Geschäftsbericht SJ 2011-12

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Geschäftsbericht SJ 2011 - 2012

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Geschäftsbericht

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„Kein Weg ist zu lang für den, der langsam und ohne Eile vorwärts schreitet; kein lockendes Ziel liegt zu fern für den, der sich mit Geduld rüstet.“

Jean de La Bruyère

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Inhalt

Vorwort ................................................................................. 6

Höhepunkte 2011/12 ............................................................. 8

Bildung / Projekte ................................................................ 18

Leistungs- und Wirkungscontrolling ..................................... 23

Personal............................................................................... 28

Finanzen / Jahresrechnung .................................................. 30

Revisionsbericht .................................................................. 32

Schlusswort ......................................................................... 35

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Kernteam und Lehrgang 2011/12 der Polizeischule Ostschweiz

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Vorwort

Die Polizeischule Ostschweiz hat ihren sechsten Lehrgang abgeschlossen.

Mit der Diplomfeier Ende September 2012, der Übergabe der Fachausweise und der Zeugnisse endete der sechste Lehrgang. Der Schlussspurt „BBT-Prüfung“ war für die Schülerinnen und Schüler mit viel Schweiss und Nervosi-tät verbunden. Umso mehr dürfen sie nun stolz auf das Erreichte sein. Die frisch brevetierten Polizistinnen und Polizisten können nun mit einer fundierten polizeilichen Grundausbildung den Dienst in ihrem Polizeikorps antre-ten.

Der Geschäftsbericht ist einerseits im Sinne eines „Ma-nagement Reviews“ ausgestaltet und andererseits mit zusätzlichen Informationen angereichert, die für die Trä-gerschaft interessant sein dürften. Der Geschäftsbericht stellt den formellen Abschluss des sechsten Lehrganges dar.

Leistungs- und Wirkungscontrolling richten sich nach dem Leistungsauftrag vom 15. Februar 2011.

Insgesamt bewegte sich der Lehrgang im Rahmen der fi-nanziellen Vorgaben: Der Nettoaufwand für den Lehr-gang 2011/12 beträgt CHF 3’855’327.45 (Reduktion ge-genüber Budget rund -0.88 % absolut CHF 34’222.55). Das Schulgeld je Schülerin und Schüler beträgt CHF 34’777.45.

Neben der Sicherstellung der Polizeigrundausbildung la-gen die Schwerpunkte im Qualitätsmanagement. Mit dem sanften Umbau der Bibliothek steht den Schülerin-nen und Schülern künftig eine anregende und moderne

Lernumgebung zur Verfügung. Ein Erfolg ist ebenfalls das neu aufgegleiste Fach „Polizeiliche Sprachkompetenz“. Die Polizeischule Ostschweiz ist das erste regionale Aus-bildungszentrum der Schweiz (RAZ), das im Fach „Deutsch“ einen Niveauunterricht eingeführt und die Fä-cher Rapportlehre und Deutsch zusammengeführt hat. Aufgrund der positiven Feedbacks war dieser Entscheid richtig. In diesem Zusammenhang ist erfreulich, dass drei der insgesamt vier Lehrmittel des Fachs „Polizeiliche Sprachkompetenz“ in Zusammenarbeit mit dem Projekt-team bereits Ende September 2012 fertig gestellt werden konnten.

Mit der neuen Homepage präsentiert sich die Polizei-schule Ostschweiz seit April 2012 in einem neuen und zeitgemässen Kleid.

Das neue Kernteam der Polizeischule Ostschweiz hat wichtige und richtungsweisende Impulse geben können und viele kleinere Projekte innert kürzester Zeit umge-setzt. Die hervorragende Zusammenarbeit mit den Fä-cherchefs und den zahlreichen Instruktorinnen und In-struktoren ist sehr erfreulich. An dieser Stelle bedanke ich mich recht herzlich für die angenehme Zusammenar-beit.

Die PSO bleibt aber nicht stehen und sucht in Zusam-menarbeit mit den Ausbildungsverantwortlichen, den Fä-cherchefs und den Verbindungsoffizieren aus den Fach-konferenzen ostpol.ch nach Optimierungsmöglichkeiten, um die Ausbildung des Polizeinachwuchses noch besser zu gestalten.

lic. phil. Marcus Kradolfer

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Voller Erwartungen der Zukunft entgegen: Die PSO vermittelt das nötige Rüstzeug für die berufliche Herausforderung.

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Höhepunkte 2011/12

18. & 19. Januar — Besuchstage

Regierungsvertreter und Kommandanten

Am 18. und 19. Januar 2012 standen die Besuchs-tage für die Regierungsmitglieder und Polizei-kommandanten unserer Vertragspartner auf dem Programm. Den Gästen wurden auf dem Waffen-platz Auenfeld in Frauenfeld Einblicke in die si-cherheitspolizeiliche Grundausbildung gegeben. Als Themenschwerpunkte wurden die Ausbil-dungsmodule Personenkontrolle, Ordnungsdienst, Pistolen- und Maschinenpistolenschiessen ge-zeigt. Unter Anleitung der Instruktoren führten die Polizeischülerinnen und Polizeischüler ihr be-reits erlangtes Können vor – im Umgang mit spe-ziellen Gerätschaften im Ordnungsdienst wie auch beim Schiessen mit der persönlichen Dienstwaffe.

Die Besucher kamen zum Schluss: Die sicherheits-polizeiliche Grundausbildung ist auf gutem Kurs!

18. Februar — Familienbesuchstag

Erwartungsvolle Augen waren das Motto vom diesjährigen Familienbesuchstag. Jede Schüle-rin und jeder Schüler hatte die Gelegenheit den neuen „Arbeitsplatz“ vorzustellen. Dieses Angebot wurde auch rege genutzt, und die PSO verwandelte sich an diesem Samstag in ein kleines Bienenhaus.

Im Klassenzimmer stellte Armin Fritsche die Schule vor, und in der Aula erläuterte Erwin Benker Situationen aus dem Schulalltag.

Zusätzlich wurden alle Besucherinnen und Be-sucher von ihren ganz persönlichen Begleite-rinnen und Begleitern durch die Räumlichkei-ten der Schule geführt.

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24. Februar — Wintersporttag

Traditionsgemäss am Freitag, 24. Februar 2012, fand der Wintersporttag statt. Dank der hervor-ragenden Organisation von Peter Färber konnte eine Lawinenrettungsübung in Davos in einem speziell zu diesem Zweck vorbereiteten Lawinen-kegel durchgeführt werden. Die Suchaktion wur-de mit Lawinenhunden unterstützt. Zu unserem grossen Erstaunen konnten die verschütteten Personen dank den freudigen Spürnasen in kur-zer Zeit aufgespürt werden. Der „Fahnder“ drückte seine Freude über seinen Sucherfolg dementsprechend mit lautem Gebell und we-delndem Schwanz unübersehbar aus.

Auch der sportliche Teil brachte alle Beteiligten zum Schwitzen. Da nur vereinzelte schon einmal diese dünnen Langlauf-Bretter angeschnallt hat-ten, wurden vor allem die Bauchmuskeln trai-niert.

18. April — OD-Einsatzübung Sipo-Kurs

ostpol.ch

In der Zeit von Dienstag, 10. April 2012, bis Freitag, 20. April 2012, fand auf dem Waffen-platz Auenfeld in Frauenfeld der sicherheits-polizeiliche Wiederholungskurs statt. Bei den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern handelte es sich um Angehörige der Poli-zeikorps aus dem ostpol.ch mit zwei bis fünf Dienstjahren. Im Rahmen dieses Kurses fand am Mittwoch, 18. April 2012, eine OD-Einsatzübung mit mehr als 100 Polizistinnen und Polizisten statt. Um die Übung möglichst authentisch zu gestalten, stellte die Polizei-schule Ostschweiz die Polizeischülerinnen und Polizeischüler als „Gegenseite“ zur Verfügung. Dabei hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die von ihnen zukünftig einge-setzten OD-Einsatzmittel und deren Wirkung am eigenen Körper zu erfahren. Neben kleine-ren Blessuren und einer „Überdosis“ Reizstoff verlief die Einsatzübung ohne Zwischenfälle und hinterliess bei den Polizeischülerinnen und Polizeischülern einen grossen Eindruck.

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30. April – 11. Mai — SIPO-Kurs S-chanf

Der zweiwöchige Sipo-Grundkurs wurde be-reits zum zweiten Mal im Engadin, auf dem Truppenplatz in S-chanf, durchgeführt. Bei idealen Wetterbedingungen konnte der Kurs mit einem äusserst engagierten Instruktoren-team sowie top motivierten Schülerinnen und Schülern ohne Zwischenfälle erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Die von den Schülerinnen und Schülern erbrachten Lei-stungen können sich sehen lassen und zeigen, dass sich die Ausbildung im Schiesswesen und im Sipo-Bereich auf einem guten Niveau be-findet.

03. – 06. September —

„Reality-Training“

Dank der professionellen Theatergruppe „Bilitz“ hatten die Schülerinnen und Schüler auch dieses Jahr die Möglichkeit, sich opti-mal auf die Eidgenössische Berufsprüfung vorzubereiten. Im Fach „Polizeipsychologie“ werden die in der Lernarena absolvierten Einsätze beurteilt und besprochen.

Das theoretisch erlernte Grundwissen wird während dieser praktischen Ausbildungstage gefestigt. Das Modul dient der Vernetzung des theoretischen Grundwissens mit dem verhält-nismässigen Agieren.

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24. & 25. September — Übung Finale

Unter dem Motto „Teamgeist Leben – Team-geist Erleben“ stand zum Abschluss des Lehr-ganges 2011/12 die traditionelle zweitägige Abschlussübung „Finale“ auf dem Programm. Bei kühlen und regnerischen Bedingungen starteten die Schülerinnen und Schüler von Amriswil in kleinen Gruppen zur 115 km-Bike-Etappe nach Chur. Durchnässt und halb erfro-ren, kamen die Schülerinnen und Schüler end-lich nach 7 Stunden in Chur an. Die leeren Energiespeicher konnten anschliessend auf dem Rossboden beim gemütlichen Grillen ge-füllt werden. Übernachtet wurde, wie im Jahr davor, in der Kaserne in Chur. In der Früh des zweiten Tages startete die Gruppe zum 20 km-Fussmarsch. Der krönende Abschluss bildete die Riverrafting-Tour von Schluein/Schleuis bis Reichenau. Die unfallfrei verlaufene Abschlus-sübung wird sicher allen Schülerinnen und Schülern in Erinnerung bleiben.

14. – 21. September —

Eidgenössische Berufsprüfung

Bereits zum sechsten Mal wurde Ende Sep-tember 2012 an der Polizeischule Ostschweiz die Eidgenössische Berufsprüfung durchge-führt. Um insbesondere die praktischen Prü-fungselemente noch realitätsnaher zu gestal-ten, wurden erstmals der Verkehrsunfall sowie der Einbruchdiebstahl ausserhalb der Polizei-schule, d.h. im öffentlichen Raum, „angesie-delt“. Die neue „Logistik“, verbunden mit ent-sprechender Anfahrt zum Einsatzort, ergab keine negativen Auswirkungen, sodass wir auch in der kommenden Prüfungssession diese Neuerung beibehalten werden.

Am Schluss der Prüfungswoche konnten wir mit grosser Erleichterung und auch mit einem gewissen Stolz feststellen, dass die Eidgenössi-sche Berufsprüfung 2012 ohne Zwischenfälle und Pannen zum Abschluss gebracht werden konnte. Besonders erfreulich war auch das Re-sultat der Prüfungen. Mit einem Lehrgangs-durchschnitt von 4.8 konnten sämtliche Kandi-datinnen und Kandidaten ihren verdienten Fähigkeitsausweis in Empfang nehmen.

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27. September – Diplomfeier

Mit 78 Polizeischülerinnen und Polizeischülern startete der Lehrgang im Oktober 2011. 76 Lernende absolvierten die Polizeischule erfolg-reich und konnten ihr verdientes Diplom ent-gegennehmen.

Louis Martin von der Kantonspolizei St.Gallen war mit einer Durchschnittsnote von 5.6 der Jahrgangsbeste (Eidg. Berufsprüfung) und er-hielt anerkennende Worte für seine Leistung. Für das beste Zeugnis (Note 5.4) wurden gleich zwei Schüler ausgezeichnet: Arno Tuena, Kan-tonspolizei Graubünden, und Sandro Ganahl, Kantonspolizei Thurgau.

Das Trio Arsis aus Weinfelden rundete die Fei-erlichkeiten mit klassischer Musik ab.

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Praxisnahe Ausbildung: Polizeischülerinnen und Polizeischüler bei einer sicherheitspolizeilichen Einsatzübung.

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Berichte der Organe

Exekutive der Vertragspartner der Polizeischule Ostschweiz

Die Konferenz der Ostschweizerischen Justiz- und Po-lizeidirektorinnen und -direktoren hat – vorbereitet von der Konferenz der Polizeikommandanten der Vertragspartner der Polizeischule Ostschweiz – an der Frühjahrskonferenz vom 19. April 2012 in Küs-nacht ZH den Geschäftsbericht 2010/11, die Bilanz

und die Erfolgsrechnung einstimmig genehmigt und den Bericht über die Revision der Jahresrechnung 2010/11 zur Kenntnis genommen. Das Budget für das Schuljahr 2012/13 und der Leistungsauftrag wurden von der Konferenz einstimmig angenommen.

Konferenz der Justiz- u. Polizeidirektorinnen u. -direktoren

(Art. 4 der Vereinbarung)

Kanton Thurgau Regierungsrat Dr. Claudius Graf-Schelling, Präsident

Kanton St.Gallen Regierungsrätin Karin Keller-Sutter

(zu Beginn des Lehrgangs im Amt)

Kanton St.Gallen Regierungsrat Fredy Fässler

(ab 29. April 2012 Regierungsrat)

Kanton Appenzell A.Rh. Landammann Hans Diem

Kanton Appenzell I.Rh Regierungsrat Melchior Looser

(zu Beginn des Lehrgangs im Amt)

Kanton Appenzell I.Rh. Regierungsrat Martin Bürki

(ab 29. April 2012 Regierungsrat)

Kanton Graubünden Regierungsrätin Barbara Janom Steiner

(zu Beginn des Lehrganges im Amt)

Kanton Graubünden Regierungsrat Dr. Christian Rathgeb

(ab 29. Januar 2012 Regierungsrat)

Kanton Schaffhausen Regierungsrätin Rosmarie Widmer Gysel

Fürstentum Liechtenstein Regierungsrat Hugo Quaderer

Stadt Chur Stadtpräsident Christian Boner

(zu Beginn des Lehrganges im Amt)

Stadt Chur Stadtpräsident Urs Marti

(ab 08. Juli 2012 Stadtpräsident)

Stadt St.Gallen Stadtrat Nino Cozzio

Organigramm PSO

Exekutive Vertragspartner

Kommandanten Vertragspartner PSO

Direktor

Schulleiter

Sekretariat

HausdienstInstruktoren

Fachgremium PSO

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Konferenz der Polizeikommandantinnen und -kommandanten der Vertragspartner der Polizeischule Ostschweiz

Im Zusammenhang mit Traktanden der Polizeischule Ostschweiz tagte die Konferenz der Polizeikomman-danten ostpol.ch insgesamt drei Mal.

Am 10. November 2011 stimmten die Kommandan-ten in Eschenz TG einer Anpassung der Schulordnung und der Promotionsordnung zu: Es wurde festgehalten, dass die Polizeischülerinnen und Polizeischüler während der ganzen Schulzeit kei-ne Dienstwaffe tragen – ausgenommen davon ist das Tragen während der Sipo-Instruktionen.

Ebenfalls wurde festgehalten, die Schülerinnen und Schüler sollen die Uniform während der Schulzeit tragen. Damit die Schülerinnen und Schüler als Poli-zeianwärterinnen und -anwärter erkennbar sind, wurden eigens dafür entworfene PSO-Patten ange-schafft. Neu sind die Schülerinnen und Schüler auch in der Arbeitskleidung (PAZ) mit der Aufschrift „Poli-zeischule Ostschweiz“ klar als Auszubildende zu er-kennen.

Weiter wurde entschieden, die Promotionsordnung auf Vorschlag des Fachgremiums hin anzupassen: Die Fachgruppen „Sicherheit“ und „Einsatztraining“ wur-den zusammengezogen und in die Fachgruppe „Si-cherheit und Einsatz“ umbenannt. Ebenfalls wurde festgehalten, dass in der Promotionsordnung neu nur noch eine Fachgruppe unter der Note 4 liegen darf – bisher waren für eine erfolgreiche Promotion zwei Noten unter der 4 erlaubt.

Am 18. März 2012 in Gais AR wurde der Geschäftsbe-richt, die Bilanz und die Erfolgsrechnung 2010/11 einstimmig genehmigt und zuhanden der Konferenz der Ostschweizerischen Justiz- und Polizeidirektorin-nen und -direktoren weitergeleitet. Der Revisionsbe-richt der Finanzkontrolle des Kantons Thurgau wurde zur Kenntnis genommen. Der Leistungsauftrag und das Budget für das Schuljahr 2012/13 wurden ein-stimmig genehmigt und ebenfalls zuhanden der Kon-ferenz der Ostschweizerischen Justiz- und Polizeidi-rektorinnen und -direktoren weitergeleitet.

Anlässlich der Konferenz vom 21. Juni 2012 in Egger-standen AI wurde der Direktionsentscheid zur Kennt-nis genommen, wonach die Sipo-Grundausbildung im April 2013 wiederum in S-chanf GR durchgeführt werden soll. Ebenso nahm die Kommandantenkonfe-renz zur Kenntnis, dass für den Lehrgang 2012/13 ein neues und sehr kompetentes Instruktoren-Team für das Fach „Polizeipsychologie“ ausgewählt worden ist.

Konferenz der Polizeikommandantinnen u. -kommandanten

(Art. 5 der Vereinbarung)

Kantonspolizei Thurgau Polizeikommandant Hans Baltensperger, Präsident

Kantonspolizei Appenzell A.Rh. Polizeikommandant Reto Cavelti

Kantonspolizei Appenzell I.Rh. Polizeikommandant Andreas Künzle

Kantonspolizei Graubünden Polizeikommandant Beat Eberle

(zu Beginn des Lehrganges im Amt)

Kantonspolizei Graubünden Polizeikommandant Walter Schlegel

(ab 01. Juli 2012 Polizeikommandant)

Kantonspolizei St.Gallen Polizeikommandant Dr. Bruno Zanga

Schaffhauser Polizei Polizeikommandant Kurt Blöchlinger

Landespolizei Fürstentum Liechtenstein Landespolizeichef Adrian Hasler

Stadtpolizei Chur Polizeikommandant Ueli Caluori

Stadtpolizei St.Gallen Polizeikommandant Pius Valier

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Fachgremium

Das Fachgremium besteht aus den Ausbildungsver-antwortlichen der Vertragspartnerkorps und der Di-rektion sowie Schulleitung der Polizeischule Ost-schweiz. Das Fachgremium tagte im Lehrgang 2011/12 insgesamt vier Mal. Diese Sitzungen dienten vor allem der Transparenz zwischen Schulleitung PSO und den Korps der Vertragspartner. Im Rahmen des Bildungspolitischen Gesamtkonzepts (BGK) bzw. des Rahmenlehrplans werden zum einen Lektionsinhalte diskutiert und optimiert, zum anderen sollen die Poli-zeischülerinnen und Polizeischüler über direkte An-sprechpartner aus ihren Stammkorps verfügen.

Direktion

Der Lehrgang 2011/12 ist abgeschlossen. Das gibt Raum und Perspektive, die Ausbildungsleistung der PSO zu reflektieren. Folgende Fragen gilt es dabei zu beantworten: Hat die PSO die Polizeischülerinnen und Polizeischüler mit Blick auf die konkreten beruf-lichen Aufgabestellungen einer Polizistin bzw. eines Polizisten in genügendem Masse ausgebildet? Sind Wissen, Verstehen und Anwenden mit Blick auf die polizeilichen Handlungsfelder genügend vernetzt worden? Sind die Schülerinnen und Schüler ob der enormen Stofffülle, die sich zu rund zwei Drittel auf kognitive Fächer konzentriert, an ihre Grenzen ge-langt? Hat die PSO den Polizeischülerinnen und Poli-zeischülern eine optimale Lernumgebung zur Verfü-gung gestellt? Sind die Lektionen zeitgemäss und me-thodisch-didaktisch sinnvoll aufbereitet und unter-richtet worden?

Grundsätzlich darf resümiert werden, dass die Poli-zeischülerinnen und Polizeischüler mit einer guten und der polizeilichen Grundversorgung entsprechen-den Ausbildung in die Korps entlassen worden sind. Erfreulicherweise konnte die PSO allen Absolventin-nen und Absolventen den Fachausweis überreichen.

Um einer allgemeinen Forderung nach mehr Praxisbe-zug gerecht zu werden, wurde die Lernarena der Poli-zeischule Ostschweiz vermehrt in den Unterricht ein-gebaut. Instruktorinnen und Instruktoren kriminalpoli-zeilicher Fächer, dem Fach Eigensicherung und der Po-lizeilichen Sprachkompetenz haben ihre Lektionen so umgestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler theo-retische Inputs sogleich in die Praxis umsetzen konn-ten. Diese Vernetzung von Theorie und Praxis ist wich-tig und wird im laufenden Lehrgang noch mehr be-rücksichtigt. Mit dem „Reality-Training“ und dem ver-mehrten Nutzen der Lernarena sollen interdisziplinäre Verknüpfungen möglich sein. Es gilt aber auch festzu-halten, dass es ohne die Vermittlung von theoreti-schem Wissen nicht geht. Dieses Wissen kann aber sehr gut mit Hilfe von sogenannten Leitfällen – also Praxisfällen – vermittelt werden. Der Unterricht findet dann genau umgekehrt statt – und zwar: von der Pra-xis in die Theorie. Hier bleibt die PSO am Ball und sucht nach neuen Ausbildungsmöglichkeiten – und dies in Zusammenarbeit mit dem Fachgremium, den Fächerchefs und den neu gewählten Verbindungsoffi-zieren der Fachkonferenzen ostpol.ch.

Mit dem neuen Schulleiter (Stellenantritt 1. Mai 2013) wird der Fokus klar auf die Andragogik gelegt werden.

Fachgremium

Kantonspolizei Appenzell A.Rh. Anjan Sartory

Kantonspolizei Appenzell I.Rh. Albert Ulmann

Kantonspolizei Graubünden Daniel Tscholl

Kantonspolizei St.Gallen Paul Rieser

Schaffhauser Polizei Romeo Bettini

Kantonspolizei Thurgau Albert Walzthöny

Landespolizei Fürstentum Liechtenstein

Siegfried Wolf

Stadtpolizei Chur Roland Hemmi

Stadtpolizei St.Gallen Heinrich Lieberherr

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Ziel der PSO wird auch sein, die Instruktorinnen und Instruktoren bezüglich neuen Unterrichtsformen auf dem Laufenden zu halten.

Disziplin gefordert: Besammlung für die Befehlsausgabe während der si-cherheitspolizeilichen Ausbildung in S-chanf GR.

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Bildung / Projekte

Grundausbildung

Das Unterrichtsprogramm umfasste pro Klasse rund 1’230 Lektionen in 60 Fächern, die in folgende Fach-gruppen unterteilt waren: Allgemeinbildung, allge-meine Polizeifächer, Verkehrspolizei, Kriminalpolizei, Sicherheitspolizei, Recht und Sport.

Polizeiliche Sprachkompetenz

Im Zuge des neuen Fachs „Polizeiliche Sprachkompe-tenz“ entwickelte ein PSO-Autorenteam in Zusam-menarbeit mit dem Compendio-Verlag Zürich im Ver-laufe des Lehrgangs drei von insgesamt vier Lehrmit-tel. Alle Lehrmittel sind grundsätzlich für das Selbst-studium aufgebaut. In jedem Kapitel folgen einem Theorieteil Übungen, die anhand von Musterlösun-gen selber korrigiert werden können. Der erste Band widmet sich den Methodenkompetenzen und Lern-techniken. Die Schülerinnen und Schüler sollen ver-schiedene Arbeitstechniken und Lernstrategien ken-nenlernen, um ihre Ausbildung effizient und erfolg-reich zu gestalten. Der zweite Band befasst sich mit der deutschen Grammatik, der Stilistik und der Or-thographie. Speziell ist: Dieser Band bietet einenUn-terricht in drei unterschiedlichen Niveaus an. Der dritte Band vermittelt den Auszubildenden grundle-gende Aspekte der Rapporterstattung – basierend auf einem einfachen Einbruchdiebstahlrapport. Der vierte Band wird voraussichtlich im September 2013 erscheinen. Dabei sollen vor allem Polizeitexte pro-duziert werden, indem theoretisches Wissen mit praktischen polizeilichen Aufgabenstellungen und Fallbearbeitungen verknüpft werden.

Englisch

Englisch für die Polizei wird ab dem Lehrgang 2012/13 als Pilotprojekt angeboten. Die Schülerinnen und Schüler können freiwillig einen sehr praxisnahen Unterricht besuchen. Auch dieser Sprachunterricht wird in drei Niveaus unterrichtet.

E-Learning-System „e-tutor“

Im Lehrgang 2011/12 hat die PSO ihr Ziel, 25 Prüfun-gen elektronisch anzubieten, erreicht. Nach wie vor ist es wichtig, Prüfungen einheitlich aufzuarbeiten und vor allem didaktisch sinnvoll zu verfassen. In die-sem Bereich kann die PSO weiterhin auf die Hilfe des ICT-Fächerchefs zählen. Um die Qualität von elektro-nischen Prüfungen zu verbessern, hat die PSO in Zu-sammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Kreuzlingen einen Weiterbildungskurs für Instrukto-rinnen und Instruktoren der Vertragspartner angebo-ten. Den Instruktorinnen und Instruktoren wurden einerseits die Schwierigkeiten von „E-Testing“ aufge-zeigt, andererseits konnten sie lernen, wie sie Prü-fungsfragen sinnvoll zusammenstellen und aufberei-ten.

Seit Oktober 2011 wird die Schüleradministration auf „e-tutor“ verwaltet. Software-Probleme konnten in Zusammenarbeit mit der Firma Steag behoben wer-den. Die Schülerverwaltung auf „e-tutor“ klappt mitt-lerweile bestens.

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Eckdaten des Lehrgangs 2011/12

Im Lehrgang 2011/12 haben von 76 Schülerinnen und Schülern, die zur Eidgenössischen Berufsprüfung zugelassen worden sind, alle die anspruchsvolle Prüfung bestanden.

Weiterbildung / Kursreihe

Bereits zum vierten Mal hat die PSO in der „unter-richtsfreien“ Zeit eine eigene Kursreihe angeboten, die das Angebot des SPI lediglich ergänzt. Die Kursin-halte entsprachen den Bedürfnissen der Vertrags-partnerkorps. Die Kursleitungen wurden grösstenteils von externen Fachpersonen, in Einzelfällen von Fach-spezialisten unserer Polizeikorps wahrgenommen. Methodisch-didaktische Kurse wurden in Zusammen-arbeit mit der Pädagogischen Hochschule Kreuzlingen angeboten.

Ernüchternd war aber, dass zwei Kurse zum Thema Methodik und Didaktik wegen mangelnder Teil-nehmerzahlen abgesagt werden mussten. Wegen der teilweise negativen Schülerfeedbacks im Lehrgang davor wurden in Zusammenarbeit mit der Pädagogi-schen Hochschule Kreuzlingen und der Pädagogi-schen Hochschule St.Gallen entsprechende Kurse aufgegleist. Die Kurse „Praxisbezogener Unterrichts-aufbau“ und „Abwechslungsreicher Unterricht“ wer-den im 2013 nicht mehr angeboten.

Start des Lehrgangs 06. Oktober 2011

Sipo-Grundausbildung 30. April – 11. Mai 2012

Ende des 1. Schulblocks 16. Mai 2012

Praktikum im Stammkorps 21. Mai – 17. August 2012

Letzter Schulblock 03. – 27. September 2012

Eidgenössische Berufsprüfung 14. – 21. September 2012

Polizeischülerinnen und -schüler im Alter 20-25 Jahre 52

Polizeischülerinnen und -schüler im Alter 26-30 Jahre 20

Polizeischülerinnen und -schüler im Alter 31-35 Jahre 6

Grundausbildung gestartet 78

Grundausbildung beendet 76

Berufsprüfung bestanden 76

Kursbezeichnung Kursleitung

Erfolgreich unterrichten und präsentieren mit Power Point Serdar Günal Rütsche, Kapo St.Gallen

E-Testing Vinzenz Morger, Prof. Dr. phil. I, PHTG

Gaudenz Lügstenmann, lic. phil. I, PHTG

Jugendpolizei neue Medien Glen Aggeler, Chef Jugendkontaktpolizei, Kapo AR

Gewaltrisiko im Polizeieinsatz Stefan Monstein, Dipl. Psych. FH / Psychologe SBAP / BDP; Inhaber monstein-lindner Begegnung

Intervention bei jugendlichen Tätern Rita Steffes-enn, Institut für deliktbezogene Täterschaft

Einvernahmepsychologie im Polizeieinsatz Mario Müller-Rottmann, Percoms GmbH Werner Schoop, Kapo Thurgau

Konfliktbewältigung im Alltag Kurs konnte nicht durchgeführt werden

Praxisbezogener Unterrichtsaufbau Kurs konnte nicht durchgeführt werden

Abwechslungsreicher Unterricht Kurs konnte nicht durchgeführt werden

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Ergänzungen zur Kursreihe

Drei neue Kurse werden in der Kursreihe 2013 ange-boten: Im Bereich Polizeieinsatz wird im kommenden Jahr neu der Kurs „Betrüger erkennen und verste-hen“ stattfinden. Ebenfalls gibt es eine Weiterbildung zum Thema „Strafprozess- und Polizeirecht für Ka-der“ und einen „Sipo-Weiterbildungskurs“. Der Kurs „Prüfungen vorbereiten – E-Testing“, der in Zusam-menarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Kreuz-lingen stattfindet, wird ein letztes Mal in unserer Kursreihe angeboten.

Der Kurs „Jugendpolizei – Intervention mit jugendli-chen Tätern“ erstrahlt in neuem Glanz und wird jetzt unter dem Titel „Fallmanagement bei gewaltbereiten Personen“ angekündigt. Die Kurse „Gewaltrisiko im Polizeieinsatz“ und „Einvernahmepsychologie für den Polizeialltag“ runden die Kursreihe ab.

Bildungsbetrieb

Die der PSO zur Verfügung stehende Infrastruktur bewährt sich weiterhin.

Bibliothek

Während der unterrichtsfreien Zeit im Sommer 2012 wurde die Bibliothek der Polizeischule zu einem zeit-gemässen Lernatelier mit Gruppenräumen, Unter-richtsecken und Gruppenarbeitsplätzen umfunktio-niert. Es konnte eine angenehme Lernumgebung ge-schaffen werden, die laufend mit vertiefender Litera-tur bestückt wird.

Waffenplätze

Die Einzelausbildungstage für die sicherheitspolizeili-che Ausbildung fanden im Ausbildungszentrum der Militärischen Sicherheit in Kreuzlingen-Bernrain, auf dem Schiessplatz „Liebburgtobel“ in Bottighofen und auf dem Waffenplatz Auenfeld in Frauenfeld statt.

Der sicherheitspolizeiliche Grundkurs konnte vom 30. April 2012 bis 11. Mai 2012 auf dem Truppenplatz in S-chanf GR durchgeführt werden.

Für den Lehrgang 2013/14 ist geplant, dass der Sipo- Grundkurs auf dem Waffenplatz Chur stattfinden wird.

Eigensicherung / Dojo

Seit dem Start unserer Polizeischule mussten die In-struktoren der Fachgruppe Eigensicherung aus ver-schiedenen Gründen fast in jedem Lehrgang an ei-nem anderen Ort ausbilden. Dieser unbefriedigende Zustand dürfte im kommenden Lehrgang 2012/13 ein Ende nehmen. Die PSO beabsichtigt – in Absprache mit den Verantwortlichen der Fachgruppe – diese Ausbildung künftig direkt in den Räumlichkeiten der PSO durchzuführen. Es ist dabei vorgesehen, die bis-her sehr selten genutzte Aula mit einem speziellen „Dojo-Mosaik-Plattenboden“ zu versehen, der situa-tiv auch ohne allzu grossen Aufwand abgeräumt werden kann. Umständliche Logistik- und Planungs-aufwände und lange Verschiebungswege können so vermieden werden.

Im Weiteren wird es so auch wieder möglich sein, je-der Klasse pro Woche eine Doppellektion praktischer Ausbildung zukommen zu lassen, was auch die Effizi-enz und die Kontinuität verbessern wird.

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Sicherheitspolizeiliche Ausbildung

Im Bereich der Sipo-Ausbildung übernahm mit Lehr-gangsbeginn 2012/13 Hptm Harald Düring, C Sipo Kapo St.Gallen, neu die Funktion als Fächerchef Sipo Taktik/Schiessen. Als stellvertretender Fächerchef und technischer Leiter Sipo-Kurs ist neu Kpl Sascha Landis, Stapo SG, im Amt. Zusammen mit Armin Fritsche, Schulleiter PSO, zeichnen sie sich verantwortlich für die Umsetzung der Vorgaben für die sicherheitspolizeiliche Grund-ausbildung. Zur Qualitätssicherung und Qualitätsstei-gerung begleiten sie die Polizeischülerinnen und Poli-zeischüler bei den Einzelausbildungstagen sowie während des zweiwöchigen Sipo-Grundkurses, visi-tieren und/oder auditieren Lektionen, betreuen und beraten das Instruktorenteam.

Übungsfahrzeuge

Für die sicherheitspolizeiliche Grundausbildung kauf-te die Polizeischule Ostschweiz drei zivile Personen-wagen. Somit verfügt die PSO über eigene Übungs-fahrzeuge und kann dadurch die Vertragspartner bei der Bereitstellung von sog. „Strap-Fahrzeugen“ entla-sten. Je nach Bedarf und Verfügbarkeit stehen die Fahrzeuge auch für andere Ausbildungsmodule wie beispielsweise Eigensicherung, Kriminaltechnik, Ver-kehrspolizei etc. zur Verfügung.

Öffentlichkeitsarbeit

Mit ihrer Homepage und den regelmässig erschei-nenden Newslettern ist die PSO täglich in der Öffent-lichkeit präsent.

Seit April 2012 steht der PSO eine neue und zeitge-rechte Homepage zur Verfügung. Diese Homepage wird wöchentlich aktualisiert. Der Newsletter und weiteres Informationsmaterial rund um die polizeili-che Grundausbildung können seit April 2012 von der Homepage heruntergeladen werden.

Führungen durch unsere Schule und Vorträge über die Polizeischule runden die Aktivitäten rund um die Öffentlichkeitsarbeit ab.

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Wichtiger Bestandteil der Ausbildung: Polizeischülerinnen und Polizeischüler lernen lebensrettende Sofortmassnahmen einzuleiten.

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Leistungs- und Wirkungscontrolling

Polizeiliche Grundausbildung unter Berücksichtigung der Vorgaben des BGK

Leistungsziel Indikatoren Standard

Erfolgreicher Schulabschluss Anzahl Schüler mit erfolgreicher Promotion

Anzahl Schüler mit FA Polizist/Polizistin

98%

95%

Kurz vor dem Praktikum hat die Kantonspolizei St.Gallen das Arbeitsverhältnis mit einem Schüler aufgelöst .

Ebenfalls kurz vor dem Praktikum hat ein Schüler der Kantonspolizei Graubünden den Arbeitsvertrag aus per-sönlichen Gründen gekündigt.

Von diesen Austritten abgesehen, sind ausschliesslich erfolgreiche Promotionen zu verzeichnen. Der Note n-durchschnitt über die ganze Schule beträgt 5.0 (Streuung von 4.2 bis 5.6).

Von den 76 Schülerinnen und Schülern haben alle die Eidgenössische Berufsprüfung bestanden. Der Noten-durchschnitt lag bei 4.8 (Streuung von 4.2 bis 5.6).

In persönlichen Gesprächen wurden den Polizeikommandanten und Ausbildungsverantwortlichen die Lei-stungen der einzelnen Schülerinnen und Schüler anhand des vor dem Praktikum erstellten Zwischenzeugnis-ses erläutert.

Zielerreichung erfüllt

Leistungsziel Indikator Standard

Für den Berufsalltag notwendige Lerninhalte vermitteln

Tatsächlich abgehaltene Stunden gemäss Lehrplan (basierend auf BGK-Vorgaben)

98%

Von 5’020 Planlektionen sind lediglich 11 Lektionen ausgefallen. Der entsprechende Lerninhalt wurde im Selbststudium erarbeitet.

Zielerreichung erfüllt

Wirkungsziel Indikatoren Standard

Zufriedene Polizeikorps

Rückmeldungen der Ausbildungsverantwortlichen

Reklamationen betreffend nicht rechtzeitig erfolgten Meldungen über allfällig problematische Schüler

Mehrheitlich positiv

Nicht mehr als 2 Re-klamationen

Es waren durchwegs positive Rückmeldungen zu verzeichnen.

Die PSO erhielt keine Reklamationen, dass eine entsprechende Meldung nicht oder nicht rechtzeitig abge-setzt worden wäre.

Zielerreichung erfüllt

Page 24: Geschäftsbericht SJ 2011-12

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Wirkungsziel Indikator Standard

Zufriedene Schüler Schüleraussprachen und Feedbackformular Faktisch mindestens Note 4.5

Die regelmässig mit den Klassensprechern durchgeführten Aussprachen verliefen konstruktiv und ohne sp e-zielle Problemstellungen.

Im vergangenen Lehrgang hat die PSO erstmals gezielt einzelne Fächer auf „e-tutor“ durch die Schüler/innen evaluieren lassen. Die entsprechenden Berichte wurden den verantwortlichen Fächerchefs zur Analyse zug e-stellt – mit der formulierten Erwartung, situativ Verbesserungen anzustreben und die Fachauswertung im Team (Fächersitzung) zu besprechen. Die Evaluation ist in folgende Teilbereiche gegliedert:

Lehrmittel und Lernunterlagen

Instruktoren und Unterricht

Prüfungswesen

Im Grundsatz darf resümiert werden: Die Schüler/innen sind mit der Ausbildung zufrieden. Die Unte r-richtsqualität ist sehr unterschiedlich – von sehr gut bis ungenügend. Der vermehrte Einbezug von Praxis-übungen (z.B. Lernarena) wird als positiv gewertet. Im Vergleich zum Vorjahr wurde dieses Versäumnis b e-mängelt. Mit dem neuen Schulleiter wird der Punkt Unterrichtsbegleitung, Unterrichtsqualität und Lernb e-gleitung konsequent angegangen.

Zielerreichung erfüllt

Koordination und Durchführung der Eidgenössischen Berufsprüfung für den Kreis Ostschweiz

Leistungsziel Indikatoren Standard

Reibungslose Durchführung

Rekurse betreffend formeller Rahmenbedingungen

Teams und Experten zur richtigen Zeit am korrekten Ort mit den notwendigen Unterlagen

Keine

Alle

Es waren keine Rekurse zu verzeichnen.

Die Durchführung der Prüfung verlief reibungslos. Von den Experten und den Statisten konnten durchwegs positive Feedbacks entgegengenommen werden.

Zielerreichung erfüllt

Wirkungsziel Indikator Standard

Zufriedenheit der Aufsichtsinstanzen

Inspektion SPI und BBT Keine Beanstandung

Unsere Prüfung wurde von der Geschäftsstelle SPI und einem Vertreter der BBT visitiert und als „sehr gut und strukturiert, mit tadelloser Logistik versehen und mit qualitativ hochstehenden Prüfungsexperten bestückt “ qualifiziert. Wie der Vertreter des BBT zusammenfasste: Die PSO ist „klein aber fein“.

Die Vorgaben der Geschäftsstelle SPI wurden eingehalten.

Zielerreichung erfüllt

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Qualitätssicherung

Leistungsziel Indikator Standard

Erweitern der Kompetenzen „e-tutor“ (spezifisches E-Learning- System)

Umstellen der Schüleradmini-stration auf „e-tutor“

Durchführen von mind. 25 Prüfungen und Evaluatio-nen

Reibungslose Verwaltung der Schülerdaten

Mehrheitlich positi-ve Rückmeldungen seitens der Nutzer

Keine Beanstandun-gen

Das E-Learning-System „e-tutor“ ermöglicht der PSO und den Instruktorinnen und Instruktoren administrative Aufwände im Zuge der Prüfungskorrekturen massiv zu verringern.

Es wurden 25 Prüfungen im „e-tutor“ abgelegt.

Seitens der Nutzer (Schülerinnen/Schüler) waren die Rückmeldungen mehrheitlich positiv. Schwierigkeiten offenbaren sich jeweils zu Beginn eines Lehrganges, da die meisten Schülerinnen und Schüler noch keine E r-fahrungen mit E-Testing machen konnten. Im Normalfall verhält es sich so, dass – mit Blick auf den Umgang mit „e-tutor“ – jeweils nach der dritten Prüfung aber keine Schwierigkeiten mehr bestehen.

Seit Oktober 2011 läuft die Schüleradministration im „e-tutor“. Probleme, wie sie zu Beginn aufgetreten wa-ren, konnten in Zusammenarbeit mit der Firma Steag behoben werden.

Zielerreichung erfüllt

Durchführung von didaktischen Kursen für die Instruktoren wie auch für Mitarbeitende der Polizeikorps ostpol.ch

Leistungsziel Indikator Standard

Eintägiger Kurs Anzahl Mindestens 4

Folgende Kurse wurden ausgeschrieben und durchgeführt:

Erfolgreich unterrichten und präsentieren mit Power Point

Prüfungen vorbereiten – „E-Testing“

Folgende Kurse wurden ausgeschrieben, konnten aber wegen mangelnder Teilnehmerzahlen nicht durchgeführt werden:

Abwechslungsreicher Unterricht

Praxisbezogener Unterrichtsaufbau

Zielerreichung nicht erfüllt

Wirkungsziel Indikator Standard

Individuelle Verbesserung des Unterrichts der Teilnehmer

Kursauswertung bei den Teilnehmern Mindestens Note 5

Die durchgeführten Kurse erhielten durchwegs ein äusserst positives Feedback.

Zielerreichung erfüllt

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Präzision gefordert: Polizeischülerinnen und Polizeischüler üben sich im Maschinenpistolenschiessen.

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Durchführung von Weiterbildungskursen für Mitarbeitende der Polizeikorps ostpol .ch

Leistungsziel Indikator Standard

Inhaltlich verschiedene Kurse Anzahl Mindestens 5

Folgende Kurse wurden ausgeschrieben und (teils mit geringer Teilnehmerzahl) durchgeführt:

Gewaltrisiko im Polizeieinsatz

Intervention bei jugendlichen Tätern

Einvernahmepsychologie für den Polizeialltag

Jugendpolizei und neue Medien

Folgender Kurs wurde ausgeschrieben, aber wegen zu geringer Anmeldezahl nicht durchgeführt:

Konfliktbewältigung im Alltag

Zielerreichung nicht erfüllt

(keine Konkurrenzangebote zu SPI-Kursen)

Leistungsziel Indikator Standard

Reibungslose Durchführung Anwesenheit der Instruktoren gemäss Planung Alle

Alle instruierenden Personen waren zeitgerecht anwesend und präsent.

Zielerreichung erfüllt

Wirkungsziel Indikator Standard

Zufriedene Polizeikorps Reklamationen Keine

Die Ausbildungsverantwortlichen haben sich über das inhaltliche Angebot wie auch die Qualität der durchge-führten Kurse grundsätzlich lobend geäussert. Leider war die Zahl an Anmeldungen für die Kurse insgesamt ernüchternd.

Zielerreichung erfüllt

Wirkungsziel Indikator Standard

Zufriedene Teilnehmer Kursauswertung Faktisch mindestens Note 4.5

Die durchgeführten Kurse erhielten durchwegs ein äusserst positives Feedback.

Zielerreichung erfüllt

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Personal

Kernteam PSO

Das Kernteam der PSO hat in diesem Geschäftsjahr viel erreicht und steckt sich weiterhin hohe Ziele. Die Motivation ist gegeben; Ziele werden bestimmt und Prozesse definiert. Die PSO zählt auf das Fachwissen, die Führungsqualitäten und das vernetzte Denken ih-rer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. An dieser Stel-le bedanke ich mich bei meinem Team für das enor-me Engagement.

Direktion Marcus Kradolfer

Schulleiter Planung und Andragogik Erwin Benker

Technischer Schulleiter Armin Fritsche

Sekretariat Brigitte Halter (Leitung) Adriana De Vallier Samira Wick (HMS-Praktikantin)

Hausdienst Erwin Stäheli (Spezialhandwerker) Heinz Meili Angela Krähemann-Chesini Claiza Baumann-Markendorf Insgesamt stehen dem Kernteam der PSO folgende Stellenprozente zur Verfügung:

Direktion und Schulleitung: 300 % Sekretariat: 160 % Hausdienst: 130 %

Lehrkörper

Der Lehrkörper besteht aus rund 270 Instruktorinnen und Instruktoren. Dabei werden knapp 80 % der Lek-tionen von Korpsangehörigen der Vertragspartner, ca. 5 % von Fachpersonen aus den Verwaltungen der Vertragspartner und rund 15 % von externen Fach-personen erteilt.

Erfreulicherweise ist im Lehrkörper weiterhin eine grosse Kontinuität festzustellen. Im letzten Schuljahr waren 36 Rücktritte zu verzeichnen.

Polizeischülerinnen und Polizeischüler

Insgesamt 78 Polizeischülerinnen und Polizeischüler haben im Oktober 2011 die Ausbildung an der Poli-zeischule Ostschweiz begonnen und deren 76 haben den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und sich damit für die Teilnahme an der Berufsprüfungssessi-on 41-12 vom 14. – 21. September 2012 qualifiziert. Gesamthaft konnten 76 Schülerinnen und Schüler den begehrten Eidgenössischen Fachausweis in Emp-fang nehmen.

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Konzentration gefordert: Polizeischülerinnen und Polizeischüler lernen den Umgang mit dem Polizeimehrzweckstock.

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Finanzen / Jahresrechnung

Finanzen

Die Jahresrechnung zeigt, dass realistisch budgetiert worden ist. Erfreulicherweise kann gegenüber dem Budget ein positiver Abschluss ausgewiesen werden.

Die Rechnung 2011/12 bewegt sich innerhalb des finanziellen Rahmens und weist keine grösseren Abweichungen aus.

Bilanz

Budget 2011/12

Hochrechnung

Rechnung 2011/12

Personalaufwand 920’800.— 985’000.— 991’515.—

Betriebsaufwand (ohne Lektionenrückerstattungen)

2’077’500.—

2’150’000.—

2’008’543.60

Lektionenrückerstattungen Vertragspartner 990’000.— 940’000.— 930’350.—

Ertrag (ohne Sockel und Schulgeld) 195’250.— 170’000.— 182’066.15

Nettoaufwand 3’889’550.— 3’905’000.— 3’855’327.45

Sockel (30%) 1’166’865.— 1’171’500.— 1’156’598.25

Schulgeld (70%) 2’722’685.— 2’733’500.— 2’698’729.20

Voraussichtliches Schuldgeld je Schülerin, Schüler

33’613.40 (81 Schüler)

35’225.51 (77.6 Schüler 2 Austritte April)

34’777.44 (77.6 Schüler 2 Austritte April)

30.09.2012

Aktiven

Kasse 258.60

Post 435’943.35

Debitoren 2’190.—

Transitorische Aktiven 1’525’561.55

Vorräte 4’007.50

Total Aktiven 1’967’961.—

Passiven

KK Finanzverwaltung 833’576.—

Rückstellungen 13. Monatslohn-Anteil 33’483.85

Kreditoren 1’062’978.55

Depot 6’760.—

Transitorische Passiven 31’162.60

Total Passiven 1’967’961.—

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Erfolgsrechnung

30.09.2012

Schulgeld Vertragspartner 2’698’729.20 Beiträge Vertragspartner 1’156’598.25 Mietzinseinnahmen Schüler 120’900.— Ertrag Schulbetrieb 3’976’227.45

Externe Kurse 42’704.30 Werbematerial 244.— Verschiedene Einnahmen 18’217.85 Ertrag Diverses 61’166.15

Total Ertrag 4’037’393.60

Löhne und Gehälter (Verwaltung, Instruktoren und externe Instruktoren) 1’914’314.75 Sozialversicherungsaufwand 144’800.60 Übriger Personalaufwand 17’758.80 Total Personalaufwand 2’076’874.15

Lehrmittel / Schulmaterial 193’908.65 Munition 49’651.— Fahrkurse 14’000.— Spezialkure, Exkursionen 43’917.60 Sipo-Grundausbildung 129’015.20 Diverser Schulaufwand 25’130.65 Total Schulaufwand 455’623.10

Büromaterial 21’429.85 IT-Betrieb 331’575.45 Öffentlichkeitsarbeit 62’323.40 Qualitätsmanagement / Projektentwicklung 42’261.60 Dienstreisen 1’356.30 Unterhalt Fahrzeuge 161’788.35 Unterhalt Maschinen 30’799.85 Raumaufwand 759’322.70 Energiekosten 17’053.85 Total Betriebsaufwand 1’427’911.35

Verschiedene Ausgaben 40’014.19 Porto 3’176.44 Externe Kurse 30’506.47 Telefonkosten 3’287.90 Total diverser Aufwand 76’985.—

Total Aufwand 4’037’393.60

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Revisionsbericht

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Orientierung und Fitness: Der Orientierungslauf ist fester Be-standteil der Ausbildung.

Orientierung und Fitness: Der Orientierungslauf ist fester Be-standteil der Ausbildung.

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Schlusswort

An dieser Stelle bedanke ich mich bei den verschiedenen Funktionsträgern der Vertragspartner wie auch bei den engagierten Instruktorinnen und Instruktoren für die stets konstruktive und angenehme Zusammenarbeit. Amriswil, Januar 2013 Polizeischule Ostschweiz lic. phil. Marcus Kradolfer Direktor

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Herausgeber Polizeischule Ostschweiz Kirchstrasse 22c 8580 Amriswil

Text und Redaktion Polizeischule Ostschweiz

Fotos Polizeischule Ostschweiz

Druck Stroebele Kommunikation, Romanshorn

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