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Geburtsmechanik

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Geburtsmechanik

die Geburt...

» ...ist ein natürlicher komplexer physiologischer Vorgang, der dazu dient, das Kind (Geburtsobjekt) aus dem Uterus auszutreiben

Von normaler Geburt spricht man, wenn der vorangehende Teil der flektierte kindliche Schädel ist, der Ablauf spontan erfolgt und die zulässige Geburtsdauer nicht überschreitet.

Geburtsweg

• Die Geburtswege bestehen aus dem knöchernen kleinen Becken und dem Weichteilrohr

• Der Knochenkanal des kleinen Beckens bestimmt die Weite, Form und Richtung des Geburtsweges.

• Es werden entsprechend ihrer Form und Bedeutung für den Geburtsverlauf 3 Etagen des Knochenkanals unterschieden: der Beckeneingangraum, dieBeckenhöhle und der Beckenausgangsraum.

Beckeneingang (BE)

• von zwei parallelen Ebenen begrenzt:

obere Beckeneingangsebene- reicht vom Promontorium zur Oberkante der Symphyse- Beckeneingang ist queroval - Conjugata vera obstetrica hat größte klinische

Bedeutung als kleinster Durchmesser im Beckeneingang

- die Diameter obliqua werden nach ihrer Richtung als I. oder II. Durchmesser bez. (I. schräger Durchmesserzieht von ventral links nach rechts dorsal, II. von rechts vorn nach links hinten)

Beckenhöhle In der sich nach caudal anschließenden Beckenhöhle

werden die Beckenmitte (BM) und die Beckenengeunterschieden

Grenzen der Beckenmitte:

- vorn - Mitte der hinteren Symphysenfläche- hinten - 3. Kreuzbeinwirbel - seitlich - Innenflächen der Acetabulae

* kreisrunde Form

Beckenhöhle

Grenzen der Beckenenge:

- vorn - Unterrand der Symphyse- seitlich - Spinae ischiadicae- hinten - Articulus sacrococcygeus (Kreuzbeinspitze)

Beckenausgangsraum (BA)

• Grenzen des Beckenausgangs:- vorn - Unterkante der Symphyse,- hinten -Steißbein - seitlich -Tubera ischiadica* längsovale Form - durch die Möglichkeit des Steißbeines

sich nach dorsal vom Kreuzbein abzuwinkeln, kann der gerade Durchmesser noch erweitert werden.

• Führungslinie: verläuft durch die Mittelpunkte dieser Ebenen des Geburtskanals - vom Beckeneingang bis zur Beckenenge gerade, danach Krümmung nach vorn offen um die Symphyse (Knie des Geburtsweges)

Weichteilrohr

• Das Weichteilrohr ist am knöchernen Geburtskanal befestigt und besteht aus einem inneren und einem äußeren Anteil

• innerer Anteil setzt sich zusammen aus:

• unterem Uterinsegment• Zervix• Weichteilansatzrohr aus Vagina und Vulva

Weichteilrohr• äußerer Anteil aus Beckenbodenmuskulatur,welche den

Beckenboden nach caudal abschließt • 3 Muskel- und Fascienschichten :

• Diaphragma pelvis – M. levator ani, die den “Levatorentrichter” bilden und nach vorn den Hiatus genitalis (Levatorenspalt) freigeben• Diaphragma urogenitale – M. transversus perineiprofundus, die den Hiatus verengen• Äußere Schließmuskelschicht – M. bulbocavernosusund M. sphincter ani sowie

• M. ischiocavernosus und M. transversus perinei superficialis

Weichteilrohr

• Die äußere Öffnung des Geburtskanals wird vom M. bulbocavernosus und

• die Analöffnung durch den M. sphinkter ani jeweils ringförmig umschlossen ( Bild einer großen 8 auf dem Diaphragma urogenitale)

• Unter der Geburt werden diese Schichten so verschoben, dass sie am Ende nebeneinander liegen und dorsal den von 4 cm auf bis zu15 cm (!) ausgewalzten Damm bilden, über dem der kindliche Kopf geboren wird.

Vollständig entfaltetes Weichteilrohr

Geburtsobjekt

• Das Kind ist Objekt der Geburt, das durch die auf ihn wirkende Kräfte durch den Geburtskanal hindurchbewegt wird.

• Länge am Geburtstermin: 49 – 54 cm • Gewicht: 2800 - 4030 g• Umfänge und Durchmesser des kindlichen Kopfes im

Verhältnis zu den Beckenmaßen sind ausschlaggebend, ob eine normale Geburt überhaupt möglich ist

Der kindliche Kopf• besteht aus gegeneinander noch verschieblichen

Knochenschuppen, die durch bindegewebige Nähte und Fontanellen verbunden sind

• die Tast-Beurteilung der Pfeilnaht und der tastbaren Fontanellen ist von großer Bedeutung, da sich dadurch Abweichungen vom normalen Geburtsablauf erkennen lassen.

• Die Maße der anderen großen Teile des Kindes sind von untergeordneter Bedeutung, da sie weich und damit verformbar sind und somit in der Regel problemlos durch den bereits vom Kopf aufgedehnten Geburtskanal hindurchpassen.

Geburtskräfte

• treibenden Kräfte: Kontraktionen des Myometriums• Geburtswehen =schmerzhafte regelmäßige

Kontraktionen alle 5 Minuten • während der gesamten Schwangerschaft vereinzelte

unregelmäßige Kontraktionen normal, die in ihrer Häufigkeit im Schwangerschaftsverlauf zunehmen (z.B.in der 32. SSW eine spürbare, jedoch nicht schmerzhafte Wehe pro Stunde möglich)

• Entscheidend ist die Wirksamkeit der Kontraktionen bei der Reifung und Eröffnung des Muttermundes.

Wehenarten

• Schwangerschaftswehen - unregelmäßig, nicht schmerzhaft, nicht muttermundswirksam

• Senkwehen – unregelmäßige Wehen bis zu einigen Stunden, meist 3 –4 Wochen vor dem Termin —>Eintritt des kindlichen Kopfes ins Becken

• Vorwehen (=Stellwehen) – regelmäßiger, vor der Geburt, evtl. schmerzhaft —> feste Einstellung des kindlichen Kopfes ins Becken aber keineMuttermundseröffnung

• Eröffnungswehen – regelmäßig, schmerzhaft, im Abstand < 5 Minuten, in Stärke und Frequenz zunehmend —> Eröffnung des Muttermundes (echte Geburtswehen)

Wehenarten• Austreibungswehen - stark, schmerzhaft, nach

vollständig eröffnetem Muttermund alle 2-3 Minuten—> Bewegung des Kindes durch den Geburtskanal

• Presswehen – Austreibungswehen kombiniert mit der Bauchpresse der Kreißenden (“Mitpressen”), sehr schmerzhaft und nicht mehr zu veratmen durch reflektorischen Pressdrang.

• Nachgeburtswehen —> Lösung und Austreibung der Plazenta, Tonisierung des Myometriums —> Blutstillung durch Kontraktion der uteroplazentaren Gefäße

• Nachwehen – im Wochenbett, besonders beim Stillen (Oxytocinausschüttung!), evtl. schmerzhaft —> Förderung der Uterusrückbildung (Involution

1. Lage1. Lage = das Verh= das Verhäältnis der Lltnis der Läängsachse des ngsachse des Kindes zur LKindes zur Läängsachse des Uterus ngsachse des Uterus

2. Stellung2. Stellung = das Verh= das Verhäältnis des kindlichen ltnis des kindlichen RRüückens zur ckens zur GebGebäärmutterinnenwandrmutterinnenwand

3. Haltung3. Haltung = die Beziehung der einzelnen = die Beziehung der einzelnen Kindsteile zueinander (normal Flexionshaltung)Kindsteile zueinander (normal Flexionshaltung)

4. Einstellung4. Einstellung = die Beziehung des = die Beziehung des vorangehenden Kindsteils zum Geburtskanalsvorangehenden Kindsteils zum Geburtskanals

Im geburtshilflichen Alltag wird die Beschreibung der kindlichen Position zu einem Begriff zusammengezogen. Für die normale Geburt wäre dies z.B. II. vordere Hinterhauptslage. Dies bedeutet: II. = kindlicher Rücken rechts, vordere = kleine Fontanelle unter der Symphyse, Hinterhauptslage = Längslage mit Poleinstellung Schädellage bei flektiertem Kopf.

• Von 100 Geburten erfolgen über 90 % als “normale”vordere Hinterhauptslagen.

Phasen der Geburt•• ErErööffnungsperiodeffnungsperiode

•• beginnt mit geburtswirksamen Wehen beginnt mit geburtswirksamen Wehen •• Zeichnen Zeichnen •• MuttermundsverMuttermundsverüürzungrzung•• MuttermundserMuttermundserööffnung ffnung

-- BlasensprungBlasensprung•• endet mit vollstendet mit vollstäändiger Erndiger Erööffnung des Muttermunds ffnung des Muttermunds

Varianten des Blasensprungs• Rechtzeitiger Blasensprung am Ende der Eröffnungs -

periode (ca. in zwei Dritteln aller Geburten)

• Verspäteter Blasensprung erst in der Austreibungsperiode

• frühzeitiger Blasensprung während der frühen Eröffnungsperiode

• vorzeitiger Blasensprung vor Eintreten regelmäßiger Wehen

• hoher Blasensprung Fruchtwasserabgang, obwohl die Fruchtblase noch zu tasten ist, d. h. nicht am unteren Eipol

Phasen der Geburt II•• AustreibungsperiodeAustreibungsperiode•• Tiefertreten des Kopfes bis auf Beckenboden Tiefertreten des Kopfes bis auf Beckenboden •• Pressperiode Pressperiode •• Geburt des KindesGeburt des Kindes

•• Nachgeburtsperiode Nachgeburtsperiode •• Nachgeburtswehen Nachgeburtswehen •• LLöösungsblutung sungsblutung •• Geburt der Plazenta Geburt der Plazenta

–– normaler Blutverlust normaler Blutverlust caca 300 ml300 ml

Geburtsmechanischer Ablauf einer normalen Geburt aus I. vorderer

Hinterhauptslage

• beim Eintreten in den querovalen Beckeneingang muss sich der Kopf ebenfalls mit seinem längsten frontooccipitalen Durchmesser quer einstellen —> Pfeilnaht quer tastbar

• die 5 Bewegungen des Kindes während der Geburt:• 1. Progressionsbewegung —> Tiefertreten des Kopfes

durch den Geburtskanal• 2. Flexion —> Beugung des Kopfes beim Eintritt in die

Beckhöhle• 3. “innere” Rotation —> Drehung des Kopfes aus dem

queren in den Längsdurchmesser• 4. Deflexion —> Streckung des Kopfes bei Austritt aus

dem Geburtskanal • 5. “äußere” Rotation —> Rückdrehung des Rumpfes

aus dem queren in den Längsdurchmesser beim Tiefertreten der Schultern

Geburtsmechanik

BE (queroval): PN quer, indifferente Haltung, I./II. Stellung

Beckenmitte (rund):

Flexion (Haltungsänderung)

Rotation

Tiefertreten

PN schräg

Beckenausgang (längsoval)

Austrittsmechanismus: Deflexion

äußere Drehung des Kopfesund Geburt der vorderen Schulter

Hintere Hinterhauptslage Hintere Hinterhauptslage ((HiHHLHiHHL))

•• RRüücken hinten cken hinten -- reine Stellungsanomalie reine Stellungsanomalie •• Symptom:Symptom: verzverzöögerte Austreibungsperiode gerte Austreibungsperiode •• Diagnose:Diagnose: kleine Fontanelle hinten kleine Fontanelle hinten

SonoSono: R: Rüücken hinten cken hinten •• Durch breites Hinterhaupt grDurch breites Hinterhaupt größößere Gefahr fere Gefahr füür den r den

Damm! Damm! 1.1. Konservative Therapie:Konservative Therapie:•• Lagerung auf die Seite des Hinterhaupts Lagerung auf die Seite des Hinterhaupts •• bei ungenbei ungenüügenden Wehen genden Wehen OxytocinOxytocin2. Operative Entbindung2. Operative Entbindung•• ForcepsForceps (m(mööglichst vermeiden glichst vermeiden -- CaveCave

GewebszerreiGewebszerreißßungen)ungen)

DeflexionslagenDeflexionslagen

•• 2 Kennzeichen:2 Kennzeichen:•• Kopf nimmt mehr oder weniger starke Kopf nimmt mehr oder weniger starke

Streckhaltung an (Streckhaltung an (=Haltungsanomalie=Haltungsanomalie))•• Nahezu immer RNahezu immer Rüücken hinten cken hinten

((=Stellungsanomalie=Stellungsanomalie))•• VergrVergrößößertes ertes DurchtrittsplanumDurchtrittsplanum! ! •• verzverzöögerte Austreibungsperiode!gerte Austreibungsperiode!•• hhööhere Gefhere Gefäährdung des Dammshrdung des Damms!!

DeflexionslagenDeflexionslagen --Vorderhauptslage (Vorderhauptslage (VoHLVoHL))

Leitstelle:Leitstelle: grogroßße Fontanelle e Fontanelle Drehpunkt:Drehpunkt: Gegend etwas unterhalb der Stirnhaargrenze Gegend etwas unterhalb der Stirnhaargrenze Kopfaustritt:Kopfaustritt: erst erst BeugungBeugung, dann , dann Streckung Streckung Durchtrittsebene:Durchtrittsebene: PlanumPlanum frontofronto--occipitaleoccipitale Umfang 34 cm Umfang 34 cm

DeflexionslagenDeflexionslagen --StirnlageStirnlage

Leitstelle:Leitstelle: Stirn Stirn Drehpunkt:Drehpunkt: Oberkiefer oder Jochbein Oberkiefer oder Jochbein Kopfaustritt:Kopfaustritt: erst erst BeugungBeugung, dann , dann Streckung Streckung Durchtrittsebene:Durchtrittsebene: PlanumPlanum maxillomaxillo--parietaleparietale Umfang 35Umfang 35--36 cm 36 cm

Immer Immer EpisiotomieEpisiotomie! !

Bei normal groBei normal großßememKind Kind geburtsunmgeburtsunmööglich! glich!

NasoposterioreNasoposteriore Stirnlage Stirnlage immer geburtsunmimmer geburtsunmööglich!glich!

DeflexionslagenDeflexionslagen --GesichtslageGesichtslage

Leitstelle:Leitstelle: Kinn Kinn Drehpunkt:Drehpunkt: Zungenbein Zungenbein Kopfaustritt:Kopfaustritt: reine reine Beugung Beugung Durchtrittsebene:Durchtrittsebene: PlanumPlanum hyohyo--parietaleparietale Umfang 34 cm Umfang 34 cm

Immer Immer EpisiotomieEpisiotomie! !

MentoposterioreMentoposteriore GL GL immer geburtsunmimmer geburtsunmööglich!glich!

Hoher GeradstandHoher Geradstand•• Kopf in Beckeneingang mit gerader Pfeilnaht Kopf in Beckeneingang mit gerader Pfeilnaht •• nicht selten nicht selten passagererpassagerer Befund bei normaler Geburt Befund bei normaler Geburt •• Ursachen:Ursachen: knknööcherne Beckenanomalien cherne Beckenanomalien •• Therapie:Therapie: Pendellagerung, 4Pendellagerung, 4--FFüßüßlerler--Stand, PDA Stand, PDA

„„Verharren im hohen GeradstandVerharren im hohen Geradstand““•• geburtsunmgeburtsunmöögliche Einstellungsanomaliegliche Einstellungsanomalie•• Persistenz der Einstellungsanomalie bei mindestens Persistenz der Einstellungsanomalie bei mindestens

teilerteilerööffnetem Muttermund und guten Wehen ffnetem Muttermund und guten Wehen –– Diagnose:Diagnose:–– Geburtsstillstand in Beckeneingang Geburtsstillstand in Beckeneingang –– Pfeilnaht gerade Pfeilnaht gerade –– KKööpfchen bei pfchen bei ääuußßerer Untersuchung auffallend schmal erer Untersuchung auffallend schmal

•• SonoSono: R: Rüücken median cken median •• Therapie:Therapie: SekundSekundääre Schnittentbindungre Schnittentbindung

Tiefer QuerstandTiefer Querstand•• Kopf auf Beckenboden mit Kopf auf Beckenboden mit quererquerer Pfeilnaht Pfeilnaht •• NormalbefundNormalbefund

•• „„Verharren im tiefen QuerstandVerharren im tiefen Querstand““•• geburtsunmgeburtsunmöögliche Einstellungsanomaliegliche Einstellungsanomalie•• Persistenz der Einstellungsanomalie Persistenz der Einstellungsanomalie •• Ursache:Ursache: sekundsekundääre Wehenschwre Wehenschwääche, plattche, platt--rachitisches rachitisches

Becken Becken •• Diagnose:Diagnose: Geburtsstillstand auf Beckenboden, Pfeilnaht quer Geburtsstillstand auf Beckenboden, Pfeilnaht quer

1. Konservative Therapie:1. Konservative Therapie:–– Lagerung auf die Seite des Hinterhaupts Lagerung auf die Seite des Hinterhaupts –– WehenunterstWehenunterstüützung mit tzung mit OxytocinOxytocin2. Operative Entbindung2. Operative Entbindung–– Vakuumextraktion Vakuumextraktion

•• ForcepsForceps

ScheitelbeineinstellungScheitelbeineinstellung

••••••Pfeilnaht Pfeilnaht in Fin Füührungsliniehrungslinie abgewichenabgewichen

ScheitelbeineinstellungScheitelbeineinstellung

VerstVerstäärkterrkter vorderer vorderer AsynklitismusAsynklitismus VerstVerstäärkterrkter hinterer hinterer AsynklitismusAsynklitismus

= verst= verstäärkte rkte NAEGELscheNAEGELsche ObliquitObliquitäätt = verst= verstäärkte rkte LITZMANNscheLITZMANNsche ObliquitObliquitäätt

vordere (fvordere (föörderlich)rderlich) hintere (hinderlich) hintere (hinderlich) = geb= gebäärunfrunfäähighig

QuerlageQuerlageUrsachen:Ursachen:1. bei (abnorm) gro1. bei (abnorm) großßer Bewegungsmer Bewegungsmööglichkeit des glichkeit des

Kindes Kindes –– MehrgebMehrgebäärende rende –– FrFrüühgeburten hgeburten –– HydramnionHydramnion–– zweiter Zwilling zweiter Zwilling

2. Hindernisse f2. Hindernisse füür normale Einstellung r normale Einstellung –– enges Becken enges Becken –– PlacentaPlacenta praeviapraevia–– Zwillinge Zwillinge –– UterusanomalienUterusanomalien

Querlage ist gebQuerlage ist gebäärunfrunfäähig!hig!

1. Phase = Zeit der stehenden Blase1. Phase = Zeit der stehenden Blase-- gefahrenfreie Phase fgefahrenfreie Phase füür die Mutterr die Mutter

-- Gefahrenphase fGefahrenphase füür das Kindr das Kind (erh(erhööhte Mortalithte Mortalitäät bei Wehenbeginn, t bei Wehenbeginn,

wahrscheinlich durch ungwahrscheinlich durch ungüünstigere nstigere HHäämodynamikmodynamik der Plazenta) der Plazenta)

Diagnostik:Diagnostik:

-- Leib queroval Leib queroval

-- Leopoldsche Handgriffe Leopoldsche Handgriffe

-- UltraschallUltraschall

2. Phase = Beginn mit dem Blasensprung2. Phase = Beginn mit dem BlasensprungGefahrenphase fGefahrenphase füür Mutter und Kind! r Mutter und Kind!

Hauptgefahren:Hauptgefahren:

-- weitere Beeintrweitere Beeinträächtigung der chtigung der HHäämodynamikmodynamik „„schlechte Herztschlechte Herztöönene““

-- Schultereinkeilung Schultereinkeilung

-- ÜÜberdehnung des Uterusberdehnung des Uterus

3. Phase = Beginn mit vollst3. Phase = Beginn mit vollstäändigem Muttermundndigem Muttermund

Katastrophenphase fKatastrophenphase füür Mutter und Kind! r Mutter und Kind!

verschleppte Querlageverschleppte Querlage

-- Dauerkontraktionen, Dauerkontraktionen, grgrößößte Rupturgefahr fte Rupturgefahr füür den Uterusr den Uterus

-- Kind fest eingekeilt, hohe MortalitKind fest eingekeilt, hohe Mortalitäät t

Vorgehen: Vorgehen:

-- engmaschige engmaschige ÜÜberwachung (stationberwachung (stationäär?) r?)

-- elektiveelektive SectioSectio in der 38.SSW in der 38.SSW

-- bei Blasensprung eilige bei Blasensprung eilige SectioSectio

BeckenendlageBeckenendlagereinereine vollkommennevollkommenne vollkommene unvollkommene vollkommene unvollkommene SteiSteißßlagelage SteiSteißß--FuFußß--Lage FuLage Fußßlagelage FuFußßlagelagecaca 6060--70%70% caca 20%20% caca 15% 15%

27 cm27 cm 32 cm32 cm 24 cm24 cm 25,5 cm25,5 cm

Knielage 1Knielage 1--2%2%

BeckenendlageBeckenendlage•• Gefahren fGefahren füür das Kind in Beckenendlager das Kind in Beckenendlage•• Sauerstoffmangel,Sauerstoffmangel, sobald der Steisobald der Steißß geboren wird geboren wird •• intrakranielleintrakranielle BlutungBlutung bei bei TentoriumriTentoriumrißß als Folge des als Folge des

Geburtstraumas (wesentlich bei FrGeburtstraumas (wesentlich bei Früühgeburten) hgeburten) •• Weichteilschwierigkeiten Weichteilschwierigkeiten •• vorzeitiger Blasensprung vorzeitiger Blasensprung •• NabelschurvorfallNabelschurvorfall

•• Diagnostik:Diagnostik:•• Leopoldsche Handgriffe Leopoldsche Handgriffe •• fehlendes Kopfgeffehlendes Kopfgefüühl bei vaginaler Untersuchunghl bei vaginaler Untersuchung•• UltraschallUltraschall

BeckenendlageBeckenendlage•• Indikationen zur Indikationen zur SectioSectio caesareacaesarea•• FuFußßlage lage •• vorzeitiger Blasensprung vorzeitiger Blasensprung •• enges Becken enges Becken •• SchSchäätzgewicht > 3500g und tzgewicht > 3500g und V.aV.a. . MiMißßverhverhäältnisltnis•• FrFrüühgeburt < 35.SSW hgeburt < 35.SSW •• Wunsch der MutterWunsch der Mutter

•• ÄÄuußßere Wendungere Wendung•• vollendete 37.SSW vollendete 37.SSW •• normale normale FWFW--MengeMenge•• keine fetale Makrosomie keine fetale Makrosomie •• in in SectiobereitschaftSectiobereitschaft! ! •• Erfolgsrate Erfolgsrate caca 50%50%

BeckenendlageBeckenendlage•• Geburtsleitung bei BELGeburtsleitung bei BEL•• Phase I:Phase I: Strengstes Abwarten bis zum Sichtbarwerden Strengstes Abwarten bis zum Sichtbarwerden

des unteren Randes des vorderen Schulterblatts. des unteren Randes des vorderen Schulterblatts. •• Phase II:Phase II: Schnellstes Handeln bis zum Freiwerden des Schnellstes Handeln bis zum Freiwerden des

Mundes.Mundes.•• Akute LebensgefahrAkute Lebensgefahr durch Sauerstoffmangel (nur 3durch Sauerstoffmangel (nur 3--5 5

min Zeit!) min Zeit!) •• Technik der Manualhilfe, Druck von oben, Technik der Manualhilfe, Druck von oben, EpisiotomieEpisiotomie, ,

OxytocinOxytocin•• Phase IIIPhase III (bei (bei VEITVEIT--SMELLIESMELLIE--HandgriffHandgriff): ): Betonte Betonte

Langsamkeit bei der weiteren Kopfentwicklung, hLangsamkeit bei der weiteren Kopfentwicklung, hööchste chste DammriDammrißßgefahrgefahr! !

Entwicklung nach BRACHTEntwicklung nach BRACHT

ArmlArmlöösung nach sung nach

MMÜÜLLERLLER--DEVENTERDEVENTER

Kopfentwicklung mit Handgriff Kopfentwicklung mit Handgriff nach VEITnach VEIT--SMELLIESMELLIE

Zangenentbindung (Zangenentbindung (ForcepsForceps))Indikation: Indikation: -- GeburtsstillstandGeburtsstillstand in der Austreibungsperiode in der Austreibungsperiode

-- pathologisches CTGpathologisches CTG in der Austreibungsperiode in der Austreibungsperiode

Vorbedingungen: Vorbedingungen: -- Muttermund vollstMuttermund vollstäändig erndig erööffnet ffnet -- Fruchtblase offen (erFruchtblase offen (erööffnet) ffnet) -- Kopf im BeckenausgangKopf im Beckenausgang

Vakuumextraktion (VE)Vakuumextraktion (VE)Indikation: Indikation: -- GeburtsstillstandGeburtsstillstand in der Austreibungsperiode in der Austreibungsperiode

-- pathologisches CTGpathologisches CTG in der Austreibungsperiode in der Austreibungsperiode

Vorbedingungen: Vorbedingungen: -- Muttermund vollstMuttermund vollstäändig erndig erööffnet ffnet -- Fruchtblase offen (erFruchtblase offen (erööffnet) ffnet) -- Kopf im BeckenausgangKopf im Beckenausgang