Generalsanierung kommt in Fahrt 2 Kinder-Uni-Klinik … · keit (zum Beispiel eine neue...

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1 33. Jahrgang Januar Inhalt Nr. 1 rund um die Kugel •• siehe Seite 2 2008 Regensburger Universitätszeitung Generalsanierung kommt in Fahrt 2 Kooperationen 3 Tagungsort Regensburg 3 zu Gast 5 Unipositionen 6 Uni Kultur 8 Tagungsort Regensburg 9 Uni Kultur 10 Uni Partner 11 Uni Impressionen 12 Aus den Fakultäten 14 Uni Personalia 17 Berufungsbilanz 18 Forschungsförderung 19 neu berufen 21 neue Bücher 22 bitte vormerken 23 Kinder-Uni-Klinik (KUNO) nimmt Gestalt an Richtfest für die Kinder-Uni-Klinik Ostbayern Telegramm Generalsanierung in vollem Gang Die ersten großen Sanierungsmaßnah- men für die Universität haben begonnen •• siehe S. 2 Studieninformationstag Der diesjährige Studieninformationstag findet am Samstag, dem 16. Februar, von 9 bis 14 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (Audimax) statt. An Informationsständen und in Kurzvortägen wird nicht nur das breite Fächerspektrum vorgestellt, sondern es werden auch allgemeine Aspekte wie Stu- dienfinanzierung, Auslandsstudium und Frühstudium thematisiert. Weitere Informa- tionen befinden sich auf der Homepage der Universität Regensburg: www.uni-regens- burg.de restlichen Mittel stelle der Freistaat bereit. „So ist sichergestellt, dass das Gebäude mit über 30.000 Quadratmetern Nutzfläche zügig fer- tiggestellt werden kann und optimal ausge- stattet sein wird.“ Mit einer Fertigstellung des neuen Klinikgebäudes ist voraussichtlich im Jahr 2008 zu rechnen. Möglich wurde die Baumaßnahme durch KUNO, eine private Spendeninitiative, die sich bereit erklärt hat, den ergänzenden Neubau am Universitätsklinikum Regensburg zu unterstützen. Über 300.000 Einzelspender haben in einer beispiellosen Aktion bislang insgesamt 7,3 Mio. Euro gespendet. KUNO beteiligt sich maßgeblich an den Kosten für den Neubau sowie an der Finanzierung von Innenausstattung und medizinischen Geräten. Allerdings ist KUNO eine Klinik auf zwei Beinen, wie es die Pressestelle des Klinikums ausdrückt. So wurde in KUNOs Standbein St. Hedwig bereits der neue Kernspin-Tomograph in Betrieb genommen und Anfang November die Perinatal-Ambulanz eröffnet. Mit dem Neubau der Klinik und Poliklinik Ein Jahr nach dem Spatenstich konnte am 7. Dezember das Richtfest von KUNO, der Kinder-Uniklinik Ostbayern am Klinikum der Universität Regensburg, gefeiert werden. Wissenschaftsminister Thomas Goppel: „Dass wir heute das Richtfest der neuen Pädiatrie des Universitätsklinikums Regensburg feiern können, haben wir dem überragenden Engagement der ostbayeri- schen Bevölkerung zu verdanken.“ Die Ost- bayern haben unter dem Motto „Wir bauen unsere Uni-Kinderklinik selbst“ bisher rund 7,3 Millionen Euro an Spendengel- dern gesammelt. „Würde man 7,3 Millionen Eurostücke nebeneinander legen, dann ergäbe sich eine Strecke von 146 Kilome- tern“, veranschaulichte der Minister den zahlreich anwesenden Kindern die enorme Spendensumme. Vorgesehen ist die Errichtung einer Klinik und Poliklinik mit 45 Normalpflegebetten, sechs Intensivbetten und zwölf Tagesklinik- plätzen. Mit dem Neubau der Pädiatrie werde das Universitätsklinikum Regensburg kom- plettiert, so Goppel. Zu den Gesamtkosten des Neubaus von 17,1 Mio. Euro trage die Spen- deninitiative KUNO 4,5 Mio. Euro bei. Die Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter (und Mütter!), doch kaum jemand hat sich und wird so mit dem Pro- jekt KUNO identifiziert wie Dr. Hans Brockard, der langjährige Verwaltungschef des Klinikums. Seinen Dank an alle MitstreiterInnen lieferte er humorvoll in Form einer Publikumsbeschimpfung ab. “Schuld san die . . .” Foto: R. F. Dietze

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133. Jahrgang JanuarInhalt Nr. 1

rund um die Kugel

•• siehe Seite 2

2008R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Generalsanierung kommt in Fahrt 2Kooperationen 3Tagungsort Regensburg 3zu Gast 5Unipositionen 6Uni Kultur 8Tagungsort Regensburg 9Uni Kultur 10Uni Partner 11Uni Impressionen 12Aus den Fakultäten 14Uni Personalia 17Berufungsbilanz 18Forschungsförderung 19neu berufen 21neue Bücher 22bitte vormerken 23

Kinder-Uni-Klinik (KUNO) nimmt Gestalt an Richtfest für die Kinder-Uni-Klinik Ostbayern

TelegrammGeneralsanierung in vollem Gang

Die ersten großen Sanierungsmaßnah-men für die Universität haben begonnen

•• siehe S. 2

Studieninformationstag

Der diesjährige Studieninformationstagfindet am Samstag, dem 16. Februar, von 9bis 14 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude(Audimax) statt. An Informationsständenund in Kurzvortägen wird nicht nur dasbreite Fächerspektrum vorgestellt, sondernes werden auch allgemeine Aspekte wie Stu-dienfinanzierung, Auslandsstudium undFrühstudium thematisiert. Weitere Informa-tionen befinden sich auf der Homepage derUniversität Regensburg: www.uni-regens-burg.de

restlichen Mittel stelle der Freistaat bereit. „Soist sichergestellt, dass das Gebäude mit über30.000 Quadratmetern Nutzfläche zügig fer-tiggestellt werden kann und optimal ausge-stattet sein wird.“ Mit einer Fertigstellung desneuen Klinikgebäudes ist voraussichtlich imJahr 2008 zu rechnen.

Möglich wurde die Baumaßnahme durchKUNO, eine private Spendeninitiative, diesich bereit erklärt hat, den ergänzendenNeubau am Universitätsklinikum Regensburgzu unterstützen. Über 300.000 Einzelspenderhaben in einer beispiellosen Aktion bislanginsgesamt 7,3 Mio. Euro gespendet. KUNObeteiligt sich maßgeblich an den Kosten fürden Neubau sowie an der Finanzierung vonInnenausstattung und medizinischen Geräten.

Allerdings ist KUNO eine Klinik auf zweiBeinen, wie es die Pressestelle des Klinikumsausdrückt. So wurde in KUNOs Standbein St.Hedwig bereits der neue Kernspin-Tomographin Betrieb genommen und Anfang Novemberdie Perinatal-Ambulanz eröffnet.

Mit dem Neubau der Klinik und Poliklinik

Ein Jahr nach dem Spatenstich konnte am7. Dezember das Richtfest von KUNO, derKinder-Uniklinik Ostbayern am Klinikumder Universität Regensburg, gefeiertwerden. Wissenschaftsminister ThomasGoppel: „Dass wir heute das Richtfest derneuen Pädiatrie des UniversitätsklinikumsRegensburg feiern können, haben wir demüberragenden Engagement der ostbayeri-schen Bevölkerung zu verdanken.“ Die Ost-bayern haben unter dem Motto „Wir bauenunsere Uni-Kinderklinik selbst“ bisherrund 7,3 Millionen Euro an Spendengel-dern gesammelt. „Würde man 7,3 MillionenEurostücke nebeneinander legen, dannergäbe sich eine Strecke von 146 Kilome-tern“, veranschaulichte der Minister denzahlreich anwesenden Kindern die enormeSpendensumme.

Vorgesehen ist die Errichtung einer Klinikund Poliklinik mit 45 Normalpflegebetten,sechs Intensivbetten und zwölf Tagesklinik-plätzen. Mit dem Neubau der Pädiatrie werdedas Universitätsklinikum Regensburg kom-plettiert, so Goppel. Zu den Gesamtkosten desNeubaus von 17,1 Mio. Euro trage die Spen-deninitiative KUNO 4,5 Mio. Euro bei. Die

Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter (und Mütter!), doch kaum jemand hat sich und wird so mit dem Pro-jekt KUNO identifiziert wie Dr. Hans Brockard, der langjährige Verwaltungschef des Klinikums. Seinen Dankan alle MitstreiterInnen lieferte er humorvoll in Form einer Publikumsbeschimpfung ab. “Schuld san die . . .”

Foto: R. F. Dietze

Uni intern U-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 2

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für Kinder- und Jugendmedizin (wie sie offi-ziell heißen wird) soll die Lücke in der Kran-kenversorgung von Kindern in derostbayerischen Region geschlossen werden.Im Klinikum werden nach Fertigstellungschwerstkranke, vor allem in den BereichenKnochenmarkstransplantation und Organ-transplantation, behandelt werden. In der Kin-derklinik S5t. Hedwig, welche ebenfalls mitMitteln von KUNO auf höchstes medizini-sches Niveau gebracht wird, kümmern sichÄrzte zukünftig um die weniger schwerenFälle bei den kleinen Patienten.

(Quelle: Pressemitteilungen des Klinikums)

Generalsanierung der Universität in vollem GangMit Beeinträchtigungen muß gerechnet werden.

“Nun ist es endlich soweit: Die ersten großenSanierungsmaßnahmen für die Universitäthaben begonnen. Es sind dies

- die Generalsanierung der Mensa, - die Sanierung des Daches des Audimax,- die Sanierung der Albertus-Magnus-Straße

im Tunnelbereich,- die Erneuerung des Fußweges zwischen

Albertus-Magnus- und Josef-Engert-Straße,- die Erneuerung bzw. Modernisierung der

Aufzüge und- die Teilsanierung der Tiefstraße West.”

So schreibt der Kanzler der Universität, Dr.ChristianBlomeyer, in seinem ersten Rund-schreiben zur Generalsanierung der UniversitätRegensburg, an die Mitglieder der Universität,und er fährt fort:

“Dies ist für die Universität natürlich sehrerfreulich. Allerdings lässt es sich nicht vermei-den, dass diese Maßnahmen den laufenden Uni-versitätsbetrieb zum Teil erheblich beeinflussenwerden. Die Bauarbeiten wurden so terminiert,dass sie nach Möglichkeit in die vorlesungsfreieZeit fallen. Trotzdem wird es aufgrund notwen-diger Sperrungen von Verkehrswegen, Gebäu-den und Aufzügen sowie Lärm zuBeeinträchtigungen des Betriebs kommen.

Die Zentrale Verwaltung der Universität ver-sucht in enger Zusammenarbeit mit dem Bau-amt, diese Beeinträchtigungen zu minimierenund alle betroffenen Mitarbeiter so früh wiemöglich zu informieren. Zu diesem Zweckwurde eine Webseite eingerichtet, auf der Siesich über die geplanten Arbeiten informierenkönnen.

Diese Seite erreichen Sie von der Homepageder Universität aus oder unter folgenderAdresse: http://www-tz.uni-regensburg.de/sanierung.html

Zunächst finden Sie hier eine Übersicht überdie anstehenden Maßnahmen. In den kommen-den Wochen werden Detailinformationen zu den

einzelnen Projekten ergänzt und anschließendlaufend aktualisiert.

In einem zweiten Rundschreiben geht derKanzler auf die konkret anstehenden Baumaß-nahmen und deren Auswirkungen ein.

“Ab dem 11.02.2008”, so schreibt er, “ wirdmit der Sanierung der Albertus-Magnus-Straßebegonnen. Es werden im überbauten Bereich dieBetonstützen und Wände saniert. Dieabgehängte Decke und die Beleuchtung werdenerneuert sowie Anpassungsarbeiten an Versor-gungsleitungen vorgenommen.

Für die Durchführung dieser Maßnahmenmuss die Albertus-Magnus-Straße jeweils ein-seitig gesperrt werden, beginnend mit der Süd-fahrbahn.

Folgende Auswirkungen sind zu beachten:

- Es kommt zu einer zum Teil erheblichenLärmbelästigung in den angrenzenden Gebäu-den.

- Die Durchfahrt der Albertus-Magnus-Straße ist nur von der Galgenbergstraße ausmöglich. Die Umleitung erfolgt von der Uni-versitätsstraße über die Franz-Josef-Strauß-Allee oder die Bischof-Konrad-Straße und dieJosef-Engert-Straße.

- Ab dem 04.02. gilt Haltverbot entlang derJosef-Engert-Straße, die Parkplätze Sport blei-ben jedoch erhalten.

- Ebenfalls ab dem 04.02. beginnt in derJosef-Engert-Straße der Rückbau der Fahr-bahnerhöhungen. Hierfür muss die Straße imBereich der Erhöhungen halbseitig einge-

schränkt werden. Die Fahrzeuge können aber inbeiden Richtungen fahren.

- Der Busverkehr des RVV wird ab 11.2. inWest-Ost-Richtung über die Josef-Engert-Straße umgeleitet (näheres hierzu in Kürze unter).

- Ab dem 11.02.08 gilt Haltverbot auf denLängsparkplätzen in den Tiefstraßen West undOst. Beide Tiefstraßen sind dann mit Gegenver-kehr befahrbar, da die Zufahrt zu den Tiefgara-gen dann über die Josef-Engert-Straße erfolgt.Eine Ausfahrt aus den Tiefstraßen in die Alber-tus-Magnus-Straße ist nicht möglich (Sackgas-sen, bzw. Ausfahrt über Tiefgaragen).

- Die Ausfahrt aus der Tiefgarage West istnur nach Westen möglich, die Ausfahrt aus derTiefgarage Ost bleibt unverändert in RichtungGalgenbergstraße möglich.

Bis zum Beginn der Vorlesungszeit im Som-mersemester soll ein provisorischer Parkplatzals Ausgleich für die Halteverbotszonen einge-richtet werden. Dessen genaue Lage steht der-zeit noch nicht fest. Bitte beachten Sie hierzu dieInformationen auf der Webseite zur Sanierung.

Nach Beendigung der Arbeiten entlang derSüdfahrbahn werden die Sanierungsmaßnah-men auf der Nordfahrbahn weitergeführt, ver-bunden mit der Sperrung der NordfahrbahnAlbertus-Magnus-Straße, voraussichtlich abJuni 2008. Genauere Informationen werdenrechtzeitig bekanntgegeben. Bitte beachten Sieauch hierzu die Hinweise auf der Webseite zurSanierung.”

U-Mail

Anhand dieser laufend aktualisierten Grafik im Internet kann man sich interaktiv über die verschiedenenBaumaßnahmen informiern und gegebenenfalls geeignete Vorkehrungen treffen.

Uni internationalU-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 3

Das internationale EU-ForschungsprojektSPIKE (Secure Process-oriented IntegrativeService Infrastructure for Networked Enter-prises) mit Partnern aus Deutschland,Österreich, Slowakei, Spanien und Finn-land startete mit Anfang Januar. Ziel desProjektes ist die Erforschung und prototy-pische Entwicklung einer Software-Platt-form zum Aufbau von Unternehmens-kooperationen. Mit dem IT-Speicher undder Universität Regensburg (Lehrstuhl fürWirtschaftsinformatik I - Informationssy-steme, Prof. Dr. Günther Pernul), unterderen Federführung und Koordination dasProjekt steht, sind zwei Institutionen ausRegensburg in dem internationalen Koope-rationsprojekt vertreten.

HintergrundHintergrund des Projektes ist das Ziel der

Europäischen Union, ein wettbewerbsfähigesEuropa der Zukunft zu gestalten. Dieses Zielsetzt eine digitale Wirtschaft voraus, welcheeine möglichst barrierefreie Integration derInformations- und Kommunikationstechno-logie in die Wertschöpfungskette der Unter-nehmen und in den gesamtenWirtschaftsprozess ermöglicht. In SPIKE solldies durch genau definierte Prozesse und ihresoftwaretechnische Realisierung in einer Infra-struktur zum schnellen Aufbau von virtuellenAllianzen umgesetzt werden. Das Projektselbst ist auf drei Jahre anberaumt und wirdvon der Europäischen Union im 7. For-schungsrahmenprogramm als ein STREP(Specific Targeted Research Project) in derThemenlinie 3 im Bereich der ICT - Informa-tion and Communication Technologies – imUmfang von ca. 2 Mio. Euro gefördert.

KernherausforderungenBasis der SPIKE-Infrastruktur werden

Web-Dienstleistungen sein, die eine sichereund koordinierte Interaktion auch zwischenKurzzeit-Partnern möglich machen sollen.Eine Kernherausforderung wird darinbestehen, es Partnern inklusive ihrer IT-Ele-mente wie User Management, Zugangskon-trolle, Dokumentenmanagement oderDatenaustausch einfach und rasch zu ermögli-chen, der Allianz beizutreten bzw. aus ihrwieder auszuscheiden. Darüber hinaus musseine prozessorientierte Zusammenarbeitsowohl auf der Ebene von individuellenBeschäftigten als auch innerhalb von Teamsmöglich sein. Kommerziell verfügbare Platt-formen zur Unterstützung virtueller Koopera-tionen sind heute üblicherweise noch nichtflexibel genug, diesen Anforderungen gerechtzu werden. Genau an diesem Punkt setztSPIKE an: Die angestrebte Software-Infra-struktur soll dazu beitragen, Barrieren in denUnternehmen der Europäischen Union aufsichere Art und Weise zu überwinden undihnen dadurch die Teilnahme an den sich stetigbeschleunigenden Wirtschaftsprozessenbesser zu ermöglichen. Das Vorhaben richtet

sich sowohl an große Unternehmen, die Teileihrer Prozesskette an Partner auslagernmöchten als auch an kleine und mittlere Unter-nehmen, die durch SPIKE in die Lage versetztwerden sollen, gemeinsam größere – die Kapa-zitäten des Einzelnen übersteigende – Projekterealisieren zu können. Wesentliche technolo-gische Bausteine der Infrastruktur sind Ser-vice-orientierte Architekturen, Geschäfts-prozess- und Workflow Management, semanti-sche Technologien, IT-Sicherheitsinfrastruk-turen, insb. Identity Management und

Erfolg im 7. EU Forschungsrahmenprogramm

Kooperationen

Portalsysteme. Weitere Informationen findensich auf der Projektwebseite unter .

Beteiligte PartnerUniversität Regensburg (Projektkoordina-

tion), Technical University of Košice, Univer-sity of Malaga, Intersoft Slovakia, InfineonTechnologies IT-Services GmbH, addITDienstleistungen GmbH & Co. KG, IT Inku-bator Ostbayern GmbH (IT-Speicher), undCitec Information Oy Ab Finland.

Günther Pernul

Das Foto zeigt die Teilnehmer des Kick-off-Meetings im IT-Speicher am 17. und 18. Januar in Regensburg.

Wie erwirbt das Gehirn neues Wissen?Diese Frage stellt die Ausgangslage desneuen vom Bundesministerium für Bildungund Forschung geförderten Forschungsver-bundprojekts „Hirnplastizität und perzep-tuelles Lernen” dar. Koordinator desProjekts ist Prof. Dr. Mark Greenlee,Institut für Psychologie, an der UniversitätRegensburg. Am 18.01.2008 kamen For-scher aus den Partneruniversitäten Ulm,München und Barcelona in Regensburgzusammen, um ihre experimentellen undtheoretischen Ansätze zu diskutieren.

Ziel des Projekts ist es, eine neue Beschrei-bung der neuronalen Vernetzung und ihrerAnpassungen an neue Aufgaben zu formu-lieren und somit die Vorgänge beim Lernen imGehirn besser zu verstehen. Im Rahmen desProjekts werden funktionelle Kernspinunter-suchungen durchgeführt, welche die Hirnakti-

vität während des Erwerbs einer neuen Fertig-keit (zum Beispiel eine neue Wahrnehmungs-leistung bei der Betrachtung komplexerBewegungsmuster) widerspiegeln. Die For-scher wollen nicht nur diese Aktivitäten imGehirn erfassen, sondern auch an Hand vonComputermodellen diese Lernvorgänge vor-hersagen. Hierbei werden Kenntnisse aus denNeurowissenschaften mit denen der Infor-matik kombiniert, um neue Vorstellungen überdie Vorgänge im Gehirn besser abzubilden.Das Projekt wird mit insgesamt 1,2 MillionenEuro für eine Laufzeit von drei Jahren geför-dert. Die Ergebnisse werden neue Möglich-keiten der Rehabilitation nach Hirn-schädigungen wie zum Beispiel Schlaganfalleröffnen. Das Projekt stellt somit einen wei-teren Baustein des an der Universität Regens-burg gegründeten Schwerpunkts“Neurowissenschaften” dar.

Mark Greenlee

Wie lernt das Gehirn Neues? Neues BMBF-Verbundprojekt “Hirnplastizität und perzeptuelles Lernen” startete mit einem Works-hop in Regensburg

Tagungsort Regensburg

Uni international U-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 4

Brückenschlagen zwischen Regensburg, New Yorkund Islamabad

Kooperationen

Bereits zum vierten Mal nimmt eineDelegation Regensburger Studenten an dergrößten UN-Simulation „National ModelUnited Nations“ (NMUN) teil, welche vom18. bis 22. März 2008 in New York statt-finden wird. Die Herausforderung istdiesmal besonders groß: Pakistan wird dasLand sein, das die 20 Regensburger Stu-denten aus verschiedenen Fachrichtungenauf der höchsten diplomatischen Bühnevertreten werden.

In den zahlreichen Komitees diskutiert dieRegensburger Studentengruppe aus der SichtPakistans kleine aber auch große Probleme desErdballs. Diese Aufgabe wird nicht einfach.Pakistan genießt in der Weltöffentlichkeit der-zeit große Aufmerksamkeit. Gut in Erinnerungsind noch die innenpolitischen Konflikte umdie Ausrufung des Ausnahmezustandes unddas Vorgehen gegen Oppositionsführer. Alldiese Ereignisse werden bis Frühjahr nächstenJahres auch in Regensburg diskutiert.

Während der UN-Simulation in New Yorkheißt es dann, die eigene Meinung zu den Ver-handlungsthemen nicht durchblicken zulassen, sondern die pakistanischen Positionenzu vertreten – z.B. in der Debatte über das ira-nische Nuklearprogramm.

Zur Vorbereitung auf die Simulationskon-ferenz in New York, an der insgesamt rund3000 Studierende aus aller Welt teilnehmenwerden, wird von der Professur für Internatio-nale Politik, Prof. Dr. Stephan Bierling, einvorbereitender Kurs angeboten. Außerdemhatten die Studierenden bereits Gelegenheit,die eigenen Verhandlungsfähigkeiten bei derRegensburger UN-Simulation RegMUN aus-zutesten. Beim „National Model UnitedNations“ wird den Studierenden nicht nurermöglicht, einen Blick hinter die Kulissen derDiplomatie zu werfen. Vielmehr bietet sichhier die Chance, Politik auch einmal selbst zugestalten. Details zum Projekt unterwww.nmun-regensburg.de.

Sebastian Grosser

Much Ado About Nothing?!Wochenendseminar der Jahresstipendiaten des Freistaates Bayern in Regensburg

Tagungsort Regensburg

Zu einem Wochenendseminar mit dem Titel„Much ado about nothing?! Projekte, Pla-nung, Vertrauen“ lud das Bayerische Hoch-schulzentrum für Mittel-, Ost- undSüdosteuropa BAYHOST die derzeit 39Jahresstipendiaten des Freistaates Bayernaus mittel- und südosteuropäischen Staatenvom 9. bis 11. November 2007 nach Regens-burg. Mit großzügiger finanzieller Unter-stützung des Bayerischen Staatsminis-teriums für Wissenschaft, Forschung undKunst konnte die Veranstaltung bereits amFreitag, mit Kennenlernen, Stadtführungund einer „Feedback-Runde“ zu den Erfah-rungen und Studienbedingungen an denbayerischen Hochschulen beginnen. DasErgebnis war erfreulich – so überwiegen diepositiven Erlebnisse der ausländischen Stu-dierenden an den bayerischen Hochschuleneindeutig, mit ihrer Betreuung in Bayernsind sie durchwegs zufrieden.

Am Samstag begann das eigentliche Semi-narprogramm, bei dem den Stipendiaten ersteEinblicke in das Projektmanagement im Hoch-schulbereich geboten wurden; anschließendwaren sie gefordert, selbst ein Projekt zuplanen: das nächste Treffen der Jahresstipen-diaten im Jahr 2008. Die Themenwahl desSeminars ging auf Überlegungen zurück, derheterogenen Fächerzusammenstellung derStudierenden Rechnung zu tragen, ihnengleichzeitig aber auch eine sinnvolle und nütz-liche Weiterbildung mit der Möglichkeit zuGruppenarbeit zu offerieren. Tanja Wagensohnvermittelte in drei Präsentationen die theoreti-schen Grundlagen für die Planung und Durch-führung von Projekten und gab Hinweise zuTeamentwicklung und Führungskompetenz.Sie betonte dabei, dass bei dem häufig als reinfinanziell bzw. technisch-organisatorischerachteten Projektmanagement dem Faktor„Vertrauen“ eine zentrale Rolle zukomme, undverwies auf die menschliche Dimension derZusammenarbeit im Team wie mit Projekt-partnern. Somit spannte sie den Bogen zumletztjährigen Seminar „Verantwortung undEliten“, bei dem über die Notwendigkeitsozialer Kompetenz und Verantwortungsbe-reitschaft gegenüber dem Gemeinwesen dis-kutiert worden war. Erneut wurde damit denStipendiaten versucht näher zu bringen, dassfachliche Exzellenz zwar wichtig, aber füreinen umfassend verstandenen Bildungsbe-griff nicht ausreichend ist.

Zwischen den einzelnen Präsentationenerarbeiteten die Stipendiaten in Gruppen Kon-zepte für ein weiteres BAYHOST-Wochen-endseminar. Dabei setzte BAYHOST auf daskompetitive Element und ließ die fünfGruppen in einem Planspiel mit Wettbewerbum das beste und überzeugendste Konzeptantreten. Die ausgearbeiteten Projekt- undFinanzpläne mussten am Sonntag im Plenumpräsentiert und erläutert werden. Danachwählte die allein aus den Stipendiaten beste-

hende Jury – BAYHOST klammerte sich dabeibewusst aus – die drei besten Konzepte. DiePreisverleihung für die beste Gruppe – einBuch zum „Projektmanagement“ - erfolgtedann bei Kaffee und Kuchen im Café.

Erwünschter und realisierter Nebeneffektder inhaltlichen Arbeit in kleineren Teams warder interkulturelle und interdisziplinäre Aus-tausch. Im Rahmenprogramm besuchten dieTeilnehmer am Sonnabend eine Lesung anläs-slich des 10. Todestages von Bohumil Hrabal

in der Stadtbücherei, die den Titel „Vomschönen Schrecken der Literatur“ trug; amersten Abend stand der Besuch der deutschenKomödie „Bis zum Ellenbogen“ auf demKinoprogramm.

Marian Mure / Birgit Vierling

Kontakt: BAYHOST, Universität Regensburg, D-93040 Regensburg, e-mail: , Tel. +49-941-943-5046

Die Teilnehmer der Delegation Regensburger Studierenden, die im März 2008 an der UN -Simulation “NationalModel United Nations” in New York teilnehmen und Pakistan vertreten wird.

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23/2007

Uni internationalU-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 5

Humboldt-Stipendiatam Lehrstuhl für Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik

zu Gast an der Universität

Dr. Hongshang Peng von der Jiaotong Uni-versität (Peking) ist seit Dezember 2007 derzweite Humboldt-Stipendiat am Institut fürAnalytische Chemie, Chemo- und Biosen-sorik (Prof. Dr. Otto Wolfbeis).

Dr. Peng hat nach Beendigung seinesMasterstudiums in Materialwissenschaftenseine Doktorarbeit auf dem Gebiet der opti-schen Spektroskopie an der Jiaotong Univer-sity in Peking durchgeführt. Er hat dort amKey Lab of Luminescence and Optical Infor-mation an der Herstellung und Charakterisie-rung von anorganischen Nanopartikelngearbeitet, also von Teilchen mit einem Durch-messer von etwa 1 Millionstel Millimeter. Spe-zifisch sind dies silikatische Materialien, diemit Lanthaniden-Elementen dotiert sind. Diesezeigen bemerkenswerte Lumineszenzeigen-schaften wie z.B. lange Abklingzeiten, aberauch den Effekt der sog. Up-conversion, alsodie Erscheinung, dass nahinfrarotes Licht insichtbare Lumineszenz umgewandelt werdenkann. Dies hat im Hinblick auf bioanalytische

Anwendungen einzigartige Vorteile, insbeson-dere angesichts der geringen Durchlässigkeitbiologischer Proben für sichtbares Licht, wasfluoreszenz-bildgebende Verfahren gegen-wärtig stark einschränkt.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens derAlexander von Humboldt-Stiftung untersuchtDr. Peng die Herstellung und biosensorischenMöglichkeiten fluoreszierender Nanopartikel(NP) aus Oxiden, Sulfiden und Fluoriden vonLanthanidenelementen. Konkret sollen solche

Dr. Hongshang Peng

NP hergestellt, spektroskopisch charakterisiertund an der Oberfläche chemisch so modifi-ziert werden, dass man daran (a) fluoreszenteIndikatoren und Sonden, (b) Antikörper, und(c) Enzyme binden kann. Das Ziel ist die Ent-wicklung von nano-diagnostischenMaschinen. Dr. Peng ist auch in die Betreuunglaufender Doktorarbeiten zu diesen Themeneingebunden.

U-Mail Redaktionsschluss

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„abayfor“ nicht ohne „forost“! Zu Ende und Zukunft des Forschungsverbunds Ost- und Südosteuropa

Manche in Wirtschaft und Politik meinen,der wirtschaftliche, gesellschaftliche undkulturelle Wandel sei in den Ländern desehemaligen Ostblocks schon bald abge-schlossen. Man könne sich gleichsamanderen Aufgaben und Regionen, etwaSüdostasien zuwenden. Welch ein Irrtum!

Anhaltender KulturschockDer seit mehr als sechs Jahren arbeitende

bayerische „Forschungsverbund Ost- undSüdosteuropa“ („forost“), der Ende Januar2008 zur Schlussevaluierung kam und seineErgebnisse der Öffentlichkeit in der MünchnerAkademie der Wissenschaften vorgestellt hat,kommt zu einem ganz anderen Ergebnis. DieWissenschaftler von „forost“, das in derdritten, der letzten zweijährigen Förderphasenur mehr neun Projekte umfasste, sind sich mitden neun Evaluatoren, national und interna-tional renommierten Spezialisten eines breitenFächerspektrums, darin einig: Natürlich voll-ziehen sich im östlichen Europa grundlegendewirtschaftliche Transformationen, natürlichhaben sich vielfach bereits demokratischeStrukturen durchgesetzt, natürlich greifenimmer häufiger europäische Rechtsnormen.Aber: Die Länder und Kulturen, um die es hiergeht, waren über Jahrzehnte Kulturen desöffentlichen Misstrauens (Ch. Giordano).Wirtschaftssysteme lassen sich scheinbar invergleichsweise kurzer Zeit, in wenigen Jahr-zehnten grundlegend transformieren, auchRechtssysteme, auch politische Institutionen:Aber die wirtschaftliche und politische Praxis,das Rechtsempfinden und das rechtliche Han-deln bleiben davon vielfach sehr weit entfernt.Die Gründe hierfür sind vielfältig, in derRechtssprechung sind es oft die Selektivitätdessen, was strafrechtlich verfolgt wird, oftaber auch die Unverhältnismäßigkeit derMittel. Im östlichen Europa gibt es vielfach einPostbeitrittssyndrom, einen anhaltenden Kul-turschock. Auch der EU-Beitritt überfordertdort viele höchst vielfältig.

Eindeutiger Projektschwerpunkt inRegensburg und München

Natürlich sind die Ergebnisse der 46 For-schungsprojekte in drei mal zwei Jahren(2000/1-2007/8) mit insgesamt sechs (!) Eva-luationen der ForscherInnen sehr zahlreichund können in ihrer interdisziplinären Füllehier nicht dargestellt werden. In der erstenPhase wurden Forschungen zum Thema „VomSozialismus zur sozialen Marktwirtschaft“ (18Einzelprojekte; Projekte der UniversitätRegensburg: Rainer Arnold, Ekkehard Völkl,Walter Koschmal, Heinz Kneip, AlbrechtGreule), in der zweiten Phase „Wege und Hin-dernisse der Integration“ (20 Projekte: MarekNekula, Walter Koschmal, Alexander Thomas,Rainer Arnold, Albrecht Greule, DanielDrascek) und in der dritten Phase „WächstEuropa zusammen? Europa als Aufgabe“ (9Projekte: Walter Koschmal, Rainer Arnold,Alexander Thomas) mit insgesamt vier Mil-lionen Euro gefördert. Dem Bayerischen

Staatsministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst gilt dafür Dank und Aner-kennung. Neben den genannten Professorender Universität Regensburg waren als Projekt-leiter von Forschungsinstituten auch Friedrich-Christian Schröder und Joachim Möllerbeteiligt.

Alle bayerischen Universitäten und For-schungseinrichtungen konnten alle zwei Jahrevon Neuem Projektanträge einreichen, die vonneun Gutachtern in einem aufwändigen Ver-fahren, doch immer mit hoher Sorgfalt ausge-wählt wurden. Es ergab sich dabei von Beginnan ein eindeutiger Projektschwerpunkt inRegensburg und München. Forschern der Uni-versität Regensburg wurden insgesamt 16 der47 Projekte zugesprochen. Zusammen mit denmittlerweile nach Regensburg umgesiedeltenForschungsinstituten wären es gar 30 der 47Projekte.

Interdisziplinäre Forschung kultivierenund weiterentwickeln

Doch nicht der Forschungsstandort istwesentlich, sondern die beeindruckende Tat-sache, dass sich die ForscherInnen vor allemauf dieser starken Forschungsachse Regens-burg-München von allen Seiten beispielhaftimmer von Neuem zu komplexen interdiszi-plinären Forschungsdiskussionen zusammen-geschlossen haben, wobei in den letzten vierJahren der Sprecher Prof. Dr. Klaus Roth, mitt-lerweile emeritierter Kulturwissenschaftler derLMU, eine wichtige integrierende und reprä-sentative Funktion erfüllte. Diese eingespielteinterdisziplinäre Forschung ist ein hohes Gut,das auch dem Elitestudiengang „Osteuropa-studien“, den München und Regensburggemeinsam durchführen, aber auch den „Ost-West-Studien“ und anderen, ähnlich attrak-tiven Lehrangeboten beider Universitätenzugute kommt. Auch dieses Gut sollte mankultivieren und weiter entwickeln.

Ängste, Befürchtungen, ein SchwarzesLoch

Die „forost“-Projekte, zuletzt aus Recht,Wirtschaft, Politik, Geographie, Geschichte,Interkultureller Psychologie, Literatur- undKulturwissenschaft zeigen in ihren Ergeb-nissen allzu deutlich, dass viele Prozesse der(im Westen) so genannten Transformation nurdie Oberfläche einer vermeintlichen Annähe-rung an Europa darstellen. Dabei sollte unsEuropa allemal näher sein und bleiben alsSüdostasien! In der Realität des Alltags, jen-seits der wirtschaftlichen, politischen undgesetzlichen Vorschriften herrschen in Län-dern des östlichen, mittleren und südöstlichenEuropa aber Ängste, Befürchtungen, gibt esallzu viele Verlierer, herrscht weiterhin Mis-strauen: Es klafft ein tiefes, nicht allein undnicht primär durch rationalisierendes Denkenzu füllendes Schwarzes Loch.

Kontinuität des VertrauensHier Abhilfe zu schaffen wird in Europa

noch viele Jahrzehnte dauern: Das aberbedeutet, dass u. a. eine Kontinuität des Ver-trauens aufgebaut und dass eine beständigegrenzüberschreitende Diskussion über Wertegeführt werden muss, um den Wandel in Kon-tinuität überzuführen, europäische Gemein-samkeiten als solche auch tief zu verankern.Denn heute erscheint die EU vielen, in Tsche-chien ebenso wie in Bulgarien, in der Rolle deralten Unterdrücker, des Habsburger Reichs,der Osmanen oder der Kommunisten.

Bei dem Aufbau dieses sozialen Kapitalsdes Vertrauens dürften in besonderer Weise dieKulturwissenschaften gefordert sein. Sie sindvor allem aufgerufen, zu verankern und zu ver-dauern, was vorerst im östlichen Europa nochals zartes, allzu rational-kognitiv und viel zuwenig emotional geprägtes europäisches Ost-West-Pflänzchen daherkommt. Dann könnenwir auch das besser verstehen, was uns jetztnoch so schwer fällt, nämlich was denn nichtEuropa sei.

Die Gutachter empfanden die Präsentationder Forschungen der an „forost III“ beteiligtenWissenschaftler durchaus als beeindruckend.Es ist im europäischen, im deutschen und nichtzuletzt bayerischen Interesse, dass diese For-schungen vorerst kein Ende finden. Die„Arbeitsgemeinschaft der bayerischen For-schungsverbünde“ (abayfor) sollte auch inZukunft auf keinen Fall auf „forost“ bzw. einenNachfolgeverbund verzichten!

Walter Koschmal

Impressum ISSN 0557–6377

U - M a i l – R e g e n s b u r g e r U n i v e r s i t ä t s z e i t u n g

Herausgeber: Prof. Dr. Alf Zimmer, Rektor der Universität RegensburgRedaktion: Dr. Rudolf F. Dietze, M.A., Pressereferent Beratung: Natascha Müller, Irma Biebl

Foto S. 1: rund um die Kugel: R. F. DietzeGestaltungskonzeption: Irmgard Voigt DTP-Layout: Lang Service (www.lang-service.de)

Universitätsstraße 31, 93053 RegensburgTelefon: 0941/943-23 02/-23 04, Fax: 0941/943-49 29, E-mail: [email protected] Internet: URL: http://www.uni-regensburg.de

Erscheinungsweise: monatlich während der Vorlesungszeit. Einzelpreis monatlich 1,-- Euro; Jahresabonnement 5,- Euro. Auflage 6.000.

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Die Redaktionbehält sich Kürzungen vor.

Druck: Mittelbayerisches Druckzentrum GmbH & Co KGAnzeigenverwaltung: Mittelbayerische Werbegesellschaft KG Regensburg,Joachim Köhler, Tel. 0941/207-388, Fax 207-122.

Alle Beiträge sind bei Quellenangabe zum unveränderten Nachdruck freigegeben. Belegexemplar erbeten.

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Rotkohl oder Blaukraut?Fortbildungsveranstaltung für ErzieherInnen und Grundschullehrkräfte an der Universität Regensburg

Tagungsort Regensburg

Seit den internationalen Schulleistungsver-gleichsuntersuchungen (wie PISA undIGLU) steht nicht nur die Schule, sondernauch der Kindergarten verstärkt unter demAnspruch, Bildungsaufgaben wahrzu-nehmen. Bisher wurde dem Kindergartenals familienergänzende Einrichtung vorallem die Aufgabe zugesprochen, den Kin-dern eine möglichst umfassende und guteBetreuung zukommen zu lassen. Auch wennansprechende und anregende Räume zumSpielen und Lernen geschaffen werdensollten, so standen doch meist soziale, musi-sche und vor allem spielerische Aspekte imMittelpunkt der Kindergartenarbeit.

Dies alles ist nun nicht unwichtiggeworden, doch der neue Bildungs- und Erzie-hungsplan für die Kindergärten sieht nebenden erzieherischen Aufgaben des Kindergar-tens auch eine stärkere Betonung des Bil-dungsauftrags vor. Dazu gehört - wie auch inden Lehrplänen für die Grundschulen veran-kert - die Hinführung zum naturwissenschaft-lichen Lernen. Allerdings ist die Scheu derErzieherInnen und LehrerInnen vor diesemBereich, insbesondere was die Chemie undPhysik betrifft, oftmals sehr groß – haben siedoch schon in der Schule nicht den rechtenZugang zu diesen Fächern gefunden.

Naturwissenschaftsnahe Phänomene ausder Lebenswelt

Diese Scheu gilt es nicht nur abzubauen, esmuss vor allem auch gezeigt werden, dass manzum chemischen Experimentieren in Kinder-garten und Grundschule kein Labor und keineChemikalien benötigt, sondern dass dieLebenswelt tagtäglich eine Fülle an naturwis-senschaftsnahen Phänomenen bereit hält, diees zu entdecken und denen es nachzuspürengilt. Daher haben die Lehrstühle für Organi-sche Chemie (Prof. Dr. König) und Grund-schulpädagogik (Prof. Dr. Fölling-Albers) am15. Januar 2008 eine Fortbildungsveranstal-tung für ErzieherInnen und Grundschullehre-rInnen der ersten und zweiten Jahrgangstufe inRegensburg und Umgebung durchgeführt.Eine ähnliche Veranstaltung hatte bereits imFrühjahr 2004 stattgefunden und wurde nunaufgrund der großen Resonanz erneut ange-boten. Dass das Interesse und der Bedarfimmer noch immens sind, zeigte schon dieAnmeldezahl von über 100 TeilnehmerInnen.

Versuchsbeispiele zu vier SchwerpunktenZu vier Schwerpunkten wurden Versuchs-

beispiele zusammengestellt. Ein Thema wardie Untersuchung von reversiblen Stoffum-wandlungen – Lösen und Trennen: WelcheStoffe aus dem Alltag lösen sich im Wasserauf; wie kann man die Stoffe zurückgewinnen?Ein zweites Thema war die Herstellung vonBrausepulver und seine sprudelnde Reaktionmit Wasser – eine irreversible Stoffumwand-

lung. Dann wurden die Farben von Filzstiftenuntersucht. Wie kann man zeigen, dass dieFarbe grün eine Mischung aus gelb und blauist? Und aus welchen Grundfarben setzt sichdie Farbe eines schwarzen Filzstifteszusammen? Der letzte Schwerpunkt befasstesich mit Inhaltsstoffen von Nahrungsmitteln:Zuerst wurde Rotkohlsaft als Indikator fürsaure und basische Lebens- und Reinigungs-mittel eingesetzt. Der Saft ändert nämlichseine Farbe, je nachdem welchen pH-Wert erhat (von rot über rosa, violett, blau, blau-grünbis zu gelb). Ob das Gemüse als Blaukrautoder Rotkohl bezeichnet wird, entscheidethauptsächlich die Zubereitung, je mehr Essigoder andere Säuren zum Beispiel durchZugabe von Äpfeln beim Kochen dazugebenwerden, umso roter ist das Gericht. Dannwurde noch gezeigt, wie sich Fett in Nah-rungsmitteln ganz einfach mit einem Löschpa-pier nachweisen lässt.

Nach einer theoretischen Einführung zumnaturwissenschaftlichen Lernen in Vor- undGrundschule durch Thomas Haider vom Lehr-stuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik,wurden die Versuche von Dr. Petra Hilgersvom Institut für Organische Chemie vorge-stellt, wobei auch die chemischen Vorgängeerklärt wurden. Anschließend konnten dieTeilnehmerInnen die Experimente selbsterproben.

In einer Broschüre, die alle Teilnehme-rInnen bekamen, sind die Versuchsbeschrei-

bungen und die fachlichen Erklärungen für alleExperimente enthalten. Die Gesellschaft Deut-scher Chemiker GDCh hat die Veranstaltungfinanziell unterstützt.

Wie wichtig solche Fortbildungen für dievorschulischen Einrichtungen und die Grund-schulen sind, zeigte die rege Diskussion imAnschluss an die Veranstaltung mit einigenTeilnehmerInnen. Daher sollen weitere Veran-staltungen dieser Art insbesondere auch fürLehrkräfte der dritten und vierten Klassen derGrundschulen folgen.

Thomas Haider und Petra Hilgers

Kontakt:Thomas HaiderLehrstuhl für Grundschulpädagogik und –didaktikder Universität RegensburgTel.: 0941/943-3417E-Mail: [email protected]

Dr. Petra HilgersInstitut für Organische Chemie der UniversitätRegensburgTel.: 0941/943-4649Fax: 0941/943-4121E-Mail: [email protected]

Nach einer theoretischen Einführung zum naturwissenschaftlichen Lernen konnten die TeilnehmerInnendie Experimente selbst erproben Foto: privat

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Schon in den Sommermonaten 2007tauchten an den bislang kahlen Beton-wänden des Zentralen Hörsaalgebäudes imUmfeld des Auditorium Maximum nachund nach großformatige, überwiegenddüstere Bilder auf, die entweder meistnächtliche Landschaften darstellten odersich mit dem mythologischen Thema Apollund Marsyas befassten.

Am 29. November wurden diese Kunst-werke Prof. Herman Lebers im Rahmen einerFeierstunde im Audimax Foyer der Universitätals Dauerleihgabe übergeben. Rektor AlfZimmer dankte Prof. Leber für seine Initiativeund sein vorbildliches mäzenatisches Engage-ment, durch das das Zentrale Hörsaalgebäudevon einer kahlen, anonymen Wartehalle zueiner bewusst gestalteten Galerie verwandeltwurde.

Prof. Dr. Hans-Christoph Dittscheid vomInstitut für Kunstgeschichte führte in dieWerkgruppe ein und würdigte die künstleri-sche Leistung Hermann Lebers, der alsInhaber des Lehrstuhls für Kunsterziehung in25 Jahren die Kunsterziehung zu einem Mar-kenzeichen der Universität Regensburggemacht hat, das sich in vielen außergewöhn-lichen Ausstellungen und künstlerischenArbeiten im Auftrag von Einrichtungen derRegion manifestierte.

1941 in Ludwigshafen am Rhein geboren,fühlte sich Hermann Leber schon früh zur

Kunst hingezogen, so dass er in Mainz undBraunschweig Kunst zu studieren begann.1967 wurde er zum Meisterschüler bei Prof.Emil Cimiotti ernannt. Nach einer ersten Pro-fessur in Hildesheim kam Prof. Leber 1981nach Regensburg auf den neu eingerichtetenLehrstuhl für Kunsterziehung, den er 25 Jahrelang innehatte. Einen Ruf nach Kiel lehnte erab. Prof. Leber ist auch Kunbstghistoriker,geprägt vom Studium bei Martin Gosebruch,einem der renommiertesten Vertreter desFachs.

Auslöser für Prof. Lebers Einstieg in diesesProjekt war ursprünglich eine Anfrage desSportzentrums, ob er nicht dazu beitragenkönnte, die kahlen Wände des Sportzentrumszu beleben. Heute sind dort großformatigeLandschaften und drei Skulpturen Prof. Leberszu sehen.

Die Bilder, die Hermann Leber speziell fürdas Zentrale Hörsaalgebäude anfertigte, sindüberwiegend 2006/2007, also nach seinerEmeritierung entstanden und zeigen vor allemFlusslandschaften an Donau, Naab und Vils,basieren also auf einem eingehenden Natur-studium. Kunsthistorisch steht Leber somit inder Tradition des Regensburger Malers Alb-recht Altdorfer, der in dieser Landschaft 1522das erste autonome Landschaftsbild dereuropäischen Kunstgeschichte malte.

Schwerer eingängig, so Prof. Dittscheid,seien die Marsyas-Bilder Hermann Lebers.

Von der anonymen Wartehalle zur gestalteten GalerieProf. Hermann Leber schuf Bilder für das Zentrale Hörsaalgebäude und überließ sie der Universität als Dauerleihgabe

Uni Kultur

Drei der großformatigen Landschaftsbilder mit den durch das Plexiglas verursachten verzerrten Spiege-lungen, die das Werk des Künstlers fast in den Hintergrund treten lassen. Foto: R. F. Dietze

Der hohe Grad an Schwärzung der in Kohlegezogenen Linien verlangt geduldiges Ein-sehen, verschärft noch durch die Reflexe desleicht unebenen Plexiglases. Nicht leicht ver-daulich, so findet Prof. Dittscheid, der mytho-logische Hintergrund. Der Satyr Marsyas galtals Meister des Flötenspiels. Er fordert dengöttlichen Apoll zu einem musikalischen Wett-streit, in dem er unterliegt. Zur Strafe wird erbei lebendigem Leib gehäutet – ein schreckli-ches Martyrium und eine Warnung für denBetrachter.

Die dichten schwarzen Linien, die dieSchinder und den Geschundenen umgeben,interpretiert Prof. Dittscheid als Ausdruck vonVerstrickung in Schuld.

Prof. Leber betonte in seinem Schlusswort,dass es ihm nicht darum gegangen sei, sichselbst ein Denkmal zu setzen, sondern dazubeizutragen, die Universität nicht nur als H/ortder Wissenschaften, sondern auch als Stätteder Kunst und der Musik ins Bewusstseindringen zu lassen.

R. F. Dietze

Eines der dunklen Bilder , die den Marsyas-Mythosthematisierne. Foto: R. F. Dietze

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„Landschaft und Mensch“ 7. Regensburger Kontaktstudium für Geschichtslehrer findet großen Anklang

Tagungsort Regensburg

Unter dem thematischen Schwerpunkt„Landschaft und Mensch“ veranstalteteder Lehrstuhl für Alte Geschichtegemeinsam mit dem Bayerischen Staatsmi-nisterium für Unterricht und Kultus unddem Bayerischen Geschichtslehrerverbandam 15.11.2007 zum 7. Mal eine Fortbil-dungsveranstaltung für Geschichtslehreran Gymnasien und Realschulen der Ober-pfalz und Niederbayerns .

In seinem Grußwort unterstrich RektorProf. Dr. Alf Zimmer die große Bedeutung derZusammenarbeit von Universität und Schule.Er lobte die Bemühungen des Lehrstuhls fürAlte Geschichte, durch die Fortsetzung dernunmehr fest verankerten Institution des Kon-taktstudiums die Verbindung zwischen deruniversitären Lehrerbildung und demGeschichtsunterricht an den Schulen zu garan-tieren und so eine Brücke zwischen Theorieund Praxis zu schlagen.

Den Erfolg des 7. Kontaktstudiums sicherteneben der Teilnahme aller Lehrstühle des Insti-tuts für Geschichte auch die interdisziplinäreZusammenarbeit mit dem Lehrstuhl fürBotanik (Prof. Dr. Peter Poschlod). Mit derEinbeziehung des ökologischen Aspekteshistorischer Abläufe durch den Vortrag vonProf. Poschlod zur Entwicklung der Kultur-landschaft aus ökologischer Sicht versuchtendie Organisatoren den erweiterten Anforde-rungen des Faches Geschichte an den SchulenRechnung zu tragen. Den über 50 Teilnehmernder Veranstaltung eröffneten sich dabei Ein-blicke in die Zusammenhänge von ökologi-scher und gesellschaftlicher Veränderung.

PD Dr. Ursula Putz (Lehrstuhl für Vor- undFrühgeschichte) präsentierte einen Überblicküber die Vorgeschichte der Oberpfalz mit ihrenzahlreichen Funden und wechselnden kultu-rellen Einflüssen. Prof. Dr. Peter Herz gelanges, das moderne Problem des allzu sorglosenUmgangs mit Energieressourcen als bereits inder Antike aktuelles Phänomen vorzustellen.Die aus der entstandenen Energieknappheitresultierenden politischen Folgen zeigten diediachrone Perspektive dieser Problematik auf.

Der Vormittag wurde abgeschlossen durcheinen Vortrag von Prof. Dr. Jörg Oberste (Leh-stuhl für Mittelalterliche Geschichte undHistorischen Hilfswissenschaften) zur Was-serversorgung in der mittelalterlichen Stadt,der die alltagsgeschichtliche Dimension desThemas „Landschaft und Mensch“ beleuch-tete.

Am Nachmittag konnten die Teilnehmerdes Kontaktstudiums zwischen verschiedenenWorkshop-Angeboten auswählen. Mit diesenWorkshops wurde dem Wunsch der Teil-nehmer aus den letzten Jahren Rechnunggetragen, stärker aktiv an der Fortbildung mit-

zuwirken. Die Veranstaltung wurde abge-schlossen mit einem sehr anregenden Einblickin die Internet-Ressourcen zur BayerischenLandesgeschichte von Dr. Georg Köglmeierund Tobias Appl, MA.

Das 7. Regensburger Kontaktstudium fürGeschichtslehrer unterstrich erneut die Bedeu-

tung der Vernetzung von Universität undSchule über das Angebot der Lehramtsstudi-engänge hinaus.

Babett Edelmann

Jahresausstellung des Instituts für Kunsterziehungzum Thema “Jazz” eröffnet

Uni Kultur

Im Foyer der Zentralbibliothek unsererUniversität tummelten sich am Nikolaus-abend unzählige Studierende, Professoren,Künstler, Universitäts-Personal und stolzeEltern. In Vitrinen, an Stellwänden oder aufSockeln präsentierten sich rund 50 Werkevon Studierenden, die zum Thema “Jazz”ihrer Kreativität freien Lauf ließen. Damitgestalteten sie die Jahresausstellung desInstituts für Kunsterziehung, mit der sich -laut Rektor Dr. Alf Zimmer- der Kreislaufvon Kunst und Wissenschaft schließe. „DieKunst ist ein wertproduzierendes Studiumund deshalb brauchen wir sie an der Uni“,begrüßte er die Kunststudenten zur Aus-stellungseröffnung.

Auch Professor Dr. Birgit Eiglsperger, dieseit April dieses Jahres den Lehrstuhl fürKunsterziehung innehat, betonte die Verknüp-

fung von Theorie und Praxis als Fundamentihres Faches. „Über den ganzen akademischenRahmen hinweg sollen die Studenten nun hierdie Möglichkeit bekommen, mehr Anklangund Rückmeldung zu erreichen“. Das sei fürdie Künstler ein wichtiger Baustein in ihremLeben und in ihrem Studium.

Die Ausstellung, deren Thema aufgrunddes 20-jährigen Jubiläums des JazzclubsRegensburg gewählt wurde, war bereits imSommer für kurze Zeit im Leeren Beutel zusehen. Deswegen freuten sich die Studentenbesonders, noch einmal länger ausstellen zudürfen. „Das ist wirklich eine große Ehre“,freute sich Kristina Schmidt, deren drei Acryl-bilder auch als Motiv für die Einladungen aus-gewählt wurden.

Natascha Müller

Drei von rund fünfzig Werken zum Thema “Jazz”, die erst im Leeren Beutel und dann, um die Jahreswende,im Oberen Foyer der Zentralbibliothek zu sehen waren. Foto: R. F. Dietze

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Neue Ensembles bereichern das Musikleben auf dem Campus

Uni Kultur

Am 17. Januar wurden zwei neue Ensem-bles geboren, und zugleich erlebte ein neuer“Konzertsaal” seine Premiere. ProrektorProf. Dr. A. Kurtz begrüßte ein kleinesPublikum im ehemaligen Katalogsaal derZentralbibliothek. Er verwies auf das imLeitbild der Universität angesprochene kul-turelle Engagement der Universität undbetonte, dass in diesen und allen anderenEnsembles, die unter der Gesamtleitung desUniversitätsorchesters stehen, Studierendealler Fakultäten zusammenkommen. IhrMusizieren ist nicht nur Freizeitgestaltung.Es findet auf sehr hohem Niveau statt, sodass andere Universitäten uns hierfürbeneiden. Erst jüngst beim Dies academicuslobte Ministerialdirektor Dr. Friedrich Wil-helm Rothenpieler: “Will man bei einemakademischen Festakt in Bayern guteMusik hören, so muss man nach Regens-burg fahren”.

Unter den Namen Uni-Flute traten elf Stu-dentinnen und zwei Herren auf, die auf Instru-menten von der Piccoloflöte bis zur Bass-Flötespielten. Einer der beiden Herren war derLeiter Franz Fink, der die verschiedenenBesetzungen von seinem Platz im Publikumdiskret leitete, wenn er nicht mitspielte.

Sieben Trompeter (darunter auch derKanzler der Universität, Dr. Christian Blo-meyer), ein Hornist, vier Posaunisten und dieunverzichtbare Tuba von Dr. Robert Klugsederspielten unter der Leitung von Michael Scha-efer Musik für großes Blech-Ensemble -

Blech-DUR. Auch hier war es besonderserfreulich zu merken, wie flexibel die Musikeralle sind.

Die beiden neuen Ensembles bestanden dieGeburtsstunde mit Bravour. (Bilder und kurzeHörproben sind in der online-Version des Ver-anstaltungskalenders der Universität unterdem Datum 17.1. zu finden.)

Ganz überraschend erfreulich war dieAtmosphäre in dem ehemaligen Katalogsaal,

den die Bibliotheksleitung dankenswerter-weise für dieses Konzert angeboten hatte. DieBetonsäulen und die Höhe des Raumes ver-liehen dem Konzert eine unerwartete Würde.

Nach dieser kurzen und abwechslungsrei-chen “Musik zum Feierabend” bedankte sichProrektor Prof. Kurtz bei allen Beteiligten undbeglückwünschte sie zu dem sehr gelungenenAnfang.

U-Mail

Nach dem Konzert dankte Prorektor Prof. Kurtz den Mitgliedern der beiden Ensembles: Uni Flute und Blech-DUR. Foto: R. F. Dietze

„Ich bin ein Teilchen dazwischen“ SPIEGEL-Gespräch – live an der Uni – mit Autorin Andrea Maria Schenkel

Nach 40 Jahren hat es die Uni in Zusam-menarbeit mit CampusDirekt endlichgeschafft, den SPIEGEL an unsere Uni zuholen. Im Audimax unterhielt sich derHamburger Literaturkritiker und Spiegel-Redakteur Volker Hage unter dem Titel„Können Krimis Literatur sein?“ mitAndrea Maria Schenkel sowohl überErfolge, Werdegang und Arbeitsweise alsauch über das Thema, was Kriminalromanevon anderer Literatur unterscheidet, wieSpannung entsteht und wie mit Faktenma-terial umzugehen ist.

Andrea Maria Schenkel konnte im vergan-genen Jahr den größten Verkaufserfolg derdeutschsprachigen Literatur verbuchen: Mitihren zwei Titeln Tannöd und Kalteis steht sieoben auf der Spiegel-Liste der Jahresbestseller2007. Die Mutter von drei Kindern, die in derNähe von Nittendorf im Landkreis Regens-burg lebt, ist bis dahin völlig unbekanntgewesen. Dennoch stieg ihr der schnelle Erfolgnicht zu Kopf. Sie gab sich an diesem Mon-tagabend Mitte Januar im Audimax äußerstentspannt und sympathisch. Die Autorin unter-hielt sich gut gelaunt mit dem Spiegelredak-teur Hage in zwei großen, roten Sesseln undberichtete immer wieder von amüsanten Anek-

•• siehe Seite 11Auf der Bühne des Audimax diskutierte die Krimi-Autorin A. M. Schenkel mit dem Spiegel-Redakteur VolkerHage Foto: R. F. Dietze

Uni PartnerU-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 11

Ost-Perspektiven – Von München nach RegensburgBibliothek im Wissenschaftszentrum Ost- und Südosteuropa eröffnet

Am 10. Januar wurde im Alten Finanzamt,Landshuter Str. 4, die Bibliothek im Wissen-schaftszentrum Ost- und Südosteuropa miteiner Podiumsveranstaltung und der Aus-stellung „Ost-Perspektiven. Die institutio-nelle Ost- und Südosteuropaforschung inRegensburg“ eröffnet. In seiner Einführungverlieh Oberbürgermeister Schaidingerseiner Freude Ausdruck, dass es gelungensei, mit dem Institut für Ostrecht, dem Ost-europa-Institut und dem Südost-Institutdrei so renommierte Einrichtungen nachRegensburg zu holen. Unter dem Motto„Von München nach Regensburg“ führtensieben Fachvertreter dann eine Diskussionüber diese Verlagerung, die von GerhardSchichel vom Bayerischen Rundfunk mode-riert wurde. Daneben nahmen vier altein-gesessene Institute die Gelegenheit wahr,ihren Beitrag zur Ost- und Südosteuropa-forschung in Regensburg darzustellen.

Neben dem Kunstforum OstdeutscheGalerie präsentierten sich das Institut für ost-deutsche Kirchen- und Kulturgeschichte, dasOstkirchliche Institut sowie die Universität.Dabei wurde der Einfluss Regensburgs bis hinzum Vatikan dokumentiert, der wegen einerSeligsprechung beim Institut für ostdeutscheKirchen- und Kulturgeschichte nachfragte.Was den Umzug der Institute betraf, wurdedeutlich, dass dieser nicht nur optimistischgesehen wurde. Prof. Dr. Edgar Hösch, Eme-ritus aus München und über lange Jahre demSüdost-Institut wie dem Osteuropa-Institutverbunden, merkte an, dass es aus seiner Sichtbesser gewesen wäre, das bayerische Wissen-schaftsministerium hätte dem Forschungsstan-dort Regensburg die Möglichkeit gegeben hat,eine eigene wissenschaftliche Infrastruktur zuentwickeln statt in München etablierte Ein-richtungen zu verlagern. Andere Teilnehmerverwiesen auf die Entwicklungschancen inRegensburg, die es am alten Standort so nichtgegeben hätte. Insgesamt kam die Hoffnungzum Ausdruck, dass das WissenschaftszentrumOst- und Südosteuropa und seine Bibliothek inRegensburg an die erfolgreiche Arbeitanknüpfen können.

Im Anschluss daran gingen die etwa 100Gäste in die Bibliothek, wo die Ausstellung zurinstitutionellen Ost- und Südosteuropafor-schung eröffnet wurde. Dort werden insgesamtneun Einrichtungen vorgestellt, die sich in denletzten 60 Jahren mit Ost- und Südosteuropabeschäftigen oder beschäftigt haben. Zugleichwurde der Lesesaal der Bibliothek im Wissen-schaftszentrum eingeweiht. Diese einmaligeSammlung besteht aus 340.000 Medienein-heiten zu Geschichte, Wirtschaft, Recht,Politik, Landeskunde, Gesellschaft, Kulturund Religion aller Länder und Regionen Ost-und Südosteuropas. Über 600 laufende Zeit-schriften liegen in der Auslage und mehreretausend Bände sind im Lesesaal frei zugäng-lich. Beim größten Teil des Bestandes handeltes sich um Präsenzbestand. Jedoch ist eineAusleihe über das Wochenende möglich. DieMitarbeiter der Bibliothek stehen zu folgendenZeiten jedem interessierten Besucher mit einerausführlichen Beratung zur Verfügung:Montag-Donnerstag 9.00 bis 17.30 Uhr;Freitag 9.00-16.00 Uhr.

Tillmann Tegeler

Hanns-Seidel-Stiftung fördert zehn Studierendeder Ost-West-Studien

Im Zuge der Etablierung neuer Stipendien-programme, die auf europaorientierte Stu-diengänge ausgerichtet sind, hat dieHanns-Seidel-Stiftung sowohl die ausländi-schen als auch die deutschen Studierendendes Masterstudiengangs Ost-West-Studieneingeladen, sich für ein Stipendium für dieDauer ihres Regelstudiums zu bewerben.

Bei den Auswahlgesprächen im Novemberletzten Jahres zeigte sich die Auswahlkom-mission der Hanns-Seidel-Stiftung von denfachlichen und persönlichen Qualitäten sowievom gesellschaftlichen Engagement der Stu-dierenden beeindruckt. Es bestand Einigkeitdarüber, alle zehn Bewerber in das Förderpro-gramm aufzunehmen.

Die Hanns-Seidel-Stiftung würdigte dabeiauch ausdrücklich die inhaltliche Konzeptiondes Masterstudiengangs Ost-West-Studiensowie die Zusammensetzung der Teilnehmer.In vier Semestern beschäftigen sich Studie-rende – jeweils zur Hälfte aus dem östlichenund westlichen Europa – in vergleichendeninterdisziplinären Studien mit den Gesell-schaften und Kulturen in Ost und West.

Zum Wintersemester 2007/08 nahmen 23neue Studierende das Studium der Ost-West-Studien auf. Sie kommen aus Deutschland, Ita-lien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der

Slowakei, Tschechien, Ungarn und Weißrus-sland.

Verena Hämmerle, Lisa Unger-Fischer

Die zehn Stipendiaten nach einem Gespräch mit demRektor Foto: privat

•• Fortsetzung von Seite 10

doten aus ihrem Leben und ihrem Weg zurerfolgreichen Kriminalautorin. Die vielenZuschauer im Audimax sowie der Moderatorselbst merkten so gar nicht, wie schnell eineStunde vergehen kann. Lebendig und interes-sant, wie auch ihre Bücher, fesselte Schenkeldas Publikum mit ihren Geschichten.

“Ich habe eine riesige Wut auf die großenVerlage”, erklärt Schenkel. Denn auch sie hätteam Anfang mit einigen Absagen zu kämpfengehabt. Bei Nautilus, einem kleinen Ham-burger Verlag, stimme nun einfach dieChemie. Ihr erstes Buch Tannöd erreichteunlängst über 550.000 Exemplare. Der Anfang2006 publizierte, aus Fakten und Fiktiongemischte Krimi, gilt als der Überraschung-scoup des Jahres. Und auch in dem ebenfallserfolgreichen Nachfolgewerk Kalteis (2007)griff die Autorin auf historische Vorkomm-nisse zurück. “Ich überlege mir vorher immergenau, wie ich was schreiben möchte”, so dieAutorin. Die wahren Begebenheiten seinendabei nur ein Rahmen.

Außerdem richte Schenkel ihr Schreibenimmer nach dem Leser aus. “Meine Lesermüssen auch ein bisschen arbeiten beimLesen, um die Handlung zu verstehen”.Schließlich möchte sie andere Krimisschreiben. Denn auf die Frage, ob sie sicheigentlich als Krimiautorin verstehe, erwiderteAndrea Maria Schenkel nur: “Ich weiß esnicht! Ich denke, ich bin ein Teilchen dazwi-schen”. Sie schreibe gerne spannende unddunkle Geschichten. Das sei schon immer sogewesen. “Ich hab’ nie Hanni und Nannigelesen”, erklärte Schenkel. Viel mehr fühlesie sich vom Bösen angezogen - was man ihrenäußerst spannenden und dunklen Geschichtendurchaus anmerkt. Natascha Müller

Uni Impressionen U-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 12

Die Jubiläums-Ausstel-lung “40 Jahre For-schung und Lehre an derUni Regensburg” ziehtnach wie vor illustreGäste an. Zu Beginn desJahres kam Regierungs-präsident Dr. Kunert mitden Freunden der Uni-versität in die neueKunsthalle im AudimaxFoyer.

Durch die Ausstellung(wieder) zu Berühmheitgelangt ist der Mensa-Stuhl, der es immerhinins Guggenheim Museumund ins RockefellerCenter in New Yorkgeschafft hat.

Ein Stückchen mehrLebenskultur bietet dieneue Erweiterung derUni-Pizzeria: dieEspresso-Bar imAudimax Foyer.

Verlockend ist auch dasmusikalische Angebotauf dem Campus: hierHansPritschet beimWeihnachtskonzert zum300. Todestag von Die-trich Buxtehude.

Wie lebendig und viel-seitig die Theater-Kulturan unserer Universitätist (eine von zwei Unisin Deutschland, die eineigenes Theater haben!),belegt die neue Theater-Broschüre des Studen-tenwerks.

Zum Beleg Szenenfotosvon Aufführungen derGruppe Theaterforum(“Der Besucher”), Lunatiki (“Möge dieWirklichkeit ver-blassen”), und RUPs, too(“Into the Woods”).

Fotos: R. F. Dietze

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Uni intern U-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 14

Am 19. Dezember feierte die Katholisch-Theologische Fakultät der UniversitätRegensburg ihren Actus Academicus. DerActus ist traditionell der Ort, an dem dieFakultät der Öffentlichkeit gegenüberRechenschaft über ihr wissenschaftlichesTun ablegt, über fakultäre Ereignisse undEntwicklungen berichtet und die Studien-leistungen ihrer Studenten würdigt.

In diesem Semester konnte Heinz-GüntherSchöttler, der seit Oktober den Lehrstuhl fürPastoraltheologie an der Katholisch-Theologi-schen Fakultät der Universität Regensburginnehat, als Festredner gewonnen werden. DieKirche, so lautete die Grundthese seiner Vor-lesung, werde nur dann im Glauben bestärken,ermutigen und begleiten können, wenn sieselbst als suchende Kirche wahrgenommenwird. Dann, wenn sie nicht verheimlicht, dassihr Gott manchmal unverständlich erscheintund zur Frage wird. Dabei müsse sie die Men-schen in ihrer konkreten Geschichtlichkeit mitderen Fragen und Suchen Ernst nehmen. WennTheologie dann von Gott selbst rede, treffe sieimmer auch relevante Aussagen über den Men-schen. „Gotteserkenntnis ist ohne den Weggeschichtlicher Menschen- und Welter-kenntnis nicht möglich.“ Eine Pastoraltheo-logie, die diese Geschichte Ernst nimmt, istlaut Schöttler grundlegend auf das Konzilsdo-kument Gaudium et spes verwiesen. Für das II.Vatikanum bilde die Rede von den „Zeichender Zeit“ das Prinzip der theologischen Deu-tung der Wirklichkeit, die es immer neu zuerforschen gelte.

Auf dem Weg zu einer ästhetischen Pasto-raltheologie

Aus diesem Ansatz heraus müsse Theo-logie ästhetisch, sinnlich wahrnehmbar undverständlich, sein. „Es geht um ein sensiblesWahrnehmen und Verstehen der Gegenwart inall ihren Facetten,“ betonte der Pastoraltheo-loge. So hänge die Entscheidung kirchendi-stanzierter und kirchenferner Menschen,anlässlich wichtiger Passagen wie Geburt,Krankheit und Tod den Kontakt zur Kirche mitihren Sakramenten zu suchen, mit grundsätzli-chen Fragen nach Lebenssinn und Lebens-führung, theologisch ausgedrückt mit„Gottsuche“ zusammen. Für die Gestalt desGlaubens als immerwährende Gottsucheführte Schöttler den kappadokischen Kirchen-lehrer Gregor von Nyssa als Zeugen an. Nicht„finden“ bilde für diesen den Gegenbegriff zu„suchen“, sondern „stehenbleiben“. DerMensch sei nach Gregor von Nyssa immer aufder Suche nach Gott. Gegen manche gegen-läufige Tendenz kirchlicher Verlautbarungenmüsse in diesem Kontext entschieden unddeutlich herausgestellt werden, dass eine allzuselbstsichere „Gottprotzigkeit“ die Gott-Sucheeher behindere, denn fördere. Nur angestoßendurch eine wahrhaftige Suche könne die heuteso verschüttete Sehnsucht nach Gott in denen

aufgeweckt werden, denen in ihrer religiösenIndifferenz das Suchen und Fragen nach demSinn des Lebens abhanden gekommen sei.Vieles, so Schöttler, was als Säkularisierungs-prozess aufgefasst werde, sei bei genaueremHinsehen nicht als Verfall von Religiositätoder Säkularisierung zu verstehen, sondern alsTransformationsprozess des Religiösen.

Dekan betont Theologie in staatlicher undkirchlicher Verantwortung

Bereits vor dem Festvortrag hatte ErwinDirscherl in seinem Bericht des Dekans dieBedeutung der Zeit in verschiedenen Kon-texten herausgehoben. In einer Situation derZeitverknappung komme einer Zeitdiagnostikbesondere Bedeutung zu, so Dirscherl. Letz-tere falle zwangsläufig auch in das Aufgaben-feld der Theologie. „Theologie nimmt sichZeit über das nachzudenken, was in der Zeitgeschieht. Die Theologie steht für Unterbre-chung, die eine Zeit zum Denken und gegebe-nenfalls Umdenken eröffnet.“ Darin, soDirscherl weiter, wisse sie sich mit der Tradi-tion der Kirche einig, die in den Sakramentenimmer wieder eine Unterbrechung der Zeitfeiert, damit all das, was im Alltag unter dieRäder der Funktionalität zu geraten droht, inseiner Bedeutung wieder entdeckt werdenkönne.

Die 40Jahrfeier der Universität Regensburgnahm Dirscherl zum Anlass auf die Stellungund Verantwortung der Theologie gegenüberder Gesamtuniversität, dem bayerischen Staatund der Kirche einzugehen. Die Verbundenheitzu diesen drei Institutionen zeige sich nichtzuletzt am mit 15.000 Euro dotierten und vomBayer. Ministerpräsidenten gestifteten PapstBenedikt Forschungspreis, den die Fakultätzusammen mit dem Nuntius vergeben soll. Ausdieser Verantwortung um das Ganze heraus seiauch der große internationale Kongress zuGlaube und Vernunft organisiert worden,dessen Durchführung durch die Lucia-und-Dr.-Otfried-Eberz-Stiftung möglich wurde.Der Papst habe in einem Schreiben an Dir-scherls Vorgänger Christoph Dohmen aus-

In der Zeit die Spuren des Geistes Gottes suchen! Katholisch- Theologische Fakultät feiert Actus Academicus

aus den Fakultäten

drücklich dafür gedankt, dass das ThemaGlaube und Vernunft durch die Organisationder Tagung auf der Tagesordnung bleibt und sodie universitas ihrem Auftrag gerecht wird,über alle Spezialisierungen hinweggemeinsam die Frage nach dem Ganzen, nachder Wahrheit selbst zu stellen.

Trotz Studiengebühren über 1000 Studie-rende

Positives konnte der Dekan jedoch nichtnur über Vergangenes, sondern auch überAktuelles berichten. So werden aller Voraus-sicht nach ab nächstem Semester alle freienProfessorenstellen der Fakultät besetzt sein.Neben der Wiederbesetzung des Lehrstuhls fürPastoraltheologie durch Heinz-GüntherSchöttler und des Lehrstuhls für Neues Testa-ment durch Tobias Nicklas in diesem Semestersei zu erwarten, dass ab dem Sommersemester2008 auch der Lehrstuhl für Liturgiewissen-schaft nicht mehr vakant sei. Dies sei ange-sichts der hohen Studierendenzahlen auchbitter nötig. Denn auch dieses Semester sindwieder über 1000 Studenten und Studentinnenan der Katholisch-Theologischen Fakultät ein-geschrieben, rund 250 davon allein im erstenSemester.

Zeugnisse und UrkundenTraditionell ist der Actus Academicus auch

der Ort, an dem die Überreichung derAbschlusszeugnisse sowie der Diplom- undPromotions- und Habilitationsurkundenerfolgt. Die Diplomurkunden konnten indiesem Jahr Sandra Dechant, Raphaela Koziol,Corinna Ferstl, Maria Diepold, Florian Meier,Dominik Mitterer, Oliver Pollinger und StefanWagner in Empfang nehmen. Den Grad desDoktors der Theologie verlieh die Fakultät anBernhard Bleyer, die Habilitationsurkundeerhielt Frau Barabara Schmitz. Claudia Ender,Christine Sperl und Bernhard Bleyer schlossenden Aufbau- und Zusatzstudiengang „Theolo-gische Anthropologie und Wertorientierung“erfolgreich ab.

Tobias Weismantel

Claudia Ender, Christine Sperl und Bernhard Bleyer (im Bild mit Prof. Laux), schlossen den Aufbau- undZusatzstudiengang „Theologische Anthropologie und Wertorientierung“ erfolgreich ab. Foto: privat

Uni internU-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 15

Im Frühjahr 2007 trat die damaligeDekanin unserer Fakultät, Prof. Dr. IngridNeumann-Holzschuh, an den Unterzeich-neten heran, mit der Bitte, anlässlich des40jährigen Bestehens der Phil. Fak. IV eineJubiläumsschrift zu redigieren. Die Insti-tute wurden gebeten, Berichte über die Ent-wicklung der einzelnen Fächer von1967-2007 zu verfassen. Dabei sollte beson-deres Gewicht gelegt werden auf For-schungsschwerpunkte, Schwerpunkte inder Lehre und wissenschaftliche Koopera-tion (inklusive Wissenschaftler- und Stu-dentenaustausch) mit anderen Univer-sitäten und Institutionen.

Dank der effizienten Mitarbeit von FrauORR Sabine Silberhorn ist es gelungen, eineinformative, knappe Bestandsaufnahme derLeistungen der Institute, Lehrstühle undFächer zu erstellen.

Im einzelnen wurden in sieben KapitelnInformationen zusammengestellt zur Grün-dungsgeschichte bis zu einem Ausblick aufderzeitige und zukünftige Entwicklungen(Bologna-Prozess) der Fakultät; Personalia;Entwicklungen in der Lehre mit einer tabella-rischen Erfassung der Studierenden im SS2007 nach Studienfächern und Studiengängen;Berichte der Lehrstühle und Institute; studen-tische Aktivitäten; Frauen in der Fakultät undauf Promotionen und Habilitationen.

Am 28. November 2007 fand ein Festaktzum 40jährigen Jubiläum statt, bei dem nachseinem Grußwort dem Rektor unserer Univer-sität, Prof. Dr. Alf Zimmer, die Jubiläums-schrift überreicht wurde. In seiner launigenBegrüßung wagte der Dekan, Prof. Dr. RainerHammwöhner, einen multimedial unterfüt-terten Blick in die Vergangenheit der Fakultät.In ihren Grußworten skizzierten der Studien-dekan (Prof. Dr. Christian Wolff) und der For-schungsdekan (Prof. Dr. Edgar Schneider)Herausforderungen an die Lehre bzw. an dieForschung.

Für den Festvortrag konnte der Vorsitzendedes Wissenschaftsrates, Prof. Dr. P. Stroh-schneider (LMU München) gewonnenwerden. Sein Thema „Leuchtturm, Elfenbein-turm, babylonischer Turm - Geisteswissen-schaften in den Universitäten“ gab demAuditorium Anlaß, Einblicke in die Subti-litäten der laufenden Reformprozesse und indie Arcana des Wissenschaftsrates zugewinnen.

Umrahmt wurden die Reden durch die Dar-bietungen des Streichquartetts des Kammeror-chesters Regensburg (W.A. Mozart KV 387).

Der Phil. Fak. IV - Sprach- und Literatur-wissenschaften - ist in Forschung und Lehrefür die kommenden Jahrzehnte weiterhinglückliches Gedeihen zu wünschen.

Herbert E. Brekle

Festakt zum 40jährigen Jubiläum der Philosophischen Fakultät IV - Sprach- und Literaturwissenschaften - 1967-2007

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Eine Reihe von emeritierten Professoren: J. Hösle, B. Gajek, E. Heitsch, K. Trost, Fotot: G. Hahn

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Die Juristische Fakultät geht mit der Zeit.An gleich drei Lehrstühlen werdenmoderne e-Learning-Methoden in derLehre eingesetzt. Neben Prof. Dr. MonikaSchlachter (Lehrstuhl für BürgerlichesRecht, Arbeitsrecht und Rechtsverglei-chung), die bereits eine virtuelle Vorlesungzum individuellen Arbeitsrecht anbietet,nehmen demnächst Prof. Dr. Jörg Fritzsche(Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Han-dels- und Wirtschaftsrecht) und Prof. Dr.Tonio Walter (Lehrstuhl für Strafrecht,Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrechtund Europäisches Strafrecht) den digitalenLehrbetrieb auf. Die Veranstaltungen IT-Recht und Europäisches Strafrecht werdenauch online angeboten. Ein wichtigerBestandteil sind elektronische Lernplatt-formen, die die Möglichkeiten modernerKommunikationstechnologien für die uni-versitäre Lehre nutzbar machen und ergän-zend auf persönliche Betreuung setzen.

Die Rückmeldungen der Studierenden zumVirtuellen Individual-Arbeitsrecht (VIA) sindüberaus positiv. Evaluationen erlauben einestetige Verbesserung der virtuellen Lernumge-bung. VIA ist seit dem Sommersemester 2005ein regulärer A-Kurs im Verbund-Institut „Vir-tuelle Hochschule Bayern (vhb)“. DreißigHochschulen des Freistaats haben sich hierzusammen geschlossen, um gemeinsam virtu-elle Lehr- und Lernangebote zu entwickeln.Die Universität Regensburg ist eine der Trä-gerhochschulen und fördert in dieser Eigen-schaft die Vernetzung von Lehrenden und denAustausch von modernen Lehrkonzepten(Informationen unter http://www.vhb.org undhttp://wwww.uni-regensburg.de/Fakulta-eten/Jura/schlachter/Lehre/vhb/).

Inge Kroppenberg

E-Learning an der Juristischen Fakultät

aus den Fakultäten

Kleinster Adventskalender der Welt

Der kleinste Adventskalender der Weltwurde rechtzeitig zur Adventszeit amInstitut für Experimentelle und Ange-wandte Physik der Universität Regensburg“gebastelt”. Er hat eine Größe von ca. 12 x8 Mikrometer und somit eine Fläche, dieetwa eine Milliarde mal kleiner ist, als dieeines konventionellen Kalenders. DerKalender ist mit bloßem Auge unsichtbarund kann mit höchstauflösenden Raster-elektronenmikroskopaufnahmen, die untenzu sehen sind, sichtbar gemacht werden.

Die Figuren in den geöffneten Fenstern desKalenders sind nur noch etwa 1 Mikrometergroß, die feinsten Strukturen, wie etwa dieScheiben der Kirchenfenster, haben Abmes-sungen von rund 20 Nanometern. Ein Nano-meter ist der Millionste Teil eines Millimeters.

Der Kalender wurde von den MitarbeiternDaniel Neumaier, Josef Biberger und FlorianGötz des Lehrstuhls Weiss mit Elektronen-strahllithographie und Ionenstrahlätzen in denHalbleiter Galliumarsenid graviert. Die ange-wendeten Techniken werden an der Univer-sität Regensburg üblicherweise eingesetzt, umHalbleiternanostrukturen bzw. Transistor-strukturen herzustellen, an denen im Rahmendes Sonderforschungsbereichs 689 spinabhän-giger elektrischer Transport untersucht wird.Solche

Untersuchungen gehören zum Gebiet derder Spintronik, in dem versucht wird nebender elektrischen Elementarladung auch dasmagnetische Moment der Elektronen (Spin)für Schaltungszwecke zu nutzen.

Rasterelektronenmikroskopbild:

Nano-Adventskalender mit sechs geöffneten Tür-chen. Der Balken unten links hat eine Länge von 2Mikrometern bzw. 2000 Nanometern.

Kontakt:Prof. Dr. D. WeissUniversität RegensburgTel. : (0941) 943 3197Fax.: (0941) 943 [email protected]

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Prof. Kurtz für 3. Amtsperiode Prorektor

Der Hochschulrat der Universität Regens-burg, der sich aus drei Professorenvertreterndes Senats, einem Senatsvertreter der wissen-schaftlichen und Künstlerischen Mitarbeiter,einem Senatsvertreter der Studierenden sowie– mit beratender Stimme – ein Senatsvertreterder sonstigen Mitarbeiter und fünf Persönlich-

Das Foto zeigt Prof. Kurtz (2.v.l.) mit (v.l.) Prorektor Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Rektor Prof. Dr. AlfZimmer und Prorektor Prof. Dr. Udo Hebel. Foto: R. F. Dietze

Mailbox

Wahlbeobachtung inGeorgien

Dr. Tanja Wagensohn, Geschäftsführerindes Bayerischen Hochschulzentrums fürMittel-, Ost- und Südosteuropa BAYHOST ander Universität Regensburg, war im Auftragdes Auswärtigen Amtes als Mitglied derOSCE/ODIHR-Wahlbeobachtungsmission beiden Präsidentschaftswahlen im Januar 2008 inGeorgien. Im Rahmen ihres neuntägigen Auf-enthalts als Kurzzeitbeobachterin reiste sievon der Hauptstadt Tbilissi in den Osten desLandes und beobachtete die Wahl und ihreVorbereitung in Kachetien, das im Norden anTschetschenien (RF) und im Süden an Aser-baidschan grenzt.

keiten aus Wissenschaft und Kultur und insbe-sondere aus Wirtschaft und beruflicher Praxiszusammensetzt, hat in seiner Sitzung am11.1.2008 Prof. Dr. med. Armin Kurtz, Lehr-stuhl für Physiologie, für eine 3. Amtsperiodevon vier Semestern zum Prorektor der Univer-sität Regensburg gewählt.

Dr. Tanja Wagensohn

Uni Personalia U-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 18

Berufungsbilanz

PD Dr. Wolf Hayo Castrop, Institut fürPhysiologie, hat einen Ruf als Associate Pro-fessor of Renal and Cardiovascular Physio-logy an die University of Southern Denmark,Odense/ Dänemark, erhalten.

Dr. Gianaurelio Cuniberti, Institut fürtheoretische Physik, hat einen Ruf der Techni-schen Universität Dresden erhalten und ange-nommen.

PD Dr. Heide Frielinghaus, UniversitätRegensburg, hat eine Professur für KlassischeArchäologie an der Universität Mainz erhaltenund angenommen.

PD Dr. Eugen Kerkhoff, Universität Würz-burg, ist zum Professor für Genomik und Zell-struktur an der Universität Regensburg ernanntworden.

PD Dr. Frank Sprenger, Universität Köln,hat einen Ruf auf eine Professur für Genetik ander Universität Regensburg erhalten.

zum apl. Professor ernannt

PD Dr. Ludwig Bogner und Prof. Dr.Jürgen Winkler, beide am Universitätskli-nikum Regensburg, wurden zu außerplan-mäßigen Professoren an der UniversitätRegensburg bestellt.

zum Honorarprofessorernannt

Dr. Wilhelm Schmidbauer, Polizeipräsi-dent des Polizeipräsidiums München, ist zumHonorarprofessor für Polizei- und Sicherheits-recht an der Universität Regensburg ernanntworden.

neue Dekane

Der Fakultätsrat der PhilosophischenFakultät I – Philosophie und Kunstwissen-schaften – hat Prof. Dr. Bernhard Hofmannzum neuen Dekan gewählt.

Lehrbefugnis erteilt

Die Lehrbefugnis und damit das Recht zurFührung der Bezeichnung „Privatdozent/in“wurde erteilt:

Dr. Ludwig Deml für das Fachgebiet Medi-zinische Mikrobiologie und Infektionsimmun-ologie;

Dr. med. Dierk Endemann für das Fachge-biet Innere Medizin;

Dr. med. Carsten Englert für das Fachge-biet Unfallchirurgie;

Dr. med. Marcus Mühlbauer für das Fach-gebiet Experimentelle Innere Medizin;

Dr. med. Jörg Schedel für das FachgebietInnere Medizin;

Dr. Heidi Stöhr für das Fachgebiet Human-genetik;

Dr. med. Roland Mensel für das FachgebietInnere Medizin;

Prof. Dr. med. Jürgen Winkler für dasFachgebiet Neurologie;

Ehrungen und neue Aufgaben

Dr. Christian Forstner, Friedrich-Schiller-Universität Jena, hat für seine DissertationQuantenmechanik im Kalten Krieg. DavidBohm und Richard Feynmann, die er 2006 amLehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte derUniversität Regensburg abgeschlossen hat,den Nachwuchspreis der Georg-Agricola-Gesellschaft zur Förderung der Geschichte derNaturwissenschaften und Technik e. V.erhalten.

Der bayerische Staatsminister für Wissen-schaft, Forschung und Kunst Dr. ThomasGoppel, MdL, hat Prof. Dr. Walter Koschmal,Institut für Slavische Philologie, in das Kura-torium des Ungarischen Instituts Münchene.V. berufen.

Jochen Wahnschaffe, MdL und Mitglieddes Kuratoriums der Universität Regensburg,bekam die Verfassungsmedaille in Gold ver-liehen. Sie wird an Persönlichkeiten verliehen,die sich in hervorragender Weise um die Ver-fassung des Freistaates Bayern verdientgemacht haben und gehört zu den am selten-sten verliehenen Auszeichnungen des Frei-staats.

wir trauern

Am 7. Dezember 2007 ist Prof. em. Dr.Heinz Angermeier im Alter von 83 Jahrenverstorben. Prof. Dr. Angermeier hatte seit 18.September 1968 den Lehrstuhl für Mittelalter-liche Geschichte inne. Das Amt des Dekanshatte er im Amtsjahre 1975/77 wahrge-nommen.

S. auch S. 23

Dr. Wilhelm Schmid-bauer

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Forschungsförderung

Forschungsförderung durch die DFG

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft(DFG) hat Dr. Richard Bauer und PD Dr. Dr.Oliver Driemel, Lehrstuhl für Mund-, Kiefer-und Gesichtchirurgie, eine Sachbeihilfe undeine halbe Stelle für zwei Jahre zum Thema„Die Rolle von P-Cadherin im Plattenepithel-karzinom des Kopf- und Halsbereichs“ bewil-ligt.

Prof. Dr. Bernd Kramer, Institut für Zoo-logie, hat von der DFG für das dritte Jahr einerlaufenden Förderungsperiode Personal- Reise-und Sachmittel zur Erforschung des „elektri-schen und akustischen Kommunikationsver-haltens afrikanischer schwachelektrischerFische sowie ihrer evolutionären Plastizität“erhalten.

Forschungsförderung durchandere Institutionen

Die Europäische Union hat einem Kon-sortium unter Leitung der Universität Regens-burg (Koordinator des Konsortiums ist Prof.Dr. Günther Pernul, Lehrstuhl für Wirt-schaftsinformatik I / Informationssysteme) im1. Call des 7. Forschungsrahmenprogrammsdas Projekt SPIKE (Scure Process-OrientedIntegrative Service Infrastructure for Net-worked Enterprises) gefördert . Das Projekthat ein Volumen von ca. 2 Mio. Euro und eineLaufzeit von drei Jahren.

Weitere Informationen unter www.spike-project.eu

BMBF fördert Projekt zur Beratungs-forschung

“Innovative Konzepte der Personal- undOrganisationsentwicklung in Beratungsunter-nehmen” (IPOB) ist das Thema eines neuenForschungsprojekts am Institut für Pädagogikunter der Leitung von Prof. Dr. Regina H.Mulder und Prof. Dr. Hans Gruber, das vomBundesministerium für Bildung und For-schung (BMBF) bis 2010 gefördert wird.Angesiedelt ist das Projekt im BMBF-Pro-gramm “Innovationsstrategien jenseits tradi-tionellen Managements”.

In dem Projekt kooperiert die UniversitätRegensburg eng mit der Universität Oldenburgund der WirtschaftswissenschaftlichenFakultät der Katholischen Universität Eich-stätt. Hinzu kommen internationale For-schungspartner (u. a. Warwick BusinessSchool, Wirtschaftsuniversität Wien), renom-mierte Beratungsunternehmen (u. a. A.T.Kearney, KMPG Consulting, Königswieser &Network, Roland Berger Strategy Consultants)und Beratungsverbände (u. a. BundesverbandDeutscher Unternehmensberater). Durch dieFörderung des BMBF werden insgesamtsieben Stellen für Wissenschaftliche undsieben Stellen für Studentische Mitarbeite-

Förderung durch die RegensburgerUniversitätsstiftungFür die folgenden Tagungen, Seminare und Kol-loquien wurden von der Stiftung die Aufent-haltskosten sowie die Reisekosten derGastreferenten übernommen.

Die Universitätsstiftung Hans Vielberthvergab Fördermittel für folgende Veranstal-tungen:

Philosophische Fakultät IIIBlockseminar „Sicherheitsdienste der kom-

munistischen Staaten“, Kolloquium, Vortrag,Seminarsitzung mit Gastdozent Dr. KazimierzWoycicki, Institut für Nationales Gedenken,Stettin, Universität Warschau, auf Antrag vonProf. Dr. Jerzy Maæków

Philosophische Fakultät IVBlockveranstaltung im Rahmen des Slova-

kicum der Universität Regenburg mit denGastdozenten Dr. Juraj Dolnik und Dr. JanaPekarovicová von der Comenius UniversitätBratislava, Dr. Gabriele Kilianová und Dr.Milan Zitny von der Slovakische Akademieder Wissenschaften Bratislava auf Antrag vonProf. Dr. Walter Koschmal

Naturwissenschaftliche Fakultät IVKolloquiumsvortrag und Seminar zum

Thema „Spectroscopic Studies of GroundState and Photoinduced Tautomerization“ mitGastdozent Prof. Dr. Jacek Waluk, Institutsdi-rektor am Institut für Physikalische Chemie,Universität Warschau, Polen, auf Antrag vonProf. Dr. B. Dick

Die Universitätsstiftung für Immobilien-wirtschaft Hans Vielberth vergab Förder-mittel für folgendes Projekt:

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät14. Konferenz der European Real Estate

Society ERES in London auf Antrag von Prof.Dr. Wolfgang Schäfers, IRE|BS Institut fürImmobilienwirtschaft

Die Universitätsstiftung Lucia und Dr.Otfried Eberz vergab Fördermittel für fol-gende Veranstaltung:

Philosophische Fakultät ISymposium „Personale Freiheit in plurali-

stischen Gesellschaften“ mit verschiedenenGastdozenten auf Antrag von PD Dr. MarkusMühling

rInnen geschaffen. Das Projekt will dazu bei-tragen, die Qualität der Personal- und Organi-sationsentwicklung vonBeratungsunternehmen zu verbessern. Dazuwerden verschiedene Fragekomplexe unter-sucht: Wie wird in Beratungsorganisationenmit unklaren Entscheidungssituationen undNicht-Wissen umgegangen und welcheAnsatzpunkte ergeben sich, um Konzepte fürFehlerkulturen zu etablieren? Wie gehen dieBeraterInnen und Beratungsteams mit perso-neller und interkultureller Diversität um undwelche Konzepte eignen sich für ein interkul-turelles Teammanagement? Wie gehen Berate-rInnen mit ihren eigenen Arbeitsbelastungenum und welche Möglichkeiten gibt es für dieEinführung innovativer Work-Life Balance-Konzepte?

Darüber hinaus will das Projekt dazu bei-tragen, die vornehmlich im angloamerikani-schen Raum beheimatete Beratungsforschungauch für den deutschsprachigen Raum weiter-zuentwickeln und zu etablieren. Dazu soll dasWissen um benötigte Kompetenzen in Bera-tungsorganisationen verbessert werden, diedann auch in entsprechende Aus- und Weiter-bildungsangebote sowie universitäre Consul-ting-Studiengänge einfließen können.

Kontakt:Institut für Pädagogik, Universität RegensburgProf. Dr. Hans GruberTel.:0941/943-3784, E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. Regina H. MulderTel.:0941/943-3823, E-Mail: [email protected]

Die Bayerische Forschungsstiftung hatPD Dr. Gero Brockhoff, Institut für Patho-logie, für das Projekt Quantification of erbB2signaling patterns in transtuzumab-sensitiveand –resistent breast cancer cell lines by mulit-color flow cytometry Mittel zur Finanzierungeines einjährigen Austauschprojekts zwischendem Institut für Biophysik und Zellbiologiedes Forschungszentrums für molekulareMedizin der Universität Debrecen, Ungarn,und dem Institut für Pathologie der UniversitätRegensburg bewilligt.

Der Deutsche Akademische Austausch-dienst (DAAD) fördert die Ausrichtung einerInternationalen Sommer-Universität zumThema International Program on Informationand Communication Security (IPICS) an derUniversität Regensburg. Die IPICS wird vom20.7. bis 1.8.2008 stattfinden. Teilnehmenwerden Vertreter von zwanzig europäischenPartner-Universitäten (Koordination undAntragsteller Prof. Dr. Günther Pernul, Lehr-stuhl für Wirtschaftsinformatik I / Informati-onssysteme).

Weitere Informationen unter www-ifs.uni-regens-burg.de/ipics/

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Forschungsförderung

Förderung durchdie Freunde der Universität

Die Freunde der Universität Regensburg e.V.haben Fördermittel bewilligt:

- auf Antrag von Prof. Dr. Otto Wolfbeis,Institut für Analytische Chemie, Chemo- undBiosensorik, als Reisekostenzuschuss für Mat-thias Stich, der zwischen März und April 2008an der 9. europäischen Konferenz über opti-sche und chemische Sensoren und Biosen-soren Europt(r)ode IX in Dublin/Irlandteilnehmen wird.

- als Reisekostenzuschuss für MarcelMarekwica, der im November 2007 am Sou-thern Finance Association Annual Meeting2007 in Charleston/USA teilgenommen hat.

Antragsteller ist Prof. Dr. Steffen Sebastian,Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät.

- für Dr. Claudia Munte als Reisekostenzu-schuss, den Prof. Dr. Dr. Hans-Robert

Kalbitzer, Institut für Biophysik und Physi-kalische Biochemie, für ihre T schmal,Institut für Slavistik.

- auf Antrag von Christian Kroll, Univer-sitätschor Regensburg, für das Konzert

Magnificat, das am 1.Dezember 2007 in derRegensburger Dreieinigkeitskirche stattge-funden hat.

- für die Durchführung der Exkursion „Aufden Spuren von Johann Sebastian Bach“

im März 2008 auf Antrag von Dr. Hans Prit-schet, Musikpädagogik Universität Regens-burg.

- für das Konzert „Dietrich Buxtehude –Das neugeborne Kindlein“, das am 10.

Dezember 2007 im Audimax der Univer-sität stattgefunden hat. Antragsteller ist Dr.Hans Pritschet, Musikpädagogik UniversitätRegensburg.

DAAD-Preis für Natalia Macari

Ehrungen

Wie in den Vorjahren wurde auch 2007 derEmpfang des Rektors für die ausländischenGäste der Universität zum Schauplatz derDAAD-Preisverleihung. Am 18.12. wurdeder Preis des deutschen Akademischen Aus-tauschdienstes für ausländische StudentenNatalia Macari verliehen. Der Preis, der mitEUR 1000.- dotiert ist, wird an Absolventenvergeben, die sich durch besondere akade-mische Leistungen oder ein bemerkens-wertes soziales, gesellschaftliches oderhochschulinternes Engagement ausge-zeichnet haben.

Und in der Tat hat Natalia Marcari bisherein ungewöhnliches Engagement gezeigt, wieaus dem Nominierungsschreiben von Prof. Dr.Walter Koschmal hervorgeht. Als „Brücken-bauerin“ wird sie dort beschrieben, als eineFrau, die sich mit ganzem Einsatz dem„Thema Konfliktlösung“ verschrieben hat.

So gilt das soziale und gesellschaftlicheEngagement der gebürtigen Moldauerinsowohl ihrem Heimatland – dort ist sie ehren-amtlich in der Jugendbetreuung tätig – als auchDeutschland, sowie der Verbesserung der Kon-takte zwischen beiden Ländern. In diesemZusammenhang fungierte sie bisher als Dol-metscherin (Natalia Marcari ist ehrenamtlicham Regensburger Universitätsklinikum für dieBetreuung rumänischsprachiger Patiententätig), als Reiseleiterin und Organisatorin ver-schiedenster Projekte, z. B. einem Hilfsgüter-transport in die Moldauische Republik.

Großen Einsatz zeigte die Studentin desOst-West Studiengang auch im universitärenBereich. Als WHK ist Natalia Marcari amEuropaeum angestellt und hat in diesemZusammenhang die Europatage der letztendrei Jahre aktiv mitgestaltet. Sie hat zudem dasZusatzstudium „Internationale Handlungs-kompetenz“ abgeschlossen, an einem Per-sischkurs in Teheran und zwei Mal amPlanspiel „Vereinte Nationen“ teilgenommen.

Insgesamt zeigen die vielseitigen Akti-vitäten der DAAD-Preisträgerin 2007, dass siesich mit Konfliktlösungen nicht nur theore-tisch im Rahmen ihres Studiums befasst, son-dern selbst praktisch dazu beiträgt, dassKonflikte gelöst werden. Mehr noch, die jungeBrückenbauerin trage dazu bei, dass sie garnicht entstehen, betonte Prof. Dr. Koschmal.

Natalia Macari, 1977 in Carpineni (Repu-blik Moldau /Moldauische Republik) geboren,hatte in ihrem Heimatland bereits mit 22Jahren das Studium der Politik- und Verwal-tungswissenschaften mit dem SchwerpunktInternationale Beziehungen an der Staatsuni-versität Chisinau abgeschlossen. Seit 2002 stu-dierte Natalia Marcari Volkswirtschaftslehre.Nach Beendigung des Grundstudiums wurdesie 2004 in den Masterstudiengang Ost-West-Studien aufgenommen. Hier hat sie ihreMasterarbeit in der ersten Hälfte des Jahres2007 bei Prof. Dr. Möller (Volkswirtschafts-lehre) eingereicht und damit ihr Studium abge-schlossen.

Irma Biebl

Aus den Händen von Rektor Zimmer durfte NataliaMacari den DAAD-Preis entgegennehmen.

Foto: R. F. Dietze

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Prof. Dr. Heinz-Günther SchöttlerProfessur für Pastoraltheologie

neu berufen

Seit 1. Oktober 2007 ist Heinz-GüntherSchöttler Professor für Pastoraltheologie inder Katholisch-Theologischen Fakultät.

1950 in Adenau in der Eifel geboren, stu-dierte Prof. Schöttler katholische Theologie ander Universität Trier, von 1972-1973 an derUniversität Regensburg. 1977 wurde er inTrier zum Priester geweiht. Er war von 1980bis 1986 Studentenpfarrer an der UniversitätTrier, speziell für die Studierenden mit demBerufsziel Pastoralreferentin / Pastoralrefe-rent. 1985 wurde er in Trier mit einer alttesta-mentlichen Arbeit über die Visionen desPropheten Sacharja zum Dr. theol. promoviert.Danach war Prof. Schöttler acht JahreGemeindepfarrer in zwei Hunsrückdörfernund gleichzeitig Lehrbeauftragter für Homi-letik (Predigtlehre) an der Katholisch-Theolo-gischen Fakultät Trier. Während dieser Zeitgehörte er auch zur erweiterten Leitung desPriesterseminars Trier.

1995 übernahm Prof. Schöttler die Leitungdes Theologisch-Pastoralen Instituts fürberufsbegleitende Fort- und Weiterbildung derSeelsorgerinnen und Seelsorger. DiesesInstitut hat seinen Sitz in Mainz und wirdgetragen von den Bistümern Mainz, Limburgund Trier.

Im Jahr 2000 habilitierte sich Prof.Schöttler an der Universität Tübingen mit derhomiletisch-kriteriologischen Untersuchung„Christliche Predigt und Altes Testament“. Imgleichen Jahr erhielt er einen Ruf an die Uni-versität Bamberg, wo er bis zum Sommerse-mester 2007 die Professur für Pastoralt-heologie und Kerygmatik an der FakultätKatholische Theologie inne hatte. Seit diesemWintersemester 2007/08 lehrt Prof. Schöttlernun an der Universität Regensburg.

Prof. Schöttler hat seit Wintersemester1997 regelmäßig einen Lehrauftrag für Homi-letik an der Katholisch-TheologischenFakultät der Eberhard-Karls-UniversitätTübingen inne. Er ist katholischer Vorsit-zender der ökumenischen Arbeitsgemeinschaftfür Homiletik (AGH), Mitglied der Gesell-schaft für Christlich-Jüdische Zusammenar-beit, berufenes Mitglied des Gesprächskreises„Juden und Christen“ beim Zentralkomitee derdeutschen Katholiken (ZdK) sowie Redakti-onsmitglied der Zeitschrift Bibel und Liturgie(Österreichisches Katholisches Bibelwerk),

Seit März 2006 ist Prof. Schöttler Ephraim-Veitel-Dozent für Homiletik am Abraham-Geiger-Kolleg, Berlin – Potsdam, einerakademischen Ausbildungsstätte für Rabbine-rinnen und Rabbiner ().

Neben seiner Lehrtätigkeit ist Prof.Schöttler seit Oktober 2000 als Seelsorger inder Pfarrei St. Otto in Reundorf (bei Bamberg)tätig.

Forschungsschwerpunkte von Prof.Schöttler sind Fragen der Hermeneutik undDidaktik der bibelpastoralen Arbeit, die Theo-logie und Praxis des christlich-jüdischen Dia-logs und Fragen der Rezeptionsästhetik inSchriftauslegung und Predigt.

Prof. Dr. Christoph Wagner

Lehrstuhl für Kunstgeschichte

Seit dem Wintersemester 2007/2008 hatProf. Dr. Christoph Wagner den Lehrstuhlfür Kunstgeschichte als Nachfolger vonProf. Dr. Jörg Traeger inne.

Prof. Wagner wurde 1964 geboren. Er stu-dierte Kunstgeschichte an den Universitätenin Saarbrücken, München und Wien. 1989

arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiterim Max Beckmann Archiv der BayerischenStaatsgemäldesammlungen in München. Nachder Promotion im Jahre 1993 mit einer Disser-tation zur vorrömischen Malerei Raphaels warer als Wissenschaftlicher Mitarbeiter unddanach als Hochschulassistent an der Univer-sität des Saarlandes in Saarbrücken tätig. 1996wurde er mit dem Preis der Akademie der Wis-senschaften und der Literatur in Mainz ausge-zeichnet. Im Januar 2004 erfolgte dieHabilitation mit einer Untersuchung zurGeschichte und zu den Quellen des Bauhausesund die Erteilung der Lehrbefugnis für dasFach Kunstgeschichte. Im April 2004 wurde erzum Hochschuldozenten ernannt. Im Som-mersemester 2006 vertrat er den Lehrstuhl fürKunstgeschichte der Neuzeit und der Moderne(Ordinariat Oskar Bätschmann) an der Uni-versität Bern (Schweiz), an der Universität desSaarlandes wurde er zum außerplanmäßigenProfessor ernannt. Rufe auf die Professur fürKunstgeschichte (Schwerpunkt moderne undzeitgenössische Kunst) an der Universität Lei-pzig und auf die Professur für Kunstgeschichtean der Johannes Gutenberg-Universität Mainzlehnte er ab.

2005 war Christoph Wagner verantwortli-cher Organisator der Alexander von Hum-

boldt-Stiftung im Organisationskomitee derdeutsch-amerikanischen Tagung German-American Frontiers of Humanities und leitetedie kunstwissenschaftliche Sektion der Som-meruniversität der Studienstiftung des Deut-schen Volkes in La Villa (Italien). 2007organisierte und leitete er die internationalebildwissenschaftliche Tagung „In Bilderndenken?“ am Alfried-Krupp-Wissenschafts-kolleg in Greifswald. Zum März 2008 ist er alsGastprofessor an die Ecole pratique desHautes Etudes (Sorbonne) in Paris eingeladen.

Er ist u. a. Mitglied in der Forschergruppejunger Wissenschaftler der Akademie der Wis-senschaften und der Literatur zu Mainz, imStiftungsrat der Johannes-Itten-Stiftung imKunstmuseum Bern, in den Auswahlaus-schüssen der Studienstiftung des DeutschenVolkes, im Kulturbeirat der Stadt Regensburgund im Beirat des Kunstforums OstdeutscheGalerie Regensburg.

Die Arbeits- und Forschungsschwerpunktevon Prof. Wagner liegen in der Malerei undKunsttheorie der italienischen Renaissance,der Kunstgeschichte der Moderne, der Bauh-ausforschung und der Wahrnehmungsge-schichte. Darüber hinaus baut Prof. Wagneram Institut für Kunstgeschichte neue Arbeits-schwerpunkte zur Medien- und Filmanalysesowie zur digitalen Kunstgeschichte auf.

Prof. Dr. Eugen Kerkhoff, Genomik und Zellstruktur

Der Chemiker und Zellbiologe Prof. Dr.Eugen Kerkhoff leitet die neue Arbeits-gruppe für Zellstruktur und Genomik amInstitut für Funktionelle Genomik der Uni-versität Regensburg.

Die Arbeitsgruppe von Prof. Kerkhoffgehört zum Bayerischen Genomforschungs-Netzwerk (BayGene), einer Exzellenzförderi-nitiative der Bayerischen Staatsregierung.Prof. Kerkhoff hat seine wissenschaftlicheLaufbahn mit dem Studiengang DiplomChemie an der Universität zu Köln begonnen.Die Diplomarbeit hat er am Institut für Physi-kalische Chemie durchgeführt. Aufgrundseines großen Interesses an den molekularenUrsachen menschlicher Erkrankungen ist HerrProf. Dr. Kerkhoff im Anschluß an sein Che-miestudium in den Fachbereich Biochemiegewechselt und hat seine Doktorarbeit amInstitut für Biochemie der Medizinschen

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Prof. Dr. Heinz-GüntherSchöttler

Prof. Dr. ChristophWagner

Prof. Dr. Eugen Kerkhoff

Uni intern U-Mai l 0011//0088 Regensburger Univers i tätsze i tung 22

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Fakultät der Universität zu Köln durchgeführt.Hier hat er sich mit dem Myc Protein beschäf-tigt, einem Onkoprotein, daß bei Überexpres-sion zur Entstehung von Krebs führen kann.Die Entdeckung der sequenzspezifischen Bin-dungsstelle des Myc Proteins an die DNA imRahmen seiner Doktorarbeit war eine interna-tional sehr beachtete Studie. Im Anschluß anseine Doktorarbeit 1992 hat Prof. Kerkhoffeine Post-Doktoranden-Stelle am HowardHughes Medical Institute (HHMI) im Laborvon Prof. Dr. Edward B. Ziff am New YorkUniversity (NYU) Medical Center angetreten.Hier hat er seine zellbiologischen Studien zurTransformation einer gesunden Zelle in eineKrebszelle aufgenommen, an denen er bisheute arbeitet. In seiner Zeit in New York hater bedeutende Ergebnisse zum Verständnis derRolle von Zell-Zyklus-Regulatoren in deronkogenen Zelltransformation generiert.Diese Arbeiten hat er dann in den Laboren vonDr. Hartmut Land, Imperial Cancer ResearchFund (ICRF), London, und von Prof. Dr. UlfR. Rapp an der Universität Würzburg fortge-setzt. Seit 1998 hat Prof. Kerkhoff am Institutfür Medizinische Strahlenkunde und Zellfor-schung (MSZ) der Universität Würzburg eineeigenständige Arbeitsgruppe geleitet. In dieserZeit hat er eine Reihe sehr innovativer undbedeutender Entdeckungen gemacht. Auf derSuche nach Proteinen, die die Zellstrukturregulieren, hat er die Spir-Proteine endecktund sie später in einer Kollaboration mit Dr.Margot Quinlan und Prof. Dr. R. Dyche Mul-lins von der University of California, SanFrancisco (UCSF) als neue Aktinnukleation-Faktoren charakterisiert. Aktinfilamente sindentscheidend für die Ausbildung der Zell-struktur. Die Beschreibung dieses neuengrundlegenden zellbiologischen Mechanismuszur Aktinpolymerisation, ist daher eine sehrbedeutende Endeckung. Des weiteren hat er inKooperation mit Dr. Francesca Ciccarelli undDr. Peer Bork von den European MolecularBiology Laboratories (EMBL) in Heidelbergeine neue Protein-Struktur-Domäne endeckt,die kinase non-catalytic C-lobe domain(KIND). Die KIND Domäne ist ein Proteinin-teraktionsmodul, daß in den Spir-Aktinnu-kleationsfaktoren und dem ebensfalls inseinem Labor entdeckten Ras-GEF Proteinvery-KIND vorkommt, das Funktionen in derBildung der verzweigten Struktur von Ner-venzellen hat. Die sehr erfolgreichen Arbeitenzur Bildung der Struktur von unterschiedlichenZellen wird Prof. Kerkhoff in Regensburg fort-setzen. Seine Arbeiten sind wichtig für dasVerständnis, wie sich Vorläuferzellen zu spe-zialisierten Körperzellen umwandeln lassen,was wiederum wichtig ist für Fortschritte inneuen Methoden zur Behandlung von Erkran-kungen des Nervensystem oder des Gelenk-Knorpels. Weiterhin sind seine Arbeiten vongroßem Interesse für das Verständnis derTransformation einer gesunden Zelle in eineKrebszelle, die immer auch mit einer starkenVeränderung der Zellstruktur einhergeht.

neue Bücher

Herbert Schlögel, Und vergib uns meine Schuld. Wie auch

wir … Theologisch-ethische Skizzen zu Ver-söhnung und Sünde

(Stuttgart: Verlag Kath. Bibelwerk, 2007),132 S., ISBN 978-3-460-08025-6, 15,60 Euro.

Wenn Christen von Schuld und Sünde spre-chen, so dürfen sie dies im Vertrauen auf dievon Gott geschenkte Versöhnung tun. Dabeisind sie herausgefordert, die gewährte Verge-bung auch weiterzugeben. Im vorliegendenBuch, an dem auch Bernhard Bleyer und Ker-stin Schlögl-Flierl mitgearbeitet haben, wirddas Thema nach psychologischen und anthro-pologischen Hinweisen zu Beginn in bibli-scher und theologisch-ethischer Hinsichtbehandelt und an Praxisfeldern veranschau-licht.

Toni Breuer,Iberische Halbinsel – Spanien, Portugal.

Geographie, Geschichte, Wirtschaft, Politik(Darmstadt: WBG 2008), 242 S. mit 151

farb. Abb., 64 Tab. und 1 farb. Kt.ISBN 978-3-534-14785-4, 44,90 Euro.

Diese einzige aktuelle Länderkunde zuSpanien und Portugal bietet einen umfas-senden Überblick über den Iberischen Kultur-raum. Wer sich als Geograph, Romanist oderKulturtourist für Spanien und Portugal inter-essiert, erhält in dieser aktuellen Beschreibungund Gegenüberstellung beider Länder allewichtigen Hintergrundinformationen.

Roswitha Fischer, Hrsg. (im Auftrag des Arbeitskreises Sprache

und Recht, Universität Regensburg), Herausforderungen der Sprachenvielfalt

in der Europäischen Union. Beiträge undDiskussionen vom Symposium am 20. und 21.April 2006 an der Universität Regensburg(Baden-Baden: Nomos 2007), 201 S., ISBN978-3-8329-2698-4, 45,00 Euro.

Die sprachliche Vielfalt der EuropäischenUnion, die sich durch die jüngste Erweiterungvom 1. 1. 2007 auf 23 Amtssprachen ausge-weitet hat, birgt eine Reihe von Problemen undRisiken in sich. So ist es beispielsweiseschwierig, die Rechtsgleichheit für alle Spra-chen zu wahren und gleichzeitig den Erforder-nissen eines kostengünstigen und praktischenAlltagsgeschäfts zu entsprechen. Die Sympo-siumsbeiträge von Rechtswissenschaftlern undMitgliedern europäischer Organe sowie vonSprach- und Literaturwissenschaftlern einsch-ließlich der Ergebnisse der dazugehörigen Dis-kussionsrunden behandeln den alltäglichenUmgang mit der europäischen Sprachenviel-falt in Institutionen der Europäischen Union,die Rolle des Fremdsprachenunterrichts inEuropa und den Einfluss des Englischen alsmögliche Einheitssprache. In der Absicht, wei-tere fachübergreifende Projekte anzuregen,werden die sich aus der Sprachenvielfalt erge-benden gesellschaftlichen und politischen Her-ausforderungen thematisiert; zugleich wird dergroße Nutzen der interdisziplinären Zusam-

menarbeit von Sprachwissenschaftlern, Politi-kern und Juristen hervorgehoben.

Bernhard Gajek,Clemens Brentano, Sämtliche Werke und

Briefe, Bd.1: Gedichte 1784-1801, Text, Les-arten und Erläuterungen, unter Mitarbeitvon Michael Grus, Hist.-krit. Ausgabe, veran-staltet vom Freien Deutschen Hochstift (Stutt-gart: W. Kohlhammer Verlag, 2007), 542 + 38S., mit 6 Abb., ISBN 978-3-17-019314-7,240,- Euro.

Clemens Brentano (1778-1842) gilt mitRecht als einer der großen Lyriker der deut-schen Romantik. Er begann mit Kinder- undSpottversen; die ersten Liebesgedichte fandensich im Notizbuch der eben – 1793 - verstor-benen Mutter. Bald erreichte er eine erstaun-liche formale Sicherheit und Vielfalt: Liedermit und ohne Kehrreime, freirhythmischeHymnen und Oden, Sestinen, Stanzen, Bal-laden, Romanzen- und Volksliedstrophen,Sonette und Elegien. Themen, Bildlichkeit undMotive erinnern anfangs an das Rokoko unddie Anakreontik des 18. Jahrhunderts,schließen sich dann aber an die schon sich ent-faltende Romantik an – vor allem bei denVersen, die er in die frühen Prosadichtungeneinfügte. Die meist vielschichtige Entstehungwird anhand der Handschriften vollständigvorgeführt, und jedes Gedicht wird ausführlichim biographischen, werk- und zeitgeschichtli-chen Kontext erläutert.

Ingrid Gessner,From Sites of Memory to Cybersights:

(Re)Framing Japanese American Experi-ences, American Studies – A MonographSeries 141 (Heidelberg: Universitätsverlag

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bitte vormerken

Konzert in BerlinDas Kammerorchester der Universität

gastiert am 15. Februar um 20 Uhr mit Werkenvon Janácek und Dvorak im Konzerthaus Ber-lin Leitung: UMD Graham Buckland)..

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Winter, 2007) 395 S., 77. Abb., ISBN 978-3-8253-5139-4, 54,- Euro.

Im kollektiven, nationalen Gedächtnis derUSA gilt der 2. Weltkrieg bis heute als der„gute Krieg“. Die Internierung von ca. 120.000japanischstämmigen Amerikanern währenddes 2. Weltkriegs in eigens dafür errichtetenLagern ist kaum bekannt und passt nicht indieses Bild. Denkmäler und Museen, die andas Verbrechen erinnern, sind erst in denletzten 20 Jahren entstanden.

Die mit dem Dr. Katharina Sailer-Preis derUniversität Regensburg (2005) und dem Dis-sertationspreis der Bayerischen Amerika-Aka-demie (2006) ausgezeichnete Studie FromSites of Memory to Cybersights wirft einen kri-tischen Blick auf die amerikanische (Erinne-rungs-)Politik. Die Verfasserin zeigt diehistorischen, politischen und medialen Bedin-gungen auf, die zur (Wieder)Sichtbarmachungder lange Zeit unterdrückten, verschwiegenenund verdrängten japanisch-amerikanischenErfahrungen auf lokaler, nationaler und –durch ihre Veröffentlichung im Internet – auchinternationaler Ebene führten.

Ingrid Gessner ist Assistentin am Lehrstuhlfür Amerikanistik / American Studies an derPhilosophischen Fakultät IV (Sprache undLiteratur)

Alexander Wöll and Harald Wydra,Eds.,

Democracy and Myth in Russia andEastern Europe,

BASEES, Routledge Series on Russian andEast European Studies

(London: Routledge, Tayler&FrancisGroup: 2007), 256 Seiten, ISBN 978-0-415-42822-4, Hardback, 150,00 $.

In the absence of democratic state institu-tions, Eastern European countries were consi-dered to possess only myths of democracy.Working on the premise that democracy is notonly an institutional arrangement but also acivilisational project, this book argues thatmythical narratives help to understand theemergence of democracy without ‘democrats’.

Drawing on a wide range of case studiesincluding Ukraine, Russia, Poland, Hungary,and Czechoslovakia, this book argues that nar-ratives about the past are not simply legacies

of former regimes but have actively shapedrepresentations and meanings of democracyin the region.

Taking different theoretical and methodolo-gical approaches, the power of myth isexplored for issues such as leadership, collec-tive identity formation, literary representationof heroic figures, cultural symbolism in per-formative art as well as for the constitution oflegitimacy and civic identity in post-commu-nist democracies.

Kurt Franz; S. Ursula Tapia Guerrero,Hrsg.,

Deutsche Märchen aus Patagonien. Mär-chen und Sagen der deutschen Einwanderer inChile. Mit einem Grußwort des deutschen Bot-schafters in Chile (Königsfurt: Krummwisch,2007), 256 S., ISBN 978-3-89875-2, 12,- Euro

Im 19. Jahrhundert verließen viele Deutscheaus verschiedenen Gründen ihre Heimat undwanderten nach Chile aus. Ihr Märchengut nah-men sie mit und erzählten es von Generation zuGeneration weiter. Ihre Erfahrungen im fremdenLand flossen allmählich mit ein, so dass diesehier schriftlich fixierten Märchen und Sagen all-mählich daraus hervorgegangen sind. Man wirdalso manch Bekanntes in neuem Gewande wie-derfinden.

Die umfangreichen Vorarbeiten wurdenunterstützt von der Märchen-Stiftung WalterKahn und von der Universitätsstiftung HansVielberth.

Chamer Straße 26 · Regensburg · Telefon 0941 /466286-0 · www.getraenke-rieder.de

wir trauern

Am 22.11.2007 verstarb der Gründungs-präsident der Universität Bayreuth Prof. Dr.Klaus Wolff. Er hat die Universität von 1973bis 1991 geleitet und sie zu einer der erfolg-reichsten Neugründungen der 70er Jahregemacht. Hierbei kamen ihm seine Regens-burger Erfahrungen zustatten, die er im Mini-sterium als Hilfsreferent für die NeugründungRegensburg und im ersten akademischen Jahrvor Ort als Vizekanzler an der UniversitätRegensburg gemacht hatte. Die Vorläufige Sat-zung und die Organisationsstrukturen der Uni-versität Regensburg tragen seine Handschrift.Am Aufbau dieser Universität ist er ganz maß-geblich beteiligt gewesen. Zum Winterseme-ster 68/69 verließ er die Universität und gingzum Wissenschaftsrat nach Köln. 1973 wurdeer zum Gründungspräsidenten der UniversitätBayreuth berufen. Nachdem er 1991 die ihmangetragene Wiederwahl ausgeschlagen hatte,wurde er zum Gründungsbeauftragten für dieUniversität Erfurt berufen und späterhin zumReformbeauftragten der EU für die Univer-sitäten der baltischen Staaten. Der UniversitätRegensburg hat sich Herr Dr. Wolff zeitlebensin Sympathie verbunden gesehen.

Am 17. Januar 2008 verstarb Prof. Dr.Manfred Abelein, Inhaber des Lehrstuhls fürPolitologie. Er wurde zum 03.08.1967 an dieUniversität Regensburg berufen. Wegen Wahr-nehmung des Mandats eines Bundestagsabge-ordneten wurde er zum 01.04.1991 beurlaubtund späterhin zur Wahrnehmung des Amtseines Vizepräsidenten der Europäischen Bankfür Wiederaufbau und Entwicklung. Am31.01.1997 wurde er emeritiert.

Irgendwo beginnt immer ein neuerTag

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Wo immer auf der Welt Sie morgens aufstehen – bei BMWist man schon wach. In South Carolina ist es sieben Uhrmorgens: Schichtbeginn im amerikanischen BMW Werk.Zwischen der Tochtergesellschaft Designworks inKalifornien (dort ist es vier Uhr morgens) und dem BMWDesign-Zentrum in München übermitteln Computer Ideenfür das Auto von morgen. In Brasilien ist es zehn Uhr:Man diskutiert eine neue Werbekampagne. Im britischenMINI-Werk in Oxford ertönt um zwölf das Mittagssignal.Im niederbayerischen Werk Dingolfing beginnt zu diesemZeitpunkt bereits die Spätschicht. Im südafrikanischenBMW Werk ist es14Uhr,während das Büro Moskau– hierist es bereits 15 Uhr – russische Journalisten zu einerFahrzeugpräsentation einlädt. In Dubai, im BMW Zentrumfür den Mittleren Osten, ist es 16 Uhr,die Hitze des Tagesklingt langsam ab. In den Montagewerken in Thailand undMalaysia wird bereits Feierabend gemacht, in Hongkong ist es um 20 Uhr längst dunkel, und in Tokio beginnt um21 Uhr schon das Nachtleben. Bei BMW Australia inMelbourne ist Mitternacht nur noch eine Stunde entfernt,während für den BMW Importeur auf den Fidji-Inseln der neue Tag bereits begonnen hat.

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