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Glücksburg, Schleswig-Hostein, PLZ 24960: Anklagendes, von einem unbekannten Schreiber verfassten Gedicht auf den Tod Anno 1863 des dänischen Königs Friedrich VII in Schloss Glücksburg. Es handelt sich hier um einen Auszug aus einem ausschließlich handschriftlich verfassten Buch mit Gedichten, dass bis ca.

Anno 1880 von einem unbekannten Schreiber geführt wurde.

Am Abend des 30ten Nowbr.1863.

Ich höre schon die Kirchenglocken läuten.Von weiten seh ich hellen Fackelschein ---Ich weiß gar wohl was Alles soll bedeuten,Ein König zieht in unsere Stadt hinein ---Von Glücksburg kommt er, von dem alten Schloß;Das schon Jahrhunderte in Angeln stand,Doch fährt er nicht in prächtiger Karosse. ---Der Tod hat ihn erfaßt mit kalter Hand !Ein Leichenzug bewegt sich durch die Gassen,Vom König sah ich Nichts --- nur einen Sarg,An dem dienstfertig viele Hände fassenDer eine königliche Leiche barg. ---Vorüber geht der Zug und es wird stille.Gedankenvoll blieb ich am Fenster stehn,Hoch klopfte mir das Herz, daß Gottes WilleMich ließ den Sarg, von diesem König sehn, ---Von diesem König, der des Landes RechteMit schnöder Willkühr niedertreten ließ,Von diesem König der durch fei[s]te[?] KnechteDas Wort für Recht u. Wahrheit schweigen ließ.

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Von diesem König, der zu Dänen stempelnSo gerne ließ den deutschen Unterthan,Von diesem König, der in allen Tempeln,Statt Priester stellte nur Gensdarmen an.Von diesem König, der des Landes KinderAus Amt und Brod und Würde gehen ließ.Und der von einer Garde MenschenkindernAus Dänemark uns überschwemmen ließ,Von diesem König, der die deutsche Sprache,Des Volkes höchstes liebstes Erdengut,Geopfert hat, des Dänenvolkes Rache,Weil es gezeigt den Unterdrückern Muth. ---Von dem, sah ich den Sarg vorüber tragender einzt zerrieß, ---- was fest verbunden war,Nur Speichellecker können um ihn klagen;Nur seine ehrlose Trabantenschaar. ---Vom König trug er nur den KönigsnamenUnd was ein König sein soll, war er nicht !Nur ein verpfuschtes Bild, ein goldnen RahmenWar er, --- und eine Sonne ohne Licht ! ---Ich will nicht richten, will auch gerne glaubenDaß er aus Dummheit gegen uns gestellt,

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Ein todter König kann uns Nichts mehr raubenUnd seiner Schergen Stunden sind gezählt. ---So hoffen wir Gott wird uns nichts verlassenUnd eine neue Aera bricht herein ! ---Ach manches Auge wird noch erst erblassenDoch Gott wird Richter aller Thaten sein ---Zieht hin, zieht hin mit dieser KönigsleicheBringt paradirend Sie nur in die Gruft.Ich hör im Geist schon uns´re Poppeleiche,Wie sie erbrausend ihre Söhne ruft !Bald ! bald wird Schleswig = Holstein sich vereinenVon neuen knüpfen das zerrissene Band,Dann werden Männer Freudenthränen weinen

Und jubelnd tönt es:Heil Dir Vaterland.

:H:

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Zum Leben des dänischen Königs Friedrich VII siehehttp://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_VII._%28D%C3%A4nemark%29

Zum Schloß Glücksburg siehehttp://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Gl%C3%BCcksburg_%28Gl%C3%BCcksburg%29

Zur Geschicht Schleswig-Holstein siehehttp://de.wikipedia.org/wiki/Schleswig-Holstein#Besiedlung_und_Entstehung_von_Schleswig_und_Holstein

Impressum

Transkription & Design: "Thomas Fischer", Bottrop th-fischer-bottrop@t-online.de

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"Bernd Niemann", Bambergbernd.niemann@bnv-bamberg.de

Datum aktuelle Fassung: 20.11.2014

veröffentlicht unter: www.ahnenforschung-liebert.de thomas@ahnenforschung-liebert.de

Eigentümer des Gedichtbandes: "Thomas Fischer", Bottropth-fischer-bottrop@t-online.de

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