Handwerkerliste Allensbach · 2019. 11. 5. · Handwerkerliste Allensbach . 10. aktualisierte...

Handwerkerliste Allensbach

10. aktualisierte Auflage - Stand 10 / 2019

Energiespar- und Klimaratgeber für Hausbau, Haushalt und Verkehr

Wer kann was in Allensbach?

Mit vielen Tipps zu den Themen

Energiesparen, Verkehr, Klimaschutz,

Konsum & Klima!

Neu: E-Mobilität

Grußwort des Bürgermeisters

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Frei nach Goethe interpretiert die Lokale Agenda 21 mit dem Arbeitskreis „Energie, Ressourcen, Klimaschutz“ die Handwerkerliste Allensbach. Klimaschutz wird vor Ort erst konkret und schon im eigenen Ort bieten die Handwerker und die heimische Wirtschaft eine große Bandbreite an Leistungen an, auf die wir Bürger zurückgreifen können: Energie, Bauen, Wohnen, Kfz- und Fahrradtechnik sind nur einige der Bereiche, die Sie in dieser Broschüre finden werden. Sie bekommen aber ebenso Tipps aus der Praxis in den Bereichen Stromsparen oder Heizen. Aber auch zu Fragen rund um das Thema Sanierungen und Elektromobilität. Von Allensbachern für Allensbacher - mit diesem Motto kann ich Sie nur ermutigen, das heimische Angebot auch anzunehmen. Sie stützen unsere Betriebe und damit auch Arbeits- und Ausbildungsplätze im Ort. Die Handwerkerliste wurde erneut in professioneller Weise erstellt und bietet einen absoluten Mehrwert für Handwerker und Bürger. Dies ist Verdienst des Agenda Arbeitskreises „Energie Ressourcen Klimaschutz“ und für Ihren Einsatz und dieses Heft gebührt Ihnen ein herzliches Dankeschön!

Stefan Friedrich - Bürgermeister -

Handwerkerliste - Stand 10 / 2019 Seite 2

Grußwort des Geschäftsführers der Handwerkskammer Was wäre das Leben ohne das Handwerk? Kaum vorstellbar. Mit über 4.800.000 Handwerkern in Deutschland stellt dieser Wirtschaftsbereich eine wichtige Säule unserer Gesellschaft dar. Handwerk ist, wie die aktuelle Imagekampagne des deutschen Handwerks so treffend formuliert „Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan“. Rund 19 Millionen Gebäude, davon allein 17,3 Millionen Wohngebäude in Deutschland wären ohne das Handwerk niemals entstanden. Allein im Bereich Bau und Ausbau gibt es 35 unterschiedliche Berufe, vom Maurer über den Maler bis hin zum Zimmerer. Diese Handwerker sorgen nicht nur dafür, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, sondern vor allem dafür, dass wir den Komfort genießen können, der heute Standard ist. Schlagworte wie energetische Gebäudesanierung, Umweltschutz am Bau oder CO2-Einsparung sind mittlerweile in der Kommunikation mit Handwerkern an der Tagesordnung. Die gesamte Energietechnik wird vom Handwerk nicht nur eingebaut, sondern auch gewartet und erneuert. Damit ist das Handwerk maßgeblich daran beteiligt, den Klimaschutz voranzutreiben und nebenbei durch energetische Einsparmöglichkeiten auch noch den Geldbeutel der Kunden zu schonen. Nicht nur beim Bau- und Ausbau spielt Nachhaltigkeit eine besondere Rolle, sondern in allen Bereichen des Handwerks. Das gilt natürlich auch für das Thema Mobilität – ob neue Innovationen oder kundenfreundlicher Reparaturservice im KFZ-Bereich oder beim Fahrrad. Handwerk ist eine echte Wirtschaftsmacht von nebenan. Auch in Ihrer Nachbarschaft gibt es zahlreiche Handwerksunternehmen, die mit Freude Ihre individuellen Wünsche erfüllen - und dies auf höchstem Niveau. Die vorliegende Broschüre weist Ihnen den Weg zu Ihrem Fachmann. Nutzen Sie die Fachkompetenz des Handwerks von nebenan! Georg Hiltner - Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz-


Inhalt

Grußwort des Bürgermeisters ................................. 2 Inhalt ....................................................................... 4 Handwerkerliste ...................................................... 6 Architekten ........................................................ 7 Bau ..................................................................... 7 Eisen und Stahl ................................................. 8 Elektrotechnik .................................................... 8 Gas / Wasser / Blech .......................................... 9 Heizungsbau / -planung ..................................... 9 Holz, Dach und Fensterbau ............................ 10 Innenausbau .................................................... 11 Ingenieure & Beratung ....................................... 12 Wand und Fassade ........................................... 12 Verkehr / Reisen ............................................. 13 Sonstige ................................................................ 13 Infoteil ................................................................... 14 Angebote zur Energieberatung ............................. 15 Klimawandel ......................................................... 16 Energiesparen beim Heizen .................................. 22 Regenerative Energieerzeugung .......................... 28 Photovoltaik – kostenloser Strom von der Sonne . 29 Stromspartipps ...................................................... 36 Klimaschutz und Verkehr ...................................... 42 E-Mobilität ............................................................. 50 Klimaschutz und Konsum ..................................... 62 Nützliche Links im Internet .................................... 65

Verantwortlich im Sinne des Medienrechts: Agendagruppe „Energie Ressourcen, Klimaschutz“ Allensbach Vertreten durch Stefan Werner, Paradiesstraße 4, 78462 Konstanz


Lokale Agenda 21

Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Gesicht der Welt verändern. - Afrikanisches Sprichwort Das Motto „Global Denken – Lokal Handeln“ wird im Sinne der Agenda 21 seit November 2001 in Allensbach umgesetzt. Engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich zu diesem Zeitpunkt in einem von der Gemeinde initiierten Bürgerforum getroffen und sich Gedanken über die zukünftige Entwicklung in Allensbach gemacht. Mit dem Wissen und den unterschiedlichen Kompetenzen und Interessenlagen der Einzelnen wurde eine breite Sammlung von Themen erstellt und dann verschiedene Arbeitskreise gebildet. Der Arbeitskreis „Energie, Ressourcen, Klimaschutz“ bemüht sich um eine Verbesserung des Klimaschutzes durch Schonung der natürlichen Ressourcen und fossilen Brennstoffe und um die Bildung eines gesteigerten Umweltbewusstseins bei den Allensbacher Bürgern. Diese Handwerkerliste entstand aus dem Gedanken heraus, die Allensbacher Bürger für energiesparende Maßnahmen beim Hausbau oder bei der Renovierung zu begeistern und gleichzeitig die Fachkompetenz lokaler Handwerksbetriebe aufzuzeigen. Eng verknüpft mit dieser Thematik sind die Bereiche Mobilität und Verkehr, sowie Klimafolgen des Konsums, die mittlerweile ebenfalls Eingang in diese Broschüre gefunden haben.


Handwerkerliste unterteilt nach Gewerken, mit Angabe spezieller Angebote zur Energieeinsparung. Es werden nur Leistungen aufgeführt, die über das normale Angebot hinausgehen und in besonderer Weise der Energieeinsparung oder dem Klimaschutz dienen. Die Liste kann durchaus unvollständig sein. Ergänzende Information oder Korrekturen bitte an folgende E-Mail [email protected] (Tel. 07531- 8915296) oder [email protected] (Tel. 07533 - 97310) oder [email protected] (Tel. 07533 - 949475) Wo sind all die Handwerker hin, die sonst in dieser Liste zu finden waren? Den Schwund an Handwerkern in dieser Liste haben wir der seit 2019 in Kraft getretenen Datenschutzgrundverordnung zu verdanken. Wir dürfen keine Firmen auflisten, die nicht schriftlich zugestimmt haben. Wir haben die Firmen per E-Mail 2 x im Abstand von 2 Monaten angeschrieben und einen Aufruf in das Gemeindeblatt gesetzt. Alle Firmen, die geantwortet haben, sind nachfolgend aufgeführt.


Architekten

Firma Kontakt 07533…….

Angebot zum Energiesparen

Hartmut Hügel Architekturbüro Höriweg 5 78476 Allensbach

Tel: 3443 Fax: 4212 [email protected]

Gesamtplanung von Dämmmaßnahmen, Niedrigenergiehäuser mit Solaranlagen für Brauchwasser und Photovoltaik, Passivhäuser

Till Schaller Dip. Ing. Freier Architekt Zum Eichelrain 3 78476 Allensbach

Tel: 997912 Fax: 997941 [email protected] www.schaller-sternagel.de

Energieberatung, Passiv- und Plus-Energie-Wohn- und Gewerbe-Gebäude Planung und Bauleitung von energetischer Gebäudesanierung

Bau



Schrof GmbH Siegfried Schrof Fuhr- und Baggerbetrieb Liggeringer Str. 4 78476 Allensbach / Langenrain


Bauunternehmen Schulter Rochus Schulter Kapplerbergstraße 29 78476 Allensbach

Tel: 93293-0 Fax: 93293-4 [email protected] www.schulter-bau.de

Dämmung von Außenwänden, Kellern, Decken, hoch wärme-dämmende Ziegel


Eisen und Stahl (siehe auch Gas, Wasser, Blech)



Straub Schlosserei & Kunstschmiede Zum Riesenberg 17 78476 Allensbach

Tel: 2330 Fax: 4523 [email protected] www.kunstschmiede-straub.de

Wärmedämmende Fenster und Türen aus Stahlprofilen

Schlosserei Wiehler GmbH Schlosserei & Blechnerei Martin Wiehler Prof.-Maier-Leibnitz-Str. 4 78476 Allensbach

Tel: 7678 Fax: 2923 [email protected] www.schlosserei-wiehler.de

Elektrotechnik



Solar Bumler GmbH Thomas Bumler Prof.- Maier-Leibnitz-Str.15a 78476 Allensbach

Tel: 940025 Fax: 9491710 Mob: 0171-6891759 [email protected] www.solar-bumler.de

Photovoltaik-Speicher

Wehrle GmbH Elektrotechnik Daniel Wehrle Radolfzeller Str. 4 Von-Steinbeis-Str. 6 78476 Allensbach

Tel: 9366870 [email protected] www.elektro-wehrle.de


mailto:[email protected]

Gas / Wasser / Blech (siehe auch Eisen und Stahl)



Blechnerei Singler GmbH Friedbert Singler Zum Riesenberg 2 b 78476 Allensbach

Tel: 3103 info@ blechnerei-singler.de

Heizungsbau / -planung



Uwe Klement Planungsbüro für technische Anlagen Stöckenhofstr. 10 78476 Allensbach / Freudental

Tel: 6097 Fax: 6083 [email protected] www.klal.de

Solartechnik, Wärmerückgewinnung, Kühlung, Druckluft und Dampfanlagen

Rainer Heizungsbau Robert Rainer Im Reihetal 13 78476 Allensbach


Solaranlagen



Holz, Dach und Fensterbau



DEMMLER Holzwerk GmbH & Co. KG Sägewerk, Hobelwerk, Holzhandlung Karl Demmler Wiesenstr. 10 78476 Allensbach / Kaltbrunn

Tel: 5169 Fax: 3407 [email protected] www.holzdemmler.de

Holzbau Späth GmbH Karl-Heinz und Tobias Späth Zimmerei, Schreinerei, Baublechnerei, Bedachungen Hafnerstr. 6 78476 Allensbach

Tel: 6305 Fax:: 7156 [email protected] www.holzbau-spaeth.de

Dämmung von Außenwänden, Decken, Dach Energiesparfenster

Bau und Möbelschreinerei Walser OHG Andreas Spehr Zum Riesenberg 15 78476 Allensbach

Tel: 9494780 Fax:: 9494781 [email protected] www.schreinerei-walser.de

Austausch Fenster / Dachfenster auf Energiesparfenster


Innenausbau



Knecht und Mellert Udo Mellert Fliesenfachgeschäft Von-Steinbeis-Str. 4 78476 Allensbach

Tel: 3756 Fax: 2585 [email protected] www.knecht-mellert.de

Raumausstattung Marquardt Daniel Marquardt Freudentaler Str. 4 78476 Allensbach / Kaltbrunn


Akustik & Deckensysteme GmbH + Schäfer GmbH Stuckateur-Fachbetrieb Klaus Schäfer Öhmdwiesenweg 18 78476 Allensbach/ Kaltbrunn



Ingenieure & Beratung



Jürgen Holtmann Dipl. Ing. (FH) Im Günzinger 7 78476 Allensbach

Tel: 97310 Fax: 97312 ing.buero.j.holtmann@ t-online.de

Energieberatung

Wand und Fassade



Peter Böttger Malerbetrieb Maler- u. Lackiermeister Radolfzeller Str. 67 78476 Allensbach

Tel: 7727 Fax: 9498723 [email protected] www.malerbetrieb-boettger.de

Kostenlose Beratung Vollwärmeschutz, Wärmeverbund- systeme, Innen-dämmung

Gerold Schöpf Malermeister Am Röhrenberg 24 78476 Allensbach

Tel: 3510 Fax: 98724 [email protected] schoepf-allensbach.de

Fassadendämmung, Wärmedämmverbund-systeme(WDVS), Innendämmung (Kellerdecke, Wand, Dachboden)




Verkehr / Reisen



Reiseservice Egenhofer Berthold Egenhofer Bachgasse 7 78476 Allenbach

Tel: 2344 [email protected] www.reiseservice-egenhofer.de

Bahnreisen, Busreisen, Fahrkarten, Flixbus

Sonstige



BRUDER Werbung Martin Bruder Zum Eichelrain 3 78476 Allensbach

Tel: 6371 Fax: 4762 [email protected] www.bruder-werbung.de

ROKA Thomas Karrer WC-Mietservice / Reinigungssysteme Hochstr. 20 78476 Allensbach


Natursteine Schreiner Thomas Schreiner Prof.-Maier-Leibnitz-Str. 15 78476 Allensbach

Tel: 3612 Fax: 997432 [email protected] www.schreiner-natursteine.de

Hof & Garten Gartenpflege Karl Heinz Ziewacz Kaltbrunner Str. 22 a 78476 Allensbach

Tel: 2751 [email protected]




Klimawandel

Infoteil

Auf den folgenden Seiten finden Sie Hilfreiches zu den

Themen:

Angebote zur Energieberatung

Informationen zum Klimawandel

Energiesparen beim Heizen

Regenerative Energieerzeugung und Ökostrom

Stromsparen

Klimaschutz und Verkehr

Konsum & Klima


Klimawandel

Angebote zur Energieberatung persönliche und unabhängige Beratung der Energieagentur Kreis Konstanz gemeinnützige GmbH und der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Beratungsthemen sind u. a.:

• Baulicher Wärmeschutz

• Effiziente Anlagen zur Wärmeerzeugung / -verteilung, konventionell, regenerativ

• Sinnvoller Einsatz erneuerbarer Energien im Wohnbereich

• Lüftungsanlagen mit und ohne Wärmerückgewinnung

• Schimmelproblematik – Ursachen und Maßnahmen dagegen

• Fördermöglichkeiten (L-Bank, KfW, BAFA)

Der Energie-Check - ein spezielles Angebot der Verbraucherzentrale.

Er soll Verbrauchern einen kompetenten, unabhängigen Einstieg in das Thema Energieeinsparung und -effizienz bieten.

Ziel der Energie-Checks ist es, mit Hilfe eines standardisierten Verfahrens Energieeinsparpotenziale zu identifizieren und daraus für die Ratsuchenden Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Beratung wird beim Ratsuchenden vor Ort durchgeführt. Er erhält danach einen weitgehend automatisch erstellten Bericht zu den behandelten Themen. Die Kosten für die Energiechecks übernimmt zumindest bis Ende 2019 der Landkreis Konstanz.

Je nach Zielgruppe wird angeboten:

• Basis-Check (z. B. Mieter, Wohnungseigentümer)

• Gebäude-Check (z. B. Hauseigentümer

• Heiz-Check, bei dem die Funktion der Brennwertanlage vor Ort messtechnisch überprüft wird.

Neu: Heiz-Checks auch für Niedertemperatur-, Wärmepumpen- und Fernwärmeanlagen,

Der Heiz-Check ist nur in der kalten Jahreszeit sinnvoll.

Termine für die Energie-Checks nach Vereinbarung, siehe unten.

Die Energieberatung im Rathaus findet am 2. Mittwoch des Monats von 17.00 bis 20.00 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses statt. Um die Terminwünsche vorbereiten zu können, ist eine Anmeldung notwendig bei:

Energieagentur Kreis Konstanz Tel: 07732 9391234

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie


Klimawandel

Klimawandel

Was ist der Treibhauseffekt?

Der atmosphärische Treibhauseffekt

Die Rolle des Glases wird in der Erdatmosphäre von den so genannten Treibhausgasen übernommen. Der größte Teil des Treibhauseffekts wird durch Wasserdampf in der Atmosphäre verursacht. Das Kohlendioxid hat den zweitstärksten Anteil am Treibhauseffekt. Zusätzlich wirken Methan, Ozon und andere Spurengase.

Der Treibhauseffekt hat einen entscheidenden Einfluss auf das Klima. Gäbe es ihn nicht, so würde die Erdoberfläche im Mittel eine Temperatur von etwa -18 °C annehmen. Die zusätzliche Bestrahlung durch die aufgeheizten Treibhausgase erwärmt die Erdoberfläche im Mittel auf +15 °C. Ohne den Treibhauseffekt wäre Leben auf der Erde kaum möglich.

Der anthropogene Treibhauseffekt

Der natürliche atmosphärische Treibhauseffekt verändert sich sehr langsam. Im Gegensatz dazu verstärkt sich der anthropogene (vom Menschen verursachte) Treibhauseffekt in extrem kurzer Zeit. Die Erhöhung der Konzentration der Treibhausgase durch den Menschen in den letzten 100 Jahren (CO2 um 20 %, Methan um 90 % durch Reisanbau, Rinderzucht und Müllfäulnis) führte zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 0,7 °C. Damit hat der Mensch bereits einen Anteil von 2 % am gesamten Treibhauseffekt.

Die globale CO2-Konzentration schwankte während der letzten 750.000 Jahre zwischen minimal 180 ppm in den Eiszeiten und maximal 290 ppm während der Warmzeiten (ppm = parts per million, Teile pro Million). Mit Beginn der Industrialisierung stieg die Konzentration exponentiell an. Im Jahre 2002 betrug der Mittelwert bereits 375 ppm. Gegenwärtig erreicht der Mittelwert 381 ppm.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt


Klimawandel

Die Erde hat Fieber Anstieg der mittleren Jahrestemperaturen Dass die Erde sich zunehmend erwärmt, zieht seit den Rekordtemperaturen der letzten Jahre kaum mehr jemand ernsthaft in Zweifel.

Die Grafik links wurde von der NASA erstellt und zeigt, wie seit Ende der 1970er Jahre das Jahresmittel der Temperatur an der Erdoberfläche rasant ansteigt. 2005 lag der Wert bei 0,6 °C über dem Normalwert. Wenn nichts unternommen wird, können die Temperaturen bis zum Jahr 2100 um bis zu 6° C steigen. Zum Vergleich: In der letzten Eiszeit war es ca. 5 °C kälter als heute.

Über www.IPCC.ch kann sich jeder über den aktuellen Stand der Wissenschaft informieren.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erwärmung

Prognosen und Handlungsaufforderung des IPCC Wie warm es wirklich wird, hängt stark davon ab, auf welchen Wert der CO2-Gehalt begrenzt werden kann. Durch die vom IPCC geforderte Halbierung des weltweiten CO2-Ausstoßes bis 2050 könnte der Anstieg auf 2 °C begrenzt werden – was noch im Rahmen des erträglichen wäre. Setzt sich die heutige Entwicklung allerdings fort, ist mit 6 °C und mehr zu rechnen. Ein unvorstellbarer Wert mit katastrophalen Konsequenzen.

Quelle: www.globalwarmingart.com; www.ipcc.ch.

1950

vor 400… 350… 300… 250… 200… 150… 100… 50… …Tausend Jahren

350 ppm

300 ppm

250 ppm

200 ppm

0 °C

-3 °C

-6 °C

Mittlere Temperatur an der Erdoberfläche

CO2-Gehalt der Atmosphäre

2015

CO2-Gehalt und Erdtemperatur seit 400.000 Jahren

400 ppm

2006

1800


Klimawandel

Was kommt auf uns zu?

Eine um 2 °C höhere mittlere Temperatur auf der Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit ist der Wert, der laut Weltklimarat maximal noch am Ende dieses Jahrhunderts erträglich wäre. Dies könnte mit großen Anstrengungen erreicht werden. Aber auch dieser Mindestwert wird nicht ohne gravierende Folgen bleiben, auf die man sich einstellen muss:

Bedrohte Menschen

• Verstärkung von Mangel- und Unterernährung.

• Zunahme von Dürren, Überschwemmungen und Sturmfluten

• Gefährdete Trinkwasserversorgung, dadurch Zunahme von Durchfallerkrankungen und Malaria

Bedrohte Lebensräume

• Bedrohung der Korallenriffe >> fehlende Nahrungsgrundlage für viele Meerestiere, auch Speisefische.

• Bedrohung der Landtierarten durch schwindendes Polareis und Klimazonenverschiebung

• Ökosysteme können durch zugewanderte Arten aus anderen Klimazonen bedroht werden.

Nutznießer Norden?

Die Hauptverursacher des Treibhauseffektes kommen glimpflich davon: Zwar gibt es auch in den Industriestaaten gesundheitliche Gefahren und Herausforderungen an Landwirtschaft und Siedlungsschutz; in hohen Breiten werden sich die Ernten aber verbessern, der Tourismus aufleben und Bodenschätze besser erschließbar werden. zu hoffen, dass wir beim Klimaschutz nicht nur auf uns schauen.

Quelle: Spiegel Sonderheft "Neue Energien", Nr. 1, März 2007


Klimawandel

Der Klimawandel bei uns Anfang 2007 veröffentlichte das Umwelt-bundesamt (UBA) im Auftrag der Bundesregierung eine Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf deutsche Regionen im Zeitraum von 2071 bis 2100. Die Modellrechnungen zeigen, was bei pessimistischen und optimistischen Annahmen für den CO2-Ausstoß der Zukunft zu erwarten ist.

Das "optimistische" Szenario

Selbst im "optimistischen" Szenario steigen die Temperaturen noch deutlich - im Mittel um 1,8° C. Brandenburg wird potenzielles Weinbaugebiet, die Tourismuswirtschaft an Nord- und Ostsee kann mit steigenden Einnahmen rechnen. Viel mehr gute Nachrichten gibt es allerdings nicht zu überbringen. Im Mittelgebirge und in den meisten Alpenregionen wird z. B. Skifahren stark eingeschränkt und nur mit Kunstschnee möglich sein.

Heiß und trocken …

Hitzesommer wie 2003, 2006 oder 2018 werden sehr wahrscheinlich zum Regelfall. Besonders stark ist der Anstieg der Temperaturen in Sachsen, Baden-Württemberg und im Voralpenraum (also auch am Bodensee) berechnet. Insbesondere in Hitzeinseln wie Freiburg, Karlsruhe oder Köln hätten alte und kranke Menschen zu leiden.

… oder sehr nass

Die trockenen Sommer wechseln sich in den Szenarien mit starken Winterniederschlägen, insbesondere in den Mittelgebirgen, ab. "Jahrhundert-hochwasser" treten weit häufiger auf als bisher.

Die Landwirtschaft muss sich umstellen

Wo heute Weizen angebaut wird, könnten zukünftig hitzebeständige Getreidesorten wie Hirse oder Mais besser gedeihen. Rotwein und südliche Obstsorten verdrängen andere. Neue Schädlinge und Niederschlagserosion bedrohen die Ernten ebenso wie starke Hagelschauer und Stürme wie „Kyrill“. oder „Friederike“.

Quelle: Studie WETTREG des UBA / Spiegel Sxonderheft "Neue Energien", März 2007


Klimawandel

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Wie viel CO2 dürfen wir ausstoßen?

Um zu verhindern, dass die Weltdurchschnittstemperatur um über 2 °C steigt, muss laut Weltklimarat bis 2050 50 % weniger CO2 weltweit ausgestoßen werden als 1990 – und das bei wachsender Weltbevölkerung.

Allensbach Auch Allensbach, als kleine Gemeinde ohne nennenswerte Industrie, liegt mit 6 Tonnen pro Kopf über dem Weltdurchschnitt. Dabei muss weltweit unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums bis 2050 der Pro-Kopf-Ausstoß auf 1,5 Tonnen reduziert werden. Andere Länder, anderer CO2-Ausstoß Die Volksrepublik China hat inzwischen die USA in Sachen CO2-Ausstoß auf Platz zwei verwiesen. Schaut man aber auf den Pro-Kopf-Ausstoß liegen die Amerikaner (und die Kanadier) immer noch weit vorn. Aber auch in Deutschland haben wir keinen Grund, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Mit über 10 Tonnen CO2 pro Kopf liegt unser Ausstoß deutlich über dem weltweiten Schnitt von 4,5 Tonnen. Von sechs Tonnen auf eine, ist das zu schaffen? Die Reduktion unseres CO2-Ausstoßes auf ein Sechstel ist natürlich nicht von heute auf morgen zu schaffen. Ca. 30 Jahre dürfen wir uns Zeit lassen – müssen aber bald zu deutlichen Reduktionen kommen. Quellen: IWR,DSW, Greenpeace, SENCE-Studie „Energie-Agenda-Allensbach"

Tonnen CO2 pro Kopf

1. Balken: 2002 2. Balken: 2013


Klimawandel

Ich und mein CO2-Ausstoß

Hier möchten wir Ihnen zeigen, welchen Einfluss Sie ganz persönlich auf Ihren CO2-Ausstoß haben. Die folgende Grafik zeigt, welchen CO2-Ausstoß ein Deutscher im Durchschnitt in den verschiedenen Lebensbereichen pro Jahr verursacht und wie weit Ihre persönliche Emission durch klimafreundliches Verhalten verringert werden kann.

Das können Sie selber tun

Durch Dämmung des Hauses, Verwendung regenerativer Energien, energiesparende Hausgeräte und den Bezug von Ökostrom können Sie fast 3 Tonnen CO2 pro Jahr im Haushalt einsparen – nutzen Sie dazu die Tipps in unserer Handwerkerliste! Legen Sie viele Wege mit dem Rad und zu Fuß zurück, nutzen Sie weitgehend Bus und Bahn und machen Sie nur selten eine Fernreise mit dem Flugzeug oder Kreuzfahrten. So sparen Sie gegenüber dem Durchschnitt knapp 1,5 Tonnen CO2. Weniger persönlichen Einfluss hat man auf den CO2-Ausstoß, der durch die Ernährung und den persönlichen Konsum erzeugt wird. Immerhin lassen sich durch den Kauf langlebiger Güter, weniger Hotelbesuche, Einschränkung des Fleischkonsums sowie saisonale und regionale Kost aus weit-gehend biologischem Anbau knapp 1 Tonne CO2 vermeiden.

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Heizung Strom Verkehr Konsum Ernährung Staat

Durchsschnitt

persönlicher Einfluss

Technik und Politik

CO2-Ausstoß in Tonnen pro Person

Ermitteln Sie Ihren persönlichen CO2-Ausstoß: http://greenpeace.klima-aktiv.com


t3://file/?uid=354

Regernerative Energieerzeugung

Energiesparen beim Heizen

Altes Haus wird Traumhaus / Von Till Schaller

Unsere größten Einsparpotentiale bei CO2-Emissionen und Energieverbrauch liegen im Altbaubestand. Ca. ein Drittel des CO2-Ausstoßes in Deutschland wird nur für die Beheizung der Wohngebäude erzeugt. In Allensbach fällt vor allem eines besonders auf: Der Großteil, der Wohnfläche verteilt sich auf „Altbauten“ (1984 und älter) mit damals sehr geringen Anforderungen an die Wärmedämmung. Sie verbrauchen damit auch einen Großteil der Energie für Beheizung im Ort. Diese Häuser haben allerdings eines gemeinsam: Nachträgliche Dämmmaßnahmen und Verbesserungen bei Heizanlage sind bei ihnen besonders effektiv und wirtschaftlich. Dies trifft in besonderem Maße auf alle Ein- und Zweifamilienhäuser der Baujahre bis 1957 zu, und weitgehend noch auf die Häuser bis 1978. Bei einem derzeitigen durchschnittlichen Heizwärmebedarf dieser Häuser von 250 kWh/qm im Jahr kann durch eine energetische Sanierung der Bedarf oft auf 100 kWh/qm gesenkt werden, was bei einer Wohnfläche von 150 qm einer jährlichen Einsparung von bis zu 2250 Litern Heizöl entspricht.

Diese hohe Einsparung an Energiekosten kann in den Substanzerhalt und die Wertsteigerung des eigenen Gebäudes investiert werden. Je schlechter der Altbau derzeit desto schneller rentiert sich die energetische Sanierung! Immer natürlich getreu dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit: Erst dämmen, dann Heizung erneuern!

(..und wenn gerade die Heizung „fällig“ ist, dann vor einer Erneuerung unbedingt alle möglichen Dämmmaßnahmen durchführen, dann kann die neue Heizung nämlich viel kleiner ausfallen!)

Wenn bei der Sanierung dann auch noch der Charme des alten Hauses erhalten werden kann oder etwas - im besten Sinne - ganz Neues entsteht, umso schöner.

Dann kann aus dem alten Haus eben ein richtiges „Traumhaus“ werden.

Altbau (1958) nach Sanierung (2003) Je früher also die genau auf Ihren Altbautyp optimal zugeschnittene Maßnahme durchgeführt wird, desto früher fließt die Investition dann in den Wertzuwachs Ihrer eigenen Immobilie und nicht mehr zum Brennstoffhändler.

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Sieben goldene Regeln für nachträgliche Maßnahmen in der Altbausanierung Manche Energiesparmaßnahmen an Gebäuden sind auch nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, andere weniger. Wir sagen Ihnen warum…

1. Achten Sie auf Heizung und Dämmung!

Wer eine neue Heizung einbauen will, sollte vorher evtl. fällige Dämmmaßnahmen mit einem Fachmann klären, das spart Investitionskosten.

2. Denken Sie langfristig!

Ein Wand- oder Dachbauteil hält erfahrungsgemäß ca. 30 bis 40 Jahre. Denken Sie bei der Auswahl an die steigenden Energiepreise über die Nutzungsperiode.

3. Nutzen Sie geeignete Anlässe!

Wer ein altes Bauteil wie Dach, Putz oder Heizung sanieren muss, tut gut daran, den Moment für eine gleichzeitige deutliche energetische Verbesserung zu nutzen, weil das wiederum bedeutet…

4. Sparen Sie sich die „Sowieso-Kosten“! Wenn nämlich für eine Maßnahme, wie den Anstrich des Hauses sowieso Gerüst- und Malerkosten anfallen, rechnen sich die nur noch geringen Mehrausgaben für gleichzeitige Wärmedämmung besonders schnell.

5. Dämmung amortisiert sich vor Anlagentechnik!

In der Regel amortisiert sich am schnellsten die nachträgliche Dämmung der Kellerdecke (5 Jahre), dann das Dämmen der obersten Decke gegen unbeheizte Dachräume (5 bis 10 Jahre) und schlecht gedämmter Decken von beheizten Räumen im Dach. Je schlechter der Dämmwert des Baustoffs, desto schneller amortisiert sich auch die nachträgliche Dämmung der Außenwand (10 bis 15 Jahre). Am längsten dauert die Amortisation bei aufwendigeren und teuren Bauteilen z. B. der Heizung, aber auch der Fenster, es sei denn, die Bauteile müssen ohnehin gerade ausgetauscht werden (15 bis 20 Jahre und mehr).

6. Nutzen Sie Förderungen durch zinsverbilligte Kredite und Zuschüsse!

Für viele Einzelmaßnahmen und für fast alle guten Gesamtkonzepte gibt es Förderungen vom Bund oder vom Land, das verkürzt Amortisationszeiten weiter.

7. Nutzen Sie geförderte Energieberatung!

Welche Maßnahmen in ihrem speziellen Fall am sinnvollsten sind und welche Förderungen sie dafür nützen können, sagt ihnen ein Energieberater. (siehe Seite 15) oder durch eine vom Bund geförderte Beratung im Programm Energiesparberatung-vor-Ort (www.bafa.de).



Gute Luft leichtgemacht Egal ob Altbau oder modernes Niedrigenergiehaus: richtiges Lüften ist wichtig, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden und mit möglichst niedrigem Energieaufwand ein behagliches Raumklima zu schaffen. Dabei hilft ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Lüften Sie manuell, beachten Sie bitte folgende Regeln:

• Für das richtige Lüften gilt folgende Faustregel: „kurz - oft - intensiv": Öffnen Sie die Fenster oder Türen mehrmals am Tag für einige Minuten möglichst ganz und nutzen Sie den Durchzug zum Luftaustausch. Sind Sie tagsüber abwesend, sollten Sie jeweils morgens und abends einmal kräftig durchlüften.

• Dauerlüften, z. B. durch Kippen des Fensters, sorgt in der Heizperiode dafür, dass Sie Ihr Geld „aus dem Fenster heizen“. Also bitte nicht!

• Die Türen zu weniger beheizten Räumen sollten nach Möglichkeit geschlossen bleiben. Wärmere Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf, die sich in kälteren Räumen an den Wänden niederschlagen kann.

• Achten Sie deshalb auch darauf, dass die Luft nicht zu feucht wird: • Vermeiden Sie zusätzliche Luftbefeuchtung. • Freigesetzte Dampfmengen sollten sofort nach außen abgeführt werden. • Trocknen Sie möglichst keine Wäsche in der Wohnung bzw. achten Sie dabei

darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird. • Am besten kontrollieren Sie ihre Wohnung mit Thermometern und mit min-

destens einem qualitativ guten Hygrometer im kühlsten Bereich. Ab 70 % Luftfeuchtigkeit besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Allerdings sollten Sie der Gesundheit zuliebe 40 % nicht unterschreiten.

Muss ein Haus "atmen" können?

Oft trifft man auf die Befürchtung, ein Zuviel an Wärmedämmung wäre schädlich, da dann das Gebäude nicht mehr ausreichend "atmen" könne. Auch beim Einbau moderner, energiesparender Fenster wird oft Schimmelbildung befürchtet.

Richtig ist, dass „schlechte“ Luft und vor allem überschüssige Luftfeuchtigkeit abgeführt und frische Luft hereinholt werden muss. Dieser Austausch kann aber nur über das Öffnen der Fenster oder durch eine Lüftungsanlage erreicht werden. Ein Luftdurchgang, ein „Atmen“ durch eine gemauerte Außenwand oder ein richtig aufgebautes Dach findet demgegenüber nicht statt. Was bleibt, ist die „Dampfdiffusion“. Doch über diesen Weg können in keinem Fall die 6 bis 10 Liter Wasser, die eine durchschnittliche Familie jeden Tag an die Luft abgibt, nach draußen gebracht werden. Deshalb schadet es nicht, wenn man durch den Einbau von Dämmstoffen an Wänden, Decken und in Dachflächen Energieverluste verringert und sie dabei unter Umständen dichter macht. Auch der Austausch alter Fenster ist kein Problem, wenn richtig gelüftet wird. Sind Sie länger außer Haus und können nicht lüften, können Rahmenlüfter an den Fenstern Abhilfe schaffen.

Wenn es durch alle Ritzen zieht, ist das kein „Atmen“, sondern Energieverschwendung!



Untern Putz den Wärmeschutz! Wenn Anstrich, Putz oder Verkleidung einer Fassade erneuert werden müssen, sollte auch über Wärmedämmung nachgedacht werden. Denn Gerüst, Putz und Anstrich müssen ohnehin bezahlt werden. Auf den Wärmeschutz entfallen nur die Mehrkosten für die zusätzliche Dämmschicht. Eine günstige und u. U. sogar vorgeschriebene Gelegenheit also zur Senkung des Heizenergiebedarfs, zur Verbesserung der Behaglichkeit und zum Schutz der Bausubstanz.

Gute Dämmung rechnet sich Wenn die möglichen Einsparungen für die Gebäudeheizung mit den reinen Mehrkosten für die Dämmung verglichen werden, ist die Maßnahme bei durchdachter Ausführung bald bezahlt. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert sogar: Bei Erneuerung des Putzes müssen die Werte der EnEV erreicht werden. Eine zu knapp bemessene Dämmung spart nur unwesentlich Materialkosten, verschenkt aber Energiesparwirkung. 14 cm Dämmung ist das Minimum, bis 20 cm jedoch sinnvoll. Für Neubauten gilt seit 2016 sogar ein um 20 % reduzierter Wert für den Wärmeverlust durch die Gebäudehülle, verglichen mit der EnEV 2014.

Anforderungen durch die Energie-Einsparverordnung Bei der Planung eines Neubaus sollte man ebenso besonderen Wert auf einen erhöhten Wärmeschutz der Gebäudehülle legen. Die Mehrkosten sind überschaubar und dürften sich bei den zu erwartenden Energiepreissteigerung in den nächsten Jahrzehnten schnell bezahlt machen. Zur Zeit gilt die Energie-Einsparverordnung 2016 (EnEV), die einen hohen Wärmedämmstandard fordert und Heizung, Warmwasserbereitung und alternative Energie-Systeme in die Rechnung einbezieht (Primärenergie-Bedarf, einschließlich Gewinnung, Verarbeitung und Transport des Energieträgers). Verglichen wird jetzt mit den Werten eines Referenzhauses der gleichen Konstruktion und vorgegebenen U-Werten. Durch die Pflicht zum Energieausweis kann es sich auf den Wiederverkaufswert eines Hauses auswirken, wie gut es gebaut wurde. Ein hervorragender Wärmeschutz und ein optimales Heizsystem lässt sich nachträglich nie so perfekt und preisgünstig realisieren wie beim Neubau.

Erfüllungsoption für das EWärmeG:

U-Wert 20 % niedriger als EnEV Außenwände = 15 % Dach/oberste Geschossdecke > 8 VG = 5 %, 5-6 VG =10 %, d 4 VG = 15 % Kellerdecke 3-4 VG = 5 %, d 2 VG = 10 % (VG = Vollgeschosse)



Sommerlicher Wärmeschutz Wenn es im Sommer selbst unter einem gut wärmegedämmten Dach zu warm wird, wundert man sich. Dem sommerlichen Wärmeschutz wurde offensichtlich zu wenig Beachtung geschenkt. Bei Wohnräumen in Dachgeschossen ist er entscheidend für die Behaglichkeit.

Ein wichtiges Kriterium des sommerlichen Wärmeschutzes ist die Phasenverschiebung, quasi die Zeit, die die Wärme von außen benötigt, bis sie sich innen bemerkbar macht. Die Werte der Phasenverschiebung in der Tabelle unten sind auf die Gesamtkonstruktion eines Daches (inkl. raumseitige Beplankung) im Bereich der Gefache (ohne Sparrenanteil) berechnet.

Dämmstoff Roh-dichte

λ-Wert c-Wert Phasen-verschiebung

kg/m³ W/mK J/kg K Mineralfaser 20 0,040 1.000 7,0 Stunden Polystyrol 20 0,035 1.400 7,5 Stunden Schafwolle 20 0,040 1.720 7,6 Stunden Zellulose 60 0,040 1.930 10,8 Stunden Holzspäne 90 0,050 2.100 12,4 Stunden Holzweichfaser 170 0,045 2.100 15,8 Stunden

Beispiel: Dachgeschoss mit 20 cm Dämmung

Vorteilhaft ist vor allem eine hohe Rohdichte und eine hohe spezifische Wärmekapazität c, eine geringe Wärmeleitzahl λ wirkt sich dagegen nur wenig auf die Phasenverschiebung aus.

Ein weiteres Kriterium ist die Amplitudendämpfung, also das Verhältnis der Tem-peraturschwankung außen zur Temperaturschwankung innen. Bei einer Außen-temperatur zwischen 5 und 35°C beträgt z. B. die Schwankung 30°C. Bei einer Innentemperatur zwischen 17 und 20°C beträgt die Schwankung 3°C. Daraus errechnet sich die Amplitudendämpfung 30/3 = 10.

Eine hohe Amplitudendämpfung ist vorteilhaft: So bleibt das Dachgeschoss im Sommer angenehm kühl. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen haben hier Vorteile, da sie hohe Rohdichte und spezifische Wärmekapazität mit geringer Wärme- und Temperaturleitzahl verbinden.

Gut schneiden hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes z. B. Zellulose-Flocken, Holzspäne und vor allem Holzweichfaser ab, ungünstig sind u. a. Mineralfaser und Hartschaum.



Meine Heizung und mein CO2-Ausstoß Kann ich meinen Altbau energetisch so sanieren, dass mein Energieverbrauch auch einen geringeren CO2-Ausstoß erzeugt als z. B. der eines Passivhauses? Ja. Wir sagen ihnen warum… Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 wurde erstmals der verwendete Brennstoff bei der Betrachtung der energetischen Qualität eines Gebäudes mit einbezogen. Neben dem Dämmstandard ist der Primärenergiebedarf entscheidend, also die Energiemenge an fossiler Energie, die insgesamt für meinen Verbrauch aufgewendet werden musste. Dabei macht es einen enormen Unterschied, ob mein Haus mit Strom, Öl oder Gas, oder einer erneuerbaren Energieform wie Solar, Erdwärme, Holzpellets, Hackschnitzel o. ä. beheizt wird.

Je nach gewähltem Heizungssystem und der Art der Warmwasserbereitung kann der Primärenergiebedarf für den gleichen Bedarf an Nutzenergie bei den herkömmlichen Heizsystemen um mehr als den Faktor 3 differieren. Ein Passivhaus, das seinen Restwärmebedarf z. B. mit Strom (kein Ökostrom) deckt und dabei einen Verbrauch von nur noch 30 kWh/m²a hat, benötigt dafür die dreifache Menge an Primärenergie. Ein sehr gut sanierter Altbau, der zum Beispiel mit Holzpellets beheizt wird und dabei etwa 70 kWh/m²a benötigt, würde im Vergleich dazu nur einen Bruchteil der fossilen Energie verbrauchen. Er läge damit vom Primärenergiebedarf und vom CO2-Ausstoß her unter dem Niveau eines solchen Passivhauses. Also, auch auf den Brennstoff und seine Erzeugung kommt es an.

Energieträger: Primärenergiefaktor nach EnEV: Strom (deutscher Strom-Mix ) 1.8 Nah-/ Fernwärme, fossile Energieträger 1,3 (Heizwerk)

Braunkohle 1,2 Steinkohle / Heizöl / Flüssiggas / Erdgas 1,1 Nah-/ Fernwärme, KWK, fossile E. 0,7 (Kraft-Wärme-Kopplung) Holzpellets / Holz-Hackschnitzel 0,2

Nah-/ Fernwärme, erneuerbare E. 0,1 (Heizwerk) Nah-/ Fernwärme, KWK, erneuerbare E. 0,0 (Kraft-Wärme-Kopplung)

Wie Sie durch die Wahl des Brennstoffs ein von Ihnen gewünschtes Konzept sinnvoll und konform mit der EnEV umsetzen und welche Förderungen Sie dafür nützen können, erfahren Sie bei einem Energieberater, z. B. der Energieagentur Kreis Konstanz bzw. der Verbraucherzentrale (siehe Seite 15) oder durch eine vom Bund geförderte Beratung im Programm Energiesparberatung-vor-Ort (www.bafa.de).



Regenerative Energieerzeugung (EEWärmeG (Bund) und EWärmeG Baden-Württemberg) Unter erneuerbarer bzw. regenerativer Energie versteht man Energieformen, die in beinahe unerschöpflichem Maß zur Verfügung stehen und auch bei weitgehender Nutzung nicht zeitlich begrenzt sind. Meist sind erneuerbare Energieformen auf die Sonne zurückzuführen, entweder direkt (z.B. Sonnen-einstrahlung, Photovoltaik, Solarthermie) oder indirekt (z.B. Wasserkraft, Wind, Holz, Pflanzen etc.) aber auch Geothermie und Gezeitenkraft.

Durch diese Balance aus Verbrauch und Regeneration geht man von einer ausgeglichenen CO2-Bilanz aus.

Baden-Württemberg hat im Juli 2007 als erstes Bundesland ein Gesetz verabschiedet, das Bauherren den Einsatz erneuerbarer Energien vorschreibt. Es wurde 2009 als Erneuerbare-Energie-Wärmegesetz - EEWärmeG für den Neubaubereich neu gefasst und gilt bundesweit.

Für die Bestandsgebäude gilt nur in Baden-Württemberg das Erneuerbare-Wärme-Gesetz - EWärmeG, das 2015 strenger gefasst und damit an das EEWärmeG angeglichen wurde:

Wer also eine neue Heizung einbaut, muss 15 % des Bedarfs decken durch:

• Einsatz erneuerbarer Energien: Solarthermie, Holzzentralheizung, Wärme-pumpe, Einzelraumfeuerung, Gas und Öl mit Bioanteil

• oder ersatzweise bzw. zusätzlich durch verbesserten baulichen Wärmeschutz, z. B. Dämmung von Dach/oberste Geschossdecke, Außenwände, Kellerdecke oder der gesamten Gebäudehülle

• oder sonstige Ersatzmaßnahmen: Kraft-Wärme-Kopplung, Anschluss an ein Wärmenetz und Photovoltaikanlage bzw. Erstellung eines Sanierungs-fahrplanes

Die Möglichkeiten können kombiniert werden. Umfassende Auskunft erhalten Sie dazu bei der Energieberatung durch die Energieagentur Kreis Konstanz bzw. Verbraucherzentrale Baden-Württemberg (siehe Seite 15) und auf den folgenden Seiten.


https://um.baden-wuerttemberg.de/de/energie/neubau-und-gebaeudesanierung/erneuerbare-waerme-gesetz-2015/erfuellungsoptionen-wohngebaeude/baulicher-waermeschutz/

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/energie/neubau-und-gebaeudesanierung/erneuerbare-waerme-gesetz-2015/erfuellungsoptionen-wohngebaeude/baulicher-waermeschutz/


Monatlicher solarer

Deckungsanteil (Warmwasser), (Jahreswert: 65 %)

Photovoltaik – kostenloser Strom von der Sonne Die Sonne liefert uns täglich ein enormes Energiepotential. Diese Energiequelle ist praktisch unerschöpflich und steht uns auch in den nächsten Jahrmillionen zur Verfügung.

Die Solarstromanlage

Eine Photovoltaikanlage besteht aus den Solarmodulen, die aus Sonnenenergie Gleichstrom erzeugen, dem Wechselrichter, der diesen Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, und den Zählern.

Bauliche Voraussetzungen Für eine Photovoltaikanlage benötigt man lediglich ein geeignetes Dach. Wichtig ist, dass es unverschattet ist. Als Schrägdach sollte es möglichst nach Süden ausgerichtet sein und einen Neigungswinkel von max. 60° haben. Bei einem Flachdach können die Module in jedem Fall optimal ausgerichtet werden. Anbieter für Photovoltaikanlagen erstellen Ihnen gerne eine Amortisationsrechnung. Vergleichen Sie die Berechnungen, um eine realistische Einschätzung des Ertrages zu erhalten.

Stromertrag mit Gewinn

Photovoltaikanlagen erhalten durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Einspeisevergütung. Für eine private Dachanlage (bis 10 kW) erhalten Sie Ende 2019 ca. 10 Cent/kWh. Die Förderung wird möglicherweise im Laufe des Jahres 2020 eingestellt. Bitte erkundigen Sie sich. (www.erneuerbare-energien.de)

Solarthermie - Solarwärme für Warmwasser und Heizung

Warmwasser mit Solarwärme

Mit einer richtig dimensionierten Anlage kann man jährlich 50 % bis 65 % des Warmwasserbedarfs mit Sonnenenergie decken. Von Mai bis September kann meistens der gesamte Bedarf an Warmwasser über die Solaranlage bereitgestellt werden. Dann kann die Heizanlage ganz abgestellt werden. Das ist besonders vorteilhaft, weil sie in diesem Zeitraum wegen des wegfallenden Heizbedarfs mit einem niedrigen Nutzungsgrad arbeitet. Die richtige Auslegung des Systems mit einem geeigneten Pufferspeicher durch eine Fachkraft ist sehr wichtig.

Solares Bürgerdach1 / Bodanrückhalle



Heizen mit Solarwärme

Inzwischen sind die Solarsysteme so ausgereift, dass auch eine Heizungsunterstützung durch Solarthermie sinnvoll ist. Gerade in der Übergangs-zeit kann so die Heizung meistens ausgeschaltet bleiben

Wie funktioniert’s? Der Kollektor wird von einer Wärmeträgerflüssigkeit durchströmt, die zwischen Kollektor und Warmwasserspeicher zirkuliert. Übersteigt die Temperatur am Kollektor die Temperatur im Speicher um einige Grad, wird die Solarkreis-Umwälzpumpe eingeschaltet und die Wärmeträgerflüssigkeit transportiert die im Kollektor aufgenommene Wärme in den Warmwasserspeicher. Liefert die Solaranlage zu wenig Nutzenergie, so wird die fehlende Energie von der Heizungsanlage erzeugt. Holzpellets – CO2-neutral und preiswert Holzpellets, was ist das?

Holzpellets sind kleine zylindrische Presslinge aus Hobel- und Sägespänen. Der Rohstoff ist ein Neben- bzw. Abfallprodukt der holzverarbeitenden Industrie und damit kostengünstig verfügbar. Der Heizwert von einem kg Pellets entspricht dem von ca. ½ Liter Heizöl. Gegenüber Stückholz haben Sie den Vorteil, dass die Heizung wie bei Öl oder Gas automatisch betrieben werden kann.

Was kosten Holzpellets?

Zur Zeit beträgt der Pelletpreis „frei Keller„ pro Tonne etwa EUR 250.-, (variiert je nach Menge und Jahreszeit). Dies entspricht ca. 50 Cent für die Heizleistung eines Liters Heizöl.

Wo lagert man Pellets?

Ein trockener, Kellerraum mit 4 bis 5 m² reicht aus für den Jahresbedarf eines Einfamilienhauses.

Wie sehen Pelletheizungen aus?

Pelletheizungen gibt es in Form von Pellet-Einzelöfen zur Einzelraumbeheizung oder als Pellet-Zentralheizungsanlage zur Beheizung von Wohn- und Gewerbegebäuden.

Alternative zu Pellets (nur für Mehrfamilienhäuser): Holzhackschnitzel Hackschnitzel sind, kleingeschnetzelte Holzstücke, die besonders kostengünstig sind, da für sie außer der Zerkleinerung keine weitere Verarbeitung notwendig ist. Für die Menge Hackschnitzel, deren Heizwert einem Liter Heizöl entspricht, zahlt man etwa 33 Cent. Da die Investitionskosten hier relativ hoch sind, rechnet sich eine Hack-schnitzel-Heizung erst ab einer Anlagengröße von ca. 100 kW.



Geothermie – Erdwärme für Heizung und Warmwasser Was ist Geothermie? Geothermie ist die unterhalb der festen Oberfläche der Erde gespeicherte Wärmeenergie (Erdwärme). Ab einer Tiefe von ungefähr 10 Metern bleibt die Temperatur über das Jahr praktisch unverändert und beträgt ca. 11 C. Je tiefer man in das Innere der Erde vordringt, umso wärmer wird es. Bei uns in Mitteleuropa nimmt die Temperatur um etwa 3°C pro 100 Metern Tiefe zu.

Oberflächennahe Geothermie Oberflächennahe Geothermie nutzt das Temperaturangebot im Bereich unterhalb der Erdoberfläche bis ca. 400 m zum Heizen, am besten über eine Fußbodenheizung.

Erdwärmesonden Am meisten verbreitet ist die Erdwärmesonde (EWS). EWS werden in Bohrungen von 50 m bis 100 m als Wärmetauscher in unmittelbarer Nähe des zu beheizenden Gebäudes installiert. In der Bohrung werden U-Rohre aus Polyethylen eingebracht und der Zwischenraum mit einem wärmeleitfähigen Gemisch aus Bentonit und Zement verfüllt. Nach Abschluss der Arbeiten ist an der Oberfläche praktisch nichts mehr zu sehen. Die in den Rohren zirkulierende Wärme-trägerflüssigkeit nimmt die Wärme des Untergrundes auf und gibt diese Energie an eine Wärmepumpe (WP) ab, die sie auf die zur Raumheizung und Wassererwärmung benötigte Temperatur anhebt. Erdwärmesonden machen Sinn im Zusammen-wirken mit Wärmepumpen und Niedertemperatur-heizsystemen wie beispielsweise einer Fußbodenheizung. Durch die relativ hohen Temperaturen im Erdreich kann eine Wärmepumpe auch im Hochwinter mit einer sehr hohen Arbeitszahl betrieben werden. Hierzu mehr im nächsten Abschnitt. Übrigens: Geht es um die Förderung einer Wärmepumpenheizung, fordert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) das Erreichen einer Mindest-JAZ. Die folgenden technisch erzielbaren Werte dienen nur zur groben Orientierung. Typ Jahresarbeitszahl (JAZ) Sole-Wasser-Wärmepumpe (mit Erdsonden) 4 bis 4,5 Sole-Wasser-Wärmepumpe (mit Flächenkollektor) 3,5 bis 4 Luft-Wasser-Wärmepumpe 2,5 bis 3,5



Aus 1 mach 4 – Heizen mit der Wärmepumpe Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Ein Kompressor entzieht der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich mit Hilfe eines Verdampfers Wärme, also Energie. Diese wird in einem Kondensator wieder abgegeben und mit einem Wärmetauscher auf den Heizungskreislauf übertragen. Zusätzlich wird die dem Kompressionsmotor zugeführte Energie ebenfalls als Wärme an einen Heizkreislauf übergeben. Umwelt schonen mit Strom? Wärmepumpen werden meist mit Strom betrieben. Unter Berücksichtigung von Nebenaggregaten wie z. B. Pumpen erreichen sie eine Jahresarbeitszahl von 2 bis 4, das heißt, aus 1 kW Antriebsenergie werden bis zu 4 kW Heizenergie erzeugt.

Umweltfreundlich – im Vergleich zu einer Öl- oder Gasheizung – ist eine typische Wärmepumpenanlage allerdings nur, wenn Sie eine Jahresarbeitszahl von mindestens 3 erreicht, denn die Abwärmeverluste bei herkömmlicher Stromerzeugung in konventionellen Großkraftwerken betragen 60 bis 70 %. Eine gute Wärmepumpenanlage reduziert den CO2-Ausstoß bis zu 30 % gegenüber einer Gas-Brennwert-Heizung.

Noch besser mit Gas oder Ökostrom

Wird der Kompressor von einem Gas-Motor betrieben, so kann zusätzlich die Wärme aus der Kühlung und aus dem Abgas des Motors an das Heizsystem abgegeben werden. Die Abwärmeverluste reduzieren sich dadurch auf 10 bis 20 % und der CO2-Ausstoß wird noch einmal deutlich gesenkt.

Neu auf dem Markt sind Gas-Ab- oder Adsorptionsanlagen, die ohne Kompressor arbeiten, und z. T. Umweltwärme aus Solaranlagen nutzen können.

Wird die Wärmepumpe mit Biogas oder mit Strom aus regenerativen Energien angetrieben, sinkt der CO2-Ausstoß praktisch auf Null. Mit einem Pufferspeicher kann Sie dann dazu genutzt werden, überschüssigen regenerativ erzeugten Strom, z. B. aus der Solaranlage, in Schwachlastzeiten als Wärme zu speichern. Erfüllungsoption für das EWärmeG: Wärmepumpen mit JAZ e 3,5 bzw. JHZ e 1,2 (Gas Ab-/Absorptionsanlagen) = 15 %



BHKW – Ihr persönliches Kraftwerk Was ist ein Blockheizkraftwerk? Wenn man mit einem Motor einen Generator antreibt, so erzeugt man mit dessen Kraft Strom. Nutzt man zusätzlich die Wärme aus den Abgasen und kühlt den Generator mit Wasser, kann fast die gesamte Energie des Treibstoffes genutzt werden. Wenn Motor, Generator und alle Wärmetauscher auf einem Rahmen montiert und evtl. von einem Gehäuse umgeben werden, nennt man diese Art der „Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen“ (KWK) Blockheizkraftwerke (BHKW).

Nur ca. 40 % der Energie, die in einem normalen Kraftwerk aufgewendet wird, kommt bei uns zu Hause an. Normalerweise wird diese Energie zum größten Teil vom Kühlturm des Kraftwerks an die Umwelt abgegeben. Bei BHKW, die z. B. in Wohnhäusern installiert sind, kann diese Wärme für die Heizung genutzt werden. BHKW nutzen also Energie deutlich besser aus und senken damit den CO2-Ausstoß.

Neue Entwicklungen: Mini-BHKW und Gemeinschaftsanlagen Bisher konnten BHKW nur wirtschaftlich in größeren Mehrfamilienhäusern oder in Nahwärmenetzen eingesetzt werden. Hauptgrund dafür ist, dass die Anlagen nur ab einer gewissen Größe verfügbar waren. Es gibt aber einen deutlichen Trend zu kleineren Kraftwerken, die auch für die Versorgung von Einfamilienhäusern geeignet sind. Außerdem sind mittlerweile Geräte verfügbar, die mit regenerativen Brennstoffen, wie z. B. Pellets, betrieben werden können.

Die gemeinschaftliche Nutzung von BHKW kann finanziell besonders vorteilhaft sein, wenn der erzeugte Strom selber genutzt wird. Bei der Nutzung einer gemeinsamen Anlage sind verschiedene Gestaltungen mit Vor- und Nachteilen denkbar. Hier ist eine Beratung im Vorfeld sinnvoll. In Allensbach unterstützt Sie dazu gerne Doris Hellmuth, siehe Infokasten.

Beratung zu BHKW-Gemeinschaftsanlagen:

Doris Hellmuth Am Röhrenberg 8 78476 Allensbach Telefon 07533 / 4567



Ökostrom und Bioerdgas

Was ist Ökostrom und Bioerdgas?

Ökostrom wird aus regenerativen Energien, wie Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Biomasse, Geothermie gewonnen.

Bioerdgas besteht wie Erdgas aus Methan, wird aber aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und nicht aus fossilen Lagerstätten. Es wird normalerweise Erdgas zugemischt, ist bei EWS und Naturenergie aber auch in Reinform erhältlich. Da die Produktion aus Monokulturen und Massentierhaltung sehr kritisch zu sehen ist, sollten Sie auf ökologische Kriterien und nach Möglichkeit auf Produktion aus Rest- und Abfallstoffen achten. Greenpeace erzeugt sein „Windgas“ aus regenerativem Strom mit aktuell etwa 1 % Beimischung.

Wer bietet Ökostrom und Bioerdgas an?

Wir haben die wichtigsten Anbieter der Region und besonders zuverlässige und umweltfreundliche bundesweite Anbieter für Sie in einer Tabelle zusammengestellt.

Anbieter* Homepage

Elektrizitätswerk Schönau GmbH (EWS) www.ews-schoenau.de EnBW www.enbw.com

Greenpeace Energy eG www.greenpeace-energy.com

LichtBlick SE www.lichtblick.de

Naturstrom AG www.naturstrom.de

Stadtwerke Konstanz www.stadtwerke-konstanz.de

Stadtwerke Radolfzell www.stadtwerke-radolfzell.de

Stadtwerke Stockach www.stadtwerke-stockach.de

*) Anbieter aus der Region. Bundesweite Anbieter nur, sofern sie nur zertifizierten Ökostrom im Angebot haben.

Der Wechsel ist ganz einfach – und kann Geld sparen!

Die Anbieter nehmen für Sie den Wechsel vom bisherigen Anbieter vor. Einige Anbieter können Ökostrom sogar günstiger anbieten als herkömmlichen Strom.

Biogas ist zwar etwas teurer als normales Erdgas, da in Baden-Württemberg nach einem Tausch der zentralen Heizungsanlage mindestens 15 % des Wärme-energiebedarfs durch erneuerbare Energien abgedeckt werden muss, kann Bioerdgas (max. 10 %) zusammen mit anderen Maßnahmen, z. B. dem Bau einer Photovoltaik-Anlage, eine günstige Maßnahme sein. Vergleichsportale im Internet, hilfreich aber mit Vorsicht zu nutzen!

Bei der Auswahl eines Anbieters können Vergleichsportale helfen. Wählen Sie beim Suchen die Einstellung „nur Ökostrom“ oder ähnlich. Oft können Sie auch direkt von dort online wechseln. Doch Vorsicht! Stellen Sie sicher, dass auch die weiteren Filter so gesetzt sind, dass keine Tarife mit unfairen Bedingungen wie lange Anschlusslaufzeiten, Pakettarife oder sogar Vorkasse angezeigt werden.


http://www.ews-schoenau.de/

http://www.enbw.com/

http://www.greenpeace-energy.com/

http://www.lichtblick.de/

http://www.naturstrom.de/

http://www.sw.konstanz.de/

http://www.stadtwerke-radolfzell.de/

http://www.stadtwerke-stockach.de/


Vorgaben aus Europa haben viel bewirkt

Durch die Klimaschutzrichtlinien der europäischen Union sind viele Haushaltsgeräte und auch die Beleuchtung deutlich sparsamer geworden. Durch den starken Wettbewerb werden fast nur noch sehr sparsame Geräte angeboten und die alten „Glühlampen“ sind durch die Verordnung – und weil sie nach 1000 Betriebsstunden durchbrennen – aus den Häusern verschwunden. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern, den Energiesparlampen, werden moderne Leuchtmittel, die auf der LED-Technik basieren, gut angenommen.

Wir verzichten deshalb in den neuen Ausgaben der Handwerkerliste auf ausführliche Hinweise zum Kauf von Geräten mit dem Energiesparlabel A bis A+++ und gehen auch nicht mehr im Detail auf die Leuchtmittel ein. Wichtig bleibt natürlich der weiterhin sparsame Gebrauch der Geräte – insbesondere im Bereich der Unterhaltungs- und Büroelektronik. Hier hat die massive Zunahme der Nutzung leider die Einsparerfolge in anderen Bereichen überkompensiert.

Geräte der Zukunft: Fit für das „Smart Grid“ Während bei der Energieeffizienz die Potentiale bei einigen Geräten schon sehr weit ausgereift sind, wird zukünftig eine andere Eigenschaft deutlich wichtiger werden: Die Steuerbarkeit der Geräte, so dass der Betrieb zeitlich so verschoben werden kann, dass möglichst viel Strom aus erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind genutzt werden. Wenn z. B. beim Wäschewaschen morgens die Waschmaschine angestellt wird und abends geleert wird, können die etwa 1 kWh, die die Maschine verbraucht, so verschoben werden, als hätte man eine Batterie genutzt, die 1 kWh Strom speichern kann. Das Steuern der Waschmaschine ist aber deutlich billiger. Dieses intelligente Steuern von Geräten im Stromnetz nennt man „Smart Grid“ – also „Schlaues Netz“.

Tatsächlich sind wir in Allensbach ein Vorreiter in dieser neuen Technologie. Auf dem ehemaligen Broziat-Gelände entsteht eine Liegenschaft mit 22 Wohneinheiten in 8 Häusern. Hier wird gezeigt, wie das Energiesystem der Zukunft funktioniert und mit welchen Mitteln die Energiewende gelingen kann. Das Projekt „SoLAR“ wird unter Beteiligung vieler Forschungsinstitute und Unternehmen vom Landesumweltministerium gefördert. Weitere Informationen dazu erhalten Sie gerne von unserem Arbeitskreis, der dieses Projekt initiiert hat.

Quelle: Europäische Kommission

S LAR


Stromspartipps

Stromspartipps Sind Sie ein Vielverbraucher?

Beim Stromverbrauch im Haushalt gibt es teilweise beachtliche Einsparmöglichkeiten. Um Ihnen das zu verdeutlichen, möchten wir Ihnen zunächst einmal zeigen, wie viel „Potenzial“ in Ihrem Haushalt steckt. In der folgenden Tabelle finden Sie den Jahresverbrauch und die ungefähren jährlichen Stromkosten von Haushalten mit verschiedenen Personenzahlen.

Verbrauch (kWh) 1000 2000 3000 4000 5000 6000 Kosten ca. (Euro) 400 650 950 1250 1500 1750

1 Person

2 Personen

3 Personen

4 Personen

5 Personen

(Quelle: Verivox 2019) 2000 kWh kosten z. B. jährlich ca. 650 Euro und 5000 kWh ca. 1500 Euro. Die eingezeichneten Balken geben die Spanne an, innerhalb derer sich der Verbrauch der meisten Haushalte bewegt. Der Mittelstrich der Balken gibt den Durchschnittsverbrauch in Deutschland wieder. Das linke Ende ist ein realistischer niedriger Verbrauch, das rechte Ende stellt einen hohen Verbrauch dar. Die Zahlen in den Balken geben jeweils an, wie viel Geld Sie sparen, wenn Sie Ihren Stromverbrauch um eine „Klasse“ senken. Wohnen Sie z. B. in einem 3-Personen-Haushalt und verbrauchen 4500 kWh im Jahr, sind Sie eher ein „Vielverbraucher“. Durch Reduzierung auf den Durchschnittsverbrauch von 3500 kWh können Sie ca. 350 Euro sparen. Schaffen Sie es sogar auf 2200 kWh, haben Sie über 700 Euro im Jahr redlich „verdient“.

125 125

225 225

350 350

425 425

550 550


Stromspartipps

Eiskalt sparen! Beim Kühlen- und Gefrieren besteht großes Einsparpotenzial für Strom im Haushalt. Bis zu 700 kWh im Jahr im Wert von ca 200 Euro lassen sich einsparen. Setzen Sie auf Geräte der höchsten Effizienzklasse. Hier der Vergleich von Altgeräten und Geräten mit der Effizienzklasse A+++

"graue"Gerät Altgerät Klasse A+++ Altgerät Klasse A+++ EnergieKühlschrank 150 l 300 kWh 65 kWh 75 Euro 17 Euro 1000 kWhKühlschrank *** 150 l 420 kWh 90 kWh 105 Euro 25 Euro 1200 kWhGefriertruhe 180 l 410 kWh 130 kWh 100 Euro 33 Euro 1200 kWhGefrierschrank 200 l 550 kWh 150 kWh 140 Euro 38 Euro 1500 kWhKühl- Gefrierkombi 250 l 500 kWh 130 kWh 130 Euro 33 Euro 1700 kWh

Verbrauch im Jahr Stromkosten

(Quellen: stromverbrauchinfo.de, ASEW, EVA Österreich, IMPULS-Programm Hessen) Wenn Sie Ihre Nahrungsmittel frisch einkaufen und Gefrorenes bald aufbrauchen, benötigen Sie nur einen Kühlschrank ohne *** Gefrierfach. Das ist die sparsamste Art zu kühlen. Wer viel gefrieren muss oder will, sollte auf eine sparsame Gefriertruhe setzen und auf das Gefrierfach im Kühlschrank verzichten. Sie sparen dadurch 30 % Strom. Achten Sie auch auf die richtige Größe Ihrer Geräte, da große Geräte mehr verbrauchen und der Verbrauch relativ unabhängig vom Füllungsgrad ist. Platzieren Sie Ihre Geräte möglichst kühl (Truhe im Keller) und nicht direkt neben Herd oder Heizung. Jedes Grad erhöhte Umgebungstemperatur erhöht den Verbrauch um 2 % - 5 %. Betreiben Sie Ihren Kühlschrank bei +7°C und Ihr Gefriergerät bei -18°C. Das reicht völlig aus. Jedes Grad weniger erhöht den Verbrauch um 5 % – 10 %. Türen nur kurz öffnen, Abdichtungen kontrollieren und regelmäßig abtauen.

Sparen Sie mit Klasse A+++!

Kaufen Sie grundsätzlich Geräte, die auf dem „Euro-Label“ mit einem „A“ oder besser (A+ bis A+++) gekennzeichnet sind.

Es gibt auch innerhalb der Klasse A große Unterschiede im Verbrauch. Vergleichen Sie also immer auch die auf dem Euro-Label angegebenen Verbrauchswerte miteinander. Eine Datenbank mit besonders sparsamen Haushaltsgeräten finden Sie im Internet unter: http://www.spargeraete.de


Stromspartipps

Pumpen Sie weniger Strom! Sie arbeiten meist dezent im Keller und erwecken nur unsere Aufmerksamkeit, wenn sie einmal ausfallen: Alte Umwälzpumpen für Heizung und Warmwasser verbrauchen sehr viel Strom. Bis zu 80 % davon kann man einsparen.

Inzwischen haben sich auf dem Markt Pumpen mit sehr hohem Wirkungsgrad durchgesetzt, die nur noch maximal 10 bis 20 W benötigen und noch mehr (fast 90 %) sparen helfen (HAPz).

Der Austausch einer alten Heizungspumpe kann auf einfache Weise viel Energie und Geld sparen. Der hydraulische Abgleich sorgt zusätzlich dafür, dass ihr Zuhause gleichmäßig und effizient durchwärmt wird. Beantragen Sie die Förderung einer Hocheffizienzpumpe durch BAFA oder KFW.

Spülend Strom sparen Moderne Geschirrspülmaschinen sind keine übermäßigen Wasser- und Energie-verbraucher mehr.

Sparsamer als mit der Hand!(?)

Die Verbesserung durch neue Geräte ist klar nachzuvollziehen. (siehe Grafik unten). Die 2,5 kWh Strom für das Handspülen sind allerdings mit einem Durchlauferhitzer kalkuliert. Altes Gerät Spülen von Hand Neues Gerät

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Verbrauch für 14 Maßgedecke (Quelle: ZVEI, HEA, PI)

Spartipps beim Maschinenspülen

• Spülmaschine nur voll beladen einschalten

• Sparprogramm bei wenig verschmutztem Geschirr

• Nur grobe Speisereste entfernen, nicht vorspülen

• Geschirrspülmittel ohne Aktivchlor verwenden

• Spülmaschine mit schmutzigem Geschirr immer ganz

• schließen, damit Speisereste nicht festtrocknen

• Wasserenthärtungsanlage der Maschine auf richtigen Härtegrad (Allensbach: 3) einstellen

50 l Wasser

2,5 kWh Strom

53 l Wasser

2,6 kWh Strom

13 l Wasser

1,1 kWh Strom


Stromspartipps

Verschleudern Sie Strom? Cool bleiben hilft Strom sparen

Kochwäsche bei 95°C ist eigentlich nur bei extremer Verschmutzung oder zum Abtöten von Krankheitskeimen notwendig. Bei starkem Schmutz reichen 60 °C vollkommen aus und ist auch hygienisch einwandfrei. Bunte oder leicht verschmutzte Wäsche wird im Normalfall auch bei 30 oder 40 °C sauber.

Der Stromverbrauch der Waschmaschine ist bei 40 °C doppelt, bei 60 °C fünfmal und bei 95 °C zehnmal so hoch wie bei 30 °C.

Auch die Vorwäsche ist nur bei extrem verschmutzter Wäsche notwendig. Ohne sie sinkt der Verbrauch um 10 %.

Auch bei Waschmaschinen auf „Klasse A“ achten!

Moderne Waschmaschinen der Energieeffizienzklasse A+ verbrauchen nur ca. 0,8 kWh Strom und 35 l Wasser pro 60°C Waschgang. Wenn Sie einen Trockner benutzen, sollte die Maschine möglichst hoch (mindestens mit 1200 U/min) schleudern. Dadurch wird beim Trocknen viel Strom gespart (der Trockner verbraucht übrigens dreimal so viel Energie wie die Waschmaschine).

So sparen Sie noch mehr

• Waschmaschine nach Möglichkeit immer nur voll befüllt in Betrieb nehmen.

• Regelmäßig entkalken und Siebe reinigen!

• Im Handel erhältlich: Warmwassersysteme, mit denen Sie Ihre Waschmaschine mit warmem Wasser von der Zentralheizung oder sogar aus Ihrer Solaranlage speisen können.

Lieber trocken sparen... • Am sparsamsten trocknen Sie Ihre Wäsche natürlich an der Luft

mit Leine, Wäschespinne und Co. Im Winter kann ein Kaltluftventilator beim Trocknen im Inneren helfen. Vorsicht allerdings, dass nicht bei zu hoher Luftfeuchtigkeit Schimmel entsteht!

• Trotz Trockner Strom sparen • Müssen oder wollen Sie einen Trockner benutzen, schaffen Sie sich nach

Möglichkeit einen Kondensationstrockner mit Wärmepumpe (Wärmerückgewinnung) an. Diese sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, amortisieren sich aber schon nach wenigen Jahren (>300 KWh pro Jahr Ersparnis, also ca. EUR 100.-).

• Ungünstig im Verbrauch sind Wasch-Trocken-Kombigräte – die eigentlich nur Platz sparen.

• Ansonsten gilt: Gut schleudern und Trockner gut füllen spart viel Energie.


Stromspartipps

Heiße Tipps ... beim Kochen kann man vieles richtig machen (oder falsch):

• Ungeeignetes Kochgeschirr erhöht den Stromverbrauch um 10 bis 15 %: Unebene oder sogar verbeulte Töpfe verlängern die Kochzeit bis zu 40 %! Gut bewährt haben sich z. B. Töpfe aus Edelstahl mit Sandwichboden, die die Wärme gleichmäßig und verlustarm übertragen.

Schalten Sie ca. 10 Minuten vor Ende der Garzeit die Platte ab, die Restwärme reicht bis dahin völlig aus.

Noch ein Tipp: Lassen Sie Reis, Bohnen, Linsen, Getreide etc. über Nacht vorquellen. Das verkürzt die Garzeit erheblich.

• Wenn die Kochplatte nur 1 bis 2 cm größer ist als der Topf, erhöht sich der Stromverbrauch bereits um 20 bis 30 %.

• Garen Sie mit wenig Flüssigkeit im geschlossenen Kochtopf. Das spart 5 bis 10 % Energie, Wasser und Zeit, ist gesünder und schmeckt besser.

• Ohne Deckel – und bereits, wenn der Deckel einen Finger breit offen ist - braucht man die vierfache Menge an Strom, um eine Speise am Kochen zu halten.

Stromsparen bei der Benutzung des Backofens

Vergleichen Sie beim Neukauf den Verbrauch verschiedener Geräte. Es gibt Unterschiede bis zu 25 %. Wichtig ist die Isolation. Informationen erhalten Sie bei Ihrem Fachhändler oder z. B. im Internet unter www.spargeraete.de. Verzichten Sie auf das Vorheizen des Backofens – es ist bei den meisten Gerichten nicht nötig. Wie bei der Kochplatte spart rechtzeitiges Ausschalten durch Nutzung der Restwärme viel Energie. Verwenden Sie die Umluft-Heizung des Backofens (25 % bis 40 % geringerer Verbrauch) und backen oder garen Sie nach Möglichkeit auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Mikrowelle und Co.

Beim Erwärmen von Speisen auf Esstemperatur und beim Zubereiten geringer Mengen (1 bis 2 Portionen) arbeitet ein Mikrowellenherd deutlich stromsparender als der Elektroherd. Ansonsten ist der Herd sparsamer.


Stromspartipps

Flachbildschirme, groß, größer, energiehungriger Die Größe aktueller Flachbild-Fernsehgeräte wird mittlerweile eher in Metern, als in Zentimetern angegeben. Auch Computerbildschirme werden immer größer, da häufig auch für Multimediakonsum genutzt.

Einen großen Bildschirm auszuleuchten geht aber nicht ohne Energie. So verbraucht z. B. ein ein 4k Großbildschirm mit 55 Zoll ca. 130 Watt. Bei 4 Stunden täglichem Betrieb macht das pro Jahr ca. 190 kWh (EUR 60).

Da in fast jedem Haushalt mehrere Bildschirme betrieben werden, kommt da ganz schön was zusammen.

Heimliche Stromfresser

Viele „moderne“ Geräte lassen sich gar nicht mehr richtig ausschalten. Deshalb trennen Sie sie bei längeren Nutzungspausen ganz vom Netz. Schaltbare Steckerleisten und Zeitschaltuhren sind hier sehr hilfreich. Sparsame Geräte verbrauchen im Stand-by unter 1 W.

Gute Geräte sind genügsam

Achten Sie beim Neukauf deshalb auf das EU Energy Star Stromsparlabel, mit dem die sparsamsten Geräte ausgezeichnet sind. www.energielabel.de.

PC, Drucker, etc..

Wenn Sie Ihren PC eine Weile nicht nutzen aber auch nicht ausschalten wollen, schalten Sie zumindest den Monitor ab. Im „Ruhezustand“ verbrauchen PCs keine Energie, speichern aber alle Programminhalte ab. So kann man nach dem Neustart an gleicher Stelle weiterarbeiten.

Kleingerät braucht auch Strom! Die „großen“ Stromverbraucher – Geräte die (fast) jeder hat und die im deutschen Durchschnitt den meisten Strom verbrauchen, haben wir jetzt alle behandelt. Wie sieht es mit den sonstigen Geräten aus?

Deutlich spürbar im Verbrauch sind Geräte, die zur Wärmeerzeugung dienen (Heizstrahler, Töpferofen, Heizung im Wasserbett, Aquarienheizung, ...), insbesondere, wenn sie oft oder sogar durchgehend in Betrieb sind. Auch sonstige „Dauerläufer“ brauchen viel Energie. Eine 100 W Springbrunnenpumpe im Garten verbraucht immerhin ca. 400 kWh im Jahr, wenn Sie in der warmen Jahreszeit durchgängig betrieben wird. Fernseher oder Musikanlagen, die ständig nebenbei laufen, brauchen viel Strom – nicht zu vergessen die vielen Geräte im „Stand-By“-Betrieb – so kommen oft leicht 1000 kWh im Jahr zusammen.

300 € die uns der Energieversorger „schenkt“, wenn wir etwas für den Klimaschutz tun.



Klimaschutz und Verkehr Das Klimaschutz-Sorgenkind Nach einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) haben der Verkehr und seine Emissionen seit 1990 in der Europäischen Union und seinen Nachbarländern nicht ab- sondern zugenommen. Der Flugverkehr hat sich mehr als verdreifacht. Rund ein Fünftel aller umweltschädlichen Gase stammen in Europa aus dem Verkehr, das meiste aus dem Straßenverkehr.

Weiter, schneller, bequemer …

Die Zahl der Wege, die die Menschen täglich zurücklegen, hat sich über die letzten Jahrzehnte kaum geändert. Was sich allerdings geändert hat, ist die zurückgelegte Strecke und die Wahl des Verkehrsmittels: Die Entfernungen nehmen zu und die Wege werden statt zu Fuß oder mit dem Fahrrad immer häufiger mit dem Auto zurückgelegt. Für 57 % aller Wege steigen die Deutschen in den Pkw. Darin liegt eine wesentliche Ursache für die schlechte Klimabilanz des Verkehrs.

Ca. 200 Millionen Tonnen CO2!

Soviel Treibhausgas stößt der Ver-kehr in Deutschland aus. Das sind fast 3 Tonnen pro Kopf. Der Anteil der einzelnen Verkehrsarten an den Kohlendioxid-Emissionen ist in der Grafik rechts abgebildet.

Über den Wolken …

Der CO2-Ausstoß durch Autos und LKW hat sich in Deutschland zwar seit 1997 durch Fortschritte in der Technik leicht verringert, dafür legen wir immer mehr und immer weitere Strecken mit dem Flugzeug zurück. Damit entwickelt sich der Flugverkehr in absehbarer Zeit zum Klimakiller Nummer eins. Zwar ist der CO2-Ausstoß geringer als der des Straßenverkehrs, aber aufgrund der großen Höhe, in der Flugzeuge ihre Abgase ausstoßen, ist die Treibhauswirkung der gleichen Abgasmenge im Vergleich zu bodennahen Emissionen drei- bis viermal so stark.

Allensbach hat’s …

Welche Bedeutung der private Verkehr hat, wird daran deutlich, dass in Allensbach laut einer Studie der FH Rottenburg der Anteil des Verkehrs am Energieverbrauch mit knapp 30 % sogar über dem Bundesdurchschnitt liegt. Das sind immerhin fast 2 Tonnen CO2 pro Kopf. Es gibt also viel zu tun, auch bei uns.

Quellen: Spiegel-Online, VCD Materialien Klimawandel und Verkehr, SENCE, Studie MID

Straße: 83 %

Luft (nur Inlandflüge): 12 %

Schiene: 4 %

Binnenschifffahrt: 1 %



Es liegt was in der Luft Ständig stoßen wir CO2 aus. Auf der Fahrt zur Arbeit und zurück , beim Einkaufen und „Kinder kutschieren“ und in der Freizeit . Hinzu kommen längere Fahrten, z. B. zu Verwandten, und Urlaubsreisen (z. B. nach Mallorca) .

Typische private Wege innerhalb eines Jahres CO2 Emissionen in kg

Weglängen Flugzeug Oberkl. Mittelkl. Sparauto Bahn/ Fernbus*

Berufspendeln 200 x 30 = 6000 km - 1574 925 611 459 Kurzfahrten 400 x 5 = 2000 km - 654 384 254 153 Freizeitfahrten 100 x 50 = 5000 km - 1412 839 554 442 Kurzstrecken 13000 km - 3640 2148 1419 1054 Fernfahrten 4 x 1000 = 4000 km 1247* 1192 718 475 239 Urlaubsreise 2100 km 792* 751 452 299 150 Langstrecken 6100 km 2039* 1944 1170 774 389 Fernreise 18320 km 6460*

*Reisen mit dem Fernbus liegen ungefähr im Bereich der Bahn.

In dieser Tabelle wurde für typische Wegstrecken der CO2-Ausstoß eines Flugzeuges, eines Oberklassewagens mit Benzinmotor, eines Diesel-Mittelklassewagens, eines sparsamen Kleindiesels sowie der Eisenbahn (Kurzfahrten: Bus/S-Bahn) berechnet. Bei Flugzeug und Bahn wurde die durchschnittliche Emission pro Passagier angegeben. Beim Auto muss man den Wert noch durch die Zahl der Insassen teilen. Oft ist dies nur eine Person (z. B. bei der Fahrt zur Arbeit).

Was fällt auf? Paradoxerweise legen wir in der näheren Umgebung über das Jahr die weiteste Strecke zurück. Ein Großteil dieser Wege kann auch z. B. mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dann ist der Kohlendioxidausstoß natürlich Null. Bei den Autos hat der Fahrzeugtyp einen großen Einfluss auf die Emissionen. Bei schneller Fahrt auf der Autobahn und in Ortschaften stoßen Kraftfahrzeuge am meisten CO2 aus. Bei der Bahn führt die bessere Auslastung bei Fernzügen und S-Bahnen dagegen zu geringerem Verbrauch als bei Regionalzügen. Wer allein weite Strecken zurücklegt, ist mit einem teuren Dienstwagen kaum umweltfreundlicher unterwegs als mit dem Flugzeug. Im Vergleich dazu stößt die Bahn nur einen Bruchteil an Treibhausgas aus. Je weiter die Flugstrecken sind, desto größer ist der klimaschädliche Effekt durch die Wirkung der Abgase in großen Höhen (*CO2-Equivalent). Ein Flug von Zürich nach Kapstadt und zurück hat pro Person denselben Klimaeffekt wie der doppelte Jahres-CO2-Ausstoß eines typischen Mittelklassewagens.

Quellen: IFEU-Institut, Heidelberg; www.atmosfair.de



Sei nicht dumm, steig um! Wenn Sie die folgenden Vorschläge beherzigen, können Sie Ihren CO2-Ausstoß im Verkehr drastisch senken (und eine Menge Geld sparen):

Auf der Fahrt zur Arbeit und zurück

Überlegen Sie, ob es Ihnen nicht möglich ist, Ihren Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zu fahren. Bei Strecken bis ca. 10 km ist das kein großer Zeitverlust. Sie tun etwas für Ihre Gesundheit, können unsere schöne Landschaft genießen, Stress abbauen und kommen bestimmt auch unterwegs bei frischer Luft auf gute Ideen. Ist die Strecke weiter, können Sie vielleicht mit dem Seehas fahren, mit dem Bus oder in einer Fahrgemeinschaft. Ein altes Fahrrad an der Haltestelle kann die Wegzeit deutlich verkürzen.

Einkaufen, „Kinder kutschieren“ und Freizeitfahrten

Probieren Sie einmal aus, wie viel man mit einem guten Fahrradanhänger problemlos transportieren kann. Zudem bietet Allensbach gute Einkaufsmöglichkeiten und erspart Ihnen damit so manchen Euro für Kraftstoff und Verschleiß an Ihrem Auto. Auch hier gilt: Radfahren und Laufen ist gesund und macht Spaß, wenn man sich bewusst die Zeit nimmt. Und endlich schlägt auch Ihre Diät richtig an. Auch in der Freizeit muss es nicht immer Auto sein. Viele Ziele sind gut mit Bus und Bahn zu erreichen und Feste am Wochenende lassen sich oft auch gut mit einer Radtour verbinden. Natürlich geht es nicht immer ohne Auto – aber vielleicht fahren Sie oft mit anderen zusammen.

Fernfahrten und Urlaubsreisen

Fahren Sie mit Papa, Mama, Kind und Kegel, Sack und Pack, ist das Auto keine schlechte Wahl. Wer allerdings alleine oder zu zweit unterwegs ist, sollte auf weiten Strecken, wann immer es geht, die Bahn benutzen. Bahncard und Sonderangebote machen die Fahrten oft günstiger als mit dem Auto. Schnelle Züge machen heute eine Bahnfahrt auch nicht unbedingt viel länger als die Fahrt mit Auto oder Flugzeug, und Sie können die Zeit besser nutzen, z. B. zum Lesen. Flugzeug? Vermeiden, wann immer es geht! Wir möchten Ihnen die Flugreise nach Mallorca nicht ausreden, aber eine vierköpfige Familie stößt dabei ein CO2-Äquivalent von über 3 Tonnen aus. Mit dem Auto wären es auf einer vergleichbar langen Strecke weniger als 500 kg.



Unser liebstes Kind In Deutschland ist die Fläche von Stellplätzen und Garagen für Autos erheblich größer als die der Spielflächen und Kinderzimmer. Ein anderes Verkehrssystem würde also nicht nur das Klima schonen, sondern auch für mehr Platz und weniger Gefahren für unseren Nachwuchs und auch für die Natur sorgen.

Das Verkehrsmittel der Wahl

Machen wir uns aber nichts vor. Das Auto wird Verkehrsmittel Nr. 1 bleiben, auch wenn die Spritpreise weiter deutlich steigen. Es garantiert nicht nur bequeme, unabhängige und flexible Mobilität; fast ebenso wichtig ist, dass es Teil unserer Privatsphäre ist und der Selbstdarstellung dient. Was können wir also tun, um beim Autofahren das Klima zu schonen?

Tipps zum sparsamen Autofahren

• Regelmäßig Reifendruck kontrollieren und rechtzeitig auf Sommerreifen wechseln hält den Rollwiderstand klein.

• Nicht benötigte Gepäckträger und andere Dachaufbauten sowie unnötigen Ballast entfernen und Fenster möglichst geschlossen halten sorgt für geringen Luftwiderstand und geringeren Verbrauch am Berg und beim Beschleunigen.

• Motor nicht im Stand warmlaufen lassen und möglichst kurze Strecken ohne Auto zurücklegen verhindert hohen Verbrauch durch einen kalten Motor, der erst ab vier Kilometern richtig warm wird.

• Klimaanlage sowie beheizbare Scheiben und Sitze erhöhen den Verbrauch. Also sparsam nutzen oder sogar darauf verzichten.

• Eine vorausschauende Fahrweise mit wenig Brems- und Beschleunigungsvorgängen sowie rechtzeitiges Schalten in den nächsthöheren Gang und niedrigtouriges Fahren senken den Benzinverbrauch. Mit konstant 100 bis 130 km/h auf der Autobahn kommt man gelassen und ökonomisch und meist genauso schnell ans Ziel.

• Bei Wartezeiten über 30 Sekunden im Stau, an der Ampel oder am Bahnübergang Motor abschalten spart Benzin.

• Regelmäßige Inspektionen z. B. von Zündung und Luftfilter sowie Ölwechsel verhindern, dass der Benzinverbrauch durch schlechte Wartung steigt.

Reicht das?

Leider nicht. Zwar sollte jeder diese Tipps beherzigen, weil der Kraftstoffverbrauch damit um gut 10 % reduziert werden kann; bis zum Jahr 2050 sollte aber weitgehende Klimaneutralität erreicht werden werden.

Quellen: BMU



Fahrzeugtyp Oberklasse Mittelklasse SparautoKraftstoffart Benzin Diesel DieselCO2-Ausstoß in g/km 292 174 115Durchnittsverbrauch in l/100 km 12,2 6,4 4,3

Unser liebstes Kind

Der Verbrauch

Das deutsche Durchschnittsauto verbrauchte 2017 ca. 7,4 Liter Benzin auf 100 km und emittierte dabei 175 g CO2 pro Kilometer – im Jahr sind das ca. 2,5 Tonnen pro Fahrzeug. Die Emissionen sind, je nach Fahrzeugtyp, sehr unterschiedlich. Die folgende Tabelle zeigt typische Werte:

Eine Übersicht der Verbrauchsdaten aller zugelassenen PKW finden Sie unter https://www.dat.de/co2/. Das sparsamste Auto für 5 Personen (Toyota Prius Hybrid) liegt dabei mit 3,3 l/100 km und 76 g/km bei 64 % vom CO2-Mittelwert Beim Umweltvergleich des VCD, der auch Lärm und Schadstoffausstoß bewertet, schneiden Benzin-Elektro-Hybridautos zurzeit am besten ab.

Und der Kraftstoff?

Erdgas oder Flüssiggas bieten sich theoretisch als Übergangslösung an, wobei Gasfahrzeuge aktuell eher groß und nicht unter den Top10 bei den CO2-Emissionen sind. Auch bei Biodiesel und Bioethanol sind die Reduktionspotentiale beim CO2 niedriger als erwartet. Der Einfluss auf die Preise von Nahrungsmitteln sowie Rodungen von Regenwald in einigen Anbauländern sind ein Problem. Hoffnungen wecken die so genannten Biokraftstoffe der zweiten und dritten Generation, zum Beispiel nach dem Biomass-To-Liquid-Verfahren (BTL). Hier können biologische Abfallstoffe verwertet werden und die Ausbeute ist bis zu 5-mal höher als bei den heutigen Biokraftstoffen. Die Marktreife wird in einigen Jahren erwartet.

Die Zukunft steht unter Strom

Das Thema Elektroautos wird ausführlich im nachfolgenden Kapitel E-Mobilität betrachtet.

Quellen: DAT, VCD, VDI-Nachrichten



Prima Klima und gesund

Obwohl die Wegstrecken im Verkehr immer länger werden, legt der Durch-schnittsdeutsche aus eigener Kraft pro Tag nur noch eine Distanz von etwa 250 Metern zurück. Das hat nicht nur negative Auswirkungen auf das Klima. Sportmediziner schätzen, dass bis zu 70 Prozent der Erkrankungen durch unseren bewegungsarmen Lebensstil bedingt sind.

Sich regen bringt Segen

Mit dem Fahrrad bewegen wir uns nicht nur besonders klimafreundlich, es hat sogar das Zeug zur alltäglichen Rundum-Gesundheitsmaschine – ob als Mittel gegen drohende Herz-Kreislauf-Krankheiten, gegen Übergewicht, Bluthochdruck oder Rückenschmerzen. Ärzte attestieren dem regelmäßigen Radeln eine Vielzahl gesundheitsfördernder Effekte. Je länger wir pro Tag Rad fahren, desto positiver der Gesundheitseffekt:

• 10 Minuten: Muskulatur, Durchblutung, Gelenke

• 20 Minuten: Immunsystem

• 30 Minuten: Herzfunktionen

• 40 Minuten: Ausdauerleistungsfähigkeit

• 50 Minuten: Stoffwechsel (Fettstoffwechsel)

• 60 Minuten: Körpergewicht, Stressresistenz

Wer mehr radelt, lebt nicht nur gesünder – sondern auch länger

Insgesamt arbeitet nicht nur das Herz besser. Auch Blutdruck und Stoffwechsel, Immunsystem und Bewegungsapparat werden durch das Radeln gestärkt. Und der für das Radfahren typische Wechsel aus Be- und Entlastung festigt die Knochen. Das beugt Osteoporose, also dem Abbau der Knochenmasse vor. Auch dem Rücken tut das Radfahren gut, denn es stärkt die Rückenmuskulatur und stabilisiert die Wirbelsäule. Radler haben statistisch gesehen sogar eine höhere Lebenserwartung. Die Zahl der Herzinfarkte würde sich halbieren und von 100.000 Bypassoperationen wären laut WHO 95.000 unnötig, wenn mehr Menschen im Alltag das Fahrrad benutzen würden.

Keine Zeit? – In der Ruhe liegt die Kraft

„Entschleunigung“ heißt das Zauberwort. Unser Alltag spielt in einer bunten, lauten, blinkenden Welt. Alles muss schnell gehen. Wir sind ein Volk im Dauerstress, weil wir alles mitnehmen wollen, was geht. Das tut uns auf Dauer nicht gut. Lassen wir es ruhig angehen und dabei ein paar Tonnen CO2 sparen.

Quellen: www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de, Die Zeit



Sei schlau, fahr ÖPNV Fahren und sparen Die Fahrt kann mit dem ÖPNV, je nach Strecke und Tarif, auch günstiger sein als mit dem Auto. Eine Fahrt nach Konstanz und zurück kostet mit Einzelfahrscheinen z. B. 5,10 €. Das sind ca. 21 Cent pro Kilometer. Noch günstiger fährt man z. B. als Pendler mit einem Abo-Ticket. Es kostet für zwei Zonen 47,10 € im Monat. Bei 20 Fahrten nach Konstanz im Monat sind das unter 10 Cent/km – das ist weniger als die Benzinkosten beim PKW. Am Wochenende kann man außerdem eine weitere Person und bis zu vier Kinder sowie einen Hund kostenlos mitnehmen... Wissen, was geht Das Streckennetz des örtlichen Verkehrsverbundes Hegau-Bodensee (VHB) bietet viele gute Verbindungen von Allensbach in die Umgebung. Einmalig ist natürlich der Seehas, der Allensbach im Halbstundentakt mit den Städten des Landkreises verbindet, zusammen mit der Schwarzwaldbahn zeitweise sogar im Viertelstundentakt. Aber auch die Busverbindungen können sich sehen lassen. Insbesondere das Anrufsammeltaxi SBG 7371 nach Dettingen und die erweiterte Busverbindung SBG 7370 zwischen Hegne und Langenrain sind ein Gewinn für den ÖPNV, erlauben sie doch von morgens bis abends immerhin im Stundentakt den umweltfreundlichen Verkehr im Allensbacher Nahbereich. Alle anderen Orte im Landkreis werden erreicht, indem man (meist mit dem Zug) nach Konstanz, Radolfzell oder Singen fährt und dort auf die Stadtbusse oder die SBG-Busse (SüdbadenBus GmbH) zu den umgebenden Gemeinden umsteigt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vhb-info.de, bei der Telefonauskunft des VHB (07732 82399-0) oder unter http://www.efa-bw.de

Tolle Sache: 1 Euro Ticket Allensbach und seine Ortsteile sind außerdem über ein Busliniennetz der Südbadenbus GmbH verbunden. Für die innerörtlichen Strecken gibt es ein 1,-- Euro Ticket, das in allen Bussen und den Anrufsammeltaxis für eine einfache Fahrt gelöst werden kann. (Gilt nicht für den Seehas zwischen Allensbach und Hegne!)



Klimafreundlich reisen Dass man auch ohne Flugzeug interessante Reisen unternehmen kann, zeigt ein Blick in den Katalog eines umweltfreundlichen Reiseveranstalters. Warum nicht einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn zum Baikalsee oder ins Hochgebirge der Seidenstraße? Solche Reisen bringen Natur und Kultur des Reisezieles oft besonders nah. Seit 2009 gleicht BUND-Reisen sogar als weltweit erster Reiseveranstalter die entstehenden CO2-Emissionen vollständig aus: mit Bürgersolaranlagen und Umweltschutzprojekten in den jeweiligen Reiseländern. (www.zukunft-reisen.de, www.bund-reisen.de)

Klimafreundlich unterwegs Vier Fünftel der Treibhausgas-Emissionen, die durch deutsche Touristen verursacht werden, sind auf Auslandsreisen zurückzuführen. Wer im Inland oder im nahen Ausland Urlaub macht, leistet also einen wirkungsvollen Beitrag zum aktiven Klimaschutz. Alpine Pearls nennt sich ein Zusammenschluss von 23 Fremdenverkehrsorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich mit dem Ziel, Reisen mit Umweltschutz zu vereinen. Geboten werden kostenlose Wanderbusse, Fahrradbeförderung bergauf mit Gondeln, absolute Autofreiheit einzelner Orte und Fahrräder kostenlos zum Verleih. (www.alpine-pearls.com) Wer besonders umweltfreundlich unterwegs und nahe an Landschaft und Menschen sein möchte, kann auch mit dem Fahrrad Fernreisen unternehmen. Die "Fahrrad-Entdeckerkarte" des ADFC bietet einen guten Überblick über die mehr als 40.000 Kilometer langen deutschen Radfernwege. (www.adfc.de) Wer schließlich trotz Klimaproblematik fliegen will oder muss, kann einen Ausgleich zahlen – z. B. an atmosfair oder den WWF. Der Passagier zahlt freiwillig für die von ihm verursachten Klimagase. Das Geld wird zum Beispiel in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte investiert, um dort jene Menge Treibhausgase einzusparen, die eine vergleichbare Klimawirkung haben wie die Emissionen aus dem Flugzeug. (www.atmosfair.de; www.wwf.de)


E-Mobilität

E-Mobilität In Deutschland hat das Auto einen hohen Stellenwert und das Verhältnis dazu ist hoch emotional. So ist es selbstverständlich, dass neue Konzepte wie die E-Mobilität auch kritisch hinterfragt und diskutiert werden.

Wie weit sind wir aber heute schon? Lohnt sich der Umstieg auf ein Elektroauto? Was ist dabei zu beachten und was kostet es kurz und mittelfristig? Zu diesen Fragen versuchen wir Antworten oder zumindest Denkanstöße zu geben.

Warum ist E-Mobilität ein wichtiges Thema?

Fossile Brennstoffe und damit fast alle heute verwendeten Kraftfahrzeuge verursachen lokal und global deutlich wahrnehmbare Probleme.

• lokal: Gefährdung durch Feinstaub, Stickoxide etc. • global: Klimawandel / Treibhauseffekt durch CO2

Außerdem ist die Verfügbarkeit fossiler Energieträger begrenzt.

Elektroantriebe fahren emissionsfrei und mindern zumindest lokal die Luftbelastung. Wie sauber ein Elektroauto im globalen Zusammenhang ist, hängt einerseits vom Anteil fossiler Energien an der Stromversorgung ab und andererseits von der Energie, die zur Herstellung der Batterien benötigt wird. Damit ist also auch die Größe der Batterie ausschlaggebend.

Weitere Vorteile der Elektromobilität • weniger Lärm • geringere Kosten pro Kilometer • geringere Wartungskosten • Steuerbefreit

E-Autos in Deutschland (2019) Ladestationen (2019)

Reine Elektroautos: …….. ca. 83.000 Deutschland:…………….....ca. 21.000 Hybridfahrzeuge…………...ca. 341.000 Baden-Württemberg: ……..ca. 3.400 Quelle: kba und bdew

Politische Situation Die Bundesregierung wollte bis 2020 eine Million PKW mit Elektroantrieb auf deutschen Straßen erreichen. Dieses Ziel wurde wieder aufgegeben. Der Dieselskandal und die angedrohten Fahrverbote in Innenstädten (Stickoxide) erhöhten den Druck, alternative Antriebe zu fördern. Förderprogramme der Bundesregierung und der Industrie sollen Anreize schaffen, sich beim Neuwagenkauf für ein Auto mit Elektroantrieb zu entscheiden. Andere Länder gehen voran Weltweit geben immer mehr Nationen bekannt, ab wann keine Autos mit rein fossilem Antrieb mehr neu zugelassen werden dürfen. So etwa Frankreich (2040), Norwegen (2025), Großbritannien (2040), Niederlande (2030) Indien (2030), China (wird noch definiert). Diese Länder machen 40 % der weltweiten Autozulassungen aus. Quelle:www.finanzen100.de


https://www.goingelectric.de/zulassungszahlen/

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/ende-des-verbrennungsmotors-hier-sind-alle-laender-die-bald-benziner-und-diesel-autos-verbieten-werden_H1461068560_491712/

E-Mobilität

Begriffserklärung - Mehr oder weniger elektrische Autos Es sind verschiedene Fahrzeuge verfügbar, die irgendwie elektrisch betrieben sind. Im Folgenden sind die Unterschiede beschrieben:

(1) Klassischer Hybridantrieb

Mit Benzinmotor angetriebenes Auto. Beim Bremsen wird die Bewegungsenergie durch sogenannte Rekuperation in elektrische Energie umgewandelt und in einer Batterie zwischengespeichert. Diese Energie kann vor allem im Stadtverkehr genutzt werden, um kurze Strecken, unterstützt durch einen Elektromotor, zurückzulegen. Der Verbrauch sinkt um ca. 20 – 25 % gegenüber reinem Benzinantrieb. Hybridantriebe werden schon seit 20 Jahren vor allem von asiatischen Herstellern angeboten und sind weltweit millionenfach im Einsatz.

Vorteile:

• Verbrauch und CO2 Ausstoß • preislich nur leicht oberhalb der Dieselmodelle angesiedelt • unabhängig vom Stromnetz • ausgereift und bewährt

Nachteile:

- Antrieb aus fossiler Energie

- Zwischentechnologie

(2) Plug-In-Hybridantrieb

Wie unter (1) beschrieben, allerdings mit größerer Batterie und der Möglichkeit, diese über eine Steckdose oder Ladestation aufzuladen. Die rein elektrische Reichweite beträgt, je nach Modell, zwischen 25 und 50 km Der Verbrauch ist stark von der Länge der gefahrenen Strecken abhängig. Für Langstreckenbetrieb sind Plug-In-Hybridantriebe nicht ideal, da der Verbrennungsmotor oft nicht auf geringen Verbrauch optimiert ist. Neben einigen wirklich sparsamen Modellen werden mittlerweile viele hochmotorisierte Sportwagen und Oberklasselimousinen als Plug-In-Hybrid angeboten.

Vorteile:

• auf Kurzstrecken weniger Verbrauch und CO2 Ausstoß als reine Verbrennungsmotoren

• auf langen Strecken nicht abhängig von Ladestationen

Nachteile:

• Anschaffung teurer als Benzin- und Dieselmodelle • Zwischentechnologie • hoher Langstreckenverbrauch • Herstellerangaben zum Benzinverbrauch völlig unrealistisch


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(3) Elektroauto mit Range Extender

Der Antrieb ist rein elektrisch. Enthält aber zusätzlich ein Stromerzeugungsaggregat mit Benzinmotor. Dadurch kann die Reichweite für längere Fahrten deutlich gesteigert werden. Reichweite rein elektrisch 100 - 200 km. Nicht sehr verbreitet.

Vorteile:

• auf Kurzstrecken deutlich weniger Verbrauch und CO2- Ausstoß als reine Verbrennungsmotoren

• auf langen Strecken nicht abhängig von Ladestationen

Nachteile:

• Anschaffung teurer als Benzin- und Dieselmodelle • Verbrauch auf langen Strecken • Zwischentechnologie

(4) Reines Elektroauto

Rein elektrisch angetriebenes Auto. Anstatt des Verbrennungsmotors besitzt es einen Elektromotor, statt eines Tanks eine aufladbare Batterie.

Vorteile:

• bei Verwendung von Ökostrom CO2 neutral im Betrieb • weniger Geräuschemissionen • geringe Verbrauchskosten • geringe Wartungskosten (Ausnahme Akkuaustausch)

Nachteile:

• Anschaffung teurer als Benzin- und Dieselmodelle • bei längeren Fahrten abhängig von öffentlichen Zapfsäulen • „tanken“ dauert länger • Reichweite eingeschränkt • Investition in Stromtankstelle Falls Sie kurzfristig ein neues Auto benötigen, aber die Infrastruktur oder das Geld für ein reines Elektroauto fehlt, kann als Zwischenlösung auch ein Hybrid- oder Plug-In-Hybrid-Fahrzeug mit maßvoller Motorisierung sinnvoll sein.


E-Mobilität

Stand der Technik - wo sind wir heute?

Was die Elektromotoren, die Steuerung und die Karosserie betrifft, haben die Elektroautos bereits einen guten Stand erreicht. Bei der Batterie- und Ladetechnik sind noch weitere Entwicklungsschritte zu erwarten.

Reichweite - Komme ich ans Ziel? Für Kurzstreckenfahrer die Zuhause oder am Arbeitsplatz über eine Ladestation verfügen, ist schon heute ein guter Stand erreicht. Für Menschen die oft größere Strecken mit dem Auto zurücklegen müssen, stellt die Autoreichweite (100 – 500 km) in Kombination mit dem noch nicht so dichten Netz an Ladestationen immer noch eine Herausforderung dar.

Wie lange dauert die Aufladung? Das ist stark vom jeweiligen Fahrzeug und der Ladestation abhängig und variiert zwischen weniger als 30 Minuten und mehr als 10 Stunden. Mehr dazu im Abschnitt „Akkus“

Anschaffungskosten Die Anschaffungskosten liegen in der Regel noch deutlich über den Kosten für ein vergleichbares Dieselfahrzeug. Sie sind aber, bedingt durch viele Anbieter und höhere Stückzahlen, eindeutig am Sinken. Zieht man die staatliche Prämie von EUR 4.000.- (Stand 2019) und die geringeren Wartungskosten in Betracht, ist zumindest die Anschaffung eines E-Kleinwagens mittlerweile auch für Durchschnittsverdiener machbar.

Kosten pro Kilometer Elektroautos haben einen höheren Wirkungsgrad als Verbrennungsmotoren. Dies führt zu einem vergleichsweise niedrigen Verbrauch und geringeren Kosten pro Kilometer. Ein Mittelklassefahrzeug verbraucht etwa 13 Kilowattstunden pro 100 km. Dies entspricht etwa 3 Euro.

Kosten für Akku Heutige Akkus sind mit der Zeit bzw. mit der Anzahl der Ladezyklen Verschleiß unterworfen. Dadurch kann nach 8 – 10 Jahren ein Austausch nötig sein, der ca. ein Viertel des Auto-Neupreises kosten kann. Mit der Zeit wird sich zeigen, ob dies tatsächlich notwendig ist. Es gibt auch Leasingmodelle, bei denen der Akku dem Hersteller gehört. Der Kunde zahlt eine Art Miete und bekommt bei Verschleiß einen neuen Akku ohne Mehrkosten.

Gleichstrom - Wechselstrom Elektroautos fahren mit Gleichstrom und in Akkus lässt sich auch nur solcher speichern. Aus der Steckdose kommt aber Wechselstrom. Dies führt dazu, dass entweder an der Stromtankstelle oder im Auto die Wechselspannung aus der Dose in Gleichspannung umgewandelt werden muss. Meist wird mit Wechselspannung geladen. Sogenannte Schnellladestationen liefern jedoch Gleichspannung. Direktes Laden mit Gleichspannung geht schneller, als wenn die Umwandlung erst im Fahrzeug geschieht.


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Fahrspaß

Das lautlose Dahingleiten bei langsamer Fahrt und das Beschleunigungsverhalten werden die meisten Fahrer(innen) als angenehm empfinden. Eingewöhnung erfordert der Automatikantrieb und das Ausrollverhalten durch Rückgewinnung (Rekuperation).

Alltagstauglichkeit

Innerhalb eines 50 bis 100 km Radius sind die Fahrzeuge gut einzusetzen, und können über Nacht zuhause geladen werden. Fahrer(innen) mit eigenem Parkplatz (und Stromanschluss) oder Lademöglichkeit bei der Arbeit sind hier klar im Vorteil. Bei Mittel- und Langstrecken ist das Netz an Ladesäulen und die Geschwindigkeit des Ladens der entscheidende Faktor. Das erfordert ein Umdenken. Der Spaß hört spätestens dann auf, wenn man bei fast leerem Akku auf der Suche nach einer freien Ladesäule ist. Die Erschöpfung der Batterie wird durch intelligentes Energiemanagement (Abschalten von Verbrauchern etc.) möglichst lange hinausgezögert.

Grundkonzept der aktuellen E- Autos

Nicht alle verfügbaren Elektroautos sind als solche wirklich konzipiert worden. Beispiele für reine Elektroautos sind der BMW i3, die Tesla Modelle, Opel Ampera, Renault Zoe oder Nissan Leaf. Oft wurden fertig entwickelte Automodelle umgewidmet und Benzinantriebe durch Elektroantriebe ersetzt (E-Golf, Audi E-Tron, Ford-Focus oder Mercedes B-Klasse. Meist sind dies Zwischenlösungen, und daher nicht in jedem Fall technisch und preislich optimiert.

E-Auto alternativlos?

Es gibt auch andere klimafreundliche Antriebsarten, die ohne fossile Energieträger auskommen. Einige große Autokonzerne entwickeln neben den Elektroautos auch Wasserstoffautos mit Brennstoffzellen. Wasserstoff als Energieträger bietet Vorteile im Bereich schneller Betankung, Speicherung und Reichweite aber Nachteile bezüglich Sicherheit und Effizienz. Die Herstellung von Wasserstoffautos verbraucht keine seltenen oder kritischen Rohstoffe, die z. B. für Lithiumbatterien benötigt werden.

Fazit

Ähnlich wie bei vielen anderen neuen Technologien sind die E-Autos noch nicht ganz dort wo man sie haben möchte (Ladezeiten, Reichweite, Preis), aber schon jetzt eine faszinierende Alternative.

Für viele Paare oder Familien, die 2 PKW benötigen, wäre es ein erster Schritt, das Auto mit der kürzeren Wegstrecke durch ein Elektroauto zu ersetzen. Oft reicht ein Modell mit 100 - 200 km Reichweite für die Strecke zur Arbeit vollkommen aus.


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Akkus

Ein großes Thema bei den Elektroautos sind die Energiespeicher - die Akkus. Von ihnen hängen so wichtige Aspekte wie die maximale Reichweite und der Preis des Fahrzeugs ab. Man kann den Akku als DAS kritische Bauteil des Elektroautos bezeichnen.

Technologie:

• momentan: Lithium-Ionen-Akkus • langfristig: Festkörper-Akkus,Lithium-Luft,Lithium-Schwefel Akkus

Umwelt:

• Verwendung seltener Rohstoffe, daher Recycling wichtig • Herstellung sehr energieintensiv, hohe CO2 Belastung

Ein Elektroauto muss also erst einmal die „Umweltschuld“ durch die Akkuherstellung abtragen, bevor es Vorteile bietet. Die Grenze zur positiven Bilanz liegt bei mehreren zehntausend Kilometern. Positiv wirkt sich die Verwendung von Ökostrom zum Laden aus.

Alterung der Akkus / Garantie:

Die meisten Hersteller gewähren auf die Akkus eine Garantie von 5 Jahren oder 100.000 km (mind. 70 % Restkapazität). Die Auswertung von 100 Tesla Fahrzeugen ergab eine Restkapazität von 80 bis 85 % nach 160.000 km. Dieser gute Wert könnte auch bedingt sein durch die aktive Kühlung der Tesla Akkus. Hitze vermindert deren Lebensdauer. Ladestationen

Entscheidend für die Alltagstauglichkeit eines E-Autos ist der Zugang zu Lademöglichkeiten. Auch dabei kommt es erheblich auf den Verwendungszweck des Fahrzeugs an. Wer nur ein Stadtauto hat, oder wenige Kilometer zur Arbeit zurücklegt, kann zu Hause oder beim Arbeitgeber laden.

Wer lange Strecken zurücklegt und „zwischendurch“ aufladen will, der ist auf ein gut ausgebautes Netz an Ladestationen und auf kurze Ladezeiten angewiesen. Beides entwickelt sich zur Zeit mit hoher Dynamik.

Nützliche Smartphone Apps unterstützen die Fahrer(innen) bei der Suche nach der nächstgelegenen Ladesäule.


E-Mobilität

Die Ladezeit hängt wesentlich vom Ladegerät im Auto (on-board-charger) ab. Die Spanne reicht von 2,3 kW bis 43 kW Ladeleistung bei Wechselstrom-ladung. Einige Autos haben aus Kosten- und Platzgründen nur ein einphasiges Ladegerät. Damit sind nur maximal 7,1 kW Ladeleistung möglich. Für höhere Leistung wird eine 3-Phasen Ladung benötigt. Weiterhin bestimmen die Ladestation und das Ladekabel die Ladezeit. Das schwächste Glied in der Kette ist entscheidend! Am schnellsten geht der Ladevorgang mit Gleichstrom. Der Ladevorgang kann damit auf deutlich unter eine Stunde verkürzt werden. Allerdings ist eine Gleichspannungsladesäule sehr teuer und deshalb meist nur im öffentlichen Raum anzutreffen. Das Schnelladen kann sich auch negativ auf die Lebensdauer der Akkus auswirken.

Für ein reines Kurzstreckenfahrzeug ist es sinnvoll, keinen allzu großen Akku zu verwenden. Das spart viel Geld, entlastet die Umwelt und ist daher langfristig wirklich „sauberer“ als ein herkömmliches Auto. Falls man nur wenig Langstrecke fährt: Über Alternativen wie Bahn, Car-Sharing, Mietauto nachdenken!

Private Ladestationen (Wallboxen) wegen des hohen Stroms stets vom Elektrofachmann installieren lassen (Brandgefahr, Versicherung). Ideal ist es für die Ladestation Ökostrom zu verwenden oder diese mit einer Photovoltaikanlage zu kombinieren.


E-Mobilität

Kosten und Zuschüsse

Die E-Mobilität mag in technischer Sicht viele begeistern und auch umweltschonend sein, die Massentauglichkeit entscheidet sich, neben praktischen Aspekten, vor allem an den Kosten. Natürlich spielt hier der Kaufpreis als Einstiegs-hürde eine gewichtige Rolle, letztendlich entscheidend ist aber das Gesamtpaket über einen Zeitraum von mehreren Jahren (siehe Tabelle auf der nächsten Seite).

Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten liegen momentan noch spürbar über denen eines vergleichbaren herkömmlichen Autos. Das kann sich aber durch günstigere Betriebskosten wieder ausgleichen (siehe Tabelle). Es ist zu erwarten, dass die Preise in den nächsten Jahren deutlich sinken werden. Jetzt schon gibt es auch eine gute Auswahl an gebrauchten E-Autos.

Kosten für Ladesäule / Wall-Box

Die Materialkosten für eine 3-Phasen Wallbox (22 kW) liegen im Bereich zwischen 600 und über 1.000 Euro. Der Anschluss durch einen Fachbetrieb kann zusätzlich 300 bis 1.000 Euro kosten. Außer bei sehr kleinen Fahrzeugen macht eine Wallbox in der eigenen Garage oder am Stellplatz durchaus Sinn. Damit kann die Ladezeit gegenüber einer normalen Steckdose um über 80 % verringert werden.

Energiekosten pro km

Dank des hohen Wirkungsgrads liegen die Kosten pro gefahrenem Kilometer deutlich unter denen eines herkömmlichen Autos (Je nach Modell und Stromanbieter zwischen 3 und 6 € / 100 km).

Wartungskosten

Durch die geringere Komplexität eines Elektromotors dürften die Wartungskosten deutlich unter denen herkömmlicher Autos liegen. Teure Servicearbeiten (z. B. Ölwechsel, Zahnriemen, Auspuff) entfallen. Geschätzte Kosten 400 – 500 € pro Jahr (inkl. Reifen).

Versicherung /Steuer

E-Mobile sind im Moment für 10 Jahre steuerbefreit. Die Kosten für die Versicherung sind in der Regel vergleichbar mit herkömmlichen Autos.


E-Mobilität

Wiederverkaufswert

Es ist schwer abschätzbar, wie sich der Wiederverkaufswert entwickelt. Es gibt sich widersprechende Einflüsse • technischer Fortschritt (Akkus) • Wertverfall der Dieselfahrzeuge • teilweise lange Wartezeiten auf E-Auto-Neuwagen • geringere Abnutzung Elektromotor

Mittelfristig dürfte der Wiederverkaufswert über dem von Autos mit Verbrennungsmotor liegen.

Ersatzakku

Ob überhaupt Kosten für einen Ersatzakku anfallen, hängt von der Lebensdauer der Akkus ab. Die ersten 8 Jahre (oder 160 000 – 200 000 km) sind in der Regel über die Garantie abgedeckt. Falls es danach zu einem Akkuwechsel kommt, kann dieser bis zu einem Drittel des Fahrzeugneupreises ausmachen (vergleichbar mit einem Motortausch bei herkömmlichen Autos). Renault bietet alternativ Autos mit Mietakku an. Dadurch verringern sich Risiko und Initialkosten, es entstehen jedoch Mietkosten (siehe Tabelle).

Zuschüsse

Für reine E-Autos (Neufahrzeuge) gibt es 4.380 Euro (brutto) Zuschuss, für Käufer von Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen 3.285 Euro. Die Förderung ist vorerst begrenzt bis Ende 2020 (Einreichung Kaufvertrag bei BAFA), bzw. dem Erreichen der maximalen Fördersumme *Achtung: Keine Förderung für Hybridautos ohne Lademöglichkeit über Steckdose.

Fazit Wer die Anfangsinvestition aufbringen kann, hat langfristig voraussichtlich keine höheren Kosten und entlastet die Umwelt.

In längeren Zeiträumen denken!

Vergleich Gesamtkosten über 5 Jahre: E-Autos vs. herkömmliche Autos (Auswahl ähnlicher Benzin-Modelle, daher nur Richtwerte)

Quelle:ADAC Autokostenrechner, ergänzt um Zuschüsse. Kosten für eigene Ladestation nicht berücksichtigt.


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Drei Beispiele aus Allensbach

Auch in Allensbach nimmt das Thema Elektromobilität langsam Fahrt auf. Wir haben drei E-Auto Besitzer(innen) in Allensbach befragt.

1) Bernadett Fien-Schmitt Passat Plug-In-Hybrid

Wie fährt es sich elektrisch? Ruhe - ohne besonderes Motorengeräusch, habe schon mehrfach Fußgänger überrascht, wenn sie die Straßenseite wechseln wollten.

Seit wann fahren Sie Ihr Auto? Seit November 2017 Wie viele km sind Sie schon gefahren? 20.000 km Wo laden Sie Ihr Auto auf? Firma oder am Rathausplatz Allensbach (solange dies möglich war)

Was war Ihr erfreulichstes Erlebnis mit diesem Auto? Das gegenseitige Interesse der E-Mobilitäts-Nutzer. ….und Ihr unerfreulichstes? Die unvollständige Ladesituation in Allensbach,

Wofür verwenden Sie ihr E-Auto hauptsächlich? Als Car-Sharing-Pilotprojekt. Jede(r) Bürger(in) kann das Fahrzeug nutzen. (Info: [email protected])

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Viele, viele, viele Steckdosen -„bringt verbrauchte Energie sofort zurück“.

Würden Sie sich wieder für dieses Auto entscheiden? Hybrid für alle die überwiegend regional fahren und gelegentlich auch außerhalb der Region sind. Rein elektrisch, als Zweitwagen oder bei geringer Fahrleistung.

2) Gudrun Winter E-Smart - Rein elektrisch

Wie fährt es sich elektrisch? Kurz: Ganz normal! Dazu noch durchaus spritzig, leise und ohne Gangwechsel. Durch die Bremsenergierückgewinnung „Rekuperation“ nutzte ich fast alle Energie, um ans Ziel zu kommen. Dagegen kommt mir unser Diesel wie aus der Steinzeit vor. Seit wann fahren Sie Ihr Auto? Seit Frühling 2018. Wir sind beide berufstätig und wollten etwas für die Umwelt tun. Dank der Umweltprämie war es dann auch noch günstig möglich. Wie viele km sind Sie schon gefahren? ca. 12.000 km

Wo laden Sie Ihr Auto auf? Normalerweise zu Hause an einer normalen Steckdose, wochentags an einer Ladesäule in der Nähe meiner Arbeit. Was war Ihr erfreulichstes Erlebnis mit diesem Auto? Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude, so konnte ich unseren Smart nach 8 Monaten in Empfang nehmen. Jetzt empfängt er mich jeden Morgen vor der Haustür.


E-Mobilität

….und Ihr unerfreulichstes? Leider steckt die Ladeinfrastruktur noch in den Kinderschuhen. Einmal musste ich mit 5 % Restakku eine andere Ladesäule finden, das bedeutet schon Stress. Wofür verwenden Sie ihr E-Auto hauptsächlich? Meist für den Arbeitsweg (je 50 km). Ansonsten ist es ein echter Zweitwagen. Wir fahren soweit der Akku eben reicht. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Das Verständnis, dass ein Elektroauto nicht immer die richtige Wahl, aber schon heute zumindest der ideale Zweitwagen ist. Würden Sie sich wieder für dieses Auto entscheiden? Jederzeit, bisher wurden meine Erwartungen voll erfüllt. 3) Jürgen Sauter E-Golf - Rein elektrisch Wie fährt es sich elektrisch? Phänomenal und süchtig machend! Absolut ruckfrei, aus dem Stand mit einer erstaunlichen Beschleunigung. So leise im Innenraum, dass auch klassische Musik zu hören Spaß macht. Ich habe jedes Mal ein Grinsen im Gesicht, wenn ich einsteige! Seit wann fahren Sie Ihr Auto? Ich fahre seit über drei Jahren elektrisch und habe meinen inzwischen zweiten E-Golf. Wie viele km sind Sie schon gefahren? Geschätzt etwa 50.000 km. Wo laden Sie Ihr Auto auf? Üblicherweise Zuhause. Unterwegs oft an Ladesäulen entlang der Autobahn.

Was war Ihr erfreulichstes Erlebnis mit diesem Auto? In einer einsamen Gegend im Schwarzwald wurde die Rest-Reichweite knapp. Obwohl es dunkel war und regnete, kam ein Bauer auf dem Traktor vorbei. Er lotste mich zu seiner nahegelegenen Weide, die für den Elektro-Zaun eine handelsübliche Steckdose bot. Das Auto wurde angesteckt und die Ladung gestartet! Dann auf dem Traktor zum Hof und dort wurde ich in der Wartezeit, in der geladen werden musste, um die nächste Schnelllade-säule zu erreichen, mit einem zünftigen Vesper verpflegt. Toll! ….und Ihr unerfreulichstes? Ich musste dringend laden und fuhr zu einer bekannten Ladesäule. Die war aber, obwohl gut gekennzeichnet, durch ein Verbrenner-Fahrzeug blockiert. Leider kein Einzelfall und absolut ärgerlich. Wofür verwenden Sie ihr E-Auto hauptsächlich? Pendeln zwischen Arbeits- und Wohnort und Ausflugsfahrten. Längste Fahrt an einem Tag: 700 km. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Dass die Vernunft siegt, und die Autofahrer nicht dem Trend zu „Riesen“ - SUVs folgen, nur weil diese mit E-Antrieb so einfach zu bauen sind. Würden Sie sich wieder für dieses Auto entscheiden? Definitiv! Vielleicht dann aber schon für das Nachfolge-Fahrzeug aus der ID. Serie.


E-Mobilität

E-Carsharing in Allensbach Wirklich klimaschonend sind Elektroautos, die von möglichst vielen Personen geteilt werden. Der Wunsch nach einem Car-Sharing-Angebot in Allensbach existierte schon länger und wurde dann ab 2019 gleich in mehrfacher Hinsicht konkret. Seit dem Sommer 2019 stehen gleich zwei Carsharing Angebote zur Auswahl.

E-Auto von Car-ship

Einige Bürger aus der „Fridays for Future“ Initiative haben zusammen mit der Lokalen Agenda ein Angebot organisiert und die Gemeinde hat einen Stellplatz zur Verfügung gestellt. Die Firma Car-ship bietet ein Elektroauto zu einfachen Konditionen an.

Auf dem Parkplatz östlich des Bahnhofs, neben der Ladesäule steht nun ein RENAULT ZOE für alle Interessenten bereit. Er bietet ungefähr 300 km Reichweite im Sommer und etwa 200 km im Winter. Das E-Auto kann stunden- oder tageweise gebucht werden. Bezahlt wird auf Rechnung am Monatsende pro Stunde und pro km. Interessenten können sich Online registrieren und werden dann für das Buchungsportal

freigeschaltet, wo sie das Fahrzeug reservieren können. – Ebenso wie weitere E-Carsharing-Fahrzeuge, die in Konstanz stationiert sind. Zu Beginn fällt eine Kaution an, die Nutzer müssen jedoch keine monatlichen Grundgebühren bezahlen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage: www.car-ship.jetzt. Wenn genügend Interessenten zusammen kommen, werden auch weitere Standorte ausgesucht. Plug in Hybrid von Mobil 3000 Carsharing + eMobilität e.V

Der Verein bietet einen Passat Plug-In Hybrid an. Die Details zu Preisen und Mietkonditionen erfahren Sie unter: [email protected]

MOBIL 3000 - Carsharing + eMobilität e.V. unterstützt seine Mitglieder bei der bedarfsgerechten Auswahl vom künftigen Fortbewegungsmittel, um überschüssige Kapazitäten zu vermeiden, die in der Summe die Umwelt belasten. Die Mitglieder von MOBIL 3000 -- Carsharing + eMobilität e.V. können unregelmäßige Nutzungsspitzen bei Bedarf umweltbewusst ausgleichen. So können sie für die normale Tagesstrecke Fahrrad, Bahn,

Kleinwagen etc. nutzen, bei Bedarf (z.B. Fahrten mit mehreren Familienmitgliedern /Freunden zu Events) können sie den großzügigen und umweltschonenden Hybrid Passat von MOBIL 3000 dazu buchen. Durch eine vereinsinterne Datenerfassung und Speicherung ist für einen vertraulichen Umgang mit den Personendaten gesorgt.


http://www.car-ship.jetzt/

Klimaschutz und Konsum


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Durchsschnitt

persönlicher Einfluss

Technik und Politik

CO2-Ausstoß in Tonnen pro Person

Grafik: Werner

Home Sweet Home

Der Energieverbrauch der Privathaushalte ist der größte Einzelposten. Das Einsparpotential bei Wärmedämmung (inkl. Elektrogeräte) liegt bei über 50 %.

Der Stoff, aus dem die Träume sind

Roh- und Grundstoffe für Produkte und Erzeugnisse der chemischen Industrie benötigen ein Viertel des Energiebedarfes. Hier gilt die Devise vermeiden (langlebige Produkte), vermindern (geringerer Materialaufwand) und verwerten (Recycling).

Mehrweg ist der Weg

Einweggläser verursachen ca. 200 g CO2 pro kg Inhalt und Getränkedosen bis zu 365 g CO2 pro Liter. Hier sind Mehrwegverpackungen mit max.100 g CO2/l die bessere Wahl. Einweg-Plastikflaschen sind anderweitig problematisch. Das Allensbacher Leitungswasser lässt sich zudem mit einem Wassersprudler verpackungslos in leckeres Mineralwasser verwandeln.

Mein Freund der Baum …

Seit 1950 hat sich unser Papierverbrauch auf ca. 250 kg pro Person versiebenfacht. Jeder fünfte weltweit gefällte Baum landet in einem Zellstoffwerk, mit steigender Tendenz.

Ganze Ökosysteme werden für die Frischfaserherstellung zerstört und Menschen verlieren ihre Lebensgrundlagen.

Die Nachfrage nach Recyclingpapieren ist in Deutschland leider drastisch zurückgegangen. Dabei erfüllt es heute höchste technische Ansprüche. Dabei fallen für die Herstellung von chlorgebleichtem weißem Papier 4 x so viel CO2 an wie für die Herstellung von Recyclingpapier.

Also: Weniger Kataloge und Werbung, Papier doppelseitig bedrucken, unbedruckte Rückseiten als Schmierpapier benutzen und graphische Papiere und Hygieneartikel aus Zellstoff aus Recyclingmaterial kaufen.

Dann bitte den Müll auch trennen und Papier und Karton entsprechend entsorgen.

Quelle: Pendos CO2-Zähler, www.ich-habs-papiert.de, www.nachhaltigkeitsrat.de



Ernährung Fast 10.000 kWh pro Person und Jahr brauchen wir für unsere Ernährung. Das entspricht mehr als 1.000 W Dau-erleistung.

Was, von wo und wann - darauf kommt es an

Besonders viel Energie kostet die „Verede-lung“ von pflanzlichen Nahrungsmitteln in Form von Fleisch und Milchprodukten, insbesondere wenn Getreide gezielt für die Viehhaltung angebaut wird. Weiterhin wird viel Energie in Treibhäusern und beim Transport (Luftfracht!) verbraucht, wenn wir Lebensmittel verlangen, die nicht saisonal in der Region angebaut werden.

Also: pflanzliche, saisonale, regionale und biologische Kost bevorzugen. Quelle: Pendos CO2-Zähler, foodwatch, greenpeace.klima-aktiv.com

Klimakiller Kuh? Die „Abgase“ der 1,5 Milliarden Rinder sowie 1,7 Milliarden Schafe und Ziegen auf der Welt summieren sich zu schätzungsweise 80 Millionen Tonnen Methan im Jahr.

Methan, Lachgas und Co.

Der Methan-Anteil am anthropogenen Treibhauseffekt wird auf 14 % geschätzt. Dazu kommt noch Lachgas (N2O) mit 8 %, das aus Gülle, Dung und vor allem bei der Stickstoffdüngung freigesetzt wird. Produkte aus der Rinderzucht verursachen deshalb die höchsten Treibhausgasemissionen bei der Ernährung:

1 kg Butter = 24 kg CO2 1 kg Rindfleisch = 14 kg CO2 1 kg Käse = 9 kg CO2 1 kg Geflügel / Schweinefleisch = 3 kg CO2

Weniger ist mehr

Um Klimaschäden zu vermeiden, müsste deshalb weltweit der Verzehr von Fleisch drastisch zurückgehen. Sinnvoll ist natürlich auch der Ökolandbau und die Nutzung des Methans aus der Gülle für die Energieerzeugung in Biogasanlagen. Eine Kuh aber, die in der richtigen Landschaft auf der Weide steht, trägt bei gutem Weidemanagement dazu bei, dass Humus aufgebaut wird. Grasland speichert mehr als 1/3 des globalen Kohlenstoffs.

Quelle: TAZ, Stern, IPCC, FAO, Pendos CO2-Zähler; Anita Idel „Die Kuh ist kein Klimakiller“



Klimaschutz und Konsum Geld regiert die Welt Geld spielt beim Klimaschutz natürlich eine wichtige Rolle. Auch durch die richtige Art und Weise, wie man Geld anlegt oder ausgibt, kann man das Klima schützen.

Geldanlage mit gutem Gewissen

Prinzipiell gibt es drei Grundformen ethischen Investments:

Alternative Banken legen klassische Sparbriefe auf mit Verwendungsorientierung zur gezielten Förderung bestimmter Aktivitäten (z. B. regenerative Energien), die damit zu günstigen Konditionen eine Finanzierung erhalten.

Bei Direktinvestitionen in nicht börsennotierte Unternehmen stellt der Investor dem Unternehmen über Anteile oder Anleihen direkt Geld zur Verfügung und ist über Ausschüttungen oder Festzins am Gewinn beteiligt.

Bei ethischen Investmentfonds verpflichtet sich deren Management zu einer Beschränkung anhand bestimmter Kriterien. Spezielle Rating-Agenturen beurteilen Unternehmen in Bezug auf ökologische und soziale Kriterien. Ansonsten entscheidet das Fondsmanagement nach klassischen Renditekriterien. Die Unternehmen profitieren hauptsächlich vom Imagevorteil und der gezielten Einflussnahme durch das Fondsmanagement bei Verstößen gegen die Kriterien.

Auf jeden Fall lohnt es, sich bei der Hausbank, bei alternativen Banken wie GLS, Triodos, EthikBank oder Umweltbank oder direkt bei Bürgerunternehmen wie solarcomplex über geeignete Anlageformen zu informieren.

Vermeiden - vermindern - kompensieren

Eine letzte Möglichkeit, das Klima zu schützen, wenn alles Machbare getan ist aber doch ein Flug gebucht oder ein Produkt konsumiert werden muss, ist die CO2-Kompensationszahlung. Dabei zahlt der Käufer oder der Produzent einer Dienstleistung oder eines Produktes eine Gebühr an eine Organisation, die das Geld in zertifizierte Projekte investiert, die so viel CO2 einsparen, wie durch den jeweiligen Konsum verursacht werden. Die zwei am weitesten verbreiteten Standards hierfür sind der „Voluntary Carbon Standard“ (kurz VCS) und der besonders strenge „Gold Standard“. Beide erfüllen die vom Kyoto Protokoll geforderten Kriterien und Auflagen.

Beim Thema Flugreisen haben wir dies schon vorgestellt. Kompensation gibt es auch für den Transport von Briefen und Paketen, beim Tanken, bei Angeboten zur Energieversorgung, bei Internetsuchmaschinen (www.ecosia.de) und vielem mehr. Der deutsche Verein TheCompensators empfiehlt sogar seinen Spendern, gleich ihre gesamten Emissionen auszugleichen, und damit ihr Geld dazu zu nutzen, den persönlichen CO2-Ausstoß auf Null zu setzen.

Quelle: Wikipedia, www.ethische-geld-anlage.de, thecompensators.org


Nützliche Links im Internet

Staatliche Förderungen: Die Förderungen von Bund, Ländern und Kommunen unterliegen ständigen Änderungen in der Art und der Höhe der Förderung. Es wird daher empfohlen, sich jeweils aktuell im Internet, bei der Hausbank oder beim Energieberater über die Angebote zu informieren. Bundeamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Gibt Zuschüsse für Holzpelletsheizungen, Hackschnitzelfeuerung und Solaranlagen und für Vor-Ort-Beratung.

www.bafa.de Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Fördert energiesparende und umweltgerechte Bau- und Sanierungsvorhaben durch zinsgünstige Kredite und Zuschüsse.

www.kfw.de L-Bank

Zinsverbilligte Darlehen für Energiesparmaßnahmen.

www.l-bank.de

Allgemeine Infos: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR)

(z. B. Windkraft, Biodiesel)

Eine schier unerschöpfliche Quelle rund um alternative Energien, aktuelle Nachrichten, Herstelleradressen, etc.

www.iwr.de Bundesamt für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Erneuerbare Energien Gesetz

www.erneuerbare-energien.de


http://www.bafa.de/

http://www.kfw.de/

http://www.l-bank.de/

http://www.iwr.de/

http://www.erneuerbare-energien.de/

Deutsche Gesellschaft für Solarenergie (DGS)

www.dgs.de

Energieausweis für Gebäude usw.

Deutsche Energie-Agentur (dena)

www.dena.de

dena Informationsplattform zur Energieeffizienz

www.zukunft-haus.info

Institut Wohnen und Umwelt (IWU)

Forschungseinrichtung des Landes Hessen bietet u. a. interessante Downloads, z. B. aktuelle Gradtagzahlen.

www.iwu.de

Solarcomplex Regionale Energiewende am westlichen Bodensee.

Das Unternehmen hat sich bis 2030 als langfristiges strategisches Ziel den Umbau der Energieversorgung auf heimische, erneuerbare Energien gesetzt.

www.solarcomplex.de Lokale Agendagruppe „Energie, Ressourcen, Klimaschutz“

Dort findet sich, neben vielen anderen interessanten Informationen, auch diese Handwerkerliste als pdf-Datei. www.ehrenamt-allensbach.de/lokale-agenda-21/energie-ressourcen-klimaschutz/willkommen

E-Mobilität:

Forum über Elektromobilität www.elektroauto-forum.de/

Übersicht von Elektrotankstellen in Europa www.e-tankstellen-finder.com/at/de/elektrotankstellen

Informationsplattform der Bundesregierung http://nationale-plattform-elektromobilitaet.de Regionale Infos und Ladestationen am Bodensee www.seewelle.de

Übersicht über alle Elektroautos und Ladezeiten https://shop.mobilityhouse.com/ladezeitenuebersicht


http://www.dgs.de/

http://www.dena.de/

http://www.zukunft-haus.info/

http://www.iwu.de/

http://www.elektroauto-forum.de/

http://www.e-tankstellen-finder.com/at/de/elektrotankstellen

http://nationale-plattform-elektromobilitaet.de/

http://www.seewelle.de/

https://shop.mobilityhouse.com/ladezeitenuebersicht

Die Handwerkerliste soll besser werden!

Tipps, Kritik, zusätzliche Adressen oder Informationen nehmen wir dankend entgegen und lassen gute Anregungen in die nächste Ausgabe der Handwerkerliste mit einfließen. Bitte wenden Sie sich an: Stefan Werner Tel.: 07531-8915296 E-Mail: [email protected] Jürgen Holtmann Tel: 97310 E-Mail: [email protected] Thomas Locher Tel.: 949475 E-Mail: [email protected]


Finanzierung von Energiesparmaßnahmen und erneuerbaren Energien

Mit Energiesparmaßnahmen an Ihrem Haus und mit der Umstellung auf erneuerbare Energien tun Sie nicht nur etwas für den Klimaschutz, sondern Sie können auch den steigenden Energiepreisen ein Schnippchen schlagen.

Um hier Geld zu sparen muss aber – wie so oft – zunächst auch Geld ausgegeben werden. Hier ist professionelle Beratung nötig.

Zinsgünstige Darlehen für energiesparende Maßnahmen, KfW-Mittel für Solarenergieanlagen und erneuerbare Energietechniken, egal ob Nachrüstung oder Neubau. Unsere beiden Geldinstitute vor Ort in Allensbach können helfen, für Sie die individuell günstigste Finanzierungslösung zu finden.

Arbeitskreis „Energie, Ressourcen, Klimaschutz“

Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier

Handwerkerliste - Stand 10 / 2019

Telefon: 07534 800-520 E-Mail: [email protected]

Interessieren Sie sich für eine Finanzierung? Uwe Reith und das Team der Geschäfts-stelle in Allensbach sind gerne für Sie da.

Der Rundum-Service Ihrer Volksbank Konstanz.

Eine Immobilie zu erwerben oder einen Altbau zu sanieren kann aufregend sein. Wir sind in dieser aufregenden Zeit gerne für Sie da.

Mehr Informationen unter www.vobakn.de/finanzierung

Telefon: 07531 2000-0 E-Mail: [email protected]


Handwerkerliste Allensbach · 2019. 11. 5. · Handwerkerliste Allensbach . 10. aktualisierte...

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