindeleben eine große Rolle und wirkt auch identitätsstiftend. Das religiöse Gemeindeleben spielt für die Gemeinschaft eine große Rolle. Die Teilnahme an Gottesdiensten und Gruppenangeboten ist sehr hoch. Vor kurzem erhielt die Gemeinde ein Grundstück als Schenkung zweier Gemeindeglieder. Projektbeschreibung In einfacher Bauweise soll auf dem geschenkten Grundstück eine Kirche gebaut werden. Der Kirchraum ist so konzipiert, dass er auch für andere Gemeinde-aktivitäten genutzt werden kann. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 71 430 €. Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekennt-nisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 13 000

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Gemeindeaufbau und Mission in Rio Brilhante Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Rio Brilhante. Verantwortlich: Hernani Trindade, Rua Expedicionário Hugo Gonçalves , 1135, Bairrro Centro, 79130-000 Rio Brilhante/MS, BRASILIEN, Tel.: (0055 67) 34 54 14 83, E-Mail: [email protected] Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Rio Brilhante im Bundesstaat Matto Grosso liegt ca. 150 km von der Landeshauptstadt Campo Grande entfernt. Zur Gemeinde gehören derzeit 46 Familien. Da sie derzeit vakant ist, absolvieren drei Gemeindeglieder einen Prädikantenkurs an der theologischen Hochschule EST in São Leopoldo, um die Gemeinde nach innen und aussen geistlich zu stärken und missionarisch wirken zu können. Die Gemeindeglieder sind in den 1970er Jahren vom Süden kommend nach Matto Grosso gezogen, weil sie hier landwirtschaftlich bessere Bedingungen vorfanden. Sie trafen sich anfangs in Privathäusern. Im Jahre 1981 konnte die Gemeinde ein Mehrzweckgemeindehaus bauen. 1990 wurde die eigene Kirche eingeweiht. Nach schwierigen Phasen im Gemeindeleben mit Verlust des Pfarrsitzes und internen Problemen verlor die Gemeinde zahlreiche Mitglieder. Ein Pfarrer/eine Pfarrerin konnte in der Situation nicht gefunden werden. Nach Vermittlung des Synodalpfarrers hat die Gemeinde sich zu einem Neuanfang entschlossen und bekommt dafür die Unterstützung der Missionsabteilung der IECLB. Projektbeschreibung Ziel ist es, dass Rio Brilhante wieder durch einen Pfarrer/eine Pfarrerin versorgt wird im Verbund mit weiteren Predigtorten. Dafür will die Gemeinde wachsen und sich öffnen, um viele Menschen mit der lutherischen Kirche vertraut zu machen. Es gibt dafür Potenzial. Es braucht aber Menschen, die ausgebildet, beauftragt und befähigt werden, den Gemeindeaufbau zu stärken. Dafür soll zunächst eine Vikarin entsandt werden. Desweiteren sollen Prädikanten an der theologischen Hochschule EST geschult werden. Die Missionsabteilung der IECLB begleitet die Gemeinde in einem dreijährigen Prozess, für den auch das GAW um Unterstützung gebeten wird (2018/10 000 €; 2019/9 000 €; 2020/8 880 €). Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 114 488 €. Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekennt-nisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG * € 10 000

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Beihilfe zum Projekt „Kunsthandwerk und Handnäherei unter den Guarani“ Antragsteller Rat für die Arbeit mit den indigenen Völkern der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (Conselho de Missão entre Índios - COMIN). Verantwortlich: Dr. Renate Gierus, Rua Amadeo Rossi, 467, 93030-220 São Leopoldo/RS, BRASILIEN, Tel.: (0055 51) 35 90 14 40, E-Mail: [email protected] COMIN wurde 1982 mit dem Ziel gegründet, indigenen Völkern Brasiliens solidarisch zur Seite zu stehen. COMIN arbeitet mit folgenden indigenen Völkern zusammen: den Kaingang, Guarani und Xokleng in den Bundesländern Rio Grande do Sul und Santa Catarina, mit den Arara und Gavião in Rondônia und mit den Apurinã in Acre und im Süden des Bundesstaates Amazonas. Landesweit ist in Brasilien festzustellen, dass es auf der einen Seite Fortschritte bei der Rückgabe von Ländereien an die indigenen Gruppen gibt, auf der anderen Seite aber auch neue Konflikte entstehen. COMIN bemüht sich hier um Dialog zwischen den Konfliktparteien. Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit von COMIN liegt in Aus- und Weiterbildungsprogrammen für indigene Gruppen, um ihre Autonomie zu stärken. Zudem bemüht sich COMIN um Aufklärungsarbeit in der Gesellschaft, um ein Bewusstsein und Verständnis für das Leben und die Kultur indigener Völker zu entwickeln. Projektbeschreibung Es geht darum, das kulturelle Erbe zu pflegen und den Frauen die Chance auf finanzielle Einnahmen zu geben. Die handwerklichen Fähigkeiten werden u. a. in Workshops weitergegeben, die von Guarani-Frauen selbst geleitet werden. Es geht um Fertigkeiten im traditionellen Kunsthandwerk und Handnähereien. Die erbetenen Mittel werden für die Beschaffung von Materialien, Transport- und Verpflegungskosten verwendet. Das GAW wird um eine dreijährige Förderung gebeten (2016/4 000 €; 2017/4 000 €; 2018/4 000 €). Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 4 000 €

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Jährlich zu unterstützende Projekte für die Evangelische Kirche Lutherischen

Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) Stipendienfonds der Escola Superior de Teologia(EST) in São Leopoldo

Die Unterstützung dieses Fonds ist wichtig, um den Studierenden aus einkom-mensschwachen Familien die Chance zu geben, Theologie zu studieren. Im Jahre 2017 konnten acht Studierende unterstützt werden. Auch für 2018 erbittet die EST Unterstützung für die Unterkunft, Verpflegung der Studierenden und Gebühren und Kosten für Fachliteratur und Materialien. Auch bei Krankheitsfällen und Heimreisen wird oft Hilfe benötigt.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 5 430

Schulstipendien des Erziehungsamtes der EKLBB (Departamento de Educação) in

São Leopoldo

Viele Schülerinnen und Schüler der über 50 Schulen der EKLBB können nur mit finanzieller Beihilfe eine Ausbildung machen. Sie kommen aus armen Familien. Die Schulstipendienaktion gibt evangelischen Schülerinnen und Schülern allge-meinbildender höherer Schulen die Möglichkeit, eine Ausbildung abzuschließen. Einige von ihnen werden später als Lehrer/in, Pfarrer/in, Katechet/in oder Dia-kon/in arbeiten.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 10 000

Stipendien für die Lutherische Diakonische Vereinigung (Associação Diacônica

Luterana - ADL) in Serra Pelada

Die diakonische Ausbildung der ADL genießt ein hohes Ansehen in der EKLBB. Seit 62 Jahren gibt es sie. Neben der Schulbildung gibt es eine vierjährige diakonische Ausbildung mit Unterricht, praktischer Arbeit und gemeinschaftlichem Leben. Gro-ßen Wert wird auf eine musikalische Ausbildung gelegt. 90 Jugendliche sind im Internat untergebracht. ADL bietet eine gute Vorbereitung für ein späteres Theolo-giestudium an der EST. Neben dem GAW beteiligen sich andere Förderer an den Sti-pendien für die ADL.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 5 570

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Beihilfe zum Kauf von Alben und Talaren für Absolventinnen und Absolventen

der theologischen Ausbildungsstätten in Brasilien

Die angehenden Pfarrer/innen verfügen oft nicht über genügend Mittel, um einen eigenen Talar anzuschaffen. Der Zuschuss für die Anschaffung eines Talars beträgt zwischen 20-50 % des Kaufpreises. 20 Absolventen konnten im vergange-nen Jahr unterstützt werden.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 1 500

Vertrauensgabe für das Gustav-Adolf-Werk der EKLBB in São Leopoldo (Obra

Gustavo Adolfo – OGA)

Für das jährlich stattfindende gesamtkirchliche Treffen der OGA und die Unterstüt-zung des Büros der OGA als Verbindungsbüro zum Gustav-Adolf-Werk gewährt das GAW eine jährliche Unterstützung.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 6 500

Die OGA-Projektkommission der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilen hat die Anträge befürwortet. Anm.: Nähere Informationen über die Antragsteller und die Projekte sind in der Zentrale des GAW abrufbar.

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CHILE SÜD-AMERIKA

Republik Chile

756.096 km� 17.948.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Santiago (Santiago de Chile) mit 6.562.300 Einwohnern. 67 % der Einwohner Chiles sind Katholiken, deutliche Minderheiten sind 17 % Protes-tanten, Muslime, Juden, Zeugen Jehovas und Orthodoxe.

Die Anfänge der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile (IELCH) liegen in der Ein-wanderung deutscher Siedler. Die erste Gemeindegründung erfolgte 1863 in Osorno. Die Sprache in den Gemeinden war lange Zeit Deutsch. Das änderte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch missionarische und diakonische Arbeit gründeten sich verschiedene spanischsprachige Gemeinden in Armenvierteln. Die lutherische Kirche spaltete sich schließlich während der Militärdiktatur 1975 aufgrund unter-schiedlicher Bewertung der politischen Ereignisse. Der größere Teil der Gemeinden schloss sich zur Lutherischen Kirche in Chile (ILCH) zusammen. In den 1980er Jahren begann eine vorsichtige Wiederannäherung. Mit dem Rat der Lutherischen Kirchen in Chile (CILCH) entstand eine Plattform für Zusammenarbeit und für den regelmäßigen Dialog. Die von vielen Gliedern der beiden Kirchen angestrebte Vereinigung ist trotz mehrerer Anläufe bisher nicht gelungen.

Partnerkirchen des GAW der EKD sind die

EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN CHILE

(Iglesia Evangélica Luterana en Chile – IELCH) mit ca. 2.000 Gemeindegliedern in zehn Kirchen- und drei Missionsgemeinden mit insgesamt zwei Pfarrerinnen, fünf Pfarrern und einem Vikar.

Bischof: Pastor Oscar Sanhueza E-Mail: [email protected]

Präsident: Tulio Farías Juan Enrique Concha 121 Casilla 167-11 CP 7760047 Ñuñoa-Santiago, CHILE Tel.: (0056 2) 22 23 31 95 Mobil: (0056 9) 95 09 22 54 Fax: (0056 2) 22 05 21 93 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.ielch.cl

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LUTHERISCHE KIRCHE IN CHILE

(Iglesia Luterana en Chile – ILCH) mit ca. 10.000 Gemeindegliedern in zehn Gemeinden mit neun Pfarrern und einer Pfarrerin.

Bischof: N.N. (im Oktober 2017 finden Neuwahlen statt)

Casilla 16067, Correo 9, Santiago, CHILE Tel.: (0056 2) 22 31 72 22 Fax: (0056 2) 22 31 39 13 E-Mail: [email protected] Internet: www.iglesialuterana.cl Präsident: Walter Dümmer E-Mail: [email protected] RAT DER LUTHERISCHEN KIRCHEN IN CHILE (Consejo de las Iglesias Luteranas en Chile – CILCH)

Juan Enrique Concha 121 CP 7760047, Ñuñoa-Santiago, CHILE Tel.: (0056 2) 22 23 31 95

Präsident: Walter Dümmer Vizepräsident: Tulio Farías

Generalsekretär: N.N. Der CILCH ist zuständig für die Projektzusammenarbeit mit dem Gustav-Adolf-Werk (GAW) und ebenso für die Betreuung der GAW-Freiwilligen in Projekten beider Kirchen. Ausbildungsstätte

COMUNIDAD TEOLÓGICA EVANGÉLICA DE CHILE (CTE)

Rektor: Prof. Dr. Daniel Godoy Domeyko 1938 – 3er Piso, Santiago, CHILE Tel. und Fax: (0056 22) 697 06 30 E-Mail: [email protected] und [email protected] Internet: www.ctedechile.cl

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Seit 2015 arbeitet die protestantisch-ökumenische CTE in der Ausbildung mit der Päpstlichen Katholischen Universität Valparaíso (Pontificia Universidad Católica de Valparaíso – PUCV) zusammen. Die Studierenden an der CTE können dadurch einen anerkannten Master- oder Bachelorabschluss erhalten, was ihnen weitere Berufs-chancen eröffnet, zum Beispiel als Religionslehrer. Erholungs- und Freizeitheim

der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile

El Tabo-Casa de Retiro Iglesia Evangélica Luterana en Chile Camino Las Dalias, El Tabo, CHILE Tel.: (0056 35) 46 23 32 Erholungs- und Freizeitheime der Lutherischen Kirche in Chile

Campamento in Puerto Fonck/Llanquihuesee Kontaktadresse: Pastor Carlos Neibirt Casilla 155, Frutillar, CHILE Tel.: (0056 65) 42 12 54 E-Mail: [email protected]

Freizeitheim San Sebastián Kontaktadresse: Carolina Lunecke Iglesia Evangélica Luterana „El Redentor“ Casilla 16067, Santiago, CHILE Tel.: (0056 2) 231 72 22, Fax: (0056 2) 231 39 13 E-Mail: [email protected]

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CHILE – Süd-Amerika

Errichtung einer Sportplatzüberdachung in Santiago

Antragsteller Evangelisch-lutherische Versöhnungsgemeinde in Santiago de Chile. Verantwortlich: Michael Wagner, Gemeindepräsident, Alonso de Camargo 8040, Las Condes, Santiago, CHILE, Tel.: (0056 2) 24 92 53 17, E-Mail: [email protected], Internet: www.lareconciliacion.cl

Seit ihrer Gründung 1975 engagiert sich die Versöhnungsgemeinde diakonisch in den Armenvierteln Santiagos. Aus verschiedenen Projekten entstand das heutige „Colegio Belén O`Higgins“ in La Florida. Kinder sollen hier neue Perspektiven entdecken, Eltern die Möglichkeit haben, Schulabschlüsse nachzuholen, Familien einen Eindruck davon bekommen, dass sich das Leben durch Bildung verändern kann. Aber es gilt noch immer: Wer im armen Süden von Chiles Hauptstadt Santiago aufwächst, der/die erlebt wenig von den glitzernden Fassaden der Innenstadt oder dem Reichtum der nordöstlichen Vororte. Er oder sie hat vor allem weniger Chancen. Weniger Chancen auf ein intaktes Zuhause, weniger Chancen auf ausreichend Bildung, weniger Chancen auf eine gute Zukunft. Im „Colegio Belén O`Higgins“ lernen derzeit 400 Kinder und Jugendliche in Kindergarten- und Schulklassen. Ihre Lebens- und Familiengeschichten sind zum Teil erschütternd, ihre Freude in der Schule ist zum Teil überwältigend. Wichtig ist, dass ehemalige Schülerinnen und Schüler berichten, wie gut sie in der Schule aufs Leben vorbereitet und positiv geprägt worden sind. Dabei spielen auch die nachmittäglichen Arbeitsgemeinschaften (z.B. in den Bereichen Musik, Tanz und Sport) eine wichtige Rolle. Der chilenische Staat bezahlt die laufenden Schulkosten. Für notwendige Investitionen reicht das jedoch bei weitem nicht aus. Projektbeschreibung Auf dem Schulgelände befindet sich ein Sportplatz, der gleichzeitig als Pausenhof genutzt wird. Die extremen Temperaturen im Sommer und der Regen im Winter erschweren die Nutzung des Sportplatzes. Bewegung und Sport ist im Schulbetrieb dringend geboten, aber es gibt kaum Gelegenheiten für die Schüler, Sport zu treiben. Deshalb soll ein Schutzdach errichtet werden, das den ganzen Sportplatz überdacht und so vor den Einflüssen der Witterung schützt.

Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 45 000 €. Weiterer Unterstützer des Projektes ist der Spenderkreis für Belen.

Der Rat der Lutherischen Kirchen in Chile hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG € 12 000

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CHILE – Süd-Amerika

Sanierung des Gemeindesaals in Santiago Antragsteller Lutherische Erlösergemeinde in Santiago. Verantwortlich: Bernd Oberpaur, Gemeindepräsident, Lota 2330, Providencia, Santiago, CHILE, Tel.: (0056 2) 22 31 72 22, E-Mail: [email protected], Internet: www.iglesialuteranaelredentor.cl Die lutherische Gemeinde in Santiago de Chile ist die größte Gemeinde der Lutherischen Kirche in Chile (ILCH). Die ersten Versuche einer Gemeindegründung in der Hauptstadt Chiles gehen in das Jahr 1867 zurück. Über regelmäßige Gottesdienste wird ab 1885 berichtet. Ein Jahr später erfolgt schließlich die Gemeindegründung und 1899 wird die eigene Kirche eingeweiht. In der Zeit des Militärputsches 1973 kommt es zur Spaltung der lutherischen Kirche und auch der Gemeinde. Bis heute ist es nicht gelungen, beide Kirchen wieder zu vereinigen, obwohl es immer wieder positive Versuche von beiden Seiten gab. Es gibt aber zahlreiche Punkte der Zusammenarbeit und des Austausches. Heute gehören 800 Familien zur Gemeinde. Es gibt eine Filialgemeinde im Norden der Stadt, wo inzwischen die meisten Gemeindeglieder wohnen. Die Gesamtgemeinde wird von drei Pfarrern – einer ist der Bischof der Gesamtkirche - und einer Pfarrerin versorgt, die 2014 als erste Frau in der ILCH ordiniert wurde. Das GAW hat das Vikariat unterstützt. Es gibt ein reiches und aktives Gemeindeleben von der Kinder- und Jugendarbeit über die Arbeit mit jungen Erwachsenen bis hin zu verschiedensten Bibelgruppen. Nach wie vor wird in der Gemeinde in Spanisch und Deutsch gearbeitet. Projektbeschreibung Der Gemeindesaal in der Erlöserkirche ist in den vergangenen 30 Jahren nicht renoviert worden. Dabei wird er neben allen Gemeindeveranstaltungen auch für außergewöhnliche Anlässe und Feierlichkeiten genutzt. Eine Sanierung, neues Mobiliar und die Umgestaltung des Gemeindesaals in einen Mehrzwecksaal sind dringend notwendig. Die Einrichtung einer mobilen Trennwand mit guter Isolierung soll weiteren Raum schaffen. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 57 000 €. Die Kirchenleitung der Lutherischen Kirche und der Rat der Lutherischen Kirchen in Chile haben den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 16 000

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KOLUMBIENKO

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KOLUMBIEN SÜD-AMERIKA

Republik Kolumbien

1.141.748 km� 48.229.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Bogotá mit 7.862.300 Einwohnern. 80-90 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche, während die Protestanten mit einem Anteil von 15 %, Muslime und Juden religiöse Minderhei-ten bilden. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN KOLUMBIEN

(Iglesia Evangélica Luterana de Colombia – IELCO) mit 2.500 Gemeindegliedern in 16 Gemeinden und sieben Missionsorten mit fünf Pastorinnen, 12 Pastoren, drei Evangelisten und zwei Vikaren. Bischof: Pastor Atahualpa Hernández Calle 75 N° 20 C 54 51538 Bogotá, D.C.2, KOLUMBIEN Tel.: (0057 1) 212 57 35 Fax: (0057 1) 212 57 14 E-Mail: [email protected] Internet: www.ielco.org Stellvertreterin: Pastorin Rocio Morales

E-Mail: [email protected] Die IELCO ist aus der Mission der nordamerikanischen lutherischen Kirchen ent-standen. 1936 kamen die ersten drei Missionare nach Kolumbien. 1955 wurden die ersten zwei kolumbianischen Pastoren, die im Seminar Concordia in Buenos Aires/ Argentinien studiert hatten, ordiniert. Im Jahre 1958 konnte die IELCO als verfasste Kirche gegründet werden, diese blieb jedoch noch immer verbunden mit der nordamerikanischen Kirche. Zugleich nahm ab diesem Jahr – das gleichzeitig das Ende der „Epoche der Gewalt“ (1948-1958) markiert – auch die Gewalt gegen die evangelischen Kirchen ab. 1982 wurde die lutherische Kirche selbstständig und trat dem Lutherischen Weltbund bei. Die Kirche ist synodal organisiert. Männer und Frauen haben die gleichen Rechte. Diese Gleichheit drückt sich auch in der Ordination aus. Jede Gemeinde hat einen Kirchenvorstand, der durch Mehrheit gewählt wird. Der Vorstand der IELCO wird vom Bischof und Präsidenten geleitet, die für einen Zeitraum von fünf Jahren gewählt werden.

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LUM

BIEN

Wichtig ist der IELCO, Zeugnis des evangelischen Glaubens in der kolumbianischen Gesellschaft zu geben. Davon zeugen die zahlreichen diakonischen Projekte der Kirche, wie z.B. die Arbeit mit der indigenen Gruppe der Kogi oder die Arbeit mit Bürgerkriegsflüchtlingen u.a. in Bogotá und Bucaramanga. Ein eigenständiges theologisches Ausbildungsinstitut gibt es im Kirchenzentrum in Bogotá. Die Ausbil-dung erfolgt in Fernstudienkursen durch die virtuell betriebene Escuela Luterana de Teologia - ELT. Die IELCO ist Mitglied des Lutherischen Weltbundes und des Lateinamerikanischen Kirchenrats CLAI.

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KOLU

MBI

EN

Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

KOLUMBIEN – Süd-Amerika

Kauf eines Gemeindezentrums in Medellín Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde “Emmaus“ in Medellín. Verantwortlich: Bischof Atahualpa Hernandez M., Calle 75 N° 20 C 54, Bogotá, KOLUMBIEN, Tel.: (0057 1) 212 57 35, Fax: (0057 1) 212 57 14, E-Mail: [email protected], Internet: www.ielco.org Medellín ist weltweit bekannt durch die Drogenkartelle, die die Region in den 1980er und 90er Jahren beherrschten und die große Gewalt, die bis heute ihre Auswirkungen hat. Man schätzt, dass 80% der Stadtteile Medellíns unter der Ban-denkriminalität zu leiden haben. Inmitten dieser Situation hat die lutherische Kirche mit ihrer Missionsgemeinde „Emmaus“ eine Versöhnungsarbeit begonnen, um mit den Menschen jenseits der gewaltvollen Realität aus der Kraft des Evange-liums zu leben. Insbesondere mit Jugendlichen und Frauen versucht die Gemeinde unter Leitung ihres Pfarrers John Hernandez im „Haus des Friedens“ daran zu arbeiten, Gewalt zu überwinden. Das findet in verschiedenen Gruppen statt, u.a. auch mit professioneller Unterstützung. Im „Haus des Friedens“ geht es im weites-ten Sinne darum, dass aus der Botschaft des Evangeliums heraus Wege zur friedli-chen Konfliktbewältigung gefunden werden. 25 konfirmierte Glieder hat die Gemeinde. Insgesamt werden durch die verschiede-nen Angebote mindestens 150 Personen erreicht. Die Gemeinde hat die große Hoffnung, dass die Versöhnungsarbeit, die vom „Haus des Friedens“ ausgeht, friedensstiftend in dem Stadtteil wirkt, in dem sie sich befin-det. Um das weiter zu stabilisieren, ist es notwendig, eigene Räume zu haben. Projektbeschreibung Die Missionsgemeinde hat keine eigenen Räumlichkeiten. Ziel ist es, ein Gemein-dezentrum zu erwerben, in dem die vielfältige kirchliche Versöhnungsarbeit Raum findet. Um dieses Ziel zu erreichen, wir das GAW um eine dreijährige Unterstüt-zung (2018/16 000 €, 2019/16 000 €, 2020/16 000 €) gebeten. Die Gesamtkosten sind veranschlagt mit 83 300 €.

Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kolumbien hat den Antrag befürwortet.

PROJEKTFÖRDERUNG * € 16 000

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KUBAKUBA

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KUBA

KUBA MITTEL-AMERIKA

Republik Kuba

110.860 km� 11.259.000 Einwohner Die Hauptstadt La Habana (Havanna) ist mit 2.106.146 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Seit der Revolution 1959 ist Kuba ein sozialistischer Staat mit einem Einparteiensystem. Offizielle aktuelle Statistiken über Religionszugehörigkeit gibt es nicht. Nach der Revolution wurde Kuba ein atheistischer Staat. Erst 1992 wurde in der Verfassung der Begriff „atheistisch“ durch „laizistisch“ ersetzt. 60 % der Bevölkerung gehö-ren zur katholischen Kirche. Religiöse Minderheiten sind 5 % Protestanten und afrokubanische Religionen wie die Santeria, eine Kombination aus afrikanischer Yoruba-Verehrung mit katholischem Heiligenglauben. Ein Großteil der Bevölke-rung ist wahrscheinlich atheistisch, wobei die Grenzen zwischen Atheismus, Ka-tholizismus und Santeria zum Teil fließend sind.

Partnerkirche des GAW der EKD ist die

PRESBYTERIANISCH-REFORMIERTE KIRCHE IN KUBA

(Iglesia Presbiteriana-Reformada en Cuba - IPRC) mit ca. 15.000 Gemeindegliedern in 33 Gemeinden und den dazugehörigen 22 Missionen in drei Kirchenkreisen (La Habana, Matanzas und Centro) sowie mit 11 Pfarrerinnen und 14 Pfarrern.

Generalsekretär: Edelberto Juan Valdés Fleites Mobil: (0053 52) 62 48 78 E-Mail: [email protected] und [email protected]

Moderator: Pastor Ary Fernandez Vizemoderator: Reinerio Arce

Die ersten presbyterianischen Gemeinden in Kuba entstanden Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts durch Missionare aus dem eigenen Land und aus den Südstaaten der USA. 1917 schlossen sich die Gemeinden zu einer gemeinsamen Synode zusammen, die bis in die 1960er Jahre Teil der Presbyterianischen Kirche in den USA war. Die kubanische Revolution unter Führung von Fidel Castro führte 1961 zur Verstaatlichung der kirchlichen Gebäude und Schulen. In den folgenden Jahren verlor die presbyterianische Kirche rund die Hälfte ihrer Pfarrer und Ge-meindeglieder. 1967 wurde schließlich die selbstständige Presbyterianisch-Reformierte Kirche in Kuba gegründet. Eine vorsichtige Lockerung der Repressio-nen gegen die Kirchen begann in den 1980er Jahren, zahlreiche Einschränkungen galten jedoch weiter. In den 1990er Jahren geriet Kuba aufgrund der Auflösung

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BA

der Sowjetunion in eine schwere Krise. 1991 hob die Kommunistische Partei Kubas das Verbot der Parteimitgliedschaft für Christen auf. Die Presbyterianisch-Reformierte Kirche finanziert sich hauptsächlich durch Spen-den aus den USA und im geringen Maße von eigenen Spenden und Gemeindebei-trägen. Zur Presbyterianischen Kirche in den USA gibt es aus historischen Gründen starke Beziehungen. Weitere Kontakte bestehen nach Kanada, Südkorea und Deutschland, hier besonders zum Berliner Missionswerk und zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Die Presbyterianisch-Reformierte Kirche ist Mitglied in der Karibischen Konferenz der Kirchen (La Conferencia de Iglesias del Caribe – CCC), im Lateinamerikanischen Kirchenrat (Consejo latinoamericano de Iglesia – CLAI), der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und im Ökumenischen Rat der Kirchen.

Ausbildungsstätte

EVANGELISCHES THEOLOGISCHES SEMINAR (Seminario evangélico de Teología - SET)

Rektor: Carlos Emilio Ham Dos de Mayo Final, Apartado 1439 40100 Matanzas, KUBA Tel.: (0053 45) 24 28 66 und (0053 45) 29 05 75 E-Mail: [email protected]

Das Evangelische Theologische Seminar wurde 1946 gegründet. Getragen wird es durch die Presbyterianisch-Reformierte, die Baptistische und die Episkopale Kirche sowie von den Quäkern (bis 2006 auch durch die Methodistische Kirche).

Ökumene

KUBANISCHER KIRCHENRAT (Consejo de Iglesia de Cuba - CIC) Gegründet 1941. Er vereint 23 protestantische Kirchen und 12 ökumenische Zentren.

Präsident: Pfarrer Joel Ortega Dopico Calle 14 no. 304, Entre 3 y 5 Avenida-Miramar 11300 La Habana, KUBA Tel.: (0053 7) 203 77 91, 202 93 36 und 204 17 88 Fax.: (0053 7) 204 74 31 und 204 17 88 E-Mail: [email protected] Internet: www.consejodeiglesias.co.cu

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KUBA

Ökumenisch-diakonische Zentren mit hoher Beteiligung der IPRC

Centro Martin Luther King La Habana (Martin Luther King Zentrum Havanna) Ave 53 No. 9609, e/ 96 y 98 Marianao , 11400, La Habana, KUBA Tel.: (0053 7) 260 39 40 und 260 41 95, E-Mail: [email protected] Internet: www.cmlk.org Centro Cristiano de Reflexión y Diálogo (Christliches Zentrum für Reflexion und Dialog) Céspedes 1210, e/ 25 y 26, Cárdenas, Matanzas, KUBA Tel: (0053 45) 52 29 23 und 52 17 10, E-Mail: [email protected] Internet: www.ccrd-cuba.com

Erholungs- und Freizeitheim

der Presbyterianisch-Reformierten Kirche in Kuba Campamento de actividades nacionales de la Iglesia Presbiteriana - CANIP Loma Los Güiros, Carretera Santa Clara - Camajuani, Villa Clara, KUBA Verantwortlich: Comité de Campamento del Sínodo

(Komitee des Freizeitheimes der Synode) Pfarrer Edelberto Juan Valdés Fleites

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BA

Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

KUBA – Mittel-Amerika

Sanierung der Gemeindehausküche in Cárdenas Antragsteller Presbyterianisch-reformierte Kirchengemeinde „Juan G. Hall“ in Cárdenas. Verant-wortlich: Pastor Alison Infante Zamora, Calzada 65 e/Jénez y Laborde, Cárdenas, Matanzas, KUBA, Tel.: (0053 45) 52 49 39, E-Mail: [email protected] Seit 118 Jahren gibt es in Cárdenas eine presbyterianische Kirche. Sie gehört zu den ersten Gründungen auf Kuba. Berühmt wurde die Kirchengemeinde durch ihre Schule, die einmal die beste auf der ganzen Karibikinsel war. Darauf sind noch heute zahlreiche ältere Gemeindeglieder stolz. Nicht nur Schulgebäude, sondern auch zahlreiche andere Immobilien gehörten einmal der Gemeinde. Geblieben ist nach der kubanischen Revolution nur die Kirche mit dem Pastorat. „Von den ande-ren Gebäuden sehen wir nichts wieder“, ist sich Pastor Alison sicher. Man spürte in den lebendigen Gottesdiensten, in denen die Gemeindechöre wich-tig sind, dass die Gemeinde im Aufbruch ist. Dafür sorgt auch Pastor Alison mit einem aktiven Team und seiner Frau Sarahi, die ebenfalls Theologin ist. Gemein-deaufbau liegt ihnen am Herzen. Die Jugendarbeit hat sich ausgeweitet. Des Wei-teren hat ein Sozialcafé geöffnet. Inzwischen gehören der Gemeinde 150 Mitglie-der an. Die Gemeinde öffnet sich ebenso für die Kommune. So werden in der Kirche Kon-zerte veranstaltet und eine Yoga-Gruppe trifft sich in den Gemeinderäumen. Eben-so wurde dank verschiedener Partner eine Wasserreinigungsanlage installiert, wo regelmäßig sauberes Trinkwasser ausgegeben wird. Projektbeschreibung Die Küche des Gemeindezentrums befindet sich in einem äußerst schlechten Zu-stand. Das gesamte Dach muss ersetzt und die Kücheneinrichtung erneuert wer-den. Ziel ist es, die Küche so herzurichten, dass gerade die regelmäßigen Armen- und Seniorenspeisungen verbessert und ausgeweitet werden kann. Ebenso soll Raum für Waschmaschinen geschaffen werden, wo verarmte Senioren ihre Wäsche waschen lassen können.

Die Kirchenleitung der Presbyterianisch-Reformierten Kirche in Kuba hat den Antrag befürwortet. PROJEKTFÖRDERUNG € 10 000

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PERU PERU

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RU

PERU SÜD-AMERIKA

Republik Peru

1.285.216 km� 31.377.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Lima mit 9.886.600 Einwohnern. Der Römisch-Katholischen Kirche gehören 81 % der Bevölkerung an. Mit einem Anteil von 13 % bilden die Protestanten neben vereinzelten Anhängern von Naturreligionen sowie Juden und Orthodoxen eine deutliche Minderheit. Partnerkirche des GAW der EKD ist die

LUTHERISCHE KIRCHE VON PERU

(Iglesia Luterana del Perú – IL-P) mit ca. 300 konfirmierten Gemeindegliedern in 11 Gemeinden und zwei Predigt-stellen mit vier Pfarrerinnen und zwei Pfarrern.

Präsident: Pfarrer Pedro Bullón Moreano Jr. Orbegoso 853 – Breña Casilla Postal 05-140, Lima, PERU E-Mail: [email protected] und [email protected]

Die IL-P hat sich im Jahre 2015 aus einer Gruppe ehemaliger Gemeinden der Peru-anischen Lutherisch-Evangelischen Kirche (Iglesia Luterana Evangélica Peruana – ILEP) neu konstituiert. Die zu ihr gehörenden Gemeinden sind aus der Missionsar-beit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA) in den Jahren 1967–1982 sowie des Evangelisch-Lutherischen Missionswerks Hermannsburg hervorge-gangen. Die missionarische Tätigkeit konzentrierte sich zunächst auf die Elends-viertel der peruanischen Hauptstadt Lima. Bis 1999 leiteten US-amerikanische und kanadische Missionare die Gemeinden. Inzwischen arbeiten in der Kirche mehrheit-lich einheimische Pfarrerinnen und Pfarrer. Den lutherischen Gemeinden in Peru bereitete es in den vergangenen Jahren große Schwierigkeiten, verlässliche demokratische Strukturen aufzubauen. Die IL-P steht vor der großen Herausforderung, ihre gemeindliche und diakonische Arbeit zu stärken und die Beziehung zu den Partnern neu aufzunehmen. Neben der IL-P bestehen in Peru noch die Rest-ILEP mit drei bis fünf Gemeinden, einige unabhän-gige Gemeinden sowie die deutschsprachige Evangelisch-lutherische Kirche.

Das GAW hat in Absprache mit dem LWB, dem ELM und der ELCA die Förderung ab 2016 für zunächst drei Jahre ausgesetzt. Mit Hilfe des LWB sollen in Peru erst wieder funktionierende kirchliche Strukturen geschaffen werden.

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VENEZUELA

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VENEZUELA SÜD-AMERIKA

Bolivarische Republik Venezuela

912.050 km� 31.108.000 Einwohner Die Hauptstadt ist Caracas mit 1.942.652 Einwohnern (über sechs Millionen im Großraum Caracas). 96 % der Bevölkerung gehören zur Römisch-Katholischen Kirche. Deutliche Min-derheiten sind 4 % Protestanten, Muslime, Juden und Orthodoxe. Außerdem exis-tieren weitere religiöse Gemeinschaften und Kirchen, unter denen vor allem die Freikirchen schnell wachsen. Partnerkirche des GAW der EKD ist die EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHE IN VENEZUELA

(Iglesia Evangélica Luterana en Venezuela – IELV) mit ca. 1.500 Gemeindegliedern in fünf Gemeinden und zwei Missi-onsgemeinden mit einer Pfarrerin und drei Pfarrern. Kirchenpräsident: Pastor Gerardo A. Hands Colmenares Apartado Postal 3012, El Trigal, Valencia, Estado Carabobo, VENEZUELA Tel. und Fax: (0058 241) 822 75 91 E-Mail: [email protected] und

[email protected] Die IELV wurde 1985 gegründet und gehört seit 1986 zum Lutherischen Weltbund. Sie baut auf die Arbeit der ersten deutschen lutherischen Gemeinde, die 1893 in Caracas gegründet wurde, und des „Lutherischen venezolanischen Rates“, der sich 1958 konstituierte und verschiedene lutherische und reformierte Einwanderer aus ganz Europa nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengeführt hat. In den großen Städten ist die Arbeit der Kirche präsent. In Caracas gibt es den Gemeindeverband „La Resurrección“. Die deutschsprachige Gemeinde „San Mi-guel“ und die spanischsprachige Gemeinde „La Reforma“ sind darin die Stärksten. Daneben gibt es drei kleine Gruppen ungarisch-, lettisch- und skandinavischspra-chiger Mitglieder. Weitere Gemeinden befinden sich in Maracaibo, Valencia, Barquisimeto, Barinas und Turén. Ca. 40 % der Gemeindeglieder gehören der spanischsprachigen Bevöl-kerung an. Die IELV hat schwierige Jahre hinter sich, die auch mit den politischen Spannun-gen des Landes zu tun haben. Die Gemeindegliederzahl ist in den vergangenen Jahren stark gesunken.

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Vorwiegend junge Menschen, die im Land aufgrund der ökonomischen Situation und der politischen Unsicherheit keine sichere Zukunft sehen, wandern ab. Recht-lich hat sich die IELV in einem mühsamen Prozess neu aufgestellt, jedoch konnten noch nicht alle Gemeinden sich dem anschließen. In den Gemeinden spielt die sozial-diakonische Arbeit eine große Rolle. Beispiel-haft ist hier die Gemeinde in Valencia mit einer lutherischen Schule, dem Waisen-haus „Casa Hogar“, dem Diakoniezentrum „Casa de la Amistad“ und dem dazuge-hörigen Kindergarten. Diese Arbeit ist jedoch durch die Wirtschaftskrise im Land akut gefährdet. ÖKUMENE

ÖKUMENISCHE AKTION (Acción Ecumenica) Verantwortlich: César Henriquez

Calle Norte 10, San Vicente a Medina N° 139 Apartado Postal 6314 (Carmelitas) Caracas 1010-A, VENEZUELA Tel.: (0058 212) 860 78 95 E-Mail: [email protected] Internet: www.accionecumenica.org.ve

1977 von Mitgliedern verschiedener Kirchen gegründet, verfolgt sie die Vision, die ökumenischen Beziehungen in Venezuela zu stärken und gleichzeitig gemeinsame diakonische Fortbildungsprojekte durchzuführen. Zum Vorstand gehören drei lutherische Pastoren und Mitglieder der katholischen, presbyterianischen und Freien Evangelischen Kirche.

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Projektkatalog 2018 – Gustav-Adolf-Werk e.V.

VENEZUELA – Süd-Amerika

Neubau eines Kindergartens in Barquisimeto Antragsteller Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Barquisimeto. Verantwortlich: Pastor Omar Feo und Diakonin Yudith Nayibe Lameda Pages, Carrera 1 entre calles 4 y 5 N° 4-42, Urb. Nueva Segovia, Barquisimeto, Estado Lara, VENEZUELA, Tel.: (0058 251) 254 22 04, E-Mail: [email protected] und [email protected] Venezuela steckt in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise, die sich immer mehr zugespitzt hat. Darunter leiden insbesondere Kinder. Die kleine evan-gelische Gemeinde in Barquisimeto will hier etwas tun. Es gibt auf dem Kirchenge-lände genügend Raum und Möglichkeiten, um einen Kindergarten errichten zu können. Die Gemeinde wurde 1952 gegründet und gehört zu den Gründungsgemeinden der lutherischen Kirche Venezuelas. Obwohl die Gemeinde in den letzten sechs Jahren keinen Pastor hatte, hat sie mit eigenen Mitteln versucht, das Gemeindeleben aufrechtzuerhalten. Hin und wieder kam ein Pastor aus Caracas oder Valencia. Inzwischen wird die Gemeinde seit 2017 von einer Diakonin betreut, die die Got-tesdienste leitet, eine Kinder- und Jugendarbeit wieder aufbaut und sich auch um Verwaltungsaufgaben kümmert. Nachdem das Pfarr- und Gemeindehaus und die Kirche saniert wurden und die pastorale Begleitung gesichert ist, beginnt das Gemeindeleben wieder aufzublühen. Um diesen Prozess zu unterstützen und auch um auf die Not in Venezuela einzuge-hen, hat die Gemeinde beschlossen, einen kleinen Kindergarten für 25-30 Kinder auf dem Kirchengelände zu errichten. Ziel ist es, diese Arbeit in Zukunft zu ver-stärken und mittelfristig einen Kindergarten zu etablieren. So öffnet sich die Ge-meinde in die Nachbarschaft. Projektbeschreibung Hinter der Kirche befindet sich eine große freie Fläche. Hier gibt es genügend Platz für die Errichtung eines Kindergartens. Auf ca. 40 m2 soll für 25-30 Kinder im Alter von 4-7 Jahren ein Kindergarten mit sanitären Einrichtungen gebaut werden. Sowohl für den Bau als auch für die Ausstattung des Kindergartens mit Mobiliar wird das Gustav-Adolf-Werk um Unterstützung gebeten. PROJEKTFÖRDERUNG € 12 000

Die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Venezuela hat den Antrag befürwortet.

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Gustav-Adolf-Werk e.V.Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland

GAW-Projektkatalog 2018GA

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Hilfe für das Kinderheim Casa Hogar in Venezuela

GAW-Konfirmandengabe 2018: Meine Füße stehn auf weitem RaumWer seine Pläne und Träume verwirklichen will, braucht festen Boden unter den Füßen und einen weiten Raum, der Entwicklung zulässt und Möglichkeiten bereithält. Mit der GAW-Konfirmanden-gabe 2018 unterstützen wir Projekte in Syrien, im Libanon und in Venezuela, die Kindern und Jugendlichen einen solchen Raum bieten – trotz widriger Umstände wie Krieg, Flucht sowie politi-scher und wirtschaftlicher Instabilität.

Hilfe für evangelische Schulen in Syrien und im Libanon

Downloads und Materialbestellungen Powerpoint-Präsentation, Flyer, Anregungen zur Gestaltung einer Konfirmandenstunde und eines Gottesdienstes, ein Brief an die Konfirmandinnen und Konfirmanden, Plakate, Spendentüten, GAW-Konfirmationsurkunden und -glückwunschkarten: www.gustav-adolf-werk.de/konfigabe_material.html · E-Mail: [email protected]

Jonathan aus Venezuela hat bis vor wenigen Jahren auf der Straße gelebt, jeden Tag darauf bedacht zu überleben. Raum für echte Träume und Pläne gab es für ihn nicht. Inzwischen hat Jonathan ein Zuhause im Kinderheim Casa Hogar in Valencia und festen Boden unter den Füßen gefunden. Zusammen mit den ande-ren Jungen und den Heimeltern Janneth und Orlando lebt er im Casa Hogar wie in einer großen Familie. Er geht zur Schule, hat Freunde und Hobbies gefunden. Wir unterstützen das Kinderheim Casa Hogar, das zur evangelischen Gemeinde in Valencia gehört. Die derzeitige dramatische politische und wirtschaftliche Lage Venezuelas ist für das Kinderheim existenzbe-drohend. Ohne internationale Unterstützung kann das Casa Hogar zurzeit nicht überleben.

Joyce’ Träume wurden von einem Tag auf den ande-rem vom Krieg in Syrien zerstört. Mit ihrer Familie konnte sie in den Libanon fliehen, hat aber alles verloren: ihr Zuhause in Syrien, ihre Freunde ... den Boden unter ihren Füßen. „Es war so schwer, neu an-zufangen“, schreibt sie. In der evangelischen Schule in Beirut hat Joyce wieder Halt und Perspektiven gefunden. Millionen Kinder in den Ländern des Nahen Osten ge-hen nicht zu Schule. Besonders betroffen sind Kinder in Syrien, aber auch syrische Kinder, die mit ihren Familien in Nachbarstaaten Syriens wie dem Libanon Schutz gefunden haben. Wir unterstützen evangeli-sche Schulen in Syrien und im Libanon.

www.gustav-adolf-werk.de

Projektkärtchen sind handliche Faltblätter im Format 10,6 x 10 cm. Ein kurzer Text beschreibt das Projekt einer Partnerkirche, zwei Fotos vermitteln einen ersten Eindruck und ein Gebet oder ein biblischer Text laden zur Meditation ein. Auf der Rückseite sind in knapper Form Informationen zum GAW und entsprechende Konto daten zu finden.

Für den neuen Projektkatalog ist schon eine Reihe verschie-dener Kärtchen vorbereitet!

Fragen Sie danach oder suchen Sie sich aus dem Projekt-katalog 2018 ein Wunschprojekt aus und bestellen Sie Pro-jektkärtchen dazu!

Projektkärtchen

Verlag des Gustav-Adolf-Werks e.V. · Pistorisstraße 6 · 04229 LeipzigTel: 0341/490 62 13 · Fax: 0341/490 62 67 · E-Mail: [email protected]