Gemeindebrief Eben-Ezer Berlin 2015/3

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Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 1. Petrus 5, 7 Aug/ Sep/ Okt Gemeindebrief 2015 3

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Gemeindebrief Landeskirchliche Gemeinde Eben-Ezer Berlin

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Alle eure Sorge

werft auf ihn; denn er sorgt

für euch.1. Petrus 5, 7

Aug/ Sep/ OktGemeindebrief 2015

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Familientag:Alles wächst: Spiel und Spaß im Garten

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12Glaube im Alltag: Bewahre mich Gott, ich vertraue dir

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14Auf dem Sprung: Ehepaare Canham und Kämpfer zum Abschied

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Musik im Gottesdienst:Predigt ohne Worte

Vorgestellt: Neue Mitglieder

Geistliche ErfrischungLobpreisabend in Lankwitz

Netzwerk:Vorstand des EC Kinder- und Jugenddienstes

Gib‘s dir - gib‘s IHM: ent-SORGT leben

Gottesdienst um 11Kaffee ab 10:30am 20.09.2015

Musik - Impulse - Gebet - Begegnung - Inspiration

Bild und Bibel:Haarige Zeiten

Aufgeschlagen

Mit Herz und Hand:Das Begrüßungsteam

To do:

Herzlich einladen!

Freunde, Nachbarn,

Kollegen...

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Liebe Gemeinde,

Hingehen und Einladen ist in den nächsten Monaten gleich mehrfach unser konkretisiertes Jahresthema. Denn nach dem fröhlichen Anfang im April feiern wir im September erneut einen

„Einladenden Gottesdienst“. Wie beim letzten Mal beginnt er erst um 11 Uhr, damit eure Gäste ausschlafen können, bevor sie kommen. Und wie beim letzten Mal freuen wir uns über Menschen, die uns kennen lernen. Wir sind gespannt!

Noch etwas hin, aber nicht zu früh für eine Einladung ist unser diesjähriges Novem-bERleben. Um Fluchten und Flüchtlinge geht es dieses Mal. Das Thema drängt und bewegt uns. Deswegen wollen wir auch darüber nachdenken, was uns Jesus, des-sen Familie mit ihm als Baby nach Ägypten geflüchtet war, zum Thema sagt. Und wie in den letzten Jahren wollen wir uns bei Menschen zu Hause treffen und laden dazu ein.

Das dritte Ereignis, zu dem unsere Gemeinde einlädt, findet erst im nächsten Jahr statt. Trotzdem sollt ihr schon davon wissen: Von Januar bis März gestalten wir bei uns den Nachfolgekurs „spürbar“. Hiermit nehmen wir die gute Tradition wieder auf, einen zeitlich begrenzten Kurs durchzuführen, in dem wir über Grundfragen des Glaubens in unserem Alltag sprechen werden. Der Kurs richtet sich nicht nur an „Neue“, sondern auch an Gemeindemitglieder. Auch hier gilt: „Hinein! Hingehen und einladen.“

Ein großes internes Ereignis kommt mit großen Schritten auf uns zu: Unsere Cafete-ria wird zwischen Mitte September und Ende Oktober saniert. Fenster, Fußboden, Küche und Geräte sowie die Möbel und Technik sind nach mehr als 30 Jahren abge-nutzt. Wir wollen diesen Raum, der nach dem Gemeindesaal der meistgenutzte Gruppenraum ist, ganz neu in Schuss bringen. Der Umbau der Cafeteria kostet Geld. Wer sich in der Lage sieht, hierfür eine Sonderspende zu geben, wendet sich bitte an unseren Kassierer Ansgar Greshake. Außerdem benötigen wir eure Hilfe ganz tatkräftig! Um Kosten zu sparen, reißen wir die alte Küchenzeile selbst heraus. Für dieses Projekt brauchen wir ebenso wie für die genannten Aktionen viele helfen-de Hände und Köpfe.

Es macht mir Gedanken, dass wir in unserer Gemeinde erfreulicherweise sehr viele Engagierte haben – fast jeder arbeitet an mindestens einer Stelle mit -, dass es uns aber schwer fällt, für einige wichtige Aufgaben Mit-Täter zu finden. Bitte prüft euch, wo ihr euch mit euren Gaben einsetzen könnt.

Euer Hartmut Spiesecke

P.S.: Am 22. September laden wir zu einer Gemeindeversammlung ein, um die Ergebnisse der Struktur-AG zu beraten. Bitte merkt den Termin schon vor, eine gesonderte Einladung mit Anlage folgt.

Editorial

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Eine kluge alte Frau

Teheran, Iran 2015: Einige Christen treffen sich in einem Wohn-zimmer zum Gebet und um gemeinsam in der Bibel zu lesen. Eine von ihnen, ich nenne sie Amira, ist schon eine ältere Dame. Ihr Sohn sitzt für seinen Glauben an Jesus im Gefängnis wie viele andere iranische Christen auch. Amira und ihre Glaubens-geschwister lesen an diesem Tag aus der Bergpredigt (Matthäus 5-7) und beten füreinander. Die Textstelle lässt sich Amira von einer Freundin in ihrer Bibel farbig markieren. Danach macht sie sich auf den Heimweg und steigt in den Bus ein. Zielstrebig geht Amira auf einen freien Sitz zu, nickt der jungen Frau auf dem Platz daneben freundlich zu und setzt sich. Kaum ist der Bus angefahren, kommt sie mit ihrer Sitznachbarin ins Gespräch. Nach wenigen Sätzen wühlt Amira in ihrer großen Handtasche und zieht ein kleines Buch hervor.

„Meine Liebe,“ spricht sie ihre neue Bekanntschaft an, „ich bin schon alt und kann nicht mehr sehr gut sehen. Hier auf dieser Seite ist ein Text markiert, ob du ihn mir vorlesen kannst?“

Natürlich kann die junge Frau das und beginnt, die markierten Verse aus der Bergpredigt vorzulesen.

„Meine Liebe,“ sagt Amira noch einmal freundlich, „ich bin schon alt und kann nicht mehr so gut hören. Ob du wohl ein bisschen lauter lesen kannst?“

Also räuspert sich die junge Frau und liest lauter: „Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen…“Auf dem „Weltverfolgungsindex 2015“ des Hilfswerkes „open doors“ steht der Iran auf Platz 7 von 50 Ländern, in denen Christen benach-teiligt, bedrängt und verfolgt werden. Trotzdem (oder gerade des-halb?) gibt es viele mutige iranische Christinnen und Christen, die ihren Glauben an Jesus in diesem Moment mit allen Konsequenzen bekennen.

Für mich ist das Verhalten von Amira ein anschauliches Beispiel, den Monatsspruch für August zu leben:„Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.“ Mat-thäus 10,16Klug – aber nicht verschlagen, so verhält sich Amira in diesem Bus in Teheran. Sie ist mutig und fest entschlossen, Jesus da, wo sie selbst ist, bekannt zu machen. Davon will ich mir eine dicke Scheibe abschneiden!

Katharina Schöpflin

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Andacht

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„Hinein! Hingehen und Einladen“ ist das Jahremotto unserer Gemeinde für 2015. Menschen zum Glauben an Jesus einzuladen ist seit der Gründung vor über 90 Jahren ein wichtiges Anlie-gen von Eben-Ezer. Darum hören wir damit auch nicht auf, wenn das Kalen-derjahr 2015 sich seinem Ende nähert. Für 2016 ist nach längerer Pause wie-der ein Glaubenskurs geplant: „spür-bar: glauben.leben.“ Der Name verrät es schon: Es geht darum zu lernen, den Glauben im Alltag zu leben. Glaube soll nicht nur Kopfwis-sen und Theorie sein, sondern erfahr-bar werden. Der Kurs richtet sich also an alle, die genauer wissen möchten, welche Relevanz der Glaube für das Leben hat und wie Glaube im Leben eben „spürbar“ wird. Darum heißt er auch nicht „Glaubenskurs“, sondern „Nachfolgekurs“. Das ist im doppelten Sinn gemeint, zum einen: „spürbar“ ist das Nachfol-gebuch des Glaubenskurses „SPUR 8“. Diesen hat die Gemeinde in der Vergangenheit mehrfach mit viel Gewinn angeboten. An beiden Handbü-chern hat unser Gemeindemitglied Volker Roschke in seiner Tätigkeit bei der AMD maßgeblich mitgearbeitet und wird auch „spürbar“ bei uns begleiten. Zum anderen: Es geht um praktisch gelebte Nachfolge. An acht Abenden werden Themen des Alltags mit dem Glauben zusammengebracht: Bezie-hungen, Arbeit, Entscheidungen treffen, Hochzeiten und Tiefpunkte, Bega-bung, Gemeinde, Spiritualität und Gottesdienst. In Gesprächsrunden, durch kurze Impulsreferate und praktische Übungen kommen die Teilnehmer mitei-nander über Gott und ihr Leben ins Gespräch. Wir laden von Januar bis März an acht Dienstagabenden dazu ein, in der Celsiusstraße „spürbar“ Glaube zu leben. Das Leitungsteam trifft sich im August zur Planung des Kurses und wir freuen uns über vielfältige Unterstüt-zung: beim Catering in der dann frisch umgebauten Cafeteria, als Gruppen-leiterIn an den Tischen, als Gastgeber, der einen Freund mitbringt, als Bete-rIn, als „spürpaket“-Partner, der für 12€ die Patenschaft für ein Teilnehmer-Materialpaket übernimmt.Weitere Informationen zu „spürbar“ findet jeder online unter www.spuer-bar.de oder fragt bei mir danach. Ich bin gespannt auf das, was Gott durch diesen Kurs in Eben-Ezer bewegt und bin mir sicher, dass er für alle Beteilig-ten zum ersten Mal, wiederholt oder ganz neu spürbar und erlebbar wird! Das Leitungsteam besteht aus: Susanne Babucke, Marina Nobiling, Sven Soltau, Volker Roschke und Katharina Schöpflin.

Katharina Schöpflin

spürbar: glauben. leben. ET

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Familientag

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Wir werden immer größer – Rückblick auf den ersten Familientag unter dem Motto „Alles wächst“

Es ist Samstag, der 30.5.2015, 14:15 Uhr. Ich betrete das Gemeindegelände und blicke erstaunt in den vollständig verän-derten Garten: Dort stehen Bierbänke, Tische und Zelte, die zum Verweilen einladen, dort liegt eine bunte Krabbeldecke mit vielen Spielsachen. Viele interessante Spielestationen machen mich neugierig; das leckere Kuchenbuffet lässt mir das Wasser im Mund zusammen-laufen. Die vielen fleißigen Mitarbeiter haben bereits mit viel Einsatz diese bunte Spiel- und Experimentierwiese aufgebaut, laufen geschäftig im Garten auf und ab und ich werde - auch durch den Ablaufplan am Kuchenbuffet - immer gespannter.

14:30 Uhr. Erste Zusammenkunft der Mitarbeiter. Kurze Besprechung des Ablaufs, Dank an die vielen fleißigen Mitarbeiter. Jeder bekommt ein Namensschild, sodass die Ansprechpartner für den Nachmittag klar sind.

15:00 Uhr. Nun geht es endlich los. Die Familien (40 Erwachsene und 30 Kinder!!!) treffen nach und nach ein, man begrüßt sich, trifft alte, teilweise lange nicht mehr gesehene Bekannte und tauscht sich am Kuchenbuffet aus. Plötzlich ertönt Gesang im Gemeindegarten „Achtung, Achtung, 1, 2, 3, wer ist denn heute mit dabei? Ach-tung, Achtung, dass es jeder weiß, wir treffen uns, treffen uns jetzt im Kreis!“ Nach offizieller Begrüßung stellt Professor Rabe mit seiner Assistentin Tina in dem Thea-terstück die Frage: Was kann in der Erde alles wachsen? Nur Radieschen und andere Pflanzen oder auch Goldstücke, Lollies oder sogar Ausflüge? Obwohl diese Frage nicht endgültig beantwortet wird - die Hoffnung auf sich vermehrende Goldstücke bleibt vielleicht bei dem Èinen oder Anderen bestehen - in den anschließenden Spiel-

und Experimentierstationen wird schnell klar, was alles wachsen kann: von Türmen aus Schuhkartons oder Bauklötzen, über Bohnen und andere Keim-

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linge in selbstgestalteten Tongefäßen bis hin zu Popcorn, das aus Maiskörnern wächst. An anderer Stelle werden Messlatten aus Holz fleißig gesägt, gebohrt und gestaltet. Zwischendurch gibt's immer wieder viel Zeit für Begegnung und Gesprä-che. Wohin man auch blickt, überall ist ein buntes, geschäftiges, fröhliches Trei-ben. Der kurze Schauer, der eindrucksvoll klar macht, dass Regen zum Wachsen dazu gehört, kann die gute Laune nicht trüben.

17:15 Uhr. Wieder ertönt der Ruf auf die Picknickdecken. Ein ereignisreicher Nach-mittag wird mit einem Abschlusslied, einem Ausblick auf den nächsten Familientag sowie der abschließenden Stärkung bei leckeren Grillwürstchen und Getränken beendet. Zu Hause kann mit dem Give Away weiter experimentiert werden: Was passiert, wenn man Mungbohnen in flüssigen Gips einrührt?

Ich bin beeindruckt davon, was alles auf die Beine gestellt werden konnte: Wie viele fleißige Mitarbeiter gewonnen wurden, wie viele Gastfamilien sich haben einladen lassen und was für ein tolles buntes Programm entstanden ist. Dem Vor-bereitungsteam aus Doris Kurth, Lena Kaufmann und Jasmine Haury-Krause sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ich spüre, dass an diesem Nachmittag unser Jahresmotto „Hinein! Hingehen und Einladen“ ganz praktisch umgesetzt wurde. Ich bekomme große Lust auf die nächsten Familientage am Samstag, den 11.7. -„Alles wird bunt“- sowie am Samstag, den 19.9. -„Alles bewegt sich“- und frage mich: Lassen sich vielleicht noch mehr andere Familien aus der Gemeinde, dem Umfeld oder dem Bekanntenkreis zur Teilnahme oder zur Mitarbeit bewegen, sodass diese praktisch gelebte Gemeinschaft Jesu Christi immer mehr wachsen kann?

Vera Neumann

Allianz Lobpreis

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Haarige Bilder

Bild und Bibel

Alle dachten, der Richter Simson sei unbesiegbar. Er hatte rätselhafte Bärenkräfte, und niemand konnte ihn besiegen. Einmal hat er sogar auf einer Reise einen Löwen mit bloßen Händen in Stücke gerissen, heißt es. Eines Tages verliebte sich Simson in Delila, eine Frau der Philister. Die Philister waren damals die Gegner des jüdi-schen Volkes. Und Delila entlockte Simson mit einer List das Geheimnis seiner Kraft: Sie lag in seinen Haaren, die er seit seiner Geburt nie hatte schneiden lassen. Die müssen ganz schön lang gewesen sein! Delila verriet dieses Geheimnis an die

Philister, und die überraschten Simson eines Nachts im Schlaf, schnitten seine Haare ab und blendeten ihn.

Diese Geschichte steht im Alten Testament im Buch Richter (Kap. 13-16). Ich kannte die Geschichte nicht, als ich eines Tages in einem Museum stand und ein ungeheue-res Bild sah: In der unteren Bildmitte liegt ein kräftiger Mann, der von drei Soldaten am Boden gehalten wird. Ein vierter bedroht ihn mit einer orientalischen Pike. Einer der Soldaten sticht dem Gefangenen mit einem Dolch mitten ins rechte Auge – das Blut spritzt. Die ganze Szene findet in einem Zelt oder einem ande-

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ren dunklen Raum statt. Licht fällt von links oben hinein und erleuchtet den Gefangenen und eine Frau, die wegläuft und ein dickes Bündel Haare in der Hand hält. Das Bild hängt im Frankfurter Städel und ist eine mitreißende Darstellung der entschei-denden Kampfszene. Auf einen Blick erkennt jeder Betrachter die ungeheure Dramatik der Szene – sogar, wenn man die Geschichte gar nicht kennt. Ich habe sie damals erst nachlesen müssen.

Dies war einer der Augenblicke, in denen ein Bild mich fasziniert, gepackt hat. Das sprit-zende Blut schien echter als die Tomatensoße in einem Krimi, und der Dolch im Auge ließ mich schaudern, weil er so realistisch wirkte. Seitdem habe ich viele Bilder gesehen, auch mit biblischen Motiven.

Viele dieser Bilder oder Motive sind weltberühmt; Christen und Nichtchristen kennen sie, weil sie zum kulturellen Gedächtnis der westlichen Welt und darüber hinaus zählen. Da ist zum Beispiel der Turmbau zu Babel, gemalt von Bruegel. Eine unglaublich breite Turmbaustelle steht an der Küste einer (niederländischen) Landschaft. Der oberste Zipfel berührt schon die Wolke. Das entspricht ziemlich genau der Erzählung in 1. Mose 11. Die Menschen wollten dort einen Turm bauen, der bis in den Himmel reicht, damit sie sich einen Namen machen. Sein wollen wie Gott – eine Versuchung, die wir auch heute

sehr gut kennen, wenn wir uns zum Beispiel anmaßen, über Anfang und Ende des Lebens zu entscheiden. Gott griff damals ein und verwirrte ihre Sprache.

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Bruegel zeigte uns, was dann passiert sein könnte: Die Planer und Bauleute verstan-den sich gegenseitig nicht mehr. Deswegen bauen sie einen Turm, der innen immer schmaler zusammenläuft und dessen Fassade immer weniger mit dem inneren Gebäudekern zusammenhängt. Dieser Turm kann niemals fertig werden, weil er nicht mehr einem abgesprochenen Plan folgt. Dass er farblich auch noch wie eine Leiche aussieht (außen schon ganz blass, innen noch rot), verstärkt diesen Eindruck. Gleich-zeitig entstand dieses Bild etwa 1563, also mitten in der hundertjährigen Bauzeit des Petersdoms, für den die katholische Kirche ihren Gläubigen lange Jahre viel Geld abforderte. Es ist also gleichzeitig eine sehr genaue Bibeldeutung und ein niederlän-disch-evangelischer Kommentar zum damaligen Zeitgeschehen.

Seit einem Besuch in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan weiß ich, wie Michelangelo sich die Erschaffung Adams vorgestellt hat (1. Mose 2,7): mit der Fingerspitze.

Aber darf Gott eigentlich gemalt werden? Schließlich heißt es in den Zehn Geboten: „Du sollst dir kein Bildnis machen“ (2. Mose 20,4). Darüber haben Christen zu allen Zeiten gestritten. Die Reformierten haben daher bis heute keine Gemälde in ihren Kirchen, die oft weiße Wände haben. Sie verzichten auf Theaterspiele mit Jesusdar-stellungen und halten das Bilderverbot streng ein.

Wer dies glaubt, dem muss die halbe Kunstgeschichte ein Gräuel sein. Viele Christen sehen das Bilderverbot aber in Zusammenhang mit dem folgenden Vers: „Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!“ (2. Mose 20,5) Demnach dürfen wir uns Bilder von Gott machen; wir sollen sie aber nicht anbeten. Und ganz ehrlich: Können wir uns überhaupt einen Glauben ohne Bilder vorstellen? Und was bedeutet es eigentlich, dass Gott uns Menschen „nach seinem Bilde“ geschaffen hat (1. Mose 1,27)? Wahrscheinlich stellen die meisten Menschen sich den lieben Gott als älteren Herrn mit Rauschebart vor. Dürfen wir das? Darauf ein klares Ja! Wir dürfen mit unserer Phantasie glauben. Wir sollen uns aber bewusst machen, dass dieser Bartträger nicht Gott ist, son-dern nur eine unserer Vorstellungen von ihm.

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In Jesus ist Gott Mensch geworden. Sicher dürfen wir uns den Menschen Jesus vor-stellen. Vielleicht so, wie von Matthias Grünewald auf dem berühmten Isenheimer Altar gemalt: am Kreuz hängend, wie er zu seiner Mutter Maria und dem Jünger Johannes sagt: „Frau siehe, das ist dein Sohn! Siehe, das ist deine Mutter!“ (Johannes 19, 26+27) Wir dürfen uns die Kreuzigung so oder anders vorstellen. Vor allem aber können wir mit Hilfe des Altarbildes verstehen, dass Jesus das Lamm mit dem Kreuz ist, das unten am Bildrand gemalt ist. Das lief damals bestimmt nicht am Kreuz vorbei, es soll uns helfen den Tod Jesu zu verstehen. Ebenso wie Johannes, der Täufer, der gar nicht bei der Kreuzigung anwesend war: Er ist hier als Interpretationshilfe gemalt, mit dem Zitat: „Jener muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ (Johannes 3,30).https://de.wikipedia.org/wiki/Isenheimer_Altar#/media/File:Grunewald_Isenheim1.jpg

Auch Künstler unserer Zeit beschäftigen sich mit Bilden zur Bibel: Sieger Köder, Andre-as Felder, Felix Droese und andere gestalten aktuelle Werke zu zeitlosen Themen. Bilder auf biblische Themen enthalten viele Entdeckungen: Sie können uns helfen, Geschichten der Bibel neu oder anders zu verstehen. Umgekehrt kann man als Museumsbesucher die meisten Bilder gar nicht verstehen, wenn man die Geschichten nicht kennt, zu denen sie gehören. Insofern haben Christen einen doppelten Vorteil. Lasst ihn uns nutzen!

Übrigens: Der gefangene Simson wurde an zwei Säulen gekettet, damit alle Philister ihn anschauen und verhöhnen können. Simson reißt dank seines inzwischen nachge-wachsenen Haares die Säulen ein und nimmt viele Philister mit in den Tod. Auch Nach-lesen lohnt!

Hartmut Spiesecke

Themenjahr „Bild und Bibel“Die EKD hat auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 das Jahr 2015 unter das Thema „Bild und Bibel“ gestellt. Ohne seinen Freund Lucas Cranach und dessen Luther-Portraits wäre Luther damals wahrscheinlich nicht so schnell bekannt geworden: Cranach hat Luthers Image entscheidend mitgeprägt.Zum Themenjahr hat die EKD ein interessantes Magazin herausgebracht, das bestellt oder im Internet heruntergeladen werden kann: http://www.reformation-bild-und-bibel.de/das-themenjahr/ BibelstundeIn der Bibelstunde werden wir uns ab Ende Juli mit einigen ausgewählten Bildern auf Texte der Bibel beschäftigen. Wer darauf Lust hat, ist herzlich willkommen jeden Don-nerstag zwischen 19 und 20 Uhr in der Cafeteria.HomepageHabt Ihr schon gesehen, dass wir auf unserer Homepage www.eben-ezer-berlin.de/aktuelles einen kleinen Hinweis haben, der täglich ein neues Bibel-Bild zeigt? Wer darauf klickt, bekommt ein paar kurze Erläuterungen zu Maler und Bild. Auch dies ist ein Service der EKD, den wir eingebunden haben. Viel Freude beim Entdecken!

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Bewahre mich, GOTT,ich vertraue dir,

du zeigst mir den Weg zum Leben.Bei dir ist Freude, Freude in Fülle.

Dieses Taizé-Lied ist dem Psalm 116. 1-11 angelehnt und ich kann es aus tiefstem Herzen mitsingen. Der Text setzt eine Beziehung zu GOTT voraus, denn er wendet sich ja 1. an ein Gegenüber, des Weiteren bringt er 2. Glauben und 3. Leben zusammen.

1. Ich glaube und weiß, woher ich komme – Gott hat mich mit Leib und Seele geschaffen – darum wende ich mich mit all meinen Belangen an ihn. Das würde ganz anders aussehen, wenn ich eine zufällige Weiterentwicklung aus Materie wäre, da gibt es keinen Schöpfer und ich hätte somit keinen Ansprechpartner.

2. Aus dem Glauben, dass ich nicht alleine, sondern in ständiger Gemeinschaft mit meinem unveränderlichen, ewigen Schöpfer, der mich unaussprechlich liebt, lebe, ergibt sich der Sinn meines Lebens. GOTT hat einen Plan für mein Leben, er will mich führen und leiten und schenkt mir aus Gnade Erlösung in seinem Sohn Jesus Christus. Darum vertraue ich dem HERRN allezeit und in seinem Licht des Lebens erfreue ich mich seiner Liebe.

3. Mein Leben hier auf der Erde ist nicht alles, es geht danach noch weiter! Ich bin ein Kind GOTTES und darum gewiss, dass ich einmal beim Vater sein werde. JESUS sagt: „Ich bin der Weg! Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“ Und GOTT sagt: „Ich mache alles neu!“ Dann wird nicht nur Freude sein, so wie wir sie kennen, sondern Freude in Fülle. Ich möchte dabei sein!

Ungern möchte ich den Eindruck hinterlassen, dass dies ja wohl ein bisschen dick aufgetragen ist und in Anbetracht meiner Krankheit von Freude schwerlich die Rede sein kann. Unser Leben sollte nicht von schneller, höher, weiter – dem Notendurchschnitt oder Numerus clausus – Leistungsfähigkeit und fettem Einkommen bestimmt werden, sondern von der Gelassenheit geprägt sein, dass GOTT uns verspricht: „Ich will dich lehren und dir sagen, wie du leben sollst; ich berate dich, nie verliere ich dich aus den Augen.“ Ps32, 8 Krisen gibt es wohl in Leben aller und GOTT schenkt uns auch hier die Wahl, wie wir damit umgehen. Ich kann nicht mehr sagen was mich im Herbst 2013 mehr getroffen hat, die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs oder die Antwort auf

GGlaube

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meine Frage: „Wie lange noch?“ „Drei bis sechs Monate.“ In mir schrie alles „NEIN!“ und in seiner Güte war der HERR sofort zur Stelle und ließ mich erkennen, dass die Medaille zwei Seiten hat – eine medizinische und eine göttliche. Ich glaube, seit dieser Stunde gibt es nur noch eine Spur im Sand – ich werde von unserem Vater getragen. Er bettet mich in seine Liebe ein, darüber hinaus in die meines Ehemanns und meiner Familie, aber auch in geschwisterliche Liebe in JESUS und er schenkt mir einen standhaften Freundeskreis.

Allen, die noch nie Gebetsunterstützung in Anspruch genommen haben, möchte ich den Gebetskreis ans Herz legen! Ich weiß nicht, wie oft er mit meinen Belangen Gott in den Ohren liegt, aber ich erfahre, was es heißt, getragen bzw. durchgetragen zu werden. Die Folgen sind Glaubensmut, Kraft in Schwachheit und Frieden, der unser Denken übersteigt.

Liebe Gemeinde, ein herzliches Dankeschön für alle Gebete und eure Treue,eure Barbara Hähmel

im Alltag

@ Gaben

Herzliche Einladung zum Gabenseminar

Es ist gut, wenn man weiß, welche Gaben man hat.Noch besser ist es, wenn man sie auch gebraucht.

Es war für mich ein Erfolgserlebnis, den Gabentest in Eben-Ezer zu machen, um genau dies zu erfahren. Ich brauche keine Angst mehr zu haben, für die Vorbereitung von Bibelarbeiten oder öffentliches Beten angefragt zu werden, weil meine Gaben in der Kreativität, im Handwerk und in der Barmherzigkeit liegen. Jetzt gestalte ich mit Freude den Blumenschmuck, backe immer wieder mal einen Kuchen, helfe bei Kostümen für das Weihnachtsspiel etc.

Mechthilde Weiß

Neugierig geworden?

s. Rückseite des Heftes!

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Gleich zwei Paare werden uns im Spätsommer verlassen. fer sowie Tabea und David Canham sind quasi „auf dem Sprung“. Wir haben Zeit miteinander verbracht, an verschiedenen Stellen in Eben-Ezer miteinander gearbei-tet, Gemeinde gebaut, gebetet, gelacht und geweint - ganz einfach das Leben geteilt. Nun habt ihr noch einmal das Wort, uns über das „Seit wann, warum und wohin“ auf-zuklären und der Gemeinde einen Wunsch mitzugeben. Auf eurem weiteren Weg wünschen wir euch Gottes Segen, seine Fingerzeige im Alltag und dass ihr in eurer neuen Heimat gut ankommt! Über ein Lebenszeichen freuen wir uns!

Astrid und Hartmut, seit wann seid ihr in der Gemeinde und wie kam es dazu? Gute Frage. Das müsste so seit Januar/Februar 2010 sein. Nachdem wir nach Berlin gezogen waren, hatten wir uns einige Gemeinden angese-hen. Bei den meisten hatten wir einen „Anknüp-fungspunkt“. Von Eben-Ezer wussten wir, dass sie, genau wie unsere Heimatgemeinde in Gießen, ebenfalls „sendende Gemeinde“ von Angela Prinz* ist. Geblieben sind wir dann, weil wir von Anfang an sehr herzlich willkommen geheißen worden sind.

Wo habt ihr mitgearbeitet?Astrid: Ich habe bis zu Hartmuts Jobwechsel in die Schweiz im Jugendkreis mitgear-beitet (Einstieg war die Mitarbeit bei „Jesus House 2010“). Was mich sehr bereichert hat, war die Mitarbeit bei den Passionsandachten und zuletzt war ich im Begrüßungs-team aktiv.Hartmut: Ich habe nur ganz punktuell in der Gemeinde mitgearbeitet. Der Schwer-punkt meiner ehrenamtlichen Tätigkeit liegt im Vorsitz des Deutschen EC-Verbandes. Das macht viel Freude, ist aber auch zeitlich sehr intensiv – da bleibt kaum Zeit für weiteres ehrenamtliches Engagement.

Wohin geht ihr und warum?Hartmut: Ich bin schuld (lacht)! Ich habe im April 2013 meine neue Aufgabe als Stv. Geschäftsführer des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona angetreten. Das bedeutet, dass ich seit fast zweieinhalb Jahren jede Woche von Berlin nach Basel und zurück fliege. Dann bin ich an Wochenenden auch viel für den EC unterwegs. Astrid und ich sind nicht für Wochenendbeziehungen gemacht – dafür sehen wir uns zu gerne. Astrid: Wir ziehen (endlich) in ein eigenes Haus in Steinen – das liegt im Grenzgebiet zur Schweiz. Darauf freuen wir uns schon sehr, auch wenn wir Berlin und viele liebe Menschen hier mit einem weinenden Auge verlassen.

Was wünscht ihr der Gemeinde?Wir haben Eben-Ezer als eine Gemeinde erlebt, die viele Dinge mit einem sehr hohen Professionalitätsgrad angeht und haben den Eindruck gewonnen, dass auf-grund dessen eine ganze Reihe Leute nicht den Mut haben oder ihn verlieren, ihre Gaben einzubringen. Das empfinden wir als sehr schade. Wir wünschen der Gemeinde, dass sie diese potentiellen Mitarbeiter mehr entdeckt und durch deren Begabungen bereichert und gesegnet wird.

*Anm. d. Red: Angela Prinz arbeitet bei den Wycliff Bibelübersetzern im Tschad

Astrid und Hartmut Kämp-

Das Leben sei ein Wandern...

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Tabea und David, seit wann seid ihr in der Gemeinde und wie kam es dazu? David: Als Tabea im August 2009 ein Praktikum in Berlin angefangen hat, war klar, dass ich nach meiner Zeit an der Uni Bonn im September auch nach Berlin ziehen würde. Vor einer richtigen Karriere wollte ich eine Zeit lang irgendetwas Diakonisches machen bzw. in einer Gemeinde arbeiten. Über die Stadtmission habe ich die Ausschreibung für eine Praktikantenstelle in Eben-Ezer gefunden. Tabea: Ich bin dann als erste von uns beiden im Gottes-dienst von Eben Ezer gewesen, um schon mal „die Lage zu checken“… Da David hier Praktikant werden sollte, war die Gemeinde für mich quasi schon gesetzt. Das war aber ein Segen und kein Zwang… Ich wurde gleich herzlich empfangen und bin dankbar, dass wir bei euch gelandet sind.

Wo habt ihr mitgearbeitet?David: Als Gemeindepraktikant habe ich hauptsächlich in der Jugend- und Kinderarbeit mitgearbeitet und danach wurde ich Bereichsverantwortlicher im Bereich Jugend. Ansonsten habe ich ab und zu die Musik und den Begrüßungsdienst übernommen. Tabea: Angefangen hat es bei mir mit dem Klavierspielen im Gottesdienst, dann kam eine Zeitlang der Begrüßungsdienst dazu, schließlich der Kindergottesdienst für die Wolkenhüpfer und die Mitarbeit im Redaktionsteam.

Wohin geht ihr und warum?Tabea: Wir ziehen nach Lübeck. Anlass dafür ist einerseits meine Familie, die im Norden wohnt, andererseits wollten wir sowieso irgendwann mal Berlin verlassen. Ich freue mich schon auf eine kleinere Stadt mit kürzeren Entfernungen und weniger Menschen… David: Außerdem passte es vom Zeitpunkt. Tabeas jetzige Arbeitsstelle ist bis Ende September befristet und das neue Schuljahr für mich beginnt erst Ende August. So kön-nen wir nach nur einem Monat Fernbeziehung einen gemeinsamen Neustart wagen. Tabea ist allerdings noch auf Stellensuche in Lübeck oder Umgebung.

Was wünscht ihr der Gemeinde?Tabea: Geistlichen Tiefgang in Predigten, Bibelarbeiten, Hauskreisen, aber auch in persönlichen Beziehungen. Dass ihr weiterhin Gemeinschaft lebt und füreinander da seid. Letztendlich: Dass Gott in eurer Mitte wirkt, wie auch immer das konkret aussieht.David: Ganz aktuell wünsche ich euch einen zweiten Hauptamtlichen. Ansonsten: - Dass ihr die Liebe Christi in ihrer Fülle erkennt, die eigentlich alle Erkenntnis übertrifft (Eph. 3,19)- Dass ihr die Bibel ernst nehmt und dass ihr Täter des Wortes und nicht nur Hörer allein seid (Jak. 1,22). - Dass ihr die Kraft des Gebets erlebt und täglich praktiziert (Mat. 7.7-11). - Dass das Kreuz Jesu und seine Auferstehung im Zentrum eures Lebens und unseres Evangeliums bleibt (1. Kor. 2,2).

Wenn wir noch einen persönlichen Wunsch ergänzen dürfen: Wir hoffen, dass die Beziehungen, die hier in der Gemeinde entstanden sind, auch über die Entfer-nung weiterleben. Das zu wissen, würde den Abschied leichter machen.

...der Abschied naht

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Bild und Bibel

Aus Anlass des Themenjahrs „Bild und Bibel“ lesen wir ausgewählte Bibeltexte und schauen uns dazu jeweils zwei Bilder bekannter Maler an. Welche Aspekte der biblischen Geschichte betonen sie? Welche treten in den Hintergrund? Und was sagt das über die Texte und die Bilder? Ab September setzen wir die Lektüre des Propheten Jesaja fort.

Die Bibelstunden finden immer donnerstags von 19 bis 20 Uhr statt und werden von Ansgar Sander, Uwe Zerbst und mir vorbereitet. Wichtig ist uns, miteinander ins Gespräch zu kommen. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Wegen der immer neuen Texte ist es auch gut möglich, mal einen Abend „hineinzuschnuppern“ - eine Anmeldung ist nicht erforderlich.Hartmut Spiesecke

Termine:06.08. Die Geburt Christi Hartmut Spiesecke13.08. Die Stillung des Sturms Hartmut Spiesecke20.08. Kreuzigung Hartmut Spiesecke28.08. Jesaja 13 ff Ansgar Sander03.09. Ansgar Sander10.09. Uwe Zerbst17.09. Hartmut Spiesecke24.09. Ansgar Sander01.10. noch offen08.10. noch offen15.10. noch offen22.10. Uwe Zerbst29.10. Hartmut Spiesecke

Am 5., 12. und 19. November wird die Bibelstunde nicht stattfinden, weil wir statt dessen NovembErleben gestalten.

Bibelstunde

Vorgemerkt:

Die nächsten besonderen Gottesdienste finden statt am

Sonntag, 20. SeptemberSonntag, 13. Dezember

Wen laden Sie ein?

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Regelmäßige Termine

Termin Veranstaltung Kontakt

Dienstag10:00 - 11:30 Babytreff 0-2 Jahre Jasmine Haury-Krause

(Änderung in den Ferien: s. S. 20) [email protected]

Mittwoch10:00 Gebetstreffen Elke Krüger

G. [email protected]

16:00 Gesprächskreis Ruth Wolter(jeden 3. Mittwoch / Monat) [email protected]

19:30 Chor „46° Celsius“ Silke Kasten (kein Chor in den Ferien!) [email protected]

Donnerstag19:00 Bibelstunde Hartmut Spiesecke

[email protected]

Freitag17:00 Konfirmandenunterricht Katharina Schöpflin

(fällt in den Ferien aus) [email protected]

Samstag11:00 Friedensgebet M. W.-Fleischer

anschließend Mittagessen(jeden 2. Samstag im Monat)

Sonntag09:30 Gebetstreffen jeweilige(r) Liturg/ Liturgin

( jeden Sonntag)

10:00 Gottesdienst Katharina Schöpflin(jeden 3. Sonntag im [email protected]

Monat mit Abendmahl)

10:00 Kindergottesdienst parallel Anne-Katrin Weinholdzum Gottesdienst

19:00 Jugendkreis „übERlebt“ (ab 18) Aaron Schö[email protected]

An verschiedenen Wochentagen treffen sich Hauskreise / Jugendhauskreise Informationen erhalten Sie unter

[email protected]

NEU: ab sofort

[email protected]

[email protected]

17

Page 18: Gemeindebrief Eben-Ezer Berlin 2015/3

GOTTES

AugustPredigtLiturgie September

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Sonntag, 20. SeptemberBesonderer Gottesdienst

09:30 Gebetstreffen

Gott um 11 begegnenent-SORGT leben

Sonntag, 27. September

09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst Mt. 15, 21-28

S

Mt. 15, 21-28

onntag, 13. SeptemberSegnung09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst

Sonntag, 06. SeptemberRegionaltreffen GWBB09:30 Gebetstreffen 10:00 Gottesdienst

Lukas 17,11-19

Sonntag, 30.

10:00 Gottesdienst Ansgar GreshakeLukas 10, 25-37 Ute Rastert

August

09:30 Gebetstreffen

Sonntag, 23. August

09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst Katharina Schöpflin

Markus 7, 31-37 Birgit Wenzel

Sonntag, 16. August

09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst Katharina Schöpflin

Lukas 18, 9-14 Volker Roschke

Sonntag, 09. AugustIsraelsonntag09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst M. Herbrechtsmeier

Lukas 19, 41-48 Hartmut Spiesecke

Sonntag, 02. August

09:30 Gebetstreffen Hartmut Spiesecke10:00 Gottesdienst Ansgar Greshake

Matthäus 25, 14-30

Sonntag, 29. Juni

10:00 GottesdienstJohannes 12,12-19

11 Uhr!

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DIENSTE

OktoberPredigtLiturgie

PredigtLiturgie

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Sonntag, 11. Oktober

09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst Hartmut Spiesecke

Markus 2, 1-12 Frauke Sander

Sonntag, 18. Oktober

09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst Katharina Schöpflin

Markus 10, 2-9 Ansgar Greshake

Sonntag, 25. Oktober

09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst Jens-Peter Erichsen

Matthäus 5, 38-48 Silke Kasten

Sonntag, 26. Juli

10:00 Gottesdienst Katharina SchöpflinUte Rastert

Sonntag, 07. Dezember2. Advent09:30 GebetstreffenChristoph Scharf

Sonntag, 14. Dezember3. Advent

Superintendent T. SeibtBirgit Sych

Sonntag, 21. Dezember4. Advent09:30 GebetstreffenKatharina SchöpflinBirgit Wenzel

Mittwoch, 24. DezemberHeiliger Abend09:30 GebetstreffenOlaf MüllerHartmut Spiesecke

Sonntag, 28. Dezember

09:30 Gebetstreffen

Sonntag, 04. OktoberErntedank09:30 Gebetstreffen10:00 Gottesdienst Katharina Schöpflin

Lukas 12,15-21 Heike Adamek

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Samstag,19. September 15:00 - 18:00 Uhr:„Alles bewegt sich“

Herzliche Einladung für Familien mit Kindern von 0-10 Jahren. Anmeldung erbeten - s. ausliegende Flyer/ Homepage

August08. 11:00 Friedensgebet mit anschließendem Mittagessen19. 16:00 Gesprächskreis „Singen im Sommer“ mit Ruth + Horst Wolter20. Gemeinde-Essen nach dem Gottesdienst16.-23. GWBB Sommercamp Leitung Tobias Brausen + Tobias Schulz28.-30. Kanu-Freizeit „Das Boot-Camp“

September05. Regionaljugendtag in Eben-Ezer05. 15:00 „outdoor-event“ Männerkreis06. Regionaltag der Berliner Gemeinschaften in Eben-Ezer10. 19:30 Beginn Gabenseminar „Ich bin dabei!“ (4x donnerstags bis 1.10.)12. 11:00 Friedensgebet ohne Mittagessen 16. 16:00 Gesprächskreis „Eine Reise nach Taiwan“ mit Walter Rangl18.-20. Chorfreizeit in Hirschluch19. 15:00 Familientag „Alles bewegt sich“19.-20. Jugendvertreterversammlung GWBB 20. 11:00 Besonderer Gottesdienst „Gott um 11 begegnen“ Thema:

„entSORGT leben“21. 19:00 Männerabend22. 19:30 Gemeindeversammlung

Oktober10. KEIN Friedensgebet12. 19:00 Männerabend21. 16:00 Gesprächskreis „Erntedank“ mit Birgit Wartmann

VorschauNov 06.+13.+20. NovembERleben

07. Paarabend: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Meine Eltern, deine Eltern... und wir“

15. Allianz-Lobpreisabend Kreuzkirche LankwitzDez 13. Besonderer Gottesdienst „Gott um 11 begegnen“

20. Gottesdienst mit Krippenspiel

Wir laden die Kinder vom Babytreff sowie deren ältere Geschwister in den Sommerferien, vom 23.07.-27.08.2015, immer donnerstags von 15:30-17:00 Uhr zur bunten Spielwiese in den Gemeindegarten von Eben Ezer herzlich ein. Jasmine Haury-Krause, Anne-Katrin

20

Man sieht sich...

Aktuelle Termine / Änderungen finden Sie hier: http://www.eben-ezer-berlin.de/termine/

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NovembERleben 2015Josef und Maria waren mit dem neugeborenen Jesus auf der Flucht nach Ägypten, David ist vor Saul geflohen, Jakob vor dem Zorn seines Bruders Esau, das Volk Israel floh vor den Ägyp-tern, Jona floh vor Gott und seiner Berufung…Es gibt viele Fluchtgeschichten in der Bibel – und so wollen wir uns in diesem NovembERleben mit dem Thema „auf der Flucht“ beschäftigen, wollen Fluchtgeschichten (eigene und die unse-rer Eltern und Großeltern) austauschen, darüber nachdenken, was uns die Bibel dazu erzählt, aber auch über innere Fluchten ins Gespräch kommen und auf das hören, was Jesus uns dazu sagt. Alle sind sehr herzlich eingeladen. Es wird 3 Abende geben – neben den Freitagabenden 6.11., 13.11. und 20.11. wird es auch 3 Gruppen an anderen Tagen geben. Genaue Infos dazu folgen Ende Oktober. Wir freuen uns darauf und laden Sie ein, an grauen Novembertagen Zuflucht bei NovembERleben zu suchen.

Silke Kasten

Tipp für den Reformationstag!

Regionaltagung der Akademiker-SMD Berlin-Brandenburg

Auf die Spuren des Liederdichters Paul Gerhardt wollen wir uns gemeinsam mit Hartmut Bärend am Samstag, den 31.10.2015 begeben. Wer kennt sie nicht, die Lieder des größten evangelischen Lieddichters des 17.Jahrhunderts, aus denen bis heute Glaubenskraft und Lebensmut entspringen? Doch wer sich das leidvolle Leben Paul Gerhardts anschaut, kann dies eigentlich nicht erwarten. Deshalb wollen wir im Hören, Singen und Schauen uns neu von ihm inspirieren lassen: „Geh aus mein Herz und suche Freud“ - trotzdem!Wir laden dazu herzlich in den Sophienhof Berlin ein. Die Tagung beginnt bereits um 10.30 Uhr, es wird ein gemeinsames Mittagessen angeboten. Zum Abschluss besichtigen wir gegen 15 Uhr die Nicolaikirche, in der Paul Gerhardt einige Jahre tätig war.Auf der Internetseite www.smd.org gibt es weitere Informationen zu der Tagung.Tagungskosten: 15 € (ermäßigt 8 €); Mittagessen 10 €Anmeldung: bei Manuela Spiesecke oder direkt bei [email protected].

Männerabende

zum Thema: Männer nach dem Herzen Gottes

* Sa. 05.09.2015 - „outdoor event" 15:00 - 18:00 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben

* Weitere Treffen in 2015 jeweils von 19:00 - 21:00 Uhr in der Haynauer Str. 27a (Schelldorf) in Berlin-Lankwitz am 21.09. | 12.10. | 16.11. | 21.12.

Info und Kontakt: Helge Sych

Veranstaltungen / Aktionen

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Dass christliche Lieder die biblische Botschaft transportieren und zu Gott hinführen können und sollen, dürfte wohl niemand bezweifeln. Gerade deshalb gehören Lieder zum sonntägli-chen Gottesdienst ja auch unbedingt dazu. Und gerade des-halb ist eine sorgfältige und bedachte Liedauswahl auch so wichtig. Immerhin nimmt die Musik im Gottesdienst regelmä-ßig sogar mehr Zeit ein als die Predigt. Aber es wäre falsch, die musikalische Verkündigung nur auf die Liedtexte zu reduzie-ren. Durch Tempo, Dynamik und Stil lässt sich auch instrumen-tal die Botschaft unterstreichen.

Vor allem lassen sich aber auch unabhängig von Worten viele Inhalte vermitteln. Es lohnt sich, danach zu suchen – z.B. im Gottesdienstvorspiel, das leider oft-mals unterschätzt wird. Denn es ist mehr als nur ein „Zur-Ruhe-Kommen“ oder eine „emotionale Einstimmung“ auf das, was folgt. Wie viel gelungener ist es zum Beispiel, wenn das Vorspiel bereits instrumental das inhaltliche Thema des Sonntags aufgreift. Zwar wird dies nicht immer einfach oder möglich sein, aber gerade deshalb muss die Musik im Gottesdienst auch gar nicht unbedingt immer schön und wohlklingend sein. Wer bei den Passionsandachten im vergangenen Jahr dabei war, erinnert sich in diesem Zusammenhang vielleicht an die tonma-lerischen Elemente im „Kreuzweg“ von Marcel Dupré oder die Thematik der Demut in der Musik von Arvo Pärt (vgl. Gemeindebrief 3/2014).

Beliebt sind abschließend natürlich Instrumentalversionen oder -bearbeitungen bekannter Lieder oder Chorwerke, die auch ohne den expliziten Text die zugrun-deliegenden Inhalte widerspiegeln. Nicht ohne Grund spielen z.B. Choralvaria-tionen in der christlichen Orgelliteratur immer wieder eine wichtige Rolle.

Seien wir insgesamt also sensibel für die im Vergleich zur Predigt teils weniger offensichtliche, musikalische Verkündigung im Gottesdienst und machen wir die Existenzberechtigung der Musik im Gottesdienst nicht nur von der Qualität des Vortrags abhängig!

Thorsten Neumann

Predigt ohne Worte

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Gott begegnen… An diesem Sonntag ist einiges anders als sonst: Es ist der 26. April und zum ersten Mal findet unter dem Motto „Gott um 11 begegnen“ ein Gottesdienst um 11:00 Uhr statt. Mit Kaffee, Gummibärchen und einem freundlichen Lächeln werden die Besucher vor der Eingangs-türe begrüßt. Und dann geht es los: „Musik – Impulse – Gebet – Begegnung – Inspiration“, dazu lud der Flyer ein. Mit vielen bekann-ten und etlichen neuen Gesichtern erleben wir genau das zum Thema „Ich bin so frei!“ Wenig später stehen Menschen redend, lachend und Kaffee trinkend in Haus und Garten verteilt und lernen einander kennen. Die Rückmeldungen zu „Gott um 11 begegnen“ sind vielfältig: „Die Gemeinde war eine fröhliche, warmherzige Gastgeberin!“ + „Die Musik war richtig schön!“ + „Endlich konnte ich mal was mit der Predigt anfangen…“ + „Mir hat ein Text aus der Bibel gefehlt“ + „Das Thema war eine tolle Antwort auf eine Frage, die mich gerade beschäftigt“ + „Gerne mehr von den persönlichen Berichten im Gottesdienst!“ + „Eine tolle Idee, dass für persönliche Anliegen direkt im Gottesdienst gebetet wurde“ + „Wir hatten ein sehr intensives Gespräch in der Babylounge während des Gottesdienstes“ + „Könnt ihr den Gottesdienst immer so machen?“ Vielen Dank an alle, die an diesem Tag so vielfältig zu einer freundlichen, einladenden Atmo-sphäre beigetragen haben! Besonderer Dank geht an das Team, das schon mit den Vorberei-tungen für das nächste Mal „Gott um 11 begegnen“ beschäftigt ist: Ute und Ira Rastert, Kurt-Horst Rode, Harald Peters, Inga und Michael Köhn.

Am 20.09. sehen wir uns dann wieder um 11:00 Uhr zum Thema „ent-SORGT leben“. Wir freu-en uns auf euch als Gastgeber und Besucher! Katharina Schöpflin

Freiluft-GottesdienstAm 31.5. feierten wir einen ökumenischen Freiluft-Gottesdienst auf dem Gelände der Steglit-zer Festwoche. Wie die Bilder zeigen, waren die Bänke voll besetzt mit Menschen aus neun

verschiedenen Lichterfelder Gemeinden. Freikirche traf auf Landeskirche, katholisch betete mit evangelisch, der Bläserchor und die Band wechselten sich ab. So entstand ein vielfältiges Miteinander, bei dem die unterschiedlichen Arten, Gottesdienst zu feiern, nebeneinander stehen konnten. Insgesamt war es ein gelungener Gottesdienst bei – Gott sei Dank! – schönem Wetter, der so im nächsten Jahr wieder stattfinden sollte! Katharina Schöpflin

ückblick Gottesdienste

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Felicitas Bärend

Wie bist du auf Eben-Ezer aufmerksam geworden und seit wann bist du hier? Durch „Mundwerbung“, durch meine Öffentlichkeitsarbeit (Besuch bei Pastor J. Schmidt), meine freiberufliche Tätigkeit und durch Predigt-dienste meines Mannes Pf. Hartmut Bärend in der Gemeinde. Ich habe auch bei einem der beliebten Candle -light-dinners als Referentin mitgewirkt.Seit einem Jahr bin ich nun hier, zusammen mit meinem Mann. Geblie-

ben bin ich, weil ich das lebendige Gemeindeleben schätzen gelernt habe.

Hobbys und Vorlieben:Aquarellmalen, Lesen, Wandern, Musik erleben (klassische Konzerte, aber auch Jazz). Mit Vorliebe verbringe ich Zeit mit unseren Enkeln, hier in Berlin (wenn sie da sind), in der Nähe von Hamburg und in San Francisco. Mein Mann und ich haben drei erwachse-ne Kinder und vier Enkelkinder.

Wofür schlägt dein Herz?Dass Menschen zu einer persönlichen Begegnung mit Jesus Christus kommen, dass sie gerettet werden und mit Gott in Frieden leben. Dass ihre Gaben zur Entfaltung kom-men und sie in gelingenden Beziehungen leben können. Weiter schlägt mein Herz für eine offene, klare, direkte Kommunikation.

Ein Fingerabdruck Gottes in deinem Leben:Mit 17 Jahren kam ich durch Campus für Christus zum Glauben. Geistlich geprägt wurde ich durch die SMD und die Einkehrarbeit des Epiphaniaskreises in Hermanns-burg (Dr. R. Deichgräber).Fingerabdrücke Gottes in meinem Leben habe ich oft wegweisend – insbesondere an „Weggabelungen“ - durch Eingebungen und Träume erfahren. Dadurch ist mir auch die Eben-Ezer Gemeinde nahe gerückt.

Was machst du beruflich/ womit beschäftigst du dich gerade?Seit 25 Jahren bin ich als Ehe- und Lebensberaterin tätig, vor vielen Jahren in den Ev. Beratungsstellen in Detmold und Berlin- Pankow, dann mit eigener Praxis in der Ev. Stephanus-Gemeinde in Berlin-Zehlendorf. Seit über zwei Jahren arbeite ich im Gesundheitszentrum Haus Nazareth in Berlin-Steglitz. Auch dort biete ich in eige-ner Praxis Paar- und Einzelberatung sowie Gesprächstraining für Paare (Kom-Kom) an.

Gleich drei neue Mitglieder wurden am 5. Juli in die Gemeinde aufgenommen: Felicitas Bärend, Renate Gentschow und Adelheid Hagenbach. Wir freuen uns über euch und heißen euch herzlich willkommen!Wer die drei Damen sind, woher sie kommen und wie sie in Eben-Ezer Heimat gefunden haben, beantworten sie auf den folgenden Seiten. Die Einblicke machen neugierig darauf, mehr zu erfahren und jede Einzelne persönlich kennen zu lernen.

Herzlich willkommen

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in Eben-Ezer!

Adelheid Hagenbach

Wie bist du auf Eben-Ezer aufmerksam geworden und seit wann bist du hier? (Warum geblieben?)Auf meiner Suche nach einer neuen, lebendigen Gemeinde habe ich Eben-Ezer im Gemeindekatalog des ERF gefunden. Die Internetseite von Eben-Ezer hat mir gut gefallen und so habe ich mich vor reichlich einem Jahr auf den Weg in den Gottesdienst gemacht. Fast vom ersten Gottesdienst an war mir klar, dass Eben-Ezer die Antwort auf meine Gebete ist. In jedem Gottesdienst wurde ich persönlich angesprochen und zwar auf sehr unterschiedliche Art und Weise.

Die Vielfalt und das gute Miteinander in der Gemeinde zeigen mir, dass in Eben-Ezer das Doppelgebot der Liebe eine wichtige Rolle spielt.

Hobbys und Vorlieben:Lesen, Radfahren, Schwimmen und Kochen, letzteres verbinde ich gerne mit der Einladung zu einem Essen (manchmal auch zum gemeinsamen Kochen) für Freunde und Kollegen.

Wofür schlägt dein Herz?Über diese Frage habe ich etwas nachdenken müssen und würde sie gerne mit einem Satz von Eva von Tiele-Winckler beantworten:

„Werde ein Segen für alle, die dir begegnen. Du hast einen Auftrag für alle, und wäre es nur ein freundlicher Gedanke, ein Gruß, ein stummes Gebet.“ Dies hoffe ich mit Gottes Hilfe in meiner Umgebung leben zu können.

Ein Fingerabdruck Gottes in deinem Leben:Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Psalm 46,2 Oder anders ausgedrückt: Gott hält dich in seiner Hand, auch wenn die Welt Kopf steht. (Sören Kahl)

Diese Zusage Gottes habe ich in meinem Leben schon häufiger erfahren dürfen. Sie ist deshalb ein tragender Pfeiler in meinem Leben.

Was machst du beruflich/ womit beschäftigst du dich gerade?Als Chemikerin arbeite ich als wissenschaftliche Angestellte an der Freien Universität. Ich bin dort tätig in der Lehre, Verwaltung, Gerätebetreuung und Forschung.Ich betreue Praktika, halte Vorlesungen und kümmere mich um die kleineren und größeren Probleme unserer Doktoranden, die zu einem nicht unerheblichen Teil aus aller Welt kommen.

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Renate Gentschow

Viele aus der Gemeinde kennen mich schon seit Jahrzehnten. Ich bezeichne mich oft als "Gottes Kind der Frühstückstreffen". Im Januar 1988 besuchte ich zusammen mit einer Freundin mein erstes "Frühstücktreffen für Frauen" und die ganze Veranstal-tung hat uns sehr angesprochen. Schon beim zweiten Frühstück meldeten wir uns für einen Gesprächskreis bei Birgit Sych an und nach einem Jahr war es soweit. Ich übergab mein Leben Jesus,

nachdem wir einiges aus dem Johannesevangelium behandelt hatten. Besonders berührt hat mich die Geschichte vom verlorenen Schaf. Tja, und Birgit meinte dann nach 2 Jahren, jetzt muss ich mich um andere kümmern, sucht euch eine Gemein-de.

So landete ich Anfang 1990 bei Erwin Schellong im sogenannten Freitagskreis und gleich gings weiter mit einem Glaubenskurs, die Arbeitsvorlagen habe ich immer noch. Und seit 25 Jahren ist Eben-Ezer meine geistliche Heimat. Ich wurde sofort sehr herzlich aufgenommen und durch viele schwere Lebenslagen getra-gen. Hier fühle ich mich wohl. Gebete und Gespräche haben mir geholfen und in den letzten Jahren waren besonders die ehemaligen "Frühstücksfrauen und ihre Männer", mein Hauskreis, die Schmidts und Katharina Schöpflin mit Rat und Tat an meiner Seite. Nach fast 40 Jahren habe ich mich von meinem Mann getrennt, das war sehr schwer und mit viel Leid verbunden. Meine Töchter und Glaubensge-schwister waren meine größten "Helfer". Sie waren einfach da und sahen, wo ich Hilfe benötigte. Dafür möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen recht herzlich bedanken.

Zurzeit bin ich auch noch krankgeschrieben und arbeitslos, aber dennoch zufrie-den, da ich mit Gott den richtigen Weg gefunden habe. Da mein Ehemann nicht gläubig ist, wollte ich aus Rücksicht nicht "offiziell Mitglied" in Eben-Ezer werden. Aber jetzt war es für mich sehr wichtig Mitglied zu sein, denn nun kann und werde ich mich mehr ins Gemeindeleben einbringen. Nun komme ich auch zu den Mit-gliedsversammlungen, denn, wenn ich mich engagiere, möchte ich auch Stimm-recht haben. Darauf freue mich sehr.

Ansonsten bin ich leidenschaftliche Radfahrerin, lese und verreise gerne. Wenn es meine Zeit zulässt, engagiere ich mich noch ehrenamtlich und habe immer wieder irgendein "Projekt". Aktuell kümmere ich mich um eine junge Mutter, die Depressionen hat und mit ihrem Alltag nicht klarkommt. Hier kenne ich mich gut aus, da ich selbst seit 8 Jahren an Depressionen mit langen Tiefphasen und Panik-attacken leide. Doch hier gibt's Hilfe durch Medikamente, Therapien und "andere Menschen" mit Verständnis.Das sehe ich als meine künftige Hauptaufgabe. Ich glaube, dass Gott will, dass ich über Depressionen und Burnouts spreche, aufkläre und helfe. Und ob ich wieder arbeiten gehe, hängt davon ab, ob Gott mir wieder die Kraft dazu gibt und ich nochmal einen Job finde, der mir gefallen könnte.

Herzlich willkommen!

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Hochsommerlicher Lobpreisabend in der Kreuzkirche

Am Sonntag, den 05.07.2015 ist es wieder soweit – die Gemeinden im Südwesten Berlins treffen sich zum gemeinsamen Lobpreisgottesdienst in der Kreuzkirche in Lankwitz, um sich – wie Pastor Frank Drut-kowski in seiner Begrüßung sagt – wenn schon nicht körperlich, so doch geistlich zu erfrischen. Den ersten Lobpreisteil gestal-tet die Band der Kreuzkirche auf ihre gewohnt professionelle und ansprechende Weise. Die meisten Lieder kenne ich nicht und so sauge ich die neuen Melodien und Texte wie ein nasser Schwamm dankbar auf. Ich beobachte beeindruckt einen ca. 60-jährigen Mann, der – als im Liedtext von Tanzen die Rede ist – wirklich anfängt, sich rhythmisch zur Musik zu bewegen. Seine Lebensfreude steckt so an, dass sich ihm bald weite-re Tänzer anschließen.

Viele Leute stehen an ihrem Platz und erheben die Hände. Mir wird bewusst, wie steif ich - die bei der Hitze lieber bequem am Platz sitzen bleibt - im Umgang mit Lobpreis bin. Dann endlich - ein mir bekanntes Lied. Ich ertappe mich dabei, dass ich das Lied „Licht dieser Welt“, welches ich normalerweise schon nicht mehr hören kann, beeinflusst durch die tolle Atmosphäre und die fetzige Bandbegleitung plötzlich wieder gerne mitsinge.

Im Anschluss an den ersten Lobpreisteil und eine Gebetsgemeinschaft folgt eine kurze Predigt des Pfarrers der messianischen Gemeinde Beit Sar Shalom. Wladimir Pikman führt mir darin neu vor Augen, dass Jesus nicht nur der König, sondern auch das Lamm ist, das für uns gestor-ben ist. Nun folgt der Höhepunkt des Abends – der Lobpreisteil der jüdischen Gemeinde. Die israelischen Klänge mit viel Perkussion und einer tollen Sängerin versetzen mich gedanklich in eine mir ferne, fremde, israelische Welt. Da ich keines der folgenden Lieder kenne, schließe ich die Augen und genieße die Musik wie in einem Konzert.

Ein fröhliches Lied bleibt mir als junger Mutter mit turbulentem Alltag besonders im Gedächtnis – in dem Liedtext wird beschrieben, wie man sich nach dem ganzen Alltagsstress auf dem Schabbat freut und diesen genießen kann. Viel zu schnell endet dieser letzte Lobpreisteil mit einer Zeit zum alleinigen oder gemeinschaftlichen Gebet in Kleingruppen, den ich gut nutzen kann, um vor Gott zur Ruhe zu kommen.

Insgesamt habe ich diesen Abend wieder als eine große Bereicherung meines persönlichen Ruhetags erlebt. Den Grund für diese übergemeindlichen Lobpreisabende, dass wir als das Volk Gottes bis zur Wiederkunft Jesu stark werden sollen, nehme ich mit nach Hause. Ich finde es sehr schade, dass so viele Plätze leer blieben und auch aus Eben-Ezer leider zum wieder-holten Male nur sehr wenige da waren. Vielleicht lassen sich ja mehr Personen für den nächs-ten Lobpreisabend am 15.11.2015 aus unserer oder anderen Gemeinden im Südwesten begeistern? Vera Neumann

Geistliche Erfrischung

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Heute möchte das Netzwerk Sie mit Tobias Brausen und seiner

Aufgabe im

Vorstand des EC-Kinder- und Jugenddienstes

bekannt machen:

Seit etwa fünf Jahren gehöre ich zur Gemeinschaft Eben-Ezer und wurde gebeten, zu meiner Tätigkeit im Vorstand des EC-Kinder- und Jugenddienstes, dem ich seit Anfang 2015 beisitze, ein paar Worte zu

schreiben. Dazu ein kleiner Exkurs. Wie bin ich überhaupt dort gelandet?

Ich habe mich in den letzten Jahren immer wieder gern auf Freizeiten oder ande-ren Veranstaltungen der GWBB Jugend engagiert. Die Arbeit mit Jugendlichen, das Privileg, mit an Gottes Reich bauen zu dürfen und etwas voranbringen zu können, haben mich schon immer begeistert. Wie euch sicherlich bekannt ist, sind die Stellen der zwei Hauptamtlichen für die Kinder- und Jugendarbeit inner-halb des Gemeinschaftswerkes Berlin- Brandenburg schon seit längerer Zeit nicht besetzt. Weil mir und auch einigen anderen die Arbeit mit Jugendlichen wie beispielsweise das Sommercamp, das bis jetzt jedes Jahr stattgefunden hat, sehr wichtig ist, haben sich in der letzten Zeit einige begeisterte und motivierte junge Leute umso mehr eingebracht. Zu diesen Menschen gehört unter anderem auch Tobias Schulz, mit dem ich dieses Jahr ehrenamtlich das Sommercamp leite.

Wie ihr seht, ist es wichtig, gerade jetzt enger zusammen zu rücken und die Arbeit, die das Gemeinschaftswerk im Bereich der Jugendarbeit seit vielen Jah-ren erfolgreich gestaltet, am Leben zu halten. Dazu kann jeder etwas beitragen, gerade auch der EC-Vorstand. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist das, was die meisten sich unter Vorstandsarbeit vorstellen, eher langweilig und abschre-ckend. Das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum Vorstände im Allge-meinen nicht immer sonderlich gut gefüllt sind. So kam es dazu, dass ich von dem 1. Vorsitzenden Christoph Kerwin zu einem Gespräch eingeladen wurde, in dem er mir nahelegte, mir diese Arbeit doch mal näher anzuschauen und einfach mal zu einer Vorstandssitzung dazu zu kommen. Nach ein paar Sitzungen und einiger Bedenkzeit habe ich mich dazu entschieden, verbindlich bei der Vor-standsarbeit mitzuwirken.

Was macht der Vorstand nun eigentlich genau? Wenn ich ehrlich bin, habe ich von der eigentlichen Vorstandsarbeit noch nicht besonders viel mitbekommen. Ich möchte euch aber gerne kurz beschreiben, was diese Arbeit ausmacht und dann dazukommen, was uns als Vorstand gerade wirklich beschäftigt.Regulär arbeitet der Vorstand sehr eng mit den Hauptamtlichen zusammen. Es geht darum, das Jahr terminlich und inhaltlich zu strukturieren, zu fragen und zu hören, was in den Regionen gerade so passiert und wo Unterstützung nötig ist. Dazu orientiert sich der Vorstand an den vier Leitsätzen des EC- Kinder und Jungenddienstes:

Netzwerk

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Wir wollen Jugendliche zu einem fröhlichen und engagierten Glau-ben an Jesus Christus einladen.

Wir wollen das persönliche Leben mit Jesus Christus im Alltag stär-ken.

Wir wollen Jugendliche in das lebendige Miteinander einer Lan-deskirchlichen Gemeinschaft (LKG) oder einer Kirchengemeinde ein-führen und dort begleiten.

Wir wollen Jugendliche für eine engagierte Mitarbeit im Reich Gottes motivieren und schulen.

Aktuell beschäftigt uns aber viel stärker die Vakanz der Stellen für die Kinder- und Jugendarbeit. Seit Anfang 2015 lesen wir gemeinsam die eingehenden Bewerbungen und entscheiden, welche/n Bewerber/in wir gerne zu einem Vorstellungsgespräch einladen möchten. Die Gespräche führen wir dann gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter Johannes Wilk und seit kurzem auch mit Gerd Zellmer, dem kommissarischen Inspektor des Gemeinschaftswer-kes. In letzter Zeit haben wir viele dieser Gespräche zur Besetzung der vakanten Stellen geführt. Einige waren durchaus vielversprechend und Mut machend. Zu dem aktuellen Status des Prozesses der Neubesetzung der Stellen wird es in näherer Zukunft sicher einige Informationen geben.Ich möchte euch an dieser Stelle bitten, uns und das Gemeinschaftswerk im Allgemeinen im Gebet, oder auch durch eure Mitarbeit an Veranstaltungen zu unterstützen. Noch ein Gedanke zum Schluss: Das, was wir gerade im Vorstand des Kin-der- und Jugenddienstes und auch wir als Gemeinde durch die Vakanz erle-ben, ist sicherlich eine schwierige Zeit für uns alle. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, als eine Einheit vor Gott zu stehen. Paulus schreibt dazu im Epheser-brief auch einiges. Eine Stelle möchte ich uns allen mitgeben:Epheser 4,15-1615 Stattdessen sollen wir in einem Geist der Liebe an der Wahrheit festhalten, damit wir im Glauben wachsen und in jeder Hinsicht mehr und mehr dem ähnlich werden, der das Haupt ist, Christus. 16 Ihm verdankt der Leib sein gesamtes Wachstum. Mit Hilfe all der verschie-denen Gelenke ist er zusammengefügt, durch sie wird er zusammengehalten und gestützt, und jeder einzelne Körperteil leistet seinen Beitrag entspre-chend der ihm zugewiesenen Aufgabe. So wächst der Leib heran und wird durch die Liebe aufgebaut.

Tobias BrausenStellvertretender Vorsitzender des EC-Vorstandes des EC-Kinder- und Jugenddienstes

Netzwerk

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Arwed Kanter*17.05.1956 † 09.05.2015

In der Nacht zum 9. Mai 2015 ist Arwed Kan-ter nach schwerer Krankheit heimgerufen worden. Wir trauern mit seiner Frau und den fünf Kindern um einen gradlinigen und auf-richtigen Christen; einen großartigen Men-schen, der für unsere Vorstellungen zu früh, doch in Gottes Plan zum richtigen Zeitpunkt verstarb. 1984 wurden Arwed und Ruth Kanter Mitglieder in der Gemeinschaft Eben-Ezer, wo Arwed einige Jahre im Vorstand mitarbeitete und besonders in Finanz-fragen stets ein kompetenter Ansprechpartner war.Drei Freunde teilen ihre Erinnerungen aus 30 Jahren gemeinsamer Wegstrecke: „Arwed rückte zum ersten Mal in mein Bewusstsein, als er sich in der Gemeinde - damals noch im Gardeschützenweg - auf ein Vorstandsamt bewarb. Irgendwie fiel er mir auf - er machte einen so sehnsüchtigen Eindruck und wirkte tief ent-täuscht, als die Gemeinde sich anders entschied. Ich habe aus ihm nie herausbe-kommen, was ihn so traurig-wütend gemacht hat. Später habe ich aber verstan-den, warum er so reagierte: In unserer etliche Jahre danach zusammengefunde-nen männlich-dominierten "Kaminrunde" beschäftigten wir - ich, Arwed und zwei weitere Männer - uns mit unseren verschiedenen Männer-Rollen, mit unserem Selbstverständnis als Mann, mit unserem Gottesbild und dem Bild, das sich Gott (mutmaßlich) von uns macht. Arwed schien in meinen Augen mit keinem der The-men - anders als ich - ein wirkliches Problem zu haben. Ganz langsam verstand ich, was ihn auf dem Boden hielt und was ihn aus der Spur brachte. Gott hielt ihn fest - ziellos formulierte Entscheidungen machten ihn (innerlich) wütend. Er war in meinen Augen eine sehr zielorientierte, hochmotivierte Persönlichkeit. So blieb er auch im Sterben, das vor gut vier Jahren begann. Seinen Worten entnahm ich - oft auf den schwankenden Planken seiner Segeljacht vor der schmalzig-schönen Kulisse der untergehenden Wannsee-Sonne - nur selten verzweifelte Untertöne, wenn ein Medikament doch nicht die versprochene (oder erhoffte) Wirkung hatte oder ein Arzt weniger über die Krankheit wusste als er - was ihn eher aufregte denn verzweifelter machte. Sein (Lebens-)Ziel hielt ihn auch diese Zeit über auf dem Boden fest und nahm ihn schließlich in seine Arme auf, woran ich - dank Arwed - fest glaube. Ich denke oft an ihn und oft an seine Familie, die ohne Arwed aber nicht ohne SEINEN Rückhalt weiterlebt. Danke, "großer Bruder", für die Stunden, die du mir für Gespräche geschenkt hast; danke für die Stunden auf dem Wasser, in denen ich dein Boot mal fast zum Kentern gebracht hätte; danke für deine Ruhe, deine Gelassenheit, in denen die Kraft und die Überzeugung, die dich geleitet hat, zum Ausdruck kamen. Arwed - ich muss jetzt Schluss machen und mir ein Taschentuch holen, um mir die Tränen zu trocknen, denn ich sehe nicht mehr, was ich schreibe. In mir ist tiefe Traurigkeit, aber auch tiefe Freude, den in dir kennengelernt zu haben, der auch mich tragen möchte. Wir sehen uns wieder!“

Ralf Moritz

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Nachruf

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„Wir waren gerade gemeinsam beim Sport und er fragte mich, ob ich Zeit für ein Gespräch bei einem Spaziergang hätte. Während unserer Freundschaft über mehr als 30 Jahre Jahren hatten wir oft wertvolle Gespräche mit einer ehrlichen Offenheit, die uns gegenseitig Hilfestellung, Ermutigung und Korrektur gaben. Arweds Gradlinigkeit im Denken und Handeln verblüffte mich immer wieder und forderte mich heraus. Doch diesmal war die Atmosphäre etwas bedrückter. Unter Tränen teilte mir Arwed seine Krebsdiagnose mit. Es fiel ihm schwer über Grenzen zu sprechen, die er nun akzeptieren sollte. Nach 2 Stunden des Erzählens und Betens ahnten wir jedoch nicht, dass wir noch 4 schöne gemeinsame Jahre geschenkt bekommen. Diese Zeiten waren geprägt von Humor, aber auch ehrlichem Erkennen, was nicht mehr geht. Es gab eine lange Zeit zum Abschiednehmen und mich begeisterte, wie seine Familie ihn bis zum letzten Atemzug begleitete und stützte.Wenn ich mich an Arwed erinnere, dann denke ich an…… einen Kämpfer für die Dinge, die ihm am Herzen lagen,… einen Sportler mit Leidenschaft,… einen Finanzer mit weitsichtigem Durchblick,… einen Familienmenschen mit Liebe für nachhaltige Prägung, … einen Freund, der sein Leben zu genießen wusste,… seinen Leitvers: " Vertraut auf den Herrn für immer, denn der Herr ist der ewige Fels.“ Das hat er gelebt bis zum Ende!

Helge Sych

Es waren vier Jahre harten Kampfes. Er machte die Diagnose nicht publik zum Schutz der Familie und um seine Arbeit ordentlich weiterführen zu können. Er hat wirklich viel ausgehalten und durchgehalten. Und wurde von einer außerordentlichen Willenskraft und seinem kindlichen Glauben getragen. Am Ende waren es Psalmen, Lieder und Hand halten, über viele Stunden, im Kreis der Familie, schwer und großartig.Für mich heißt es, noch genauer darauf zu schauen, wie ich jetzt lebe.

Matthias Ploner

Arwed Kanter

*17.05.1965 † 09.05.2015

ist in seine himmlische Heimat eingezogen und darf nun das schauen, was er geglaubt hat.Hier hinterlässt er eine Lücke und unser Mitgefühl und Segenswunsch gilt seiner Ehefrau Ruth und seinen fünf Kindern.

Jetzt sehen wir nur ein unklares Bild wie in einem trüben Spiegel; dann aber sehen wir Gott von Angesicht.1. Korinther 13,12

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Impressum

Redaktion:Susanne Greshake, Vera und Thorsten Neumann, Birgit Sych

Layout: Susanne GreshakeFotos von Susanne Greshake Privatbilder: S.6,7,14,15,23,26,35S.8-10: https://de.wikipedia.orgS.22: https://pixabay.com/de/klavier-piano-tasten-musik-540816/S.27:https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f8/2006-02-13_Drop-impact.jpg

Grafik Lageplan s. 28: Michael Zimmermann

Herausgeber: LKG Eben-Ezer Druck: Gemeindbriefdruckerei, Oesingen www.gemeindebriefDRUCKEREI.deAuflage: 400Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 05. Oktober 2015Ihre Artikel, Termine, Beiträge senden Sie bitte an:[email protected]

1. Vorsitzender: Hartmut Spiesecke Tel.: 810 586 502. Vorsitzende: Katrin Peters Tel.: 775 21 54Kassierer: Ansgar Greshake Tel.: 764 068 36Schriftführer: Sven Kaufmann Tel.: 469 944 35

Hauswartung & Familie Krause Tel.: 843 198 92Raumanfragen Email: @eben-ezer-berlin.dehauswart

B Evangelische Bank eGIBAN:

ankverbindung:DE09 5206 0410 0103 9009 08 BIC: GENODEF1EK1

EBEN-EZER Landeskirchliche Gemeinschaft Berlin-Lichterfelde und Zehlendorf e.V. Celsiusstraße 46 - 48, 12207 Berlin Email: eben-ezer@ eben-ezer-berlin.de Homepage: http://www.eben-ezer-berlin.de

Verkehrsanbindungen:S-Bahnhof: Lichterfelde-Süd, Linie S25Buslinien: M 85, 112, 186, 284

Pastorin

Katharina Schöpflin

Tel.: 833 48 07

[email protected]

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Ihnen in Lebensfragen zur Seite zu stehen und

Ermutigung zu geben, damit Sie Kopf und Herz

wieder frei bekommen, ist unser Anliegen. Ein Team von

ehrenamtlich tätigen Seelsorgern steht Ihnen gerne zur Verfügung:[email protected]

Ihr Kontakt zu uns

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Mit dem Psalm der Psalmen durch den Tag

Was würde sich in ihrem Leben verändern,

wenn Sie wirklich immer wüssten, dass Sie

absolut sicher und gehalten sind? Wenn Gottes Nähe nicht nur eine

theoretische Wahrheit, sondern tatsächlich greifbar wäre?Finden Sie es heraus! Jörg Ahlbrecht (Pastor, Referent und Autor mehrerer Bücher mit besonderer Leidenschaft für alle Fragen, die sich mit dem Leben als Christ, Jüngerschaft und geistlichem Wachstum beschäftigen) lädt zu einem Experiment ein. Dabei wird Psalm 23 fest im Tagesablauf verankert, die verschiedenen Abschnitte des Tages werden jeweils mit einem Psalmvers verknüpft.Auf diese Weise können Sie innehalten, sich Gottes Gegenwart vergewissern und über den Tag in Kontakt mit Gott bleiben. Anschaulich mit vielen persönlichen Beispielen und modernen Gleichnissen fragt Jörg Ahlbrecht, was Glaube heute eigentlich bedeutet. Dabei bleibt er nicht bei oberflächlichen Betrachtungen, sondern fordert uns heraus, unsere Beziehung zu Gott, uns selbst und unseren Nächsten zu überdenken. Im Anschluss an die Einleitung und 11 Kapitel findet sich ein Studienleitfaden mit 7 Einheiten zur persönlichen Vertiefung und für Kleingruppen. Wir haben uns als Hauskreis an dieses Experiment gewagt und begeben uns gerade gemeinsam auf diesen Weg. Wir können uns austauschen, anspornen, Siege und Niederlagen teilen, Fragen diskutieren (besonders die Einstiegsfragen führten bisher zu interessanten Gesprächen) und uns gegenseitig Mut machen. Laut Autor braucht es in der Regel ca. 40 Wiederholungen, bis aus einer Übung eine Gewohnheit wird. Zusätzlich gibt es kleine Übungen „Der Griff nach oben“, die als Hilfe gedacht sind und als Unterstützung dienen sollen, Gottes Gegenwart stärker wahrzunehmen bzw. wertvolle Erfahrungen zu machen. Jeder Abend wird beschlossen, indem wir gemeinsam Psalm 23 beten.23 ist ein tolles und herausforderndes Buch, das hilft, den Psalm 23 zu einem täglichen Begleiter zu machen. Auch für Hauskreise zu empfehlen!

Katrin Peters

Das Buch ist im SCM Brockhaus Verlag erschienen, hat 155 Seiten und kostet 13,95 €.

Buchvorstellung

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Alma Theodora Prinzler*30.05.2015

Den Eltern Josepha und Jens und dem stolzen großen Bruder Friedrich wünschen

wir Gottes Segen!

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Finlay Adam Krause*07.07.2015

Wir freuen uns mit Lovis, Antonia und ihren Eltern Jasmine und Timon Krause und wünschen der Familie Gottes Segen!

Silke und Thomas Kasten scheiden nach 5jähriger Mitarbeit in der Bereichsverantwortung für Hauskreise und Thorsten Neumann aus der Bereichsverantwortung Musik aus. Beide Bereiche sind aktuell vakant.

David Canham wird durch seinen Umzug Berlin verlassen. Der Bereich Jugend ist somit zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses ebenfalls unbesetzt.

Herzlichen Dank euch allen für euren Einsatz in der Gemeinde, dass ihr Verantwortung übernommen und eure Arbeitsbereiche mit viel Liebe und langem Atem aktiv gestaltet habt. Gottes Segen für euer weiteres Wirken!

Tabea Canham scheidet aus o.g. Gründen aus dem Redaktionsteam aus. Auch ihr herzlichen Dank für alles Mitdenken und Mitarbeiten!

Vera und Thorsten Neumann sind seit der aktuellen Ausgabe neue Mitarbeiter des Redaktionsteams - herzlich willkommen!

Herzlichen Glückwunsch

zur Geburt!

Bereichsverantwortung / Mitarbeit

Familiennachrichten

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Was ist „Ich bin dabei“?„Ich bin dabei“ ist ein Kurs, in dem es um Begabungen und Leidenschaften geht. Ein Kurs, der Sie auf die Spur Ihrer ganz persönlichen Berufung bringt:„Was kann ich gut, wo liegen meine Begabungen?“Und: „Was begeistert mich, für welche Personengruppen undThemen schlägt mein Herz besonders?“Darüber hinaus unterstützt „Ich bin dabei“ Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, dabei, den Ort zu finden, an dem sie ihre Bega-bungen und Leidenschaften ideal einsetzen können – einen Ort, an dem sie sagen können: „Hier kann ich etwas bewirken!“

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Gaben entdeckenAkzente setzen Welt gestalten

EINFÜHRUNGSSEMINAR

10.09. | 17.09. | 24.09. | 01.10.201519:30-21:30 Uhr

Anmeldung bis zum 1. September 2015

an Pastorin Katharina Schöpflin