Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer...

60
Gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Rahmenprogramms "Forschung für Nachhaltigkeit", Förderkennzeichen 01RI0632 Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen Schlussbericht zu 3.2 BNBest-BMBF 98 Zuwendungsempfänger: Technische Universität Braunschweig adp Gauselmann GmbH CCR Logistics Systems AG ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH KOSATEC Computer GmbH Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS Förderkennzeichen 01RI0623 Vorhabenbezeichnung: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen - GeProNet Laufzeit des Vorhabens: 01/2007 - 12/2009 Berichtszeitraum: 01/2007 - 12/2009

Transcript of Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer...

Page 1: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Rahmenprogramms "Forschung für Nachhaltigkeit", Förderkennzeichen 01RI0632

Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagementin der erweiterten Supply Chain zum

Schließen von Produktkreisläufen

Schlussbericht

zu 3.2 BNBest-BMBF 98

Zuwendungsempfänger: • Technische Universität Braunschweig • adp Gauselmann GmbH • CCR Logistics Systems AG • ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH • KOSATEC Computer GmbH • Wolfsburger Abfallwirtschaft und

Straßenreinigung - WAS

Förderkennzeichen 01RI0623

Vorhabenbezeichnung: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen - GeProNet

Laufzeit des Vorhabens:

01/2007 - 12/2009 Berichtszeitraum:

01/2007 - 12/2009

Page 2: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel
Page 3: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

BMBF-Vordr. 3831/03.07_2

Berichtsblatt

1. ISBN oder ISSN ISSN 0943-3481

2. Berichtsart (Schlussbericht oder Veröffentlichung) Schlussbericht / Veröffentlichung

3. Titel Schlussbericht für das Verbundvorhaben „Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen – GeProNet“ Zudem: Veröffentlichung als Schwerpunktausgabe des uwf – UmweltWirtschatfsForum (Jahrgang 18, Nummer 2) unter dem Titel „Produktkreisläufe schließen – Herausforderungen für das Management von Produktion und Logistik“

4. Autor(en) [Name(n), Vorname(n)] 1Herrmann, Christoph; 1Luger, Tobias; 2Spengler, Thomas S.; 2Steinborn, Jenny; 3Judkowiack, Dietmar; 4Hallmann, Ulf; 5Schöps, Dirk; 6Kappel, Andreas; 7Wentland, Anne Kathrin

5. Abschlussdatum des Vorhabens Dezember 2009

6. Veröffentlichungsdatum Mai 2010

7. Form der Publikation Schwerpunktausgabe Fachzeitschrift

8. Durchführende Institution(en) (Name, Adresse) 1 Technische Universität Braunschweig Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) Langer Kamp 19 B, 38106 Braunschweig 2 Technische Universität Braunschweig Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion, Lehrstuhl für Produktion und Logistik (PL) Katharinenstraße 3, 38106 Braunschweig 3 adp Gauselmann GmbH Boschstraße 8, 32312 Lübbecke 4 CCR Logistics Systems AG Karl-Hammerschmidt-Straße 36, 85609 Dornach 5 ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH Hannoversche Straße 66a, 38116 Braunschweig 6 KOSATEC Computer GmbH Spechtweg 1, 38108 Braunschweig 7 Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS Dieselstraße 36, 38446 Wolfsburg

9. Ber. Nr. Durchführende Institution

10. Förderkennzeichen 01RI0623

11. Seitenzahl 136

12. Fördernde Institution (Name, Adresse) Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 53170 Bonn

13. Literaturangaben 115

14. Tabellen 18

15. Abbildungen 48

16. Zusätzliche Angaben

17. Vorgelegt bei (Titel, Ort, Datum)

Page 4: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

BMBF-Vordr. 3831/03.07_2

18. Kurzfassung Produktkreisläufe entstehen dann, wenn technische, komplexe Produkte (z.B. Elektro- und Elektronikgeräte oder Komponenten aus Automobilen) nach ihrer Nutzung zu einer Aufarbeitung zurückgeführt werden und diese dann als Ganzes oder deren Bauteile einer erneuten Nutzung zugeführt werden. Dieses kann beispielsweise durch die Verwendung in der Produktion von Neugeräten, durch den Einsatz als Ersatzteil im Service oder durch den Direktverkauf in Sekundärmärkten geschehen. Ein derartiges hochwertiges Produktrecycling ermöglicht durch Ressourceneinsparungen und die Vermeidung von Abfällen wesentliche Umweltentlastungen. Gleichzeitig können die Kosten der Umsetzung einer individuellen Produktverantwortung reduziert sowie neue Erlösquellen über den Absatz gebrauchter Produkte in Sekundärmärkten erschlossen werden. Ermöglicht wird dies durch die Zusammenarbeit der Akteure aus der Produktions- und der Nachgebrauchsphase in Netzwerkstrukturen. Die Voraussetzungen für die Nutzung dieser Potenziale sind eine Identifikation und herstellerspezifische Rückführung von Produkten. Um dieses ökonomisch effizient abzubilden, sind optimierte Strukturen und Abläufe zwischen den Akteuren in einer erweiterten Supply Chain notwendig. Vor diesem Hintergrund bestand die Zielsetzung des Vorhabens in der Gestaltung und Koordination dynamischer Netzwerke zur aktiven, herstellerspezifischen Rücknahme von Geräten. Hierdurch soll eine ökonomisch darstellbare Anwendung von verschiedenen Optionen eines hochwertigen, funktionellen Produktrecyclings erreicht werden. Das Ziel des Projektes bestand zudem in der Entwicklung von Referenzgeschäftsprozessen für diese Abläufe in einer erweiterten Supply Chain und der Umsetzung in einem integrierten Konzept für eine durchgehende IT-Unterstützung. Im Projekt GeProNet wurden generische Methoden und Hilfsmittel in den Bereichen Netzwerkmanagement, Prozessmanagement und IT-Management entwickelt, um die wirtschaftliche Umsetzung von Produktrecyclingoptionen zu unterstützen. Parallel erfolgte die Anwendung der Ergebnisse in drei Fallstudien mit unterschiedlichen Unternehmen entlang der erweiterten Supply Chain, adp Gauselmann GmbH, CCR Logistics Systems AG, ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH, KOSATEC Computer GmbH, Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung. 19. Schlagwörter Produktrecycling, Aufarbeitung, Wiederverwendung, Closed-loop Supply Chain Management, Reverse Logistics

20. Verlag Springer Verlag, Berlin, Heidelberg

21. Preis 232,00 € (kompletter Jg. 18, 4 Ausgaben)

Page 5: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

BMBF-Vordr. 3832/03.07_2

Document Control Sheet

1. ISBN or ISSN ISSN 0943-3481

2. type of document (e.g. report, publication) final report for funded research project / publication in scientific journal

3. title Final report for the funded research project “Business Processes and Network Management in Closed Loop Supply Chains to enable Product Cycles – GeProNet” Additionally: Publication in a special issue of uwf – UmweltWirtschatfsForum (Volume 18, Number 2) entitled “Closing product cycles – Challenges for operations and logistics management”

4. author(s) (family name, first name(s)) 1Herrmann, Christoph; 1Luger, Tobias; 2Spengler, Thomas S.; 2Steinborn, Jenny; 3Judkowiack, Dietmar; 4Hallmann, Ulf; 5Schöps, Dirk; 6Kappel, Andreas; 7Wentland, Anne Kathrin

5. end of project December 2009

6. publication date May 2010

7. form of publication Focus issue of scientific journal

8. performing organization(s) (name, address) 1 Technische Universität Braunschweig Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) Langer Kamp 19 B, 38106 Braunschweig 2 Technische Universität Braunschweig Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion, Lehrstuhl für Produktion und Logistik (PL) Katharinenstraße 3, 38106 Braunschweig 3 adp Gauselmann GmbH Boschstraße 8, 32312 Lübbecke 4 CCR Logistics Systems AG Karl-Hammerschmidt-Straße 36, 85609 Dornach 5 ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH Hannoversche Straße 66a, 38116 Braunschweig 6 KOSATEC Computer GmbH Spechtweg 1, 38108 Braunschweig 7 Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS Dieselstraße 36, 38446 Wolfsburg

9. originator’s report no.

10. reference no. 01RI0623

11. no. of pages 136

12. sponsoring agency (name, address) Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 53170 Bonn

13. no. of references 115

14. no. of tables 18

15. no. of figures 48

16. supplementary notes

17. presented at (title, place, date)

Page 6: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

BMBF-Vordr. 3832/03.07_2

18. abstract Product cycles are established when complex, technical products (e.g. electric and electronic appliances or automotive components) are collected after their usage, remanufactured and reused afterwards either as a whole or as components in another use cycle. For example, this can be realized by using the remanufactured parts in the production of new products, by using them as spare parts in the after-sales service or by selling them directly to secondary markets. Additionally by obtaining the functionality of products and parts, ecological advantages exist since the manufacturing of new devices can be avoided. This leads to an increase in resource efficiency and a decrease in consumption of resources. Moreover, reusing products may result in social benefits by creation of jobs as well as by providing (low-price) remanufactured products for low-income homes. The preconditions for the utilization of these potentials are the identification of products and manufacturer-specific product take-back. To display this efficiently, optimized structures and operations between the actors in the closed loop supply chain are necessary. Against this background the goal of the project is the configuration and coordination of dynamic networks and business processes for active, manufacturer-specific take-back systems and product reuse. Through this an economic presentable practice of divers options of a high-value and functional product-recycling should be accomplished. Another objective of the project is the development of reference business processes for these procedures in the closed loop supply chain and the implementation in an integrated concept for a persistent IT-assistance. Against this background generic methods and tools in the areas of network management, business process management and IT-management have been developed in the project GeProNet to support the economically efficient implementation of high value product recycling options. Parallel to the theoretical developments the research results were applied in three case studies involving industry partners representing different steps in an closed-loop supply chain, adp Gauselmann GmbH, CCR Logistics Systems AG, ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH, KOSATEC Computer GmbH, Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung. 19. keywords Product recycling, Remanufacturing, Reuse, Reverse Logistics, Closed-loop Supply Chain Management

20. publisher Springer Verlag, Heidelberg, Berlin

21. price 232,00 € (complete Vol. 18, 4 issues)

Page 7: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

I

FuE-Einrichtungen

Technische Universität Braunschweig Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) Langer Kamp 19 B, 38106 Braunschweig Projektkoordinator: PD Dr.-Ing. Christoph Herrmann Dr.-Ing. Tobias Luger

Technische Universität Braunschweig Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion, Lehrstuhl für Produktion und Logistik (PL) Katharinenstraße 3, 38106 Braunschweig Ansprechpartner: Prof. Dr. rer. pol. Thomas S. Spengler Dipl.-Kffr. Jenny Steinborn

Beteiligte Industriepartner

adp Gauselmann GmbH Boschstraße 8, 32312 Lübbecke Ansprechpartner: Herr Dietmar Judkowiack

CCR Logistics Systems AG Karl-Hammerschmidt-Straße 36, 85609 Dornach Ansprechpartner: Herr Dipl.-Ing. Ulf Hallmann

ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH Hannoversche Straße 66a, 38116 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Dr. Dirk Schöps

KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS Dieselstraße 36, 38446 Wolfsburg Ansprechpartner: Frau Anne Kathrin Wentland

Page 8: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel
Page 9: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Inhaltsverzeichnis

III

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis .................................................................................... IIIAbkürzungsverzeichnis ............................................................................... IV1 Einleitung ............................................................................................ 12 Aufgabenstellung .................................................................................. 23 Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde .............. 44 Planung und Ablauf des Vorhabens ......................................................... 55 Stand der Technik und Wissenschaft ....................................................... 96 Zusammenarbeit mit anderen Stellen .................................................... 167 Erzielte Ergebnisse .............................................................................. 17

7.1 Technische Universität Braunschweig ............................................... 177.2 adp Gauselmann GmbH ................................................................. 277.3 CCR Logistics Systems AG .............................................................. 287.4 ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH ....................................... 297.5 KOSATEC Computer GmbH ............................................................. 297.6 Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS .................. 30

8 Fortschreibung des Verwertungsplans ................................................... 319 Ergebnisse von dritter Seite ................................................................. 3410 Anhang ........................................................................................... 39

10.1 Presseartikel zum Projekt ............................................................ 3910.2 Veröffentlichungen im Rahmen des Projektes ................................. 4010.3 Quellenverzeichnis ...................................................................... 4410.4 Artikel der Schwerpunktausgabe des uwf - Umweltwirtschaftsforum . 49

Page 10: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abkürzungsverzeichnis

IV

Abkürzungsverzeichnis B2B Business-to-Business

B2C Business-to-Consumer

GGSG Geldgewinnspielgerät

IT Informationstechnik

KPI Key Performance Indicator

LCA Life Cycle Assessment - Ökobilanzierung

LCD Liquid Crystal Display - Flüssigkristalbildschirm

MILP

OEM Original Equipment Manufacturer

ÖRE Öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger

PAS Public Available Specification

SCOR Model Supply Chain Operations Reference Model

StEP Initiative Solving the E-Waste Problem Initiative

TFT Thin-film Transistor - Dünnschichttransistor

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.

WEEE Waste Electrical and Electronic Equipment – Elektro- und Elektronikaltgeräte

Page 11: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

1

1 Einleitung Das vorliegende Dokument umfasst den Schlussbericht entsprechend BNBest-BMBF 98 zum Forschungsprojekt „Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen - GeProNet“, Förderkennzeichen 01RI0623. Der Bericht ist als Verbundbericht aller am Projekt beteiligten Verbundpartner strukturiert. Der Abschlussbericht umfasst den Berichtszeitraum 01/2007 - 12/2009.

Page 12: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Aufgabenstellung

2

2 Aufgabenstellung Produktkreisläufe entstehen dann, wenn technische, komplexe Produkte (z.B. Elektro- und Elektronikgeräte oder Komponenten aus Automobilen) nach ihrer Nutzung zu einer Aufarbeitung zurückgeführt werden und diese dann als Ganzes oder deren Bauteile einer erneuten Nutzung zugeführt werden. Dieses kann beispielsweise durch die Verwendung in der Produktion von Neugeräten, durch den Einsatz als Ersatzteil im Service oder durch den Direktverkauf in Sekundärmärkten geschehen. Das Projekt GeProNet widmete sich der Fragestellung, wie eine ökonomisch sinnvolle Umsetzung von Produktkreisläufen ermöglicht werden kann. Die Zielsetzung des Vorhabens bestand in der Gestaltung und Koordination dynamischer Netzwerke zur aktiven, herstellerspezifischen Rücknahme von Gerä-ten. Hierdurch soll eine ökonomisch darstellbare Anwendung von verschiedenen Optionen eines hochwertigen, funktionellen Produktrecyclings erreicht werden. Das Ziel des Projektes bestand zudem in der Entwicklung von Referenzgeschäftsprozessen für diese Abläufe in einer Reverse Supply Chain und der Umsetzung in einem integrierten Konzept für eine durchgehende IT-Unterstützung. Die wissenschaftlichen Zielsetzungen lassen sich in die drei Teilbereiche Netzwerkmanagement, Geschäftsprozessmanagement und IT-Management unterteilen. Das Ziel dieser Arbeitspakete war zunächst, jeweils allgemeine und branchenübergreifende Konzepte und Lösungen zu erarbeiten. Die Forschungszielsetzung auf Netzwerkebene bestand in der Entwicklung generischer Netzwerkstrukturen, die anschließend auf vielfältigste Problemstellungen anpassbar sind. Hierbei sollen insbesondere verschiedenste Möglichkeiten bezüglich der einzubeziehenden Netzwerkakteure und -aktivitäten Berücksichtigung finden. Im Rahmen des eher kurzfristigen Netzwerkmanagements bestand die Zielsetzung in der Entwicklung von Konzepten und Methoden zur Koordination und Steuerung dieser Netzwerke, der darin agierenden Akteure und der in diesem Netzwerk anfallenden Aktivitäten. Forschungsziel im Bereich des Geschäftsprozessmanagements war die Entwicklung von Referenzgeschäftsprozessen zur Umsetzung verschiedener Produktrecyclingoptionen in einer erweiterten Supply Chain. Diese Referenzprozesse sollten branchenübergreifend implementierbar und anwendbar gestaltet werden. Zur Unterstützung der Anwendbarkeit in der Praxis sollten zu den Referenzmodellen Implementierungsstrategien und Leitfäden für eine produktspezifische Bewertung und Anpassung der Prozesse entwickelt werden.

Page 13: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

3

IT-seitig galt es, die Koordination innerhalb des Netzwerkes einer erweiterten Supply Chain sowie die Abläufe und Aktivitäten möglichst effizient zu unterstützen. Ziel war es hier, durch Erweiterung bestehender Softwarelösungen ein geschlossenes Konzept zur durchgehenden Unterstützung der Abläufe und Entscheidungen zur Umsetzung hochwertiger Produktrecyclingoptionen zu entwickeln. In drei Fallstudien wurden die Arbeitsergebnisse exemplarisch umgesetzt mit dem Ziel, die fallspezifische Anpassung und Vorteilhaftigkeit der Lösungen aufzuzeigen. Die Fallstudien wurden mit einem Partnerkonsortium, das die erweiterte Supply Chain durchgehend abbildet, bearbeitet, bestehend aus Hersteller und Handel (adp Gauselmann GmbH (Gauselmann), KOSATEC Computer GmbH (KOSATEC)), kommunalem Entsorgungsbetrieb (Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (WAS)), Entsorgungssystemanbieter (CCR Logistic Systems AG (CCR)) und Recyclingunternehmen (ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH (ELPRO)). Im Unterauftrag der TU Braunschweig wurde ein IT-Dienstleister (KERP Engineering GmbH (KERP Engineering)) eingebunden.

Page 14: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde

4

3 Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durch-geführt wurde

In den letzten Jahren wurden die rechtlichen Grundlagen für den Übergang von einer Quellen-Senken-Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft gelegt (KrW-/AbfG, ElektroG, AltfahrzeugG). Hierbei müssen zumeist vorgeschriebene stoffliche und energetische Verwertungsquoten erfüllt werden und Behandlungsvorgaben eingehalten werden. Wesentliche ökonomische und ökologische Potenziale (Erhaltung der Wertschöpfung, Erhaltung des Energieeinsatzes) liegen jedoch in einem höherwertigen, funktionellen Produktrecycling (Wiederverwendung von Geräten und Bauteilen (ReUse), Aufarbeitung von Geräten (Remanufacturing)) begründet. So wird beispielsweise im amerikanischen Remanufacturing-Sektor ein Jahresumsatz von 53 Mrd. US$ generiert, aus ökologischer Sicht wird für das Remanufacturing eines PC’s nur 20 % des Energieeinsatzes im Vergleich zur Produktion eines Neugeräts benötigt [Hauser/Lund, 2003; Guintini/Gaudette, 2003]. Im Vergleich zu Amerika, wo gewinnorientierte und aktiv betriebene Recyclingoptionen dominieren, sind hochwertige Produktrecyclingoptionen in Europa eher gering entwickelt, da hier bisher eher umweltrechtlich getriebene, passive Reaktionsstrategien bestehen [Guide et al., 2003]. Derartige hochwertige Produktrecyclingoptionen sind unter rein technischen und produktseitigen Gesichtspunkten häufig problemlos möglich (Stichwort „EcoDesign“). Die Voraussetzung zur Wahrnehmung dieser Optionen sind jedoch ökonomisch effiziente, aktiv betriebene Rücknahmesysteme, die eine herstellerspezifische Identifikation der Geräte erlauben. Die der-zeitig rechtlich getriebenen, passiven und anonymen Rücknahmesysteme stehen hochwertigen Recyclingoptionen häufig entgegen. Herstellerindividuelle, d.h. ausschließlich von einem Hersteller für seine eigenen Produkte betriebene Rücknahmesysteme, verursachen einen sehr hohen logistischen Aufwand und sind nur für sehr hochwertige Geräte wirtschaftlich. Zudem liegt die Kernkompetenz von Herstellern bisher nicht im Betreiben derartiger Systeme. Erforderlich ist daher eine neue Generation von Rücknahmesystemen zur aktiven, herstellerspezifischen Rücknahme von Geräten in Form unternehmensübergreifender Netzwerkstrukturen, in denen alle wesentlichen Akteure der erweiterten Supply Chain (Hersteller, Händler, Logistikdienstleister, Recyclingunternehmen, Werkstätten, Systembetreiber) ihre Kernkompetenzen bündeln. Derart komplexe Systeme setzen eine Steuerung durch ausgereifte Netzwerkmanagement- und Informationssysteme voraus.

Page 15: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

5

4 Planung und Ablauf des Vorhabens Insgesamt bestand das Forschungsprojekt aus drei Projektphasen. Während in den Arbeitsphasen A und B die Konzepte für ein hochwertiges Produktrecycling von Seiten der wissenschaftlichen Institute in Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen erarbeitet wurden, erfolgt die praktische Implementierung durch die beteiligten Industriepartner in Phase C. In den Arbeitsphasen A und B erarbeiteten die beteiligten Forschungsinstitute Konzepte für ein hochwertiges Produktrecycling unter Bezug auf verschiedene Problemstellungen, die aus den drei konkreten Fallstudien abgeleitet wurden. In Phase A erfolgte hierbei die Erarbeitung von Ansätzen für eine (langfristige) Planung und Gestaltung von Produktrecyclingsystemen, während im Rahmen der zweiten Arbeitsphase Konzepte für die (kurzfristige) Koordination und Lenkung entwickelt wurden. In jedem dieser beiden Phasen wurden Ansätze für die drei Kernbereiche Netzwerkmanagement, Geschäftsprozessmanagement und Informationsmanagement erarbeitet. Die erarbeiteten Ansätze und Kernbereiche der in den ersten beiden Projektphasen stattfindenden Forschungsarbeiten sowie das Zusammenwirken der verschiedenen Akteursgruppen der erweiterten Supply Chain zeigt Abbildung 1.

Abbildung 1: Gesamtstruktur des Forschungsvorhabens und Elemente des Arbeitsprogramms

Page 16: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Planung und Ablauf des Vorhabens

6

Im Rahmen der Implementierung (Arbeitsphase C) wurden drei konkrete Fallstudien bearbeitet (siehe Abbildung 2). Jede dieser Fallstudie zeichnet sich durch bestimmte Charakteristika aus. Während im Rahmen der ersten Fallstudie mit den Unternehmen KOSATEC, ELPRO und WAS der Aufbau eines regionalen Rücknahmenetzwerkes für einen kleinen Hersteller von IT-Geräten (KOSATEC) bzw. über die Sammlung durch öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger im Mittelpunkt steht, zielt die zweite Fallstudie bei der Firma Gauselmann mit Unterstützung durch ELPRO auf die Optimierung eines bestehenden nationalen, herstellerzentrierten Netzwerkes eines mittelständischen Automatenherstellers (Gauselmann). Im Rahmen der dritten Fallstudie erfolgt die Gestaltung und Lenkung eines durch einen Systemanbieter (CCR) gemanagten Entsorgungsnetzwerkes, in dem Recyclingaufträge großer Hersteller bearbeitet werden. Die geschilderten Fallstudien bilden einen repräsentativen Querschnitt der aktuellen Probleme im Bereich des Recyclings und der Aufarbeitung von unterschiedlichen Produkten. Dadurch wird die Entwicklung branchenweit einsetzbarer Ansätze für ein hochwertiges Produktrecycling gewährleistet. Die Bearbeitung der Fallstudien in der Implementierungsphase (C1-C3) erfolgte nicht erst im Anschluss an die Konzeptionierungsphasen (A1-A3 und B1-B3), sondern wurde von Anfang an parallel zur Erarbeitung der wissenschaftlichen Ansätze mitgeführt. Dies gewährleistete zunächst, dass die wissenschaftlich erarbeiteten Konzepte tatsächlich vor dem Hintergrund der in der Praxis auftretenden Fragestellungen erarbeitet wurden. Des Weiteren wurden die Konzepte nach ihrer Erarbeitung sofort in der Praxis erprobt und konnten somit ggf. verbessert oder weiterentwickelt werden.

Page 17: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

7

Abbildung 2: Fallstudien im Rahmen des Forschungsvorhabens

Der zeitliche Ablauf des Forschungsvorhabens ist nachfolgend zusammengefasst (siehe Abbildung 3). Entgegen der ursprünglichen Planungen wurde aufgrund von erweitertem Daten- und Abstimmungsbedarf die Bearbeitung des Arbeitspakets B3 erst November 2009 abgeschlossen.

• Projektdauer: 3 Jahre • Beginn: 01.01.2007 • Ende: 31.12.2009

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

NetzwerkstrukturReferenz-GeschäftsprozesseIT-Konzept

NetzwerkmanagementGeschäftsprozessmanagementIT-Implementierung

Regionales NetzwerkHerstellerzentriertes NetzwerkNetzwerk eines Systemanbieters

Abweichung von der ursprünglichen Planung

B - Kurzfristige KoordinationB1

Transfer-Veranstaltung Bericht

Dokumentation / Abschlußbericht

B2

Balkenplan

A3

GeProNet Arbeitspakete

A - Langfristige GestaltungA1A2

B3C - Fallstudien

C2C3

Projektmanagement

C1

Beginn: 01.01.2007 Ende: 31.12.20092007 2008 2009

Abbildung 3: Balkenplan des Projektablaufs

Page 18: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Planung und Ablauf des Vorhabens

8

Das Gesamtvorhaben wurde in engem gegenseitigem Austausch durchgeführt. Dabei erfolgte sowohl ein Austausch zwischen den Hochschulpartnern, als auch zwischen den Praxispartnern. Die Implementierung der Konzepte erfolgte in drei getrennten Fallstudien, in denen jeweils 2-4 Industriepartner beteiligt waren. Die wissenschaftlichen Institute waren an allen Fallstudien beteiligt und stellen somit den fallstudienübergreifenden Wissenstransfer sicher. Darüber hinaus fand zweimal pro Jahr ein Treffen aller Industrie- und Hochschulpartner statt, um den Erfahrungsaustausch weiter anzuregen. Die Zusammenarbeit und Verantwortlichkeiten werden aus der folgenden Übersicht deutlich.

Tabelle 1: Zusammenarbeit im Projekt

Nr. Teilaufgabe Verantw. Mitarbeit A A1 A2 A3

Langfristige Gestaltung Netzwerk-Struktur Referenz-Geschäftsprozesse Informations-Struktur und IT-Tools

PL PL IWF PL

Alle Unternehmen (über die Koordinatoren der Fallstudien) Alle Unternehmen (über die Koordinatoren der Fallstudien) IWF, CCR, ELPRO

B B1 B2 B3

Kurzfristige Koordination Netzwerkmanagement Implementierung der Geschäftsprozesse Kopplung und Betrieb der IT-Tools

IWF PL IWF IWF

Alle Unternehmen (über die Koordinatoren der Fallstudien) Alle Unternehmen (über die Koordinatoren der Fallstudien) PL, CCR, ELPRO

C C1 C2 C3

Implementierung anhand von Fallstudien Regionales KMU-Netzwerk Herstellerzentriertes Netzwerk Netzwerk eines Systemanbieters

IWF/PL ELRPO ADP/PL CCR

KOS, WAS, IWF & PL ELPRO IWF & PL

Page 19: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

9

5 Stand der Technik und Wissenschaft Neue rechtliche Regelungen übertragen den Herstellern die Verantwortung für ihre Produkte über deren gesamten Lebenszyklus einschließlich der zusätzlichen Phasen „Produktrecycling“ und „Beseitigung“. Dabei können von den Herstellern verschiedene Strategien verfolgt werden, insbesondere für hochwertige Verbundprodukte bestehen die Möglichkeiten der Reparatur, des Refurbishing (Instandsetzung), des Remanufacturing (Aufarbeitung), der Kannibalisierung und der stofflichen Verwertung der Geräte [Thierry et al. 1995] (vgl. auch Abbildung 4). In Abhängigkeit der jeweiligen Strategie wird hierbei auf die Verwertung des Produktes, der Module, der Teile oder der Materialien fokussiert [Thierry et al. 1995, Spengler/Herrmann 2004].

Abbildung 4: Strategien zum Recycling komplexer Verbundprodukte [Thierry et al. 1995]

Als Treiber des Produktrecyclings werden in der Literatur gesetzlich und ökonomisch bedingte Faktoren unterschieden [de Brito et al. 2002, Fleischmann 2001b, Ritchey et al. 2001, Ferrer/Whybark 2000]. Zu den gesetzlichen Treibern zählen beispielsweise Rücknahmegesetze für Elektro(nik)-Altgeräte (ElektroG) oder Altfahrzeuge (AltfahrzeugG). Sie resultieren in einem abfallorientierten System, in dem die zurückfließenden Altprodukte vom Hersteller passiv akzeptiert und eher als Kosten verursachendes Ärgernis angesehen werden [Guide/van Wassenhove 2001]. Die ökonomischen Treiber führen hingegen zu einem marktorientierten System, in dem das Produktrecycling von den Unternehmen als Möglichkeit zur Erwirtschaftung zusätzlicher Gewinne angesehen wird. Im Unterschied zum häufig anonymen Materialrecycling setzen die Strategien eines hochwertigen Produktrecycling Kenntnisse über die Zusammensetzung und Funktion der Geräte voraus. Die Recyclingprozesse müssen daher in die Supply

Teile-fertigung

Modul-montage

Produkt-montage Vertrieb

Service

Rohstoffe Kunden

Reparatur

Refur-

bishing

Rem

anu-facturing

Kannibali-sierung

Stoffliche

Verw

ertungThermische Verwertung

Teile-fertigung

Modul-montage

Produkt-montage Vertrieb

Service

Rohstoffe Kunden

Reparatur

Refur-

bishing

Rem

anu-facturing

Kannibali-sierung

Stoffliche

Verw

ertungThermische Verwertung

Page 20: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Stand der Technik und Wissenschaft

10

Chain des Herstellers integriert und das Supply Chain Management um die jeweiligen Prozesse für ein hochwertiges Produktrecycling erweitert werden. Auf Basis eines funktionalen Managementverständnisses [Bea/Haas, 2001] lässt sich Supply Chain Management als die Planung, Steuerung und Kontrolle von Flüssen innerhalb eines Netzwerks von Unternehmungen umschreiben, das alle Geschäftsprozesse umfasst, um Effektivitäts- und Effizienzsteigerung zu erzielen [Hahn, 2000]. Aus produktbezogener Sicht i.S. einer Lebenswegbetrachtung fehlt jedoch die Nutzungs- und die Nachgebrauchsphase bei der Betrachtung der klassischen Supply Chain. Hierbei treten Raumüberwindungs-, Zeitausgleichs- und Ordnungsleistungen auf, die als Grundfunktionen logistischer Leistungen angesehen wer-den und als Rückführlogistik, Entsorgungslogistik oder auch Redistribution bezeichnet werden [Wildemann, 1996; Kaluza/Blecker, 1996; VDI2343, 2000; Pfohl, 2000]. Dabei werden alle Prozesse betrachtet, die zwischen der Quelle der Abfallentstehung i.d.R. beim Kunden und dem geplanten Verwertungsziel stehen [Bullinger/Menrad/Dietrich, 2000].

Abbildung 5: Einordnung des Erweiterten Supply Chain Management [Graf 2005]

Unter dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft wird in neueren wissenschaftlichen Publikationen die Produktentstehungsphase um die Nachgebrauchsphase bis hin zur Closed-Loop Supply Chain erweitert (s. dazu auch Abbildung 5) [Krikke et al., 2001; Guide/van Wassenhove, 2003; Speck, 2001, Hesselbach et al., 2001]. Im Gegensatz zur Closed-Loop Supply Chain umfasst eine erweiterte Supply Chain nicht die der eigentlichen Produktentstehung vorgelagerten Vorketten und die der Nachgebrauchsphase nachgelagerten Prozesse der verfahrenstechnischen Sekundärrohstofferzeugung [Graf, 2005]. Bislang sind solche erweiterten Supply Chains in der Praxis kaum etabliert. Im Vergleich zum traditionellen Supply Chain Management entsteht eine höhere Systemkomplexität durch die Integration weiterer Akteure [Krikke et al., 2001], wodurch auch der Koordinationsbedarf der Prozesse steigt. Zusätzlich sind hohe Unsicherheiten hinsichtlich der zeitlichen,

Page 21: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

11

quantitativen und qualitativen Rückflusse der gebrauchten Geräte zu beherrschen [Guide et al., 2000]. Die spezifischen Prozesse der Nachgebrauchsphase werden unter dem Begriff des „Reverse Logistic“ (bzw. der Rückflusslogistik) zusammengefasst. Diese beschäftigt sich mit der Planung, Implementierung und dem Controlling des effizienten und effektiven Fließens und Lagerns zurückkommender Güter und Materialien sowie der zugehörigen Informationen [Fleischmann 2001a]. In neueren Arbeiten wird das Gebiet des Reverse Logistics nach Stoffflusscharakteristika sowie verschiedenen Formen von Netzwerken analysiert und strukturiert [Fleischmann et al. 2000]. Fallbeispiele aus der Literatur werden in diesen Kontext eingeordnet [Fleischmann 2001b]. Des Weiteren werden Modelle zur Standortplanung und zum Design von Netzwerken entwickelt [Krikke et al. 1999] sowie auf Fallbeispiele spezifischer Produkte [Louwers et al. 1999] bzw. auf konkrete Hersteller-Recycler-Beziehungen [Krikke et al. 2001] angewandt. Derartige strategische Planungsansätze des Reverse Logistics basieren zumeist auf gemischt-ganzzahligen Optimierungsmodellen (MILP), etwa in Form erweiterter mehrstufiger Warehouse-Location-Modelle zur Standortplanung [Spengler/Schröter 2001, Fleischmann et al. 2000, Fleischmann 2001a]. Beispiele für die Anwendung dieser Modelle stellen das Recycling von Sand [Barros et al. 1998], Teppichen [Ammons et al. 1997], Kuppelprodukten der Eisen- und Stahlindustrie [Spengler et al. 1997, Püchert 1996], Elektro(nik)-Altgeräten [Shih 2001, Spengler et al. 2005], Altfahrzeugen [Püchert 1996, Püchert et al. 1996] sowie das Remanufacturing und Refurbishing hochwertiger Investitionsgüter in geschlossenen Supply Chains von Herstellern [Krikke et al. 1999] dar. Es erfolgt die Integration der Rückflusslogistik in die Distributionslogistik spezifischer Produkte sowie eine Untersuchung der Integration der Rückflusslogistik in die Ersatzteilversorgung [Fleischmann 2001a]. [Dinge 2000] konzeptioniert Planungsmodelle zum Produktrecycling als hierarchische Anordnung einzelner Teilprobleme. Dabei finden Konzepte zur Nutzungsdauerverlängerung, zum Nutzungsverkauf, zur Demontage und zum Recycling unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten Berücksichtigung. [Stölting, 2006] entwickelt in integriertes Planungsmodell zur Bestimmung optimaler Strategien für ein Remanufacturing aus Herstellersicht. Dabei finden Optionen wie Out-/Insourcing, Design for Remanufacturing oder Anreizsysteme Berücksichtigung. [Schröter, 2006] beschäftigt sich mit der Bewertung von Strategien für eine Ersatzteilgewinnung aus Altgeräten. In [Shih 2001] erfolgt die Erstellung eines gemischt-ganzzahligen Optimierungsmodells für ein Rücknahme- und Behandlungsnetzwerk für Konsumgüter in Taiwan. Dabei erfolgt simultan die Planung des infrastrukturellen Designs des Netzwerks sowie der Flüsse im Netzwerk als zentrale Planung für das Gesamtsystem. [Walther,

Page 22: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Stand der Technik und Wissenschaft

12

2005] entwickelt ein Planungsmodell für die kostenminimale Allokation in Recyclingnetzwerken. Genau diese zentrale Planung stellt jedoch das Problem in der praktischen Anwendung der Ansätze dar, da in der Realität häufig nicht nur ein einziger, sondern mehrere Entscheidungsträger an den Prozessen des Reverse Logistic beteiligt sind. Es sind daher Weiterentwicklungen in Bezug auf die Berücksichtigung unvollständiger und asymmetrischer Informationen sowie gegensätzlicher Zielsetzungen der Entscheidungsträger notwendig. So hat bspw. der Systembetreiber andere Informationen (z.B. verhandelte Preise mit den Hersteller, aber keine Informationen über Kapazitäten und Kosten der Recyclingunternehmen) als die von ihm beauftragten Recyclingunternehmen (keine Informationen über die Verträge mit den Herstellern, aber Informationen über Marktpreise und eigene Recyclingkosten). Auch die Zielsetzungen dieser Unternehmen (Systemanbieter: effizientes, wettbewerbsfähiges Netzwerk, Maximierung des eigenen Gewinns; Recyclingunternehmen: Maximierung des Unternehmensgewinns) sind unterschiedlich. In derartigen Situationen sind zentralisierte Planungsansätze nicht anwendbar. In der Weiterentwicklung der o.g. zentralen Ansätze sowie der Planung der Netzwerkstruktur und der Netzwerkkoordination wird daher ein wesentlicher Aspekt dieses Forschungsprojektes gesehen. Analyse- und Gestaltungsansätze für eine Entwicklung bzw. Gestaltung von Geschäftsprozessen sind mit den Begriffen Business Process Reengineering [Hammer/Champy, 1996], Process Innovation [Davenport, 1993], Business Process Redesign [Hess/Brecht, 1996], Business Engineering [Österle, 1995], Geschäftsprozessmodellierung [Schütte, 1998], Reorganisation [Eversheim, 1995] u.v.m. umschrieben. Die hinter den Begriffen stehenden Konzepte haben jedoch unterschiedliche Ausrichtungen hinsichtlich ihrer Gestaltungsfelder und Vorgehensweisen, die ausführlich bei [Hess/Brecht, 1996] beschrieben, klassifiziert und bewertet werden. Die Probleme einer erweiterten Supply Chain werden i.d.R. nicht adressiert. Neben den prozessorientierten Reorganisationskonzepten können auch Referenzprozesse durch Anpassung und Variation zur Ausgestaltung der Geschäftsbeziehungen in einer erweiterten Supply Chain angewandt werden. Ihre Anwendung und Übertragung auf eine konkrete Unternehmenssituation erfordert eine Anpassung an die unternehmensspezifischen Gegebenheiten und Anforderungen [Lang, 1997; Krcmar, 2003; Scheer, 1998]. Das bekannteste Referenzmodell für ein Supply Chain Management ist das SCOR-Modell (Supply Chain Operations Reference). Kern des SCOR-Modells sind fünf Kernprozesse: Planung, Beschaffung, Herstellung, Distribution und Reklamation, die auf drei Detaillierungsebenen beschrieben werden [SCOR, 2003]. Das SCOR Modell ist

Page 23: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

13

speziell für Prozesse in einer klassischen Supply Chain entwickelt und umfasst hierbei sämtliche Interaktionen mit dem Kunden, alle Transaktionen in Zusammenhang mit einem Produkt sowie die generelle Interaktion mit dem Markt [Weber, 2002; Corsten/Gössinger, 2001]. Explizit nicht betrachtet werden Prozesse der Nachfragegenerierung und des Marketings, der Forschung und Produktentwicklung sowie Elemente im Kundenservice nach der Auslieferung [SCOR, 2003]. Eine Übertragbarkeit auf die erweiterte Supply Chain ist ohne weiteres nicht möglich, insbesondere auch vor dem Hintergrund der veränderten Problemstellungen. Modelle von Referenzprozessen in der erweiterten Supply Chain sind derzeit nur exemplarisch für spezifische Fragestellungen entwickelt worden, wie z.B. für ein ganzheitliches Ersatzteilmanagement [Graf, 2005]. Hier werden am Beispiel eines Medizingeräteherstellers Referenzgeschäftsprozesse für die Einbindung eines Recyclingunternehmens zur Nutzung gebrauchter Geräte zur Nachserienversorgung mit Ersatzteilen entwickelt. Im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes „Pump-Up“ wurden am Beispiel von Heizungspumpen exemplarisch Prozesse zur Nutzung von Rückläufern als Tauschprodukte im Service entwickelt [Fetting, 2004]. Einen allgemeinen Referenzrahmen für die Prozesse in der erweiterten Supply Chain zur Schließung von Produktkreisläufen unter Nutzung verschiedener Wiederverwendungsoptionen gibt es derzeit nicht. Vor dem Hintergrund der komplexen Material- und Informationsströme in der klassischen Supply Chain ist die softwaregestützte Umsetzung der betreffenden Geschäftsprozesse mittlerweile marktüblich und selbstverständlich. Somit bilden die gängigen Warenwirtschaftssysteme sowie zahlreiche Branchenlösungen feste Größen im Weltmarkt der Informationstechnologie. Die durchgängige Unterstützung der Supply Chain konnte jedoch erst durch einen hohen Integrationsgrad der unterschiedlichen Anwendungen und Systeme ermöglicht werden. Eine Projektion dieser Bedingungen auf die erweiterte Supply Chain zeigt, dass insbesondere im Bereich des Reverse Logistics eine ähnliche Systemunterstützung unabdingbar ist. Gleichzeitig ist jedoch festzustellen, dass im Bereich des klassischen Supply Chain Managements erfolgreiche Werkzeuge in der erweiterten Kette nicht unmittelbar eingesetzt werden können [Spengler et al., 2004a]. Im Segment der Reverse Logistik positionieren sich einige Systemanbieter, deren Lösungen als Erfolg versprechende Basis zur übergreifenden Unterstützung der erweiterten Supply Chain herangezogen werden können. Als Beispiel sei die Lösung enwis [Enwis, 2006] des Anbieters Tegos genannt. enwis stellt eine Paketlösung, u.a. mit den Elementen Auftragsmanagement, Behälter- und Fuhrparkmanagement, Fakturierung etc., für Entsorgungs- und Recyclingunter-nehmen dar, welche auf dem gängigen Warenwirtschaftssystem Navision des

Page 24: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Stand der Technik und Wissenschaft

14

Anbieters Microsoft Business Solutions aufbaut. Weiterhin steht mit dem Programmpaket DIALOC der Fa. Locom [Locom, 2006] ein Werkzeug zur Optimierung und Simulation von Supply Chains bereit, dessen Einsatzmöglichkeiten zur Standort- und Netzstrukturplanung in der Reverse Logistik bisher noch nicht erprobt wurden. Weitere Werkzeuge existieren für Spezialaufgaben wie z.B. zur Planung der Rückführ-Organisation und zur Transportmittelwahl [Hieber, 2002]. Neben diesen eher prozessorientierten Softwaresystemen wird zur Auswahl und Planung produktorientierter End-of-Life-Optionen auf Werkzeuge aus der Produktentwicklung zurückgegriffen. Im Rahmen des BMBF-Projektes „Pump-Up“ wurde am Beispiel des Wiedereinsatzes von Heizungspumpen als Austauschprodukt ein Software-Tool (OeCoTool) zur ökologischen und ökonomischen Bewertung unterschiedlicher Optionen für die Nachgebrauchs-Phase entwickelt [Reif, 2004]. Das Software-Werkzeug ProdTect der im Unterauftrag durch die TU Braunschweig eingebundenen KERP Engineering ist primär für den Einsatz im Rahmen der Produktentwicklung vorgesehen. Durch eine technologische und ökonomische Bewertung von Recyclingoptionen soll eine Rückkopplung von Anforderungen aus dem End-of-Life in die Produktentwicklung realisiert werden [ProdTect, 2006; Herrmann et al., 2005]. Ergebnisse dieser End-of-Life orientierten Produktbewertung können jedoch auch zur Bewertung und Auswahl bestimmter Produktstrategien (Demontage, Recycling, Wiederverwendung) herangezogen oder zur Planung von Prozessen und Systemen in der Nachgebrauchsphase genutzt werden. Eine Bewertung unterschiedlicher Aufarbeitungsoptionen unter Berücksichtigung der notwendigen Behandlungsprozesse wird derzeit jedoch durch die Software nicht unterstützt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens „CycleNet“ wurde beispielsweise mit dem Software-Tool SiDDatAS eine prototypische Unterstützung zur Planung und Bewertung von Demontagesystemen auf Basis von Produktbewertungsergebnissen durch ProdTect realisiert [Herrmann et al., 2006a]. Zur Übermittlung recyclingrelevanter Produktinformationen in die Nachgebrauchsphase wurde das Konzept des RecyclingPasses entwickelt und liegt derzeit in einer Public Available Specification (DIN-Vorstufe), als PAS1049 „Übermittlung recyclingrelevanter Produktinformationen zwischen Herstellern und Recyclingunternehmen – Der Recyclingpass“ [Spengler et al., 2004b], vor. Mit der Business-Plattform www.recyclingpass.net, die durch die Unterauftrag durch die TU Braunschweig eingebundene KERP Engineering betrieben wird, existiert ein Kanal zur Übermittlung dieser Informationen über den Lebenszyklus vom Hersteller zu Akteuren in der Nachgebrauchsphase [RecyclingPass, 2006]. Die vorgestellten Werkzeuge stellen derzeit Insellösungen dar, die teilweise lediglich eine geringe Verbreitung aufweisen und nicht in einem integrierten Konzept angewendet werden. Eine durchgehende Abbildung und Unterstützung

Page 25: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

15

der Planung und Abwicklung von Prozessen in der erweiterten Supply Chain ist derzeit nicht realisiert. Bestehende Insellösungen an Planungs- und Informationstools sind derzeit nicht systematisch in die End-of-Life Phase bzw. die Planung, Koordinierung und Kontrolle einer erweiterten Supply Chain integriert. Weiterhin liegt das Wertschöpfungspotenzial einer intelligenten Vernetzung bzw. Systemintegration in der Reverse Logistik nahezu komplett brach.

Page 26: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Zusammenarbeit mit anderen Stellen

16

6 Zusammenarbeit mit anderen Stellen Neben der Zusammenarbeit innerhalb des Partnerkonsortiums des Projekts GeProNet erfolgte im Zuge der Projektbearbeitung eine intensive Zusammenarbeit mit Dritten (siehe Tabelle 2). In diesem Rahmen erfolgten zum einen die Präsentation der Projektzwischenergebnisse zur Außendarstellung und Diskussion des Projekts und zum anderen die Einbringung der Ergebnisse in die Arbeit von nationalen und internationalen Arbeitsgruppen.

Tabelle 2: Zusammenarbeit mit anderen Stellen

Partner Art der Zusammenarbeit Ausschuss der VDI-Richtlinie 2343 „Recycling elektronischer Geräte“

Einbringung der Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Projektarbeit in die Richtlinienarbeit zur Erarbeitung des Blattes „Reuse“ der VDI-Richtlinie 2343 „Recycling elektronischer Geräte“ (fortlaufend)

StEP (Solving the E-Waste Problem) Initiative, Task Force “ReUse”

Einbringung der Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Projektarbeit in die Arbeit der Taskforce „ReUse“ der StEP (Solving the E-Waste Problem) Initiative (http://www.step-initiative.org/)

Co-Koordination der Taskforce „ReUse“ 2008-2009 durch PD Dr.-Ing. Christoph Herrmann und Dr.-Ing. Tobias Luger

Unterstützung der Erarbeitung des StEP White Papers „One Global Understanding of Re-Use - Common Definitions“

Internationale wissenschaftliche Arbeitsgruppe: „Closed-Loop-Supply Chains„

Einbringung der Erkenntnisse und Ergebnisse aus der Projektarbeit in die internationale wissenschaftliche Arbeitsgruppe „Closed-Loop Supply Chains“ auf den jährlichen Workshops. Organisation des Workshops in 2009. Prof. Dr. Thomas S. Spengler, Dipl.-Kffr. Jenny Steinborn

Page 27: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

17

7 Erzielte Ergebnisse In diesem Abschnitt werden die wesentlichen im Rahmen des Projekts erzielten Ergebnisse aufgeführt. Die wesentlichen Ergebnisse sind in einer Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum (Volume 18, Number 2 / Juni 2010) veröffentlicht worden. Darüber hinausgehende Ergebnisse werden im Anschluss für die die einzelnen Partner zusammenfassend ausgeführt.

7.1 Technische Universität Braunschweig In der Tabelle 3 sind die wesentlichen Projektergebnisse der Technischen Universität Braunschweig stichwortartig zusammengefasst:

Tabelle 3: Projektergebnisse TU Braunschweig

Projektergebnisse Netzwerkmanagement

- Planungskonzept und –methode zur Koordination von dezentralen Recyclingnetzwerken zur ökonomisch effizienten Allokation von Stoffströmen (autonome Entscheidungsträger, Informationsassymetrien)

- Validierung der entwickelten Methodik anhand einer regionalen Fallstudie für das Bundesland Niedersachsen

- Ergebnisse: o Die Allokationsentscheidung ist abhängig von:

Entfernung zu Sammelstellen (Quellen) Art und Spezialisierung des Verwerters/Aufarbeiters Entfernung zu weiterverarbeitenden Unternehmen (Senken)

o Methodeneinsatz vorteilhaft bei assymetrischen Kostenstrukturen und hoher Kapazität im Netzwerk

Empfehlung: keine vollständige Allokation ganzer Sammelstellen zu Recyclingunternehmen; stärkere Separierung des Stoffstroms in Hinblick auf spezialisierte Aufarbeitungs- und Verwertungsunternehmen

- Modell zur ökonomisch effizienten Allokation von Rückläufern zu Aufarbeitungsprozessen in Produktions- und Produktrecyclingnetzwerken (zentrale Planung) bei Vorliegen verschiedener Qualitätsstufen von Geräten in der Rücknahme und verschiedenen Qualitätsstufen von Produkten im Absatz

- Modellanwendung und –validierung anhand des Fallbeispiels eines Neugeräteherstellers der Automatenindustrie mit Aufarbeitungsmöglichkeiten

- Ergebnisse: o Allokationsentscheidung ist abhängig von:

Menge, Typ und Qualität der Rückläufer Menge, Typ und Qualität der nachgefragten Produkte

Page 28: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Erzielte Ergebnisse

18

Projektergebnisse Verfügbaren Kapazitäten, Beschaffungskosten,

Aufarbeitungskosten und Verwertungskosten (Dienstleistervorgaben)

o Methodeneinsatz bei zahlreichen Möglichkeiten zur Aufarbeitung und Nachfragebefriedigung (verschiedene Qualitätsstufen, Produktinterdependenzen, Substitution) und knapper Verfügbarkeit von Rückläufern empfehlenswert

Prozessmanagement

- Modell modularer Referenzgeschäftsprozesse für Reverse Supply Chains - Bewertungssystematik für die Gestaltungs- und die Betriebsphase von

Reverse Supply Chains o Bewertung mittels Ökoeffizienz-Portfolio o Kennzahlensystematik mit den Bewertungsdimensionen Zeit, Wert,

Qualität, Umwelt und Leistung - Vorgehensmodell zur Gestaltung von Reverse Supply Chains

o Konfiguration von alternativen Prozessketten o Bewertung der Gestaltungsalternativen o Auswahl und Implementierung der Prozesse

- Vorgehensmodell zur Bewertung von Reverse Supply Chains im Betrieb o Modellierung der Prozessketten o Datenerfassung und –aggregation o Bewertung der Leistungsfähigkeit o Erkennen von Zielkonflikten, Ableiten von Maßnahmen

- Validierung des Prozessmodells an Praxisbeispielen IT-Management

- Analyse Erweiterungspotenziale bestehender Software-Lösungen - Weiterentwicklung des Software-Tools ProdTect in Kooperation mit KERP

Engineering GmbH o Entscheidungsunterstützung in der Produktentwicklung

Erweiterung des Produktmodells um aufarbeitungsrelevante Produktinformationen

Erweiterung des Prozessmodells um Aufarbeitungsprozesse Aufbau einer Bauteil- und Prozessbibliothek Erweiterung der Bewertungsfunktion um gezielte

Bauteilentnahme und Bewertung der Aufarbeitungsfähigkeit von Produkten

Integration einer ökologischen Bewertung (LCA) unterschiedlicher End-of-Life Strategien

Aufbau einer Datenbibliothek zur ökologischen Bewertung o Unterstützung bei der Bauteilgewinnung und Produktaufarbeitung

Integration einer Funktionalität zur Erzeugung und zum Export von Zerlegestücklisten und Arbeitsplänen für die Aufarbeitung

Page 29: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

19

Projektergebnisse o Anbindung an eine Produktions- und Recyclingplanung

Konzeptionelle Ausarbeitung der Integration der Analyseergebnisse in Planung der Wiederverwendung von Produkten oder Komponenten

- Validierung des entwickelten Software-Werkzeugs an Praxisbeispielen im Projektverbund

Die wesentlichen Ergebnisse wurden in den folgenden Artikeln in der Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum (Volume 18, Number 2 / Juni 2010) publiziert:

Spengler, T.; Herrmann, C.; Walther, G. (2010). Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 79-82).

Luger, T.; Herrmann, C. (2010). Referenzprozessbasierte Gestaltung und Bewertung von Reverse Supply Chains. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 91-99).

Steinborn, J.; Schmidt, K.; Walther, G.; Spengler, T. (2010). Integrierte Produktions- und Aufarbeitungsplanung in Unternehmensnetzwerken. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 73-89).

Ergänzende Ergebnisse zu den publizierten Artikeln sind nachfolgend beschrieben: Netzwerkmanagement Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden zunächst die relevanten Aktivitäten und Akteure für das Produktrecycling und angrenzende Aktivitäten in einer Kreislaufwirtschaft ermittelt. Eine Netzwerkstruktur wurde auf Basis dessen erarbeitet. Eine strenge Zuordnung von Akteuren zu Aktivitäten war hierbei nicht möglich. Daher wurde eine Modellierung des Netzwerkes akteursunabhängig auf Aktivitätsebene durchgeführt (vgl. Abbildung 1).

Page 30: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Erzielte Ergebnisse

20

Abbildung 6: CLSC-Struktur Fokus Produktrecycling

Dargestellt sind hier der Produktfluss von der Herstellung eines neuen Produktes über dessen Distribution in die Märkte (z.B. B2B, B2C) und Redistribution sowie die folgenden Recyclingmöglichkeiten. Während im Repair, Refurbishment, Remanufacturing eine Aufarbeitung von Rückläufern zur anschließenden Distribution stattfindet, werden in der Kannibalisierung Komponenten gewonnen, welche direkt oder erst nach einer Aufarbeitung in die Herstellung neuer Produkte einfließen können. Eine fallstudienspezifische Einordnung der Projektpartner und ihrer Aktivitäten erfolgte zur Identifikation von Kooperationspotenzialen bzw. zur Identifikation von Potenzialen zum Ausbau der vorhandenen Produktrecyclingaktivitäten. Auf dieser Grundlage fand die Entwicklung der Konzepte und Methoden zur Koordination von Akteuren in Recyclingnetzwerken und Steuerung des Produktrecyclings statt (vgl. Tabelle 3 Projektergebnisse TU Braunschweig). Der Fokus beider Methoden bzw. Konzepte liegt hier auf einer Verbesserung der Allokation von gesammelten bzw. zurückgenommenen Geräten zu Recyclingalternativen bei spezifischen Akteuren. IT-Management Gegenstand der Arbeiten im IT-Management war die Weiterentwicklung bestehender IT-Systeme zur zielgerichteten Unterstützung der einzelnen Planungs- und Entscheidungsstufen in Unternehmen durch eine standardisierte und frühzeitige Informationsbereitstellung, um eine Wiederverwendung von Bauteilen oder Baugruppen zu fördern. Hierbei steht insbesondere die ökonomische Vorteilhaftigkeit im Vordergrund. Dieser drückt sich durch Kostensenkungen durch den Einsatz von aufgearbeiteten Bauteilen sowie der

Page 31: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

21

Sicherung bzw. den Erhalt der Liefersicherheit aus. Über den ökonomischen Nutzen hinaus soll durch Wiederverwendung auch ein ökologischer Vorteil realisiert werden. Eine entsprechende zusätzliche zur Verfügung stehende Information muss in den Entscheidungen der Verantwortlichen berücksichtigt werden. Für die Ermittlung und Bereitstellung der Informationen zur Produktaufarbeitung und -wiederverwendung wurde die bestehende Design-for-Recycling Software ProdTect der Firma KERP Engineering GmbH identifiziert. Im Rahmen des Projektes wurde dieses Instrument prototypisch weiterentwickelt, ausgehend von der Funktionalität als Werkzeug zur Produktvalidierung und Bestimmung von Kenngrößen zur Demontage- und Recyclingeignung von Produkten. Es stellt entsprechende Informationen in der Produktentwicklung für eine demontage-, aufbereitungs- und verwertungsgerechte Produktgestaltung bereit. Ziel der Arbeiten im Projekt war die Weiterentwicklung von ProdTect zu einem IT-Werkzeug, welches die wiederverwendungs- und aufarbeitungsgerechte Produktgestaltung unterstützt. Umsetzung Bewertung aufarbeitungsgerechter Produktgestaltung Die Umsetzung der Erweiterung der Produktanalyse im Hinblick auf eine aufarbeitungs-und wiederverwendungsgerechte Produktgestaltung gliederte sich in vier Bereiche:

• Erweiterung des Produktmodells und Aufbau der Datenbibliotheken • Erweiterung des Prozessmodells und Aufbau der Prozessbibliotheken • Anpassung und Erweiterung der Berechnungsalgorithmen • Anpassung der Ergebnisdarstellung und Berichte

Ein besonderer Fokus bei der Erweiterung lag auf der bauteiltypspezifischen Behandlung von Segmenten. In der bisherigen Version der Software berücksichtigen die Berechnungsalgorithmen, die Produkt- und Prozessmodell miteinander verknüpfen, lediglich Materialzusammensetzungen der Segmente und berücksichtigen keine bauteilspezifische Eigenschaften. Als Beispiel sei hier ein Mainboard als spezifische Form einer Leiterplatte genannt, für das eine Testeinrichtung vorhanden ist und das einer Wiederverwendung zugeführt werden kann. Dementsprechend ist das Mainboard anders zu demontieren und zu behandeln, als andere im Gerät enthaltene Leiterplatten. Diese Berücksichtigung von Bauteiltypen wurde sowohl im Produktmodell als auch im Prozessmodell umgesetzt. Abbildung 7 zeigt, wie in der prototypischen Umsetzung ein Bauteiltyp definier werden kann, indem ein Typ aus der Bibliothek ausgesucht wird.

Page 32: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Erzielte Ergebnisse

22

Abbildung 7: Definition von Bauteiltypen im Produktmodell

Abbildung 8 zeigt, wie ein spezifisches Bauteil der Demontage zugewiesen werden kann. Ein zur Demontage zugewiesenes Teil wird in der Berechnung zwangsläufig demontiert und separiert, so dass die gezielte Aufarbeitung und Wiederverwendung möglich ist.

Abbildung 8: Zuweisung eines Bauteils zu Demontage

Exemplarisch wurde eine Bibliothek von Bauteilen aufgebaut und entsprechende Restriktionen und Abhängigkeiten in die Berechnungsalgorithmen integriert. Zudem wurde das Prozessmodell um Aufarbeitungsprozesse erweitert und diese in der Berechnungslogik berücksichtigt. Die Kostenfunktion wird dabei parametrisiert in der Datenbank hinterlegt, um gezielt den Aufwand für die Aufarbeitung sowie die Erlöse für die erneute Vermarktung zu berücksichtigen (siehe Abbildung 9).

Page 33: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

23

Abbildung 9: Parametrisierte Modellierung der Kosten-Erlös-Funktion

Im Rahmen der Produktbewertung werden somit folgende Analysen unterstützt:

• Ermittlung des Aufwandes (Kosten) und des Prozesses (Demontage-sequenz, -schritte) zur gezielten Bauteilgewinnung und -aufarbeitung; dadurch Unterstützung von Designentscheidungen

• Ermittlung der optimalen Zuordnung von Segmenten zu Reuse- und Recycling-Optionen unter Berücksichtigung von Schadstoffentfrachtungs- und Quotenanforderungen sowie Reuse-Erlösen; dadurch Unterstützung der Lenkung von Rückläuferstoffströmen

• Ermittlung des Aufwandes (Kosten) und des Prozesses (Demontagesequenz, -schritte) zur Separierung von größeren Baugruppen und deren Aufarbeitung als ersten Schritt zum Refurbishment von ganzen Produkten, bei denen nur einzelne Teile durch Neuteile ersetzt werden

Bei der Produktbewertung gilt es insbesondere unterschiedliche Wiederverwendungsszenarien zu berücksichtigen. Diese variieren darin, welche Bauteile/Baugruppen einer Wiederverwendung zugeführt werden können. Über

Page 34: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Erzielte Ergebnisse

24

eine Kostenbewertung können diese Szenarien nun verglichen werden (siehe auch Abbildung 10).

Abbildung 10: Wiederverwendungsszenarien in der Produktanalyse

Umsetzung Unterstützung bei der Bauteilgewinnung und Produkt-aufarbeitung Die Darstellung der Demontagesequenz wurde um die Informationen über die Art der Demontage erweitert. So ist ersichtlich, ob eine Verbindung zerstörend oder nicht zerstörend getrennt werden kann. Diese Information unterstützt den Entwickler bei der Konstruktion aufarbeitungs- und wiederverwendungsgerechter Produktstrukturen.

Abbildung 11: Art der Demontage und Identifikation von zerstörerischen Verbindungen

Die ermittelte Analyseergebnisse optimale Demontagetiefe kann in einen Bericht exportiert werden (im MS Excel Format) wo die Demontagesequenz, benötigte Werkzeuge und anfallende Fraktionen enthalten sind. Das Bericht kann für weitere Prozessplanung- und Steuerung schritten benutzt werden.

Reuse Reuse

Recycle

Recycle

A BProduktmodell

Page 35: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

25

Abbildung 12: Bericht zu Demontageplanung

Umsetzung Unterstützung der ökologischen Bewertung von Kreislauf-führungsoptionen Die erneute Verwendung aufgearbeiteter Komponenten in Produkten ist im Vergleich zu neuen Produkten im Allgemeinen mit ökologischen Entlastungen verbunden, da die Komponenten nicht mehr hergestellt werden müssen und dadurch der Energie- und Ressourceneinsatz reduziert werden kann. Allerdings ist auch zu berücksichtigen, dass bei Bauteilen wie Motoren, Neuteile oft eine höhere Effizienz aufweisen, weshalb für die Entscheidung zwischen Aufarbeitung und Neuteil die Energieeffizienz des betrachteten Bauteils jedenfalls als Entscheidungskriterium einbezogen werden soll. Für die Modellierung von Komponenten und Prozessen in ProdTect zur Bewertung der Umweltwirkungen eines Reusebauteils im Vergleich zu einem Neuteil sind daher zu berücksichtigen:

• Materialgewinnung: Berücksichtigung von LCA Datensätze nur für Materialien, die im Zuge der Aufarbeitung ersetzt werden – Beispiel: Bürstenkohle bei Motoren.

• Herstellung: Berücksichtigung von LCA Datensätzen zur Aufarbeitung des Reusebauteils, sowie die Verarbeitung der Ersatzteilmaterialien.

• Nutzung: Berücksichtigung des Energieverbrauchs des Reusebauteils. In Abbildung 13 ist zusammengefasst wie LCA Datensätze über den gesamten Lebenszyklus für einen Neuteil und einen Reusebauteil in Prodtect zu verknüpfen sind.

Page 36: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Erzielte Ergebnisse

26

Abbildung 13: LCA Datensatz Zuweisung in ProdTect je Lebenszyklusphase für Neu- und Reusebauteile

Um eine Betrachtung der Umweltauswirkungen mit ProdTect zu ermöglichen, werden für jede Lebenszyklusphase LCA Datensätze mit dem Produktmodell verknüpft. Damit werden für die eingesetzten Materialien und deren Verarbeitung sowie für die End-of-Life Phase jedes Bauteils, die Umweltauswirkungen berücksichtigt. Durch die in Abbildung 13 dargestellte Modellierung von Neuteilen und Reuseteilen ist es möglich in ProdTect die Umweltauswirkungen folgender Optionen zu bewerten

• Option A – Neuteil: Erstproduktion (Materialherstellung und Verarbeitung) der Bauteile und Ermittlung der Recycling-Gutschriften für die Option „stoffliche Verwertung“ des jeweiligen Bauteiles

• Option B – Reuseteil: Ermittlung der Umweltauswirkungen der Aufarbeitung durch Aufsummierung der Umweltauswirkungen der jeweiligen Teilarbeitsschritte basierend auf Ecoinventdaten

Zum Vergleich der Umweltauswirkungen der beiden Optionen kann die Vergleichsfunktion in ProdTect genutzt werden. Die prototypische Umsetzung der Darstellung der Bewertungsergebnisse ist in Abbildung 14 dargestellt.

Material-gewinnung

Herstellung Nutzung Reuse/Recycling Entsorgung

Lebens-zyklus-phasen

Reuse-teil

Neuteil

Materialgewinnung nur für Ersatzteile notwendig

Herstellung Ersatzteile und Aufarbeitungs-prozesse

Energie-verbrauchReusebauteil

Aufwende für Recyclingprozesse und Gutschriften für Materialrecycling

Entsorgung nicht weiter verwendeter Materialien

Aufwende für Recyclingprozesse und Gutschriften für Materialrecycling

Entsorgung nicht weiter verwendeter Materialien

Energie-verbrauchNeuteil

Verarbeitung aller Materialien

Gewinnung aller Materialien

Page 37: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

27

Abbildung 14: LCA–EI99: Variantenvergleich (mit und ohne Reuse von Zielbauteilen)

7.2 adp Gauselmann GmbH In der Tabelle 4 sind die wesentlichen Projektergebnisse der adp Gauselmann GmbH stichwortartig zusammengefasst:

Tabelle 4: Projektergebnisse adp Gauselmann GmbH

Projektergebnisse - Studien zur aufarbeitungs- und verwertungsgerechten sowie

demontagefreundlichen Konstruktion: o Ermittlung von voraussichtlichen Demontage- und

Verwertungskosten o Ableitung von Empfehlungen für die Konstruktion

- Untersuchung der Produktrecyclingmöglichkeiten (Geräteaufarbeitung und Komponentenweiterverwendung) für zwei neue (z.T. noch nicht auf dem Markt befindliche) Produkte neuer Technologie

o Rücklaufverwendung und Aufarbeitung ist ökonomisch sinnvoll o aktuellen Rücklaufsteuerung kann das ökonomische Potenzial der

Rückläufer gut aber nicht vollständig nutzen o Identifikation von Stellschrauben für eine Steigerung des

Verwendungspotenzials Definition und Identifikation von Qualitätsstufen, Anwendung weiterer Aufarbeitungsprozesse für

Komponenten ggf. mit Einbezug weiterer/anderer Dienstleister

- Impulse für die betriebswirtschaftlichen Abläufe o Einrichtung einer unternehmensinternen abteilungsübergreifenden

Page 38: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Erzielte Ergebnisse

28

Projektergebnisse Arbeitsgruppe zur Abstimmung von Fragestellungen und Herausforderungen beim Produktrecycling

o Einführung von SAP-Identnummern für aufgearbeitete Komponenten

o Einholung von Angeboten für die Demontage von Komponenten bei dem Verwertungsdienstleister

Die wesentlichen Ergebnisse wurden im folgenden Artikel in der Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum (Volume 18, Number 2 / Juni 2010) publiziert:

Steinborn, J.; Judkowiack, D.; Walther, G. (2010). Aufarbeitung von Geldgewinnspielgeräten und deren Komponenten. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 131-138).

7.3 CCR Logistics Systems AG In der Tabelle 5 sind die wesentlichen Projektergebnisse der CCR Logistics Systems AG stichwortartig zusammengefasst:

Tabelle 5: Projektergebnisse CCR Logistics Systems AG

Projektergebnisse - Rücknahmesysteme

o Generische Klassifikation von Rücknahmesystemen o Entwicklung eines generischen Geschäftsprozesses inkl.

Meilensteinen für Rücknahmeleistungen o Definition von Key Performance Indikatoren (KPI)

- Advanced Supplier Relationship Management o Konzeption eines dynamischen Lieferantenmanagementsystems o Konzeption eines dynamischen Auftragsroutings o Umsetzung eines erweiterten Lieferantenmanagementsystems

- Voucher-System o Konzeption eines Voucher-Systems für incentive-gesteuerte

Produktrücknahmen o Softwaretechnische Umsetzung inkl. Webapplikation (Frontend)

und ERP-Einbindung (Backend) o Validierung an einem exemplarischen Anwendungsfall

Die wesentlichen Ergebnisse wurden im folgenden Artikel in der Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum (Volume 18, Number 2 / Juni 2010) publiziert:

Page 39: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

29

Hallmann, U.; Jäger, F. (2010). Management von Rücknahmesystemen der nächsten Generation. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 111-120).

7.4 ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH In der Tabelle 6 sind die wesentlichen Projektergebnisse der ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH stichwortartig zusammengefasst:

Tabelle 6: Projektergebnisse ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH

Projektergebnisse - Untersuchung der ökonomischen Vorteilhaftigkeit von

Produktrecyclingoptionen - Konzeption der Kooperation mit örE zur werterhaltenden

Produktrückführung - Vertragliche Ausgestaltung der Zusammenarbeit - Umsetzung der Kooperation mit örE zur werterhaltenden

Produktrückführung - Untersuchung der Vorteilhaftigkeit verschiedener Behälterkombinationen

zur Rückführung - Ökonomische Analyse der werterhaltenden Produktrückführung

Die wesentlichen Ergebnisse wurden im folgenden Artikel in der Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum (Volume 18, Number 2 / Juni 2010) publiziert:

Luger, T.; Bogdanski, G.; Brüning, R.; Schöps, D.; Wentland, A.-K.; Herrmann, C. (2010). Regionale Kooperationen im Bereich der Elektro‐ und Elektronikaltgeräteentsorgung - Potenziale und Herausforderungen. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 121-129).

7.5 KOSATEC Computer GmbH In der Tabelle 7 sind die wesentlichen Projektergebnisse der KOSATEC Computer GmbH stichwortartig zusammengefasst:

Tabelle 7: Projektergebnisse KOSATEC Computer GmbH

Projektergebnisse - Analyse der Kundenakzeptanz von Rücknahmeangeboten

o Durchführung und Auswertung einer Kundenbefragung o Auswertung einer exemplarischen Verkaufsaktion

- Entwicklung einer Entscheidungsunterstützung für die Planung und Durchführung kombinierter Verkaufs-Rücknahme-Aktionen

Page 40: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Erzielte Ergebnisse

30

Projektergebnisse - Analyse der B2B-Vertriebsprozesse zum Integrationspotenzial von

Rücknahmeangeboten - Entwicklung und Umsetzung von Soll-Geschäftsprozessen zur Integration

von Rücknahmeangeboten in B2B-Vertriebsprozesse Die wesentlichen Ergebnisse wurden im folgenden Artikel in der Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum (Volume 18, Number 2 / Juni 2010) publiziert:

Luger, T.; Bogdanski, G.; Kappel, A.; Herrmann, C. (2010). Produktrücknahmen im Handel - Potenziale und Hindernisse. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 101-110).

7.6 Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS In der Tabelle 8 sind die wesentlichen Projektergebnisse der Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS stichwortartig zusammengefasst:

Tabelle 8: Projektergebnisse Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung - WAS

Projektergebnisse - Analyse der Zusammensetzung und der Wiederverwendungspotenziale

von Produktrückläufern im Hol- und Bringsystem - Konzeption der Kooperation mit einem Recycler zur werterhaltenden

Produktrückführung - Vertragliche Ausgestaltung der Zusammenarbeit - Umsetzung der Kooperation mit Recycler zur werterhaltenden

Produktrückführung - Untersuchung der Vorteilhaftigkeit verschiedener Behälterkombinationen

zur Rückführung - Ökonomische Analyse der werterhaltenden Produktrückführung

Die wesentlichen Ergebnisse wurden im folgenden Artikel in der Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum (Volume 18, Number 2 / Juni 2010) publiziert:

Luger, T.; Bogdanski, G.; Brüning, R.; Schöps, D.; Wentland, A.-K.; Herrmann, C. (2010). Regionale Kooperationen im Bereich der Elektro‐ und Elektronikaltgeräteentsorgung - Potenziale und Herausforderungen. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 121-129).

Page 41: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

31

8 Fortschreibung des Verwertungsplans Die in den Arbeitsphasen A und B in den Bereichen Netzwerkmanagement, Geschäftsprozessmanagement und IT-Management erarbeiteten Konzepte wurden in drei Fallstudien zusammen mit den beteiligten Industrieunternehmen verifiziert, validiert und exemplarisch umgesetzt. Die Fallstudien wurden hierbei so konzipiert, dass eine möglichst gute Übertragbarkeit auf unterschiedliche Anwendungsfälle und Branchen gewährleistet wird. Einerseits wurden in den Fallstudien Unternehmen aus allen durch das ElektroG betroffenen Gruppen von Akteuren der erweiterten Supply Chain (Hersteller, Handel, Kommunen, Recyclingunternehmen, Entsorgungsdienstleister) integriert. Hierdurch konnte gewährleistet werden, dass die entwickelten Lösungen durchgehend Anwendung finden können. Die unterschiedlichen Branchenhintergründe der beteiligten Hersteller (KOSATEC: hochwertige IT-Elektronik im B2C- und B2B-Geschäft sowie in Service- und Betreibermodellen; Gauselmann: Münzspielgeräte und Spielelektronik in Betreibermodellen und B2B-Geschäft sowie z.T. einem B2C-Drittmarkt) gewährleisteten die Entwicklung von generischen Lösungen inklusive eines Rahmens zur Anpassung an individuelle Gegebenheiten. Zusätzlich konnte insbesondere auch durch die Tätigkeit von CCR als Management- und Abwicklungsdienstleister für Entsorgungsaufgaben für Kunden unterschiedlicher Branchen (Elektronik B2C und B2B, Automobil- und Werkstättenentsorgung) eine Übertragbarkeit der Konzepte auf weitere Anwendungsbereiche ermöglicht werden. Andererseits wurden von Seiten der wissenschaftlichen Institute verschiedene Aktivitäten zur Verbreitung der Konzepte und Projektergebnisse umgesetzt. Hierzu zählten:

• Information der Vertreter der Wissenschaft und Wirtschaft durch Newsletter und Webseite

• Vorstellung des Projektrahmens in deutschsprachigen Zeitschriften • Diskussion des Konzeptes auf Fachtagungen • Vorstellung der Konzepte und Praxisbeispiele in referierten, international

renommierten Zeitschriften

• Durchführung einer Transfer-Veranstaltung

• Unterrichtung der Wissenschaft und der Öffentlichkeit über den erfolgreichen Projektabschluss:

Die wirtschaftliche sowie wissenschaftliche und technische Verwertung der Projektergebnisse wurde während der Projektlaufzeit wie geplant umgesetzt. Die erzielte Verwertung sowie die geplante Verwertung der Projektergebnisse im

Page 42: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Fortschreibung des Verwertungsplans

32

Anschluss an die Projektlaufzeit im Sinne der Fortschreibung des Verwertungsplans ist in Tabelle 9 zusammengestellt.

Tabelle 9: Fortschreibung des Verwertungsplans

Partner Erzielte Verwertung während der Projektlaufzeit

Geplante Verwertung im Anschluss an die Projektlaufzeit

TU-BS – IWF

- Veröffentlichung der Projektfortschritte in Zeitschriften und auf Fachtagungen

- Organisation eines Transferworkshops zum Projetabschluss

- Veröffentlichung der Ergebnisse

- Transfer der Forschungsergebnisse über Multiplikatoren

TU-BS – PL

- Veröffentlichung der Projektfortschritte in Zeitschriften und auf Fachtagungen

- Veröffentlichung der Ergebnisse

- Transfer der Forschungsergebnisse über Multiplikatoren

adp Gauselmann GmbH

- Exemplarische Umsetzung von Produktrecycling-optionen

- Integration einer strukturierten Planung Nutzung von Produktrecyclingoptionen in das Produktmanagement

- Anwendung optimierter Rückführungs- und Produktrecyclingoptionen für neue Produkte

CCR Logistics Systems AG

- Exemplarische Anwendung optimierter Geschäftsprozesse und einer integrierten IT-Struktur

- Exemplarische Realisierung aktiver Rücknahmesysteme zum Produktrecycling

- Abwicklung von Entsorgungsaufträgen über optimierte Prozess- und IT-Strukturen

- Übertragung der Lösungen auf weitere Branchen

- Angebot eines virtuellen Voucher-Systems zur Realsierung aktiver Produktrücknahme

ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH

- Exemplarische Realisierung regionaler Rücknahme-Netzwerke zum Produktrecycling

- Ausbau regionaler Rücknahme-Netzwerke zum Produktrecycling

- Transfer der Ergebnisse über Multiplikatoren

Page 43: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

33

Partner Erzielte Verwertung während der Projektlaufzeit

Geplante Verwertung im Anschluss an die Projektlaufzeit

Kosatec Computer GmbH

- Exemplarische Realsierung von Rücknahme- und Produktrecycling-lösungen

- Einführung eines optimierten Rücknahmesystems für die eigenen Produkte

- Angebot von Rücknahmeleistungen

Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung

- Exemplarische Umsetzung regionaler Rückführungsnetzwerke

- Ausbau regionaler Rücknahme-Netzwerke

- Fortsetzung der werterhaltenden Produkt-erfassung und -rückführung

Page 44: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Ergebnisse von dritter Seite

34

9 Ergebnisse von dritter Seite Im Rahmen der Projektlaufzeit wurden keine Ergebnisse von dritter Seite bekannt, welche die Erreichung der Projektziele verhinderten. Zwei wesentliche Entwicklungen und Diskussionen, welche die Rahmenbedingungen des Projekts beeinflussten, wurden jedoch detailliert verfolgt. Zum einen wurde die Diskussion über die Auslegung des ElektroG bezüglich der Möglichkeiten von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern (ÖRE), Geräte aus dem Abfallstrom zu entnehmen und einer Wiederverwendung zuzuführen, verfolgt. In Ihrem Beitrag „Die kommunale Eigenvermarktung von Elektro- und Elektronikaltgeräten nach dem ElektroG“ vertreten Thärichen und Prelle die These, dass die Wiederverwendung einzelner Geräte durch öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger durch Abgabe an Dritte außerhalb des § 9 Abs. 6 ElektroG grundsätzlich möglich ist, solange diese von dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger nicht als „Abfall“ sondern als „Wirtschaftsgut“ betrachtet werden [Thärichen, Prelle, 2005]. Zu diesem Beitrag gibt es eine Kurz-Stellungnahme der Anwaltskanzlei „Allen & Overy LLP“, welche den Thesen widerspricht:

Kurz-Stellungnahme zur Ansicht von Thärichen/Prelle (AbfallR 2005, 108) Allen & Overy LLP Dr. Enderle Taunustor 2 60311 Frankfurt In ihrem Aufsatz "Die kommunale Eigenvermarktung von Elektro- und Elektronikgeräten nach dem ElektroG" vertreten die Autoren Thärichen/Prelle (AbfallR 2005, S. 108 ff.) die Ansicht, dass auch außerhalb von § 9 Abs. 6 ElektroG eine Eigenvermarktung von funktionstüchtigen Gebrauchtgeräten und einzelnen "Altgeräten" zulässig sei. Der öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger könne ein an der Sammelstelle angeliefertes wiederverwendungsfähiges Gerät in ein Produkt umwidmen, so dass es seine Abfalleigenschaft verliere und nicht mehr den Einschränkungen des § 9 Abs. 6 ElektroG unterfalle. § 9 Abs. 6 sieht vor, dass öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger nur alle Altgeräte einer Gerätegruppe für mindestens ein Jahr von der Bereitstellung zur Abholung durch die Hersteller ausnehmen dürfen. Dies müssen sie der Gemeinsamen Stelle drei Monate zuvor anzeigen. § 9 Abs. 6 ElektroG will damit ein sog. „Rosinen picken“, d.h. ein Aussondern nur bestimmter, besonders werthaltiger Geräte verhindern (BT-Drucks. 15/3930, S. 26). Gegen diese Ansicht sprechen folgende Überlegungen: Die Umwidmung verhindert nicht den Anfall des Gerätes als Abfall

Page 45: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

35

In dem Moment, in dem der Endnutzer durch die Abgabe des Gerätes an der Sammelstelle seinen Entledigungswillen zum Ausdruck bringt, wird das Gerät mindestens für eine "juristische Sekunde" zum Altgerät/Abfall, bevor es überhaupt wieder in ein Produkt umgewidmet werden könnte. Auch Thärichen/Prelle erkennen in dieser "juristischen Sekunde" zwar die Abfalleigenschaft an, übergehen jedoch die gesetzlich zwingende Konsequenz, dass das Gerät bereits in diesem Moment der Beschränkung des § 9 Abs. 6 ElektroG unterliegt. Eine Umwidmung kann nicht nur auf dem jeweiligen subjektiven Entschluss der Sammelstelle beruhen, das Gerät nicht der Entsorgung, sondern der Wiederverwendung zuzuführen Denn die Abfalleigenschaft endet nicht bereits mit der positiv ausfallenden Prüfung der Gebrauchstauglichkeit und Wiederverwendungsfähigkeit des Gerätes, wie von Thärichen/Prelle angenommen, sondern erst frühestens nach einer Reparatur des Gerätes oder, wenn eine solche nicht erforderlich ist, mit der tatsächlichen Abgabe des Gerätes zur Wiederverwendung bzw. wenn sich die Wiederverwendung aus den objektiven Umständen ergibt. Umgehung der Vorschriften über eine umweltverträgliche Abfallentsorgung Es widerspricht dem Zweck einer umweltverträglichen Abfallentsorgung (§ 1 ElektroG, § 1 KrW-/AbfG), dass die gesetzlichen Pflichten zur umweltverträglichen Verwertung dadurch umgangen werden können, dass Abfall einfach an jemanden, der ihn haben will, weitergegeben wird ohne das eine Neutralisierung des abfalltypischen Gefährdungspotentials erfolgt. Wille des Gesetzgebers Der Gesetzgeber hat die Vorschrift des § 9 Abs. 6 ElektroG gerade geschaffen, um ein "Rosinen picken" der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zu verhindern (BT-Drucks. 15/3930, S. 26). Genau darauf läuft die von Thärichen/Prelle vertretene Ansicht jedoch hinaus. Das ElektroG sieht keine weitere Belastung der Hersteller vor, die über die Eigenvermarktung der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger im Rahmen des § 9 Abs. 6 ElektroG hinausgeht. Drohende abfallbehördliche Anordnungen Die öffentlich-rechtlichen Hoheitsträger sind an die Vorgaben des ElektroG gebunden. Ihre Tätigkeit unterliegt deshalb der Überwachung durch die Abfallbehörden (§ 2 Abs. 3 Satz 2 ElektroG i. V. m. 21 KrW-/AbfG). Zwar soll ein Hoheitsträger, wie die Abfallbehörde, nicht in die Tätigkeit einer anderen Hoheitsverwaltung, wie jene der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, eingreifen, da jeder Hoheitsträger selbständig an Recht und Gesetz gebunden ist und insoweit selbstverantwortlich handelt. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Überwachungsbehörde auf dem betroffenen Gebiet überlegene Sachkunde, Fachkompetenz und Organisation gegenüber dem anderen Hoheitsträger besitzt. Diese von der Rechtsprechung zum Immissionsschutzrecht entwickelte Ausnahme hat für das gesamte Umweltrecht zu gelten.

Page 46: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Ergebnisse von dritter Seite

36

Während der Projektlaufzeit konnte keine rechtssichere Klärung dieser strittigen Frage durch Dritte erreicht werden. Daher wurde von Seiten des Projektpartners WAS auf eine Entnahme von einzelnen Geräten aus dem Abfallstrom und Weitergabe an Dritte zur Wiederverwendung außerhalb des § 9 Abs. 6 ElektroG verzichtet. Zum anderen wurden die politischen Diskussionen über die Stellung der Wiederverwendung im Zuge der der Revision der europäischen WEEE Richtlinie verfolgt. Der größte Industrieverband Europas hat schon in seinem Positionspapier von 2007 empfohlen bei der Überarbeitung der europäischen Direktive WEEE die Priorität der Wiederverwendung kritisch zu überprüfen. Als Grund dafür wird die bessere Energieeffizienz neuerer Geräte angeführt (vgl. Abbildung 15).

Abbildung 15: Positionspapier des Herstellerverbandes Orgalime [Orgalime, 2007]

Wissenschaftlich lässt sich diese Aussage allerdings nicht so pauschal bestätigen, wie verschiedene Untersuchungen z.B. zum Thema Waschmaschinen [Devoldere et al., 2006] und LCD- / Plasmafernseher [Stiftung Warentest, 2007] deutlich zeigen. Diese zeigen, dass gebrauchte Geräte ebenfalls sehr effizient sein können (z.B. Waschmaschinen) oder sogar noch effizienter sein können (z.B. analoger Fernseher vs. TFT- / Plasmageräte). Dennoch hat sich die Bundesregierung in Ihrer initialen Stellungnahme zum WEEE Revisionsprozess kritisch in Bezug auf die Wiederverwendung ausgesprochen (vgl. Abbildung 16).

Page 47: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

37

Abbildung 16: Stellungnahme der Bundesregierung zum Review der WEEE Richtlinie [Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland, 2008]

Derzeit befindet sich die WEEE Richtlinie in der Überarbeitung durch die Europäische Union. Hierzu wurde am 01.12.2008 eine Entwurfsversion für eine Neufassung durch die Europäische Kommission veröffentlicht [KOM, 2008]. Diese enthält weit reichende Vorschläge zu Neuregelungen berühren insbesondere auch den Bereich der Wiederverwendung elektr(on)ischer Geräte. Eine Gegenüberstellung der derzeitigen Vorgaben und der vorgeschlagenen Änderungen mit Bezug zur Wiederverwendung ist in Tabelle 10 zusammengefasst.

Page 48: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Ergebnisse von dritter Seite

38

Tabelle 10: Zusammenfassung der Entwurfsversion zur Anpassung der WEEE Richtlinie

Vorgeschlagene Neufassung [KOM, 2008]

Bisherige Regelung [WEEE, 2003]

Artikel 3 Begriffsdefinitionen „Wiederverwendung“ und „Vorbereitung für die Wiederverwendung“ mit Verweis auf die Abfallrahmenrichtlinie

Artikel 3 Eigene Definition des Begriffs „Wiederverwendung“ für WEEE – nicht kongruent mit der Neufassung der Abfallrahmenrichtlinie

Artikel 7 Festlegung einer Mindestsammelquote für WEEE von 65% p.a. der in den Vorjahren durchschnittlich in Verkehr gebrachten Menge an Elektro- und Elektronikgeräten

Artikel 5 (5) Festlegung einer Mindestsammelquote von 4kg pro Einwohner p.a.

Artikel 11 Die Vorbereitung zur Wiederverwendung ganzer Geräte wird in die Berechnung der Erfüllung der Zielvorgaben für die Verwertung einbezogen

Artikel 7(1) Die Wiederverwendung ganzer Geräte wird in der Berechnung der Erfüllung der Zielvorgaben für die Verwertung nicht berücksichtigt

Artikel 11 (1) Vorgaben für die Verwertung bzw. für die Vorbereitung zur Wieder-verwendung und Recycling:

- Kategorien 1 und 10: 85% / 80%

- Kategorien 3 und 4: 80% / 70% - Kategorien 2, 5, 6, 7, 8 und 9:

75% / 55% - Gasentladungslampen: -- / 85%

Artikel 7 (2) Vorgaben für die Verwertung bzw. für die Vorbereitung zur Wieder-verwendung und Recycling:

- Kategorien 1 und 10: 80% / 75%

- Kategorien 3 und 4: 75% / 65% - Kategorien 2, 5, 6, 7 und 9:

70% / 50% Gasentladungslampen: -- / 80%

Anhang I Mindestüberwachungsanforderungen für die Verbringung von WEEE; insbesondere Anforderungen zur Prüfung und zur Dokumentation von für die Wiederverwendung bestimmter Geräte

Nicht enthalten

Page 49: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

39

10 Anhang

10.1 Presseartikel zum Projekt

Tabelle 11: Presseartikel zum Projekt

Datum Quelle Titel 07.03.2007 Der Standard Das Ende planen - Ein Netzwerk soll

Elektrogeräte-Recycling erleichtern 27.03.2007 Innovations-Report Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung

von Elektronikschrott 27.03.2007 Pressrelations Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung

von Elektronikschrott 28.03.2008 Materialsgate Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung

von Elektronikschrott 28.03.2007 pressemitteilung.ws Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung

von Elektronikschrott – In drei Fallstudien Netzwerke erforscht und optimiert

28.03.2007 tecchannel Projekt erforscht Entsorgung von Elektroschrott 29.03.2007 ASK –

Access to Sustainable Knowledge

Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung von Elektronikschrott - Forschungsprojekt GeProNet untersucht Kooperationsstrukturen

29.03.2007 ForumZ Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung von Elektronikschrott

April 2007 IHK Braunschweig GeProNet: Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung von Elektronikschrott

April 2007 Recyclingmagazin GeProNet: Wissenschaftler der TU Braunschweig wollen E-Schrottrecycling verbessern

03.04.2007 Braunschweiger Zeitung Ausrangiert aber längst nicht wertlos - Weiterverwendung als die schönste Art des Recyclings

03.04.2007 chemie.de Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung von Elektronikschrott

15.04.2007 Müllmagazin Netzwerke für die umweltgerechte Entsorgung von Elektronikschrott

Mai 2007 Sekundärrohstoffe Netze knüpfen fürs Elektro(nik)recycling 12.10.2007 economy Optimierung im Praxistest 08.09.2008 Heise online Elektronik wieder verwenden statt verschrotten 17.12.2009 Informationsdienst

Wissenschaft TU Braunschweig: Umweltverträglich und trotzdem wirtschaftlich - geschlossener Produktkreislauf für Elektro(nik)geräte

30.12.2009 Braunschweiger Zeitung Das zweite Leben der Elektrogeräte

Page 50: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Anhang

40

10.2 Veröffentlichungen im Rahmen des Projektes Brüning, R.; Rosemann, B.; Plumeyer, M.; Steinborn, J. (2009). Wirtschaftliche

Anreize/Aspekte für eine Wiederverwendung. In: Urban, A. I.; Halm, G. (Hrsg): Mit RFID zur innovativen Kreislaufwirtschaft, kassel university press (S.31-48).

Engel, B.; Möller, M.; Schöps, D.; Steinborn, J.; Walther, G. (2008). Sustainable indicator system for recycling companies in Germany. In: Reichl, H.; Nissen, N. F.; Müller, J.; Deubzer, O. (Hrsg.): Joint International Congress and Exhibition Electronics Goes Green 2008+ Proceedings, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart (S. 455-460)

Hallmann, U. (2007). Next Generation Take-Back Systems - Challenges and Responses. In KERP Center of Excellence Electronics & Environment (Ed.), Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007. Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria (S. 149–154).

Hallmann, U.; Jäger, F. (2010). Management von Rücknahmesystemen der nächsten Generation. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 111-120).

Herrmann, C.; Bergmann, L.; Thiede, S.; Luger, T. (2007). Total Life Cycle Management - Framework and Concepts. International Workshop on Sustainability in Manufacturing. Remanufacturing for a closed-loop economy. June 7, 2007, Pusan National University, Korea (S. 165–176).

Herrmann, C.; Luger,T. (2007). Business Process Design in Extended Supply Chains. In: Hilty, L. M., Edelmann, X., Ruf, A. (Eds.), Proceedings of R'07 World Congress - Recovery of Materials and Energy for Resource Efficiency, September 2007, Davos, Switzerland. Empa Materials Science and Technology, St.Gallen 2007.

Herrmann, C.; Luger, T. (2008). Reference Business Process Model for Best Practice in Reverse Supply Chains. Posterpräsentation, 12th European Roundtable on Sustainable Consumption and Production (erscp2008), Berlin.

Herrmann, C.; Luger, T. (2008). A Reference Model for Business Processes in Closed-Loop Supply Chains. In: Proceedings LCE2008 - 15th CIRP International Conference on Life Cycle Engineering, Sydney, (S. 360–365).

Herrmann, C.; Luger, T.; Walther, G.; Spengler, T.; Steinborn, J.; Schöps, D.; Brüning, R.; Mücke, S.; Wentland, A.-K.; Kratel, W.(2008). Empirical Study on Consumer Acceptance and Product Return Behavior. In: Reichl, H.; Nissen, Nils F.; Müller, J.; Deubzer, O. (Hrsg.): Proceedings of the 1st World ReUse Forum, Berlin (S. 18-24).

Herrmann, C.; Spengler, T.; Luger, T.; Walther, G.; Steinborn, J. (2008). Business Processes and Network Management in Closed-Loop Supply Chains to close Product Cycles. In: Reichl, H.; Nissen, N. F.; Müller, J.; Deubzer, O. (Hrsg.): Joint International Congress and Exhibition Electronics Goes Green 2008+ Proceedings, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart (S. 859-864).

Herrmann, C.; Walther, G.; Spengler, T.; Luger, T.; Steinborn, J. (2008). Business Processes and Network Management in Closed-Loop Supply Chains to close Product Cycles. Posterpräsentation, 12th European Roundtable on Sustainable Consumption and Production (erscp2008), Berlin.

Page 51: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

41

Lobas, D.; Schöps, D. (2007). The Role of SME in Recycling Networks. In KERP Center of Excellence Electronics & Environment (Ed.), Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007. Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria (S. 173–178).

Luger, T. (2009). Rücknahmesysteme - Voraussetzung für ein erfolgreiches Refurbishing. Vortrag im Workshop „Design, Produktion und Rückhollogistik für ein erfolgreiches Refurbishing: Abläufe neu denken“, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg, 15.12.2009.

Luger, T. (2010). Referenzprozessbasierte Gestaltung und Bewertung von Reverse Supply Chains. Schriftenreihe des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig, Essen: Vulkan-Verl., Zugl.: Braunschweig, Techn. Univ., Diss.

Luger, T.; Bogdanski, G.; Kappel, A.; Herrmann, C. (2010). Produktrücknahmen im Handel - Potenziale und Hindernisse. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 101-110).

Luger, T.; Bogdanski, G.; Brüning, R.; Schöps, D.; Wentland, A.-K.; Herrmann, C. (2010). Regionale Kooperationen im Bereich der Elektro‐ und Elektronikaltgeräteentsorgung - Potenziale und Herausforderungen. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 121-129).

Luger, T.; Herrmann, C. (2010). Referenzprozessbasierte Gestaltung und Bewertung von Reverse Supply Chains. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 91-99).

Luger, T.; Herrmann, C. (2010). Assessment of Reverse Supply Chain Designs based on Reference Business Processes. In: Hong-Chao, Z.; Zhifeng, L.; Gunagfu, L. (Hrsg.): Conference Proceedings LCE 2010 - 17th CIRP International Conference on Life Cycle Engineering, 19-21 May 2010, Hefei: Hefei University of Technology Press, (S. 150–155).

Luger, T.; Herrmann, C.; Hesselbach, J. (2007). Facilitating Remanufacturing Through Life Cycle Oriented Process Management. In: KERP Center of Excellence Electronics & Environment (Ed.), Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007. Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria (S. 163–172).

Luger, T.; Herrmann, C.; Steinborn, Jenny; Walther, G.; Spengler, T. (2008). Wertschöpfung durch Mehrfachnutzung - Potenziale, Herausforderungen, Lösungen. Zeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb (ZWF), 103(9), (S. 602-606).

Schmid, Eberhard (2009). Koordination im Reverse Logistics – Konzepte und Verfahren für Recyclingnetzwerke. Gabler Verlag, Wiesbaden.

Schmid, E; Walther, G.; Spengler, T. (2008). Coordination in Recycling Networks. In: Kalcsics, J; Nickel, S. (Hrsg): Operations Research Proceedings 2007, Springer, Berlin/Heidelberg, (S. 479-484).

Schmid, E.; Walther, G.; Spengler, T. (2008). Gestaltung von Rahmenverträgen in Recyclingnetzwerken, OR News Nr. 32.

Spengler, T.; Herrmann, C.; Walther, G. (2010). Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 79-82).

Page 52: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Anhang

42

Steinborn, J.; Judkowiack, D.; Walther, G. (2010). Aufarbeitung von Geldgewinnspielgeräten und deren Komponenten. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 131-138).

Steinborn, J.; Schmidt, K.; Walther, G.; Spengler, T. (2010). Integrierte Produktions- und Aufarbeitungsplanung in Unternehmensnetzwerken. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 73-89).

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T. (2007). Networks, business processes and IT-management in remanufacturing - conceptual framework and case study research, Poster Abstract, 7th Closed-Loop Supply Chain workshop (CLSC7), Thessaloniki, October 14-16, 2007.

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T. (2008). Closed-Loop Supply Chain Management with Common Parts, Poster Abstract, 8th Closed-Loop Supply Chain workshop (CLSC8), Atlanta, USA, October 08-11, 2008.

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T. (2008). Production planning and common parts strategy in Closed-Loop Supply Chains, Presentation Abstract, INFORMS annual meeting, Washington D.C., USA, October 12-15, 2008.

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T. (2009). Production planning and product recovery activities, Poster Abstract, 9th Closed-Loop Supply Chain workshop (CLSC9), Braunschweig/Wolfsburg, Germany, September 17-19, 2009.

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T. (2009). Production Planning with common parts in Closed-Loop Supply Chains. In: Fleischmann, B.; Borgwardt, K. H.; Klein, R.; Tuma, A. (Hrsg): Operations Research Proceedings 2008, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, (S. 59-64).

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T. (2009). Rollierende Produktionsprogrammplanung in Closed-Loop Supply Chains. In: Inderfurth, K.; Schenk, M.; Wäscher, G.; Zadek, D.; Ziems, D. (Hrsg): Begleitband zur 14. Magdeburger Logistiktagung: Sustainable Logistic "Logistik aus technischer und ökonomischer Sicht", 1. Aufl., LOGiSCH, Magdeburg, (S. 167-182).

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.; Engel, B. (2008). Common Part Strategies and Product Recycling Activities. Posterpräsentation, 12th European Roundtable on Sustainable Consumption and Production (erscp2008), Berlin.

Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.; Herrmann, C.; Luger, T. (2008). Common part strategies for variant management in Closed-Loop Supply Chains. In: Reichl, H.; Nissen, N. F.; Müller, J.; Deubzer, O. (Hrsg.): Joint International Congress and Exhibition Electronics Goes Green 2008+ Proceedings, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart, (S. 859-864).

Walther, G.; Steinborn, J.; Spengler, T. (2009): Variantenvielfalt und Lebenszyklusbetrachtungen im Remanufacturing. In: Heyde, F.; Löhne, A.; Tammer, C. (Hrsg): Methods of Multicriteria Decision Theory and Applications, Shaker, Aachen, (S. 179-204).

Walther, G.; Steinborn, J.; Spengler, T. (2008): Robuste Planung von Netzwerken zum Produktrecycling, in: Inderfurth, K.; Neumann, G.; Schenk, M.; Wäscher, G.; Ziems, D. (Hrsg): Begleitband zur 13. Magdeburger Logistiktagung: Netzwerklogistik

Page 53: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

43

"Logistik aus technischer und ökonomischer Sicht" , 1. Aufl., LOGiSCH, Magdeburg (S. 235-249).

Walther, G.; Steinborn, J.; Spengler, T.; Luger, T.; Herrmann, C. (2009). Implementation of the WEEE-directive - economic effects and improvement potentials for reuse and recycling in Germany. International Journal of Advanced Manufacturing Technology (IJoAMT), 47 (Special Issue), (S. 461–472).

Walther, G.; Schmid, E.; Spengler, T. (2007). Multi Agent Systems for Decision Making in Reverse Logistics Networks. In KERP Center of Excellence Electronics & Environment (Ed.), Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007. Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria (S. 155–162).

Walther, G.;Schmid, E.; Spengler, T. (2008). Negotiation Based Coordination in Product Recovery Networks, in: International Journal of Production Economics, 111(2), (S. 334-350).

Walther, G.; Schmid, E.; Spengler, T. (2009). Dezentrale Koordination von Stoffströmen in Recyclingnetzwerken. In: Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB), 79. Jg., Heft 6, (S. 717-749).

Page 54: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Anhang

44

10.3 Quellenverzeichnis AMMONS, J. C.; REALFF, M. J.; NEWTON, D. (1997): Reverse Production System Design

and Operation for Carpet Recycling. Georgia Institute of Technology, Georgia, Atlanta.

BARROS, A.; DEKKER, R. R.; SCHOLTEN, V. (1998): A two-level Network for Recycling Sand: A Case Study. European Journal of Operational Research 110 (1), S. 199-214.

BEA, F.X.; HAAS, J. (HRSG.) (2001): Strategisches Management, 3. neu bearb. Aufl., UTB, Stuttgart.

BULLINGER, H.-J.; MENRAD, W.; DIETRICH, J. (2000): Schwerpunkte zukünftiger Forschungsaktivitäten in der Kreislaufwirtschaft - Ergebnisse einer Unternehmensbefragung; in: Industrie Management, Heft 16/2000, S. 43-47.

BUNDESREGIERUNG DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND (2008): http://circa.europa.eu/Public/irc/env/weee_2008_review/library?l=/stakeholder_opinions&vm=detailed&sb=Title; Germany: Stellungnahme der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland vom 03. Juni 2008 zur Revision der Richtlinie 2002/96/EG WEEE, Abrufdatum 30.06.2008.

CORSTEN, H.; GÖSSINGER, R. (2001): Einführung in das Supply Chain Management, Oldenbourg, München/ Wien.

DAVENPORT, T. H. (1993): Process innovation - reengineering work through information technology, Harvard Business School Press, Boston, Massachusetts.

DE BRITO, M. P.; FLAPPER, S.D.; DEKKER, R. (2002): Reverse Logistics: a review of case studies. Econometric Institute Report, EI 2002-21, Erasmus University, Rotterdam, Netherlands.

DINGE, A. (2000): Demontage Komplexer Produkte in einer Kreislaufwirtschaft. Reihe Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre, Band 6. Josef Eul Verlag. Lohmar, Köln.

ENWIS (2006): http://www.enwis.de, 01.03.06

EVERSHEIM, W. (1995): Prozessorientierte Unternehmensorganisation - Konzepte und Methoden zur Gestaltung „schlanker Organisationen“, Springer, Berlin u.a.

FERRER, G.; WHYBARK, D.C. (2000): From Garbage to Goods: Successful Remanufacturing Systems and Skills. Business Horizons, Bd. 43, Nr. 6, S. 55-64.

FETTING, T. (2004): Produktion und Organisation. In: Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart (Hrsg.): Produktrecycling in der Pumpenindustrie, Abschlussveranstaltung des Forschungsvorhabens „Pump-Up“, Dortmund.

FLEISCHMANN, M. (2001a): Quantitative Models for Reverse Logistics. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg.

FLEISCHMANN, M. (2001b): Reverse Logistics Network Structures and Design. Erasmus Research Institute of Management (ERIM), Rotterdam.

FLEISCHMANN, M. (2001b): Reverse Logistics Network Structures and Design. Erasmus Research Institute of Management (ERIM), Rotterdam.

Page 55: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

45

FLEISCHMANN, M.; KRIKKE, H.; DEKKER, R.; FLAPPER, S. (2000): A Characterisation of Logistics Networks for Product Recovery. Omega 28 (6), S. 653-666.

GRAF, R. (2005):Erweitertes Supply Chain Management zur Ersatzteilversorgung, Vulkan-Verlag, Essen Ruhr. Zugl.: Braunschweig, Techn. Univ. Diss.

GUIDE, V.D.R.; JAYARAMAN, V.; SRIVASTAVA, R.; BENTON, W. C.(2000): Supply-Chain Management for Recoverable Manufacturing Systems, in: International Journal of INFORMS (Interfaces), Vol. 30, No. 3, S. 125-142.

GUIDE, V.D.R.; TEINTER, R.; VAN WASSENHOVE, L.N. (2003): Matching Demand and Supply to Maximize Profits from Remanufacturing. INSEAD Working Paper Series. 2003/53/TM.

GUIDE, V.D.R.; VAN WASSENHOVE, L.N. (2003): Business Aspects of Closed-loop supply chains, in: Guide, V.D.R.; Van Wassenhove, L.N.: Business Aspects of Closed-loop supply chains - exploring the Issues, Carnegie Bosch Institute, Pittsburgh, S.17-42.

GUIDE, V.D.R.; VAN WASSENHOVE, L.N. (2003): Business Aspects of Closed-loop supply chains, in: Guide, V.D.R.; Van Wassenhove, L.N.: Business Aspects of Closed-loop supply chains - exploring the Issues, Carnegie Bosch Institute, Pittsburgh, S.17-42.

GUINTINI, R.; GAUDETTE, K. (2003): Remanufacturing: The next great opportunity for boosting US productivity. Business Horizons, Nov-Dec. 2003.

HAHN, D. (2000): Problemfelder des Supply Chain Management, in: ZWF, Jahrg. 95, Heft 4, Hanser, München, S. 174-178.

HAMMER, M.; CHAMPY, J. (1996): Business Reengineering – die Radikalkur für das Unternehmen, 6. Aufl., Campus, Frankfurt/Main u.a.

HAUSER, W.; LUND, R.T. (2003): TH Remanufacturing Industry: Anatomy of a Giant. A view of Remanufactruing in America based on a comprehensive Survey Across the Industry. Department of Manufacturing Engineeering, Boston, Massachusetts.

HERRMANN, C.; FRAD, A.; REVNIC, I. (2005): ProdTect – Integrating End-of-Life in Product Development. In: Proceedings of Eco-X: Ecology and Economy in ElectroniX, Wien, S. 357-368.

HERRMANN, C.; SPENGLER, T.; LUGER, T.; WALTHER, G.; SCHMID, E. (2006a): Design and Control of material flow networks for the recycling of WEEE. In: Proceedings of the 2006 IEEE ISEE & Electronics Recycling SUMMIT May 8 – 11, 2006, San Francisco, USA (im Druck).

HESS, T.; BRECHT, L. (1996): State of the Art des Business Process Redesign, 2., überarb. u. erw. Aufl., Gabler, Wiesbaden.

HESSELBACH, J.; GRAF, R.; SPENGLER, T.; PLOOG, M. (2001): Stoffstrom-basiertes Supply Chain Management in der Elektronikindustrie, in: VDI-Umwelt, Ausgabe April/Mai 2001, S. 37-39.

HIEBER, M. (2002): Modellierung und Generierung produkttypenspezifischer Rückführlogistik-Netzwerke, Jost Jetter Verlag, Heimsheim.

KALUZA, B.; BLECKER, TH. (1996): Management interindustrieller Entsorgungsnetzwerke, in: Bellmann, K.; Hippe, A. (Hrsg.): Management von Unternehmensnetzwerken -

Page 56: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Anhang

46

Interorganisationale Konzepte und praktische Umsetzung, DuV, Wiesbaden, S. 379-417.

KOM(2008) 810 (3.12.2008): Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (Neufassung), Kommission der Europäischen Gemeinschaften, (2008)

KRCMAR, H. (2003): Informationsmanagement, 3. Aufl., Springer, Berlin u.a.

KRIKKE, H. R.; BLOEMHOF-RUWAARD, J.; VAN WASSENHOVE, L. N. (2001): Design of closed loop supply chains - a production and return network for refrigerators, ERIM Report Series: ERS 2001-45-LIS, Rotterdam.

KRIKKE, H. R.; BLOEMHOF-RUWAARD, J.; VAN WASSENHOVE, L. N. (2001): Design of closed loop supply chains - a production and return network for refrigerators, ERIM Report Series: ERS 2001-45-LIS, Rotterdam.

KRIKKE, H.; KOOI, E.; SCHUUR, P. (1999): Network Design in Reverse Logistics: A Quantitative Model. In: Speranza, M.; Stähly, P. (Hrsg): New Trends in Distribution Logistics. Lecture Notes in Economics and Mathematical Systems. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg. S. 45-61.

LANG, K. (1997): Gestaltung von Geschäftsprozessen mit Referenzprozeßbausteinen, Diss., Gabler, Wiesbaden.

LOCOM (2006): http://www.locom.de, 01.03.06

LOUWERS, D.; KIP, B.J.; PETERS, E.; SOUREN, F.; FLAPPER, S.D.P. (1999): A facility location allocation model for reusing carpet materials. Computers & Industrial Engineering 36 (1999) pg. 855 – 869.

ORGALIME (2007): Position Paper; Review of Directive 2002/96/EC on Waste Electrical and Electronic Equipment (WEEE); Brussels, 19 February 2007.

ÖSTERLE, H. (1995): Business Engineering - Prozeß- und Systementwicklung, Band 1, 2., verb. Aufl., Springer, Berlin u.a.

PFOHL, H.-C. (2000): Logistiksysteme, 6., neubearb. u. aktual. Aufl., Springer, Berlin u.a.

PRODTECT (2006): http://www.prodtect.com, 01.03.06

PÜCHERT, H. (1996): Ein Ansatz zur strategischen Planung von Kreislaufwirtschaftssystemen: dargestellt für das Altautorecycling und die Stahlindustrie. Dt. Universitäts-Verlag, Wiesbaden.

PÜCHERT, H.; SPENGLER, T.; RENTZ, O. (1996): Strategische Planung von Kreislaufwirtschafts- und Redistributionssystemen – am Fallbeispiel des Altautorecyclings. Zeitschrift für Planung (7), S. 27-44.

RECYCLINGPASS (2006): http://www.recyclingpass.net, 01.03.06

REIF, T. (2004): Entwicklung des Öko-Controlling-Tools „OeCoTool“. In: Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart (Hrsg.): Produktrecycling in der Pumpenindustrie, Abschlussveranstaltung des Forschungsvorhabens „Pump-Up“, Dortmund.

RITCHEY, J.; MAHMOODI, F.; FRASCATORE, M.; ZANDER, A. (2001): Assessing the Technical and Economical Feasibility of Remanufacturing. Proceedings of the Twelfth

Page 57: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

47

Annual Conference of the Production and Operations Management Society, POM-2001, März 30.April 2001, Orlando, Florida.

SCHEER, A.-W. (1998): ARIS - vom Geschäftsprozeß zum Anwendungssystem, 3., völlig neubearb. und erw. Aufl., Springer, Berlin u.a.

SCHRÖTER, M. (2006): Strategisches Ersatzteilmanagement in Closed-Loop Supply Chains - Ein systemdynamischer Ansatz, Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden

SCHÜTTE, R. (1998): Grundsätze ordnungsmäßiger Referenzmodellierung - Konstruktion konfigurations- und anpassungsorientierter Modelle, Gabler, Wiesbaden, Diss.

SCOR (2006): Supply-Chain Operations Reference-model - Overview of SCOR Version 7.0, Supply Chain Council, http://www.supply-chain.org, Stand 01.03.06.

SHIH, L. (2001): Reverse Logistics System Planning for Recycling Electrical Appliances and Computers in Taiwan. Resources, Conservation and Recycling (32), S. 55-72.

SPECK, M. C. (2001): Geschäftsprozessorientierte Datenmodellierung, Logos Verlag, Münster, Diss.

SPENGLER, T.; HERRMANN, C. (HRSG.) (2004): Stoffstrombasiertes Supply Chain Management in der Elektro(nik)industrie zur Schließung von Materialkreisläufen, in: Fortschritt Berichte VDI, Reihe 16, Nr. 169, VDI Verlag, Düsseldorf

SPENGLER, T.; PLOOG, M.; STÖLTING, W.; DÜRR, C. (2004a): Disassembly planning in closed-loop supply chains: an ERP-based solution, in: International Journal of Integrated Supply Management (IJISM), Vol. 1, Nr. 2, S. 139-157

SPENGLER, T.; PÜCHERT, H.; PENKUHN, T.; RENTZ, O. (1997): Environmental Integrated Production and Recycling Management. European Journal of Operations Research (97), S. 308-326.

SPENGLER, T.; SCHRÖTER, M. (2001): Einsatz von Operations Research im produktbezogenen Umweltschutz – Stand und Perspektiven. Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis (BFuP) (3), S. 227-244.

SPENGLER, T.; STÖLTING, W.; HESSELBACH, J.; GRAF, R.; HERRMANN, CH.; KARL, G.; HENZE, T.; KRAMER, G. (2004b): PAS (Publicly Available Specification) 1049: Übermittlung recyclingrelevanter Produktinformationen zwischen Herstellern und Recyclingunternehmen - Der Recyclingpass, in: DIN DEUTSCHES INSTITUT FüR NORMUNG (Hrsg), Beuth Verlag, Berlin.

SPENGLER, T.; WALTHER, G.; QUEIRUGA, D. (2005): Formulierung und Anwendung eines Planungsmodells zur Standortwahl von Recyclinganlagen für Haushaltsgroßgeräte in Spanien. In: Logistik Management, Sonderheft Sustainability and Logistics, S. 25-41

STIFTUNG WARENTEST (2007): Energieverbrauch 66 Geräte.

STÖLTING; W. (2006): Lebenszyklusorientierte strategische Planung von Remanufacturing-Systemen für elektr(on)ische Investitionsgüter. VDI-Verlag (im Druck).

THÄRICHEN, H; PRELLE, R (2005): Die kommunale Eigenvermarktung von Elektro- und Elektronikaltgeriiten nach dem Elektrogesetz, in: Zeitschrift für das Recht der Abfallwirtschaft (AbfallR), Nr. 3, S. 108-116

Page 58: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Anhang

48

THIERRY, M.; SALOMON, M.; VAN NUNEN, J.; VAN WASSENHOVE, L.N. (1995): Strategic Issues in Product Recovery Management. California Management Review, 37 (2), S. 114-135.

VDI 2343 (2000): VDI Richtlinie 2343, Blatt 2: Recycling elektrischer und elektronischer Geräte – Externe und Interne Logistik

WALTHER, G. (2005): Recycling von Elektro- und Elektronik-Altgeräten - Strategische Planung von Stoffstrom-Netzwerken von kleinen und mittelständischen Unternehmen, Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden,

WEBER, J. (2002): Logistik- und Supply Chain Controlling, 5. Aufl., Schäffer-Poeschel, Vallendar.

WEEE (2003): Richtlinie 2002/96/EG des Europäisches Parlaments und des Rates vom 27. Januar 2003 über Elektro- und Elektronik-Altgeräte, Europäisches Parlament; Rat der Europäischen Union. (ABl.) Amtsblatt der Europäischen Union, 46 (2003) L 37 (S. 24–38).

WILDEMANN H. (1996): Entsorgungsnetzwerke, in: Bellmann, K.; Hippe A. (Hrsg.): Management von Unternehmensnetzwerken - Interorganisationale Konzepte und praktische Umsetzung, DuV, Wiesbaden, S. 305 - 348.

Page 59: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Abschlussbericht zum Projekt GeProNet – FKZ 01RI0623

49

10.4 Artikel der Schwerpunktausgabe des uwf - UmweltWirtschaftsForum

Im Sinne des Ergebnistransfers wurden die wesentlichen Erkenntnisse, die im Rahmen des Projekts GeProNet gewonnen wurden, in einer Schwerpunktausgabe des uwf – UmweltWirtschatfsForum (ISSN 0943-3481, Jahrgang 18, Nummer 2) unter dem Titel „Produktkreisläufe schließen – Herausforderungen für das Management von Produktion und Logistik“ zum Projektabschluss veröffentlicht. Sie fassen die wesentlichen Erkenntnisse und Entwicklungen der Projektarbeit zusammen.

Abbildung 17: Schwerpunktausgabe uwf – UmweltWirtschaftsForum 2/10, 18. Jg.

Page 60: Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten · 2015. 11. 14. · KOSATEC Computer GmbH Carl-Miele-Straße 3, 38112 Braunschweig Ansprechpartner: Herr Andreas Kappel

Anhang

50

Die Schwerpunktausgabe umfasst folgende Beiträge:

Spengler, T.; Herrmann, C.; Walther, G. (2010). Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktkreisläufen. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 79-82).

Steinborn, J.; Schmidt, K.; Walther, G.; Spengler, T. (2010). Integrierte Produktions- und Aufarbeitungsplanung in Unternehmensnetzwerken. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 73-89).

Luger, T.; Herrmann, C. (2010). Referenzprozessbasierte Gestaltung und Bewertung von Reverse Supply Chains. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 91-99).

Luger, T.; Bogdanski, G.; Kappel, A.; Herrmann, C. (2010). Produktrücknahmen im Handel - Potenziale und Hindernisse. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 101-110).

Hallmann, U.; Jäger, F. (2010). Management von Rücknahmesystemen der nächsten Generation. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 111-120).

Luger, T.; Bogdanski, G.; Brüning, R.; Schöps, D.; Wentland, A.-K.; Herrmann, C. (2010). Regionale Kooperationen im Bereich der Elektro- und Elektronikaltgeräteentsorgung - Potenziale und Herausforderungen. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 121-129).

Steinborn, J.; Judkowiack, D.; Walther, G. (2010). Aufarbeitung von Geldgewinnspielgeräten und deren Komponenten. Umweltwirtschaftsforum (uwf), 18(2), (S. 131-138).