GE:kult Nr. 5

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: kult Kulturmagazin 5. Ausgabe | März 2012 ISSN 2191 - 8023 3,50 €

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Kulturmagazin für Gelsenkirchen Ausgabe 5, 02/2012

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5. Ausgabe | März 2012IS

SN 2

191 -

802

33,50 €

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WWW.MUSIKTHEATER-IM-REVIER.DE KARTENTELEFON 0209.4097-200

MUSIKTHEATERIM REVIERGELSENKIRCHEN

LA GRANDE MAGIA

Oper von Manfred TrojahnPremiere am 24. März 2012

19.30 Uhr, Großes Haus

WEITERE TERMINE 29. März 2012

4. und 15. April 20126., 11. und 26. Mai 2012

LA TRAVIATAOper von Giuseppe Verdi

TERMINE 4. und 11. März 2012

1., 7. und 21. April 2012 4. Mai 2012

IM WEISSEN RÖSSLOperette von Ralph Benatzky

TERMINE10. und 25. März 20129., 20. und 27. April 201219. Mai 2012 | 10. Juni 2012

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in dieser GE:kult-Ausgabe feiern wir eine Premiere. Zum ersten Mal stellen wir in unserer Porträtreihe ein Künstlerpaar vor und nicht nur einen einzelnen Künst-ler: Margarete Gockel und Jürgen Buhre. Sie – eine international erfolgreiche Illustratorin, deren coole Frauenzeichnungen Buchcover und Designertassen zieren, er – informeller Maler und Bildhauer, dessen Kunst von Shanghai bis Wanne-Eickel viele Liebhaber gefunden hat. Und beide wohnen in einer Neben-straße der Buerschen Innenstadt. Und natürlich haben auch dieses Mal beide Künstler zur Gestaltung unseres Magazins beigetragen. Ein von Jürgen Buhre gemaltes Bild schmückt die Titelseite, Margarete Gockel hat die tollen Rubriken-Piktogramme gezeichnet.

Ansonsten sehen und lesen Sie in der aktuellen Ausgabe viel über das Musiktheater. Wir stellen Ihnen Alfia Kamalova vor, die jüngste Sängerin im MiR-Ensemble, die erst kürzlich in der Rolle der Musetta (La Bohéme) auf der Bühne brillierte. Generalintendant Michael Schulz gibt uns ei-nen Einblick in den Alltag des komplizierten Mechanismus hinter der Bühne. Wussten Sie, dass hier 250 Menschen aus 25 Ländern arbeiten!? – Und das in den unterschiedlichsten Arbeits-bereichen, von der Pförtnerloge über den Reinigungsdienst, die Kostüm- und Maskenabtei-lung bis zur Schlosserei. Dass solch ein aufwendiges Kulturunternehmen sich nicht vollständig durch die Eintrittsgelder finanzieren lässt, ist klar. Da ist es gut, dass freiwillige Förderer bereit sind, aus ihrem eigenen Portemonnaie Geld zu geben, um die, Dank öffentlichen Geldman-gels, größer werdenden Finanzlücken zu füllen. Bernd J. Kaiser, Geschäftsführer des Förder-verein Musiktheater (fmt) erzählt uns etwas über seine Arbeit und die Unterstützer. Mehr kann man ab sofort im Internet unter www.mir-fmt.de erfahren.

Dann möchten wir Ihnen eine weitere Gelsenkirchener Kulturinstitution nahebringen: die Bleckkirche, die „Kirche der Kulturen“, die sich in den letzten 15 Jahren unter der Leitung von Pfarrer Thomas Schöps zu einem wichtigen kulturellen Zentrum unserer Stadt entwickelt hat. Unter anderem mit Veranstaltungsreihen wie „Klangkosmos Weltmusik“ oder „Gelsenkirchen Barock“. Und im Frühjahr wird es nicht nur in der Bleckkirche bunter. Auch die Natur erwacht im März bekanntlich aus ihrem Winterschlaf. Um das Grau des Winters nun endlich zu überwin-den, freut man sich über jeden Farbtupfer draußen im Freien oder drinnen in den eigenen vier Wänden. Mit Blumen und Pflanzen kann man die eigene Wohnumgebung freundlicher gestal-ten. Dafür gibt es auch in Gelsenkirchen Experten, die von frischen Schnittblumen bis zu aus-gefallenen floralen Kreationen alles anbieten können. Wir stellen Ihnen zwei Gelsenkirchener Floristikbetriebe vor.

Genießen auch Sie den Gelsenkirchener Frühling und das reichhaltige Kulturangebot in un-serer Stadt. Das nächste GE:kult erscheint Mitte Juni. Bis dahin... Alles Gute wünscht IhnenIhr Michael Otterbein

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MUSIKTHEATERIM REVIERGELSENKIRCHEN

LA GRANDE MAGIA

Oper von Manfred TrojahnPremiere am 24. März 2012

19.30 Uhr, Großes Haus

WEITERE TERMINE 29. März 2012

4. und 15. April 20126., 11. und 26. Mai 2012

LA TRAVIATAOper von Giuseppe Verdi

TERMINE 4. und 11. März 2012

1., 7. und 21. April 2012 4. Mai 2012

IM WEISSEN RÖSSLOperette von Ralph Benatzky

TERMINE10. und 25. März 20129., 20. und 27. April 201219. Mai 2012 | 10. Juni 2012

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INHALT 02/2012

Impressum 50

6AKTUELLES

Bleckkirche - über 15 Jahre „Kirche der Kulturen” 8SZENE

La Bohème – Das beharrliche Leiden an der Liebe 17 BÜHNE

Alfia Kamalova – „Ich bin glücklich in Gelsenkirchen” 18PORTRAIT

Über den Tellerrand geschaut… 20ESSKULTUR

26Gelsenkirchen blüht…WOHNKULTUR

Jürgen Buhre & Margarete Gockel 32PORTRAIT

Veranstaltungstermine in Gelsenkirchen 38TERMINE

Ein ganz normaler Arbeitstag im MiR… 12EINBLICKE

16ƒmt - Förderverein Musiktheater

30Doris Brändlein – Augenschmaus SinnesrauschKUNST

31Barbara Ring – Kasper König Kaktus

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SingSing in WanneOb Beatles oder Stones, Udo Lindenberg oder Ma-rianne Rosenberg: Seit der Kulturhauptstadt 2010 ha-ben immer mehr Menschen Spaß daran, die Lieder ihres Lebens gemeinsam mit anderen in lockerer Runde zu singen. Weil sie sich diesen Wunsch im Ruhrgebiet bisher kaum erfüllen konnten, lädt der Mondpalast ab März jeden dritten Dienstag im Mo-nat um 20 Uhr in die Wanne-Eickeler Kammerspiel-chen ein. Das erste Mal am 20. März. Der Essener Schauspieler und Musiker Ralf Gottesleben serviert an diesem Abend einen Überraschungscocktail aus Rock, Pop, Schlager und Volksmusik, der keinen kalt lässt. Eingeladen sind Menschen jeden Alters, die Lust

verspüren, ihre Lieblingslieder nicht länger alleine unter der Dusche oder im Auto zu schmettern.

20.März 2012, 20 UhrWanne-Eickeler Kammerspielchen, Gerichtsstraße 1, 44649 Herne Eintritt: 10,- Euro, Kartentelefon: 02325-588 999www.garantiert-stratmann.deGaudium.2012

Das Festival Gaudium.2012 in und um Schloss Horst schlägt den Bogen vom Mittelalter zur Renaissance. Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss war der früheste komplette Renaissancebau in Westfalen. Die Besucher können Rittern und Landsknechten in ihren Feldlagern zuschauen und Handwerker bei ihrer Arbeit bewundern. Ebenso finden Vorführungen authentisch nachge-bauter mittelalterlicher Arbeits- und Kriegsgeräte statt. Auf dem großen Markt können Besucher viele außergewöhnliche Dinge entdecken und die verschiedensten Speisen kosten, die das Mit-telalter und die Renaissance zu bieten haben! – Darüber hinaus kann man den mittelalterlichen Klängen der „Galgenvögel“, der Gruppe „Okzitanis“ oder dem umherwandernden Spielmann Mi-chel lauschen und die kampferprobten „Rheinischen Ritter“ bei dem großen Ritterturnier beobachten! – Hierzu ist das Museum Schloss Horst, das sich dem Leben und Arbeiten im Zeitalter der Renaissance widmet ganztägig geöffnet und es finden Führungen statt. Der Eintritt ist frei !

Samstag, den 12.05.12 (14:00 – 22:00 Uhr) und Sonntag, 13.05.12 (10:00 – 18:00 Uhr), Schloss Horst, Turfstr.21, 45899 Gelsenkirchen, www.schloss-horst.de

v. l. Marvin Boettcher, Thomas Rech, Ralf Gottesleben

„Mensch Ruhrpott“ – Das ist das Originelle, Witzige und Eigentümliche dieser Region. Ein Pott-Pourri allerlei Spökes zwischen Kleingarten und Computerchip. Das sind Geschich-ten von Kohle und Tauben, rollenden Bällen, vom Zauber der Currybude und vor allem auch von der Liebe mit „Sternkes inne Augen“. Maegie Koreen verkörpert die rotzfreche und gleichzeitig unsentimentale Ruhrpöttlerin. Mensch, Ruhrpott! Heißt bei Maegie Ko-reen alles geradeheraus singen, laut gröhlend oder leise krächzend, aber immer mit Herz. So entsteht mit Eigenironie und Selbstbewusstsein allerbeste Unterhaltung. Die Lieder über die Bergmannskuh oder die Taubenkasper werden so manchen in die „gute alte Zeit“ der rauchenden Schlote zurückversetzen.

Mit ihrem Programm „Mensch Ruhrpott!“ tritt Maegie Koreen im Jahr 2012 vier mal freitags in der Zeche Hugo Schacht 2 auf und zwar am 27. April, 29. Juni, 24. August und 26. Oktober. Eintrittskarten bekommt man im „Kleinen Museum“, Eschweilerstraße 47 und in den Hyundai-Autohäusern Turowski, Devesestraße 65 und Lockhofstraße 4. Weitere Infos unter www.chanson-cafe.de.

„Mensch Ruhrpott!“ - Chansons und Lieder aus der Heimatstadt

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Ausstellung „Wer hat das erlaubt?“Die Bilder von Saskia Holsträter zeigen Überlagerungen male-rischer und zeichnerischer Schichten, rücksichtslose, sich teil-weise gegenseitig zerstörende Farbaufträge, energische, leidenschaftliche Linien. Ihre Bilder sind nicht abbildend. Sie zeigen den Prozess des Malens selbst. Dennoch ist bei genauerer Betrachtung meist ein Bezug zu einem realistischen Objekt aus der Natur erkennbar. Titel wie z. B. „Entscheidungen“, „Aus den Kinderschuhen“ oder „Go Green“ unterstreichen die Aufforderung zur Selbsterneuerung, denn die mutig ge-troffene Entscheidung, in der Malerei, wie auch im Leben, ist das Hauptthema ihrer Werke.Saskia Holsträter ist freischaffende, Bildende Künstlerin in den Bereichen Malerei und Grafik. Sie ist Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Westfalen e. V. und als Dozentin an verschiedenen Schulen und Einrichtungen in Hamm tätig.

22. April – 09. Juni 2012 - samstags 14-17 UhrDomizil des BGK, Bergmannstr. 53, 45886 Gelsenkirchenwww.bundgelsenkirchenerkünstler.de

Das Festival Gaudium.2012 in und um Schloss Horst schlägt den Bogen vom Mittelalter zur Renaissance. Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss war der früheste komplette Renaissancebau in Westfalen. Die Besucher können Rittern und Landsknechten in ihren Feldlagern zuschauen und Handwerker bei ihrer Arbeit bewundern. Ebenso finden Vorführungen authentisch nachge-bauter mittelalterlicher Arbeits- und Kriegsgeräte statt. Auf dem großen Markt können Besucher viele außergewöhnliche Dinge entdecken und die verschiedensten Speisen kosten, die das Mit-telalter und die Renaissance zu bieten haben! – Darüber hinaus kann man den mittelalterlichen Klängen der „Galgenvögel“, der Gruppe „Okzitanis“ oder dem umherwandernden Spielmann Mi-chel lauschen und die kampferprobten „Rheinischen Ritter“ bei dem großen Ritterturnier beobachten! – Hierzu ist das Museum Schloss Horst, das sich dem Leben und Arbeiten im Zeitalter der Renaissance widmet ganztägig geöffnet und es finden Führungen statt. Der Eintritt ist frei !

Samstag, den 12.05.12 (14:00 – 22:00 Uhr) und Sonntag, 13.05.12 (10:00 – 18:00 Uhr), Schloss Horst, Turfstr.21, 45899 Gelsenkirchen, www.schloss-horst.de

Die Künstler Dagmar Hagemann und Günter Malchow präsentieren in der Galerie Idel-mann noch bis zum 01. April ihre neuesten Werke aus den Bereichen Malerei und Skulptur. Dagmar Hagemann arbeitet nach dem Prinzip der Bausteine, die als kleinere Teilchen ein jeweils Größeres formen. In konstruktiver Formensprache entstehen exakt gemalte Bilder aus Baustein und Fuge sowie aus streng geometrischen Vierecken gebaute plastische Kör-per. Dass sich Assoziationen zur Bauhaus-Architektur einstellen kommt nicht von ungefähr, denn die 1944 in Freiburg geborene Künstlerin ist von Hause aus Architektin.

Aus senkrechten und waagerechten Linien, die sich in vielfacher Überlagerung zu einem dichten, unregelmäßigem Gitternetz verweben, entstehen die Bilder des Münsteraner Ma-lers Günter Malchow. Schmale, satte Farbbänder kreuzen oder laufen parallel zu breiteren, halbtransparenten Farbbahnen, in denen der Duktus der Pinselführung sichtbar bleibt. Günter Malchow, geboren 1955 in Coesfeld, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er Meisterschüler von Konrad Klapheck war.

Mi – Sa 11-19 Uhr (nur) nach Vereinbarung - Vom 03. bis 13.03.2012 geschlossenFinissage: Sonntag, 01.04.2012, 11.30 – 15.00 UhrGalerie Idelmann, Cranger Straße 36, 45894 Gelsenkirchen-Buer , Telefon: 0209-59 59 05, www.idelmann.eu

„Aus Farbe gebaut" - Ausstellung in der Galerie Idelmann

Aktuelles

Ausstellung „Tu Es!“Am Sonntag, 4. März 2012, haben drei Künstlerinnen ihre Ausstellung „Tu Es!“ in den Galerieräumen des Bundes Gelsenkirchener Künstler in der Bergmannstr. 53 eröffnet. – Inge Meyer-Dietrich (Lyrik, Textcolla-gen), Christel Zibert (Malerei, Skulptur) und Evelyn Krick (Malerei) er-weitern die Ausstellung ihrer aktuellen Arbeiten um den Aspekt des sich aufeinander Beziehens. Zur Eröffnung der Ausstellung geben die Künst-lerinnen einen Einblick in diesen gemeinsamen Schaffensprozess. Inge Meyer-Dietrich liest aus ihren Texten:„die gegenstände im zimmer lösen sich auf werden zu neuem.....ja! du klopfst dir den rost von den gliedern....TU ES!... mittendrin...“

04. März – 14. April 2012 - samstags 14-17 UhrDomizil des BGK, Bergmannstr. 53, 45886 Gelsenkirchenwww.bundgelsenkirchenerkünstler.de

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Wenn ich mit Künst-lern zusammensitze, frage ich nicht: Passt deine Kunst in die Kirche? - Die Frage ist vielmehr, ob der Kirchraum der Prä-sentation der Kunst nützt.

Bleckkirche -über 15 Jahre „Kirche der Kulturen”

(Pfarrer Thomas Schöps)

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Foto: Consol

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Im September vorigen Jahres feierte die Bleckkirche in Gelsenkirchen-Bismarck (Gegenüber des ZOOM-Haupteingangs)

ihr 15-jähriges Jubiläum als „Kirche der Kul-turen“. Nach der Wiedereröffnung im Jahr 1996 fanden hier über 500 Kulturveranstal-tungen statt, darunter Konzerte, Tanz- und Theateraufführungen, Lesungen, Ausstel-lungen und Filmvorführungen. Etwa 3.500 Künstler und Kulturschaffende gestalteten das Programm und weit über 40.000 Gäste nahmen teil. Zählt man die Teilnehmer von Gottesdiensten, Taufen, Trauungen und Passantenbesuche während der Öffnungs-zeiten dazu, kommt die Bleckkirche in den vergangenen 15 Jahren auf an die 120.000 Besucher. Und das obwohl (oder vielleicht gerade weil) sie nicht mehr allein einer Kir-chengemeinde zugeordnet ist.

Als Gemeindekirche wurde die Bleckkirche von 1736 bis 1991 ge-nutzt. Zuletzt war sie allerdings in

einem derart schlechten Zustand, dass sie von der evangelischen Kirchengemeinde Gelsenkirchen-Bismarck kaum noch ge-nutzt wurde. – Dabei handelt es sich um das älteste erhaltene Kirchengebäude im Gelsenkirchener Stadtgebiet. Der bauliche Kern war 1735 errichtet worden, um den lu-therischen Untertanen der Grafen von Nes-selrode ein Gotteshaus zu Verfügung zu

stellen, nachdem die Schlosskapelle im Schloss Grimberg nur noch für katholische Gottesdienste genutzt werden durfte. – Das Schloss befand sich nahe dem heu-tigen Rhein-Herne-Kanal. Seine Reste wur-den 1961 abgetragen. - Allerdings war der Bauplatz der kleinen Kirche sehr ungün-stig gewählt und die Bauausführung ziem-lich mangelhaft. Das Gebäude war stän-dig von Hochwasser bedroht und die di-rekt vor dem Kirchentor weidenden Kühe, Schweine und Hühner kamen wohl öfter in die Kirche zu Besuch. – Um das Gebäude als Gemeindekirche nutzen zu können, mussten daher Ende des 19. Jahrhunderts diverse Um- und Anbauten vorgenom-men werden, bis die Bleckkirche 1889 in ihrer jetzigen Gestalt eingeweiht werden konnte. Prunkstück des neoromanischen Innenraums ist bis heute der „Grimberger Altar“, ein prächtiger Renaissancealtar aus den Jahr 1574, der 1738 aus der Schlosska-pelle in die neue „Kapelle am Bleck“ über-führt wurde.

Nachdem die 1,6 Millionen DM teure Renovierung 1996 abgeschlossen war, stellte sich dem damaligen

Superintendenten des Kirchenkreises Gel-senkirchen und Wattenscheid, Dr. Klaus Homburg, die Frage, was man mit einem frisch renovierten Kirchengebäude an-

fängt, wenn die zuständige Gemeinde da-für kaum Verwendung hat. Die erste Idee war, eine Art evangelische Stadtakademie einzurichten, in der Diskussionen zu aktu-ellen Themen, kulturelle Veranstaltungen und Gottesdienste an besonderen kirch-lichen Feiertagen stattfinden sollten. Als Projektleiter und Kirchenkreisbeauftragter für Kunst und Kultur wurde Pfarrer Thomas Schöps eingesetzt, der bis heute die Ar-beit an der Bleckkirche betreut. Aus dieser Idee entstand die Kirche der Kulturen, die ein wichtiger kultureller Anlaufpunkt für die gesamte Stadt werden sollte. Als Kon-kurrenz zu anderen Kulturanbietern der

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Postkarte mit der Bleckkirche - Ende des 19. Jahrhunderts

Pfarrer Thomas Schöps

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Stadt versteht Schöps seine Arbeit aller-dings nicht. Vielmehr möchte er mit ihnen kooperieren. Als Beispiel nennt Schöps die seit Jahren gute Zusammenarbeit mit dem Consol-Theater und dem Referat Kultur der Stadt Gelsenkirchen.

Das Kulturprogramm der Bleckkir-che ist sehr weit gesteckt. Es reicht von Konzerten des lokalen Män-

nergesangsvereins über die Reihe „Gelsen-kirchen Barock“ bis zu Auftritten von Mu-sikgruppen aus aller Welt im Rahmen von „Klangkosmos Weltmusik“. Daneben gibt es in den Räumen der Bleckkirche auch im-mer wieder bildende Kunst zu sehen, wie z.B. ab dem 24. März die Ausstellung „Pa-radox = Big Bang“ der kanadischen Künst-lerin Nancy E. Watt. Allerdings sind Musik-veranstaltungen in den letzten Jahren ein-deutig in der Mehrzahl. Andere Formate, wie Tanz, Schauspiel und Lesungen, sind seltener geworden. – Die Kriterien für die Aufnahme von Künstlern sind für Pfar-rer Schöps ziemlich weit gesteckt. „Wenn ich mit Künstlern zusammensitze, frage ich nicht: Passt deine Kunst in die Kirche? - Die Frage ist vielmehr, ob der Kirchraum der Präsentation der Kunst nützt.“ Inzwi-schen kommen viele Künstler auf Schöps zu, weil sie die Bleckkirche als Veranstal-tungsort schätzen. „Das tun sie nicht, weil

die kleine, über 250 Jahre alte Kirche so gut ausgestattet und praktisch wäre. Es gibt eine Überschneidung des kirchlichen Ver-kündigungsauftrags mit dem, was Kunst und Kultur vermitteln möchten: Wie die christliche Botschaft, weist die Kunst über das Vordergründige des Menschseins hi-naus und versucht, Antworten auf die exis-tenziellen Fragen des Lebens zu finden“, er-klärt Schöps. Die künstlerische Frage: Was macht den Menschen aus? stehe bei Insze-nierungen in der Bleckkirche vor der Frage: Was macht den Menschen vor Gott aus? Die Künstler suchen gerade den Dialog mit dem sakralen Raum.“

Ein weiterer wichtiger Auftrag des Projekts Bleckkirche ist für Tho-mas Schöps die stadtkulturelle Ar-

beit. Er möchte auch Menschen aus kul-tur- und bildungsfernen Millieus erreichen und keine unnötigen Schwellen aufbauen. In dieser Hinsicht ist sich Schöps vor allem mit den Machern des Consol-Theaters ei-nig, die sich ebenfalls seit Jahren in der so-ziokulturellen Arbeit engagieren. Als evan-gelischer Pfarrer freut sich Thomas Schöps, dass er mit seinen Aktivitäten auch Men-schen erreicht, die ihre Beziehung zur Kir-che ansonsten weitgehend verloren ha-ben. Deshalb ist er auch überzeugt, dass die Gelder des Kirchenkreisen, der rund

70% der Kosten trägt, hier gut investiert sind. Mit den Eintrittsgeldern der etwa 50 Veranstaltungen im Jahr, sowie Spen-dengeldern und vor allem der Förderung durch das Referat Kultur der Stadt Gelsen-kirchen, wird ein weiterer großer Teil des nötigen Budgets finanziert. – Einige Ver-anstaltungen, wie die Reihe „Klangkosmos Weltmusik“, wären für die Bleckkirche als Einzelveranstalter aber trotzdem nicht fi-nanzierbar. „Das geht nur, weil die Künstler nicht nur bei uns auftreten, sondern einen Monat lang durch mehrere Städte Nord-rhein-Westfalens touren und deren Gagen auch vom Land und den beteiligten Städ-ten finanziert werden. Der Projektleiter der Bleckkirche wünscht sich, dass die Etatver-antwortlichen der öffentlichen Hand die Wichtigkeit der Kultur auch weiterhin aner-kennen und so zum reichhaltigen Kulturle-ben Gelsenkirchens beitragen.

Mehr Informationen über die Bleckkirche un-ter www.bleckkirche.info. Veranstaltungs-hinweise für den Zeitraum März bis Juni 2012 finden sich auch im Terminteil dieses Maga-zins.

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Szene

Konzert für Amazonien · 5. Mai 2012

Text: Michael OtterbeinPortraitfoto: Lothar Bluoss

Bildmaterial: Bleckkirche

Pfarrer Thomas Schöps

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Ein ganz normalerArbeitstag im MiR...

Generalintendant Michael Schulz beschreibt einen ganz normalen

Arbeitstag im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen

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Es ist noch dunkel als Petra Philipp die Tür zum Bühneneingang des Musik-

theater im Revier aufschließt. Es ist 6.30 Uhr. Vor 6 Stunden haben die letz-

ten Mitarbeiter des Hauses das MiR verlassen. Frau Philipp ist als Bühnen-

pförtnerin die erste von 250 Mitarbeitern aus mehr als 25 Ländern, die das

Theater für einen neuen Arbeitstag betritt.

Ein Theaterbetrieb wirkt wie ein Mikrokosmos. In den vielen unterschied-

lichen Arbeitsbereichen finden sich so vielfältige Berufsbilder wie sonst

nirgends auf so engem Raum. Die Damen des Reinigungspersonals sind

die ersten, die sich ihrer wichtigen Aufgabe widmen: Sowohl in den Publi-

kumsbereichen als auch im Zuschauerraum und Foyer beseitigen sie die

Spuren der vorabendlichen Veranstaltung und sorgen auch in den Büros

und Räumlichkeiten der Mitarbeiter für die notwendige Sauberkeit.

Langsam beginnt es zu dämmern und Gelsenkirchen erwacht zum Leben.

Jetzt kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten und

füllen die Arbeitsbereiche in der Schreinerei, der Schlosserei, dem Malsaal,

der Kostüm- und der Maskenabteilung, der Perückenwerkstatt, der Schuh-

macherei und der Verwaltung. Kopf der Verwaltung ist der Geschäftsfüh-

rer Dieter Kükenhöner und somit einer der beiden Theaterleiter. Sein Part-

ner in der Doppelspitze ist Generalintendant Michael Schulz, der künstle-

rische Leiter.

Nachdem alle Gewerke und die gesamte Mannschaft der Bühnentechnik,

einer der wichtigsten Bereiche des Hauses, seit mehreren Stunden den Ar-

beitstag der Künstler vorbereiten, betreten ab 9.30 Uhr alle unmittelbar im

Kunstprozess beschäftigten Kolleginnen und Kollegen das Haus, um sich

auf den Probenbetrieb vorzubereiten.

„Ein Theaterbetrieb wirkt wie ein Mikrokos-mos. In den vielen unterschiedlichen Arbeits-bereichen finden sich so vielfältige Berufsbil-der wie sonst nirgends auf so engem Raum.”

Michael Schulz:14

Arbeiten im Malsaal

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„Ein Theaterbetrieb wirkt wie ein Mikrokos-mos. In den vielen unterschiedlichen Arbeits-bereichen finden sich so vielfältige Berufsbil-der wie sonst nirgends auf so engem Raum.”

Michael Schulz:

In den Büros und Werkstätten setzen derweil die Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter die Ideen und Entwürfe der nächsten drei Premieren-Produkti-

onen um. An diesem Tag findet auf der Bühne des Großen Hauses eine so

genannte Technischen Einrichtung statt, d.h. die Bühnentechnik baut das

erste Mal das in den Werkstätten gefertigte Bühnenbild der nächsten Pre-

miere auf der Bühne auf, passt es an und macht sich mit den Mechanis-

men vertraut. Die Beleuchtungsabteilung richtet die Scheinwerfer für die

am nächsten Tag beginnenden Beleuchtungsproben ein, die zumeist meh-

rere Tage in Anspruch nehmen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie ein

Bühnenbild, das ins rechte Licht gerückt wird, zu leben beginnt und der

eigentlich nüchterne und funktionale Bühnenraum sich in einen anderen

magischen Ort verwandelt.

Auf der Bühne müssen alle unterschiedlichen Fachbereiche eng und ver-

trauensvoll miteinander zusammen arbeiten. So fährt zum Beispiel die Ma-

schinistin an ihrem Maschinenstand in ca. 3 m Höhe über der Bühne Zug-

stangen mit schweren Lasten über den Köpfen der Mitarbeiter auf der

Bühne. Die genauen technischen Abläufe werden durch den Bühnenmei-

ster und den Technischen Direktor koordiniert. Klare Kommunikation, ge-

genseitige Rücksichtnahme und Vertrauen sind hier Grundvoraussetzung.

Auf der MiR-Bühne herrscht ein freundschaftlicher und hochkonzentrier-

ter Umgangston.

Nachdem sich die Sängerinnen und Sänger des Solistenensembles sowie

des Opernchores eingesungen haben, die Tänzerinnen und Tänzer des Bal-

letts sich warm gemacht haben, beginnt ab 10.00 h der Probenbetrieb. Zu

diesem Zeitpunkt haben die Regieassistenten, die Bühnenbildassistenten,

die Requisite und die Bühnentechnik die einzelnen Probenräume bereits

soweit präpariert, dass die Regisseure, Choreografen und Musikalischen

Leiter gemeinsam mit den Künstlern die tägliche Probenarbeit pünktlich

beginnen können. Ab jetzt arbeiten alle Künstler hochkonzentriert an der

Umsetzung der nächsten Premiere. Auf der Opern-Probebühne erklärt der

Regisseur zwei Sängern Situation und Vorgänge einer Sterbeszene - ein

sehr ruhiger und hochsensibler Probenvorgang, der die Offenheit und Seri-

osität aller Beteiligten voraussetzt. Im Ballettsaal ist die Trainingsleitung im

täglich stattfindenden 1 ½-stündigen Training damit beschäftigt, die Tän-

zerinnen und Tänzer stilistisch und technisch auf die körperlichen Heraus-

forderungen der anschließenden Erarbeitung der neuen Choreografie vor-

zubereiten. Im Chorsaal probt der Chordirektor mit den Mitgliedern des

Opernchores schon an der übernächsten Produktion, ebenso wie in den

einzelnen Studierzimmern, in denen so genannte Repeti-

toren gemeinsam mit den Solisten am Klavier Partienstu-

dium für nachfolgende Stücke betreiben. Währenddessen

ist der Chefdirigent in den Probenräumen der Neuen Phil-

harmonie Westfalen und probiert mit dem Orchester zu-

nächst ohne Sänger seine Interpretation der nächsten zu spielenden Par-

titur.

Um ca. 14.00 Uhr ist der erste Probenabschnitt des Tages beendet. Die

Künstler von Ensemble, Ballett und Chor haben ab jetzt 3 - 4 Stunden Pause

und bereiten sich während dieser Zeit auf die Abendproben oder eine Vor-

stellung vor. Zur gleichen Zeit haben die nicht auf der Bühne wirkenden

künstlerischen Bereiche des Hauses, wie die Disposition (die den reibungs-

losen Tagesablauf und langfristige Planungsvorgänge zu gewährleisten

hat), die Dramaturgie, die Studienleitung, Musikalische Leitung und die In-

tendanz die Möglichkeit, zukünftige Pläne, auftretende Probleme, inhalt-

liche und formelle Dinge zu besprechen und zu klären. Gleichzeitig sind

seit dem frühen Morgen bis zum Beginn der Vorstellung das Marketing und

die Presseabteilung damit beschäftigt, das MiR im Gespräch zu halten, Ver-

öffentlichungen zu erarbeiten, Fototermine zu koordinieren, Interviews zu

führen, Anfragen zu bearbeiten sowie diese an die relevanten Bereiche des

Hauses zu kommunizieren, während an der Theaterkasse Karten verkauft

und Besucher informiert werden.

Ab ca. 17.00 h bereiten sich das Vorderhauspersonal, die Garderobieren

und das Catering auf die abendliche Vorstellung vor. Parallel dazu beginnt

ab 18.00 h der zweite Probenabschnitt. Die Dramaturgen bereiten sich auf

den „Opernführer live“ im Ostfoyer vor, der Inspizient kontrolliert ein letztes

Mal, ob für die Inszenierung alles vorbereitet ist und ruft die beteiligten

Künstler sowie die Neue Philharmonie per Hausruf ein. Wenn gegen 22.00

h die Proben und die Vorstellung beendet sind, beginnt die zweite Mann-

schaft der Bühnentechnik mit dem Vorabbau des Bühnenbildes, damit die

Bühne für die Probe am nächsten Morgen präpariert werden kann.

Die Künstler und Techniker lassen den Abend in der Kantine ausklingen,

bevor gegen 0.30 h der Pförtner Horst Weiß das Haus abschließt. Und bevor

Petra Philipp am nächsten Morgen um 6.30 h wieder aufschließt …

15

Feinarbeit in der Kostümabteilung

Einblicke

Text: Michael SchulzFoto:s Pedro Malinowski

Kuiissenbau in der Schreinerei

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16Der Förderverein Musiktheater (fmt) geht online, weil er über das Internet schnell und umfassend Menschen erreichen will. Ähnlich wie das Musiktheaterportal, das täglich 800 Besucher hat, die 5000 unter-schiedliche Seiten anklicken, will er auf diesem Wege moderner Kommunikation neue Mitglieder, besonders jüngere Men-schen ansprechen und gewinnen. Dabei will er nicht nur über Zielsetzung und Leis-tungen für das Musiktheater informieren, sondern mit den schönen Fotos des MiR und einem aktuellen Video - in diesem Fall La Traviata, eine Produktion, die der fmt fi-nanziell unterstützt – die Menschen emo-tional ansprechen und ihnen eine Vor-freude auf ein Theatererlebnis vermitteln.

Schon auf der Startseite werden die Be-sucher von 3 Mitgliedern des fmt direkt über ihre Intention, sich für den Förder-verein Musiktheater zu engagieren, infor-miert: Rudolf Hübner, der viele neue Mit-glieder geworben hat, bedankt sich für gelungene Aufführungen im MiR; Ida Fi-des Kramwinkel, die schon als 16-jährige

Schülerin aus eigenem Antrieb dem fmt beigetreten ist, will durch ihre Mitglied-schaft das fördern, was sie fördert – eine kluge Einsicht! Anke Sieloff, die zweimal den Theaterpreis der Stadt Gelsenkirchen und fünfmal den Publikumspreis der The-atergemeinde erhalten hat, begründet ihr Engagement im Förderverein so: „weil ich in meiner Rolle als Sängerin ein Teil des kulturellen Lebens dieser Stadt sein darf und so das Musiktheater gerne fördern möchte.“

Besucher erfahren etwas über die Ziel-setzung des Vereins, die Geschichte, Leis-tungen für das Haus und die Mitglieder, Mitglieder finden sich in Mitgliederlisten und einigen Fotos wieder. Was ist die Ziel-setzung des Fördervereins? – In dem Be-wusstsein, dass Bürger Verantwortung für ihr Gemeinwesen übernehmen müssen, engagieren sich seit 35 Jahren über 750 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kultur-raum Gelsenkirchen im Förderverein Mu-siktheater (fmt) ideell und finanziell für das Musiktheater im Revier. Sie wollen er-

reichen, dass das Musiktheater als ein-zigartiges Kleinod unserer Stadt erhalten bleibt und das überdurchschnittlich hohe Niveau halten kann.

In den letzten vier Jahren hat der fmt mit über 200.000 € wichtige Produktionen des Hauses unterstützt. Damit hat sich der För-derverein zu einem der wichtigsten Part-ner des Musiktheaters entwickelt – gerade in Zeiten, in denen das Musiktheater emp-findliche Einsparungen vornehmen muss, ist bürgerschaftliches Engagement beson-ders gefragt.

Verein der Förderer des Musiktheater im Re-vier e. V. , Kennedyplatz, 45891 Gelsenkir-chen, Telefon: 0209/582060E-Mail: [email protected]: www.mir-fmt.de

Ida Fides Kramwinkel„Warum ich im fmt bin?“ Weil ich das fördern will, was mich fördert!”

Text: Bernd J. KaiserFoto: Dominik Blessing

Einblicke

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Diese Wiederaufnahme, der schon 2007 von Michael Schulz sehr erfolgreich auf die Bühne gebrachten Oper, verbindet das be-währte Konzept von damals mit frischer Stimmenbesetzung. Am Pult steht nun Rasmus Baumann der Neuen Philharmonie vor.In Zeiten von Harz IV- und Armutsdebatten wirkt die Unbeküm-mertheit, mit der die vier Freunde dem Leben und seinen Geld-problemen begegnen, wahrlich erfrischend. Das Leben findet draußen statt, man zeigt sich, trickst und feiert. Begleitet und ge-tragen wird das Ganze von wunderbaren, klaren Bildern und be-wegenden Stimmen.

Die vier Künstlerkollegen sind: Der Dichter Rodolfo (Daniel Mag-dal), der Maler Marcello (Piotr Prochera), der Musiker Schaunard (Michael Dahmen und der Philosoph Colline (Dong- Won Seo). Sie leben ein ärmliches, aber von Idealismus und Träumen ge-tragenes Künstlerleben (Man trägt Trenchcoats! Kostüme: Klaus Bruhns). Die Liebe trägt sie, inspiriert sie, aber nie sehr weit. So auch als die Nachbarin und Blumenstickerin Mimi (Petra Sch-midt) ins Spiel kommt und mit ihr eine aussichtslose, gegen-seitige Liebe. Sie lässt den Dichter Rodolfo nach anfangs auf-leuchtenden Träumen verzagen und sich zurückziehen („Ich er-

kenne in dir den Traum, den ich immer träumen wollte… . Die Seele zittert vor Glück!“ gestehen sie sich zu Beginn vor leuch-tend blauem Grund). Er erfährt von Mimis schwerer Erkrankung und leidet fortan an seiner Armut, die ihm nicht die Mittel gibt, ihr mit einem tüchtigen Arzt das Leben zu retten. Er trennt sich unter Vorwänden und findet erst kurz vor ihrem Tod zu ihr zurück.Doch auch den gesunden Figuren dieser Oper ist kein einfaches Glück beschieden, sie scheitern an ihrer Vitalität und Freiheits-sucht. Amüsiert verfolgt das Publikum die Szenen, die sich die lei-denschaftlich Liebenden Marcello und Musetta (eine überzeu-

gend zickig, attraktiv und selbstbewusst auftretende Alfia Kama-lova) im Café Momus liefern. Auch da ist die Bühne voller Freude und Leben; der Opern- und Extrachor des MIR und der Gelsenkir-chener Kinderchor tragen wesentlich zum Gelingen dieser Wie-deraufnahme bei.So macht Oper Freude!

Die nächste und letzte Chance diese Oper zu erleben ist der 18.3.2012.

La BohèmeDas beharrliche Leiden an der Liebe

Das beharrliche Leiden an der Liebe – nach der „vom Weg abgekommenen“ La Traviata ist es nun die Blumenstickerin Mimi, die ihrer Liebe bis in den Tod treu bleibt. In unserer Zeit, in der mit Partnersuchportalen im Internet scheinbar jede Stimmungsdelle aktiv be-kämpft werden kann, fallen diese Geschichten auf. Wieder beglückt uns Michael Schulz mit einer gelungenen Inszenierung, wieder fällt das Bühnenbild zurückhaltend aus, wie-der ist das Publikum total begeistert und spendet anhaltenden, von begeisterten Pfiffen durchzogenen Applaus.

Text: Regine Rudat-KrebsFoto: Karl Forster

Bühne

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Alfia Kamalovalfia Kamalova wurde 1980 in der est-nischen Industriestadt Kohtla-Järve geboren. Genau wie Gelsenkirchen, ist ihre Geburtsstadt ein Bergbau-zentrum (hier Abbau von Ölschie-fer), das inzwischen einen großen Teil seiner Bergbauarbeitsplätze ver-loren hat. Alfias Familie gehört zur kleinen Gruppe Tataren, die den Weg von der Wolga an die Ostsee gefunden hatten. Durch ihre multi-kulturelle Vergangenheit spricht sie fünf Sprachen: Tatarisch, Estnisch, Russisch, Finnisch und inzwischen auch sehr gut Deutsch. Das Ende der Sowjetunion, das zum größten Teil für den Niedergang der Berg-bauindustrie in ihrer Heimat ver-antwortlich ist, war für die heute 31-jährige Opernsängerin Vorausset-zung für ihre internationale Karriere. Sonst würde sie jetzt vermutlich ir-gendwo hinter dem „eisernen Vor-hang“ auf der Bühne stehen.

Zur Musik kam Alfia mit 5 Jahren, als ihre Eltern sie zum Klavierunterricht

an der städtischen Musikschule an-meldeten. Später studierte sie fünf Jahre Klavier am Konservatorium. Im Jahr 2000 begann sie parallel ein Gesangsstudium bei der bekannten estnischen Opernsängerin Anu Kaal an der „Eesti Muusikaakadeemia“ in Tallinn. Ihre gute Stimme war bereits einer Erzieherin im Kindergarten aufgefallen, die Alfias Eltern emp-fahl, sie in der Musikschule anzu-melden. Durch das Erasmus Förder-programm konnte sie für ein Jahr zum Studieren nach Finnland und schaffte so die Aufnahmeprüfung für die Sibelius Akademie in Hel-sinki, wo sie bei der renommierten Gesangspädagogin und Opernsän-gerin Anita Välkki studierte. Bereits während des Studiums trat Alfia Kamalova in Estland und Finnland auf der Opernbühne auf und hatte schon frühzeitig einen Agenten, der ihr nach ihrem Abschluss ein Enga-gement an der estnischen Natio-naloper in Talinn vermittelte. Den Schritt nach Deutschland machte

sie bei einem Nachwuchsvorsingen in der Dresdener Semperoper, wo sie „vom Fleck weg“ für das Stadt-theater Gießen engagiert wurde. Dort debütierte sie im Oktober 2005 als „Nannetta“ in Verdis Falstaff und sang in den folgenden drei Jahren eine ansehnliche Zahl von Partien aus Oper, Operette und Musical.

Vom Musiktheater im Revier hatte Alfia Kamalova schon in ihrer Gies-sener Zeit viel Positives gehört. Eine Kollegin, Maribell Sandi, die ein Jahr am MiR gearbeitet hatte, schwärmte ihr von der familiären und warmher-zigen Atmosphäre vor. Alfias Agent erzählte von der estnischen Sänge-rin Eva Tamulenas, die jahrelang er-folgreich am MiR gesungen hatte und nun Ehrenmitglied des Musik-theater-Ensemble ist. Außerdem war das Gelsenkirchener Musik-theater in Gießen für die hervorra-genden Belcanto-Opern bekannt.

„Ich bin glücklich in Gelsenkirchen!“

A

Björn BorgmannJutta Kabuth

Alfia Kamalova singt seit der Spielzeit 2008 / 09 auf der Bühne des MiR

Alfia Kamalova als „Musetta” in La Bohème

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Im Jahr 2008 nahm Alfia Kamalova an einem Vorsingen in Weimar teil, das der dortige Operndirektor Michael Schulz or-ganisiert hatte, weil er eine Soubrette suchte. – Auf diese Weise lernte die junge estnische Opernsängerin ihren späteren Intendanten kennen und kam dann in der Spielzeit 2008/09 nach Gelsenkir-chen. – Ihre erste Rolle im MiR war die ei-ner Tempelsängerin in Aida, dann sang sie ab April 2009 die Belinda in Dido und Ae-neas. In der Spielzeit 09/10 wirkte sie be-reits an fünf Produktionen mit, darunter als Papagena in der Zauberflöte und als Juli-ette in Die Tote Stadt. In der aktuelle The-atersaison steht sie als Elida (Großstadt-Tri-ptychon), Musetta (La Bohéme), Marta die Spelta (La Grande Magia), Küchenjunge

(Rusalka) und als Opernsängerin Erna Timm in „Der Messias“ auf der Bühne.

„Hier in Gelsenkirchen bin ich wirklich glücklich“, erklärt Alfia Kamalova. „Die At-mosphäre ist so gut, wie man mir in Gie-ßen erzählt hat, und ich habe einen Inten-danten, der mich sehr gut in meiner Ent-wicklung unterstützt und mich mit der Auswahl meiner Rollen schrittweise auf-baut. Außerdem freue ich mich, dass ich an diesem Theater mit seinen tollen Insze-nierungen, tollen Sängern und tollen Re-gisseuren mitarbeiten darf. Ich schaue mir auch öfters Opern auf anderen Bühnen an, und bin der Meinung, dass wir sehr stolz auf unser Theater sein können.“ – Darü-ber hinaus hat sie inzwischen auch ihr pri-

vates Glück in Gelsenkirchen gefunden. Seit Mai vorigen Jahres ist Alfia Kamalova mit Holger Hansen verheiratet, der als Or-chestermusiker bei der Neuen Philharmo-nie Westfalen spielt. Seit 8 Monaten ha-ben die beiden eine gemeinsame Tochter. „Die Arbeit am MiR lässt sich zur Zeit gut mit meiner Rolle als Mutter kombinieren“, so die junge Opernsängerin. „Mein Mann hat seine Elternzeit genommen und küm-mert sich vorwiegend um unsere Tochter. Nachmittags löse ich ihn ab. Von 14 bis 18 Uhr habe ich Probenpause.“ – Auf diese Weise bleibt Alfia Kamalova der Bühne auch mit Kind erhalten, und die Zuschauer des MiR können sich auf weitere faszinie-rende Gesangsleistungen der jungen Sän-gerin freuen.

Text: Michael OtterbeinFotos: Lothar Bluoss

Pedro Malinowski

Portrait

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Jacobsmuscheln asiatisch mi einer Apfel-Curry-Sauce

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Über denTellerrandgeschaut...

Bisher haben wir in GE:kult nur über Gelsenkirchener Restaurants berichtet. Jetzt wollen wir einmal den Blick

über die Stadtgrenzen wagen und Ihnen kulinarische Highlights in der Nachbarschaft vorstellen. Das sind in dieser Ausgabe das Restaurant Henschel im „Gourmetstädtchen“ Dorsten und das Parkrestaurant Herne. Zum Henschel fährt man von Gelsenkirchen-Mitte ca. 23 Kilome-ter, von Buer ca. 15 Kilometer. Zum Parkrestaurant beträgt die Entfer-nung aus beiden Stadtteilen etwa 16 km. Überschaubare Entfernun-gen – und der Weg lohnt sich!

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Doch gegessen wurde bereits damals mit edlem Silberbesteck und auch Damast-Tischdecken fanden sich schon bald auf den Tischen der ungewöhnlichen Kneipe an der Borkener Straße. Nachdem die Henschels keine Baugenehmigung für ein Restaurant im Dorstener Grüngürtel bekamen, ent-schlossen sie sich 1978, die Kneipe selber zu einem feinen Restaurant umzubauen. Der Umbau wurde dann in einer Rekordzeit von 14 Tagen realisiert. So entstand Dorstens er-stes Feinschmeckerrestaurant, als die heu-tigen Dorstener Sterneköche Björn Freitag und Frank Rosin noch auf der Schulbank sa-ßen.

Heute präsentiert sich das Restaurant Hen-schel in lichtem Mintgrün, ebenso hell und freundlich die gepolsterten Bänke und Stühle, auf denen maximal 30 Personen Platz nehmen können. Die Tische sind nach wie vor klassisch weiß gedeckt, perfekt de-koriert mit silbernem Christofle-Besteck und goldfarbenen Seidenbändern. Leonore Hen-schels berühmter Steckrübeneintopf findet sich heute nicht mehr auf der Speisekarte, dafür Steinbutt und Rehrücken, warmer Schokoladenkuchen und Waltmanns Käse-Auswahl. Nachdem Leonores Ehemann Al-fred Henschel aus Krankheitsgründen nicht mehr arbeiten kann, hat Sohn Marco den Service übernommen. Er ist gelernter Koch und Sommelier. In der Küche steht heute

wie seit fast 50 Jahren Mutter Leonore Hen-schel und verzaubert ihre Gäste mit ihrer au-ßergewöhnlichen Kochkunst.

An unserem Testtag bot das Restaurant Henschel zwei Menü-Varianten an: ein Vier-Gänge- und ein Fünf-Gänge-Gourmet-Din-ner. Um einen guten Überblick zu bekom-men, probierten wir beides. Vor dem Start des eigentlichen Menüs wurden wir mit Roederer Cristal Champagner und einem Sherry medium verwöhnt. Als Amuse Geule wurden dazu ein kleines Tässchen fruchtig-aromatische Tomatensuppe und ein Stück-chen Rehterrine und feinsüße Quittenstück-chen in Rotwein und Cassis serviert. Der erste Gruß aus der Küche bestand aus zwei warmen Reibeplätzchen mit Creme-Fraiche

und Kaviar von Forelle und Hering. Das war schon einmal ein guter Einstieg. Als Vor-speise bekamen wir ein wunderbares Curry-Kürbis-Schaumsüppchen mit gebratenen Garnelen sowie zarte Jakobsmuscheln mit einer Apfel-Curry-Sauce. Zu diesen leicht asiatisch gewürzten Gerichten passte der dazu empfohlene kräftig vollmundige Weiß-burgunder „In der Enggasse“ vom Pfälzer Weingut Friedrich Becker, als wäre er eigens dafür gekeltert worden. Perfekt!

Zum folgenden Fischgang servierte uns Marco Henschel eine leicht nach Barrique schmeckende badische Chardonnay Spät-lese, der ebenfalls perfekt passte. Der zarte bretonische Steinbutt wurde auf Schwarz-wurzeln und einer leichten Rahmsauce

Bretonischer Steinbutt mit Trüffeln aus dem Perigord Waltmanns Käseauswahl mit über 30 Sorten

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Als Leonore Henschel sich 1963 zusammen mit ihrem Mann Alfred in Dorsten selbständig machte, war ihr Restaurant noch eine Kneipe, und zu Essen gab es vor allem Frikadellen, Schnitzel und Eintöpfe.

serviert. Die besonders pikante Note gab der über das Gericht gestreute kräftige, schwarze Perigord-Trüffel. Alles zusammen eine sehr gelungene Geschmackskomposi-tion. – Als Fleischgang bekamen wir wahl-weise Lamm oder Rehrücken. Das Salzwie-sen-Lamm wurde mit grünen Bohnen, Linsen in Tomatensauce und einem himm-lischen Kartoffel-Lauch-Törtchen serviert, eine zugleich feine und kräftige Komposi-tion. Der Rehrücken, genau wie das Lamm, absolut auf den Punkt gegart, war mit Rot-kohl, grünem Spargel und einem aus Bri-oche hergestellten Serviettenknödel auf dunkler Kirschsauce angerichtet. Ein Gericht, das mit seinen fruchtigen Aromen und leich-ten Lebkuchenanklängen auch im Februar noch weihnachtliche Gefühle aufkommen ließ. – Den Genuß steigerte noch einmal der hervorragende Cabernet Sauvignon „Casa Nova“ vom Weingut Kreuzberg aus Dernau an der Ahr. Der vollmundige Rotwein hinter-ließ auf unseren Gaumen eine wahre Sym-

phonie von Aromen, rote Beeren, Barrique und im Abgang etwas Kräuter und Meersalz.

Das Dessert half uns, unser Wohlgefühl noch einmal deutlich zu verlängern. Wir beka-men drei süße Variationen: Warmen Scho-koladenkuchen mit frischer Ananas und Ananas-Sorbet, Mousse und Eis von weißer Schokolade mit marinierten Aprikosen und eine Komposition von Kirsch und Nougat-eis, so dass wir gründlich im Süßen schwel-gen konnten. – Den Abschluss unseres er-sten (aber bestimmt nicht letzten) Henschel-Menüs setzte eine üppige Käseauswahl aus dem Programm des Erlanger Käse-Affineurs Volker Waltmann. Da auf Marco Henschels Käsebrett über 30 Sorten lockten, fiel uns die Auswahl wirklich schwer. Wir probierten schließlich kräftigen und milden Blauschim-melkäse, handgeschöpften Camembert, in Asche gewälzten Ziegenkäse und mehrere andere Köstlichkeiten aus Frankreich, Italien, Deutschland und Belgien. Dazu bekamen

wir eine letzte Weinempfehlung: einen kräf-tigen Chateau Saint Colombe aus dem Bor-deaux und einen Vintage Port „Ramos Pinto“.

Unser Fazit: Wirklich erstaunlich, dass Leo-nore Henschel für ihre außergewöhnlichen Kochkünste bisher keinen Stern bekommen hat. Wir waren auf jeden Fall restlos begeis-tert. Sehr überzeugend auch Marco Hen-schels perfekter Service, die hervorragenden Weine und die tolle Käseauswahl. Dabei stimmt unserer Meinung nach auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Das große Gour-met-Dinner kostete 72,- €, das Kleine 52,- €. – Unbedingt ausprobieren!

Restaurant Henschel, Borkener-Straße 47, 46284 Dorsten, Kontakt: 02362-6 26 70 oder www.re-staurant-henschel.de. Täglich außer sonntags und montags ab 18.30 Uhr geöffnet.

HENSCHEL IN DORSTEN

Waltmanns Käseauswahl mit über 30 Sorten Salzwiesen-Lamm an Bohnen und Tomaten

Text: Michael OtterbeinFotos: Lothar Bluoss

Esskultur

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Für das Menükarussell bietet das Parkre-staurant ein Viergangmenü, wahlweise mit Fisch- oder Fleisch-Hauptgang, sowie be-gleitende Weine, Biere und Mineralwasser zum Preis von 44,- €. Es besteht aus Bar-barieentenbrust im Briocheteig mit Sel-lerie-Mangoldsalat als Vorspeise, einer Brunnenkresseschaumsuppe mit Kürbis-

ravioli und geröstetem Speck als zweitem Gang und einem Tiramisu mit karamelli-sierter Banane, Amarenakirschen und Pe-can-Nüssen als Dessert. Als Hauptgang wählten wir das Duett von Lammkote-lett und Schulter mit gebratenen Kopfsa-latherzen und Knoblauch-Herzoginkartof-feln. Die Alternative wäre ein Kabeljaufilet unter Oliven-Krokantkruste gewesen. Das aktuelle Dreigangmenü zum Preis von 31,- € bot eine Kalbsschwanzessenz mit Mor-chel-Ravioli und Möhrenperlen, wahlweise ein gebratenes Zanderfilet an Rahmspi-nat, für das wir uns entschieden haben und

eine geschmorte Rinderbrust in Gewürz-jus. Als Dessert gab es ein Eier-Soufflé mit Quarkeis und kandierten Früchten. Die allgemeine Speisekarte bietet eine kleine Auswahl Suppen und Vorspeise, sechs Fleischgerichte, dazu Fisch und Vege-tarisches, abgerundet durch vier Desserts. Fisch- und Fleischgerichte liegen preis-

lich bei 17,- bis 24,- €, Suppen und Des-serts gibt es bereits für 5,- bis 7,- €. Für unseren Test wähl-ten wir als Vorspei-sen Entenbratleber an Steckrüben-Quit-tensalat und Rosa ge-bratenes Lammfi-let mit Paprika-Relish und Ziegenkäse. Als Hauptgerichte Barba-rieentenbrust mit Va-nille-Sellerie-Püree und Perlzwiebeln so-wie US-Roastbeef mit geschmorten roten Zwiebeln, Speck-krautsalat und Kartof-

felgratin. Als Dessert weiße Minz-Mousse au Chocolat und Apfel-Lasagne mit Mas-carpone-Macadamia-Eis. Die frei gewähl-ten Dreigang-Kombinationen kosteten laut Karte 36,- bzw. 42,- €.Die Qualität der Speisen hat uns auch bei diesem Test wieder überzeugt. Küchen-chef Johannes Große und sein Team ha-ben uns einen sehr angenehmen kulina-rischen Abend bereitet. Besondere High-lights waren für uns die Fleischgerichte, die superzarte Barbarieentenbrust, das kräf-tige Lammfleisch (Filet, Kotelett und Schul-ter), das auf den Punkt gebratene Roast-

beef und nicht zuletzt die pikante Enten-leber. Sehr gut zum Fleisch passte der kräftige Brunello die Montepulciano, den uns Geschäftsführer Hans Ulrich van Dil-len spendierte. Auch unter den Beilagen zu den Vor- und Hauptspeisen gab es ei-nige außergewöhnliche Schmankerl. So zum Beispiel die gebratenen Perlzwiebeln und Kopfsalatherzen, das pikante, leicht scharfe Paprika-Relish (schmeckte sehr gut zusammen mit dem gebackenen Ziegen-käse) und der herzhafte Speckkrautsalat passte wunderbar zum Roastbeef. Bei den Suppen überzeugte vor allem die Kalbs-schwanzessenz mit den Möhrenperlen. Last but not least boten die Desserts einen würdigen Abschluss. Vom Eier-Soufflé über das Minz-Mousse bis zum Apfel-Lasagne, alles kreativ angerichtet und wohlschme-ckend. Unser Fazit: Im Parkrestaurant Herne kann man sehr gut essen. Das Menükarussellan-gebot ist genauso gut, wie die Gerichte aus der normalen Karte. Das Preis-Leistungs-verhältnis stimmt, der Service ist gut, das Ambiente angenehm. Probieren Sie es aus – vielleicht zu Ostern, da bietet das Par-krestaurant am Karfreitag traditionell eine große Fischauswahl und am Ostersonntag und -montag festliche Menüs. Zum Tanz in den Mai dürfte dann auch der große Bier-garten wieder geöffnet sein.

Parkrestaurant HerneSchaeferstraße 109, 44623 HerneTelefon: 02323 / 955 - 333 und 334www.parkhotel-herne.de/restaurant

Nur ein paar Minuten von der Herner Innenstadt entfernt, am Rande von Hernes „Grüner Lunge“, liegt das „Parkrestaurant im Stadtgarten“. Anlässlich des diesjährigen Menükarussells, an dem das Parkrestaurant zum ersten Mal teilnimmt, haben wir mit unserem vierköpfigen Testerteam das Menükarussell-Angebot, das Saisonme-nü, sowie zwei selbst zusammengestellte Speisefolgen probiert.

PARKRESTAURANT HERNE

Duett von Lammkotelett und Schulter

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Esskultur

Barberieentenbrust mit Rosmarinpfeffer glaciert,an Zitrusfruchtsauce

Text: Michael OtterbeinFotos: Lothar Bluoss

Barberieentenbrust im Briocheteig gebacken und Sellerie-Mangoldsalat

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Pflanzen machen Räume lebendi-ger. Je nach Geschmack kann man seine Wohnung mit blühenden oder kletternden, kleinen oder gro-ßen Pflanzen dekorieren. Auch bei den Pflanzgefäßen gibt es eine Viel-zahl von Möglichkeiten. – Wie man das am Besten macht, lernen junge Floristinnen und Floristen hier in Gelsenkirchen im Seminarzentrum des Fachverbands deutscher Floris-ten. Kreative Floristikunternehmen zwischen Hassel und Ückendorf beherrschen diese Kunst bereits.

Gelsenkirchen blüht...

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Dass Gelsenkirchen eine ziemlich grüne Stadt ist, dürfte zumindest

den meisten Einheimischen bewusst sein. Dass hier der Hauptsitz des Fach-verbands Deutscher Floristen (FDF) be-heimatet ist, wissen wahrscheinlich nicht so viele Gelsenkirchener. Seit 1997 gibt es den FloristPark International mit Sitz der Bundesgeschäftsführung, Semi-

narzentrum und Tagungshotel, unter-gebracht in einem denkmalgeschütz-ten Hofgebäude in der ehemaligen Bau-ernschaft Sutum. 150 bis 200 Teilnehmer haben die Gelsenkirchener Seminare des FDF zur Zeit pro Jahr. Angeboten werden Seminare vom „Powerkurs Flo-rist/in in 6½ Wochen“ bis zum 15-mona-tigen Floristmeister-Lehrgang. Dabei ler-nen die angehenden Floristen viel darü-ber, mit Blumen und Pflanzen kunstvolle Objekte zu gestalten, aber auch einiges über die Haltbarkeit und Pflege von Pflanzen, dazu Recht, Buchhaltung und Betriebswirtschaftslehre.

Während ihrer Ausbildung dürfen die angehenden Floristmeister/

innen sich kreativ mit ihrem Arbeitsma-terial auseinandersetzen. Floristen müs-sen mehr können, als nur aus Schnittblu-men bunte Sträuße zusammenzustel-len. Floristik wurde zwar früher auch als Blumenbinderei bezeichnet, aber auch in vergangenen Jahrhunderten war es schon üblich, kunstvolle Kränze und Ge-stecke zu gestalten. Traditionell wer-den Blumen zum Schmücken festlicher Räume, zum Beispiel bei Hochzeiten, Taufen oder Jubiläen eingesetzt oder zu diesen Anlässen verschenkt. Daneben sind Trauerhallen und Gräber ein wich-tiger Einsatzbereich. In neuerer Zeit wird Blumendekoration auch zunehmend bei Messen, Tagungen, zur repräsenta-tiven Ausgestaltung von Geschäftsräu-men und zur Verschönerung von Events verwendet. Auch im privaten Bereich hat Blumenschmuck nach wie vor eine große Bedeutung.

Natürlich werden in Gelsenkirchen nicht nur Floristen ausgebildet. Es

gibt hier auch Fachbetriebe, die ihren Kunden spannende florale Kreationen anbieten. Für GE:kult haben wir zwei Gelsenkirchener Unternehmen gefun-den, die von Floristmeisterinnen geführt werden und sich durch kreative Arbei-ten auszeichnen: Da ist zum einen Flo-

ristik Hullmann in Beckhausen, ganz in der Nähe des Floristen-Ausbildungszen-trums. Der Betrieb wird von der Florist-meisterin Christa Hullmann geführt. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das kreative Kombinieren von Pflanzen und Gefäßen. Sie berät Unternehmen, Krankenhäuser, Privatleute und gastro-nomische Betriebe wie z.B. Schloss Berge

und versucht dort optimale Lösungen für die jeweilige Situation zu finden. „Bei meinen Gestaltungsvorschlägen lege ich sehr viel Wert auf das Gefäß“, erklärt Hullmann. „Es ist wichtig, dass Gefäß und Pflanze eine Einheit bilden. Neben hand-gefertigten Gefäß-Unikaten aus un-serem Sortiment beschaffe ich meinen Kunden häufig auch passende Kleinmö-bel, Lampen oder Wohnaccessoires. Ich nenne das grüne Wohnraumberatung.“

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Für GE:kult haben wir zwei Gelsenkirche-ner Unternehmen gefunden, die von Flo-ristmeisterinnen geführt werden und sich

durch kreative Arbeiten auszeichnen

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Gestecke von Blatt & Blüte

Die Pflanzen in den Gefäßen sind ebenfalls sehr kunstvoll

zusammengestellt. Häufig wer-den Naturmaterialien wie Federn, Hölzer oder Steine aber auch mo-derne Materialien wie Draht mit eingearbeitet. Bei unserem Besuch wurde uns zum Beispiel eine Kre-ation bestehend aus Succulenten (einer Kakteenart), getrockne-ten afrikanischen Schoten, Fasa-nenfedern, Hölzern von Kopfwei-den und gebogenem Aludraht in einem Edelstahlgefäß präsentiert, die sehr stylisch und edel aussah. Ganz anders, frisch und farben-froh wirkte ein Pflanzenobjekt in einem leuchtend roten Keramik-gefäß, das mit einer Vielzahl far-biger Bambusstäben geschmückt war. – Einen ersten Einblick in die floristischen Möglichkeiten der Firma Hullmann geben die Aus-stellungsräume an der Flurstraße. Dort ist auch der Sitz des gleichna-migen Garten- und Landschafts-baubetriebs.

Am südlichen Rand der Stadt an der Grenze zu Watten-

scheid ist das Unternehmen „Blatt & Blüte” beheimatet, das von Floristmeisterin Stephanie Ma-ria Kramps geleitet wird. Als ihre wichtigsten Standbeine sieht sie florale Dekorationen und Trauer-floristik. Ihr Mann ist Friedhofs-gärtnermeister und das Unterneh-men liegt unmittelbar gegenüber dem Haupteingang des Südfried-hofs. Stephanie Kramps Arbeits-schwerpunkt ist es, Trauerfeiern, Events und Büro- und Praxisräume mit Blumendeko auszustatten. Da-bei kommen ihre Aufträge von Pri-vatleuten, Bestattern, von der Gas-tronomie und auch von großen, lokalen Unternehmen.„ Angehörigen bieten wir in einem persönlichen Gespräch die Mög-lichkeit, gemeinsam ein florales Konzept zu gestalten. Sei es für Trauerfeiern, Hochzeiten oder an-deren Festivitäten.“„Zeitweise haben wir 50 Hoch-zeiten im Jahr“, erzählt die Fir-

meninhaberin. „Brautsträuße ha-ben wir auch schon nach Schott-land, Dubai und Norderney geliefert.“ Veranstaltungsdekorati-onen hat Blatt & Blüte unter ande-rem für das Restaurant Pangung, das Schloss Horst und das Musik-theater gestaltet. „Dabei erfüllen wir manchmal auch etwas außer-gewöhnlichere Wünsche, wie ein-mal grüne Erdbeeren für die Firma Gelsenwasser, da Rot nicht zu de-ren Logo passte“, so Kramps.

Wenn Stephanie Kramps Kon-zepte für florale Dekorati-

onen aufstellt, beginnt sie oft mit einer Papierskizze. Die Grundrich-tung der Kreation ergibt sich in der Regel aus dem Kundenvorge-spräch und den saisonal verfüg-baren Materialien. Auch bei Blatt & Blüte wird viel mit natürlichen Ma-terialien gearbeitet. Es gibt aber auch völlig andere Kreationen, wie eine tennisballgroße „Licht-kugel“ aus gebogenen Drähten in die eine LED-Lichterkette einge-flochten ist. „Genauso wichtig, wie der kreative Entwurf, ist bei Event-Dekorationen die Planung der Lo-gistik vom Einkauf bis zum Trans-port“, erklärt sie. „Damit wir die vielen Ortstermine und Veranstal-tungsvorarbeiten leisten können, hat unser Ladenlokal in der Wo-che nachmittags nur bis 16 Uhr ge-öffnet. Hier kann man momentan allerdings sowieso nicht sehr viel sehen. Wir bauen im Herbst um. Danach haben wir einen zweige-schossigen Glasbau, der uns sehr viel mehr Platz zur Ausstellung un-serer Arbeiten bieten wird.“

Wohnkultur

Text: Michael OtterbeinFotos: Lothar Bluoss

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Doris Brändlein beschäftigt sich seit ih-rem 16. Lebensjahr künstlerisch mit Ton. Sie machte eine Ausbildung als Pharma-zeutisch-Technische Assistentin (PTA), ar-beitete 16 Jahre in Apotheken und ist Heil-praktikerin mit dem Schwerpunkt klas-sische Homöopathie. Durch ihren Bruder kam die geborene Fränkin an die Ruhr, wo sie ursprünglich nur vorübergehend blei-ben wollte. Als Sie zum 50. Geburtstag einen Brenn-ofen geschenkt bekam, war das die Initi-alzündung für die intensive künstlerische Betätigung der letzten Jahre. Bei der Ge-staltung ihrer Objekte, die sie „Morpho-gene“ nennt, inspirieren sie Formen aus der Natur, z.B. die Rinde eines Baumes, ein eingerolltes Blatt, das Foto einer Kra-terlandschaft, elektronen-mikroskopische Aufnahmen von Pflanzenteilen oder auf-gebrochene, aufgerissene Erde. Einen wei-teren Aspekt von “bewegter Oberfläche” stellen ihre grafischen Reliefs dar.

Augenschmaus – SinnesrauschKunst ist ein kreativer Prozess, berührend, beeindruckend und häufig auch genüss-lich. Auch Kochen ist eine Kunst, zumin-dest wenn man dazu nicht nur die Mikro-welle benutzt. Dabei besteht die Kunst so-wohl in der Zubereitung als auch in der optischen Präsentation. Aus dieser Über-legung kam Doris Brändlein zu der Idee, Künstler zu finden, die gleichzeitig Koch-künstler sind. Ihre spontane Idee war ein Volltreffer. So entstand das Künstlerkoch-buch „Augenschmaus-Sinnesrausch“„Karotten auf Draht“, „Fisch mit Muse“, „Muschel-Gekuschel“. Doris Brändleins Koch-Kunst-Buch enthält 20 Vorspeisenre-zepte von 20 Künstlern, dazu durfte jeder Beteiligte ein Kunstwerk, sein „Rezept für´s Leben“ und sein „Lebensmotto“ vorstel-len. Herausgekommen ist ein spannendes, sinnliches Buch, das zusätzlich viele le-ckere Anregungen für ein echt künstle-risches Vorspeisenbuffet liefert.

Das Buch kann zum Preis von 13,- € direkt bei Doris Brändlein (0201-640675, www.to-nundmehr.de) oder im Lüttinghof-Verlag (Adresse s. Impressum) erworben werden.

Doris Brändlein„Die Arbeit mit Ton macht mich glücklich. Der Gedanke, dass dieses Material, mit dem ich umgehe, bereits 400 Millionen Jahre alt ist, fasziniert mich immer wieder.“

Text: Michael OtterbeinPortraitfoto: Lothar Bluoss

Kunst

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In Barbara Rings neuem Buch geht es um Freundschaften und Beziehungs-krisen zwischen Lebewesen auf zwei und mehr Beinen. – Mal frech, mal melancholisch, mal ein wenig "abge-dreht". – Ein Mischung aus Abstraktion und Gegenständlichkeit mit frechen, kleinen skurrilen Charakteren aus dem Reich der Menschen, der Tiere, der Fa-beln und der Märchen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass es neben Kasper und König auch so manches Schaf, Hunde (den besten Freund des Menschen bzw. Mannes), Kreationen wie den Streifenfisch mit Hundebart, das Meerschwein mit zwei Beinen und

einer Flosse und natürlich Wale ge-ben wird. „Dieses gigantische Tier, das scheinbar so überdimensional unan-tastbar daherkommt und doch den Störfaktoren der Welt ausgesetzt ist, fasziniert mich schon immer“, so die Künstlerin.

Natürlich startete auch dieses kleine Bändchen ursprünglich nicht mit dem Text, sondern mit den Bildern, die wie-der einmal recht typisch für Barbara Ring sind. Dabei sind die Geschichten keine Bildbeschreibung. Und könnten gut auch ohne die dazu gehörenden Bilder stehen. - Die drei K´s (diesmal

nicht Kaktus, Köpfe, Kreaturen u. auch nicht Kind, Kegel, Kirche) sind auch hier wieder vertreten. Dieses "Schema" scheint der Künstlerin zu gefallen. Und das der Kaktus wieder dabei ist, ist auch kein Wunder. Ein wenig Kaktus ist für Barbara Ring in einer allzu harmo-niebestrebten Welt durchaus lebens-wichtig...

Erste Lesung im Rahmen der Aktion "Tür auf" Galeriemeile Ückendorf Sa, 03.05.2012 um 15.00 Uhr im Domi-zil des Bund Gelsenkirchener Künstler (BGK), Bergmannstraße 53

Barbara RingKasper König Kaktus

Barbara Ring arbeitet als Malerin, Grafikerin und Objektkünstlerin. Seit 2000 publiziert die Künstle-rin ihre parallel zur Malerei ent-stehenden Texte. Texte und Bil-der konzentrieren sich dabei häufig auf narrative Elemente. Das Fabulieren und Märchen er-zählen, aber auch die visuelle Analyse und die Beschäftigung mit skurrilen, ungewöhnlichen Wesen wird zum Kernthema der Künstlerin.

Text: Regine Rudat-KrebsFoto: Karl Forster

Kunst

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32 Jürgen Buhre bevorzugt

das Spektrum leuchtender

Gelb-, Orange- und Rot-

töne. Als Kontrast wählt er

meist Grau, das durch eine Beimi-

schung von Ocker oder Umbra

eine warme Ausrichtung erfährt.

Die Farbigkeit wird sowohl durch

lasierenden Auftrag, als auch

durch aufsaugende Zellulose be-

einflusst. Gerade diese bis zu zwei

Zentimeter dicken Farbschichten

sind es, die den Tiefenraum öff-

nen. Und wenn zuletzt die Figura-

tion eingeritzt wird, das mensch-

liche Wesen die Szenerie belebt,

wird das expressive Farbfeld zum

Universum.(Leane Schäfer)

Vom Strich zum Universum

Jürg

en B

uhre

Page 33: GE:kult Nr. 5

33

Margarete G

ockel

Ihre superschlanken Frauen-

figuren zieren Buch-Cover,

Zeitschriften, Kaffeetassen

und Haarspraydosen. Kunden

für ihre Illustrationen finden sich

fast überall auf der Welt. Ihre

Agentin sitzt in Brooklyn, New

York. - Die meisten ihrer styli-

schen Zeichnungen entstehen

an ihrem Schreibtisch in der Ha-

genstraße in Buer, wo die gebo-

rene Gelsenkirchenerin gemein-

sam mit ihrem Lebenspartner

Jürgen Buhre lebt.

Cool, modisch, sexy...

Portrait

Page 34: GE:kult Nr. 5
Page 35: GE:kult Nr. 5

Bevo

r Jü

rgen

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re K

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1998

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man

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n en

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steh

ende

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Be

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en, s

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haft

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Gro

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sel-

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Jürg

en B

uhre

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buhr

e@ju

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hre.

de -

Tel. +

49. 2

09. 3

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.juer

gen-

buhr

e.de

Atel

ier:

Küns

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„Uns

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, Her

ne

Page 36: GE:kult Nr. 5

Arbe

itspl

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von

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gar

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Goc

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Page 37: GE:kult Nr. 5

Wie

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Küns

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erkl

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Goc

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udiu

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ratio

nen.

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men

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acht

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Jahr

1987

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Mod

eillu

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lern

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chrä

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suc

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len

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er in

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nale

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gent

en

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dres

sen

sie

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h üb

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ode-

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r Ve

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gare

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w

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A. d

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Buch

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olg

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Kaffe

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M

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lnd.

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nabh

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schi

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is

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s in

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atio

nale

Arb

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durc

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Inte

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wes

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Ich

kann

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Musiktheater im Revier

La Traviata

Sonntag, 11.03. - 18.00 Uhrweitere Termine: 11.03, 01.04., 07.04., 21.04., 04.05.

Eintritt von 10,00 - 37,00 € Großes Haus

Goldfisch-Variationen (UA) Samstag, 11.03. - 18.30 Uhr

weiterer Termin: 23.03.Eintritt 22,00 €Kleines Haus

Nino RotaKonzert 07

Montag, 12.03. - 19.30 Uhrweiterer Termin: 13.03.

Eintritt von 10,00 - 30,00 €Großes Haus

Der junge Alfredo Germont erweckt in Paris die die Aufmerksamkeit der schö-nen und begehrten Violetta Valéry. Die Liebe Alfredos verdeutlicht Violetta, wie sinnenlos ihr ausschweifendes Leben bislang gewesen ist. Um ihr Liebesidyll zu finanzieren, will Alfredo Geld besorgen. Die zurückbleibende Violetta wird von Alfredos Vater bedrängt, den Geliebten zu verlassen, um dessen Zukunft nicht zu gefährden. Bereit, für Alfredos Wohl auf ihre Liebe zu verzichten, verlässt sie ihn. Besinnungslos stellt Alfredo auf einem Fest Violetta vor aller Augen als Hure bloß...

Bearbeitungen, Interpretationen, Variationen, Dekonstruktionen – es gibt unzäh-lige Spielarten eines Originals. Eine ganz besondere Bearbeitung steht im musi-kalischen Mittelpunkt dieses Tanzabends: Die „Goldberg-Variationen“ des Jazz-musikers Uri Caine, der Bachs Komposition nicht nur interpretiert, sondern durch eigene Variationen frei fortschreibt. 70 Variationen und ein ideensprudelnder Durchmarsch von Epochen und Stilen von „Mambo“ über „Gospel“ und „Ragtime“.

Im besten Sinne unterhaltsam ist die Musiksprache von Nino Rota, der für seine Filmmusik für Federico Fellini oder den „Paten“ von Francis Ford Coppola bekannt ist. Dabei legte der Komponist aber auch ein umfangreiches Werk von Opern-, Orchester- und Kammermusik vor, das den Musikern wie in seinem Konzert für Posaune und Orchester hohe Virtuosität abverlangt. Und mit dem anschließenden Arrangement des „Hummelflugs“ von Rimsky-Korsakow für Posaune ist eine der originellsten Versionen des berühmten Orchesterstücks zu hören.

Im weißen RösselOperette von Ralph Benatzky

Samstag 10.3. - 19.30 Uhr weitere Termine: 25.03, 09.04., 20.04., 27.04., 19.05.

Eintritt von 10,00 – 37,00 €Großes Haus

Zahlkellner Leopold Brandmeyer ist nicht der Erste, der sein Herz an die Wirtin Josepha Vogelhuber verliert. Doch die hat es sich in den Kopf gesetzt, den all-jährlichen Sommergast Doktor Siedler für sich zu erobern, der sich seinerseits in Ottilie, die Tochter des Berliner Trikotagefabrikanten Giesecke, verguckt hat.

Premierenfieberzu „La Grande Magia“

Freitag, 17.03. - 18.00 UhrEintritt frei, Plätze begrenzt

großes Haus

La grande MagiaSamstag, 24.03. - 19.30 Uhr

weiterere Termine: 29.03., 04.04., 15.04., 06.05., 11.05., 26.05.

Eintritt von 12,00 - 43,50 €Großes Haus

Schon vorher wissen wollen, wie es wird? Das Premierenfieber schafft Abhilfe: das MiR lädt vor jeder Premiere zum Besuch einer öffentlichen Bühnenorches-terprobe mit Hintergrundinformationen zu Stück, Regieteam und Inszenierung ein. Die genauen Termine werden jeweils im Monatsleporello veröffentlicht. Der Eintritt ist frei.

Auf der Seeterrasse des Hotels Metropole zeigt sich schnell, wie rissig die Fassa-de der ehrenwerten Familie Di Spelta ist: Calogero ist es nicht gelungen, seine Frau Marta glücklich zu machen. Ein Nebenbuhler Calogeros überredet den verarmten Zauberkünstler Otto Marvuglia dazu, Marta fortzuzaubern, doch zu dessen Schrecken verschwindet sie wirklich. Zur Beschwichtigung reicht der Zauberer dem rasenden Ehemann eine Schatulle: Gelänge es ihm, diese im Glauben an die wahre Liebe zu öffnen, könne er seine Gattin darin finden.

La Bohém (WA)Von Giacomo Puccini

Sonntag, 18.03. - 18.00 UhrZum letzten Mal!

Großes Haus

Eine Mansardenwohnung. Hier haust eine aus Not erfinderische Gesellschaft von Lebenskünstlern: der Poet Rodolfo, der Maler Marcello, der Philosoph Col-line und der Musiker Schaunard. Im gleichen Haus lebt auch die Näherin Mimi, die Rodolfo um Feuer für ihre erloschene Kerze bittet. Sie verlieben sich inein-ander. Das Glück ist nur von kurzer Dauer: Mimi ist unheilbar krank...

PREMIERE

Termine

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Musiktheater im Revier

TheaterführungSamstag, 31.03. - 4.00 Uhr

weitere Termine: 28.04., 07.05.Eintritt 5,50 €

Foyer

Was passiert in der Requisite, wie funktioniert die Bühnentechnik, wer schminkt und wo sitzt eigentlich die Souffleuse? All diese und noch viele andere Fragen be-antwortet eine der Führungen hinter die Kulissen des MiR. Auch sehbehinderte Theaterfreunde führen wir in Gruppen durch das Bühnenbild und geben Gelegen-heit zum Ertasten von Requisiten und Kostümen. Daneben bietet MiR-Architekt Werner Ruhnau spezielle Baukunst - Führungen an. Bei entsprechender Gruppen-größe vereinbaren wir gerne auch zusätzliche Termine.

Hör.Genussmit Nikolai Miassojedov

Sonntag, 01.04. - 18.30 Uhrweitere Termine: 06.05., 19.05.

Eintritt 9,00 € Kleines Haus

„Ich denk der wunderbaren Stunde…“Mit Bariton Nikolai Miassojedov setzt das MiR im zweiten Hör.Genuss dieser Spielzeit seine musikalische Erkundungsreise durch das vielseitige Liedreper-toire Osteuropas fort. Auf der Bühne des Kleinen Hauses erklingen diesmal vor allem Werke berühmter russischer Komponisten von Michail Glinka bis Peter Illitsch Tschaikowski. Abgerundet wird das Programm durch die Rezitation aus-gewählter Lied-Übersetzungen.

MIR.MenschenDirigenten/Repetitoren

Donnerstag, 12.04. - 17.00 UhrWeitere Termine: 08. 03. und 12. 04. - 17.00 Uhr

Eintritt freiGroßes Haus, begrenzte Plätze

Bereits in der Vergangenheit haben uns Mitarbeiter des MiR aus ihrem spannen-den Berufsleben erzählt, nun führen wir Sie direkt an ihren Arbeitsplatz. Ob In-tendantenbüro, Pförtnerloge oder Inspizientenpult – Vor Ort können Sie in einem Gespräch mehr über die Tätigkeiten, Ziele und Persönlichkeit der MiR.Menschen erfahren und dabei sein, wenn Theater entsteht. Erleben Sie zum Auftakt aus dem Orchestergraben Chefdirigent Rasmus Baumann bei der Arbeit am Dirigentenpult.

Konzert 08Montag, 16.04. - 19.30 Uhr

weiterer Termin: 17.04.Eintritt von 10,00 - 30,00 €

Großes Haus

Saint-Saëns hinterließ eine Fülle von Werken für das Konzertrepertoire. Dazu zählt auch sein Konzert für Violine und Orchester, das das typische Virtuosenkonzert der Romantik mit sinfonischen Ansprüchen verbunden. Auch die Oper wurde von aus-ländischen Klängen dominiert, wogegen Jules Massenet sein Opernschaffen setzte. Seine Oper „Thaïs“ konnte sich international nicht durchsetzen. Bekannt ist heute noch ein instrumentales Zwischenspiel: Die „Méditation“ schildert die Wandlung der Kurtisane Thaïs zur Heiligen. César Franck widmete sich der sinfonischen Musik.

Premierenfieber

zu „Rusalka“Donnerstag, 19.04. - 18.00 Uhr

Eintritt frei, Plätze begrenztGroßes Haus

Schon vorher wissen wollen, wie es wird? Das Premierenfieber schafft Abhilfe: das MiR lädt vor jeder Premiere zum Besuch einer öffentlichen Bühnenorches-terprobe mit Hintergrundinformationen zu Stück, Regieteam und Inszenierung ein. Die genauen Termine werden jeweils im Monatsleporello veröffentlicht. Der Eintritt ist frei.

Ubu (UA)Ein Projekt des MiR-Jugend-Orchesters

Samstag, 14.04. - 18.00 Uhrweitere Termine: 19.04., 26.04., 28.04.

Eintritt 24,00 €Kleines Haus

Die Besatzungsmitglieder Eins und Zwei reisen in einer Maschine zur Erforschung der Zeit. Sie landen mitten in einem imaginären Polen zur Zeit König Venceslavs, wo Vater und Mutter Ubu ihr Unwesen treiben, den König morden, ihren eigenen Hintern auf dem Thron installieren, das Volk zwecks reichhaltiger Steuereinnah-men mit Goldmünzen bestechen, die Adeligen mittels Enthirnungsmaschinen ermorden und schließlich gegen den Zar in den Krieg ziehen. Als dieser zurück-schießt, zeigt sich Vater Ubu höchst hasenfüßig...PREMIERE

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40Consol Theater

Klassik for Kids Sonntag, 22.04. - 16.00 Uhr

Eintritt 4,50 € Großes Haus

Es ist eine musikalische Aufbereitung der Geschichte des Zauberlehrlings, der unerlaubt einen Besen verzaubert, damit dieser Wasser holt. Die amerikanische Geigerin Monique Mead, die schon seit 1998 mit der Sparkasse Gelsenkirchen zusammen arbeitet, erzählt diese Geschichte in ihrem „Klassik for Kids“- Kon-zert musikalisch neu.

PREMIERE

RusalkaSonntag, 29.04. - 8.00 Uhr

weitere Termine: 03.05., 13.05., 25.05.Eintritt von 12,00 - 43,50 €

Großes Haus

Um das Herz des Fürsten zu gewinnen, würde die Nixe Rusalka sogar ihre Unsterblichkeit aufgeben. Unter einer grausamen Bedingung erfüllt die Hexe Ježibaba ihren sehnlichen Wunsch: Bleibt Rusalkas Liebe unerfüllt, muss der Prinz durch ihre Hand sterben, damit sie in das ewige Wasserreich zurückkehren kann. Auf der Jagd erblickt der Fürst die verzauberte Nixe, die in der Menschen-welt nicht sprechen kann, und entführt sie auf sein Schloss. Doch am Hof redet man über die stumme Schönheit. Auch den Prinzen verwirrt ihr Schweigen…

Die besseren WälderMartin Baltscheit

VoraufführungSonntag, 11.03. - 15.00 Uhr

weitere Termine: 13.03., 14.03.ab 12 Jahren

KOnzertMEDitationKlang und Stille mit Michael Gees

Dienstag, 13.03. - 10.30 UhrKellerbar

Der Wolf Ferdinand wird von einem kinderlosen Schafsehepaar adoptiert und wächst in einer sicheren Welt, behütet von Hirten und Hunden, auf. Mit großem Eifer und Erfolg lernt er, ein Schaf zu sein, und ist als besonders begabtes Exemplar in der Gemeinschaft anerkannt. Doch als seine Freundin tot aufgefunden wird, flammen alte Vorurteile wieder auf. Ausgestoßen aus der Gemeinschaft begibt er sich allein auf die Suche nach einer möglichen Identität . „Die besseren Wälder“ ist eine mo-derne Fabel, die mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis 2010 ausgezeichnet wurde.

KoMed ist Klang und Stille. Immer dienstags, einmal im Monat, etwaeine Stunde, ohne Pause in der Kellerbar. Immer mit Michael Gees am Flügel,oft im Dialog…

GEjazzt: Invisible Change GEjazzt auf Consol

Modern Jazz liveDonnerstag, 15.03. - 20.00 Uhr

Von der einen auf die andere Sekunde kann hier ein Feuer entfacht werden, das das Publikum in seinen Bann zieht. Lyrik, ein wenig Freigeist sowie auch eine gute Hand voll Groove sind an der Tagesordnung. Man kann von einem „AUFEINANDERPRALLEN VON URGEWALTEN“ sprechen, wenn sich diese drei außergewöhnlichen Musiker ohne das Korsett bestehender Konventionen ei-nander begegnen.

Ká síra díya! - Gute Reise!Die Geschichte einer Reise Sonntag, 18.03. - 15.00 Uhr

weitere Termine: 20.03., 21.03.ab 9 Jahren

„Ká síra díya“ – „Gute Reise!“ ist eine Inszenierung, die im Rahmen unserer Arbeit mit Senioren entstand. Naz muss seine Heimat im Nordwesten Afrikas verlassen, denn das Land trocknet aus und Mensch und Vieh können nicht mehr überleben. Während seiner Flucht durch Wüste, über Gebirge und Meere bis nach Deutsch-land begegnet er Krieg, Ausbeutung, Feindschaft, anderen Leidensgefährten und unverhoffter Rettung. Was ihm immer wieder Mut gibt, ist die Erinnerung an sein Zuhause und die Geschichten, die sein Vater ihm jeden Abend erzählt hat.

Die vier Jahreszeiten

Montag, 07.05. - 10.00 UhrEintritt 4,50 €Großes Haus

Eine Reise durch das Jahr von Antonio Vivaldi: Frühling, Sommer, Herbst und Winter – jede Jahreszeit bekam mit Vivaldis Jahreszeitenzyklus von 1725 ein Denkmal gesetzt und ist nun in einer gekürzten Fassung für Kinder im Alter zwischen 4 und 12 Jahren zu hören.

PREMIERE

SalomeOper.Konzertant

Sonntag, 20.05. und 28.05. - 18.00 Uhr Eintritt 12,00 – 43,50 €

Großes Haus

Tödliche Verstrickung ist die Folge unerfüllter Sehnsüchte des jüdischen Tetrarchen Herodes: Der Hauptmann Narraboth tötet sich, weil die Prinzessin Salome seine Schwärmerei nicht ernst nimmt. Sie hat nur Sinne für den gefangenen Propheten Jochanaan, der seine Stimme aber lediglich zur Anklage erhebt. Gepeinigt von seiner Frau Herodias und in erotischer Gier nach seiner Stieftochter gefangen, ver-spricht Herodes Salome die Erfüllung jedes Wunsches, wenn sie für ihn tanzt. In Leidenschaft für Jochanaan tanzt Salome und fordert den Kopf des Täufers als Lohn.

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MACHEN SIE IHR EVENT ZUM ERLEBNIS

ERLEBNISBAR

Christian Michaelis0172 - 6 41 46 10

Salto und MortaleEine Clownsgeschichte von Paul Denizon,

Michael Schramm und Sabine ZieserSonntag, 25.03. - 15.00 und 17.00 Uhr

weitere Termine: 27.3., 28.3.ab 6 Jahren

Frustriert wirft der Clown seine rote Nase in die Ecke. „Ich wünschte, ich wäre tot“, jammert er. Aus dem leichtfertig dahergesagten Spruch wird bitterer Ernst. Denn da steht auf einmal der Tod und will ihn mitnehmen. Der Clown beginnt um sein Leben zu feilschen. Der Tod lässt sich unter einer Bedingung auf den Handel ein: Der Clown muss ihn zum Lachen bringen. Er möchte Le-bensfreude finden! Ein Theaterstück über das Leben. Über ein Leben, in dem Scheitern, Lachen, Spielen und Träumen ihren Platz finden.

L‘Italia unita nella MelodiaZeppetella & Marcelli meets Brenken & Morsey

Mittwoch, 25.04. - 20.00 UhrEintritt 15,00 €, erm. 10,00 €

Das Quartett bearbeitet Melodien aus verschiedenen Regionen Italiens: Berühmte Kompositionen werden neu arrangiert und interpretiert. Dabei lassen die Band-mitglieder unterschiedliche Jazz-Stilistiken einfließen und unternehmen auf deren Grundlage ausgedehnte Improvisationen. Ein weiterer Programmschwer-punkt sind ausgesuchte Eigenkompositionen, die sich perfekt in das melodische Gesamtkonzept einfügen. — Fabio Zeppetella ist einer der bedeutendsten Jazz-gitarristen und Komponisten Italiens.

KAUE

MAYEBOP

Extrem nah dranDonnerstag, 15.03. - 20.00 Uhr

Eintritt: EUR 21,70

MAYBEBOP sind vier schräge Typen aus Hannover, Hamburg und Berlin, die sich in der Spitzengruppe der deutschen Musik- und Theaterszene etabliert haben. Ihr Charme ist einfach unwiderstehlich, sie singen super, tanzen gerne, sind albern und doch ernst, kommen schnell zur Sache und sind künstlerisch ein-zigartig. MAYBEBOP überzeugen mit ihren Live-Qualitäten, 120 Konzerte, pro Jahr, sind ausverkauft. Sie haben ihren Weg gefunden. Und gehen ihn weiter. Extrem nah dran!

Warum!

Sebastian Pufpaff Kabarett

Samstag, 17.03. - 20.00 UhrEintritt: 15,80 €

„Ich habe die seriöse Schiene ausprobiert, doch der Nachname war stärker und hat mich ziemlich schnell in die Welt des Humors entführt, wo ich endlich ernst genommen werde.“, Sebastian Pufpaff. Er wird als der George Clooney des Ka-baretts bezeichnet. Das Publikum gab ihm den Prix Pantheon 2010 und seitdem die anderen Kollegen nicht mehr können, reißt sich sogar das Fernsehen um ihn. Der Abend fängt irgendwo an und hört irgendwo auf und was dazwischen geschieht, kann man schlecht in Worte fassen.

bajo BONGO Konrad Beikircher und Band

KonzertFreitag, 23.03. - 20.00 Uhr

Eintritt 21,70 €

Die 5oer Jahre - das verkannteste Jahrzehnt. Über ihnen könnte der Satz von Péter Esterházy stehen: Es ist verdammt schwer zu lügen, wenn man die Wahrheit nicht kennt. Die 5oer wussten es nicht besser, also waren sie aufrichtig. Aufrichtig wie die Plastiktüte überm Kopf, falls die Atombombe kommt und mit ihr die Radioaktivität, so aufrichtig wie Juan Manuel Fangio und die wirkliche Kunst des Autofahrens. Am aufrichtigsten waren die 5oer in ihren scheinbar verlogenen Liedern. Und diese Lie-der packt Konrad Beikircher mit seinen kongenialen Musikern am Schopfe.

Expedition zu den Polen

Steffen MöllerEine Reise mit dem Berlin-Warschau-Express

Samstag, 24.03. - 20.00 UhrEintritt: 21,70 €

Polen ist längst zu einem der der beliebtesten deutschen Auswandererländer avan-ciert - und der Trend hält an. Schluss mit dem ewigen deutschen Geiz, der nervigen Besserwisserei und manischen Planeritis! Auf nach Polen, wo die Welt noch in Ord-nung ist, die Vögelein singen und die Frauen auf Komplimente warten. Das gene-ralüberholte Live-Programm enthält konkrete Tipps: Was muss ich mitnehmen, was mache ich im Krankheitsfall, wie baggere ich einen Polen/eine Polin an? Das Ganze garniert von einem Kurz-Sprachkurs, der selbst Null-Talentierte zum Reden bringt.

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Lachen Live - Mehr! WDR 2 - Lachen Live!

Mittwoch, 28.03. - 20.00 Uhr Eintritt 20,20 €

Schieb, Du Sau! - EXTRAEure Mütter

Freitag, 13.04. - 20.00 Uhr Eintritt 22,80 €

Maria Grund-Scholer und René Steinberg haben bei der letzten ´WDR2 Lachen Live` Tournee vor ausverkauften Hallen und begeistertem Publikum bewiesen, dass Radio-Satire auf der Bühne einen sprudelnd lustigen Abend bescheren kann. Jetzt legen sie nach - bunter, flotter, schneller geschnitten. „WDR2 Lachen Live - Mehr!“ greift das Erfolgsrezept auf und führt es weiter - in Dimensionen, die so noch nie ein Hörer gesehen hat. Natürlich mit Mama und Papa von der Leyen, Sarko de Funes, Angie aus Berlin, dem Neusten aus Schloss Koalitionsstein und...vielleicht mit Ihnen!

EURE MÜTTER antworteten auf die Frage nach dem großen Erfolg mit den Wor-ten: „Sorry, wir haben gerade nicht zugehört.“ Und sie haben Recht! „Schieb, Du Sau! - EXTRA“ ist eine Show voller Höhepunkte, die hauptsächlich in der ersten und zweiten Hälfte des Programms liegen. Es ist die Show, bei der schon einmal ein Mann im Publikum vor Glück geweint hat. Die Show, die man vom Mond aus mit bloßem Auge erkennen kann. Die Show, die auch unter Wasser funktioniert. Die Show, auf die sogar der US-Geheimdienst aufmerksam geworden ist.

Akustisches Gitarrenkonzert 2012

Peter FingerSamstag, 31.03. - 20.00 Uhr

Eintritt: 16.90 €

An diesem Namen kommt wohl niemand vorbei, der sich auch nur ein wenig für Gi-tarrenmusik, besser: die akustische Gitarrenmusik, interessiert. Er genießt bereits seit den siebziger Jahren weltweit einen herausragenden Ruf als Akustikgitarrist, die in-ternationale Fachpresse hob ihn ins Pantheon der weltbesten Gitarristen. Der Zuhö-rer wird immer wieder auf Fingers fast orchestrales, manchmal atemberaubend ex-perimentelles Geflecht aus Rhythmus, Harmonik und Melodie stoßen. Peter Fingers Musik ist ein stets sinnlicher Hochgenuss fern jeder intellektueller Gedankenkühle.

SommerfestFrank Goosen

LesungMittwoch, 18.04. - 20.00 Uhr

Eintritt 18,00 €

An dem Wochenende, als die Sperrung der A40 zum kulturellen Ereignis wird, muss Stefan zurück nach Bochum, um das Haus seiner Eltern zu verkaufen. Zwi-schen Schrebergarten und Selterbude trifft er all die kuriosen Gestalten wieder, mit denen er aufgewachsen ist. Und Charlie. Sandkastenfreundin und Jugend-liebe. Keine Frau kennt Stefan so gut - und wegen keiner Frau ist er so viele Jahre einem Ort ferngeblieben. Ein hinreißender Roadtrip durch den „Ruhrpott“ von heute; ein urkomischer Abend voller Wehmut und Tiefgang.

Ich regel das

Andreas Rebers Kabarett

Donnerstag, 19.04. - 20.00 UhrEintritt: 22,80 €

„Ich regel das“ ist eine Abrechnung mit allem, was für die Menschen scheinbar gut sein soll, oder zumindest danach klingt. Das fängt mit Bio an und hört mit Vertrauen auf. Dazwischen gibt es eine Vernissage, werden Kinder getauft, Le-bensmittel schön geredet, Radler überfahren, Clockwork Orange geschaut und Herzen gesammelt. Andreas Rebers, von der Presse liebevoll „Blockwart Gottes“ genannt, hat ein neues Programm, in dem die Grenzen des Kabaretts wieder einmal neu ausgelotet werden. Ein Programm mit neuen Tönen und alten Freunden.

Erfolgreich scheitern für Fortgeschrittene Lioba Albus

Kabarettabend für erfolgreich GescheiterteFreitag, 20.04. - 20.00 Uhr

Eintritt 19,10 €

Wenn sie beim Lesen des Wirtschaftsteils der Tageszeitung in Tränen ausbrechen, Angehörige im Pflegeheim beneiden, weil sie den ganzen Tag am Fenster sitzen, sich einen Platz in der Burn-out-Klinik wünschen, ohne für etwas gebrannt zu haben, sie auf der Familiengrabstätte Gemüse anbauen um die Haushaltskasse aufzubessern, sich über jeden Werbetelefonanruf freuen, weil sie auch mal freundlich angespro-chen werden wollen - dann wird es auch für sie höchste Zeit! Feiern sie mit Lioba Albus und ihrem Alter Ego Mia Mittelkötter.

Die große FiL & Sharkey ShowFiL

Samstag, 21.04. - 20.00 Uhr Eintritt 16,90 €

Wie ein Fluss über seine Ufer tritt, so überschreitet auch FIL gekonnt die Grenze zwischen Comedy und Singer-Songwriter-Entertainment. Hinter all den prolli-gen und überzeichneten Possen steckt ein kritischer und genialer Beobachter. Ein Abend mit FIL bedeutet, Tränen lachen, sich wundern und dann wieder Trä-nen lachen. Mit bestechender Sympathie und dennoch losem Mundwerk führt er uns an den Scheideweg unserer Gedankenmuster...

Solo - 2012

StoppokKonzert

Donnerstag, 26.04. - 20.00 UhrEintritt: 22,80 €

Stoppok, diese schillernde Persönlichkeit, ist ein herausragender Instrumentalist, dessen Können an Gitarre, Banjo und Co, über jeden Zweifel erhaben ist. Was sich schließlich beim genialen Singer/Songwriter zeigt. Es ist nicht übertrieben, Stoppok einen deutschen Pionier zu nennen: Kraftvolle und intelligente Protestsongs und Liebeslieder, die ohne einen Anflug von Betroffenheitslyrik direkt ins Herz treffen, witzige Reflektionen des Alltags und nicht zuletzt ebenso authentische wie humor-volle Beschreibungen von Ruhrpott- Figuren und Schlawinern aller Schichten.

Göttinnen Ingo Appelt

Freitag, 04.05. - 20.00 UhrEintritt 23,90 €

Ingo Appelt ist wieder da, frei nach dem Gebot „Liebe deine Nächste“ predigt sich der geläuterte Comedyrüpel nun in die Herzen der Deutschen. Denn wenn es je-mand verdient hat, vergöttert zu werden, dann doch jene rätselhaften Wesen an der Seite der Männer: Frauen! So will Ingo Appelt als selbsternannter Glaubensstif-ter nichts mehr, als dass seine Jünger erkennen: Frauen sind wahrhaft GÖTTINNEN! Und die Männer können nur noch beten.Seit Menschengedenken haben sich Män-ner das Gegenteil vorgemacht, doch damit ist jetzt endlich Schluss!

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Morgens 15.30 Uhr in Deutschland!David Werker

Sonntag, 06.05. - 20.00 UhrEintritt: 21,70 €

David Werker, 25, studiert Germanistik. Nicht auf Lehramt oder auf Magister, nein, auf gut Glück! In seiner modernen 0,5 Zimmer Wohnung bleibt dem aufgeweckten Student genug Zeit, um sich den wesentlichen Dingen im Leben zu widmen. So findet er heraus: „Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man´s einfriert!“ Bei David Werker wird schnell klar: Es geht nach vorne! Auch wenn ihn die Widrigkeiten des Alltags ständig ausbremsen: „Mein erstes, eigenes Auto ist so langsam; wenn ich da ins Navi ́ Schnellste Route` eingebe, lacht die Frau und sagt: „Steig aus und lauf!“.“

NightWash Club in Gelsenkirchen

Deutschlands Comedy-Schmiede Nr. 1Freitag, 11.5. - 20.00 Uhr

Eintritt: 18,00 €

Jedes Mal mit einer anderen Besetzung, mit neuen Nummern und natürlich jeder Menge Spaß. Mit unserem Club-System ermöglichen wir Comedy-Fans in ganz Deutschland, regelmäßig bekannte Comedians und neue Talente live auf der Bühne zu erleben. Immer ein neues Programm. Immer eine bunte Mischung wechselnder Künstler. Mindestens zwei Shows pro Club im Jahr. Zu einem Top-Preis und in NightWash-Qualität! Vergesst Fernsehen! Stand-Up Comedy ist LIVE am lustigsten!

A Tribute To Freddie Mercury & QUEEN The Queen KINGS

Samstag, 19.05. - 20.00 Uhr Eintritt 18,00 €

Haarscharf Kay Ray

Samstag, 19.05. - 20.00 Uhr Eintritt 20,20 €

THE QUEEN KINGS ist eine der gefragtesten Queen-Tributeband Europas. Die Formation um Leadsänger Mirko Bäumer genießt den Ruf einer herausragen-den Liveband und gilt als Garant für tolle Stimmung und Gänsehautatmosphä-re. Jedes Jahr führen ca. 120 Konzerte die Band durch Deutschland und Europa, wo sie bei großen Festivals, in ausverkauften Hallen, sowie Open-Airs nicht nur Queen-Fans mit ihrer mitreißenden Show begeistern. Im gleichen Jahr veröf-fentlichen sie zwei Live-DVDs und eine Live-CD.

Kay Ray will Spaß! Rote Rasta-Locken, gelbe Schuhe mit grünen Sohlen, oder lieber weizenblonde Strubbelmähne, rote Stiefel mit blauem Absatz? Nur kein Konformis-mus. Auf jeden Fall hauteng, quietschbunt und 100% Polyester. Immer wieder an-ders. Blitzschnell, intuitiv schnappt das pfiffige Improvisationswunder nach Fäden, die sein Publikum arglos auslegt, strickt daraus in der nächsten Sekunde sein hem-mungslos prickelndes Programm, hüpft als freies Radikal über die Bühne und stellt springteufelgleich jeden Rauschgoldengel in den Schatten.

Machulke auf Schalke Hausmeister Machulke

Sonntag, 13.05. - 18.00 Uhr Eintritt 15,80 €

Nachdem er seine Fußball-Comedy-Show in der Arena etabliert hat, geht er nun mit „Machulke“ an den Start. Nach seinem erfolgreichen Debut sieht „Hausmeister Machulke“ mit seiner Show in der Kaue in Gelsenkirchen nach dem Rechten. Ob „Erwin Machulke“ mit seinem Anti-Zecken Spray“ einem ver-irrten Fußballfan aus der verbotenen Stadt zu Leibe rückt, die modernsten Trai-ningsmethoden mit dem Publikum durchzieht, die Faszination Fußball erklärt oder den Gästen Videos zum Schreien präsentiert. Herrlich!!!

Emil - Drei Engel!Emil Steinberger

Dienstag, 29.05. - 20.00 Uhr Eintritt 23,90 €

Nach 12 Jahren kehrte Emil auf die Bühne zurück - nicht allein, sondern in Begleitung vom Steinberger. Wenn Emil Steinberger auf der Bühne ist, kann er es kaum übers Herz bringen, 100 Minuten lang nur in ein Buch zu starren und daraus vorzulesen. Er erzählt vie lieber und verpackt seine skurrilen Impressionen und humoristische Beobachtungen in pointierte Geschichten. Diskret begleitet der charmante und lausbubenhafte Komödiant und Kabarettist den Autor Steinberger während dieser außergewöhnlichen Lesung.

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..bis neulichVolker Pispers

Kabarett (aktualisiert)Samstag, 21.04. - 20.00 Uhr

Eintritt von 18,00 € – 28,30 €

Spass um die Ecke Dave Davis als Motombo Umbokko

Samstag, 21.04. - 20.00 UhrEintritt 25 €

Als „Kabarettprogramm in progress” ist kein Abend genau wie der andere, und wenn Sie „Bis Neulich” ein paar Monate später wieder besuchen, werden Sie schon wieder einiges vermissen, was Sie heute gehört haben und einiges hören, was Sie heute zwangsläufig vermissen mussten.So spiegelt das Programm den Zustand der Republik: Das Immerneue im Ewig-gleichen. Denn während uns der Medienzirkus mit seinen Sprechblasenjong-leuren vorgaukelt, dass ständig etwas passiert, tut sich bei den grundlegenden Problemen so gut wie gar nichts.

Kann man sich als Maximalpigmentierter weiss ärgern? Kann man auch ohne helles Köpfchen schlau sein? Und gibt es ethnologisch bedingtes Schwarzfah-ren? Berechtigte Fragen, die sich Motombo Umbokko stellt. Auf der Bühne verkörpert Davis seine Bühnenfigur Motombo Umbokko, einem Toilettenmann aus Afrika, der in nicht zu bändigender guter Laune von seinen Eindrücken als Einwanderer in Deutschland erzählt. Für seine Rolle wurde Dave Davis zweifach mit dem renommierten Prix Pantheon 2009 ausgezeichnet.

Achtung Baby!-Live Michael Mittermeier

Mittwoch, 02.05. - 20.00 UhrEintritt: EUR 25,10 – 35,00 €

„Achtung Baby!“ lässt einen die Welt aus ausgewachsenen Kinderaugen sehen. Von der Krabbelgruppe des Fernsehens bis zum Pausenhof der Politik - es wird mit kindlicher Freude gemittermeiert was das Zeug hält. Der eine oder andere wird vielleicht zweifeln, ob das so richtig ist, aber wenn Michl dich dann einmal von der Bühne anlächelt, dann kriegst Du alles wieder zurück! Termin wurde vom 14. Februar auf Mi, den 02. Mai verlegt!

Liebesbeweise Dr. med. Eckart von Hirschhausen

Mittwoch, 09.05. - 20.00 Uhr Eintritt von 26,10 € – 36,00 €

Menschen, die sich geliebt fühlen, haben nachweislich weniger Herzinfarkte. Die Liebe ist angeblich das größte Gefühle. Vielleicht auch das größte Placebo? Was weiß die Wissenschaft über die Liebe? Und was ist überzeugender: ein Tattoo oder eine Magnetspintomografie, 100 rote Rosen bringen oder einmal den Müll runter? Liebesbeweise sind meistens sehr peinlich und bewirken das Gegenteil. Höchste Zeit, dass sich Hirschhausen der Sache annimmt, damit es auch bei aller Liebe was zu lachen gibt. Wer die Logik der Hormone kennt, hat mehr vom Leben.

Der Letzte macht dat Licht ausHerbert Knebels Affentheater

Mittwoch, 01.06. - 20.00 Uhr Eintritt von 26,10 € – 29,90 €

Dat darf doch wohl nich wahr sein! Schon wieder en neues Knebel-Programm, schon dat 13te! Nach all die langen Jahre! Wie kann einem nur so viel einfallen?! Aber zum Glück fällt uns ja immer noch wat ein! Zum Beispiel der Titel ́ Der Letzte macht dat Licht aus`. Mein Gott, wat fürn Titel! Da hat man sofort dat Gefühl, den kenn ich doch! Und dat macht eben en guten Titel aus! So wie ́ Doktor Schiwago`, ´Vom Winde verweht` oder ´Denn sie wissen nich, wat sie tun`.

die flora

„Migradonna“Preisverleihung für ehrenamtliche Arbeit von

Frauen in MigrantenselbstorganisationenSamstag, 17.03. - 17.00 Uhr

Eintritt frei

Fünfte Preisverleihung der „Migradonna“ an ehrenamtliche Helferinnen, die sich besonders in der Integrationsarbeit engagieren. Denn Frauen mit Migrationshinter-grund kämpfen im Integrationsprozess an vielen Fronten und wissen, wie steinig der Weg der Migration insbesondere für Frauen ist. Sie lernen selber die deutsche Sprache, sie geben diese an ihre Kinder weiter, sie achten gleichzeitig darauf, dass die Muttersprache nicht verloren geht.

„Gummitwist in Schalke-Nord“nostalgische Lesereise mit Elke Schleich

Donnerstag, 29.03. - 19.30 UhrEintritt: 4,00 €, erm. 3,00 €

Wie war das damals in den 60ern in Gelsenkirchen, als die Schlote noch rauch-ten und der Himmel über der Ruhr einen Grauschleier trug? Reisen Sie mit Elke Schleich in den Pott vergangener Tage, in eine Kindheit zwischen Sehnsüchten und Ängsten. Lauschen Sie den Geschichten aus ihrem neuen Buch „Gummit-wist in Schalke-Nord“! Die musikalische Begleitung von Erika Waldhorst und ein nostalgisches Rahmenprogramm sorgen für Reisestimmung.

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Emscher-Lippe-Halle

die flora

„Zwei Lieben“Lesung mit Rainer Vollath Freitag, 30.03. - 19.00 Uhr

Eintritt frei,um eine Spende für das Projekt Stolpersteine

in Gelsenkirchen wird gebeten.

Herr Ober, ein Gedicht bitte!Ilhan Atasoy serviert LyrikFreitag, 27.04. - 20.00 UhrEintritt 6,00 €, erm. 4,00 €

Der Autor Rainer Vollath erzählt in seinem Roman in sich zeitlich abwechseln-den Kapiteln den Überlebenskampf im KZ und das Aufkeimen der Schwulenbe-wegung in der Berliner Nachkriegszeit. In klarer, nüchterner Sprache zeichnet er das Leben eines Mannes nach, der es trotz seiner - aus einer bedrückenden Ver-gangenheit herrührenden - Ängste schafft, ein Selbstbewusstsein als schwuler Mann zu entwickeln und sich seinen Platz in der Gesellschaft zu erkämpfen.

Ilhan Atasoys Leidenschaft gilt der Poesie. Hier serviert er – auf Zuruf Gedichte auf Deutsch und Türkisch von Dichtern aus aller Welt. Ein Gedicht – so sagt er – will nicht einfach nur wiedergegeben werden. Es will vielmehr gespürt und mit der ihm inne wohnenden Emotionalität wiedergegeben werden. Die schönsten Momente sind für Atasoy, wenn er Menschen im Publikum mit seinen Gedichten anrührt. Lassen Sie sich von diesem poetisch-literarischen Programm verzaubern, mal in deutscher, mal in türkischer Sprache.

Mathematische Strukturen von Alfons Kunen

Skulpturen, Bilder, Zeichnungen22.01. bis 18.03.2012

Geometrisch-konkrete Kunst steht im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Alfons Kunen. Er bevorzugt eine mathematisch präzise, geometrische For-mensprache und nachvollziehbare Konstruktionsprinzipien, wohl auch beein-flusst durch seine Ausbildung und Tätigkeit als Ingenieur. Sowohl bei Kunens skulpturalen Findungen, aber auch bei seinen zeichnerischen und malerischen Bildlösungen werden Denkprozesse sinnlich wahrnehmbar.

Lehrer - Schüler: Klasse Cornlius VölkerReihe Klassenausstellungen

10.02. bis 15.04.2012

In der traditionellen Reihe der Klassenausstellungen des Kunstvereins Gelsen-kirchen, bei der Akademieprofessoren oder Hochschuldozenten sich mit ihren Studenten vorstellen, war im letzten Jahr die Klasse Daniele Buetti mit der reduzierten Rauminszenierung "High-heeld shoes can damage slides" zu Gast.Diesmal ist die Klasse Cornelius Völker von der Kunstakademie Münster einge-laden, Fachbereich Malerei. Gemeinsam entwickeln Studenten und Professor das Konzept für die Ausstellung in Gelsenkirchen.

Kunstmuseum Gelsenkrichen

MatisseMenschen, Masken, Modelle

Dienstag, 24.04. - 15.00 UhrEintritt frei, ab 7 Jahren

Henri Matisses Malerei ist Ausdruck von Lebenslust und Daseinsfreude. Der Vortrag widmet sich seiner Portraitkunst und damit einem Thema, das bisher nicht so oft öffentlich gewürdigt wurde. Matisse (1869-1954), war süchtig nach neuen Gesichtern, für ihn war das Portraitieren der „bemerkenswerteste schöp-ferische Akt“.

Gemälde und Zeichnungen von Rolf-Gunter Dienst

Gemälde und Zeichnungen29.04. bis 17.06.2012

Das künstlerische Werk des in Berlin und Baden-Baden lebenden Künstlers Rolf-Gunter Dienst (geb. 1942 in Kiel) wird in einer umfassenden Einzelaus-stellung vorgestellt. Seine Bilder, die nur aus Farbe und Strukturen zu bestehen scheinen, üben eine magische Faszination auf den Betrachter aus.Kern der Ausstellung sind Gemälde und Zeichnungen, die eigene Schwerpunkte setzen. Seit Jahren entsteht parallel neben dem großen malerischen Werk Rolf-Gunter Diensts ein eigenständiger zeichnerischer Werkkomplex.

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Schloss Horst

Veränderungen der Lebens- und DenkweltenRenaissance und mehr... wissenschaftl.

Vortragsreihe des Museum Schloss HorstDienstag, 13.03. - 19.00 UhrEintritt frei, Kaminzimmer

FrühlingskonzertMusik des türkischen Kunstmusikchors

Gelsenkirchen Sonntag, 15.04. - 17.00 Uhr

Eintritt: 10,00 €Glashalle

Über die „Renaissance“ als Epoche des kulturellen Umbruchs im Rheinland re-feriert Dr. Georg Mölich (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn). — Der Vortrag behandelt die mit Begriffen wie Humanismus, Entde-ckung der Individualität, Kommunikationsrevolution und erste Globalisierung zu umreißenden enormen Veränderungen der Denkwelten im Zeitalter der Renaissance auch im Nordwesten des Reiches. Das 15. und 16. Jahrhundert am Rhein erfährt so eine Neubestimmung als Epoche des kulturellen Umbruchs.

Die türkische Kunstmusik (Türk Sanat Müziği) ist einer der zwei Hauptzweige der türkischen Musik. Sie ist zu unterscheiden von der türkischen Volksmusik (Türk Halk Müziği). Ihre Ursprünge liegen im 14.Jahrhundert. — Die Kunstmusik beinhaltet klassische Musikstücke, die von traditioneller osmanischer Hofmusik bis zu zeitge-nössischen Stücken reichen.

Auslese Querschnitt durch die Vorspielwoche

KonzertFreitag, 16.03. - 18:00 Uhr

Eintritt frei, Rittersaal

12. Rotary FrühlingsmarktBenefizmarkt

Freitag, 16.03. - 18.00 UhrEintritt frei, Rittersaal

QuerflötentreffAltes und Neues aus der Querflötenklasse der

Städtischen Musikschule GelsenkirchenDienstag, 27.03. und 28.03. - 17.00 Uhr

Eintritt frei, Rittersaal

Alle Jahre wieder setzen sich die Kolleg(inn)en des Fachbereichs Bläser zusam-men, um gemeinsam mit den Schüler(inne)n zu musizierend „den aktuellen Stand zu ermitteln“. Es findet ein Austausch zwischen den Instrumenten und den Altersgruppen statt. Diese besondere Woche wird mit diesem besonderen Konzert beschlossen. Zuhörer/-innen sind herzlich willkommen. Die „Auslese“ ist ein Querschnitt aller Musikbeiträge der Woche. Besonders erfreuliche Leis-tungen werden hier noch einmal vorgestellt.

Jedes Jahr organisiert der Rotary Club Gelsenkirchen-Schloss Horst einen Früh-lingsmarkt mit vielen Verkaufsständen in der Glashalle des Schlosses. Dort befinden sich Handwerksstände mit Schmuck oder Holzgegenständen sowie Stände, die für das leibliche Wohl mit Kaffee oder Waffeln sorgen. Der Erlös der öffentlichen Veranstaltung mit Tombola, Kaffee und Waffeln wird jedes Jahr einem ausgewählten guten Zweck gespendet. In diesem Jahr dient die Spende der Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in Gelsenkirchen.

Altes und Neues aus der Querflötenklasse der Städtischen Musikschule Gelsen-kirchen unter der Leitung von Katja Kleindopf.

Veränderungen der Lebens- und DenkweltenRenaissance und mehr... wissenschaftl.

Vortragsreihe des Museum Schloss HorstDienstag, 13.03. - 19.00 UhrEintritt frei, Kaminzimmer

Gaudium Das Museumsfest rund um Schloss Horst

12.05. – 13.05.Eintritt frei

Über die „Renaissance“ als Epoche des kulturellen Umbruchs im Rheinland re-feriert Dr. Georg Mölich (LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Bonn). — Der Vortrag behandelt die mit Begriffen wie Humanismus, Entde-ckung der Individualität, Kommunikationsrevolution und erste Globalisierung zu umreißenden enormen Veränderungen der Denkwelten im Zeitalter der Renaissance auch im Nordwesten des Reiches. Das 15. und 16. Jahrhundert am Rhein erfährt so eine Neubestimmung als Epoche des kulturellen Umbruchs.

Mittelalter und Renaissance mit historischem Spektakel, Gastronomie und Markttreiben rund um Schloss Horst.- Ritterturnier- Mittelaltermarkt- Ritter & Landsknechte im Feldlager- Blide & Laufkran- Alte Handwerke & Gewerbe- Gaukler & Spielleute

Klassenvorspiel Klavier Konzert

Dienstag, 20.03. - 17:00 Uhr Eintritt frei, Rittersaal

Schüler/-innen der Klavierklasse von Peter Schmitz, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, präsentieren einen Querschnitt der Klavierliteratur von Klas-sik bis Pop. Leitung: Peter Schmitz.

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Klangkosmos Weltmusik

Aye Su Kyaw Trio · Burma/MyanmarFreitag, 23. 03. - 20.00 UhrEintritt 10,00 €, erm. 8,00 €

bis 16 Jahre frei

Das Maha Gita umfasst alle Lieder des königlichen burmesischen Hofes, die auch als großartige oder königliche Lieder bezeichnet werden. Es bildet das klassische Repertoire und ist bis heute noch weit verbreitet. Dieser Musik widmet sich das Aye Si Kyaw Trio in seinem Konzert in der Bleckkirche. Uralte Lieder wie das Koy, Bwe oder Tachin Hkan, Lieder der Sehnsucht (Loung Chin) und der Klage (Bole) wechseln mit dem Myin Gin, der Musik, die „die Pferde tanzen lässt“.

Klangkosmos WeltmusikEn Chordais · GriechenlandMittwoch, 25.04. - 20.00 Uhr Eintritt 10,00 €, erm. 8,00 €

bis 16 Jahre frei

En Chordais aus Thessaloniki versteht sich als Werkstatt der Klänge des östli-chen Mittelmeers. Das Ensemble eröffnet einen umfassenden Blick auf die griechische Musik, erkundet die multikulturellen populären und klassischen Traditionen, kombiniert weltliche byzantinische Musik und Kunstmusik mit regionalen griechischen Klängen und zeitgenössischer Musik, spielt kontem-plative, festive und humorvolle Stücke.

Konzert für AmazonienStimmen - Klänge - BilderSamstag, 05.05. - 20.00 Uhr Eintritt 14,00 €, erm. 10,00 €

Die Veranstaltung findet in der Apostelkirche in GE-Buer statt!

Das „Konzert für Amazonien“ ist eine Collage aus Musik, Bildern, persönlichen Zeug-nissen und Reflexionen. Die künstlerische Herangehensweise will einen ungewöhn-lichen, sinnlichen Zugang zu der Frage öffnen, was wir von indigenen Völkern lernen können, wenn es um die Bewahrung unserer Umwelt geht.Mit leidenschaftlicher Musik, visionärer Kühnheit und pointierten Analysen lädt dieser Abend zu einer erkenntnisreichen und auch lustvollen Begegnung mit der Thematik ein.

Gelsenkirchen BarockLes Joyeux

Sonntag, 06.05. - 17.00 UhrEintritt 10,00 €, erm. 6,00 €

Das Ensemble Les Joyeux zeichnet den Weg der Tulpe vom Osmanischen Reich bis in die Niederlande musikalisch nach. Im Gepäck haben Hildegard Hage-mann (Blockflöten, Cembalo), Christiane Frickenstein (Blockflöten), Gisela Uhlen-Tuyala (Viola da Gamba) und Clemens Krause (Blockflöten, Cembalo) Kompositionen von Ali Ufki, Jacob van Eyck, Antonio Vivaldi, Johann Christian Schickhardt, Georg Philipp Telemann und W. van Nieuwkerk.

Klangkosmos WeltmusikTrys Keturiose · LitauenFreitag, 18.05 - 20.00 Uhr

Eintritt 10,00 €, erm. 8,00 €bis 16 Jahre frei

Sutartinés ist eine einzigartige Form litauischer Musik mit einer langen Geschich-te. Sutartinés wird von Frauen gesungen, das Ensemble Trys Katuriose gehört zu den Pionierinnen dieser Bewegung. Ihre künstlerische Leiterin Daiva Vycinien ist die wichtigste Forscherin, Musikwissenschaftlerin und praktizierende Sängerin dieser Musik überhaupt. Sie wird als die „Königin der Sutartinés“ bezeichnet. Trys Keturiose hat einen eigenen Klang entwickelt, alten Liedern eine aktuelle Bedeu-tung gegeben und zahlreiche zeitgenössische Lieder geschrieben.

Bleckkirche

UWAGA!Achtung · Acoustic Crossover-Verve

Mittwoch, 14.03. - 20.00 Uhr Eintritt 16,00 €, erm. 13,00 €

Waghalsiger Spielwitz, schnelle Tempi, todtraurige Melodien, unsachgemäße und an Dreistigkeit grenzende Handhabung von klassischem Instrumentarium - wen das beunruhigt, der sollte sich auf keinen Fall in ein Konzert begeben! Den Konzert-besucher erwartet ein irrwitzig-anarchischer und unterhaltsamer Streifzug durch die Musik: ohne mit der Wimper zu zucken vermischt Uwaga! abendländische Hochkultur und Gipsy-Verve, paart swingende Leichtigkeit mit brachialer Punk-Attitüde und spielt ausgefeilte Arrangements mit allergrößter Ernsthaftigkeit.

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Impressum

GE:kult [email protected]

Herausgeber und VerlagLüttinghof-Verlag UGLüttinghofallee 5a45896 GelsenkirchenTelefon: 0209 - 60 48 66 92Telefax: 0209 - 60 48 66 [email protected]

RedaktionAutoren und Reporter:Michael Otterbein, Regine Rudat-Krebs, Michael Schulz, Bernd J. Kaiser

Verantwortlicher TextredakteurMichael Otterbein

Verantwortlicher BildredakteurLothar Bluoss

Art Direction /GesamtgestaltungLothar Bluoss

IllustrationenMargarete Gockel

FotosLothar Bluoss, Pedro Malinowski, Stadt Gelsenkirchen, Dominik Blessing

Cover-BildJürgen Buhre

AnzeigenLothar Bluoss

DruckDierichs Druck + MediaKassel

Nachdruck und Vervielfältigung (auch auszugsweise) nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Vom Verlag gestaltete Anzeigen dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers für andere Publikationen verwendet werden. Für unverlangt ein-gesandte Manuskripte und Fotos kann keine Gewähr übernommen werden. Gerichtsstand ist Gelsenkirchen.Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1. Januar 2012.

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