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Amtlicher Anzeigerfür Erscheint nsöchentlich 2mal: Dienstag u. Sonnabend. Jnserate, die einspaltig. corpuszeile oder deren kiiauin 10 Pfg» Aus- ioitrtige 15 Pfg. wekdcii filr die Dienstag- Stummer bis zmoutag vorm. il Uhr und für die Soniinbeuditlinnimer bis Freitag nom. ll tlhr angenommen. lredaktionellen Teil: Karl Ovid, fiir deii Nella- n ff Berantivortlich siir deii politischen und übrigen r« · i iiieii-nnd Jiiserateii-Teil: Paul Gollciickr Im Schatten Der slavifcheii Frage. Die gefährliche Unruhe iii Serbien, Die auf: fällige Reise des ferbischeii Kronpriiizeii nach Petersburg und desseii Empfang durch denZareii Nikolaus, und dann vor alleii Dingen die wüsteii und fanatischen Angrisse der Tschechen aiif die deutscheii Studenten in Prag, sowie auch die Feindseligkeit der übrigeii slavischcn Natiöiichcii in Oefterreich gegen die Dtiitfch-Oefterreicher zeigeii die gefährliche Erschciiiiiiig, daß sich mit den orientalischeii Wirreii arich die große slavische Frage regt, die einst Rußlaiid zu löseii unter: iioiniiien und als seine. große Niifiioii iinOrieiit bezeichnet hat. Die Tnmulte der Tschecheii in Prag gelten daher« iiicht iirir dem Deutschtiiiih sondern sie siiid aum gegen die öfterreichischc Regierung selbst gerichtet, denn die Tschecheii ziehen heimlich mit den Serben an einem Straiige und träumen mit diesen voii dem großen slavischeii Weltreiche. Dieses Weltreich der Slaven ist nun allerdiiigs nach nienschlichein Ermessen und nach dem vernünftigen Urteile aller Staatsmäinier ein Undiiig und eine linmöglichkeih denn abge- feheii davon, daß die slavischeii Völker sich selbst in eine ganze Anzahl Staaten und Parteien und felbft in zwei Koufessioiieii spalten, gibt es ja auch gegenwärtig gar keiii eiiiziges slavisches Reich, welches die Macht und vor alleii Dingen auch die überlegene Kulturkraft besäße, alle Slaven unter einen Hiit zu bringen. Praktisch genommen hätte der Versuch der Gründung eines großslavischeii Reiches doch auch nur dann einen Sinn, wenn alle Slaven, also auch die Tfchccheih die Polen, Sloveiieii, Serben, Bosiiier und Kro- aten, rrisfisch werden wollten. Diese Absicht be- steht aber bei dcii genaniiteii slavischeii Völker- fchafteii gar nicht, denn sie wolleii ihr bißcheii Freiheit durchaiis nicht an den Kaiser vonüiiisk laiid abtreten· Auch würden die Großiiiächte eine derartige Vergrößerung Rußlands in Europa unter keinen Umständen dulden, und das arm: selige ver·rottete i!tiißlaiid. welches niilitärifch, noch politisch, noch finanziell einen Hund unter dem Ofen hervorlockeii kann, vermag die große flavische Mission auch iiicht zii vollbringen. Des- halb gleicht das Geschrei nnd der Lärm in Prag und Belgrad und in anderen kleiiicii slcivifcheii Zbetcije von beiden? Novelle von Adolf Stern. üortfebung! mambmd verboten.! Wie sich Erika fegt in der Stille jedes Wort der Römerin wieder iiis Gedächtnis rief, fielen ihr vor allem die Worte ein, die Friedrich Ger- laiid gegolten hatten: »Er verdient es, daß kein Stein auf seinen Weg falle unD er hat die Augen, iii die eine Frau fmauen foiIte, ehe sie fim einem Manne vertraut! Fräulein Erika sah mit einein Mal Friedrich Gerlaiids Gesicht vor fid; und blickte in seine Aiigeii hinein, sie sprach unwillkürlich fast in dein Toiie Francescas die Worte derselben und; und iiiiißte dann über diese und sich felbft lächeln. Hätte sie nimt vor: hin während der Fahrt auf deiii Moiite Pinco zu Taute Hedwig beinahe das Gleiche gesagt? Wenn sie an den Ton, den Ausdruck der Nö- meriii dabei dachte, so ivars ihr, als ob die Eecca für den Landsmann ihres Gatten, der Fraiik Holters so imähnlich war, eine slille Nei- gung empfinde. Und bei diesem Gedanken fühlte Erika von Herbert ein plößliches Widerstreben gegen die Stimmung, in die sie sich eben hin- eingelebt hatte. Mochteii sie ihn alleliebcii, die arme, geprüfte Nömerin eliigefchlosseii, was ging es sie an? Das war für Fräulein Addenhoveih für die ja der gelehrte Herr allein Augen und Sinn hatte! Der gelbliche Dämmerschein, der durch das einzige Fenster in Erikas Zimmer fiel, mahnte das junge Mädchen, wieviel Zeit verstricheii fei, feit sie müßig vor sich hlnträumte inid trotz ihrer besten Vorsätze iiutiloseii Gedanken iiach- hing. So wenig es half, dein Leid der armen Franeesca Holters iiachzusinnen, die jetzt längst auf dem Wege nam ihrer Hütte im sieberdroi SiebenUnddreifkigstei« Hi« f: - ' I i . l i: iii staut-Blatt, Sonnabend Jahrgang. Städten dein Gckläff kleiner bißiger Hunde, die mehr durch ihren Lärm als durch ihre Zähne ihrer Umgebung zu imponieren versuchen· Mit der gaiizeii flavischen Bewegung laufen allerdings auch eine ganze Anzahl Ränkespiele und politische Stäiikereieii parallel. Denn ohiie Ziveifel suchen üiiißlaiid wie Eiiglaiid aus dieser Bewegung für ihre Stelluiig im Orient zii gewinnen, und es bleibt vor allen Dingen die Aufgabe Defterreims, mit Ruhe und Feftigkeit fich nicht von dein klaren Ziele abdräiigeii zii lassen, seine Grenzen iiach der orlentalifcheii Seite hin zu koiifolidiereii und für alle Zukunft die Südslaveii in Bosnieii und in der Hcrzegorviiia seinem üieiche einzuverleiben Für diese Politik dürfte Ocsterreich tin Rate der Großinäclzte nom genug Unterfiiißiiiig finden, denn sie entspricht dein Friedensbediirfnisse Euro- pas. Defterreim kann auch diese feiiic Politik als über den Parteien und den slavischeii Natiöiicheii stehend offenherzig hinstellen, denn wenn Oester- reich unter seinen Untertanen wohl etwa 15 Millionen Slaven besitzt, so sind doch die übrigen Untertaiicn Oefierreichs und Ungariis Deutsche iiiid Ungarn, und die Slaveii habcii nicht ein- mal die üliehtheit Die große slavische Frage wird daher hoffeiitlich bald wie eiii wüster Trauni von der politischen Tagesordnung wieder ver- fchwiiideii. Politische llebersicht Dentsches Reich. Der Kaiser wohnte am Mittivoch vormittag der seierlichen Einweihung der Gtäsiii Magdaleiia zu Stolberg-Wernigerode als Aebtiffiii des Klosters Drübeck iii der Schloßkirche zu Weriiigerode bei. Nachmittags unternahm er eine Spazierfahrt durch die Stadt. Am Donnerstag vormittag reiste der sllioiiarch wieder von Wernigerodeab. ZiideiiReife- dispotioiieii des Kaisers für die nächste Zeit ist zu berichten, daß er am 4. November zu einein iiiehrtätigeii Jagdaufeiiihalte beim Erzhei·zog Franz Ferdinand auf Schloß Eckartsau iiiNieders öfterreich erwartet wird, woraus der schon an- geküiidete Jagdbefiich beim Fürsten zu Fürfteip bcrg in Doiiaiiesihiiigeii iiachfolgt. Priiizund Prinzefsiii Aiigiift Wilhelm voii Preußen, welche di: erfttii Tage ihrer jungen Ehe in der Wald- hsiideii Tibertal war, so wenig konnte es frommen, sich Ziikiiiift uiid Leben eiiics Mannes auszumaleih dem ihr, Erikas, L beii gleichgiltig war. Und doch hätte sie gern gewußt, ob Doktor Gerland allein nam Deutschland heimkehren und nur wieder zwischen seinen Büchern leben, oder ob Klara Addenhoven an feiner Seite fein werde. Warum sollte er die ernste Freundin nicht zur Frau nehmen, wenn sein Herz ihn doch zu ihrem Wesen hinzog? Sie hätte ihm eine jüngere, heitere Frau gegöiiiit, doch wünschte sie ihm jedes Glück, das ihin selbst als Glück erschien. Vielleicht würde sie ihm und ihr später in der Heiiiiat begegnen, vielleicht aum ihn niemals iiiiederselzeii was war· er ihr denn mehr, als ein Landsniaiiih mit dein sie der Ziifall der Reise zusammen geführt hatte. Nur eine wun- derbai·e Verteilung kleiner Umstände halte sie gezwungen, dem fremden Mann, der ihr fern stand, iminer fern fteheii würde, mehr Aiifinerk- samkeit und inneren Anteil zu schenken, als einem anderen, den ihr ein gleicher Anlaß ein paar Wochen gegenübergestellt hätte. Die uiiberechtigte, feindselige Haltung ihrer Taiite gegen Doktor Gerland, das Abenteuer mit dein vetkommeiien deutschen Maler und seiner römischen Frau, die Hilfsbereitschast des jungen Gelehrten nnd die zufällige, gleichfalls erst in Rom eiitstandeiie Be- ziehung zu Fräulein Addeiihoven das alles waren doch keine Gründe, sich das Herz schwer werden zu lassen. Gleichwohl mußte sich Erika eingefieben, daß ihr iitcht leicht zu Mute sei. Sie hatte seither nur gelacht, wenn »Er, der Herrlichste von allen« gesungen ward, und jetzt jetzt ivars ihr, als klinge das töricht über- schwengliche Lied in ihr stilles Nachsiniieii herein. Sie griff mit beiden Händen an ihre Wangen, um sich zu überzeugen, daß fie in zorniger Scham erglüht fei unD fühlte nur, daß ihre F i . l» I Izh i I- a «· Hi: i Erst-» szskli in iiiiiiliiii gotadtlitait «! I. s« I. 482T di t iii den 31. Oktober slille des Jagdschlosses Hiibertiisftock ver-lebten, sind von dort nach Jialien abgeteilt. Am Diens- tag abend traf das junge prtiizliche Paar in Venedig ein. fKaiserbesuch iii Wernigerode.] Anläßlich des Besuchs des Kaisers hatte am Dienstag die Stadt Wenigerode reichen Schinrick von Girlaiiden und Fahnen iii den Farben des Reichs sowie ii1deiiStolbergschenFarbenSchivarz- gelb angelegt. Viele Häuser hatten illiiiniiiiert. Der Wxg den Burgberg hinauf war mit Fackeln erleuchtet. Es herrschte dichter« Nebel. Der Kaiser iii der Unisorm der Leibgar«de-Hiifareii mit Ge- folge traf uin 6 Uhr 30 Min. mit Sonderzug ein und wurde auf dem Bahiistelg von dem Fürsten zu Stolberg, der ebenfalls Leibgarde- hufareiisUiiiforiii trug und desseii Bruder, Dem Bringen Herinaiiii empfangen. Nach herzlicher Begrüßiiiig bestieg der Kaiser mit dein Fürfteii deii Wagen, dem ein Spißreiter mit Fackel vor- aufritt, und begab sich unter iebbaften Ovati- oiieii des Publikums zuin Schloß hiiiauf.Hier präseiitierteii inittelalterlich gekleidete Torwäch- ter mit Hellebarden. Die aufgestellte fürflliche Jäzerei blies den Fürfteiigriiß. Weriiigerode, 29. Oktober. Bei der ge- striegeii Galatafel wcchselteii der Kaiser und der Fürst Stolberg herzliche Trinkspriiche Nach der Tafel zog Der Kaiser verschiedene Herren in eine läiigere Unterreduiig. Bei der heutigen Abreise bildeten Vereine und Schulen Spalier. Der Fürst und die Füisttii begleiteten den Kaiser zum Bahnhof Um 10,16 Uhr setzte sieh der Soiiderzug nach Der Station Wildpark iii Be- ioeguiig. Kaiser Wilhelm wird die iiächste Woche beim österreichischeii Throiifolger Franz Ferdiiiaiid iii Eckartsau zu einein iiiehrtägigeii Jagdanfciiihalt erwartet. Den Hinweg wird er öfterrelchischeii Nachrichten zufolge über Oderberg, Lundenbiirg, Gänseriidorf iiehinciu Die Bahnftation für Eckartsaii ist die Pcrsoneiihaltestelle Süßeubriiiiih 14 km iiordöftlich von Wien. Die Ankunft soll Mittwoch iiachmittag erfolgen, auf der Nückrcise am Freitag soll eiii kurzer Besuch iii Schönbruiiii abgeftattet werden. Schlcf. Z:g.! Das preußische Abgeordneteiihaus trat ain Finger von rleselndeii Tränen feucht wurden. Troßig sprang das junge Mädchen von ihrem Stuhl empor, auf dem sie seit einer halben Stunde und länger gegessen hatte, fie rieb ihre Augen, ihr Gesicht mit dem Tuche- sie strich ihr Haar so energisch glatt, daß sich Der Knoten löste und die Flechten frei in ihren Nacken her- abrollteii. Einerlei sie wollte nicht mehr mit fich allein sein, wollte rasch die Botschaft der Cecca an Fräulein Addenhoven erledigen. Diese mochte daiin Doktor Gerlaiid feinen Anteil an Dank tiberliefern, sie felbft würde nicht ein Wort mit dem Herrn tanfmen, unD wenn sie bis zur Rückkehr der Tante, die iingebtlhrlich lange ausblieb, im Leseziiiiiiier ein Blatt oder Brich zur Hand nahm, wars besser, als hier verworren zu träumen uiid schließlich ohiie Licht im Halbdiiiikel des Abends zu sitzen. Der Gang zur Haupttreppe des Hauses führte an Fräulein Addeiihoveiis Zimmer vorüber und Erika wollte im vorbelhuschen sehen, ob die Dame daheim fei im andern Falle gab es ja wohl, ehe man zur Tafel ging, einen Augeiiblick, in dem sie sich von dein übernommenen Auftrag befreien konnte. Haflig ging Fräulein v. Herbert durch den Hauptgang und über die Schwelle in den Vorraum vor einigen Zlmmern, der am Tage dunkel, jetzt aber iii so absoiiderlicher Weise erhcllt war, daß das junge Mädchen erstaunt wieder ein paar Schritte zurücktrat. Denn wäh- rend die Türen der anderen Fremdeiigeinächer geschossen waren, stand ein Flügel der Tür zu Fräulein Addenhovens Ziinmer offen, die Hänge- larnpe in der Mitte dieses Zimmers war bereits angezündet und ihr heller Schein fiel auf den Vorraum hinaus. Die Bewohnerindes Zlmmers war so, wie Fräulein Erika stand, nicht zu er- bilden. Sie mußte im Hintergrunde des Gemachs stßcn und die unfreiwillige Lauscherin hörte ihre posizeituicgs-pkeisiistesSeite 6e. Fernsprecher 22 . Es Druck, Verlag und Expeditiom die städtischen Behörden. Preis pro Dlartal 1 Mk» in's Haus geliefert 1 m. l5 Pfgr. All Kaiserlichen Postanstalten neh- iuen Bestellungen für den Brünn- oierationspreis incl. Abtragsgebühr oon l M. 18 Pf. an. « 1908. Montag iiach fast eiiiwöchiger Vertagung wieder zusammen, um iiuniiiehr seine eigentlichen Ver- handlungen anfzunehineir. Zunächst fand die bei Beginn jeder neuen Session erforderliche Wahl des Präsidiuins statt; sie ergab die Wieder- wahl des bisherigen Präsidiuins v. Kröcher kons.!, Dr. Porsch Zeiitr.!,Dr.Krause iiat.-lib.!. Durch Zuruf erfolgte die Wahl Der Schriftführer, wo- mit das Bureau des Hauses konstituiert ist. Nun« mehr wurde in die Generaldebatte über die Be- aiiiteiigehaltsreform eingetreten, und zwar vorerst über die Befolduiigsvorlagr. Jn der Diskussion iviirdeii inehrsache Einzelheiten der Vorlage von verschiedenen Seiten einer mehr oder weniger ab- fälligen Kritik unterzogen, doch gilt troßdem das Ziistandekoinmen des Gesetzes als gefimert. Finanz- nitiiifter v. Rheinbabeii teilte im Laufe der Mon- tagsverhandluiig mit, daß die Vorarbeiten für die Vorlage betreffend deiiWohnuiigsgeldzufchuß iioch iiicht beendet seien. Geplant werde eine neue Klasseneinteiluiig auf Grund der tatsächlich gezahlten Mieten, die von dem gegenwärtigen Zustand erheblich abweiche. Die oberen und mittleren Beamteii würden elneAusbesferuiig von 50, Die unteren von 33']: Prozent erhalten. Jin preußischen Abgcotdnetenhause wurde ain Dienstag zuiiächft die Vereidiguiig der 37 neu eingetretenen Mitglieder des Hauses auf die Ver- fassuiig vorgenommen; unter ihnen befanden sich die anwesenden sechs sozialdemokratischen Abge- ordneteii. Hieran knüpfte sich eine ziemlich leb- hafte Sozialtstendebatte, welche Der vom Abge- ordneten Hirsch gestellte Antrag auf Haftents lassuiig des sozialdemokratischen Abgeordnete Dr. Liebkiiecht hervorrief; sie endete mit Ber- ioeisuiig des Antrages an die Geschäftskomniissioisn Die übrige Sitzung wurde durch die fortgefeßte Generaldebatte über die Beainteiibesoldungsvor- lage ausgefüllt. Am Mittwoch wurde im Abgeordnetenhause über die Erhöhung der Lehrerbesoldungen verhandelt, soweit es sich um Volksschullehrer handelt. Der Saal war gut besucht, die Tri- biiiieii tiberftillt. Kurz nach Beginn der Sitzung erschieii in der Hofloge der Kronpriiiz, begrüßt von dein Präsidenten des Hauses v. Kröcher. Mit sichtlichem Jnteresse hörte er den einzelnen Stimme. Aber um so sichtbarer war Die hohe Gestalt des Mannes, dessen Bild sie soeben von sich, aus sich hinweggescheucht hatte und den sie nun in deutlicher Wirklichkeit wieder vor sich sah, obschon er ihr den Rücken zukehrte und zur Bewohnerin des Zimmers sprach: »Sie verzeihen mir, liebes Fräulein, wenn ich es seltsam und mindestens störend finde, daß Sie Jhre Türen öffnen und und « ,,Jch bequeme mim nur einem Wunsche, lieber Doktor, der in kurzem für mich Befehl sein wird«, unterbrach Klara Addenhoven die iinmiitige Aeußeruiig ihres Befuchers. »Die Oberin fnidet es pafsend, daß ich einen Mann, und wenn es selbst ein sehr lieber, redlicher Freiiiid wäre, nicht so mehr auf meinem Zim- iiier empfange, wie ich es tun durfte, als im nom völlig frei toar." »Und Sie sind nicht mehr völlig frei? fragte er betroffen. Sagten Sie mir nimt nom gefteru morgen, daß Sie noch keine Nachricht von Peter und Jhrem Onkel Broiickhorst haben? Jch darf doch hoffen, daß Sie mindestens deren Zustimmung zu dem unseligen Schritt, den Sie vorhaben, abwarten wollen.« »Das dürfen Sie! hörte Erika wieder Klara Addenhovens Stimme, und der milde Klang der- selben schien dem jungen Mädchen iioch milder als fonft. »Da ich Sie heute nom nimt gesprochen habe, konnte im Jhiien auch noch nicht sagen, daß wenigstens Onkel Bronckhorst geschrieben und meinen Wüiischeii nachgegeben hat. Es find nur noch Fragen über Vermögensangelegenheiten zu lösen. Man wird fuh bei den Schwestern vom Kreuz mit einem bescheidenen Einbringen begnügen und im kann den übrlgeii Teil meiner irdischen Habe zu Gunsten meiner Familie sicher- stelleii. Und so wollte im Sie Denn ernftiim bitten, Den Entschluß, der mir nun einmal inneres Dsknr Dviu, Jiamslau.

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Amtlicher Anzeiger fürErscheint nsöchentlich 2mal: �Dienstag u.Sonnabend. Jnserate, die einspaltig.corpuszeile oder deren kiiauin 10 Pfg» Aus-ioitrtige 15 Pfg. wekdcii filr die Dienstag-Stummer bis �zmoutag vorm. il Uhr undfür die Soniinbeuditlinnimer bis Freitagnom. ll tlhr angenommen.

l redaktionellen Teil: Karl Ovid, fiir deii Nella-n �ff Berantivortlich siir deii politischen und übrigenr« · i iiieii- nnd Jiiserateii-Teil: Paul Gollciickr

Im Schatten Der slavifcheii Frage.Die gefährliche Unruhe iii Serbien, Die auf:

fällige Reise des ferbischeii Kronpriiizeii nachPetersburg und desseii Empfang durch denZareiiNikolaus, und dann vor alleii Dingen die wüsteiiund fanatischen Angrisse der Tschechen aiif diedeutscheii Studenten in Prag, sowie auch dieFeindseligkeit der übrigeii slavischcn Natiöiichciiin Oefterreich gegen die Dtiitfch-Oefterreicherzeigeii die gefährliche Erschciiiiiiig, daß sich mitden orientalischeii Wirreii arich die große slavischeFrage regt, die einst Rußlaiid zu löseii unter:iioiniiien und als seine. große Niifiioii iinOrieiitbezeichnet hat. Die Tnmulte der Tschecheii inPrag gelten daher« iiicht iirir dem Deutschtiiiihsondern sie siiid aum gegen die öfterreichischcRegierung selbst gerichtet, denn die Tschecheiiziehen heimlich mit den Serben an einem Straiigeund träumen mit diesen voii dem großen slavischeiiWeltreiche. Dieses Weltreich der Slaven ist nunallerdiiigs nach nienschlichein Ermessen und nachdem vernünftigen Urteile aller Staatsmäinierein Undiiig und eine linmöglichkeih denn abge-feheii davon, daß die slavischeii Völker sich selbstin eine ganze Anzahl Staaten und Parteienund felbft in zwei Koufessioiieii spalten, gibt esja auch gegenwärtig gar keiii eiiiziges slavischesReich, welches die Macht und vor alleii Dingenauch die überlegene Kulturkraft besäße, alleSlaven unter einen Hiit zu bringen. Praktischgenommen hätte der Versuch der Gründung einesgroßslavischeii Reiches doch auch nur dann einenSinn, wenn alle Slaven, also auch die Tfchccheihdie Polen, Sloveiieii, Serben, Bosiiier und Kro-aten, rrisfisch werden wollten. Diese Absicht be-steht aber bei dcii genaniiteii slavischeii Völker-fchafteii gar nicht, denn sie wolleii ihr bißcheiiFreiheit durchaiis nicht an den Kaiser vonüiiisklaiid abtreten· Auch würden die Großiiiächteeine derartige Vergrößerung Rußlands in Europaunter keinen Umständen dulden, und das arm:selige ver·rottete i!tiißlaiid. welches niilitärifch,noch politisch, noch finanziell einen Hund unterdem Ofen hervorlockeii kann, vermag die großeflavische Mission auch iiicht zii vollbringen. Des-halb gleicht das Geschrei nnd der Lärm in Pragund Belgrad und in anderen kleiiicii slcivifcheii

Zbetcije von beiden?Novelle von Adolf Stern.

üortfebung! mambmd verboten.!

Wie sich Erika fegt in der Stille jedes Wortder Römerin wieder iiis Gedächtnis rief, fielenihr vor allem die Worte ein, die Friedrich Ger-laiid gegolten hatten: »Er verdient es, daß keinStein auf seinen Weg falle� unD �er hat dieAugen, iii die eine Frau fmauen foiIte, ehe siefim einem Manne vertraut!� Fräulein Erikasah mit einein Mal Friedrich Gerlaiids Gesichtvor fid; und blickte in seine Aiigeii hinein, siesprach unwillkürlich fast in dein Toiie Francescasdie Worte derselben und; und iiiiißte dann überdiese und sich felbft lächeln. Hätte sie nimt vor:hin während der Fahrt auf deiii Moiite Pincozu Taute Hedwig beinahe das Gleiche gesagt?Wenn sie an den Ton, den Ausdruck der Nö-meriii dabei dachte, so ivar�s ihr, als ob dieEecca für den Landsmann ihres Gatten, derFraiik Holters so imähnlich war, eine slille Nei-gung empfinde. Und bei diesem Gedanken fühlteErika von Herbert ein plößliches Widerstrebengegen die Stimmung, in die sie sich eben hin-eingelebt hatte. Mochteii sie ihn alleliebcii, diearme, geprüfte Nömerin eliigefchlosseii, was ginges sie an? Das war für Fräulein Addenhoveihfür die ja der gelehrte Herr allein Augen undSinn hatte!

Der gelbliche Dämmerschein, der durch daseinzige Fenster in Erikas Zimmer fiel, mahntedas junge Mädchen, wieviel Zeit verstricheii fei,feit sie müßig vor sich hlnträumte inid trotzihrer besten Vorsätze iiutiloseii Gedanken iiach-hing. So wenig es half, dein Leid der armenFraneesca Holters iiachzusinnen, die jetzt längstauf dem Wege nam ihrer Hütte im sieberdroi

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Jahrgang.

Städten dein Gckläff kleiner bißiger Hunde, diemehr durch ihren Lärm als durch ihre Zähneihrer Umgebung zu imponieren versuchen· Mit dergaiizeii flavischen Bewegung laufen allerdingsauch eine ganze Anzahl Ränkespiele und politischeStäiikereieii parallel. Denn ohiie Ziveifel suchenüiiißlaiid wie Eiiglaiid aus dieser Bewegung fürihre Stelluiig im Orient zii gewinnen, und esbleibt vor allen Dingen die Aufgabe Defterreims,mit Ruhe und Feftigkeit fich nicht von dein klarenZiele abdräiigeii zii lassen, seine Grenzen iiachder orlentalifcheii Seite hin zu koiifolidiereii undfür alle Zukunft die Südslaveii in Bosnieii undin der Hcrzegorviiia seinem üieiche einzuverleibenFür diese Politik dürfte Ocsterreich tin Rate derGroßinäclzte nom genug Unterfiiißiiiig finden,denn sie entspricht dein Friedensbediirfnisse Euro-pas. Defterreim kann auch diese feiiic Politik alsüber den Parteien und den slavischeii Natiöiicheiistehend offenherzig hinstellen, denn wenn Oester-reich unter seinen Untertanen wohl etwa 15Millionen Slaven besitzt, so sind doch die übrigenUntertaiicn Oefierreichs und Ungariis Deutscheiiiid Ungarn, und die Slaveii habcii nicht ein-mal die üliehtheit Die große slavische Fragewird daher hoffeiitlich bald wie eiii wüster Traunivon der politischen Tagesordnung wieder ver-fchwiiideii.

Politische llebersichtDentsches Reich.

Der Kaiser wohnte am Mittivoch vormittagder seierlichen Einweihung der Gtäsiii Magdaleiiazu Stolberg-Wernigerode als Aebtiffiii des KlostersDrübeck iii der Schloßkirche zu Weriiigerode bei.Nachmittags unternahm er eine Spazierfahrt durchdie Stadt. Am Donnerstag vormittag reiste dersllioiiarch wieder von Wernigerodeab. ZiideiiReife-dispotioiieii des Kaisers für die nächste Zeit ist zuberichten, daß er am 4. November zu eineiniiiehrtätigeii Jagdaufeiiihalte beim Erzhei·zogFranz Ferdinand auf Schloß Eckartsau iiiNiedersöfterreich erwartet wird, woraus der schon an-geküiidete Jagdbefiich beim Fürsten zu Fürfteipbcrg in Doiiaiiesihiiigeii iiachfolgt. � Priiiz undPrinzefsiii Aiigiift Wilhelm voii Preußen, welchedi: erfttii Tage ihrer jungen Ehe in der Wald-hsiideii Tibertal war, so wenig konnte es frommen,sich Ziikiiiift uiid Leben eiiics Mannes auszumaleihdem ihr, Erikas, L beii gleichgiltig war. Unddoch hätte sie gern gewußt, ob Doktor Gerlandallein nam Deutschland heimkehren und nurwieder zwischen seinen Büchern leben, oder obKlara Addenhoven an feiner Seite fein werde.Warum sollte er die ernste Freundin nicht zurFrau nehmen, wenn sein Herz ihn doch zu ihremWesen hinzog? Sie hätte ihm eine jüngere,heitere Frau gegöiiiit, doch wünschte sie ihmjedes Glück, das ihin selbst als Glück erschien.

Vielleicht würde sie ihm und ihr später inder Heiiiiat begegnen, vielleicht aum ihn niemalsiiiiederselzeii � was war· er ihr denn mehr, alsein Landsniaiiih mit dein sie der Ziifall derReise zusammen geführt hatte. Nur eine wun-derbai·e Verteilung kleiner Umstände halte siegezwungen, dem fremden Mann, der ihr fernstand, iminer fern fteheii würde, mehr Aiifinerk-samkeit und inneren Anteil zu schenken, als einemanderen, den ihr ein gleicher Anlaß ein paarWochen gegenübergestellt hätte. Die uiiberechtigte,feindselige Haltung ihrer Taiite gegen DoktorGerland, das Abenteuer mit dein vetkommeiiendeutschen Maler und seiner römischen Frau, dieHilfsbereitschast des jungen Gelehrten nnd diezufällige, gleichfalls erst in Rom eiitstandeiie Be-ziehung zu Fräulein Addeiihoven � das alleswaren doch keine Gründe, sich das Herz schwerwerden zu lassen. Gleichwohl mußte sich Erikaeingefieben, daß ihr iitcht leicht zu Mute sei.Sie hatte seither nur gelacht, wenn »Er, derHerrlichste von allen« gesungen ward, und jetzt� jetzt ivar�s ihr, als klinge das töricht über-schwengliche Lied in ihr stilles Nachsiniieii herein.Sie griff mit beiden Händen an ihre Wangen,um sich zu überzeugen, daß fie in zornigerScham erglüht fei unD fühlte nur, daß ihre

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den 31. Oktober

slille des Jagdschlosses Hiibertiisftock ver-lebten,sind von dort nach Jialien abgeteilt. Am Diens-tag abend traf das junge prtiizliche Paar inVenedig ein.

� fKaiserbesuch iii Wernigerode.]Anläßlich des Besuchs des Kaisers hatte amDienstag die Stadt Wenigerode reichen Schinrickvon Girlaiiden und Fahnen iii den Farben desReichs sowie ii1deiiStolbergschenFarbenSchivarz-gelb angelegt. Viele Häuser hatten illiiiniiiiert.Der Wxg den Burgberg hinauf war mit Fackelnerleuchtet. Es herrschte dichter« Nebel. Der Kaiseriii der Unisorm der Leibgar«de-Hiifareii mit Ge-folge traf uin 6 Uhr 30 Min. mit Sonderzugein und wurde auf dem Bahiistelg von demFürsten zu Stolberg, der ebenfalls Leibgarde-hufareiisUiiiforiii trug und desseii Bruder, Dem�Bringen Herinaiiii empfangen. Nach herzlicherBegrüßiiiig bestieg der Kaiser mit dein Fürfteiideii Wagen, dem ein Spißreiter mit Fackel vor-aufritt, und begab sich unter iebbaften Ovati-oiieii des Publikums zuin Schloß hiiiauf.Hierpräseiitierteii inittelalterlich gekleidete Torwäch-ter mit Hellebarden. Die aufgestellte fürfllicheJäzerei blies den Fürfteiigriiß.

Weriiigerode, 29. Oktober. Bei der ge-striegeii Galatafel wcchselteii der Kaiser und derFürst Stolberg herzliche Trinkspriiche Nachder Tafel zog Der Kaiser verschiedene Herren ineine läiigere Unterreduiig. Bei der heutigenAbreise bildeten Vereine und Schulen Spalier.Der Fürst und die Füisttii begleiteten den Kaiserzum Bahnhof Um 10,16 Uhr setzte sieh derSoiiderzug nach Der Station Wildpark iii Be-ioeguiig.

Kaiser Wilhelm wird die iiächste Woche beimösterreichischeii Throiifolger Franz Ferdiiiaiid iiiEckartsau zu einein iiiehrtägigeii Jagdanfciiihalterwartet. Den Hinweg wird er öfterrelchischeiiNachrichten zufolge über Oderberg, Lundenbiirg,Gänseriidorf iiehinciu Die Bahnftation fürEckartsaii ist die Pcrsoneiihaltestelle Süßeubriiiiih14 km iiordöftlich von Wien. Die Ankunft sollMittwoch iiachmittag erfolgen, auf der Nückrciseam Freitag soll eiii kurzer Besuch iii Schönbruiiiiabgeftattet werden. Schlcf. Z:g.!

Das preußische Abgeordneteiihaus trat ainFinger von rleselndeii Tränen feucht wurden.Troßig sprang das junge Mädchen von ihremStuhl empor, auf dem sie seit einer halbenStunde und länger gegessen hatte, fie rieb ihreAugen, ihr Gesicht mit dem Tuche- sie strich ihrHaar so energisch glatt, daß sich Der Knotenlöste und die Flechten frei in ihren Nacken her-abrollteii. Einerlei � sie wollte nicht mehrmit fich allein sein, wollte rasch die Botschaftder Cecca an Fräulein Addenhoven erledigen.Diese mochte daiin Doktor Gerlaiid feinen Anteilan Dank tiberliefern, sie felbft würde nicht einWort mit dem Herrn tanfmen, unD wenn siebis zur Rückkehr der Tante, die iingebtlhrlichlange ausblieb, im Leseziiiiiiier ein Blatt oderBrich zur Hand nahm, war�s besser, als hierverworren zu träumen uiid schließlich ohiie Lichtim Halbdiiiikel des Abends zu sitzen.

Der Gang zur Haupttreppe des Hauses führtean Fräulein Addeiihoveiis Zimmer vorüber undErika wollte im vorbelhuschen sehen, ob dieDame daheim fei � im andern Falle gab esja wohl, ehe man zur Tafel ging, einen Augeiiblick,in dem sie sich von dein übernommenen Auftragbefreien konnte. Haflig ging Fräulein v. Herbertdurch den Hauptgang und über die Schwelle inden Vorraum vor einigen Zlmmern, der amTage dunkel, jetzt aber iii so absoiiderlicher Weiseerhcllt war, daß das junge Mädchen erstauntwieder ein paar Schritte zurücktrat. Denn wäh-rend die Türen der anderen Fremdeiigeinächergeschossen waren, stand ein Flügel der Tür zuFräulein Addenhovens Ziinmer offen, die Hänge-larnpe in der Mitte dieses Zimmers war bereitsangezündet und ihr heller Schein fiel auf denVorraum hinaus. Die Bewohnerindes Zlmmerswar so, wie Fräulein Erika stand, nicht zu er-bilden. Sie mußte im Hintergrunde des Gemachsstßcn und die unfreiwillige Lauscherin hörte ihre

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die städtischen Behörden.Preis pro Dlartal 1 Mk» in'sHaus geliefert 1 m. l5 Pfgr. �All Kaiserlichen Postanstalten neh-iuen Bestellungen für den Brünn-oierationspreis incl. Abtragsgebühroon l M. 18 Pf. an.

« 1908.

Montag iiach fast eiiiwöchiger Vertagung wiederzusammen, um iiuniiiehr seine eigentlichen Ver-handlungen anfzunehineir. Zunächst fand diebei Beginn jeder neuen Session erforderlicheWahl des Präsidiuins statt; sie ergab die Wieder-wahl des bisherigen Präsidiuins v. Kröcher kons.!,Dr. Porsch Zeiitr.!,Dr.Krause iiat.-lib.!. DurchZuruf erfolgte die Wahl Der Schriftführer, wo-mit das Bureau des Hauses konstituiert ist. Nun«mehr wurde in die Generaldebatte über die Be-aiiiteiigehaltsreform eingetreten, und zwar vorerstüber die Befolduiigsvorlagr. Jn der Diskussioniviirdeii inehrsache Einzelheiten der Vorlage vonverschiedenen Seiten einer mehr oder weniger ab-fälligen Kritik unterzogen, doch gilt troßdem dasZiistandekoinmen des Gesetzes als gefimert. Finanz-nitiiifter v. Rheinbabeii teilte im Laufe der Mon-tagsverhandluiig mit, daß die Vorarbeiten fürdie Vorlage betreffend deiiWohnuiigsgeldzufchußiioch iiicht beendet seien. Geplant werde eineneue Klasseneinteiluiig auf Grund der tatsächlichgezahlten Mieten, die von dem gegenwärtigenZustand erheblich abweiche. Die oberen undmittleren Beamteii würden elneAusbesferuiig von50, Die unteren von 33']: Prozent erhalten.

Jin preußischen Abgcotdnetenhause wurde ainDienstag zuiiächft die Vereidiguiig der 37 neueingetretenen Mitglieder des Hauses auf die Ver-fassuiig vorgenommen; unter ihnen befanden sichdie anwesenden sechs sozialdemokratischen Abge-ordneteii. Hieran knüpfte sich eine ziemlich leb-hafte Sozialtstendebatte, welche Der vom Abge-ordneten Hirsch gestellte Antrag auf Haftentslassuiig des sozialdemokratischen AbgeordnetenDr. Liebkiiecht hervorrief; sie endete mit Ber-ioeisuiig des Antrages an die GeschäftskomniissioisnDie übrige Sitzung wurde durch die fortgefeßteGeneraldebatte über die Beainteiibesoldungsvor-lage ausgefüllt.

Am Mittwoch wurde im Abgeordnetenhauseüber die Erhöhung der Lehrerbesoldungenverhandelt, soweit es sich um Volksschullehrerhandelt. Der Saal war gut besucht, die Tri-biiiieii tiberftillt. Kurz nach Beginn der Sitzungerschieii in der Hofloge der Kronpriiiz, begrüßtvon dein Präsidenten des Hauses v. Kröcher.Mit sichtlichem Jnteresse hörte er den einzelnenStimme. Aber um so sichtbarer war Die hoheGestalt des Mannes, dessen Bild sie soeben vonsich, aus sich hinweggescheucht hatte und den sienun in deutlicher Wirklichkeit wieder vor sichsah, obschon er ihr den Rücken zukehrte und zurBewohnerin des Zimmers sprach:

»Sie verzeihen mir, liebes Fräulein, wennich es seltsam und mindestens störend finde, daßSie Jhre Türen öffnen und � und �«

,,Jch bequeme mim nur einem Wunsche,lieber Doktor, der in kurzem für mich Befehlsein wird«, unterbrach Klara Addenhoven dieiinmiitige Aeußeruiig ihres Befuchers. »DieOberin fnidet es pafsend, daß ich einen Mann,und wenn es selbst ein sehr lieber, redlicherFreiiiid wäre, nicht so mehr auf meinem Zim-iiier empfange, wie ich es tun durfte, als im nomvöllig frei toar."

»Und Sie sind nicht mehr völlig frei?� fragteer betroffen. �Sagten Sie mir nimt nom gefterumorgen, daß Sie noch keine Nachricht von Peterund Jhrem Onkel Broiickhorst haben? Jch darfdoch hoffen, daß Sie mindestens deren Zustimmungzu dem unseligen Schritt, den Sie vorhaben,abwarten wollen.«

»Das dürfen Sie!� hörte Erika wieder KlaraAddenhovens Stimme, und der milde Klang der-selben schien dem jungen Mädchen iioch milderals fonft. »Da ich Sie heute nom nimt gesprochenhabe, konnte im Jhiien auch noch nicht sagen,daß wenigstens Onkel Bronckhorst geschriebenund meinen Wüiischeii nachgegeben hat. Es findnur noch Fragen über Vermögensangelegenheitenzu lösen. Man wird fuh bei den Schwesternvom Kreuz mit einem bescheidenen Einbringenbegnügen und im kann den übrlgeii Teil meinerirdischen Habe zu Gunsten meiner Familie sicher-stelleii. Und so wollte im Sie Denn ernftiimbitten, Den Entschluß, der mir nun einmal inneres

Dsknr Dviu, �Jiamslau.

Rednern zu, auch die Mitglieder des Harrses folgtenaufmerksam dererr Ausführungen, trotzdem ge-rade irr bezrrg auf die Notwendigkeit der Er:höhung der Gehälter der Volksschrrllebt·er· absolutNeues karrrrr mehr zrr sagen war. Die Rednerder Konservativen rrnd des Zentrums, die Abg.Ditfurth und Giattfeiter, waren im allgemeinenmit der Regierungsvorlage elnverftanben, fie be:grüßten mit Freude den Versuch, fiir die Lehreraus dem Lande und irr derr Stadien tunlichstein Einheitsgehalt einzuführen, werrrr aurh rrarrrerrt-lich Abg. Glattfelter gerrr eine Erhöhung desGrurrdgehalts siir die Lehrer und namentlich fiirdie Lehrerirrrrerr herbeigeführt wisserr wollte, ohneaber mit bestimmten Forderungen hervorzutreterr.Weiter ging der nationalliberale AbgeordneteSchiffer. Er erklärte, wenn die akadenrisch ge-bildeterr Lehrer den Regierrrrrgsräterr gleichgestelltwürden, so sei es nur billig, die Voiksichrrllebrermindestens den Regiernngssekrctiirerr glrichznstelleryer forderte also statt eines Grundgehalts von1350 Mark, wie es in dem Gesetzentrvrrrfvorgeseberrist, ein solches von 1800 Alard Deru tratMinisteriaidirektor Schwarszkopsf entgegen, derhervorhob, es handle sich bei der Vorlage dochnicht um unerreichbare Ideale, sondern darum,was im Arrgerrblick zu erlangen wäre rrrrd daglaube die Regierung das richtige getroffen zuhaben. WerrrrAbg. Schiffer zwar eirr Eingreifendes Staates bei Fortsetzung des Riirrdestgehaltswürrsche, sonst aber den Gerrreirrderr völlig freieHarrd lassen wolle, so stehe dem eine arrdere Strö-mung gegenüber, die ehre Einheit in Den Ge-hältern zwischen Stadt und Land wünfchen DieRegierung hoffe, in ihrer Vorlage den Niitteiiweg zwischen beiden Strörnrrrrgcrr getroffen zrrhaben. Abg. Freiherr v. Zedlisf Freikorrs.! er-kenrrt zwar an, daß die Regiernngsvolage denVersuch mache, in gewisserrr Maße ein Einheits-gehalt festzusetzen, hebt aber hervor, daß sie fürbeinahe zwei Drittel der Lehrer in den Städtendie Möglichkeit eines urn 200 bis 750 Markhöheren Gehalts gebe, so daß durch sie die Un-gleiehheit geradezu gesetzmäßig festgelegt werde.Gerade an die Leistungsfähigkeit der Lehrer aufdem platten Lande rrrrd in den kleinen Städtenwürden höhere Ansprüche gestellt als in dengroßen Stadien. Deshalb rniisse bis auf einigewenige Ausnahmen das Eirrhaltsgehalt durchge-führt werden. Das in der Vorlage festgesetzteGrundgehalt reicht allerdirrgs für das Einheitssgehalt rticht ans.

Das Abgeordnetenharrs brachte am Donners-tag die erste Lesung der Lehrerbesoldurrgsvorlagenzu Abschluß. � Dann begann die erste Lesungder Psarrbesoldrrngsvorlage.

Die Budgetkommisstorr desAbgeordneterr-haufes, die nach Verstärkung vorr sieben weiterenMitgliedern, die erst später gewählt werden, dieBeamtenvorlage beraten wird, zeigt folgendeZusammensetzung: Korrservativesz von Arrrirn-Züsedom, von Brandensteirn Graf d�Haussorrville,Dr. Freiherr von Er sfa Vorsitzerrder!, Graf vonder Groeberr, vorrHerrrrigs:Techiirr, von Wappen:heim, Ouehl; Freikorrservative: Briitt, Dr«. Re-woldt, Stengel Staßfrrrt!; Nationalliberale:Dr. Friedberg, Schiffer Magdebrrrg!, Schutte-ding Dortnrrrrrd!,Freisirrrriger:Ghßlirrg,Zerrtrrrrrr: v. d. Hagen, Graf Praschrrra, Dr. von SavigrrtzSchmedding Miirrster!, Wallerrborrr, Pole:Switala. � Die sieben rroch zu wäblenderr Ab-geordneten sind zwei Konservative, ein National-Bedürsnis ist, nicht fortgesetzt einen rrrrseligerr zuschelten. Gerade von Jhnen tut es mir weh,Sie sind Historiker, Jhre Wisserrschaft ist daraufgestellt, in die Seelen anderer Nienscherr ausvergarrgenerr Zeitert hirreinzuseherr und nun ver-suchen Sie gar nicht, sich in meine Seele zuversehen, sondern geben mit mänrrlicher Einsei-tigkeit nur Jhrem Unmut Ausdruck, daß ichandre Lebensüberzeugungem andre seelische Be-dürfnisse habe, als Sie selbst-«

»Sie tuen mir Unrecht, Klara«, errtgerreteFriedrich Gerland und mußte dabei FräuleinAddenhoven näher getreten fein, denn Erika sahihn fegt nldt mehr und hörte ihn nur sprecherr.»Ich glaube ja gern, daß Jhnen der Eirrtrttt irrdies Haus, der Arrschluß an eine feste Pflicht undTätigkeit inneres Bedürfnis ist, aber ich fürchte,daß Sie zu wenig darauf geachtet haben, wo-raus Jhre Stimmung erwachsen ist. Weil Sieseit Jahren einsam und zumeift auf Reisen leben,ist Jhnen Jhr Dasein zweckios geworden � dieKirche scheint Jhnen gleichsam ein großes gastli-ches Haus, in das Sie flüchten. ch habe sotief die Ueberzeugurrg, daß Sie sich selbst Unrechttun, hege so leidenschaftlich das Verlangen, Siezurückzuhalterr, daß ich Ihnen, � zürnen Siemir darum nichti � geradezu entgegentretenmöchte. Mich dünkt es unverantwortlich, wennder Welt, unserer Weit, eine Natur, ein Lebenwie das Jhrige, verloren ginge. Jch kann vonder Hoffnung rricht lassen, daß, wenn sich Jhneueine warme feste Harrd entgegenstreckte, ein eige-nes Haus auftäte, das minder groß als dieses,aber beglückerrder wäre, daß Sie wenigstensbedenken würden, ob Sie diese Hand zurückstoßerrollen i«

,,Halten Sie inne, lieber Doktor, wir stndnicht mehr allein!" sagte Fräulein Addenhovenleiser, als seither, aber hastig, eindringlich sprechend.

liberaler, zwei Zerrtrrrrnsarrgehöriga ein Frei-sinniger, ein Sozialdemokrat. Wie es heißt,roollerr die Korrservativerr und das Zerrtrrrm fürdiese Niitgiieder einige ihrer Parteifraktiorr arr-gehörige Bearrrterr vorschlagen, auch sollen, so-weit es möglich ist, in die Kommission siir dieLehrer-rrndPfarrerbesoldungsvoriagen Fachlerrte von den Fraktionerr vorgesehlagen werben.

Der Bundesrat hielt am Dienstag eine außer:ordentliche Plenarsißrrrrg ab, in der er denAuxvschrrßarrträgerr zu den Finanzreforrrrgesetferr zu-stinrnrte.

Der von mehreren Seiten als bevorstehendangckiirrdigte Rücktritt des preußischen Kultus-rninisters Dr.Hoi1e scheint doch noch nicht ganzsicher zu sein. So besagt eine Berliner Mel:dnrrg,daßderHerrrrDrHollebehandeindeProfessor· Renners die Gerüchte von dem zu erwartendenRiicktritte des Aiirristers siir absolut unbegrürrdethalte. Nach einer weiteren Erklärung des ge-nannten Arztes leidet Dr. Holle arr chronischerrrBrornirialkrttarrh, anßerderrr ist er auch überarbeitetund wird jedenfalls noch einige Wochen in demrniiden Klirna von Merarr zubringen müffen.

Jrn Reichsnrrrte des Jnnerrr zu Berlin tagtunter Vorsiß des Staaissekretärs v. Bethrrtarrrr-Hollrneg eine Konferertz von Vertreten der Berufs-genoffenfdaften, Landesversicherungsarrftaiterrund Arbeitnebrrrerru welche über eine Resorrrr dergesarrrterr Arheitsversicherrrrrgsgesetze verharrd.«lrr.

Jrr der alten sächsischerr Niarkgraferk urrdBiscbofstadt Maisserr erfolgte arn Dienstag rnittagdie feieriiche Einxrseihrrrrg des restanriertcn Dorrresin Gegenwart des iiörrizfs Friedrich August undseiner drci Söhne, der Prinzessirr �JinihilDe, fo:wie des Prinzcrr und der Prinzessirr JohannGeor·g. Die Feftr·ede hielt Geheirrrrat Dr. Wach,die Fesipredigt nnd Weiherede hielt Oberhof-prediger Dr. Ackernrarrru An den Einweihnngs-akt schloß sich lönigliche Tafel im Bankeitsarrleder Albrechslntrg an.

Der rrrssifche Niinisier des Arrsrvärtlgerrvon Jswolski hat anrMorrtag abend seirrerr mehr:tägigerr Aufenthalt in Berlin wieder« beendigtnnd ist nach Petersburg abgercist. Nach eineroffiziöserr Berliner Mitteilung bezogen sieh dieBesprechungen des rusiischerr Staatsmannes mitdem Reichskanzler Fürsten Bülow und demStaatss.kretär« von Schoen auf die geplanteBaikarrkorrfererrz Das osfiziöse Comnrurriqrre er-klärt weiter: Die deutsche Regierung hat gegeneine Korrfererrz keine grundsätzlichenEirrwerrdrrrrgerr.Die deutsche unD die russische Iiegierurrg sindeinig in der Erkenntnis, daß eine Konfererrz je-doch nur dann nützlich erscheirrt, wenn zuvorvöllige Uebereirrstirnrrrrtrrg unter allen Signatur:machten des Berliner Vertrages über Umfangnnd Jnhalt des derKorrferenz zu unterbreiterrdenProgrammes erzielt ist. Die deutsche Regierunghält an dem Standpunkt fest, daß sie Borschlägennicht zustimmen kann, gegen welche OesterreiclpUngarn Einwendungen erhebt. Diese Punktewerden den Gegenstand weiterer Verhandlungenbilden. Dagegen konnte bereits in den übrigenPunkten des aus derr früheren Besprechurrgerrdes Herrn von Jsroolski hervorgegangenen Ent-wurfes, insbesondere in Bezrrg auf die im Jn-tetesse der Türkei vorgeschlagenerr Vereinbarurrgerrvolle Uebeteirrstirrrrnurrg festgestellt werden. BeideRegierungerr werden bemüht bleiben, siir diegegenwärtigen Schwierigkeiten eine friedliche undgerechte Lösung zrr erzielen.Eben hatte Erika v. Herbei-l, die noch immerdraußen stand, wieder einen Schritt rmsh derTiir getan und so heftig an den osfensteherrderrFlügel derselben ges-weht, als die Knöchel ihrerweichen Mädchenharrd es vermochten. WährendDoktor Gerlarrd zur Bewohnerin des Zimmerssprach, hatte es das junge Mädchen heiß über-wallt. Mochte der Gelehrte doch, wenn es ihmso gefiel, Fräulein Klara seine Hand bieten undsie den �Antrag arrnehrner � aber es brauchtedoch nicht eben vor ihren Augen und Ohren zugeschehen. Erika begriff sich selbst kaum, daßsie überhaupt geblieben war und ein vertrauli-ches Gespräch, das so seltsam bei offener Türgeführt ward, mit angehört hatte, und ihr unge-stümer Entschluß, rasch arrzuklopferr und einzu-treten, war zugieich eine Mahnung an sich selbst,sich zu besinnen � sich einer schrnet«zlichen Be-stürzung, zu der sie weder Recht noch Ursachehatte, zu entraffen.

Seht stand sie mitten im Zimmer und denbeiden gegenüber.

» ch bitte um Verzeihung, daß ich störe,Fräulein Adderrhoverr, aber Jhre Tür stand offennrrd ich wußte nicht, daß Sie Besuch hatten.Jch habe Jhnen ein Wort von Francesca Holterszu sagen, das auch Sie angeht, Herr Doktor i«

Erika fühlte, daß sie umsonst völlig ruhigzu erscheinerr suche. Hätte sie gewußt, daß sieso geringe Gewalt über sich selbst besitze, sorotirde sie ja zu dieser Stunde keinen Fuß inFräulein Adderrhoverrs Zimmer geseßt und diewichtige Unterredung rricht unterbrochen haben.Ein Glück noch, daß das, was sie rnitzrrteilenhatte, ihre trnverkcrrrrbare Erregurrg, das Zitternihrer schlanken Gestalt, und das nervöse Bebenihrer Stimme vollauf rechtfertigte.

Fortsehrrng folgt.

Mit lebhaftem Interesse verfolgt man irrweiten Kreiserr des deutschen Volkes die begonnenenAufstiege des ernereuterr Lrrftballorrs »Zeppelirr l«des Grafen Zeppeliru Bereits vorige Wochehatten zwei Fahrterr des »Zeppelirr l« unterLeitung des Oberingerrieurs Diirr stattgefunden,die überaus befriedigend arrsfielerr. Arn Mon-tag irr der zwölften Vormittagssturrde stieg dannCirnf Zeppeiirr selber mit seinem Luftschiff auf.Er sterrerte zunächst dernFriedrichshaferrer Hafenzu, urn dann seinen Kurs über den Bodenseehinweg und am schweizerischerr Bodenseeufer errt-iarrg nach Konstanz hin zu nehmen, worauf dieFahrt zrrriick nach dem Ausgangspunkte Nianzellgilts· Allch diese Fahrt verlief in bester Weise.

Graf Zeppelin unternahm am Dienstag rnitseirrenr erneuerten Lnftballorr ,,Zeppelirr l« aber-rrrals eine glärrzerrd gelungene Fahrt, melde andVrirrz Heinrich von Preußen rnitmachtr. DieFahrt ging von Manzcll aus über Meersbrrrg,Ueberlingerr, Singen, Schasfharrsert und von ich:terem Purrkte ab über Stein am Rhein, Kon-stanz, Robrschach, Bregerrz und Lirrdau nadManzell zurück. Ueherall wurde der Ballorrvorrder Bevölkerung begeistert begrüßt.

einer Bekanntgabe der AllgemeinenRentenarrstalt zu Stuttgart weisen die bei ihrals Nationalsperrde für den Grafen Zepvelirr ein-gegangenen Gelder nad erfolgter Abrechrrrrrrgden Gesartttbetrag von 5.513336 Mark auf, eirrgewiß höchst erfreuliches Ergebnis.

liönig Friedrich August wohnte nebst denPrinzerrsöhrreru derrr Prinzerr und der PrinzessinJohann Georg nnd der PriuzessirtMathilde amDienstag der feierlichert Weihe der Glocken desrestanriertcn Dornes irr Meißen bei.

Zu der schweretr Eisenbahnkatastrophe vonHochzoll bei Arrgsbrrrg veröffentlicht die »Augsbg.Abendzeitrrrrg« folgende Aussehen rnacherrde Er-klärung: Das Etfenbahnurrglitck irr Hochzoll hättevermiederr werden können, wenn dem verurrgliickterrEiizrrg, derr man bereits in Kissing, zwei Stundenvor Hochzoll irr der Gefahr wußte, die vorge-schrieberren Notsigrrale von den Streckenwärterrrgegeben worden wären, die aber in Hochzoll in-folge eines übertriebenen Sparshstems keinenNaehtdierrst hatten. � Die bayerische Staats-bahnverwaltung wird rricht rrrrrhinkörrnerr, Stel-lung zu der schweren Anklage gegen sie zunehmen, melde in Der Erklärung des Angs-bnrger Blattes liegt.»� [Die Fahrt des «Zeppelin I«.]

Dre Fahrt des »Zeppellrr l« arn Dienstag hatiärrger als sechs Stunden gedauert turd einenglänzenden Verlauf genommen. Den ,,B. N.Nachr.« entnehmen mir folgende Meldungern

Friedrichshafen,27.0ktober. DasLrrftsschtff Zeppelirr I wurde gesichtet um 12 Uhr30 Min. über Singen am Hoherrtrviel, um 1 Uhr18 Miit. über Ermatingert arn Urrterfee, um2 Uhr 15 Min. über Korrstarrz. Das Luftschifffuhr dann irr ruhiger und sichrsrer Fahrt dasSchweizer Ufer errtlang und hielt den Kursnach Einbau.

Lirrdarr , 27. Oktober. Der Ballorr Zcppelirrlfuhr von Bregctrz kornrnerrd, um 3 Uhr 40 Diirr.iiher Die Stadt hin, vorn Jrrbel der Bevölkerungbegrüßt. Von hier nahm der Italien die Rich-turrg rrach Friedrichshafen

Friedrichshaferr, 27. Oktober. Zu derglänzend verlaufenen Fahrt des Ballons Zeppelirr Inrit dem Piirrzerr Heinrich von Preußen an Bordwird aus Korrstarrz rroch.gemeldet: Die Fahrtging von Heiiigenberg nach Ueberlirrgerr, vonhier über Lrrdwigshaferr durch Singen, Gotma-dirrgen rrach Schaffhausery über Den Nheirrfallhinweg, über dem Graf Zeppelin einen kurzenBogen beschrieb. Darnr trat der Ballon denRückweg an über Stein a. Rhein, Diesserrhofennach Konstanz, wo das Luftschiff um 2 Uhr45 Min wieder gesichtet wurde. Den Weg vonSchaffhausen bis Konstanz, der in der Lrrftlinie50 Kilometer beträgt, hat das Luftschiff beiSeitenwind irr etwa einer Stunde zurückgelegt.Von Korrstanz aus wandte sich das Luftfchiss iiberdie Stadt dem offenen See zu, hierauf dasSchweizer Ufer errtlang rrach Rorschach undweiter rrach Bregerrz. Die Fahrt gestaltete sichsomit bis zu einer Bodensee-Rundfahrt. Ueber-all, und besonders irr der Schweiz, wurde derBallorr von der Bevölkerung begeistert begrüßt.

Friedrichshafem 27. Oktober. Die Lan-Dung des Zeppelin I ist um 4�/z Uhr in dersehwimmenden Halle von Mangel! unter Denjubelnden Zurufen der Menge glatt erfolgt.Dem Prinzen Heinrich und dem Grafen Zeppeiinwurden begeisterte Huldigungen dargebracht.

Friedrichshaferr,28.0ktober. Fürmor-gen ist wieder ein Aufftieg geplant, an dem derKommandierende General des XIII. württem- seibergischen! Armeekorps, Herzog Albrecht zuWürttembcrg, teilzunehmen gedenkt. Da an DenMorgensturrderr hier sehr starker Nebel herrscht,wird der Aufftieg voraussichtlich am Nachmittagvor sich gehen. Für die nächsten Tage ist eineDarrerfahrt nicht beabsichtigt. � Jm Hafen istman noch immer Damit beschäftigt, die Gasflafchenaus den irr den Bodensee geftürzten Eisenbahn-wagen auf Leichter zu laderr und nach Manzellzu schassen. Das Wetter ist schön.

Stuttgart, 28. Oktober. «Munition«für �Z. 1" verunglückt. Heute früh find

nach einer Meldung aus Friedriehshafen zweiWaggons mit Gasflaseherh die für die MarrzellerLnftfchiffswerft bestirnmt waren, bei der Trajekt-vorrichtttrrg irr den See gesiiirzt Ein Waggorrrorrrde völlig zerstört, roährerrd der andere un-beschädigt im See liegt.

Fr·iedrichshaferr, 28. Oktober. DerUn-fall der mit Wassersioffgas gefüllten Flaschen fürMarrzell bestimmten Waggous ereignete fid in:folge Bruches der Kuppelrtrrg. An den irr denHafen geftiirzterr Wagen wurden die Dächer aus·geschlagen. Direktor Eoismarrn, Dr. Erkener,särntliche Jngeuiertre des Grafen Zeppelirr sindan der Urtfallstelle anwesend. Der Sachschaderrläßt sich nod nicht übersehen·

Friedrich shaf en, 29. Oktober. Nach einemTelegrarnrrr der ,,Schles. Ztg.« stieg um 2'}: UhrGraf Zeppelirr mit derrr KornmarrdiercrtderrGeneral Herzog Albrecht von Württernbergauf. Der König hatte diesen bis zum Schloßhafenbegleitet. Man fuhr zuuächst über Friedrichshaferhdann landeintvärts Kurz nach 3 Uhr traf dasLuftschiff irr Höhe von dreihundert Metern Tiberilirrverrsbrrrg ein. Allgerneirrer Jubel brach aus.Derr Schulkindern wurde freigegeben, a11f denHöhen wurden Böllesxschüsse gelöst. Urn 3�/4 Uhrverschwarrd das Luftschiff irr nördlicher Hirnrnels-richturrgimNehelzesfuhrirrelegarrter,rascherFahrt gegen den Nordwlnd. Das Wetter ist prächtig.Die Fahrt ging von Ravensbrrrg östlich ins All-gäu über Kißicgfh Wangen, bergab, Dann füb:westlich über Lindau. Gegen 5Uhr tarrchte dasLuftschiff wieder vor Friedrichshaferr auf. Jn-zwifchen hatte sich dicker Nebel erhoben, sodaßdie Larrdurrgshalle kaum mehr sichtbar war. Bis5 Uhr« 20 Min. rvar keine Möglichkeit der Larrdrrrrg.Der zahlreich versarrrrrrelterr Menge bemächtigtesich Furcht, die Larrdrrrrg könne rrrit eirrerrt Un-fall verbunden sein. Um derrt Lrtftfchiff Zeichenzu gehen, ließen alle Fabriken ihre Sigrraipfeifenertönen und die Glocken lenten. Schließlich wurdenach larrgerr, sehr schwierigen Landurrgsverfuchenrrrn 6 Uhr nach dreieirrhalbstiirrdiger, zum Schlußrecht gefährlicher Fahrt giücklich ohne jeden Schaderrgeiarrdet.Oefterreich�llugcrru.

Das wüste Treiben des tschechifchen Pöbelsin Prag dauert fort. Arn Dienstag abend er-ueuerterr sich dort die deutschfeirrdlichen Straßen-demorrstratiorrerr, schließlich mußten Gendarrnerieund Militär die Ruhe wieder herstellen. DiePolizeidirektiorr erließ eine Bekanntmachrrng, inder es heißt, daß sich die Staatsgewalt verarr-laßt sehe, gegen alle Störungen der öffentlichenRuhe und Ordnung fortan mit schärfsten Mit-teln, gegebenenfalls mit Wassengewalt vorzu-gehen. Außerdem wird die Bevölkerung aufge-fordert, allen Arrsammlungerr aus dem Wege zugehen und darauf hingewiesen, daß eine Wieder«holurrg der Ausschreitungen unzweifelhaft zurVerhängung des Belagerungszustandes über Pragführen werde. lind der Stadtrat hat eine Auf-fordet·urrg zur Bewahrung der Ruhe an dieBürgerschaft gerichtet. Ferner meiden die amt-lichen Blätter irr Extraausgaberh daß die Re-gierung nicht arrstehen werde, die schärfsten Maß-nahrrren zu ergreifen, melde ihr verfassungs:rnäßig gewährt werden, und den Ausrrahrneznstandzu erklären, wenn nichtOrdrtrtrtg und Ruhe ein-treten. Die Regierung würde sich allerdirrgsschrver zu einem derartigen Schritte errtschließen,sie gebe sich der zuverstchtlicherr Erwrrtrtrrg hin,daß es den besorrrrerrerr Kreisen gelingen werde,diese Gefahr abzuwenden. � Es bleibt abzu-warten, ob diese Warnung an die Prager Deut-scherrfresser etwas nüßen wird.

Jn der österreichischen Delegatiorr gab derMinister des Aeußererh Freiherr v. Aehrenthaham Dienstag nochmals eine längere Erklärungüber die Balkankrists ab. Die Auslassungendes Ministers klangen im allgemeinen nidt un-günftig für die Hoffnungen auf Erhaltung desFriedens. Hervorzuhehen ist, daß er in seinenAusführungen den Dreibund als die bleibendeGrundlage für die auswärtige Politik Oester-reieh-Ungarns bezeichnete.

Holland.Der hollärrdifchwerrezoelartische Korrslikt ver·

schärft sich allmählich wieder. Präsident Caftrohat es abgelehnt, dern Verlangen der hollärrdt-schen Regierung nach Wiederaufhebung des vonihm erlasserrerr Verbotes der Einfuhr holländi-scher Waren zu errtsprechen. Jn La Guaira,dem Hafen für Earaeas, sind alle Vorbereitun-gen zur Verteidigung gegenüber einem etwaigenAngrifse der holländischenKriegsschiffe getroffen.

Franks-eins.Jn der frarrzösischen Auslarrdspoiitik soll ein

Umschwung zugunsten Deutschlands eingetretenn.England.

Der serbische Minister des Artswärtigen,EDiilanmvltfeh, ist nunmehr auf feiner politischenAusiarrdsreise von Berlin in London eirrgetrof-err. Jn Berlin hat er für die bekannten An-prürhe Serbierrs gar nichts erreicht, obwohl erich über das Ergebnis seines Berliner Befrrchesxbefriedigt äußerte. Vielleicht sindet der serbischeStaatsmann an der Themse mehr Gehör. AmMittwoch nachmittag hatte er eine längere Unter-reduug mit feinem englischen Kollegen SirEdward Greis.

Spanien.Der Besuch des spanifchctt Königspaares it!

Barzelotta, detn Zetttrttttt der spanischen Ver-fchwörer 1111D 2lnnrehiften, ift verlaufen, ohtte daßes z!! einem anarchiftifchen Anfchlage auf dieMajeftäte!! gekommen wäre, wie vielfach be-fürchtet wurde. Die stattgefttttdettc Exvlofioueiner Petarde, als das Königspaar die Flottebefichttgte, scheint t!!!r ein Duntttter-Jtttutett-Streich gewesett z!! sein. At!! Mittwoch reistedas Königspaar nach Saragoffa ab.

BalkanhalvinseLDie Balkattkrifts behält vorläufig ihr Der:

hältnismäßig nicht allzttttttgüttstiges Aussehen.Speziell ist es bemerkenswert, das! König Peter·am Dienstag den österreichifchett GesandtenGrafen Forgafch in Audiettz empfing; von De111Vorgange kann man vielleicht eine iilärnng desgesvantttett Ve!·hältttisses ztoifche!! Oefter!«eich-Ungarn und Serbien erho�en. Ferner follttacitdiplomatifchen Jufortnatiotten a!ts Kot!ftat!ti!!opelin den tittkifcizsbttlgarischett Beziehungen eineVesserttttg eingetreten sein. Z!!r Konferenzfrageliegt !!ichts fonderlich t!eues vor.

Die hulgarifclze Sobra!!je ist a!!t Donners-tag von König Fe!dittat!d mittels Thronredeeröffnet worden. Ju den lebten Tagett fandeni!n hulgarifchett Ntiuifterrat häufige Kottfereuzettstatt, derett Ergebnis vorläufig geheitngehaltettwird. Der Regierung !!ahcstehet!de Personenbehaupten, daß die Regierung it! der Ko!npe!!-satiot!ss!«age zur Nachgisrhlgkeit neige, jedoch be-fürchte, daß ein hierauf beziiglicher Beschluß beieinen! Teile der Regierungstnehrheit auf Wider:stattd stoßen und eine Erfchütterttttg der Stellungder Regierung herbeiführen werde.

Breiten.Die Nachricht von! angeblichen Einrückett

rufsischer Truppett in Persieu scheit!t si2h trotzihres wiederholten Auftretens doch nicht zt! be-fiätigen. Vertnutliclz handelt es sich zunächftnur um eine r!!ffifcherfeits ausgesprochene Dro-hung mit einen! Truppeneinmarsclp

L o E a l e s .'s? Namslau, 30. Oktober. Peftalozzi-

herein.! Gemäß Beschl!!ß des Vorstandes fanddie diesjährige Mitgliederverfatntnl!!t!g des Besta-lozzi-Vereitts Lllatttslatt am 24. d. 212x111 GritnttksHotel hierfelbst statt. Der Vorfitze!!de, HerrLehrer Dieb ei, eröffnete die Versammlung mitder Begrtlßttttg der Erschienenety dann daraufhi!!weifet!d, daß die Tätigkeit des Vereins auchim vergangenen Jahre eine fegensreiche war.Hiera!!f gedachte er der seit der letztet! Ha!!pt-versammlttng verstorbenen 212itglieDer und Ehren:Mitglieder; die Versammlung ehrte das Andenkender Toten durch Erhebett Don Den ißlähen. Run-mehr vernahmen die Anwesenden den Jahres:bericht. Demselben zufolge zählte der Vereinam Schluß des Berichtsjahres 102 ordentlicheMitglieder, von wclchett 7l endgültig angestellteLehrer, 27 solche, die einen Teil des Gtuttdgehaltesbeziehen, und 4Etnerileti sind; die Zahl der Ehren:mitglieder beträgt 36. D!t!·ch eine von Lchternin Reichthal veranstaltete Theaterattfstthrttttghatte sich die Vereinskasse einer dankcsnstvertenaußerordetttlichett Einnahme z!t erfreuen, auchsonst flosset! ihr noch einige ErtrtpEittnahtttett z!!.Die gewährten U!!terftiitz!!t!ge!! hetr!!get! im gat!:zet! 900 M. � Auf der Versammlung des Haupt:vereit!s, die in Köttigshi·!tte stattfa!!d, trar derhiesige Verein durch feinen Vo!fitzet!de!! vertreten.��� Die Jahresrechttttttg w!!!de vontKasfiererHerr Lehrer Paetzold gelegt !!t!d ihn! eit!sti!n-mig Entlastung erteilt, da die Prüfung der Rech-nung deren Richtigkeit ergeben hatte. �Sodat!t!wurde auf Vorschlag des Vorstandes beschlosset!,dem Hauptvereitte die vorjährigett Lehrerwitwettzum Empfang einer Dividende namhaft zu machen.Von denselben ist inzwischen Frau Maria Knoblochhierselbft am 28. d. M. gestorben. � Außerdemsollen � wie im vergangenen Jahre� aus derZweigvereittskasse vier bedtirftige Lehrertöchtereine Unterflützttttg erhalten. Oh attßcrordetttlicheUnterstützttttg wieder gewährt werden können, !virdvon den Kasstttverhältttissett abhängen. � Fiirden Liehcssottds wurden 10 212. betoilligt. � Nachverschiedettet! 212itteil1111ge11 des Vorsitzenden er-folgte die Wahl des Vorstandes auf die Zeit von!l. Januar 1909 bis 31. Deze!t!ber 1911. �Vor Beginn der Wahl bat Herr Lehrer Diebel,seiner Wiederwahl absehen zu wollen, da er aus vonGesundheitsrücksichten das Amt !!icht mehr an-nehmen könne. An seine Stelle wurde vermittelsZettel Herr Kantor Lampel von hier gewählt.Auf dieselbe Weise wurden dann Herr LehrerScholz�Nau!slau z!!tn 2. Vorfitzende!!,Haupt-lehret Bönttittghaufen zt!!n l. Schriftführer,Herr Lehrer Geisler��Nassadei zum 2. Schrift:ftthrer und Herr Lehrer Pätzold zum Kasfierergewählt. Die Gewählte!! nahmen sämtlich dieWahl an. � Ueber den Wahlakt wurde ein be-sonderes Protokoll aufgenommen, das dem hiesi-gen Königl. Atntsgericht eit!zureichen ist, da derPestalozziverein ein eingetragener Verein ist. �Z!! Eliechttuttgsrevisorett wurden die Herren LehrerRudolf, Ettgelntaher und Fuhrmann ge-wählt. -� Am Schluß der Verhandl!!!!ge!!dat!kteHerr LehrerHusfel�Slmmelwih dem Vorstande,insbesondere dem Vorsihestdem für alle gehabteMtihewaltung

== Bibliothekett.! Unter Aufsicht undVerwaltung des Vorstandes des Volksbild!!!!gs-tut-eins steht die vor mehreren Jahren gegrlittdeteVolksbihliothet Tiiath dem Berichte desderzcitigett Vihltothekars Herrtt Lehrer Fuhr-tt!att!! wttrde die Bibliothec wiederum fleißigbenutzt. Die Mehrzahl der Leser gehört den!Handwerker: und Arbeiterstande an. Uebera!!swertvoll erlveist sich dieBücherei fiir solche Per-foue!!, die aus poluifchettGegettdett stammen. Sieist ohne Zweifel ein wichtiger Faktor zur För-der!!!!g des Deutschtttttts und zugleich einwirkfames Mittel, der Verbreitung schlechter Lite-ratur zt! fte!!er!!. � Die Bihliotbekzättlt zurzeit588 Bände und ist seit I. Oktober d. Je. ineinem Klasfeuzitunter der ev a n g e l if ehe n V o i k s-schule untergebracht. �� Die Vücherausgaheersfolgt während des Winter hal bj ahres an jeden!Mittwoch, ttachtttittags von Vesi- 224 Uhr. �Die Bibliotbek des Volksbildungsvereittswurde ebenfalls fehr fleißig benutzt; die F!·cqt!et!zhat sich seit Jahresfrist ganz bedeutend gehoben.Jtn verflossettcn Vereittsjahre tvttrdett at! 58A!!sleihetagen 2292 Vättde an 522 Leser a!!sge-geben im Votjahre an 36 At!sleihetaget! 557Bät!de an 181 Lefer.! Seit dem 1. Oktb. er.ist mit giftiger Erlaubnis des Herrn Brauerei-befitzers P. Hafelbach die Bibliothek in denRätttttett Der höheren Knabeufchttle untergebracht.Die Zahl der vorhandenen Bä!!de beläuft fichauf 821.

= Die Hattptziehttttg der 21i!.Preu-szifcbeu Klassenlotterie!, zu welcher die Lofebis Ei. November, abends 8 Uhr, unter Vorlegttttgder Vo·.klasseulos"e, ei!tz!!löse!! sind, beginnt am7. November und dauert bis zum 5. Dezet!!ber.Es werden 96000 Gewinne gezogen, darunterdas große Los �00000 212.! und an! letztet!Ziehungetage diePräntie in Höhe von 300 000 212.Andere Hauptgewitttte sind: 200000 M., 2tnal100000 212., 21nal 75000 212., 2111al 60000 212.,3111al 50000 212., 3mal 40000 M» l5tnal30000 212., 3011m! 15000 212., 751nal 10000 212.,1501nal 5000 212., 22501nal 3000 212., 3483mal1000 212.

Rechts-Heiles.Bresla!!, 28. Oktober. J!! dem Schaben:

erfatzprozeß, den der bei Dem Krawall an! 19April 1906 um seine lit!ke Hat!d gekom-!!!ette Arbeiter Biewald auf Grund desTumultgefetzes gegen die Stadt Bresla!! führt,und in dem die Stadt bereits verurteilt ist,sprach heute die fünfte Zivilkatttttter des Land:gerichts den! Kläger folgende Et!tschädig!!t!g zu:l5L0 M. Ersatz für den imntateriellen Schaben,142,80 M. Lohnersaß für die ersten 8 Wochettund ferner eine it! den ersten Jahren etwasvariiere!!de Ratte, die von! 16. April 1911 ab187,25 M. vierteljährlich beträgt. Außerdemhat die Stadt die Kosten für etwa notwendigwerdende Reparaturen !!!!d Ert!e!!er!!t!get! derküttftlichett Hand z!! tragen. L. Tgb.

Glei!oitz, 27. Oktober· Als heute in früheMorgenftttttde die Hättdierit! Notvak aus Peis-kretscha!!! zum Wochenmttrkt hier eintraf, t!!achtesie die ttnattgetteltttte lßahrnchmung, daß ihraus dem Wagen50 Pfund �Butter und 20StiickFasanett unterwegs gestohlen worden waren.Attf der Peiekretschatner Chaussee sind schon desöfteren und namentlich zur Herbst nnd Winters-zeit Diebftähle an Marktwagett ausgeführt wordenund selbst Frau Nowak ist schon wiederholt b!-slohlet! worden.

Trebuitz, 26. Oktober. Um beide Händegekommen ist der 15jährige Sch!niedelehrlit!gSet!ftlebet! it! Obert!igk. Er war, nach der,,Schlef. Ztg.«, gelegentlich der Feier des 30.Stiftungsfestes des dortigen Kriegervereins beimAbgeben von Bölierschüssett behilflich und erlittdurch einen vorzeitig losgegat!gene!! Schuß soschloere Verletzungem besonders at! beiden Händen,daß ihn! dieselben im hiesigen itiialteferkranketuhause abgenommen werden mußten. � Der 54Jahre alte Schtnied Obst in Lückerwitz stürztevon einem Dampfpflttge herab in das Getriebedesselbet! und wurde hierbei so schwer verletzt,daß er nach kurzer Zeit verstarb.

Rcichenbach, 28. Oktober. MyfteriöferLeichenfuttd. Die E!·it!!!e!·!!ttg an den bis jetztnoch der Sühne harrenDen Rattbtitord in derBertholsdorfer Schloßgärtnerei weckt ein Leichen-fund, wclcher gestern in der Nähe der Mord-stelle gemacht wurde. Die einzige Vertra!!te undGesellfchafterin der ermordeten GärtnerswitweMilde war die 55 Jahre alte Witwe Bitter.Gesten! fand man a!!ch diese Frau unter eigen-tilmlichett Umständen als Leiche vor. JhrKörper steckte in einem Brunnen und zwar mitdem Kopfe nach unten. Auf welche Weise dieBltt!!er zu Tode gekommen ist, dürfte die Un-tersuch!!t!g ergeben. Ein Selbstmord ist aus-geschlossen. Jn der Satte;

o-x 92y

Schweidnitz, 27. Oktober.schenZttckerfiederei an der Hochstraße wurde, wieder ,,Schlef. Ztg.« berichtet wird, der 46 Jahrealte Zuckerhäcker Georg Maiß von der in Ver-bret!!!u!!g gerate!!e!! Siedemasse iiberschüttet undschwer verbrannt. Der in die Wunden eit!drin-gende Zucker verursachte eine schwere Blutver-giftung, an der Maiß nach großen Schmerzenstarb. � Ein weiterer Ungltlcksfall ereignete sich

am Montag bei den Zuschüttungsarbelten amViadukt bei Schweidttits Durch eine abstürzettdeErdtoat!d wurde der Schachtarbeiter Deschuerverschiittet und gegen eine Lowrh geschleudert.Er erlitt namentlich an! Siitickett schwere Ver:letzu!!ge!! und wurde alsbald dem Krankenhaufe,,Bethattien« eingeliefert.

Schweidnitz, 28. Oktober. Jn Bl!!met!a!!verbrannte in Abwesenheit der Eltern das It�-jähriae Mädchen des Vergtna!!!!s Schlums

Waldenburg, 21i. Oktober. Ju der Nachtvon Sounabettd zu Sonntag wurde der Neuweiß-stei!!er Later!!et!lvärter bot! drei jungen Burschenat!gcfallet!, mit Latte!! ttiedergeschlagett und seinesGeldes beraubt. Auf sein Hilfegefchrei gelanges, zwei der Attgreifer festzunehtttett und in dasPolizeigefättgttis abzusühreth während der dritteDie Flucht ergriff. Er be!!t!tzte zu dieser denLaus des Laifehaches. Hierbei ist er jedenfallsit! ein tiefes Wasserloch geraten und ertrt!!!ket!,denn er wurde gestern morgen i!t!Laifebach alsLeiche aufgefunden.

Waldet!b!!rg, 28. Oktober. Eine entsfetziiche Bluttat ereignete sich it! Leht!!wafser.Dort gerieten bei einer Tanzmufik mehrere ga-lizifche Arbeiter mit den! aus Oherfchlesiet!stammenden Fleifcher Tot!!ha it! Streit. Tombaeilte zwei Arbeitern, tvelche das Gasthaus ver-ließet!, auf die Straße t!ach. Während sich einervon diesen durch fchle!!!tige Flucht retten konnte,wurde der aus Böhmen sta!!!!t!e!!de Gerber dasOpfer des wütenden Mannes. Tomba stieß ihmsein Fleifchert!!esser mitten durch das Herz unddrehte die Klinge wiederum um, sodaß das Herzdes auf der Stelle Getötete!! völlig zerfleischtwurde. Dann ging der Mörder zum nächstenNachtwächter und machte diesen darauf a!!ft!!erk-sam, daß auf der Dorfstraße ein Erstochet!erliege, worauf er sich entfernte. Neben den! Totenfand man das Messer des Mörders. Am ttächstettMorgen wurde Tomba, der noch die bluttriefe!!deKleidung trug, verhaftet.

Saga11, 28. Oktober. Beim Neubau desgroßen Maschinetthauses der Baerfchett Fabrikereignete fich ein Bau!!nfall, der glücklicherweiseAtenfchettleben tticht gekostet hat. Durch einenKran lv!!rde ein zirka 100 Zentner fch!vererViafchittetttcil emporgezogen. Da riß das Seilund die schwere Last stürzte zur Erde. D!!rchZuruf konnten sich die schwer bedrohten Arbeiterretten.

Brcslam Aus den! Inhalt des Jnferats d. Nutnntersowie überhaupt aus Den verschiedenen it! letzter Zeit ge-tttachtett Beröffentlicbttttgett diirfte bekannt fein, das! DerBereit! Breslatter Detaillisten einen Zufanttttenftitlttfzfiinttlicher vorerst fchlesiicher Detaillisten vlat!t, undfrez. an der großer! Versautntlttttg an! 9. November er.in den! Saale der Börse, Grauvenfir., soll dieser Zu-iattttttettscbluß vorbereitet und eve!!tl. ausgeführt werden·V e r m i s' eh t e s.

� [,,Prinzeßchens« erster Hofbail.]Prinzeffitt Viktoria L!!ife, das jitngfte Kindnnd die einzige Tochter unseres Kaiferpaares,ist !!!!!! a!!ch schot! zu einer Dame herangewachfe!!,die bald it! das große Leben eingeführt wird.Jtn kommenden Winter wird »Pt«inzeßcheu« zumerste!!!!!ale an De1n großen Hofball teilnehmen.Ucbrigetts erfchiet! schot! it! der letzten Zeit diePriuzesfitt des öfteren it! der Gefellfchaft ihrerkaiferlichen Mutter bei großen ,,Staatsaktionen«.So wohnte sie ji·!!!gft neben der Kaiserin derEröffnung bes Landtages im Weiße!! Saale bei.Die Ptinzesfitt hat, wie die ,,Tgl. Rundschau«schreibt, eine schöt!e Stimme und besondereVorliebe für Schumann und Schubert. JmSinne ihres Vaters ist es, daß sie dem Volks-lied einen großen Teil ihrer Studien widmet-Auch malt sie Stiülebet! und Landfchaftsbilder.Man erzählt sich, daß schon jetzt das SchloßRheinsberg für Prinzefsin Viktoria Luife bestimmtsei. Tatsache ist, daß augenblicklich it! Rheins-berg viel gebaut wird, und daß die Kaiserinruit Der Prtnzesfitt sich in diesem Sommer per-sö!!lich von dem Fortschritt des Baues überzeugt«

� sVerhaftuttgdesfalfchenKritninal-bea!!!te!!.] Jt! der Nähe von Düffeldorstvurdegestern der falsche Krituittalbeatttte Verhaftet, dervor einigen Tagen den! Pfarrer it! Unterbachunter der Vorspiegelung, er sei Polizeibeat!!ter,eine Kassette tt!it 5000 212. entweudete· Er nenntsich Karl Altbofs und war zuletzt it! MattingettwohnhafL Man fand it! feinem Vefitz noch faftDie ganzen 5000 M.

tFortfetzung in Der Beilage!� �Granat M�: �ianbmtrttcttattrtaer Kalender für1909 tVerlag rowitzfch G. Sohn, Berlin, in Leinwandgeb. 111it Beides! M. l.50, in Leder M. 2.�! ist fo-eben wieder erschienen. Die vraktifthe Trennung desKaleuders it! ein dtinneres Taschenbuch und ein Nach-fchlagelteft wurde beibehalten. Vielfachen Wünschenfolgend ist das Tagelohmilieglster so umgeftaltet, daßes bequemer und übersicittltctter geworben . DieHilfsTahellen stnd in der bisherigen FormDas Beihelt ist i1n

gabe unD Rentabilität der N .!oich!ige!! Fragen gewinnen it! neuerer Zeit immer mehran Bedeutung, da der Mangel an Arbeitskräften immerstärker dazu zwingt, lob11e11De Wirtschaftsformen zusuchen, die an deu Arheitebedarf möglichst geringe Att-forderungen stellen; dies gilt votn Futterhau aber auchDon der Fütterung ganz allgemein; dieser Abfthttitt ifiebenfalls erweitert; weiterhin in! Zusammenhang mitn Fragen die Anlage von Wiesen und Weiden undzwar dort einer Autorität auf diesem Gebiet, Geh.

steck-Rat Prof. Dr. Wernety Berlin. Wittke fiir Vieh-ttälle, tiiber Getvährleist!!!!g dein! Biehhandeh über�Düngung 1111D Sortenattscvahl ergänzen deu Jnhalt zueinen! toettoollett tiiacbftitlagebuclx� Jeonlferen müsse« auch la! Ist-riet umarmt

Pktdtui »Gar!euba!!direktor Koovtttantt schreib! darüber!!!·! vralttuttett Ratgeben 212m1 iiberzettge sich gründlich,tote dteie Sioniieren, ttatttetttliclt in! geschlossenen Bestände,nach e!!!e!!! solch herrlichen Frtihherbsh wie den! heutigen,balletttrocken 111 Den Wittter kon!!uen. Es vertrock!!etttnt Wtttter sehr viele edle Konifere!!, weil sie nicht recht-zetttg und» durchdringend gegossen worden �nD. DieSchuld totrd später dann auf Konto des Erfrierensn_nD_ Der L1;_1_11pn11Dlich!e1t der Arten gelebt. � AuchLbttbattnte und nach einen! so herrlichen Herbst, welchertil fttr d!e Frttchtkt!ofvett-Ettttvicklttttg von hervorragenderBedeutttug t!t», rechtzeitig ttoth vor und in! Wittler zut!·a!!ke!·t, datntt schon he! erster Regung des Saftes �!!!!d dtefer trttt sehr zetttg e111» kein Mangel eintritt;De1_111 Dieter ratht tuh btlter und macht Den befteu �Bittten.Albas· ztttcttattdett �� Der praktisch: �Jiatgeber im Obli-nud lhartcuban it! Fraulfttrt a. Oder fchttkt die Nummerkxhssrnldotåfe Abhattdtttttgett den Interessenten auf Wunsche .»· _ Der oötierirani.Volk das Verdienst ttrfcitättt wird it! den höchster! KreisenDAH Tüll" Die ftIlttettde Bestellung klar beweisen. «

Haentacolades rascher Siegeszttg durch-J Wette-sagTtttgziztltrxtt Ruhnt attch hoch empor zur Hi!!!n!n!elsburgat allEtssallllctt pack! de! frohen Zecher TafelrundeAli! ihnen ward von! wahren Jugendaucll Die Kunde,De! �brave? Wodcm tclstvtect eutWcilcttca ganz betroffen�VIII! VWVUT "i" 9310111110011 laut: .,Hier wird tticht!t!ehr gesoffen!Weg 111it De111 Weit! nnd Bleib! Jch hab üe beideindi· satt.Das trügerifche Zeug macht blos! heuchelt, faul und tttatt i«Den Keüertneister hat er drauf vor feiner! Thron zittertll!!d Den Berdutzten la!!t 1111D deutlich dahi!! in�ruiert:»Von setzt ab wird Haentacolade hier getrunken �Bettell sie gleich bei Sa11er in Berlin ver Funken!liialtste bisher !t!it Recht als Göltertrattk auf Erden,So loll sie's nun auch wirklich it! Walhalla werben!"

G. Weber.Trowitzsthb Joksisakeuder 1909 aeb. l 2121.!, dersoeben ersche!nt, rechtfertigt feinen alten Ruf in! heutigen82. Jahrgang voll und gut. Ernsies und Heiterestoechfclll tvohjtttettd ab. sieben einer längeren außer-ordentlich feliclttdett Erzählung aus alter « von E.

ott·See»berg findet sich eine lustige Ge chichte vonllllwttt Römer. Wer sich im legten Jahrgang at! demtsebenshlld Der 2.12utter Göthes erfreut hat, wird eineteittttttniae Auswahl ihrer Briefe dankbar begrüßen.Ixinen sehr !oerlvolle!! Beitrag finden wir diesmal insitt« initiieren Dichtung des bekannten HofvredigersDictrich Vortoerl Jn tnarkigen Versen, in wechfelndetmder jeweiligen Situation sich immer anpassenden rich-lincm Vcksl110ft, schildert er den heldentttütigen ZugHattvtutatttt �Kranich und seiner berühmten Kompagniein Siibme�airiiü. nach Den itlngfien erneute! ErfolgenMS .92!elden besonders aktuell. � Kllnstlertsch aus e-fiihrter Bilderfchtttuch Gedichte, Sittufvrücttzc RätselHumoristifches und ein sehr ausgiebiger Nacthfchlageteihenthaltettd C5enealogie, fiatiftische Angaben, Ratgeber fürUnglücksfälle 1c. sc. bietet! eine Fülle des Jntereffanten.

� Hauses-Stadien. Nur selten hat sich eineStimme gegen das qualvolle Schlachten der Gänse er·hoben. Fu! engen Mastkobem wo die armen Geschöpfenich! intfande f1nD� ftch umzudrehen, da stiften siewocheniang ihr elendes Dasein. Aber eine ebenso großeQual, wie das Mäsie!! durch Stopfen Nudeln, Fricken!,ist das Schlachten der Gänse. Die Frauen, die gewöhn-lich auf den! Lande das Schlachten besorgen, schneidet!mit ei11e111 oft siuntvfett Messer it! den Hals und, habet!fte die richtige Ader tticht getroffen oder geht aus irgendeinen! anderen Grunde die Verblutung tticht gut vonftatte!!, so wird innner weiter bis auf den Knochen ge-hr!. Wie einfach ist es dagegen, wem! nta!! zunächstdie Gatts durch einen Derben Schlag auf de!t Kodf be-täubt !!t!d Dann 111it ei11e111 fcharfen 212effer an! hinterenHalle die Hauvtblutader durchschneidet, wonach die Ver·blntuttg rasch erfolgt. Wohl mancher Mensch, der nochein Herz fiir die leidenden Tiere besibt wird sich sagen:Warum kiltt!t!!ert ftch die Polizei nich! un! diese un-nützen Iobeögnalen? Es läge doch dabei sicher auchein tttettfcizlicitcs Gefundlzeitsinteresse vor, da das Fleischdurch die Todesangst der Tiere ungefund wird.

tkirchliche NachrichtenSonnabend, Den 31. Oktober vorm. 9 Uhr Reforma-

tionsgottesdienfn Pastor Fuhrmann.Am Reformationsfesh am 20. Sonntage p. Tr. Den1. November predigen:Vorm. 8 Uhr Paltor Fuhrmann.Vorm. 10. Uhr Paftor Rotz.Kirchenmusih ,,Himmel und Erde vergehen« . . . .Mptem Don Bernh. Klein·Nachm. 4 llhr Jugendgottesdienftütachm. 5 Uhr �Baftor Melz.Abettd 8 Uhr ä�täbchennerern.Kollekte für Den Guftao-Adolf-Verein.Moutag, den 2. November fällt di Bibelhesprechung

I

aus. 212itt1ood1, Den it. November, nachtn. 5 Uhr Misfions-gottesdtettst Pastor Neu.Freitag, den 6. November vorm-E! Uhr Beichte u.heil. Abendmahl Pastot FuhrtnantnAnttswoche von Sonntag, d. l. d. M. ab Paftor Melz.

Staudesamtliche Nachrichten.Qr�urten: Au! 23. Oktober cr. De111 SchuhmacherRobert Wabnitz von hier e. Tochter. Am 19. Oktober er.den! Stellntaclterutetster Josef Janek Don hier e. .» eroefätle: Am 24. Oktober cr. im hie�aen Kreis-krattkettltctttfe der Schuhmacherlehrling Karl Czekalla vonhier 16 Jahre alt. An! 25. Oktober er. Die verwitweteKänttttereiexectttor Karoli!!e Scheurich von hier 88 ahrealt. An! 21i. Oktober er. Die oenotnoete herrscha tlicheKutscher Karoli!!e Drtfchler atts D iedzih Kreis Nantslau73 Jahr alt im hiesigen Kreis rankenhaufe. m 8.Oktober er. Die verwitwete Lehrer Maria Knohloch vonhier 67 Jahr alt. Am 27. Oktober er� die gefchiedeneJ!!vatide!!re!!tenetttvfängerin Maria Jaauard aus Ge-!!!ei!!de Giegdorf Kreis Natnslau 67 Jahr alt.ngen: Am 24. Oktober cr. Der Bier-kutfcher August Heinzeltttatttt Don hier mit der ledigenDienftntagd Marie Kosihrok von hier. n1 . -tober cr. Der Konditor Otto Mücke aus Breslau mitder ledigen Köchin Anna Bienek aus Breslau Art!24. Oktober er. Der Kaufmann Gustav Paul Heinze vonhier mit Der leDigen Maria Kozig von hier ohne be-sonderen Beruf. A!!! 28. Oktober der Brennereiverswalter Karl Wabnitz aus Dominium Nimkau KreisNeumarkt mit der ledigen Amta Kaeding bot! hier ohnebesonderer! Beruf.

6-?

Erhaltung der trcgottoiitctrcfcheii NiarkftecuaDie seit einigen Jahren von der trigouontetrischeu Abteilung der Königlichetr La!!des:

anfnahme ausgesührte Prüfung von trigtntometrisclseu ifsttukteit hat ergeben, das; die Akarksteitiezum Teil gat!z verschwunden, zum Teil a!!s den! Acker herausgenontntetr und an! 2111111 oder imGraben niedergelegt, zum Teil an Ort und Stelle liegend vergraben sind. Die Besitzer sind fastausnahmslos in! Unklaren über den 3310111 nnd Akert der trigottortietriseheit Atarkfteinu Sie be:ackern die Biarksteinfchutzsltieheu in den! Glauben, das; ihnen zwar der Boden nicht gehöre, ihnenaber die Nutznießung überlassen sei. Diese Annahme ist natiirlich irrig. Die 9Jkarksteinsdsuhfliikhe,d. i. die kreisförmige Bodcuftiiclsc von 2 qm 11111 den 9111111111111, darf nicht vo!!! Pslttge berührtwerden. Vergl. § 2 der tlsuveifung von! 21! Juli 1878, betreffe!!d die Errichtung !!!!d Erhaltungder trigonouretrischett Atartsteine Zmviderhaicdutugen werben uach § 370, 1 des N.-Str.-G.-B.ruit Geldstrafe bis z!! 150 M. bestraft.

Durch das Unrpsliigetr und Eggen der Marksteiusclitttzsltichetr entstehen die vielen Verrükskungen und Beschtidigtttigetr der Btarksteiitez mit der geringsten Verschiebung ist aber der Punktzerstört und kann nur unter Aufweiiditng von erheblichen Koste!! von Technikertr der Landesaitfsnahtne wiederhergestellt werden.

Die Zerstörung von trigottotttetrischett Punkten der Preußischest Laudestriangulatiott fiilltunter § 304 des tIt.-Str.-G.-B. ttiiegeustaud der Wissenschaft! !!!!d wird tuit Geldstrafe bis 900 M.oder mit Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft.

Es wird deshalb wiederholt dara!!s hingewiesen, daß die 2 11m betragende Markstein-schutzfläche den! Fiskus gehört und von der Bewirtschafuntg auszuschließen ist, und daß der Mark:steh! weder beschädigt noch verrückt werden darf.

Wiederholt ist es vorgekomn!en, daß Beschädigunxzen an Marksteinen von Kindern verübtworden sind. Dies könnte verhiitet werden, wenn die Lehrer die Ki!!der aus die Bedeutung solcherSteine aufnierksatit machen.

Natuslau, den 15. Oktober 1908.Der Königliche Laudrat und Vorsitxende des Kreisatisschttsses.

von DtarkseskVorstehende Bekanntmachung wird hierdurch unter besonderen! Himoeis auf die strenge

Strafbestittrttrtttig z!!r allgenteitteii Kenntnis gebracht.Natnslau, den 22. Oktober 1908. Die Polizei-Verwaltung. Schulz.

» · Bekauutiuachtittg.· · _Es wird hierdurch erneut zur Kenntnis gebracht, daß innere Kolonne f!ch auch zur Auf:gage gestellt hat, in Friedenszeit in! Jnteresse unserer Atitbiirger tätig z!! sein und zwar dad!!rch,da die Mitglieder

1. bei plötzlichen Uuglücksfcilleit besonders ans öffentlichen Straßen nnd Plänen bis zur An:kunft eines Arztes die erste Hilfe leisten und sich demnächst diesen! zur Verfügung stelleu;

2. Krankentratispotte a!!sf!·il,n«en;3. für größere öffentliche Veranstaltwgen von Vereinen Theaterausfiihrungen 2c.! sich einzelne

Mannschaftetr zur augenblicklichen Hilfeleistuug bei etwaigen Unglücksfätlen zur Verfügungstellen.

Für den Zweck zu 1 sind einige besondere mit den! nötigen Verband: und Transvort-inaterial versehene Unfallstatiotten eingerichtet, die in! Bedarfsfalle in Anspruch genommen werdenkönnen bezw· denen sofort Nachricht zu geben ist nnd zwar bei

a! Herrn Tischlermeifter siiihneh Klosterstraße,,, Gentüselstittdler Ich, Ltahnhofstras;e,

c! � Tischlernreister Heitnlielh Schiihenstraße.Bkelduttgetr bezw. Ersuchen un! Ausführinuz von Transporteu sowie siir den Zweck zu 3

sind an den Kolotinetrführer Herr!! Schnhuiachernteister Wippicth Ring, im Ha!!fe des Herr!!Kaufmann Janaszek wohnhaft, zu richtcn, doch vermitteln zur Erleichterung siir das PublikumMeldungett siir Krankentraiisporte auch die obengenannten 3 6tat1011e11111abcr.

Namslau, den 18. Oktober 1908.Die Satiitiitskolotitte vom Roten Kreuz.

BekauntmaehuugDie Benutztitrg des hiesigen katholischen Kirclndlatses als Jus-weg, sowie das Tragen ver-

schiedener Lasten und das Promeniereu mit Hunden aus demselben wird hierdurch strengstens verboten.Naruslau, den 30. Oktober 19U8. Der katholisagiie KirchenvorstaudA. ein!anu.

hcrzlggheb 131111 an 1111111111111 ohne llntcrfctsikd der xianfclstatrreits allseitig bekannt sein dürfte, errichten wir auf den! neben dem hiesigen Kreis-krankenhaus siidlich desselben gelegenen Grundstück ein Sieehe!!haus zur Llufuahtue von nrtinnlichenund weiblichen Kranken ohne Utiterscliied des Glanbettsbekeiitttnisses. Das Haus soll AnfangNovember d. J. eröffnet werden. Die bauliche Jnstaiidsetzitiig hat uns erhebliche Kosten verur-

Die innere Einrichtung erfordert ebenfalls große Ausgaben. Wir richten deshalb anjedermann in Stadt und Kreis Na!nslau, der ein warmes Herz und eine hilfsbereite Ha!!d siirdie Not seines leidendetr Nächsten hat, die herzliche !!!!d dringende Bitte, unser Werk durch Dar-reichung von zur Einrichtung der einzelnen Krankenzinttirer erforderlichen Btöbelftiicketh von sonstigen!Hausrat, von Betten, Wäsche, Küchengeräteir usw. freundlichst zu unterstützen. Es werden inmanchen! Haushalt Gegenstände überflüssig und liegen unbenützt, siir die wir in! Siechenhauseine Verwendung findet! können. Wir· werden siir alles, was !!!!s in Liebe zu den ar!!!et! Krankengeschenkt wird, von Herzen dankbar sein; jede auch die kleinste Gabe soll willkomnieit fein. Möchteso trnfer Siechenhans in feiner gesatuten Ausftattung ein schöttes Denkmal opferwilliger Nächsten:liebe in unserem gefatnten Kreise werden.

Ehr. 13, 16.Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl. Die

Anmeldung von Gaben tiinnttt der U!!terzcich!!ete entgegen; die Gaben selbst tvolle man freund-lichst bis zum 30. Oktober der vorstehenden Diakonisse im Kreiskrankeuhaus übergeben.

Anmeldungen zur Aufnahme in das Siecheithaus sind an den Unterzeichneten zu richten.Natnslau, im Oktober 1908.

Der Vorstand de? Yethanieti-Vereins.Ortskrankenkasse der vereinigten Handwerker.

Die Auflage pro November er. findet Ptontag. den 2. November cr., abends7-9 Uhr, bei den! Gastbofbesißer Herrn Lorenz statt. Der Kassenvorftattd

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Trauer]; illegalem Qugu�sim�geenedix,IF,JI»-»,«IFE..I:.... ritt-freierer!-Blusen, Röcke, Pnletots�

sowie alle zur Trauer erforderllchen Gegenstände.A11swal1lse11d1111ge11 auf Wunsch ins Haus.

II

Zur Klebcarbcttsur-» kam« ma- ssuipchku bei sehr hohem Verdienst den ganzen

Winter über Vsssssssiiguiigp A. Bandnaann.

und Onkel, der

im Alter von 713V: Jahren.

goldenenEs« 2lltstadt, im Oktober l908.Ei?!·-.·x1B�

Statt besonderer Meldung.Hent früh 5 Uhr starb nach schweren

Leiden, wohlverselneii mit; den heiligenSterbesakra111e11te11, unsere liebe, herzens-gute Blutter, Grossinutter, Schwester,Schwägerin und Tante. dieverw. Frnn Lehrer und ChorrektorMaria Knobloch

geb. Floegel.Mit der Bitte u111 ein fronnnes Me-

inento die tiefbetriibten Hinterbliebenen.

Beerdigung Sonnnheiid nnehinittng 25 Uhr.

Milttät-2lnwiirter-Vetein. 2131111100111, den Novbrz 1908, nadnn. 8 11111

Versammlung 111 1111111111111 11111111111].Zahlreiches Erscheinen er!vi·!nscl!t.

Der Vorstand.

1111111111111-1111111111111-111111.�Minuten, den 2. November:

tsetcr 111 ztktartnatusngfcticgFamilien-Abend

im Presche-Eichen Saale:abends 8 Uhr.

Der Vorstand. Reh.

Gvangelifctjkr ZugenduerejuSonntag, den l. Rande» abends 8 Uhrim z11l1i1�11t�1n�1111 Saale

Feier pksttesormationsfeftes Ray, Pastor.

lfKdiltluagssvoroin.Necitationen

in schlesifcher Mundarhgehalten von

Herrn sabel, 3311511111,Sonnabend, den 7. November, abends 8 Uhr,

im Grimm�schen Saale.

VerfteigerunerSonnabend, den 3|. d. Mts., von

vorm. DE« Uhr an werde ich hier in derPfandkatttitier Atutsgerichtsgebäude! die zurSchnhinaclser Fetjschen Kvttkursmasse ge-hörikze!!»Tiesttinde, bestehend aus

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tneistbietetid versteigern.Natnslau, den 26. Oktober 1908.

Tschäpe, Gerichtsvollziehern

Für die uns aus Zlttlaß unserer

iibersandten Glitcktvitnsche sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus.

_ Friedrich Sperling rmd Frau. .

� T- VZEIEHHEEEIIEIETIRIIÆEIHW

Statt besonderer Anzeige.Am W. d. Mts., friih f! Uhr starb in Breslau nach schweren

Leiden unser lieber, guter Vater, Schwieger- und Grossvater, Schwager

Rentier

J ulius Seupin,Dies zeigen tielbetriibt an mit der Bitte um stille TeilnahmeNamslau� Hönigern, Kreuzfelde, Klein-Beltsch.

Die trauernden Hinterbliebenen.Beerdigung Sonnabend nnelnn. 3U: Uhr von1 Trauerhause Neinslau.

Ring No. 6 aus.

Hochzeit

E111IIDer Umtaitsch der Lofe zur 5. Klasse

muß bis zum 3. November, abends8 Uhr erfolgt sein.

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Kaiser· Ueber die Unterredung eines eng-lischen Diplomaten mit dem Deutschen Kaiser wirdder ,,Schles. Ztg.« aus London gemeldet : Der Kaiserfoll gesagt haben, er empfinde die bestäudigenAuslegungen und Verdrehungen seiner wieder-holten Freundschastsanerbieteii seitens einesTeiles der englischen Presse als persönliche Be-leidigung. Wenn auch nur bei einer Minoritätdes deutschen Volkes eine freundschaftliche Stim-mung vorherrfchend sei, bestehe die Minoritätaus den besten Elementen. umgekehrt sei diesauch in England der Fall, und gerade deshalbvermerke es der Kaiser übel, daß man in Eng-land ihn als Feind ansehe. Der Kaiser habedann die Rückkehr des Konsuls Vassel nach Fesbesprochen und die Frage der Anerkennung MulehHasids. Jn beiden Fällen widerspreche DeutschlandsHaltung nicht der vom Kaiser in seiner Straß-burger Rede ausgedrückten Friedensliebe. DerKaiser ging dann weiter auf die Beweise seinerFreundschaft ein, die er England gegeben habe.Er habe seinerzeit die Bureiikommissioii nichtempfangen und dadurch ihre Mission zum end-giltigen Mißlingen gebracht. Deutschland habesich während des Burenkrieges nicht mit Frank-reid unb Rußland vereinigt, welche Englanddemütigen wollten. Der Wortlaut des Tele-grammes an den König von England betreffenddie damalige deutsche Antwort an die anderenMächte ruhe im Archiv von Windsor-Castle.Jn Englands Unglückswochen habe er, der Kaiser,einen Feldzugsplan ausarbeiten, seinem General-stabe vorlegen und nach England senden lassen.Dieses Sehrtftstück ruhe ebenfalls in Windsor.Merkwiirdiger Weise sei der Plan des Kaisersdem von Lord Robert ausgeführten sehr nahegekommen. Zum Schluß habe der Kaiser dieFlotte besprochen, welche zum Schuß und zurAusdehnung des deutschen Handels nötig sei.Deutschland müsse für alle Eventualitäten imfernen Osten gerüstet sein. Wer könne im Vor-aus wissen, was in den kommenden Tagen, dievielleicht nicht so fern seien, als mancher glaube,im ftilien Ozean sich ereignen werde. Der Kaiserschloß: Nur auf die Stimme von Mächten mitstarken Flotten werde mit Achtung gehört werden,wenn die Frage der Zukunft des Stillen Ozeanslieb lösen werde. Es könne wohl einmal ge-schehen, daß England selbst froh sein werde, daßDeutschland eine Flotte habe, wenn beide Ländergemeinsam auf derselben Seite ihre Stimme er-heben in den großen Debatten der Zukunft.

Erfinder.] Die nachstehende Veröffentlichungeiner Patentanmeldung wird im «Reichsanz.«vom 26. Oktober 1908 bekanntgegebeiu ,,W.Ei0.139/44 a. Manschettetidoppelkiiopf mit zweiOesenkuöpfen Wilhelm, Kronprinz des DeutschenReiches und von Preußen, kaiserliche und könig-liche Hoheit, Potsdany l1. 7. O8.�

� Die vom kaiserlichen Automobiliiberfahrene Frau Köhler, zu Berlin,über deren Unfall berichtet wurde, befindet sichim königl. Klinikuin nunmehr auf dem Wegeder Besserung Die Patientiti ist siebersrci, dieWundheilung nimmt einen glatten Verlauf,Komplikatioiien sind kaum zu befürchten. DerKaiser, die Kaiserin und der Kronprinz lassensich täglich nach ihren Befindeii erkundigecnSeit einigen Tagen wird ihr auf Befehl desKaisers täglich aus der Hofküche Essen gesandt,während die Kaiserin nnd der Kronprinz eben«falls täglich Blumen und Konfekt schicken.

�- Ein schweres Automobilungliick hatsich am Erlstätter Berg bei Traunstein Ober-hohem! zugetragen. Dort stürzte, sich über-schlagend, der Krastwageik des amerikanischeiiKapitäns Charles Wieuer die hohe Straßen:böschung hinab. Der Besitzer wurde hinausge-schleudert, blieb aber unverletzt. Seine Begleitertn,eine Rentiere Betth Bettin sowie der FahrerJosef Ludwig Born wurden unter dem stark be-schädigten Wagen totgedrückt.

� le zwei Opfer des Ballons-»Der-gesell.« Die beiden Jnsassen des in der Nord-see verunglüektesi Ballons «Hergesell«, die Leut-nants Foertsch und Sammet, gelten jetzt end-gültig als verfchollen und ums Leben gekommen.Ueber tbr Schicksal sind, nachdem der Ballonohne Gondel aufgesischt worden ist, bei den be-teiligten Kreisen keine weiteren Nachrichten ein-gegangen. Man nimmt an, daß sie in derhöchsten Not, als sich der Ballon immer mehrsenkte, die Gondel abgelöst haben, um sich imTauwerk des Ballons noch eine Weile überWasser zu halten. So mögen sie noch einigeZeit über die See dahiugetriebeti sein, um beidem abermaligen Niedergehen des Ballons zu-grunde zu gehen. Es ist kaum noch anzunehmen,daß die Verungliickten etwa doch aufgefischtworden sind und vielleicht in der nördlichen KüsteNorwegens in einer wenig zugänglichen Gegendvon Küstenbewohnern verpflegt werden. Jn denmaßgebenden Kreisen hält man beide für ver-loren. Die Aufsindnng einer unbekannten,männlichen Leiche an der norwegischen Küste

� sDer deutsche Kronprinz als � ließ die Vermutung zu, daß sie diejenige eines

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>Z- Rupien �m; Schkkjhkikkkksp elisiilfeclerhalieiz Stück. non 3 eliinkä an Vnkeau,Hefzek» HEf5 Autogkaphie-Tintc. Das Schreiber-sit des 20. Jalnlisnidckkck uciskc Hand-Draht- BEZ. Hkktogkqphksj-Tinfk, Die im Hohlraunc dieses gcschinackvoll aus: Hestncaschine Z:g- gssxxsssegsssessssss ggtxxsrxxx.k«;:«:J:.«;:s.-«:;s:";«.":«.;:;s;sitz» If: -EZ kli tgcil MU- dem durch leichten Druck mit dem den Halte-e H:Z Tkqchew führenden Daumen der Ausfluß der Tinte dem e �Qolövamet�F Pknscls Verbrauch derselben durch-das Schreiben an- »» fasten 5E:

Stempelfarbe ohne Oel » gcpaszt In. 7 g; _ _ __ .5»für Gununis und EUietalI= Hi! W , . V · .. . · «.- « J« Veksshtedclitltl Großen, Zu:Stempel » Ue« O I A l! 9° UND« »» in nur praktischen Aus: i:

� . Verwendung jeder gcioohrctcn Schreibs «� . . .. - .I-.�--.... s --·"!" iiihrungen I�B . . . « �Z m°"ä'f��ää?_""äfmg�i�fim�m sedet und Tinte� Kopiekpcessesh Kopiennaschiitem Kopierpapie FCVUWT GEIST«W I, I!">III I? Td!dEW92VVVVVIY�

ber beiben verunglückteii Luftfehifser sei. DieLeiche konnte jedoch, wie inzwischen festgestelltwurde, mit einem der Verungliiekteti nicht iden-tifiziert werden.

� IsWeihe der Meißener Doinglocken.]Jn Anwesenheit des Königs von Sachsen undfeinen drei Söhnen, sowie des Prinzeki und derPrinzessiii Mathildc, fänitlielfeii Staatsminister-ndes Donikapitels, sowie der Spitzen der Behördensind Sonntag inittag zu Meißen in feierlicherWeise die Dotnglockeii der Türme des MeißenerDoines eingeweiht worden.

Der Mord an dem Leipziger Buch:häudler Giegler vor dem Schwnrgerichtr.Unter außerordentlich großcni Andrang nahmam Dienstag vor dem Schwurgericht in Leipzigdie Verhandlung gegen die Wirtschafterin NiinnaDoell und den Buchdrucker Oswald WilhelmSchmidh die des Mordes bezw. der Beihilfezum Morde an dem Buchhäsidler Artur Gteglerbeschuldtgt werden, ihren Anfang. Vor Jahres-frist, etwa im Anfang November vorigen Jahres,war Giegler aus seiner Wohnung verschwunden.Man wunderte sich zunächst nicht darüber, daseine Wirtschafterin schon lange vorher erzählthatte, daß er deninächst nach Jtalien reisen wolle.Jn den folgenden Wochen hauste die Döll inder Wohnung allein. Jm Januar dieses Jahresmachte sich in der Wohnung Gieglers aber un-angenehmer Geruch bemerkbar. Die Döll warinzwischen nach Dresden gefahren. Durch denimmer stärker werdenden Geruch aus der Wohnungwurde man stutzig und beim Oeffnen der Wohnungwurde in seinem Bett Giegler als schon halbverweste Leiche gefunden. Die Leiche war mitDecken und Tüchern fest verpackh und es hatteden Anschein, als ob damit verhindrte werdensollte, daß der Leiehengeruch nach außen dringe.Jm Nebenziminer stand unmittelbar neben derTür, die zu der Leiche führte, ein Feldbett. Jndiesem Feldbett hatte die Döll wochenlang ge-schlafen, während nebenan der Ermordete lag.Alle Anzeichen deuteten auf einen gewaltsamenTod Gieglers, der erst 26 Jahre alt war. DerVerdacht richtete sieh bald gegen die 24jährigeMinna Döll. Unter dem Verdacht der Mittätersschaft, wurde der Lsjährige Buchdrucker WalterSchmidt verhaftet. Der Eröffnungsbeschluß ent-hält die Anklage auf Mord und Mittäterschafhund zwar soll Giegler vorsätzlich dadurch getötetworden sein, daß die Döll auf Anraten desSchmidt in dem Zimmer Gieglers den Gashahngeöffnet hat, sodaß dessen Tod durch Vergtstungeintrat. Sofort nach Verlefung des Eröffnungs-

v vvvvvI-vvvvvvvu vvvvvvvvwvvvvvvvbeschlusses beanntragte der Staatsanwalt denAusschluß der Oeffentlichkeii. Nach längerer Be«ratung verkündete der Vorsitzende den Beschlußdes Gerichts, daß die Oeffentliehkeit während derganzen Dauer der Verhandlung ausgeschlossen«sei. Der Prozeß wird sich vermutlich über zweiWochen erstrecken, da annähernd 100 Zeugenzu vernehmen sind.

[Einbrnch in ein Landgerieht.]Ueber einen Einbruchsdiebsiahl in die Kasse desKöuiglichenLandgerichts in Ansbach wurden derBerliner Kriminalpolizei Mitteilungen gemacht.Es sind dort 3200 M., wahrscheinlich von reisenden,internationalen Einbrechern, gestohlen worden.Sie haben den Geldschrank mit einem Spiral-bohrer angebohrt und dann um die Schlösserherum die Außenwaud des Schrankens aufge-brochen. Das Geld besteht zum großen Teilaus Hundertmarkscheinem die in Päckchen einge-packt waren, welche mit Papier von der Aktien-mahlmiihle Ansbach umwickelt waren.

�� Einneuer deutscher Niesendampferwird am 31. Oktober in Stettin vom Stapelgelassen. Die Taufe auf den Namen ,,GeorgeWashington« wird vom amerikanischen Bot-schafter Hill vollzogen. Das Schiff hat eineLänge von 220 Metern unb eine Fahrgeschwimdigkeit von 18,5 Knoten.

� Diebstahl einer Kirchenglockr. Jnder Ortschast Ascheberg im Münsterlande wurdedie Kirchenglocke im Gewicht von 2-3 Zentnergestohlen. Die zerschlagene Binde wurde beieinem Althändler in Lüdingshausen ermittelt.Der Althändler wurde verhaftet.

� Mord oder Selbstmord? Ueber denrätselhaften Tod eines Zahlmeisters wird ausNatzeburg gemeldet: Der Zahlmeister Sieversvom 9. Jäger-BatailIon wurde abends gegen10 Uhr in dem Sommerrestaurant ,,Weinberg««mit einem Stich im Herzen sterbend aufgefunden;der Unglückliehe verschied nach wenigen Minuten.Es konnte somit bis jetzt nicht festgestellt werden,ob Mord oder Selbstmord vorliegt.

Dnisburg, 28. Oktober. Gestern abenderschvß i" einem hiesigen Hotel infolge unvor-sichtigen Umgehens mit einem Nevolver ein Jn-genieur den 26jährigen Bankreferendar a. D.Dr. Brake. Der Jngenieur wurde verhaftet.

� Ein durch elektrischen Kurzschlußeverursachte Feuersbrunst äscherte die Re-gierungsgebäude in Bloenifontein Südafrika!ein. Der Schaden wird auf zwei MillionenMark geschäßt