Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G....

41
Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin Sommer /

Transcript of Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G....

Page 1: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für

Schiedsrichter

Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von

VSO Erhard Blaesy (2013)Vortrag Martin Sommer / 5.2.13

Page 2: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Was können wir als Schiedsrichter tun, damit sich solche Vorfälle nicht

wiederholen?

Dazu sollen euch mit dem Thema „Gewaltprävention“ Konzepte und

Ansätze an die Hand gegeben werden!

Page 3: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Einleitung• Aggressionen nehmen immer mehr zu:– Gesellschaftliches Problem

– Gilt aber auch, oder ganz besonders, für den Fußball

• Wir müssen hier unterscheiden:– Gewalt außerhalb des Spielfeldes:

• Fangewalt/Zuschauerverhalten

– Gewalt innerhalb des Spielfeldes

• Spieler- und Trainerverhalten

Es kann immer etwas passie

ren!

Daher müssen wir als SR darauf

vorbereitet sein!

Page 4: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Wer hat Einfluss auf Gewalt?• Vereinsoffizielle• Trainer

– Haben den größten Einfluss!

• Spieler– Durch ihr Verhalten und ihre Reaktion auf die anderen

Beteiligten!

• Schiedsrichter Aber auch der SR hat Einfluss auf das Gewaltverhalten auf

dem Spielfeld. DFB gibt vor, dieses Thema bei Aus- und Fortbildung in den

Landesverbänden zu schulen.

Page 5: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Gewaltprävention

Im Vorfeld

des Spiels

Vor dem Spiel

(Spielort)

Während des

Spiels

Nach dem Spiel

(Spielort)

Nach dem

Spieltag

Page 6: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Gewalt-prävention

vor dem Spiel am Spielort

Page 7: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Vor dem Spiel am Spielort

• Begrüßung der Verantwortlichen durch den Schiedsrichter

• Ruhiges, sachliches Auftreten

• Höflich, zurückhaltend sein

• Klare und freundliche Anweisungen geben

• Unvoreingenommen, neutral Auftreten

• Absprache auch mit den Vereins-SRA durchführen

• Persönlichkeit sein

• Objektiv und neutral verhalten

Page 8: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Wichtig ist der erste Eindruck!

• Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!

• Keinesfalls überheblich und rechthaberisch sein!– Arroganz ist fehl am Platz!

• Nicht zu viel reden vor dem Spiel!– Jede Äußerung kann einem nach dem Spiel nachteilig

ausgelegt werden!– Keine Rückfragen nach:

• Spielern• Vorkommnissen aus dem Training• Vorgänge aus Vorspielen

Page 9: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Gewalt-prävention währenddes Spiels

Page 10: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Möglichkeitenwährend des Spiels

• Sachlich sein!

• Objektiv, neutral amtieren!

• Klare Entscheidungen!

• Angemessen reagieren!

• Härten unterbinden!

• Präventiv wirken!

• Aggressionen aus dem Spiel nehmen!

• Spiel beruhigen, verlangsamen!

• Spieler beruhigen, erst dann Spiel fortsetzen!

• Maßstäbe setzen!• Konsequent handeln!• Autorität (nicht autoritär) sein!• Ruhe ausstrahlen, souverän sein!• Angemessene Strafen verteilen!• Wenn nötig mit Spielern reden!• Klare, eindeutige Pfiffe und

Zeichen setzen!• Mut beweisen!• Entschlossen sein, durchsetzen!• Angemessene Gestik!

Page 11: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

SR-Verhalten bei Einflüssen von außen – Rassistische Äußerungen

• Dazu gibt es Handlungsempfehlungen des SWFV:

• Schiedsrichter soll nur tätig werden, wenn die Äußerungen Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen (dies kann von sich aus sein oder auf Hinweis).

Page 12: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

• SR soll in den folgenden vier Schritten vorgehen:– Spielführer einschalten, Aufforderung die

Äußerungen zu unterlassen, evt. Lautsprecherdurchsage.

– Bei weiterer Störung, erneute Aufforderung durch den Spielführer, Androhung der Einschaltung der Polizei.

Page 13: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

• SR soll in den folgenden vier Schritten vorgehen:– Bei weiteren Zuwiderhandlungen, Spiel

unterbrechen, Spielfeld mit den Mannschaften verlassen, Spiel erst nach Beseitigung der Störung durch Heimverein oder Polizei fortsetzen, Spielabbruch androhen.

– Erfolgt immer noch keine Unterlassung der Äußerungen erfolgt in letzter Konsequenz der Spielabbruch

Page 14: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Während des Spiels

• Nicht ängstlich sein!• Sich nicht beeinflussen lassen!• Keine Überheblichkeit!

Wirkt provozierend!

Führt leicht zu Aggressionen von Spielern, Trainern, Funktionären und Zuschauern!

• Keine Meinungsäußerungen gegenüber Zuschauern!

Page 15: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

10 Regeln zum Verhaltendes Schiedsrichters

in Konfliktsituationen zur Verhinderung von Gewalteskalation

Page 16: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 1

Eine Besprechung mit dem Platzverantwortlichen führen, der für die Schiedsrichterbelange vor, während und nach dem Spiel dem Schiedsrichter zur Verfügung stehen soll.

Vorhandensein und Anzahl der Platzordnung abklären.

Mögliche Konflikte bereits im Vorfeld besprechen und, wenn möglich, klären.

Besprechung mit dem Platzverantwortlichen!

Page 17: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 2

Der Spielführer soll aufgefordert werden, beruhigend auf seine eigene Mannschaft einzuwirken.

Sollte der Spielführer selbst der Anführer einer Konfliktsituation sein, kann alternativ ein „vernünftiger“ Spieler angesprochen werden.

Spieler sehen Spielführer als gleichwertig und Kollegen an, und nicht als Gegner und Feind. Daher ist es für ihn leichter auf seine Mitspieler einzuwirken und seine Erfolgsaussichten größer.

Einschalten des Spielführers!

Page 18: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 3

Platzordnung zur Lösung der Konfliktsituation anfordern.

Um Verstärkung der Platzordnung bitten, falls diese aus Sicht des Schiedsrichters nicht ausreichend vorhanden ist.

Darauf achten, dass die Platzordnung versucht, die Situation zu beruhigen und nicht noch selbst zur Eskalation beiträgt!

Mögliches weiteres Vorgehen mit der Platzordnung nach Beruhigung der Konfliktsituation besprechen, um einer erneuten Eskalation vorzubeugen.

Anfordern der Platzordnung!

Page 19: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 4

Der Trainer soll aufgefordert werden, beruhigend auf seine eigene Mannschaft einzuwirken.

Der Trainer hat den größten Einfluss auf seine Spieler und kann daher am meisten bei der Mannschaft erreichen!

Den Trainer mit in die Verantwortung bei der Lösung der Konfliktsituation nehmen.

Einschalten des Trainers/der Vereinsoffiziellen!

Page 20: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 4

Vereinsoffizielle sollen aufgefordert werden, beruhigend auf ihre eigene Mannschaft und eventuell ihren Trainer als Verantwortliche für den Verein einzuwirken.

Vereinsoffizielle können auch auf ihre eigenen Fans/Zuschauer einwirken, falls deren Verhalten zur Eskalation geführt hat.

Vereinsoffizielle auf mögliche Konsequenzen für den Verein hinweisen.

Vereinsoffizielle auf ihre Verantwortung hinweisen.

Einschalten des Trainers/der Vereinsoffiziellen!

Page 21: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 5

Der Schiedsrichter sollte sensibel auf mögliche Konfliktsituationen reagieren!

Sollte der Schiedsrichter nicht im Mittelpunkt der Konfliktsituation stehen, sollte er sich auch nicht direkt in den Brennpunkt begeben.

Die Situation sollte von ihm „aus sicherer Distanz“ beobachtet werden.

Dabei soll er sich Notizen machen, um Übeltäter noch auf dem Platz bestrafen zu können oder später der Sportgerichtsbarkeit melden zu können.

Im Zweifelsfall soll er den Ort des Geschehens verlassen und sich in seine Kabine begeben.

Sich als SR nicht in Brennpunkte begeben!

Page 22: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 6

Schiedsrichter soll keine weiteren, zusätzlichen Konfliktsituationen neben den bereits bestehenden schaffen.

Er soll deeskalierend agieren!Sich als Schiedsrichter nicht in den

Mittelpunkt einer Konfliktsituation stellen.Mit Bedacht und Vorsicht auftreten und

handeln!

Keine zusätzlichen Brandherde eröffnen!

Page 23: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 7

Die Mannschaften auf die drohenden Folgen ihres Handels hinweisen.

Gegebenenfalls zeitliche Fristen setzen, um Störungen abstellen zu lassen.

Den Spielabbruch als letztes Mittel des Schiedsrichters den Vereinen androhen, falls keine Besserung eintritt.

Spielabbruch androhen!

Page 24: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 8

Zuschauer durch den Heimverein (Platzordnung) vom Sportgelände verweisen lassen.

Dies kann nur geschehen, wenn die entsprechenden Zuschauer für die Gewalteskalation verantwortlich sind und dadurch massiven Eingriff auf die ordnungsgemäße Durchführung des Spiels nehmen.

Vorsicht! Dies ist nur durch den Heimverein durch dessen Hausrecht möglich. Der Schiedsrichter kann einen solchen Verweis nicht aussprechen!

Gegebenenfalls Zuschauer, welche in die Konfliktsituation involviert sind, vom

Sportgelände verweisen lassen!

Page 25: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 9

Falls keine Beruhigung eintritt bzw. die Platzordnung die Situation nicht unter Kontrolle bekommt, Heimverein auffordern, die Polizei zu rufen.

Auf Eintreffen der Polizei warten und dieser als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Eventuell Polizei anfordern lassen!

Page 26: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regel 10

Um nach der Beruhigung eine Konfliktsituation das Spiel fortsetzen zu können, ein Gespräch mit allen Beteiligten (Spielführer, Trainer, Vereinsoffizielle, Platzordnung) führen, um das weitere Vorgehen zu besprechen und auf mögliche Folgen bei erneuter Eskalation hinzuweisen.

Versuchen, alle Beteiligte mit in die Verantwortung zu nehmen.

Gespräch zur Fortführung des Spiels mit allen Beteiligten führen!

Page 27: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Gewalt-prävention

nach dem Spiel am Spielort

Page 28: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Nach dem Spiel am Spielort

• Keine Äußerungen zu Spielern über ihr Verhalten im Spiel– Dies kann dem Schiedsrichter beim nächsten

Spielauftrag dieser Mannschaft Probleme bereiten• Keine Äußerungen über besondere Vorkommnisse

(z.B. Rote Karte) gegenüber Vereinsoffiziellen– Verweis auf schwebendes Verfahren

• Keine Äußerungen über besondere Vorkommnisse gegenüber Pressevertretern– Verweis auf schwebendes Verfahren

Es gilt:

„Reden ist Silber, Schweigen ist

Gold!“

Page 29: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Nach dem Spiel am Spielort

• Korrektes Auftreten!• Zurückhaltung!• Bei Problemen abreisen!– Nicht ins Sportheim drängen!– Spesen in Kabine bringen lassen!– Auf Essen verzichten!

• Nicht rechthaberisch über Entscheidungen diskutieren!

• Zurückhaltender Alkoholkonsum im Umfeld des Spielortes!

Page 30: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Gewalt-prävention im Vorfeld des Spiels

Page 31: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Im Vorfeld des Spiels

• Keine öffentliche Äußerungen zum Spielauftrag– Nicht über die beteiligte Mannschaften– Nicht über beteiligte Spieler– Nicht über Vorkommnisse aus der Vergangenheit

• Keine Einträge in Sozialen Netzwerken• Sollte es mit einer der beteiligten Mannschaften

zuvor bereits Probleme gegeben haben, sollte man beim Einteiler den Spielauftrag zurückgeben.– Hier gilt: Kein falscher Ehrgeiz!

Page 32: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Gewalt-prävention nach dem Spieltag

Page 33: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Nach dem Spieltag• Wahrheitsgemäßen Spielbericht anfertigen– Keine Vorkommnisse weglassen– Nichts dazu erfinden– Nicht übertreiben, sachliche Schilderung der Ereignisse

• Keine Äußerungen gegenüber anderen Vereinen über Vorkommnisse in diesem Spiel

• Keine öffentliche Äußerungen über das Spiel– Keine Einträge in sozialen Netzwerken– Keine Zeitungsinterviews über Vorkommnisse

Page 34: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Schlusswort

Wenn Du als Schiedsrichter diese Punkte beherzigst, hast Du Deinen Teil zur

Gewaltprävention beigetragen.

Bei Obmann und Lehrwart kann nach Rat gefragt werden.

Immer wieder aus Erfahrung lernen und es besser machen.

Page 35: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regelfrage 1Unmittelbar nach einer Unterbrechung wegen eines Foulspiels bildet sich in der Nähe der Seitenlinie eine Spielertraube. Bevor der SR die Situation klären kann, läuft ein Auswechselspieler zu dieser Spielergruppe und stößt einen Gegenspieler zu Boden. Danach läuft er vom Feld und verschwindet Richtung Kabine. Dem SR gelingt es nicht mehr, diesem Spieler die Rote Karte zu zeigen. Wie ist nun zu verfahren?Mitteilung an den Spielführer, Zeigen der RK mit Handzeichen Richtung Kabine, dir. Freistoß

Page 36: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regelfrage 2Während des laufenden Spiels beleidigt der Trainer einen Spieler der gegnerischen Mannschaft. Deshalb nimmt dieser Spieler, der sich auf dem Spielfeld befindet, seinen Schienbeinschoner und wirft ihn gegen den Körper des Trainers. Der SR hat beide Vorgänge wahrgenommen und unterbricht das Spiel. Entscheidungen?

Tribünenverweis Trainer, RK Spieler, SR-Ball

Page 37: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regelfrage 3Nach einem Stürmerfoul in der Nähe der Torlinie hält der Angreifer den Ball fest. Dadurch verhindert er kurz vor Ende des Spiels die Ausführung des Freistoßes. Deshalb läuft ein Auswechselspieler, der sich hinter dem Tor warm macht, auf das Spielfeld und will dem Angreifer den Ball aus den Händen reißen. Wie muss der SR entscheiden?

GK Stürmer, GK Auswechselspieler, dir. Freistoß

Page 38: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regelfrage 4Der SRA nimmt auf dem Weg zur Mittellinie wahr, dass ein Spieler der Heimmannschaft – auf der Laufbahn stehend – einen Auswechselspielerder gegnerischen Mannschaft auf deren Auswechselbank anspuckt. Wie und wann dieserSpieler das Spielfeld verlassen hat, lässt sich nicht aufklären. Wie verhält sich der SRA?

Fahnenzeichen, RK Spieler, SR-Ball

Page 39: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.

Regelfrage 5Eine Mannschaft liegt kurz vor Spielende knapp in Führung. Der Spieler Nr. 6 dieser Mannschaft steht mit dem Ball in den Händen zum Einwurf bereit. Nun legt er den Ball auf den Boden und läuft weg. Der Spieler Nr. 11, der aus einer Entfernung von 20 Metern zum Einwurfort läuft, will danach den Einwurf ausführen. Wie sollte der SR reagieren ?

Sofort aktiv werden (ggf. Pfiff), Verwarnung Nr.6

Page 40: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.
Page 41: Gewaltprävention – Konzepte und Ansätze für Schiedsrichter Ein Referat von VLW Thorsten G. Braun nach einer Idee von VSO Erhard Blaesy (2013) Vortrag Martin.