HAUPTKIRCHE St. Jacobi

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Hamburg HAUPTKIRCHE St. Jacobi

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Hamburg

HAUPTKIRCHESt. Jacobi

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Die Purpurhändlerin Lydia im Pfingstfenster – sie gilt als die erste Christin Europas Marita to Berens-Jurk

Hauptkirche St. Jacobi Hamburg

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Willkommen

St. Jacobi stellt einen Knotenpunkt im Norden zwischen zahlreichen euro-

päischen Pilgerwegen dar.

Die Jakobsmuschel ist seit dem Mittelalter das wichtigste Erkennungssymbol der Pilger und dient der Bezeichnung und

Markierung von Pilgerwegen

St. Jacobi ist eine der fünf evan-ge lisch-lutherischen Hauptkir-chen und zählt zu den wenigen Zeugnissen mittelalterlicher Architektur in Hamburg.

Als gotische Backstein-Hallen-kirche im 14. Jh. er richtet, die eine ältere Kapelle von 1255 ersetzte, wurde sie in den fol-genden Jahrhunderten schritt-weise erweitert.

Ihr Schutzheiliger ist der Apos tel Jacobus der Ältere, denn die Kir-che ist seit jeher eine Pilgerkirche, die am Wege nach Santiago de Compostela liegt.

St. Jacobi steckt voller alter Kunstschätze – in der reichen

Ausstattung sind Glaubens-zeugnisse aus sieben Jahrhun-derten präsent.

Neben der berühmten Arp-Schnitger-Orgel, spätmittel-alterlichen Altaraufsätzen, der frühbarocken Kanzel und Glasmalereien aus den 1960er Jahren birgt das Kirchenschiff eine Reihe von Gemälden und Denkmalen für Verstorbeneaus dem 17. Jh.

Bemerkenswert sind die Sak-ristei und der barocke Herren-saal, die nur nach Anmeldung zu besichtigen sind: Dieser zwei geschossige Anbau (1438) gehört zu den ältesten erhalte-nen Gebäuden der Hanse stadt Hamburg.

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Geschichte

Grundriss

Verborgene Schätze

RundgangÜbersicht

Kirchenschiff

Trinitatisaltar

Bildstudie: Trinitatisaltar

Chorfenster

Kanzel

Stadtansicht Joachim Luhn

Bilder zur Vergänglichkeit

Lukasaltar

Fischeraltar

Arp-Schnitger-Orgel

Das Westportal

Der Turm im Wandel der Zeit

Geschichtlicher Überblick

Im Fokus: Pilgern – früher und heute

Sakristei / Herrensaal

Restaurierungswerkstatt

Architekturgrundriss

Legende

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Übersicht

Zwar wurde die vierschiffige gotische Hallenkirche im2. Welt krieg fast völlig zerstört, bis 1963 aber nach mittelalterli-chem Vorbild wiederaufgebaut.

Da die historische Innenausstat-tung eingelagert und die Kanzel vermauert wurden, blieben die Kunstschätze glücklicherweise erhalten.

Bilder zur Ver-gänglichkeit: „Der reiche Mann und der Tod“ und die Epita-phien (S. 22–23)

Ein Highlight ist Joachim Luhns großes Stadtpanorama ,

1681, im Nordschiff (S. 20–21)

Die Orgel von Arp Schnitger,1693, befindet sich auf der West-empore (S. 28–30)

Die Glas-ma lereien im

Chor und im Süd-schiff schuf Charles

Crodel um 1960 (S. 14–17)

Am Westportal sind die Bronzetüren von Jürgen Weber, 1966, sehenswert (S. 32–33)

Die Kanzel stellt einen Glanz-punkt frühbarocker Steinbildhauer kunst in Hamburg dar (S. 18–19)

Der Turm, der bei der Bombar-dierung 1944 Feuer fing und ins Gewölbe stürzte, wurde nach modernen Gestaltungs-prinzipien wieder auf-gebaut (S. 34–35)

Eingang

Der Trinitatisaltarist einer der drei mittelalter-lichen Altaraufsätze und seit

1959 der Hauptaltar (S. 10–13)

Der Fi scher-altar steht in

der Taufkapelle (S. 26–27)

Der Lukas -altar aus dem

Dom kam nach dessen Abriss 1805 hierher (S. 24–25)

Rundgang

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Im Kirchenraum ist die Weite der Backsteinhalle spürbar, die breit gelagert erscheint – hingegen kommt in den Seitenschiffen der hochgotische Charakter zur Geltung, der das Aufwärtsstre-bende betont.

Das Mittelschiff wird geprägt von gedrungen wirkenden Gewölben und stämmigen Rundpfeilern mit backsteinroten Diensten – sie „dienen“ den Kreuzrippen als Stütze und fan-gen das Gewicht der Decke ab.

Nach Osten fällt der Blick in den Chor mit goldenen Altartafeln und bunten Glasmalereien.

Nur die beiden östlichen Gewölbe im zweiten Südschiff überstanden den Krieg

Kirchenschiff

Rundgang

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Der Trinitatisaltar wurde alsAltar der Böttcher (= Fassma-cher)um 1510 gestiftet. Gewid-met ist er der Dreieinigkeit und Maria, die auf den Bildtafeln im Zentrum zu sehen sind.

Die Flügel erzählen Ereignisse aus dem Leben Marias: Oben verkündet der Engel die Geburt

Jesu und die schwangere Maria besucht ihre Verwandte Elisabeth.

Auf den mittleren Reliefs das Weihnachtsgeschehen und der Besuch der Heiligen Drei Könige. Unten zwei außerbiblische Glau-bensbilder: Der auferstandene Jesusbegegnet seiner Mutter und Engel tragen Maria in den Himmel empor.

Die Außenseiten zeigen gemalte Flügel bilder, die nur in der Fasten-zeit zu sehen sind.

Links oben präsentiert Gott Vater seinen toten Sohn, auf dem rechten Flügel halten Maria und ihre Mutter Anna den Jesusknaben in der Mitte. Die unteren Szenen haben die Geburt Jesu und die Anbetung der Könige zum Thema

St. Jacobi bewahrt noch drei Altar aufsätze aus der Zeit um 1500 – Zeugnisse mittelalter-licher Frömmigkeit, in der die Marien- und Heiligenverehrung in voller Blüte standen. Noch 1525, kurz vor Einführung der Reformation in Hamburg, zählte man in St. Jacobi zwanzig Nebenaltäre, die an den Pfeilern aufgestellt waren.

Nach der Reformation wurden die meisten Altäre entfernt, einige jedoch – besonders die Stiftungen der Bruderschaften und Zünfte – blieben erhalten.

Rundgang

Trinitatisaltar

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Darunter steht Maria im Strahlenkranz – aufeinem weißen Tuch trägt sie den Jesus--

knaben, der ro te Wein trau ben kostet.-

Links neben der gött-lichen Trinität steht der Heilige Georg in metallfarbener Rüstung. Er ist be-

waffnet mit Lanze und Schwert.

Diese deuten auf den legendären Sieg des christlichen Ritters über den Drachen, das Symbol für das Böse.

Vincentius in pries-terlicher Kleidung, die Haartracht in runder Tonsur der Mönche – neben

dem Ritter Georg steht er für den geist-

lichen Stand.

Wie Georg, Barbara und Margareta zählt er zu den „Nothelfern“, seit dem 9. Jh. um Fürbitte angerufen.

Zu Füßen der Hei-ligen Margareta, die sich zur Zeit der Christenver-folgung im 3. Jh. standhaft weigerte, dem Glauben zu entsa-gen, erscheint der Drache.

Unerschrocken bezwingt sie den Drachen, allein durch das Kreuz-zeichen, das sie über ihn schlägt.

Barbara, die christ-liche Märtyrerin, hält die Tür zu dem Turm offen, in den sie einge-schlossen wurde, um sie zum Gehor-sam zu zwingen.

Als Symbol ihres Glaubens an die Dreifaltigkeit ließ sie in den Turm drei Fenster bauen.

Die zur Seite geneig-ten Häupter von Gott Vater und dem Sohn Jesus Chris-tus geben Raum für

die dritte Person der Dreifaltigkeit, für den

Heiligen Geist.

In dem Symbol der silbernen Taube schwebt der Geist Gottes über allem.

Die Spitzen der Strah-len münden in ei-nen Rosenkranz, in den die Wund-male Jesu ein- geschrieben sind – ein Verweis auf den schmerzhaften Rosenkranz, der in der katholischen Tradition, aus der der Altar stammt, bis heute gebetet wird und der das LeidenJesu meditiert.

Rundgang

Bildstudie: Trinitatisaltar

Das obere Register zeigt die Dreieinigkeit – Gott Vater als Weltenherrscher, der Sohn trägt sein Kreuz und weist auf die Seitenwunde.

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Fenster im Hauptchor

Runde Medaillons in der Mitte der Fenster nennen die wichtigsten Feste des Kirchenjahres:

Das Zentrum des Weihnachtsfensters illustriert Geburt und Anbetung des göttlichen Kindes im Stall von Bethlehem

Leiden und Tod Jesu sowie nach-österliche Ereignisse prägen das

zweite Fenster. Jesu Gebet am Ölberg und die Kreuztragung bereiten das

Geschehen auf Golgotha vor.

Im Zentrum vor blutrotem Grund der Gekreuzigte mit den Werkzeu-gen der Passion: Essigschwamm,

Lanze und Nägel. Am Fuß der beiden Schächer-Kreuze stehen

die Trauernden

Auf die Auferstehung verweist die Szene direkt unter dem Kreuz: Am Ostermorgen erscheint Jesus in der

Nähe des Grabes Maria von Magdala – der ersten Zeugin und Verkünderin

der Auferstehung.

Noch erkennt sie ihn nicht, hält ihn für den Gärtner, was hier ganz

anschaulich gezeigt ist (Jesus mit Heiligenschein, Spaten, Rechen

und Gärtnerhut)

Das vierte, nach Süden gerichtete Pfingstfenster zeigt im mittleren

Medaillon die Ausgießung des Hei-ligen Geistes. Aus dem purpurfarbe-

nen Feld schlagen die Feuerzungen in kontrastreichem Orange hervor.

Die weiße Geisttaube schwebt vom Himmel auf die erstaunten

Jünger herab

Die Glasmalereien des Altar-raums und die beiden Tauf-fenster im Südschiff schuf der Glaskünstler Charles Crodel (1894–1973). Sie entstanden 1957–1961, nachdem die farbi-gen Fenster des 19. Jh. im 2. Weltkrieg zerstört wurden.

Im Hauptchor werden in chronologischer Abfolge das Leben Jesu von der Ankündi-gung seiner Geburt durch den Engel bis hin zur Darstellung Jesu als Weltenrichter erzählt.

Benannt sind die Fenster nach den christlichen Festen, die auf diese Ereignisse zurück gehen – Weihnachten, Karfreitag und Ostern, Christi Himmelfahrt sowie Pfingsten.

Crodels Glasmalereien wirken wie ein dekorativer Bildteppich. Mit großer Erzählfreude lässt er die Figuren agieren, gestaltet die Bilder voller Lebendigkeit und humorvoller Einfälle. Der Reiz liegt im Ideenreichtum trotz Einfachheit der Darstellungen.

Rundgang

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1918

Erbaut wurde die Kanzel 1610 vom Steinbildhauer Georg Bau-mann, der eine der renommier-testen Hamburger Werkstätten des 17. Jh. führte.

Aus verschiedenfarbigem Mar -mor fertigte er Kanzelkorb, Portal und Aufgang, der sich um den Pfeiler schwingt. Die Brüstung wird gegliedert von Säulenpaaren, dazwischen rund-bogige Alabaster-Reliefs mit der Verkündigung an Maria, An-betung der Hirten, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt.

Den Treppenaufgang begleiten die Reliefs der vier Evangelisten,

ausgestattet mit ihren Attribu-ten: unten Johannes mit dem Adler – aufsteigend Lukas mit Stier, Markus mit Löwe und Matthäus mit dem Engel. Der Aufgang zur Kanzel führt durch eine Portalarchitektur, darüber ein Aufbau, getragen von hohen Säulen. Petrus und Paulus rahmen das Relief des Pfingstwunders, auf dem Giebel steht Jacobus in Pilgertracht.

Die Kanzeltür zeigt im Mittel-punkt die Gestalt der Fides – Sinnbild des christlichen Glaubens, ausgestattet mit Kreuz und Kelch.

Die Kanzel krönt ein Engel, der die Tafeln mit den zehn Geboten hält und links eine aufgeschlagene Bibel mit einem Vers aus dem Johannes-evangelium:

„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das Ewige Leben haben“ (Joh 3,16)

Rundgang

Die Kanzel

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St. Michaelis(vor dem Brand von 1750)

St. Nikolai(der erste Bau, 1842 zerstört)

St. Katharinen St. Jacobi (mit historischem Turm)

Dom(1805 abgerissen)

St. Petri

Joachim Luhns Ansicht der Stadt Hamburg (1681) stammt aus dem alten Rathaus und ist seit 1819 in St. Jacobi.

Vor dem weiten Himmel zeich-nen sich die markanten Türme der Kirchen ab, die sich aus dem Gewirr von kleinen Giebelhäu-sern und Speichern erheben.

Ganz rechts im Bild steht St. Jacobi mit dem Turm, der die Kirche von 1587 bis 1810 zierte – ein kunstvoller Helm

aus Faltdach mit Giebeln und Laterne (vgl. Seite 32).

Am Fuß von St. Jacobi ist die Kuppel der Gertruden-Kapelle zu entdecken, deren Dach-bekrönung als Vorbild für den Turm der Jacobikirche diente.

Das Panorama wird zur Elb-seite hin abgeschlossen vom Stadtwall, davor erstreckt sich die grüne Grasbrookinsel mit weidendem Vieh, Reitern und Spaziergängern.

Hier baute man ab 1883 die Speicherstadt und hier ent-steht die heutige Hafen City. Im Vordergrund eine lebendig ge schilderte Szene – in der Elbe baden junge Frauen und tum-meln sich um ein Boot.

Luhns Ansicht des von Wällen umgebenen Hamburg kann als Sinnbild der befestigten Stadt gelten, wie in dem von Martin Luther um 1529 komponierten und getexteten Kirchenlied: „Ein feste Burg ist unser Gott.“

St. Jacobi mit barockem Helm, links die Kuppel der Gertruden-Kapelle

Stadtansicht von Joachim Luhn

Rundgang

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Bilder zur VergänglichkeitEpitaph von Jost Rogge,

1610:

Eingefügt in das reich ge-schnitzte Rahmenwerk sind

die beiden Ölgemälde der Kreuzigung Christi (unten)

und der Auf-erstehung (oben).

Auf den Ecken der Gesimse stehen weibliche Figuren,

Sinnbilder der christlichen Tugenden Glaube, Hoff-

nung, Liebe, Gerechtigkeit, Klugheit und Tapferkeit

„Der reiche Mann und der Tod“, David Kindt, 1622:

Der reiche Mann sitzt an einem gedeckten Tisch, vor sich ein Stillleben mit Brot, Wein und Blumen. Die Rechte ruht beteuernd an der Brust, der Blick ist innehaltend nach oben gerichtet.

Während er seine Schätze zählt, tritt der Tod, symbolisiert durch ein Ge-rippe mit Todespfeil und Stundenglas an ihn heran. Letzteres verbildlicht das Verrinnen der Lebenszeit

In St. Jacobi begegnen wir vie-ler orts dem Gedanken an die Vergänglichkeit:

Memento Mori (= Gedenke des Todes) an den Nordportalen und die Darstellung Der reiche Mann und der Tod erinnern nicht nuran die Kürze des Lebens, sie sind auch Mahnung, die be-grenzte Zeit zu nutzen.

geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott“ (Lk 12,20f).

Auch mehrere Epitaphien, Erinnerungsmale zum Toten-gedächtnis, – gestiftet von Hamburger Bürgern, um das Gedenken an die Verstorbenen wach zu halten und für ihr Heil zu bitten – beinhalten den Ge-danken an Endlichkeit und Tod, doch sind sie darüber hinaus Zeugnisse der christlichen Hoff-

Die drei Inschriften im Bild zeugen von der Auseinander-setzung mit dem Tod in Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648). Sie beklagen den moralischen Verfall und mahnen vor Hochmut:„Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? So

nung auf Auferstehung. Eines dieser Gedenkbilder fertigte der Bildschnitzer Jost Rogge für sich und seine Frau Marta 1610 an. Das Stifterpaar ließ sich am lin-ken Rand der Kreuzigungsszene ins Bild malen. Deren Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus belegt die Inschrift im Sockel:„Ich weiß dass ich am jüngsten Tag, Wider auferstehn soll ohne alle Klag.“

Rundgang

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Bei geschlossenen Flügeln ist er-neut Lukas mit Palette und Pinsel an der Staffelei arbeitend zu sehen.

Maria sitzt ihm hier nicht gegen über, sondern sie erscheint – räumlich getrennt – als himmlische Vision auf der Mondsichel. Engel krönen sie mit Blütenkränzen

Der Lukasaltar (1499) ist eine Stiftung des Maler-Amtes für den alten Marien-Dom und fand nach dessen Abriss 1805 seinen Platz in St. Jacobi. Der Legende nach galt Lukas als Begründer des Marienbildes und wurde so zum Schutzheiligen der Maler-zünfte. Auch heute noch findet die Freisprechung der Maler und Glaser in St. Jacobi statt.

Das Bildprogramm geht u.a. auf den Hamburger Maler Hinrik Bornemann zurück. In zwei un-terschiedlichen Medien begeg-net das Lukas-Thema am Altar – auf den Außenseiten in Malerei, im Schrein als Skulptur.

Die Darstellung im Schrein ist mehrdeutig: Malt Lukas Maria, die ganz irdisch in seinem Atelier Modell sitzt? Oder hat er ein An-dachtsbild vor Augen, und ihm erscheint die Szene als Vision?Links von ihr Lucia von Syra-kus, Patronin der Glaser, rechts Katharina von Alexandrien, gekrönt wie Maria. Als Braut Christi steckt Jesus ihr einen Ring an den Finger. Lukas ar-beitet an der Staffelei, ein Gesel-

le reibt Farben. Im Hintergrund die Kirchenväter und Cyriak mit Weihrauchfass.

Auf den Innenflügeln sind die karitativen Aufgaben der Lukas-bruderschaft mit der Legende verknüpft. So verweisen das im Lukasevangelium erwähnte Emmaus-Mahl links auf die Pil-gerspeisung, der Lukastod rechts auf das Seelengeleit – ein Engel trägt die Seele zu Gott.

Rundgang

Lukasaltar

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Der Altaraufsatz – um 1510 vom Amt der Fischer gestiftet – steht heute in der Tauf kapelle hinter dem Lichterbaum. Im Skulptu-ren-Schrein drei Standfiguren: Maria, flankiert von Petrus und der Äbtissin Gertrud von Nivel-les († 659) – beide Schutzheilige der Fischer.

Die Flügelbilder des Hamburger Malers Wilm Dedeke schildern Ereignisse aus dem Leben der beiden Heiligen: links der Fischzug der Jünger und die Schlüsselübergabe an Petrus – rechts Gertrud, die Pilgern eine Herberge gibt und ihre Weihe zur Äbtissin.

Bei zugeklapptem Altar in der Fasten-zeit sind auf den Außenseiten erneut die Figuren der Heiligen sichtbar, hierin Malerei: auf Fliesenboden stehend der Apostel mit Buch und Schlüssel, Gertrud ein großes Modell tragend.

Beide sind mit einem goldenen Heili-genschein ausgezeichnet

Im Zentrum des Schreins steht Maria, den Fuß auf der Mond-sichel, darunter der Kopf des gestürzten Engels Luzifer. Sie ist die „Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen“, so steht es im letzten Buch der Bibel (Off 12,1) – die Siegerin über die Schlange, Symbol für das Böse. In ihrem Schleiertuch trägt sie das Jesuskind, das mit einer

Schnabeltasse spielt. Links von ihr steht Petrus, in den Hän-den hält er den „Schlüssel zum Himmelreich“, der ihm von Jesus verliehen wurde. Rechts: Gertrud im Ordensge-wand und wie Maria gekrönt und mit roten Schuhen. Das Kir-chenmodell weist sie als Äbtissin aus. Ihr Eifer bei der Betreuung von Kranken und Reisenden machte sie zur Schutzheiligen der Spitäler und der Pilger.

Rundgang

Fischeraltar

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Die Orgel aus der Werkstatt Arp Schnitgers (1693) ist die größte erhaltene Barockorgel norddeut-schen Typs. Die ältesten Teile gehen auf die Reformationszeit zurück. Nach einer aufwändigen Restaurierung 1993 erklingt sie wieder in alter Schönheit.

Die Orgel hat den umfang-reichsten, in einem Instrument versammelten Bestand origina-ler Pfeifen aus der Zeit vor 1700. Die Zusammenstellung und Vielfalt der 60 Register machen sie zu einem Anziehungspunkt für Organisten und Orgellieb-haber aus der ganzen Welt.

Bemerkenswert sind die biblischen His torien an den Emporen (17. Jh.)

Rundgang

Arp-Schnitger-Orgel

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Für das barocke Sandsteinportal in der Turmfassade schuf Jürgen Weber 1966 das Bronzeportal.

Im Feld über der Tür ist zentral das Jüngste Gericht zu sehen.

Auf der Türe bewacht der Erz-engel Michael mit Lanze den Eingang. Die Türflügel sind als Vorhänge geschaffen und wirken mit ihren Figurenfriesen wie Bildteppiche. Die Knäufe in Form von Muscheln laden ein, das Portal zu öffnen und einzutreten.

Biblische Szenen aus dem Leben des Jacobus sind auf der linken Türe erzählt, auf dem rechten Flügel Ereignisse aus der Le-gende und von Pilgerfahrten zu seinem Grabe.

Das Westportal

Das mittelalterliche Hamburg als Ausgangspunkt der historischen Pilgerfahrt: St. Nikolai, St. Katharinen, Dom, St. Petri, St. Jacobi, St. Gertrud

Hamburger Pilger ziehen zur Grabes-kirche in Santiago

Christus erscheint mit Moses und Elias den Jüngern Jacobus, Petrus und Johannes

Rundgang

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32 33Geschichte

Architekten Peter Fersenfeldt bekrönt. Eine Karikatur von 1825 zeigt inmitten der Türme der anderen Hamburger Haupt-kirchen (St. Nikolai, St. Petri, St. Katharinen, St. Michaelis) den „alten Jakob“ mit seinem „gewichtigen“ neuen Hut.

Nach der Kriegszerstörung – der Turm fing bei der Bombardie-rung 1944 Feuer und stürzte in das Kirchenschiff – setzte man dem Turmstumpf 1959–1962 einen modernen Helm auf (Entwurf B. Hopp, R. Jäger): eine Betonkonstruktion mit durch-

oberste Geschoss des gemauer-ten Unterbaus abgetragen und mit dem neugotischen, hoch aufragenden Turm im Stile der englischen Spätgotik des

Der mittelalterliche Turm bestand aus fünf gemauerten Geschossen ohne hohen Helm mit einem einfachen Satteldach.

Erst 1587/88 wurde auf den massiven Turmstumpf eine hölzerne barocke Haube über achteckigem Grundriss mit Faltdach, Ziergiebeln und schlanker Pyramide aufgesetzt.

Dieser kunstvolle Helm war eine Nachbildung der Kuppel der St. Gertruden-Kapelle (um 1500) – städtebaulich eine sehr außergewöhnliche Lösung (vgl. S. 20–21). Auf dem Turm ins-tallierte man 1770 den ersten Blitzableiter Deutschlands.Wiederholte Schäden führten 1810 zum Abriss des barocken Helms. 1826/27 wurde das

gehender Kupfer verkleidung. Dieser achtseitige Aufsatz mit spitzer Pyramide und vier diagonal gestellten Streben ori-entiert sich an den Formen des neugotischen, zerstörten Turms mit seinen vier Ziertürmchen auf den Ecken des Unterbaues.

2001 mit neuem Kupfer ein-gedeckt, setzt der moderne Turm mit seiner Höhe von 124,5m einen klaren und auf-fälligen Akzent in der Silhouette der Hamburger Kirchtürme und prägt das Bild der Stadt ent-scheidend mit.

Der Turm im Wandel der Zeit

1962 – Kupferfassade und moderne Formen kennzeichnen den neuen Helm

1587/88 – eine barocke hölzerneHaube über dem gemauerten Turm

1826/27 – es entsteht eine neugotische Turm bekrönung von Peter Fersenfeldt

Ein Flugblatt aus dem Jahre 1825 karikiert das Vorhaben des neuen Turms: „Der alte Jacob mit der neuen schweren Mütze“

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Im Jahr ihrer ersten urkundli-chen Nennung (1255) ist St. Jaco-bi die jüngste der vier mittelal-terlichen Hauptkirchen: Bereits 1195 werden St. Petri und St. Ni kolai erwähnt, St. Katharinen 1251. Die fünfte Hauptkirche, St. Mi chaelis, entstand erst im 17. Jh.

Die erste Jacobikirche war eine kleine Kapelle außerhalb der Stadttore und Wälle. Erst 1260 wurde sie in den neuen Befesti-gungsring einbezogen.

Im 14. Jh errichtete man dann die gotische Backstein-Hallen-kirche, die trotz zahlreicher

Veränderungen und Zerstörung viel von ihrer ursprünglichen Gestalt bewahrt hat. Beim Gro-ßen Brand 1842 blieb St. Jacobi wie durch ein Wunder verschont.

Doch der 2. Weltkrieg legte die Kirche in Schutt und Asche. Die Kunstschätze – Altäre, Kanzel, Orgel – konnten zuvor aber in Sicherheit gebracht werden. Bis 1963 erfolgte der Wiederaufbau nach mittelalterlichem Vorbild, ergänzt durch neue Glasfenster und den modernen Turmhelm. Der wachsenden Pilgerarbeit in St. Jacobi trägt der Bau des Pil-gerzentrums 2013 Rechnung.

Geschichtlicher Überblick1255 Erste urkundliche Erwäh-nung als Pilgerkapelle außerhalb der Stadtmauer

um 1330 bis Ende 14. Jh. Bau einer dreischiffigen Backstein-Hallen-kirche mit Turm und Turmkapellen

1434–1438 Anbau der Sakristei (da rüber der Herrensaal – heuti-ges Erscheinungsbild von 1710)

1493–1508 Anbau eines 4. Kirchen-schiffs im Süden mit Leichhaus

1587/88 Dem Turmstumpf wird ein barocker hölzerner Turm-helm aufgesetzt

1707/8 Anbauten am Nordsei-tenschiff, Kirchen-Schule

1735–1743 Zur Stabilisierung der Westfront wird die Fassade mit Strebepfeilern versehen

1813/14 Ausräumung der Kir-che auf Befehl der Franzosen und Benutzung als Pferdestall

1826/27 Neugotischer Turmhelm von Peter Fersenfeldt

1859–1869 Durchgreifende neu-gotische Restaurierung durch Isaiah Wood

1869 Neubau der Eingangshalle in neugotischen Formen

1944 Weitgehende Zerstörung, der Turm stürzt ins Gewölbe. Die Ausstattung wird aber gerettet

1959–1963 Wiederaufbau, moder-ne Turmspitze (Hopp und Jäger), neue Fenster (Charles Crodel)

2013 Die Turmkapelle wird zur Pilgerkapelle umgebaut

Geschichte

Bei der Bombardierung Hamburgs 1944 wurde der Turm von einer

Brandbombe getroffen und stürzte brennend durch die Gewölbe

ins Kirchenschiff

Die Zeichnung von 1849 zeigt die Jacobikirche von der Steinstrasse mit dem Turm-helm von 1826.

Die Anbauten im Süden – an prominenter Stelle das zwei-geschossige Leichhaus mit bekrönendem Haubenturm – wurden 1860 abgebrochen, um für die neugotische Ein-gangshalle Platz zu schaffen

Erdmann Neumeister (1671–1756) war 40 Jahre Hauptpastor an St. Jacobi

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Jacobus mit Hut, Stab und Buch in einem Gewölbe-Schlussstein der Sakristei

Der Stempel fürden Pilgerpass bildet

die Jacobusfigur im Nordschiff ab

Im Süden der Kirche zeigt der Weg-weiser bedeutende christliche Pilgerziele

Hauptzeit des Pilgerns. Auf der Suche nach Seelenheil oder zur Buße gingen Menschen auf beschwerliche Pilgerfahrten.

Martin Luther und die Reforma-toren sahen das Pilgern wegen des damit verbundenen Ablass-wesens skeptisch.

Im 20. Jh. erlebte das Pilgern dann eine neue Blüte: Es wur-den in ganz Europa ökumeni-sche Pilgerwege ausgebaut.

Hamburg war für Pilger aus dem Norden stets ein wichtiges Zentrum. Von hier fuhren zur Hansezeit Pilgernde Richtung Santiago auf Koggen mit (vgl. das Detail am Westportal, S. 31). Zur geistlichen Betreuung wurde 1255 St. Jacobi als Pilgerkapelle errichtet, und bis heute ist die Jacobikirche ein Hauptknoten-punkt. Der Jakobsweg (Via Bal-tica) führt direkt vorbei.

In St. Jacobi gibt es seit 2008 ei-nen Pilgerpastor, der Seelsorger und Wegführer ist, und Ende 2013 wurde die im Nordwesten gelegene Turmkapelle zu einer Pilgerkapelle umgebaut, um der wachsenden Pilgerarbeit an St. Jacobi Rechnung zu tragen.

Das Pilgern hat in der heutigen Zeit sehr an Bedeutung gewon-nen – als Suche nach spirituel-lem Sinn, als Wegerfahrung.

Im Frühchristentum ehrte man die Gräber der Apostel und hei-lige Stätten als besondere Orte,

das Jakobusgrab in Santiago, Jerusalem, Trondheim, Wilsnack und Rom wurden Hauptziele.

Keltische Pilgermönche brach-ten im 6. Jh. das Evangelium nach Zentraleuropa. Das Mit-tel alter schließlich gilt als die

In der Taufkapelle im Südschiff ist die rußgeschwärzte, beschädigte Holz-Skulptur des „Verbrannten Jacobus“ aufgestellt.

Nach der Zerstörung von St. Jacobi im Juni 1944 fand man sie in den Trüm-mern der Kirche. Pilger legen davor Steine und Blumen ab

Die Pilgerkapelle wurde im November 2013 in der umgebauten gotischen Nordwestkapelle eingeweiht und be-herbergt nun das Pilgerzentrum.

Oben auf der Empore befinden sich Pilgerbüro und Bibliothek, im unteren Bereich gibt es Raum für Andachten und Pilgertreffen

Geschichte

Im Fokus: Pilgern – früher und heute

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3938 Verborgene Schätze

Ab 1434 entstand die zwei-geschossige Anlage, eines der ältesten, nie zerstörten Gebäude Ham burgs: im Erdgeschoss die Sakristei, darüber wurde 1543 der Herrensaal eingerichtet.

Gotische Gewölbe mit Kreuz-rippen prägen den Raum, eine Stützsäule markiert die Mitte. Be-sonderheiten sind die figürlichen Wandkonsolen und Schlusssteine im Gewölbe-Scheitel.

Die Wände des über der Sakristei gelegenen Herrensaals schmü-cken zwölf Wappen tafeln, sie zeigen die Namen der Gemein-deältesten und Pastoren ab dem 16. Jh. Bei der barocken Umge-

staltung des Saales 1710 wurden die Wände mit Leinwand be-spannt und mit Landschaftsaus-blicken bemalt. Die Deckenbilder stellen Bürgertugenden und das gute Stadtregiment dar.

Im südlichen Turmjoch wurde 1997 die Denkmalwerkstatt eingebaut. Der Werkstattbetrieb im Kirchenraum ermöglicht die Aufbereitung sakraler Kunst, gleichzeitig können die Ergeb-

nisse Interessierten zugänglich gemacht werden. Die Restaurie-rung der Hauptaltarflügel des ehemaligen Doms und Ausstat-tungstücke aus den Hauptkir-chen sind bedeutende Projekte.

Die Sakristei, der Vorberei-tungsraum für den Gottes-dienst, ist mit einem Altar ausgestattet. Hier wird auch das silberne Abendmahlsgerät aufbewahrt

Der Herrensaal ist der einzige, an seinem Ursprungsort erhal-tene Barocksaal Hamburgs. Er dient bis heute als Sitzungs-saal kirchlicher Gremien

In der Restaurierungs-werkstatt werden sakrale Bildwerke restauriert sowie Objekte der Kirchen- undKulturgeschichte bewahrtund erforscht

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Hauptkirche St. JacobiJakobikirchhof 2220095 Hamburg

Tel. +49 (0)40 / 30 37 37 0

www.jacobus.de

Besichtigung nach Anmeldung

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Diejenigen Kunstwerke, die durch ein gelb hinterlegtes Bullet markiert sind, finden Sie in diesem Kirchenführer auf der in der Legende benannten Seite mit Text und Bild erläutert.

Chorfenster S. 14–17 S. 28

S. 36

S. 39

S. 23

S. 10–13

S. 18–19

S. 20–21

S. 23

Trinitatisaltar

Sakristei mit gotischem Portal (figürlicher Reliefschmuck, Marien krönung), 1434–1438

Jacobus-Statue Geschnitzte Figur des Schutz-patrons der Kirche, 18. Jh

Gedenkstein Nordapsis„An dieser Stelle wurden die Gebeine bestattet, die bei dem Wiederaufbau der Hauptkirche Jacobi aus den Grabkammern der Kirche geborgen wurden.“

Taufbecken von 1814 aus röt-lichem Marmor, Bronzedeckel

Lichter-Baum Junie Kuhn,Schmiedearbeit, 1996

Fischeraltar

Verkohlte Jacobus-Figur

Westportal

Bildnis Hauptpastor Erd-mann Neumeister, 1757, von Nicolaus Georg Geve

Kanzel

Gemälde „Abendmahl“, Nebenszene „Fußwaschung“,17. Jh., Wagenfeldt-Schule

Joachim Luhn, Stadtansicht

Epitaph Hans Lüders(† 1616), Aufbau aus Sandstein, Marmor, Alabaster-Relief „Ver-klärung Christi“

Emporenbilder

Arp-Schnitger-Orgel

Figuren der vier Evangelistenvom zerstörten barocken Hauptaltar, 1720

David Kindt, Der reiche Mann und der Tod

Kemper-Orgel 1960/1968 von der Lübecker Orgelbaufirma Kem-per für moderne Werke erbaut

Restaurierungs-werkstatt

Epitaph Jost Rogge

Grabtür mit Gedenktafel für Anna Elisabeth Schuppius († 1650), Gat-tin des Hauptpastors B. Schuppius

Gemälde „Grablegung Christi“, 1650 von Joh. Beckhof für seine Grabstätte gestiftet. Nach F. Barocci

Turmbalken mit Inschrift der Turmreparatur 1669

Fenster Taufkapelle, Charles Crodel (1961). Taufgeschichten und Taufsymbole

Pilgerkapelle

Lukasaltar

S. 28–29

S. 24–25

S. 26–27

S. 36

S. 30–31

Schröderhalle: Beichtstuhl, 18. Jh.; barocke Schmuckformen

Grundriss

Epitaph Bernhard Teggius(† 1606). Relief „Jüngstes Ge-richt“, in Rundbögen der Stifter Bernhard Teggius und Gattin

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Wir laden Sie ein zu einer spirituellen Reise...

Ergänzend zu diesem Kunstführer steht ein inspirierenderaudio-visueller Rundgang durch die Kirche kostenlos für Ihr Smartphone bereit: www.kirchen-app.de

Die Hauptkirche St. Jacobi, eines der wenigen

Zeugnisse mittelalterlicher Architektur in Ham burg,

ist seit jeher Pilger kirche am „Jakobsweg“ nach Santiago

in Nordspanien

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