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Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse Heißkanal-Servicehandbuch Übersetzung der ursprünglichen Anweisungen

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Heißkanalsystem für Ultra-NadelverschlüsseHeißkanal-Servicehandbuch

Übersetzung der ursprünglichen Anweisungen

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Stand: v 2.0 — August 2018

Dokument Nr.: 5316477

Dieses Handbuch enthält Informationen für den sicheren Betrieb bzw. die sichere Wartung desProdukts. Husky behält sich das Recht vor, Änderungen an Produkten vorzunehmen, um derenMerkmale und/oder Leistungsfähigkeit kontinuierlich zu verbessern. Diese Änderungen erforderngegebenenfalls geänderte und/oder zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, die dem Kunden zumZeitpunkt der Änderung in Bulletins mitgeteilt werden.

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind ausschließliches Eigentum der FirmaHusky Injection Molding Systems Limited. Außer wenn ausdrücklich vertraglich geregelt, darfdieses Dokument ohne schriftliche Genehmigung von Husky Injection Molding Systems Limitedweder ganz noch teilweise kopiert, weitergegeben oder veröffentlicht werden.

Ungeachtet dessen gestattet Husky Injection Molding Systems Limited seinen Kunden, diesesDokument zum befristeten internen Gebrauch zu vervielfältigen.

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Allgemeine Informationen

Telefonischer Kundendienst

Nordamerika Gebührenfrei in Übersee +1 800 465 HUSKY (4875)

Europa Gebührenfrei in den meisten EU-Ländern 00 8000 800 4300

Direkt und Nicht-EU +352 52115 4300

Asien Gebührenfrei in Übersee (1) 800 820 16 67

Sonst +86 21 3849 4520

Lateinamerika Brasilien +55 11 4 589 7200

Mexiko +52 55 5089 116 0 Option -5

Für Vorort-Service wenden Sie sich bitte an Ihre Husky-Regionalniederlassung.

Für Fragen und Probleme in nicht dringenden Fällen steht Ihnen Husky auch per E-Mail zurVerfügung: [email protected].

Husky-Regionalniederlassungen

Die Kontaktdaten der Service- und Vertriebsniederlassung von Husky in Ihrer Region finden Sieunter www.husky.co.

Produkt-Upgrades

Es gibt regelmäßig technische Upgrades, die für eine erhöhte Ausstoßleistung, kürzereZykluszeiten und zusätzliche Funktionalitäten Ihrer Husky-Ausrüstung sorgen können.

Die jeweils verfügbaren Upgrades für Ihre Ausrüstung finden Sie auf unserer Website unter www.husky.co oder fragen Sie die nächstgelegene Service- und Vertriebsniederlassung vonHusky.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018

Telefonischer Kundendienst iii

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Bestellen von Ersatzteilen

Alle Ersatzteile für Ihre Maschinen und Anlagen von Husky können über das nächstgelegeneErsatzteilzentrum von Husky oder online unter www.husky.co bestellt werden.

Heißkanalüberholung

Husky bietet Dienstleistungen für Reparaturen, Modifizierungen und Nachrüstungen der Husky-Heißkanäle an. Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihre Service- undVertriebsniederlassung von Husky.

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iv Bestellen von Ersatzteilen

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InhaltsverzeichnisAllgemeine Informationen............................................................................................................................... iii

Telefonischer Kundendienst.................................................................................................................................................... iiiHusky-Regionalniederlassungen........................................................................................................................................... iiiProdukt-Upgrades....................................................................................................................................................................... iiiBestellen von Ersatzteilen......................................................................................................................................................... ivHeißkanalüberholung................................................................................................................................................................ iv

Kapitel 1: Einleitung.........................................................................................................................................111.1 Zweck der Ausrüstung.....................................................................................................................................................111.2 Nutzungseinschränkungen........................................................................................................................................... 111.3 Nicht genehmigte Änderungen...................................................................................................................................111.4 Zusatzgeräte....................................................................................................................................................................... 121.5 Dokumentation..................................................................................................................................................................12

1.5.1 Handbücher........................................................................................................................................................121.5.2 Technische Zeichnungen und Schaltpläne............................................................................................. 131.5.3 Kennzeichnung von Sicherheitshinweisen............................................................................................. 13

1.6 Schulung...............................................................................................................................................................................141.7 Typenschilder......................................................................................................................................................................15

1.7.1 Typenschild des Heißkanals..........................................................................................................................151.8 Spezialwerkzeuge............................................................................................................................................................. 16

1.8.1 Ausbauwerkzeuge für Zylinder und Heizung der Düsenspitze....................................................... 161.8.2 Verschlussnadel, Ausbauwerkzeuge..........................................................................................................171.8.3 Stützring, Ausbauwerkzeuge....................................................................................................................... 181.8.4 Einbauwerkzeug für Führungsbuchsen................................................................................................... 181.8.5 Vorderer Ring, Ausbauwerkzeuge.............................................................................................................. 181.8.6 Double Delta-Dichtung, Installationswerkzeuge..................................................................................181.8.7 Halteklammer, Installationswerkzeug.......................................................................................................191.8.8 Düsenspitze, Standardzylinder....................................................................................................................191.8.9 Thermoelement, Abisolierwerkzeuge.......................................................................................................201.8.10 Thermoelement mit Einzelsonde, Ausbauwerkzeuge......................................................................201.8.11 Crimpwerkzeuge für Kontaktstifte (Stecker mit 25 oder 64 Pins).................................................20

Kapitel 2: Sicherheitsmaßnahmen im Überblick........................................................................................... 212.1 Fachpersonal.......................................................................................................................................................................212.2 Sicherheitsrichtlinien....................................................................................................................................................... 212.3 Gefahren............................................................................................................................................................................... 22

2.3.1 Mechanische Gefahren...................................................................................................................................222.3.2 Verbrennungsgefahren.................................................................................................................................. 232.3.3 Gefahren durch Hochdruck...........................................................................................................................232.3.4 Elektrische Gefahren........................................................................................................................................242.3.5 Gas-, Dampf- und Staubemissionen.......................................................................................................... 242.3.6 Rutsch-, Stolper- und Sturzgefahr.............................................................................................................. 242.3.7 Gefahren beim Heben.....................................................................................................................................25

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Inhaltsverzeichnis

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2.4 Sicherheitsschilder............................................................................................................................................................252.5 Sperren und Kennzeichnen........................................................................................................................................... 272.6 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Sicherheitszubehör........................................................................ 28

2.6.1 Persönliche Schutzausrüstung (PSA).........................................................................................................282.6.2 Sicherheitszubehör.......................................................................................................................................... 29

2.7 Materialsicherheitsdatenblatt (MSDS).......................................................................................................................292.8 Werkstoffe, Teile und Verarbeitung.............................................................................................................................302.9 Sicherheits-Arretierungsholme....................................................................................................................................302.10 Transportbrücken und Hebeösen.............................................................................................................................31

Kapitel 3: Spezifikationen................................................................................................................................333.1 Gewicht.................................................................................................................................................................................333.2 Betriebstemperatur.......................................................................................................................................................... 333.3 Spezifikationen des Elektrosystems........................................................................................................................... 33

3.3.1 Regleranforderungen......................................................................................................................................343.3.2 Düsenheizungen...............................................................................................................................................343.3.3 Verteilerheizungen...........................................................................................................................................34

3.3.3.1 Ersatzkabel für Thermoelement................................................................................................. 343.3.4 Stromschwankungen...................................................................................................................................... 35

3.4 Pneumatische Spezifikationen.....................................................................................................................................363.5 Empfohlene Schmiermittel............................................................................................................................................363.6 Spezifikationen für Rostschutzmittel......................................................................................................................... 383.7 Drehmomentspezifikationen........................................................................................................................................38

Kapitel 4: Einbauen und Ausbauen.................................................................................................................394.1 Heben und Handhabung............................................................................................................................................... 39

4.1.1 Heben und Handhabung anhand eines einzelnen Hebepunkts.....................................................404.1.1.1 Absenken von Platten anhand eines einzelnen Hebepunkts.......................................... 404.1.1.2 Aufnehmen von Platten anhand eines einzelnen Hebepunkts...................................... 41

4.1.2 Heben und Handhabung anhand mehrerer Hebepunkte.................................................................424.1.3 Heben mit Hilfe einer Transportbrücke.................................................................................................... 434.1.4 Heben mit Hilfe von Hebeösen....................................................................................................................44

4.2 Befestigungsarten.............................................................................................................................................................464.2.1 Direktes Verschrauben....................................................................................................................................464.2.2 Festklemmen......................................................................................................................................................474.2.3 Werkzeugschnellwechsel- und Klemmsysteme.................................................................................... 48

4.3 Aus- und Einbauen des Heißkanals............................................................................................................................ 484.3.1 Einbauen des Heißkanals...............................................................................................................................494.3.2 Ausbauen des Heißkanals..............................................................................................................................51

Kapitel 5: Inbetriebnahme und Betrieb..........................................................................................................555.1 Vorbereiten des Heißkanals...........................................................................................................................................555.2 Aufheizen von Heißkanal, Werkzeug und Maschine............................................................................................ 565.3 Vorfüllen des Heißkanals................................................................................................................................................ 575.4 Herstellen von Testteilen................................................................................................................................................ 58

Kapitel 6: Wartung............................................................................................................................................61

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6.1 Planmäßige und außerplanmäßige Wartungen.................................................................................................... 616.1.1 Vorbeugende Wartung...................................................................................................................................626.1.2 Wartungsverfahren.......................................................................................................................................... 62

6.2 Wechseln der Farbe des Prozessmaterials................................................................................................................636.3 Verlängern der Kabel für Düsen- und Angussheizung........................................................................................ 646.4 Messen der Vorbelastung...............................................................................................................................................65

6.4.1 Messen der Vorbelastung bei Verteilern in VG-LX- und EX-Systemen.......................................... 666.4.2 Messen der Vorbelastung bei Verteilern in VG-SX-Systemen...........................................................676.4.3 Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einem

Zweiplattensystem................................................................................................................................................. 686.4.4 Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einem

Dreiplattensystem...................................................................................................................................................706.5 Testen von Heizungen..................................................................................................................................................... 726.6 Aus- und Einbauen der Kavitätenplatte....................................................................................................................72

6.6.1 Ausbauen der Kavitätenplatte auf einer Werkbank............................................................................. 736.6.2 Einbauen der Kavitätenplatte auf einer Werkbank.............................................................................. 746.6.3 Ausbauen der Kavitätenplatte in der Maschine.................................................................................... 766.6.4 Einbauen der Kavitätenplatte in die Maschine......................................................................................78

6.7 Aus- und Einbauen der Stützplatte.............................................................................................................................806.7.1 Ausbauen der Stützplatte..............................................................................................................................806.7.2 Einbauen der Stützplatte............................................................................................................................... 83

6.8 Aus- und Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)........................................................................................ 856.8.1 Ausbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)..........................................................................................856.8.2 Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)...........................................................................................87

6.9 Aus- und Einbauen von Verteilern.............................................................................................................................. 896.9.1 Ausbauen eines Kreuzverteilers (falls vorhanden)............................................................................... 896.9.2 Ausbauen eines Verteilers............................................................................................................................. 916.9.3 Überprüfen und Reinigen von Verteilern.................................................................................................936.9.4 Einbauen eines Verteilers...............................................................................................................................946.9.5 Einbauen eines Kreuzverteilers (falls vorhanden).................................................................................97

6.10 Aus- und Einbauen von VG-LX- und EX-Stützringen..........................................................................................986.10.1 Ausbauen von G-LX- und EX-Stützringen............................................................................................. 986.10.2 Einbauen von VG-LX- und EX-Stützringen............................................................................................99

6.11 Aus- und Einbauen von VG-SX-Zylindern............................................................................................................1006.11.1 Ausbauen von Zylindern...........................................................................................................................1006.11.2 Einbauen von Zylindern............................................................................................................................ 101

6.12 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln.......................................................................................................... 1036.12.1 Ausbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U350 und U500 VG-SX.................................. 1036.12.2 Einbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U350 und U500 VG-SX....................................1076.12.3 Ausbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U500 und U750 VG-LX und EX................... 1106.12.4 Einbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U500 und U750 VG-LX und EX.....................1146.12.5 Ausbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U1000 VG-LX.....................................................1176.12.6 Einbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U1000 VG-LX......................................................121

6.13 Austauschen der Double Delta-Dichtungen...................................................................................................... 1246.14 Aus- und Einbauen von Düsenspitzen..................................................................................................................126

6.14.1 Ausbauen der Düsenspitzen in heißem Zustand.............................................................................1266.14.2 Ausbauen der Düsenspitzen in kaltem Zustand.............................................................................. 1296.14.3 Einbauen der Düsenspitzen.....................................................................................................................1306.14.4 Problembehebung bei Höhen von Düsenspitzen...........................................................................132

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Inhaltsverzeichnis

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6.15 Aus- und Einbauen von Düsengehäusen............................................................................................................ 1336.15.1 Ausbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-LX und EX und SX......................................1336.15.2 Einbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-LX und EX und SX.......................................1346.15.3 Ausbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-HP und VX-HP.............................................1356.15.4 Einbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-HP und VX-HP..............................................1356.15.5 Überprüfen und Reinigen von Düsengehäusen.............................................................................. 136

6.16 Aus- und Einbauen von Düsenheizungen...........................................................................................................1376.16.1 Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungen für die Systeme U350, U500 und U750.. 138

6.16.1.1 Ausbauen von HTM-Düsenheizungen für die Systeme U350, U500 und U750... 1386.16.1.2 Einbauen von HTM-Düsenheizungen für die Systeme U350, U500 und U750.....138

6.16.2 Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungen für Systeme U1000........................................ 1406.16.3 Ausbauen und Einbauen von Kupfer-Düsenheizungen................................................................140

6.16.3.1 Ausbauen von Kupfer-Düsenheizungen............................................................................ 1406.16.3.2 Einbauen von Kupfer-Düsenheizungen..............................................................................140

6.16.4 Ausbauen und Einbauen der Ultra-Düsenheizungen mit vorderen Ringen (UNH 500und UNH 750).........................................................................................................................................................142

6.16.4.1 Ausbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit vorderen Ringen........................ 1426.16.4.2 Einbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit vorderen Ringen..........................142

6.16.5 Ausbauen und Einbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit Ring-Thermoelementen............................................................................................................................................... 145

6.16.5.1 Ausbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit Ring-Thermoelementen..........1456.16.5.2 Einbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit Ring-Thermoelementen........... 145

6.16.6 Ausbauen und Einbauen von Bimetall-Düsenheizungen.............................................................1486.16.6.1 Ausbauen von Bimetall-Düsenheizungen......................................................................... 1486.16.6.2 Einbauen von Bimetall-Düsenheizungen.......................................................................... 149

6.16.7 Ausbauen und Einbauen von VG-HP-Düsenheizungen................................................................ 1506.16.7.1 Ausbauen von VG-HP-Düsenheizungen.............................................................................1506.16.7.2 Einbauen von VG-HP-Düsenheizungen..............................................................................151

6.17 Aus- und Einbauen von Düsenspitzenisolatoren (falls vorhanden)...........................................................1526.17.1 Ausbauen von Düsenspitzenisolatoren...............................................................................................1526.17.2 Einbauen von Düsenspitzenisolatoren................................................................................................154

6.18 Entfernen von Kunststoff-Isolierblasen (falls vorhanden)............................................................................. 1556.19 Aus- und Einbauen von Verteilerbuchsen...........................................................................................................159

6.19.1 Aus- und Einbauen von Press-Fit-Verteilerbuchsen........................................................................1596.19.2 Ausbauen von Slip-Fit-Verteilerbuchsen.............................................................................................1596.19.3 Einbauen von Slip-Fit-Verteilerbuchsen..............................................................................................160

6.20 Aus- und Einbauen der Angussheizung (falls vorhanden)............................................................................1616.20.1 Ausbauen einer Angussheizung mit integriertem Thermoelement.........................................1616.20.2 Ausbauen einer Angussheizung mit separatem Thermoelement.............................................1626.20.3 Einbauen einer Angussheizung mit integriertem Thermoelement.......................................... 1636.20.4 Einbauen einer Angussheizung mit separatem Thermoelement.............................................. 164

6.21 Aus- und Einbauen der Angussbuchse................................................................................................................ 1666.21.1 Ausbauen der Angussbuchse..................................................................................................................1666.21.2 Einbauen der Angussbuchse...................................................................................................................166

6.22 Aus- und Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden).........................................................................1686.22.1 Ausbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden).......................................................................... 1686.22.2 Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden)........................................................................... 170

6.23 Anpassen der Kabellänge bei Thermoelementen............................................................................................1726.24 Ausbauen von Luft- und Wasserstopfen..............................................................................................................173

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6.25 Entfernen von Prozessmaterial aus dem Heißkanal........................................................................................ 1756.25.1 Reinigen und Prüfen von Platten........................................................................................................... 1756.25.2 Reinigen im Wirbelbettverfahren.......................................................................................................... 177

6.25.2.1 Unterstützung.............................................................................................................................. 1786.25.2.2 Auseinanderbauen des Heißkanalsystems für eine Wirbelbettreinigung............. 1786.25.2.3 Ausbauen der PEEK-Buchsen..................................................................................................179

6.26 Entfernen von Prozessmaterial aus der Verteilerplatte.................................................................................. 180

Kapitel 7: Lagerung und Transport...............................................................................................................1837.1 Korrosionsschutz.............................................................................................................................................................1837.2 Kurzzeitige Lagerung.................................................................................................................................................... 184

7.2.1 Lagerung in der Maschine.......................................................................................................................... 1847.2.2 Lagerung außerhalb der Maschine..........................................................................................................184

7.3 Langzeitlagerung............................................................................................................................................................1857.4 Transportieren des Heißkanals.................................................................................................................................. 186

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Inhaltsverzeichnis

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v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

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Kapitel 1 Einleitung

In diesem Kapitel werden der Heißkanal, die Schulungsmöglichkeiten sowie die verfügbarenAusrüstungshandbücher beschrieben.

1.1 Zweck der Ausrüstung

Husky-Ausrüstungen und -Systeme sind ausschließlich für Spritzgießanwendungen konzipiert. Essind nur zugelassene Materialien zu verwenden, beim Betrieb sind die Entwurfsvorgabeneinzuhalten.

Sollten Sie die Absicht haben, ein Husky-Produkt für einen nicht vorgesehenen Zweckeinzusetzen, wenden Sie sich bitte an Ihre Husky-Regionalniederlassung.

1.2 Nutzungseinschränkungen

Die Husky-Spritzgießausrüstung darf unter keinen Umständen:

• von mehr als einer Person bedient werden• für einen anderen als den in Abschnitt 1.1 beschriebenen Zweck eingesetzt werden, sofern

dies nicht ausdrücklich von Husky gestattet wurde• für das Spritzen von Materialien verwendet werden, die nicht in den Geltungsbereich der

harmonisierten Standardnorm EN 201 oder ANSI B151.1 fallen• von Personen bedient oder gewartet werden, die nicht mit den Gefahren, die von der

Spritzgießausrüstung ausgehen, und mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmenvertraut sind

• bei Temperaturen betrieben werden, die die für das Material maximal zulässige Temperaturübersteigen

1.3 Nicht genehmigte Änderungen

Nicht genehmigte Änderungen oder Nachbauten eines Husky-Spritzgießsystems sind strengstensuntersagt. Änderungen können die Sicherheit beeinträchtigen und/oder zum Verlust derGewährleistungsansprüche führen.

Falls Sie Änderungen vornehmen möchten, setzen Sie sich bitte mit Ihrer Husky-Regionalniederlassung in Verbindung.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einleitung

Zweck der Ausrüstung 11

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1.4 Zusatzgeräte

Die Firma Husky ist nur für die Interaktion der Maschine mit den Zusatzgeräten verantwortlich,wenn Husky das System integriert hat. Bei Entfernen von Zusatzgeräten muss der Benutzergeeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, die den Zugang zu Gefahrenstellen verhindern.

Für Informationen über die Integration von Zusatzgeräten anderer Hersteller wenden Sie sichbitte an Ihre Husky-Regionalniederlassung.

1.5 Dokumentation

Für alle Heißkanalsysteme von Husky steht ein umfassender Satz an Handbüchern, Zeichnungen,Zertifikaten und sonstigen Dokumentationen zur Verfügung.

Die geltenden Arbeitsplatzbestimmungen sind stets einzuhalten. Nachfolgend werden die mitjedem System mitgelieferten Dokumentation sowie die allgemeinen Sicherheitshinweise (diejeder Bediener kennen muss) erläutert.

WICHTIG!

Die Handbücher sind an einem leicht zugänglichen Ort aufzubewahren.

1.5.1 Handbücher

Husky-Handbücher sind eine Hilfe für die sichere Bedienung von Husky-Produkten. DieHandbücher enthalten Anleitungen für die Installation, Bedienung und Wartung.

Das Personal sollte vor der Ausführung von Betriebs- oder Wartungsarbeiten alle mit der Husky-Ausrüstung gelieferten Handbücher sorgfältig lesen. Erst mit den Arbeiten beginnen, nachdemalle Anweisungen verstanden wurden. Die geltenden Sicherheitsanforderungen sind stets zubeachten.

WICHTIG!

Bilder in den Handbüchern dienen nur als Richtwerte und stellen ggf. keine spezifischenAusstattungsdetails dar. Konkrete Details sind den technischen Zeichnungen und Plänen zuentnehmen.

Die folgenden Handbücher sind für jedes Heißkanalsystem verfügbar:

Bedienerhandbuch Beschreibt die grundlegende Inbetriebnahme, den Betrieb, das Abschalten undtägliche Wartungsarbeiten am Heißkanal.

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12 Zusatzgeräte

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Servicehandbuch Beschreibt die Installation, Inbetriebnahme, den Betrieb, das Abschalten undWartungsarbeiten am Heißkanal.

HINWEIS:Produktspezifische Anleitungen sind dem Servicehandbuch des Heißkanals zuentnehmen.

Diese Handbücher sind auch online unter www.husky.co verfügbar.

WICHTIG!

Manche Handbücher enthalten ggf. Anhänge mit neuen oder ergänzenden Informationen.Stellen Sie vor dem Lesen der Handbücher sicher, dass Sie alle Anhänge am Ende des Handbuchsberücksichtigen.

1.5.2 Technische Zeichnungen und Schaltpläne

Jedem von Husky gelieferten Heißkanalsystem liegt ein Satz an Zeichnungen und Plänen für denjeweiligen Heißkanal bei. Die Zeichnungen und Pläne werden zum einen für die Fehlersuche undzum anderen für die Bestellung von Ersatzteilen benötigt.

HINWEIS:

Die beigefügten Zeichnungen und Pläne beziehen sich speziell auf den gelieferten Heißkanal.

1.5.3 Kennzeichnung von Sicherheitshinweisen

Mit einem Sicherheitshinweis gekennzeichnete Abschnitte sollen den Leser auf Gefahrenaufmerksam machen, die während der üblichen Installations-, Betriebs- und Wartungsarbeitenentstehen können, und beschreiben die zu ergreifenden Maßnahmen zur Vorbeugung vonVerletzungen bzw. Sachschäden.

Die Warnhinweise beginnen je nach Schwere der Gefahr mit einem der folgenden Signalwörter:Gefahr, Warnung oder Achtung.

GEFAHR!

Der Begriff GEFAHR weist auf eine unmittelbare Gefahr hin, die zu lebensgefährlichenVerletzungen führen kann.

WARNUNG!

Der Begriff WARNUNG weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zulebensgefährlichen Verletzungen führen kann.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einleitung

Dokumentation 13

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ACHTUNG!

Der Begriff ACHTUNG weist auf eine potenziell gefährliche Situation hin, die zuSachschäden führen kann.

Die nicht sicherheitsrelevanten Hinweise in diesem Handbuch machen auf Informationenaufmerksam, die für die Installation, den Betrieb oder die Wartung der Anlage von Bedeutungsind. In manchen Situationen beschreiben sie eine bewährte Vorgehensweise, in anderen bietensie Zusatzinformationen oder sie verweisen auf eine andere Stelle im Handbuch.

Die nicht sicherheitsrelevanten Hinweise sind mit folgenden Signalworten gekennzeichnet:Hinweis oder Wichtig.

HINWEIS:

Die mit HINWEIS gekennzeichneten Informationen sind Zusatzinformationen, die an keine andereStelle des Handbuchs passen.

WICHTIG!

Die mit WICHTIG gekennzeichneten Informationen weisen auf wichtige Arbeitsschritte,Bedingungen oder andere zu berücksichtigende Umstände hin.

1.6 Schulung

Alle für den Betrieb oder die Wartung von Husky-Spritzgießsystemen verantwortlichenMitarbeiter müssen entsprechend geschult sein.

Weitere Informationen über das Schulungsangebot von Husky erfahren Sie unter www.husky.cooder von Ihrer Husky-Regionalniederlassung.

WICHTIG!

Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, seine Mitarbeiter ausreichend für den Betrieb unddie Wartung der Ausrüstung zu schulen und zu unterweisen. Die von Husky für den sicherenBetrieb und die sichere Wartung von Husky-Ausrüstungen erstellten Handbücher und sonstigenAnleitungen entbinden den Arbeitgeber keinesfalls von der Erfüllung dieser Verpflichtungen.Husky lehnt jede Verantwortung für Personenschäden ab, die auf ein entsprechendes Versäumnisdes Arbeitgebers zurückzuführen sind.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

14 Schulung

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1.7 Typenschilder

Auf der Bedienseite des Werkzeugs und des Heißkanals befinden sich Typenschilder, die einerasche Identifizierung der Ausrüstung, ihrer Herkunft und der allgemeinen Spezifikationenermöglichen.

WICHTIG!

Die Typenschilder (Werkzeug und Heißkanal) dürfen auf keinen Fall entfernt werden. Die daraufangegebenen Informationen werden für die Auswahl des Werkzeugs, für die Einrichtung, für dieBestellung von Ersatzteilen und für die Fehlersuche benötigt.

Falls ein Werkzeug- oder Heißkanaltypenschild verloren geht oder beschädigt wird, bestellen Siebitte umgehend bei Husky ein neues.

1.7.1 Typenschild des Heißkanals

Das Typenschild jedes Heißkanals enthält folgende Angaben:

• Fertigungsort des Heißkanalsystems• Projektnummer• Material, das im Heißkanalsystem verwendet werden darf• Schmelze- und Werkzeugtemperatur• Elektrische Anforderungen und Spezifikationen

HINWEIS:

Weitere Einzelheiten und Spezifikationen können erforderlich sein.

WICHTIG!

Jeder Heißkanal ist für die Verarbeitung einer bestimmten Art und Qualität von Kunststoff-/Füllstoffgemisch ausgelegt. Bei Verwendung anderer Arten und Qualitäten von Kunststoff-/Füllstoffgemischen kann es zu einer Verschlechterung der Formteile und/oder desBetriebsverhaltens des Heißkanalsystems kommen. Konsultieren Sie vor der Verwendung eineranderen Art oder Qualität an Kunststoff-/Füllstoffgemisch Husky.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Heißkanal niemalsaußerhalb der auf dem Typenschild angegebenen Temperaturbereiche für Schmelze undWerkzeug betreiben. Andernfalls kann es zu internen Leckagen von Prozessmaterial oderzu Schäden an Bauteilen kommen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einleitung

Typenschilder 15

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1

2

3

4

5

Bild 1-1: Typenschild für Heißkanal (Muster)

1. Projektnummer 2. Zulässige Prozessmaterialsorte 3. Temperaturen für Schmelze undWerkzeug 4. Stromversorgung 5. Warnhinweis für Temperaturen

1.8 Spezialwerkzeuge

Im Folgenden werden die verschiedenen von Husky entwickelten komponentenspezifischenWerkzeuge für die Verwendung bei Wartungsarbeiten des Heißkanalsystems aufgeführt. WendenSie sich bitte an Husky, um die für Ihr Heißkanalsystem geeigneten Spezialwerkzeuge zubestellen.

1.8.1 Ausbauwerkzeuge für Zylinder und Heizung der Düsenspitze

Düse Düsenspitze Art.-Nr.

Düsenspitze,Zylinder

Heizung, Ausbauwerkzeug

U350 Alle3872686

8 mm (0,25 in)12 Punkte

3163811 (Innensechskantschlüssel)ODER

7287617 (Montage mitDrehmomentschlüssel), 0,45 N·m (4

lbf·ft)ODER

4715152 (Inbusschlüssel)

3734732Großes Stichmaß>28 mm (1,1 in)

ODER6599345

Kleines Stichmaß≤28 mm (1,1 in)

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

16 Spezialwerkzeuge

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Düse Düsenspitze Art.-Nr.

Düsenspitze,Zylinder

Heizung, Ausbauwerkzeug

U500

VG

233805912 mm (0,47in) 6 Punkte

2341532 (Bi-Metall und UNH mit vorderem Ring)3163811 (HTM-Heizung) Innensechskantschlüssel

4715152 (HTM-Heizung) Innensechskant-Schraubendreher7307376 (UNH mit Ring-Thermoelement)

7287617 (HTM-Heizung) Montage mitDrehmomentschlüssel) 0,45 N·m (4 lbf·ft)

53198311 mm (0,43in) 12 Punkte

VG-X 3436695

VG-XX

VX 3253169

U750

VG-R 531983 3163811 (HTM-Heizung) Innensechskantschlüssel4715152 (HTM-Heizung) Innensechskant-Schraubendreher

535160 (Bi-Metall und UNH mit vorderem Ring)7298786 (UNH mit Ring-Thermoelement)

7287617 (HTM-Heizung) Montage mitDrehmomentschlüssel) 0,45 N·m (4 lbf·ft)

VG 2338059

VX 3253170

U750-UP

Ultra-Packung (UP)

37229203756216

U1000VG 2449784

2410903 (Bi-Metall)VX 2816672

1.8.2 Verschlussnadel, Ausbauwerkzeuge

Beschreibung Art.-Nr.

VG-LX 4793599

VG-EX 4793600

VG-SX 4793598

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einleitung

Spezialwerkzeuge 17

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1.8.3 Stützring, Ausbauwerkzeuge

Beschreibung Art.-Nr.

U350

2603927U500

U750

U1000 2948588

1.8.4 Einbauwerkzeug für Führungsbuchsen

Beschreibung Art.-Nr.

Führungsbuchsen für 25-mm-ID-Platte 7568206

1.8.5 Vorderer Ring, Ausbauwerkzeuge

Beschreibung Art.-Nr.

U500 3634736

U750 4925394

1.8.6 Double Delta-Dichtung, Installationswerkzeuge

Beschreibung Art.-Nr.

U350 VG-SX 3446999

U500 VG-SX

U350 VG-LX 3087823

U500 VG-LX

U750 VG-LX

U500 VG-EX 3446982

U750 VG-EX

U1000 VG-LX 3500798

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

18 Stützring, Ausbauwerkzeuge

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1.8.7 Halteklammer, Installationswerkzeug

Beschreibung Art.-Nr.

U350 4405801

1.8.8 Düsenspitze, Standardzylinder

Größe Punkte Antrieb Art.-Nr.

4 mm 6 (Inbusschlüssel) 3/8 Zoll 622974

6 mm 6 (Inbusschlüssel) 3/8 Zoll 622972

6 mm 6 3/8 Zoll 533942

8 mm 6 1/4 Zoll 2996145

8 mm 12 1/4 Zoll 3436695

8 mm 6 3/8 Zoll 1501813

10 mm 12 3/8 Zoll 3253169

11 mm 6 3/8 Zoll 3320712

11 mm 12 3/8 Zoll 531983

12 mm 6 3/8 Zoll 2338059

13 mm 6 3/8 Zoll 536678

14 mm 12 3/8 Zoll 533533

15 mm 6 3/8 Zoll 2449784

15 mm 12 3/8 Zoll 3253170

16 mm 6 3/8 Zoll 2402461

16 mm 12 3/8 Zoll 2816670

17 mm 6 3/8 Zoll 2308879

20 mm 6 1/2 Zoll 3722920

21 mm 12 1/2 Zoll 3274535

22 mm 6 1/2 Zoll 3311845

22 mm 12 1/2 Zoll 2816672

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Spezialwerkzeuge 19

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Größe Punkte Antrieb Art.-Nr.

29 mm 6 1/2 Zoll 1502743

30 mm 6 1/2 Zoll 535571

1/2 Zoll 6 3/8 Zoll 2192309

1.8.9 Thermoelement, Abisolierwerkzeuge

Beschreibung Art.-Nr.

Abisolierwerkzeuge für Thermoelementleitungen 4240042

1.8.10 Thermoelement mit Einzelsonde, Ausbauwerkzeuge

Beschreibung Art.-Nr.

geteilter Zylinder, 11 mm 4395427

1.8.11 Crimpwerkzeuge für Kontaktstifte (Stecker mit 25 oder 64 Pins)

Beschreibung Art.-Nr.

Crimpwerkzeug 2292562

Fixierung 2292574

Ausbauwerkzeug 534645

Crimpeinsätze 0,5 bis 1,5 mm2 (20 bis 16 AWG)[1] 238569

4,0 bis 10 mm2 (12 bis 8 AWG)[1] 2292575

0,14 bis 4,0 mm2 (26 bis 12 AWG)[2] 2292576

0,14 bis 0,5 mm2 (26 bis 20 AWG)[1] 2748316

1,5 bis 2,5 mm2 (16 bis 14 AWG)[1] 2748326

[1] Gestanzte Crimpstifte.[2] Bearbeitete Crimpstifte.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

20 Thermoelement, Abisolierwerkzeuge

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Kapitel 2 Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Dieses Kapitel beschreibt die allgemeinen Voraussetzungen für eine sichere Installation,Bedienung und Wartung des Heißkanalsystems.

WICHTIG!

Das Personal muss alle Hinweise und Sicherheitsmaßnahmen vollständig lesen, verstehen undbefolgen.

WICHTIG!

Das Personal muss die geltenden gesetzlichen, behördlichen und berufsgenossenschaftlichenSicherheitsbestimmungen für Installation, Betrieb und Wartung der Ausrüstung einhalten.

2.1 Fachpersonal

Nur gründlich geschultes Fachpersonal darf zur Wartung der Ausrüstung zugelassen werden. DasFachpersonal muss zudem über nachweisliche Kenntnisse in der Konstruktion, Installation undBedienung der Spritzgießausrüstung verfügen sowie hinsichtlich möglicher Gefahren und ihrerErkennung geschult worden sein.

2.2 Sicherheitsrichtlinien

Das Personal, das für den Betrieb, die Installation, Wartung und Instandsetzung der Husky-Ausrüstung verantwortlich ist, muss sichere Arbeitspraktiken einhalten, die folgenden Richtlinienentsprechen:

• Vor Wartungsarbeiten am Werkzeug/Heißkanal oder dem Betreten des Werkzeugbereichssind alle elektrischen, pneumatischen und hydraulischen Energiequellen zu sperren und zukennzeichnen

• Das Werkzeug/Heißkanalsystem darf nicht betrieben werden, wenn nicht zuvor dievorgesehenen Routinewartungsarbeiten durchgeführt worden sind

• Ohne Freigabe von Husky und dem betreffenden Hersteller/Lieferanten keine magnetischeAufspannplatte verwenden

• Ein Heißkanalsystem darf niemals über den auf dem Typenschild des Heißkanalsystemsangegebenen Schmelze- und Werkzeugtemperaturen betrieben werden

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Fachpersonal 21

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2.3 Gefahren

Zu den Gefahrenkategorien, die häufig in Verbindung mit Spritzgießmaschinen auftreten können,gehören:

• Mechanik• Elektrische Gefahren• Verbrennungsgefahr• Hochdruck (Druck im Hydrauliksystem und Schmelzespritzer)• Rutsch-, Stolper- und Sturzgefahr• Gefahren beim Heben• Gas-, Dampf- und Staubemissionen• Lärm

2.3.1 Mechanische Gefahren

• Abgenutzte Schläuche und SicherheitshalterungenFlexible Schlauchleitungen und Sicherheitshalterungen regelmäßig überprüfen und austauschen.

• KühlwasserschläucheKühlwasserschläuche verschleißen im Lauf der Zeit und müssen jährlich ersetzt werden.Abgenutzte Schläuche werden brüchig und können aufbrechen oder am Anschluss abreißen, wennsie bewegt werden. Alle Schläuche regelmäßig inspizieren und defekte Schläuche bei Bedarfersetzen, um die Ausfallgefahr zu minimieren.Vor Wartungsarbeiten an den Kühlwasserschläuchen sicherstellen, dass die Maschine abgekühlt ist.

• Ausgemessene Schrauben oder SteckerWenn Schrauben oder Stecker nicht mittels normaler Abläufe unter Verwendung vonStandardwerkzeugen und mit normalem Kraftaufwand herausgedreht werden können, besteht dieMöglichkeit, dass diese festsitzen. Husky steht Ihnen in diesen Fällen gerne mitReparaturempfehlungen zur Verfügung.

WARNUNG!

Gefahr durch mechanische und/oder herumfliegende Trümmer – Bruchschäden anWerkzeugen: Risiko an herumfliegenden Trümmern, ernste Verletzungsgefahr und/odermechanische Beschädigung. Nicht übermäßig viel Kraft aufwenden und/oder dieWerkzeuge nicht außerhalb ihrer vorgegebenen Grenzwerte verwenden. Keine dasDrehmoment multiplizierenden Schienen verwenden. Ein Ausfall von Werkzeugen könntezu Fragmenten führen, die dann wie Geschosse herumfliegen und möglicherweise ernsteVerletzungen verursachen. Wir stehen Ihnen bei festsitzenden Teilen mit einer Anleitungzum sicheren Ausbau gerne zur Verfügung.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

22 Gefahren

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HINWEIS:

Bei Verteilersteckern handelt es sich um Tools, die nicht im Außendienst repariert werden. Siesollten nie ausgebaut werden. Diese Teile können nur an einem Produktionsstandort der Huskyrepariert werden.

2.3.2 Verbrennungsgefahren

• Heiße OberflächenIm Bereich des Werkzeugs, der Zusatzgeräte des Werkzeugs und der Heizelemente der Spritzeinheitgibt es zahlreiche sehr heiße Oberflächen. Schon bei normalen Betriebstemperaturen kann eineBerührung dieser Oberflächen schwere Hautverbrennungen verursachen. Diese Bereiche sindeindeutig mit Sicherheitsschildern gekennzeichnet. Bei Arbeiten in diesen Bereichen ist persönlicheSchutzausrüstung zu tragen.

• SchmelzeDas aus der Düse, dem Werkzeug, dem Heißkanal oder der Materialeintrittsöffnung austretende/abgespritzte Prozessmaterial unter keinen Umständen berühren. Das Abspritzmaterial kann vonaußen kühl aussehen, jedoch innen immer noch sehr heiß sein. Abspritzmaterial niemals ohnepersönliche Schutzausrüstung handhaben.

2.3.3 Gefahren durch Hochdruck

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr und heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr tödlicher undschwerer Verletzungen und/oder von Schäden am Heißkanal. Mit dem Einschalten derVerteilerheizungen müssen auch die Düsen- und Angussheizung (falls vorhanden)eingeschaltet werden. Andernfalls können sich hohe Drücke im Verteiler aufbauen, die zueinem Komponentenausfall und zu einem plötzlichen Ausschießen von heißemProzessmaterial führen können.

Wenn die Düsen- und Angussheizungen (falls vorhanden) nicht vor oder gleichzeitig mit derHeizung des Prozessmaterials in der Düse eingeschaltet werden, kann der Druck im Inneren desVerteilers bzw. der Verteiler des Heißkanalsystems gefährlich hohe Werte erreichen.

Der Druck wird aufgebaut, wenn der Anguss der Einspritzdüse durch erstarrtes Prozessmaterialverstopft ist und Reste von Prozessmaterial im Verteiler erhitzt werden. Dieser Druck kann sichplötzlich entladen, indem der Materialpfropfen aus dem Anguss herausschießt, wodurch heißesProzessmaterial mit Druck aus den Düsenspitzen spritzt. Dadurch besteht eine hohe Gefahrschwerer Verbrennungen.

Feuchtigkeit, die eindringt und im geschmolzenen Material im Heißkanal eingeschlossen ist, kanndieses Gefahrenrisiko ebenfalls erhöhen. Wenn die Wassertemperatur des geschmolzenenMaterials höher wird als 400 °C (725 °F), kann der Druck dieses eingeschlossenen Wassersbewirken, dass das Metallgehäuse birst und es zu schweren Verletzungen kommt.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Gefahren 23

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Wie folgt vorgehen, um diese Gefahr zu vermeiden:

1. Immer sicherstellen, dass beim Einschalten von Verteilerheizungen außerhalb desWerkzeugs gleichzeitig auch alle Düsen- und Angussheizungen (falls vorhanden)eingeschaltet werden. Die Düsen- und Angussheizungen können unabhängig von denVerteilerheizungen eingeschaltet werden. Es wird jedoch empfohlen, dass diese Heizungenvor dem Einschalten von Verteilerheizungen eingeschaltet werden oder dass das Einschaltendieser Heizungen mit dem Einschalten der Verteilerheizungen zwangsgekoppelt erfolgt,damit all diese Heizungen gleichzeitig aufgeheizt werden.

2. Vor dem Erwärmen des Verteilers sicherstellen, dass die Düsenspitzen offen und dieDüsengehäuse trocken sind.

WICHTIG!

Wenn Wasser auf oder in den Heißkanal gelangt, müssen die Düsenspitzen (im kalten Zustand)ausgebaut und das Prozessmaterial aus den Düsen ausgebohrt werden, um sicherzustellen, dassdie Düsen der Luft ausgesetzt sind. Dies kann mit Hilfe eines gewöhnlichen Spiralbohrerserfolgen, von dem die Schneidkanten abgeschliffen wurden, um Schäden am Schmelzekanal zuvermeiden.

Das System darf nur mit wieder eingebauter Kavitätenplatte aufgeheizt werden.

2.3.4 Elektrische Gefahren

• StromversorgungDie Spritzgießausrüstung hat eine hohe Stromaufnahme und arbeitet mit hohenBetriebsspannungen. Die elektrischen Leistungsdaten sind auf dem Typenschild und in denElektroschaltplänen angegeben. Alle Ausrüstungsteile gemäß den Schaltplänen und unterBeachtung der geltenden örtlichen Vorschriften an eine geeignete Stromquelle anschließen.

• WasserWasser auf dem Heißkanal kann in die Nähe von elektrischen Anschlüssen und elektrischenEinrichtungen gelangen. Dadurch kann es zu einem Kurzschluss kommen, der zu schwerenSchäden an der Anlage führen kann. Wasserleitungen, Schläuche, Schlauchanschlüsse undArmaturen müssen sich stet in ordnungsgemäßem Zustand befinden.

2.3.5 Gas-, Dampf- und Staubemissionen

Einige der verarbeiteten Materialien können schädliche Gase, Dämpfe oder Staub absondern.Installation einer Absauganlage gemäß den örtlichen Bestimmungen erforderlich.

2.3.6 Rutsch-, Stolper- und Sturzgefahr

Nicht auf außerhalb des Bereichs für einen sicheren Zugang liegenden Außenflächen derMaschine laufen, stehen, klettern oder sitzen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

24 Elektrische Gefahren

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Nicht auf den Holm oder irgendeine andere geschmierte/eingefettete Oberfläche treten.

Um vom Boden aus nicht zugängliche Bereiche zu erreichen, eine denArbeitsschutzbestimmungen entsprechende Plattform, einen entsprechenden Laufsteg oderStufenleitern benutzen.

2.3.7 Gefahren beim Heben

Zum Heben von Ausrüstungsteilen sind geeignete Hebegeräte, ein korrekter Lastausgleich undausgewiesene Hebepunkte zu benutzen. Anleitungen für das Heben/Handhaben der Maschinesind den entsprechenden Abschnitten des Handbuchs zu entnehmen. Die Nenntragfähigkeit derHebevorrichtung darf auf keinen Fall überschritten werden.

2.4 Sicherheitsschilder

Sicherheitsschilder sind gut sichtbar an Gefahrenstellen der Maschine angebracht. Zur Sicherheitder an Installation, Bedienung und Wartung der Maschine beteiligten Personen sind folgendeRegeln zu beachten:

• Prüfen, ob alle Schilder an der richtigen Stelle befestigt sind Einzelheiten sind demZeichnungssatz zu entnehmen

• Keine Schilder verändern• Darauf achten, dass Schilder sauber und gut sichtbar sind• Bei Bedarf Ersatzschilder bestellen Artikelnummern: siehe Zeichnungssatz.

Sicherheitsschilder können die folgenden Symbole zeigen:

HINWEIS:

Sicherheitsschilder enthalten ggf. eine genauere Beschreibung der potenziellen Gefahr und ihrerFolgen.

Gefahrensymbol Allgemeine Symbolbeschreibung

AllgemeinDieses Schild weist auf eine potenzielle Verletzungsgefahr hin. Es enthält in derRegel ein weiteres Warnsymbol, das die Art der Gefahr beschreibt.

Gefährliche SpannungDieses Schild weist auf eine potenzielle elektrische Gefahr hin, dielebensgefährliche Verletzungen verursachen kann.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Gefahren 25

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Gefahrensymbol Allgemeine Symbolbeschreibung

Unter Hochdruck stehendes geschmolzenes ProzessmaterialDieses Schild weist auf unter hohem Druck stehendes geschmolzenes Material hin,das lebensgefährliche Verletzungen verursachen kann.

Sperrung/KennzeichnungDieses Schild weist auf eine (elektrische, hydraulische oder pneumatische)Energiequelle hin, die vor der Durchführung von Wartungsarbeiten ausgeschaltetwerden muss.

Quetsch- und/oder StoßpunkteDieses Schild weist auf einen Bereich hin, in dem es zu schwerenQuetschverletzungen kommen kann.

HochdruckDieses Schild weist auf die Gefahr schwerer Verbrennungen durch heißes Wasser,Wasserdampf oder Gas hin.

HochdruckspeicherDieses Schild weist darauf hin, dass plötzlich austretendes, unter hohem Druckstehendes Gas oder Öl schwere oder tödliche Verletzungen verursachen kann.

Heiße OberflächenDieses Schild weist auf frei liegende heiße Oberflächen hin, die schwereVerbrennungen verursachen können.

Rutsch-, Stolper- und SturzgefahrDieses Schild weist auf eine mögliche Rutsch-, Stolper- oder Sturzgefahr mitmöglichen Verletzungen hin.

Nicht betretenDieses Symbol kennzeichnet eine Position, die nicht als Stufe verwendet werdendarf, weil dies möglicherweise eine Rutsch-, Stolper- oder Sturzgefahr darstellt undzu Verletzungen führen könnte.

Quetsch- und/oder SchergefahrDieses Schild weist darauf hin, dass im Bereich der sich drehenden SchneckeQuetsch- und/oder Schergefahr mit möglichen schweren Verletzungen besteht.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

26 Sicherheitsschilder

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Gefahrensymbol Allgemeine Symbolbeschreibung

Vor dem Betrieb Handbuch lesenDieses Schild weist darauf hin, dass das Betriebs- und Wartungspersonal dieAnweisungen in den Ausrüstungshandbüchern gelesen und verstanden habenmuss, bevor Arbeiten an der Ausrüstung durchgeführt werden.

Laserstrahl Klasse 2Dieses Schild weist darauf hin, dass länger andauernder Kontakt mit demLaserstrahl Verletzungen verursachen kann.

Masseband der ZylinderabdeckungDieses Schild weist auf eine elektrische Gefahr in Bezug zum Masseband derZylinderabdeckung hin, die tödliche oder lebensgefährliche Verletzungenverursachen kann.

Nicht fettenDieses Symbol weist darauf hin, dass Fetten unter normalen Betriebsbedingungennicht erforderlich ist. Fetten kann Betriebsstörungen verursachen.

2.5 Sperren und Kennzeichnen

Ein Sperrungs-/Kennzeichnungsvorgang gemäß den örtlichen Bestimmungen muss an derMaschine, der Steuerung und dem Zusatzgerät durchgeführt werden, bevor jeglicheWartungsarbeiten an der Maschine oder beim Anschluss an eine externe Energiequelledurchgeführt werden.

WARNUNG!

Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten ist die Sperrung/Kennzeichnung gemäß denörtlichen Vorschriften durchzuführen. Bei Nichteinhaltung besteht die Gefahr schwereroder gar tödlicher Verletzungen. Weitere Informationen dazu sind den entsprechendenHandbüchern des Herstellers der Maschine und der zugehörigen Ausrüstung zuentnehmen.

Nur qualifiziertes Personal darf Sperrungen und Kennzeichnungen anbringen undaufheben.

Sperrung und Kennzeichnung beinhalten: das Entfernen von Energie; das Ablassen vongespeicherter Energie und das Verhindern der erneuten Bestromung von allen Energiequellen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Sicherheitsschilder 27

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2.6 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Sicherheitszubehör

Mit sachgerechter persönlicher Schutzausrüstung und spezieller Sicherheitsausrüstung könnenVerletzungen vermeiden werden. Nachfolgend werden die Schutzausrüstung und dieSicherheitsausrüstung beschrieben, die bei Arbeiten an der Maschine und den Zusatzgerätenverwendet werden müssen.

2.6.1 Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

Bei Arbeiten an oder in der Nähe der Ausrüstung ist geeignete persönliche Schutzausrüstung zutragen. Hierzu gehören standardmäßig:

Position Beschreibung

SchutzbrilleZum Schutz der Augen vor umherfliegenden Partikeln/Objekten, Hitze, Funken,Schmelzespritzern usw.

GesichtsschutzZum Schutz des gesamten Gesichtsbereichs vor umherfliegenden Partikeln/Objekten,Hitze, Funken, Schmelzespritzern usw.

Hitzebeständige SchutzhandschuheZum Schutz der Hände vor extremer Hitze.

GehörschutzZum Schutz des Gehörs vor lauten Umgebungsgeräuschen.

SicherheitsschuheZum Schutz der Füße vor Stromschlägen, Quetschungen, Stößen, Einstichen,Schmelzespritzern usw.

Lange Hose und langärmliges Hemd, beide aus nichtschmelzenden NaturfasernSchützt den Körper vor Schürfungen, Schnitten und möglichen Schmelzespritzern.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

28 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Sicherheitszubehör

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2.6.2 Sicherheitszubehör

Bei Arbeiten an oder in der Nähe der Maschine ist geeignete Sicherheitsausrüstung zuverwenden.

Hierzu gehören standardmäßig:

• SauggebläseFür das Absaugen potenziell gefährlicher Kunststoffdämpfe.

• AbspritzbehälterFür das aus der Spritzeinheit abgespritzte Prozessmaterial.

• StaubsaugerFür die Beseitigung von verschüttetem Materialgranulat und anderen Abfällen, die eine Sturzgefahrdarstellen.

• Aufgänge und LeiternFür einen sicheren Zugang zu bestimmten Bereichen der Maschine.

• GefahrenschilderUm andere Personen darauf hinzuweisen, sich von einer bestimmten Komponente oder einembestimmten Bereich der Maschine fernzuhalten.

• Vorhängeschlösser und SchilderUm das Einschalten und die Verwendung bestimmter Systeme und Komponenten zu verhindern.

• FeuerlöscherFür das umgehende Löschen kleinerer Brände.

• TeleskopspiegelFür eine sichere Begutachtung der Heißkanal-Düsenspitzen von außerhalb des Werkzeugbereichs.

• Hämmer und Stößel aus MessingFür das gefahrlose Entfernen von Ablagerungen ausgehärteten Prozessmaterials.

2.7 Materialsicherheitsdatenblatt (MSDS)

WARNUNG!

Gefahr durch Chemikalien – Einige der Chemikalien, die in den Anlagen von Husky zumEinsatz kommen, sind potenziell gefährlich und können Verletzungen und Krankheitenhervorrufen. Bevor Sie Chemikalien oder gefährliche Substanzen lagern, handhaben odermit diesen arbeiten, lesen und verstehen Sie alle geltendenMaterialsicherheitsdatenblätter (MSDS), verwenden Sie die empfohlene persönlicheSchutzausrüstung, und beachten Sie die Anweisungen des Herstellers.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Sicherheitszubehör 29

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Das Materialsicherheitsdatenblatt (engl.: Material Safety Data Sheet, MSDS) ist ein technischesDokument, das die potenziellen Auswirkungen eines Produkts auf die Gesundheit anführt. Esenthält Sicherheitsleitlinien zum Schutz des Personals sowie Informationen über Nutzung,Lagerung und Handhabung des Produkts und über das Verhalten in Notfällen.

Vor Durchführung der folgenden Tätigkeiten immer das Materialsicherheitsdatenblatt lesen:

• Handhabung eines chemischen Produkts• Demontage eines Teils der Husky-Ausrüstung, bei der es zu einem Kontakt mit einem

chemischen Produkt kommen kann

Ein Exemplar des MSDS kann vom Werkstofflieferanten angefordert werden.

2.8 Werkstoffe, Teile und Verarbeitung

Zur Vermeidung von Verletzungen und Sachschäden ist Folgendes zu beachten:

• Die Anlage darf ausschließlich für den in den Handbüchern beschriebenen Zweckverwendet werden

• Die Betriebstemperaturen dürfen den für das Prozessmaterial angegebenen zulässigenHöchstwert nicht überschreiten

• Der Sollwert für die Höchsttemperatur muss auf einen Wert unterhalb des Flammpunkts deszu verarbeitenden Materials eingestellt werden

• Die verwendeten Schmiermittel, Öle, Werkstoffe und Werkzeuge müssen den Husky-Spezifikationen entsprechen

• Nur Original-Bauteile der Firma Husky verwenden

2.9 Sicherheits-Arretierungsholme

Bei Anlieferung verfügen alle Werkzeug- und Heißkanalsysteme über Sicherheits-Arretierungsholme an der Bedienerseite und an der Bediengegenseite des Systems.

Bei Montage- und Wartungsarbeiten werden die Platten mit Hilfe von Sicherheits-Arretierungsholmen zusammengehalten. Diese Sicherheits-Arretierungsholme stellen eineSicherheitsmaßnahme für Transport und Handhabung des Systems und für das Sichern vonPlatten dar, die im normalen Betrieb aneinander befestigt sind.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Nicht ordnungsgemäßgesicherte Platten können sich bei Handhabung voneinander lösen und herunterfallen.Gruppen mehrerer Platten dürfen unter keinen Umständen gehandhabt werden, wennlediglich ein einzelner Sicherheits-Arretierungsholm befestigt ist.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

30 Werkstoffe, Teile und Verarbeitung

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Sicherheits-Arretierungsholme müssen immer paarweise und an schräg gegenüberliegendenSeiten des Werkzeug- und Heißkanalsystems angebracht werden, damit eine gleichmäßigeZugbelastung der Platten gegeben ist.

HINWEIS:

Wenn Sicherheits-Arretierungsholme angebracht werden müssen, werden in diesem Handbuchspezielle Anleitungen für das Anbringen dieser Sicherheits-Arretierungsholme gegeben.

2.10 Transportbrücken und Hebeösen

Jede Werkzeug/Heißkanal-Baugruppe ist mit Gewindehebepunkten für das Heben entweder dergesamten Baugruppe oder einzelner Platten ausgestattet. Husky bietet nur bei Bedarf spezielleHebevorrichtung (einschließlich einer Transportbrücke und schwenkbaren Ringschrauben). DieseHebevorrichtung wurde speziell für die Werkzeug/Heißkanal-Baugruppe entwickelt. Wenn Huskyeine spezielle Hebevorrichtung bereitstellt, nur von Husky angegebene und mitgelieferteHebevorrichtung verwenden.

HINWEIS:

In Abhängigkeit von den Anforderungen werden für die heiße und die kalte Hälfte des Werkzeugssowie für die Heißkanalbaugruppe gesonderte Transportbrücken geliefert.

WICHTIG!

Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßen Zustand befindenund über ausreichende Tragfähigkeit verfügen. Beim Bewegen und beim Umgang mit Plattenund Baugruppen an die Empfehlungen halten und mit Vorsicht vorgehen.

Anleitungen für das Heben von Platten und Plattenbaugruppen und für die Verwendung der vonHusky gelieferten Transportbrücken und Hebeösen sind Abschnitt 4.1 zu entnehmen.

HINWEIS:

Wenn sich Werkzeug, Heißkanal, Werkzeugplatte und CoolPik-Platte in Nutzung befinden,müssen die von Husky gelieferten Hilfsmittel wie Transportbrücke, Hebeösen und zugehörigesMaterial zusammen an einem Ort aufbewahrt werden.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Sicherheits-Arretierungsholme 31

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v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

32

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Kapitel 3 Spezifikationen

Dieses Kapitel enthält Informationen über die zulässigen Betriebstemperaturen, dieFunktionsweise der Temperaturregelung, die Anforderungen an die Strom- bzw.Druckluftversorgung sowie die Schmierung für Betrieb und Wartung des Heißkanals.

3.1 Gewicht

Das Gesamtgewicht der Heißkanalbaugruppe ist in den Montagezeichnungen aufgeführt.

3.2 Betriebstemperatur

Der Heißkanal muss innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs betrieben werden, uminterne Leckagen von Prozessmaterial und Beschädigung innerer Bauteile als Ergebnis einerWärmeausdehnung zu verhindern. Dieser Temperaturbereich ist als die Temperaturdifferenzzwischen dem Verteiler und dem Werkzeug auf dem Typenschild des Heißkanals angegeben.

WICHTIG!

Der Temperaturbereich ist entscheidend, damit das Heißkanalsystem eine ordnungsgemäßeDichtung aufbauen kann. Der vorgeschriebene Betriebstemperaturbereich ist unbedingt zu jederZeit einzuhalten.

Weitere Informationen zum Typenschild sind Abschnitt 1.7.1 zu entnehmen.

3.3 Spezifikationen des Elektrosystems

Folgende Informationen sind den Schaltplänen zu entnehmen:

• Regelzonen• Mehrpoliger Steckverbinder und Pinbelegungen für jedes Heizelement- und

Thermoelementkabel• Parallelschaltung der Heizelemente (falls zutreffend)• Stromstärke, Wattzahl und Widerstand pro Heizelement• Pinbelegungen

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Spezifikationen

Gewicht 33

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3.3.1 Regleranforderungen

Die Anzahl der für die Heizungen benötigten Regelzonen hängt von der Größe und denAnforderungen des Grundsystems ab.

GEFAHR!

Elektrische Gefahren – Gefahr schwerer Verletzungen, von Brandgefahr und/oderÜberlastung der elektrischen Bauteile. Keinen Regler mit einer Nennstromstärkeverwenden, die geringer als der von den Heizelementen geforderte Wert ist. Keinen Reglermit einer Nennstromstärke verwenden, die höher als die der Steckverbinder oder derZuleitungen zum Werkzeug ist.

Mögliche Reglertypen:

• Automatische Regelung mit einem Thermoelement, um die Temperatur der Düsenspitze zumessen

• Manuelle Regelung, wobei der Regler so eingestellt wird, dass er in einer bestimmten(prozentualen) Zeitdauer Strom liefert

Als Option kann es einen Schaltkasten zur Ein- bzw. Abschaltung der Stromversorgungeinzelner Düsenheizungen geben.

HINWEIS:

Das Reglerausgangssignal zu den Heizungen muss auf 220 bis 240 V, 50 bis 60 Hz einphasig,eingestellt sein.

3.3.2 Düsenheizungen

Die Düsenheizungen können separat oder prozentual in Zonen über manuelle Regler gesteuertwerden. Die korrekte Konfiguration ist dem Schaltplan zu entnehmen.

3.3.3 Verteilerheizungen

Verteilerheizungen werden, sofern möglich, parallel geschaltet und über eine einzige Reglerzonegeregelt. Der Kreis wird entweder am Kabelstecker oder am Verteiler abgeschlossen.

Die Heizungen werden in mehreren Zonen angeschlossen, falls die Gesamtstromstärke allerparallel angeschlossenen Heizungen die Leistung einer einzelnen Reglerzone übersteigt.

Jede Zone ist an eine separate Reglerzone mit eigenem Thermoelement angeschlossen.

3.3.3.1 Ersatzkabel für Thermoelement

Die Temperatur jeder Verteilerheizzone wird über ein Thermoelement vom Typ J gemessen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

34 Regleranforderungen

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HINWEIS:

Thermoelemente von Sonderbestellungen können anderen Typs sein.

Ein Ersatzthermoelement wird für jede Zone zusätzlich zur Basis des mehrpoligenSteckverbinders verlegt, um die Ausfallzeit zu minimieren. Sollte das Hauptthermoelementausfallen, kann das Ersatzelement einfach angeschlossen werden, ohne dass das Werkzeugdemontiert werden muss. Das ausgefallene Thermoelement kann im Rahmen der nächstenWerkzeugwartung ausgetauscht werden.

Die Ersatzthermoelemente können zudem bei Verdacht auf Messfehler zur Überprüfung desHauptthermoelements eingesetzt werden.

HINWEIS:

Beachten Sie den Schaltplan für die korrekte Polung beim Anschließen der Thermoelemente. BeiThermoelementen vom Typ J ist der weiße Leiter positiv (+) und der rote negativ (-). DieseFarbkodierung entspricht Typ J nach US-Norm ANSI. Die Farbcodierung und die Kabelanordnungfür Thermoelemente vom Typ J können in anderen Erdteilen anders sein und andere Messwerteergeben.

3.3.4 Stromschwankungen

Heißkanalsysteme reagieren empfindlich auf Schwankungen der Versorgungsspannung. DieDüsen- und Verteilerheizungen sind für 240 V (oder 200 V ausgelegt.

HINWEIS:

Sehen Sie vor dem Installieren eines Heißkanals stets auf dem Typenschild des Heißkanals an derBedienseite der Schließeinheit nach. Weitere Informationen zum Typenschild sind Abschnitt 1.7zu entnehmen.

Der Verteiler wird immer über Thermoelemente geregelt und kann geringfügigeSpannungsschwankungen kompensieren.

Werden die Düsenheizungen von prozentualen Zeitgebern geregelt, wird die Heizleistungunmittelbar von Spannungsschwankungen beeinflusst. So führt beispielsweise eine Verringerungder Spannung um lediglich 10 % (in Watt) zu einer Verminderung der Ausgangsleistung um ca.20 %, wodurch ein deutlicher Rückgang der Düsentemperatur bewirkt wird. In diesem Fall ist eineAnpassung erforderlich.

In kritischen Fällen, wenn die Stabilität der Stromversorgung bekanntermaßen unzuverlässig ist,wird die Installation eines automatischen Spannungsstabilisators empfohlen, der auf dieAnforderungen des Reglers ausgelegt ist.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Spezifikationen

Spezifikationen des Elektrosystems 35

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3.4 Pneumatische Spezifikationen

Die Verschlussnadeln werden pneumatisch betätigt. Die Druckluft für das Pneumatiksystem mussden folgenden Anforderungen genügen:

• Die Drucktaupunkte müssen 11 °C (20 °F) unter der niedrigsten Umgebungstemperatur desPneumatiksystems liegen, damit die Druckluft sauber und trocken bleibt.

• Die Qualität der Druckluft muss die Vorgaben nach DIN ISO 8573-1 erfüllen.

• Feste Partikel – Klasse 1• Feuchtigkeit – Klasse 4• Öl – Klasse 1

• Der erforderliche Luftdruck liegt üblicherweise bei 5,52 bis 8,27 bar (80 bis120 psi), falls inder Dokumentation des Herstellers nicht anders angegeben.

HINWEIS:

Für viele pneumatische VG-Anwendungen kann ein Luftdruck von 7 bar (100 psi)ausreichen, während einige Anwendungen einen Druck bis zu 12,5 bar (180 psi) für eineoptimale und stabile Leistung erfordern.

• Druckluftschläuche müssen ausreichend groß sein, um einen adäquaten Luftstrom zu denStellen zu gewährleisten, an denen Druckluft benötigt wird.

• Die Druckluft für Werkzeug-Stellglieder muss mit der Bedienertür an der Maschinegekoppelt sein, so dass das Öffnen der Tür jegliche Bewegung verhindert.

• Schnellentlüftungsventile müssen in der Nähe der jeweiligen Stellglieder platziert werden,damit die Druckluft im Werkzeug schneller abgelassen und die Funktion des Stellgliedsbeschleunigt wird.

• In den nachfolgenden Fällen muss die Druckluftversorgung mit Sperrventilen (gemäßANSI Z244.1 bzw. den am Ort geltenden Vorschriften) versehen werden:

• Warten des Werkzeugs• Durchführen von Wartungsarbeiten• Ein- und Ausbauen des Werkzeugs

3.5 Empfohlene Schmiermittel

Die folgenden Schmiermittel werden zur Verwendung während der Montage und Wartung derHeißkanäle von Husky empfohlen:

HINWEIS:

Husky empfiehlt nur die hier angegebenen Schmiermittel und übernimmt keine Verantwortungfür nicht spezifizierte Produkte. Wenn ein anderes Schmiermittel eingesetzt werden soll, ist derKunde dafür verantwortlich, dass in Abstimmung mit dem betreffenden Lieferanten eineverträgliche Alternative verwendet wird.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

36 Pneumatische Spezifikationen

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HINWEIS:

Minderwertige Schmiermittel können einen vorzeitigen Verschleiß von Bauteilen verursachen.

WARNUNG!

Gefahr durch Chemikalien – Einige der Chemikalien, die in den Anlagen von Husky zumEinsatz kommen, sind potenziell gefährlich und können Verletzungen und Krankheitenhervorrufen. Bevor Sie Chemikalien oder gefährliche Substanzen lagern, handhaben odermit diesen arbeiten, lesen und verstehen Sie alle geltendenMaterialsicherheitsdatenblätter (MSDS), verwenden Sie die empfohlene persönlicheSchutzausrüstung, und beachten Sie die Anweisungen des Herstellers.

ACHTUNG!

Verschmutzungsgefahr – Gefahr der Verschmutzung der Schmiermittel und -fette.Schmiermittel oder Schmierfette verschiedener Marken oder Hersteller nicht miteinandermischen. Nichtbeachtung kann die Wirksamkeit des Schmiermittels oder Schmierfettsbeeinträchtigen und zu Maschinenschäden führen.

WARNUNG!

Vergiftungsgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Einige der empfohlenenSchmiermittel können toxische und/oder nicht zum menschlichen Verzehr geeigneteAdditive enthalten und sind möglicherweise nicht von der FDA (Food and DrugAdministration, Arzneimittelzulassungsbehörde der USA) unter der Klassifizierung H1(früher AA) der USDA (United States Department of Agriculture, Ministerium fürLandwirtschaft in den USA) genehmigt. Spezifische Einzelheiten erhalten Sie von demSchmiermittelhersteller.

Typ/Beschreibung Handelsname Art.-Nr. Menge Verwendet für

Fett für statischeBeanspruchung

Kem-A-TrixFahrenheit 800Lagergel

3936720 113 g (4 oz)Quetschtube

Führungsstifte,Passstifte,Schraubenköpfeund -gewinde, O-Ring-Dichtungen[1]

3936725 397 g (14 oz)Fettpressentube

Gleitmittel gegenFestfressen(Hochtemperatur)

LoctiteNickel 771gegenFestfressen

5541918 225 g (8 oz)Dose

In den VerteilereingeschraubteSchrauben

Schutzspray LPS 2Schmiermittel

1501808 566 g (20 oz.)Non-AerosolSprühflasche

Heißkanalplatten

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Spezifikationen

Empfohlene Schmiermittel 37

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Typ/Beschreibung Handelsname Art.-Nr. Menge Verwendet für

Schraubensicherungsmittel Loctite 248 5541916 9 g (0,32 oz)Klebestift

Schrauben, die denVerteiler sichern

[1] Nur direkt auftragen. Weitere Informationen sind den Wartungsverfahren und/oder den Einbauzeichnungen zu entnehmen.

3.6 Spezifikationen für Rostschutzmittel

Alle für das Werkzeug verwendeten Rostschutzmittel müssen den folgenden Spezifikationenentsprechen:

Typ Handelsname

Schutzspray LPS 2 Schutzspray

3.7 Drehmomentspezifikationen

Drehmomentspezifikationen werden in den Einbauzeichnungen angegeben.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Bei Verwendungeines falschen Drehmoments können Teile der Ausrüstung beschädigt werden.Vorgeschriebene Drehmomentspezifikationen stets den Montagezeichnungen entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

38 Spezifikationen für Rostschutzmittel

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Kapitel 4 Einbauen und Ausbauen

Dieses Kapitel beschreibt die Vorgehensweise für das Einbauen und Ausbauen derHeißkanalbaugruppe.

WICHTIG!

Die in diesem Kapitel beschriebenen Arbeitsschritte gelten für serienmäßige Heißkanalsysteme.Möglicherweise vorhandene Sonderausstattungen werden hierbei nicht berücksichtigt.

4.1 Heben und Handhabung

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum gefahrlosen Heben von Platten undPlattenbaugruppen beschrieben.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Platten niemals mitHilfe von magnetischen Hebezeugen anheben. Derartige Vorrichtungen können einefeingeschliffene Platte zerkratzen.

WICHTIG!

Beim Heben und Bewegen einer Platte hat die Sicherheit obersten Vorrang. Stellen Sie sicher, dassimmer nur geeignete und regelmäßig geprüfte Hebemittel verwendet werden, und halten Sie dieEmpfehlungen in diesem Handbuch ein.

WICHTIG!

Jede Werkzeug/Heißkanal-Baugruppe ist mit Gewindehebepunkten für das Heben entweder dergesamten Baugruppe oder einzelner Platten ausgestattet. Husky bietet nur bei Bedarf spezielleHebevorrichtung (einschließlich einer Transportbrücke und schwenkbaren Ringschrauben). DieseHebevorrichtung wurde speziell für die Werkzeug/Heißkanal-Baugruppe entwickelt. Wenn Huskyeine spezielle Hebevorrichtung bereitstellt, nur von Husky angegebene und mitgelieferteHebevorrichtung verwenden.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Heben und Handhabung 39

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4.1.1 Heben und Handhabung anhand eines einzelnen Hebepunkts

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Anheben und Absenken von Platten anhandeines einzelnen Hebepunkts erläutert.

4.1.1.1 Absenken von Platten anhand eines einzelnen Hebepunkts

Wie folgt vorgehen, um eine Platte an einem einzelnen Hebepunkt auf eine Arbeitsflächeabzulegen:

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

1. Eine Transportbrücke oder Hebeöse an der Platte anbringen und einen Deckenkraneinhängen.

• Weitere Informationen über das Heben mit Hilfe einer Transportbrücke sind Abschnitt 4.1.3 zu entnehmen.

• Weitere Informationen über das Heben mit Hilfe von Hebeösen sind Abschnitt 4.1.4 zuentnehmen.

2. Die Platte über die Arbeitsfläche heben.

2

1

Bild 4-1: Ablegen einer Platte

1. Deckenkran 2. Holzblock

3. Einen Holzblock an der Kante gegenüber dem Bereich, in dem die Platte abgelegt wird,sicher auf der Arbeitsfläche befestigen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

40 Heben und Handhabung anhand eines einzelnen Hebepunkts

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4. Die Platte langsam mit der entsprechenden Kante auf den sicher befestigten Holzblockablegen.

5. Die Platte weiter langsam absenken, damit sie weiter auf die Arbeitsfläche abkippt.6. Die Platte vollständig auf die Arbeitsfläche ablegen.

4.1.1.2 Aufnehmen von Platten anhand eines einzelnen Hebepunkts

Beim Aufnehmen einer anhand eines einzelnen Hebepunkts abgelegten Platte kann es passieren,dass das Hebeseil bzw. die Hebekette genau an der Stelle, an der die Platte die exakt senkrechtePosition erreicht, erschlafft. Dadurch schwingt die Platte möglicherweise über die Mitte hinaus indie entgegengesetzte Richtung.

Wie folgt vorgehen, um dies zu vermeiden:

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

1. Eine Transportbrücke oder Hebeöse an der Platte anbringen und einen Deckenkraneinhängen.

• Weitere Informationen über das Heben mit Hilfe einer Transportbrücke sind Abschnitt 4.1.3 zu entnehmen.

• Weitere Informationen über das Heben mit Hilfe von Hebeösen sind Abschnitt 4.1.4 zuentnehmen.

2. In der Nähe der Fußkante der Platten einen Holzblock auf der Arbeitsfläche sicherbefestigen. Dieser soll verhindern, dass die Platte überschwingt.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Heben und Handhabung 41

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1

2

Bild 4-2: Aufnehmen einer Platte

1. Deckenkran 2. Holzblock

3. Die Platte anheben, bis sie den sicher befestigten Holzblock berührt.

WARNUNG!

Stoßgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Die Platte kann im Moment des Abhebens vomHolzblock wie ein Pendel zu schwingen beginnen. Langsam anheben, um diePendelbewegung zu minimieren. Aus dem Pendelbereich fernhalten, um Verletzungen zuvermeiden.

4. Die Platte weiter anheben und dabei das Hebeseil bzw. die Hebekette unter Spannunghalten.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Beim Einlagern der Plattesicherstellen, dass die Platte in der horizontalen oder vertikalen Position gesichert ist. DiePlatte nicht gegen andere Objekte lehnen.

5. Nachdem sich die Platte stabilisiert hat, die Platte an einen sicheren Ort bringen und denHolzblock entfernen.

4.1.2 Heben und Handhabung anhand mehrerer Hebepunkte

Wie folgt vorgehen, um eine Platte anhand mehrerer Hebepunkte anzuheben:

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

42 Heben und Handhabung anhand mehrerer Hebepunkte

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WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

1. Die Hebeösen in die vorgesehenen Hebepunkte einschrauben. Sicherstellen, dass sich dieHebeösen an gegenüberliegenden Positionen der Platte befinden, damit sich die Last beimsenkrechten Anheben der Platte gleichmäßig verteilt.

Weitere Informationen über das Heben mit Hilfe von Hebeösen sind Abschnitt 4.1.4 zuentnehmen.

2

1

3

Bild 4-3: Heben anhand mehrerer Hebepunkte

1. Traverse 2. Schwenkbare Ringschraube 3. Platte

2. Die Hebeösen an einen Deckenkran einhängen. Falls eine der folgenden Bedingungenvorliegt, eine Traverse verwenden:

• Der Drehwinkel einer Hebeöse übersteigt 90°.• Der Winkel von Hebeseilen, -schlingen bzw. -ketten ist kleiner als 45°.

3. Die Platte anheben und an einen sicheren Ort bringen.

4.1.3 Heben mit Hilfe einer Transportbrücke

Wie folgt vorgehen, um Platten und Baugruppen mit Hilfe einer Transportbrücke ordnungsgemäßanzuheben:

HINWEIS:

Für die Einbauorte der Transportbrücken sind weitere Informationen den Markierungen „NurTransportbrücke“ des Heißkanals oder den Einbauzeichnungen zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Heben und Handhabung 43

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HINWEIS:

Das für die Transportbrücke zulässige Höchstgewicht ist auf die Husky-Transportbrückeeingeprägt. Bei Verwendung einer Husky-fremden Transportbrücke sicherstellen, dass dieTransportbrücke für das Gewicht der Werkzeug/Heißkanal-Baugruppe geeignet ist.

1. Die Transportbrücke an den dafür ausgewiesenen Hebepunkt an der Oberseite derKomponente befestigen.

1

2

3

Bild 4-4: Heben mit Hilfe einer Transportbrücke

1. Schwenkbare Ringschraube 2. Transportbrücke 3. Schraube

2. Die Hebeöse auf den vorgeschriebenen Wert festziehen. Drehmomentanforderungen siehe Abschnitt 3.7.

3. Einen geeigneten Deckenkran in die Hebeöse einhängen und die Platte oderPlattenbaugruppe senkrecht anheben.

4. Während Werkzeug und Heißkanal in Betrieb sind, ist die von Husky bereitgestellteHebeausrüstung gesammelt an einem leicht zugänglichen Ort zu lagern.

4.1.4 Heben mit Hilfe von Hebeösen

Bei Verwendung von Hebeösen Folgendes beachten:

• Für die Einbauorte der Hebeösen sind weitere Informationen den Markierungen „NurHebeösen“ des Heißkanals oder den Einbauzeichnungen zu entnehmen.

• Vor dem Anheben unbedingt sicherstellen, dass die Hebeöse ordnungsgemäß festgezogenist.

• Sicherstellen, dass die verwendete Hebeöse das Gewicht der Platte bzw. Komponente beimgegebenen Angriffswinkel tragen kann.

• Die zugelassenen Lasten für die Hebeöse nicht überschreiten.• Je nach Angriffswinkel des Seils kann die wirkende Last höher als das Gewicht der zu

hebenden Last sein. Das Heben einer Last von 1.000 kg (2.000 lb) bei einem Winkel des Seilsvon 30° führt zu einer Wirklast von 1.000 kg (2.000 lb) auf jede der Hebeösen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

44 Heben mit Hilfe von Hebeösen

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• Nach dem Einschrauben der Hebeösen sicherstellen, dass sich der Ring schwenken lässt undsich in alle Richtungen frei dreht. Der Ring darf seitlich nirgendwo anstoßen.

• Nach dem Einbau und während des Betriebs ist die von Husky bereitgestellteHebeausrüstung gesammelt an einem leicht zugänglichen Ort zu lagern.

• Niemals einen Haken oder andere Hebezeuge benutzen, bei denen der U-förmige Teil vonMittelzug-Hebeösen aufgebrochen bzw. geöffnet werden könnte.

• Schrauben sind auf das vorgeschriebene Anzugsmoment festzuziehen.• Nicht schlagartig belasten. Beim Heben die Zugkraft stetig erhöhen.• Keine Zwischenringe zwischen der Anschlagbuchse der Hebeöse und der Anschraubfläche

des Werkstücks verwenden.• Die Anschraubfläche des Werkstücks muss eben sein und ein vollflächiges Aufliegen der

Hebeösenbuchse ermöglichen.

Hebeösen mit metrischen oder nichtmetrischen Gewinden sind in jedem Ersatzteilzentrum vonHusky erhältlich.

Hebeösen von anderen Herstellern müssen den folgenden Technischen Daten genügen oderdiese übertreffen.

Tabelle 4-1: Allgemeine Vorgaben für Hebeösen

Kategorie Spezifikation

Material Stahl Güte SAE 4140, für Flugzeugbau zugelassen

Typ Geschmiedete Hebeöse

Oberflächenbehandlung Phosphatierung gemäß DOD-P-16232F

Sicherheitsfaktor 5:1

Schwenkbereich Schwenkbereich Ring 180°, Drehbereich um Schraubenachse 360°

Gewinde ISO 261 und ISO 965 – Grobgewinde

Oberfläche Magnetpulverprüfung (ASTM E709-80)

Zertifizierung Jedes Stück einzeln auf Einhaltung der Vorgaben zertifiziert, Seriennummerzwecks Nachverfolgbarkeit auf Hebeöse angegeben.

Tabelle 4-2: Technische Daten für Hebeösen mit metrischem Grobgewinde

Art.-Nr. Zugelassene Last[1] Drehmoment Gewinde-ØMindestlängeVollgewinde

Abstand

2761800 1050 kg (2315 lb) 37 N·m (27 lbf·ft) M12 24 1,75

2770570 1900 kg (4189 lb) 80 N·m (59 lbf·ft) M16 32 2,00

2502267 4200 kg (9259 lb) 311 N·m (229 lbf·ft) M24 48 3,00

536013 7000 kg (15432 lb) 637 N·m (470 lbf·ft) M30 60 3,50

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Heben und Handhabung 45

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Tabelle 4-2: Technische Daten für Hebeösen mit metrischem Grobgewinde (fortgefahren)

Art.-Nr. Zugelassene Last[1] Drehmoment Gewinde-ØMindestlängeVollgewinde

Abstand

2761801 11000 kg (24250 lb) 1085 N·m (800 lbf·ft) M36 72 4,00

2761803 12500 kg (27558 lb) 1085 N·m (800 lbf·ft) M42 84 4,50

[1] Zugelassene Mindestlast bei beliebigem Zugwinkel (von 0° – horizontaler Zug, bis 90° – vertikaler Zug)

Tabelle 4-3: Technische Daten für Hebeösen mit UNC-Zollgewinde

Art.-Nr.Zugelassene

Last[2] Drehmoment Gewinde-ØMindestlängeVollgewinde

Abstand

2732764 1130 kg (2500 lb) 38 N·m (28 lbf·ft) 1/2 1,0 13

2732765 2260 kg (5000 lb) 135 N·m (100 lbf·ft) 3/4 1,5 10

2760517 4530 kg (10000 lb) 310 N·m (229 lbf·ft) 1 2,0 8

2732766 6800 kg (15000 lb) 640 N·m (472 lbf·ft) 1 1/4 2,5 7

2732767 10880 kg (24000 lb) 1080 N·m (797 lbf·ft) 1 1/2 3,0 6

[2] Zugelassene Mindestlast bei beliebigem Zugwinkel (von 0° – horizontaler Zug, bis 90° – vertikaler Zug)

4.2 Befestigungsarten

Für die einzelnen Heißkanalsysteme gibt es konstruktionsbedingt jeweils eine spezielleBefestigungsart an der Maschine. Im Folgenden werden diese einzelnen Befestigungsartenerläutert.

4.2.1 Direktes Verschrauben

Beim direkten Verschrauben wird der Heißkanal mittels Schrauben an der feststehendenAufspannplatte befestigt. Die Schrauben werden entweder durch den Heißkanal inGewindebohrungen in der feststehenden Aufspannplatte oder durch die feststehendeAufspannplatte in Gewindebohrungen im Heißkanal geschraubt.

Bei dieser Befestigungsart können die Schrauben die maximale zulässige Last tragen undgleichzeitig den beim Öffnen des Werkzeugs wirkenden Kräften widerstehen.

Bei der Befestigungsart „Direktes Verschrauben“ die folgenden allgemeinen Grundsätzeeinhalten:

• Alle Schrauben müssen mit einem Schmiermittel versehen werden.• Größe, Qualität und Abstand der Schrauben zueinander müssen für die Maschine geeignet

sein.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

46 Befestigungsarten

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ACHTUNG!

Quetschgefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Die für das Befestigen desHeißkanals an der feststehenden Aufspannplatte verwendeten Schrauben müssenbestimmten Anforderungen genügen. Es dürfen ausschließlich die in denMontagezeichnungen vorgegebenen Schrauben verwendet werden. Bei Verwendunganderer Schrauben kann die Ausrüstung beschädigt werden.

• Sicherstellen, dass ausschließlich die in den Montagezeichnungen vorgegebenen Schraubenverwendet werden.

• Jede Schraube festziehen, in der Mitte anfangen und nach außen fortfahren.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Druckluft-Schlagschrauber könnten ein zu hohes Drehmoment erzeugen und den Heißkanalbeschädigen. Für das Einbauen des Heißkanals ausschließlich einenDrehmomentschlüssel verwenden.

• Die Schrauben mit Hilfe eines Drehmomentschlüssels festziehen und das Anzugsmomentüberprüfen.

4.2.2 Festklemmen

Beim Festklemmen wird der Heißkanal mit Hilfe von Klemmen an der feststehendenAufspannplatte befestigt. Die Klemmen sind mit Hilfe von Schrauben an der feststehendenAufspannplatte befestigt und halten den Heißkanal an den Klemmschlitzen an der Bedienerseiteund Bediengegenseite.

Bei dieser Befestigungsart ist darauf zu achten, dass die Klemmen ordnungsgemäß befestigt sind,damit der Heißkanal nicht verrutscht. Andernfalls kann es beim Schließen des Werkzeugs zuBeschädigungen kommen, oder Werkzeug und Heißkanal fallen vollkommen von derfeststehenden Aufspannplatte ab.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr von schweren oder tödlichen Verletzungen und/oder Schäden amHeißkanal. Klemmen könnten sich lösen, wodurch das Werkzeug und der Heißkanalverrutschen oder vollkommen von der feststehenden Aufspannplatte abfallen können.Sicherstellen, dass Typ, Menge, Größe und Positionen der Klemmen den Anforderungen fürdas Befestigen von Werkzeug und Heißkanal genügen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Befestigungsarten 47

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WICHTIG!

Husky übernimmt keine Verantwortung für Typ, Menge, Größe und Positionen des verwendetenKlemmsystems und empfiehlt nicht die Befestigungsart „Festklemmen“, um den Heißkanal an derMaschine zu befestigen. Es liegt in der Verantwortung des Kunden sicherzustellen, dass dasKlemmsystem und dessen Befestigung für das sichere Befestigen des Heißkanals geeignet ist.

Wenn immer möglich, sollte die Befestigungsart „Direktes Verschrauben“ genutzt werden.Weitere Informationen sind Abschnitt 4.2.1 zu entnehmen.

Bei der Befestigungsart „Festklemmen“ die folgenden allgemeinen Grundsätze einhalten:

• Sicherstellen, dass die Befestigungsschrauben der Klemmen auf der feststehenden Plattefestgezogen sind.

• Es muss eine für das sichere Befestigen von Werkzeug und Heißkanal ausreichende Anzahlvon Klemmen verwendet werden.

• Die Klemmen müssen so dicht wie möglich zueinander positioniert werden.• Die Anzahl der zu verwendenden Klemmen, ihre Positionen und das erforderliche

Anzugsmoment mit dem Lieferanten des Klemmsystems besprechen.• Ausschließlich hochfeste Schrauben mit einer Streckgrenze von mindestens 690 MPa

(100.000 psi) verwenden.• Klemmen regelmäßig überprüfen und nachziehen.

4.2.3 Werkzeugschnellwechsel- und Klemmsysteme

Informationen über die Installation sind der Dokumentation des Herstellers desWerkzeugschnellwechsel- bzw. Klemmsystems zu entnehmen.

WICHTIG!

Alle Werkzeugschnellwechsel- oder Klemmsysteme müssen auf geeignete Weise mit derMaschinenlogik und den Verriegelungssystemen der Schutzabdeckungen und -türen gekoppeltsein.

4.3 Aus- und Einbauen des Heißkanals

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen des Heißkanalsbeschrieben.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

48 Werkzeugschnellwechsel- und Klemmsysteme

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4.3.1 Einbauen des Heißkanals

WICHTIG!

Heißkanalsysteme dürfen nicht in Maschinen eingebaut werden, die nicht die Vorgaben dergeänderten Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und die Vorschriften zur Umsetzung der Richtlinie innationales Recht erfüllen.

Wie folgt vorgehen, um den Heißkanal in die Maschine einzubauen:

1. Überprüfen, ob die Mündung und der Radius der Maschinendüse und Angussbuchse desHeißkanals zueinander passen. Wenn diese beiden Systeme nicht zueinander passen,können Probleme in den Prozessabläufen auftreten.

2. Sicherstellen, dass die Schließeinheit maximal geöffnet ist.3. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. Weitere

Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Eine nicht ordnungsgemäßausnivellierte Maschine kann den Einbau des Heißkanals erschweren, und dieKomponenten können vorzeitig verschleißen. Vor dem Einbauen des Heißkanalssicherstellen, dass die Maschine ordnungsgemäß ausnivelliert ist.

4. Sicherstellen, dass die Maschine waagerecht steht und die Platten parallel zueinanderstehen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Herstellers der Maschine zuentnehmen.

HINWEIS:

Beim Einbau ist möglicherweise die Kavitätenplatte am Heißkanal befestigt.

5. Bauen Sie die Kavitätenplatte nach Bedarf an oder ab. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

6. Alle Montageflächen am Heißkanal und an der feststehenden Aufspannplatte mit einemSchutzspray und einem fusselfreien Tuch reinigen. Eine Liste empfohlener Schmiermittel ist Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

Festen Schmutz, Kratzer und Grate mit Hilfe eines Schleifsteins (Ölstein mit Körnung 240)gründlich entfernen.

7. Alle Montageflächen am Heißkanal und an der feststehenden Aufspannplatte mit einemSchutzspray einsprühen. Eine Liste empfohlener Schmiermittel ist Abschnitt 3.5 zuentnehmen.

8. Alle Leitungs- und elektrischen Anschlüsse am Heißkanal auf Beschädigungen überprüfen.Nach Bedarf reparieren oder austauschen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Aus- und Einbauen des Heißkanals 49

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WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen könnten versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

9. Die Transportbrücke am Heißkanal befestigen und festschrauben. Weitere Informationensind Abschnitt 4.1.3 zu entnehmen.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen könnten versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

10. Einen Deckenkran an der Transportbrücke einhängen und den Heißkanal über denWerkzeugbereich heben. Sicherstellen, dass der Zentrierring der feststehendenAufspannplatte gegenübersteht.

11. Den Heißkanal in den Werkzeugbereich absenken. Ggf. die Baugruppe um 90° drehen, damitsie zwischen die Holme passt.

12. Den Zentrierring mit der Angussdüse ausrichten und die Stützplatte gegen die feststehendePlatte positionieren.

ACHTUNG!

Quetschgefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Die für das Befestigen desHeißkanals an der feststehenden Aufspannplatte verwendeten Schrauben müssenbestimmten Anforderungen genügen. Es dürfen ausschließlich die in denMontagezeichnungen vorgegebenen Schrauben verwendet werden. Bei Verwendunganderer Schrauben kann die Ausrüstung beschädigt werden.

13. Die Stützplatte an der feststehenden Platte befestigen. Weitere Informationen über dieverschiedenen Befestigungsarten sind Abschnitt 4.2 zu entnehmen.

14. Den Deckenkran trennen und die Transportbrücke abbauen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Beim Anbringen vonSchläuchen sicherstellen, dass diese nicht über Kanten verlaufen oder aneinander reibenund dadurch aufgrund von Bewegungen und Vibrationen beschädigt werden können.

15. Die Kühlmittelschläuche an den Heißkanal anschließen.16. Die mitgelieferten Kabel für Heizungen und Thermoelemente an die entsprechenden

Anschlüsse am Heißkanal und Regler anschließen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

50 Aus- und Einbauen des Heißkanals

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Beim Installieren vonKabeln sicherstellen, dass diese nicht über Kanten oder in der Nähe von sich bewegendenTeilen verlegt werden oder aneinander reiben können. Die Kabelisolierung könnte durchdie entstehenden Bewegungen oder Vibrationen beschädigt werden.

17. Die Kabel so verlegen, dass sie keine beweglichen Teile oder scharfen Kanten berühren (beiBedarf Klemmen oder Kabelbinder verwenden).

WARNUNG!

Vergiftungsgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Das Werkzeug wurdemit einem Rostschutzmittel behandelt, das bei Aufnahme in den Körper zu Vergiftungenführen kann. Vor der Fertigung von lebensmitteltauglichen Verpackungen ist diesesRostschutzmittel rückstandfrei zu entfernen. Hierzu alle formgebenden Oberflächen miteinem geeigneten Gießform-Reinigungsmittel reinigen. Bevor das Rostschutzmittel nichtrückstandsfrei entfernt worden ist, sind alle Formteile auszusondern.

18. Wenn die Kavitätenplatte am Heißkanal befestigt ist, das Rostschutzmittel mit einemgeeigneten Gießform-Reinigungsmittel von allen formgebenden Oberflächen derKavitätenplatte entfernen.

19. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zuentnehmen.

4.3.2 Ausbauen des Heißkanals

Wie folgt vorgehen, um den Heißkanal aus der Maschine auszubauen:

WARNUNG!

Heiße Prozessmaterialspritzer – Gefahr schwerer oder gar tödlicher Verletzungen. EinRestdruck von Gasen im Heißkanal kann dazu führen, dass heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgesprüht wird. Beim Ausschalten der Heizungen sicherstellen, dass dieNadelverschlüsse geöffnet sind, damit der Heißkanal druckfrei wird.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Bei einem erkaltetenHeißkanal dürfen die Verschlussnadeln nicht betätigt werden. Andernfalls könnenVerschlussnadeln, Kolben und/oder Abscherstifte (falls vorhanden) beschädigt werden.Sicherstellen, dass der Heißkanal auf Betriebstemperatur ist, bevor die Verschlussnadelnbetätigt werden.

1. Sicherstellen, dass die Nadelverschlüsse geöffnet sind.2. Das Werkzeug öffnen und alle Heizungen ausschalten.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Aus- und Einbauen des Heißkanals 51

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3. Den Heißkanal durch Kühlmittelfluss durch den Heißkanal abkühlen, bis die Heißkanaldüsenund Verteiler Raumtemperatur (< 25 °C bzw. < 77 °F) erreicht haben. Dies kann je nach Größedes Heißkanals 30 Minuten bis 4 Stunden dauern.

4. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. WeitereInformationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

5. Alles Kühlwasser aus den Kühlschläuchen ablassen, damit kein Kühlwasser verschüttet wird,falls sich bei den Wartungsarbeiten ein Schlauch löst. Weitere Informationen sind derDokumentation des Herstellers der Maschine zu entnehmen.

6. Alle Kühlschläuche vom Heißkanal trennen.7. Alle elektrischen Kabel und Steckverbinder von Werkzeug und Heißkanal trennen.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen könnten versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

8. Die Transportbrücke am Heißkanal befestigen und festschrauben. Weitere Informationensind Abschnitt 4.1.3 zu entnehmen.

9. Einen Deckenkran in die Hebeöse einhängen und den Heißkanal lediglich soweit anheben,bis die Hebekette leicht am Ring zieht.

10. Die Stützplatte von der feststehenden Aufspannplatte abbauen, an der Bediengegenseitebeginnend, dann an der Bedienerseite.

11. Den Heißkanal aus der Schließeinheit heben. Ggf. den Heißkanal um 90° drehen, damit erzwischen die Holme passt.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Nicht unter hängendenLasten arbeiten. Schutzblöcke verwenden, um Verletzungen zu vermeiden.

12. An die Unterseite des Heißkanals Füße anbringen, um die Schlauchanschlüsse zu schützen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Den Heißkanal in vertikaleroder horizontaler Position lagern und sichern. Die Baugruppe nicht gegen andere Objektelehnen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Wenn der Heißkanalwaagerecht abgelegt wird, z. B. auf eine Werkbank, muss der Heißkanal auf Unterlagenabgesetzt werden. Andernfalls können Düsenspitzen, Angussstange und/oder Kabelbeschädigt werden.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

52 Aus- und Einbauen des Heißkanals

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13. Die Heißkanalbaugruppe an einen sicheren Ort bringen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Einbauen und Ausbauen

Aus- und Einbauen des Heißkanals 53

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Kapitel 5 Inbetriebnahme und Betrieb

Dieses Kapitel beschreibt die Vorgehensweise für eine sichere Inbetriebnahme und den sicherenBetrieb des Heißkanalsystems. Halten Sie diese Anweisungen und die Anweisungen in derDokumentation des Maschinenherstellers ein.

HINWEIS:

Falls der Heißkanal in einer Husky-Maschine betrieben wird, sind die Anweisungen für dasAnlaufen der Maschine der Dokumentation des Herstellers zu entnehmen.

Zur Inbetriebnahme des Heißkanals die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolgeausführen:

Schritt Aufgabe Verweis

1 Vorbereiten des Heißkanals Abschnitt 5.1

2 Aufheizen von Werkzeug, Heißkanal und Maschine Abschnitt 5.2

3 Vorfüllen des Heißkanals mit Prozessmaterial Abschnitt 5.3

4 Herstellen von Testteilen Abschnitt 5.4

WICHTIG!

Vor dem Anlaufen der Produktion müssen das Werkzeug und der Heißkanal ordnungsgemäß vonentsprechend qualifiziertem Personal eingebaut worden sein.

5.1 Vorbereiten des Heißkanals

Wie folgt vorgehen, um den Heißkanal auf das Anlaufen vorzubereiten:

1. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. WeitereInformationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

2. Sicherstellen, dass das Werkzeug und der Heißkanal ordnungsgemäß eingebaut sind.3. Sicherstellen, dass die Heizungen und Thermoelemente an die Maschine oder einen Regler

angeschlossen sind.4. Sicherstellen dass die Art des Prozessmaterials in der Maschine der erforderlichen Materialart

entspricht, wie auf dem Typenschild des Heißkanals angegeben. Weitere Informationen zumTypenschild sind Abschnitt 1.7 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Inbetriebnahme und Betrieb

Vorbereiten des Heißkanals 55

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Falls Wasser in denHeißkanal gelangt, können die Düsenheizungen versagen. Vor Inbetriebnahme desHeißkanals sicherstellen, dass alles Wasser entfernt wurde.

5. Jegliches Wasser in der Nähe der Düsenspitzen und Teilungsflächen mit Hilfe von Druckluftentfernen.

6. Sicherstellen, dass alle Sicherungslaschen vom Werkzeug und Heißkanal abgebaut wurden.7. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zu

entnehmen.

5.2 Aufheizen von Heißkanal, Werkzeug und Maschine

Wie folgt vorgehen, um den Heißkanal, das Werkzeug und die Maschine auf Betriebstemperaturzu bringen:

1. Falls vorhanden: Sicherstellen, dass der Trockner eingeschaltet und auf die ordnungsgemäßeBetriebstemperatur eingestellt ist.

2. Sicherstellen, dass der Wasserkühler eingeschaltet und auf die ordnungsgemäßeBetriebstemperatur eingestellt ist.

3. Falls vorhanden: Sicherstellen, dass der Entfeuchter für die Werkzeugverkleidung, derDruckluftkompressor und die Kühlwasserversorgung eingeschaltet sind.

4. Die Einstellungen der Druckluft für die Maschine überprüfen.5. Sicherstellen, dass die Druckluft für das Werkzeug abgestellt ist. Wenn die Druckluft während

des Aufheizens des Heißkanals angestellt ist, tritt Druckluft aus dem System aus. DieseDruckluft würde den Heißkanal kühlen und die Anlaufzeit verlängern.

6. Die Schließeinheit langsam auf den vollen Schließhub öffnen.7. Das Kühlsystem des Heißkanals einschalten.

WARNUNG!

Heiße Prozessmaterialspritzer – Gefahr schwerer oder gar tödlicher Verletzungen. Inüberhitztem Prozessmaterial können sich unter Druck stehende Gase bilden, die beiplötzlicher Freisetzung zu einem Aussprühen von Material führen können. Ein Überhitzenvon Prozessmaterial unbedingt vermeiden. Wenn der Anlaufvorgang unterbrochen wird,alle Heizbänder ausschalten und die Spritzeinheit zurückfahren, damit sich zwischenMaschinendüse und Angussbuchse eine Entlüftungsmöglichkeit für den Heißkanal ergibt.Bei längeren Verzögerungen muss das System anhand der vom Maschinenhersteller undvom Lieferanten des Prozessmaterials vorgegebenen Verfahren heruntergefahren werden.

8. Die Heizbänder der Maschine einschalten und je nach Größe der Einspritzeinheit ca. 30 bis90 Minuten warten, bis die Heizbänder die Betriebstemperatur erreicht haben.

9. Falls vorhanden, den Regler einschalten.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

56 Aufheizen von Heißkanal, Werkzeug und Maschine

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Heißkanal niemalsaußerhalb der auf dem Typenschild angegebenen Temperaturbereiche für Schmelze undWerkzeug betreiben. Andernfalls kann es zu internen Leckagen von Prozessmaterial oderzu Schäden an Bauteilen kommen.

10. Die Temperatur der Hauptverteilerheizungen, Kreuzverteilerheizungen (falls vorhanden) undAngussheizung auf die auf dem Typenschild angegebene Schmelzetemperatur einstellen.Weitere Informationen zum Typenschild sind Abschnitt 1.7 zu entnehmen.

WARNUNG!

Heiße Prozessmaterialspritzer – Gefahr schwerer oder gar tödlicher Verletzungen. Mit demEinschalten der Verteilerheizungen muss auch die Angussheizung eingeschaltet werden.Andernfalls können sich hohe Drücke im Verteiler aufbauen, die zu einem plötzlichenAusschießen von heißem Prozessmaterial führen können.

11. Die Zonen der Hauptverteilerheizungen, Kreuzverteilerheizungen (falls vorhanden) undAngussheizung (falls vorhanden) einschalten. Warten, bis die Heizungen Betriebstemperaturerreicht haben. Mindestens weitere 10 Minuten Aufheizzeit vergehen lassen, umsicherzustellen, dass das Prozessmaterial seine Verarbeitungstemperatur erreicht hat.

12. Sicherstellen, dass die Hauptverteilerheizungen und Kreuzverteilerheizungen (fallsvorhanden) die Solltemperatur erreichen.

13. Die Transferbuchsenheizungen (falls vorhanden) der Zonen einschalten. Warten, bis dieHeizungen Betriebstemperatur erreicht haben, und anschließend mindestens weitere10 Minuten warten, damit das Prozessmaterial die Betriebstemperatur erreicht.

14. Die Zufuhr des Prozessmaterials öffnen. Weitere Informationen sind der Dokumentation desHerstellers der Maschine zu entnehmen.

5.3 Vorfüllen des Heißkanals

Wie folgt vorgehen, um den Heißkanal mit Prozessmaterial vorzufüllen:

1. Die Schließeinheit schließen und Schließkraft aufbringen.

WARNUNG!

Heiße Prozessmaterialspritzer – Gefahr schwerer oder gar tödlicher Verletzungen. Aus derMaschinendüse kann unerwartet unter Druck stehendes Prozessmaterial ausgespritztwerden. Vor dem Abspritzen des Zylinders oder Dosierzylinders muss sich nicht benötigtesPersonal aus dem Maschinenbereich entfernen; es ist persönliche Schutzausrüstung zutragen, einschließlich Schutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz überSchutzbrille.

2. Die Spritzeinheit abspritzen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Herstellersder Maschine zu entnehmen.

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Aufheizen von Heißkanal, Werkzeug und Maschine 57

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3. Die Maschinenspitze, feststehende Aufspannplatte und Spritzschutz vonProzessmaterialresten reinigen. Weitere Informationen sind der Dokumentation desHerstellers der Maschine zu entnehmen.

4. Sicherstellen, dass die Maschinendüse fest an der Angussbuchse anliegt.5. Die Düsenheizungen einschalten und vor dem Betätigen des Werkzeugs ca. 5 bis 7 Minuten

warten, damit die Heizungen ihre Betriebstemperatur erreichen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Die Düsenspitzen dürfennicht länger als 10 Minuten ohne Einspritzen von Prozessmaterial unter Energie stehen.Andernfalls zersetzt sich das Prozessmaterial in der Düsenspitze.

6. Wie folgt vorgehen, während die Düsenheizungen auf Betriebstemperatur aufheizen:a. Die Plastifizierschnecke einschalten, damit die Plastifizierung von Prozessmaterial

beginnt.b. Arbeitsschritt 2 bis Arbeitsschritt 3 wiederholen.

7. Die Maschinendüse nach vorn fahren, bis die Düse fest an der Angussbuchse anliegt.

HINWEIS:

Die Kanäle des Heißkanals sind ordnungsgemäß mit Prozessmaterial gefüllt, wenn derSpritzkolben stehen bleibt, bevor er das Gehäuse der Spritzeinheit berührt.

8. So lange Prozessmaterial in den Heißkanal einspritzen, bis der Spritzkolben stehen bleibt.Der Kolben muss stehen bleiben, bevor der Spritzkolben das Gehäuse der Spritzeinheitberührt. Wenn der Kolben mit dem Gehäuse der Spritzeinheit in Kontakt kommt, erneutProzessmaterial einspritzen.

9. Wenn der Spritzkolben stehen bleibt, die Plastifizierschnecke starten und sicherstellen, dassder Kolben vollständig zurückgefahren wird.

5.4 Herstellen von Testteilen

Wie folgt vorgehen, um Testteile herzustellen, an denen geprüft werden kann, ob dieEinstellungen und Funktionen von Heißkanal und Maschine korrekt sind:

1. Sicherstellen, dass die Düsenheizungen nicht wegen Zeitüberschreitung ausgeschaltetwurden. Wie folgt vorgehen, wenn die Düsenheizungen wegen Zeitüberschreitungausgeschaltet wurden:a. Die Heizungen einschalten und ca. 5 bis 7 Minuten warten, damit sie ihre

Betriebstemperatur erreichen.b. Die Spritzeinheit abspritzen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des

Herstellers der Maschine zu entnehmen.c. Die Maschinenspitze, feststehende Aufspannplatte und Spritzschutz von

Prozessmaterialresten reinigen. Weitere Informationen sind der Dokumentation desHerstellers der Maschine zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

58 Herstellen von Testteilen

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2. Die Schließeinheit schließen und Schließkraft aufbringen.3. Sicherstellen, dass die Maschinendüse fest an der Angussbuchse anliegt.4. Den Einspritzdruck auf 70 bar (1000 psi) verringern.5. Alle Auswerferfunktionen deaktivieren, um ein automatisches Auswerfen von Formteilen

durch die Maschine zu verhindern.6. Einen einzelnen Zyklus im Normalmodus ausführen und einen Satz Formteile herstellen.7. Prüfen, ob alle Formteile ordnungsgemäß produziert wurden.8. Für das Auswerfen von Formteilen die Auswerferfunktionen manuell bedienen.9. Wenn alle Kavitäten Formteile herstellen, den Spritzdruck wieder auf den empfohlenen Wert

einstellen.10. Vier Zyklen im Normalmodus ausführen und Formteile herstellen. Dadurch wird

möglicherweise im Prozessmaterial eingeschlossene Luft entfernt.11. Anhand einer Sichtprüfung des letzten Satzes von Formteilen die Qualität prüfen.

Arbeitsschritt 10 wiederholen, bis die Qualität der Formteile zufriedenstellend ist.12. Die Auswerferfunktionen aktivieren.13. Falls vorhanden, den Produktroboter aktivieren.14. Die Maschine 10 Zyklen im Halbautomatikmodus ausführen lassen. Bei jedem Zyklus

überprüfen, ob der Produktroboter, falls vorhanden, die Formteile ordnungsgemäß auf dasFörderband ablegt.

15. Den Automatikmodus der Maschine aktivieren und mit der Produktion beginnen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Inbetriebnahme und Betrieb

Herstellen von Testteilen 59

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Kapitel 6 Wartung

Dieses Kapitel enthält eine Beschreibung der Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten für dasHeißkanalsystem. Eine vollständige Liste der Wartungsarbeiten ist Abschnitt 6.1 zu entnehmen.

HINWEIS:

Falls nichts Anderes angegeben ist, sind alle Schraubbolzen, Schrauben, Armaturen undsonstigen Befestigungselemente mit den in den Montagezeichnungen für Heißkanalsystemeaufgeführten Anzugsmomenten festzuziehen.

WARNUNG!

Verletzungsgefahr! Beim Betreten des Werkzeugbereichs muss persönlicheSchutzausrüstung zum Schutz vor Verbrennungen, Hautabschürfungen, Hörschäden, Fuß-,Augen- und Gesichtsverletzungen sowie zum Schutz vor allen anderen in diesem Handbuchaufgeführten verfahrensbedingten Gefahren getragen werden.

WARNUNG!

Gefahr durch Chemikalien – Einige der Chemikalien, die beim Service oder der Wartung vonHusky-Anlagen zum Einsatz kommen, sind potenziell gefährlich und können zuVerletzungen oder Krankheiten führen. Bevor Sie Chemikalien oder gefährliche Substanzenlagern, handhaben oder mit diesen arbeiten, lesen und verstehen Sie alle geltendenMaterialsicherheitsdatenblätter (MSDS), verwenden Sie die empfohlene persönlicheSchutzausrüstung, und beachten Sie die Anweisungen des Herstellers.

WICHTIG!

Die in diesem Kapitel beschriebenen Arbeitsschritte gelten für serienmäßige Heißkanalsysteme.Möglicherweise vorhandene Sonderausstattungen werden hierbei nicht berücksichtigt.

6.1 Planmäßige und außerplanmäßige Wartungen

Während der gesamten Lebensdauer des Werkzeugs und des Heißkanals müssen anverschiedenen Systemen und Komponenten planmäßige und außerplanmäßige Inspektionenund Wartungsmaßnahmen vorgenommen werden.

Es gibt zwei Arten von Wartungsmaßnahmen:

• In planmäßigen Intervallen sind vorbeugende Wartungsmaßnahmen durchzuführen• Serviceverfahren bei Bedarf durchführen

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Planmäßige und außerplanmäßige Wartungen 61

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6.1.1 Vorbeugende Wartung

Die nachfolgenden Vorgehensweisen sind entsprechend dem empfohlenen Programm für dievorbeugende Wartung von Werkzeug und Heißkanalsystem durchzuführen, wenn entweder dasIntervall oder die Zykluszählung erreicht ist.

Intervall Zyklen Aufgabenbeschreibung Verweis

Alle 6 Monate 800.000 Testen der Heizungen der Heißkanäle Abschnitt 6.5

Alle 12 Monate 1.600.000 Entfernen von ausgetretenem Prozessmaterial von derVerteilerplatte

Abschnitt 6.26

Inspizieren der Verschlussnadel- undKolbenbaugruppen

Abschnitt 6.12

Alle 18 Monate 2.000.000 Austauschen der Double Delta-Dichtungen Abschnitt 6.13

6.1.2 Wartungsverfahren

Die nachfolgenden Maßnahmen sind nur bei Bedarf durchzuführen.

Vorgehensweise Verweis

Anpassen der Kabellänge bei Thermoelementen Abschnitt 6.23

Wechseln der Farbe des Prozessmaterials Abschnitt 6.2

Verlängern der Kabel für Düsen- und Angussheizung Abschnitt 6.3

Messen der Vorbelastung Abschnitt 6.4

Entfernen von isolierenden Blasen im Kunststoff Abschnitt 6.18

Entfernen von Prozessmaterial aus dem Heißkanal Abschnitt 6.25

Entfernen von Prozessmaterial aus der Verteilerplatte Abschnitt 6.26

Aus- und Einbauen von Verteilerbuchsen Abschnitt 6.19

Aus- und Einbauen von Verteilern Abschnitt 6.9

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen Abschnitt 6.16

Aus- und Einbauen von Düsengehäusen Abschnitt 6.15

Aus- und Einbauen von Düsenspitzenisolatoren Abschnitt 6.17

Aus- und Einbauen von Düsenspitzen Abschnitt 6.14

Aus- und Einbauen der Stützplatte Abschnitt 6.7

Aus- und Einbauen der Kavitätenplatte Abschnitt 6.6

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

62 Vorbeugende Wartung

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Vorgehensweise Verweis

Aus- und Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden) Abschnitt 6.8

Aus- und Einbauen der Angussbuchse Abschnitt 6.21

Aus- und Einbauen der Angussheizung Abschnitt 6.20

Aus- und Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden) Abschnitt 6.22

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln Abschnitt 6.12

Aus- und Einbauen von VG-LX/EX-Stützringen Abschnitt 6.10

Aus- und Einbauen von VG-SX-Zylindern Abschnitt 6.11

Ausbauen von Luft- und Wasserstopfen Abschnitt 6.24

6.2 Wechseln der Farbe des Prozessmaterials

Wie folgt vorgehen, um die Farbe des Prozessmaterials zu wechseln:

1. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. WeitereInformationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

2. Alle Spuren des ursprünglichen Prozessmaterials aus der Materialzufuhrausrüstungentfernen.

3. Je nach Anwendungseinschränkungen einen der folgenden Stoffe in dieMaterialzufuhrausrüstung geben, um die Zeit für die Reinigung zu verkürzen:

• Reinigungs-Prozessmaterial• Natürliches (ungefärbtes) Prozessmaterial• Prozessmaterial mit der neuen Farbe

4. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zuentnehmen.

5. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) einschalten.

WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Aus derMaschinendüse kann unerwartet unter Druck stehendes Prozessmaterial ausgespritztwerden. Vor dem Abspritzen der Spritzeinheit muss sich nicht benötigtes Personal aus demMaschinenbereich entfernen; es ist persönliche Schutzausrüstung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille.

6. Die Spritzeinheit abspritzen, bis die alte Farbe rückstandslos entfernt wurde. Anleitungenhierzu der Dokumentation des Herstellers der Maschine entnehmen.

7. Einspritzgeschwindigkeit auf den für die Anwendung maximal zulässigen Wert erhöhen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Planmäßige und außerplanmäßige Wartungen 63

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8. Nachdruckzeit und Kühlzeit auf die für die Anwendung minimal zulässigen Werte verringern.9. Die Temperatur von Heißkanal-Düsenspitzen, Verteiler und Anguss um 20 bis 30 °C (68 bis

86 °F) erhöhen.10. Arbeitsschritt 3 wiederholen, um das Materialzufuhrsystem wieder aufzufüllen, falls

erforderlich.11. Eine Reihe von Testteilen herstellen, bis die alte Farbe rückstandslos beseitigt wurde.12. Nach Abschluss des Farbwechsels die Temperatur von Heißkanal-Düsenspitzen, Verteiler und

Anguss um 20 bis 30 °C (68 bis 86 °F) verringern.13. Nachdruckzeit, Kühlzeit und Einspritzgeschwindigkeit wieder auf die ursprünglichen Werte

einstellen.14. Die Materialzufuhrausrüstung mit dem neuen Prozessmaterial füllen.

6.3 Verlängern der Kabel für Düsen- und Angussheizung

Im Folgenden wird das Verfahren für den Einbau des Anschlussbausatzes für Düsen- undAngussheizungen (Art.-Nr. 4047310) zur Verlängerung der Kabel für Düsen- undAngussheizungen beschrieben. Dieser Bausatz kann für Systeme benötigt werden, bei denen dieAnschlusskabel nicht lang genug sind und daher nicht bis zu den elektrischen Anschlüssenreichen.

WICHTIG!

Dieses Verfahren wird nur für Kabel der Düsen- und Angussheizungen durchgeführt, bei denendie serienmäßigen Kabel nicht ausreichend lang sind.

Dieses Verfahren darf nicht zum Verlängern von Anschlusskabeln der Thermoelementeverwendet werden. Ein Verlängern von Kabeln der Thermoelemente führt zu fehlerhaften und/oder falschen Temperaturmesswerten.

Bei Bedarf stehen serienmäßige Thermoelemente mit längeren Anschlusskabeln zur Verfügung.

Wie folgt vorgehen, um den Bausatz einzubauen:

1. Die Enden des Kabels und des mit dem Bausatz gelieferten Kabels abisolieren, bis 6 mm (0,2in) der Ader an beiden Kabeln herausschauen.

2. Schrumpfschlauch über den Stoßverbinder schieben. Sicherstellen, dass sich derStoßverbinder in der Mitte des Schlauchs befindet.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

64 Verlängern der Kabel für Düsen- und Angussheizung

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Bild 6-1: Anbringen des Schrumpfschlauchs

1. Stoßverbinder 2. Schrumpfschlauch

3. Die Kabel so weit in beide Enden des Stoßverbinders einführen, bis keine blanken Drähtemehr sichtbar sind.

Bild 6-2: Stoßverbinder

4. Mit Hilfe eines Crimpwerkzeugs nacheinander die Enden des Stoßverbinders vercrimpen.5. Schrumpfschlauch mit Hilfe einer Heißluftpistole aufschrumpfen.6. Die Enden des Schrumpfschlauchs abdichten, wo der Schlauch mit der Isolierung der Kabel

zusammenkommt.

Bild 6-3: Fertige Verlängerung der Anschlusskabel

6.4 Messen der Vorbelastung

Von verschiedenen Abschnitten des Heißkanals müssen vor dem Einbauen der Platten und beiRaumtemperatur (< 25 °C oder < 77 °F) des Heißkanals Vorbelastungen gemessen und überprüftwerden. Wenn sich die Vorbelastungen nicht innerhalb der zulässigen Toleranz befinden, kann eszu Beschädigungen an den Platten, an Stützringen oder Zylindern sowie Düseneinheitenkommen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Verlängern der Kabel für Düsen- und Angussheizung 65

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WICHTIG!

Vorbelastungen müssen immer an mehreren Abschnitten des Heißkanals gemessen werden, umsicherzustellen, dass die Vorbelastung gleichmäßig verteilt ist.

Durch Aufrechterhalten einer ordnungsgemäßen Vorbelastung wird auch dafür gesorgt, dass keinProzessmaterial im Inneren des Heißkanals austritt.

Die folgenden Vorgehensweisen (falls zutreffend) durchführen, um die Vorbelastung an denVerteilern und/oder am Kreuzverteiler (falls vorhanden) zu ermitteln:

Vorgehensweise Verweis

Messen der Vorbelastung bei Verteilern in VG-LX/EX-Systemen Abschnitt 6.4.1

Messen der Vorbelastung bei Verteilern in VG-SX-Systemen Abschnitt 6.4.2

Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einemZweiplattensystem

Abschnitt 6.4.3

Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einemDreiplattensystem

Abschnitt 6.4.4

6.4.1 Messen der Vorbelastung bei Verteilern in VG-LX- und EX-Systemen

Wie folgt vorgehen, um die Vorbelastung an einem Verteiler zu messen:

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Die Werte für dieVorbelastung nicht durch Festziehen der Befestigungsschrauben der Verteiler verringern.Diese Schrauben müssen vor dem Messen der Vorbelastung handfest angezogen undanschließend um 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden.

1. Sicherstellen, dass die Befestigungsschrauben des Verteilers an der Verteilerplatte handfestangezogen und anschließend um 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedrehtwurden.

2. Die Höhe der Stützringe anhand der Montagezeichnungen bestimmen. Den Wert alsMessung A notieren.

3. Mit Hilfe eines Tiefenmikrometers den Abstand von der oberen Stirnfläche derVerteilerplatte zur Stirnfläche des Verteilers messen. Diesen Wert als Messung B notieren.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

66 Messen der Vorbelastung bei Verteilern in VG-LX- und EX-Systemen

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Bild 6-4: Messen der Vorbelastung

4. Die Vorbelastung wie folgt berechnen:

A – B = Vorbelastung5. Arbeitsschritt 2 bis Arbeitsschritt 4 an allen anderen Ecken des Verteilers wiederholen, um

sicherzustellen, dass die Messwerte für die Vorbelastung gleich sind.6. Die Werte für die Vorbelastung mit den Maßwerten C oder C1 vergleichen, die im

Spitzendiagramm auf den Montagezeichnungen aufgeführt sind.

Wenn die gemessene Vorbelastung nicht innerhalb der auf dem Spitzendiagrammvorgegebenen Toleranz liegt, alle Messwerte überprüfen und die Baugruppe aufVerstopfungen und Verunreinigungen kontrollieren. Arbeitsschritt 2 bis Arbeitsschritt 6wiederholen, bis die Messwerte für die Vorbelastung innerhalb der Toleranz liegen.

6.4.2 Messen der Vorbelastung bei Verteilern in VG-SX-Systemen

Wie folgt vorgehen, um die Vorbelastung an einem Verteiler zu messen:

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Die Werte für dieVorbelastung nicht durch Festziehen der Befestigungsschrauben der Verteiler verringern.Diese Schrauben müssen vor dem Messen der Vorbelastung handfest angezogen undanschließend um 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden.

1. Sicherstellen, dass die Befestigungsschrauben des Verteilers an der Verteilerplatte handfestangezogen und anschließend um 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedrehtwurden.

2. Die Höhe der Zylinder anhand der Montagezeichnungen bestimmen. Die Höhe als MessungA notieren.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Messen der Vorbelastung 67

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3. Mit Hilfe eines Tiefenmikrometers den Abstand von der oberen Stirnfläche derVerteilerplatte zur Stirnfläche des Verteilers bzw. der Verteiler messen. Diesen Wert von derHöhe der Zylinder subtrahieren und als Messung B notieren.

C

BA

2

3

1

Bild 6-5: Messen der Vorbelastung

1. Zylinder 2. Stützplatte 3. Verteilerplatte

4. An der Stützplatte den Abstand von der Stützplattenfläche der Verteilerplatte zurDichtungsfläche im Zylinderbohrloch messen. Den Abstand als Messung C notieren.

HINWEIS:

Die Dichtungsfläche ist, wo der Zylinder die Stützplatte berührt.

5. Die Vorbelastung wie folgt berechnen:

A – (B + C) = Vorbelastung6. Arbeitsschritt 2 bis Arbeitsschritt 5 an allen anderen Ecken des Verteilers wiederholen, um

sicherzustellen, dass die Messwerte für die Vorbelastung gleich sind.7. Die Werte für die Vorbelastung mit den Maßwerten C oder C1 vergleichen, die im

Spitzendiagramm auf den Montagezeichnungen aufgeführt sind.

Wenn die gemessene Vorbelastung nicht innerhalb der auf dem Spitzendiagrammvorgegebenen Toleranz liegt, alle Messwerte überprüfen und die Baugruppe aufVerstopfungen und Verunreinigungen kontrollieren. Arbeitsschritt 2 bis Arbeitsschritt 7wiederholen, bis die Messwerte für die Vorbelastung innerhalb der Toleranz liegen.

6.4.3 Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einemZweiplattensystem

Wie folgt vorgehen, um die Vorbelastung bei einem Kreuzverteiler zu messen:

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

68 Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einem Zweiplattensystem

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Die Werte für dieVorbelastung nicht durch Festziehen der Befestigungsschrauben der Verteiler verringern.Diese Schrauben müssen vor dem Messen der Vorbelastung handfest angezogen undanschließend um 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden.

1. Sicherstellen, dass die Befestigungsschrauben des Kreuzverteilers an den Verteilern handfestangezogen und anschließend um 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedrehtwurden.

2. Die C-Ringe entfernen, falls vorhanden.3. Mit Hilfe eines Tiefenmikrometers den Abstand von der oberen Stirnfläche des

Kreuzverteilers zur oberen Stirnfläche des Stützrings (LX oder EX) bzw. des Zylinders (SX)messen. Den Wert als Messung A notieren.

2

1

3A

Bild 6-6: Messung A

1. Stützring oder Zylinder 2. Verteiler 3. Kreuzverteiler

4. Sicherstellen, dass die Stützplatte auf einer Werkbank liegt und die Tasche nach oben zeigt.5. Mit Hilfe eines Tiefenmikrometers den Abstand von der oberen Stirnfläche der Stützplatte

zur Stirnfläche in der Bohrung messen, an der das Federpaket der Stützplatte anliegt. DiesenWert als Messung B notieren.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Messen der Vorbelastung 69

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2

1

B

Bild 6-7: Messung B

1. Stützplatte 2. Federpaket der Stützplatte

6. Die Vorbelastung wie folgt berechnen:

A – B = Vorbelastung7. Arbeitsschritt 1 bis Arbeitsschritt 6 an allen anderen Ecken des Kreuzverteilers wiederholen,

um sicherzustellen, dass die Messwerte für die Vorbelastung gleich sind.8. Die Messwerte der Vorbelastung mit dem Maßwert C2 vergleichen, der im Spitzendiagramm

auf den Montagezeichnungen aufgeführt ist.

Wenn die gemessene Vorbelastung nicht innerhalb der auf dem Spitzendiagrammvorgegebenen Toleranz liegt, alle Messwerte überprüfen und die Baugruppe aufVerstopfungen und Verunreinigungen kontrollieren. Arbeitsschritt 1 bis Arbeitsschritt 8wiederholen, bis die Messwerte für die Vorbelastung innerhalb der Toleranz liegen.

6.4.4 Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einemDreiplattensystem

Wie folgt vorgehen, um die Vorbelastung bei einem Kreuzverteiler zu messen:

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Nicht dieBefestigungsschrauben des Verteilers bzw. Kreuzverteilers festziehen, um dieVorbelastungswerte zu verringern. Befestigungsschrauben des Verteilers bzw.Kreuzverteilers sollten vor dem Messen der Vorbelastung handfest angezogen undanschließend um 1/4 Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden.

1. Mit Hilfe eines Tiefenmikrometers den Abstand von der Oberseite der Transferbuchse zuroberen Stirnseite der Mittelplatte messen. Den Wert als Messung A notieren.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

70 Messen der Vorbelastung bei Kreuzverteilern (falls vorhanden) in einem Dreiplattensystem

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A1

2

3

Bild 6-8: Messen von Abstand A

1. Transferbuchse 2. Mittelplatte 3. Verteilerplatte

2. Mit Hilfe eines Tiefenmikrometers den Abstand von der oberen Stirnfläche der Stützplattezur Stirnfläche in der Bohrung messen, an der das Federpaket der Stützplatte anliegt. DiesenWert als Messung B notieren.

2

1

B

Bild 6-9: Messung B

1. Stützplatte 2. Federpaket der Stützplatte

3. Die Dicke der Mittelplatte messen und den Wert als Messung C notieren.4. Im kalten Zustand den Freiraum zwischen dem Kreuzverteiler und der Transferbuchse

anhand des Spitzendiagramms in der Montagezeichnung ermitteln. Weitere Informationensind Abschnitt 6.4.1 zu entnehmen. Den Wert als Messung D notieren.

5. Die Vorbelastung wie folgt berechnen:

A – (B + C + D) = Vorbelastung6. Arbeitsschritt 1 bis Arbeitsschritt 5 an allen anderen Ecken des Kreuzverteilers wiederholen,

um sicherzustellen, dass die Messwerte für die Vorbelastung gleich sind.7. Die Messwerte der Vorbelastung mit dem Maßwert C2 vergleichen, der im Spitzendiagramm

auf den Montagezeichnungen aufgeführt ist.

Wenn die gemessene Vorbelastung nicht innerhalb der auf dem Spitzendiagrammvorgegebenen Toleranz liegt, alle Messwerte überprüfen und die Baugruppe auf

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Messen der Vorbelastung 71

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Verstopfungen und Verunreinigungen kontrollieren. Arbeitsschritt 1 bis Arbeitsschritt 7wiederholen, bis die Messwerte für die Vorbelastung innerhalb der Toleranz liegen.

6.5 Testen von Heizungen

Wie folgt vorgehen, um eine Heizung auf ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen:

1. Wenn die Heizung annähernd oder ganz die Raumtemperatur erreicht hat, mit einemOhmmeter den Widerstand durch die Heizung messen. Die erforderlichen Werte für denWiderstand dem elektrischen Schaltplan entnehmen.

Die normale Toleranz für alle Heizungen beträgt ±15 %.

WICHTIG!

Ein häufiges Problem bei Heizungen ist die Feuchtigkeitsaufnahme, bedingt durch diehygroskopischen Eigenschaften der Isolierung. Eine Heizung mit niedrigem Widerstandswert(<10 k Ω) zwischen Mantel und Mittenkontakt sollte ausgebacken und erneut getestet werden,um festzustellen, ob Feuchtigkeit der Grund war. Weitere Informationen bei Husky erfragen.

2. Mit Hilfe eines Ohmmeters den Widerstand durch jeden Draht zu Masse messen. EinMesswert zwischen einer der Phasen zu Masse unter 100 k Ω weist auf einen Kurzschluss zuMasse hin. Ein Messwert von 100 k Ω bis 1 M Ω weist oftmals auf eine feuchte Heizung hin.

Ein Messwert von über 1 M Ω ist in Ordnung.

HINWEIS:

Ein zu kleiner Messwert kann entweder durch einen eingeklemmten Draht oder durch eindefektes Heizelement verursacht werden. Zuerst die Drähte überprüfen und sicherstellen, dasskeine Drähte eingeklemmt oder beschädigt sind. Ein Heizungskabel kann verlängert werden, diessollte jedoch ausschließlich durch einen qualifizierten Elektriker erfolgen. Die Verspleißung solltemit einem 2-lagigen Schrumpfschlauch isoliert sein, wobei die innere Lage selbstklebend ist, ummögliche Kurzschlüsse durch eindringendes Wasser auszuschließen. Der Schrumpfschlauch mussmindestens für 150 °C (203 °F) zugelassen sein.

HINWEIS:

Widerstandswerte sind dem Schaltplan zu entnehmen.

6.6 Aus- und Einbauen der Kavitätenplatte

Durch das Ausbauen der Kavitätenplatte ist der Zugang zu Verkabelungen, Düsenspitzen,Düsenheizungen und Verschlüssen möglich. Zum Ausbauen der Kavitätenplatte können sichWerkzeug und Heißkanal in der Maschine oder auf einer Werkbank befinden.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

72 Testen von Heizungen

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ACHTUNG!

Gefahr von Beschädigung der Dichtungsflächen. Vor dem Aus- oder Einbauen derKavitätenplatte müssen Heißkanaldüsen auf Raumtemperatur (< 25 °C bzw. < 77 °F) sein,um eine Beschädigung der Dichtflächen zu vermeiden.

6.6.1 Ausbauen der Kavitätenplatte auf einer Werkbank

Wie folgt vorgehen, um die Kavitätenplatte aus dem Heißkanalsystem auszubauen, wenn sich dieBaugruppe auf einer Werkbank befindet:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Sicherstellen, dasssich alle Verschlussnadeln beim Herunterfahren des Werkzeugs in geöffneter Positionbefinden.

1. Die Baugruppe aus Heißkanal und Kavitätenplatte aus der Maschine ausbauen und mit denDüsen nach oben auf einer Werkbank absetzen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Dichtungsflächen von Düsen. DieDüsenspitzen müssen vor dem Ausbau der Kavitätenplatte auf Raumtemperatur, also auf<25 °C (< 77 °F) , abkühlen. Bei zu hoher Temperatur können Dichtungsflächen von Düsenbeschädigt werden.

2. Schrauben, mit denen die Kavitätenplatte am Heißkanal befestigt ist, entfernen.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

3. Hebeösen in die vorgesehenen und an der Kavitätenplatte markierten Hebepunkteeinschrauben.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Kavitätenplatte 73

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung von Werkzeug und Heißkanalsystem. DieKavitätenplatte langsam anheben, bis die Passstifte frei sind. Andernfalls kann es zuSchäden an der Kavitätenplatte und/oder an den Passstiften kommen.

4. Einen Deckenkran an den Hebeösen einhängen und die Kavitätenplatte anheben. Für dieTrennung der Kavitätenplatte vom Heißkanal die Trennschlitze zwischen Platte undHeißkanal nutzen.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Nicht unter hängendenLasten arbeiten. Schutzblöcke verwenden, um Verletzungen zu vermeiden.

5. Falls vorhanden, an die Unterseite der Kavitätenplatte Füße anbringen, um dieSchlauchanschlüsse zu schützen.

6. Die Kavitätenplatte aus dem Arbeitsbereich transportieren. Die Platte an einem Ortaufbewahren, an dem sie nicht herunterfallen oder umkippen kann.

7. Falls vorhanden, Düsenspitzenisolatoren von den Düsenspitzen und/oder derKavitätenplatte entfernen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.17 zu entnehmen.

8. Alle isolierenden Blasen im Kunststoff von den Düsenspitzen und aus denAnschnittelementen der Kavitätenplatte entfernen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.18 zu entnehmen.

6.6.2 Einbauen der Kavitätenplatte auf einer Werkbank

Wie folgt vorgehen, um die Kavitätenplatte am Heißkanal zu befestigen, wenn sich dieBaugruppe auf einer Werkbank befindet:

HINWEIS:

Beim folgenden Verfahren wird vorausgesetzt, dass die Kavitätenplatte ausgebaut wurde, wieerläutert unter Abschnitt 6.6.1

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Sicherstellen, dasssich alle Verschlussnadeln vor der Montage noch in der geöffneten Stellung befinden.

1. Sicherstellen, dass sich der Heißkanal auf einer Werkbank befindet und die Düsenspitzennach oben zeigen. Der Heißkanal muss durch zwei Blöcke abgestützt sein.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

74 Einbauen der Kavitätenplatte auf einer Werkbank

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2. Sicherstellen, dass die Dichtringe von Düsen und Kavitätenplatte sauber und frei von Gratenund Öl sind.

4

5

2

3

1

Bild 6-10: Dichtringe an Düsen und Kavitäten

1. Dichtringe an Düsen undKavitätenplatte 2. Anschnittblase 3. Kavitätenplatte 4. Düsengehäuse 5. Verteilerplatte

3. Ein Schmierfett für statische Beanspruchung auf die Passstifte des Heißkanals auftragen. Dieempfohlenen Schmiermittel sind Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

4. Falls zur Ausrüstung gehörend, einen Düsenspitzenisolator auf jede Düsenspitze setzen.Weitere Informationen sind Abschnitt 6.17 zu entnehmen.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen.Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßen Zustandbefinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

5. Hebeösen in die vorgesehenen und an der Kavitätenplatte markierten Hebepunkteeinschrauben.

6. Einen Deckenkran an den Hebeösen einhängen und die Kavitätenplatte über den Heißkanalanheben.

WICHTIG!

Beim Befestigen der Kavitätenplatte am Heißkanal ist besonders darauf zu achten, dass dieDüsenspitzen, Verschlussnadeln und Kabel nicht beschädigt werden. Die Kavitätenplatte sollteohne Widerstand auf den Heißkanal eingepasst werden können. Wenn ein Widerstand auftritt,Platte abnehmen und auf Aneckpunkte überprüfen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Kavitätenplatte 75

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Die Platte nicht mit Gewaltin Position zwingen, da andernfalls schwere Schäden an Düsenspitzen, Verschlussnadelnund Kabeln auftreten können.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung von Werkzeug und Heißkanalsystem. DieDüsen und der Verteiler müssen Raumtemperatur (< 25 °C oder < 77 °F) aufweisen, bevordie Kavitätenplatte am Heißkanal befestigt werden kann. Bei noch warmem Werkzeugdrohen erhebliche Beschädigungen an den Dichtringen von Düsen und Kavitätenplatte.

7. Die Kavitätenplatte mit den Passstiften ausrichten und die Platte auf den Heißkanalabsenken. Sicherstellen, dass beim Schließen keine Kabel in den Kabelkanäleneingequetscht werden.

8. Die Hebevorrichtung abhängen und die Ringschrauben entfernen.9. Die Füße von der Unterseite der Kavitätenplatte entfernen.10. Zwischen Kavitätenplatte und Heißkanal an beiden Seiten der Baugruppe Sicherheits-

Arretierungsholme installieren. Es müssen mindestens zwei Sicherheits-Arretierungsholmeinstalliert werden.

11. Die Schrauben einschrauben, die die Kavitätenplatte am Heißkanal sichern, und auf dasvorgeschriebene Anzugsmoment festziehen. Vorgeschriebene Anzugsmomente derDokumentation des Herstellers entnehmen.

12. Elektrischen Stromkreis mit Hilfe eines Ohmmeters prüfen, um sicherzustellen, dass bei derMontage keine Kabel beschädigt wurden. Die einzelnen Zonen dem elektrischen Schaltplanentnehmen.

6.6.3 Ausbauen der Kavitätenplatte in der Maschine

Wie folgt vorgehen, um die Kavitätenplatte aus Heißkanal auszubauen, wenn sich die Baugruppein der Maschine befindet:

WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Ein Restdruck vonGasen im Heißkanal kann dazu führen, dass heißes Prozessmaterial aus den Düsenspitzenausgesprüht wird. Beim Ausschalten der Heizungen sicherstellen, dass dieNadelverschlüsse geöffnet sind, damit der Heißkanal druckfrei wird.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Bei einem erkaltetenHeißkanal dürfen die Verschlussnadeln nicht betätigt werden. Andernfalls können dieVerschlussnadeln beschädigt werden.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

76 Ausbauen der Kavitätenplatte in der Maschine

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1. Die Nadelverschlüsse öffnen.2. Das Werkzeug durch Kühlmittelfluss durch das Werkzeug abkühlen, bis die Heißkanaldüsen

und der Verteiler Raumtemperatur (< 25 °C oder < 77 °F) erreicht haben. Dies kann je nachGröße des Heißkanals 30 Minuten bis 4 Stunden dauern.

3. Die Schließeinheit öffnen.4. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. Weitere

Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.5. Alles Kühlwasser aus den Kühlschläuchen ablassen, damit kein Kühlwasser verschüttet wird,

falls sich bei den Wartungsarbeiten ein Schlauch löst. Weitere Informationen sind derDokumentation des Herstellers der Maschine zu entnehmen.

6. Zwischen Kavitätenplatte und Heißkanal an beiden Seiten der Baugruppe Sicherheits-Arretierungsholme installieren. Es müssen mindestens zwei Sicherheits-Arretierungsholmeinstalliert werden.

1

Bild 6-11: Arretieren der Kavitätenplatte am Heißkanal (Draufsicht)

1. Sicherheits-Arretierungsholm

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Dichtungsflächen von Düsen. DieDüsenspitzen müssen vor dem Ausbau der Kavitätenplatte auf Raumtemperatur, also auf < 25 °C (< 77 °F), abkühlen. Bei zu hoher Temperatur können Dichtungsflächen von Düsenbeschädigt werden.

7. Schrauben, mit denen die Kavitätenplatte am Heißkanal befestigt ist, entfernen.8. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zu

entnehmen.9. Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit der Schließeinheit verringern.10. Die Schließeinheit langsam schließen.11. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. Weitere

Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.12. Alle Sicherheits-Arretierungsholme entfernen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Kavitätenplatte 77

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung von Maschine, Werkzeug undHeißkanalsystem. Sicherstellen, dass die an der Kavitätenplatte angeschlossenenSchläuche ausreichend lang sind, um ein Arretieren ohne Beschädigen der Schläuche zuermöglichen. In einigen Fällen kann es notwendig sein, dass Restdruck aus dem Systemabgelassen und anschließend die Schläuche abgetrennt werden müssen.

13. Zwischen Kavitätenplatte und Kernplatte an beiden Seiten der Baugruppe Sicherheits-Arretierungsholme installieren. Es müssen mindestens zwei Sicherheits-Arretierungsholmeinstalliert werden.

14. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zuentnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung von Werkzeug und Heißkanalsystem. DieDüsen und der Verteiler müssen Raumtemperatur (< 25 °C oder < 77 °F) aufweisen, bevordie Kavitätenplatte vom Heißkanal abgenommen werden kann. Bei noch warmemWerkzeug drohen erhebliche Beschädigungen an den Dichtringen von Düsen undKavitätenplatten.

15. Die Schließeinheit öffnen.16. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. Weitere

Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.17. Falls vorhanden, Düsenspitzenisolatoren von den Düsenspitzen und/oder der

Kavitätenplatte entfernen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.17 zu entnehmen.18. Alle isolierenden Blasen im Kunststoff von den Düsenspitzen und aus den

Anschnittelementen der Kavitätenplatte entfernen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.18 zu entnehmen.

6.6.4 Einbauen der Kavitätenplatte in die Maschine

Wie folgt vorgehen, um die Kavitätenplatte an den Heißkanal zu montieren, wenn sich dieBaugruppe in der Maschine befindet:

HINWEIS:

Beim folgenden Verfahren wird vorausgesetzt, dass die Kavitätenplatte wie unter Abschnitt 6.6.3erläutert ausgebaut wurde.

1. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. WeitereInformationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

2. Sicherstellen, dass die Dichtringe von Düsen und Kavitätenplatte sauber und frei von Gratenund Öl sind.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

78 Einbauen der Kavitätenplatte in die Maschine

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4

5

2

3

1

Bild 6-12: Dichtringe an Düsen und Kavitäten

1. Dichtringe an Düsen undKavitätenplatte 2. Anschnittblase 3. Kavitätenplatte 4. Düsengehäuse 5. Verteilerplatte

3. Ein Schmierfett für statische Beanspruchung auf die Passstifte des Heißkanals auftragen. Dieempfohlenen Schmiermittel sind Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

4. Falls vorhanden, die Düsenspitzenisolatoren aufsetzen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.17 zu entnehmen.

5. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zuentnehmen.

6. Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit der Schließeinheit verringern.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung von Werkzeug und Heißkanalsystem. DieDüsen und der Verteiler müssen Raumtemperatur (< 25 °C oder < 77 °F) aufweisen, bevordie Kavitätenplatte am Heißkanal befestigt werden kann. Bei noch warmem Werkzeugdrohen erhebliche Beschädigungen an den Dichtringen von Düsen und Kavitätenplatten.

7. Die Schließeinheit langsam schließen, um die Kavitätenplatte in Position zu bringen.Sicherstellen, dass beim Schließen keine Kabel in den Kabelkanälen eingequetscht werden.

8. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. WeitereInformationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

9. Alle Sicherheits-Arretierungsholme entfernen.10. Zwischen Kavitätenplatte und Heißkanal an beiden Seiten der Baugruppe Sicherheits-

Arretierungsholme installieren. Es müssen mindestens zwei Sicherheits-Arretierungsholmeinstalliert werden.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Kavitätenplatte 79

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1

Bild 6-13: Arretieren der Kavitätenplatte am Heißkanal (Draufsicht)

1. Sicherheits-Arretierungsholm

11. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zuentnehmen.

12. Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit der Schließeinheit verringern.13. Die Schließeinheit langsam öffnen, um die Kavitätenplatte von der Kernplatte weg zu fahren.14. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. Weitere

Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.15. Die Schrauben einschrauben, die die Kavitätenplatte am Heißkanal sichern, und auf das

vorgeschriebene Anzugsmoment festziehen. Vorgeschriebene Anzugsmomente derDokumentation des Herstellers entnehmen.

16. Alle Sicherheits-Arretierungsholme entfernen.17. Elektrischen Stromkreis mit Hilfe eines Ohmmeters prüfen, um sicherzustellen, dass bei der

Montage keine Kabel beschädigt wurden. Die einzelnen Zonen dem elektrischen Schaltplanentnehmen.

6.7 Aus- und Einbauen der Stützplatte

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen der Stützplattebeschrieben.

6.7.1 Ausbauen der Stützplatte

Wie folgt vorgehen, um die Stützplatte auszubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

80 Aus- und Einbauen der Stützplatte

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1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

2. Den Zentrierring ausbauen.

1

2

Bild 6-14: Entfernen des Zentrierrings

1. Zentrierring 2. Schraube

3. Falls vorhanden, Isolatorplatte von der Rückseite der Stützplatte abnehmen.

1

2

Bild 6-15: Abnehmen der Isolatorplatte

1. Isolatorplatte 2. Schraube

4. Wie folgt vorgehen, wenn die Stützplatte über Kabelkanäle verfügt:a. Die Kabel und Thermoelemente, die durch die Stützplatte geführt sind, von den

mehrpoligen Steckverbindern trennen.b. Die Kabel und Thermoelemente aus den Kabelkanälen nehmen.

5. Die Schrauben, mit denen die Stützplatte an der Verteilerplatte befestigt ist, entfernen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Stützplatte 81

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1

2

Bild 6-16: Entfernen der Schrauben der Verteilerstützplatte

1. Schraube 2. Stützplatte

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen könnten versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

6. Hebeösen in die vorgesehenen und an der Stützplatte markierten Hebepunkteeinschrauben.

7. Einen Deckenkran an den Hebeösen einhängen und die Stützplatte schrittweise anheben.Für die Trennung der Stützplatte von der Verteilerplatte die Trennschlitze zwischen denPlatten nutzen.

3

2

1

Bild 6-17: Ausbauen der Stützplatte

1. Hebeöse 2. Stützplatte 3. Führungsstift

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

82 Aus- und Einbauen der Stützplatte

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8. Die Stützplatte zu einem sauberen Arbeitsbereich transportieren und auf Unterlagenabsetzen.

6.7.2 Einbauen der Stützplatte

Wie folgt vorgehen, um die Stützplatte einzubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

1. Sicherstellen, dass Stützplatte und Verteilerplatte sauber und um die Trennschlitze herumfrei von Spuren von Trennwerkzeugen sind.

2. Die Montageflächen der Stützplatte und der Verteilerplatte bei Bedarf mit einem Schleifsteinmittlerer Körnung (Ölstein mit Körnung 240) reinigen.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen.Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßen Zustandbefinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

3. Hebeösen in die vorgesehenen und an der Stützplatte markierten Hebepunkteeinschrauben.

4. Einen Deckenkran an den Hebeösen einhängen und die Stützplatte anheben.5. Die Stützplatte langsam auf die Verteilerplatte absenken. Darauf achten, dass die

Führungsstifte an den Zentrierbohrungen der Stützplatte ausgerichtet sind.

3

2

1

Bild 6-18: Absenken der Stützplatte

1. Hebeöse 2. Stützplatte 3. Führungsstift

6. Die Hebevorrichtung abhängen und die Ringschrauben entfernen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Stützplatte 83

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7. Die Schrauben, mit denen die Stützplatte an der Verteilerplatte befestigt ist, einschrauben.Jede Schraube auf das vorgeschriebene Anzugsmoment festziehen, beginnend in der Mitteund kreuzweise nach außen fortsetzend. Vorgeschriebene Anzugsmomente denMontagezeichnungen entnehmen.

1

2

Bild 6-19: Einschrauben der Schrauben in die Stützplatte

1. Schraube 2. Stützplatte

10

11

13

15

16

5

3

2

1

4

7

8

6

9

14

12

Bild 6-20: Reihenfolge der Verschraubung

8. Ggf. die Isolatorplatte anbringen und die Schrauben auf das vorgeschriebeneAnzugsmoment festziehen. Vorgeschriebene Anzugsmomente den Montagezeichnungenentnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

84 Aus- und Einbauen der Stützplatte

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1

2

Bild 6-21: Einbauen der Isolatorplatte

1. Isolatorplatte 2. Schraube

9. Den Zentrierring einbauen.

1

2

Bild 6-22: Einbauen des Zentrierrings

1. Zentrierring 2. Schraube

6.8 Aus- und Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen der Mittelplattebeschrieben.

6.8.1 Ausbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)

Wie folgt vorgehen, um die Mittelplatte auszubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Stützplatte 85

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1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

2. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.3. Die Passstifte von der Mittelplatte abnehmen.

1

Bild 6-23: Abbauen der Passstifte

1. Passstifte

4. Die Schrauben, mit denen die Mittelplatte an der Verteilerplatte befestigt ist, entfernen.

2

1

Bild 6-24: Entfernen der Schrauben der Mittelplatte

1. Mittelplatte 2. Schraube

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen könnten versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

5. Hebeösen in die vorgesehenen und an der Mittelplatte markierten Hebepunkteeinschrauben.

6. Einen Deckenkran an den Hebeösen einhängen und die Mittelplatte schrittweise anheben.Für die Trennung der Mittelplatte von der Verteilerplatte die Trennschlitze zwischen denPlatten nutzen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

86 Aus- und Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)

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1

2

Bild 6-25: Ausbauen der Mittelplatte

1. Mittelplatte 2. Hebeöse

7. Die Mittelplatte zu einem sauberen Arbeitsbereich transportieren und auf Unterlageabsetzen.

6.8.2 Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)

Wie folgt vorgehen, um die Mittelplatte einzubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

1. Sicherstellen, dass Verteilerplatte und Mittelplatte sauber und um die Trennschlitze herumfrei von Spuren von Trennwerkzeugen sind.

2. Die Fläche der Mittelplatte bei Bedarf mit einem Schleifstein mittlerer Körnung (Ölstein mitKörnung 240) reinigen.

3. Die Maße der Bohrungstiefe des Stützrings ermitteln und mit den Maßen in derMontagezeichnung vergleichen.

4. Auf die Führungsstifte der Verteilerplatte ein Schmierfett für statische Beanspruchungauftragen. Die empfohlenen Schmiermittel sind Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen.Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßen Zustandbefinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

5. Hebeösen in die vorgesehenen und an der Mittelplatte markierten Hebepunkteeinschrauben.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden) 87

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1

2

Bild 6-26: Einbauen der Mittelplatte

1. Mittelplatte 2. Hebeöse

6. Einen Deckenkran an den Hebeösen einhängen und die Stützplatte anheben.7. Die Mittelplatte langsam auf die Verteilerplatte absenken. Darauf achten, dass die

Führungsstifte an den Zentrierbohrungen der Mittelplatte ausgerichtet sind.8. Die Hebevorrichtung abhängen und die Ringschrauben entfernen.9. Die Schrauben, mit denen die Mittelplatte an der Verteilerplatte befestigt ist, einschrauben.

Die Schrauben auf das vorgeschriebene Anzugsmoment festziehen, beginnend in der Mitteund kreuzweise nach außen fortsetzend. Vorgeschriebene Anzugsmomente denMontagezeichnungen entnehmen.

2

1

Bild 6-27: Einschrauben der Schrauben in die Mittelplatte

1. Mittelplatte 2. Schraube

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

88 Aus- und Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden)

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2

1

4

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6

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14

12

Bild 6-28: Reihenfolge der Verschraubung

10. Die Passstifte einbauen.

1

Bild 6-29: Einbauen der Passstifte

1. Passstifte

11. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7.2 zu entnehmen.

6.9 Aus- und Einbauen von Verteilern

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen, Warten und Einbauen der Verteilerbeschrieben.

6.9.1 Ausbauen eines Kreuzverteilers (falls vorhanden)

Wie folgt vorgehen, um den Kreuzverteiler auszubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Mittelplatte (falls vorhanden) 89

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2. Die Stützplatte ausbauen und mit dem Kreuzverteiler nach oben auf eine Werkbank legen.Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

3. Die Schrauben, mit denen der Kreuzverteiler an der Stützplatte befestigt ist,herausschrauben.

2 6

1 5

3

4

Bild 6-30: Kreuzverteilerbaugruppe

1. Kreuzverteiler undAngussbuchse 2. Stützplatte 3. Federpaket 4. Hebeöse 5. Schraube 6. Passstift

4. Wie folgt vorgehen, wenn Hebepunkte am Kreuzverteiler vorhanden sind:

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen könnten versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

a. Hebeösen in die vorgesehenen und am Kreuzverteiler markierten Hebepunkteeinschrauben.

b. Einen Deckenkran in die Hebeösen einhängen.5. Den Kreuzverteiler herausheben und auf einer sauberen, ebenen Arbeitsfläche absetzen.

WICHTIG!

Die Angussbuchse muss nur unter den folgenden Umständen vom Verteiler ausgebaut werden:

• Im Schmelzekanal der Angussbuchse befindet sich verunreinigtes Prozessmaterial.• Das Prozessmaterial im Schmelzekanal der Angussbuchse hat sich wegen Überhitzung

zersetzt.• Zum Reinigen der Schmelzekanäle des Verteilers muss der Verteiler vollständig auseinander

gebaut werden.

6. Bei Bedarf die Angussbuchse ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.21 zuentnehmen.

7. Die Federpakete und Passstifte abbauen.

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90 Aus- und Einbauen von Verteilern

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8. Den Kreuzverteiler überprüfen und reinigen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.9.3 zuentnehmen.

6.9.2 Ausbauen eines Verteilers

Wie folgt vorgehen, um einen Verteiler auszubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3.2 zuentnehmen.

2. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

WICHTIG!

Die Angussbuchse (falls vorhanden) muss nur unter den folgenden Umständen vom Verteilerabgebaut werden:

• Im Schmelzekanal der Angussbuchse befindet sich verunreinigtes Prozessmaterial.• Das Prozessmaterial im Schmelzekanal der Angussbuchse hat sich wegen Überhitzung

zersetzt.• Zum Reinigen der Schmelzekanäle des Verteilers muss der Verteiler vollständig auseinander

gebaut werden.

3. Falls vorhanden, die Angussbuchse oder den Kreuzverteiler ausbauen.

• Weitere Informationen zum Ausbauen der Angussbuchse sind zu entnehmen. Abschnitt 6.20

• Weitere Informationen zum Ausbauen des Kreuzverteilers sind zu entnehmen. Abschnitt 6.9.1

4. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.1 zuentnehmen.

5. Die Transferbuchsen ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.22.1zu entnehmen.

6. Die Stützringe bzw. Zylinder ausbauen.

• Weitere Informationen zum Ausbauen von Stützringen sind Abschnitt 6.10 zuentnehmen.

• Weitere Informationen zum Ausbauen von Zylindern sind Abschnitt 6.11 zuentnehmen.

7. Alle Kabel von Verteilerheizungen und zugehörigen Thermoelementen von denmehrpoligen Steckverbindern trennen und aus den Kabelkanälen nehmen.

8. Die Schrauben, mit denen der Verteiler an der Verteilerplatte befestigt ist, herausschrauben.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verteilern 91

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Bild 6-31: Ausbauen der Schrauben

1. Verteiler 2. Schraube

9. Wie folgt vorgehen, wenn Hebepunkte am Verteiler vorhanden sind:

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

a. Hebeösen in die vorgesehenen und am Verteiler markierten Hebepunkte einschrauben.

12

Bild 6-32: Ausbauen eines Verteilers

1. Verteiler 2. Hebeöse

b. Einen Deckenkran in die Hebeösen einhängen.10. Den Verteiler herausheben und auf einer sauberen, ebenen Arbeitsfläche absetzen.11. Wenn Hebeösen vorhanden sind, den Deckenkran aushängen und die Hebeösen

abschrauben.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

92 Aus- und Einbauen von Verteilern

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12. Bei Bedarf die Düsengehäuse entfernen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.15 zuentnehmen.

13. Den Verteiler überprüfen und reinigen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.9.3 zuentnehmen.

6.9.3 Überprüfen und Reinigen von Verteilern

Wie folgt vorgehen, um einen Verteiler zu überprüfen und zu reinigen:

HINWEIS:

Für das Reinigen von Verteilern und Verteilerkomponenten wird eine Wirbelbettreinigungempfohlen.

1. Den Verteiler in einem Wirbelbett reinigen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.25.2 zuentnehmen.

Wie folgt vorgehen, falls eine Reinigung in einem Wirbelbett nicht möglich sein:

a. Alle Reste von Prozessmaterial mit Hilfe eines Messingschabers aus dem Verteilerentfernen. Dabei die scharfen Kanten und Dichtungsflächen nicht beschädigen.

b. Die Verteilerbuchse und Sitzflächen mit Hilfe eines Messingschabers reinigen. Dabei diescharfen Kanten und Dichtungsflächen nicht beschädigen.

c. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial von den Stützringen und Verteilertaschenentfernen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.26 zu entnehmen.

2. Die Passflächen am Verteiler mit einem mittleren Schleifstein (Ölstein mit Körnung 240)reinigen. Den Verteiler dabei nicht verkratzen.

3. Sicherstellen, dass alle Kontaktflächen an der Verteilerplatte und alle Verteilerbuchsensauber und frei von Resten von Prozessmaterial, Kratzern, Kerben und Graten sind.

4. Die Passflächen der Verteilerisolatoren mit einem mittleren Schleifstein (Ölstein mitKörnung 240) reinigen. Die Verteilerisolatoren dabei nicht verkratzen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Düsengehäuse. Kerben und Grate an derRückseite des Düsengehäuses nicht durch Schleifen o. ä. entfernen. Die Rückseite ist einpräzisionsbearbeiteter Abschnitt des Gehäuses mit einer konturenreichen Fläche. BeimAbschleifen o. ä. dieses Abschnitts ist die Dichtheit des Systems nicht mehr gegeben, unddie Gewährleistung für die Dichtheit des Heißkanals verfällt.

5. Die Düsengehäuse inspizieren. Sicherstellen, dass keine Kerben, Grate und Reste vonProzessmaterial vorhanden sind, insbesondere in den Schmelzekanälen. FallsDichtungsflächen irgendwelche Schäden aufweisen, die Düsengehäuse ersetzen.

6. Sicherstellen, dass die Verteiler sauber und eben sind.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verteilern 93

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HINWEIS:

Ausschließlich von Husky empfohlene temperaturbeständige Kabel für Stromversorgung undThermoelemente verwenden.

HINWEIS:

Beim Austauschen von Kabeln den elektrischen Schaltplan heranziehen.

7. Alle Kabel von Verteiler, Heizungen und Thermoelementen überprüfen. Bei Bedarfaustauschen.

6.9.4 Einbauen eines Verteilers

Wie folgt vorgehen, um einen Verteiler einzubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

1. Die Verteilerbuchsen bei Bedarf austauschen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.19 zuentnehmen.

2. Den Zentrierisolator, den/die Verteiler-Zentrierstift(e) und die Düsen-Zentrierstifte in dieVerteilerplattentasche einbauen.

3

2

41

Bild 6-33: Zusammenbauen der Verteilerplatte (typisch)

1. Düsen-Zentrierstift 2. Schraube 3. Zentrierisolator 4. Verteiler-Zentrierstift

3. Die Düsengehäuse in die Verteilerplatte einbauen, falls diese ausgebaut wurden. WeitereInformationen sind Abschnitt 6.15 zu entnehmen.

4. Wie folgt vorgehen, wenn Hebepunkte am Verteiler vorhanden sind:

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

94 Einbauen eines Verteilers

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WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können versagen und schwere oder tödliche Verletzungenverursachen. Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßenZustand befinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

a. Hebeösen in die vorgesehenen und am Verteiler markierten Hebepunkte einschrauben.

12

Bild 6-34: Einbauen eines Verteilers

1. Verteiler 2. Hebeöse

b. Einen Deckenkran in die Hebeösen einhängen.5. Den Verteiler über die Verteilerplattentasche anheben.6. Den Verteiler auf den Zentrierisolator und den Zentrierstift in Position absenken. Den

Verteiler so ausrichten, dass die Zentrierelemente greifen.7. Wenn Hebeösen vorhanden sind, den Deckenkran aushängen und die Hebeösen

abschrauben.8. Auf die Gewindegänge der Schrauben, mit denen der Verteiler an der Verteilerplatte

befestigt wird, einen Flüssigkleber zur Schraubensicherung auftragen. Die empfohlenenSchmiermittel sind Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. DieBefestigungsschrauben des Verteilers dürfen erst nach dem Messen der Vorbelastungfestgezogen werden. Durch zu festes Anziehen der Schrauben können die Düsengehäuseüberdehnt und Komponenten unter dem Verteiler, die nicht ordnungsgemäß eingepasstwurden, beschädigt werden.

9. Die Schrauben einschrauben und von Hand festziehen. Kein Anzugsmoment aufbringen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verteilern 95

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12

Bild 6-35: Einbauen der Schrauben

1. Verteiler 2. Schrauben

10. Die Schrauben um 1/4 Drehung gegen den Uhrzeigersinn drehen.11. Die Vorbelastung des Verteilers messen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.4 zu

entnehmen.

WICHTIG!

Alle Kabel in der Nähe der Verteilerheizung müssen entweder mit einem temperaturbeständigenSchutzgeflecht oder Kabelschlauch versehen sein.

12. Die Kabel für Heizungen und Thermoelemente des Verteilers durch dieKabeldurchführungen oben an der Verteilerplatte führen.

13. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

14. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

15. Die Stützringe bzw. Zylinder an den Verteiler anbauen.

• Weitere Informationen zum Einbauen von Stützringen sind Abschnitt 6.10 zuentnehmen.

• Weitere Informationen zum Einbauen von Zylindern sind Abschnitt 6.11 zu entnehmen.16. Die Transferbuchsen anbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.22.2

zu entnehmen.17. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.18. Falls vorhanden, die Angussbuchse oder den Kreuzverteiler einbauen.

• Weitere Informationen zum Einbauen der Angussbuchse sind Abschnitt 6.20 zuentnehmen.

• Weitere Informationen zum Einbauen des Kreuzverteilers sind Abschnitt 6.9.5 zuentnehmen.

19. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

96 Aus- und Einbauen von Verteilern

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20. Den Heißkanal in die Maschine einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

6.9.5 Einbauen eines Kreuzverteilers (falls vorhanden)

Wie folgt vorgehen, um den Kreuzverteiler einzubauen:

HINWEIS:

Die nachfolgenden Schritte erfordern einen Deckenlaufkran. Siehe Abschnitt 4.1 für Anleitungenzum Heben und Handhaben.

1. Sicherstellen, dass die Verteiler installiert sind. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.9.4 zuentnehmen.

2. Die Federpakete und Passstifte in die Kreuzverteilertasche in der Stützplatte einsetzen.3. Die Angussbuchse einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.21.2 zu entnehmen.4. Wie folgt vorgehen, wenn Hebepunkte am Kreuzverteiler vorhanden sind:

WARNUNG!

Quetschgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. UngeeigneteHebevorrichtungen können schwere oder tödliche Verletzungen verursachen.Sicherstellen, dass sich alle Hebevorrichtungen in einem ordnungsgemäßen Zustandbefinden und über ausreichende Tragfähigkeit verfügen.

a. Hebeösen in die vorgesehenen und am Kreuzverteiler markierten Hebepunkteeinschrauben.

2 6

1 5

3

4

Bild 6-36: Kreuzverteilerbaugruppe

1. Kreuzverteiler undAngussbuchse 2. Stützplatte 3. Federpaket 4. Hebeöse 5. Schraube 6. Passstift

b. Einen Deckenkran in die Hebeösen einhängen.5. Den Kreuzverteiler und die Angussbuchse über die Tasche der Stützplatte heben.6. Den Kreuzverteiler auf die Federpakete und Passstifte absenken. Den Kreuzverteiler so

ausrichten, dass die Zentrierelemente greifen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verteilern 97

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7. Wenn Hebeösen vorhanden sind, den Deckenkran aushängen und die Hebeösenabschrauben.

8. Auf die Gewindegänge der Schrauben, mit denen der Kreuzverteiler an der Stützplattebefestigt wird, einen Flüssigkleber zur Schraubensicherung auftragen. Die empfohlenenSchmiermittel sind Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. DieBefestigungsschrauben des Verteilers dürfen erst nach dem Messen der Vorbelastungfestgezogen werden. Durch zu festes Anziehen der Schrauben können die Düsengehäuseüberdehnt und Komponenten unter dem Verteiler, die nicht ordnungsgemäß eingepasstwurden, beschädigt werden.

9. Die Schrauben einschrauben und von Hand festziehen. Kein Anzugsmoment aufbringen.10. Die Schrauben um 1/4 Drehung gegen den Uhrzeigersinn drehen.11. Die Vorbelastung des Kreuzverteilers messen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.4 zu

entnehmen.

WICHTIG!

Alle Kabel in der Nähe der Verteilerheizung müssen entweder mit einem temperaturbeständigenSchutzgeflecht oder Kabelschlauch versehen sein.

12. Die Kabel für Heizungen und Thermoelemente des Kreuzverteilers durch die Kabelkanäle inder Stützplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäßin den Kabelkanälen gesichert sind.

13. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

14. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

15. Jede Kreuzverteilerheizung einzeln testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zuentnehmen.

16. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7.2 zu entnehmen.

6.10 Aus- und Einbauen von VG-LX- und EX-Stützringen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen der Stützringe aus demVerteiler bzw. in den Verteiler beschrieben. Stützringe sind typisch für VG-LX/EX-Heißkanäle.

6.10.1 Ausbauen von G-LX- und EX-Stützringen

Wie folgt vorgehen, um die Stützringe auszubauen:

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

98 Aus- und Einbauen von VG-LX- und EX-Stützringen

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2. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.3. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.4. Die Verschlussnadel-Baugruppen ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.12 zu

entnehmen.5. Bei jedem einzelnen Stützring wie folgt vorgehen:

a. Den Federring entfernen.

1

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5

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Bild 6-37: VG-LX- und EX-Stützringbaugruppe

1. Federring 2. Stützring 3. Grafoil-Dichtung 4. Äußere C-Ring-Dichtung 5. Innere C-Ring-Dichtung 6. Verteilerbuchse

b. Das Ausbauwerkzeug des Stützrings anbringen; dazu die Schraube auf dieVerteilerbuchse positionieren und die Abziehbolzen anbringen. Siehe Abschnitt 1.8 füreine Liste von Spezialwerkzeugen von Husky und entsprechende Bestellnummern.

1

2

3

Bild 6-38: Ausrichten des Ausbauwerkzeugs für Stützringe

1. Abstandsstück 2. Schraube 3. Abziehbolzen

c. Die Schraube am Ausbauwerkzeug des Stützrings im Uhrzeigersinn drehen, um denStützring abzuziehen.

d. Die C-Ring-Dichtungen und Grafoil-Dichtung entsorgen.e. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial im Inneren des Stützrings entfernen.

6.10.2 Einbauen von VG-LX- und EX-Stützringen

Wie folgt vorgehen, um die Stützringe einzubauen:

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von VG-LX- und EX-Stützringen 99

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1. Bei jedem einzelnen Stützring wie folgt vorgehen:a. Neue innere und äußere C-Ring-Dichtungen auf die Verteilerbuchse aufsetzen.

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Bild 6-39: VG-LX- und EX-Stützringbaugruppe

1. Federring 2. Stützring 3. Grafoil-Dichtung 4. Äußere C-Ring-Dichtung 5. Innere C-Ring-Dichtung 6. Verteilerbuchse

b. Eine neue Grafoil-Dichtung auf die Verteilerbuchse aufsetzen.c. Den Stützring befestigen. Sicherstellen, dass der Stützring die O-Ring-Dichtung aus

Metall berührt.d. Den Federring einbauen.

2. Die Vorbelastung des Verteilers messen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.4 zuentnehmen.

3. Die Verschlussnadel-Baugruppen einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.12.4 zuentnehmen.

4. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zuentnehmen.

5. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.6. Den Heißkanal in die Maschine einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zu

entnehmen.

6.11 Aus- und Einbauen von VG-SX-Zylindern

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen der Zylinder aus demVerteiler bzw. in den Verteiler beschrieben. Zylinder sind typisch für VG-SX-Heißkanäle.

6.11.1 Ausbauen von Zylindern

Wie folgt vorgehen, um die Zylinder auszubauen:

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

2. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

100 Aus- und Einbauen von VG-SX-Zylindern

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3. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zuentnehmen.

4. Die Verschlussnadel-Baugruppen ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.12 zuentnehmen.

5. Bei jedem einzelnen Zylinder wie folgt vorgehen:a. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial am Zylinder entfernen.

Bild 6-40: VG-SX-Zylinderbaugruppe

1. Halteklammer 2. Zylinder 3. Grafoil-Dichtung 4. Äußere C-Ring-Dichtung (nur bei Slip-Fit-Verteilerbuchsen) 5. Innere C-Ring-Dichtung (nur bei Slip-Fit-Verteilerbuchsen)

b. Die Halteklammern von den einzelnen Zylindern entfernen.c. Den Zylinder abnehmen.d. Die Grafoil-Dichtung entsorgen.e. Falls vorhanden, äußere und innere C-Ring-Dichtung entsorgen.

6.11.2 Einbauen von Zylindern

Wie folgt vorgehen, um einen Zylinder einzubauen:

1. Bei jedem einzelnen Zylinder wie folgt vorgehen:a. Die Zylinder bei Bedarf reinigen oder ersetzen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von VG-SX-Zylindern 101

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Bild 6-41: VG-SX-Zylinderbaugruppe

1. Halteklammer 2. Zylinder 3. Grafoil-Dichtung 4. Äußere C-Ring-Dichtung (nur bei Slip-Fit-Verteilerbuchsen) 5. Innere C-Ring-Dichtung (nur bei Slip-Fit-Verteilerbuchsen)

b. Die Halteklammer inspizieren und beschädigte oder verschlissene Halteklammerersetzen.

HINWEIS:

Äußere und innere C-Ring-Dichtungen werden nur beim Einbauen von Slip-Fit-Verteilerbuchsenbenötigt.

c. Den Zylinder bei Bedarf reinigen oder ersetzen.d. Eine neue Grafoil-Dichtung auf die Verteilerbuchse aufsetzen.e. Nur bei Slip-Fit-Verteilerbuchsen wie folgt vorgehen:

i. Eine neue innere C-Ring-Dichtung auf die Verteilerbuchse aufsetzen.ii. Den Boden des Zylinders mit einem Hochtemperatur-Schmiermittel beschichten

und eine neue äußere C-Ring-Dichtung einsetzen.f. Den Zylinder mit dem Zentrierstift ausrichten und in den Verteiler drücken, bis der

Zylinder vollständig sitzt.g. Die Halteklammer in die Nut am Ende der Verteilerbuchse einsetzen.

2. Die Vorbelastung des Verteilers messen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.4 zuentnehmen.

3. Die Verschlussnadel-Baugruppen einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.12 zuentnehmen.

4. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zuentnehmen.

5. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.6. Den Heißkanal in die Maschine einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zu

entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

102 Aus- und Einbauen von VG-SX-Zylindern

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6.12 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen der Verschlussnadelnbeschrieben.

6.12.1 Ausbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U350 und U500 VG-SX

Verschlussnadeln können sowohl bei heißem als auch bei kaltem Heißkanalsystem ausgebautwerden, wobei jede dieser Vorgehensweisen ihre Vor- und Nachteile hat.

Kalt Heiß

Vorteil Nachteil Vorteil Nachteil

• Schneller Ausbau– kurzeStillstandszeiten

• Einfach zureinigen

• KeineGefährdungdurch Hitze

• Verschlussnadelkann brechen

• Ausbauen derVerschlussnadelschwieriger

• Gefahr desBrechens vonVerschlussnadelngeringer

• Ausbauen derVerschlussnadelnproblemlos

• LangsamerAusbau – längereStillstandszeiten

• Schwierig zureinigen

• Gefährdungdurch Hitze

Wie folgt vorgehen, um Verschlussnadeln aus dem Heißkanal auszubauen:

HINWEIS:

Dieses Verfahren kann ausgeführt werden, wenn sich das Heißkanalsystem auf einer Werkbankoder in der Maschine befindet.

1. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.2. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.3. Wenn die Verschlussnadeln bei kaltem Heißkanalsystem ausgebaut werden, mit

Arbeitsschritt 4 fortfahren. Wenn die Verschlussnadeln jedoch bei heißem Heißkanalsystemausgebaut werden, wie folgt vorgehen:a. Alle Thermoelemente, die beim Auseinanderbauen getrennt wurden, wieder

anschließen.b. Den Heißkanal an einen Regler anschließen.c. Den Regler einschalten.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 103

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GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen und/oderSchäden am Heißkanal. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall dieHeizungen einschalten. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanalvollständig zerlegt, getrocknet und wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungeneingeschaltet werden dürfen.

WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

d. Den Heißkanal auf eine Temperatur bringen, die für ein Erweichen des Prozessmaterialsin den Schmelzekanälen ausreicht.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

e. Die Stromversorgungsquellen sperren und kennzeichnen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

f. Den Regler abtrennen.4. Bei jeder auszubauenden Verschlussnadel wie folgt vorgehen:

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

104 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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HINWEIS:

Siehe Abschnitt 1.8 für eine Liste von Spezialwerkzeugen und entsprechenden Artikelnummern.

a. Die Grundplatte des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel auf die Oberseite desZylinders aufsetzen.

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Bild 6-42: Grundplatte des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel und Adapterbaugruppe des Kolbenkopfs

1. Schraube 2. Kolbenkopfadapter 3. Grundplatte des Ausbauwerkzeugs derVerschlussnadel 4. Kolben

b. Den Kolbenkopf durch die Grundplatte des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel inden Kolben einsetzen.

c. Den Kolbenkopf mit Hilfe von Schrauben am Kolben sichern.

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Bild 6-43: Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel

1. Kolbenkopfadapter 2. Zylinder 3. Hülse 4. Befestigungswerkzeug 5. Grundplatte desAusbauwerkzeugs der Verschlussnadel 6. Kappe 7. Mutter

d. Das Befestigungswerkzeug auf den Kolbenkopfadapter schieben.e. Die Hülse absenken und die Kappe unter die Druckscheiben einsetzen.f. Das Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel in Position halten und die obere Mutter in

Uhrzeigerrichtung festziehen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 105

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Beim Ausbauen vonVerschlussnadeln darauf achten, dass diese nicht gebogen werden. VerbogeneVerschlussnadeln können nicht wiederverwendet werden.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Wenn sich Verschlussnadel undKolben nicht leichtgängig herausziehen lassen, hat sich die Verschlussnadelmöglicherweise in der Verteilerbuchse festgefressen. In diesem Fall die Verteilerbuchse ausdem Verteiler ausbauen und die Verschlussnadel aus der Buchse entfernen. WeitereInformationen bei Husky erfragen.

g. Die Mutter am Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel mit Hilfe einesSchraubenschlüssels in Uhrzeigerrichtung drehen, um die Verschlussnadel-Baugruppeauszubauen.

HINWEIS:

Beim Einbauen der Verschlussnadel-Baugruppen müssen die Double Delta-Dichtungen ersetztwerden. Diese Dichtungen jetzt noch nicht entfernen.

h. Das Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel, dessen Grundplatte und denKolbenkopfadapter vom Kolben lösen.

i. Die Schrauben zur Sicherung des Abstandsstücks am Kolben entfernen.

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Bild 6-44: Verschlussnadel-Baugruppe

1. Schraube 2. Kolben und Double Delta-Dichtungen 3. Distanzstück 4. Ventilschaft

j. Die Verschlussnadel aus dem Abstandsstück nehmen.5. Die Anschnittseite der Verschlussnadeln auf Beschädigungen und Verschleiß inspizieren.

Wenn möglich eine neue Verschlussnadel zum Vergleich heranziehen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

106 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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WARNUNG!

Brandgefahr und Gefahr von Verbrennungen und Gasen – Gefahr schwerer oder gartödlicher Verletzungen und von Sachschäden. Beim Entfernen von Prozessmaterial mitHilfe einer offenen Flamme können sich gefährliche Gase bilden (in Abhängigkeit von derArt des Prozessmaterials); außerdem kann es zu Sachschäden kommen, und es besteht einehohe Brandgefahr. Offene Flammen sparsam und nur in einem sicheren Umfeld verwenden.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Die Verschlussnadeln niemalsmit Scheuermitteln behandeln, weil diese die empfindlichen Dichtungsflächenbeschädigen können.

6. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial von den Verschlussnadeln entfernen. Fallserforderlich, die Ablagerungen von Prozessmaterial vorsichtig mit Hilfe einesPropanbrenners erwärmen und anschließend mit einem sauberen, weichen Tuch abwischen.Möglicherweise muss dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden.

7. Darauf achten, dass die Verschlussnadeln nicht überhitzt, zerkratzt, eingekerbt, verbogenoder abgenutzt sind. Alle Verschlussnadeln mit Anzeichen auf derartige Beschädigungenmüssen ersetzt werden.

6.12.2 Einbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U350 und U500 VG-SX

Wie folgt vorgehen, um Verschlussnadeln in den Heißkanal einzubauen:

HINWEIS:

Dieses Verfahren kann ausgeführt werden, wenn sich das Heißkanalsystem auf einer Werkbankoder in der Maschine befindet.

WICHTIG!

Husky empfiehlt, die Nadelverschlussdüsenspitze Ultra Helix vor dem Einbau der Verschlussnadelauszubauen.

1. Bei jeder Verschlussnadel-Baugruppe wie folgt vorgehen:

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 107

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a. Sicherstellen, dass alle Komponenten sauber und frei von Ablagerungen vonProzessmaterial, Kratzern, Kerben und Graten sind. Bei Bedarf austauschen.

1

3

2

4

Bild 6-45: Verschlussnadel-Baugruppe

1. Schraube 2. Kolben und Double Delta-Dichtungen 3. Distanzstück 4. Ventilschaft

b. Die Verschlussnadel in das Abstandsstück einsetzen.c. Die in die Schrauben eingelassenen O-Ring-Dichtungen inspizieren. Wenn die O-Ring-

Dichtungen verschlissen oder beschädigt sind oder fehlen, die Schrauben ersetzen.d. Ein Schmierfett für statische Beanspruchung auf die Gewinde der Schrauben auftragen.

Eine Liste empfohlener Schmiermittel ist Abschnitt 3.5 zu entnehmen.e. Die Verschlussnadel und das Abstandsstück an den Kolbenboden bringen und die

Schrauben einschrauben. Die Schrauben auf den in den Montagezeichnungenvorgegebenen Wert festziehen.

f. Die Verschlussnadel drehen, um freie Beweglichkeit zu überprüfen. Die Verschlussnadelmuss sich problemlos drehen lassen.

g. Die Double Delta-Dichtungen austauschen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.13zu entnehmen.

2. Wenn die Verschlussnadeln bei kaltem Heißkanalsystem eingebaut werden, mit Arbeitsschritt 3 fortfahren. Wenn die Verschlussnadeln jedoch bei heißem Heißkanalsystemeingebaut werden, wie folgt vorgehen:a. Alle Thermoelemente, die beim Auseinanderbauen getrennt wurden, wieder

anschließen.b. Den Heißkanal an einen Regler anschließen.c. Den Regler einschalten.

GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen und/oderSchäden am Heißkanal. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall dieHeizungen einschalten. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanalvollständig zerlegt, getrocknet und wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungeneingeschaltet werden dürfen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

108 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

d. Den Heißkanal auf eine Temperatur bringen, die für ein Erweichen des Prozessmaterialsin den Schmelzekanälen ausreicht.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

e. Die Stromversorgungsquellen sperren und kennzeichnen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

f. Den Regler abtrennen.3. Die Verschlussnadel-Baugruppen vorsichtig in den Zylinder einsetzen. Sicherstellen, dass die

Kolben unter der Oberkante der Zylinder sitzen.4. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.5. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 109

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6.12.3 Ausbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U500 und U750 VG-LX und EX

Verschlussnadeln können sowohl bei heißem als auch bei kaltem Heißkanalsystem ausgebautwerden, wobei jede dieser Vorgehensweisen ihre Vor- und Nachteile hat.

Kalt Heiß

Vorteil Nachteil Vorteil Nachteil

• Schneller Ausbau– kurzeStillstandszeiten

• Einfach zureinigen

• KeineGefährdungdurch Hitze

• Verschlussnadelkann brechen

• Ausbauen derVerschlussnadelschwieriger

• Gefahr desBrechens vonVerschlussnadelngeringer

• Ausbauen derVerschlussnadelnproblemlos

• LangsamerAusbau – längereStillstandszeiten

• Schwierig zureinigen

• Gefährdungdurch Hitze

Wie folgt vorgehen, um Verschlussnadeln aus dem Heißkanal auszubauen:

HINWEIS:

Dieses Verfahren kann ausgeführt werden, wenn sich das Heißkanalsystem auf einer Werkbankoder in der Maschine befindet.

1. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.2. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.3. Wenn die Verschlussnadeln bei kaltem Heißkanalsystem ausgebaut werden, mit

Arbeitsschritt 4 fortfahren. Wenn die Verschlussnadeln jedoch bei heißem Heißkanalsystemausgebaut werden, wie folgt vorgehen:a. Alle Thermoelemente, die beim Auseinanderbauen getrennt wurden, wieder

anschließen.b. Den Heißkanal an einen Regler anschließen.c. Den Regler einschalten.

GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen und/oderSchäden am Heißkanal. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall dieHeizungen einschalten. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanalvollständig zerlegt, getrocknet und wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungeneingeschaltet werden dürfen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

110 Ausbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U500 und U750 VG-LX und EX

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WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

d. Den Heißkanal auf eine Temperatur bringen, die für ein Erweichen des Prozessmaterialsin den Schmelzekanälen ausreicht.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

e. Die Stromversorgungsquellen sperren und kennzeichnen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

f. Den Regler abtrennen.4. Bei jeder auszubauenden Verschlussnadel wie folgt vorgehen:

a. Den Kolbenzylinder vom Kolben abziehen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 111

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Bild 6-46: Kolbenzylinder-Baugruppe

1. Kolbenzylinder 2. Kolben 3. Stützring

b. Das Befestigungswerkzeug des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel am Kolbenbefestigen.

HINWEIS:

Siehe Abschnitt 1.8 für eine Liste von Spezialwerkzeugen und entsprechenden Artikelnummern.

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Bild 6-47: Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel

1. Schraube 2. Befestigungswerkzeug 3. Kolben und Verschlussnadel 4. Ausbauwerkzeug derVerschlussnadel 5. Grundplatte des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel 6. Mutter 7. Kappe

c. Die Grundplatte des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel auf dasBefestigungswerkzeug schieben.

d. Die Hülse absenken und die Kappe unter die Druckscheiben einsetzen.e. Das Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel in Position halten und die obere Mutter in

Uhrzeigerrichtung festziehen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

112 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Beim Ausbauen vonVerschlussnadeln darauf achten, dass diese nicht gebogen werden. VerbogeneVerschlussnadeln können nicht wiederverwendet werden.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Wenn sich Verschlussnadel undKolben nicht leichtgängig herausziehen lassen, hat sich die Verschlussnadelmöglicherweise in der Verteilerbuchse festgefressen. In diesem Fall die Verteilerbuchse ausdem Verteiler ausbauen und die Verschlussnadel aus der Buchse entfernen. WeitereInformationen bei Husky erfragen.

f. Die Mutter am Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel mit Hilfe einesSchraubenschlüssels in Uhrzeigerrichtung drehen, um die Verschlussnadel-Baugruppeauszubauen.

HINWEIS:

Beim Einbauen der Verschlussnadel-Baugruppen müssen die Double Delta-Dichtungen ersetztwerden. Diese Dichtungen jetzt noch nicht entfernen.

g. Die Stellschraube und Verschlussnadel vom Kolben abnehmen.

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Bild 6-48: Verschlussnadel-Baugruppe

1. Stellschraube 2. Kolben 3. Double Delta-Dichtung 4. Ventilschaft

5. Die Anschnittseite der Verschlussnadeln auf Beschädigungen und Verschleiß inspizieren.Wenn möglich eine neue Verschlussnadel zum Vergleich heranziehen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 113

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WARNUNG!

Brandgefahr und Gefahr von Verbrennungen und Gasen – Gefahr schwerer oder gartödlicher Verletzungen und von Sachschäden. Beim Entfernen von Prozessmaterial mitHilfe einer offenen Flamme können sich gefährliche Gase bilden (in Abhängigkeit von derArt des Prozessmaterials); außerdem kann es zu Sachschäden kommen, und es besteht einehohe Brandgefahr. Offene Flammen sparsam und nur in einem sicheren Umfeld verwenden.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Die Verschlussnadeln niemalsmit Scheuermitteln behandeln, weil diese die empfindlichen Dichtungsflächenbeschädigen können.

6. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial von den Verschlussnadeln entfernen. Fallserforderlich, die Ablagerungen von Prozessmaterial vorsichtig mit Hilfe einesPropanbrenners erwärmen und anschließend mit einem sauberen, weichen Tuch abwischen.Möglicherweise muss dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden.

7. Darauf achten, dass die Verschlussnadeln nicht überhitzt, zerkratzt, eingekerbt, verbogenoder abgenutzt sind. Alle Verschlussnadeln mit Anzeichen auf derartige Beschädigungenmüssen ersetzt werden.

6.12.4 Einbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U500 und U750 VG-LX und EX

Wie folgt vorgehen, um Verschlussnadeln in den Heißkanal einzubauen:

HINWEIS:

Dieses Verfahren kann ausgeführt werden, wenn sich das Heißkanalsystem auf einer Werkbankoder in der Maschine befindet.

WICHTIG!

Husky empfiehlt, die Nadelverschlussdüsenspitze Ultra Helix vor dem Einbau der Verschlussnadelauszubauen.

1. Bei jeder Verschlussnadel-Baugruppe wie folgt vorgehen:

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

114 Einbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U500 und U750 VG-LX und EX

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a. Sicherstellen, dass alle Komponenten sauber und frei von Ablagerungen vonProzessmaterial, Kratzern, Kerben und Graten sind. Bei Bedarf austauschen.

1

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2

4

Bild 6-49: Verschlussnadel-Baugruppe

1. Stellschraube 2. Kolben 3. Double Delta-Dichtung 4. Ventilschaft

b. Die Verschlussnadel in den Kolben einsetzen.c. Ein Schmierfett für statische Beanspruchung auf das Gewinde der Einstellschraube

auftragen. Eine Liste empfohlener Schmiermittel ist Abschnitt 3.5 zu entnehmen.d. Die Stellschraube in den Kolben einschrauben und handfest festziehen.e. Den Kolben mit einem Schraubenschlüssel oder mit einer Schraubzwinge festhalten

und die Stellschraube auf den vorgeschriebenen Wert festziehen. VorgeschriebeneAnzugsmomente den Montagezeichnungen entnehmen.

f. Die Verschlussnadel drehen, um freie Beweglichkeit zu überprüfen. Die Verschlussnadelmuss sich problemlos drehen lassen.

g. Die Double Delta-Dichtungen ersetzen und den Kolbenzylinder einbauen. WeitereInformationen sind Abschnitt 6.13 zu entnehmen.

2. Wenn die Verschlussnadeln bei kaltem Heißkanalsystem eingebaut werden, mit Arbeitsschritt 3 fortfahren. Wenn die Verschlussnadeln jedoch bei heißem Heißkanalsystemeingebaut werden, wie folgt vorgehen:a. Alle Thermoelemente, die beim Auseinanderbauen getrennt wurden, wieder

anschließen.b. Den Heißkanal an einen Regler anschließen.c. Den Regler einschalten.

GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen und/oderSchäden am Heißkanal. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall dieHeizungen einschalten. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanalvollständig zerlegt, getrocknet und wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungeneingeschaltet werden dürfen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 115

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WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

d. Den Heißkanal auf eine Temperatur bringen, die für ein Erweichen des Prozessmaterialsin den Schmelzekanälen ausreicht.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

e. Die Stromversorgungsquellen sperren und kennzeichnen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

f. Den Regler abtrennen.3. Die Verschlussnadel-Baugruppen vorsichtig in den/die Verteiler einsetzen. Sicherstellen, dass

die Kolbenzylinder vollständig in den Stützringen sitzen.4. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.5. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

116 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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6.12.5 Ausbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U1000 VG-LX

Verschlussnadeln können sowohl bei heißem als auch bei kaltem Heißkanalsystem ausgebautwerden, wobei jede dieser Vorgehensweisen ihre Vor- und Nachteile hat.

Kalt Heiß

Vorteil Nachteil Vorteil Nachteil

• Schneller Ausbau– kurzeStillstandszeiten

• Einfach zureinigen

• KeineGefährdungdurch Hitze

• Verschlussnadelkann brechen

• Ausbauen derVerschlussnadelschwieriger

• Gefahr desBrechens vonVerschlussnadelngeringer

• Ausbauen derVerschlussnadelnproblemlos

• LangsamerAusbau – längereStillstandszeiten

• Schwierig zureinigen

• Gefährdungdurch Hitze

Wie folgt vorgehen, um Verschlussnadeln aus dem Heißkanal auszubauen:

HINWEIS:

Dieses Verfahren kann ausgeführt werden, wenn sich das Heißkanalsystem auf einer Werkbankoder in der Maschine befindet.

1. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.2. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.3. Wenn die Verschlussnadeln bei kaltem Heißkanalsystem ausgebaut werden, mit

Arbeitsschritt 4 fortfahren. Wenn die Verschlussnadeln jedoch bei heißem Heißkanalsystemausgebaut werden, wie folgt vorgehen:a. Alle Thermoelemente, die beim Auseinanderbauen getrennt wurden, wieder

anschließen.b. Den Heißkanal an einen Regler anschließen.c. Den Regler einschalten.

GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen und/oderSchäden am Heißkanal. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall dieHeizungen einschalten. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanalvollständig zerlegt, getrocknet und wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungeneingeschaltet werden dürfen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 117

Page 118: Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse - Husky · 2020. 11. 30. · Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Inhaltsverzeichnis v. 2.4 Sicherheitsschilder ... 6.16.1

WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

d. Den Heißkanal auf eine Temperatur bringen, die für ein Erweichen des Prozessmaterialsin den Schmelzekanälen ausreicht.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

e. Die Stromversorgungsquellen sperren und kennzeichnen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

f. Den Regler abtrennen.4. Bei jeder auszubauenden Verschlussnadel wie folgt vorgehen:

a. Den Kolbenzylinder vom Kolben abziehen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

118 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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1

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Bild 6-50: Kolbenzylinder-Baugruppe

1. Kolbenzylinder 2. Kolben 3. Stützring

b. Das Befestigungswerkzeug des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel am Kolbenbefestigen.

HINWEIS:

Siehe Abschnitt 1.8 für eine Liste von Spezialwerkzeugen und entsprechenden Artikelnummern.

3

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1

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Bild 6-51: Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel

1. Schraube 2. Befestigungswerkzeug 3. Kolben und Verschlussnadel 4. Ausbauwerkzeug derVerschlussnadel 5. Grundplatte des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel 6. Mutter 7. Kappe

c. Die Grundplatte des Ausbauwerkzeugs der Verschlussnadel über dasBefestigungswerkzeug schieben.

d. Die Hülse absenken und die Kappe unter die Druckscheiben einsetzen.e. Das Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel in Position halten und die obere Mutter in

Uhrzeigerrichtung festziehen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 119

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Beim Ausbauen vonVerschlussnadeln darauf achten, dass diese nicht gebogen werden. VerbogeneVerschlussnadeln können nicht wiederverwendet werden.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Wenn sich Verschlussnadel undKolben nicht leichtgängig herausziehen lassen, hat sich die Verschlussnadelmöglicherweise in der Verteilerbuchse festgefressen. In diesem Fall die Verteilerbuchse ausdem Verteiler ausbauen und die Verschlussnadel aus der Buchse entfernen. WeitereInformationen bei Husky erfragen.

f. Die Mutter am Ausbauwerkzeug der Verschlussnadel mit Hilfe einesSchraubenschlüssels in Uhrzeigerrichtung drehen, um die Verschlussnadel-Baugruppeauszubauen.

HINWEIS:

Beim Einbauen der Verschlussnadel-Baugruppen müssen die Double Delta-Dichtungen ersetztwerden. Diese Dichtungen jetzt noch nicht entfernen.

g. Das Kolben-Abstandsstück und die Verschlussnadel vom Kolben abnehmen.

4

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Bild 6-52: Verschlussnadel-Baugruppe

1. Kolben 2. Double Delta-Dichtung 3. Kolben-Abstandsstück 4. Ventilschaft

5. Die Anschnittseite der Verschlussnadeln auf Beschädigungen und Verschleiß inspizieren.Wenn möglich eine neue Verschlussnadel zum Vergleich heranziehen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

120 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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WARNUNG!

Brandgefahr und Gefahr von Verbrennungen und Gasen – Gefahr schwerer oder gartödlicher Verletzungen und von Sachschäden. Beim Entfernen von Prozessmaterial mitHilfe einer offenen Flamme können sich gefährliche Gase bilden (in Abhängigkeit von derArt des Prozessmaterials); außerdem kann es zu Sachschäden kommen, und es besteht einehohe Brandgefahr. Offene Flammen sparsam und nur in einem sicheren Umfeld verwenden.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Die Verschlussnadeln niemalsmit Scheuermitteln behandeln, weil diese die empfindlichen Dichtungsflächenbeschädigen können.

6. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial von den Verschlussnadeln entfernen. Fallserforderlich, die Ablagerungen von Prozessmaterial vorsichtig mit Hilfe einesPropanbrenners erwärmen und anschließend mit einem sauberen, weichen Tuch abwischen.Möglicherweise muss dieser Vorgang mehrmals wiederholt werden.

7. Darauf achten, dass die Verschlussnadeln nicht überhitzt, zerkratzt, eingekerbt, verbogenoder abgenutzt sind. Alle Verschlussnadeln mit Anzeichen auf derartige Beschädigungenmüssen ersetzt werden.

6.12.6 Einbauen der Verschlussnadeln bei Systemen U1000 VG-LX

Wie folgt vorgehen, um Verschlussnadeln in den Heißkanal einzubauen:

HINWEIS:

Dieses Verfahren kann ausgeführt werden, wenn sich das Heißkanalsystem auf einer Werkbankoder in der Maschine befindet.

1. Bei jeder Verschlussnadel-Baugruppe wie folgt vorgehen:a. Sicherstellen, dass alle Komponenten sauber und frei von Ablagerungen von

Prozessmaterial, Kratzern, Kerben und Graten sind. Bei Bedarf austauschen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 121

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Bild 6-53: Verschlussnadel-Baugruppe

1. Kolben 2. Double Delta-Dichtung 3. Kolben-Abstandsstück 4. Ventilschaft

b. Die Verschlussnadel in den Kolben einsetzen.c. Ein Schmierfett für statische Beanspruchung auf die Innengewinde des Kolben-

Abstandsstücks auftragen. Eine Liste empfohlener Schmiermittel ist Abschnitt 3.5 zuentnehmen.

d. Das Kolben-Abstandsstück über die Spitze der Verschlussnadel schieben und am Bodendes Kolbens anschrauben.

e. Den Kolben mit einem Schraubenschlüssel oder mit einer Schraubzwinge festhaltenund das Kolben-Abstandsstück auf den vorgeschriebenen Wert festziehen.Vorgeschriebene Anzugsmomente den Montagezeichnungen entnehmen.

f. Die Verschlussnadel drehen, um freie Beweglichkeit zu überprüfen. Die Verschlussnadelmuss sich problemlos drehen lassen.

g. Die Double Delta-Dichtungen ersetzen und den Kolbenzylinder einbauen. WeitereInformationen sind Abschnitt 6.13 zu entnehmen.

2. Wenn die Verschlussnadeln bei kaltem Heißkanalsystem eingebaut werden, mit Arbeitsschritt 3 fortfahren. Wenn die Verschlussnadeln jedoch bei heißem Heißkanalsystemeingebaut werden, wie folgt vorgehen:a. Alle Thermoelemente, die beim Auseinanderbauen getrennt wurden, wieder

anschließen.b. Den Heißkanal an einen Regler anschließen.c. Den Regler einschalten.

GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen und/oderSchäden am Heißkanal. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall dieHeizungen einschalten. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanalvollständig zerlegt, getrocknet und wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungeneingeschaltet werden dürfen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

122 Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln

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WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

d. Den Heißkanal auf eine Temperatur bringen, die für ein Erweichen des Prozessmaterialsin den Schmelzekanälen ausreicht.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

e. Die Stromversorgungsquellen sperren und kennzeichnen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

f. Den Regler abtrennen.3. Die Verschlussnadel-Baugruppen vorsichtig in den/die Verteiler einsetzen. Sicherstellen, dass

die Kolbenzylinder vollständig in den Stützringen sitzen.4. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8 zu

entnehmen.5. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verschlussnadeln 123

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6.13 Austauschen der Double Delta-Dichtungen

Wie folgt vorgehen, um die Double Delta-Dichtungen an den Kolben auszutauschen:

1. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.2. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.1 zu

entnehmen.3. Die Verschlussnadel-Baugruppen ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.12 zu

entnehmen.4. Bei jeder Verschlussnadel-Baugruppe, bei der die Double Delta-Dichtungen erneuert werden

müssen, wie folgt vorgehen:a. Nur bei Heißkanälen VG-LX/EX: Den Kolbenzylinder ausbauen, reinigen und inspizieren.

Beschädigte Kolbenzylinder unbedingt sofort ersetzen.

1 2

Bild 6-54: Inspizieren von Kolbenzylindern

1. Kolbenzylinder in Ordnung 2. Kolbenzylinder beschädigt

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Beim Entfernen der Dichtungendie Kolben nicht beschädigen. Andernfalls wäre die Intaktheit der neuen Dichtungen nichtgegeben.

b. Die äußere und die innere Dichtung vom Kolben entfernen.

WICHTIG!

Vor dem Einsetzen neuer Dichtungen müssen die Kolben gereinigt werden. VorhandeneAblagerungen oder Schmiermittel verkürzen die Lebenszeit der Dichtungen.

c. Die Kolben und angrenzende Bereiche von allen lockeren Ablagerungen undSchmiermitteln reinigen.

d. Die innere O-Ring-Dichtung durch Rollen über den Kolben in die Dichtungsnuteinsetzen. Hierfür wird kein Werkzeug benötigt.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

124 Austauschen der Double Delta-Dichtungen

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2

1

Bild 6-55: Einsetzen der inneren O-Ring-Dichtung

1. Kolben 2. Innere O-Ring-Dichtung

e. Das Einbauwerkzeug für von Dichtungen oben auf den Kolben aufsetzen.

3

1

2

Bild 6-56: Einsetzen der äußeren O-Ring-Dichtung

1. Einbauwerkzeug für Dichtungen 2. Äußere O-Ring-Dichtung 3. Kolben

f. Die äußere O-Ring-Dichtung einsetzen; dazu die äußere O-Ring-Dichtung über dasEinbauwerkzeug für Dichtungen drücken, bis sie über der inneren O-Ring-Dichtungsitzt.

g. Das Einbauwerkzeug für Dichtungen abnehmen.h. Das Einbauwerkzeug für den Kolben über den Kolben schieben, um die Dichtungen

zusammenzudrücken. Dadurch werden die Dichtungen vor Beschädigungen beimEinbauen des Kolbenzylinders geschützt.

i. Die Kolbenbaugruppe auf Beschädigungen, Ablagerungen und Schmiermittel prüfen.

HINWEIS:

Der Kolbenzylinder kann leichter eingebaut werden, wenn er kurz nach dem Abnehmen desEinbauwerkzeugs für den Kolben eingebaut wird.

j. Nur bei Heißkanälen VG-LX/EX: Den Kolbenzylinder einbauen.5. Die Verschlussnadel-Baugruppen einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.12 zu

entnehmen.6. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.2 zu

entnehmen.7. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Austauschen der Double Delta-Dichtungen 125

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6.14 Aus- und Einbauen von Düsenspitzen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen von Düsenspitzenbeschrieben.

HINWEIS:

Bei Systemen VG-HP bilden die Düsenspitze und das Düsengehäuse eine untrennbareBaugruppe. Weitere Informationen zum Ausbauen von Düsenspitze und -gehäuse sind Abschnitt 6.15 zu entnehmen.

HINWEIS:

Für das Ausbauen der Düsenspitzen wird empfohlen, dass der Heißkanal Raumtemperatur(< 25 °C oder < 77 °F) hat.

6.14.1 Ausbauen der Düsenspitzen in heißem Zustand

Wie folgt vorgehen, um die Düsenspitzen in heißem Zustand auszubauen:

HINWEIS:

Die folgende Vorgehensweise zum Ausbauen der Düsenspitzen sollte nur dann ausgeführtwerden, wenn der Heißkanal nicht auf Raumtemperatur (< 25 °C bzw.< 77 °F) gebracht werdenkann.

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Alle Komponenten der Düsenheizungen außer der Düsenheizung und dem Thermoelementausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.16 zu entnehmen.

3. Bei Bedarf den Heißkanal an einen Regler anschließen.4. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zu

entnehmen.5. Die Maschine oder den Regler (falls vorhanden) einschalten.

GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von schweren oder gar tödlichen Verletzungen und/oderSchäden am Heißkanal. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall dieHeizungen einschalten. Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanalvollständig zerlegt, getrocknet und wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungeneingeschaltet werden dürfen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

126 Aus- und Einbauen von Düsenspitzen

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WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

6. Das Düsengehäuse auf eine Temperatur aufheizen, die ausreicht, um das Prozessmaterial umdie Gewinde der Düsenspitzen zu erweichen. Wenn sich kein Prozessmaterial im Systembefindet, Heizzonen auf Raumtemperatur (<25 °C oder < 77 °F) einstellen.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

7. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. WeitereInformationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Den Düsenspitzen-Steckschlüssel senkrecht auf die Düsenspitzen aufdrücken, um eine Querbelastung derDüsenspitze zu vermeiden.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenspitzen 127

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8. Jede auszubauende Düsenspitze mit Hilfe eines geeigneten Düsenspitzen-Steckschlüsselslösen. Die Düsenspitzen nicht herausschrauben oder ausbauen.

Siehe Abschnitt 1.8 für eine Liste verfügbarer Düsenspitzen-Steckschlüssel.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

9. Geeignete persönliche Schutzausrüstung tragen und, solange das Prozessmaterial nochweich ist, jede einzelne Düsenspitze von Hand einschrauben, bis die Düsenspitze dasDüsengehäuse berührt.

10. Warten, bis die Düsenspitzen auf Raumtemperatur (< 25 °C oder <77 °F) abgekühlt sind. Dieskann je nach Größe des Heißkanals 30 Minuten bis 4 Stunden dauern. Dadurch wird dieGefahr verringert, dass sich Prozessmaterial auf den Dichtungsflächen der Düsenspitzenverfestigt.

11. Die Düsenspitzen mit Hilfe des Düsenspitzen-Steckschlüssels ausbauen.

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Bild 6-57: Ausbauen einer Düsenspitze

1. Düsenspitze 2. Ventilschaft 3. Düsengehäuse

12. Die Düsenheizungen ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.16 zu entnehmen.

WICHTIG!

Vorsichtig vorgehen, um Beschädigungen von Düsenspitze und Düsen-Dichtungsflächen zuvermeiden.

13. Alles Prozessmaterial mit Hilfe einer weichen Drahtbürste o. ä. aus dem Inneren derDüsenspitze entfernen.

14. Alles Prozessmaterial mit Hilfe einer weichen Drahtbürste o. ä. aus dem Inneren und von derAußenseite des Düsengehäuses entfernen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

128 Aus- und Einbauen von Düsenspitzen

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HINWEIS:

Sperrung/Kennzeichnung erst aufheben, nachdem die Düsenspitzen wieder eingebaut wurden.

6.14.2 Ausbauen der Düsenspitzen in kaltem Zustand

Wie folgt vorgehen, um die Düsenspitzen in kaltem Zustand auszubauen:

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Alle Komponenten der Düsenheizungen außer der Düsenheizung und dem Thermoelementausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.16 zu entnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Das Lösen derDüsenspitzen kann durch ausgehärtetes Prozessmaterial erschwert werden. DurchAnwendung zu starker Kräfte beim Lösen der Düsenspitzen könnten die Dichtungsflächenbeschädigt werden.

Wenn sich die Düsenspitzen nicht leicht lösen lassen, die Düsenspitzen vor dem Ausbauenaufheizen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.14.1 zu entnehmen.

3. Jede auszubauende Düsenspitze mit Hilfe eines geeigneten Düsenspitzen-Steckschlüsselslösen. Die Düsenspitzen nicht herausschrauben oder ausbauen.

Eine Liste verfügbarer Düsenspitzen-Steckschlüssel ist Abschnitt 1.8 zu entnehmen.4. Die Düsenspitzen mit Hilfe des Düsenspitzen-Steckschlüssels ausbauen.

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Bild 6-58: Ausbauen einer Düsenspitze

1. Düsenspitze 2. Ventilschaft 3. Düsengehäuse

5. Die Düsenheizungen ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.16 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenspitzen 129

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WICHTIG!

Vorsichtig vorgehen, um Beschädigungen von Düsenspitze und Düsen-Dichtungsflächen zuvermeiden.

6. Alles Prozessmaterial mit Hilfe einer weichen Drahtbürste o. ä. aus dem Inneren derDüsenspitze entfernen.

7. Alles Prozessmaterial mit Hilfe einer weichen Drahtbürste o. ä. aus dem Inneren und von derAußenseite des Düsengehäuses entfernen.

HINWEIS:

Sperrung/Kennzeichnung erst aufheben, nachdem die Düsenspitzen wieder eingebaut wurden.

6.14.3 Einbauen der Düsenspitzen

Wie folgt vorgehen, um eine Düsenspitze einzubauen:

WICHTIG!

Ultra Helix-Nadelverschlussdüsenspitzen müssen nach dem Einbau der Verschlussnadelneingebaut werden, um das Risiko von Schäden an der Verschlussnadel im kaltem Zustand zuverringern, insbesondere bei weiter von der Expansionsmitte entfernten Düsenpositionen. UltraHelix ist aufgrund des kleineren Durchmessers der Helix-Führungskomponente besondersanfällig für Schäden.

WICHTIG!

Achten Sie darauf, dass die Ultra Helix-Verschlussnadel in geschlossener Stellung eingebaut wird,bevor die Düsenspitze am Düsengehäuse befestigt wird. Dadurch wird verhindert, dass dieVerschlussnadel im spiralförmigen Teil der Ultra Helix-Düsenspitzen klemmt.

HINWEIS:

Düsenspitzen müssen bei erkaltetem Prozessmaterial und abgekühlten Düsengehäuseneingebaut werden.

1. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. WeitereInformationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

130 Einbauen der Düsenspitzen

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WICHTIG!

Werden die Gewindegänge und die Dichtungsflächen sowohl der Düsenspitze als auch desDüsengehäuses nicht gründlich von Prozessmaterialresten oder sonstigen Rückständen befreit,können folgende Probleme auftreten:

• Zu hohe Druckspannung in der Spitze, selbst bei Einhaltung des vorgegebenenAnzugsmoments, mit möglicher Beschädigung der Spitze (bleibende Verkürzung)

• Kein fester Sitz der Spitze nach Erwärmung und anschließender Abkühlung• Ungenügende Leistungsfähigkeit oder Qualität des Anschnitts aufgrund einer fehlerhaften

Position der Spitze (zu weit vorn oder zu weit hinten)• Undichtheiten zwischen Düsenspitze und Düsenspitzenisolator, wodurch Prozessmaterial

zersetzt werden kann• Ziehen von Fäden

2. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial und sonstige Ablagerungen von Düsenspitzen undDüsengehäusen entfernen.

3. Wenn das Düsengehäuse ein Außengewinde hat, mit Arbeitsschritt 4 fortfahren. Andernfallsdie Sitzfläche der Düsenspitze am Boden der Düsengehäusebohrung mit einer weichenDrahtbürste reinigen.

4. Sicherstellen, dass die Düsenspitze und das Düsengehäuse sauber und trocken sind.5. Bei einem Ultra Helix-Nadelverschluss sicherstellen, dass die Verschlussnadel in der

geschlossenen Stellung vollständig vorgefahren ist. Die Verschlussnadel muss leicht in derNadelführung gleiten. Wenn ein Widerstand vorhanden ist, ist die Führung nicht richtigeingerastet, und die Spitze muss neu positioniert werden, da die Verschlussnadel ansonstenbeschädigt wird.

6. Mit Hilfe eines Düsenspitzen-Steckschlüssels die Düsenspitze einbauen und auf den auf derDüsenspitze aufgedruckten Wert festziehen. Siehe Abschnitt 1.8 für eine Liste verfügbarerDüsenspitzen-Steckschlüssel.

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2

3

Bild 6-59: Einbauen einer Düsenspitze

1. Düsenspitze 2. Ventilschaft 3. Düsengehäuse

7. Die Düsenheizung einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.16 zu entnehmen.8. Die Höhe der Düsenspitze mit Hilfe eines Tiefenmikrometers messen und den Messwert mit

dem im Spitzendiagramm in den Montagezeichnungen angegebenen Wert vergleichen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenspitzen 131

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Wenn die Höhe der Düsenspitze außerhalb der im Spitzendiagramm angegebenenToleranzen liegt, siehe Abschnitt 6.14.4.

Bild 6-60: Messen der Höhe der Düsenspitze

9. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zuentnehmen.

10. Die Kavitätenplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

6.14.4 Problembehebung bei Höhen von Düsenspitzen

Im Folgenden werden Ursachen und Korrekturmaßnahmen für Düsenhöhen beschrieben, diekleinere oder größere Werte als im Spitzendiagramm vorgegeben aufweisen.

Problem Ursache Maßnahme

Maß ist kürzer als dieerforderliche Höheder Düsenspitze

Düsenspitze wurde zu festangezogen, ist verschlissenoder beschädigt

1. Die Düsenspitze ausbauen.2. Die Düsenspitze und das

Düsengehäuse von Ablagerungen vonProzessmaterial reinigen.

3. Düsenspitze wieder einbauen oderdurch eine neue ersetzen.

Maß ist länger als dieerforderliche Höheder Düsenspitze

Düsenspitze ist beschädigtODERKein korrekter Sitz derDüsenspitze durchProzessmaterialreste unter derSitzfläche der Düsenspitze

1. Die Düsenspitze ausbauen.2. Die Düsenspitze und das

Düsengehäuse von Ablagerungen vonProzessmaterial reinigen.

3. Die Düsenspitze wieder auf dasvorgeschriebene Moment festziehen.

4. Die Höhe der Düsenspitze überprüfen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

132 Problembehebung bei Höhen von Düsenspitzen

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6.15 Aus- und Einbauen von Düsengehäusen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen, zur Wartung und zum Einbauen vonDüsengehäusen beschrieben.

6.15.1 Ausbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-LX und EX und SX

Wie folgt vorgehen, um ein Düsengehäuse auszubauen:

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3.2 zuentnehmen.

2. Die Kavitätenplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.3. Die Düsenspitze ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.14.1 zu entnehmen.4. Die Düsenheizungen und Thermoelemente ausbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.16 zu entnehmen.5. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.6. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.1 zu

entnehmen.7. Die Verteiler und den Kreuzverteiler (falls vorhanden) ausbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.9 zu entnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. EinenMessingmeißel verwenden, um den Verteiler und die Düsen nicht zu beschädigen.

8. Das Prozessmaterial um das Düsengehäuse mit einem seitlichen Schlag gegen denDüsenflansch an der Verteilerstirnfläche aufbrechen.

9. Die Düseneinheiten-Baugruppe aus der Verteilertasche ziehen und auseinanderbauen.

Bild 6-61: Düseneinheiten-Baugruppe

1. Halteklammer 2. Düsen-Zentrierisolator 3. Ultra-Federn 4. Verdrehsicherung 5. Düsengehäuse

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsengehäusen 133

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10. Das Düsengehäuse überprüfen und reinigen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.15.5 zuentnehmen.

6.15.2 Einbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-LX und EX und SX

Wie folgt vorgehen, um die Düsengehäuse einzubauen:

1. Die einzelnen Düsengehäuse zusammenbauen.

HINWEIS:

Anhand der Montagezeichnungen die Ausrichtung und korrekte Anzahl der Ultra-Federnüberprüfen.

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Bild 6-62: Zusammenbauen und Einbauen von Düseneinheiten

1. Halteklammer 2. Düsen-Zentrierisolator 3. Ultra-Federn 4. Verdrehsicherung 5. Düsengehäuse 6. Düsenbohrung

2. Alle Gehäusebaugruppen in die Düsenbohrungen in der Verteilerplatte einsetzen.Sicherstellen, dass die Gehäusebaugruppen ordnungsgemäß mit den Düsen-Zentrierstiftenausgerichtet sind, um ein Verdrehen zu vermeiden.

3. Die Verteiler und den Kreuzverteiler (falls vorhanden) einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.9 zu entnehmen.

4. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.2 zuentnehmen.

5. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.6. Die Düsenheizungen und Thermoelemente einbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.16 zu entnehmen.7. Die Düsenspitze einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.14.3 zu entnehmen.8. Die Kavitätenplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.9. Den Heißkanal in die Maschine einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zu

entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

134 Einbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-LX und EX und SX

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6.15.3 Ausbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-HP und VX-HP

Wie folgt vorgehen, um ein Düsengehäuse auszubauen:

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3.2 zuentnehmen.

2. Die Kavitätenplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.3. Die Düsenspitze ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.14.1 zu entnehmen.4. Die Düsenheizungen und Thermoelemente ausbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.16 zu entnehmen.5. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.6. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.1 zu

entnehmen.7. Die Verteiler und den Kreuzverteiler (falls vorhanden) ausbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.9 zu entnehmen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. EinenMessingmeißel verwenden, um den Verteiler und die Düsen nicht zu beschädigen.

8. Das Prozessmaterial um das Düsengehäuse mit einem seitlichen Schlag gegen denDüsenflansch an der Verteilerstirnfläche aufbrechen.

9. Die Düseneinheiten-Baugruppe aus der Verteilertasche ziehen und auseinanderbauen.

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Bild 6-63: Düseneinheiten-Baugruppe

1. Düsengehäuse und Düsenspitze (nur U500 VG-HP) 2. Düsengehäuse (U350 und U500 VX-HP) 3. Passstift 4. Ultra-Federn 5. Düsen-Zentrierisolator 6. Verdrehsicherung

10. Das Düsengehäuse überprüfen und reinigen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.15.5 zuentnehmen.

6.15.4 Einbauen von Düsengehäusen bei Systemen VG-HP und VX-HP

Wie folgt vorgehen, um die Düsengehäuse einzubauen:

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsengehäusen 135

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1. Die einzelnen Düsengehäuse zusammenbauen.

HINWEIS:

Anhand der Montagezeichnungen die Ausrichtung und korrekte Anzahl der Ultra-Federnüberprüfen.

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Bild 6-64: Düseneinheiten-Baugruppe

1. Düsengehäuse und Düsenspitze (nur U500 VG-HP) 2. Düsengehäuse (U350 und U500 VX-HP) 3. Passstift 4. Ultra-Federn 5. Düsen-Zentrierisolator 6. Verdrehsicherung

2. Alle Gehäusebaugruppen in die Düsenbohrungen in der Verteilerplatte einsetzen.Sicherstellen, dass die Gehäusebaugruppen ordnungsgemäß mit den Düsen-Zentrierstiftenausgerichtet sind, um ein Verdrehen zu vermeiden.

3. Die Verteiler und den Kreuzverteiler (falls vorhanden) einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.9 zu entnehmen.

4. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.2 zuentnehmen.

5. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7.2 zu entnehmen.6. Die Düsenspitze einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.14.3 zu entnehmen.7. Die Düsenheizungen und Thermoelemente einbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.16 zu entnehmen.8. Die Kavitätenplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

6.15.5 Überprüfen und Reinigen von Düsengehäusen

Wie folgt vorgehen, um die Düsengehäuse zu überprüfen und zu reinigen, nachdem dieseausgebaut wurden:

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

136 Überprüfen und Reinigen von Düsengehäusen

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Kerben und Grate an derRückseite des Düsengehäuses nicht durch Schleifen o. ä. entfernen. Die Rückseite ist einpräzisionsbearbeiteter Abschnitt des Gehäuses mit einer konturenreichen Fläche. BeimAbschleifen o. ä. dieses Abschnitts ist die Dichtheit des Systems nicht mehr gegeben, unddie Gewährleistung für die Dichtheit des Heißkanals verfällt.

1. Alle Komponenten der Düseneinheit auf Beschädigungen und Verschleiß überprüfen. BeiBedarf austauschen.

2. Wenn das Düsengehäuse ein Innengewinde hat, die Sitzfläche der Düsenspitze am Bodender Düsengehäusebohrung reinigen. Dieser Arbeitsschritt ist bei Düsengehäusen mitAußengewinde nicht erforderlich.

3. Das Gewinde mit einer weichen Drahtbürste reinigen.4. Alle Reste von Prozessmaterial aus dem Schmelzekanal im Düsengehäuse entfernen.5. Alle Reste von Prozessmaterial aus der Düsengehäusebohrung in der Verteilerplatte

entfernen.

6.16 Aus- und Einbauen von Düsenheizungen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen von Düsenheizungenbeschrieben. Verschiedene Typen von Düsenheizungen werden unterstützt:

WICHTIG!

Husky-Düsenheizungen sind robust aufgebaut und für eine lange Betriebslebensdauer ausgelegt.Düsenheizungen ausschließlich durch von Husky zugelassene Teile austauschen. Bei Verwendungvon Komponenten, die nicht von Husky erworben oder zugelassen wurden, erlischt dieGewährleistung für das Heißkanalsystem.

• HTM-Heizungen für Systeme U350, U500 und U750• HTM-Heizungen für Systeme U1000• Kupferheizungen für Systeme U500• Ultra-Düsenheizungen (Ultra Nozzle Heater, UNH) mit vorderen Ringen für Systeme U500

und U750• Ultra-Düsenheizungen (Ultra Nozzle Heater, UNH) mit Ring-Thermoelementen für Systeme

U500 und U750• Bimetall-Heizungen für Systeme U500, U750 und U1000• VG-HP-Heizungen für Systeme U500

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsengehäusen 137

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6.16.1 Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungen für die Systeme U350, U500 undU750

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungenfür die Systeme U350, U500 und U750 beschrieben.

6.16.1.1 Ausbauen von HTM-Düsenheizungen für die Systeme U350, U500 und U750

Wie folgt vorgehen, um eine HTM-Düsenheizung auszubauen:

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Die Halteklammer von der Düsenspitze entfernen.

7

1 2

3

4

5

6

Bild 6-65: HTM-Düsenheizungs-Baugruppe

1. HTM-Heizung mit Einstellschraube 2. HTM-Heizung ohne Einstellschraube 3. Halteklammer 4. HTM-Düsenheizung 5. Düsenspitze 6. Gewellte Federn 7. Stellschraube

3. Die entsprechenden Kabelklemmen entfernen, um die Kabel von Düsenheizung undThermoelement freizulegen.

HINWEIS:

Zur Düsenheizungs-Baugruppe gehören die Haltehülse, die Düsenheizung und dasThermoelement.

4. Die Einstellschraube auf der Heizmanschette, falls vorhanden, entfernen.5. Die Düsenheizungs-Baugruppe ausbauen.6. Die gewellten Federn ausbauen und entsorgen.

6.16.1.2 Einbauen von HTM-Düsenheizungen für die Systeme U350, U500 und U750

Wie folgt vorgehen, um eine HTM-Düsenheizung für die Systeme U350, U500 und U750einzubauen:

1. Neue gewellte Federn auf Düsengehäuse und Düsenspitze anbringen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

138 Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungen für die Systeme U350, U500 und U750

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7

1 2

3

4

5

6

Bild 6-66: HTM-Düsenheizungs-Baugruppe

1. HTM-Heizung mit Einstellschraube 2. HTM-Heizung ohne Einstellschraube 3. Halteklammer 4. HTM-Düsenheizung 5. Düsenspitze 6. Gewellte Federn 7. Stellschraube

2. Die Düsenheizungs-Baugruppe so weit über das Düsengehäuse schieben, dass die Nut fürdie Halteklammer an der Düsenspitze sichtbar ist.

3. Die Halteklammer auf die Düsenspitze aufsetzen und die Düsenheizungs-Baugruppe bis andie Halteklammer heranziehen.

4. Die Einstellschraube, falls vorhanden, einbauen.5. Die Kabel für Düsenheizungen und Thermoelemente durch die Kabelkanäle in der

Verteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

6. Sicherstellen, dass die Verbindungsstücke in den Kabelkanälen stecken.

Bild 6-67: Stecken der Verbindungsstücke in die Kabelkanäle

HINWEIS:

Alle Kabel einschließlich Heizungs- oder Thermoelementkabel, die mit einem erhitzten Bauteil,wie z. B. einem Düsengehäuse oder Verteiler, in Berührung kommen könnten, müssenmineralisolierte Hochtemperaturkabel (harte Kabel) sein. Wenn das mineralisolierte Kabel nichtlang genug ist, um dies zu ermöglichen, müssen zusätzliche Schritte unternommen werden, z. B.die Verwendung eines temperaturbeständigen Kabelschlauchs, um zu verhindern, dass dieVerbindungsstücke und das PTFE- oder Kapton-isolierte Kabel (weiches Kabel) überhitzen.

7. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

8. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

9. Jede Düsenheizung einzeln testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen 139

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10. Die Kavitätenplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

6.16.2 Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungen für Systeme U1000

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungenfür Systeme U1000 beschrieben.

6.16.3 Ausbauen und Einbauen von Kupfer-Düsenheizungen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen von Kupfer-Düsenheizungen beschrieben.

6.16.3.1 Ausbauen von Kupfer-Düsenheizungen

Wie folgt vorgehen, um eine Kupfer-Düsenheizung auszubauen:

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Den vorderen Ring entfernen.

1

5

2

3

4

6

Bild 6-68: Kupfer-Düsenheizungs-Baugruppe

1. Vorderer Ring 2. Haltehülse (falls vorhanden) 3. Halteklammer 4. Kupfer-Heizung 5. Thermoelement 6. Düsenspitze

3. Die Haltehülse entfernen, falls vorhanden.4. Das Thermoelement von der Düsenheizung trennen.5. Die Halteklammer von der Düsenspitze entfernen.6. Die entsprechenden Kabelklemmen entfernen, um die Kabel von Düsenheizung und

Thermoelement freizulegen.7. Die Düsenheizung und das Thermoelement herausnehmen.

6.16.3.2 Einbauen von Kupfer-Düsenheizungen

Wie folgt vorgehen, um eine Kupfer-Düsenheizung einzubauen:

1. Die Düsenheizung über das Düsengehäuse und die Düsenspitze schieben.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

140 Aus- und Einbauen von HTM-Düsenheizungen für Systeme U1000

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1

5

2

3

4

6

Bild 6-69: Kupfer-Düsenheizungs-Baugruppe

1. Vorderer Ring 2. Haltehülse (falls vorhanden) 3. Halteklammer 4. Kupfer-Heizung 5. Thermoelement 6. Düsenspitze

2. Die Halteklammer auf die Düsenspitze aufsetzen.3. Das Thermoelement an der Düsenheizung befestigen.4. Die Düsenheizung bis an die Halteklammer heranziehen.5. Falls vorhanden, die Haltehülse über der Düsenheizung und dem Thermoelement

anbringen.6. Den vorderen Ring anbringen und von Hand festziehen.7. Die Kabel für Düsenheizungen und Thermoelemente durch die Kabelkanäle in der

Verteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

8. Sicherstellen, dass die Verbindungsstücke in den Kabelkanälen stecken.

Bild 6-70: Stecken der Verbindungsstücke in die Kabelkanäle

HINWEIS:

Alle Kabel in der Nähe der Düsenheizung müssen entweder mit einem temperaturbeständigenSchutzgeflecht oder Kabelschlauch versehen sein.

9. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

10. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

11. Jede Düsenheizungszone einzeln testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zuentnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen 141

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6.16.4 Ausbauen und Einbauen der Ultra-Düsenheizungen mit vorderen Ringen(UNH 500 und UNH 750)

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen von Ultra-Düsenheizungen mit vorderen Ringen beschrieben.

6.16.4.1 Ausbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit vorderen Ringen

Wie folgt vorgehen, um eine Ultra-Düsenheizung (UNH) mit einem vorderen Ring auszutauschen:

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Den vorderen Ring entfernen.

1

34

2

5

Bild 6-71: Baugruppe Ultra-Düsenheizung (UNH) mit vorderen Ringen

1. Vorderer Ring 2. Halteklammer 3. UNH-Düsenheizung 4. Thermoelement 5. Düsenspitze

3. Das Thermoelement von der Düsenheizung trennen.4. Die Halteklammer von der Düsenspitze entfernen.5. Die entsprechenden Kabelklemmen entfernen, um die Kabel von Düsenheizung und

Thermoelement freizulegen.6. Die Düsenheizung und das Thermoelement herausnehmen.

6.16.4.2 Einbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit vorderen Ringen

Wie folgt vorgehen, um eine Ultra-Düsenheizung (UNH) mit einem vorderen Ring einzubauen:

1. Die Düsenheizung über das Düsengehäuse und die Düsenspitze schieben.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

142 Ausbauen und Einbauen der Ultra-Düsenheizungen mit vorderen Ringen (UNH 500 und UNH 750)

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1

34

2

5

Bild 6-72: Baugruppe Ultra-Düsenheizung (UNH) mit einem vorderen Ring

1. Vorderer Ring 2. Halteklammer 3. UNH-Düsenheizung 4. Thermoelement 5. Düsenspitze

2. Die Halteklammer auf die Düsenspitze aufsetzen.3. Das Thermoelement an der Düsenheizung befestigen.4. Die Düsenheizung bis an die Halteklammer heranziehen.5. Den vorderen Ring anbringen und von Hand festziehen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. DieDüsenheizungskabel nicht in einem Winkel von 90° winden. Die Düsenheizungskabel nichtdirekt am Kabelaustritt des Heizungskörpers abbiegen. Andernfalls würden die Kabel mitder Zeit reißen oder brechen.

6. Bei den Heizungen U750 die Düsenheizungskabel in einem Bogen um den Heizungskörperwinden. Sicherstellen, dass die einzelnen Windungen einen Radius von mindestens 10 mm(0,4 in) haben.

1

2

Bild 6-73: UNH Düsenheizung (Ultra Nozzle Heater) – U750

1. UNH-Düsenheizung (Ultra Nozzle Heater) 2. Düsenheizungskabel

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen 143

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7. Bei U500-Heizungen legen Sie die Kabel zunächst um die erste Krümmung der Heizung undwinden sie danach auf- oder abwärts (vom Kabelaustritt des Heizungskörpers weg), um sie,wie vorgesehen, zur Kabelnut der Verteilerplatte zu führen.

1 2

Bild 6-74: UNH Düsenheizung (Ultra Nozzle Heater) – U500

1. Heizungskabel vor Biegung 2. Heizungskabel nach Biegung

8. Die Kabel für Düsenheizungen und Thermoelemente durch die Kabelkanäle in derVerteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

9. Sicherstellen, dass die Verbindungsstücke in den Kabelkanälen stecken.

Bild 6-75: Stecken der Verbindungsstücke in die Kabelkanäle

HINWEIS:

Alle Kabel einschließlich Heizungs- oder Thermoelementkabel, die mit einem erhitzten Bauteil,wie z. B. einem Düsengehäuse oder Verteiler, in Berührung kommen könnten, müssenmineralisolierte Hochtemperaturkabel (harte Kabel) sein. Wenn das mineralisolierte Kabel nichtlang genug ist, um dies zu ermöglichen, müssen zusätzliche Schritte unternommen werden, z. B.die Verwendung eines temperaturbeständigen Kabelschlauchs, um zu verhindern, dass dieVerbindungsstücke und das PTFE- oder Kapton-isolierte Kabel (weiches Kabel) überhitzen.

10. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

11. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

12. Jede Düsenheizung einzeln testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

144 Aus- und Einbauen von Düsenheizungen

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6.16.5 Ausbauen und Einbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit Ring-Thermoelementen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Aus- Einbauen von Ultra-Düsenheizungen mitRing-Thermoelementen (UNH 500 und UNH 750) beschrieben.

6.16.5.1 Ausbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit Ring-Thermoelementen

Wie folgt vorgehen, um eine Ultra-Düsenheizung (UNH) mit einem Ring-Thermoelementauszutauschen:

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Die Halteklammer von der Düsenspitze entfernen.3. Die entsprechenden Kabelklemmen entfernen, um die Kabel von Düsenheizung und

Thermoelement freizulegen.4. Das Ring-Thermoelement ausbauen.

1

2

3

4

5

Bild 6-76: Baugruppe Ultra-Düsenheizung (UNH) mit Ring-Thermoelement

1. Halteklammer 2. Ring-Thermoelement 3. UNH-Düsenheizung 4. Düsenspitze 5. Gewellte Feder

5. Die Düsenheizung ausbauen.6. Die gewellten Federn ausbauen und entsorgen.

6.16.5.2 Einbauen von Ultra-Düsenheizungen (UNH) mit Ring-Thermoelementen

Wie folgt vorgehen, um eine Ultra-Düsenheizung (UNH) mit einem Ring-Thermoelementeinzubauen:

1. Neue gewellte Federn auf Düsengehäuse und Düsenspitze anbringen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen 145

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1

2

3

4

5

Bild 6-77: Baugruppe Ultra-Düsenheizung (UNH) mit Ring-Thermoelement

1. Halteklammer 2. Ring-Thermoelement 3. UNH-Düsenheizung 4. Düsenspitze 5. Gewellte Feder

2. Die Düsenheizung so weit über das Düsengehäuse schieben, dass die Nut für dieHalteklammer an der Düsenspitze sichtbar ist.

3. Das Ring-Thermoelement so weit über die Düsenspitze auf die Düsenheizung schieben, dassdie Halteklammer an der Düsenspitze sichtbar ist.

4. Die Halteklammer auf die Düsenspitze aufsetzen, und die Düsenheizung das Ring-Thermoelement bis an die Halteklammer heranziehen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. DieDüsenheizungskabel nicht in einem Winkel von 90° winden. Die Düsenheizungskabel nichtdirekt am Kabelaustritt des Heizungskörpers abbiegen. Andernfalls würden die Kabel mitder Zeit reißen oder brechen.

5. Bei den Heizungen U750 die Düsenheizungskabel in einem Bogen um den Heizungskörperwinden. Sicherstellen, dass die einzelnen Windungen einen Radius von mindestens 10 mm(0,4 in) haben.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

146 Aus- und Einbauen von Düsenheizungen

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1

2

Bild 6-78: UNH Düsenheizung (Ultra Nozzle Heater) – U750

1. UNH-Düsenheizung (Ultra Nozzle Heater) 2. Düsenheizungskabel

6. Bei U500-Heizungen legen Sie die Kabel zunächst um die erste Krümmung der Heizung undwinden sie danach auf- oder abwärts (vom Kabelaustritt des Heizungskörpers weg), um sie,wie vorgesehen, zur Kabelnut der Verteilerplatte zu führen.

1 2

Bild 6-79: UNH Düsenheizung (Ultra Nozzle Heater) – U500

1. Heizungskabel vor Biegung 2. Heizungskabel nach Biegung

7. Die Kabel für Düsenheizungen und Thermoelemente durch die Kabelkanäle in derVerteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

8. Sicherstellen, dass die Verbindungsstücke in den Kabelkanälen stecken.

Bild 6-80: Stecken der Verbindungsstücke in die Kabelkanäle

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen 147

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HINWEIS:

Alle Kabel einschließlich Heizungs- oder Thermoelementkabel, die mit einem erhitzten Bauteil,wie z. B. einem Düsengehäuse oder Verteiler, in Berührung kommen könnten, müssenmineralisolierte Hochtemperaturkabel (harte Kabel) sein. Wenn das mineralisolierte Kabel nichtlang genug ist, um dies zu ermöglichen, müssen zusätzliche Schritte unternommen werden, z. B.die Verwendung eines temperaturbeständigen Kabelschlauchs, um zu verhindern, dass dieVerbindungsstücke und das PTFE- oder Kapton-isolierte Kabel (weiches Kabel) überhitzen.

9. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

10. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

11. Jede Düsenheizung einzeln testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zu entnehmen.12. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zu

entnehmen.

6.16.6 Ausbauen und Einbauen von Bimetall-Düsenheizungen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen von Bimetall-Düsenheizungen beschrieben.

6.16.6.1 Ausbauen von Bimetall-Düsenheizungen

Wie folgt vorgehen, um eine Bimetall-Düsenheizung auszubauen:

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Den vorderen Ring entfernen.

1

3

45

6

2

Bild 6-81: Bimetall-Düsenheizungs-Baugruppe

1. Vorderer Ring 2. Haltehülse (falls vorhanden) 3. Halteklammer 4. Bimetall-Düsenheizung 5. Thermoelement 6. Düsenspitze

3. Das Thermoelement von der Düsenheizung trennen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

148 Ausbauen und Einbauen von Bimetall-Düsenheizungen

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4. Die Halteklammer von der Düsenspitze entfernen.5. Die entsprechenden Kabelklemmen entfernen, um die Kabel von Düsenheizung und

Thermoelement freizulegen.6. Die Düsenheizung und das Thermoelement herausnehmen.

6.16.6.2 Einbauen von Bimetall-Düsenheizungen

Wie folgt vorgehen, um eine Bimetall-Düsenheizung einzubauen:

1. Die Düsenheizung über das Düsengehäuse und die Düsenspitze schieben.

1

34

2

5

Bild 6-82: Bimetall-Düsenheizungs-Baugruppe

1. Vorderer Ring 2. Halteklammer 3. Bimetall-Düsenheizung 4. Thermoelement 5. Düsenspitze

2. Die Halteklammer auf die Düsenspitze aufsetzen.3. Das Thermoelement an der Düsenheizung befestigen.4. Die Düsenheizung bis an die Halteklammer heranziehen.5. Den vorderen Ring anbringen und von Hand festziehen.6. Die Kabel für Düsenheizungen und Thermoelemente durch die Kabelkanäle in der

Verteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

7. Sicherstellen, dass die Verbindungsstücke in den Kabelkanälen stecken.

Bild 6-83: Stecken der Verbindungsstücke in die Kabelkanäle

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen 149

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HINWEIS:

Alle Kabel einschließlich Heizungs- oder Thermoelementkabel, die mit einem erhitzten Bauteil,wie z. B. einem Düsengehäuse oder Verteiler, in Berührung kommen könnten, müssenmineralisolierte Hochtemperaturkabel (harte Kabel) sein. Wenn das mineralisolierte Kabel nichtlang genug ist, um dies zu ermöglichen, müssen zusätzliche Schritte unternommen werden, z. B.die Verwendung eines temperaturbeständigen Kabelschlauchs, um zu verhindern, dass dieVerbindungsstücke und das PTFE- oder Kapton-isolierte Kabel (weiches Kabel) überhitzen.

8. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

9. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

10. Jede Düsenheizung einzeln testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zu entnehmen.

6.16.7 Ausbauen und Einbauen von VG-HP-Düsenheizungen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen von VG-HP-Düsenheizungen beschrieben.

6.16.7.1 Ausbauen von VG-HP-Düsenheizungen

Wie folgt vorgehen, um eine VG-HP-Düsenheizung auszubauen:

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen oder ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

2. Die Halteklammer von der Düsenspitze entfernen.

2

4

1

3

Bild 6-84: Ausbauen einer VG-HP-Düsenheizung

1. Halteklammer 2. VG-HP-Düsenheizung 3. Thermoelement 4. Düsengehäuse und Düsenspitze

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

150 Ausbauen und Einbauen von VG-HP-Düsenheizungen

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3. Die entsprechenden Kabelklemmen entfernen, um die Kabel des Thermoelementsfreizulegen.

4. Die Düsenheizung und das Thermoelement herausnehmen.

6.16.7.2 Einbauen von VG-HP-Düsenheizungen

Wie folgt vorgehen, um eine VG-HP-Düsenheizung einzubauen:

1. Die Düsenheizungs-Baugruppe so weit über das Düsengehäuse schieben, dass die Nut fürdie Halteklammer an der Düsenspitze sichtbar ist.

2

4

1

3

Bild 6-85: VG-HP-Düsenheizungs-Baugruppe

1. Halteklammer 2. VG-HP-Düsenheizung 3. Thermoelement 4. Düsengehäuse und Düsenspitze

2. Die Halteklammer auf die Düsenspitze aufsetzen und die Düsenheizungs-Baugruppe bis andie Halteklammer heranziehen.

3. Die Kabel für das Thermoelement durch die Kabelkanäle in der Verteilerplatte führen.Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß in den Kabelkanälengesichert sind.

4. Sicherstellen, dass die Verbindungsstücke in den Kabelkanälen stecken.

Bild 6-86: Stecken der Verbindungsstücke in die Kabelkanäle

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenheizungen 151

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HINWEIS:

Alle Kabel einschließlich Heizungs- oder Thermoelementkabel, die mit einem erhitzten Bauteil,wie z. B. einem Düsengehäuse oder Verteiler, in Berührung kommen könnten, müssenmineralisolierte Hochtemperaturkabel (harte Kabel) sein. Wenn das mineralisolierte Kabel nichtlang genug ist, um dies zu ermöglichen, müssen zusätzliche Schritte unternommen werden, z. B.die Verwendung eines temperaturbeständigen Kabelschlauchs, um zu verhindern, dass dieVerbindungsstücke und das PTFE- oder Kapton-isolierte Kabel (weiches Kabel) überhitzen.

5. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

6. Die Kabelenden vercrimpen und die Kabel an die entsprechenden mehrpoligenSteckverbinder anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

7. Jede Düsenheizung einzeln testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zu entnehmen.

6.17 Aus- und Einbauen von Düsenspitzenisolatoren (falls vorhanden)

Düsenspitzenisolatoren schützen die Anschnittelemente und Düsenspitzen vor Beschädigungenund verhindern das Austreten von Prozessmaterial.

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen vonDüsenspitzenisolatoren beschrieben.

6.17.1 Ausbauen von Düsenspitzenisolatoren

Wie folgt vorgehen, um die Düsenspitzenisolatoren auszubauen:

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

1. Die Kavitätenplatte vom Heißkanal trennen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zuentnehmen.

HINWEIS:

Einige Düsenspitzenisolatoren verbleiben möglicherweise im Anschnittelement in derKavitätenplatte.

2. Sperrung/Kennzeichnung der Maschine durchführen. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

152 Aus- und Einbauen von Düsenspitzenisolatoren (falls vorhanden)

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WICHTIG!

Aufgrund der geometrischen Abweichungen zwischen den Anschnittdetails und denPositionsmarkierungen in den Düsenspitzenisolatoren durch die Düsenspitzen empfiehlt Huskydie Wiederverwendung von Düsenspitzenisolatoren NICHT. Bereits verwendeteDüsenspitzenisolatoren sollten immer durch neue Teile ersetzt werden. Wenn eineWiederverwendung zwingend notwendig ist (d. h. bei außerplanmäßigen Wartungsarbeitenohne greifbare Ersatzteile), müssen die Bestellung neuer Düsenspitzenisolatoren und derAustausch baldmöglichst erfolgen. Wenden Sie sich bitte an die nächstgelegene regionaleService- und Vertriebsniederlassung von Husky oder an www.husky.co.

WICHTIG!

Düsenspitzenisolatoren nehmen die Maße von der Düsenspitze und dem Anschnittelement an,wenn sie zusammengedrückt werden. Vor dem Ausbauen einer Düsenspitze unbedingt diePosition der Düsenspitze und die Ausrichtung des Düsenspitzenisolators notieren. Dadurch kanndas Austreten von Prozessmaterial an wiederverwendeten Düsenspitzenisolatoren vermiedenwerden.

3. Wenn Düsenspitzen wiederverwendet werden müssen, die Position und Ausrichtung dereinzelnen Spitzenisolatoren notieren.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Darauf achten, dass beimAusbauen der Düsenspitzenisolatoren kein Prozessmaterial auf die Isolatoren tropft. Durchdieses zusätzliche Prozessmaterial erhöht sich die berechnete Vorbelastung für denDüsenspitzenisolator, wodurch der Heißkanal beim Einbau der Kavitätenplatte beschädigtwürde.

Sicherstellen, dass alle Düsenspitzenisolatoren beim Aus- und Einbauen sauber sind.

4. Die Düsenspitzenisolatoren mit Hilfe einer Flachrundzange von den Düsenspitzenabnehmen. Darauf achten, dass die Düsenspitzen und Dichtungsflächen nicht beschädigtwerden.

5. Wenn sich ein Düsenspitzenisolator im Anschnittelement in der Kavitätenplatte befindet,den Düsenspitzenisolator mithilfe eines Rohr- oder Gewindebohrers (10 mm bzw. 3/8 Zoll18 NPT) entfernen, und anschließend den Anschnitt reinigen.

Das Anschnittelement mithilfe eines angespitzten Hartholzstabs und einem weichen Tuchoder mit einem Scotch-Brite Nr. 7447 (Braun) reinigen. Hierbei auf keinen Fall diezylindrischen Dichtflächen zwischen dem Anschnitteinsatz und dem Düsengehäusezerkratzen. Bei hohen Einspritzdrücken können auch geringfügige Kratzer zu Undichtheitenführen.

6. Die Düsenspitzenisolatoren auf Vorhandensein von Prozessmaterial überprüfen. WennProzessmaterial vorhanden ist, ist der Düsenspitzenisolator undicht und kann seine Funktionnicht wie erforderlich erfüllen.

Folgendes ermitteln:

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenspitzenisolatoren (falls vorhanden) 153

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• Die Ursache der Undichtheit durch eine Überprüfung der Abmessungen desAnschnitteinsatzes

• Die Position der Düsenspitze, damit ein etwaiger Fehler vor dem Einbauen eines neuenIsolators behoben wird

7. Alle Sperrungen/Kennzeichnungen aufheben. Weitere Informationen sind Abschnitt 2.5 zuentnehmen.

6.17.2 Einbauen von Düsenspitzenisolatoren

Wie folgt vorgehen, um die Düsenspitzenisolatoren einzubauen:

WICHTIG!

Aufgrund der geometrischen Abweichungen zwischen den Anschnittdetails und denPositionsmarkierungen in den Düsenspitzenisolatoren durch die Düsenspitzen empfiehlt Huskydie Wiederverwendung von Düsenspitzenisolatoren NICHT. Bereits verwendeteDüsenspitzenisolatoren sollten immer durch neue Teile ersetzt werden. Wenn eineWiederverwendung zwingend notwendig ist (d. h. bei außerplanmäßigen Wartungsarbeitenohne greifbare Ersatzteile), müssen die Bestellung neuer Düsenspitzenisolatoren und derAustausch baldmöglichst erfolgen. Wenden Sie sich bitte an die nächstgelegene regionaleService- und Vertriebsniederlassung von Husky oder an www.husky.co.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Vor dem Einbauender Düsenspitzenisolatoren sicherstellen, dass diese sauber sind. Jedes zusätzlicheProzessmaterial am Düsenspitzenisolator erhöht die berechnete Vorbelastung, wodurchder Heißkanal beim Einbau der Kavitätenplatte beschädigt würde.

1. Sicherstellen, dass der Heißkanal entweder in der Maschine eingebaut ist oder mit denDüsenspitzen nach oben zeigend auf einer Werkbank liegt.

2. Sicherstellen, dass alle Düsenspitzenisolatoren sauber und in gutem Zustand sind.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems.Düsenspitzenisolatoren nehmen die Maße von der Düsenspitze und dem Anschnittelementan, wenn sie zusammengedrückt werden. Sicherstellen, dass wiederverwendeteDüsenspitzenisolatoren in derselben Richtung auf dieselbe Düsenspitze aufgesetztwerden. Andernfalls kommt es zum Austreten von Prozessmaterial.

3. Auf jede Düsenspitze einen Düsenspitzenisolator aufsetzen. Wenn gebrauchteDüsenspitzenisolatoren eingebaut werden, sicherstellen, dass diese auf die soebenentfernte, entsprechende Düsenspitze und in der gleichen Ausrichtung aufgesetzt werden.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

154 Einbauen von Düsenspitzenisolatoren

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Bild 6-87: Düsenspitzenisolator

4. Sicherstellen, dass sich keine Düsenspitzenisolatoren in den Anschnitteinsätzen befinden.5. Die Kavitätenplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

6.18 Entfernen von Kunststoff-Isolierblasen (falls vorhanden)

Statt Düsenspitzenisolatoren bilden manche Heißkanalsysteme an der Düsenspitze eineKunststoffblase, die als „isolierende Blase im Kunststoff“ bezeichnet wird. Diese Blasen wirken alsThermoisolatoren zwischen den Düsenspitzen und dem kalten Stahl der Kavitätenplatte.Außerdem können diese Blasen einen Farbwechsel beschleunigen und die Zersetzung einigerwärmeempfindlicher Prozessmaterialien verhindern. Die Anschnittblase muss entfernt werden,wenn die Anschnittöffnung durch Verunreinigung blockiert ist.

1

Bild 6-88: Anschnittblasen

1. Anschnittblasen

Wie folgt vorgehen, um die Kunststoff-Isolierblasen zu entfernen:

1. Die Kavitätenplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.2. Den Heißkanal an einen Regler anschließen.3. Den Regler einschalten.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Düsenspitzenisolatoren (falls vorhanden) 155

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GEFAHR!

Stromschlaggefahr – Gefahr von tödlichen Verletzungen und/oder Schäden am Heißkanal.Wenn Wasser in den Heißkanal gelangt ist, auf keinen Fall die Heizungen einschalten. WennWasser in den Heißkanal gelangt ist, muss der Heißkanal vollständig zerlegt, getrocknetund wieder zusammengebaut werden, bevor die Heizungen eingeschaltet werden dürfen.

WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Beim Aufheizen desHeißkanals auf Betriebstemperatur kann unerwartet heißes Prozessmaterial aus denDüsenspitzen ausgespritzt werden. Zur Vermeidung von schweren Verbrennungen isthitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. Ausreichende Be-/Entlüftung sicherstellen.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Komponenten einesHeißkanalsystems bleiben noch eine lange Zeit nach dem Ausschalten der Heizungen heiß.Bei Arbeiten in der Nähe des Heißkanals persönliche Schutzausrüstung tragen und einWarnschild anbringen, wenn der Heißkanal unbeaufsichtigt ist.

4. Die Temperatur einer Zeile Düsenspitzen so weit erhöhen, dass die isolierenden Blasen imKunststoff weich werden.

HINWEIS:

Es wird die Vicat-Erweichungstemperatur für den entsprechenden Typ an Prozessmaterialempfohlen. Weitere Informationen sind der Dokumentation des Materiallieferanten zuentnehmen.

5. Sobald die Düsenspitzen ihre Solltemperatur von etwa 120 °C (248 °F) erreicht haben,abwarten, bis die Luftblase in der ersten Düsenspitze weich genug ist, um sie zu entfernen.Dann alle Düsenspitzenheizungen abschalten.

WARNUNG!

Stromschlaggefahr – Lebensgefahr. Sperrung/Kennzeichnung derStromversorgungsquellen vornehmen, bevor Elektroanschlüsse getrennt werden.

6. Die Stromversorgungsquellen sperren und kennzeichnen.

WICHTIG!

Düsen nicht überhitzen, da sonst zersetztes Prozessmaterial aus dem Düsengehäuse entferntwerden muss, bevor eine neue Düsenspitze eingesetzt werden kann.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

156 Entfernen von Kunststoff-Isolierblasen (falls vorhanden)

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7. Den Regler abtrennen.8. Alle Anschnittblasen in der Reihe mit Hilfe einer Messingzange, einem sauberen Tuch oder

einer weichen Drahtbürste entfernen.9. Arbeitsschritt 4 bis Arbeitsschritt 8 bei allen nachfolgenden Reihen wiederholen.

WARNUNG!

Brandgefahr und Gefahr von Verbrennungen und Gasen – Gefahr schwerer oder gartödlicher Verletzungen und von Sachschäden. Beim Entfernen von Prozessmaterial mitHilfe einer offenen Flamme können sich gefährliche Gase bilden (in Abhängigkeit von derArt des Prozessmaterials); außerdem kann es zu Sachschäden kommen, und es besteht einehohe Brandgefahr. Offene Flammen sparsam und nur in einem sicheren Umfeld verwenden.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Anlage. Die Düsenspitzen niemals mitScheuermitteln reinigen, weil dies die empfindlichen Dichtungsflächen beschädigenkönnte.

Die Anschnittblase nicht mit einem Hammer oder Werkzeugen aus hartem Materialentfernen. Zu diesem Zweck Werkzeuge aus weichen Materialien wie Messing, Kupfer oderHolz verwenden. Hämmern oder der Einsatz harter Werkzeuge kann zu einer Beschädigungder Düsenspitzen führen.

10. Alle isolierenden Blasen im Kunststoff in der Kavitätenplatte entfernen. Falls erforderlich, dieisolierenden Blasen im Kunststoff vorsichtig mit Hilfe eines Propanbrenners erwärmen unddie Ablagerungen von Prozessmaterial mit einem sauberen, weichen Tuch oder einerweichen Drahtbürste entfernen. Möglicherweise muss dieser Vorgang mehrmals wiederholtwerden.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Darauf achten, dassbeim Entfernen der Anschnittblasen kein Prozessmaterial auf die Düsenspitzenisolatorentropft oder sich darunter ansammelt. Durch dieses zusätzliche Prozessmaterial erhöht sichdie berechnete Vorbelastung für den Düsenspitzenisolator, wodurch der Heißkanal beimEinbau der Kavitätenplatte beschädigt würde.

Vor dem Einbau der Kavitätenplatte sicherstellen, dass alle Düsenspitzenisolatoren sauberund korrekt eingesetzt sind.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Entfernen von Kunststoff-Isolierblasen (falls vorhanden) 157

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11. Sicherstellen, dass alle Düsenspitzenisolatoren (falls vorhanden) richtig sitzen und einminimaler und gleichmäßiger Spalt zwischen dem Isolator und dem Düsengehäuse besteht.Bei wiederverwendeten Düsenspitzen ist der Spalt möglicherweise nicht erkennbar. Wennsich Kunststoff unter dem Düsenspitzenisolator befindet, ist sein Abstand zumDüsengehäuse größer als gewöhnlich und/oder ungleichmäßig. Wenn sich unter demDüsenspitzenisolator Kunststoff befindet, muss dieser entfernt oder ersetzt werden. WeitereInformationen zum Aus- und Einbau des Düsenspitzenisolators siehe Abschnitt 6.17.

Bild 6-89: Sitz des Düsenspitzenisolators (Beispiel)

Wie folgt vorgehen, um den Düsenspitzenisolator zu entfernen, zu reinigen und einzubauen:

a. Die Ausrichtung des Düsenspitzenisolators notieren.b. Den Düsenspitzenisolator entfernen.

WICHTIG!

Wenn der Düsenspitzenisolator beschädigt ist oder nicht gereinigt werden kann, muss er ersetztwerden.

c. Zum Reinigen des Düsenspitzenisolators den restlichen Kunststoff erhitzen und ihnsauber abwischen.

d. Einbauen des Düsenspitzenisolators. Düsenspitzenisolatoren müssen auf die gleicheDüsenspitze in der ursprünglichen Ausrichtung montiert werden.

12. Sicherstellen, dass der Heißkanal Raumtemperatur hat, d. h. < 25 °C (<77 °F).

HINWEIS:

Wenn der Heißkanal noch in der Maschine eingebaut ist, kann zum Abkühlen des Heißkanals dasKühlwasser angestellt werden.

13. Die Kavitätenplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.6 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

158 Entfernen von Kunststoff-Isolierblasen (falls vorhanden)

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6.19 Aus- und Einbauen von Verteilerbuchsen

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen, zur Wartung und zum Einbauen vonVerteilerbuchsen beschrieben.

Verteilerbuchsen müssen ausgetauscht werden, wenn:

• die Verschlussnadel klemmt und nicht ausgebaut werden kann• die Bohrung der Verschlussnadel abgenutzt ist und vermehrt Prozessmaterial in den

Betätigungsbereich austritt• die Verteilerbuchse sich durch Überhitzung verformt hat• die Luftdichtung beschädigt ist• die Verteilerbuchse durch Beschädigung unbrauchbar geworden ist

HINWEIS:

Husky bietet zwei Arten von Verteilerbuchsen an: „Press-Fit“ und „Slip-Fit“. Press-Fit-Verteilerbuchsen werden üblicherweise in Systemen eingesetzt, mit denen hitzeempfindlicheProzessmaterialien verarbeitet werden. Dagegen sind Slip-Fit-Verteilerbuchsen für Systemegedacht, mit denen unempfindliche Prozessmaterialien verarbeitet werden. Der Typ derVerteilerbuchsen Ihres Systems ist in den Montagezeichnungen vermerkt.

6.19.1 Aus- und Einbauen von Press-Fit-Verteilerbuchsen

Es wird empfohlen, Press-Fit-Verteilerbuchsen von Husky austauschen zu lassen. WeitereInformationen über das Austauschen von Press-Fit-Verteilerbuchsen erhalten Sie von Ihrer Husky-Regionalniederlassung.

6.19.2 Ausbauen von Slip-Fit-Verteilerbuchsen

Wie folgt vorgehen, um Slip-Fit-Verteilerbuchsen auszubauen:

1. Die Verteiler- und Thermoelementkabel von den Verteilern trennen.2. Die Düsenheizungen und Thermoelemente ausbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.16 zu entnehmen.3. Die Düsenspitzen ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.14 zu entnehmen.4. Die Düsengehäuse ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.15 zu entnehmen.5. Den Verteiler aus der Verteilerplattentasche ausbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.9.2 zu entnehmen.6. Die Verteilerbuchsen mit Hilfe eines schweren Messingstößels aus dem Verteiler drücken.

Darauf achten, dass die Buchsen und der Verteiler nicht beschädigt werden.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verteilerbuchsen 159

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2

4

1

3

Bild 6-90: Ausbauen einer Verteilerbuchse (typisch)

1. Verteiler 2. Zentrierstift 3. Verteilerbuchse 4. Schwerer Messingstößel

6.19.3 Einbauen von Slip-Fit-Verteilerbuchsen

Wie folgt vorgehen, um Slip-Fit-Verteilerbuchsen einzubauen:

1. Mit Messingschabern alle Ablagerungen von Prozessmaterial von denVerteilerbuchsentaschen und Dichtungsflächen in der Verteilerplatte entfernen. Dabei diescharfen Kanten und Dichtungsflächen nicht beschädigen.

2. Mit Messingschabern alle Ablagerungen von Prozessmaterial vom Äußeren derVerteilerbuchsen entfernen. Dabei die scharfen Kanten und Dichtungsflächen nichtbeschädigen.

3. Sicherstellen, dass das Innere der Verteilerbuchsen frei von Ablagerungen vonProzessmaterial ist.

4. Die Nadelöffnung in der Verteilerbuchse mit Alkohol und Baumwolltupfern reinigen. DasInnere ist sauber, wenn sich beim Herausnehmen eines Baumwolltupfers keinerleiVerunreinigungen am Tupfer zeigen.

5. Alle Passflächen des Verteilers mit einem mittleren Schleifstein (Ölstein mit Körnung 240)reinigen. Den Verteiler dabei nicht verkratzen.

6. Prüfen, ob alle Kontaktflächen von Verteilerplatte, Mittelplatte oder Luftschale undVerteilerbuchsen sauber und frei von Ablagerungen, Kratzern, Kerben und Graten sind.

7. Sicherstellen, dass der Zentrierstift der Verteilerbuchse in den Verteiler eingesetzt wurde.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

160 Einbauen von Slip-Fit-Verteilerbuchsen

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2

1

3

Bild 6-91: Einbauen einer Verteilerbuchse (typisch)

1. Verteiler 2. Zentrierstift 3. Verteilerbuchse

8. Die Verteilerbuchse mit dem Zentrierstift ausrichten und die Buchse so weit in den Verteilerdrücken, dass die Unterseite der Buchse aus dem Verteiler ragt. Diesen Schritt für alleVerteilerbuchsen wiederholen.

6.20 Aus- und Einbauen der Angussheizung (falls vorhanden)

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen einer Angussheizungmit integriertem oder separatem Thermoelement beschrieben.

6.20.1 Ausbauen einer Angussheizung mit integriertem Thermoelement

Wie folgt vorgehen, um eine Angussheizung mit integriertem Thermoelement auszubauen:

1. Wenn notwendig, den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zu entnehmen.

2. Wenn keine Mittelplatte vorhanden ist, die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationensind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

3. Die Kabel von Thermoelement und Angussheizung von den mehrpoligen Steckverbinderntrennen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Verteilerbuchsen 161

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2

1

3

Bild 6-92: Ausbauen der Angussheizung

1. Halteklammer 2. Angussheizung und Thermoelement 3. Angussbuchse

4. Die Kabel für Angussheizung und Thermoelement aus den Kabelkanälen in derVerteilerplatte nehmen.

5. Die Halteklammer von der Angussbuchse entfernen.6. Die Angussheizung und das Thermoelement von der Angussbuchse nehmen.

6.20.2 Ausbauen einer Angussheizung mit separatem Thermoelement

Wie folgt vorgehen, um eine Angussheizung mit separatem Thermoelement auszubauen:

1. Wenn notwendig, den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zu entnehmen.

2. Wenn keine Mittelplatte vorhanden ist, die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationensind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

3. Die Kabel von Thermoelement und Angussheizung von den mehrpoligen Steckverbinderntrennen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

162 Ausbauen einer Angussheizung mit separatem Thermoelement

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1

2

3

4 5

Bild 6-93: Ausbauen der Angussheizung

1. Vorderer Ring 2. Halteklammer 3. Angussheizung 4. Angussbuchse 5. Thermoelement

4. Die Kabel für Angussheizung und Thermoelement aus den Kabelkanälen in derVerteilerplatte nehmen.

5. Den vorderen Ring, Halteklammer und das Thermoelement abnehmen.6. Die Angussheizung mit Hilfe eines Ausbauwerkzeugs für die Heizung von der Angussbuchse

nehmen. Siehe Abschnitt 1.8 für eine Liste von Spezialwerkzeugen von Husky undentsprechende Bestellnummern.

6.20.3 Einbauen einer Angussheizung mit integriertem Thermoelement

Wie folgt vorgehen, um eine Angussheizung mit integriertem Thermoelement einzubauen:

1. Die Angussheizung auf die Angussbuchse schieben, mit den Heizungs- undThermoelementkabeln in Richtung Verteiler. Sicherstellen, dass sich die Angussheizunghinter der Halteklammernut in der Angussbuchse befindet.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Angussheizung (falls vorhanden) 163

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2

1

3

Bild 6-94: Einbauen der Angussheizung

1. Halteklammer 2. Angussheizung und Thermoelement 3. Angussbuchse

2. Die Heizungs- und Thermoelementkabel in den Kabelkanälen in der Stützplatte verlegen.3. Die Halteklammer in die Nut in der Angussbuchse einsetzen.4. Die Angussheizung heranziehen, bis sie die Halteklammer berührt.

HINWEIS:

Alle Kabel in der Nähe der Angussheizung müssen entweder mit einem temperaturbeständigenSchutzgeflecht oder Kabelschlauch versehen sein.

5. Die Kabel für Angussheizung und Thermoelement durch die Kabelkanäle in derVerteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

Weitere Informationen bei zu langen oder zu kurzen Kabeln über das Anpassen derKabellängen sind Abschnitt 6.23 zu entnehmen.

6. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

7. Die Kabelenden vercrimpen und an die entsprechenden mehrpoligen Steckverbinderanschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

8. Die Angussheizung testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zu entnehmen.9. Wenn keine Mittelplatte vorhanden ist, die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.7.2 zu entnehmen.

6.20.4 Einbauen einer Angussheizung mit separatem Thermoelement

Wie folgt vorgehen, um eine Angussheizung mit separatem Thermoelement einzubauen:

1. Die Angussheizung auf die Angussbuchse schieben. Sicherstellen, dass sich dieAngussheizung hinter der Halteklammernut in der Angussbuchse befindet.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

164 Einbauen einer Angussheizung mit separatem Thermoelement

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1

2

3

4 5

Bild 6-95: Einbauen der Angussheizung

1. Vorderer Ring 2. Halteklammer 3. Angussheizung 4. Angussbuchse 5. Thermoelement

2. Die Halteklammer in die Nut in der Angussbuchse einsetzen.3. Die Angussheizung mit einem Ausbauwerkzeug für die Heizung heranziehen, bis sie die

Halteklammer berührt. Siehe Abschnitt 1.8 für eine Liste von Spezialwerkzeugen von Huskyund entsprechende Bestellnummern.

HINWEIS:

Alle Kabel in der Nähe der Angussheizung müssen entweder mit einem temperaturbeständigenSchutzgeflecht oder Kabelschlauch versehen sein.

4. Das Thermoelement an die Angussheizung anschließen.5. Die Kabel für Angussheizung und Thermoelement durch die Kabelkanäle in der

Verteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

Weitere Informationen bei zu langen oder zu kurzen Kabeln über das Anpassen derKabellängen sind Abschnitt 6.23 zu entnehmen.

6. Den vorderen Ring handfest auf die Angussheizung aufschrauben.7. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind dem

elektrischen Schaltplan zu entnehmen.8. Die Kabelenden vercrimpen und an die entsprechenden mehrpoligen Steckverbinder

anschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.9. Die Angussheizung testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zu entnehmen.10. Wenn keine Mittelplatte vorhanden ist, die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind

Abschnitt 6.7.2 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Angussheizung (falls vorhanden) 165

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6.21 Aus- und Einbauen der Angussbuchse

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen, zur Wartung und zum Einbauen derAngussbuchse beschrieben.

6.21.1 Ausbauen der Angussbuchse

Wie folgt vorgehen, um die Angussbuchse auszubauen:

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zuentnehmen.

2. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.3. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.1 zu

entnehmen.4. Die Angussheizung ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.20 zu entnehmen.5. Die Schrauben zur Sicherung der Angussbuchse am Verteiler herausschrauben.

1

2

Bild 6-96: Ausbauen der Angussbuchse

1. Angussbuchse 2. Schraube

6. Die Angussbuchse herausnehmen.7. Mit Hilfe eines Messingmeißels den Schmelzekegel aus dem Schmelzekanal der

Angussbuchse entfernen.8. Die Angussbuchse reinigen. Dabei keine Dichtungsflächen beschädigen.9. Den Düsenradius überprüfen und ggf. ausbessern.

6.21.2 Einbauen der Angussbuchse

Wie folgt vorgehen, um die Angussbuchse einzubauen:

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

166 Aus- und Einbauen der Angussbuchse

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WARNUNG!

Heiße Spritzer von Prozessmaterial – Gefahr schwerer Verletzungen. Jede Art derVerunreinigung oder Beschädigung an Kontaktflächen von Angussbuchse und Verteilerkann zum Austreten von heißem Prozessmaterial aus dem Werkzeug und damit zuschweren Verbrennungen führen. Die Einbauflächen von Angussbuchse und Verteilermüssen absolut sauber und unbeschädigt sein. Außerdem müssen dieBefestigungsschrauben auf das vorgeschriebene Anzugsmoment festgezogen werden.

HINWEIS:

Die für das Einbauen der Angussbuchse mitgelieferten Schrauben sind von besonders hoherQualität und dürfen nicht durch andere Schrauben ersetzt werden.

1. Alle Kontaktflächen zwischen Angussbuchse und Verteiler gründlich reinigen.

1

2

3

4

Bild 6-97: Dichtungsflächen zwischen Angussbuchse und Verteiler

1. Verteiler 2. Fläche an Zapfentasche 3. Fläche an Zapfen 4. Zentrierdurchmesser

ACHTUNG!

Quetschgefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Die für das Einbauen vonAngussbuchsen verwendeten Schrauben müssen besonderen Anforderungen genügen. Esdürfen ausschließlich die in den Montagezeichnungen vorgegebenen Schraubenverwendet werden. Bei Verwendung anderer Schrauben kann es zur Beschädigung derAusrüstung kommen.

2. Ein temperaturbeständiges Gleitmittel gegen Festfressen auf die Befestigungsschrauben derAngussbuchse auftragen. Die empfohlenen Schmiermittel sind Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen der Angussbuchse 167

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2

Bild 6-98: Einbauen der Angussbuchse

1. Angussbuchse 2. Schraube

3. Die Angussbuchse einsetzen und alle Schrauben kreuzweise auf den halben Wert desvorgeschriebenen Anzugsmoments festziehen. Vorgeschriebene Anzugsmomente denMontagezeichnungen entnehmen.

4. Die Schrauben auf den vollen Wert des vorgeschriebenen Anzugsmoments festziehen, umeine gleichmäßige Abdichtung zwischen Angussbuchse und Verteiler sicherzustellen.Vorgeschriebene Anzugsmomente den Montagezeichnungen entnehmen.

5. Die Angussheizung einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.20 zu entnehmen.6. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.2 zu

entnehmen.7. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7.2 zu entnehmen.8. Den Heißkanal in die Maschine einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3.1 zu

entnehmen.

6.22 Aus- und Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden)

Nachfolgend werden die Vorgehensweisen zum Ausbauen und Einbauen von Transferbuchsenbeschrieben.

6.22.1 Ausbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden)

Wie folgt vorgehen, um eine Transferbuchse auszubauen:

1. Die Abdeckungen der Transferbuchsen ausbauen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

168 Aus- und Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden)

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1

2

Bild 6-99: Ausbauen der Abdeckungen der Transferbuchsen

1. Abdeckung 2. Schraube

2. Die Mittelplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.1 zu entnehmen.3. Die Kabel der Transferbuchsenheizungen und Thermoelemente von den mehrpoligen

Steckverbindern trennen.

6

5

3

1

4

2

Bild 6-100: Transferbuchsen-Baugruppe

1. Haltering 2. Haltering fürThermoelement 3. Transferbuchsenheizung 4. Federn 5. Schraube 6. Transferbuchse

4. Die Kabel für Transferbuchsenheizung und Thermoelement aus den Kabelkanälen in derVerteilerplatte nehmen.

5. Die Halteklammer von der Transferbuchse entfernen.6. Den Haltering des Thermoelements von der Heizung entfernen.7. Die Heizung und die Federn abnehmen.8. Die Federn auf Verschleiß, Korrosion, Risse und sonstige Beschädigungen überprüfen. Die

Federn bei Notwendigkeit ersetzen.9. Die Schrauben zur Sicherung der Transferbuchse am Verteiler herausschrauben.10. Die Transferbuchse herausnehmen.11. Mit Hilfe eines Messingmeißels den Schmelzekegel aus dem Schmelzekanal der

Transferbuchse entfernen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden) 169

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12. Die Transferbuchse reinigen. Dabei keine Dichtungsflächen beschädigen.

6.22.2 Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden)

Wie folgt vorgehen, um eine Transferbuchse einzubauen:

HINWEIS:

Die für das Einbauen der Transferbuchse mitgelieferten Schrauben sind von besonders hoherQualität und dürfen nicht durch andere Schrauben ersetzt werden.

1. Alle Kontaktflächen zwischen Transferbuchse und Verteiler gründlich reinigen.

1

2

3

4

Bild 6-101: Dichtungsflächen zwischen Transferbuchse und Verteiler

1. Verteiler 2. Fläche an Zapfentasche 3. Fläche an Zapfen 4. Zentrierdurchmesser

ACHTUNG!

Quetschgefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Die für das Einbauen vonTransferbuchsen verwendeten Schrauben müssen besonderen Anforderungen genügen. Esdürfen ausschließlich die in den Montagezeichnungen vorgegebenen Schraubenverwendet werden. Bei Verwendung anderer Schrauben kann es zur Beschädigung derAusrüstung kommen.

2. Ein temperaturbeständiges Gleitmittel gegen Festfressen auf die Befestigungsschrauben derTransferbuchse auftragen. Die empfohlenen Schmiermittel sind Abschnitt 3.5 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

170 Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden)

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6

5

3

1

4

2

Bild 6-102: Transferbuchsen-Baugruppe

1. Haltering 2. Haltering fürThermoelement 3. Transferbuchsenheizung 4. Federn 5. Schraube 6. Transferbuchse

3. Die Transferbuchse einsetzen und alle Schrauben kreuzweise auf den halben Wert desvorgeschriebenen Anzugsmoments festziehen. Vorgeschriebene Anzugsmomente denMontagezeichnungen entnehmen.

4. Die Schrauben auf den vollen Wert des vorgeschriebenen Anzugsmoments festziehen, umeine gleichmäßige Abdichtung zwischen Transferbuchse und Verteiler sicherzustellen.Vorgeschriebene Anzugsmomente den Montagezeichnungen entnehmen.

5. Federn auf die Transferbuchse schieben.6. Die Transferbuchsenheizung auf die Transferbuchse schieben. Sicherstellen, dass sich die

Transferbuchsenheizung hinter der Halteklammernut in der Transferbuchse befindet.7. Den Thermoelementring auf die Transferbuchsenheizung aufklemmen.8. Die Halteklammer in die Nut in der Transferbuchse einsetzen.

HINWEIS:

Alle Kabel in der Nähe der Transferbuchsenheizung müssen entweder mit einemtemperaturbeständigen Schutzgeflecht oder Kabelschlauch versehen sein.

9. Die Kabel für Transferbuchsenheizung und Thermoelement durch die Kabelkanäle in derVerteilerplatte führen. Sicherstellen, dass alle Kabel durch Kabelklemmen ordnungsgemäß inden Kabelkanälen gesichert sind.

Weitere Informationen bei zu langen oder zu kurzen Kabeln über das Anpassen derKabellängen sind Abschnitt 6.23 zu entnehmen.

10. Jedes Kabel mit der Nummer der Heizzone beschriften. Die Zonennummern sind demelektrischen Schaltplan zu entnehmen.

11. Die Kabelenden vercrimpen und an die entsprechenden mehrpoligen Steckverbinderanschließen. Näheres ist dem Schaltplan zu entnehmen.

12. Die Transferbuchsenheizung testen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.5 zuentnehmen.

13. Die Mittelplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.2 zu entnehmen.14. Die Abdeckungen der Transferbuchsen einbauen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Aus- und Einbauen von Transferbuchsen (falls vorhanden) 171

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1

2

Bild 6-103: Einbauen der Abdeckungen der Transferbuchsen

1. Abdeckung 2. Schraube

15. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7.2 zu entnehmen.

6.23 Anpassen der Kabellänge bei Thermoelementen

In einigen Fällen kann das Kabel eines Thermoelements aufgrund der Abmessungen desHeißkanals zu kurz oder zu lang sein. Im Folgenden sind Empfehlungen zum Anpassen des Kabelsauf die richtige Länge aufgeführt:

1. Langes Thermoelementkabel

Bei kleinen Heißkanälen, bei denen die Kabel länger als erforderlich sind, die Kabel um denHeizungskörper wickeln, damit die Kabel nicht lose herumhängen, und sicherstellen, dassdie Kabel ordnungsgemäß im Kabelkanal liegen.

Bild 6-104: Um eine Angussheizung gewickeltes Kabel (Beispiel)

2. Kurzes Thermoelementkabel

Bei großen Heißkanälen, bei denen die Kabel zu kurz sind und nicht durch den Kabelkanalreichen, einen Kabelschlauch aus Glasfaser auf entsprechende Länge schneiden und überdas Kabel ziehen, damit das verlängerte Kabel geschützt ist.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

172 Anpassen der Kabellänge bei Thermoelementen

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Bild 6-105: Kabelschlauch aus Glasfaser (Beispiel)

6.24 Ausbauen von Luft- und Wasserstopfen

WICHTIG!

Das Ausbauen von festsitzenden Luft- und Wasserstopfen vor Ort wird von Husky nichtempfohlen. Wenden Sie sich an Husky, um die Rücksendung des Heißkanals zur Reparatur und/oder Nachbearbeitung zu vereinbaren. Dieses Verfahren wurde von Husky auf Kundenwunscherstellt und entbindet den Kunden in keiner Weise von der Erfüllung seiner üblichenVerpflichtungen, einschließlich der oben genannten. Husky übernimmt keine Haftung für Sach-oder Personenschäden, die dadurch entstehen, dass der Kunde das Verfahren durchführt. DerKunde ist verpflichtet, vor der Durchführung dieses Verfahrens zu bestätigen, dass die Mitarbeitergeschult wurden und über entsprechende Qualifikationen verfügen. Dies umfasst dasVerständnis sicherer Verfahren sowie das Tragen ordnungsgemäßer persönlicherSchutzausrüstung vor der Durchführung dieses Verfahrens.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr und mechanische Gefahr – Gefahr von schweren Verletzung und/oderSchäden an der Ausrüstung. Dieses Verfahren darf nur von qualifiziertem Personal unterVerwendung der ordnungsgemäßen persönlichen Schutzausrüstung durchgeführt werden.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen weder Platte noch Stopfen nach dem Erhitzen berühren undhitzebeständige persönliche Schutzkleidung tragen, einschließlich Schutzanzug,Schutzhandschuhen sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille.

1. Den Plattenbereich um den Edelstahlstopfen mit einer Handlampe 1-2 Minuten langerhitzen. Den Stopfen nicht direkt erhitzen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Anpassen der Kabellänge bei Thermoelementen 173

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WICHTIG!

Keinen Schlagschrauber oder Schlagschraubendreher verwenden, da der Stopfen hierdurchfestfrisst.

2. Sobald die Platte erhitzt ist, mit einer sicherheitszertifizierten Brechstange und dempassenden Innensechssechskant-Steckschlüsseladapter Druck ausüben, um den Stopfen zuentfernen.

Wenn sich der Stopfen nicht bewegt, Arbeitsschritt 1 und Arbeitsschritt 2 wiederholen.3. Wenn sich der Stopfen mit Arbeitsschritt 1 und Arbeitsschritt 2 nicht manuell entfernen lässt,

ist der Einsatz eines Magnetbohrers erforderlich, oder der Stopfen muss herausgefrästwerden.

Wenn sich der Stopfen mit diesem Verfahren nicht sicher entfernen lässt, das Teil zurNachbearbeitung und/oder Reparatur an Husky zurücksenden. Weitere Informationen beiHusky erfragen.

WICHTIG!

Keinen Schlagschrauber oder Schlagschraubendreher verwenden, da der Stopfen hierdurchfestfrisst.

4. Das Gewinde des Stopfens reinigen und bei Bedarf das entsprechende Stopfen-Dichtmittelauf das Gewinde auftragen.

5. Den neuen Stopfen einsetzen. Das empfohlene Anzugsmoment ist Tabelle 6-1 zuentnehmen. Die richtige Teilenummer erhalten Sie von Husky.

Tabelle 6-1: Rohrgewinde, Gewindebohrer und Anzugsmomente

Rohrgewinde†EDELSTAHL

Gewindebohrer Drehmoment

1 – 11 1/2 29,36 mm (1,156 in) 108 N·m (80 lbf·ft)

1 1/4 – 11 1/2 38,10 mm (1,50 in) 136 N·m (100 lbf·ft)

1 1/2 – 11 ½ 44,05 mm (1,734 in) 163 N·m (120 lbf·ft)

2 – 11 ½ 56,36 mm (6,35 in) 203 N·m (150 lbf·ft)

1/16 – 27 6,35 mm (0,250 in) 11 N·m (8 lbf·ft)

1/8 – 27 8,73 mm (0,344 in) 14 N·m (10 lbf·ft)

3/8 – 18 14,29 mm (0,563 in) 27 N·m (20 lbf·ft)

1/2 – 14 18,25 mm (0,718 in) 34 N·m (25 lbf·ft)

3/4 – 14 23,42 mm (0,922 in) 47 N·m (35 lbf·ft)

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

174 Ausbauen von Luft- und Wasserstopfen

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6. Wenn Sie die Schritte dieses Verfahrens nicht sicher durchführen können, das Teil zurNachbearbeitung und/oder Reparatur an Husky zurücksenden. Weitere Informationen beiHusky erfragen.

6.25 Entfernen von Prozessmaterial aus dem Heißkanal

Gelegentlich bleibt Prozessmaterial im Heißkanal zurück, oder es kommt aufgrund einer defektenKomponente zum Austritt von Prozessmaterial. In diesem Fall muss das Prozessmaterial entferntwerden. Beim Entfernen von Prozessmaterial ist jedoch Vorsicht geboten, damit keineKomponenten beschädigt werden.

Im Folgenden wird erläutert, wie Prozessmaterial aus dem Heißkanal und von den Komponentendes Heißkanals vorsichtig entfernt werden kann.

6.25.1 Reinigen und Prüfen von Platten

Das nachfolgende Verfahren beschreibt die grundsätzliche Vorgehensweise für das Reinigen undÜberprüfen von Platten. Nach Ausführen dieses Verfahrens wird eine Wirbelbettreinigungempfohlen.

HINWEIS:

Das empfohlene Verfahren zum Entfernen von Prozessmaterial aus Komponenten des Heißkanalsverwendet eine geregelte Wirbelbettwärme. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.25.2 zuentnehmen.

Wie folgt vorgehen, um Platten zu überprüfen und zu reinigen:

WICHTIG!

Die Verwendung einer offenen Flamme wird wegen der möglichen Gasentwicklung bei manchenProzessmaterialien und der grundsätzlichen Verbrennungsgefahr beim Umgang mit heißemProzessmaterial nicht empfohlen. Darüber hinaus besteht bei Verwendung eines Brenners zumErwärmen und Schmelzen des Prozessmaterials Brandgefahr. Die Wärme des Brenners kannaußerdem kleinere Bauteile überhitzen und beschädigen.

1. Alle Ablagerungen von Prozessmaterial auf den Platten mit einem Messing- oderHartholzschaber entfernen.

2. Alle Kühlwasserarmaturen und -stopfen abnehmen.3. Die Ablagerungen aus den Kühlleitungen entfernen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Ausbauen von Luft- und Wasserstopfen 175

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ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Reinigungsprodukte, wiez. B. Spülschwämme oder -bürsten, können scheuern. Keine Oberflächen mit Schwämmenoder Bürsten beschädigen. Um Beschädigungen an Oberflächen zu vermeiden, nichtscheuernde Produkte verwenden.

4. Die gesamte Platte mit Hilfe eines mittleren Schleifsteins (Ölstein mit Körnung 240) anflachen Oberflächen und mit Scotch-BriteTM Nr. 7447 (Braun) in schwer zugänglichenBereichen reinigen.

5. Alle Ablagerungen von den Führungsbuchsen und Führungsstiften entfernen.6. Die Platte auf Folgendes prüfen:

• Verschleiß an Führungsbuchsen und Führungsstiften• Korrosion in den Kühlkanälen• Risse (insbesondere im Bereich der Befestigungsbohrungen für das Werkzeug und der

Befestigungsschlitze für die Schließeinheit)• Schäden an den Stiftbohrungen• Scharfe Kanten in den Kabelnuten

WARNUNG!

Gefahr für Atemwege – Gefahr schwerer Verletzungen. Bei der Arbeit mitMessingdrahtbürste oder -schleifern einen geeigneten Atemschutz tragen.Sicherheitsdatenblätter (MSDS) des Prozessmateriallieferanten beachten.Mindestempfehlung ist das Tragen einer Staubmaske.

7. Die Platten nach Bedarf nachbearbeiten oder austauschen.

HINWEIS:

Vor dem Wiedereinbau von Bauteilen sind die Plattentaschen sorgfältig zu reinigen. Hierzu einenMessingmeißel oder eine elektrische Handbohrmaschine mit Messingdrahtschleifer verwenden.Dadurch werden unnötige Kratzer vermieden.

8. Die Armaturen und neuen Stopfen einbauen.9. Drucktest der Kühlkreisläufe ausführen und auf Leckagen überprüfen.

WARNUNG!

Geeigneten Augen- und Gesichtsschutz tragen. Anforderungen laut ABMA (American BrushManufactures Association) und ANSI (American National Standards Institute) entsprechendANSI Z87.1 („Arbeitsschutz für Augen und Gesicht“), ANSI B165.1 und ANSI B165.2(„Sicherheitsanforderungen für motorangetriebene Bürsten“) beachten.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

176 Entfernen von Prozessmaterial aus dem Heißkanal

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WARNUNG!

Gefahr für Atemwege – Gefahr schwerer Verletzungen. Bei der Arbeit mitMessingdrahtbürste oder -schleifern einen geeigneten Atemschutz tragen.Sicherheitsdatenblätter (MSDS) des Prozessmateriallieferanten beachten.Mindestempfehlung ist das Tragen einer Staubmaske.

10. Die Platte mit einer Messingdrahtbürste abbürsten und den Staub mit Hilfe einerAbsauganlage auffangen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Reinigungsprodukte, wiez. B. Spülschwämme oder -bürsten, können scheuern. Keine Dichtungsflächen mitSchwämmen oder Bürsten beschädigen, zerkratzen oder anritzen. Um Beschädigungen anDichtungsflächen zu vermeiden, nicht scheuernde Produkte verwenden.

11. Die Platte mit Scotch-Brite Nr. 7447 (Braun) reinigen.

HINWEIS:

Zum Entfernen von Prozessmaterialresten von den Platten kann auch ein Wirbelbettverfahreneingesetzt werden. Zuvor müssen jedoch alle Bauteile aus Kupfer oder Messing und diePlattenbaugruppe vollständig zerlegt werden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.25.2 zuentnehmen.

6.25.2 Reinigen im Wirbelbettverfahren

In den folgenden Abschnitten werden das Reinigen im Wirbelbettverfahren und die notwendigenVorbereitungen am Heißkanal beschrieben.

Eine Reinigung der Verteilergänge ist nur selten erforderlich. Falls dies jedoch erforderlich ist,müssen die Verteilergänge im Wirbelbettverfahren gereinigt werden. Nur dieWirbelbettreinigung führt zu einem erfolgreichen und effizienten Entfernen des Prozessmaterialsaus den Schmelzekanälen der Komponenten des Heißkanalsystems.

Beim Wirbelbettverfahren werden Aluminiumoxid-Partikel in einer Hochtemperatur-Retorteverwendet. Die auf 343 bis 454 °C (650 bis 850 °F) erwärmte Luft verwirbelt die Aluminiumoxid-Partikel und sorgt für ein flüssigkeitsähnliches Verhalten. Durch die Hitze und den Partikelstromdes Wirbelbetts wird das Polymer pyrolysiert (thermisch zersetzt).

HINWEIS:

Husky empfiehlt, Werkzeugplatten und Komponenten nicht mit diesem Wirbelbettverfahren zureinigen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Entfernen von Prozessmaterial aus dem Heißkanal 177

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6.25.2.1 Unterstützung

Husky bietet einen umfassenden Reparatur- und Reinigungsservice für das System an undunterstützt Kunden auch beim Ermitteln eines Dienstleisters für die Reinigung imWirbelbettverfahren.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Ihre nächstgelegenen Husky-Niederlassung.

6.25.2.2 Auseinanderbauen des Heißkanalsystems für eine Wirbelbettreinigung

Wie folgt vorgehen, um ein Heißkanalsystem für eine Wirbelbettreinigung auseinander zu bauen:

WICHTIG!

Vor dem Auseinanderbauen eines Heißkanalsystems für eine Wirbelbettreinigung Folgendesbeachten:

• Beim Entfernen von Prozessmaterialresten aus dem Werkzeug sicherstellen, dass dieOberflächen des Verteilers nicht zerkratzt werden. Kratzer im Bereich der Düsengehäuse,Kolbengehäuse, Verteilerbuchsen und Kolbenzylinder bzw. an Angussbuchse/Angussstangenfläche führen zu gefährlichen Leckagen von Prozessmaterial.

• Die Dicke des/der Verteiler(s) ist für das korrekte Arbeiten des Heißkanals vonentscheidender Bedeutung. Beim Reinigen der Oberfläche durch Schmirgeln oderAbschleifen besteht die Gefahr, dass die Gesamtbauhöhe des Plattenpakets verändert undsomit das Kaltspiel erhöht wird. Dies wiederum führt zu einem Leck des Prozessmaterials.

WICHTIG!

Beryllium-Kupfer (BeCu) wird durch eine Wirbelbettreinigung beschädigt, sodass diebetreffenden Bauteile nach kurzer Betriebsdauer ausfallen würden.

Bei einer mechanischen Reinigung von BeCu-Bauteilen dürfen keine Dichtungsflächenbeschädigt werden. Nur weiche Stäbe aus Messing oder Hartholz, Scotch Brite oder weicheMessingbürsten verwenden. Keine scheuernden Verfahren für das Reinigen von BeCu-Bauteilenverwenden.

WARNUNG!

Vergiftungsgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. BeCu-Komponentenniemals in einem offenen Bereich mit Hilfe von Scheuermitteln reinigen. Berylliumpartikelin der Luft sind bekannte Krebserreger. BeCu-Komponenten ausschließlich unterfließenden Kühlmitteln überarbeiten, damit keine Partikel in die Luft gelangen.

WICHTIG!

Die Husky-Gewährleistung gilt nicht für BeCu-Bauteile, die außerhalb desBetriebstemperaturbereichs eingesetzt oder mit einem Wirbelbettverfahren gereinigt wurden.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

178 Unterstützung

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ACHTUNG!

Keinerlei Stopfen von Flächen und Schmelzekanal entfernen. Andernfalls erlischt dieGewährleistung für die Dichtheit des Heißkanalsystems. Stopfen dürfen ausschließlichdurch Husky entfernt werden.

1. Jedes System, das zu einer Wirbelbettreinigung eingesendet wird, muss zuvor vollständigauseinander gebaut werden. Die folgenden Positionen sind jedoch mit zum Reinigeneinzusenden:

• Einstellschrauben• Buchsen aus Polyetheretherketon (PEEK) (siehe Abschnitt 6.25.2.3) oder aus Keramik• Sechskantstopfen der Oberfläche• Düsenspitzenisolatoren• Düsenheizungen• Angussbuchsenheizungen• Komponenten aus Beryllium-Kupfer (BeCu) wie z. B. Verteilerbuchsen, Verteilereinsätze,

bestimmte Düsenspitzen und Spitzenhalterungen usw.

HINWEIS:

Holen Sie vor einer Wirbelbettreinigung eine Bestätigung von Husky über das Material derKomponenten ein.

2. Sicherstellen, dass alle Elektrokabel und Thermoelemente ausgebaut wurden.3. Beim Verpacken für den Versand sicherstellen, dass die Enden der Verteilerheizungen beim

Transport nicht beschädigt werden können.

Am besten ist es, den Verteiler in eine Kiste zu packen, in der er sich nicht bewegen kann,oder den Verteiler zwischen zwei Sperrholzplatten zu legen, die ca. 50 mm (2 in) in alleRichtungen überstehen. Die Sperrholzplatten mit Schrauben in den im Verteilervorhandenen Befestigungsbohrungen am Verteiler befestigen. Die Sperrholzplatten solltenausreichend dick sein, um den Verteiler auch bei Herunterfallen zu schützen.

4. Eine vollständige Packliste aller versandten Komponenten mitschicken, um sicherzustellen,dass bei der Rücksendung keine Komponenten vergessen werden.

6.25.2.3 Ausbauen der PEEK-Buchsen

Da im Wirbelbett extrem hohe Temperaturen (454 °C oder 850 °F) auftreten, müssen Buchsen ausPolyetheretherketon (PEEK) aus den Enden von Verteilerheizungen ausgebaut werden. Die PEEK-Buchsen würden beim Reinigungsvorgang schmelzen.

Zum Ausbauen der PEEK-Buchsen diese um 1/4 Drehung verdrehen, damit der Klebstoff, mit demdie Buchsen befestigt sind, aufbricht.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Entfernen von Prozessmaterial aus dem Heißkanal 179

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Bild 6-106: Aus- und Einbauen von PEEK-Buchsen

Nach der Wirbelbettreinigung müssen die Buchsen wieder eingebaut werden. Das Aufbringenvon neuem Klebstoff ist nicht erforderlich.

6.26 Entfernen von Prozessmaterial aus der Verteilerplatte

Bei laufender Produktion kann überschüssiges Prozessmaterial aus dem Verschlussnadelbereichder Verteilerplatte heraustropfen. Dadurch kann die Funktion der Verschlussnadel beeinträchtigtwerden, wodurch es zu thermischen Problemen im Verteiler und zu Beschädigungen derVerkabelung kommen kann.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. AustropfendesProzessmaterial muss entfernt werden, bevor es vollständig die Rückseite derVerteilertasche füllt oder elektrische Leitungen bedeckt.

WICHTIG!

Die im Wartungsplan vorgegebenen Reinigungsintervalle sind unbedingt einzuhalten. Wenn sichdie Menge des austropfenden Prozessmaterials deutlich erhöht, müssen Verschlussnadeln undVerteilerbuchsen auf Verschleiß überprüft und ggf. ausgetauscht werden.

Die Verteilerplatte ist in den im Wartungsplan vorgegebenen Zeitabständen zu reinigen.Möglicherweise ist jedoch aufgrund von im Rahmen einer Inspektion gewonnenen Erkenntnissenbereits zu einem früheren Zeitpunkt eine Reinigung erforderlich.

Wie folgt vorgehen, um Prozessmaterial von der Verteilerplatte zu entfernen:

1. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3.2 zuentnehmen.

2. Die Stützplatte ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

180 Entfernen von Prozessmaterial aus der Verteilerplatte

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3. Die Mittelplatte ausbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.1 zuentnehmen.

4. Die Verschlussnadel-Baugruppen ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.12 zuentnehmen.

5. Die Stützringe bzw. Zylinder vom Verteiler abbauen. Weitere Informationen über dasAbbauen von Stützringen sind Abschnitt 6.10 und weitere Informationen über das Abbauenvon Zylindern sind Abschnitt 6.11 zu entnehmen.

WARNUNG!

Brandgefahr und Gefahr von Verbrennungen und Gasen – Gefahr schwerer oder gartödlicher Verletzungen und von Sachschäden. Beim Entfernen von Prozessmaterial mitHilfe einer offenen Flamme können sich gefährliche Gase bilden (in Abhängigkeit von derArt des Prozessmaterials); außerdem kann es zu Sachschäden kommen, und es besteht einehohe Brandgefahr. Offene Flammen sparsam und nur in einem sicheren Umfeld verwenden.

WARNUNG!

Verbrennungsgefahr – Gefahr schwerer Verletzungen. Zur Vermeidung von schwerenVerbrennungen ist hitzebeständige persönliche Schutzkleidung zu tragen, einschließlichSchutzanzug, Schutzhandschuhe sowie Vollgesichtsschutz über Schutzbrille. AusreichendeBe-/Entlüftung sicherstellen.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Für das Entfernenvon Prozessmaterial aus dem Heißkanalsystem ausschließlich Meißel aus weichem Messingoder Hartholz verwenden.

6. Die Ablagerungen von Prozessmaterial und Staub von den Außenseiten der Stützringe undaus dem Verteilertaschenbereich entfernen. Falls erforderlich, die Ablagerungen vonProzessmaterial vorsichtig mit Hilfe eines Propanbrenners erwärmen und anschließend miteinem sauberen, weichen Tuch abwischen. Möglicherweise muss dieser Vorgang mehrmalswiederholt werden.

7. Bei Bedarf die Innenseite der Stützringe mit einem Messingstab reinigen. Kratzer und Kerbenin Flächen von Stützringen unbedingt vermeiden.

8. Die Ablagerungen von Prozessmaterial und Staub von den Dichtungseinsätzen derStützringe entfernen.

9. Mit Hilfe eines Ohmmeters alle Kabel von Verteiler- und Düsenheizungen überprüfen.Vorgegebene Widerstände für Kabel und Heizungen sind den elektrischen Schaltplänen zuentnehmen.

10. Die Stützringe bzw. Zylinder an den Verteiler anbauen.

• Weitere Informationen zum Einbauen von Stützringen sind Abschnitt 6.10 zuentnehmen.

• Weitere Informationen zum Einbauen von Zylindern sind Abschnitt 6.11 zu entnehmen.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Wartung

Entfernen von Prozessmaterial aus der Verteilerplatte 181

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11. Die Mittelplatte einbauen, falls vorhanden. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.8.2 zuentnehmen.

12. Die Stützplatte einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 6.7 zu entnehmen.13. Den Heißkanal in die Maschine einbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3 zu

entnehmen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

182 Entfernen von Prozessmaterial aus der Verteilerplatte

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Kapitel 7 Lagerung und Transport

Die Oberflächen von Heißkanalsystemen reagieren empfindlich auf Umwelteinflüsse. Daher sindbei Transport und Lagerung von Heißkanalsystemen besondere Maßnahmen erforderlich, damitSchäden am System vermieden werden.

HINWEIS:

Bei Versand des Heißkanalsystems per Luftfracht sind die in Abschnitt 7.2 aufgeführtenAnweisungen für die Lagerung zu beachten.

HINWEIS:

Bei Versand des Heißkanalsystems per Schiff nach Übersee sind die in Abschnitt 7.3 aufgeführtenAnweisungen für die Lagerung zu beachten.

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung des Heißkanalsystems. Heißkanalsystememüssen an einem Ort mit Klimatisierung gelagert werden.

7.1 Korrosionsschutz

Feuchtigkeit, in der Luft enthaltenes Salz, drastische Wetterumschläge und selbst Kondensat, dassich während des Betriebs bildet, können einen ungeschützten Heißkanal in kürzester Zeitbeschädigen.

Ein Schutzspray auftragen, das frei von FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoffen) ist, über eine hoheWiderstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Oxidation verfügt sowie beständig gegenschwache Säuren und Basen ist.

Um einen zusätzlichen Korrosionsschutz während der Lagerung zu erzielen, beim Einschweißendes Heißkanalsystems in einen Polyethylen-Vakuumbeutel einen Feuchtigkeit absorbierendenSilikatbeutel hinzufügen.

WARNUNG!

Vergiftungsgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Vor der Verwendungvon Korrosionsschutzmitteln unbedingt das Sicherheitsdatenblatt (MSDS) lesen und dieEmpfehlungen des Herstellers beachten.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Lagerung und Transport

Korrosionsschutz 183

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7.2 Kurzzeitige Lagerung

Eine kurzzeitige Lagerung erstreckt sich über einen Zeitraum unter drei Monaten und kannsowohl im eingebauten Zustand in der Maschine als auch separat erfolgen.

7.2.1 Lagerung in der Maschine

1. Die Schließeinheit auf den vollen Schließhub öffnen.2. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. Weitere

Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.3. Werkzeug, Heißkanal und Werkzeugoberflächen von Schmutz, Materialablagerungen und

Kondensat reinigen.4. Alle erforderlichen Verfahren der vorbeugenden Wartung ausführen. Weitere Informationen

sind Abschnitt 6.1 zu entnehmen.5. Alle beweglichen Komponenten auf Beschädigungen überprüfen. Bei Bedarf reparieren oder

austauschen.

WARNUNG!

Vergiftungsgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Schutzsprays könnenKopfschmerzen, Schwindelgefühl und Übelkeit verursachen und sogar zurBewusstlosigkeit führen. Gesichtsschutz und lösungsmittelfeste Handschuhe tragen. BeiVerwendung in geschlossenen Räumen eine Atemschutzmaske oder ggf. einumluftunabhängiges Atemschutzgerät tragen.

6. Alle zugänglichen Flächen und Werkzeugoberflächen mit einem Schutzspray einsprühen.Flächen ca. 2 Stunden trocknen lassen. Die empfohlenen Schmiermittel sind Abschnitt 3.5 zuentnehmen.

Wenn weitere Schichten aufgebracht werden müssen, sicherstellen, dass dasHeißkanalsystem gründlich getrocknet ist, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.

7. Das Werkzeug geöffnet lassen.

7.2.2 Lagerung außerhalb der Maschine

Wie folgt vorgehen, falls das Heißkanalsystem weniger als drei Monate im aus der Maschineausgebauten Zustand gelagert werden soll:

1. Die Schließeinheit auf den vollen Schließhub öffnen.2. Die Maschine und den Regler (falls vorhanden) sperren und kennzeichnen. Weitere

Informationen sind Abschnitt 2.5 zu entnehmen.3. Kühlwasser vollständig aus dem Heißkanalsystem entfernen. Weitere Informationen sind der

Dokumentation des Herstellers der Maschine zu entnehmen.4. Werkzeug, Heißkanal und Werkzeugoberflächen von Schmutz, Materialablagerungen und

Kondensat reinigen.

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

184 Kurzzeitige Lagerung

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5. Alle erforderlichen Verfahren der vorbeugenden Wartung bei Bedarf ausführen. WeitereInformationen sind Abschnitt 6.1 zu entnehmen.

6. Alle beweglichen Komponenten auf Beschädigungen überprüfen. Bei Bedarf reparieren oderaustauschen.

WARNUNG!

Vergiftungsgefahr – Gefahr schwerer oder tödlicher Verletzungen. Schutzsprays könnenKopfschmerzen, Schwindelgefühl und Übelkeit verursachen und sogar zurBewusstlosigkeit führen. Gesichtsschutz und lösungsmittelfeste Handschuhe tragen. BeiVerwendung in geschlossenen Räumen eine Atemschutzmaske oder ggf. einumluftunabhängiges Atemschutzgerät tragen.

7. Alle zugänglichen Flächen und Werkzeugoberflächen mit Schutzspray LPS 2 einsprühen.Flächen ca. 2 Stunden trocknen lassen. Siehe Abschnitt 3.6 für Spezifikationen zumSchutzspray.

Wenn weitere Schichten aufgebracht werden müssen, sicherstellen, dass dasHeißkanalsystem gründlich getrocknet ist, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird.

8. Den Heißkanal aus der Maschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 4.3.2 zuentnehmen.

9. Den Heißkanal für die Einlagerung mit einer Schutzabdeckung versehen.10. Den Heißkanal an einem Ort mit Klimatisierung einlagern.

7.3 Langzeitlagerung

Wie folgt vorgehen, falls das Werkzeug und/oder Heißkanalsystem länger als drei Monategelagert werden soll(en):

HINWEIS:

Die folgende Vorgehensweise ist auch für das Lagern von Ersatzteilen geeignet.

1. Das Werkzeug und/oder Heißkanalsystem für die Einlagerung vorbereiten und aus derMaschine ausbauen. Weitere Informationen sind Abschnitt 7.2.2 zu entnehmen.

2. Das Werkzeug und/oder Heißkanalsystem auf eine Holzpalette setzen.3. Die Form und/oder das Heißkanalsystem in einen Polyethylenbeutel mit einer Dicke von

mindestens 0,1 mm (0,004 in) geben und einen Feuchtigkeit absorbierenden Silikatbeutel inausreichender Größe beilegen.

Der Silikatbeutel sorgt für einen zusätzlichen Korrosionsschutz.4. Transportbrücke und Hebeöse abbauen.5. Den Polyethylenbeutel vakuumverschweißen, damit das Schutzspray nicht verdunstet und

weder Schmutz noch Feuchtigkeit eindringen können.

Heißkanal-Servicehandbuch v 2.0 — August 2018 Lagerung und Transport

Kurzzeitige Lagerung 185

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7.4 Transportieren des Heißkanals

Für einen Transport des Heißkanals sind die folgenden Richtlinien zu beachten:

ACHTUNG!

Mechanische Gefahr – mögliche Beschädigung der Ausrüstung. Falls der Heißkanal inGebiete mit kälterem Klima transportiert wird, kann die im Heißkanalsystem verbliebeneKühlflüssigkeit einfrieren. Vor dem Transport sicherstellen, dass die Kühlflüssigkeitvollständig aus dem System entfernt wurde. Andernfalls könnte das Heißkanalsystemschwer beschädigt werden.

1. Vor dem Transport des Heißkanals sicherstellen, dass die Kühlflüssigkeit vollständig aus demSystem abgelassen wurde.

2. Das Heißkanalsystem, unabhängig vom Zielort, vor dem Transport in eine Transportkisteverpacken. Eine Transportkiste gewährleistet einen bestmöglichen Schutz gegen Schädenaller Art.

3. Wird ein Werkzeug und/oder Heißkanalsystem zur Überholung an Husky eingesendet, diefolgenden Positionen zu Testzwecken beifügen:

• Alle elektrischen Kabel und Schaltkästen• Alle Transportbrücken und Arretierungsholme, in Transportposition am

Heißkanalsystem montiert• Alle Mechanismen, die vom Heißkanalsystem ab- bzw. ausgebaut werden mussten,

unabhängig vom Grund für die Demontage

v 2.0 — August 2018 Heißkanalsystem für Ultra-Nadelverschlüsse

186 Transportieren des Heißkanals