Gemeinsam eine veränderte entwickeln und diese leben · Kick-off-Veranstaltung Um deutlich zu...
Transcript of Gemeinsam eine veränderte entwickeln und diese leben · Kick-off-Veranstaltung Um deutlich zu...
Zoar-Magazin 3+4 | 2017
Projekte & Veranstaltungen
Das Projekt „Wir sind alle bunt“
Gemeinsam eine veränderte Haltung entwickeln und diese lebenIm Umgang von Mensch zu Mensch kommt es immer auch auf Toleranz, Respekt und Würde an.
Dies ist die Grundlage des Projekts „Wir sind alle bunt“, das für ein neues Miteinander steht und
eins der zehn strategischen Zoar-Ziele beschreibt.
D ie Projektkonzeption von „Wir sind alle bunt“
lässt die Bedeutung des Worts „Haltung“ neu
aufleben. Denn sehr viel lässt sich an Begriff-
lichkeiten festmachen. Ein Beispiel: Bei Zoar werden alle
dort arbeitenden Menschen als Mitarbeiter bezeichnet,
ohne eine Unterscheidung aufgrund einer Behinderung
zu treffen. Begriffe sagen viel über die eigene Haltung
aus. Sie können ausgrenzend wirken und Sonderwel-
ten für Menschen mit Beeinträchtigung schaffen,
oder sie können Verbindungen schaffen und
Menschen mit Beeinträchtigung zur Partizi-
pation ermuntern. „Eine gemeinsame Spra-
che sprechen“, nicht umsonst proklamiert
dieser Spruch Loyalität und sozial-gesell-
schaftliche Identität.
Wir alle sind MenschenDas Leitbild des Evangelischen Diakoniewerks
Zoar und seiner Tochtergesellschaften ist aus der Mit-
arbeiterschaft heraus entstanden, indem man gemein-
sam Ziele formuliert hat. Die Leit-
bild-Entstehung war ein Prozess
der Zusammenarbeit und der
Akzeptanz unterschiedlicher
Sichtweisen und Erfahrungen.
Darüber haben wir im Zoar-Maga-
zin 1/2016 auf sechs Seiten ausführ-
lich berichtet, und auch
in dieser Ausgabe ist
das Leitbild mit
Blick auf die Umsetzung das Thema
eines Berichts (siehe Seite 17 bis 19).
Der Artikel über die zweitägige Leit-
bild-Konferenz im November 2015
stand unter der Überschrift „Werte
sollen im Unternehmen gelebt wer-
den“. Ein in die Jahre gekommenes Leit-
bild sollte auf den Prüfstand gestellt und
überarbeitet werden. Den Teilnehmern der
Leitbild-Konferenz wurde schnell klar, dass ein Leitbild
zin 1/2016 auf sechs Seiten ausführ-
Zoar
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Referent Martin Konrad
Interessierte Mitarbeit an den verschiedenen Thementischen Die Thementische wurden im Rotationsprinzip „besucht“.
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nicht starr sein darf, sondern vielmehr evo-
lutionär. Es muss Raum für Entwicklung
geben, eben so wie es auch das Projekt
„Wir sind alle bunt“ in der Entstehung
und Umsetzung einfordert. „Wir sind alle
bunt“ heißt „Wir sind zwar verschieden,
aber dennoch gleich“. Wir alle sind Men-
schen. Und keiner, der mehr hat als der ande-
re und deshalb in der Gesellschaft mehr darstellt,
sollte sich dem, der weniger hat und darstellt, überlegen
fühlen.
Gleichberechtigter Umgang miteinanderNach der Leitbild-Konferenz ist das
Leitbild mit seinen Formulierun-
gen im einvernehmlichen Mit-
einander festgeschrieben wor-
den. Diese Fassung wurde im
März 2016 vom Vorstand in
Kraft gesetzt. Das Leitbild be-
steht aus vier gliedernden
Überschriften: Wofür wir ste-
hen! Was wir tun! Wie wir mit-
einander umgehen! Was uns aus-
zeichnet! Unter dem Leitsatz
„Wofür wir
stehen“ finden wir die wichtige
Schlüsselformulierung „Der Mensch
steht im Mittelpunkt unserer Arbeit“.
Dies betrifft alle Leistungsbereiche,
denn Zoar-Produkte und -Dienstleis-
tungen sind für Menschen gemacht.
Daher heißt es im Leitbild unter der
Überschrift „Wofür wir stehen“ weiter:
„Alle Menschen werden von uns individu-
ell bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf
Selbstbestimmung und Teilhabe unter-
stützt. Dies geschieht unabhängig von Reli-
gion, Hautfarbe, sozialem Status und Her-
kunft“. Die Schlüsselformulierung „Der Mensch
steht im Mittelpunkt unserer Arbeit“ ist Kernsatz und
Orientierungspunkt für die Steuerungsgruppe „Wir“. Der
Steuerungsgruppe, die sich aus den Strategietagungen
der Eingliederungshilfe entwickelt hat und von Nadja
Bier, Regionalleiterin Eingliederungshilfe West- und Vor-
derpfalz, geleitet wird, gehören sieben Mitglieder an:
Hansi-Karl Bickert, Nadja Bier, Andreas Haag, Dirk Metz-
ler, Dennis Pohl, Monja Seckler-Classen und Barbara
Venske. Das strategische Ziel, das die Grundlage bildet
und vom Vorstand beschlossen ist, ist die Erstellung
eines Aktionsplans zur Beteiligung der Menschen mit
Beeinträchtigung. Dieser Aktionsplan soll konkrete
Maßnahmen enthalten, die für alle Menschen im Unter-
nehmen bindend und handlungsleitend sein sollen.
Daraus soll sich ein „Neues Miteinander“ entwickeln.
„Wir möchten einen gleichberechtigten Umgang mitein-
ander. Das bedeutet, dass jeder dort
mitwirkt, wo es um ihn geht.“
Schnittmengen erkennen und nutzen„Wir möchten nichts Abgehobenes
entwickeln, das nur wir besonders toll
finden, sondern etwas, das sich die
Nach der Leitbild-Konferenz ist das
Leitbild mit seinen Formulierun-
gen im einvernehmlichen Mit-
einander festgeschrieben wor-
den. Diese Fassung wurde im
März 2016 vom Vorstand in
Kraft gesetzt. Das Leitbild be-
steht aus vier gliedernden
Überschriften: Wofür wir ste-
hen! Was wir tun! Wie wir mit-
einander umgehen! Was uns aus-
zeichnet! Unter dem Leitsatz
schen. Und keiner, der mehr hat als der ande-
re und deshalb in der Gesellschaft mehr darstellt,
Überschrift „Wofür wir stehen“ weiter:
„Alle Menschen werden von uns individu-
ell bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf
Selbstbestimmung und Teilhabe unter-
stützt. Dies geschieht unabhängig von Reli-
gion, Hautfarbe, sozialem Status und Her-
kunft“. Die Schlüsselformulierung „Der Mensch
Regionalleiterin Nadja Bier
Direktor Peter Kaiser
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Menschen, für die wir ar-
beiten, wünschen. Ihre
Vorstellungen sollen um-
gesetzt werden“, sagt
Nadja Bier. Ein Beispiel aus
der Praxis: Ein neues Wohn-
haus soll gebaut werden. „Wie
soll das aussehen? Welche Angebo-
te sollen dort gemacht werden?“ – diese Fragen sollten
am ehesten den Menschen gestellt werden, die dort
einziehen werden. „Bei der Beschäftigung mit unserem
Projekt haben wir festgestellt, dass es viele Schnittmen-
gen gibt“, berichtet Monja Seckler-Classen, Regional-
leiterin Rhein-Nahe-Hunsrück. Andere strategische
Zoar-Ziele beschäftigen sich zum Beispiel mit der Ent-
wicklung neuer Leistungsangebote oder mit Personal-
entwicklung. Schnittmengen existieren insofern, als dass
die Haltung gerade bei der Personalentwicklung eine
große Rolle spielt.
„Es nützt nichts, wenn wir Mitarbeiter aussuchen, die
nicht das leben, was uns als Haltung wichtig ist; nämlich
auf Augenhöhe zu kommunizieren und die Leute wirk-
lich ernst zu nehmen“, ergänzt Nadja Bier. „Mit dem Ak-
tionsplan, der ein Handlungsleitfaden werden soll,
möchten wir dazu beitragen, das Leitbild mit Leben zu
füllen“, informiert Monja Seckler-Classen. Gleichzeitig
solle der Aktionsplan den Leitfaden ergänzen und kon-
krete Orientierung geben. Auch die geschaffene Struktur
gibt Orientierung. Den Anfang machte die Kick-off-Veran-
haus soll gebaut werden. „Wie
soll das aussehen? Welche Angebo-
Zoar-Pfarrer Jochen Walker
Geburtstagsständchen für Peter Kaiser, der wenige Tage
vor der Kick-off-Veranstaltung „rundete“.
Blumen als Dank für Ulrike Brunck, die bei der Organisation eine
wichtige Rolle im Bereich der Speisen- und Getränkeversorgung spielte.
Peter Reimer,
Zoar-Ludwigshafen:
„Ich bin gern dabei.
Ich gehe gerne mit auf
Veranstaltungen.
Auch hier hat es mir gut
gefallen. Es war schön und
abwechslungsreich.“
Peter Reimer,
Zoar-Ludwigshafen:
„Ich bin gern dabei.
Ich gehe gerne mit auf
Veranstaltungen.
Auch hier hat es mir gut
gefallen. Es war schön und
abwechslungsreich.“
Andreas Haag, Zoar-Heidesheim:
„Ich fand das Treffen sehr gut.
Man sah schon beim Eintreffen
der Busse wie groß Zoar ist und
wie viele wir sind. Das WIR war
zu spüren, was ja nicht so häufig
ist, da die Standorte doch so weit
voneinander entfernt sind.“
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Jessica Hohl,
Zoar-Rockenhausen:
„Das war toll. Es ist wichtig,
dass wir gefragt werden
und unsere Meinung sagen
können. Ich bin gerne bei
der Veranstaltung dabei
gewesen.“
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staltung, die im Folgenden beschrieben wird. Den Ab-
schlusspunkt wird der Aktionsplan setzen, der im Rahmen
einer würdigenden Feier 2019 übergeben werden soll.
Kick-off-Veranstaltung Um deutlich zu machen, dass das Thema des Umgangs
miteinander alle Menschen im Unternehmen betrifft,
wurde im September 2017 eine große Kick-off-Veranstal-
tung organisiert, zu der insgesamt etwa 3.500 Menschen
mit und ohne Beeinträchtigung aus allen Bereichen des
Diakoniewerks Zoar, Mitglieder des Fördervereins Zoar
und Ehrenamtliche eingeladen waren. An der Veranstal-
tung, die in Heidesheim stattfand, nahmen rund 350
Personen teil und beteiligten sich rege und voller Motiva-
tion an den Thementischen. Nach dem Rotationsprinzip
wechselten die Teilnehmer den Thementisch nach einer
bestimmten Zeit. Die gemachten Aussagen wurden für
alle sichtbar auf ausliegenden Papierbögen festgehalten.
„,Wir sind alle bunt‘ war das Motto unserer Kick-off-Ver-
anstaltung, und wir sind unglaublich froh darüber, dass
so viele Zoar-Mitarbeiter und Bewohner unserer Einla-
dung gefolgt sind“, berichtet Nadja Bier und zieht Bilanz.
„Es war eine tolle Veranstaltung mit viel In-
put, zu der wir viele positive Rückmel-
dungen bekommen haben.“ Bei
der Kommunikation an den farb-
lich markierten Thementischen
habe man sich gegenseitig
geholfen. Alle seien zu Wort
gekommen. „Die Themen sind
präsent. Jeder hat dazu etwas
zu sagen.“ Jeweils mit Unterstüt-
zung eines Moderators tauschte
Direktor Peter Kaiser bedankt sich für das Geburtstagsständchen
und applaudiert den singenden Teilnehmern.
Überraschung: Offizielle Geschenkübergabe nachträglich
zum runden Geburtstag
Zoar
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Gertrud Kaiser,
Zoar-Ludwigshafen:
„Ich war begeistert vom
Programm der Veranstaltung
und bin gerne mitgefahren
nach Heidesheim. Ich bin gerne
in Gesellschaft. ,Mittendrin‘ ist
immer besser als allein. Ich freue
mich schon darauf, wenn es mit dem
Projekt ‚Wir sind alle bunt‘ weitergeht.“
Michael Drexl,
Zoar-Heidesheim:
„Die Veranstaltung hat mir sehr
gut gefallen. Ich habe mich sehr
gut aufgehoben gefühlt.
Ich freue mich auf die Arbeit in
den Arbeitsgruppen.“
Marian Hartmann,
Zoar-Rockenhausen:
„Ich fand die Veranstaltung
allgemein in Ordnung.
Das Thema Partnerschaft fand
ich gut, auch die Angebote für
Partner. Außerdem finde ich gut,
dass ich bei Zoar meinen Arbeits-
platz frei wählen darf. Ich selbst kann
mitentscheiden, wo ich arbeiten will. Was ich nicht
so gut fand war, dass der Mann aus Österreich
so lange gesprochen hat. Ich habe nicht viel
verstanden.“
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man sich an den Tischen zu folgenden Themenfeldern
aus: 1. Wie möchte ich arbeiten? 2. Wie möchte ich woh-
nen? 3. Wie stelle ich mir Partnerschaft und Zweisamkeit
vor? 4. Wie wollen wir miteinander umgehen? 5. Aus-
tausch zum Vortrag, der zum Programm der Kick-off-
Veranstaltung gehörte. „Zu diesen fünf Themenfeldern
haben wir bei der Kick-off-Veranstaltung diskutiert. Die
Diskussionsergebnisse haben wir zusammengetragen“,
beschreibt Barbara Venske, Regionalleiterin Eingliede-
rungshilfe Nordpfalz. Der nächste Schritt sei der, Arbeits-
gruppen zu gründen, um so Teile des Aktionsplans zu
bilden.
Inklusion heißt EinbeziehungAufgrund der Bedeutsamkeit des Themas ist es wich-
tigstes Ziel, alle Mitarbeiter, Bewohner und Klienten zu
erreichen. Im Konzept steht Folgendes
nachzulesen: „Wir möchten alle ein-
laden, an unserer Idee eines ge-
winnbringenden, respektvollen
Umgangs mitzuarbeiten und
diese Idee mitzugestalten“.
Nadja Bier erklärt die Wichtig-
keit des von Respekt geprägten
Menschenbilds, dessen Entwick-
lung keine Grenzen gesetzt sein
sollten, und weist dabei nicht nur auf
die UN-Behindertenrechtskonvention, son-
dern auch auf die Vorgaben des Bundesteilhabegesetzes
hin. „Nur durch die uneingeschränkte Einbeziehung der
Menschen, für die wir unsere Angebote gestalten, kön-
nen wir zukunftsweisende Angebote machen und uns
weiterentwickeln.“ Eine veränderte Haltung im Unter-
nehmen müsse von allen mitgetragen und mitgestaltet
werden, sind sich die Projektgruppenmitglieder einig.
Auch deswegen war die rege Teilnahme an der Kick-off-
Veranstaltung ein großer Erfolg. Zoar-Direktor Peter Kai-
ser, der begrüßte, zeigte offen seine Freude über so viel
Zuspruch und lud alle dazu ein, diesen spannenden Weg
mitzugehen, um sich so aktiv für die Gleichstellung von
Menschen mit Beeinträchtigung einzusetzen. Dies refe-
rierte auch Martin Konrad vom Social Franchise Netz-
werk „atempo“ in Graz. „Ein verändertes Menschenbild
bedarf zuerst einer Verinnerlichung“, sagte er mit Blick
auf die Inklusion. „Es gibt keine Unterschiede zwischen
Menschen, nur Verschiedenheit. Inklusion heißt Einbe-
ziehung und Akzeptanz des Verschiedenseins.“
Alexandra Koch
Andreas Kasper, Zoar-Rockenhausen:
„Die Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen.
Es war so interessant, dass es
auch hätte länger dauern
können. Es gab viel zu
sehen und zu hören.
Wenn es noch länger
gegangen wäre, wäre
ich auch noch gerne
geblieben“.
Celia Sieben,
Zoar-Rockenhausen:
„Ich fand die Veranstal-
tung toll. Besonders hat
mir gefallen, dass ich
sagen konnte wie und
mit wem ich wohnen
möchte. Ich kann mitreden.“
Dirk Metzler,
Zoar-Kaiserslautern:
„Die Kick-off-Veranstal-
tung hatte zum Glück
Sonnenschein. Es hat
nicht geregnet. Zu der
Veranstaltung kamen
sehr viele Leute. Die Themen
wurden gegliedert in fünf Tische. Alle zwanzig
Minuten fand ein Wechsel der Tische statt,
dadurch konnte man sich bei allen Themen
informieren. Die Veranstaltung kam bei den
Besuchern sehr gut an.“
Iris Gottschalk,
Zoar-Kaiserslautern:
„Die Veranstaltung war
sehr lehrreich und interes-
sant. Ich konnte viel für
mich mitnehmen.“
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Anna-Marie Brunke,
Zoar-Rockenhausen:
„Wir können froh sein,
dass es die Werkstätten
gibt. Was täten wir ma-
chen, wenn wir keine Arbeit
hätten? Lieber ist man in
Bewegung, statt zu Hause
rumzusitzen. Außerdem lenkt Arbeit viel ab, und
Bewegung ist für die Knochen wichtig. Je mehr
man sich bewegt, umso fitter fühlt man sich.
Außerdem was täten andere Stellen machen,
wenn es uns nicht gebe? Wir arbeiten ja für
andere Firmen vor, was die dann weiterleiten
und schließlich verkaufen.
Dennis Pohl, Zoar-Rockenhausen:
„Das war eine sehr gute
Veranstaltung, sehr informativ,
sehr gediegen. Ich empfand es
ansprechend und gesellig.
Ich habe die Aufgabe als
Moderator am Tisch gern
übernommen. Mehr kann ich nicht
sagen. Es war einfach eine super Sache.“
Sybille Prinzkowsky,
Zoar-Kaiserslautern:
„Die Veranstaltung hat
mir sehr gut gefallen.“
Tanja Salfemoser,
Zoar-Kaiserslautern:
„Die Veranstaltung war
sehr informationsreich und
sehr interessant. Das Essen
war auch sehr gut.“
Knut Fuchs,
Zoar-Kaiserslautern:
„Die Veranstaltung war sehr
gut, weil es erste Priorität
ist, dass wir friedvoll
miteinander umgehen,
ohne jegliche Gewalt.
Auch die Integration von
ausländischen Menschen sollte
friedlich verlaufen.“
Roland Bähr,
Zoar-Rockenhausen:
„Ich fand es sehr schön. Mir hat
gut gefallen, dass man so gute
und interessante Gespräche
führen konnte.“
Tina Kramer,
Zoar-Rockenhausen:
„Mir hat alles gut gefallen
und Spaß gemacht.
Den Block, den wir bekom-
men haben, finde ich sehr
schön. Den habe ich aufgehoben.
Das Essen war auch super.“
Annemarie Diehm,
Zoar-Rockenhausen:
„Ich fand es gut. Das, was
bei den Themen rauskam, war
gut. Besonders das Thema ‚Alleine
wohnen‘ war mir wichtig.“
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Sarah Straub,
Zoar-Ludwigshafen:
„Die Themen, die ange-
sprochen wurden, waren
interessant. Es war ein
schöner Tag.“
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Projekte & Veranstaltungen
Das Projekt „Wir sind alle bunt“
Mit dem Projekt „Wir sind alle bunt“ soll eine veränderte Haltung
entwickelt werden. „Wir sind alle bunt“ heißt „Wir sind zwar
verschieden, aber dennoch gleich“. Wir alle sind Menschen. Und
keiner, der mehr hat oder ist als der andere, sollte sich dem, der
weniger hat oder ist, überlegen fühlen. Davon sollen alle erfahren
und alle sollen mitmachen. Das Projekt ist eins der zehn Strategie-
Ziele von Zoar. Was ist eine Strategie?
Es ist als Plan zu verstehen, wie es in Zukunft weitergehen soll.
In unserem Leit-Bild stehen vier Über-Schriften: Wofür wir stehen!
Was wir tun! Wie wir miteinander umgehen! Was uns auszeichnet!
Das sind Leit-Sätze. Das Leit-Bild von Zoar wurde von den Mitarbei-
tern erarbeitet. Es steht in einer Broschüre und kann nachgelesen
werden. Darin steht auch der Satz „Der Mensch steht im Mittel-
Punkt unserer Arbeit“. Dieser Satz ist für die Steuerungs-Gruppe
„Wir sind alle bunt“ ganz wichtig. Nadja Bier, Regional-Leiterin
Eingliederungs-Hilfe West- und Vorderpfalz, leitet die Steuerungs-
Gruppe. Der Gruppe gehören sieben Mit-Glieder an: Hansi-Karl
Bickert, Nadja Bier, Andreas Haag, Dirk Metzler, Dennis Pohl, Monja
Seckler-Classen und Barbara Venske.
Die Mit-Glieder der Gruppe wollen, dass viele Mitarbeiter und
Bewohner mitmachen. Das Ziel ist es, einen Aktions-Plan zu
erarbeiten. Dieser Aktions-Plan soll Maßnahmen enthalten.
Wenn der Plan fertig ist, sollen sich alle Menschen im Unter-Nehmen
daran halten. „Wir möchten einen gleichberechtigten Umgang
miteinander. Das bedeutet, dass jeder dort mitwirkt, wo es um ihn
geht“, so das Ziel der Gruppe. Die Vorstellungen der Menschen mit
Beeinträchtigung sollen umgesetzt werden. Ein Beispiel aus dem
Alltag: Ein neues Wohn-Haus soll gebaut werden. „Wie soll es
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Projekte & Veranstaltungen
aussehen? Welche Angebote sollen dort gemacht werden?“ – diese
Fragen können am ehesten von Menschen beantwortet werden, die
dort auch wohnen. Mit dem Aktions-Plan soll das Leit-Bild mit Leben
gefüllt werden. Um alle zu informieren gab es im September in
Heidesheim eine große Veranstaltung. Das war der Start von dem Projekt
„Wir sind alle bunt“. 2019 soll es abgeschlossen werden – auch mit einer
Veranstaltung.
An der Auftakt-Veranstaltung in Heidesheim nahmen rund 350 Personen
teil. Alle beteiligten sich an den Themen-Tischen. Alles, was gesagt
wurde, wurde an den Tischen auf Papier festgehalten. Um welche
Themen ging es?
1. Wie möchte ich arbeiten?
2. Wie möchte ich wohnen?
3. Wie stelle ich mir Partner-Schaft und Zwei-Samkeit vor?
4. Wie wollen wir miteinander umgehen?
5. Austausch zum Vortrag, der bei der Veranstaltung gehalten wurde.
Alle sind zu Wort gekommen, weil sie von Tisch zu Tisch gingen.
Die Aussagen wurden besprochen und aufgeschrieben. Ein Moderator
pro Tisch gab bei Bedarf Hilfe-Stellung. Die Ergebnisse wurden nach der
Veranstaltung zusammengetragen. Nun sollen Arbeits-Gruppen zu den
Themen gebildet werden. Das funktioniert nur, wenn alle mitmachen
und sich für das Thema interessieren. So wollen wir zu einem neuen
Miteinander kommen. Das Motto: Es gibt keine Unter-Schiede zwischen
Menschen, nur Verschieden-Heit. Daher heißt es „Wir sind alle bunt“.
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