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1itelfoto: Andrea Gredig. Geige. Safiental GR

Impressum

Bulletin

Infonnalionsblall der GVS/SMPS

und der CH-EM

Redaktion: Fabian Müller

Weinplatz 4

CH-8001 Zürich

TeVFax: 01r212 83 82

Silvia Delorenli-Schenkel

Via B. Longhena l-l

6710 Biasca

Tel: 091 8622261

Fax: 0041 I 27425 13

Nachdrucke nur mit ausdrtlckJicher Genehmigung der Redaktion

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GVS I CH-EM Bulletin 200212003

Inhaltsverzeichnis

Edilnrial

In memoriam Ulrich Uchlenhagen

« ... und es gibt sie doch!»

Gedanken zur Schweizer Volksmusik

von Dieler Ringli

Resume en franl;ais

Hanny Chrislen-SammlunglCD·Projekl Hujgroup

von Fabian Milller

Zu Thomas Marlhaler und zur Geschichle der

Schweizer Ländlermusik

von Fabian Müller

Mein Musikanlenleben

von Thomas Marthaler

Zenlrum für Appenzellische Volksmusik

von Joe Man~r

Ein «Haus der Volksmusik» in Altdorr?

Fondation pour les Musiques Tradilionnelles Romandes

Das Schweizer Volkskulturzentrum im Kornhaus Burgdorf

La cornamusa in Ticino

di lIario Garbani Marcantini

lIario Garhani und die Sackpfeife im Tcssin

von Silvia Delorenzi-Schenkel

Les l\Iusiques Traditionnelles en Suisse Romande,

loul au long du XXe siecle ... el loul au debul du XXle!

"Kinderlieder hopsassa!"von Silvia Delorenzi-Schenkel

Züri-Liedervon Christian Schmid

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Die CH-EM stellt sich vor

La CH-EM se presente

\ton Erml Lichtenhahn

Das Studio für Aussereuropäische Musik Basel\Ion Andreas GutzVr'i1er

Resume eD rran~ais

Les Ateliers d'Ethnomusicologie de Genevepar Laurenl Auben

Deutsche Zu.'iammcnfassung

L'Ethnomusicologie a l'Uni •.•rsite de Neuchätel

par Fran~is Borel

Deutsche Zusammenfassung

Das Musikethnologische Archh' Zürich\Ion Dielet Ringli

R~ume CD fran~ais

Ein Forschungsprojekt zur Volksmusik Mazedoniensvon Ernst Lichtenhahn

Resume co fran'tais

Populäre Musik aus Ghana - ein Symposiumsberichtvon Ernst Lichtenhahn

Rkume co rran~als

Publikationen I Publications 1996-2002

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Ein Forschungsprojekt zur Volksmusik Mazedoniensvon Ernst Lichtenhahn

Beim Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung läuftzurzeit das Forschungsprogramm SCOPES (Scientific co-operation between Eastern Europeand Switzerland 2000-2003). Im Rahmen dieses Programms arbeitet das MusikelhnologischeArchiv der Universität Zürich zusammen mit der Universität Skopje an einem Projekt mit demTitel .Research and digital archivation of Macedonian music folklore«.

Zielsetzung

Das Projekt gilt in erster Linie der Sicherung von historischen Aufnahmen mazedonischer Volks-musik durch Digitalisierung und detaillierte Katalogisierung, in zweiter Linie einer ersten Aus-wertung der bereit gestellten Materialien durch ethnographische und musikalische Analysen.Bereits in den ersten Projektwochen gelang es, das vollständige, in der Zeit zwischen ca. 1950und 1975 vom mazedonischen Volksmusikforscher Zivko Firfov auf Kassetten aufgenommeneMaterial von Firfovs Nachkommen zu erhalten. Diese für die Vielfalt der mazedonischen Kultu-ren und der in ihnen überlieferten musikalischen Stile repräsentative Sammlung umfasst über3000 Aufnahmen und stellt so ein historisches Zeugnis ersten Ranges dar. In ersten Arbeits-schritten war zweierlei zu leisten: einerseits die gezielte Optimierung der (dank eines früherenTEMPUS-Projekts in Skopje bereits vorhandenen) Studioeinrichtung, andrerseits die gemein-same Entwicklung der methodischen Grundlagen für die Digitalisierung derTonaufnahmen unddie Erstellung der begleitenden Datenbanken, die der Katalogisierung des Materials dienen(Roherfassung des musikalischen und textlichen Inhalts, Zeit. Ort. Umstände der Aufnahmen,beteiligte Personen etc.).

Eine bedeutende Erweiterung des Projekts ergab sich aus dem Umstand. dass sich mehrere derseinerzeit von Firfov auf Kassette aufgenommenen Musikerinnen (insbesondere SängerInnen)noch auffinden liessen, und dass so aus Interviews und z.T. auch durch aktuelle Neuaufnahmenäusserst wertvolle Zusatzinfonnationen und Vergleichsmaterialien gewonnen werden konnten.

Zusammenarbeit

An den Arbeiten beteiligt sind auf mazedonischer Seite Prof. Dimitrije Buzarovski. der als Pro-jektleiter in alle Arbeitsschritte massgeblich involviert ist, ferner M.A. Branka Kostic, die alsMitarbeiterin von Prof. Buzarovski und Musikethnologin im Laufe des Jahres 2002 ihre Magister-arbeit zur Sammlung Firfov abschloss und - seit Herbst 2002 im Rahmen einer Dissertation -v.a. an der Erstellung der Datenbanken und an ersten analytischen Auswertungen arbeitet.

Auf Schweizer Seite wirken Prof. Ernst Lichtenhahn und Dr. Dieter Ringli, Oberassistent amMusikethnologischenArchiv der Universität Zürich, insbesondere an den musikethnologischenKonzept- und Auswertungsarbeiten mit, u.a. durch Gespräche in Skopje. Zürich und Basel, durchTeilnahme an Symposien in Mazedonien und durch die Planung musikethnologischer Seminar-übungen zur Volksmusik Makedoniens mit Frau Kostic an der Universiät Zürich im Sommerse-mester 2004. An diesen Seminarübungen wird auch lic.phi!. Igor Spacek aus Zürich als Assi-stent beteiligt sein. Prof. Lichtenhahn wurde ausserdem vom Fakultätsrat der Universität Skopje

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als Mitbctreuer der Dissenation von Frau Kostic akzeptien. Die wichtigsten weiteren zum Projekt-vorhaben konsultienen Institutionen und Personen waren: Phonogramm-Archiv Wien (Dr. Diet-rich SchülIer), Memoriav - Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts der Schweiz(Dir. Kurt Deggeller und Rudolf Müller, Projekt leiter Memoriav bei Radio DRS) sowie diePhonothek der British Library London (Dr. Janet Topp Fargion).

Erste Resultate

Das bisherige Hauptresultat ist die vollständige Digitalisierung der Sammlung Firfov auf 48CDs und aufhard-disk. Eine Kopie derCDs steht dem MusikethnologischenArchiv der Univer-sität Zürich zur Verfügung. Die begleitende multimediale Datenbank befindet sich vorläufig nurin Skopje; sie umfasst Text- und Bildmaterial sowie graphische Verlaufsdarstellungen zu denaufgenommenen Stücken und wird z.Zt. weiter ausgearbeitet. Besonders hervorzuheben sinddabei die Videofilme (mehrere Stunden), die einerseits Methode und Verfahren der Digitalisierungdokumentieren und andrerseits erste Interviews mit den mazedonischen Musikerinnen enthal-

ten, die in die Firfov-Aufnahmen involvien waren.

Als wissenschaftliche Erträge, die über die unmittelbare Projektarbeit hinausreichen, sind v.a.zu erwähnen: Die Entwicklung von Methoden und Verfahren zur digitalen Erfassung histori-scher Tondokumente insbesondere im Bereich der Volksmusik. Diese Entwicklung erfolgte inengem Kontakt mit einer internationalen Expenengruppe und wird für weitere ähnlich gelageneProjekte, wie sie heute weltweit anstehen, von bedeutendem Wert sein. Bereits imjetzigen Zeit-punkt sind mehrere Institutionen umliegender Balkanländer, aber auch aus der Türkei und demLibanon an einer Zusammenarbeit, bzw. an der Errichtung eines auch ihnen zugute kommendenZentrums in Skopje interessiert.

Es ist geplant, weitere Sammlungen alter Tonaufnahmen mit mazedonischer Volksmusik zuerfassen, digital zu sichern und wissenschaftlich zu erschliessen.

Un projet de recherche sur la musique populaire mac'donjenne

Ce projet s'inscrit dms le programme SCOPES (.Scientitic co-operalion between Eastem Europe and Swilzerland_ 2000-

2003) du FNRS. Son but eSI de digitaliser cl de cataloguer des enregislrements historiques de musique populaire ma~donienne.Plus de 3(0) enregistremems sur casseues effeclues par Zivko Firfov entre 1950 el 1975 fonl1C~ntla base des recherches. La

richesse des traditions musicales lant instrumentales que vocales de Macedoine s'y renete de maniere paradigmalique. Ce

corpus est maintenant disponible sur pres de 50CDs. Des interviews el enregistrements sur vidw avecdes personnes qui avaient

Iravaille avec Firfov vont complt!ter ladocumentation. Lc:projet est dirige par le professeur Dimitrije Buzarovski de J'Universite

de Skopje. Les partenaires suisses sonl E. Lichtenhahn et D. Ringli de I'Universite de Zurich.

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Populäre Musik aus Ghana: Historische Schallplatten

als Basler Beitrag zum Studium der Geschichte und

der Kulturen Afrikasvon Ernst Lichtenhahn

Bericht über ein Symposium im Rahmen der Jahrestagung 2002 der CH-EM

Das Symposium über .Populäre Musik aus Ghana: Historische Schallplatten als Basler Beitragzum Studium der Geschichte und der Kulturen Afrikas_ stand im Rahmen einer Reihe vonWorkshops. die im Studio für Aussereuropäische Musik der Musik-Akademie Basel (SAM)vom 2. bis zum 7. Dezember 2002 durchgefühn wurden. Das Symposium wurde organisien inZusammenarbeit mit dem Zentrum für Afrika-Studien an der Universität Basel und der Mission21. in deren Bildungszentrum es am 8. Dezember stattfand. Am Podiumsgespräch nahmen teil:Univ.-Doz_ Dr. Wolfgang Bender, Afrika-Institut der Universität Mainz. Prof. Dr. John Collins,University of Ghana, Legon, Prof. Dr. Sjaak van der Geest, Universität Amsterdam, Dr. JanetTopp Fargion. Curator der International Music Collection der British Library. London, Prof. Dr.Anne Shreffler, Musikwissenschaftliches Institut der Universität Basel. sowie lic. phi\. VeitArlt.Zentrum für Afrika-Studien der Universität Base\. Die Gesprächsleitung hatte der Berichterstat-ter.

Ausgangs- und Mittelpunkt der Veranstaltung war die äusserst wertvolle Sammlung Histori-scher Schallplatten (78 UpM Schelllack-Platten) mit Musik aus Ghana und Nigeria, die sich inden Archiven der Mission 21 (Basler Mission) befindet. Diese Schallplatten - 905 an der Zahl-wurden in den Jahren 1931-57 von der Basler Handelsgesellschaft UTC (Union Trading Com-pany), die mit der Basler Mission in enger Verbindung stand. aufgenommen. Die Sammlungumfasst ein weites Spektrum an populärer Musik. wie sie sich in der Begegnung fremder Ein-flüsse - Kirchen- und Blasmusik, Musik der Seeleute - mit einheimischen traditionellen Musik-praktiken seit dem 19.Jahrhunden ausgebildet hatte .• Palm Wine Music> und .Highlife Music>sind zwei Begriffe. die diese neo-traditionellen Musikstile bezeichnen. Insbesondere die Auf-nahmen aus Ghana, der ehemaligen .Goldküste-, sind hinsichtlich Quantität und Qualität vonausserordentlicher Bedeutung in musikalischer und musikgeschichtlicher. aber auch insoziokultureller und allgemein historischer Hinsicht. Die Prozesse, die zur Ausbildung der heu-tigen westafrikanischen Staaten und Kulturen geführt haben, lassen sich von diesem Materialher in vielf:iltiger Weise erforschen.

Für die Musikethnologie ist dieses Thema von besonderem Interesse und hoher Aktualität: Dieklassische Musikethnologie hat sich, was Afrika betrifft, bisher vor allem mit den alten. traditio-nellen Musikkulturen beschäftigt und immer die Tendenz gehabt, moderne Erscheinungsfor-men, die im Kontakt mit fremden und zumal europäischen Kulturen entstanden sind, als ver-meintliche Verfallserscheinungen eher zu bedauern und zu veruneilen als ernst zu nehmen.Palmwine- und Highlife-Musik aber sind Ergebnisse solcher Kontakte. Indem diese Musikfor-men ins Zentrum gesetzt werden. ergibt sich die willkommene Gelegenheit, die alten Voruneilezu hinterfragen und hoffentlich ein Stück weit auszuräumen. Die Sammlung von historischenSchallplatten, die diese Aufschlüsse überhaupt erst ermöglichen, ist in Zusammenhang mit der

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Basler Mission und ihrer Handelsgesellschaft entstanden. Hier zeichnet sich eine eigentümlicheVerbindung ab. Wie. warum und mit welchen Konsequenzen hier Musik und Kommerz zusam-menkamen. ist spannend zu untersuchen.

Zusammenfassung der Referate

John Collins sprach über «Ghanaian Christianity and Popular Entertainment: Full Circle»: Im-portiertes Christentum ist einer der Faktoren, die an der Wende zum 20. Jahrhundert zum Auf-kommen von populärer Musik und populärem Theater in Ghana beigetragen haben. Umgekehrtbegann die populäre Unterhaltung um die Mitte des 20. Jahrhunderts das afrikanische Christen-tum der Separatisten kirchen zu beeinflussen.

Diese zirkuläre Beziehung zwischen Weltlich und Geistlich hat sich seit den 1970er Jahrenverstärkt. Zum Teil hat dies damit zu tun. dass in beiden Bereichen zunehmend nach übernatür-lichen Erklärungen für die Probleme gesucht wurde. die das modeme Leben geschaffen hatte:materielle Ungleichheit, zerrüttete Familienverhältnisse, Prostitution, Fremdenfeindlichkeit.Alkoholismus und städtische Kriminalität. Zum Teil war es auch das Resultat einer gegen Live-Unterhaltung gerichteten Regierungspolitik. dass die ins Visier genommenen Musik- und Thea-tergruppen bei den Freikirchen Unterschlupf und Unterstützung fanden.

So haben sich in den letzten Jahren populäre Unterhaltung und lokale Kirchen auf einander zubewegt und zu einem Phänomen geführt. das sich als «populäres» Christentum bezeichnen lässt.So wie die populäre Unterhaltung ist auch das populäre Christentum eine transkulturale urbaneBewegung, die die Hoffnungen einer mittleren Bevölkerungsschicht auf sozialen Aufstieg nährt.sich die traditionellen Werte ebenso wie auch die Ängste vor der Modernisierung zunutze machtund Musik, Tanz und Theater als kommerzielles Medium für die Massen einsetzt.

Sjaak van der Geest behandelte das Thema «Orphans in Highlife: Anthropological Circles»: Beianthropologischen Feldforschungen 1971 und 1973 (in Kwahu-Tafo. einerostghanaischen Stadtmit etwa 5000 Einwohnern), die keineswegs auf Musik, sondern auf Familienplanung und Ge-burtenkontrolle ausgerichtet waren. liess sich dennoch die enorme Bedeutung der Highlife-Musiknicht übersehen. Allabendlich versammelten sich grosse Gruppen Jugendlicher vor den Bars.aus denen diese Musik erklang. Die Frage, was diese Musik so populär mache. führte zu einer

genaueren Beschäftigung mit den Texten.

Von besonderem Interesse erwies sich das Thema des Waisenkinds bei den Akan. weil es I.häufig vorkam, 2. in Beziehung zu den Familienforschungen stand und dabei 3. insofern Wider-sprüche zutage förderte. als einerseits nach den offiziellen Vorstellungen der Akan-GesellschaftWaisen-Schicksale gar nicht denkbar sind (da ja jedes Kind mehrere Mütter und Väter habe).andrerseit. aber in Liedern solche Schicksale immer wieder beklagt werden. Dabei ist es vorallem der Tod der Mutter, der in diesen Liedern zu Not und Verlassenheit führt. Spätere Untersu-chungen (1994) erlaubten genauere Einsichten in die Unterschiede zwischen dem Verlust derMutter und dem Verlust des Vaters. Der Begriff des «Waisen" ist sowohl mit dem einen als auch

mit dem andern verbunden.

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Dennoch lässt sich nicht übersehen. dass das Schicksal des Waisenkindes in Highlife-Textenviel trostloser dargestellt wird. als es in der alltäglichen Wirklichkeit zu sein scheint. Es erweistsich als eine hermeneutische Aufgaben. zwischen diesen .Wirklichkeiten. zu vermitteln. High-life-Texte sind weder blosse Abbilder von Realität noch sind sie schlechthin realitätsfern; siesind eine .Rellexion. von Erfahrungen. aber auch von Vorstellungen. Hoffnungen und Befürch-tungen. Nur im permanenten Wechsel von text- und kontextorientierter Untersuchung lassen

sich Bedeutungen erschliessen.

Veit Arlt referiene über .The UTC and its Recordings: an Unintentional Documentation ofGhanaian Popular Music 1931-1957.: 905 teils veröffentlichte. teils unveröffentlichte Schellack-platten mit insgesamt 727 Titeln. die in Ghana und Nigeria aufgenommen wurden. bilden dieSammlung. um deren Zustandekommen. Bedeutung und Neuerschliessung es hier geht.

Die Basler Union Trade Campany (UTC) war eine Tochter der Basler Handelsgesellschaft undarbeitete in engem Kontakt mit der Basler Mission im Bereich Impon und Export bis zu ihrerAullösung 1998. In den 1930er Jahren stieg sie in das sich rnsch entwickelnde Schallplatten-geschäft ein, wobei die in der Presbyterianischen Kirche von Ghana verwurzelte Bewegung dersinging bands eine wichtige Rolle spielte. Die Aufnahmen scheinen in den Dreissigerjahre vonTechnikern der EMI-Tochterfirma Zanophone Regal gemacht worden zu sein; nach der Unter-brechung durch den Zweiten Weltkrieg war ab 1954 ein eigener Stab von UTC-Angehörigendafür vernntwortlich. Auch berühmte Musiker wie E. T. Mensah und King Onyina, die Verträgemit DECCA oder Philips hatten. spielten gerne gelegentlich rur UTC. da hier die Gagen sofonausbezahlt wurden.

Die Sammlung befindet sich heute in den Archiven der Mission 21.429 der insgesamt 727 Titelwurden als kommerzielle Schallplatlen veröffentlicht und sind entsprechend hinlänglich doku-mentiert. die restlichen 298 waren blosse Testpressungen; hier sind die Informationen lücken-haft. Auch ist es wahrscheinlich. dass darüber hinaus weitere Aufnahmen gemacht wurden. In-haltlich dominieren anfangs die singing bands; bei näherem Zusehen zeichnet sich aber eineEntwicklung zur guilar band ab. wie sich überhaupt feststellen lässt. dass das Schwergewichtkeineswegs ausschliesslich auf christlicher Musik lag.

Das Projekt von Veit Arlt und der Musikerin und Musikethnologin Serena Dankwa besteht dar-in. die ganze Sammlung zu digitalisieren. auf CD zu überspielen und später weltweit im Internetzu veröffentlichen. Als Pilotprojekt wurde vor einem Jahr die CD Ghana Popular Music 1931-

1957. From Palm IVineMusic 10 Dance Band Highlife produzien. Für die Fonsetzung des Pro-jekts wird die zweifache Strategie verfolgt, einerseits die Sammlung rur die Forschung zugäng-lich zu machen. andrerseits durch die Publikation von zwei weiteren CDs die Aufmerksamkeiteines breiteren Publikums zu wecken. Diese CD-Produktion soll wiederum mit Partnern ausGhana und Nigeria realisiert werden und zu einem weiteren Austausch in der Forschung und inprnktischen Workshops führen.

In der Diskussion erwiesen sich die einschlägigen Erfahrungen von Wolfgang Bender und JanetTopp Fargion als besonders wenvoll; nicht zuletzt mit ihrer Hilfe sollte es gelingen, das BaslerProjekt zum Erfolg zu führen.

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Zum Erfolg dürfte zudem wesentlich beitragen. dass es in der Basler Ghana-Woche gelang.Wissenschaft und Praxis eng miteinander zu verbinden. Die Workshops und Konzerte mit her-vorragenden ghanaischen Musikern - unter ihnen einer. der selber an den UTC-Aufnahmen derFünfzigerjahre mitgewirkt hatte - verlebendigten auf der unmittelbaren musikalischen Ebeneebenso deutlich die spannende Begegnung von Europa und Afrika. wie sie im Symposium aufder wissenschaftlichen Seite aufgezeigt wurde. Das Ziel der Veranstaltung war ein doppeltes:einerseits einen Beitrag zur Erforschung und zum Verständnis der Geschichte Ghanas und sei-ner Kulturen zu leisten. andrerseits aber auch im Sinne eines Pilotprojekts Möglichkeiten aufzu-zeigen. wie das Studio für Aussereuropäische Musik an der Musik-Akademie der Stadt Basel inder Verbindung von Praxis und Forschung als integrierender Bestandteil in ein modemesFachhochschul-Konzept eingebunden werden kann. Diese Ziele dürften weitgehend erreicht

worden sein.

l\Iusique populaire du Ghana: Rapport sur le symposium 2002 de la CH-EM

Le symposium a eIe organise le 8 decembre 2<Xl2dans le cadre d'une serie de worhhops olTem par 1e••Studio pour la musique

non·europeenne_ de J'Academie de Musique de Bäle avec des musiciens du Ghana. Le but etait de p~sen(er cl de di~ter unprojel dirige par Veit Arlt Cl Sercna Dankwa. membres du CeOlre d'etudes africaines de rUniversite de Bale co collabor,Hionavec la Mission 21 (Mission de Bäle), 11s'agit de preserver. digitaliser. cataloguer CI rendre ainsi disponible une precieusecollection de 905 enregistremeDls ~nores surdisques 78 rpm effeclues par la ••Basler Handelsgesel1schaft_ UTC (Union TradingCompany) au Ghana et au Nigeria entre 1931 et 1957. La tradition musicale reprtsenll~e ici est celle de la .Palm Wine Music.ou «Highlife Music_ developpees depuis ]e 19" siede au contact avec la musiquc=c=uropeenne. Tant au nivc=au(e~tuel qu'auniveau contextuc=1i] s'agit ]a d'un patrimoine culturel de premier ordre qui nous renseigne sur maints aspects de l'histoire

africaine. Les principaux pan.icipants au symposium etaic=ntWolfgang Sender (Afrika-Instilut de l'Univc=nite de Mayence),John Collins <Vniversity ofGhana. Legon). Sjaak van der Geest (Universite d'Amsterdaffi). Janet Topp Fargion (InternationalMusic Collection de la British Library a Londres) el Veit Arlt. Les rappons presentes ponaient sur I'histoire de la collection etleprojet de digitalisation (Arlt), les relations musique-eglise au Ghanajusqu'a aujourd'hui (Collins). et des aspecis sociocuhurels

des textes des chants (van der Geest).

(nfonnationen unter I (nfonnations sous: www.scienlific-african.org/workshop02

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Musikethnologische Publikationen der CH-EM-Mitglieder1996-2002Publications ethnomusicologiques des membres de la CH-El\1 1996-2002

A) U(rcllul Ln.K"'-S

Auhert. Laurcnt (ed. eR col!. 3Vec F. Bore!. G. Goonnaghtigh, M. Heitrer CI I. Schuhe-Tenckhotl): Cahiers demusiques traditionnelles. Geneve. Georg I Ateliers d'cthnomusicologie, 1996·2002.9. 1996: Nouveaux enjeux.

382 p./IO. 1997: Rythmes. 386 p./ll. 1998: Paroles de musiciens. 342 p./Il. 1999: Noterla musique. 266 p.113.2000: Metissages. 296 p./14. 200 I: Lc geste musical. 374 p./IS. 2002: Histoires de vie. 274 p.

- Cahiers de musiques traditionnelles. Index val. I a 10. Genhe, Georg I Ateliers d'clhnomusicologie, 1997.

IOOp.

- (a ••'cc J. Olleor, pholographies de J. Watts): Theatres d'Orient. Masques. marionneues. ombres. costumes.lvrea. Priuli & Verlucca I Genh'c. ~1usee d'ethnographie, 1997,

153 p., 72 planches en couleurs.

- (a\'ec pholographies d' A. Boccazzi· Varouo): Planete musicale. Instruments de musique des cinq continents

(re~ition). Ivrea, Priuli & Verlucca/ Gen~\'e, ~fusee d'ethnographie, 1999, 116 p., n planches en couleurs.

- (ed.): Le monde: et son double. Ethnographie: tresors d'un mu~ re'r'e. Photographies de J. Watts. Paris, Adam

Biro / Geneve, Musee d'ethnographie, 2000, 240 p., 80 planches en couleurs.

- La mU!'lique de I'autre: les nouve3UX defis de I'ethnomusicologie:. Chene·Bourg / Genhe, Georg, :::!:OOI,160 p.

ßachmann-Geiscr. ßri~itte: Das Alphorn. Vom Lock- zum Rockin!'ltrument. mit Beiträgen von Rolphe Fehl-

mann, Res Margot, Hans·JÜrg Sommer und Matthias Wetter. Bem 1999,224 S .. 125 Abb., Notenbeispiele, Pläne.

- Europäische Musikinstrumente im Bernischen HistoriM:hen ~fuseum, Die Sammlung als Spiegel bernischer

Musikkultur. Schriften des Bemischen Historischen Museums, Bd. 3, Sem 2001. 308 p .. 395 11I.

BOlTl, Fran'iois (cd. en coll. a\'ec M.·O. Gonscth, J. Hainard et R. Kaehr): Pom pom pom pom - musiques et

caetera. Neuch5.tel, Musee d'Ethnographie, 1997,292 p.

- (coed.): Dire les autTes. Reflexions et pratiques ethnologiques. Textes offerts ~ Pierre Centlivres. Publie sous la

direction de J. Hainard et R. Kaehr, avc::c la collaboration de M.·O. Gonscth et F. Borel elle concours de R.

Wicky. Lausanne, Payot, 1997,377 p,

- (avec Alberto Costa): Tuareg - n6madas del desic:rto. Barcelona, Fundaci6n _la Caixa •., 2001. 171 p" iII.

Lichtenhahn, Ernst (ed. zus. mit Danie) Rücgg): Musik im Zelt· Musik im Hof. Instrumente und Lieder aus

der südlichen Sahara. Dokumentation zur Ausstellung im Musikethnologischen Archiv der Universität Zürich.

Zilrich. MEA. 1997. 119 p.

Rin~li, Dieter: Schweizer Volksmusik im Zeitalter der technischen Reproduktion, Dissertation Universität

Zürich. Zürich, Studentendruckerei. 2003. 268 p.

Soree Keller, Marcellu: Musica e sociologia: una breve storia. Milano, Ricordi, 1996.

B)Alr~ÄTU: / AIHICLES

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Aubert. Laurent: Echos du soufisme bosniaque. Entretien a'r'ec I'ensemble Nesidu-I-Huda de Sarajevo. (n:

Cahiers de musiques traditionnelles 9,1996, p. 305-312.

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- Li. vic d'artiste ou le defi de la representation.In: Cahiers de musiques traditionnelles 9,1996. p. 23-52.

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- -Piegee par les musiques d'Asie~: le besoin de comprendre. Entretien avec ~fireille Helffer. In: Cahiers demusiques tnlditionnelles 10. 1997, p_273-290_

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- Portfolio: Les musiques du monde, objets d'art. Photographies de J. Watts. In: GEO 238, decembre 1998, p.114-119.

- L'aJ1 du maq:im. Entretien avec Munir Bashir. In: Cahiers de musiques traditionnelles 11. 1998,

p.217-220.

- L'aJ1 d'Ccouter etl'art de \'endre. Oeux rtunions sur le devenir des musiques du monde. In: Cahiers demusiques traditionnelles 11, 1998, p. 321-325.

- Le mythe, le symbole et le rituel, ou les I~ns d'un terrain au Kerala. In: Totem. Journal du Mur.ecd'ethnographie de Genhe 24, 1999. p. 6.

- Les musiques du monde en Suisse. In: Li. musique du monde en quest ion. Internationale de I'Imaginaire I I.Paris I Arles 1999. p. 310-314.

- L'ethnomusicologie, une passion communicative. Entretien avec Anne-Laure Zcller. In: Bulletin du CentreGenevois d' Anthropologie 5, l..ouvain. Pecters Press. 1999, p. 54-60.

- L'ecoute partagee. In: Le monde el son double. Ethnographie: tresors d'un musee rhc. Photographies de J.Waus. Paris, Adam Biro I Genhe. ~Iusee LI'ethnographie, 2000, p. 58-63.

- Le regard de I'ethnologie. In: Le monde et san double. Elhnographie: lresors d'un musee live. Photographiesde J. Watts. Paris. Adam Bire I Genhe, Musee d'ethnographie, 2000, p. 28-35.

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