Herausgegeben von AMNr. 3 / Juli 2020 PULS · 2020. 7. 6. · all dies hat AM PULS mit namhaften...

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Herausgegeben von AM PULS Nr. 3 / Juli 2020 noe.arbeiterkammer.at/gesund Zeitschriſt für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe Die Vollversammlung der AK Niederösterreich verabschiedete eine einstimmige Grundsatzerklärung aller Fraktionen im Zusammenhang mit der COVID-19 Krise. Mehr auf den Seiten 2 + 3 EXPERT*INNEN-MEINUNGEN Die letzten Wochen haben gezeigt, dass nur ein gut aufgestellter Solidar- staat in Krisen bestehen kann. Welche Lehren im Gesundheitsbereich aus Corona gezogen werden können, was getan werden muss, um auch in Zu- kunſt für etwaige weitere Herausforderungen gerüstet zu sein und warum man mit Krisen ausschließlich sachlich und wissensbasiert umgehen sollte, all dies hat AM PULS mit namhaſten ExpertInnen und Experten erörtert. WAPPNEN Für zukünftige Krisen

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  • Herausgegeben von

    AM PULSNr. 3 / Juli 2020

    noe.arbeiterkammer.at/gesundZeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe

    Die Vollversammlung der AK Niederösterreich verabschiedete eine einstimmige Grundsatzerklärung aller Fraktionen im Zusammenhang mit der COVID-19 Krise. Mehr auf den Seiten 2 + 3

    EXPERT*INNEN-MEINUNGENDie letzten Wochen haben gezeigt, dass nur ein gut aufgestellter Solidar-staat in Krisen bestehen kann. Welche Lehren im Gesundheitsbereich aus Corona gezogen werden können, was getan werden muss, um auch in Zu-kunft für etwaige weitere Herausforderungen gerüstet zu sein und warum man mit Krisen ausschließlich sachlich und wissensbasiert umgehen sollte, all dies hat AM PULS mit namhaften ExpertInnen und Experten erörtert.

    WAPPNENFür zukünftige Krisen

  • 2 Nr. 3 / Juli 2020

    Langzeitpflegeeinrichtungen und eine Vernetzung von Primärver-sorgung und Hauskrankenpflege. ArbeitgeberInnen im Gesundheits-wesen sollen dafür präventiv die Anteile gefährdeter Mitarbeite-rInnen in Betrieben der kritischen Infrastruktur erheben und diese Daten verpflichtend in die Kalku-lation der künftigen bundesweit einheitlichen Personalbedarfsbe-rechnung integrieren. Die Ein-haltung dieser Vorschriften muss laut AK Niederösterreich extern überprüft werden und im Falle von bewussten Personalstandsunter-schreitungen sanktioniert werden. Zum Schutz der ArbeitnehmerInnen beim Umgang mit hochinfektiösen PatientInnen wird auch mehr um-setzungsorientierte Forschung und Entwicklung sowie deren Finanzie-rung im Bereich der Entwicklung robotischer Systeme für Diagnostik und Therapie gefordert.

    SCHAFFUNG VON MODERNEN PANDEMIEPLÄNEN UNERLÄSSLICHWeiters wird seitens der AK Nieder-österreich die Modernisierung des Pandemieplanes 1950 – inkl. ange-messener Finanzierungssicherung durch Ausfallshaftung des Bundes – zum Schutz von ArbeitnehmerInnen

    Die Auswirkungen der Pan-demie standen daher im Mittelpunkt der 3. Voll-versammlung der XVI. Funktions-periode der AK Niederösterreich, die unter Einhaltung sämtlicher Corona-Schutzmaßnahmen Ende Mai stattfand. In einer von allen Fraktionen der Vollversammlung getragenen 18-seitigen Grundsatz-erklärung sprachen sich die Kam-merrätInnen u.a. für mehr Personal in Krankenhäusern, Pflegeheimen und allen anderen Sozial-, Pflege- und Gesundheitseinrichtungen aus.

    Diesbezüglich fordert man einmal mehr kostenfreie Ausbildungen und tragfähige Stipendiensysteme sowie einen Stufenplan für mehr Personal österreichweit. Zudem brauche es bessere Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, eine bessere Kooperation von Gesund-heits- und Pflegesystem beispiels-weise durch gemeinsame Finan-zierung von Hauskrankenpflege und „Community Nurses“, dem Konzept der familiengesundheits- und gemeindeorientierter Pflege, bessere medizinische Versorgung in der Langzeitpflege durch Konsili-ardienste aus den Krankenhäusern, dem Angebot von FachärztInnen in

    Als in den heimischen Medien Ende des Vorjahres erste Meldungen zur Ausbreitung des SARS-CoV-2 zu lesen waren, hat-ten die Wenigsten damit gerechnet, dass dieser Virus das Leben der gesamten Weltbe- völkerung und damit auch der Bevölkerung Österreichs und Niederösterreichs verändern würde.

    JETZT WEICHEN FÜR DIEZUKUNFT STELLEN

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    AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser und Vizepräsidentin Gerda Schilcher.

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    und KMUs/EPUs eingefordert, um dadurch künftig teilweise recht-lich unklare Ad Hoc Regelungen zu vermeiden. Dazu gehört auch die Schaffung von modernen Pandemie-plänen für die Bundes-, Länder- und Betriebsebene, die jedenfalls auch die Vorhaltung ausreichender stati-onärer intensivmedizinischer Kapa-zitäten wie Betten, Ausstattung und Personal sicherstellen müssen.

    EINE ANGEMESSENE FINANZIERUNG VON FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG MUSS SICHERGESTELLT WERDENEs ist davon auszugehen, dass neue Medikamente und Impfstoffe gegen COVID-19 zusätzlich von weiteren zahlreichen innovativen hochprei-sigen Medikamenten gegen Krebs in den folgenden Monaten auf den heimischen Markt kommen wer-den. Zur finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems soll laut Grundsatzerklärung der AK Nieder-österreich dringend im Rahmen der Finanzausgleichsverhandlungen, die angemessene Dotierung des Fonds für überregionale Vorhaben geregelt werden. Denn die ange-messene Finanzierung von Post-Co-rona-Forschung zu den Ursachen und Auswirkungen einschließlich

    der Erhebung von medizinischen und sozialökonomischen Kollate-ral-Schäden für Nicht-COVID-19-Pa-tientInnen, Angehörige und die Bevölkerung muss sichergestellt werden. Zudem braucht es eine Bereitstellung von Ressourcen zur Behandlung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen durch PsychologInnen und Psychothera-peutInnen durch die Sozialversiche-rung.

    Für AK Niederösterreich-Präsi-dent Markus Wieser steht weiters fest: „Wir werden nach Corona all diejenigen daran erinnern, die noch vor einigen Monaten gesagt haben, wir müssen im Gesundheitsbereich sparen, die Verwaltung straffen, Intensivbetten reduzieren und eine Schuldenobergrenze in der Verfas-sung verankern. Dieselben sagen jetzt, ,koste es, was es wolle´ und ,wir haben das beste Gesundheits-system und ausreichend Intensiv-betten´. Denjenigen werden wir sagen: Es ist unser Solidarstaat, den wir 75 Jahre lang erkämpft und gesichert haben, der diese Krise bewältigt und für den wir weiterhin eintreten und kämpfen werden!“ ∎ DSH

    Liebe Leserin, lieber Leser,

    Die Corona-Krise hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig unser Solidarstaat ist. Das gilt natürlich auch ganz besonders für unser Ge-sundheitssystem, das für künftige Herausforderungen ausgebaut und verbessert werden muss. In der letzten Vollversammlung haben wir einstimmig in einer Grundsatzerklärung (siehe AM PULS-Bericht auf den Seiten 2 und 3) die wesentlichsten Eckpunkte definiert: Wir fordern mehr Personal in Kranken-häusern und Pflegeheimen. Zudem ist wichtiger denn je, dass notwendige Güter zur Versorgungssicherheit wie Pharma- und Hygiene-Produkte sowie Schutzausrüstung für das medizinische Personal in Österreich, insbesondere in Niederösterreich, produziert werden. Das muss der Weg für die Zukunft sein. Die Corona-Krise hat einmal mehr gezeigt, dass die ArbeitnehmerInnen im Gesundheits- und Pflegebereich das Land am Laufen halten. Sie gehören zur Gruppe der wahren LeistungsträgerIn-nen. Und sie werden sicher nicht die-jenigen sein, die für die Folgen dieser Krise aufkommen. Ganz im Gegenteil: Es wird der Tag kommen, wo diese Aus-nahmesituation endgültig überwunden ist. Und dann müssen diesem laufen-den Applaus und Anerkennung, die die Angehörigen der Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe für ihre Arbeit bekommen, auch Taten folgen – vor allem bei den Arbeitsbedingungen und beim Entgelt. Die AK Niederösterreich ist hier ein starker Partner an der Seite der Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich.

    MARKUS WIESER AK Niederösterreich-Präsident und Vorsitzender des ÖGB Niederösterreich

    EDITORIAL

    Ein Novum in der Geschichte der AK Niederösterreich: KammerrätInnen auf Abstand und mit Mund-Nasen-Schutz.

  • 4 Nr. 3 / Juli 2020

    Dr. Wolfgang Walentich, Sozialpolitischer Sprecher der NÖ Ärztekammer, Spitalsärztevertreter und Zentralbetriebs-ratsmitglied, über die Lehren aus Corona für die zukünftige Gesundheitsversorgung in Niederösterreich.

    NACH DER PANDEMIE, IST VOR DER PANDEMIE!

    Nachdem zu Beginn der ersten Infektionswelle die Gefahr bestanden hat, nicht genügend intensivmedizini-sche Kapazitäten zur Verfügung zu haben, war es laut Dr. Wolfgang Walentich richtig, den Betrieb im akutmedizinischen Alltag so zu organisieren, dass im Bedarf genügend Ressourcen vorhanden waren. „In dieser Phase haben wir allerdings schmerzlich erlebt, was es bedeutet, wenn notwendige Gü-ter des täglichen Betriebes, wie z.B. Schutzausrüstung, nicht zeitnah und ausreichend verfügbar sind“, so der Mediziner. „Wir brauchen rasch eine gut erreichbare und stabil ar-beitende Industrie in vielen Berei-chen moderner Medizin in unserer Nähe. Damit gewährleisten wir kurze Wege und eine verlässliche Produktion. Die nötige politische Aufarbeitung dieser Problematik ist eine große Aufgabe für die Zukunft. Denn nach der Pandemie, ist vor der Pandemie.“ Laut Walentich brauche man zudem in den fünf Regionen Niederösterreichs eine Organisa-tion der Krankenversorgung, die sicherstellt, dass ein großer Teil der akutmedizinisch anfallenden Leis-tungen in der jeweiligen Region er-bracht werden kann. „Dazu braucht

    DR. WOLFGANG WALENTICH Sozialpolitischer Sprecher der NÖ Ärztekammer

    RECHTSPROBLEME IM HEIM. Zur im Gesundheitswesen un- verzichtbaren Zeitschrift für Pfle- gerecht ist im Manz-Verlag ein Ratgeber erschienen, der auch für Nicht-JuristInnen lesbar ist. Ein Bezirkshauptmann, ein AK-Arbeitsrechtsexperte, ein Gerichtsvorsteher und Familien- richter sowie ein Anwalt und DGKP haben die fünf wichtigsten Themenbereiche in diesem Buch zusammengefasst:1. Zivilrecht, insbes. Heim-

    vertragsgesetz (incl. Konsumentenschutzaspekte)

    2. Heimaufenthaltsgesetz (Freiheitsbeschränkungen)

    3. Erwachsenenschutzrecht, Patientenverfügungsgesetz

    4. Berufsrecht der Pflege- und Sozialbetreuungsberufe

    5. Arbeits- bzw. Dienstrecht der Beschäftigten in Heimen

    Aus NÖ-Sicht wünsche ich mir von der nächsten Auflage des gelunge-nen Bandes noch Details zur Ge-mengelage zwischen öffentlichem und Privatrecht in den Kapiteln 1 und 2 sowie mehr Raum für das stärker abweichende NÖ Landes-dienstrecht im Kapitel 5. ∎ GA

    BUCHTIPP Pflegerecht in Heimen, Autoren: HR Dr. Hans Peter Zierl, Dr. Klaus Mayr LL.M., Mag. Dr. Ewald Maurer, Mag. Dr. Christian Gepart. 292 Seiten, 2. Auflage; ISBN 978-3-214-07107-3. MANZ Verlag Wien.

    Für Sie gelesen:

    es mindestens je ein Schwer-punktkrankenhaus und in ganz NÖ zwei Spitäler mit Zentralklini-ken-Funktion. Dazu gehört auch die räumliche Möglichkeit, wie von der Kommission für Krankenhygiene und Infektionsprävention gefor-dert, mindestens 30% der Fläche auf Normalstationen und 50% der Fläche auf Intensivstationen sowie weitere Spezialeinheiten wie etwa onkologische Abteilungen für die Betreuung infektiöser PatientInnen nutzen zu können.“ ∎ DSH

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  • 5Nr. 3 / Juli 2020

    Der Dachverband NÖ Selbst-hilfe, der vor 20 Jahren gegründet wurde, vereint derzeit 380 Selbsthilfegruppen mit 92 Krankheitsbildern und erreicht damit an die 39.000 aktiv und inaktiv betroffene Menschen. Corona-bedingt fanden und fin-den keine analogen Treffen statt – dafür digital, über WhatsApp oder per Telefon. „Der Austausch untereinander ist gerade in Zeiten wie diesen sehr wichtig“, erklärt Ronald Söllner. „Und er wird sehr genutzt!“ Doch wie sieht es mit operativen Eingriffen oder Kont-rollen für Betroffene derzeit aus?

    „Wir haben feststellt, dass sowohl notwendige Operationen als auch Kontrolltermine wahrgenommen werden konnten und können “, so Ronald Söllner. „Diesbezüglich habe ich eine Umfrage an unsere ehrenamtlichen GruppenleiterInnen gestartet und überwiegend positive Rückmeldungen erhalten. Zu Ver-schiebungen ist es in den seltensten Fällen gekommen.“ Erschüttert hat Ronald Söllner hingegen, dass erkrankte bzw. Mitmenschen mit Handicap von anderen Menschen als „Corona-Schleudern“ bezeichnet wurden und werden sowie ver-mehrt verbalen Attacken ausge-

    Wie Menschen mit Handicap oder chronischen Erkrankungen die Zeit von Corona erleben, berichtet der Vorstandsvorsitzende des Dachverbandes NÖ Selbsthilfe, Dipl.KH-BW Ronald Söllner.

    DISKRIMINIERUNG DARF NICHT GEDULDET WERDEN!

    IHR RECHT IM FOKUS

    COVID 19 – RisikoattestZwischen Ende März und Anfang Mai haben uns Dutzende Anfragen wie die folgende erreicht – zwischenzei-tig gibt es eine halbwegs gesicherte Rechtslage.

    ALICE N., DGKP: Ich war vor einigen Jahren schwer krank und habe gehört, dass ich wegen Corona eine bezahlte Dienstfreistellung bekom-men muss. Meine Chefin sagt aber, wir sind systemerhaltend und da gilt das nicht.

    DR. GERALD ALFONS: Das Gesetz gab es schon Anfang April, es war

    aber verfassungswidrig (wegen der Ausnahme der „Systemerhalter“) und wurde deshalb in der ersten Maiwoche neu beschlossen. Es gilt jetzt für alle DienstnehmerInnen und Lehrlinge, egal wo sie arbeiten. Wichtige Details stehen in einer Ver-ordnung, die mit 6. Mai in Kraft trat.Aufgrund Ihrer Medikamente erhal-ten Sie vom Sozialversicherungsträ-ger ein Informationsschreiben, dass Sie gefährdet sind. Ihr/e behan-delnde/r Arzt/Ärztin muss nun aufgrund dieses Schreibens, oder im Notfall nach ärztlicher Einschät-zung auch ohne ein solches, Ihre Zugehörigkeit zu dieser Risikogrup-pe auf einem offiziellen Formular bestätigen, das Sie Ihrem Arbeitge-ber vorlegen können. Ihre Diagnose ist daraus nicht ersichtlich.Dann gibt es folgende drei Möglich-keiten:

    1. Sie dürfen im Home-Office arbeiten.

    2. Geht das nicht, muss man Ihnen im Rahmen Ihres Dienstvertrages ei-nen ansteckungssicheren Arbeits-platz zuweisen. Diese Sicherheit muss sich auch auf den Arbeitsweg erstrecken. Überprüft wird das von den für Ihren Betrieb zustän-digen ArbeitsmedizinerInnen.

    3. Geht beides nicht, sind Sie unter voller Entgeltfortzahlung vom Dienst freizustellen. Der Bund ersetzt Ihrem Dienstgeber die Aufwendungen im Wege der Sozi-alversicherung.

    Darüber hinaus hat der Gesetzgeber für die Risikogruppe auch eine Art Kündigungsschutz vorgesehen. Die Regelung ist vorläufig mit Ende Juni befristet. Sie wird vermutlich weiter verlängert, solange die Pandemie andauert.

    Der Arbeitsrechts-Tipp von AK-Arbeitsrechtsexperte Dr. Gerald Alfons.

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    setzt sind. „Ich denke, hier ist mehr Aufklärungsarbeit dringend von Nöten. Diese Diskriminierung darf nicht geduldet werden. Nur weil man der Risikogruppe angehört, heißt es noch lange nicht, dass man Corona verbreitet. Unsere Mitglie-der halten sich vorbildlich an die angeordneten Schutzmaßnahmen. Daher werde ich mich mit den poli-tisch-Verantwortlichen kurzschlie-ßen, wie wir hier mehr Akzeptanz und Wertschätzung – über Corona hinaus – erzielen können. Ein res-pektvoller Umgang miteinander ist letztendlich Basis für eine funktio-nierende Gesellschaft.“ ∎ DSH

  • 6 Nr. 3 / Juli 2020

    Bei Arbeiten im Bereich mit erhöh-ten Ansteckungsrisiko im Gesund-heitsbereich und in der Pflege sind spezielle Schutzmasken zu tragen. Sie schützen die TrägerInnen beim Sprechen, Niesen und Husten vor Tröpfchen. Diese Masken werden kurz FFP1-, FFP2 und FFP3 Masken genannt. Sie filtern die Partikel aus der Atemluft und zählen zur per-sönlichen Schutzausrüstung (PSA).

    MASKE IST NICHT GLEICH MASKE

    PAUSENREGELUNG BEI MASKENPFLICHTFür FFP2- und FFP3-Masken gibt es genaue Angaben zur Tragedauer und Erholungsdauer. Das Tragen von Filtrierenden Atem-schutzmasken (FFP2 und FFP3) führt zu einer erhöhten körperli-chen Beanspruchung. Eine wirksa-me Maßnahme sind Erholungen in der Form von Unterbrechungen des Tragens der Atemschutzmasken.

    Die Deutsche Gesetzliche Unfall-versicherung empfiehlt

    (DGUV Regel 112-190, Anhang A2)

    für filtrierende Halbmasken ohne Aus-atemventil eine Be-schränkung

    der unun-terbrochenen

    Tragedauer auf 75 min mit einer darauf

    folgenden Erholungsdauer

    von 30 Minuten, bei filtrierenden Halbmasken mit Ausatemventil liegen die entsprechenden Werte bei 120 Minuten Tragedauer und einer Erholungsdauer von ebenfalls 30 Minuten.

    MNS – MUND-NASEN-SCHUTZ MASKE Dieser bietet keinen vollständigen Schutz gegen das Einatmen des Virus, jedoch werden durch das Tragen der Maske die anderen geschützt. Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von an-deren Personen sind nach wie vor gute Händehygiene, korrekte Hus-tenetikette und das Einhalten eines Mindestabstandes von 1 Meter. Für MNS-Masken gibt es KEINE Re-gelung zur Tragedauer und Pausen-zeiten oder Erholungszeiten. Auf jeden Fall ist eine durchfeuch-tetet MNS durch eine saubere und trockene Maske zu ersetzen. ∎ GS

    Da es immer wieder zu Verwechslungen zwischen Atemschutzmasken und Mund- Nasen-Schutz Masken kommt, wurden hier die wichtigsten Infos zusammengefasst.

    NEUE

    AUFGABEN

    Seit 1. April ist Dipl. Pflegewirt (FH) Joachim Schulze Pflegedi-rektor am LK Mistelbach-Gän-serndorf. Der gebürtige Münchner wechselte nach Lehraufträgen an verschiedensten deutschen Fach-hochschulen, der Gesamtleitung des Pädagogischen Seminars und Managementseminars am Bil-dungszentrum für Pflegeberufe in Nürnberg im Jahr 2009 an die Fach-

    hochschule Krems als Lehrender im Studiengang Advanced Nursing Practice. Von 2014 bis 2020 war Schulze als Professor FH für den Studienschwerpunkt Pflegema-nagement sowie den Lehr- und Forschungsbereich Pflegewissen-schaft im Bachelorstudiengang Gesundheits- und Krankenpflege tätig. An der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheits-wissenschaften am Campus Krems hatte Joachim Schulze Lehraufträ-ge im Studiengang Humanmedizin. Seit mehr als zehn Jahre ist Schulze

    zudem in verschiedenen Gremien auf Landes- und Bundesebene in Österreich aktiv und arbeitete etwa in der Plattform Pflege des Niederösterreichischen Gesund-heits- und Sozialfonds mit.

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    Joachim Schulze, neuer Pflegedirektor am LK Mistelbach-Gänserndorf

  • 7Nr. 3 / Juli 2020

    Alle Angehörigen eines Gesund-heits- oder Sozialbetreuungsberufs sind zur regelmäßigen Fortbildung verpflichtet. Während sich die Fortbildungspflicht für die Pflege(-fach)assistentInnen auf 40 Stunden innerhalb von 5 Jahren beläuft, sind der gehobene Dienst für Gesund-heits- und Krankenpflege sowie die gehobenen medizinisch-techni-schen Dienste im gleichen Zeitraum zu 60 Fortbildungsstunden ver-pflichtet.

    Die Einhaltung der Fortbildungs-pflicht wird derzeit nicht von den Registrierungsbehörden überprüft. Das Gesundheitsministerium hat kürzlich klargestellt, dass auch bei der Verlängerung der Registrierung in 5 Jahren keine Fortbildungskon-trolle durch die Registrierungsbe-

    hörden vorgesehen ist. Vielmehr liegt diese Pflicht weiterhin in der Eigenverantwortung der Berufsan-gehörigen sowie grundsätzlich auch beim Arbeitgeber. Eine Nichterfül-lung der Fortbildung kann aller-dings sowohl haftungsrechtliche als auch arbeitsrechtliche Konsequen-zen nach sich ziehen.

    ZUR ERINNERUNG: Die Eintragung in das Gesund-heitsberuferegister ist fünf Jahre gültig. Drei Monate vor Ablauf der Gültigkeit informiert die Registrie-rungsbehörde über das Auslaufen der Registrierung. Erfolgt durch den/die Berufsangehörige/n keine Verlängerung, ruht die Berufsbe-rechtigung und der Beruf darf nicht ausgeübt werden. Damit Sie von Ihrer Registrierungsbehörde recht-

    Überprüft die Registrierungsbehörde künftig die Einhaltung der Fortbildungspflicht?

    Registrierungsteam AK Niederösterreich: Marie-Theres Amler, Michael Tomsic, Mag. Angelika Hais, Elias Peska, BSc.

    zeitig über die Verlängerungspflicht informiert werden können, halten Sie bitte Ihre Registerdaten immer aktuell. ∎ AH

    ALLES WAS RECHT IST! Der Berufsrechts-Tipp

    Alles neu durch COVID-19?Berufsrechtliche Änderungen durch COVID-19 bei SanitäterInnen, Biome-dizinischen AnalytikerInnen sowie bei Pflegepersonen.

    MAG. ANGELIKA HAIS: Die Pande-mie hat zu folgenden berufsrechtli-chen Änderungen bei SanitäterInnen geführt: Im Kontext von Pandemien sind RettungssanitäterInnen nun zur Durchführung von Nasen- und Rachenabstrichen zu diagnostischen Zwecken sowie zur Blutentnahme aus der Kapillare zur Antikörperbe-stimmung berechtigt. Für die Dauer der Pandemie dürfen auch Personen

    als SanitäterInnen eingesetzt wer-den, die das Berufsmodul noch nicht absolviert haben, die nicht rezerti-fiziert sind und auch wenn bereits mehr als 100 der vorgeschriebenen Fortbildungsstunden fehlen. Die Krise hat auch bei anderen Ge-sundheitsberufen zu neuen gesetz-lichen Bestimmungen geführt. So dürfen Biomedizinische Analytike-rInnen Laboratoriumsmethoden, die im Zusammenhang mit der Pande-mie stehen, ohne ärztliche Anord-nung durchführen. Um ausreichend MitarbeiterInnen zu haben, dürfen auch Personen herangezogen werden, die ein natur-wissenschaftliches oder veterinär-medizinisches Studium erfolgreich abgeschlossen haben. In der Pflege dürfen für die Dauer der Pandemie unterstützende Tätigkeiten bei der Basisversorgung auch von Personen

    ausgeführt werden, die keine ent-sprechende Ausbildung absolviert haben. Dabei geht es insbesondere um die Unterstützung bei der Kör-perpflege, beim Essen und Trinken bzw. An- und Auskleiden, Sich-be-wegen, sowie die Assistenz bei der Einnahme bzw. Anwendung von Arzneimitteln. Neben der Dokumen-tation ist sicherzustellen, dass alle Veränderungen des Gesundheits-zustandes der PatientInnen an die anordnende Pflegeperson weiter-gegeben werden. Alle gehobenen Pflegepersonen, die derzeit in einem Spezialisierungsbereich eingesetzt sind und die erforderliche Ausbil-dung innerhalb der vorgesehenen 5 Jahre nicht absolvieren konnten, dürfen die über die üblichen Kom-petenzen hinausgehenden Tätigkei-ten während der Pandemie weiter ausüben.

    von AK-Berufsrechtsexpertin Mag. Angelika Hais

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    NÄHERE AUSKÜNFTE: T 057171-20144 E [email protected]

  • 8 Nr. 3 / Juli 2020

    Die globale Dimension der Corona-Pandemie in all ihren Auswirkungen – vor allem in Bezug auf Kollateralschä-den – werde in Österreich kaum wahrgenommen oder thematisiert, bemängelt Martin Sprenger. „Dabei sind die Auswirkungen enorm und betreffen alle Altersgruppen“, so der Experte. Sprenger ortet wenig Public-Health-Denken und einen alle Aspekte dieser Pandemie umfas-senden Diskurs in Österreich. Dazu gehöre auch eine globale Betrach-tung. „Ich entschuldige mich gleich für meinen Pessimismus, aber eine sachliche Diskussion ist hierzulande generell schwer möglich. Vor allem dann nicht, wenn sich auch viele Wissenschaftler im Panik-Modus befinden und den Gesamtüberblick bzw. einen ganzheitlichen-gemein-schaftlichen Ansatz, der eigentlich in so einer Situation gefragt wäre, verloren haben. Covid-19 ist nicht nur ein virologisches, sondern ein gesamtgesellschaftliches Gesche-hen und endet nicht an Österreichs Grenze.“ Was ist daher notwendig,

    Für den Public-Health-Experten Martin Sprenger von der Med Uni Graz liegt klar auf der Hand: Nach der Corona-Krise gibt es in Bezug auf Viren kein Zurück mehr in die alte Gelassenheit.

    GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN

    um das pandemische Geschehen zu verstehen? „Neben der Anzahl positiv getesteter Fälle, bräuchten wir mehr Informationen darüber, wer eigentlich erkrankt. Also eine Risikostratifizierung in Bezug auf Alter, Geschlecht, Grunderkrankun-gen, Medikamente, Body-Mass-Index, Raucherstatus sowie sozio-öko-nomischen Status“, erklärt Martin Sprenger. „Außerdem brauchen wir ein klares Bild über das Ausmaß der Immunität in der Bevölkerung und die Infektionssterblichkeit. In einer Pandemie brauchen wir auch immer einen Gesamtüberblick, das Big Pic-ture. Also nicht nur Zahlen zu den di-rekten Auswirkungen von Covid-19, sondern auch zur Situation in der Re-gelversorgung und zu Folgeschäden durch Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf nationaler, europä-ischer und globaler Ebene.“

    UNAUFGEREGT, SACHLICH UND WISSENSBASIERTOhne erforderliche Daten und Studi-en geht es nicht. „Ich bin aber pessi-mistisch, ob uns das für Österreich

    MARTIN SPRENGER Public-Health-Experte Med Uni Graz

    gelingen wird. Da ist das politische Interesse zu groß, das zu verhindern – ich sage nur Message Control. Aber andere Länder werden das tun, keine Frage.“ Generell wäre es an der Zeit, zu lernen mit Krisen oder Herausfor-derungen sachlich und wissensba-siert umzugehen, so Sprenger. „Dass es bei Covid-19 nach wir vor keine einheitliche EU-Strategie gibt, ist eigentlich ein Armutszeugnis! Ohne Begleit- und Versorgungsforschung können wir das pandemische Ge-schehen und die Auswirkungen auf Österreich nicht ausreichend verste-hen. Wenn wir aber auf ähnliche Si-tuationen gut vorbreitet sein wollen, dann ist das unbedingt notwendig. Wir sollten auch in Zukunft die Dinge richtig machen, die gut funktioniert haben und den gleichen Fehler nicht zweimal begehen. Fakt ist: Nach die-ser Corona-Krise gibt es in Bezug auf Viren kein Zurück mehr in die alte Gelassenheit. Dafür werden die ver-schiedenen Interessengruppen schon sorgen. Wir werden aber lernen mit Virensaisonen umzugehen.“ Und wie wird ein „danach“ nach Meinung Sprengers noch aussehen? „Hoffent-lich unaufgeregter, sachlicher und wissensbasierter als jetzt!“ ∎ DSH

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  • 9Nr. 3 / Juli 2020

    AM PULS: Welche Herausforderun-gen haben sich Corona-bedingt in den letzten Monaten aus Sicht der BetriebsrätInnen in den großen Krankenhäusern Niederöster-reichs gezeigt?GERDA SCHILCHER: Allmählich bewegen wir uns zwar wieder in den Bereich einer gewissen Normalität. Dennoch ist die hohe physische und psychische Belastung, die an den Tag gelegt werden muss, um die Aufrechterhaltung des Systems zu gewährleisten, nach wie vor enorm. Anfangs war es die fehlende Schutz-bekleidung, die uns vor Probleme stellte. Auch die organisatorischen Änderungen und die damit verbunde-ne Flexibilität betreffend den Perso-nalbereich, um ausreichend Personen bei Bedarf für Covid-19 Patienten abzustellen bzw. bei Personal, dass selbst in Quarantäne gehen musste, war nicht einfach zu bewerkstelligen. Dazu kamen noch die Verunsicherun-gen bei KollegInnen hinsichtlich der Kinderbetreuung und der medialen Berichterstattung von Horrorzustän-den in ausländischen Kliniken. Man kann unserem Personal für ihren Einsatz einfach nicht genug danken.

    AM PULS: Die mehr als 40.000 Angehörigen der Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe in NÖ leisten nach wie vor Unglaubliches. Welche Weichen müssen bereits jetzt gestellt werden, damit de-ren unermüdlicher Einsatz nach Corona nicht wieder in Vergessen-heit gerät und um Sicherheit sowie Gesundheit der MitarbeiterInnen künftig besser schützen zu können?

    Die Corona-Krise hat besonders die Angehörigen der Gesundheitsberufe vor große Herausforderungen gestellt. AM PULS sprach mit Gerda Schilcher dar-über, was getan werden muss, um pandemische Krisen in Zukunft effektiver meistern zu können.

    IM GESPRÄCH MIT GERDA SCHILCHER

    GERDA SCHILCHER ist diplomierte Medizinisch-techni-sche Fachkraft, Vizepräsidentin der AK Niederösterreich und stellvertre-tende Betriebsratsvorsitzende des Universitätsklinikums St. Pölten. 1998 wurde Schilcher erstmals in eine Personalvertretung gewählt. Seit 2000 ist sie zudem Kammerrätin der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen.

    GERDA SCHILCHER: Ich garantie-re Ihnen, die AK Niederösterreich wird dafür Sorge tragen, dass dieser unglaubliche Einsatz nicht in Verges-senheit gerät! Wir haben schon im Vorjahr eine Arbeitsgruppe, über die Fraktionsgrenzen hinweg gebil-det, die sich genau diesem Thema widmet. Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem MUSS uns etwas Wert sein. Dies muss sich unbedingt in den Gehältern und bei der Arbeits-zeit widerspiegeln. Seit Jahren zeigen wir auf, dass es so nicht weitergehen kann. Das Personal ist überfordert, brennt aus. Es braucht hier auch un-bedingt einen bundesweit einheitli-chen Personalschlüssel. Und: Es muss wieder attraktiv sein, einen Gesund-heitsberuf ergreifen zu wollen! In den kommenden Jahren gehen die Baby-boomer in Pension und dann wird der Personalmangel noch extremer als er ohnehin schon ist. Nun geht es darum, in der Bevölkerung Bewusst-sein dafür zu schaffen, wie wichtig es ist, hier endlich zu handeln.

    AM PULS: Wie sehen die konkreten Forderungen seitens der AK Nie-derösterreich aus, um in Zukunft pandemische Krisen effektiver und effizienter meistern zu kön-nen?GERDA SCHILCHER: Corona hat uns klar aufgezeigt, was es heißt, wenn man aus Kostengründen gewisse Produktionen und Lagerhaltungen, in Österreich und Europa aufgibt. Durch die Pandemie entstanden Lie-ferverzögerungen, die die plötzlich gestiegene Versorgung nicht mehr gewährleisten konnten. Im Grunde

    ein Drama! Daher muss es rasch zu einem Umdenken kommen. Man darf sich bei der Herstellung von medizi-nische Schutzausrüstung, der Medi-kamenten- und Desinfektionsmittel-produktionen nicht ausschließlich auf den asiatischen Markt verlassen. Es muss alles unternommen werden, um Rückansiedlungen von Betrieben nach Österreich, vorzugsweise nach Niederösterreich, zu ermöglichen. Co-rona hat uns unsere Verwundbarkeit drastisch vor Augen geführt. Wuhan schien endlos weit weg zu sein, aber in Zeiten der Globalisierung ist die Welt ein Dorf. Umso mehr ist es jetzt endlich an der Zeit, Vorkehrungen im Gesundheitsbereich zu treffen, um in Zukunft für solche Herausforderun-gen gerüstet zu sein. Da muss man aber auch bereit dazu zu sein, Geld in die Hand zu nehmen. Wenn man nicht jetzt die Weichen stellt, wann dann? Nehmen Sie mich beim Wort: Die AK Niederösterreich wird hier keine Ruhe mehr geben und die Verant-wortlichen in die Pflicht nehmen. ∎ Interview: DSH

    „Die AK Niederösterreich wird dafür Sorge tragen, dass der unglaubliche Einsatz des Gesundheitsper-sonals nicht in Vergessenheit gerät!“

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  • 10 Nr. 3 / Juli 2020

    HERZLICHE GRATULATION! Ihr Markus Wieser, AK Niederösterreich-Präsident

    BFI NÖ: START IN DEN MEDIZINISCHEN ASSISTENZBERUF 18 Teilnehmerinnen nutzten die Chance und sicherten sich mit ihrer kommissionellen Abschlussprüfung Anfang März ihren Karrierestart als medizinischer Assistenz am BFI NÖ in Wr. Neustadt. Rund die Hälfte der Absolventin-nen – die Ausbildung beinhaltet 325 Theorieeinheiten sowie 325 Stunden praktisches Arbeiten in einer Ordinati-on oder Arztpraxis – hat die Prüfung zur Ordinationsassis-tentin mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen.

    ZAUNER-DUNGL GESUNDHEITSAKADEMIE: PRÜFUNGEN BESTANDENZehn KandidatInnen legten Ende Februar ihre Abschluss-prüfung zu HeilmasseurInnen samt Basismobilisation in Gars am Kamp ab. Sieben AbsolventInnen davon bestan-den unter dem Vorsitz von HR Dr. Robert Kellner (Zweiter von links) mit Auszeichnung.

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    ISL-AKADEMIE NÖ: LEHRGANG ABGESCHLOSSEN Ende Jänner legten 15 Teilnehmerinnen des Heimhil-fe-Lehrganges in St. Leonhard am Hornerwald die kom-missionelle Abschlussprüfung ab.

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    LK NEUNKIRCHEN: ZEHN NEUE OP-ASSISTENT*INNENInsgesamt sechs Monate dauert die Ausbildung zur OP-Assistenz an der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Neunkirchen. Anfang März haben vier Schülerinnen und sechs Schüler ihre Zeugnisse entge-gennehmen können. Vier AbsolventInnen schlossen die Ausbildung mit ausgezeichnetem, vier mit gutem und zwei mit Erfolg ab.

    LK MISTELBACH: AUSBILDUNGEN GESCHAFFTEnde Februar verabschiedete die Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Mistelbach 17 Diplomierte Gesundheits- und Kran-kenpflegerInnen in den Berufsalltag. Zwei Auszubildende schlossen die Ausbildung mit ausgezeichnetem Erfolg ab, zehn mit gutem Erfolg und fünf mit Erfolg. Foto:

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  • 11Nr. 3 / Juli 2020

    LK WAIDHOFEN/YBBS:Roman Brix ist seit 2004 im LK Waid-hofen/Ybbs als DGKP beschäftigt, viele Jahre davon war er auch als stellvertretender Stationsleiter auf der Sonderklasse tätig. Nach dem einjährigen, berufsbegleitenden Lehrgang Basales und Mittleres Pflegemanagement hat er diesen im Februar mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen und ist nun Leiter einer internen Bettenstation.

    LK HOLLABRUNN:DGKP Susanne Proksch (l.), Mitar-beiterin in der Endoskopie des LK Hollabrunn, schloss die einjährige Weiterbildung „Pflege bei endosko-pischen Eingriffen“ in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege St. Pölten erfolgreich ab.

    LK AMSTETTEN: AUSBILDUNGEN ABGESCHLOSSENInsgesamt 40 AbsolventInnen der Ausbildungen für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege, der speziellen Zusatzausbildungen in der Intensiv- und An-ästhesiepflege und der Pflege bei Nierenersatztherapie nahmen Ende Februar ihre Diplome entgegen. Insgesamt drei Jahre dauerte die Diplomausbildung an der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Amstetten, ein Jahr die Zusatzausbildung in der Intensiv- und Anästhesiepflege und ein hal-bes Jahr die Zusatzausbildung der Pflege bei Nierenersatztherapie.

    LK NEUNKIRCHEN: DIPLOME FÜR SONDERAUSBILDUNGEN14 Schülerinnen und acht Schüler nahmen Anfang März ihre heiß ersehnten Diplome nach der einjährigen Sonder-ausbildung Intensivmedizin/Anästhesiepflege, die sie an der Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Neunkirchen absolvierten, entgegen. In der Sonderausbildung Intensivpflege schlossen zehn ihre Ausbildung mit aus-gezeichnetem Erfolg ab, in der Sonderausbildung Anästhesie elf mit Auszeichnung.

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    ZUSATZAUSBILDUNG NIERENERSATZTHERAPIE

    3 JÄHRIGE AUSBILDUNG

    1 JÄHRIGE AUSBILDUNG INTENSIVMEDIZIN

  • Herrn/Frau/Firma

    Österreichische Post AG, MZ 02Z034649 M, AK Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. Pölten

    IMPRESSUM: AM PULS, Zeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Nie-derösterreich, 3100 St. Pölten, AK-Platz 1, T 057171-21922 Verlagsort: 3100 St. Pölten. REDAKTION: Chefredaktion: Doris Schleifer-Höderl, E [email protected], T 0676/413 00 62. Redaktionskoordination: Aleksandra Schmölz, MA, E [email protected], Leitung Gesundheitspolitik: Dr. Bernhard Rupp, MBA, E [email protected], Arbeitsrecht: Dr. Gerald Alfons, E [email protected], Berufsrecht & Registrierung: Mag. Angelika Hais, T 057171-21256; Berufsrecht & Seminare: Mag. Cathrine Grigo T 057171-21265, ArbeitnehmerInnenschutz: Gabriele Schiener E [email protected] DESIGN UND LAYOUT: Bernadette Rafetseder. Fotocredits: Cover: LK Scheibbs/ Isabella Karner. Vyhnalek. DRUCK: Gugler GmbH, Auf der Schön 2, 3390 Melk. Auflage: 41.000. Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz: siehe http://noe.arbeiterkammer.at/impressum.htm

    PEFC Zeichen

    AUSGEWÄHLTE

    TIPPSNeues AK Niederösterreich Refresher-Programm, zugeschnitten auf Angehörige der Gesundheitsberufe.

    AK SEMINAR – RESILIENZ – STÄRKE DEINE WIDERSTANDSKRAFT (13 UE à 45 Minuten)ZIELGRUPPE: im Gesundheits- und Sozialbereich tätige PersonenWOCHENENDSEMINAR: FR 31. Juli, 9-17 Uhr; SA 01. August, 9-17 Uhr; SO 02. August, 9-12 Uhr. Bitte geeignete Outdoorbekleidung u. feste Schuhe für den Ausflug im Höllental mitnehmen!ORT: Seminarparkhotel Hirschwang, Trautenberg- straße 1, 2651 Hirschwang an der RaxANMELDESCHLUSS: 24. Juli 2020

    AK SEMINAR – KOMPETENZEN BEI NOTFÄLLEN U. BEI MEDIZINISCHER DIAGNOSTIK UND THERAPIE (12,5 UE à 45 Minuten) RESTPLÄTZE ZIELGRUPPE: Berufsangehörige der Gesundheits- und Krankenpflege oder für WiedereinsteigerInnen2-TÄGIGES SEMINAR: FR 11. September, 16-19:15 Uhr; SA 12. September, 8-17 UhrORT: Seminarparkhotel Hirschwang, Trautenberg- straße 1, 2651 Hirschwang an der RaxANMELDESCHLUSS: 11. August 2020

    ALLE

    KURSE & KINDER-

    BETREUUNGsind für AK Ni

    ederösterreich

    Mitglieder

    KOSTEN-LOS!

    SOMMER/HERBSTTERMINEIn Kooperation mit der FH St. Pölten und dem AMZ, zu-geschnitten auf Angehörige der Gesundheits- und So-zialbetreuungsberufe. Alle Kurse finden zudem unter Einhaltung der COVID-19-Vorschriften statt. Anmeldun-gen bitte über das Originalformular auf der Homepage: Interessensvertretung/Gesundheit/ Refresher-Kurse

    Bei Fragen stehen wir gerne zur Verfügung: E [email protected]

    AK SEMINAR – GEWALT UND DEESKALATION (8,5 UE à 45 Minuten) RESTPLÄTZE FREIZIELGRUPPE: im Gesundheits- und Sozialbereich tätige Personen oder für WiedereinsteigerInnen2-TÄGIGES SEMINAR: MI 24. September, 13-17 Uhr; DO 01. Oktober, 13-17 UhrORT: Arbeitnehmerzentrum der AK Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. PöltenANMELDESCHLUSS: 24. August 2020

    AK SEMINAR – HEBEN UND TRAGEN IN DER PFLEGE (8,5 UE à 45 Minuten) RESTPLÄTZE FREIZIELGRUPPE: im Gesundheits- und Sozialbereich tätige Personen oder für WiedereinsteigerInnen2-TÄGIGES SEMINAR: FR 25. September, 17-19 Uhr; SA 26. September, 9-12 Uhr + 13-15 UhrORT: Seminarparkhotel Hirschwang, Trautenberg- straße 1, 2651 Hirschwang an der RaxANMELDESCHLUSS: 25. August 2020

    AK SEMINAR – RECHTSKURS GUKG – NOVELLE UND REGISTRIERUNG DER GESUNDHEITSBERUFE (6 UE á 45 Minuten) ZIELGRUPPE: Berufsangehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege u. der Pflege(fach)assistenzEs steht noch kein Termin fest. Voraussichtlich Oktober 2020. Bitte schauen Sie regelmäßig auf unsere Homepage. ORT: Arbeitnehmer- zentrum der AK Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. Pölten