Gehen Sie auf Nummer sicher

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MASCHINENRING MAGAZIN menschen.management.maschinen. 04.2012 2,50 € 06. SCHWERPUNKT KREUZFEUER BIOENERGIE Veränderungen der Biogasbranche machen die Neubewertung von Energiepflanzen notwendig 33. SONDERKULTUR MILLIONENSCHäDEN IM WEIN Wie Winzer mit Helikoptern gegen den Frost kämpfen 16. EMR NEXT 2012 NEUE HORIZONTE Junge Landwirte diskutieren über die Zukunft der Maschinenringe GEHEN SIE AUF NUMMER SICHER So schützen Sie sich vor gefälschten Pflanzenschutzmitteln 28 SEITE

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So schützen Sie sich vor gefälschten Pflanzenschutzmitteln

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Maschinenringmagazin

menschen.management.maschinen.

04.2012 2,50 €

06. schwerpunkt

kreuzfeuer BioenergieVeränderungen der Biogasbranche machen die Neubewertung von Energiepflanzen notwendig

33. sonderkultur

Millionenschäden iM weinWie Winzer mit Helikoptern gegen den Frost kämpfen

16. eMr next 2012

neue horizonteJunge Landwirte diskutieren über die Zukunft der Maschinenringe

gehen Sie auf Nummer Sicher

So schützen Sie sich vor gefälschten Pflanzenschutzmitteln

28seite

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Einmal Bronze, einmal Gold – diese Medail-len krönen die herausragende Leistung von Vielseitigkeitsreiterin Sandra Auffarth bei den Olympischen Spielen in London 2012.

Für solche Spitzenleistungen müssen Mensch und Pferd in Top-Form sein. Deshalb ist bes-tes Futter gerade gut genug – mit diesem An-spruch kümmert sich Vater Karl-Heinz Auffarth zu Hause in Ganderkesee im Oldenburger Land persönlich um die Futterwerbung. Weil Futterverschmutzungen bei den Auffarths ab-solutes Tabu sind, setzt er beim Wenden und Schwaden auf Krone-Technik.

Den ganzen Bericht über die Familie Auffarth lesen Sie auf zu-besuch-bei.krone.de

Zu Besuch beiFamilie Auff arth

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maschinenring magazin 04.2012 .03

Vorwort

Ein heiSSeS eiSen ... ... hat MR-Magazin-Redakteur Rainer Rupalla ausgegraben. Denn gefälschte Pflanzen-schutzmittel sind ein immer größer werdendes Problem. Nicht nur in Deutschland. Zum Teil beinhalten diese Plagiate zu wenig Wirkstoff, teils auch giftige oder gar verbotene Sub-stanzen. Ein Problem, denn die Haftung bleibt im Schadensfall an den Landwirten hängen. Bei seinen Recherchen ist er zunächst auf eine Mauer des Schweigens gestoßen. Letztend-lich wollte sich nur einer der führenden Pflanzenschutzmittelhersteller äußern. Unsere Titelgeschichte über ein relativ einfach zu lösendes Problem lesen Sie ab Seite 28.

Die Kooperation von Landwirten ist eine tolle Sache. Das machen wir im Maschinenring seit mehr als 50 Jahren vor. Da sich gute Ideen meist schnell verbreiten, gibt es Maschinenringe mittlerweile weltweit in vielen Ländern, allein in Europa sind es zwölf. Erstmals in der Geschichte trafen sich Anfang September junge, europäische Maschinenring-Landwirte, um einige Tage gemeinsam zu diskutieren, Spaß zu haben, zu feiern und um herauszufinden, wie auch künftig die Zusam-menarbeit über die Landesgrenzen hinweg gestärkt werden kann. Das Ergebnis der Work-shops lesen Sie ab Seite 16.

Freuen sie sich auf 2013! Das Maschinenring Magazin wird im neuen Jahr noch kompakter, noch kurzweiliger, noch interessanter und das Beste: Sie erhalten es ab 2013 fünf Mal pro Jahr! Seien Sie gespannt – wir haben viel vor!

herzlichst, ihr christian haschka

Christoph Franke

Der Fotograf aus Dießen am Ammersee fotografiert regelmäßig in München, London, Mailand, Berlin, Düsseldorf und Hamburg vor allem Mitarbeiter nam-hafter Unternehmen. Wir schickten ihn zu 3.000 Landwirten in ein Bierzelt auf dem Münchner Okto-berfest – für die Reportage über EMR next 2012.

katharina GeiGer

Katharina Geiger ist eine alte Bekannte der Maschi-nenringe. Seiten vielen Jahren schreibt sie Repor-tagen für das Maschinen-ring Magazin. Für die aktuelle Ausgabe ist sie mit Kind und Kegel an den Chiemsee gereist, um für drei Tage in eine andere Welt abzutauchen. Beats, Rastalocken, Jamaica- Fahnen und jede Menge Müll hat sie beim Chiemsee Reggae Festival gefunden.

Dr. JürGen BuChholtz

Aus der „Welthauptstadt des Handballs“ kommt Dr. Jürgen Buchholtz. Aus Kiel und dem gesamten Norden kommen seine Reportagen. Für diese Ausgabe des Maschinenring Magazins recherchierte er über im-plodierende Maiszellen und eine zukunftsorientierte Dorfgemeinschaft.Er ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Redaktionsteams.

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04. maschinenring magazin 04.2012

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POTSDAM

28management28. gefälschte Pflanzenschutzmittel ›gehen sie auf nummer sicherViele Tipps, wie Sie sich schützen können!

40

menschen 16. emr next › neue horizonte4 Länder, 5 Tage, 15 Teilnehmer, 1.000 neue Eindrücke:Das erste Treffen junger, europäischer maschinenring-Landwirte am bayerischen Spitzingsee

16

BeilagenhinweisDer gesamten Ausgabe liegt eine Beilage des DLG-Verlags bei.

MRAPP

MR Kids

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SCHWERINHAMBURG

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ERFURT DRESDEN

MAGDEBURG

MAINZ

STUTTGART

MÜNCHEN

SAAR-BRÜCKEN

KIEL

BERLIN

POTSDAM

der inhalt

33 12

22

06

schwerPunkt06. Bioenergie > kreuzfeuer Bioenergie

09. Bioenergie > hier PiePt’s wohlBis zu 20% höhere gaserträge durch mit Ultraschall aufgeschlossenen maiszellen

12. Bioenergie > hürdenlauf zum wärmenetz

menschen16. emr next › neue horizonte

20. dlz next › Jede frage ist erlauBt

22. chiemsee reggae › musik, menschenmassen und müll, müll, müll

25. Praxistag in der landschafsPflege › an die arBeit in der natur

27. interview › fernsehen ist harte arBeitmaria gührer aus Kressbronn am Bodensee erkochte sich in der Fernsehsendung „Lecker aufs Land“ den ersten Platz.

36

20

management28. gefälschte Pflanzenschutzmittel › gehen sie auf nummer sicher

32. verkehrssicherheit ›thema ladungssicherung: damit nichts verloren geht

33. sonderkultur wein › mit dem heli in den weinBergUm millionenschäden durch Spätfröste entgegenzuwirken, setzen Winzer Helikopter ein.

maschinen36. maschinen im einsatz ›einfach und roBustamazone zam 1500

wir40. mr kids

41. wir › neue Produkte und dienstleistungen ihres maschinenringes

45. wir Personalien

46. wir aus den ländern

50. leserforum | imPressum

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06. maschinenring magazin 04.2012

Kreuzfeuer Bioenergie

Energiepflanzen neu bewerten

Die Bioenergie steht im Kreuzfeuer: Einerseits soll sie zur Netzsicherung beitragen, andererseits sei sie zu teuer und ineffizient, meinen Forschung und Wissenschaft. TexT | FoTos christiane aumüller-gruber

auch in der neuesten Umfrage bis Oktober 2012 mehr als 90 % der Deutschen den Ausbau der Erneu-erbaren für sehr wichtig bis wichtig. Und sogar in der Nachbarschaft begrüßen nach den Zahlen etwa zwei Drittel der Menschen Erneuerbare-Energien-Anlagen, auch Biogasanlagen.Bernd Bulich jedenfalls ist zufrieden. Vor fünf Jah-ren, mit damals 27 Jahren, hat er angefangen zu investieren. Zeit, Überzeugungskraft und natürlich Geld. In der Ackerbauregion südlich von Köln ist er einer der Wenigen, die auf Biogas gesetzt haben. Ausschlaggebend für ihn war langfristige Existenzsi-cherung des landwirtschaftlichen Betriebes. Mittler-weile steht auch sein Vater hinter dem Biogasprojekt

bernd bulich bei der ernte von sorghum. mit einem enormen massenwachstum wird die biogashirse im Kölner raum

über 4 m hoch und braucht vor allem auf schlechteren standorten den Vergleich

mit mais nicht zu scheuen.

biogasstrom soll aus dem abgeschotteten system der eeg-Vergütung in den strommarkt überführt werden und zur netzsicherheit beitragen.

e igentlich können wir uns zufrieden zurück-lehnen, denn zurzeit versorgen etwa 7.500 Biogasanlagen mehr als 5 Mio deutsche

Haushalte mit Strom. Eigentlich können wir beru-higt sein, dass der Zubau bei Biogas mit dem Ausbau der regenerativen und witterungsabhängigen Ener-gien Wind und Sonne Schritt gehalten hat. Und eigentlich könnten wir stolz sein, dass auch durch die Arbeit engagierter Landwirte nach nur zwölf Jah-ren eine ausgereifte Verfahrenstechnik die passen-den Konzepte für viele Standorte und Einsatzstoffe liefert. Vielleicht sind wir ja auch all das, jedenfalls ein bisschen. Denn trotz der wenig erfreulichen Nachrichten zu den Kosten der Energiewende halten

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Systemlösungen für den Energiepflanzenanbau

und lässt sich von dem ausgereiften Verfahren und den schwarzen Zahlen überzeugen. Das war nicht immer so! Der junge Betriebsleiter rechnet und prüft genau, sucht und findet Alternativen. Ein Blick in die Praxis und die Beratungsarbeit vor Ort zeigt, dass hier bereits vieles von dem, was immer neue wissen-schaftliche Studien in Abrede stellen und dann wie-der in Bausch und Bogen fordern, im Kleinen und Schritt für Schritt umgesetzt wird.

silomais – initialzündung für biogasErstmalig seit 2004 haben die Rahmenbedingungen der novellierten Fassungen des Erneuerbare-Ener-gien-Gesetzes, EEG, dafür gesorgt, dass sich eine Biogasproduktion auf Basis von Energiepflanzen für landwirtschaftliche Betriebe rentieren kann. Seit-dem ist viel passiert, denn nicht nur die Anzahl der Anlagen hat sich von etwa 2.000 auf etwa 7.500 erhöht, sondern auch Konzepte und Verfahrenstech-nik sind auf ein breites Einsatzspektrum für Stand-orte mit unterschiedlichen Inputstoffen weiterentwi-ckelt worden. Der unkomplizierte und wirtschaftliche Anbau von Mais als Biogaspflanze gab den Start-schuss für einen deutlichen Anlagenzubau und einen Innovationsschub für die Branche.Schnell wurden allerdings Stimmen laut, die eine stärkere Reststoffverwertung forderten, die sich dann auch in den Rahmenbedingungen des EEG 2009 mit dem Güllebonus niederschlug. Tatsächlich verursacht die landwirtschaftliche Erzeugung von Biomasse durch den Verbrauch fossiler Energien Kosten, und zwar auch CO2-Kosten, sodass Biogas alleine auf Basis von Silomais auf Dauer keine über-zeugende Option bleiben kann. Die Empfehlung zahlreicher nationaler und internationaler Gremien lautet demnach, die Bioenergieförderung so auszu-richten, dass die Konkurrenz zur Nahrungsmittel-produktion möglichst gering ist. Positiv bewertet wird vor allem und in sämtlichen wissenschaftlichen Studien der energetische Nutzen von Reststoffen aus der Herstellung von Nahrungsmitteln, das heißt von Gülle und Mist aus der Tierproduktion sowie von Lebensmittelabfällen und pflanzlichen Reststoffen.

Immer noch gibt es hier ein großes, kaum erschlos-senes Energiereservoir, denn zurzeit werden zum Beispiel nur etwa 20 % der Gülle energetisch genutzt.Und doch kann die Devise jetzt noch nicht „entwe-der oder“ sondern nur „sowohl als auch“ heißen. Das Jahrhundertprojekt Energiewende steht erst am Anfang und eine einfache energetische Biomasse-nutzung wie die von Silomais ist zwar eher ein Aus-laufmodell, aber angesichts ihrer regionalen und nachhaltigen Erzeugung gerechtfertigt. Mittelfristig kann sie auf Grenzertragsstandorten mit neuen Energiepflanzen eine Zukunft erleben oder in eine Form der Kaskadennutzung von nachwachsenden

Hohe Gesamtwirkungsgrade moderner BHKW-Motoren machen das „Repowern“

oft attraktiv

Rohstoffen übergehen. Tatsächliche Probleme ent-stehen heute schon da, wo im Geflecht einer globali-sierten Wirtschaft auf nicht nachhaltige Massenpro-duktion gesetzt wird.

reststoffe und neue energiepflanzenIm Jetzt und Hier der landwirtschaftlichen Biogas-praxis heißt das aber, Reststoffe verwerten, wo mög-lich und Energiepflanzen anbauen, so günstig wie möglich. Beides passiert bereits im Geltungsbereich der EEG-Novelle 2009. Für Bernd Bulich, Biogas-landwirt aus der Nähe von Köln, lohnen sich bereits jetzt neue Wege. Seine 2008 ans Netz gegangene Anlage war zunächst als reine NawaRo-Anlage aus-gelegt, mit Maissilage als Hauptinputstoff. Seit die-sem Jahr füttert er in einer reinen Ackerbau-

Sicherer einStieg in die direktvermarktung von BiogaSStromLandwirte, die in den Strommarkt eintreten wollen, stehen vor der schwierigen aufgabe, einen zuverlässigen und kooperativen Stromkäufer zu finden. Die maschinenringe bieten jetzt mit ihrer Tochter LandEnergie eine Betreuungs-vereinbarung für die Direktvermarktung von Strom aus Biogasanlagen an. Hier werden geprüfte Stromkäufer vermittelt, die bereits kompetent am markt agieren und günstige Konditionen anbieten.

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08. maschinenring magazin 04.2012

kurz & Bündigmit der energiewende stellen sich Fragen und aufgaben für den energiepflanzenbau neu. bei aller Zufriedenheit mit dem erreichten ist die gesamte biogasbranche konti-nuierlichen Veränderungen unterworfen, die immer wie-der neujustierungen nötig machen.

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region mindestens 30 % Putenmist und hat insbesondere auf weniger guten Standorten Hirse als Energiepflanze angebaut. Eine Entwicklung, die zukünftig für Grenzertragsstandorte weiter an Bedeutung gewinnen kann, ist der Anbau nach-wachsender Rohstoffe, die wenig anspruchsvoll sind. An der Uni Bonn jedenfalls wird auf diesem Gebiet eifrig geforscht und mögliche Nutzungspfade von Durchwachsene Silphie, Igniscum und Miscanthus unter die Lupe genommen. Und die EEG-Novelle 2012 stellt die Zeichen weiter in diese Richtung. In

der Grundvergütung sowie durch die Einsatzstoff-klassen der Biomasseverordnung werden die Input-stoffe unterschiedlich bewertet und vergütet.

Wärme nutzen Die Verstromung von Biogas hat heute einen Gesamtwirkungsgrad von über 80 %, wobei etwa die Hälfte der Energie als Wärme frei wird. Ener-getische Effizienz kann also nur erzielt werden, wenn die freiwerdende Wärme einem Verbraucher zugeführt wird. Schon in den letzten Jahren ist diese anfallende Wärmeenergie zunehmend auch außerhalb von Biogasanlagen eingesetzt worden. Nach einer Umfrage des Deutschen Biomassefor-schungszentrums DBFZ erklärten 2010 schon 67 von 151 Anlagenbetreibern, über 50 % der Wärme extern zu nutzen. Die EEG -Novelle 2012 setzt jetzt

mit verpflichtenden Regeln neue Maßstäbe. Neu-anlagen müssen insgesamt 60 % der Wärme nut-zen. Zwei Fälle bilden hier die Ausnahme: Direkt-vermarktung des erzeugten Stroms und mindestens 60 Masseprozent Gülle im Substrat.

rausholen was drin istBiogassubstrate vergären unterschiedlich. Je nach Anteil leicht abbaubarer Stoffe ist deshalb die Abbau-rate auch unterschiedlich hoch. So liegt die Methan-ausbeute bei Zuckerrüben mit hohen Anteilen leicht verfügbarer Zucker mit fast 90 % deutlich näher an den theoretisch möglichen Werten als bei Mais. Gleiches gilt auch für andere Inputstoffe, die viel Lig-nocellulose enthalten. Diese pflanzliche Gerüstsubs-tanz findet sich vor allem in halmgutartigen Pflan-zenteilen, also in Stroh, Gräsern und Ganzpflanzen und damit auch in festen Wirtschaftsdüngern. Neue sogenannte Desintegrationsverfahren versprechen, den Abbaugrad zu verbessern und damit die Pro-duktivität und Effizienz zu steigern.

Flexibilität ausspielenBioenergie ist nicht witterungsabhängig und gut speicherfähig. Unter den Erneuerbaren ein Allein-stellungsmerkmal. Strom aus Biogas kann deshalb auch bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt wer-den. Ein Vorteil, der mittel- und langfristig in den Hintergrund treten kann, wenn Speichertechnolo-gien weiter entwickelt und verfügbar sind. Kurz-fristig wird Biogasstrom jedenfalls dringend gebraucht, um nachfragestarke Zeiten abzudecken und Regelenergie bereitzustellen. Dafür muss die Stromeinspeisung allerdings erst einmal aus der Vergütung nach EEG in das Marktgeschehen über-führt werden. Bodo Drescher vom Stromhändler energy2market appelliert deshalb immer wieder in seinen Vorträgen: „Das Einspeiseverhalten muss sich ändern!“, denn bisher lassen sich die Anlagen-betreiber Zeit und prüfen genau. So auch Bernd Bulich aus der Nähe von Köln: „Der Gewinn soll auch auf der richtigen Seite landen“, und da sind sich die Landwirte einig, dies kann nur auf Seiten der Stromproduzenten sein. Seit Januar können jedenfalls die Betreiber ihren Strom einfach nach dem Marktprämienmodell direkt vermarkten. Hier warten durchaus Mehrerlöse, vor allem wenn es gelingt, Biogasstrom in nachfragestarken Zeiten teuer zu verkaufen. Doch auch wenn der Strom nicht über den durchschnittlichen Börsenpreisen vermarktet wird, bleibt immer noch die Manage-mentprämie, die sich Betreiber und Stromhandels-unternehmen teilen.

immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik, silomais für die biogasproduktion.

70für Futtermais. Auch

2012 betrug die Fläche für Energiemais nur

etwa ein Drittel der gesamten

Maisanbaufläche.

MrAPP

%

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maschinenring magazin 04.2012 .09

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Hier PiePT‘s woHlUltraschall schließt Biogassubstrat auf

W er dieser Tage über das Gelände der Biogasanlage Bordesholm geht, hört neben den typischen, dumpfen Grund-

geräuschen von BHKW und Rührwerken ein unge-wohntes Piepen. Der unangenehme, kaum noch hörbare Ton kommt durch die offen stehende Tür aus einem kleinen Nebengebäude zwischen Fermen-ter und Nachgärer. „Normalerweise hört man die Ultraschallgeber bei geschlossenen Türen nicht“, erklärt der Geschäftsführer der landwirtschaftlichen Gemeinschaftsanlage, Gerd Stoltenberg. Wenn die fünf röhrenförmigen Sonotronen gespült werden, übertragen Reste des Spülwassers den Ultraschall für kurze Zeit auch in die Umgebung.

Zwei baugleiche VergärungsstraßenDem Besucher der Biogasanlage der BMK Bor-desholmer Land GmbH & Co. KG südlich von Kiel fällt eines sofort auf: zwei baugleiche Vergärungs-straßen wie an einer Mittelachse gespiegelt. Jede Pro-zesslinie mit Fermenter, Nachgärer und Gärrestbe-hälter versorgt jeweils eines von zwei ebenfalls identischen BHKW mit Biogas. Seit April 2011 wird das Rezirkulat einer Vergärungsstraße mit

Ultraschall lässt Maiszellen implodieren. Bis 20 % höhere Gaserträge bei gleichem Substrateinsatz verspricht der Hersteller der Ultraschallgeber. Eine Biogasanlage macht seit eineinhalb Jahren den Praxistest mit zwei baugleichen Vergärungsstraßen. Landwirt und Geschäftsführer Gerd Stoltenberg berichtet von seinen Erfahrungen.

biogasanlage mit zwei baugleichen Vergärungslinien – eine mit und eine ohne ultraschall-behandlung des rezirkulats.

TexT | FoTos Dr. Jürgen buchholtZ

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10. maschinenring magazin 04.2012

Ul traschall behandelt. Mit rund 20.000 Hertz rücken die Ultraschallgeber den Maiszellen, die vom Nach-gärer in den Fermenter zurückgepumpt werden, zu Leibe. Eine Pumpe fördert etwa 1,3 m³ Rezirkulat je Stunde rund um die Uhr an den Sonotronen vorbei. Zellstrukturen werden zerstört und die methanbil-denden Bakterien finden eine größere Angriffsfläche vor. Die Ultraschall-Behandlung macht das Substrat deutlich homogener und verringert die Viskosität. „Zurzeit messen wir rund 14 % Gas-Mehrertrag, Tendenz steigend. Wir halten die 20 %-Marke des Herstellers für machbar.“ Für den Ultraschall-Auf-schluss muss das Substrat gut pumpfähig sein. Eine direkte Behandlung des Fermenterinhaltes ist mit diesem Verfahren nicht möglich. Das zusätzliche

mechanisch • nass-zerkleinerung („Rotacut“, „Biocut“) • Hammermühle • „Kreis-Biogas-Dissolver“ • Querstromzerspaner (grassilage)

elektrokinetisch (hochspannung!) • elektrokinetische Desintegration („BioCrack“)

ultraschall • Ultraschall-Sonotronen („Ultrawaves“)

chemisch/enzymatisch • Vorgeschaltete Hydrolyse • Enzyme (Cellulase-Enzymkomplex) • gärhilfsstoffe

Biogas wird nun durch leistungsstärkere BHKW verarbeitet. Die 500 kW Motoren wurden gegen zwei neue 800 kW BHKW ausgetauscht.

Weniger mais-input, weniger mais-anbauflächeAngesichts steigender Mais-Inputkosten und der regional ausufernden Flächenkonkurrenz kann durch die Beschallung auch der Substrateinsatz bei gleicher Biogasproduktion reduziert werden. Die Gründer des Hamburger Herstellers Ultrawaves, Prof. Dr.-Ing. Uwe Neis und Dr.-Ing. Klaus Nickel, konnten in Bordesholm einen Rückgang des Subst-ratbedarfs um vier Tonnen pro Tag (17 %) bei unver-änderter Biogasproduktion nachweisen. Gleichzeitig

verfahren zum SuBStrataufSchluSS

1 2

1 gerd stoltenberg ist landwirt und geschäftsführender gesellschafter der biogasanlage bordesholmer land.

2 Das rezirkulat wird auf dem Weg vom nachgärer zum Fermenter mit ultraschall behandelt.

Ultraschall: bis 20 % mehr

Biogas

Maissilage gilt als eines

der wirtschaftlichsten

Biogassubstrate

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stieg der Methananteil im Biogas um zwei Prozent-punkte auf 53 %. Für eine Testphase von fünf Mona-ten hatte die Biogasanlage Bordesholmer Land die Ultraschallanlage vom Hersteller ausgeliehen. Der geschäftsführende Gesellschafter Gerd Stoltenberg und seine 18 Mitgesellschafter waren sich danach einig. Die Landwirte investierten Ende 2011 für eine der beiden Vergärungsstraßen in den Substratauf-schluss. Zurzeit wird auch die zweite Straße nachge-rüstet. Die Maismonoanlage ist die erste, in der das Verfahren in der Praxis angewendet wird.

„Den strom sparen wir bei den rührwerken wieder ein.“Die Anschaffungskosten für eine Ultrawaves-Anlage liegen bei 125.000 Euro pro Stück. Ein-schließlich Installation und Anschlussarbeiten rechnet Gerd Stoltenberg mit 150.000 Euro je Anlage. „Den Stromverbrauch von etwa 3 kW spa-ren wir locker über die Stromersparnis bei den Rührwerken ein“, rechnet Gerd Stoltenberg vor. Weil die Viskosität des Substrats deutlich abnimmt, laufen die Rührwerke seltener und die Leistungs-aufnahme der Motoren sinkt. Welche Kräfte durch

den Ultraschall freigesetzt werden, zeigen die intensiven Verschleißspuren an den Schwingungs-körpern der Sonotronen. Die Zylinder aus Titan müssen alle zwei Jahre ausgetauscht werden – Kos-tenpunkt rund 4.000 Euro für fünf Sonotronen. Die Erfahrungen des Winters 2011/2012 zeigten, dass eine Wärmeisolierung der Rückführleitung des Rezirkulats erforderlich ist. Sandablagerungen oder andere Störstoffe können die Leistung der Sonotro-nen beeinträchtigen. Dann muss das Aggregat mit Wasser gespült werden.

75 % der Wärme genutztMit der Aufstockung der BHKW-Leistung von 1 MW auf 1,6 MW im Sommer 2012 muss die Anlage nun mehr Gas liefern. Einen entscheidenden Anteil dazu soll der Substrataufschluss mit Ultraschall beitragen. Über eine Wärmeleitung von 1.050 m Länge nach Bordesholm werden zurzeit 650 Haus-halte und das neue Rathaus mit umliegenden Gebäuden versorgt. Inklusive Prozesswärme erreichte die Gemeinschaftsbiogasanlage mit den alten Motoren einen Anteil genutzter Wärme von 75 % im Jahresmittel – ein Spitzenwert.

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Die Biogasberater der Landberatung mitte tragen zurzeit die Erfahrungen mit Verfahren zum Substrataufschluss zusammen. Für Fragen zum Thema stehen die Berater des Tochterunter-nehmens des maschinenring mittel-holstein und der agrarberatung mitte gerne zur Verfügung.

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Hürdenlauf zum WärMeneTz

zwei Biogasanlagen heizen 82 Haushalte

e s brauchte nicht viel, um die Wärme eines Biogas-BHKW zu 82 Haushalten in der Gemeinde Honigsee südöstlich von Kiel

zu bringen: einen aktiven, innovationsfreudigen Bürgermeister, zwei kommunikative Biogasbetrei-ber, eine Gruppe aktiver Anwohner und eine gute Portion Tatkraft. Die Erfolgsgeschichte beginnt an einem Februar-Abend des Jahres 2006 im Dorf-Gasthof. Die Landwirte Stefan Hingst und Ulf Hammerich werben bei ihrem Bürgermeister Ale-xander Nicolaisen für die Idee, mit der Abwärme ihrer geplanten Biogasanlage die Haushalte im Ortskern zu versorgen. Bis Ende 2007 soll die Wärme fließen – ein straffer Zeitplan muss her. Schnell formiert sich eine Arbeitsgruppe vom Bio-logen bis zum Volkswirt. Ein Bus voller Honigseer besucht das Bioenergiedorf Jühnde, um von den Pionieren in Niedersachsen zu lernen.

günstig, sicher, unabhängig, klimaschonendErste Wirtschaftlichkeitsrechnungen zeigen, dass das Projekt nur mit hoher Bürgerbeteiligung umsetzbar ist. „Wir haben deshalb die Hürden zum Mitmachen so niedrig wie möglich gemacht“, erinnert sich Alexander Nicolaisen. Je mehr Haus-halte mitmachen, umso wirtschaftlicher wird die Wärme für alle. In Honigsee hatte man den Mut, technisch neue Wege zu gehen. Das direkte System ohne Wärme-tauscher in den Gebäuden sowie die Erschließung zahlreicher Grundstücke von hinten über landwirt-schaftliche Flächen haben die Baukosten um rund 20 % gesenkt. Ein Redundanzkessel für Biogas und Heizöl sichert die Wärmeversorgung bei techni-schen Störungen und Spitzenlasten im Winter. Bis heute hat der Betrieb des Wärmenetzes die Atmo-sphäre um mehr als 1.500 t Kohlendioxid entlastet.

Eine schriftliche Umfrage ergab eine große Zufrie-denheit bei mehr als 95 % der Genossen.

hürde koSten: ein carport von den eingesparten heizkostenMit 1.500 Euro Genossenschaftseinlage, einer monatlichen Grundgebühr von zwölf Euro und Verbrauchkosten von 4,2 ct/kWh kann die Ener-gieversorgung Honigsee eG ihre Mitglieder äußerst günstig beliefern. Viele Haushalte zahlen für Hei-zung und Warmwasser fast die Hälfte weniger als vor der Umstellung. Bürgermeister Nicolaisen

Im Bioenergiedorf Honigsee ist man unkonventionelle Wege gegangen, um die Biogaswärme in die Häuser zu bringen. Geringe Kosten von 4,2 ct/kWh und eine hohe Versorgungssicherheit gaben den Ausschlag. 80 % der Haushalte machen mit.

TexT | FoTos DR. JüRgEn BUCHHoLTz

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14. maschinenring magazin 04.2012

baute bereits nach wenigen Jahren vom Ersparten einen neuen Carport. Warum ist die Wärme in Honigsee so viel günstiger als in vergleichbaren Projekten?

1. niedrige baukosten für das Wärmenetz:

Nur rund 750 m von 3.000 m Gesamtlänge des Netzes liegen unter einem Bürgersteig. Die übri-gen Trassen führen über private Flächen, meist Grünland. Natürlich wurden entsprechende

Grunddienstbarkeiten zur Absicherung der Tras-sen im Grundbuch eingetragen. Die Erdarbeiten auf den Anschluss-Grundstücken bestritten viele Haushalte in Eigenleistung.

2. Direktes system ohne Wärmetauscher:Entgegen dem Rat der Planungsingenieure

verzichtete die Genossenschaft auf den Einbau von Wärmetauschern: Einsparung je Anschluss rund 1.500 Euro. Lediglich die Haushalte mit Flächenhei-zungen in Wand oder Fußboden brauchen einen

Tauscher, um die Vorlauftemperatur herunterzure-geln. Zusätzliche technische Vorkehrungen sichern das zusammenhängende Leitungssystem gegen Undichtigkeiten. Vor der Inbetriebnahme ging man mit dem dreieinhalbfachen Betriebsdruck auf Schwachstellensuche. Nach Meinung von Landwirt Stefan Hingst war die Entscheidung richtig. „Wir können mit geringeren Vorlauftemperaturen arbei-ten und verringern so die Leitungsverluste.“

3. Wärmevollversorgung:Für die kompakte Übergabestation reicht

eine Wandfläche hinter einer Tür aus. Durch den Rückbau von Kessel- und Tankanlage wird viel Platz im Keller frei. Bis zum Wärmemengenzähler ist die Genossenschaft verantwortlich, danach der Hausbesitzer. Die Kosten für Kesselwartung und Schornsteinfeger entfallen.

4. Wärme zum nulltarif:Die Biogasbetreiber liefern die Wärme über

20 Jahre für 0 ct/kWh an die Energieversorgung Honigsee eG. Die Landwirte profitieren selbst von zusätzlichen Einnahmen beim Stromverkauf über den sogenannten KWK-Bonus. Im Gegenzug sorgt die Genossenschaft für Redundanzkessel, die bei Störungen oder Spitzenlasten anspringen.

hürde verSorgungSSicherheit:Was passiert bei missernte oder havarie der anlage?Das Grundbedürfnis nach Wärme rückt besonders in den Wintermonaten in den Fokus der Menschen. „Wir mussten die Menschen überzeugen, dass wir für jeden Fall vorbereitet sind und dass ihre Häuser auch bei einem Totalausfall der Biogasanlage warm werden“, erinnert sich Alexander Nicolaisen. In den ersten Jahren wurde ein Dienstleister mit mobilen Heizwerken beauftragt, bei Spitzenlasten im Winter oder bei Wartungsarbeiten am BHKW die Lücken zu schließen. Schließlich investierte die Genossen-schaft aus wirtschaftlichen Erwägungen doch in

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1 Die biogasanlage in honigsee, im Kreis Plön in schleswig-holstein.

2 einfache und kostengünstige übergabe-stationen ohne Wärmetauscher.

3 Die initiatoren der energieversorgung honigsee eg.

4 silo in schichten. landwirt und biogasbetreiber stefan hingst aus honigsee setzt nicht nur auf mais. gras und Wick-roggen lockern die energie-Fruchtfolgen auf.

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maschinenring magazin 04.2012 .15

einen Biogas-Heizöl-Kessel. Solange genügend Bio-gas produziert wird, läuft der Biogas-Brenner. In winterlichen Kälteperioden deckt der Ölbrenner die Bedarfsspitzen ab. Eine Frage wurde von den Bürgern immer wieder gestellt: „Ist die Substratanlieferung auch nach einer möglichen Insolvenz des Biogas-Betreibers gesichert?“ Der Betreiber der Biogasanlage hat sich im Darlehensvertrag mit der finanzierenden Bank verpflichtet, die Fläche für die Substratproduktion über die Laufzeit der Kredite bereitzustellen.

hürde geSellSchaftSform: „one man, one vote“Viele Honigseer hätten gerne die Gemeinde als Betreiber des Wärmenetzes gesehen. Entschei-dende Gründe sprachen jedoch dagegen: Nur die Hälfte der 460 Einwohner lebt im Ortszentrum. Die Außenlieger können nicht wirtschaftlich ange-schlossen werden, sodass der Einsatz von Steuer-geldern nicht zu rechtfertigen war. Eine Gemeinde ist in der Investitionsphase nicht zum Vorsteuer-abzug berechtigt und ist an das zeitaufwendige öffentliche Ausschreibungsverfahen gebunden. Der straffe Zeitplan wäre nicht umsetzbar gewe-sen. Die Amtsverwaltung konnte das Projekt per-sonell nicht bewältigen.Warum bringt nun die Gesellschaftsform der Genossenschaft die Anwohner zum Mitmachen? • Eigeninitiative wird gefördert, weil jeder das glei-

che Mitspracherecht hat – „one man, one vote“. Auch der Vermieter mit zehn angeschlossenen Wohneinheiten hat nur eine Stimme.

• Das Ziel ist nicht Gewinnmaximierung, sondern Vorteile für die Genossen.

• Die Haftung ist auf die Einlage begrenzt.• Ein- und Austritt sind unbürokratisch möglich.

Ein Notarbesuch ist nicht notwendig.• Geringes Insolvenzrisiko durch regelmäßige

Prüfung durch den Genossenschaftsverband.Alternative Gesellschaftsformen wie die GbR, die GmbH oder die GmbH & Co. KG waren damit schnell aus dem Rennen.

in honigsee denkt man schon weiterIm Vorstand und Aufsichtsrat der Energieversor-gung Honigsee eG denkt man schon an morgen. „Wer weiß, wie es nach Ablauf der 20 Jahre mit Biogas weiter geht“, gibt der ehrenamtliche Bür-germeister Alexander Nicolaisen zu bedenken. Die Genossenschaft investierte deshalb in eine Solar-strom-Anlage mit 180 kW, um zusätzliche Rückla-gen zu bilden – der Grundstock zur Erschließung der Wärmequellen der Zukunft.

kurz & Bündigin genossenschaftlich betriebenen Wärmenetzen sind anwohner eng eingebunden und profitieren finanziell. Die energieversorgung honigsee eg kann durch unkon-ventionelle lösungen preisgünstige Wärme liefern.

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TexT Julia DaviDs, Dlz next | FoTos Julia DaviDs, Christoph Franke, peter BernDgen, Christian hasChka

menschen

Neue Horizonte

emr next 2012

4 Länder, 5 Tage, 15 Teilnehmer, 1.000 neue Eindrücke: Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg stand auf dem Programm der ersten EMR next-Junglandwirtetagung der Europäischen Maschinenringe.

a temberaubende Gipfel, ein weiter Blick ins Tal – der Ort für die erste EMR next-Junglandwirtetagung vom 20. bis 24. September 2012 war passend gewählt. Um neue Horizonte sollte es gehen, weit über die Grenzen des eigenen Landes hin-

aus. Der beeindruckende Horizont rund um das Seminarhaus am Spitzingsee in den bay-erischen Alpen bot dazu die passende Kulisse. Fünf Tage lang arbeiteten und diskutierten hier auf der Junglandwirtetagung der Europäischen Maschinenringe (EMR) junge Land-wirtinnen und Landwirte aus ganz Europa. Aus Schweden, Luxemburg, Deutschland und Österreich stammten die Teilnehmer, die über ihre örtlichen Maschinenringe empfohlen worden waren oder sich eigenständig beworben hatten.

Zum Einstieg in das fünftägige Seminar wanderte die Gruppe zu einer romantischen Berg-hütte, auf der gemeinsam gekocht wurde. Auch weitere Events wie gemeinsames Klettern, ein Besuch des Münchner Oktoberfests und die Landpartie auf dem Zentral-Landwirt-schaftsfest standen auf dem Programm. Ein Tag war für Exkursionen auf landwirtschaftli-che Betriebe reserviert, auf denen die Gruppe die Zusammenarbeit der Maschinenringe

Gemeinsam Neues entdecken

„Es ist wichtig, die Maschinenring-Idee an junge Landwirte weiterzugeben. “ leonhard ost, präsident der europäischen maschinenringe

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in Deutschland kennenlernten. Hauptsächlich jedoch erarbeiteten die Junglandwirte Konzepte für eine konstruktive Zusammenarbeit über die Grenzen hinaus. „Ich habe nun einen guten Ein-blick, welche Herausforderungen auf moderne Landwirte auch in anderen Ländern zukommen“, sagt Teilnehmer Anders Hellqvist aus Schweden. „Ein schöner Abschluss war dann noch die Land-partie auf dem ZLF!“

Aufgabe der Teilnehmer war es, gemeinsam die zen-tralen Herausforderungen für eine zukunftsorien-tierte Landwirtschaft zu definieren. Am wichtigsten erschienen allen Kooperation, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. „Durch Kooperation können die Landwirte mehr Einfluss ausüben und ihre Kräfte bündeln“, fasst Tagungsleiter Christian Haschka, Pressesprecher des Bundesverbands der Maschinenringe in Deutschland, die Ergebnisse

zusammen. „Eine gute Ausbildung bewerteten alle Teilnehmer als lebenswichtig, denn sie sichert die Zukunftsfähigkeit und damit die Existenz der nächs-ten Landwirtsgeneration.“ Zudem sei die Öffentlich-keitsarbeit eine zentrale Herausforderung, der sich die jungen Landwirte stellen müssten.Die Campsprache war englisch - für die meisten der Teilnehmer, die schon Auslandserfahrungen aufwei-sen konnten, kein Problem. Bei Sprachproblemen, beispielsweise bei landwirtschaftlichen Fachbegrif-fen, halfen die Teilnehmer einander aus - oder nutz-ten zur Not Hände und Füße.„Ich fand es toll, so viele nette Leute mit den glei-chen Interessen kennen lernen zu dürfen und mit ihnen verschiedene Themen aufzuarbeiten“, sagt Teilnehmerin Trixi Schütz aus Österreich. „Ich bin mehrmals über meinen eigenen Schatten gesprun-gen. Und ich glaube, andere ebenso - genau das hat mir so imponiert! Ein tolles Programm wurde da aufgestellt! Ich würde das anderen jungen Leuten nur weiterempfehlen!“Laurent Frantz nahm als Vorsitzender der Luxem-burgischen Maschinenringe an der Tagung teil. Mit europäischer Zusammenarbeit kennt er sich aus – der 30-jährige Junglandwirt ist im Vorstand

"Ich würde das anderen jungen Leuten nur weiterempfehlen."

mehr zum ThemaDie von den teilnehmern gedrehten videos und viele zusätzliche Bilder finden sie in der maschinenring magazin app für das iPad.

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der Europäischen Junglandwirteorganisation CEJA. „Der Austausch zwischen jungen Landwir-ten, gerade auf der europäischen Ebene, ist wichtig und öffnet neue Perspektiven“, erklärt Laurent. „Während die tägliche Arbeit auf den Höfen fast immer lokal ist, bietet mir so eine Tagung die Mög-lichkeit, mich mit Berufskollegen aus ganz ande-ren Ecken unseres Kontinents auszutauschen, sowohl über berufliche Erfahrungen wie über menschliche Sorgen. Diese Vernetzung der Jugend aus den verschiedenen Ringen hilft mir, und sicherlich jedem anderen Teilnehmer ebenfalls, den persönlichen Horizont zu erweitern.“Das nächste Treffen für junge Maschinenring-Landwirte findet im Oktober 2013 statt. "Der Grundstein ist gelegt" sagt Christian Haschka, "wir freuen uns auf EMR next in Südtirol."

nach drei Workshop-tagen feierten die teilnehmer ausgelassen auf dem münchner Oktoberfest.

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Wie sind sie auf den emr next-Workshop aufmerksam geworden?nils thun: Unser Maschinenring-Geschäftsführer Uwe Reimers hat mich gefragt, ob ich den hohen Norden dort vetreten möchte. Ich musste nicht lange nachdenken und habe Christian gefragt. Unser Maschinenring hat uns dann angemeldet.

Was hat sie im verlauf des Workshops am meisten beeindruckt?christian vierth: Ich glaube es war die gute Mischung aus Erlebnis, Abenteuer, Spaß und inte-ressanten fachlichen Elementen. Die Organisato-ren vom EMR haben den Nerv der Teilnehmer gut getroffen. In wenigen Tagen sind wir eine einge-schworene Gemeinschaft geworden. Krönender Abschluss war für mich der Bauernmontag auf dem Münchner Oktoberfest.

Welche erkenntnis haben sie aus dem Workshop mitgenommen?nils thun: Eine Auszeit nehmen, innehalten und nach links und rechts zum Beispiel in andere Län-der schauen. Damit komme ich weiter, als wenn ich noch schneller und noch billiger im Hamster-rad des Alltags arbeite. Mir ist klar geworden, wie wichtig Kommunikation, eine gute Gesprächskul-tur und ein Netzwerk mit Berufskollegen sind. Die Erfahrungen kann ich gut für meine Arbeit im Sprecherteam der jungen ISN gebrauchen.

War der Workshop eine einmalige erfahrung oder haben sie noch Kontakt zu anderen teil-nehmern?christian vierth: Ich bin entschlossen, den Aus-tausch besonders mit den Kollegen aus Schweden zu pflegen. Wir haben über facebook regelmäßigen Kontakt. Der Strukturwandel, hohe Pachtpreise, das Image in der Öffentlichkeit, Generationenkon-flikte – das sind Herausforderungen für Jungland-

wirte in ganz Europa. Die Probleme sind ähnlich und wir können viel voneinander lernen.

Was verbindet sie besonders mit schweden?christian vierth: Als erstes sicher die Nähe im Ostseeraum. In Schweden hat die Landwirtschaft ein großes Image-Problem. Wir haben abends viele gute Gespräche geführt, wie man das Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit verbessern kann. In puncto Öffentlichkeitsarbeit können wir viel von den Schweden lernen.

haben sie schon vor dem Workshop aus-landserfahrung sammeln können?nils thun: Meine Eltern unterstützen mich dabei, Erfahrungen außerhalb des eigenen Betriebes zu sammeln. Ich habe drei Jahre Fremdlehre gemacht und arbeite regelmäßig als Erntehelfer in Mecklen-burg. Aber das Beste waren zweieinhalb Monate in Kanada. Die Zeit hat bleibende Eindrücke hinterlas-sen. Durch das Praktikum in Saskatchewan in Zen-tral-Kanada konnte ich mein Englisch üben, sodass mir die Gespräche mit den Schweden leicht fielen.

Zwei NoRdlichTeR denken europäiscH

emr next 2012

Christian Vierth aus Remmels und Nils Thun aus Tappendorf in Schleswig-Holstein sind zwei befreundete Junglandwirte. Beide studieren Agrarwissenschaften und planen, die elterlichen Höfe – einen Milchviehbetrieb bzw. einen Ackerbau-Schweinemastbe-trieb zu übernehmen. Für beide gehören internationale Kontakte zu den wichtigen Kompetenzen des Betriebsleiters der Zukunft.TexT Dr. Jürgen BuchhOltz | FoTo christian haschKa

nils thun und christian vierth: „gemeinsam geht vieles leichter und staatsgrenzen sind besonders für junge menschen keine hindernisse.“

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Junglandwirte in die Öffentlichkeit

In Mecklenburg-Vorpommern gehen junge Landwirte in der Fußgängerzone mit Infoveranstaltungen auf die Verbraucher zu. Junglandwirtin Anne Dumke erklärt, warum sie auch gerne mit kritischen Zeitgenossen diskutiert. TexT Julia DaviDs, Dlz next

20. maschinenring magazin 04.2012

VITA Anne DumkeDie 33 Jahre alte Junglandwirtin hat nach ihrem abitur zunächst versicherungskauf-frau gelernt. Danach arbeitete sie ein hal-bes Jahr in der zuchtschwein gültz gmbH ihres vaters und ihr wurde klar: ich will landwirtin werden. sie studierte agrar-wirtschaft an der FH neubrandenburg und arbeitete vier Jahre lang als anlagenleite-rin auf einem Betrieb bei Rostock, wo sie die schweinehaltung aufbaute und betreu-te. seit vier Jahren arbeitet sie wieder in gültz. im Februar 2012 musste der Betrieb aus der sauenhaltung aussteigen und ei-nen großteil der 23 mitarbeiter entlassen. einige stallungen sind weiterverpachtet, die gmbH bewirtschaftet weiterhin rund 900 ha als marktfruchtbetrieb und betreibt eine Biogasanlage.

„Jede FrAge ist erlaubt“

ein gastbeitrag aus der dlz next,

dem magazin für Junglandwirte und

die, die es noch werden wollen.

www.dlz-agrarmagazin.de/next

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maschinenring magazin 04.2012 .21

Frau Dumke, warum veranstalten sie ein Bauernfrühstück in der Fußgängerzone?Wir Junglandwirte müssen einfach raus an die Öffentlichkeit! Wir müssen erklären und zeigen, was wir machen und wie wir arbeiten. Nur so kön-nen wir das Vertrauen der Verbraucher in die Landwirtschaft und vor allem in die Tierhaltung zurückbekommen und halten.

Wie sieht denn so ein Bauernfrühstück in der innenstadt aus?Wir haben im Oktober 2011 eines in Rostock ver-anstaltet und im Mai 2012 in Neubrandenburg. Wir stellten einen Traktor als Blickfang auf den Marktplatz, außerdem große Leinwände, auf denen Bilder von uns Junglandwirten bei der Arbeit zu sehen sind. Daneben hatten wir Stehti-sche, an denen wir mit den Verbrauchern reden und ihnen belegte Brötchen, Milch und Würstchen reichen konnten.

Wer ist wir?Wir sind eine Gruppe von 15 Junglandwirten aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich für das Image der Landwirtschaft einsetzen. Die etwas bewegen wollen und sich über Öffentlichkeitsarbeit, Politik und Verband dafür einsetzen, dass die Rahmenbe-dingungen für uns Landwirte besser werden.

Warum haben sie die großen Leinwände mit ihren gesichtern darauf?Das erleichtert es unheimlich, in Kontakt mit den Passanten zu treten. Die sehen dein Gesicht auf der Leinwand und erkennen sofort, in welchem Bereich der Landwirtschaft du speziell arbeitest. Dann tun sie sich leichter, uns anzusprechen. Außerdem wirkt es sehr authentisch und kommt wirklich gut an.

Und die menschen kommen dann wirklich auf sie zu und stellen Fragen?Am Anfang muss man schon gezielt auf einige zugehen und sie ansprechen. Aber sobald ein paar am Stand sind, kommen die anderen von allein. In Zeiten, in denen die Leute wegen eines Sonderangebots fast die Ladentür einrennen, muss man sich auch als Bauer schon was einfallen lassen, um die Menschen anzulocken. Daher haben wir eben Frühstück angeboten. Die Presse-info in lokalen Tagesblättern und ein Radiointer-view mit zweien von uns haben vorab auch viel gebracht – es kamen extra Leute, die einmal die netten beiden Landwirtinnen aus dem Radio kennen lernen wollten. (lacht)

gab es viele kritische Fragen?Natürlich! Besonders rund um die Nutztierhal-tung. Aber schließlich ist ja jede Frage erlaubt. Die Leute haben beispielsweise gefragt, ob wir wirklich

so viele Antibiotika einsetzen und warum die Sauen in Kastenständen gehalten werden. Und natürlich haben viele gesagt, dass sie Massentier-haltung nicht gut finden und denken, dass das mit Tierwohl nichts zu tun haben kann.

Wie oft haben sie an diesem Vormittag das Wort massentierhaltung gehört?Ständig!

Wie reagieren sie auf provokante Fragen?Auf einen direkten Vorwurf reagiere ich gar nicht. Ich hole weiter aus und erkläre, warum wir Sauen-halter bestimmte Dinge tun, warum es Ferkel-schutzkörbe gibt und so weiter. Wir hatten damals auf unserem Betrieb ja auch verschiedene Hal-tungssysteme im Wartebereich ausprobiert, um zu sehen, wo die Tiere am wenigsten Stress haben, womit es ihnen am besten geht. Ich erkläre außer-

dem, wie wir die Tiere im ganz normalen Arbeitsalltag betreuen, auch wenn´s viele sind, damit mein Gegenüber versteht, wie viel Mühe wir uns bei unserer täglichen Arbeit doch geben.

Und das funktioniert?Sehr oft, ja. Es gibt Leute, die anfangs sehr kritisch sind und mich am Ende des Gesprächs fragen, wo sie denn das Fleisch aus unserem Betrieb kaufen kön-nen. Sie haben Vertrauen zu mir und meiner Arbeit gefasst. Einige haben aber auch eine so vorgefestigte Meinung, dass da keine Diskussion möglich ist.

Wieso engagieren sie sich für die Verbrau-cheraufklärung?Mein Vater und ich mussten die Sauenhaltung ein-stellen. Das hat mich sehr frustriert! Meine ehema-ligen Kommilitoninnen Doreen Riske und Kati Schiffler und ich, wir haben uns zusammengesetzt und gesagt: So wie unsere Väter ihr Geld verdient haben, wird das für unsere Generation nicht mehr möglich sein. Solange die Verbraucher keine Ahnung davon haben, wie wir arbeiten, wird sich auch in Medien und Politik nichts verändern. Wir müssen rausgehen, richtig an die Front, und da mit den Verbrauchern das Gespräch suchen.

Wo haben sie sich Unterstützung geholt?Ich habe ehemalige Kommilitonen und junge Berufskollegen angesprochen, von denen ich wusste, dass sie gleich „ticken“. So formten wir uns quasi zu unserem Frühstücksteam. Und außerdem haben wir im Bauernverband einen jungen, sehr

engagierten Vizevorstand, Marco Gemballa. Mit dem haben wir von Anfang an gut zusammengear-beitet. Das erste Frühstück war ein beeindrucken-des Erlebnis. Nun wollen wir das zweimal im Jahr durchführen. Hier haben uns der Bauernverband und die Landjugend geholfen, mit Materialien und bei der Pressearbeit.

es ist sicher nicht immer einfach, sich öffent-lich den kritischen Fragen zu stellen …Nein, das ist es nicht. Auf anderen öffentlichen Veranstaltungen wurde ich richtig als Tierquäler angeprangert, beispielsweise von Naturschützern. Richtig beschimpft wurde ich! Wenn ich danach einzeln mit denen geredet habe, dann sah es immer ganz anders aus: „Ja, Sie per-sönlich sind ja nicht gemeint …“ Ja, wer denn, wenn nicht ich? Das ist das Gleiche wie bei unse-rem Bauernfrühstück: Sobald die Menschen das Gesicht, also die Person dahinter kennen lernen, wächst das Vertrauen.

Planen sie sonst noch weitere aktionen?Ja, einiges. Wir haben eine Lehrerfortbildung ent-wickelt, um das Thema Landwirtschaft in den Unterricht einzubringen. Wir sind offiziell im Katalog für Lehrerfortbildungen aufgenommen. Wir haben auf dem Bauernfrühstück Kontakte zu Politikern geknüpft. Nun wollen wir uns gezielt mit jungen Politikern unterhalten. Mit den JuSos, der SPD-Jugendorganisation, werden wir im Herbst ein Treffen inklusive Hofbesichtigung orga-nisieren, und auch mit den Jugendlichen von Bündnis 90/Die Grünen sind wir im Gespräch. So nach dem Motto „die Bauern von morgen im Dia-log mit den Politikern von morgen“. Und wir haben gerade vor einigen Tagen mit weiteren Jungland-wirten aus dem ganzen Bundesland den ersten Arbeitskreis Junglandwirte im Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern gegründet, mit dem wir noch viel vorhaben!

Bereit für Diskussionen präsentieren sich die Junglandwirte in der rostocker Fußgängerzone.

„  Die Leute haben  Vertrauen zu mir und meiner Arbeit gefasst. “ 

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menschen

Müll,Müll,Müllmusik, menschenmassen,

Bis zu 30.000 Musikfans feiern beim „Chiemsee Reggae Summer“ jedes Jahr im August ein lautes und oft schrilles Fest. Mittendrin: die Landwirte vom Maschinenring Traunstein.

22. maschinenring magazin 04.2012

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maschinenring magazin 04.2012 .23

TexT | FoTos katharina geiger

Vorstand: Franz Grubergeschäftsführer: Raphael Röckenwagneranzahl mitglieder: 1500kernaufgaben: Betriebshilfe, Maschinenver-mittlung, Winterdienst, Landschaftspflege, Betriebsberatungen.

steckbrief MR TRAunsTein

SCHWERINHAMBURG

BREMEN

HANNOVER

DÜSSELDORF

WIESBADEN

ERFURTDRESDEN

MAGDEBURG

MAINZ

STUTTGART

MÜNCHEN

SAAR-BRÜCKEN

KIEL

BERLIN

POTSDAMU m 6.30 Uhr in der Früh, wenn die Musikfans in ihren Zelten noch fest schlafen, tref-fen sich die Helfer vom Maschinenring zum Morgen-Einsatz. Ein erster Kaffee, dann teilen sie sich in Trupps auf und schwärmen über das 35 Hektar große Gelände, mit

Mülltonnen, Greifzangen und später auch im Frontlader. Während der vier Festivaltage – vor allem aber hinterher – sind sie für die Müllentsorgung zuständig. Keine leichte Aufgabe – die trotzdem begehrt ist wie kein anderes Zuerwerbsangebot der Traunsteiner Service-GmbH. müll-sauger konstruiert„Hier trifft man so viele nette Leute wie sonst das ganze Jahr nicht mehr“, meint Wolfgang Lackerschmid, Landwirt und langjähriger Festival-Helfer. Der Teamgeist ist auch noch spür-bar, wenn die Musikfans abgereist sind und die großflächig zugemüllten Wiesen abgeräumt werden müssen. Neben viel Handarbeit kommt dabei auch eine Eigenkonstruktion zum Ein-satz: Aus einem Mäher für Straßenböschungen, einem Heugebläse und einem abgedichteten Ladewagen haben die Landwirte eine Art großen Müllsauger gebaut. „Das Gerät ist schon ein bisschen wild“, meint Hans Uhrmann vom Maschinenring Traunstein – und passt damit eigentlich umso besser zum Reggae-Festival.

tonnen müll244

haben die Maschinenring-Helfer vom Festival-Gelände abtransportiert

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24. maschinenring magazin 04.2012

GuTe sTiMMunG…

...trotz Müll-WAhnsinn

Wir haben bei Hans Uhrmann von der Maschinen-ring Traunstein GmbH nachgefragt, wie er sich die Begeisterung der Landwirte für das Müllmanage-ment auf einem Musikfestival erklärt.

Wenn die letzten Festivalbesucher abgereist sind, wird das ganze Ausmaß der Verwüstung sichtbar. Kein entspannter Reggae-Sound und keine fröh-lich tanzenden jungen Männer und Frauen lenken mehr davon ab, dass hier in kurzer Zeit 35 Hektar Wiesenfläche in eine große Müllhalde verwandelt wurden. Vor allem die Campingareale geben ein schockierendes Bild ab: Mehr als 240 Tonnen Abfall und Sperrmüll – gut 35 Großcontainer voll – liegen wild verstreut auf dem Gelände. Die Zelte wurden größtenteils nicht abgebaut, sondern ebenso wie Klappstühle, Flaschen, Kleidungsstü-cke und Essensreste einfach liegengelassen. Weil die Veranstaltung inmitten landwirtschaftlich

Für hans Uhrmann gehört das Festival zum sommer einfach dazu. Viele mr-Landwirte sehen das genauso.

genutzter Grünlandflächen stattfindet, geht es beim anschließenden Aufräumen um mehr als die Wiederherstellung einer landschaftlichen Idylle. Es geht um die grundsätzliche Frage, ob eine Wiese sowohl als Partyzone wie auch zum Füttern der Kühe genutzt werden kann. Nein, sagen einige Landwirte. Manche von ihnen stellen ihre Flächen nicht fürs Festival zur Verfü-gung, obwohl die Veranstalter sehr großzügig dafür bezahlen. Sie befürchten eine Verschmut-zung ihres Futters und kranke Tiere. Ein Bauer ist im vergangenen Jahr sogar bis vors Verwaltungs-gericht gezogen, weil er durch eine Vollumzäu-nung besser gegen die Auswirkungen des Festivals geschützt werden wollte. Ohne durchschlagenden Erfolg: Der Zaun wurde vom Gericht als nicht zwingend nötig angesehen.Rudolf Steiner kann den Protest des Landwirtes ohnehin nicht ernst nehmen. Ihm gehört der aller-größte Teil der Festival-Flächen und er sagt, dass in den nunmehr 13 Jahren Reggae-Summer auf seinen Wiesen noch nie eine Kuh wegen verunrei-nigtem Futter krank geworden sei. Es ist ihm wich-tig, dass das Aufräumen weiterhin der Maschinen-

ring in die Hand nimmt: „Da hat es noch nie Schwierigkeiten gegeben, die Flächen sind am Ende immer sauber!“. Die unvermeidlichen klei-nen Reste könne man beim Einfüttern aussortie-ren, zudem würden die Tiere sie nicht fressen, son-dern übrig lassen. Die Flächen aus der landwirt-schaftlichen Nutzung herauszunehmen, kommt für ihn nicht in Frage – er sagt, dass die Schlamm-schlachten für seine Wiesen sogar gut seien. Er sät nach dem Festival teilweise neu an und könne im Frühjahr bestes Gras ernten.Man darf gespannt sein, wie es mit der Müll-Dis-kussion im nächsten Jahr weitergeht.

lich gar nicht angewiesen und machen trotzdem mit – einfach, weil es etwas Besonderes ist und ihnen gefällt.

Ärgert es sie nicht, dass die Festivalgäste tonnenweise müll hinterlassen?Seltsam ist das schon. Wir rätseln jedes Jahr, woher es kommt, dass den jungen Leuten hier die Umwelt und ihre soziale Erziehung vollkommen egal sind. Eine vernünftige Antwort haben wir allerdings auch noch nicht gefunden – es wird halt so sein, dass sie einfach die Sau rauslassen wollen. Daheim können sie ihren Müll nicht ein-fach in die Gegend schmeißen, vielleicht tun sie es deshalb hier besonders gerne.

sie organisieren das aufräumen während und nach dem Festival schon seit 1999. gab es von anfang an so viel zustimmung wie heute?Am Anfang wollte kaum jemand von sich aus mitmachen. Aber von Jahr zu Jahr musste ich die Leute weniger überreden, sie kamen immer mehr von selbst. Und heute ist es der einzige Zuer-werbsjob in unserem ganzen Angebot, wo die Leute schon frühzeitig bei mir anrufen und sagen: „Ich will wieder mitmachen“. Es wäre optimal, wenn das auch beim Winterdienst oder bei der Vegetationspflege immer so wäre.

Woher kommt diese Begeisterung?Ich denke, es ist vor allem das Gemeinschaftsge-fühl. Wir sind eine eingeschworene Truppe von im Kern gut 30 Leuten und alle halten zusam-men. Das macht natürlich Spaß. Und durch die besondere Atmosphäre beim Fes-tival wird das noch verstärkt. Was natürlich auch eine Rolle spielt: Die Helfer verdienen hier auch gut, der Stundenlohn passt und es kommen viele Stunden zusammen. Das kommt dazu, aber aus-schlaggebend ist das Geld trotzdem nicht. Man-che Helfer sind auf den Zuverdienst wahrschein-

30grosscontainer

voll Müll haben die Gäste hinterlassen

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Mit Elan an diE arbEit in der natur

Praxistag in der Landschaftspflege

Einen Tag nicht in der Schule, sondern draußen im Gelände verbringen, das macht Laune. Der Praxistag des Landschaftspflegeverbandes und des Maschinenringes Ebersberg kam bei den landwirtschaftlichen Auszubildenden aber nicht nur deswegen gut an.

e in Kuckuck im Ameisenbau? Gibt es so et-was? Josef Rüegg ist Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Ebersberg und

kennt die Antwort. Ja – das trifft in gewisser Weise auf den Wiesenknopf-Ameisenbläuling zu. Wenn-gleich der unscheinbare Schmetterling nicht der Ku-ckuck ist, so verwendet er ebenso wie sein berühm-ter Kollege raffinierte Tricks, seinen Nachwuchs von anderen versorgen zu lassen. Zwei spezielle Arten – der Große Wiesenknopf und die Rotgelbe Knoten-ameise – liefern Nektar und kümmern sich um die Larven des Schmetterlings. Und dass, obwohl die Ameise eigentlich ein Feind ist. Trotz dieser Vorkeh-rungen zählt der Wiesenknopf-Ameisenbläuling al-lerdings europaweit zu den gefährdeten Arten.

tExt| Fotos veronika Fick-haas

Diese ökologischen Zusammenhänge stellte Josef Rüegg den Schülern im Berufsgrundschuljahr der Staatlichen Berufsschule München-Land vor. Nicht jedoch im Klassenzimmer, sondern drau-ßen an den Steilhängen in Purfing, warb er um die Sicherung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen. Gemeinsam mit Helmut Geisberger, Geschäftsführer des Maschinenringes Ebersberg, hatte er den Praxistag organisiert. Aktiv dabei waren außerdem die Landwirte Hans Zehetmaier, Martin Hutterer und Peter Wolpertinger. Über die Jahre haben sie sich in der Landschafts-pflege ein zweites Standbein aufgebaut. Meist als Team pflegen sie etwa 25 Flächen im Sinne des Naturschutzes.

Handarbeit wird bezahlt„Mir macht die Arbeit in der Natur einfach Freu-de, auch wenn sie anstrengend ist“, sagt der 45-jäh-rige Martin Hutterer. Zusammen mit seinen Kolle-gen zeigte er den jungen Leuten, wie die Maschinen – Balkenmäher, Motorsense und selbst Rechen und Gabel – zu bedienen sind.Ist an der Landschaftspflege denn was verdient, wollten die Schüler zudem wissen. MR Geschäfts-führer Helmut Geisberger präsentierte die aktuel-len Verrechnungswerte, die speziell für die Land-schaftspflege gelten. Und die jungen Leute stellten fest: Die Sätze liegen über den Werten der klassi-schen MR Arbeit.Landschaftspflege bedeutet viel Handarbeit und dies wird genauso wie die Spezialmaschinen eben honoriert.

Gemeinsam arbeitenNach der gemeinsamen körperlichen Arbeit, in-formativen Gesprächen und einem gutem Essen machten sich die Schüler mit ihren begleitenden Lehrkräften auf den Heimweg. Vielleicht über-nimmt der eine oder andere später Aufgaben in der Landschaftspflege und sorgt so dafür, dass die Flächen nicht brachfallen.Damit sie gut aussehen und damit seltene Arten wie der Wiesenknopf-Ameisenbläuling überleben. Der hat im Übrigen eine lange Jugend und ein kurzes Al-ter. Bis zu zwei Jahre verbringen die Larven im Ameisennest, die ausgewachsenen Schmetterlinge werden hingegen nur maximal drei Wochen alt.

Foto: Josef Rüegg

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Klein, aber starkDie kleinen Helfer von Spezialisten für Praktiker

In dieser Buchreihe bereits erschienen:

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Landgraf · Setzer

Kurzumtriebs-plantagenHolz vom Acker – So geht’s

Kurzumtriebs plantagenHolz vom Acker – So geht’sPappel oder Weide statt Raps und Getreide? Ganz so ist es natürlich nicht: Es steht außer Frage, dass man durch den Anbau von Quali-tätsweizen nach wie vor deutlich höhere Gewinne erzielen kann, als durch den Anbau von schnell wachsenden Hölzern. Allerdings können Birke, Robinie und Co. unter bestimmten Voraussetzungen eine sehr lukrative Alternative zu Grünland oder ertrags schwachem Roggenanbau sein. Gerade bei derzeit steigenden Holz preisen. Dieser Ratgeber gibt eine praktische Entscheidungshilfe, für wen sich eine Kurzumtriebsplantage lohnt, wie man sie anlegt und pfl egt.

Holz vom Acker – So geht’s

Dieser Ratgeber gibt eine praktische

Die AutorenDr. Dirk Landgraf ist Geschäftsführer eines Forstdienstleistungsunter-nehmens in Eitelborn bei Koblenz. Seit vielen Jahren berät er Landwirte und Forstbesitzer.

Dr. Frank Setzer ist Fachgebiets leiter Forstwirt-schaft und Bio energie bei der Deutschen Landwirt-schaftsgesellschaft und Inhaber eines Forstbera-tungsunternehmens. Er berät land- und forstwirt-schaftliche Betriebe und Mi-nisterien gleichermaßen und ist öffentlich bestellter und vereidigter Forstsachverstän-diger für Bestandes- und Bodenbewertung (Forst).

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Der kleine Helfer von Spezialisten für den PraktikerDie neue Ratgeber-Reihe packt Probleme bei ihrer Wurzel, schnell und unkompliziert. Dabei untersuchen die Autoren die Grundlagen zum Thema. Und zeigen dann konkrete, praktikable Lösungswege.

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Landgraf · Setzer Kurzumtriebsplantagen Holz vom Acker – So geht’s

Direktvermarktung vom HofDer schnelle Weg zum KundenLandwirtschaftliche Produkte haben ihren Wert. Wer sich vom Handel unabhängig machen und die Vermarktung selbst in die Hand nehmen will, fi ndet in diesem Ratgeber einen praxisorientierten Leitfaden. Wissen für Einsteiger, Nützliches zum Nachlesen und Interessan-tes für die Weiterentwicklung der eigenen Direktvermarktung: Was man wissen sollte, um in Hofl aden und Hofcafé, auf dem Markt oder mit Verkaufs-automaten erfolgreich zu sein, ist hier auf den Punkt gebracht. Mit vielen Tipps und praktischen Checklisten.

Der schnelle Weg zum Kunden

Wissen für Einsteiger, Nützliches

Die AutorenLuise Richard ist Diplom-Agrar-ingenieurin und Fachjourna-listin und seit 2004 mit einem eigenen Büro für Presse- und Öffentlich keitsarbeit in Dren-steinfurt bei Münster selbst-ständig. Sie veröffentlichte bereits zahlreiche Fachbeiträge und Reportagen zur Direktver-marktung und recherchierte zum Thema in Praxis und Beratung.

Gerburgis Sommer ist Diplom-Ökotrophologin und Haus-wirtschafterin in Haltern am See und war etliche Jahre als Redakteurin in der landwirt-schaftlichen Fachpresse tätig. Derzeit arbeitet sie als Freie Journalistin mit Schwerpunkt Direktvermarktung. Ri

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Der kleine Helfer von Spezialisten für den PraktikerDie neue Ratgeber-Reihe packt Probleme bei ihrer Wurzel, schnell und unkompliziert. Dabei untersuchen die Autoren die Grundlagen zum Thema. Und zeigen dann konkrete, praktikable Lösungswege.

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Richard · Sommer Direktvermarktung vom Hof Der schnelle Weg zum Kunden

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Miedaner

Mykotoxine inWeizen und MaisFusarien erfolgreich vorbeugen

Mykotoxine inWeizen und MaisFusarien erfolgreich vorbeugenMykotoxine verursachen mit die größten Schäden in der Ernte. Dabei kann sich jeder Landwirt, jede Mühle und jede (Groß-)Bäckerei sicher sein: Auch in ihrem Getreidelager befi nden sich die giftigen Pilze! Auf die Dosis kommt es an. Der Praxis-Ratgeber beschreibt die Ursachen der Ausbreitung von Fusariosen im Weizen und Mais und gibt konkrete Hilfestellung, das Problem in den Griff zu bekommen.

befi nden sich die giftigen Pilze!

Der Praxis-Ratgeber beschreibt

Der AutorProf. Dr. Thomas Miedaner ist Wissenschaftler an der Landessaat-zuchtanstalt der Universität Hohen-heim und leitet die Arbeitsgebiete Roggen und Fusarium. Er gilt als absoluter Spezialist zum vorliegen-den Thema und seine Forschungen zeichnen sich durch besonderen Praxisbezug aus.

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Der kleine Helfer von Spezialisten für den PraktikerDie neue Ratgeber-Reihe packt Probleme bei ihrer Wurzel, schnell und unkompliziert. Dabei untersuchen die Autoren die Grundlagen zum Thema. Und zeigen dann konkrete, praktikable Lösungswege.

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Miedaner Mykotoxine in Weizen und Mais Fusarien erfolgreich vorbeugen

Wald im NebenerwerbWenig Aufwand – gutes Geld„Waldbesitzer wider Willen“ könnte man die über eine Mil-lion Grundbesitzer in Deutsch-land nennen, die weniger als 20 Hektar ihr Eigen nennen. Oft sind sie über Erbe zufällig an ihren Besitz gekommen. Der Wald ist mehr Last als Lust. Es fehlt die Idee, mit dem Immobi-lieneigentum etwas Nützliches anzufangen. Damit räumt die-ser Praxisratgeber auf: Er zeigt unkomplizierte Lösungswege auf, wie auch Nicht-Fachfrauen und -männer mit sehr wenig Aufwand gutes Geld mit ihrer Waldfl äche verdienen können. Se

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Die AutorenKarsten Spinner ist freiberuf-licher Forstsachverständiger und Gesellschafter einer Forstplanungsberatung im thüringischen Schwarzburg. Seit 2003 ist er aktiv in der Aus- und Weiterbildung von Privatforstbesitzern.

Dr. Frank Setzer ist Fachgebiets leiter Forstwirt-schaft und Bio energie bei der Deutschen Landwirtschaftsge-sellschaft und Inhaber eines Forstberatungsunternehmens. Er berät land- und forst-wirtschaftliche Betriebe und Ministerien gleichermaßen und ist öffentlich bestellter und vereidigter Forstsachver-ständiger für Bestandes- und Bodenbewertung (Forst).

Setzer · Spinner

Wald im NebenerwerbWenig Aufwand – gutes Geld

Der kleine Helfer von Spezialisten für den PraktikerDie neue Ratgeber-Reihe packt Probleme bei ihrer Wurzel, schnell und unkompliziert. Dabei untersuchen die Autoren die Grundlagen zum Thema, nicht mehr, als zum Verständnis der Problemlösung nötig ist. Und zeigen dann konkrete, praktikable Lösungswege.

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Setzer · Spinner Wald im Nebenerwerb Wenig Aufwand – gutes Geld

Unkräuter im GrünlandErkennen – Bewerten – HandelnUnerwünschte Kräuter oder Gräser können den futterbaulichen Wert von Grünlandaufwüchsen erheblich mindern und schlimmstenfalls völlig entwerten.Die Extensivierung von Grünland aus wirtschaftlichen Gründen oder aus Gründen des Naturschutzes gibt zudem Pfl anzen, die oft zur standorttypischen Vegetation gehören, die Möglichkeit für eine starke Vermehrung. Die Unkräuter können starke Schäden verursachen.Der Landwirt steht damit vor dem Problem, die Zusammensetzung der Grünlandauf-wüchse mit den Bedürfnissen der Tiere, die das Futter nutzen sollen, in Einklang zu bringen. Besonders Hobbytierhalter, aber auch Profi landwirte brauchen daher Kenntnisse zur Reaktion der Grünlandbe-stände auf verschiedene Umwelteinfl üsse.Dieser Praxisratgeber gibt eine prak-tische Anleitung zur Bewertung des eigenen Grünlands, zur Erkennung der Unkräuter und zu der richti-gen Verbesserungsmaßnahme.

Erkennen – Bewerten – Handeln

Der Landwirt steht damit vor dem Problem,

Die AutorenProf. Dr. Martin Elsäßer leitet den Fachbereich Grünlandwirtschaft am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg, lehrt an der Universität Hohenheim und ist Vor-sitzender des DLG-Ausschusses für Grünland und Futterbau.

Dr. Ulrich Thumm ist wissenschaft-licher Mitarbeiter im Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergiepfl anzen im Institut für Kulturpfl anzenwissenschaften an der Universität Hohenheim.

Dr. Reinhard Roßberg ist Mit-arbeiter der DLG im Fachgebiet Pfl anzenproduktion und betreut seit 17 Jahren den DLG-Ausschuss für Grünland und Futterbau.

Dipl.-Ing. agr. Sylvia Engel ist Mitar-beiterin am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg und beschäftigt sich seit Jahren mit fachgerechter Grünlandpfl ege. El

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Elsäßer · Engel · Roßberg · Thumm

Unkräuter im GrünlandErkennen – Bewerten – Handeln

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Der kleine Helfer von Spezialisten für den PraktikerDie neue Ratgeber-Reihe packt Probleme bei ihrer Wurzel, schnell und unkompliziert. Dabei untersuchen die Autoren die Grundlagen zum Thema. Und zeigen dann konkrete, praktikable Lösungswege.

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Elsäßer · Engel · Roßberg · Thumm Unkräuter im Grünland Erkennen – Bewerten – Handeln

Strip-TillMit Streifen zum ErfolgDas Strip-Till-Verfahren, auch Strei-fenbearbeitung genannt, schafft einen optimalen Wurzelraum durch Lockerung in der Reihe und schützt vor Erosion durch den Verzicht auf Bodenbearbeitung zwischen den Reihen. Strip-Till vereint die Vorteile von Pfl ugfurche und Direktsaat bei vergleichbaren Erträgen mit dem Mulchsaatverfahren. Das Buch zeigt auf, welche Kulturen sich eignen, und auf welchen Böden es einsetz-bar ist. Es gibt einen Überblick, wie eine angepasste Düngung erfolgt, was beim Pfl anzenschutz beachtet werden muss und welche Maschi-nenausstattung notwendig ist. Der Landwirt kann so Kosten sparen, ohne auf Ertrag zu verzichten und gleichzeitig seinen Boden vor Erosion schützen.

Mit Streifen zum Erfolg

Reihen. Strip-Till vereint die Vorteile

Mulchsaatverfahren. Das Buch zeigt

Die AutorenDr. agr. Wilfried Hermann leitet die Versuchsstation Agrarwissen-schaften der Universität Hohen-heim. Er ist ein Strip-Till-Pionier in Deutschland und entwickelt mit seinem Team seit 2006 auf dem Ihinger Hof den Einsatz von Strip-Till im Acker- und Gemüsebau.

Bernhard Bauer, M. Sc. Agrar, arbeitet auf dem Gebiet der Pfl anzenernährung und des Pfl anzenbaus. Er ist ein gefragter Düngerexperte und bundesweit bekannt.

Dr. agr. Joachim Bischoff ist De-zernent beim LLFG in Bernburg. Er beschäftigt sich vor allem mit der pfl uglosen Bodenbearbei-tung via Mulch-, Strip Till und Direktsaat und der Einzelkorn-saat im Rapsanbau. He

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Strip-TillMit Streifen zum Erfolg

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Hermann · Bauer · Bischoff Strip-Till Mit Streifen zum Erfolg

Zwischen Feld und FernsehenTipps für eine erfolgreiche Kommunikation mit Nachbarn und MedienVerbraucher haben ein sehr zwiespäl-tiges Verhältnis zur Landwirtschaft: Während der einzelne Bauer aus dem Bekanntenkreis ein sehr gutes Image hat, sieht die Gesellschaft die moder-ne Landwirtschaft eher kritisch. Vor allem Tierbestände werden mit wenig Wohlwollen beäugt, auch beim Bau von Biogasanlagen oder Windkraft kann dem Landwirt viel Gegenwind aus der Gemeinde entgegenkommen. Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollten Sie frühzeitig gegensteuern. Wie das geht, was Sie über professio-nelle Kommunikation und eine positi-ve Öffentlichkeitsarbeit wissen sollten, lesen Sie in diesem Praxisratgeber.

Die AutorinLuise Richard ist Diplom-Agrar-ingenieurin und hat Kommuni-kationswissenschaften und Politik studiert. Sie arbeitet seit langen Jahren als freiberufliche Fachjournalistin und ist seit 2004 mit einem Büro für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Drenstein-furt bei Münster selbstständig. Sie veröffentlicht Fachbeiträge und Reportagen und führt Schu-lungen zum Thema Öffentlich-keitsarbeit durch.

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Zwischen Feld und FernsehenTipps für eine erfolgreiche Kommunikation mit Nachbarn und Medien

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Page 27: Gehen Sie auf Nummer sicher

maschinenring magazin 04.2012 .27

m it ihrer Familie führt Maria Gührer in Kressbronn am Bodensee einen Hof wie aus dem Bilderbuch. Wir haben die sympathische Unternehmerin

gefragt, wie sie sich vor der Kamera gefühlt hat, wer daheim die Arbeit macht und was sie von Landwirtschafts-Shows hält.

Zu ihrem Betrieb gehören 70 milchkühe, fünf Pferde, neun esel, 25 Ferienbetten, eine eigener see – und jetzt haben sie auch noch ein hofcafé eröffnet. Wie schaffen sie das alles?Das geht nur, weil unsere vier Kinder auf dem Betrieb sehr engagiert sind. Der Betrieb gehört inzwischen unserem Sohn Marc, das neue Café betreibt er gemeinsam mit seiner Schwester Verena. Zusätzlich unterstützen uns ein Prakti-kant aus Russland und unsere Auszubildende. Eine weitere

Entlastung ist die Zusammenarbeit im Maschinenring Tettnang – die Außenwirtschaft läuft weitgehend von alleine. Aber gerade jetzt zur Eröffnung unseres "Hofcafes am Schleinsee" mussten alle mit ran. Wir, alle Kinder und auch ihre Partner.

ist ihr alltag tatsächlich so idyllisch, wie es im Fernse-hen gezeigt wurde?Jeder Tag läuft bei uns natürlich auch nicht perfekt. Es ging aber auch gar nicht darum, eins zu eins die Realität abzubil-den. Ich finde es ist wichtig, in den Medien auch einmal ein positives Bild von der Landwirtschaft zu zeigen: Die Großfa-milie, die zusammen hält. Das kommt meist viel zu kurz. Deshalb bin ich froh, dass ich mitgemacht habe.

Was halten sie von Fernsehserien wie „Bauer sucht Frau“?Das finde ich sehr peinlich. Die Landwirte werden vorge-führt. Und die Städter lachen dann darüber. Da wird für das Image der Landwirtschaft sicherlich nichts Gutes getan.

Wie aufwendig war ihre Teilnahme an der Kochshow?Das hatte ich anfangs unterschätzt. Die Sendung dauert 45 Minuten, und dafür wurde eine ganze Woche lang auf unse-rem Hof gedreht. Wenn unsere Töchter nicht Urlaub genom-men hätten, wäre es überhaupt nicht gegangen.

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hat es spaß gemacht, vor der Kamera zu stehen?Der Teil, wo ich selbst im Mittelpunkt stand, war eher Stress. Wenn man zehn Mal hintereinander den gleichen Satz sagen muss und dabei immer gleich freundlich schauen soll – das ist wirklich harte Arbeit. Was das Fernsehen angeht, bin ich seitdem ein Stück weit entzaubert. Aber ich wurde ja auch bei den anderen Bäuerinnen bekocht, das war dann ganz entspannt und wir hatten auch viel Gaudi miteinander.

Bieten sie das sieger-menü von „Lecker auf dem Land“ auch in ihrem café an?Nur bei besonderen Anlässen. Einmal haben wir das Menü als Abendveranstaltung angeboten, da waren alle 60 Plätze schnell ausverkauft. Aber auf unserer normalen Speisekar-ten stehen vor allem Kuchen und Brotzeiten. Wir sind ein Ausflugscafé, da gibt es aufwendige Menüs nur auf Vorbestellung.

haben sie einen Tipp für Bäuerinnen, die sich ein eigenes standbein aufbauen wollen?Jede Frau sollte sich sehr gut überlegen, was sie will. Man muss nicht um jeden Preis einen neuen Betriebszweig auf-bauen. Oft ist die Rückkehr in einen Beruf als Angestellte auch eine gute Lösung, allein wegen der geregelten Arbeits-zeiten und der Altersvorsorge. Wenn man aber voll hinter einer Idee steht, dann sollte man sie auch verfolgen. Am bes-ten nicht im Alleingang, sondern mit externer Beratung, zum Beispiel über Seminare.

„Fernsehen ist harte arbeit“maria gührer vom mR Tettnang kocht am besten

In der Südwestfunk-Kochserie „Lecker aufs Land“ laden fünf Landfrauen reihum zum Essen auf ihren Hof ein, am Ende wird eine Siegerin gekürt. Mit Zanderfilet und Familienidylle hat Maria Gührer eine Staffel klar für sich entschieden.

Das sieger-menü von maria gührer

vorspeiseCarpaccio vom gebraten Kalbsrücken mit Wildkräuter- salat, getrockneten Aprikosen, Rosinen, Kapern und karamellisierten Walnusskernen

hauptspeiseZanderfilet im Thymian-Kartoffel-Mantel, dazu Rieslings-sauce und grüner Spargel

DessertJoghurt-Zitronen-Thymian-Parfait mit marinierten Beeren, dazu Cassis-Schaum und Florentinergebäck

Weitere infos und ein Link zur sendung: www.schleinsee.de

„Als Landwirtin sollte man genau wissen, was man will. “

text KaThaRina geigeR | Foto chRisTian haschKa

Page 28: Gehen Sie auf Nummer sicher

28. maschinenring magazin 04.2012

Gehen Sie auf Nummer Sicher

ein Problem und wie man sich davor schützen kann

So Schützen Sie Sich! Mehr zum thema gefälschte und illegale Pflanzenschutzmittel finden Sie in unserer neuen iPad-App.

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Page 29: Gehen Sie auf Nummer sicher

maschinenring magazin 04.2012 .29

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Gefälschte Pflanzenschutzmittel stellen eine Gefahr dar. Im Um-feld der legalen Importe von Pflanzenschutzmitteln aus anderen EU-Ländern, der sogenannten Parallel-Importe, werden sie in den deutschen Markt eingeschleust. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich davor schützen können.

D er Import von Pflanzenschutzmitteln aus anderen EU-Ländern ist legal, wenn es sich um die identischen Produkte dessel-

ben Herstellers handelt. Wer sie importieren will, braucht zwar eine Genehmigung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), aber diese ist leicht zu bekommen und kos-tet nicht viel. Und jeder kann sie beantragen (siehe Seite 26). Die Parallel-Importe steigen seit Jahren an und erreichten 2011 insgesamt einen Marktan-teil von 11 Volumenprozent, so die Angaben des BVL. Vom Wert her kommen die Importe damit auf einen Betrag von weit über 100 Mio Euro.

Wo die Fälschungen herkommenMarktkenner schätzen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Parallel-Importe aus gefälschten Produkten besteht. Der Weg beginnt dabei oftmals in Fernost (Wirkstoff-Produktion) und führt über den Import in EU-Länder (mit dortiger Formulierung und Abfüllung) zum Beispiel nach Deutschland (Ver-kauf). Erleichtert wird der Betrug durch dem Umstand, dass Parallel-Importe ganz legal in die Kanister des Importeurs umgefüllt werden dürfen. Betroffen sind alle Wirkstoffe und alle Hersteller. Fungizide, Herbizide und auch Insektizide. Beson-ders unter Fälschungsdruck stehen Pflanzen-

häufige Mängel von gefälSchten PflAnzen-SchutzMitteln

1. Der inhalt des Kanisters oder der Flasche weicht vom genehmigten inhalt ab, weil

• Ein zusätzlicher Wirkstoff enthalten ist

• Zu wenig oder auch zu viel Wirtstoff enthalten ist

• Die Formulierungsbestandteile falsch sind

• Verunreinigungen des Wirkstoffes vorliegen

2. Die Lizenz für den Parallel-import fehlt (Pi-nummer)

3. angaben zum importeur fehlen

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Page 30: Gehen Sie auf Nummer sicher

30. maschinenring magazin 04.2012

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schutzmittel mit Wirkstoffen, die jüngst oder schon etwas länger keinen Patentschutz mehr besitzen. So wie zum Beispiel der Wirkstoff Tebu-conazol (Folicur).

Praxisbeispiele für mängelDer Schaden entsteht nicht nur dem Pflanzenschutz-mittelhersteller, es kann auch großer Schaden bei den Landwirten entstehen. Es genügt schon, wenn dem Mittel wichtige Beistoffe fehlen – zum Beispiel Emulgatoren oder Lösungsvermittler. Allein diese Umstände können bereits zu Minderwirkungen füh-ren. Hinzu kommt, dass sich die Produkte in der Umwelt ganz anders verhalten können. Denn in ihrer Wirkung untersucht werden im Zulassungs-verfahren natürlich nur die Originale. In anderen Fällen enthielten die gefälschten Mittel verbotene Inhaltsstoffe. Zum Beispiel den Wirk-

stoff Fipronil. Fipronil ist ein Insektizid, das in Europa aus toxikologischen Gründen als Spritzin-sektizid nicht zugelassen ist. Dies sind dann Fäl-schungen, die in der Praxis nicht auffallen, weil Insektizide in Insektiziden oder Fungizide in Fun-giziden enthalten sind. Ein weiteres Beispiel aus der Praxis ist ein Produkt, das 70 Prozent Propoxycarbazone enthalten sollte, einen herbiziden Wirkstoff, der vor allem dann eingesetzt wird, wenn Trespen bekämpft werden sollen (zum Beispiel Attribut). Tatsächlich waren nur 17 Prozent des Wirkstoffes enthalten. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass zu viel eines Wirkstoffes in dem Mittel enthalten waren. Schä-den sind dann natürlich vorprogrammiert. Wenn die Herkunft des gefälschten Pflanzen-schutzmittels nicht mehr verfolgt werden kann, haftet der Landwirt für den Schaden. Das gilt auch

für die aus seinen Produkten hergestellten Lebens-mittel, etwa wenn sie schadstoffbelastet sind. Dann kann es richtig teuer werden. Wie man sich vor gefälschten Pflanzenschutzmitteln schützt, ist in der Checkliste auf Seite 27 nachzulesen.

rückverfolgbarkeitIn Zeiten, in denen jedes Schnitzel bis zu seinem Ursprung verfolgt werden kann, fragt man sich, wie ein so sensibles Produkt wie ein Pflanzenschutzmit-tel im großen Maßstab illegal in den Verkehr gebracht werden kann. Jede Lieferung, einmal als Fälschung erkannt, muss doch zu ihrem Ursprung zurückverfolgt werden können.Jeder, der Pflanzenschutzmittel handelt oder anwen-det, kann Opfer werden. Angefangen bei dem Importeur, über den Großhandel, den Endverkäufer bis zum Landwirt. Natürlich gibt es Indizien, die misstrauisch machen sollten. Wenn zum Beispiel ein Landwirt Pflanzenschutzmittel aus dem Kofferraum eines völlig unbekannten, ‚fliegenden‘ Händlers zu unverhältnismäßig günstigen Preisen angeboten bekommt, müssen bei ihm die Alarmglocken schril-len. So wie bei jedem anderen in der Kette, der ein Pflanzenschutzmittel zu extrem günstigen Konditio-

WAruM gibt eS PArAllel-iMPorte und Wer dArf Sie durchführen?

Die Politik hat ein interesse daran, dass Parallel-importe möglich sind. man möchte dadurch ver-hindern, dass die Landwirte in einzelnen EU-Ländern überhöhte Preise zahlen müssen.Parallel-importe nach Deutschland darf im Prin-zip jedermann durchführen. Er braucht dafür al-lerdings eine importlizenz vom Bundesamt für Verbraucherschutz (BVL). Diese ist leicht zu be-antragen und kostet nur wenige Hundert Euro. als einzige persönliche Voraussetzung muss der Pflanzenschutz-Sachkundenachweis vorgelegt werden. Für das Pflanzenschutzmittel gilt, dass es in Deutschland offiziell zugelassen sein muss und dass es von demselben Hersteller in einem anderen EU-Land in identischer zusammenset-

zung angeboten wird. Daraufhin lässt sich das BVL im Rahmen der amtshilfe die entsprechen-den zulassungsunterlagen aus dem anderen EU-Staat zuschicken und überprüft die sogenannte Hersteller-identität.ist das mittel identisch, vergibt das BVL dem im-porteur eine importnummer. Diese nummer gilt nur für genau dieses eine mittel aus genau die-sem einen EU-Land. insgesamt hat das BVL bis-lang bereits 4.000 solcher Lizenzen erteilt.Die nummer muss auf dem in deutscher Spra-che gehaltenen und auch sonst allen Vorschrif-ten entsprechenden Etikett der Verpackung auf-gedruckt sein. Der importeur darf die mittel in eigene Kanister/Flaschen umfüllen.

Original und Fälschung sind oft bereits

optisch zu erkennenmanchmal sieht man mit bloßem auge, dass ein mittel nicht dem original entspricht. rechts im Bild ist ein insektizid, ein granulat. Links im Bild ist der Parallel-import, der angeblich herstelleridentisch ist.

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Page 31: Gehen Sie auf Nummer sicher

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So Schützen Sie Sich vor gefälSchten PflAnzen-SchutzMitten

beachten Sie folgende Punkte

1. bezüglich des Produktes:• Weicht die Farbe oder der Geruch vom

üblichen Produkt ab?• Löst sich das Mittel im Spritztank

auf wie gewohnt?• Ist das Produkt außergewöhnlich

preiswert?• Wirkt es wie gewohnt und ist es

pflanzenverträglich?

2. bezüglich des etiketts:• Ist das Etikett in deutscher Sprache

geschrieben?• Ist eine PI-Nummer vorhanden und

existiert diese in der Liste des BVL? (Die Liste ist im Internet unter www.bvl.bund.de zu finden)

• Ist der Importeur mit vollständiger Anschrift genannt?

3. bezüglich rechnung/lieferschein:• Zu einem korrekten Einkauf gehört ei-

ne Rechnung mit dem Produktnamen, Menge, Preis und Kaufdatum.

• Stimmen die Angaben auf der Rech-nung mit dem Lieferschein überein?

4. bezüglich Kauf im internet:• Anonyme Händler können

gefälschte Pflanzenschutzmittel ohne Risiko vertreiben. Das Risiko tragen alleine Sie.

Fragen Sie im Zweifel Ihren Händler oder den Pflanzenschutzdienst. Beide können im Verdachtsfall auch eine Probe zur Analyse an die Industrie schicken.

Kurz & bündigLegale Parallel-importe sind die eingangspforte für illegale oder gefälschte Pflanzenschutzmittel. mit bestimmten Vor-sichtsmaßnahmen kann man sich gut davor schützen.

nen angeboten bekommt. Warum also ist es so schwer, den Fälschern das Handwerk zu legen? Weil eben nicht jeder Kanister bis zu seinem Ursprung verfolgt werden konnte. Jedenfalls nicht bis zum Februar diesen Jahres. Erst seitdem besteht für den Impor-teur die Pflicht, die Herkunft des Mittels belegen zu können. Und erst seit diesem Zeitpunkt ist das Inver-kehrbringen gefälschter bzw. nicht zugelassener Mittel keine reine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine Straftat, auf die bis zu fünf Jahre Gefängnis stehen.

Die gesetze wurden verschärftDie Werkzeuge zur Betrugsbekämp-fung sind damit geschärft. Die Pflan-zenschutzmittelhersteller rufen nun dazu auf, Proben verdächtiger Mittel an die Berater weiterzugeben, um sie über-prüfen zu lassen. Denn auch die Hersteller haben aufgerüstet und in neue Analysetechniken investiert, die Fälschungen sicher und schnell als solche über-

führen. Mit immer präziser werdenden Analyse-methoden kann man heute belegen, ob das Produkt hersteller identisch ist oder nicht. Ob nur Inhaltstoffe drin sind, die auch drin sein dürfen.

Im Rahmen einer neuen Ana-lysemethode verraten einzelne Isotope sogar die geografische Herkunft eines Produktes.Jetzt müssen nur noch alle an einem Strang ziehen. Vorsicht also bei Anbietern, die Sie nicht kennen und die Ihnen Pflan-zenschutzmittel zu einem unverhältnismäßig günstigen Preis anbieten. Wer ein illegales Produkt erwirbt, geht ein großes Risiko ein und muss sich der Gefahr bewusst sein, gegebenen-falls strafrechtlichen Konsequen-zen ausgesetzt zu sein.

auch „handbeschriftete“ Kanister wurden Landwirten schon angeboten.

Dies ist ein Beispiel für eine Fäl-schung ohne angaben zur herkunft und ohne importlizenz-nummer.

so sieht ein Pflanzschutzmittel aus, das korrekt gekennzeichnet ist.

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Page 32: Gehen Sie auf Nummer sicher

32. maschinenring magazin 04.2012

management

Damit nichts verloren geht!Thema: Ladungssicherung

Die Ernte 2012 ist weitgehend abgeschlossen, die Landwirte können zufrieden auf die eingebrachte Ernte zurückschauen. Es sind erfreulich wenig Unfälle passiert - das zeigt, dass unsere Landwirte und Lohnunternehmen Wert auf sichere, technisch einwandfreie Fahrzeuge und gut ausgebildete Fahrer legen. Trotzdem gibt es Gefahrenquellen, die beachtet werden müssen.

B ei der Ladungssicherung mit all ihren Facetten gibt es weiterhin Verbesserungspotenzial. Das wurde im abgelaufenen Jahr auch bei den Kontrollen

durch die Polizei spürbar. Wenn es dabei Beanstandungen gab, hatte das meist spürbare Konsequenzen für den Land-wirt: Es wurden Bußgelder verhängt, bei deutlicher Über-schreitung der zulässigen Gesamtmasse gab es auch Punkte in Flensburg. Schlimmer noch als ein Strafzettel von der Polizei waren Unfälle, die durch herabfallende Ladung, zum Beispiel Großballen, Meterholz oder Schüttgut, verur-sacht wurden. Viele Landwirte und Lohnunternehmer haben den Eindruck, es würde mehr kontrolliert als frü-her. Sie fühlen sich durch die „neuen“ Vorschriften gegängelt und ungerecht behandelt. Allerdings sind all diese Regelungen nicht neu, die Straßenverkehrsordnung regelt diesen Bereich schon seit Jahrzehnten!

§ 22 StVO: Ladung: (1) Die Ladung einschließlich geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Voll-bremsung oder plötzlicher ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.

Natürlich regeln diese Vorschriften die Belange aller Verkehrsteilnehmer, hierzu zählen auch die Fahrten mit lof-Gespannen. Deshalb ist eine ausreichende Ladungssicherung unerlässlich. Die Punkte, die berücksichtigt werden müssen, sind sehr umfangreich, deshalb werden von zahlreichen Anbietern aus dem landwirtschaftlichen Bereich Ein- und Mehrtagessemi-nare zur Ladungssicherung angeboten, so z.B. von den Maschinenringen, den land. Berufsgenossenschaften und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat.

einige wichtige Fakten in aller Kürze:Was gilt es beim Transport von Ladung grundsätzlich zu beachten?

• Gewicht und Abmessungen einhalten• Für die Ladung geeignete Fahrzeuge verwenden• Angepasste Geschwindigkeit• Ladungssicherung mit geeigneten Maßnahmen• Überstehende Ladung kenntlich machen

Wer ist für die Ladungssicherung verantwortlich?• Der Halter/ Unternehmer• Der Fahrer• Der Verlader

In der Landwirtschaft haben wir es oft mit Gütern zu tun, die sich nicht durch die klassischen Ladungssicherungs-methoden „Formschlüssiges Laden“ oder „Verzurren“ aus-reichend sichern lassen. Gerade bei Häckselgut kann es je nach Art des Fahrzeu-ges und Höhe der Beladung in Verbindung mit der Fahr-geschwindigkeit erforderlich sein, die Ladung abzude-cken. Dies kann durch Planen oder Netze erfolgen, sollte aber aus Gründen der Arbeitssicherheit immer mit auto-matischen Systemen erfolgen!Falls Sie weitere Fragen dazu haben, empfehle ich Ihnen das Heft „Sicher transportieren in der Landwirtschaft“. Dieses Heft, herausgegeben vom DVR und dem AID, enthält alle wichtigen Informationen rund um dieses Thema.

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martin gehring ist experte für straßenverkehr bei den maschinenringen und schreibt ab sofort regelmäßig im maschinenring magazin über aktuelle Themen.

nOch ein tipp

Spann- bzw. zurrgurte haben kein ablauf- oder Verfallsdatum! Das blaue etikett muss vorhanden und der gurt in einem guten, unbeschädigten zustand sein. Wenn die Kennzeichnung fehlt, der Querschnitt des gurtes zu mehr als 10% beschädigt ist oder die haken beschädigt sind, so ist der Spann-gurt auszutauschen.

text marTin gehring

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TexT Friederike krick

r alf Trojca trägt Lederjacke und Kopfhörer, manchmal auch Helm. Das sieht ziemlich cool aus. Mehr als cool war für ihn die

Nacht vor Christi Himmelfahrt. Da musste der Hub-schrauberpilot zum ersten Mal über Weinbergen gegen Minusgrade kämpfen. „Allein in der Pfalz waren im Jahr 2011 etwa 5.000 Hektar betroffen. Das hat die Winzer schätzungsweise bis zu 40 Millionen Euro gekostet“, rechnet Dr. Jürgen Oberhofer vom DLR Rheinpfalz vor. In ganz Deutschland sollen es sogar 110 bis 120 Millionen Euro gewesen sein.

Frostschutz im Weinberg

GratwanderunG über RebsTöcken

Häufig entstehen in deutschen Weinbergen durch Spätfröste Schäden in Millionenhöhe. Nur wenige Grad unter Null reichen aus, um die jungen Triebe der Rebstöcke unwiderbringlich zu schädigen und die Ernte eines Jahres zunichte zu machen.

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alarmstufe rotIn diesem Jahr sollte sich das nicht wiederholen, darin waren sich die Winzer in der Region rund um Neustadt und Deidesheim einig. Doch das Wetter macht bekanntlich, was es will. Der Wetter-bericht meldete Spätfröste für die Nacht von Sonn-tag auf Montag, den 14. Mai 2012. Während die Kaltwetterfront näher rückte, liefen bei der Luft-fahrt GmbH LGM in Mannheim die Telefonleitun-gen heiß. Einige Weingüter aus Kirrweiler wollten mithilfe von Hubschraubern den Minusgraden

in niederkirchen waren insgesamt sechs kleinere hubschrauber im

einsatz, die insgesamt 250 hektar vor Frostschäden schützen konnten.

Organisiert wurde dieser einsatz von der Flugagentur Frieß.

Foto: Winterling

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zu Leibe rücken. In Ländern wie Frankreich, Neu-seeland oder Kalifornien hat man damit in der Ver-gangenheit gute Erfahrungen gemacht.

keine erfahrungswerteHinter der Idee steht der sogenannte „Downwash“. In der Luftfahrttechnik bezeichnet man damit einen Abwind, der durch sich drehende Rotorblät-ter eines Hubschraubers entsteht. Dabei wird warme Luft nach unten gedrückt und bodennahe kalte Luft verdrängt. Wie stark der Downwash aus-fällt, ist von vielen anderen Faktoren abhängig: von den Temperaturen der verschiedenen Luftschich-ten, von Gewicht und Größe des Hubschraubers, von der Anzahl und vom Durchmesser der Rotor-

che Sicherheitsmaßnahmen am Boden sind erfor-derlich, müssen versicherungstechnische Fragen geklärt werden, wann ist überhaupt der ideale Flugzeitpunkt, woher die notwendigen Hub-schrauber nehmen? Viele Fragen für eine sehr kurz bemessene Planungszeit. Das konnte nicht gelin-

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1 Für ralf Trojca, Pilot bei der Lgm, war der landwirtschaftliche arbeitseinsatz in kirrwei-ler etwas besonderes.

2 mit zwei Turbinenhubschraubern war die Lgm nach kirrweiler gekommen. ein helikopter dieser größenordnung kann rund 20 hektar abdecken.

3 ein super Team – sabine kraus und ralf Trojca.

blätter, von der Flughöhe und von der Flugge-schwindigkeit. „Wir hatten dazu keinerlei Erfah-rungswerte“, erinnert sich Trojca. Auch war noch völlig unklar, wie lange sich die nach unten gedrückte wärmere Luft in Rebnähe halten würde. Das sollten unzählige Helfer, die mit Thermome-tern in den Weinbergen postiert waren, messen und an die Piloten melden.

aufgeschoben, aber nicht aufgehobenSabine Kraus, ebenfalls Hubschrauberpilotin, aber auch Organisationstalent und die Frau für beson-dere Fälle bei der LGM, hatte während der Einsatz-vorbereitung noch ganz andere Sorgen. Welche Genehmigungen müssen eingeholt werden, wel-

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Vorstand: Klaus meckelGeschäftsführer: Thomas BilabelAnzahl Mitglieder: Ca. 1300Besonderheiten: Reine Sonder-kulturregion, sehr heterogene Region mit Weinbau, intensiv-gemüsebau und vereinzelt ackerbau, keine Viehhaltung

SteckBrief MbR VoRdeRpfalz e.V.

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gen. Der liebe Gott hatte ein Einsehen, der ganz schlimme Frost blieb an diesem Wochenende aus.

ein ganzes geschwader im einsatz„In der Nacht auf Christi Himmelfahrt war es dann aber soweit“, erinnert sich Oberhofer. „Die Temperaturen fielen auf minus zwei Grad.“ Inzwi-schen hatten sich weitere Weinbaubetriebe aus der Gemeinde Niederkirchen mit der ortsansässigen Luftfahrtagentur Frieß verständigt. Auch hier soll-ten Hubschrauber das Schlimmste verhindern. Somit waren in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai zeitweise 15 Hubschrauber im Einsatz. An Bord

auch immer ortskundige Winzer, die die Piloten zu den besonders frostgefährdeten Lagen dirigierten. „Aus fliegerischer Sicht waren die knapp zwei Stunden zwischen Nacht und Tag vielleicht nicht die ganz große Herausforderung“, meint Trojca. „Spannend war es allemal. Vor allem deshalb, weil wir nicht sicher sein konnten, ob sich der ganze Einsatz überhaupt lohnt.“ Gegen 6.30 Uhr, mit dem Aufgehen der wärmenden Maisonne, war der ganze Spuk vorüber. Das Bodenpersonal meldete Entwarnung und stabile Temperaturen über null Grad. Eine abschließende Kontrolle der Rebstöcke ergab, dass überall, wo die Hubschrauber unter-wegs waren, so gut wie keine Frostschäden zu erkennen waren.

es wird viel experimentiertSpätfröste sind für Winzer nichts Neues. Schon früher versuchten sie, die Reben beispielsweise mit Feuer oder mit speziellen Frostkerzen vor Total-ausfällen zu schützen. Eine modernere Möglich-keit ist der Einsatz von Heizgeräten wie dem Frost-

buster oder dem Frostguard. „Allerdings können die Geräte nur auf großen, zusammenhängenden Flächen eingesetzt werden“, meint Oberhofer, der sich intensiv mit der Frostprävention beschäftigt. „Gleichzeitig muss man alle zehn Minuten an der gleichen Stelle vorbeikommen, um die notwendige Erwärmung aufrecht zu erhalten.“ Mit Kosten von rund 750 Euro je Hektar und Jahr ist das Verfahren wie alle anderen Alternativen zur Frostbekämp-fung zudem nicht gerade preiswert.

dauerhafte Lösung gefragtDer Klimawandel ist mit Schuld an der zunehmen-den Gefahr durch Spätfröste. „Die Rebensorten trei-ben heute früher aus als noch vor zehn Jahren“, erläutert Oberhofer. „Der Riesling ist in unserer Region durchschnittlich elf Tage früher dran als noch vor 30 Jahren, die Tendenz weist in Richtung weiterer Verfrühung.“ Die Weinbauexperten sind deshalb auf der Suche nach dauerhaften Lösungen. „Das können nicht die Hubschrauber sein“, sagt Oberhofer trotz des Erfolges im Mai 2012. Der orga-nisatorische Aufwand ist seiner Meinung nach zu hoch, die Zahl der verfügbaren Helikopter zu klein. Allein für die 5.000 Hektar in der Pfalz wären bis zu 500 Helikopter notwendig.

Auch müssen sich alle Winzer an solch einem großflächigen Einsatz beteiligen. Das lohnt in der Regel nur für Flaschenvermarkter. Winzer, die ihre Trauben in der Genossenschaft abliefern oder Fasswein erzeugen, müssen häufig enger kalkulie-ren. Ein Hubschraubereinsatz in zwei oder drei Frostnächten schlägt immerhin mit 450 und 900 Euro je Hektar und Jahr zu Buche.

Eine gute Alternative sind Windanlagen. „Viele Länder, die zunächst intensiv mit Hubschraubern gearbeitet haben, sind inzwischen zur Installation fester Anlagen übergegangen“, so Oberhofer. Windanlagen zapfen quasi die wärmere Luft-schicht aus zehn bis zwölf Metern Höhe an und

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kurz & BündiGaufgrund des hohen aufwandes rechnet sich die Frostbe-kämpfung vor allem für die Flaschenvermarkter. erfah-rungen aus dem vergangenen Jahr zeigen, dass der hub-schraubereinsatz funktioniert. Windanlagen dürften jedoch zukünftig an Bedeutung gewinnen.

• frostversicherung – erst in den anfängen

• Windmaschinen – zuverlässig, kostenintensiv

• Hubschraubereinsatz – keine Fixkosten, hoher Organisations-aufwand, teuer

• frostbuster/frostguard – im Obstbau bewährt, teuer

• Antifrostkerzen – keine Fixkosten, sehr teuer (bis zu 2.040 Euro je Hektar und nacht)

• frostberegnung – guter Wirkungsgrad, hohe Wasser-mengen erforderlich

• Minimalschnitterziehung – keine zusatzkosten, nur bedingter Schutz

Quelle: Oberhofer

dr. Jürgen Oberhofer vom dLr neustadt berät die Winzer in sachen Frostvorbeugung.

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„Wir konnten nicht sicher sein, ob der Einsatz gelingt.“

MöGlicHkeiten der ScHAdenSVorBeuGunG

drücken diese dann nach unten. Der Effekt ist ver-gleichbar mit dem Effekt des Downwashs beim Helikopter. Die Investition für ein Windrad liegt bei rund 30.000 Euro. Damit können etwa fünf Hektar abgedeckt werden. Die ersten Winzer in der Pfalz beschäftigen sich bereits mit dem System, die ersten Bauanträge sind gestellt.

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Einfach und robust AmAzone zAm 1500

maschinen im Einsatz

Mineraldüngers zum Feld sind in der Regel unter 5 km. So kommt der Lohnunternehmer mit einem angebauten Düngerstreuer mit 1500 l Bunkervolu-men gut aus. Sollten die Anfahrtswege zum Feld mal auf 10 km anwachsen, stellt der Landhandel Düngercontainer an den Feldrand. Im Schnitt werden 300 kg KAS ausgebracht. Somit können mit einer Streuerfüllung 5 ha abge-fahren werden. Martin Felker meint, „für die Düngung der Schläge seiner Kunden ist bei der hohen Dichte des Landhandels in der Region ein angebauter Düngerstreuer mit 1500 l Bunkerin-halt völlig ausreichend.“ Die Abrechnung mit den Kunden übernimmt für den Lohnunternehmer komplett der Maschinenring Artland. Felker füllt für die getätigten Feldarbeiten einen Auftragszet-

m artin Felker, der selbst nur einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit 21 ha und Schweinemast betreibt, bietet seit

einigen Jahren komplette Bewirtschaftungsverträge den Veredlungsbetrieben an. Neben der Bodenbe-arbeitung, der Saat und dem Pflanzenschutz düngt Martin Felker rund 300 ha seiner Kunden. Gestreut wird fast ausschließlich Kalkammonsal-peter oder Ammonium Sulfat. Entweder bekommt Martin Felker Informationen über die Nährstoff-versorgung des Schlages von den Landwirten oder er sieht sich den Bestand an, um darauf dann eine Düngeempfehlung zu geben. Der Bezug des Dün-gers findet über den Landhandel statt. In dem Bewirtschaftungsgebiet sind viele Landhändler angesiedelt. Die Anfahrten von dem Lager des

Das südliche Oldenburg ist eine Region, in der eine intensive Veredlung betrieben wird. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind in der Schweine- oder Geflügelmast tätig, einige be-treiben noch Biogasanlagen. Durch die intensive Tierhaltung fehlt in den meisten Betrieben die Zeit, auch noch den Acker-bau durchzuführen. Deswegen werden Feldarbeiten oftmals vergeben.

maschinen

TexT | FoTo Dr. WalDEmar grubEr

Die seitlich am Düngerstreuer angebauten grenzstreuscheiben

lassen sich einfach und werk-zeuglos gegen die normalen streuscheiben austauschen.

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Vorstand: rolf SandbrinkGeschäftsführer: Franz-Josef Escheranzahl mitglieder: ca. 1058Kennzahlen: 4 festangestellte mitarbeiter im büro, 11 festangestellte betriebshelfer, eine Fläche von knapp 40.000 ha, die von mr-mitgliedern bewirtschaftet wird

sTecKbrieF mR und BHd ARtlAnd e.V.

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tel des Maschinenringes aus. Der Maschinenring erstellt daraufhin die Rechnung und kontrolliert den Zahlungseingang.

eingesetzte TechnikSeit 2006 ist der Amazone Düngersteuer ZAM auf dem Betrieb des Lohnunternehmers. Nach Aussa-gen von Martin Felker handelt es sich hierbei um ein einfach aufgebautes und robustes Gerät. Der Antrieb der Streuscheiben und der Rührwerke erfolgt über die Zapfwelle. Die Dosierung des Düngers geschieht über Schwerkraft. In der Seiten-wand jedes Behältertrichters ist eine Auslauföff-nung eingelassen, die mit einem Schieber geöffnet oder geschlossen wird. Der Schieber übernimmt die Dosierung der Ausbringmengen. Die Form der Öffnung und der Schieber sind konstruktiv exakt aufeinander abgestimmt, damit bei einem verän-derten Öffnungsquerschnitt kein Effekt auf die Wurfweite entsteht. Mengenverstellungen in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit oder auf-grund pflanzenbaulicher Erfordernisse auf dem Teilschlag sind hiermit möglich. Bei der Entwick-lung neuer Streuer verwenden die Hersteller viel

Zeit darauf, die Form der Öffnung und Ausfor-mung der Wurfeinrichtung aufeinander abzustim-men. Die Aufgabepunkte des Düngers auf die Streuscheibe liegen unmittelbar neben dem Mittel-punkt der Scheiben. Dort ist die Umlaufgeschwindigkeit der Scheiben relativ niedrig, sodass das Düngerkorn möglichst nicht beschädigt wird. Die Wurfweite wird über die Wurfschaufel auf der Streuscheibe bestimmt. Der Amazone Streuer ist auf jeder Streuscheibe mit zwei Wurfschaufeln ausgestattet. An diesen wird der Abwurfwinkel des Düngers eingestellt. Verstellt man die Wurfschaufel in Drehrichtung der Scheibe nach vorne, bleibt das Düngerkorn länger auf der Schaufel und wird dadurch stärker beschleunigt, was zu einem weiteren Wurf des Düngerkornes führt. Wird umgekehrt die Wurfschaufel nach hinten verstellt, verweilt das Düngerkorn nur kürzer, erfährt eine geringere Beschleunigung und fliegt somit auch nicht so weit. Entscheidend für die exakte Ausbringung ist die Reibung zwischen Düngerkorn und der Wurfschaufel. Sind die Schaufeln korrodiert oder verschlissen,

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1 Die Traktor/gerätekombination ist kompakt und wendig. Bei der ersten Düngergabe in getreide verwendet martin Felker eine breite Bereifung, die weiteren gaben werden mit Pflegereifen gefahren.

2 Für das grenzstreuen bietet amazone den Limiter an. Der aus edelstahl gefertigte Lamellenblock wird hydraulisch in den Düngerstrom eingeklappt und lenkt diesen um.

3 anhand der schieber wird die ausbringmenge ein-gestellt. Den notwendigen Wert auf der skala ent-nimmt der Landwirt der mitgelieferten streutabelle.

4 auf jeder streuscheibe sind beim dem Zam zwei Wurf-schaufeln montiert. Die Wurfweite wird über die stellung der schaufel auf der scheibe bestimmt.

5 Damit keine störstoffe in die Wurfwerkzeuge gelangen, ist in den Bunker ein gitternetz eingebaut. Die abdeckpla-ne lässt auch bei regen das arbeiten zu.

6 Diese Wurfschaufel ist verschlissen. Durch die unebene Oberfläche ist die reibung zwischen Düngerkorn und me-tall nicht mehr kalkulierbar, die damit erreichte Wurfweite stimmt nicht mit dem eingestellten Wert überein.

ändert sich die Verweilzeit des Düngerkorns auf der Wurfschaufel, was die Ausbringgenauigkeit deutlich verschlechtert. Martin Felker fährt den Streuer mit einer Arbeitsbreite von 24 m.

Die Windanfälligkeit reduziert sichDer Amazone Streuer arbeitet mit einer doppelten Überlappung. Dies bedeutet, bei der Arbeitsbreite von 24 m beträgt die Wurfweite des Streuers 48 m. Die angestrebte Ausbringmenge wird erreicht, indem der Dünger der Hin- und Rückfahrt zusam-menaddiert wird. Hierdurch erreicht man eine höhere Ausbringgenauigkeit und die Windanfällig-keit während des Düngens reduziert sich. Beim ZAM drehen sich die beiden Streuscheiben von innen nach außen. Dadurch ergibt sich ein geringer Überlappungsbereich der beiden Streufächer. Wird die Dosierung für eine Streuscheibe abgeschaltet, wird die Arbeitsbreite nahezu halbiert. Mit dieser Technik lassen sich Feldkeile leichter ausstreuen. Das Streuen an Feldgrenzen erfordert von den Landwirten eine besondere Aufmerksamkeit. Kei-nesfalls darf Dünger über die Feldgrenzen auf Wege

oder in Gewässer geworfen werden. Martin Felker hat an seinen Streuer zwei Randstreuscheiben, die auf 6 m bzw. auf 12 m arbeiten. Nach seinen Anga-ben lassen sich die Scheiben einfach und werkzeug-los wechseln. Lieber hätte der Lohnunternehmer den Limiter. Hierbei handelt es sich um einen Lamellenblock, der hydraulisch in den Streufächer hineingeklappt wird. Die Lamellen bewirken für einen Teil des Düngerstroms eine exakte Ablen-kung, eine genaue Streuflanke an der Grenze lässt sich dadurch erzielen. Bisher scheute Felker aller-dings die Investition von ca. 750 €. Für die Spät-düngung lassen sich die Enden der Streuschaufeln, die sogenannten Schwenkflügel, hochklappen. Diese hatte Felker auch hochgestellt, als er im letz-ten Jahr in einer Weihnachtsbaumkultur gekörnten Kalk ausgebracht hatte.

Optimale einstellung dank „Dünge app“Die Ausbringgenauigkeit schätzt der Lohnunter-nehmer sehr gut ein. Die von Amazone mitgelie-ferten Streutabellen sind äußerst Umfangreich, die für den jeweiligen Dünger erforderlichen Ein-

stellungen an dem Streuer einfach durchzuführen. Amazone hat auch eine „Dünge App“, mit dieser lassen sich auf dem Feld über das Smartphone Einstellungen aus Streutabellen für die jeweiligen Dünger abrufen. Die Ausbringmenge lässt sich leicht durch Abdrehen kontrollieren. Pflicht ist, so Martin Felker, wenn man auf dem Schlag ange-kommen ist, die exakte Höhe des Streuers über dem Boden von 80 cm nachzumessen und durch eine Wasserwaage zu kontrollieren, dass der Streuer waagrecht steht. Um Korrosionen zu ver-

amazone zam 1500

Volumen behälter 1500 l

nutzlast 3000 kg

arbeitsbreite 10 m bis 36 m

Streuwerk 2 Scheiben Edelstahl

antrieb mechanisch4

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Kurz & bündiGDer amazone Zam Düngerstreuer ist eine einfach aufgebaute und robuste maschine. Die vom hersteller mitgelieferten streutabellen sind sehr detailliert und beinhalten für jeden handelsüblichen mineraldünger exakte einstellwerte. somit ist eine genaue Düngeraus-bringung einfach möglich.

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hindern, führt Amazone die für die Dosierung wichtigen Teile des Streuers in nichtrostendem Stahl aus. Da Dünger stark korrosiv wirkt, wäscht Martin Felker seinen Streuer nach jedem Einsatz mit einem Hochdruckreiniger.

gPs auf kleinen schlägen im VorteilMartin Felker macht sich auch über die GPS unter-stützte Düngerausbringung Gedanken. Allerdings bräuchte er hierfür einen komplett neuen Streuer. Grundvoraussetzung für eine GPS-Anwendung sind hydraulisch angetriebene Streuscheiben. Auch benötigt man hierfür einen elektrisch angetriebe-nen Schließschieber, der innerhalb 1/10 Sekunde die Auslassöffnung eines Trichters zumachen kann. Bei der GPS gestützten Düngung von Amazone werden durch die Umfahrung des Schlages zunächst die Feldgrenzen festgelegt. In Abhängigkeit der Maschinenparameter Wurfweite, Arbeitsbreite etc. legt das System fest, wo während der Ausbringung die Maschine ein oder ausgeschaltet wird oder ob durch eine Anpassung der Wurfscheibendrehzahl die Arbeitsbreite zu ändern ist. Vorteile sieht Martin Felker bei dem GPS unterstützten System in der Einsparung von Dünger. Laut Herstellerangaben kann eine Menge von 2-5% an Dünger hiermit erspart werden. Gerade auf kleinen Schlägen spielt das GPS-System seine Vorteile aus, da sich die Bedingungen hier ständig ändern können. Selbst in der Dunkelheit erlaubt die GPS gestützte Ausbrin-gung ein exaktes und bequemes Arbeiten.

Precision Farming, flächenspezifische Düngung und DokumentationDen größten Vorteil für seine Kunden sieht Martin Felker darin, dass diese ihre Zeit anderweitig nutzen können. Anders als beim Spritzen wird der Dünger nicht vom Lohnunternehmer, sondern vom Kun-den gekauft. Günstigere Einkaufsbedingungen erge-ben sich deswegen nicht. Für die Zukunft schätzt Martin Felker, dass durch die überbetriebliche Dün-gerausbringung dem Landwirt kompetente Partner zur Seite stehen, die auch in der Lage sind, Precision Farming bei der flächenspezifischen Düngung und der Dokumentation durchzuführen.

seit sechs Jahren erledigt martin Felker mit dem amazone Zam

überbetrieblich die ausbringung von mineraldünger.

Durch doppelte Überlappung

Arbeitsbreite 24mWurfweite 48m

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Spieß durch die Löcher stecken, Karton mit dem Röhrchen auf-fädeln. Schiebe den gefalteten Karton mit der ausgeschnitte-nen Ecke in die Flasche, befestige ihn mit Büroklammern. Bin-de ein Stück Faden an ein Ende des Spießes. Um den Windmesser zu eichen, halte ihn bei der autofahrt bei Tempo 10, 20 und 30 aus dem Fenster und markiere die Stellungen des beweglichen Kartons auf dem festen Teil. So erhältst du ei-ne Skala. Der Faden auf der Flasche zeigt dir die Windrichtung.

Mit deinem selbstgebauten Windmesser weißt du immer, ob genug Wind weht, um deinen Drachen steigen zu lassen. Viel Spaß beim Basteln!

Windmesser SowehtWindder

Du brauchst eine zylindrische Einweg-PET-Flasche (Durchmesser 9 bis 10 zentimeter), Karton, einen Schaschlikspieß, Büroklam-mern, Klebestreifen und Bindfaden.

Schneide aus Karton ein Quadrat, dessen Seiten etwa einen zentime-ter schmaler sind als die Flasche. Runde eine Seite des Quadrats so ab, dass es in die Flasche passt. Forme an der geraden Seite ein Röhrchen, das du mit den Klebe-streifen fixierst. Durch die Röhre kommt später der Spieß. Schneide an der runden Seite in der mitte ei-nen etwa ein zentimeter breiten und drei zentimeter langen Schlitz.

Schneide ein Rechteck (etwa 10 mal 20 zentimeter groß) aus dem Karton. Das Rechteck knickst du einmal in der mit-te. Falte die beiden äußeren Seiten so zurück, dass eine art T entsteht. Die Senkrechte des T (doppelter Karton) fixierst du mit Klebestreifen. Sie sollte etwa 4 zentimeter nach oben stehen. an einer Ecke schneidest du dann einen Viertelkreis aus.

1Schneide den Hals und den Boden der Flasche so ab, dass eine etwa 20 zenti-meter lange Röhre übrig bleibt. Bohre zwei gegen überliegende Löcher in die Flasche (in der mitte, etwa auf drei Viertel der Höhe, siehe auch Bild 5).

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Gute BodEnhaFtungEUROmaSTER - Der Reifen-Profi

Bei Henrik Wilcken steht die Umbereifung von zwei Schleppern und einer Feldspritze an. Effektiver, sparsamer und bodenschonender soll die Feldarbeit dadurch werden. Professionelle Beratung holt sich der Ackerbauer vom Reifen-Experten Olaf Klopp von der Firma EUROMASTER.

Ein John Deere-Schlepper ist bereits auf Michelin Axiobib-Niederdruckreifen umgerüstet, mit zusätz-lichen drei Tonnen Front- und Heckgewicht neu bal-lastiert und auch die Spur ist frisch eingestellt. „Es ist jetzt ein ganz anderes Arbeiten“, sagt Henrik Wil-cken, „die Zugkraft wird deutlich effektiver auf den

Boden übertragen, ich habe kaum noch mit Schlupf zu kämpfen.“ Durch die Absenkung des Reifen-drucks auf 0,8 bar sei die Gefahr von Bodenverdich-tungen gemindert worden – ein Thema, das dem pfluglos arbeitenden Ackerbauern besonders wich-tig ist. Als nächster Schritt steht jetzt die Umberei-fung eines weiteren Schleppers und der Spritze an. Die gesamte Maßnahme ist von langer Hand geplant: Schon im Frühjahr war Olaf Klopp von der Firma EUROMASTER auf dem Hof, um sich ein genaues Bild von den Maschinen und den Anforderungen an die neuen Reifen zu machen. „Es ist wichtig, jeden Kunden individuell zu beraten“, erklärt Olaf Klopp.Henrik Wilcken ist Mitglied im Maschinenring Lübeck-Eutin Süd und kann deshalb zu Sonderkon-ditionen bei EUROMASTER einkaufen. „Die Land-wirte erhalten hier die optimale Unterstützung“, meint MR-Geschäftsführer Martin Mang, „das kann ein Internet-Kauf niemals bieten.“

„VIEL POTENzIAL“

Olaf Klopp ist seit mehr als 20 Jahren als Fachberater unterwegs und arbei-tet dabei eng mit den maschinenrin-gen zusammen. Er hat einige Tipps zusammengestellt, wenn eine neue Bereifung von landwirtschaftlichen Fahrzeugen ansteht.

• Kein Neukauf ohne Ermittlung der Voreilung. nur so können die Reifen ausgewählt werden, die opti-mal passen. Unpassende Reifen kön-nen langfristig zu teuren getriebe-schäden führen.

• Reifendruck so niedrig wie mög-lich wählen. Über den Luftdruck sind nicht nur bis zu 15 Prozent Spritein-sparung möglich, sondern auch der Bodendruck wird deutlich reduziert.

• Die Ballastierung genau berech-nen. nur bei der richtigen gewichts-verteilung kann Schlupf vermieden werden.

• Reifen individuell am Bedarf aus-legen. Bei 150 Betriebsstunden pro Jahr muss es kein Premiumprodukt sein, bei hoher Beanspruchung ist die billigste Lösung jedoch meist ein ge-schäft, das der Landwirt am Ende teu-er bezahlen muss.

henrik Wilcken (links) beim Beratungsgespräch mit Olaf Klopp (mitte) und martin mang vom regionalen mr.

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42. maschinenring magazin 04.2012

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maschinenring magazin 04.2012 .43

SichEr an den marktDirektvermarktung von Biogasstrom

Marktanbindung heißt das Zauberwort, um das Potenzial von Biogasstrom zu erschließen. Die EEG-Novelle 2012 schafft dafür die nötigen Voraussetzungen. Noch zögern allerdings viele Anlagenbetreiber, gilt nämlich auch hier „prüfe, wer sich bindet“.

Viele tun sich schwer, den richtigen Partner für die Vermarktung ihres Biogasstroms zu finden, da rechtliche, finanzielle und organisatorische Fragen neu zu klären sind. Diese Lücke will LandEnergie jetzt schließen und bietet mit einem Betreuungsver-trag den sicheren Rahmen für eine Marktanbindung. Rein rechnerisch werden zurzeit mehr als 5,3 Mio Haushalte in Deutschland aus etwa 7500 Anlagen mit Strom aus Biogas versorgt. Feste Biomasse und Biogas sind speicherbar und damit wie der Strom aus Wasserkraft für die Energiewende unverzichtbar, um Versorgungslücken zu schließen und die Strom-netze zu stabilisieren. Die Zusammenhänge sind für Biogaslandwirte nichts Neues. Und trotzdem ist die Lage unüber-sichtlich. Nicht nur Biotreibstoffe, sondern auch Bio-gas werden von der Politik spürbar skeptischer unter die Lupe genommen. Für das Erneuerbare-Ener-gien-Gesetz (EEG) werden schon wieder neue Rege-lungen diskutiert. Unter diesen scheinbar unsicheren Bedingungen tun sich die meisten Anlagenbetreiber schwer, aus der sicheren, aber abgeschotteten EEG-Vergü-tung in die Direktvermarktung überzuwechseln. Schließlich hat man bereits in der Vergangenheit gewagt und investiert und will nicht immer wie-der und aufs Neue Vorreiter sein, ohne den ver-dienten Lohn zu ernten.

Früher einstieg lohnt sichMit der Novelle des EEG von 2012 wurde das ein-fache Instrument der Marktprämie neu eingeführt. Es verpflichtet die Übertragungsnetzbetreiber, den durchschnittlichen Börsenpreis des Stroms monat-lich als Marktwert zu ermitteln. Dieser muss dann abzüglich der gesetzlichen Managementprämie als sogenannter Referenzmarkt veröffentlicht werden. Der Referenzmarktwert ist damit für alle Biogas-anlagen gleich und bringt die nötige Transparenz für alle Akteure. Dort wo die Anlage angeschlos-sen ist, zahlt der regionale Netzbetreiber eine anla-genspezifische Marktprämie aus, die zusammen mit dem Referenzmarktwert die jeweilige spezifi-sche Einspeisevergütung in der Summe abdecken soll. Wird der Biogasstrom mindestens zum Refe-renzmarktwert an der Börse verkauft, sind finanzi-elle Vorteile sicher. Denn eine ebenfalls gesetzlich verankerte Anreizkomponente, die Management-prämie, sorgt für Mehrerlöse. Diese ist bis 2015 festgeschrieben und muss zwischen Stromhändler und Produzenten aufgeteilt werden. Ein früher Einstieg lohnt sich, da die Managementprämie jährlich um 0,025 ct/kWh sinkt. Biogasverstromer brauchen mit dem Einstieg in die Direktvermark-tung keine Veränderungen vorzunehmen, weder bei der Fahrweise noch bei der technischen Aus-stattung. Allerdings wird Strom, der zu nachfrage-

starken Zeiten bereitgestellt wird, an der Börse teurer gehandelt und öffnet die Tür zu Gewinnen.

Überdurchschnittliche managementprämieWer in den Strommarkt eintreten will, steht jedoch vor der schwierigen Aufgabe, einen zuverlässigen und kooperativen Stromkäufer zu finden. Außer den nötigen Erfahrungen beim Stromhandel, sollte die-ser bereit sein, einen möglichst großen Anteil der Gewinne weiterzugeben. Die Maschinenringe bieten jetzt mit ihrer Tochter LandEnergie eine Betreu-ungsvereinbarung für die Direktvermarktung von Strom aus Biogasanlagen im Rahmen der Manage-mentprämie an. Hier werden geprüfte Stromkäufer vermittelt, die bereits kompetent am Markt agieren und günstige Konditionen anbieten. Mit dem regio-nalen Energiedienstleister LEW Lechwerke AG ist ein erster Rahmenvertragspartner gefunden, der mit 35 Wasserkraftwerken über die nötigen Erfahrungen bei der Vermarktung grundlastfähiger Energie aus Erneuerbaren verfügt und einen überdurchschnitt-lich hohen Anteil der Managementprämie, 60 %, zusammen mit dem Referenzmarktwert an die Pro-duzenten weitergibt. Betreiber von Biogasanlagen, die über diesen Rahmenvertrag in den Strommarkt eintreten, können außerdem auf eine persönliche Betreuung durch LandEnergie zählen und bleiben in ihren Fragen auch zur Abrechnung nicht alleine.

Landenergie bietet allen Biogaslandwirten einen Betreuungsvertrag an, der ihre marktanbindung einfach absichert.

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44. maschinenring magazin 04.2012

noch BiS 31.12.2012 | WintErakton 2012Aktionsflyer jetzt anfordern unter [email protected]

Seinen ackerbaubetrieb will Bernd helmling auf keinen Fall aufgeben – „aber 48 hektar reichen halt nicht ganz, um davon zu leben.“ Weil er die hohen Pachtpreise nicht mitgehen will, setzt er statt einer Betriebserweiterung auf zusätzliche einnahmequellen. Sein ma-schinenring und LandProfi unterstützen ihn dabei: in einem Pilotprojekt betreut er jetzt ein leer stehendes discounter-Gebäude.

Manchmal setzt sich Bernd Helmling auf sein Motorrad und verbindet seinen neuen Zusatz-Job mit einer kleinen Spritztour. Das kann er auch am Samstag oder Sonntag tun – denn seine Arbeitszeit kann sich der 54-jährige als Hausmeister für das leer stehende Einkaufscenter frei einteilen. Wich-tig ist, dass er spätestens alle zwei Wochen nach dem Rechten schaut und dann eine Meldung abgibt. „Im schlimmsten Fall müsste ich einen Einbruch bei der Polizei melden oder einen Rohr-bruch reparieren lassen“, sagt Bernd Helmling, „es geht halt darum, das Gebäude nicht verkommen zu lassen.“ Die freie Zeiteinteilung und die kurzen Wege zum Einsatzort in seiner Heimatgemeinde Ladenburg – zehn Kilometer nördlich von Heidel-berg gelegen – sind für den gelernten Maschinen-bauer die wichtigsten Vorteile des neuen Zuverdienstes. Angeboten hatte ihm den Auftrag Peter Hansen, der Geschäftsführer im MR Kraich-gau. Dort ist Bernd Helmling schon seit mehr als 30

EinBrEchEr und WaSSerSchäden

5,4 millionEn ZuverDiensTDer neue Zusatzjob von Bernd Helmling ist das Ergebnis einer eingespielten Gemeinschaft: Land-Profi, die Zuerwerbsmarke der Maschinenringe Deutschland GmbH, holt deutschlandweite Auf-träge von großen Firmen und gibt sie an die regio-nalen Maschinenringe weiter. Dort sind die Wege dann kurz zu den Landwirten, für die Zuverdienst-aufträge eine willkommene zusätzliche Auslastung von Technik und Arbeitszeit bringen.Weil dieses System so gut funktioniert, haben die Maschinenring-Mitglieder im vergangenen Jahr allein durch die von LandProfi vermittelten Auf-träge im Winterdienst, in der Grünflächenpflege und im Kehrdienst mehr als 5,4 Millionen Euro dazu verdient.Damit die Finanzen stimmen, tritt LandProfi bei Verhandlungen mit dem ganzen Gewicht einer fast 200.000 Mitglieder starken Gemeinschaft auf.

Jahren Mitglied und übernimmt fast ebenso lange überbetriebliche Aufträge, zum Beispiel bei der Rübenernte und als Kalkstreuer. Bis zu 15.000 Ton-nen Kalk hat er in manchen Jahren schon ausge-bracht, aber jetzt ist dieser Betriebszweig rückläufig. Da kommen neue Angebote gerade recht. „Ohne den Maschinenring ist es schwer, neue Aufträge zu bekommen“, so Helmling, „denn vieles wird deutsch-landweit vergeben, da wird man als einzelner Land-wirt nicht gefragt.“ Auch der Hausmeisterjob wurde als Großauftrag zentral vergeben. Für LandProfi steckt in diesem Fall noch mehr dahinter: Es geht um Grünflächenpflege und Winterdienst – und dafür war die Gebäudepflege eine Voraussetzung.

Bernd helmling startet seinen Kontroll-rundgang durch das leer stehende supermarkt-gebäude.

Perfekt gerüstet!

Winteraktion 2012:Schneeschilde StreuwagenStreugutbehälter

Perfektgerüstet!

Landwirt übernimmt Hausmeister-Job

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maschinenring magazin 04.2012 .45

Der maschinenring Kraichgau hat seit dem 01.08.2012 einen neuen geschäftsführer. Peter Hansen wuchs auf einem landwirt-schaftlichen Milch- und Ackerbaubetrieb im Hunsrück auf. Der studierte Betriebswirt war zuletzt bei einem Personaldienstleister angestellt, wo er zunächst die Geschäftsfelder „Strategische Geschäftsentwicklung“ und „Internationaler Vertrieb“ bearbeitet hatte. In den letzten drei Jahren war er Leiter der Niederlassung Reutlingen. Peter Hansen ist glücklich, wieder im Agrarbereich agieren zu können und freut sich auf eine vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit den Landwirten, Geschäftspart-nern und Mitarbeiter/-innen im Maschinenring Kraichgau.

Zurück in die AgrArbrAnche

gründerväter im TauberTalZwanzig senioren – Träger der goldenen und silbernen ehrennadel des Landesverbandes der maschinenringe in Baden Württemberg – besuch-ten in einer ersten gemeinsamen Veranstaltung das Taubertal. In ihrer aktiven Zeit hatten sie die Maschinenringe aufgebaut und waren für ihr Engagement ausgezeichnet worden. Prominente Teilnehmer waren die ehemaligen Lan-desvorsitzenden Helmut Wacker und Kurt Filsinger (links im Bild gemeinsam mit Klaus Hall vom MR Schwarzwald-Baar) sowie der ehemalige Maschinen-ring-Landesverbands- und Bauernverbandsgeschäftsführer Dr. Friedrich Golter. Im Taubertal gab es unter anderem eine Fahrt durch die Weinberge mit Weinprobe und einen Besuch des aktuellen Landesvorsitzenden Rolf Zobel und des Geschäftsführers Dr. Hansjörg Weber.

carsten hollstein ist seit 01.10.2012 neuer geschäftsführer des maschinenringes und Bodenverbandes Werra-meißner in hessen. Der 31-jährige Diplom-Agraringenieur (FH), der zu Hause selbst noch einen Nebenerwerbsbetrieb bewirtschaftet, war zuvor einige Jahre in der Agrarverwaltung tätig. Sein Haupttätigkeitsfeld liegt im Bereich des Bodenverbandes, der für seine Mitglieder Maschinenneuinvestitionen plant und durchführt, aber auch verschiedene Dienstleistun-gen anbietet.

seit dem 1. september 2012 ist martin mang neuer geschäftsführer des mr Lübeck-eutin-süd e.V. Der gelernte Groß- und Außenhandels-kaufmann, tritt somit nach seiner dreijährigen Tätigkeit als Assistent der Geschäftsleitung in die Fußstapfen von Maike Hinsch. Geschäftsführer der MR Service- und Handels GmbH ist er bereits seit Februar 2010. Privat betreibt er mit seinem Bruder einen Mutterkuhbetrieb und bewirtschaf-tet ca. 50 ha im Nebenerwerb.

neue GeschäfTsführer

personalien

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46. maschinenring magazin 04.2012

Mietschlepper jetzt auch von claas

Ab Januar 2013 stehen den Maschinenring-Mitgliedern in Baden-Württemberg auch CLAAS Mietschlepper zur Verfügung. Die bewährten Massay Ferguson-Mietschlepper können weiterhin genutzt werden. Genaue Informati-onen erhalten Sie bei Ihrem Maschinenring vor Ort.

Wichtige terMine

• 06.01. - 09.01.2013 skiausfahrt in den Bregenzer Wald

• 24.01. - 04.02.2013 Westen der usa i ausgebucht

• 07.02. - 18.02.2013 Westen der usa ii ausgebucht

• 16.05. - 23.05.2013südengland - auf den Spuren Rosamunde Pilchers

• 10.10. - 20.10.2013 Ein Hauch von Orient: spanien-Marokko

infos zu unseren reisen finden sie unter www.mr-bw.de

• 27.02. + 28.02.2013 Tag des Ehrenamts

• 15.05.2013 Mitgliederversammlung LVMR

• 09.07. + 10.07.2013 Einsatzleiter Seminar

• 27.11. + 28.11.2013 Arbeitstagung

drei länder und ein AbenteuerGleich zwei Gruppen der Maschinenringe machten sich im Spätsommer auf die Reise, um Moskau, den Baikalsee und die Transsibirische Eisenbahn bis Peking zu erleben. Den Anfang bildete die größte Stadt Europas, Moskau. Eine – vor allem verkehrstech-nisch – chaotische Stadt mit den wohl schönsten und prachtvollsten Metrostationen, „den Palästen des Volkes“, Kathedralen, Straßen und Plätzen. Den zweiten Stopp legten die beiden Gruppen in Irkutsk und Listwjanka am Baikalsee ein, wo sie die Weiten Sibiriens kennenlernten. Ein tolles Abenteuer war die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn von Irkutsk quer durch die Mongolei. An der chinesischen Grenze wurde gespannt die Prozedur des Radwechsels verfolgt. Im Reich der Mitte angekommen, erlebten die Reisenden aus Baden-Württemberg ein modernes, freundliches Peking. Weitere Bilder finden sie auf www.mr-bw.de.

Schutzgebühr: 11 Euro

Verrechnungssätze für Baden-Württemberg2013–2014

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Gerne beraten wir Sie ausführlich:

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Olgastraße 11170180 StuttgartTel. 0711 1266070Fax 0711 [email protected]

Der Landesverband der Maschinenringe in Baden-Württemberg hat die neuen Verrechnungssätze für 2013/2014 zusammengestellt. Ab Januar 2013 kann das Heft bestellt werden.

Die Verrechnungssätze sind die Grundlage für die Abrechnung von überbetrieblichen Maschinen-einsätzen in der Landwirtschaft und von Land-schaftspflege- und Kommunalarbeiten. Bei den angegebenen Werten handelt es sich um unver-

bindliche Richtsätze für die Abrechnungen zwi-schen Land- und Forstwirten im Maschinenring. Auch für Arbeiten für Kommunen, Landkreise usw. sind Verrechnungssätze aufgeführt.

Bestellungen nimmt der Landesverband der Maschinenringe in Baden-Württemberg (Olgastraße 111, 70180 Stuttgart, E-Mail: [email protected]) entgegen. Pro Heft wird eine Schutzge-bühr von 11 Euro erhoben.

länderBaDen-WürTTemBerg

Sicher abrechnen

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maschinenring magazin 04.2012 .47

Jürgen und elisabeth hahn aus dem mr Landkreis ansbach e.V.

bei einem Beratungsgespräch mit mr consult-Trainer Florian graf.

Die Teilnehmer der letzten Berater-ausbildung mit referent Dr. Walter Pfadler (vorne mitte) und KBm- Organisatorin Kerstin Brockmann (rechts daneben).

Bayern | Beraternetzwerk wird ausgebaut

LAndwirte nichT alleine lassenMehr als 900 Beratungsgespräche und über 2.000 Teilnehmer an Seminaren – das ist die bisherige Bilanz des Angebotes „MR Consult“ der bayerischen Maschinenringe. Jetzt soll ein weiterer Lehrgang starten, um zusätzliche Trainer auszubilden.

„Landwirte suchen immer öfter vor innerbetriebli-chen Entscheidungen das Gespräch mit unseren MR-Beratern und wünschen sich für die Gründung und Weiterentwicklung von Kooperationen und Gemeinschaften unsere externe Moderation“, erklärt Dr. Johann Habermeyer, Leiter Beratung im Kuratorium Bayerischer Maschinen- und Betriebs-hilfsringe e.V., Neuburg/Donau. Deshalb soll das Netzwerk von Agrarberatern verstärkt werden. Der Lehrgang wird wieder gemeinsam mit der FÜAK und Dr. Walter Pfadler durchgeführt. Schwerpunkte der Ausbildung sind, wie bereits bei den beiden ersten Staffeln, die Vermittlung von betriebswirtschaftlichen Grundlagen sowie das Erlernen und Üben der Methodik zur Gesprächsführung in der Beratung. Insbesondere Mitarbeiter der Maschinenringe, aber auch freie selbstständige Berater mit hoher betriebswirt-schaftlicher Kompetenz sind angesprochen.MR-Routinier Herbert Galler, Geschäftsführer im MR Laufen, nutzt die Qualifikation im eige-nen Ringgebiet für Beratungen, aber auch für sei-

nen täglichen Kontakt mit Landwirten. Er sieht die Ausbildung, die er 2010 absolvierte, überaus positiv. „Man frischt altes Wissen auf und lernt Betriebe hinsichtlich Arbeitsbelastung und Wirt-schaftlichkeit einzuschätzen und daraus Lösun-gen zu entwickeln. Noch wichtiger aber sind die Kenntnisse verschiedener Gesprächs- und Bera-

tungsmethoden, damit wir die Bedürfnisse der Familien verstehen und gemeinsam an den Prob-lemen arbeiten können“, fasst er zusammen. Dabei sind es in seinem Ringgebiet nicht nur wachsende Betriebe, die eine Beratung in Anspruch nehmen, auch bei auslaufenden Betrie-ben besteht Nachfrage.

schwerpunkte in der Trainerausbildung für angehende mr-Bera-ter sind betriebswirt-schaftliche grundla-

gen und methoden der gesprächsführung.

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48. maschinenring magazin 04.2012

rübenreinigung reW 50 mit Trockenreinigung, entsteinung

und Wäsche im gegen-schwimmverfahren bei ge-

schlossenem Wasserkreislauf.

Zwei mal zwei brüder

Wenn sich zwei Milchbauern und zwei Maschinen-bau-Ingenieure sechs lange Winter Zeit nehmen, eine Rübenwaschanlage zu entwickeln und zu bauen, dann muss etwas Gutes dabei herauskommen. Die kompakte Anlage reinigt und entsteint bis zu 50 t Rüben pro Stunde – strom- und wassersparend, war-tungsfreundlich, ohne Additiv. Montiert auf einen Anhänger ist die vollverzinkte Maschine mit Edel-stahl-Komponenten auch überbetrieblich einsetz-bar. Zwei mal zwei Brüder, untereinander Cousins

schLesWig-hOLsTein | Rübenwaschanlage entwickelt

Zwei milchbauern und zwei maschinenbauin-genieure: harm, Thorsten, rainer und holger Kröger

rheinLanD-PFaLZ | saarLanD | Die mRVV informiert

vorteiLe Sichern, bevor die unisex-Tarife kommen!Der europäische gerichtshof hat entschie-den, dass es keine unterschiedlichen Versicherungsbeiträge für männer und Frauen geben darf. ab dem 21. Dezember 2012 gelten deshalb die neuen Unisex-Tarife – bis dahin können die Vorteile der bisheri-gen regelung jedoch noch dauerhaft gesi-chert werden.

Wer sich darüber informieren möchte, ob für ihn persönlich Handlungsbedarf besteht, für den stehen die MRVV-Mitarbeiter in Rheinland-Pfalz Gerd Zahnhausen, Hilde Pfaff und Stefan Neyses gerne für eine Beratung zur Verfügung.

Für Frauen ist es zum Beispiel vorteilhaft, noch vor dem 21.Dezember Risikolebensversicherun-gen und Unfallversicherungen abzuschließen. Beides wird für Frauen nach der Angleichung deutlich mehr kosten. Die Unfallversicherung kann sogar doppelt so teuer werden. Männer haben derzeit noch Bei-tragsvorteile bei Berufsunfähigkeitsversiche-rungen, Krankenversicherungen, Pflegeversiche-rungen und Rentenversicherungen. Eile ist ins-besondere dann geboten, wenn für den Vertrags-abschluss Gesundheitsprüfungen oder gar Arztanfragen erforderlich sind. Nach den alten Tarifen darf nur bis zum 20.12.2012 versichert

werden. Wenn die Versicherungsgesellschaft bis dahin keine Annahmeerklärung oder einen Ver-sicherungsschein erstellt hat, dann können Sie die Vorteile der alten Tarife nicht mehr bekom-men. Dies ist unabhängig von dem Datum Ihrer Antragsstellung und dem Datum, an dem der Versicherungsschutz beginnen soll.

sie erreichen die mitarbeiter der mrVV unter der Telefonnummer 06731 951076-30 und per e-mail unter [email protected].

Weitere informationen finden sie unter www.mrvv-deutschland.de.

und alle heißen Kröger – das ist die Landmaschinen Kröger GbR. Im Jahr 2006 begannen die beiden Milchbauern Harm und Thorsten Kröger aus Grib-bohm mit ersten Tests an einem Prototyp. Sie brauchten eine Maschine zur Reinigung ihrer Fut-terrüben, die das Winterfutter für die Milchkühe aufwerten. Maschinenteile vom Schrott verliehen der Anlage ein Aussehen wie aus einem schwedi-schen Kinderbuch – den alten Pettersson und seinen Findus hätte es gefreut.

Und immer wieder ein neuer Probelauf: Abends schweißen in der hofeigenen Werkstatt und am nächsten Morgen wieder ausprobieren. Als der Pro-totyp gut lief, wollten Harm und Thorsten Kröger mehr – eine marktreife Maschine. Sie zogen ihre Cousins Rainer und Holger aus der Maschinenbau-Branche hinzu.Technische Details unter www.maschinenringe.org und www.landmaschinen-kroeger.de.

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maschinenring magazin 04.2012 .49

hessen | Fahrtraining mit großen gespannen

30 tonnen punkTGenau bremsen

Der Maschinenring Schwalm-Eder hatte zu einem Fahrtraining mit großen Schleppern und Anhän-gern eingeladen. „Die Berufskollegen sollen auf dem Übungsgelände erkennen, was ihnen noch an Erfahrung fehlt“, begründet Geschäftsführer Wolf-gang Koch das Engagement des Maschinenrings, der Schlepper und Anhänger für diese Tage zur

Auch bei sengender Hitze waren die 40 jungen Landwirte und die beiden Landwirtinnen noch aufmerksam. Denn was Fahrlehrer Boy Paysen zu sagen hatte, war den meisten so nicht bewusst.

Verfügung stellte und dabei vom Raiffeisen Tech-nik-Center und dem Landmaschinenhändler vor Ort unterstützt wurde. Die gerade in Fritzlar ausgebildeten Landwirte hatten dieses Training vom Kreisbauernverband geschenkt bekommen.

masse wie LKW„Mit den landwirtschaftlichen Zügen sind wir nicht so beweglich, fahren aber dieselbe Masse wie ein LKW“, brachte es Paysen auf den Punkt. Je früher also Gefahrensituationen erkannt würden, desto eher könnten sie vermieden werden. Mit dieser Intention ließ er die jungen Landwirte eine punktge-naue Vollbremsung hinlegen. Interessant dabei war, dass die Schlepper mit einer Geschwindigkeit von 30 km pro Stunde nach maximal fünf Metern zum Ste-hen kamen. Dabei spielte es kaum eine Rolle, ob hin-ten ein 16 Tonnen schwerer Strohwagen oder ein 26 Tonnen schweres Güllefass hing.

Junge männer waren eher zaghaftBei den geforderten Übungen galt es einmal richtig Vollgas zu geben, mit schwankendem Zug sich ein-mal richtig in die Kurve zu legen und dann wieder mit rauchenden Reifen zum Stehen zu kommen. Was so nach Übermut klingt, war für die jungen Männer gar nicht einfach durchzuführen. Nur zag-haft trauten sie sich nach diesen Anweisungen zu

fahren. Dem ehemaligen Fahrlehrer war wichtig, dass sie etwas über die konkrete Fahrphysik lernten und nicht irgendwelchen Vorurteilen nachhängen. Erst nach einigen Versuchen gelang es den Fahrern, aus einer zügigen Geschwindigkeit genau 1,5 Meter vor einer gedachten Ampel zu stehen, meist standen sie schon weit vorher und hätten so im Ernstfall dem nachfolgenden Verkehr wenig Bremsstrecke gelas-sen. Sebastian Heise gelang es als erstem, genau den geforderten Abstand einzuhalten.

mit einsicht zur rücksichtBesonders eindrucksvoll war es für die jungen Leute einmal die Perspektive eines Kindes im Stra-ßenverkehr einzunehmen. In der Hocke sahen sie den Schlepper mit 30 km pro Stunde an sich vorbei rasen. Als Maschinenringmitarbeiter Daniel Lie-bermann mit nur 10 km pro Stunde weniger wie-der vorbeifuhr war der Lärm deutlich weniger. „Im selben Gang und einer niedrigeren Drehzahl“, klärte Stefan Waßmuth auf, sei auch der Treibstoff-verbrauch geringer. Auch im nächsten Jahr wird es wieder ein Fahrsi-cherheitstraining geben. Denn jedes Mal ergeben sich neue Fragen und Problemsituationen: Wie sichere ich eine Unfallstelle? Wie weit schwenkt das angehängte Gerät aus? Welche Führerschein-klasse ist bei welcher Geschwindigkeit erforder-lich? Boy Paysen gehen die Fragen nicht aus.

Trotz sengender hitze auf dem Biogasgelände: Die jungen männer stiegen begeistert auf die unterschiedlichen gespanne, immer zu zweit, damit der Partner auf die geschwindigkeit achten konnte.

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50. maschinenring magazin 04.2012

Lob? Kritik? Fragen an unsere redakteure?schreiben, faxen oder mailen sie uns:

Maschinenring Magazin Ottheinrichplatz a11786633 neuburg/Donau [email protected] 08431. 64 99 1080

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen und online zu veröffentlichen.

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IMpRessUM

Das Maschinenring Magazin ist Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern

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Deutschland

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Leserforum

Ein großes Lob für das neue Magazin, ist insgesamt sehr viel „journalistischer“, aber auch sehr viel umfangreicher geworden. raphael roeckenwagner, mr Traunstein – per e-mail

Wie schon andere finde ich Ihr Layout und das Format zeitgemäß und gelungen.matthias Witte – per e-mail

MR KIDs-seIte (03|2012)

Herr Ost und die MR´s wollen eine MR-Jugendorganisation gründen. Leider ist die Seite für Kinder verschwunden. Die Vorstandschaft hatte die Meinung, dass Seiten für Kinder (aber auch Frauen) fest Bestand im MR-Magazin haben sollten.martin Krinner, mr straubing-Bogen – per e-mail

anm. der redaktion: Die MR-KIDS Seite musste leider aus produktionstechnischen Gründen in der vergangenen Ausgabe weichen. Ab sofort ist sie wieder fester Bestandteil des Maschinenring Magazins und wird im kommenden Jahr sogar noch ausgebaut.

Neu!360° Leben das neue

Magazin für den

ländlichen Raum –

am 02. Februar 2013 in

Ihrem Briefkasten

Danke für das Lob!

MraPP

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Rückgaberecht: Sie können die erhaltene Ware ohne Angabe von Gründen innerhalb von 2 Wochen durch Rücksendung der Ware zurückgeben. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt der Ware und dieser Belehrung. Nur bei der nicht paketversandfähigen Ware (z.B. bei sperrigen Gütern) können Sie die Rückgabe auch durch Rücknahmeverlangen in Textform, also z.B. per Brief, Fax oder E-Mail erklären. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung der Ware oder des Rücknahmeverlangens. In jedem Falle erfolgt die Rücksendung auf unsere Kosten und Gefahr. Die Rücksendung oder das Rücknahmeverlangen hat zu erfolgen an: MRD Retourenlager; Max-Prinstner-Straße 20, 92339 Beilngries (bitte verwenden Sie den Retourenaufkleber)Widerrufs-Recht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angaben von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform. Zur Wahrung der Widerrufs-Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache. Der Widerruf richtet sich an: Maschinenringe Deutschland GmbH, Ottheinrichplatz A 117, 86633 Neuburg/Donau Datenschutz: Ihre Daten werden für die interne Weiterverarbeitung und eigene Werbezwecke von uns unter strikter Einhaltung der Vorschriften des Da-tenschutzes gespeichert. Mit Nennung von Telefon/Faxnummer sowie E-Mail Adressen geben Sie Ihre Einwilligung, dass wir Sie auch über diesen Weg über unser Angebot informieren. Wir geben Ihre Adresse zudem an den regionalen Maschinenring und Lieferanten weiter, um eine schnelle Abwicklung Ihrer Bestellung zu gewährleisten. Wenn Sie mit der beschriebenen Verwendung Ihrer Daten nicht einverstanden sind, teilen Sie uns dies bitte z.B. per E-Mail an [email protected] mit oder streichen Sie den entsprechenden Satzteil.Zahlungbedingung: auf Rechnung; 30 Tage netto, 10 Tage 2% SkontoLieferzeit: 2-3 Tage (außer Softshell 2in1 – Lieferung Mitte November 2012)

Rechnungsadresse

Adresse: ...............................................................................................

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Datum, Unterschrift: ................................................................................Vielen Dank für Ihre Bestellung!

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Thomas Wolf, Lohnunternehmer, Eußenheim

Mit dem revolutionären neuen KernelStar-Prozessor werden die Körner nicht nur geknackt, sie werden zermahlen.

Mit der 2,7-fachen Ober äche gegenüber herkömmlichen Walzen-Prozessoren ermöglicht der KernelStar auch bei langen Schnittlängen und in trockenen Beständen eine vollständige Aufbereitung der Körner.

Stellen Ihre Kunden höchste Ansprüche an die Häckselqualität?

Wir haben die Lösung: John Deere Feldhäcksler der Serie 7080mit dem revolutionären KernelStar Körnerprozessor.

Knacken Sie das Potenzial Ihrer Silage!

AS 4

081.

1 D_

SPFH

Kern

Nur noch bis

31.01.2013

mit KernelStar

Upgrade inkl.

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