Geschäftsbericht 2011
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GeschäftsberichtDer Kath. st.-Johannes-GesellschaftDortmunD gGmbhfür Das Jahr 2011
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFTDORTMUND gGmbH
Kranken- und Pfl egeeinrichtungen
4
Herausgeber: Kath. st.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbh
Johannesstr. 9-17, 44137 Dortmund
Redaktion: Gudula stroetzel
leitung Öffentlichkeitsarbeit
Kath. st.-Johannes Gesellschaft Dortmund gGmbh
Fotos: Gerd müller
Gestaltung: gestaltend – Kommunikationsdesign, www.gestaltend.de
Druck: Koffler Druckmanagement Gmbh, Dortmund
Auflage: 2.000 stück
Ausgabe: 07/2012
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inhalt
Vorwort 6
Eine Starke Gemeinschaft - Rahmenbedingungen 7
umsatz- und leistungsentwicklungen 9
investitionen und finanzierungsmaßnahmen 10
Geschäftsergebnis und wirtschaftliche lage 11
Personal- und sozialwesen 14
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH 18
Geschäftsergebnis und wirtschaftliche lage 18
Personal- und sozialwesen 20
unternehmenskultur 23
Qualitätsmanagement 24
Wesentliche Entwicklungen unserer Einrichtungen 28
st.-Johannes-hospital 28
ambulantes oP-Zentrum 31
marien hospital Do-hombruch 32
st.-elisabeth-Krankenhaus Do-Kurl 34
st.-elisabeth-altenpflege Do-Kurl 38
christinenstift 40
st. Josefinenstift 42
Jugendhilfe st. elisabeth 46
St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH 50
Geschäftsergebnis und wirtschaftliche lage 50
Personal- und sozialwesen 51
unternehmenskultur 52
Qualitätsmanagement 53
st. marien-hospital hamm 54
medizinisches Versorgungszentrum am st. marien-hospital hamm gGmbh 57
Ausblick für den Konzern 58
Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH 60
6
Der Konzern besteht aus dem Mutterunternehmen Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dort-
mund gGmbH und der Tochtergesellschaft St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH und
ist mit rund 3.900 Mitarbeitern einer der bedeutendsten Dienstleister der Gesundheits-
und Sozialbranche im östlichen Ruhrgebiet. Der vorliegende Geschäftsbericht spiegelt
die jeweilige wirtschaftliche Lage und strategische Ausrichtung wider.
Das Jahr 2011 wurde durch die entscheidung geprägt, die st. marien-hospital hamm gem. Gmbh
der Kath. st.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbh anzuschließen. Diese entschei dung
wurde am 12.07.2011 notariell beurkundet. sowohl der Kirchenvorstand in hamm als auch die
Gesellschafterversammlung haben diesen entschluss befürwortet. Das st. marien hospital hamm
ist damit eine 100-prozentige tochter der Kath. st.-Johannes-Gesellschaft, im Gegenzug erwarb
die st. agnes-Gemeinde in hamm 20 Prozent der Geschäftsanteile in Dortmund. Der Verwal-
tungsrat hat sich in 2011 um zwei mitglieder aus hamm auf nun acht Personen erweitert.
synergien für die Krankenhäuser haben sich im berichtsjahr bereits in der medizinischen Ver-
sorgung und im Wirtschaftsbereich ergeben. Ziel wird es in 2012 sein, die positiven entwicklun-
gen beider Gesellschaften, angepasst an die sich stark verändernden gesundheitsökonomischen
rahmenbedingungen, weiterzuführen und ihren auftrag zur Patientenversorgung bestmöglich
zu erfüllen, die sicherung der arbeitsplätze anzustreben und eine konzernübergreifende unter-
nehmenskultur zu etablieren.
im nachfolgenden finden sie eine übersicht über den Konzern sowie detaillierte berichte der
einzelnen einrichtungen.
Prof. Dr. martin rehborn
Verwaltungsratsvorsitzender
VorWort
7
Die zum 1. Januar 1998 gegründete Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
mit ihren Kranken- und Pflegeeinrichtungen ist Trägerin von 8 Einrichtungen an 12
Standorten in Dortmund, Schwerte und Westhofen:
– st.-Johannes-hospital
– ambulantes oP-Zentrum am st.-Johannes-hospital
– marien hospital Do-hombruch
– st.-elisabeth-Krankenhaus Do-Kurl
– st.-elisabeth-altenpflege Do-Kurl
– christinenstift
– st. Josefinenstift
– Jugendhilfe st. elisabeth
sowie der Tochtergesellschaft St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH mit den Einrichtungen:
– st. marien-hospital hamm
– medizinisches Versorgungszentrum am st. marien-hospital hamm gGmbh
Die Gesellschafter der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH sind:
– die Propstei st. Johannes baptist mit sitz in Dortmund (46,34 Prozent)
– die Kath. Kirchengemeinde st. agnes mit sitz in hamm (20,0 Prozent)
– die Propstei st. Johannes baptista mit sitz in Do-Kurl (13,17 Prozent)
– die Kath. Kirchengemeinde st. clemens mit sitz in Do-hombruch (13,17 Prozent)
– die stiftung st. Josefinenstift mit sitz in Dortmund (3,74 Prozent) sowie
– die cura beratungs- und beteiligungsgesellschaft für soziale einrichtungen mbh mit sitz in
Dortmund (3,58 Prozent).
Das stammkapital der Gesellschaft beträgt per 31.12.2011 insgesamt 12,57 mio. euro, das
ausgewiesene eigenkapital beträgt 83 mio. euro.
Organe der Gesellschaft sind:
– Gesellschafterversammlung
– Verwaltungsrat
– Geschäftsführung
eine starKe Gemeinschaft -rahmenbeDinGunGen
8
In den Verwaltungsrat wurden folgende Mitglieder entsandt:
– Prof. Dr. jur. martin rehborn, rechtsanwalt (Vorsitzender)
– assessor Gerhard Gördes, geschäftsführender Gesellschafter (stellv. Vorsitzender)
– Dipl.-Kfm. heinrich bettenhausen, geschäftsführender Gesellschafter
– Dipl.-Kfm. stephan cebulla, Wirtschaftsprüfer und steuerberater (seit 14.07.2011)
– Propst andreas coersmeier
– Dipl.-ing. Wilhelm mohs, geschäftsführender Gesellschafter (seit 14.07.2011)
– Dipl.-Kfm. christoph schubert, Wirtschaftsprüfer und steuerberater
– Dr. hans-Peter siedhoff, Geschäftsführer (seit 14.07.2011)
– Dipl. Volkswirt olaf overmans, Geschäftsführer (bis 14.07.2011)
Der Verwaltungsrat hat für die Kath. st.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbh einen
Geschäftsführer und für die st. marien-hospital hamm gem. Gmbh zwei Geschäftsführer einge-
setzt, darüber hinaus sind für die muttergesellschaft drei Prokuristen und für die tochtergesell-
schaft ein Prokurist bestellt.
Die Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH hält Beteiligungen
an folgenden Gesellschaften:
– medarchiv Gmbh, castrop-rauxel (50 Prozent)
– Dortmunder strahlentherapie Verwaltungs-Gmbh (50 Prozent)
– Katholische schule für Gesundheits- und Pflegeberufe Dortmund gGmbh (44 Prozent)
Die St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH ist beteiligt an:
– medizinisches Versorgungszentrum am st. marien-hospital hamm gGmbh (100 Prozent)
– ambulante reha bad hamm Gmbh (19,79 Prozent)
– ambulante caritas-Pflegedienste hamm gGmbh (18 Prozent)
– christliches hospiz hamm gGmbh (4,55 Prozent)
– medizinisches Versorgungszentrum für Gefäßkrankheiten hamm Gbr (10 Prozent)
Die Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH ist Mitglied in folgenden Vereinen:
– Verein zur förderung der herz-Kreislaufforschung an der universität Witten/herdecke e.V.
– aufsuchende medizinische hilfe für wohnungslose menschen in Dortmund e.V.
Die St. Marien-Hospital Hamm gem. GmbH ist Mitglied im:
– onkologischen Zentrum hamm e.V.
– hammer Kreis e.V.
9
Einen Überblick über die
Leistungsentwicklung der
Krankenhäuser, Altenheime und
der Jugendhilfeeinrichtung
verdeutlicht die folgende Tabelle.
umsatZ- unD leistunGsentWicKlunGen
LEISTunGSDATEn DER KRAnKEnHäuSER FüR 2011
DRG Bereich
Planbetten stationär 1.176,00
Planbetten Tagesklinik 47,00
DRG Fallzahl 48.930,00
Dialysen 259,00
Fallzahl (nach Mitternachtsbeständen) 49.634,00
Case-Mix-Punkte (effektiv) 55.252,00
Psychiatrie inkl. Tagesklinik
Betten / Plätze stationär 176,00
Betten / Plätze Tagesklinik 62,00
Fallzahl (nach Mitternachtsbeständen) 2.557,00
Pflegetage 62.812,00
Verweildauer (Tage) 24,60
LEISTunGSDATEn DER SEnIOREnEInRIcHTunGEn FüR 2011
Betten (stationär) 315,00
Betten (Tagespflege) 12,00
Pflegetage gesamt 117.696,00
Nutzungsgrad (o. Tagespflege) 99,74
LEISTunGSDATEn DER JuGEnDHILFE FüR 2011
Stationäre Erziehungshilfen (Belegungstage) 43.955,00
Ambulante Erziehungshilfen (Stunden) (Fachleistungsstd.) 10.641,00
10
inVestitionen unD finanZierunGsmassnahmen
Zur Weiterentwicklung der bausubstanz sowie für neu- und ersatzbeschaffungen von einrich-
tungen und ausstattungen erfolgten im Jahr 2011 investitionen in höhe von rund 18 mio. euro.
Die investitionen wurden durch die bereitstellung von fördermitteln, eigenmitteln sowie durch
die aufnahme von fremdmitteln finanziert.
am st.-Johannes-hospital sind im Vorjahr die Weichen für den neubau eines bettenhauses ge-
setzt worden. Die fertigstellung dieses sogenannten vierten bauabschnitts ist zum frühjahr 2013
projektiert. Das gesamte investitionsvolumen dieser maßnahme beträgt rund 31,5 mio. euro.
Darüber hinaus ist im Jahre 2011 damit begonnen worden, die zentralen operationssäle tech-
nisch und räumlich neu auszustatten und zu gestalten. in insgesamt drei verschiedenen Phasen
werden bis ende des Jahres 2012 zehn oP-säle im laufenden betrieb sukzessive saniert.
Der bau eines Zytostatika-labors konnte in 2011 im st. marien-hospital hamm fertiggestellt
werden. Die Zentrale aufnahmestation in der nassauerstraße befindet sich in umsetzung und
wird voraussichtlich im herbst 2012 abgeschlossen sein.
11
GeschäftserGebnis unD Wirtschaftliche laGe
Die entwicklung der leistungszahlen in den einrichtungen des Konzerns Kath. st.-Johannes-
Gesellschaft ist weiterhin positiv.
Der Gesamtumsatz lag im Jahr 2011 bei 246,3 mio. euro.
51 , 1 % st.-Johannes-hospital
7 , 4 % marien hospital Do-hombruch
3 , 0 % st.-elisabeth-Krankenhaus Do-Kurl
2 , 5 % Jugendhilfe st. elisabeth
2 , 2 % christinenstift
1 , 3 % st.-elisabeth-altenpflege Do-Kurl
1 , 1 % st. Josefinenstift
0 , 4 % ambulantes oP-Zentrum am st.-Johannes-hospital
30 , 2 % st. marien-hospital hamm gem. Gmbh
0 , 8 % medizinisches Versorgungszentrum
am st. marien-hospital hamm gGmbh
Die Verteilung der
Umsatzanteile im Konzern:
12
Die tariflichen Personalkostensteigerungen und die vorgenommenen strukturellen änderungen
der aVr belasten das ergebnis der Konzerneinrichtungen erheblich und konnten nicht durch ent-
sprechende rationalisierungen der betroffenen Dienstarten aufgefangen werden. hinzu kommt
der gesetzlich vorgegebene 30-prozentige abschlagsbetrag für mehrleistungen, der mit den Kos-
tenträgern gegenüber dem Vorjahr für die Krankenhäuser vereinbart wurden.
Die seniorenpflegeeinrichtungen entwickelten sich aufgrund der verbesserten leistungsentwick-
lung im berichtsjahr positiv.
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist stabil. im langfristigen bereich ist zum bilanzstichtag die
fristenkongruente finanzierung gewahrt. Die Gegenüberstellung des langfristigen Kapitals mit
den langfristigen Vermögenswerten ergibt zum stichtag eine überdeckung des Vermögens durch
langfristig zur Verfügung stehendes Kapital in höhe von 22,4 mio. euro.
Die bilanzsumme des Konzerns liegt zum Jahresultimo 2011 bei 248,8 mio. euro. Die eigenkapi-
talquote liegt unter berücksichtigung der sonderposten, diese stehen bis zur aufgabe der Kran-
kenhausbetriebe der Gesellschaft wie eigenkapital zur Verfügung, bei rund 67 Prozent.
Die liquidität auf kurze sicht betrug am bilanzstichtag 31.12.2011 insgesamt 15,2 mio. euro.
sie ist gegenüber dem 01.01.2011 um rund 1,0 mio. euro vermindert und deckt den betriebsge-
wöhnlichen monatlichen finanzbedarf für rund 3 Wochen.
13
Übersicht zu den
wichtigsten Kennzahlen.
1) Jahresergebnis + eigenfinanzierte abschreibungen +/- Veränderungen der Pensionsrückstellungen
2) Gewinn vor Zinsen und steuern = Jahresergebnis + ertragsteuern + fremdkapitalzinsen
3) ebit + abschreibungen/ - Zuschreibungen auf anlagevermögen
KEnnZAHLEn FüR 2011
Umsatzerlöse (TEUR) 246.339,00
Eigenkapital (TEUR) 83.139,00
Bilanzsumme (TEUR) 248.758,00
Jahresergebnis (TEUR) - 628,00
Cash-Flow (TEUR) 1) 2.289,00
EBIT (TEUR) 2) 581,00
EBITDA (TEUR) 3) 3.961,00
Investitionen Anlagevermögen (TEUR) 18.200,00
- davon Baubereich 11.600,00
Eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen (TEUR) 3.380,00
Personalaufwand (TEUR) 158.883,00
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR) 35.376,00
14
im Jahr 2011 befanden sich insgesamt 286 mitarbeiter in der ausbildung, darunter 217 schüler
in der ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, 22 schüler in der ausbildung zur
Pflegeassistenz, 24 in der altenpflegeausbildung und weitere 23 Jugendliche wurden in kauf-
männischen und fünf in technischen berufen ausgebildet. 89 Jugendliche schlossen in diesem
Jahr ihre ausbildung erfolgreich ab.
ab Januar 2011 hat die arbeitsrechtliche Kommission eine strukturelle änderung der Vergütung
beschlossen. insgesamt resultiert daraus für das Jahr 2011 eine steigerung der Personalkosten
im aVr-bereich in höhe von 5,5 Prozent. Dabei ist für den ärztlichen Dienst eine Vergütung
berücksichtigt, die dem arzttarif des marburger bundes entspricht.
Die positive leistungsentwicklung schlug sich im Geschäftsjahr 2011 auch in der neueinstellung
von mitarbeitern nieder.
EInRIcHTunG AnZAHL DER MITARBETER AnZAHL DER VOLLKRäFTE
St.-Johannes-Hospital 1.700 1.228,0
Marien Hospital Do-Hombruch 291 226,5
St.-Elisabeth-Krankenhaus 113 92,7
St.-Elisabeth-Altenpflege 74 48,5
Jugendhilfe St. Elisabeth 128 88,8
Altenheim Christinenstift 124 78,4
Altenheim St. Josefinenstift 83 45,9
St. Marien-Hospital Hamm 1.377 8888,0
MVZ am St. Marien Hospital 8 4,1
Gesamt 3.898 2.700,9
Personal- unD soZialWesen
18
für 2011 ergibt sich in der Kath. st.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbh ein Jahresfehl-
betrag von rund 628.000 euro. Das ergebnis der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr
verschlechtert. hierfür sind vor allem die ergebnisentwicklungen im st.-Johannes-hospital und
im bereich der Jugendhilfeeinrichtung st. elisabeth verantwortlich.
auch die tarifliche Personalkostensteigerung und die vorgenommenen strukturellen änderungen
der aVr belasteten das ergebnis des st.-Johannes-hospitals, denn sie konnten nicht durch ent-
sprechende rationalisierungen der betroffenen Dienstarten kompensiert werden. Der gesetzlich
vorgegebene 30-prozentige abschlagsbetrag für mehrleistungen, der mit den Kostenträgern ge-
genüber dem Vorjahr für die Krankenhäuser vereinbart wurde, kam ebenfalls hinzu.
Die Jugendhilfeeinrichtung st. elisabeth startete mitte des Jahres mit dem aufbau einer kinder-
und jugendpsychiatrischen ambulanz. Die anlaufkosten dieser heilpädagogischen einrichtung
belasteten das ergebnis und konnten trotz leistungssteigerungen bei den stationären und am-
bulanten erziehungshilfen nicht ausgeglichen werden.
Die seniorenpflegeeinrichtungen entwickelten sich aufgrund der verbesserten leistungsentwick-
lung im berichtsjahr positiv.
Die Vermögenslage der Gesellschaft insgesamt ist stabil. im langfristigen bereich ist zum bilanz-
stichtag die fristenkongruente finanzierung gewahrt. Die Gegenüberstellung des langfristigen
Kapitals mit den langfristigen Vermögenswerten ergibt zum stichtag eine überdeckung des Ver-
mögens durch langfristig zur Verfügung stehendes Kapital in höhe von 19,2 mio. euro.
bei den forderungen aus lieferungen und leistungen entwickelte sich die forderungsreichweite
mit 44 tagen in 2010 positiv auf 39 tage im Jahr 2011.
Die bilanzsumme des unternehmens ist im Vorjahresvergleich um rund 7,5 mio. euro gestiegen
und liegt zum Jahresultimo 2011 bei 173,7 mio. euro. Die eigenkapitalquote liegt unter berück-
sichtigung der sonderposten bei 67,2 Prozent. Diese stehen bis zur aufgabe der Krankenhausbe-
triebe der Gesellschaft wie eigenkapital zur Verfügung.
Kath. st.-Johannes-Gesellschaft DortmunD gGmbhGeschäftserGebnis unD Wirtschaftliche laGe
19
Die liquidität auf kurze sicht betrug am bilanzstichtag 31.12.2011 insgesamt 14,3 mio. euro. sie
ist gegenüber dem Vorjahr um rund 1,1 mio. euro vermindert und deckt den betriebsgewöhnli-
chen finanzbedarf für rund 4 Wochen.
KEnnZAHL 2011 2010
Gesamtumsatz (TEUR) 169.774 165.976
Eigenkapital (TEUR) 69.053 66.783
Bilanzsumme (TEUR) 173.677 166.159
Jahresergebnis (TEUR) -300 2.810
Cash-Flow (TEUR) 1) 2.221 5.964
EBIT (TEUR) 2) 568 3.704
EBITDA (TEUR) 3) 3.426 6.375
Investitionen Anlagevermögen (TEUR) 13.671 11.086
- davon Baubereich 9.567 6.128
Eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen (TEUR) 2.858 2.671
Personalaufwand (TEUR) 105.575 99.887
Anzahl Vollkräfte 1.809 1.778
Anzahl Beschäftigte 2.512 2.469
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR) 21.160 19.773
Übersicht zu den
wichtigsten Kennzahlen.
1) Jahresergebnis + eigenfinanzierte abschreibungen +/- Veränderungen der Pensionsrückstellungen
2) Gewinn vor Zinsen und steuern = Jahresergebnis + ertragsteuern + fremdkapitalzinsen
3) ebit + abschreibungen/ - Zuschreibungen auf anlagevermögen
20
Die positive leistungsentwicklung schlug sich im Geschäftsjahr 2011 auch in der neueinstellung
von mitarbeitern nieder. Die Gesamtzahl der beschäftigten stieg um 43 mitarbeiter bzw. 1,7
Prozent auf 2.513 mitarbeiter. Die anzahl der Vollkräfte erhöhte sich um 31 bzw. um 1,7 Prozent
auf insgesamt 1.808,8 Vollkräfte.
Die Verteilung der mitarbeiter auf die einrichtungen der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar.
1) Praktikanten und Zivildienstleistende sind nicht angerechnet
2) teilzeitmitarbeiter sind im Verhältnis zum beschäftigungsumfang einer Vollkraft gewertet
Personal- unD soZialWesen
EInRIcHTunG AnZAHL DER MITARBEITER 1) AnZAHL DER VOLLKRäFTE 1) 2)
2011 2010 2011 2010
St.-Johannes-Hospital 1.693 1.673 1.221,5 1.191,5
Ambulantes OP-Zentrum 7 7 6,5 6,5
Marien Hospital Do-Hombruch 291 286 226,5 224,8
St.-Elisabeth-Krankenhaus Do-Kurl 113 111 92,7 91,6
St.-Elisabeth-Altenpflege Do-Kurl 74 75 48,5 48,6
Christinenstift 124 117 78,4 78,2
St. Josefinenstift 83 79 45,9 46,4
Jugendhilfe St. Elisabeth 128 122 88,8 90,1
Gesamt 2.513 2.470 1.808,8 1.777,7
21
an den insgesamt 67 themen, die zum teil mehrfach im rahmen der innerbetrieblichen fortbil-
dungen angeboten wurden, haben in 2011 insgesamt 2.227 teilnehmer ihre beruflichen Kompe-
tenzen erweitert. insgesamt sind die mitarbeiter für 7.619 stunden freigestellt worden. auch im
Jahr 2011 wurden zweijährige fachweiterbildungen angeboten. insgesamt haben 11 mitarbeiter
der Gesellschaft ihre fachexamina erfolgreich abgelegt. Diese 11 fachexamina teilen sich in fol-
gende bereiche auf: 4 mitarbeiter im bereich intensivpflege und anästhesie, 4 mitarbeiter im
operationsdienst, 2 mitarbeiter onkologie und 1 mitarbeiter Geriatrie.
im Jahr 2011 befanden sich insgesamt 182 mitarbeiter in der ausbildung, darunter 123 schüler
in der ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, 22 schüler in der ausbildung zur Pfle-
geassistenz, 24 in der altenpflegeausbildung. Weitere 13 Jugendliche wurden in kaufmännischen
oder in technischen berufen ausgebildet. 67 Jugendliche schlossen im Jahr 2011 ihre ausbildung
erfolgreich ab.
DIEnSTART AnZAHLMITARBEITER2011
AnZAHLVOLLKRäFTE2011
DuRcH-ScHnITTL. ALTER DERMITARBEITER
DuRcHScHnITTL. ZuGEHÖRIGKEIT ZuM unTERnEH-MEn In JAHREn
Ärztlicher Dienst 279 239,1 42 5
Pflege-/Erziehungsdienst 1219 790,0 43 8
Medizinisch-technischer Dienst 308 245,6 41 7
Funktionsdienst 238 185,0 46 13
Klinisches Hauspersonal 51 34,6 46 9
Wirtschafts- u. Versorgungsdienst 173 121,2 47 9
Technischer Dienst 59 52,4 53 12
Verwaltungsdienst 146 108,0 52 11
Sonstiges Personal 39 32,9 34 7
Gesamt 2.512 1808,80 45 9
22
Gemäß den beschlüssen der bundes- und der regionalkommission nrW der arbeitsrechtli-
chen Kommission im caritasverband wurden zum 1. Januar 2011 neue regelungen zur arbeits-
zeit und Vergütung eingeführt. es gab unterschiedliche regelungen für den ärztlichen Dienst,
die verschiedenen Pflegedienste und für die mitarbeiter im sozial- und erziehungsdienst. Die
wesentlichen änderungen für die ärzte sind die eingruppierung in die tabellensystematik gem.
tV-ärzte/VKa, die arbeitszeitfestlegung auf 40 stunden und eine höhere bereitschafts- und ruf-
dienstvergütung.
für die mitarbeiter im Pflegedienst sowie sozial- und erziehungsdienst wurde die „leistungsori-
entierten bezahlung (lob)“ eingeführt, die 1,5 Prozent der ständig gezahlten monatsentgelte be-
trug und monatlich ausgezahlt wurde. für mitarbeiter außerhalb des ärztlichen Dienstes gab es
tarifsteigerungen von 1,2 Prozent. Weitere erhöhungen gab es ab 1. Januar 2011 um 0,6 Prozent
und am 1. august 2011 um 0,5 Prozent, sowie eine einmalzahlung im Januar 2011.
EInRIcHTunG AnZAHL DERAuSZuBILDEnDEn
ABGEScHLOSSEnEAuSBILDunGEn
Gesundheits- und Krankenpfleger 123 41
Krankenpflegeassistenz 22 17
Altenpfleger 24 7
Kaufleute im Gesundheitswesen 4 1
Logistiker 1 0
Schreiner und Maler 2 0
EDV Fachinformatiker 1 1
Elektroniker 1 1
Gebäudereiniger 4 0
Gesamt 182 67
Die Ausbildungen der
Gesellschaft teilen sich in
unterschiedliche Bereiche auf.
23
im berichtsjahr hat sich die unternehmenskommunikation stark mit dem thema Web 2.0 und
social media beschäftigt und den anfänglich zögerlichen auftritt des netzwerkes facebook deut-
lich ausgeweitet. mit unterschiedlichsten aktionen konnte hier eine Plattform des austausches
geschaffen werden, die vor allem jüngere Patienten nutzen. eine cross media strategie wurde
entwickelt, um die bisherigen medien, wie die Patientenzeitung Johannes im Dialog, die image-
filme der Kliniken, das inter- und intranet miteinander zu verknüpfen und die Kommunikations-
radien zu erweitern.
Zu unserem Verständnis gehört es, Patienten, angehörige, bewohner und interessierte über neu-
este themen in verschiedenen foren zu informieren. Weiterhin besteht daher die Kooperation
mit den ruhr nachrichten in form der nachtvorlesung, an der sich das Publikum nach wie vor
mit hoher beteiligung erfreut.
auch die Patientenseminare im st.-Johannes-hospital, die aktionstage des marien hospitals
Do-hombruch und das engagement der Klinik für Geriatrie und Joho curavita, die auf fragen des
älterwerdens fokussierte seminare im „Kurler treff“ anbieten, werden sehr gut angenommen und
sind als vertrauensbildende maßnahme aus unserem Klinikmarketing nicht mehr weg zu denken.
ein tag des ehrenamtes für die ehrenamtlichen mitarbeiter der Kath. st.-Johannes-Gesellschaft
hat in 2011 zum ersten mal stattgefunden. im st.-Johannes-hospital wurde ein treffen der
jeweiligen Vertreter mit anschließender öffentlicher Veranstaltung zur Gewinnung neuer ehren-
amtlicher organisiert. Dieser tag wird seit 2011 jährlich nach ostern veranstaltet.
seit 6 Jahren beteiligen sich die mitarbeiter der Kath. st.-Johannes-Gesellschaft Dortmund
gGmbh an der „aktion restcent“ des caritas Verbandes Paderborn. Dabei verzichtet ein Großteil
der mitarbeiter zugunsten eines sozialen Projekts auf die lohnzahlungen hinter dem Komma.
an dieser freiwilligen aktion haben sich im Jahr 2011 insgesamt 1.288 mitarbeiterinnen und mitar-
beiter unserer Gesellschaft beteiligt und dadurch eine spende in höhe von 7.720 euro ermöglicht.
unternehmensKultur
24
Wie in jedem Jahr stellten sich sowohl die einrichtungen als auch die unternehmensführung
den regelmäßigen Prüfungen durch externe auditoren. Das unternehmen pflegt ein Qm-system
auf der basis der Din en iso 9001 und durchlief problemlos die jährlichen überwachungsaudits.
erstmals wurde die apotheke einer umfangreichen einzel-Prüfung nach iso 9001 erfolgreich
unterzogen.
besonderes augenmerk wird auf die Verbesserung der Patientensicherheit gelegt. Durch um-
fangreiche schulungen seit mitte des Jahres werden empfehlungen der Who sowie des aktions-
bündnisses Patientensicherheit schrittweise in allen Kliniken umgesetzt. berater vermitteln den
mitarbeitern ihr Wissen zu sicherheitsstrategien aus den bereichen luftfahrt und Gesundheits-
wesen und begleiten die teams bei der einführung.
QualitätsmanaGement
28
Das st.-Johannes-hospital verfügte im berichtsjahr über 570 betten in insgesamt 14 verschiede-
nen fachrichtungen. eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr hat es nicht gegeben.
insgesamt wurden im Jahr 2011 im st.-Johannes-hospital 28.210 Patienten stationär und 49.000
Patienten in den notfallambulanzen der Klinik sowie den ermächtigungs- und Privatambulanzen
der chef- und oberärzte behandelt. Das bedeutet gegenüber 2010 einen leichten rückgang bei
gestiegenem umsatzvolumen. Die durchschnittliche Verweildauer mit 5,4 tagen ist im Vergleich
zum Vorjahr unverändert. Die größten Zuwächse bei der anzahl der behandelten stationären Pa-
tienten waren, wie im Vorjahr, in den beiden Kliniken für innere medizin i und ii zu verzeichnen.
ebenfalls ansteigend sind die stationären fallzahlen in der Klinik für augenheilkunde. im rahmen
der bestehenden Verträge zur integrierten Versorgung für die bereiche Kardiologie und Kardio-
chirurgie wurden im berichtsjahr insgesamt 1.997 Patienten behandelt.
in 2011 wurde der erste bauabschnitt der oP sanierung erfolgreich abgeschlossen. Die eröff-
nung lenkte den blick besonders auf den hybrid-oP. sowohl die Presse als auch internationale
besucher der im november stattfindenden medica in Düsseldorf kamen, um sich die einzigar-
tige technologie vor ort anzuschauen. aber auch unsere mitarbeiter, die die umbauphase, die
bis 2012 andauerte, hervorragend begleiten, erfreuen sich an ökonomischen arbeitsprozessen
und angenehmen ambiente. Zeitgleich mit der eröffnung übernahmen zwei neue chefärzte die
leitung der Klinik für herz-, thorax- und Gefäßchirurgie. PD Dr. Guido Dohmen und Dr. Jan rein-
stadtler führen die Klinik in einem dualen system.
st.-Johannes-hosPital
Wesentliche entWicKlunGenunserer einrichtunGen
29
eine erweiterung der oP-Kapazitäten erfuhr ebenfalls zum Jahreswechsel die Klinik für augen-
heilkunde. ein weiterer eingriffsraum der reinraumklasse 1b wurde eingerichtet.
im Jahr 2011 wurden die Zentren in den Krankenhäusern der Kath. st.-Johannes-Gesellschaft
Dortmund gGmbh im sinne der Patienten erweitert. so hat das st.-Johannes-hospital gemeinsam
mit dem evangelischen Krankenhaus lütgendortmund das Darmnetzwerk Dortmund gegründet.
Ziel ist es, die qualitativ hochwertige, interdisziplinäre Versorgung aller Patienten mit Darmer-
krankungen zu sichern. auch hier arbeiten spezialisten aus allen bereichen eng zusammen.
Die Zentren am St.-Johannes-Hospital sind das Adipositaszentrum, Brustzentrum, Darm-
zentrum, Dialysezentrum, Gefäßzentrum, Herzzentrum und das Onkozentrum.
Die Zentren verstehen sich als netzwerk, das hochqualifizierte Diagnose- und therapiestrukturen
bereitstellt, die transparenz, sicherheit und synergien für Patienten bieten. Die tumorkonfe-
renz bildet das herzstück. an den durchlaufenden interdisziplinären tumorkonferenzen nehmen
sämtliche haupt-behandlungspartner teil: onkologen, Gynäkologen, chirurgen, radiologen,
strahlentherapeuten, Pathologen, apotheker, Psychoonkologen und mitarbeiter des sozialdiens-
tes. Damit ist die behandlung maßgeschneidert und individuell. Das st.-Johannes-hospital führt
tumorkonferenzen schon seit weit über zehn Jahren durch.
Zum behandlungskonzept und selbstverständnis gehört es, medizinisch geeignete Patienten an
studien teilnehmen zu lassen. bei diesen handelt es sich um neueste erprobte therapien und
medikamente, die ansonsten erst Jahre später zur anwendung kommen.
30
1) schmerztherapie
2) schwerpunkte: Kardiologie, nephrologie, medizinische intensivmedizin
3) schwerpunkte: onkologie, Gastroenterologie
4) schwerpunkte: Diabetologie, Qualifizierte entgiftung
5) ohne tagesklinik
6) ohne fälle integrierte Versorgung
STATIOnäRE FALLZAHL VERWEILDAuER In TAGEn
2011 2010 2011 2010
St.-Johannes-Hospital* 28.210 28.433 5,4 5,4
Anästhesie1) 122 121 9,5 9,5
Augenheilkunde 3.883 3.794 2,0 2,6
Chirurgie 2.647 2.606 6,5 7,3
HNO-Heilkunde 2.216 2.217 3,8 4,8
Gynäkologie/Geburtshilfe 3.490 3.723 4,2 4,3
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 2.630 2.709 11,6 10,7
Innere Medizin I 2) 6) 10.855 10.474 4,1 4,1
Innere Medizin II 3) 5.144 5.044 5,3 5,4
Die Tabelle zeigt die
stationären Fallzahlen und die
Verweildauer aus dem Jahr 2011
für die einzelnen Fachdisziplinen
im St.-Johannes-Hospital.
Die schwere einer erkrankung drückt sich im durchschnittlichen case-mix-index aus. hier ist
eine leicht steigende tendenz von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festzustellen.
Die Zahl der Dialysen verzeichnet dagegen einen leichten rückgang von ca. 2 Patienten im
Jahresdurchschnitt.
31
Das ambulante oP-Zentrum (aoZ) besteht seit november 2004. es verfügt über drei oP-säle,
einen aufwachraum und sieben Patientenzimmer mit insgesamt zwölf Plätzen.
Während des umbaus des Zentral-oPs am st.-Johannes-hospital führt insbesondere die hno-
Klinik in diesem saal operationen auch für stationäre Patienten durch. freie oP-Kapazitäten im
aoZ werden im rahmen des Zentral-oP umbaus ebenfalls als backup freigehalten. hier besteht
eine hohe organisatorische flexibilität. Weiterhin werden die Kooperationen mit niedergelasse-
nen operateuren ausgebaut.
im Jahr 2011 wurde das st.-Johannes-hospital von internationalen Delegationen besucht, um
sich den neuen hybrid-oP anzuschauen. starkes interesse zog ebenfalls das aoZ auf sich, so dass
mit diesen Gruppen auch hier führungen durchgeführt wurden, die viel lob vom fachpublikum
erhielten.
behandelt wurden insgesamt 4.889 Patienten im Jahr 2011. Zur Vorjahreszahl von 4.320 Patien-
ten ist eine deutliche steigerung erkennbar.
ambulantes oP-Zentrum
32
Das marien hospital wird im Jahr 2011 mit 190 betten im Krankenhausplan des landes nrW
ausgewiesen. Der im Vorjahr gestellte antrag auf erhöhung der Planbettenzahl sowohl für die
stationäre Psychiatrie als auch für die tagesklinischen Plätze wurde durch die zuständige behör-
de positiv entschieden. Die erhöhung der tagesklinischen Plätze um 5 betten wurde zum 1. mai
2011 umgesetzt.
beide Kliniken des Krankenhauses konnten einen Zuwachs bei den stationären fallzahlen bei
gleichzeitigem rückgang der Verweildauern verzeichnen. Die auslastung für den stationären
bereich lag im berichtsjahr bei 93,1 Prozent.
Weiterhin hat die bezirksregierung arnsberg in 2011 die Pflichtversorgungsgebiete in der er-
wachsenenpsychiatrie neu vergeben. neben dem Gebiet Do-hombruch ist das marien hospital
nun auch für den bereich innenstadt-West zuständig.
1) schwerpunkte: Diabetologie, Qualifizierte entgiftung
2) ohne tagesklinik
marien hosPital Do-hombruch
STATIOnäRE FALLZAHL VERWEILDAuER In TAGEn
2011 2010 2011 2010
Gesamt 4.416 4.335 12,3 12,9
innere medizin 1) 3.373 3.301 7,6 8,2
Psychiatrie u. Psychotherapie 2) 1.043 1.034 27,6 28,0
Die Tabelle zeigt die Fallzahlen
und Belegungstage im Marien
Hospital.
33
in der tagesklinik Psychiatrie wurden im Jahr 2011 teilstationär 391 Patienten behandelt. Zu
359 Patienten im Vorjahr ist hier die tendenz steigend. Die anzahl der in der psychiatrischen
institutsambulanz betreuten Patienten stieg gegenüber dem Vorjahr um 480 auf 3.651 Patienten.
ambulant wurden in 2011 im marien hospital 8.487 Patienten behandelt. im rahmen der Dia-
betischen fußambulanz wurden 1.656 Patienten betreut. für den bereich der inneren medizin
konnten die fallzahlen und damit die case-mix-Punkte um erfreuliche 4,9 Prozent im Jahr 2011
gesteigert werden.
traditionell veranstalteten die Kliniken des marien hospitals in jedem Jahr einen Publikumstag,
an dem ein thema aus der jeweiligen Klinik vorgestellt wird. Die Klinik für innere medizin bietet
anlässlich des Welt-Diabetes tages einen „Diabetes-markt“ mit vielen Vorträgen und infoständen
an. in jedem Jahr wird hier eine tombola organisiert, deren erlös einem sozialen Projekt zufließt.
Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie veranstaltete im oktober 2011 einen infotag zum
thema „himmelhoch jauchzend – zu tode betrübt. bipolare störungen“. Zweck ist die patien-
tennahe erläuterung von psychischen erkrankungen und damit ein abbau von hemmschwellen.
beide Veranstaltungen wurden in der Presse vorgestellt und erreichten hohe besucherzahlen.
34
st.-elisabeth-KranKenhaus Do-Kurl
Das st.-elisabeth-Krankenhaus in Dortmund Kurl betrieb im Jahr 2011, wie in den Vorjahren, 70
stationäre betten sowie 15 Plätze in der tagesklinik. Gemeinsam mit den Kostenträgern und den
weiteren betreibern geriatrischer Kliniken in Dortmund wurde versucht, die Versorgungssituati-
on für geriatrische, multimorbide Patienten in Dortmund zu verbessern und eine anpassung der
Planbettenzahlen im Krankenhausbedarfsplan in dieser fachrichtung in Dortmund zu erzielen.
entsprechende anträge liegen vor, sind aber noch nicht entschieden.
im berichtsjahr wurde begonnen, die bäder der station 2 zu sanieren. Durch das entfernen von
trennwänden gewannen die räume an Platz und bieten damit gebehinderten oder rollatoren
fahrenden Patienten einen höheren Komfort. Die farbliche Gestaltung wurde den bedürfnissen
der älteren, besonders an Demenz erkrankten, Patienten angepasst, so dass durch eine eindeutige
Kennzeichnung im bad ihr eigentum identifizierbar ist.
trotz der umbaumaßnahmen, die zu einschränkungen der belegung geführt haben, konnten die
fallzahlen weiter gesteigert werden. Der anteil der Patienten, die eine frührehabilitative behand-
lung erhalten haben, ist ebenfalls weiter angestiegen.
STATIOnäRE FALLZAHLEnKRAnKEnHAuS
TEILSTATIOnäRE FALL- ZAHLEn TAGESKLInIK
VERWEILDAuER In TAGEn
2011 2010 2011 2010 2011 2010
Innere Medizin/Geriatrie 1.488 1.518 257 246 15,5 15,2
35
für den bereich der teilstationären Versorgung wirkt sich der ganzjährige betrieb der geriatri-
schen tagesklinik in Kurl mit einer steigerung der fallzahl aus. Die tagesklinik bietet ein ange-
nehmes ambiente und ein umfangreiches therapieprogramm für die Patienten. im Jahr 2011
wurden insgesamt 1.700 Patienten ambulant behandelt.
Die case-mix-Punkte im st.-elisabeth-Krankenhaus haben sich im berichtsjahr geringfügig um
1,6 Prozent abgeschwächt. Die schwere der erkrankung der Patienten ist leicht gestiegen, so
dass der sogenannte durchschnittliche case-mix-index eine steigerung von 0,9 Prozent erfuhr.
ein wesentliches element der Geriatrie ist die gemeinsame Versorgung der Patienten durch ein
interprofessionelles team. im berichtsjahr ist die elektronische Dokumentation des therapiever-
laufs durch alle an der behandlung beteiligten eingeführt worden.
Der chefarzt des Krankenhauses ist Gründer des Qualitätszirkel Geriatrie Westfalen, an dem sich
insgesamt 11 geriatrische Kliniken beteiligen. im Jahr 2011 hat, durch diesen Qualitätszirkel ini-
tiiert, der 2. Westfälischer Geriatrietag im Dortmunder harenberg city center mit großem erfolg
stattgefunden.
ebenfalls wurde im berichtsjahr ein tag der offenen tür für die gesamte einrichtung in Kurl ver-
anstaltet, der mit hoher besuchszahl ebenfalls ein erfolg war.
Der therapiebereich Joho-curavita konnte weiter für den ambulanten bereich ausgebaut
werden. Die erweiterten leistungen der medizinischen trainings-therapie und des Wellness-
bereiches, der sein angebot zunehmend attraktiv gestaltet, wurden in 2011 stärker genutzt. er-
folgreich ist der regelmäßig ausgebuchte sturz-Präventionskurs, an dem ältere menschen zur
Prophylaxe von stürzen teilnehmen.
38
st.-elisabeth-altenPfleGe Do-Kurl
Zum Vorjahr unverändert bietet die st.-elisabeth-altenpflege 82 Plätze für die stationäre alten-
pflege an. es stehen 46 einzelzimmer und 18 Zweibettzimmer zur Verfügung. Die gemeinsam zu
nutzenden räumlichkeiten sind freundlich und funktionell ausgestattet. Darüber hinaus können
bis zu 12 senioren im rahmen einer tagesbetreuung versorgt und individuell begleitet werden.
Die nachfolgend aufgeführten leistungszahlen zeigen im bereich der stationären altenpflege
insgesamt einen leichten rückgang der leistungen.
Die tagespflege verzeichnete im berichtsjahr eine erfreuliche steigerung um mehr als 10 Prozent.
interessant sind im bereich der altenpflege die Daten zur Pflegestufe und altersstruktur der
bewohner.
BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
Stationäre-Altenpflege 29.296 29.540
tagespflege 2.634 2.389
LEISTunGSART BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
Pflegestufe 0 (Pflegebedürftigkeit) 400 365
Pflegestufe 1 (erhebliche Pflegebedürftigkeit) 11.133 11.821
Pflegestufe 2 (schwerpflegebedürftigkeit) 12.513 11.588
Pflegestufe 3 (schwerstpflegebedürftigkeit) 3.530 3.921
Kurzzeitpflege 1.720 1.845
Gesamt 29.296 29.540
tagespflege 2.634 2.389
39
ebenfalls zeigt der Vergleich des Durschnittalters eine Verschiebung nach oben.
im berichtsjahr wurde die einrichtung vom medizinischen Dienst der Krankenkasse mit sehr
gutem ergebnis überprüft.
als besonderes highlight fand ein sommerfest für die altenpflege statt, bei dem ein streichelzoo
einzug in den Garten hielt und für viel positive aufregung bei den bewohnern und angehörigen
sorgte. Die bewohner hatten die Gelegenheit, die tiere zu streicheln und zu füttern.
am tag der offenen tür wurden die Wohnbereiche mit führungen der Öffentlichkeit vorgestellt.
BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
Stationäre-Altenpflege 29.296 29.540
tagespflege 2.634 2.389
LEISTunGSART 2011 2010
Damen 66,0 62,0
Herren 10,0 14,0
Alter Ø / Jahren 86,0 85,0
Altersstruktur:
55 - 59 Jahre 0,0 0,0
60 - 79 Jahre 13,0 14,0
80 - 89 Jahre 39,0 42,0
90 - 94 Jahre 16,0 12,0
95 und älter 8,0 8,0
Verweildauer in Jahren 2,7 2,9
40
christinenstift
im christinenstift können insgesamt 153 bewohnerinnen und bewohner in 5 Wohnbereichen
betreut werden. neben 9 Zweibettzimmern stehen insgesamt 119 einzelzimmer und 9 apparte-
ments zur Verfügung.
besonders für menschen mit veränderter Wahrnehmung und eingeschränkten alltagskompetenzen
sind die Wohnbereiche so gestaltet, dass sie orientierung, sicherheit und Geborgenheit finden.
im folgenden sind die Zahlen der stationären Pflege im Vergleich zu sehen.
Die Daten zur Pflegestufe und altersstruktur im christinenstift sind in folgenden tabellen dar-
gestellt. hier zeigt sich deutlich der trend, dass die bewohner, im Vergleich zum Vorjahr, trotz
gleichen alters eine höhere Pflegestufe beanspruchen.
BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
56.668 56.859
LEISTunGSART BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
Pflegestufe 0 (Pflegebedürftigkeit) 3.545 4.370
Pflegestufe 1 (erhebliche Pflegebedürftigkeit) 25.159 25.818
Pflegestufe 2 (schwerpflegebedürftigkeit) 19.589 19.026
Pflegestufe 3 (schwerstpflegebedürftigkeit) 7.687 6.918
Kurzzeitpflege 688 727
Gesamt 56.668 56.859
41
im Jahr 2011 hat sich die einrichtung der Prüfung des medizinischen Dienstes der Krankenkasse
unterzogen. Das ergebnis war positiv und hat sich gegenüber der Prüfung in 2009, dank des
engagements der mitarbeiter, deutlich gebessert.
Das kulturelle angebot für die bewohner ist im christinenstift traditionell verankert. ein high-
light in 2011 war der auftritt der überregional bekannten Jazzband Pils Pickers, der mit einem
Grillabend verbunden wurde. ebenso haben sich die regelmäßigen theaterbesuche, die durch
mitarbeiter und ehrenamtliche unterstützt werden, in einem festen theaterkreis etabliert.
Das therapeutische Konzept wurde durch eine baumaßnahme in 2011 durch die einrichtung ei-
ner therapieküche unterstützt. Von dieser profitieren besonders an Demenz erkrankte bewohner
sowie alle, die spaß am Kochen und backen haben.
ein besonderes angebot für pflegende angehörige hat sich ebenfalls in 2011 etabliert. Pflegende
haben die möglichkeit, ihre angehörigen für einige stunden zu festen terminen betreuen zu
lassen, um Zeit für persönliche bedürfnisse zu finden.
BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
56.668 56.859
LEISTunGSART 2011 2010
Damen 127,0 121,0
Herren 26,0 33,0
Alter Ø / Jahren 87,9 87,6
Altersstruktur:
55 - 59 Jahre 2,0 1,0
60 - 79 Jahre 30,0 28,0
80 - 89 Jahre 80,0 68,0
90 - 94 Jahre 40,0 35,0
95 und älter 1,0 19,0
Verweildauer in Jahren 3,3 3,3
42
st. Josefinenstift
Das st. Josefinenstift liegt ebenfalls direkt in der innenstadt, zentral am ostwall. es bietet 80
Damen in 56 einzel- und 12 Doppelzimmern ein gemütliches Zuhause.
trotz der lage in der innenstadt ist der Garten mit einem alten baumbestand eine grüne oase,
die zum gemütlichen beisammensein und zu Grillabenden einlädt. Durch die innenstadtlage
gibt es die möglichkeit, viele kulturelle angebote wahrzunehmen. museums- und theaterbesu-
che, besichtigungen der Kirchen sowie wöchentliche marktbesuche sind feste bestandteile des
alltagslebens. Das st. Josefinenstift bietet seinen bewohnerinnen, angehörigen und besuchern
traditionell eine vielfältige und umfangreiche fest- und feierkultur. Darüber hinaus sind das
betreuungsangebot sowie die damit verbundenen aktivitäten den individuellen bedürfnissen
angepasst. Die stationäre Pflege hat im letzten Jahr eine steigerung vollzogen und stellt sich
folgendermaßen dar.
In den Zahlen zur Pflegestufe und Altersstruktur zeigt sich ebenfalls deutlich die Verschiebung zu
höherem Pflegegrad und mehr Härtefällen bei gleichem Alter der Bewohnerinnen.
BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
29.098 28.972
LEISTunGSART BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
Pflegestufe 0 (Pflegebedürftigkeit) 1.357 529
Pflegestufe 1 (erhebliche Pflegebedürftigkeit) 12.081 12.536
Pflegestufe 2 (schwerpflegebedürftigkeit) 9.052 9.465
Pflegestufe 3 (schwerstpflegebedürftigkeit) 5.780 5.259
härtefälle 365 308
Kurzzeitpflege 463 875
Gesamt 29.098 28.972
43
im Jahr 2011 wurden die Wohnküchen der Wohnbereiche renoviert. hier spielt sich der wesentli-
che tagesablauf ab, denn die bewohnerinnen treffen sich in den Küchen, um zu essen, zu spielen
und zur unterhaltung bei Kaffee und Kuchen. bei der sanierung wurde besonders Wert auf die
bedürfnisse älterer menschen gelegt.
ebenfalls wurden in den Zimmern des Dachgeschosses Klimaanlagen eingebaut, die an heißen
sommertagen eine angenehme raumtemperatur gewähren.
Der medizinische Dienst der Krankenkasse führte in 2011 eine begehung durch, die mit sehr
gutem ergebnis abgeschlossen wurde.
BELEGunGSTAGE 2011 BELEGunGSTAGE 2010
29.098 28.972
LEISTunGSART 2011 2010
Damen 79,0 79,0
Alter Ø / Jahren 85,0 84,9
Altersstruktur:
55 - 59 Jahre 1,0 0,0
60 - 79 Jahre 20,0 17,0
80 - 89 Jahre 33,0 44,0
90 - 94 Jahre 15,0 12,0
95 und älter 10,0 6,0
Verweildauer in Jahren 2,1 3,1Die Bewohnerstruktur weist eine
Verschiebung besonders in sehr
hohem Alter auf.
46
JuGenDhilfe st. elisabeth
Die Jugendhilfe st. elisabeth hat in 2011 insgesamt 97 stationäre und 30 teilstationäre Plätze
vorgehalten. Darüber hinaus werden die ambulanten erziehungshilfen im Verbund mit zwei wei-
teren anderen katholischen trägern angeboten.
im bereich des sozial betreuten Wohnens (sbW) ist der bedarf an Plätzen im berichtsjahr an-
gestiegen, so dass dieser bereich nach rücksprache mit dem Dortmunder Jugendamt leicht er-
weitert wurde.
Die eröffnung der kinder- und jugendpsychiatrischen ambulanz am hohen Wall konnte planmä-
ßig vollzogen werden. in der zweiten Jahreshälfte stieg die nachfrage und somit die auslastung
stetig an.
eine erweiterung hat auch der bereich der betreuung in offenen Ganztagsschulen erfahren.
eine weitere oGs in einer Grundschule in Dortmund-lichtendorf mit zunächst bis zu 30 Plätzen
konnte eröffnet werden.
einen schwerpunkt in 2011 stellten die modernisierungen im Gebäudebestand des hauses nie-
derhofen dar. nach der neuerrichtung der heizungsanlage in 2010 ist die erneuerung der Zim-
mer in den Wohngruppen umgesetzt worden. Dieser Prozess wird in den kommenden Jahren
fortgesetzt. eine besondere aufgabenstellung bei den weiteren modernisierungen im baubereich
wird die umgestaltung der bäder sein.
47
für die Kinder und Jugendlichen der Jugendhilfe wurde in 2011 ein booklet entwickelt, das unter
dem titel „Deine rechte“ das Prinzip der Partizipation unterstützt. Dazu wurde eine arbeitsgrup-
pe mit den jungen bewohnern eingerichtet, die gemeinschaftlich ihre rechte diskutierten und
formulierungen entwarfen.
2011 2010
Stationäre Erziehungshilfen (Anzahl Belegungstage) 43.955 43.763
ambulante erziehungshilfen (anzahl fachleistungsstunden) 10.641 10.558
Durchschnittsalter der bewohner 12,4 12,9
Plätze „offene Ganztagsschule“ (2 schulen) 137 116
fallzahl gesamt 298 289
stationär 153 138
teilstationär 42 42
ambulant 103 109
aufnahmen 131 113
stationär 63 45
teilstationär 21 15
ambulant 47 53
entlassungen 117 119
stationär 53 39
teilstationär 11 19
ambulant 48 56
Verselbstständigung 5 5Eine differenzierte Aufstellung der
Angebote in der Jugendhilfe finden
Sie in folgender Tabelle.
50
GeschäftserGebnis unD Wirtschaftliche laGe
Der umsatz des unternehmens konnte im Jahr 2011 um 3,9 Prozent gesteigert werden. Dem
gegenüber standen erhöhte Personalkosten, Zinszahlungen sowie zu bildende rückstellungen im
Personalbereich. Durch den Jahresfehlbetrag veränderte sich das eigenkapital in gleicher höhe
auf 17,54 mio. euro.
Die bilanzsumme des unternehmens ist im Vorjahresvergleich leicht gefallen und liegt zum Jah-
resultimo bei 78,5 mio. euro.
Die überdeckung der langfristig gebundenen Vermögenswerte durch langfristig verfügbare mit-
tel beträgt zum bilanzstichtag 2,57 mio. euro. Die betriebswirtschaftlich angestrebte überde-
ckung des langfristig gebundenen Vermögens durch langfristig verfügbares Kapital ist weiterhin
gegeben.
Die liquidität der Gesellschaft auf kurze sicht deckt den betriebsgewöhnlichen monatlichen
finanzbedarf für rund 4,3 Wochen.
Nachfolgend eine Übersicht zu den
wichtigsten Kennzahlen.
st. marien-hosPital hammgem. Gmbh
KEnnZAHL 2011 2010
Gesamtumsatz 74.484 71.676
Eigenkapital 17.545 18.112
Bilanzsumme 78.527 79.422
Jahresüberschuss -567 443
Cashflow -226 1.012
EBIT (TEUR) -262 600
EBITDA (TEUR) 260 1.220
Investitionen Anlagegüter 3.929 6.240
- davon Baubereich 2.084 1.944
Eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen 522 620
Personalaufwand 52.665 50.949
Anzahl Vollkräfte 888 903
Anzahl Beschäftigte 1.377 1.371
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.778 13.935
51
Durch die optimierung interner strukturen und Prozesse und besonders durch die realisierung
der synergiepotenziale aus der Zusammenarbeit mit der Katholischen st.-Johannes-Gesellschaft
in Dortmund, wird trotz schwieriger entwicklung der rahmenbedingungen für die Krankenhaus-
finanzierung und zunehmender Kosten in 2012 mit einem ausgeglichenen und in 2013 mit ei-
nem positiven ergebnis gerechnet.
Personal- unD soZialWesen
Die anzahl der Vollkräfte sank um 13 bzw. um 1,4 Prozent auf insgesamt 888 Vollkräfte bei
insgesamt 1.377 beschäftigten mitarbeitern.
im berichtsjahr befanden sich insgesamt 104 mitarbeiter in der ausbildung, darunter 94 schüler
in der ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, 3 mitarbeiter in der ausbildung zum
operations-technischen assistenten und weitere 7 mitarbeiter wurden in kaufmännischen und
technischen berufen ausgebildet. Davon schlossen im Jahr 2011 insgesamt 22 mitarbeiter ihre
ausbildung erfolgreich ab.
an den insgesamt 58 themen haben in 2011 insgesamt 814 teilnehmer ihre beruflichen Kom-
petenzen erweitert. insgesamt sind die mitarbeiter für 5.396 stunden freigestellt worden.
Das entspricht ca. 2,6 Vollstellen.
im Jahr 2011 wurden verschiedene fachweiterbildungen angeboten. Die integrierte leistungs-
qualifizierung für Pflegekräfte (ilQP) haben 18 teilnehmer erfolgreich abgeschlossen, davon
3 mitarbeiter aus der st. marien-hospital hamm gem. Gmbh. Die Qualifikation zum Praxisan-
leiter haben 18 teilnehmer erfolgreich abgeschlossen, davon 12 mitarbeiter aus der st. marien-
hospital hamm gem. Gmbh. Der Zercur-Geriatrie basiskurs wurde von 19 teilnehmern erfolg-
reich abgeschlossen, davon 5 mitarbeiter aus der st. marien-hospital hamm gem. Gmbh und
2 mitarbeiter aus der Katholischen st.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbh.
im oktober 2010 hat die arbeitsrechtliche Kommission des deutschen caritasverbandes eine
neuordnung der aVr mit schaffung der neuen anlagen 30 bis 33 beschlossen.
52
in der anlage 30 für ärztliche mitarbeiter erfolgte im Wesentlichen die übernahme des tarifver-
trages marburger bund mit der Vereinigung kommunaler arbeitgeber (VKa). Da bis 31. Dezember
2010 bereits eine freiwillige arbeitsmarktzulage gezahlt wurde, haben sich mehrkosten durch
eine lineare erhöhung, eine pauschale einmalzahlung sowie insbesondere durch anpassung der
bereitschafts- und rufdienstvergütung ergeben. insgesamt entstanden hierdurch steigerungen
der Personalkosten im ärztlichen Dienst in höhe von 6,1 Prozent für das Jahr 2011.
in der anlage 31 für den Pflegedienst und 33 für den sozial- und erziehungsdienst erfolgte im
Wesentlichen die übernahme der jeweiligen regelungen des tarifvertrages tVöD (kommunale
fassung), der zu entsprechenden Kostensteigerungen geführt hat. erhöhte beschäftigungsver-
bote machen sich auf Grund des fehlenden Vollkräftewertes ebenfalls kostensteigernd bemerk-
bar. Zur teilkompensation der tarifauswirkungen erfolgte eine stellenreduzierung von 12,5 stel-
len. insgesamt entstanden im Pflegedienst (Da 01) Kostensteigerungen von 7,3 Prozent.
für die in der anlage 2 der aVr verbleibenden mitarbeiter wurden lineare tarifsteigerungen zum
1. Januar 2011 mit 0,6 Prozent und zum 1. august 2011 mit 0,5 Prozent sowie einer pauschalen
einmalzahlung von 240 euro kostensteigernd wirksam. insgesamt stiegen die Personalkosten im
Jahr 2011 um 2,8 mio. euro bzw. 3,4 Prozent.
unternehmensKultur
Grundlage für die unternehmenskultur ist die christliche trägerschaft aus einer über 160-jährigen
tradition. es besteht ein leitbild, aus dem führungsgrundsätze abgeleitet sind. Dies sichert die
integration der mitarbeiter in entscheidungsprozesse. Die mitarbeiter werden mit rundschreiben
und in der Klinkzeitung über die entwicklung des st. marien-hospitals hamm im einzelnen und
der Katholischen st.-Johannes-Gesellschaft im Ganzen informiert.
für die mitarbeiter werden gemeinsame unternehmungen wie zum beispiel die teilnahme an
aoK laufaktionen, Drachenbootrennen angeboten. Jährlich werden rentner sowie Jubilare des
Krankenhauses zu einer gemeinsamen feier eingeladen. Der Verwaltungsratsvorsitzende und die
Geschäftsführung dankt den mitarbeitern an dieser stelle für ihr engagement.
53
QualitätsmanaGement
Der erfolgreiche abschluss der zweiten KtQ - rezertifizierung anfang des Jahres 2012 sichert
den Qm - nachweis gem. § 137 sGb V und bestätigt das sehr gute qualitative Versorgungsniveau
der Klinik. es wird beabsichtigt, das Qualitätsmanagementsystem auf das Din en iso –Verfahren
umzustellen. Der gesetzlich erforderliche strukturierte Qualitätsbericht nach § 137 sGb V wird
weiterhin alle zwei Jahre von der st. marien-hospital hamm gem. Gmbh erstellt und an die
Kostenträger weitergeleitet.
Das st. marien-hospital hamm optimiert die Patientensicherheit durch die implementierung
eines klinischen risikomanagements. Das fehlermeldesystem cirs (cirs = critical incident re-
porting system) wurde 2011 eingeführt, über das jeder mitarbeiter kritische „beinahvorkomm-
nisse“ melden kann. Daraus können entsprechende maßnahmen abgeleitet werden.
54
Das st. marien-hospital hamm verfügte im berichtsjahr über 584 betten in insgesamt 17 ver-
schiedenen fachrichtungen. eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr hat es nicht gegeben.
im Jahr 2011 wurden insgesamt 16.354 Patienten stationär und 36.176 Patienten ambulant be-
handelt. Darin enthalten sind 1.307 ambulante operationen. Dies bedeutet gegenüber 2010 eine
steigerung um 32 fälle. in diesem Zeitraum sank die durchschnittliche Verweildauer geringfügig
um 0,05 tage auf 6,66 tage.
st. marien-hosPital hamm
FALLZAHLEn VERWEILDAuER In TAGEn
2011 2010 2011 2010
Innere Medizin 1.793 1.994 5,21 4,97
Kardiologie 3.540 3.422 4,02 4,13
Gastroenterologie 1.410 1.545 5,61 5,48
Hämatologie 2.162 2.081 5,66 5,64
Geriatrie 860 887 16,92 16,88
Chirurgie 1.309 1.289 6,81 6,87
Gefäßchirurgie 757 612 9,36 10,15
Orthopädie 1.753 1.818 7,38 7,22
Unfallchirurgie 1.042 1.175 7,33 6,66
HNO 236 254 3,09 3,37
Neurologie 2.265 2.238 4,45 4,72
Nuklearmedizin 361 359 2,90 3,09
Strahlentherapie 859 855 6,95 6,32
Psychiatrie vollstationär 1.514 1.543 22,49 22,10
Psychiatrische Tagesklinik 368 351 23,56 23,53
Gesamt * 18.789 18.744 8,27 8,30
* fallzahlen ohne interne Verlegung
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Die leistungsentwicklung stellte sich in 2011 positiv dar. Der case-mix des st. marien-hospitals
hamm (ohne Jahresüberlieger) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 789 Punkte auf 18.245 case-
mix-Punkte. Dies entspricht einer steigerung um 4,43 Prozent.
Dementsprechend hat sich der Gesamterlös aus stationären leistungen, der sich aus der anzahl
der erzielten case-mix-Punkte und dem landesdurchschnittlichen basisfallwert ermittelt, eben-
falls positiv entwickelt.
Der schweregrad der einzelnen stationären Patientenbehandlungen drückt sich im durchschnitt-
lichen case-mix-index je fall aus.
im überblick zeigen sich die leistungsdaten folgendermaßen:
im Geltungsbereich der bPflV ist die fallzahl in der stationären Psychiatrie um 29 fälle bzw. 1,88
Prozent auf 1.514 fälle bei einer Verweildauer von 22,49 tagen gesunken. in der psychiatrischen
tagesklinik stieg die fallzahl um 17 bzw. 4,84 Prozent auf 368 fälle mit einer Verweildauer von
23,56 tagen. in der vollstationären Psychiatrie lag die auslastung in 2011 bei 97,2 Prozent und in
der psychiatrischen tagesklinik bei 107,9 Prozent.
* ohne Jahresüberlieger
ST. MARIEn-HOSPITAL 2011 2010
Stationäre Fallzahlen Somatik (KHEntgG) 16.354,000 16.322,000
entwicklung der case-mix-Punkte 18.245,200 17.456,600
entwicklung des cmi 1,116 1,070
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Die in 2010 bzw. 2011 gestellten anträge auf einrichtung einer geriatrischen tagesklinik sowie
einer suchtmedizinischen tagesklinik sind durch die zuständige behörde noch nicht entschieden.
Darüber hinaus wurden im berichtsjahr in den notfall- und institutsambulanzen der Kliniken
und den ermächtigungs- und Privatambulanzen der chef- und oberärzte rund 36.000 Patienten
ambulant behandelt.
mit dem Zusammenschluss im unternehmensverbund mit der Kath. st.-Johannes-Gesellschaft
Dortmund gGmbh wird die Position im Gesundheitsmarkt gestärkt. im bereich der operativen
Versorgung von herz- und lungenerkrankungen führte die Kooperation bereits zu zusätzlichem
Patientennutzen. in hamm wird ebenfalls die einrichtung eines onkologischen Zentrums die
strukturierte Versorgung von onkologischen Patienten weiter verbessern.
aufgrund der räumlichen situation am standort der nassauerstraße wird der neubau einer
Küche erforderlich. sie ist am standort der Knappenstraße vorgesehen. mit dem beginn der
baumaßnahme ist noch in 2012 zu rechnen.
eine bauzielplanung wurde durchgeführt, die eine Verbesserung der unterbringungssituation
der Patienten vorsieht. aufgrund der energiekostenentwicklung werden Konzepte zur energie-
einsparung geprüft.
FALLZAHL PSYcHIATRIE 2011 2010
Stationär 1.514 1.543
teilstationär 368 351
In der Psychiatrie entwickeln sich
die Zahlen im Jahr 2011 positiv.
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FALLZAHL PSYcHIATRIE 2011 2010
Stationär 1.514 1.543
teilstationär 368 351
Die Gewinnung qualifizierter mitarbeiter wird in Zukunft von zentraler bedeutung sein. Deshalb
wird insbesondere für den bereich des ärztlichen Dienstes ein Personalmarketingkonzept entwickelt.
im Jahr 2012 wird der langjährige chefarzt der Gastroenterologie, Dr. Peter rohde, in den ruhe-
stand treten. aufgrund der bewerberlage geht die Geschäftsführung von einer nahtlosen nach-
folgerregelung aus.
meDiZinisches VersorGunGsZentrum am st. marien-hosPital hamm gGmbh
im medizinischen Versorgungszentrum am st. marien-hospital hamm werden Patienten in den
fachrichtungen strahlentherapie und nuklearmedizin ambulant behandelt. seit der Gründung
im Jahr 2006 steigt kontinuierlich die Zahl der behandelten Patienten. Die Veränderung von 2010
zu 2011 zeigt eine steigerung um 38 Prozent von 5.169 auf 7.109 Patienten. Dieser trend wird
für das Jahr 2012 weiterhin prognostiziert.
Die enge Zusammenarbeit mit dem stationären bereich des st. marien-hospitals ermöglicht
die „Versorgung aus einer hand“ und bietet für die Patienten kurze Wege und eine schnellere
Versorgung.
im frühjahr 2012 erfolgte die erfolgreiche KtQ-rezertifizierung des st. marien-hospitals hamm
gem. Gmbh. erstmalig eingeschlossen wurde dabei auch das mVZ.
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eine Prognose zum weiteren Geschäftsverlauf in den kommenden Jahren gestaltet sich schwie-
rig. Die entwicklungen werden maßgeblich durch die politischen und auch steuerrechtlichen
rahmenbedingungen im Gesundheitssektor bestimmt. Darüber hinaus werden die tarifabschlüs-
se die ergebnisse belasten, da die Personalkostensteigerungen deutlich über der allgemeinen
Grundlohnsummenentwicklung liegen werden. hinzu kommt, dass die durch das GKV-finanzie-
rungsgesetz eingeleiteten sparmaßnahmen der bundesregierung die gesetzlichen steigerungs-
raten von 1,15 Prozent um 0,25 Prozent im Jahr 2011 sowie von 1,98 Prozent um 0,5 Prozent auf
1,48 Prozent in 2012 verringern. belastungen sind weiterhin durch Kostenerhöhungen bei den
sachkosten und beim energiebezug zu erwarten. eine steigerung der stationären leistungszah-
len der Krankenhäuser der Gesellschaft wird erwartet.
es wird davon ausgegangen, dass zukünftig nicht unerhebliche synergieeffekte realisiert werden
können, die die ergebnissituation nachhaltig verbessern. Vor diesem hintergrund wird für die
nächsten beiden Jahre mit einem ausgeglichenen ergebnis gerechnet.
Dortmund, im mai 2012
Dipl.-betriebswirt Günther nierhoff
Geschäftsführer
ausblicK für Den KonZernKath. st.-Johannes-GesellschaftDortmunD gGmbh
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St.-Johannes-HospitalSchwerpunktkrankenhaus Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Ambulantes OP-Zentrumam St.-Johannes-Hospital Dortmund Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Marien HospitalInnere Medizin | Diabetologie | Psychiatrie | Psychotherapie Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St.-Elisabeth-KrankenhausInnere Medizin und Geriatrie Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St.-Elisabeth-Altenpfl egeSeniorenpfl egeeinrichtung Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
ChristinenstiftSeniorenpfl egeeinrichtung Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
St. Josefi nenstiftSeniorenpfl egeeinrichtung Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
Jugendhilfe St. ElisabethJugendhilfeeinrichtung Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund gGmbH
KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFTDORTMUND gGmbH
Kranken- und Pfl egeeinrichtungen