Gesetzliche Grundlagen für die Musikschulorganisation · Einführung in das Musikschulwesen...
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Einführung in das Musikschulwesen 23.04.2016
© Walter Rehorska, 2016 - Einführung in das Musikschulwesen - KUG-VO-SS 2016 1
Einführung in das MusikschulwesenModul 3 von 4
13.04.2016
KUG SS 2016 Musikuniversität Graz ‐ VO Musikschulwesen / © W. Rehorska
Musikuniversität Graz ‐ VO Musikschulwesen / © W. RehorskaKUG SS 2016
Gesetzliche Grundlagen
für die Musikschulorganisation
Einführung in das Musikschulwesen 23.04.2016
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Musikuniversität Graz ‐ VO Musikschulwesen / © W. RehorskaKUG SS 2016 © W. Rehorska 2003
Die Musikschule im Rechtsstaat
Schulgesetze des Bundes:
PrivatschulgesetzOrganisationsstatut
(in B, L, Nö, Oö, S, St, T)NICHT in: V, W.
(Pflichtschulen, AHS: SchUG + SchOG)
Finanzierungs-Gesetze
oder Regierungs-beschlüsseder Länder
Dienstrechts-gesetze des Bundes
(l1, l2, l3 in B, K, S, St, T)
oder der Länder
(Nö, Oö, V, W)
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http://www.ms-steiermark.at/
https://www.ris.bka.gv.at/
Wo findet man die „Gesetze“?
https://www.ris.bka.gv.at/LgblAuth-Steiermark/
https://www.bmf.gv.at/Steuer:
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Grafik: Walter Rehorska, Stand: 2002
Was ist das
„Öffentlichkeitsrecht“?
(Siehe Privatschulgesetz 1962!)
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§Öffentliche Schulen(bzw. öffentlich-rechtliche
Schulen):Schulorganisationsgesetz
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§Privatschulen:
(Musikschulen)
Privatschulgesetz 1962für Schulen ohne gesetzliche
Schulartbezeichnung: individuelles
Organisationsstatut
Öffentlichkeitsrecht
© W. Rehorska 2002
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Das Öffentlichkeitsrecht
Das „Öffentlichkeitsrecht“bedeutet für Musikschulen:
Rechtliche Gleichstellung mit BundesschulenMusikschulzeugnisse sind staatsgültig Fachaufsicht ist die Schulbehörde Schulausstattung und bauliche Maßnahmen werden
vorgeschrieben
© W. Rehorska 2002
Das „Öffentlichkeitsrecht“ bedeutet für Musikschulen (noch) nicht:
Übernahme der Personalkosten durch den Bund (es gibt aber eine „Kannbestimmung“ im Gesetz)
Dienstrechtskompetenz des Bundes
Musikschulen in Österreich4
KUG SS 2016
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Tirol
Kärnten
Oberösterreich
Wien
Salzburg Burgen-land
Niederösterreich
Steiermark
Vorarlberg
© W. Rehorska 2011
§
§
§
§
§
§§
Schulrechtliche Situation – Privatschulgesetz 1962Anwendung für Musikschulen in 6 Bundesländern
© W. Rehorska, 2011
§
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Bundesländer
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Bundesstaat ÖsterreichBurgenland Kärnten Oberösterr.
Tirol
Salzburg
Vorarlberg WienSteiermark
Niederösterr.
© W. Rehorska 2008
Österreichisches Schulwesen: Kompetenzverteilung unter besonderer Berücksichtigung des Musikschulwesens
§ Schul-organisationsgesetz
§ Privatschulgesetz und Organisationsstatut
§ Autonome Länderregelungen, Finanzierung
Musikschulen öffentlichen Charakters ohne
schulrechtliche Verankerung
Musikschulträger sind: a) Länder selbst, oder
b) Gemeinden oder
c) „landesnahe“ Vereine
c)
a)+b)
a)+b)
a)b) b)
c)b)a)
VSn, NMSn u. allg.bild.musik.
Schwerpunkt-Sch.
Fachaufsicht für ME, Instr. ME (auch für
Musikschulen)
AHS (u. a. mit musik. Schwerpunkt)
Musikschulenmit
Öffentlichkeitsrecht(St, Oö, T, K, S, Nö,
B und einzelne andere)
Felix
Austria
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Universitäten, AHS-Lehrkräfte – IGP -Ausbildung
Schulen, Ausbildungvon APS- Lehrkräften (Pädag. Hochschulen)
Freizeit-pädagogik!
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Schulorganisation
Das Organisationsstatut
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Das Organisationsstatut beinhaltet:
• Schultitel-Schulartgesetzlich geregelte Schulartbezeichnung? Nicht gesetzlich geregelte Schulartbezeichnung (Musikschule)?
• Träger
• Regeln des Musikschulbetriebes
• Lehrplan
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Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
bietet wichtige Grundlagen für:
1.) Orientierung in der Schülerlaufbahn
2.) Bildung von Standards
3.) Bildung von Standards und Vergleichsmöglichkeiten
4.) Fakten für den Finanzierungsbedarf
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Organisationsstatut für MSn in Stmk - TeileTeil A§ 1 Aufgabe (Welchen Zweck erfüllt die Musikschule?)§ 2 Aufbau (Wie ist der Ablauf des MS-Besuches organisiert?)§ 3 Aufnahme (Wer kann aufgenommen werden?) § 4 Lehrplan (Welche Unterrichtsgegenstände gibt es?)§ 5 Schülerstatus (Was sind „ordentliche“ Schüler)§ 6 Abschluss (Wie endet der MS-Besuch?)§ 7 Schülerbeurteilung (Leistungsbeuteilung und Prüfungen) § 8 Unterrichtszeit (Wochenstunden, Ferienzeiten)§ 9 Schulordnung (= „Hausordnung“)§ 10 Lehrpersonal (Qualifikation, Aufgaben) § 11 Ausstattung der Schule (Instr., Archiv, Gebäude…)
Teil B§ 1 Rechtliche Stellung (Rechtsgrundlagen)§ 2 Schulerhalter (Kompetenzen – Abgrenzung!)§ 3 Pflichten und Rechte der Schulleiter§ 4 Pflichten und Rechte der Lehrkräfte
Teil CLehrplan - Allgemeines Bildungsziele
1 Elementarstufe
• 2 Vorbereitungsstufe• 3 Künstlerisches Hauptfach der Unter,- Mittel- u. Oberstufe• 4 Allgemein musikalische Fächer, Theoriefächer• 5 Aufführungspraktische Unterrichtsfächer (Ensembles)
Didaktische Grundsätze / Lehrstoff / Stundentafel / Schulordnung
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Organisationsstatut – Beispiel einer Stundentafel (im Teil C)
Studien-gang
Stufe
HfWstd.
AMWst
d
Mk1Wst
d
Mk2Wst
d
Mk3Wst
d
EnsWstd
Altern.Fächer zu ML, Mk1-3
od. Ens., Wstd
Wstd. min
MFE E 1 1
MGS E 2 (od.1) (1) 2
ErwEl E 1 1 2
künstlHf V 1 (1) 1
künstlHf U 1 1*) 1 2
U 1 1 1 2
U 1 1 1 2
künstlHf M 1 1*) 1 2
M 1 1 1 2
M 1 1*) 1 2
künstlHf O 1 1 1 2
O 1 1 1 2
O 1 1 1 2
E=Elementarstufe, V=Vorbereitungsstufe, U=Unterstufe, M=Mittelstufe, O=Oberstufe
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n 6 b Koop. Klassenmus.
© W. Rehorska 2003
Vorschulalter ☻Musikalische Früherziehung
☻ Eltern-Kind-Musizieren(Schulpflicht ab dem vollendeten 6. Lebensjahr)
Unterstufe
Mittelstufe
Oberstufe
Einstufungsprüfung
Ü-Prfg
☻Musikalische Grundschulung
Aufnahmsprüfung
Abschlussprüfung
Ü-Prfg
Beispiel eines Organisationsstatuts,wie es in Österreich hauptsächlichverwendet wird.
Abweichungen sind ja nach Schule möglich!
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Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
Ober-stufe
Mittel-stufe
Unter-stufe
Vorbe-reitung
MGS, +
MFE
Lern-Jahre
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
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Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
Ober-stufe
x x x
Mittel-stufe
x x x
Unter-stufe
x x x
Vorbe-reitung
MGS, + x x
MFE x x
Lern-Jahre
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
„Normalos“
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Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
Ober-stufe
X
Mittel-stufe
x x
Unter-stufe
x x
Vorbe-reitung
x x
MGS, +
MFE
Lern-Jahre
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
„Rakete“
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Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
Ober-stufe
x x x x
Mittel-stufe
x x x x
Unter-stufe
x x x x
Vorbe-reitung
MGS, + x x x x
MFE x x
Lern-Jahre
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
„Gründlich“
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Musikuniversität Graz ‐ VO Musikschulwesen / © W. RehorskaKUG SS 2016
Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
Ober-stufe
Mittel-stufe
Unter-stufe
x x x x
Vorbe-reitung
MGS, +
MFE
Lern-Jahre
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
„Individualist“
Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
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Ober-stufe
Mittel-stufe
Unter-stufe
x x x x
Vorbe-reitung
MGS, +
MFE
Lern-Jahre
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
„Individualist“
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Das Organisationsstatut als Koordinaten-Netz
Ober-stufe
Mittel-stufe
x
Unter-stufe
x x x x
Vorbe-reitung
MGS, +
MFE
Lern-Jahre
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
x x x x x xaußerord.:
„Individualist“
Schulverwaltung
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Schulstatuten
Schulakten
Schulverwaltung
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Schulwochen und Ferien
EIN Schuljahr dauert jeweils vom
01. September bis zum
31. August des Folgejahres und hat
38 Schulwochen (Unterrichtswochen)
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Schulakten
Klassenbuch
Schüler-Stammblatt (wird 60 Jahre aufbewahrt!)
Unterrichtsprotokoll (Lehrstoffverteilung – 3 Jahre aufbewahren)
Prüfungen (in der Praxis)
Zeugnisse (Leistungsbeurteilung)
MSDat
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Schulakten - Prüfungen Aufnahmsprüfung (Nicht für MFE, MGS)
Übertrittsprüfung (in die nächsthöhere Stufe)
Abschlussprüfung
Einstufungsprüfung (Für SchülerInnen mit nicht beurkundeten Vorkenntnissen)
Dispensprüfung (Für nicht beurkundete Kenntnisse aus einem Fach)
Kontrollprüfung (pädagogisch an Musikschulen fragwürdig)
Möglichkeiten der Leistungsbeurteilung
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Schulnoten 1-5 (in BRD, NL etc. 10-1) NL_MS-Zeugnis
verbale Beurteilung (Leistungsbeschreibung)
Beurteilung für Ensemblearbeit ?
Auch Ensemblespiel ist Leistung!
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Schulakten Zeugnisse (Leistungsbeurteilung)
NL_MS-Zeugnis
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Ende am09.04.2005