Für PartymäuseDresden verwandelt sich nachts in eine Metropole von Weltrang

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Für FeierwütigeGompitz zelebriert sein 800-Jähriges mit einer ganzen Festwoche

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Wochenzeitung für die Landeshauptstadt Dresden

Dresdner Kulturtipps 6

Interview 2 Kulturtipps 4Immobilienmarkt 6/7Ausfl ugstipp 10

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Telefon Redaktion: 456 80 119 / Anzeigen: 456 80 111 / Verlag: 456 80 112 www.dresdner-nachrichten.de

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■ Wetter zum Wochenende

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Für GenießerPirna verwöhnt Einwohner und Gäste mit unzähligen Veranstaltungen

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26. Woche / 29. Juni 2006

■ KNAX-Tag im Zoo

Die Party Am Sonntag, dem 2. Juli veran-staltet die Ostsächsische Sparkasse Dresden wieder eine KNAX-Party im Dresdner Zoo. Highlight des Familientages ist das Musical „Der Zauberer von OZ“. Ein Kinder-theater aus Köln wird es 11 und 14.30 Uhr aufführen. Und auf der Lesewiese am Pinguin-Café wird Josephine Hoppe aus dem neu-en Büchlein „Thabo-Umasai und seine Dresdner Elefantenfamilie – willkommen, Glücklicher Krieger“ vorlesen. DNMehr über das soeben erschiene-ne Buch erfahren Sie auf Seite 2.

Für AktiveMeißen etabliert sich neben Dresden als beliebte Kongressstätte l Seite 4

■ Die gute Nachricht

WM-Anpfi ff in Dresden

Mitten im Weltmeisterschaftsfi eber starten Dresdner Vereine eine eige-ne WM – die erste Dresdner Wie-senmeisterschaft. Im Dynamosta-dion treten am 1. Juli zwölf Vereine zu einem Turnier an. Und wie es sich für eine echte WM gehört, sind die Teilnehmer international: aus Cuba und aus Kamerun, aus Irland, Schweden, Russland und natür-lich aus Deutschland kommen die Mannschaften. Die Ausländerbe-auftragte der Stadt Dresden, Frau Marita Schieferdecker-Adolph, übernahm die Schirmherrschaft. Sie lobt die integrative Wirkung der Veranstaltung. Gemeinsam mit dem Sportamt konnte sogar der Dynamo-Vorstand für das Turnier gewonnen werden. Der Geschäfts-führer Volkmar Köster stellte seinen Kunstrasenplatz im Rudolf-Harbig-Stadion zur Verfügung. hm

1. Dresdner Wiesenmeisterschaft01.07.2006, 9.30 Uhr – ca. 16 Uhr Dynamostadion, Kunstrasenplatz

■ Öffentliche Probe

Hehler und Huren im WechselbadDas Hamburger Musical „Heiße Ecke“ wird ab heute in Dresden aufgeführt

Manu aus Pinneberg wird heiraten. Ihren Mickey. Doch bevor die beiden den Bund fürs Leben schließen, wollen sie noch einmal „richtig einen draufmachen“. Jeder für sich natürlich – und in der Großstadt. Mickey mit seinen Leuten, Manu mit ihren Freun-dinnen. Das Publikum kann beide auf ihrem Trip durch Hamburg verfolgen, rein theoretisch. Denn es ist jedes Mal dabei, wenn die Brautleute am Imbiss „Heiße Ecke“ in St. Pauli vorbeikommen.

Von Thessa Wolf „Heiße Ecke“ – das St. Pauli Musi-cal nennt sich das Stück, das jetzt in Dresden voraufgeführt wird. Heute, am Donnerstag, 29. Juni, ist öffent-liche Probe. Freitag, Sonnabend und Sonntag folgen die ersten Auf-führungen. Premiere hat das Musi-cal allerdings erst am 8. September.

In Hamburg läuft das Stück von Martin Lingnau, Thomas Matschoß und Heiko Wohlge-muth größtenteils ausverkauft seit 2003 am Tivoli. Regisseur Ulrich Schwarz nahm es, suchte sich sin-

gende Schauspieler und stellte es für das Wechselbad auf die Beine. „Natürlich haben wir überlegt, ob das Hamburger Stück auch in Dresden greifen wird“, sagt er. Schließlich sei es auch eine Hom-mage an den Kiez, an das „Heiße Eck“ selbst. „Den Imbiss hat es bis vor ein paar Jahren tatsächlich ge-geben.“ Es sei der einzige dort ge-wesen, der 24 Stunden, also rund um die Uhr, geöffnet hatte. „Aus 24 Stunden an einer Würstchen-bude wurden zweieinhalb Stunden Theater“, sagt der Regisseur. „Ein

witziges, sarkastisches, aber vor al-lem sehr liebevolles Stück.“

Mittelpunkt der Bühne ist der Imbiss – und das Treiben um ihn herum. Da trifft Manu, die Braut, einen, mit dem sie mal was auf dem Kopierer hatte. Hannelore und Margot stehen schichtweise wech-selnd hinter dem Tresen. Die Huren Natascha, Martina und Nadja trifft man eher davor. Schnorrer Kurti will unbedingt 13,50 Euro für eine Fahrkarte zu seiner angeblich so kranken Tochter erbetteln, Hehler Henning sucht neue Opfer. Klaus, der Taxifahrer, kommt vorbei wie auch Willi, der Müllmann, oder Po-lizist Brummer. Studentinnen, Tou-risten, Versicherungsvertreter – an der „Heißen Ecke“ trifft sich das Publikum, wie es gemischter nicht sein könnte. Es begegnen Lebens-künstler und Versager und ganz

„normale“ Menschen sich und ih-rem Schicksal. Und wie viele?

Was nach einer großen Beset-zung aussieht, sind in Wirklichkeit nur neun Leute. „Jeder hat zwi-schen drei und sieben Rollen“, sagt der Regisseur. So wie Schauspieler Stephan Schill, der unter anderem den Chef des Imbisses Schorsch, Rentner Otto Straube und auch Transvestit Gloria spielt. Oder Ul-rike Michaels, die als Braut Manu unterwegs ist, wie auch als Pros-tituierte Nadja oder als Nina, eine junge Frau aus der Werbebranche. Alle singen sie, mitunter wird ge-tanzt. „Songs in Ohrwurmqualität und eine mitreißende, temporeiche Show“, sagt Ulrich Schwarz.

Aufführungen: 29. und 30. Juni, 1. und 2. Juli, 20 Uhr, Tel.: 7961155,Internet: theater-wechselbad.de

Wird ein Hamburger Stück auch in Dresden greifen? Foto: Paul Kern

■ Italienisches Wochenende

Der UrsprungVom 29. Juni bis zum 1. Juli fi ndet in Dresden das mittlerweile vierte Italienische Wochenende statt. Das Programm erinnert auf vielfältiger Weise an den Ursprung des kultu-rellen Austausches zwischen Dres-den und Italien in der Renaissance.

Programmhöhepunkte sowie Kontakt zum Veranstalter Giostri-talia e.V. – Telefon: 8104081

44 x 105

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Dr. Rössler

■ Uraufführung

Die Liebe Am Sonnabend, dem 1. Juli hat am Hoftheater Dresden ein neu-er Schneider seine Uraufführung. Nach der 100. Vorstellung von „Kur in Marienbad“ nun „Feuer an blo-ßer Haut“. „Natürlich fühlen wir uns geehrt und in unserer künst-lerischer Arbeit – besonders durch Hausregisseur Helfried Schöbel – bestätigt, dass Rolf Schneider un-serem Hoftheater das Erstauffüh-rungsrecht zugesprochen hat und zur Premiere anwesend sein wird“, so der Prinzipal Rolf Hoppe. Wie-der stehe die unerfüllte Liebe im Mittelpunkt der Handlung. DN

Feuer an bloßer Haut Franz Kafka und Milena Jesenská von Rolf Schneider, mit Johanna Spitzer und Hanns Jörn Weber, 1. Juli 20 Uhr, Hoftheater Dres-den, Service: 2506150

Dresdner Journal2 Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

■ Der Glaube

Gute Nachricht als LebensretterNeues Testament zum Dresdner Jubiläum neu aufgelegt und kostenlos erhältlich

■ Dresdner Interview

Dresdner Bildpersonalisierung weltweit im Einsatz DirecType gewinnt Rechtsstreit gegen DirectSmile

Dresdner Software reist um die Welt: Erst kürzlich hat die Deutsch Technologies GmbH, Tochter der SDV AG, Partner in China gefunden. Mit den Phi-lippinen und Taiwan ist sie im Gespräch. Immer geht es dabei um die Software DirecType, mit der Bilder personalisiert werden können (www.directype.org). Jörn Philipp Hilscher, Geschäfts-führender Gesellschafter der Deutsch Technologies GmbH, erzählt DN-Redakteurin Thessa Wolf von dem Produkt, um das erst kürzlich geklagt worden war.

Die Klage gegen die SDV AG ist ab-gewiesen worden. Worum ging es?Das Landgericht Berlin hat die Klage der Berliner Werbeagen-tur DirectSmile GmbH gegen die SDV AG am 20. Juni abgewiesen. Damit ist das Verfahren um die Dresdner Bildpersonalisierungs-technologie DirecType in erster Instanz zu Ende gebracht. Es ging dabei um urheber- und marken-rechtliche wie auch patent- und wettbewerbrechtliche Behauptun-gen. Beispielsweise befürchtete die Werbeagentur Verwechslungen aufgrund der Namensähnlichkeit der Produkte.

Die Richter fanden diese Befürch-tung unbegründet.Aus unserer Sicht war diese Klage völlig unangebracht. DirectSmile und DirecType sind zwei verschie-dene Wörter und nicht einfach zu

Auf den ersten Blick scheint das nicht zusammenzupassen: ein Ex-Junkie, ein Gehörloser, ein Ehepaar, das sich verzweifelt Kin-der wünscht. Und dazu das Neue Testament, Geschichten von vor 2.000 Jahren. Im Anhang erzäh-len Dresdner Bürger über ihre Er-fahrungen mit Gott. Im Vorwort schreiben Landesbischof Bohl, Bi-schof Joachim Reinelt und andere über die christliche Botschaft.

Das Buch mit der Frauenkir-che auf dem Pappeinband wird herausgegeben von der Evange-lischen Allianz Dresden, einer Arbeitsgemeinschaft von über 30 Pastoren, Leitern und Verant-wortlichen von Gemeinden. Es ist ab dem 1.Juli kostenlos erhält-lich – beispielsweise im Rathaus, bei den DVB-Verkaufsstellen im Zentrum oder in der Ticketzent-rale des Kulturpalastes.

Warum?„Wir leben in einer Zeit, in der

viele Menschen noch niemals mit der Bibel in Berührung gekom-men sind“, sagt Landesbischof Jo-chen Bohl. Das liege wohl auch an der Gottvergessenheit der DDR-Zeit. „Gleichzeitig erlebe ich, wie die Menschen vermehrt nach dem Sinn des Lebens fragen.“ Froh ist Bohl, dass sich immer mehr Personen des öffentlichen Lebens als Christen zu erkennen geben. Er nennt einige Fußball-Nationalspieler.

Was aber hat das Neue Testa-ment mit der 800-Jahr-Feier der Stadt zu tun? „Sehr viel“, sagt So-

zialbürgermeister Tobias Kogge. „Das Vergangene, das wir feiern, hat auch viel mit der Kirche zu tun – nicht nur wegen ihrer schö-nen Bauten oder der Bilder in der Gemäldegalerie, viele von denen christliche Geschichten erzählen“. Es gehe nicht darum, ob evange-lisch, katholisch oder freikirch-lich. „Wir müssen zurück zur Fra-ge der Werte“, so Kogge. Und zur Verbindung dieser Werte mit dem Grundgesetz, der Demokratie. „Es macht keinen Sinn, immer Werte zu fordern und die Vergangenheit rund um die Entstehung dieser Werte zu vergessen.“

Die evangelische Allianz macht das Verstehen einfacher: Die neu aufgelegte Gute Nachricht ist in einer Übersetzung des Evangeli-ums von 1997 zu haben. „Die Ver-ständnisschwelle sollte möglichst niedrig gehalten werden“, be-gründet Jochen Bohl. Einen Tipp für Leute, die das Neue Testament zum ersten Mal in den Händen halten, hat er auch. „Beginnen Sie auf Seite 101.“ Dort würde man die Geschichte vom verlorenen Sohn fi nden. „Eine wunderbare Geschichte.“

Ein bisschen passt die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn auch auf Arno Jordan, den ver-loren Geglaubten. Er habe eine Frau gefunden und mit ihr eine Tochter bekommen, sagt er. „An sich ist es ja eine abgefahrene Be-hauptung, wenn Gott sagt, dass er jeden liebt. Aber für mich war das genug, um meinem Leben wieder einen Sinn zu geben.“

verwechseln. Und nur einen Teil des Wortes zu schützen – in die-sem Fall Direct – ist nicht möglich. Auch die wettbewerbsrechtlichen Fragen konnten geklärt werden. Schließlich sollte es dem Kunden überlassen sein, welche Software er einsetzen möchte.

Was macht die Software?DirecType ist eine Bildpersonali-sierungssoftware. Die Technologie ermöglicht es, in Bilder täuschend echt aussehende Worte zu integrie-ren. Mit Blumen auf einer Wiese oder mit Wolken in den Himmel geschrieben. Versuchen Sie es auf www.directype.org! Eingesetzt wird dieses Verfahren weltweit im One to One Marketing. Im Juli die-

ses Jahres wird die komplett über-arbeitete Version 2.0 am Markt er-hältlich sein.

Auch für den privaten Nutzer?Für Kreative, die mit Fotos arbei-ten, ist die Anschaffung derzeit sicher zu teuer. Aber wir arbeiten an einer Home Edition, die Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres fertig sein soll. Da kann der priva-te Nutzer dann seine digitalen Fo-tos bearbeiten. Also: Er kann zum Beispiel Wolken auf einem Bild so arrangieren, dass sie einen Namen bilden.

Die derzeit existierende Lösung Di-recType kann mehr.Weltweit nutzen Marketing-Agen-

turen und Digitaldruck-Unterneh-men DirecType, um ihren Wer-bebotschaften den gewissen Aha-Effekt zu ermöglichen. Da jedes einzelne Bild einzigartig ist, muss die Produktion der personalisier-ten Bilder automatisiert werden, welches wiederum ein grundlegen-des Element der DirecType Softwa-re-Lösung ist.

Seit wann gibt es diese Software?Schon 2002 hatte Christoph Deutsch, Vorstandsvorsitzender der SDV AG, die Idee, als er so etwas in der Art in den USA entdeckte. Da hat er sich gedacht: Das machen wir selbst. Heute sind wir 12 Mitar-beiter bei der Deutsch Technologies GmbH. Zunächst haben wir die Software nur innerbetrieblich, also für Druckerzeugnisse der SDV AG, unserer Mutterfi rma, genutzt. Aber es war eine strategisch wichtige Entscheidung, die Software auch zu verkaufen. Denn mittlerweile wird sie in der ganzen Welt installiert.

Wo kommt es her? Aus Sachsen! Wer hat es gemacht? Die Sachsen!Über Partner, die wir hauptsächlich auf Messen kennen lernen, vertrei-ben wir die sächsische Innovation weltweit. Zum Beispiel nach Me-xiko, in die USA, nach Neuseeland und Indien, um nur einige zu nen-nen. Die Lizenzen haben wir auch schon nach Slowenien, Kolumbien und Israel verkauft. Deshalb war es auch sehr wichtig, dass dieses un-nötige Verfahren gegen uns abge-wiesen worden ist.

■ Druckfrisch

Dresdner Nachrichtenwww.dresdner-nachrichten.de

Aufl agenhöhe Stadt Dresden:26.000 Exemplare

Herausgeber, Verlag:SDV Verlags GmbH,Geschäftsführer: Karsten TonnTharandter Str. 31–33, 01159 DresdenTel.: 03 51 / 4 56 80-0Fax: 03 51 / 4 56 80-113

Anzeigenverkaufsleitungim Auftrag des Verlages:Siegmar Walter

Anzeigenverwaltung/-teil:Heike Wunsch (verantwortlich),E-Mail: heike.wunsch@sdv.de

Redaktion:Radostina Velitchkova, Thessa Wolf,Karsten Tonn (v.i.S.d.P.)

Druck:Torgau Druck Sächsische Lokalpresse GmbH

Nachdrucke verboten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos so-wie für die Richtigkeit der abgedruckten Anzeigen übernimmt der Verlag keine Gewähr. Die von den Dresdner Nach-richten eingesetzten, gestalteten und veröffentlichten Texte und Anzeigen dürfen nur mit ausdrücklicher Zustim-mung des Verlages reproduziert werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers dar.

■ Impressum

Arno Jordan ist nicht besonders stolz auf seine Vergangenheit. „Ich habe die Frage nach dem Sinn des Lebens in meiner Jugend sehr unterschätzt“, sagt er. „Und deshalb fi ng ich an, sinnlose Sachen zu machen.“ Mit 16 Jahren rauchte er seinen ersten Joint – und rutschte immer weiter ab in die Drogenszene. Die Bibel, die Gute Nachricht, sei für ihn Lebensretter gewesen. Arno Jordans Geschichte gehört zu denen, die im für Dresden neu aufgelegtem Evangelium zu lesen sind.

Von Thessa WolfElefanten helfen Löwen „Wie würde das alles ablaufen? Werde ich Positionen fi nden, die brauchbare Fotos zulassen? Ist Blit-zen möglich?“ Derartige Fragen haben Klaus W. Sitzmann, Bildau-tor des neu erschienenen Buches „Thabo-Umasai und seine Dresd-ner Elefantenfamilie – willkom-men, Glücklicher Krieger“ bereits Tage vor dem großen Ereignis ge-quält. Als einziger Fotograf durfte der Wahldresdner gemeinsam mit dem MDR-Team einem besonderen Moment beiwohnen – dem ersten Befruchtungsversuch der Elefan-tenkuh Drumbo mit frischem Sperma. „Ich weiß noch wie heute, mit welch enormem Aufwand die Dresdner Zoocrew und das Ärzte-team aus Berlin das Besamungspro-cedere durchführten“, so Sitzmann. Keine alltägliche Herausforderung, diese außergewöhnlichen Augenbli-cke in Bildern einfangen – selbst für einen erfahrenen Fotografen wie Sitzmann. „Ist meine bescheidene Ausrüstung überhaupt geeignet und ausreichend?“, diese Frage schoss ihm mehrfach durch den Kopf. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich kaum Erfahrungen mit Blitzlichtfotogra-fi eren – ich war stets Schönwetter-fotograf. Nicht auszudenken, wenn ich diesen Job versiebte.“

Schmunzelnd erinnert sich Sitz-mann heute an die Zweifel von da-mals: „Als es dann losging, alle Be-teiligten auf ihrem Platz waren und alles gaben, verschwanden Sorgen und Bedenken wie im Flug. Ich war voll beschäftigt. Die gesamten Vor-bereitungen bis hin zur Besamung selbst gingen über fünf Stunden.“ Wochen des Bangens folgten, und dann die große Enttäuschung – der Befruchtungsversuch misslang. Erst

Karl-Heinz Ukena, Geschäftsführer der Zoo Dresden gGmbH (l.), und Klaus W. Sitzmann, Bildautor. Foto: PR

nach der Wiederholung des Proce-dre im Mai kam die gute Nachricht: Drumbo sei trächtig.

Seitdem sind zwei Jahre vergan-gen. Das erste Elefantenkalb in der 145-jährigen Geschichte des Dresd-ner Zoos ist mittlerweile getauft und süße 200 Kilo schwer. „Der Glückliche Krieger, so die Namens-übersetzung, ist Star im Zoo und quietschfi del“, freut sich Klaus W. Sitzmann. „So kam vor Wochen die Idee, meine sämtlichen Elefanten-bilder der vergangenen drei Jahre zusammenzunehmen, jene von Thabo-Umasai hinzuzutun und mit der SDV Verlags GmbH ein Tierbüchlein zu gestalten.“

Das Büchlein ist seit vergan-gener Woche auf dem Markt. Es kostet 9,99 Euro. Ein Euro davon geht direkt an den Zoo. „Die Ele-fanten helfen also den Löwen und allen anderen Tieren“, erklärt Karl-Heinz Ukena, Geschäftsführer der Zoo Dresden gGmbH. „Mit vielen schönen Bildern und kurzen, infor-mativen Texten“, sagt Ukena über das Buch. Damit könnten sich die Besucher den Elefanten quasi mit nach Hause nehmen.

Und Klaus W. Sitzmann, gebürti-ger Fuldaer, den viele Dresdner we-gen seines erfolgreichen Bildbandes „Die Dresdner Frauenkirche – dem Himmel näher“ bereits ins Herz geschlossen haben, verspricht: „Ich beobachte das putzige Elefanten-kind und die andren Zoobewohner weiter und plane zudem viele ande-re Projekte, die ich dieser wunder-schönen Stadt widmen werde.“ vel

DN verlosen am Freitag, dem 30. Juni ab 10 Uhr fünf Exemplare des Buches unter: 45680112

■ „Thabo-Umasai und seine Dresdner Elefantenfamilie“

59 SeitenFormat 21 x 21 cm,(Paperback, gebunden), durchgehend farbige Abbildungen1. Auflage Juni 2006Erschienen in der „dresdner edition“SDV Verlags GmbH DresdenISBN 3-9810516-3-7

Preis 9,99 Euro

Ein Euro vom Verkaufspreis geht direkt an den Zoo.

Geschichte hat auch viel mit Glauben zu tun – nicht nur wegen der Sakralbauten. Foto: Sylvio Dittrich/ DWT

Gute Nachricht für DresdenHerausgeber Evangelische Allianz Dresden, Gemein-sam – mit Jesus – für DresdenMartin-Luther-Str. 29, 01099Telefon: 8033500Internet: www.prodresden.infoE-Mail: info@ea-dresden.de Internationale BibelgesellschaftIBS-Deutschland e.V.,Göppinger Str. 53, 73614 SchorndorfTelefon: 078181/255149Internet: www.IBSdirekt.deKostenlos erhältlich u.a. im Rathaus und in der Ticketzentrale des Kulturpalastes

Jörn Philipp Hilscher, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutsch Technologies GmbH, Christoph Deutsch, Vorstandsvorsit-zender der SDV AG, und Jürgen Roever, Technical Director (v. r.). Foto: PR

Dresdner Journal 3Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

■ Dresdner Nachtszene (6)

FlirtropolisDresden verkleidet sich zwischen 23 und 4 Uhr als Großstadt

An manchen Juniabenden pas-siert es: Das kleine, muffi ge Dresden mit seinem residen-zialen Kleinfürstenstolz ver-wandelt sich in eine Metropole von Weltrang. Gäste aus aller Welt fl anieren über histori-sches Pfl aster, trinken überteu-erte Cocktails in romantischen Straßencafés und die Damen schwingen ihre Klunker im Rhythmus der Stehgeiger. All das passiert tatsächlich mit-ten in unserem Dresden. Wenn auch nur auf einer Fläche von knapp 100 mal 100 Metern.

Von Fred Unterwegs Manchmal ist die Sache mit dem Flirten doch recht einfach. Man nehme einen lauen Juniabend, zwei Tickets für ein Orgelkon-zert in der Frauenkirche und eine ausreichend attraktive Touristin. Das alles bekommen Sie im Mo-ment praktisch auf einem Fleck serviert: am Neumarkt. Mari-ah ist Mitte dreißig, kommt aus Memphis/Tennessee und ist weit mehr als ausreichend attraktiv. Dasselbe scheint sie von mir zu denken, beziehungsweise von den Karten in meiner Hand: Rossini, Petite Messe Solennelle, 20 Uhr, Frauenkirche.

Ich seh auf die Uhr, seufze, fä-chel mir mit den Karten etwas Luft zu, seh noch mal auf die Uhr, dann die Straße herunter und seufze noch mal. Das hat gesessen. Ei-gentlich wollte Mariah gerade im Hilton verschwinden, doch meiner völlig absichtslosen Frage, ob sie vielleicht eben mal zwei Stunden Zeit für ein traumhaftes Orgel-konzert habe, beantwortet sie mit breitem Grinsen: „Yeah!“

Halb elf, nach dem Konzert, hat sich die Stadt um uns verwandelt:

in den Cafés der Münzgasse sind alle Plätze besetzt, gesprochen wird englisch, spanisch und japa-nisch, dazwischen zeigen Jongleu-re und Musiker ihre Kunst.

Ob es an meinem Englisch gelegen hat, aber ....Einhundert Cocktails bietet das M.5 seinen Gästen, viel für eine Straßenbar. Mariah erzählt vom Blues und von Elvis; ich von der Waldschlösschenbrücke und Ingolf Roßberg. Wahrscheinlich liegt es an meinem Englisch, aber sie ver-steht wohl kein Wort. Stattdessen meint sie: „C‘ mon, lets dance.“

Tatsächlich versteckt das M.5 zwei Treppen tiefer eine Nightlife-Bar. „Dresdens einzigen Fünf-Ster-

ne-Club“, verspricht das Manage-ment und leistet sich dann auch ei-nen Dresscode: keine Turnschuhe, keine kurzen Hosen. Von kurzen Röcken ist zum Glück keine Rede, und so darf auch Mariah rein.

Unten glänzt es edel und so-gar die Gogo-Tänzerinnen tragen Abendkleid. Kostenlos werden uns Canapés gereicht und auf dem toilettenbefrauten Herrenklo stehen Haargel, Haarspray, vier verschiedene Deos und eine Ka-millencreme für sensible Hände. So viel Luxus muss sein. „Wir machen hier noch richtige Disco“, meint Barchef Michael Malz. „Un-sere Gäste stehen nicht so auf die bunten Events der anderen Clubs. Hier gibts die Klassiker.“ Meint:

viel Glitter und Spiegel, viel 70er und 80er, mehr Champagner als Whiskey-Cola.

Ich muss in dieser Nacht viel Englisch sprechen Mariah tanzt und lacht und dank der Nähe zum Hilton muss ich in dieser Nacht mehr Englisch reden als auf irgendeiner anderen Party der Stadt. Früh um vier betrach-ten wir den Sonnenaufgang auf der Brühlschen Terrasse. Mariah legt mir den Arm um die Schulter und meint: „Dresden is the coolest city in Europe.“ Ich drücke sie an mich und bin froh, dass sie keine Lust mehr hat spazierenzugehen. Schließlich lauert links und rechts wieder die Provinz.

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■ Lorenzos Welt

Die kapieren das einfach nicht

Er wisse nicht, ob es ihm zum Lachen oder zum Heulen zumu-te sei. So fängt er an – der Blick glasiger, die Augenringe tiefer als sonst. Die Runde steuert bereits selbst-los die 2-Promile-Grenze an und weil wir seinen Auftritt für WM-Stichwort halten, brüllen wir los: „Steh auf, wenn du ein Deutscher bist, steh auf ...“. Dann aber geht ein Raunen durch die Menge, die Trillerpfeifen heulen auf und verstummen rasch. Er holt tat-sächlich ein rosafar-benes Blättchen aus seiner Tasche und schickt sich an, etwas vorzulesen. Der Poldi schießt gerade ein Tor, doch wir alle starren wie hypnotisiert auf das seltsame Ding. In einer gepfl egten Bierrunde haben Erzeugnisse der Schreibwarenindustrie nichts zu suchen, erst recht nicht, wenn sie die Farbe des Feindes tragen – Rosa. Sie habe es getan, sie habe nun doch Schluss mit ihm gemacht und jetzt müs-se er die Bierkästen selber vom Konsum schleppen. „Ohoooooooooooo“, wir fassen uns alle ans Herz – das tut wirklich weh.„An den Mann, der für ein Leben gedacht war, aber statt Leidenschaft nur Leiden schaffte“, so tiefsinnig hat die Verfl ossene ihren Abschiedsbrief adres-siert. Frauen neigen dazu, sich als besonders intellektuell auszugeben, wenn sie mit einem Schluss machen. Und sie ziehen immer ihre schärfsten Kla-motten an. Ich hatte mal eine, die sich extra einen neuen Busen operieren ließ, um mir eins auszuwischen. Sie ist tief dekolletiert und mit einer Finan-cial Times in der French-Manikure-Hand zu unserem letzten Date erschie-nen. Doch Heikos Ex hatte sowieso Riesendinger und das macht die Sache umso trauriger. „Na, Alter, lies schon vor, wir stehen dir bei.“ Heiko, die Whiskyfl asche zärt-lich umarmt, fängt an: „Lieber Heiko, wie du weißt, versuche ich schon seit einiger Zeit diesen Schritt zu wagen. Aber weil du so charmant bist und irre gut küssen kannst, landen wir jedes Mal in Bett und nach drei ereignisrei-chen Minuten sind wir genau dort, wo wir zuvor waren – du machst das Maul auf und ich wünsche, ich wäre taub zur Welt gekommen. ... und blind ...“. Autsch, das hat gesessen. Die Sache mit den drei Minuten, die gehört zum Paraderepertoire der Schluss machenden Frau. Undankbare Weiber. Wir verrichten unseren Dienst in drei Minuten nur aus Rücksicht auf die Frau. Die hat ja entweder Kopfschmerzen – also wollen wir sie nicht weiter belästigen – oder sie muss gleich kochen und wir wollen sie nicht ablenken und unnötig aufregen. Der zweite Vorwurf ist genauso haltlos. „Dass man ein paar Stunden danach kein niveauvolles Gespräch führen kann – das ist ein Naturgesetz“, kläre ich Heiko auf. „Das Blut muss ja erst seinen Weg nach oben fi nden.“ Die Weiber, die haben gar keine Ahnung. Heiko fährt fort: „Am liebsten würde ich dir gleich nach dem Küssen einen Maulkorb umlegen. Ganz ehrlich, du Fußballidiot, rein intellektuell spielst du in der Regionalliga.“ Mann, Mann, war das Weib sauer. „Für dich zählt nur das Aussehen, weil dein IQ kleiner ist als deine Schuhgröße. Meine Ver-nunft hat dich nie interessiert.“ Das ist ja auch typisch. Wieso kapieren die Frauen das nicht? Natürlich ist das Aussehen das Wichtigste. Wenn wir mit etwas Vernünftigem ins Bett gehen wollen, dann nehmen wir uns nicht eine hässliche Frau, sondern die Auto Bild. Ach und übrigens, der Spruch: „Nach einem Kasten Bier und im Dunkeln sind alle Frauen schön“ stimmt ganz und gar nicht. Meine Erfahrung hat mich im Gegenteil überzeugt – viele schöne Frauen können einem im Dunkeln das Fürchten lernen. Heiko liest weiter: „Und ich hoffe, dass du wenigsten lesen kannst. Ich mache endgültig Schluss und verbuche dich auf dem Konto Erfahrungen mit einem Deppen, Kapitel drei.“ Ja, lesen kann er. Sein Pech. Hätte er sich bloß das Lesen neben dem Zuhören und dem Sprechen in ganzen Sätzen während der einjährigen Beziehung abgewöhnt.Auch Lust, Dampf abzulassen? lorenzos.welt@mid-verlag.deUnd nächste Woche: Die Welt in Mittelblond – Thessa schlägt zurück: Zu spät ist zu spät. Warum bei Männern immer erst dann der Cent fällt, wenn die Frauen längst wieder ausgeparkt haben.

Lorenzo spendet Trost. Foto: Paul Kern

■ Ausstellung

Der Erneuerer In der Dresdner Frauenkirche wer-den künftig auch anglikanische Gottesdienste gefeiert. Die auf Eng-lisch gehaltene Zeremonie lade vor allem internationale Gäste ein, ge-meinsam zu feiern, zu singen und zu beten, teilte die Stiftung Frauen-kirche am Mittwoch mit. Frauen-kirchenpfarrer Stephan Fritz sieht darin einen ersten Schritt, die be-sondere Verbundenheit mit Groß-britannien und der Church of Eng-land im Leben in der Frauenkirche zu zeigen. Zur Premiere an diesem Sonntag werde Reverend Irene Ah-

rens aus Berlin predigen. Nach der so genannten Meißen-Erklärung können Geistliche der Evangeli-schen Kirche in Deutschland und der Church of England jeweils die Aufgaben ihres eigenen Amtes in der Partnerkirche ausüben. Die an-glikanische Kirche, die drittgröß-te christliche Kirchgemeinschaft, hat 385 Diözesen in mehr als 160 Ländern. Die Mehrzahl der 80 Mil-lionen Anglikaner lebt in englisch-sprachigen Gebieten wie Großbri-tannien, den USA oder Staaten des Commonwealth. dpa

■ Gottesdienst

Die VersöhnungsgesteIm Lipsius-Bau, dem Ausstellungs-gebäude an der Brühlschen Terras-se, ist bis zum 13. August die Schau „Rodin in Deutschland“ zu sehen. In ihrer aktuellen Ausstellung zei-gen die Staatlichen Kunstsamm-lungen Dresden den Bildhauer Auguste Rodin (1840-1917) als Er-neuerer der Skulptur. Zu bestaunen sind rund 70 Hauptwerke, Entwür-fe und Studien. Dazu gehören eine Gipsfassung des berühmten «Den-kers» und Büsten von Victor Hugo und Gustav Mahler. Der Großteil stammt aus dem Pariser Musée

Rodin. Außerdem ist das Bucerius Kunst Forum Hamburg beteiligt.

Der französische Künstler hat-te um das Jahr 1900 international den Durchbruch geschafft. Damals gab es in vielen deutschen Städten Rodin-Ausstellungen.

Die Dresdner Sammlung be-sitzt deutschlandweit den ältesten und größten Bestand an Rodin-Werken. DN/dpa

Geöffnettäglich 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen

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In M.5 tragen selbst die Gogo-Tänzerinnen Abendgarderobe. Foto: Fred Unterwegs

www.dresdner-nachrichten.de

Dresdner Ratgeber4 Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

VEREINSMELDUNGEN

DSL und WLAN – aber richtigImmer mehr Angebote für DSL-In-ternet, viele sogar für fast null Euro, locken tagtäglich den Verbraucher. Doch was davon ist seriös, richtig für den eigenen Internetzugang und was ist bei der Nutzung zu be-achten? Besonders Anfänger und Unerfahrene müssen sich oftmals nur auf die „Versprechungen“ der Anbieter verlassen.

Unterstützung bietet ihnen das IT-Systemhaus DSCS-Dres-den vom Weißen Hirsch, das ei-nen kleinen Workshop zu diesem Thema im Rahmen seiner Som-merkurse 2006 durchführt. Am 6. und 27. Juli, jeweils von 16.30 bis 20 Uhr lernen die Teilnehmer an praktischen Beispielen Einrich-tung, Anwendung und Nutzen der schnellen Internetzugänge kennen.Bei Fragen: 2682777

130 Jahre Dresdner BackkunstDas traditionsreiche Dresdner Un-ternehmen Dr. Quendt Backwaren GmbH feiert am 1. Juli in Form ei-nes Tages der offenen Tür sein 15-jähriges Bestehen sowie 130 Jahre Dresdner Backtradition. In der Zeit von 10 bis 17 Uhr erwarten die Be-sucher viele spannende Erlebnis-se unter dem Motto: „Vom Korn ... über das Mehl ... zum Russisch Brot“. ABBA da capo sorgt auf der großen Showbühne für die musi-kalische Unterhaltung. Für Kinder gibt es die Möglichkeit, selbst zu backen oder Lebkuchenherzen zu verzieren. Darüber hinaus ist die laufende Russisch-Brot-Produkti-on für Besucher geöffnet. Tag der offenen Tür, 1. Juli, Gewerbegebiet Gittersee, Offen-burger Straße 1, 01189 Dresden

Fitness und Entspannung An der Volkshochschule Dresden startet am 4. Juli ein Grundkurs „Fünf Tibeter“ (Gebühr: 20 Euro). Diese Methode gehört zu den äl-testen fernöstlichen Methoden, um Entspannung und Fitness in einem zu fi nden. Bei Interesse: Tel. 2544052

DRK startet AusbildungskursAm 4. September beginnt beim DRK Dresden ein neuer Ausbil-dungskurs im Pfl egehilfsdienst. Bis zum 14. Oktober werden die Teil-nehmer in einem dreiwöchigen the-oretischen und einem dreiwöchigen praktischen Teil zu Schwesternhel-ferinnen und Pfl egediensthelfern ausgebildet. Die Kursteilnehmer (Mindestalter 18 Jahre, berufs-fremd) sind nach dem Lehrgang in der Lage, sowohl in der häuslichen Pfl ege als auch in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pfl egeeinrichtun-gen als Hilfskraft tätig zu sein. An-meldeschluss ist der 10. August. Die Kursgebühren betragen 299 Euro. Bei Interesse: 8500215 Wandertag für die ganze FamilieNatura sanat e.V. lädt alle Pfl anzen- und Wanderfreunde am Sonntag, dem 16. Juli zu einer vegetations-kundlichen Wanderung zu bota-nischen Kostbarkeiten der Säch-sischen Schweiz. Start ist um 8.40 Uhr an der Kirnitzschtal Haltestelle /Parkplatz Neumannmühle. Dauer voraussichtlich 5-6 Stunden. Bei Fragen: 03529/516621 (AB)

Ihre Unternehmens- und Ver-einsmeldungen senden Sie an: redaktion@sdv.de Fax: 45680137

Mandy Bruschke nimmt Ihre Ankündigun-gen und Hin weise gern entgegen. Telefon: 03 51/4 56 80-0Fax: 4 56 80-113mandy.bruschke@sdv.de

l l l k k kDresdner Kulturtipps: Freitag bis Sonntag, 30. Juni – 2. Juli

PARTYStandard + Latein-Tanzparty: Fr. 20.00 (ego-Wohlfühlhaus)Mondscheinrock: Fr. 21.00 (Saloppe)Rock am Drink: Fr. 21.00 (Gag 18)Depeche Mode Night: Fr. 21.00 (Katy’s Garage)Body Soul: Fr. 21.00 (Casa Latina)Ritmo Caliente: Fr. 21.00 (Artlabor)Salsa & Merengueparty: Fr. 21.00, Sa. 21.30 (Pura Vida, Rothenburger Str. 37)Forever Young: Fr. 22.00 (Rosen-garten)Tausend Takte Tanzmusik: Sa. 20.00 (ego-Wohlfühlhaus)ResiDance: Sa. 20.00 (TSK Residenz)Noches de la Salsa: Sa. 21.00 (Casa Latina)Big Summer Splash: Sa. 22.00 (Washroom)Vancouver-Party: Sa. 22.00 (Strasse E, Bunker)Open Air: Sa. 23.00 (Show Boxx)4 Years Nasty Love Club: Sa. 23.00 (WH3)Chill Out: So. 20.00 (Flower Power)Tanzabend: So. 20.00 (Gare de la Lune)

MUSIKLange Nacht der Wissenschaften: Fr. 18.00 (Musikhochschule, Wettiner Pl.)Wild Roses Crew: Fr. 19.30 (St. Pauli Ruine)Jazz- & Dixielandfahrt: Fr./Sa. 19.30 (Terrassenufer, Schiffsanlegestelle)Sommerliche Orgelmusik: Fr. 19.30 (Emmauskirche Kaditz)CD-Release-Peak – Der singende Tresen: tgl. 20.00 (projekttheater)Ensemble La Rossignol: Fr. 20.00 (Dreikönigskirche/ Haus der Kirche)Klangbrücke Dresdner Posaunen-chöre: Sa. 14.30 (Goldener Reiter, Augustusbrücke, Schlossplatz)Elektronische Musik: Sa. 16.00 (Mu-sikhochschule, Wettiner Pl.)Magnifi cat – Vertonung alter Komponisten: Sa. 18.00 (Loschwitzer Kirche)Hands on Strings – Gitarrenwelt: Sa. 19.00, 21.00 (Trinitatiskirchruine, Trinitatisplatz)

Country-Abend an Bord: Sa. 20.00 (Terrassenufer, Schiffsanlegestelle)Orgelkonzert zum Sonnenunter-gang: Sa. 21.00 (Kirche Briesnitz)2 Jahre Pawlow-Band: Sa. 21.00 (Pawlow, Görlitzer Str. 34)Gospelchor der Kirche: Sa. 21.00 (Martin-Luther-Kirche)Dixieland-Frühschoppen an Bord: So. 11.00 (Terrassenufer, Schiffsan-legestelle)Schumanns Klavier-Welten: So. 11.00 (Landesärztekammer)Natakia Posnova: So. 16.00 (Schloss Albrechtsberg, Kronensaal)Carmina Burana: So. 18.00 (Lingner-schloss)Philharmoniker anders- „Auto,Auto“: So. 20.00 (Alter Schlachthof)Paregoric Art Orchestra: So. 21.00 (Club Sputnik)

BÜHNEDie Räuber: Fr. 19.00 (Theaterhaus Rudi)Im Weißen Rössl: Fr./Sa. 19.30, So. 18.00 (Komödie)Wiener Blut: Fr. 19.30/ Sa. 19.00/ So. 15.00 (Staatsoperette)Im Geldmeisterschaftsrausch: Fr./Sa. 20.00 (Kabarett Breschke & Schuch)Meine Braut, ihr Gatte, sein Ei und ich: Fr./So. 20.00 (Societaetstheater)Heiße Ecke – Das St. Pauli Musical: tgl. 20.00 (wechselbad)Es war die Lerche: tgl. 21.00 (Zwin-ger, Nymphenbad)Der gestiefelte Kater und die Schwal-be Sinha: Fr. 22.00 (Yenidze)Tänzerische Serenade II: Sa./So. 18.30 (Zwinger)Meditativer Tanz: Sa. 19.30 (Gar-nisonkirche St. Martin)Merlin: Sa./So. 20.00 (Theaterhaus Rudi)Der Mann aus Zucker: Sa. 20.00 (Yenidze)Weiteressen!: Sa./So. 20.00 (Mimen-bühne)Deine Brüste sind zwei Zicklein: Sa. 22.15 (Yenidze)Das verschenkte Weinen: So. 16.00 (Yenidze)Ein Sommernachtstraum: So. 19.30 (St. Pauli Ruine)

FILMDresden, wie es einmal war: tgl. 10.45, 12.00, 13.15, 14.30, 15.45 (Verkehrsmuseum)Die Beunruhigung: tgl. 20.00 (Casablanca)Der Nachtschwärmer: tgl. 21.30 (Kino im Dach)Zwei schräge Vögel: tgl. 22.00 (Casablanca)Deutschland im Finale: Fr. 22.30 (Kleines Haus)Breakfast on Pluto: Sa./So. 20.00 (Thallia)Schwarze Katze, weißer Kater: So. 21.00 (Zschoner Mühle)

FAMILIE UND KINDERPinocchio: Fr. 10.00 (Theater Junge Generation)Die Mondblume: Fr. 10.00 (Puppen-theater der Stadt)Die Geschichte vom leichtgläubigen Huhn: Sa. 11.00, 14.00 (Zschoner Mühle)Die Prinzessin auf der Erbse: Sa. 15.00 (Sonnenhäus’l)Das tapfere Schneiderlein: Sa. 15.00, So. 11.00 (mai hof Puppentheater)Die wunderbare Geschichte von Mose: Sa. 18.15 (St. Petri-Kirche, Großenhainer Str. )Der Teufel mit den 3 goldenen Haaren: So. 10.30, 15.00 (Zschoner Mühle)Die 3 Schweinchen: So. 11.00 (Kleines Figurenspiel)Die Zauberfl öte: So. 15.00 (Puppen-theater der Stadt)

FEST/BALLDer Sommernachtstraum 2006: Fr. 19.00 (Carolaschlösschen)Programm für Kinder und Jugend-liche: Sa. 11.00 (Goldener Reiter)Kirchenmeile: Sa. 11.00 (Haupt straße)Sommerfest: Sa. 15.30 (Atelierhaus Kunst + Bau, Gostritzer Str. 10)Öffentliches Sektfrühstück: So. 10.00 (Neustädter Elbufer, Höhe Japan. Palais)

SHOWLeibnitzkekse und Isaaks Äpfel: Fr. 21.30, 23.00 (Leibnitz-Institut für

Festkörper- & Werkstoffforschung, Helmholzstr. 20)Experimente live: Fr. 18.00 (Max-Planck-Institut, Nöthnitzer Str. 40)

RUFNUMMERN FÜR DEN NOTFALLRettungsdienst: Allgemeiner Notruf 112Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst:Allgemeinärztlicher Bereitschafts-dienst: Vermittlung dringender ärzt-licher Hausbesuche, Fr. 14.00 bis Mo. 7.00 Uhr durchgängig, Tel. 19292Allgemeinärztliche und Kinderärzt-liche Notfallpraxis: Universitäts-klinikum, Fiedlerstr. 25, Fr. 19.00 bis 24 Uhr, Sa. + So. 7.00 bis 24.00 Uhr, Tel. 19292Chirurgische Notfallpraxis: Universitäts klinikum, Fiedlerstr. 25, Sa. + So. 8.00 bis 23.00 Uhr, Tel. 19292 Augenärztliche Notfallpraxis: Klinikum Dresden-Friedrichstadt, Friedrichsr. 41, Fr. 19.00 bis Mo. 7.00 Uhr durchgängig, Tel. 19292HNO-ärztliche Notfallpraxis: Klinikum Dresden-Friedrichstadt, Friedrichstr. 41, Fr. 19.00 bis Mo. 7.00 Uhr durch-gängig, Tel. 19292Die Notfallpraxen können ohne vor -herige Anmeldung aufgesucht werden.Apotheken-Notbereitschaft: Tel. 011500Giftnotruf: Tel. 0361/730730Handwerker-Notdienst: Tel. 437580Elektriker-Notdienst: Tel. 8506464Telefon-Seelsorge: Tel. 0800/1110111Hebammenruf: Tel. 0172/8840443Kinder- und Jugendnotdienst: Tel. 2754004, 2753663 (24 Stunden)Frauenschutzhaus: Tel. 2817788Bürgertelefon: 24-Stunden-Hotline bei Verstößen gegen Ordnung und Sicher-heit: Tel. 4886333, Fax 4886363

(Alle Angaben ohne Gewähr)

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Sportlich tagenKongressstätten bieten nicht nur Räume an

Vormittags wird gelernt, nachmittags geht es auf historischen Spu-ren durch die Stadt. Immer mehr Firmen, die zu Tagungen und Semi-naren einladen, bieten auch ein entsprechendes Freizeitprogramm. Das macht besonders Sinn. Schließlich schult Sport die Konzentra-tion. Regelmäßige Bewegung macht aufnahmefähiger, lässt Ge-lerntes schneller begreifen.

Von Kati Lorenz„Neuerdings wird immer öfter nach sportlichen Aktivitäten gefragt“, sagt Madeleine Thibault, Hotel Sa-les Manager des Mercure in Mei-ßen. Das Hotel lädt bereits seit 1993 zu Tagungen ein. Beliebt seien Ka-nufahrten auf der Elbe oder Nordic Walking. „In der Umgebung gibt es drei verschiedene Strecken: die Por-zellan-, die Wein- und die histori-sche Route.“

In Dresden wird eine Stadt-rundfahrt per Rad angeboten. Man fährt den Elberadweg entlang zum „schönsten Milchladen der Stadt“, wechselt dann per Fähre die Elb-seite. Von dort genießt man einen wunderbaren Blick auf die Elb-schlösser.

Die Felsenwelt der Sächsisch-Böhmischen Schweiz bietet den Rahmen für Teamtrainingspro-gramme und Abenteuertouren. Gebucht werden kann Bergsteigen, Stiegen- und Kaminklettern. In ei-nem Einführungskurs werden ein-fache Klettertechniken vermittelt. Angeboten werden auch ein Mix aus Wandern, Fahrten mit dem Schlauchboot und Mountainbike. „Oft werden am Vormittag Semi-nare veranstaltet. Am frühen Abend gibt es dann Freizeitaktivitäten“, sagt Madeleine Thibault. Nur we-nige Firmen würden auf Letzteres verzichten. „Und wenn sie nach Meißen kommen, stehen meist auch die Porzellanmanufaktur und eine Stadtführung mit im Programm.“

Nicht nur Dresden wird als Tagungsort immer beliebter. Viele Firmen entscheiden sich für die wunderschöne Umgebung wie zum Beispiel für Meißen. Foto: DWT/Rulff

Dresdner Ratgeber 5Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

Ihr freundlicher Fachmann

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Fein gewebtErika Hofmann webt Stoffe wie vor hundert Jahren

Von Holger Metzner „An einem Spinnrad kann man sich gar nicht stechen“, lächelt Eri-ka Hofmann. „Das geht nur bei ei-ner Handspindel.“ Sagts, und lässt das älteste Spinnwerkzeug der Welt durch die Luft schwirren. Zwischen ihren Fingern entsteht ein schma-ler, naturfarbener Faden – das Ausgangsmaterial für ihre Arbeit. Erika Hofmann webt Stoffe von Hand. In ihrer Werkstatt in Dres-den-Klotzsche hat sie Webstühle aufgestellt, die 200 Jahre und älter sind. „Manche davon habe ich auf Bauernhöfen gefunden, auseinan-der geschraubt und mit dem Trabi bis nach Dresden gebracht“, erzählt sie. Dabei benutzt sie die alten Ge-räte nicht nur aus Nostalgie. „Die Maschinen sind technisch einfach

ausgereift“, sagt sie. „Solange man nicht industriell arbeiten will, ist ein 200-jähriger Webstuhl bis heute perfekt für diese Arbeit geeignet.“

Mit lautem Krachen und Kna-cken setzt sie die Holzkonstruktion in Bewegung. Auf den historischen Stühlen webt Erika Hofmann vor allem Raumtextilien: von Tischde-cken und Servietten, über Kissen-bezüge und Gardinen bis hin zu ganzen Flickenteppichen. Muster, Material und Form – alles maßge-fertigt auf Kundenwunsch. Da lebt sogar das typische Rosengangmus-ter wieder auf, das auf Kissen und Deckchen so viele DDR-Sofas zierte. Die Stoffe sind naturbelassen und ökologisch völlig unbedenklich, sagt sie. Wer eines der individuellen Stücke haben möchte, muss die stu-

Das Bild kennt wohl jedes Kind: Dornröschen sitzt an einem Spinn-rad, die böse Fee neben ihr, und das Blut tropft aus dem Finger der dahindämmernden Königstochter, die sich gerade an der Spindel einen hundertjährigen Schlaf eingehandelt hat. Ein märchenhaftes Bild und leider komplett falsch. Wer wissen will, wie seit Jahrhun-derten tatsächlich gesponnen und gewebt wird, muss Erika Hof-mann fragen.

dierte Textilingenieurin allerdings direkt in der Werkstatt besuchen. In Läden gibt sie ihre handgewebten Stücken nur selten. „Das hat mich zu Wendezeiten gerettet“, sagt sie. „Damals mussten viele Weberei-en aufgeben, weil die Läden nichts mehr ankauften oder selbst pleite waren. Ich habe immer alles selbst gemacht.“

Und auch ihre Neugier hat sie in fünfundreißig Berufsjahren nicht verloren. Erst vor wenigen Wochen kam ein Gemälderestaurator mit ei-nem halbzerstörten Stück Leinwand aus den 50er Jahren zu ihr. Tagelang

hat Erika Hofmann Garne getestet und sogar eigens ihren Webstuhl umgebaut. Gemeinsam gelang es, das wertvolle Material nachzuemp-fi nden. Jetzt ist der Unterschied zwischen Original und Kopie kaum zu erkennen. „Da haben die indus-triellen Maschinen eben doch ihre Grenzen“, meint Erika Hofmann stolz. Dann setzt sie das alte Holzge-stell wieder in ächzende Bewegung und krachend saust das Schiffchen durchs Garn – wie seit über zwei-hundert Jahren.

Kontakt: 8806127

Rechtzeitig die Nachfolge klären

Jedes Jahr setzen sich viele Unter-nehmen, darunter häufi g Famili-enbetriebe, mit dem Thema Nach-folge auseinander. Bei vielen Fami-lienunternehmen ist die Frage, wer den Betrieb eines Tages überneh-men soll, häufi g ungelöst. Steht kein geeigneter Nachfolger zur Verfügung, kommt es oftmals zu Brüchen in der Firmengeschichte bis hin zur Liquidation oder zum Verkauf eines erfolgreichen mittel-ständischen Unternehmens.

Viele Gründer hingegen sehen in der Neugründung ihres eigenen Unternehmens den einzig gang-baren Königsweg zur Selbststän-digkeit. Sie lassen außer Acht, dass auch die Übernahme von etablier-

ten, erfolgreichen oder vielleicht auch in der letzten Zeit weniger erfolgreichen Unternehmen eine Möglichkeit zur Unternehmens-gründung darstellt, die geprüft werden sollte.

Wichtig dabei ist, dass Überge-ber und Übernehmer sich recht-zeitig mit dem Thema auseinander setzen. Fachleute raten generell zu einer langfristigen Zeitplanung, die sich möglicherweise auch über mehrere Jahre erstreckt. Es ist sinnvoll, die entsprechenden strategischen Entscheidungen mit Hilfe professioneller Beratung zu planen und durchzuführen. Die häufi gsten Fehler, die zum Schei-tern führen können, sind eine

Studierte Textilingenieurin – Erika Hofmann. Foto: Metzner

überhöhte Kaufpreiszahlung, Fi-nanzierungsfehler, steuerliche Fehlentscheidungen und eine fal-sche Beurteilung rechtlicher Fra-gen. Unterschätzt wird auch oft die psychologische Komponente.

Übrigens: Wenn ein Betrieb in-nerhalb einer Familie übergeben werden soll, so kann unter Um-ständen eine vorweggenommene Erbfolge in Betracht kommen. DN

Kostenloser Beratungstag des Unternehmerverbandes Sachsen e.V.: 18. Juli, 15-18 Uhr, Geschäftsstelle Dresden, Grunaer Straße 2, Anmeldung – Telefon: 4859955

Damit das Firmentelefon nicht verstummt, sollte langfristig geplant werden. Foto: Mike Witschel

Dresdner Immobilienmarkt6 Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

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Sie wohnte mit Mann und Sohn auf 63 Quadratmetern im Neu-bau und war eigentlich zufrieden damit. Doch dann kam ein ver-regneter Tag Anfang März. An-gelika Schindler, Geschäftsführe-rin der Tanzboutique in Dresden, wollte eines ihrer Models bei einem Nebenjob auf der Haus-messe besuchen. „Nach einem Gespräch mit Beratern der Firma Streif hatte ich den Vorvertrag für ein Haus unterschrieben.“

Von Thessa WolfSeit sechs Jahren wohnt sie nun mit Mann und Sohn im Grünen. Ein eigenes Haus, das Büro im Erdge-schoss hat eine Glastür zum Garten, das Wohnzimmer einen Kamin. Modern ist es, hell und freundlich. Und nicht so kühl, wie es auf den ersten Blick scheint: Der Fliesenbo-den in jedem Zimmer hat eine Hei-zung darunter. 145 Quadratmeter misst die Wohnfl äche jetzt – und dennoch zahlen die Schindlers we-niger Betriebskosten als für ihre damalige Wohnung. Das ist kaum zu glauben, aber Frank Schindler belegt es mit Zahlen: „Die Kosten für Heizung und Warmwasser lagen 1999 in der damaligen Wohnung bei 1.200 Euro.“ Im vergangenen Jahr zahlten Schindlers 1.050 Euro – für das ganze Haus. „Eigentlich wollte mein Mann ja lieber in der Wohnung bleiben. Seine Eltern besaßen ein Haus und seine Er-innerung daran hieß: jede Menge Arbeit“, erzählt Angelika Schindler. Das mit der Menge Arbeit hat sich dann als nicht so schlimm heraus-gestellt. Zwar haben die Schindlers jetzt ein bisschen mehr sauber-zumachen und auch der Garten braucht etwas Zeit. Aber im Großen und Ganzen hält es sich in Grenzen. Und die Aufstellung des Hauses

„Meine Ecken brauche ich“Der Entschluss zum Hausbau war für Angelika Schindler eher ein spontaner

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erfolgte innerhalb von zwei Tagen. „Die Vorurteile, die man mit dem Wort Fertighaus hat, sind unbe-gründet“, geht Angelika Schindler gegen Kritiker vor. „Nachteile habe ich nicht festgestellt.“ Der große Vorteil sei, dass die einzelnen Ele-mente, wie beispielsweise der Erker des Arbeitszimmers, im Werk vor-gefertigt werden.

Nachdem die Bodenplatte ge-gossen worden war, kamen am 21. März 2000 morgens der Kran und der Laster mit den Bauteilen. Und während Angelika Schindler am Morgen des sonnigen und nicht zu kalten Tages noch über ihr Haus staunte, wie es in einzelnen Elemen-ten vom Wagen heruntergenom-men wurde, konnte sie am Abend bereits durch die Zimmer spazieren. Als der Dachstuhl fertig war, wurde abends alles mit Folie zugedeckt. Am nächsten Tag kamen Dachzie-gel darauf. Der Rohbau war fertig.

Für innen haben sich Schindlers dann viel Zeit gelassen. Schließlich senkten Eigenleistungen wie Tape-zieren auch die Kosten. „Wir haben uns keinen Stress bereitet“, blickt die Geschäftsführerin zurück und kommt zu dem Fazit: „Ich könnte noch mal bauen.“

Also alles eitel Sonnenschein? „Wenn es überhaupt einen Ha-ken gegeben hat, dann war das der Fußboden.“ Doch dafür noch mal zurück zum Anfang: Der Vorver-trag war unterschrieben, der Mann vor vollendete Tatsachen gestellt. Schindlers wurden zur Bemuste-rung eingeladen – so nennt sich das, wenn man die Materialaus-wahl für das Haus trifft. Auch über Farben und Anordnung der Räume kann dann entschieden werden. Angelika Schindler hatte sich mit ihrem Mann darauf vorbereitet. Sie wollte ein Arbeitszimmer dorthin, wo standardmäßig eigentlich ein

Bad sein sollte, einen Hauswirt-schaftsraum und ein Kämmerchen für den Staubsauger. „Ich brauche meine Ecken.“ Sie hatte die späte-re Möblierung schon im Kopf und deshalb auch die Stellen für Lam-penanschlüsse und Steckdosen. „Nur mit dem Fußboden wurde es nichts.“ Der Grund: Von den Flie-sen, die im Angebot waren, gefi elen ihr keine hundertprozentig. Denn Angelika Schindler wünschte sich das gleiche Material, allerdings in unterschiedlichen Größen und Far-ben, für die Böden aller Zimmer. Es wurde diskutiert und überlegt und schließlich von der schlüsselferti-gen Ausbaustufe zurückgetreten. Alles andere blieb bei Streif – nur den Auftrag für den Fußboden be-kam eine Firma aus der Region.

Dennoch: Das Fertigteilhaus hat Schindlers überzeugt. Und das nicht nur wegen der geringen Be-triebskosten.

Würde immer wieder bauen: Angelika Schindler vor ihrem Haus. Foto: Paul Kern

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Dresdner Immobilienmarkt 7Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

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Ohne Stress umziehen Verbraucherzentrale Sachsen gibt Tipps für den Umzug

Ein Umzug bringt immer Unruhe mit sich, auch wenn man sich auf das gerade fertig gestellte Haus oder die neue Wohnung freut. Oftmals türmt sich eine Wand von Problemen auf: „Wie fi nde ich ein Umzugsunternehmen, was muss ich dabei beachten, wer kommt für eventuelle Schäden auf?“ Die sächsischen Verbrau-cherschützer geben dazu folgende Tipps.

Vor dem Umzug sollte man sich schlau machen, am besten beim Bundesverband der Möbelspediti-on (AMÖ), welche Umzugsfi rma geeignet ist. Eine Hilfe, die Spreu vom Weizen zu trennen, bietet das „Verzeichnis der zertifi zierten AMÖ-Möbelspediteure 2006“, wel-ches dort kostenfrei abgefordert werden kann.

Nicht vergessen sollte man, sei-nen alten Mietvertrag fristgerecht zu kündigen und die Adressenän-derungen bei Banken, der Post, den Versorgungsunternehmen, Versicherungen und beim Telefon bekannt zu geben. Auch die Ände-

rungen der Adresse im Personalaus-weis, Reisepass oder für das Auto sind notwendig.

Die Speditionsfi rmen liefern die Umzugskartons einige Tage vor dem Umzug an und holen sie da-nach auch wieder ab. Alle Sachen, die zum persönlichen Bedarf ge-hören, sollten separat eingepackt werden, damit sie am Umzugstag griffbereit zur Verfügung stehen.

Die Umzugsfi rmen haften nach dem Transporthaftungsrecht für bis zu 620 Euro pro Kubikmeter Umzugsgut. Allerdings muss der Unternehmer auf diese Haftungs-grenze in seinen Allgemeinen Ge-

schäftsbedingungen hinweisen. Nach dem Handels-gesetzbuch ist die Haftung für Pfl anzen ausge-schlossen, obwohl sie zum typischen Bestandteil des Umzugsgutes gehören.

Auch die Haftung bei Funk-tionsstörungen, darunter fal-len beispielsweise Elektrogeräte, Computer und Ähnliches, ist aus-geschlossen.

Kommt es doch zu einem Scha-den, sind bestimmte Meldefristen einzuhalten. Spätestens am Tag nach der Ablieferung müssen dem Spediteur sichtbare Schäden mitge-teilt werden. So genannte unsicht-bare Schäden müssen spätestens 14 Tage nach dem Umzug reklamiert werden.

Will man den Umzug nur mit Freunden bewältigen, sollte

man beachten, dass diese Freund-

schaftsdienste gegebenenfalls teuer werden können. Der Helfer kann für diese Gefälligkeiten die Haftung ausschließen oder auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränken.

Stiftung Warentest: So macht eine Heizungsmodernisierung Sinn

„Endlich moder-ne, effi ziente Heiz-technik in den Keller – und der Gasverbrauch für die Hausheizung sinkt“, so fasst die Stiftung Warentest ihre aktuelle Prü-fung von zehn Gas-Brennwertkesseln zusammen. Das er-freuliche Fazit der Warentester: Alle Modelle verhalten sich sparsamer als Standardkessel, wie sie 1994 oder frü-

her gefertigt wurden. Dabei ist die Brennwerttechnik, mit der sich so-gar die im Wasserdampf versteck-te Wärme aus den Abgasen nutzen lässt, nicht die einzige Ursache der Energieeinsparung. Wesentliche Verbesserungen hat es in den letz-ten Jahren auch bei der Dämmung der Kessel gegeben, wodurch un-erwünschte Wärmeverluste ver-mieden werden. Außerdem redu-ziert eine weiterentwickelte Pum-pentechnik den Strombedarf der Heizungen.

Großen Einfl uss haben auch die automatischen Regelungen heu-tiger Geräte: Während früher die Wärmeerzeugung lediglich nach

Zeitprogrammen ein- und ausge-schaltet wurde, ist eine intelligen-te, witterungsgeführte Regelung, die ständig die Außentemperatur überwacht, mittlerweile Standard.

Die besten Regelungsmechanis-men machen allerdings nur dann Sinn, wenn die Kesselfunktionen sie angemessen umsetzen kön-nen. Und auch in dieser Hinsicht zeigen sich alle getesteten Modelle auf dem Stand der Technik: Die Wärmeleistung, die heute ohne-hin mit wesentlich niedrigeren Heizwassertemperaturen als frü-her operiert, kann „modulieren“, sich also jederzeit dem tatsächli-chen Bedarf anpassen. sup

Die Stiftung Warentest konnte allen geprüften Modellen ausnahmslos positive Noten im Ein-ser- und Zweierbereich verleihen. Grafi k: Wolf Heinz- und Klimatechnik

Dresdner Immobilienmarkt / Pirna8 Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

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Nicht nur für MalerIn Pirna lockt der Sommer mit vielen Veranstaltungen

Für alle, die sich lieber vor Ort überzeugen wollen: Der original erhaltene Stadtkern mit dem an gotischen Portalen reichen Rat-haus, dem Schloss Sonnenstein, der evangelischen Stadtkirche St. Marien und dem Canalettohaus bringt sicher nicht nur Maler zum Schwärmen.

Dass die Stadt jedoch mit Leben erfüllt wird, ist vor allem ihren Ein-wohnern zu danken. Die Pirnaer verstehen zu feiern, ganz besonders gilt das fürs nasse Element. Am 15. Juli gibt es einen ganzen Sommer-sonnabend lang Spiele, Wettkämp-fe und Shows im Geibeltbad. Ob Turmspringen, kostenlose Tauch-schnupperkurse, Showtanz oder Synchronschwimmen, gar eine

Modellboot-Regatta – jedes Fa-milienmitglied kann da auf seine Kosten kommen.

Am 29. Juli kommen die Puh-dys an den Natursee Pirna-Copitz. Zum Open-Air-Konzert werden viele Gäste erwartet.

Doch der Sommer lockt nicht nur mit Veranstaltungen am Wasser. Zur Hofnacht öffnen sich dutzen-de Höfe mit ganz verschiedenem

Die Pirnaer verstehen es, zu genießen. Ob auf Rast mit Blick auf die Stadt, zum Hoffest oder zum Weinfest – Angebote gibt es viele. Foto: Frank Füssel

■ Aus der Geschichte

1233 wird Pirna erstmals urkundlich erwähnt. Der Name soll sich aus dem sorbischen „na pernem“ ableiten. Wörtlich übersetzt heißt es: auf dem Harten Stein. Bereits Anfang des 13. Jahrhun-derts war die Elbe ein wichtiger Handelsweg. Im April 1639 wird die Stadt durch schwedische Truppen ge-stürmt, verwüstet und geplündert. 1837 wird die Dampfschiffart auf der Oberelbe aufgenommen. Elf Jahre später eröffnet die Eisenbahnlinie Dresden-Pirna. Der Aufstieg Pirnas zur Industriestadt beginnt 1862 mit dem Bau eines Emaillierwerkes. Maschinenbau, Glas- und Zellstoffproduk-tion und Kunstseidenherstellung sollten folgen. 1875 wird die sandsteinerne Elbbrücke fertig gestellt.

Was haben die Dresdner Frau-enkirche, der Leipziger Haupt-bahnhof und die Altstadt von Pirna gemeinsam? Sie sind aus Elbsandstein erbaut. Doch nicht nur deshalb war der kursächsi-sche Hofmaler Bernardo Bellot-to, genannt Canaletto, von dem Städtchen so begeistert, dass er es malte. Er porträtierte die Silhouette Pirnas und sorgte somit dafür, dass sie heute Ga-lerien ziert.

Von Kati Lorenz

■ Aus der Gegenwart

Nach der Wende wird der Aufbau der Innenstadt stark gefördert. Inzwischen sind etwa 80 Prozent der Häuser und Gebäude im Stadtkern restauriert und renoviert. Im August 2002 werden Pirna und die Nachbargemeinden von der großen Flut erfasst. Gab es im 14. Jahrhundert 1.500 Einwohner, waren es 2004 reichlich 40.000 – aus Pirna und allen inzwischen eingemeindeten Orten. Dazu gehören beispielsweise Zuschendorf, Copitz, Obervo-gelgesang, Birkwitz-Pratzschwitz und Graupa.Das Wappen der Stadt Pirna zeigt auf goldenem Schild einen drei-fach gehügelten Berg, aus dessen Mitte ein Birnbaum wächst. Zu beiden Seiten des Baumes steigen zwei rubinfarbene Löwen auf.

Charakter und eigenem Ambiente den Besuchern. Unzählige Nacht-schwärmer kommen Mitte August nach Pirna. Keiner kann es schaf-fen, alle Höfe zu erkunden, aber jeder wird ein Plätzchen fi nden, an dem es ihm besonders gefällt. Von leiser Gitarrenmusik, souligem Jazz oder heißen Latinorhythmen – es ist für jeden Geschmack etwas da-bei. Bei Kerzenschein und einem

Gläschen Wein lässt es sich sicher besinnlich feiern.

Übrigens: Bis ins 19. Jahrhun-dert gab es in Pirna ausgedehn-ten Weinanbau. Leider schlug die Reblaus zu und die Reben gerieten in Vergessenheit. Mit dem im Sep-tember stattfi ndenden Weinfest soll an diese Tradition wieder erinnert werden. Alljährlich wird es von der sächsischen Weinkönigin eröffnet.

Dresdner Ratgeber 9Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

Grillfest im Heim-Garten Senioren feiern am Gorbitzer Hang den Sommer

Von Kati LorenzBereits ab 10 Uhr werden Rund-gänge durch das Heim und eine umfangreiche Beratung angebo-ten. Hier kann man sich beispiels-weise über die Voraussetzungen für eine Heimaufnahme informie-ren oder auch über die Kurzzeit-pfl ege, die pfl egende Angehörige unter anderem während ihres Ur-laubs entlastet.

Das Restaurant lockt zwischen 10 und 13 Uhr mit einem Salatbuf-fet und einer Suppenverkostung.

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Bewohner, Angehörige und Nachbarn des ASB-Seniorenheimes „Am Gorbitzer Hang“ sind am 15. Juli zum Grillfest eingeladen. Außerdem gibt es einen Tag der offenen Tür. Das Restaurant bie-tet gesunde Stärkung am Salatbuffet und Suppenverkostung.

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Bundesbürger sind Trägheits-Europameister

Die Deutschen sind die größten Bewegungsmuffel in Europa und zeichnen sich durch besonde-re Trägheit aus: Einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes GfK NOP zufolge treiben nur 21 Prozent der Bundesbürger regelmäßig Sport. In den ande-ren europäischen Ländern liegt dieser Wert dagegen bei 42 Pro-zent. Auch bei Adipositas, dem krankhaften Übergewicht, sind die Deutschen führend: Mit 22 Prozent liegen sie vier Prozent-punkte über dem Durchschnitt der Befragten. Kein Wunder also, dass Fettstoffwechselstörungen hierzulande dramatisch zuneh-men. Hauptursachen für diese Erkrankung sind mangelnde Be-wegung und Übergewicht.

„Etwa 47 Millionen Bundes-bürger sind von Fettstoffwech-selstörungen betroffen“, warnt Prof. Eberhard Windler vom Universitätskrankenhaus Ep-pendorf in Hamburg. Aber nur 17 Milionen von ihnen wissen, dass sie erkrankt sind. Und nur etwa drei Millionen werden me-dikamentös behandelt, da in den meisten Fällen der Ernst der Er-krankung verkannt wird. Dabei erhöhen unbehandelte Fettstoff-wechselstörungen das Risiko für gefährliche Gefäßverkalkungen

und damit für einen Herzin-farkt enorm. Hinzu kommt, dass die medikamentöse Behandlung von Fettstoffwechselstörungen in Deutschland erhebliche Defi zite aufweist. So verschreiben Ärzte zwar Tabletten, die das typischer-weise zu hohe „böse“ LDL-Choles-terin senken, vernachlässigen aber das oftmals zu niedrige „gute“ HDL-Cholesterin.

„Umfassender Herzschutz ist nur gewährleistet, wenn parallel zur Senkung des LDL-Wertes im-mer auch das HDL-Cholesterin gezielt erhöht wird“, erklärt Prof. Elisabeth Steinhagen-Thiessen vom Stoffwechsel-Centrum der Charité Berlin. Aktuelle Studien zeigen, dass zur HDL-Erhöhung insbesondere der Wirkstoff Ni-acin geeignet ist. Mit entspre-chenden Medikamenten kann nicht nur eine Steigerung des HDL-Cholesterins um bis zu 26 Prozent erreicht werden, sondern auch ein Rückgang bereits vor-handener Gefäßverkalkungen.

Diese wichtigen therapeuti-schen Erkenntnisse werden in der Praxis leider noch viel zu selten umgesetzt, so dass die meisten Menschen mit einer Fettstoff-wechselstörung entweder gar nicht oder nur unzureichend be-handelt werden. sup

Damit möchte der ASB im wahrs-ten Sinne des Wortes den Appetit der Besucher wecken, denn das Restaurant des Seniorenheimes ist täglich auch für Gäste aus dem Wohngebiet geöffnet.

Von 14 Uhr bis 17 Uhr wird im weitläufi gen Garten des Heims ge-grillt. Zahlreiche Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein, hier kann man auch die Tiere des kleinen Zoos beobachten. Der Nachmittag wird durch einen Musiker am Key-board musikalisch umrahmt, und

eine Artistin sorgt für optische Höhepunkte. Außerdem gibt der ASB einen Einblick in seine vielseiti-gen Aufgaben und Leistungsbereiche. So kann man mehr erfahren über das Freizeit-programm der verschiedenen Seniorenbegegnungsstätten und das Leistungsangebot der Sozialstationen, die in der häus-lichen Pfl ege aktiv sind. Ebenfalls vor Ort ist der Behin-dertenfahrdienst des ASB. Seine bequemen Fahrzeuge können auch für Privatfahrten durch Behinderte, egal, welchen Alters, gebucht werden.

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Dresdner Ratgeber10 Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

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Ahnengalerie und Klezmer-MusikSchlösser, Burgen und Gärten Sachsens locken mit vielen Veranstaltungen

22 sind es, eins schöner als das andere. Vereint sind sie als „Staatliche Schlösser, Bur-gen und Gärten Sachsen“, ein Staatsbetrieb im Geschäftsbe-reich des Sächsischen Staats-ministeriums der Finanzen. Und dieser fühlt sich nicht nur verpfl ichtet, die Denkmale zu erhalten, er hilft auch, sie mit Leben zu erfüllen. Und so lo-cken viele Veranstaltungen in die sächsischen alten Mauern.

Von Kati LorenzNoch bis zum Ende des Jahres gibt es viele Konzerte im Gro-ßen Garten in Dresden. „Offenes Palais“ nennt sich die Veranstal-tungsreihe, zu der beispielsweise am Dienstag, dem 18. Juli, ein Cembaloprogramm mit Werken von Froberger, Weckmann und Bach zu hören sein wird. Auf die Festung Königstein locken Male-rei und Plastik von Kurt Drechs-ler. Im Barockgarten Großsedlitz sind bis Oktober noch Collagen von Bettina Böhme zu sehen, bis November ist eine Ahnengalerie der Wettiner auf Festung König-stein zu Gast.

„Die Musik der Seele“ nennt sich ein Abend mit Klezmer-Musik auf Burg Mildenstein. Am 1. Juli um 20 Uhr spielt dann die Yankele Ka-

pelle aus Chemnitz auf dem Burg-hof. Die fünf Musiker begeister-ten bereits im Jahr 2000 während der Mildensteiner Sommernacht. Die vitale Kraft ihrer Musik, ihre Arrangements und ihrer Kompo-sitionen entstehen aus der Ver-bindung von jüdischer Tradition, mazedonischem Temperament, unbändiger Spiellust und virtu-oser Instrumentenbeherrschung. Alle Mitglieder der seit 1999 be-stehenden Kapelle sind studierte Musiker, vier von ihnen Mitglie-der der Philharmonie Chemnitz. Ihre Standardinstrumente sind: Violine, Klarinette, Akkordeon, Kontrabass und Schlagzeug. Klez-

mermusik hat im mittelalterlichen Europa begonnen, wie die Musik der osteuropäischen Juden, wo Gruppen von jüdischen Musikern (Klezmorim) von Stadt zu Stadt zogen und auf jüdischen Festen spielten. Die Kombination Musik und Burg hat sich in Mildenstein bewährt. Bereits zum dritten Mal gab es Mitte Mai Musik „Blues, Folk & Rockiges“

Burg Kriebstein ist besonders durch seine Mittelalter-Feste bekannt. Kettner, Kerzenzieher und Waffenschmied waren Mitte Mai zu erleben wie auch Filzerin, Zinngießer und eine historische Kräuterbäckerei.

Im Herzen des Freistaates Sach-sen liegt der Klosterbezirk Altzel-la mit seinen Burgen und Schlös-sern. Neben dem Kloster Altzella (aus dem 12. Jahrhundert) bei Nossen mit seiner sehenswerten Parkanlage gibt es eine Vielzahl von bemerkenswerten Schlössern wie Schloss Nossen (aus dem 12. Jahrhundert), Schloss Hey-nitz (aus dem 12. Jahrhundert), Schloss Bieberstein (aus dem 14. Jahrhundert), Schloss / Burg Reinsberg (aus dem 15. Jahrhun-dert) und das Schloss Hainichen (aus dem 19. Jahrhundert).

Im Klosterpark Altzella werden immer wieder Führungen ange-boten. Dieses Zisterzienserkloster war im ausgehenden Mittelalter berühmt für seine Bibliothek, die im Jahr 1541 einen Bestand von 1.250 Büchern aufwies. Das ehe-malige Kloster Cella gehörte einst zu den einfl ussreichsten des Zis-terzienserordens. Doch mit der Reformation wurde es aufgelöst, die Steine abgetragen und für den Bau des Nossener Schlosses und die Pfarrkirche genutzt. Der heutige Landschaftspark entstand um 1800, wobei die Ruinen in die Gestaltung einbezogen wurden.Tourismusinfo in Nossen unter der Telefonnummer 035242/47780 oder -66470.

Der Klosterpark Altzella (l.) inspirierte mit seinen romantischen Pers-pektiven schon Caspar David Friedrich. Foto: Schlösserland Sachsen

Dresdner Ratgeber 11Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

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■ Aus dem Programm

• Sonntag, 2. Juli 9.30 Uhr, Turnhalle: Eröffnung der Ausstellung 800 Jahre Gompitz, offen bis zum 9. Juli, Mo 10-12 Uhr / 16- 18 Uhr, Mi 10-12 Uhr / 16 - 19 Uhr, Fr 17-18 Uhr, Eintritt frei• Freitag, 7. Juli 19 Uhr, Festzelt: Festsitzung für alle Gompitzer•Sonnabend, 8. Juli14 Uhr, Festumzug Gemeindezentrum – Altnossener Straße – Ockerwitzer Allee – Festplatzab 15 Uhr Offene Höfe: Hof Lattermann mit Kinderfest, Ponyreiten, Musik und Ballongas15 Uhr Festplatz: Traditionelles Vogelschießen• Sonntag, 9. Juli10 Uhr Festplatz Festgottesdienst ab 11 Uhr Offene Höfe: u.a. Hof Fehrmann mit Ausstellung von Geräten und Utensilien aus alter Zeit, Kinderspielen, Modenschau• Festschrift, 100 Seiten stark, 8 Euro Unkostenbeitrag, erhältlich in der Turnhalle sowie in Fehrmanns Hof • Veranstalter LH Dresden, Ortschaft Gompitz, Tel.: 41392132

■ Aus der Geschichte

• Laut archäologischen Funden waren die Fluren um Gompitz bereits um 200 v. Chr. besiedelt • Die slawische Siedlung Gompitz entstand vermutlich im 11. Jahrhundert • 1206 erstmals urkundlich erwähnt in dem Schriftstück, das auch als die erste urkundliche Erwähnung Dresdens gilt• 1404 gelangte das Dorf vermutlich durch eine Schenkung des Dresdner Ratsherrn Lorenz Busmann in den Besitz des Klosters Altzella • In den Hussitenkriegen wurde Gompitz wahrscheinlich zerstört • Zum Zeitpunkt der Bildung der Landgemeinde Gompitz im Zu-sammenhang mit den bürgerlichen Reformen in Sachsen 1838/39 bestand der Ort aus sechs Bauerngütern und einem Freigut • 1859 gründeten Gompitz und Pennrich einen Heimatbezirk • 1895 wurde eine Poststelle im Ort eingerichtet, 1902 entstand das neue Schulhaus• Bis in die 50er blieb Gompitz vorrangig von der Landwirtschaft geprägt• 1999 eingemeindet nach Dresden

Mindestens einen Unterschied zu noramalen Geburtstagen gebe es. „Wir feiern nicht bloß ein- und zweimal, wir nehmen uns richtig viel Zeit und feiern an ganz vielen Tagen“, erklärt Malvine von Gompitz. Einige der Höhepunkte seien aber lei-der schon vorbei. Sie erwähnt die Weihe der Ortschaftsfahne und das Konzert der Bergfi nken am Steinbruch. Doch Malvine von Gompitz und ihren Gebur-tagskindern steht noch einiges bevor.

Von Radostina Velitchkova Malvine von Gompitz heißt im wahren Leben Cornelia Heinrich, ist 31 Jahre alt und Kaufhausange-stellte. In diesem Jahr aber darf sie die Ortschaft Gompitz anlässlich des 800-jährigen Jubiläums reprä-sentieren. „Umgangsformen sollte sie haben, sich gepfl egt ausdrü-cken können, über die Geschichte der Ortschaft Bescheid wissen und natürlich ein angenehmes Äußeres besitzen“, so Harald Worms über die Kriterien der Auswahl. „Wir hatten die ‚Stelle‘ ausgeschrieben und Frau Heinrich hat uns mit ihrem Charme und ihren Kennt-nissen am meisten überzeugt“, fügt Worms, stellvertretender Ortsvor-steher, hinzu.

Frau Heinrich dürfte in der Woche von 2. bis 9. Juli kaum Freizeit haben, denn Malvine von Gompitz ist ziemlich gefragt. „Ein Höhepunkt der Festwoche wird der Überraschungsauftritt der Malvine bei der Festsitzung am Freitag, dem 7. Juli ab 19 Uhr sein“, freut sich Worms. „Nee, ich

verrate wirklich nichts“, schmunzelt Worms, der auch die Verant-wortung für das Vor-bereitungskomitee „800 Jahre Gompitz“ trägt. „Einen Insidertipp habe ich dennoch – wer in den Genuss holder Weiblichkeit kommen möchte, sollte die his-torische Modenschau am Sonntag, dem 9. Juli ab 14.30 Uhr auf dem Hof Fehrmann nicht verpassen. Ich habe sie einmal gesehen und es ist ein Gedicht.“ Gezeigt werden Kleider, Unterhemden und Acces-soires aus verschiedenen Jahrhun-derten. Das Interessanteste daran

aber ist, dass sie allesamt aus den hofeigenen Tru-hen stammen.

Zahlreiche Ge-genstände aus der Heimatstube gibt es auch bei der Ausstellung in der Turnhalle zu bewundern. Die Schau wird am Sonntag, dem 2. Juli offi ziell eröff-net und mit ihr die Festwoche. „Die Ausstellung

ist dem Jubiläum gewidmet und er-zählt die Geschichte der Ortschaft anhand von Fotografi en, Zeitungs-ausschnitten, Ansichtskarten und

vielem mehr“, sagt Worms. Für alle, die sich für die Geschichte der Ortschaft interessieren, gebe es noch die Festschrift, die Heidi Schmidt verantwortet hat. „Sehr viel Arbeit, doch das Ergebnis ist überzeugend“, lobt Worms. Er könne natürlich viele weitere Na-men nennen: „Alle sind sehr en-gagiert und mit vollem Herzblut dabei – die ganze Ortschaft.“ Dies zeige sich besonders deutlich beim Festumzug am Sonnabend, dem 8. Juli. Gut 250 Mitwirkende werden sich daran beteiligen.

Am Sonntag, dem 9. Juli lassen die Gompitzer und ihre Gäste die Festwoche langsam ausklingen. Am 10. Juli ist die Malvine von Gompitz wieder Cornelia Hein-rich. Vorerst.

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Malvine von Gompitz.

Alter Gasthof in Gompitz: Die Gompitzer wussten schon immer, wie gefeiert wird. Der Name Gompitz ist übri-gens slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Hanfdorf. Im 14. Jahrhundert wurde in Gorbitz und Umge-bung Hanf angebaut. Fotos (2): Ortschaft Gompitz

Das Rauschen alter Kleider Die Festwoche 800 Jahre Gompitz bietet viele Höhepunkte und manch eine Überraschung

www.dresdner-amtsblatt.de

Kleinanzeigenmarkt12 Dresdner Nachrichten / Donnerstag, 29. Juni 2006

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Gastronomie/Partyservice

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