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GEMEINDEzeitung der Evangelischen Kirchengemeinde Martin Luther Dezember 2016|Januar 2017 Herberge

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GEMEINDEzeitungder Evangelischen Kirchengemeinde Martin Luther

Dezember 2016|Januar 2017

Herberge

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2 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

Inhalt THEMA

3 Maria und Josef in Neukölln | Ein soziales Experiment

4 „heri“ und „berga“ | Erfahrungen mit Herbergen

5 Kommt her zu mir, alle! | Herbergseltern in Pisselberg

6 Herberge und Barmherzigkeit | Ein biblische Geschichte

7 Willkommen im Foyer de la Claire | Erfahrungen einer

ASF-Freiwilligen II

AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT

8 Lebendiger Adventskalender

9 Turmrettung | Besuch der Bezirksbürgermeisterin |

Neues Licht im Kirchsaal | Neuer GKR

10 GEDICHT – FILMTIPP – BUCHTIPP

11 AUS LUTHERS BACKSTUBE - AUSFLUGSTIPP

12 UNSERE SCHÖNEN GOTTESDIENSTE

13 GEDANKEN ZUM MITNEHMEN | Weihnachtssehnsucht

14 INFORMATIONEN AUS NIKODEMUS

15 INFORMATIONEN

16 FREUD UND LEID

17 ANZEIGEN

18 VERANSTALTUNGEN BEI MARTIN LUTHER

20 TERMINE | GRUPPEN

22 KINDERSEITE | Krippenspiel | Kindernachmittage

4 Wärme und Trockenheit erhofft sich der durchnässte Wanderer, wenn er endlich

seine Herberge erreicht, weiß Norbert Busse.

5 Gastfreundschaft bei guten Herbergseltern schätzt Kalle Lange seit vielen

Jahren in Pisselberg.

6 Schutz und Sicherheit unddazueineguteMahlzeitfindetderReisendeinCordula

Straches Erzählung bei einem hilfsbereiten Wirt.

Impressum HERAUSGEBER Der Gemeindekirchenrat der Martin-Luther-Gemeinde

REDAKTION UND LAYOUTMonika Krauth, Anja Siebert-Brighte-mail: [email protected]

DRUCK Druckerei Geesenberg, Verein zur Förderung und Hilfe psychisch Kranker, Teupitz

GESTALTUNG Fred-Michael Sauer

TITELBILD© magdal3na - Fotolia.com

Die Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung des Gemeindekirchenrats wieder.

INHALT

Willkommen zur neuen Ausgabe unserer GEMEINDEzeitung

Mittlerweile haben wir bei der GEMEINDEzei-

tung die kleine Tradition, jedes Jahr für die

Dezember/Januarausgabe ein Motiv aus der

Weihnachtsgeschichte auszuwählen. Nach

Josef, Esel, Sternen, Gaben, Maria, Hirten,

Babys, Engel und Nacht ist es dieses Jahr

die Herberge. Josef und Maria waren auf

der Suche nach einer Unterkunft, so erzählt

es die Bibel. Maria war schwanger und man

muss sich die Not der werdenden Mutter

und des werdenden Vaters vorstellen,

einen trockenen und sicheren Schlafplatz

zu finden, an dem möglicherweise das Kind

auf die Welt kommen kann. Dieses Thema

von damals ist heute ebenso aktuell, viele

Menschen sind mit kaum etwas am Leib in

vielen Gegenden unserer Welt auf der Flucht

und auf der Suche nach einem sicheren Ort

für die Nacht. Viele Menschen sind auch

vergangenes Jahr zu uns nach Deutschland

gekommen und hoffen auf Hilfe in ihrer Not.

So stellt die Weihnachtsgeschichte auch an

uns heute die Frage: wo öffnen wir unsere

Herzen und mit ihnen die Türen für Men-

schen in Not? Wo bieten wir ihnen eine Her-

berge? Was für Erfahrungen haben wir selbst

schon gemacht, wo waren wir bei fremden

Menschen geborgen und haben in Sicherheit

schlafen können?

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!

Ihre Anja Siebert-Bright

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3Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

THEMA

Maria und Josef in NeuköllnEin soziales Experiment

Eine Woche zog das Schauspielerpaar in

zertretenen Schuhen und zerschlissener Klei-

dung, beladen mit Rucksack und Plastiktüten

los - die Frau schwanger, ohne einen Euro

in der Tasche wollten sie die Menschen in

Kronberg um Hilfe und Herberge bitten.

Ein soziales Experiment – das, um es kurz zu

machen, trauriger weise scheitert. Das junge

obdachlose Paar erhält kaum Hilfe: die mei-

sten Menschen ignorierten es gekonnt, ein

Kleinkind rief „faule Feiglinge“, ein Mädchen

befand: „Hier ist’s halt scheiße für solche

wie euch“. Die Männer vom Lion’s Club

hielten das Paar für Diebe, sein Erscheinen

bei einem Wohltätigkeitskonzert wurde als

„unpassend“ verurteilt.

Nachdem der Artikel über die Erfahrungen

des Paares veröffentlicht wurde, hagelte es

an die Zeitung viele Briefe in denen stand:

Arme Menschen seien auch nicht mitfüh-

lender, z.B. die Menschen in Neukölln.

Ob dies denn so stimme, wollte „Die ZEIT“

wissen und schickte ein Jahr später wieder

kurz vor Weihnachten das Schauspielerpaar

los, diesmal in den Norden Neuköllns, direkt

in unser Gemeindegebiet. Vor dem Netto

rollen die beiden vor dem Schaufenster ihre

alte Wolldecke aus, ziehen ihre Mützen tiefer

ins Gesicht und hocken sich auf den Geh-

steig. Nicht ohne Angst und ohne klischee-

beladene Vorstellungen von Neukölln, dass

bald ein Klappmesser aufblitzt, sie beleidigt

oder sie angegriffen würden. Doch damit,

was ihnen dann die Woche über widerfahren

wird, hätte das Schauspielerpaar nicht ge-

rechnet. Ihr Experiment scheitert nicht, aber

gerät völlig außer Kontrolle. Was ist passiert?

Schon nach einer Viertelstunde fällt die erste

Münze in ihren Becher. Dann die zweite, die

dritte, die vierte. Ein Mann reicht ihnen im

Vorbeigehen eine Tüte Teigfladen. Habib, ein

libanesischer Restaurantbesitzer, lädt sie um

die Ecke in sein Lokal ein. „Ihr habt meine

Nummer, ihr seid immer meine Gäste.“ So

fängt es an und so ergeht es dem Schau-

spielerpaar die ganze Woche, die es durch

Neukölln zieht. Das Paar findet Hilfe und

Unterschlupf und freundliche Menschen,

die sich um es kümmern: Tiefkühl-Schorsch,

Skatclub-Andy, der halb blinde Hajo, Funda,

die Kältehilfe in der Kirche, eine Kassiererin

im Stadtbad, welche die beiden kostenlos

duschen lässt, arabische Verkäuferinnen,

die ihnen Lebensmittel schenken und viele

mehr. Immer schwerer wird es den beiden

Schauspielern, ihre Lüge, die helfen sollte,

die Wahrheit zu erkunden, aufrecht zu

erhalten. Es beschämt sie, mit ihrem Expe-

riment so viele wohlmeinende Menschen

zu hintergehen. Am Ende gar ruft Andy aus

dem Skatclub an und hat ihnen einen Job zu

bieten. Und so schließt ihr Bericht: „So endet

die Weihnachtsgeschichte von Neukölln.

Diesem unberechenbaren Berlin-Bethlehem,

wo sich zwar keine Krippe fand, ‚Maria’

aber in einer Kneipe kellnern könnte. Wo

Andy seinen Worten Taten folgen lässt. Wo

Dirk den Penny putzt. Wo Schorsch auf der

Vor fünf Jahren schickte die große Wo-

chenzeitung „Die ZEIT“ für ihre Weih-

nachtsausgabe ein Schauspielerpaar als

obdachloses Paar verkleidet kurz vor

Weihnachten nach Kronberg im Taunus.

Laut Einkommensstatistik leben in der

Kleinstadt in der Nähe von Frankfurt am

Main die reichsten Deutschen. Industriel-

lenfamilien und Bankiers, Millionäre und

Milliardäre.

Tiefkühltruhe schläft. Wo sich Hajo auf die

Weihnachtsessen freut. Wo Habib uns zum

Essen einlud. Und wo ‚Josef’ sich jetzt auf

den Weg zu Funda macht, um einen Antrag

auf Hartz IV zu stellen, mit Verweis auf seine

tischlerischen Fähigkeiten.“

Oft, wenn es um das Miteinander von

Menschen aus unterschiedlichen Kulturen

und Religionen in unserem Land geht, wird

von den rechtspopulistischen Marktschrei-

ern gern Neukölln als negatives Beispiel

gebracht. Hier, so meinen die Herrschaften

von Pegida und AfD, sei ganz besonders der

Ort, an dem das christliche Abendland schon

untergegangen sei. Doch wovon reden sie

eigentlich, wenn sie vom christlichen Abend-

land sprechen? Die wichtigsten christlichen

Werte Nächstenliebe und Barmherzigkeit

scheinen sie damit nicht zu verbinden. Denn

diese finden sich ja hier in Neukölln – stärker

als an vielen anderen Orten in unserem

Land.

Die beiden ZEIT-Artikel finden sich in der

ZEIT Nr. 52/11 und Nr. 52/12 und können

im Internet abgerufen werden unter: www.

zeit.de/2011/52DOS-Maria-und-Josef und

www.zeit.de/2012/52/maria-Josef-Neukoelln.

Hieraus stammen auch die Zitate.

Anja Siebert-Bright

Foto: © Thommy Weiss / pixelio.de

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4 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

THEMA

Der Begriff der Herberge ist vielen

von uns nur noch aus der Weihnachts-

geschichte bekannt. Wenn wir heute

unterwegs sind, übernachten wir meist in

Hotels, Pensionen, Gasthäusern, Hostels

oder Ferienhäusern, aber wo gibt es noch

Herbergen?

Beispielsweise in Beit Jala, nur wenige

Kilometer von Jesu Geburtsort Bethlehem

entfernt steht „Abrahams Herberge“ Gästen

aus dem In- und Ausland offen. Das Haus

verfügt über orientalisches Flair und macht

seinem Namen einerseits Ehre, weil man

sich dort geborgen fühlen kann wie in Abra-

hams Schoß, anderseits hatte ich mir eine

Herberge jedoch viel einfacher vorgestellt.

Hierüber will nun aber nicht klagen, denn ich

habe die Reise ins Heilige Land sehr genos-

sen in einer ökumenischen Reisegruppe. Ich

habe jedoch erst bei der Vorbereitung dieses

Artikels erfahren, dass es bei Herbergen

und den Beherbergten ursprünglich immer

um Gruppen gegangen sein soll. So ist der

Begriff aus den altdeutschen Worten „heri“

(Heer) und „berga“ (abgeleitet vom Verb ber-

gen) zusammengesetzt. Nach der Schlacht

sollte eine Gruppe von Soldaten in einem

festen Haus geborgen, umsorgt und versorgt

werden.

Nun leben nicht nur Soldaten, sondern auch

Schüler des often in einem besonderen

Gewaltverhältnis, wie wir Juristen sagen, und

deshalb durfte ich 1970 auch eine andere

Herberge kennen lernen. Sie nannte sich

zwar Schullandheim, entsprach aber viel

deutlicher meinen Vorstellungen von eine-

Herberge. Draußen ein Plumpsklo in welches

die Mädchen von der einen Seite die Grube

füllten, wir Jungen von der anderen.

Es gab einen gemeinsamen Waschsaal, den

die Jungen immer zu erst benutzen durften,

weil die Mädchen schon damals länger

brauchten, und Einzelzimmer gab es nur für

die Lehrkörper. Was es noch gab war ein

Herbergsvater, vielleicht hieß er sogar Herr

Berger, wir nannten ihn jedoch nur „Wastl“,

weil wir meinten dieser Name passe besser

zu ihm. Nun war jeder Morgen dort nicht nur

ganz christlich frisch und neu, sondern wir

erfuhren auch, dass tatsächlich, wie man

schon im Buch des Predigers lesen kann,

alles seine Zeit hat. Hier in Wieda im Südharz

war es die Zeit der Milchsuppen mit denen

der Tag begann. Es war dennoch eine sehr

schöne Zeit und bis in die heutigen Tage erin-

nere ich mit den damaligen Mitschülern gern

an diese Tage im Harz.

Heute führen meines Wissens nur noch

Jugendherbergen, die schon längst Famili-

enherbergen geworden sind, den Begriff der

Herberge in ihrem Namen, und im 19. Jahr-

Erfahrungen mit Herbergen

hundert war auch Johann Hinrich Wichern

daran beteiligt, Herbergen für Jugendliche zu

errichten.

Auch beim Wandern und Pilgern spricht man

bis heute noch gern von der Herberge, auch

wenn sich die Unterkünfte anders nennen.

Es geht meist um einfache Häuser, die in

Schottland aus gutem Grund sogar mit

Trockenräumen versehen sind. Diese Räume

hätte ich vielleicht nie kennen gelernt, aber

der Herr war uns gnädig und schenkte uns

eines Tages auf dem West Highland Way

auch einen Regentag. Trotz Regenkleidung

kamen auch die WanderChristen völlig

durchnässt nachmittags in der nächsten

Herberge an und natürlich bewegte uns die

Frage, was mit den nassen Kleidungsstücken

geschehen solle.

Die Schotten wussten Rat und zeigten uns

stolz ihren Trockenraum, in dem schon

zahlreiche Wandersocken für einen an-

genehmen Geruch sorgen, den wir durch

unserer Socken und sonstigen Sachen noch

verfeinerten, aber was soll’s, bei Jesus in der

Krippe, im Stall neben der Herberge, hat es

sicher auch nicht besser gerochen.

Norbert Busse

„heri“ und „berga“

Foto: @ Hans-Jakob Weinz / pixelio.de

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5Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

THEMA

Foto:©RainerSturm/pixelio.de

Pisselberg, das ist ein kleines Dorf, zwei

Kilometer von Dannenberg im Landkreis

„Lüchow/Dannenberg“ entfernt.

Herr und Frau Carnap besaßen dort ein

Grundstück auf dem drei Bauernhäuser

standen und immer noch stehen. Die beiden

Eheleute hatten dort zusammen mit ihren

schon erwachsenen Kindern und Freunden

der Familie die drei Häuser nach und nach

umgebaut, um sie als Herberge für Jugend-

und andere Gemeindegruppen zu vermieten.

„Tagungshäuser“ würde man heute sagen

und doch trifft dieser neudeutsche Begriff

den Charakter der Häuser in Pisselberg

nicht.

Herr Carnap war in Berlin-Zehlendorf bis zu

seiner Pensionierung Pfarrer. Seine Frau, die

im besten Sinne Pfarrfrau an seiner Seite.

Mit dem Umbau und der Bewirtschaftung

der Häuser in Pisselberg haben sich die

beiden einen Lebenstraum erfüllt, der sicher

sehr von dem Bibelwort: „Kommt her zu

mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid;

ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11,28)

geprägt war.

Gastgeber und Gäste wohnen miteinan-

der unter einem Dach für eine begrenzte

Zeit. Dieses gemeinsame Wohnen schließt

übrigens auch die gemeinsame Nutzung der

Bäder mit ein.

Zu eng? Zu laut? Der viele Trubel für den

Gastgeber kaum auszuhalten? Für den Gast

das Gefühl der „ständigen Beobachtung“

kaum zu ertragen?!

Gruppen gastfrei und gastfreundlich zu be-

herbergen, das war und ist für Familie Car-

nap das gesetzte Ziel und dies ist begleitet

von unendlich großer Toleranz und Geduld

der beiden „Herbergseltern“.

Pisselberg ist für mich, und inzwischen für

Herbergseltern in PisselbergKommt her zu mir, alle!

viele der Jugendlichen aus der Jungen Ge-

meinde, ein Ort an dem man sich entspan-

nen kann, sich zu Hause fühlt und manchmal

sogar einen gewissen inneren Frieden finden

kann. Pisselberg, eine Herberge eben, in der

sich der Gast ganz geboren fühlt.

Sicher, bei einer Gruppenfahrt spielen

neben der Unterkunft noch weitere Dinge

eine große Rolle, damit für jeden Einzelnen

und die gesamte Gruppe „ein gutes Gefühl“

entsteht. Aber es ist in Pisselberg der Geist

der Gastfreundschaft der den Boden für eine

gute Gruppendynamik bereitet.

Nächstes Jahr im Januar fahre ich wieder

mit rund 30 Jugendlichen hin, und wir alle

freuen uns schon auf unser „Familienleben“

für ein Wochenende in unserer Herberge in

Pisselberg.

Kalle / Karl-Heinz Lange

Mit 17 Jahren bin ich zum ersten Mal als Teilneh-

mer einer Wochenendfreizeit der Jugendarbeit

der Martin-Luther-Gemeinde nach Pisselberg

gefahren. Wolfgang Barthen und Michael Kania

waren auch mit dabei. Seitdem war ich unzählige

Male in Pisselberg, erst als Jugendlicher, später

dann als Diakon und Gruppenleiter der Martin-

Luther-Gemeinde.

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6 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

THEMA

Herberge und BarmherzigkeitEine biblische Geschichte

„Hier werde ich nach einem Schlafplatz für

die Nacht fragen“, dachte der Mann mit dem

kunstvoll gebundenen Turban auf dem Kopf

ohne sich mit seinem Begleiter abzustim-

men. Das wäre auch kaum möglich gewesen,

denn dessen gesundheitlicher Zustand hätte

ohnehin kein vernünftiges Gespräch zuge-

lassen. Nur mit Mühe konnte er sich auf dem

Esel halten, den ihm der Fremde zur Ver-

fügung gestellt hatte, ohne vom Rücken zu

rutschen, denn seine schweren Verletzungen

ließen das kaum zu. Als der Mann mit dem

Turban die Gaststube betrat, hatte er seinen

Begleiter gestützt, da dieser immer wieder

in die Knie zu sacken drohte. „Was wollt ihr

denn hier zu so später Stunde?“, fragte der

Wirt. „Einen warmen Würzwein kann ich

Euch gerne anbieten, aber die Küche hat

schon zu!“ „Das nicht schlimm. Bett schla-

fen, hier?“ Der Wirt musste sich ein Grinsen

verkneifen, um nicht zu antworten, dass

bei ihm keine Betten schlafen, doch beim

Anblick des Verletzten fiel ihm schnell ein,

welchen Lagerraum er schnell mit ein paar

Strohsäcken zu einem Schlafplatz umrüsten

könnte. „Das macht 2 Schilling pro Nacht!“

„Ja, gut! Ich bleiben bis morgen, Freund

bleiben bis gesund, ich kommen wieder,

dann alles bezahlen.“ Darüber musste der

Wirt dann doch etwas länger nachdenken,

denn was wäre, wenn der Fremde nicht

wieder käme? Dann würde sich der Ver-

letzte bei ihm satt essen, und die Verbände

müssten bestimmt auch immer mal wieder

gewechselt werden. Aber andererseits:

Den Lagerraum würde er in den nächsten

Tagen nicht unbedingt benötigen, da keine

größeren Lieferungen zu erwarten waren. So

willigte der Wirt ein und brachte die beiden

Männer zu ihrem Nachtlager.

Als der Verletzte am nächsten Morgen

erwachte, fühlte er sich nicht mehr ganz so

erschöpft, doch jede Bewegung bereitete an

einer anderen Stelle Schmerzen. Und lang-

sam kam auch die Erinnerung zurück, was

passiert war. Als er sah, dass der Schlafplatz

neben ihm leer war, dachte er, sein Helfer

sei bestimmt schon länger wach und säße

schon im Gastraum beim Frühstück. Dorthin

schleppte er sich nun auch, um seinem Hel-

fer zu danken, doch als er in der Schankstu-

be ankam, traf er dort nur den Wirt, der ihm

berichtete, dass der Fremde schon weiter-

gereist sei. Für den Verletzten hatte der Wirt

jedoch ein kräftiges Frühstück mit Rührei,

Oliven, Tomaten und Fladenbrot sowie einen

Kräutertee vorbereitet. Beim Frühstück ka-

men die beiden dann ins Gespräch und der

Verletzte erzählte von seinem langen Weg.

Schon früh morgens war er aufgebrochen,

um am kühlen Vormittag noch so weit wie

möglich voran zu kommen, bevor die Sonne

hoch am Himmel stand und die Mittagshitze

jeden Schritt zur Qual macht. Während er so

unterwegs war und seinen Gedanken nach-

hing, bemerkte er nicht die drei Personen,

die sich hinter einem Felsvorsprung versteckt

hatten und ihm auflauerten. Als er selbst

dort im Schatten eine kleine Rast einlegen

wollte, wurde er von diesen brutal überfal-

len. Ihn traf das völlig unvorbereitet, denn er

war nicht einmal reich, und die 3 Schilling,

die er bei sich trug, hätte er den Dreien auch

freiwillig überlassen, wenn sie ihn aufgehal-

ten und zur Herausgabe des Geldes aufgefor-

dert hätten. Sein Bruder hatte ihn noch ge-

warnt, sich nicht alleine auf den weiten Weg

zu machen, aber er kannte niemanden, der

auch nach Jericho wollte. Noch viel mehr hat

er sich jedoch über die Leute aufgeregt, die

nach dem Überfall so achtlos an ihm vorbei

gegangen sind. Da kam einer, der wohl Angst

hatte, sich sein schickes, weißes Gewand an

den blutenden Wunden dreckig zu machen

und ein anderer, der vorgab, es so eilig zu

haben, dass er den Verletzten keines Blickes

würdigte. Und dann kam der Mann mit

dem Turban und dem bestickten Mantel auf

seinem Esel, hielt an und kümmerte sich um

den Verletzten. Er hat gleich gemerkt, dass

der Fremde die Sprache kaum beherrschte,

doch mit Gestik und Mimik war dann doch

klar, wo es weh tat oder was gut tat.

Und als dieser Fremde den Verletzten dann

auf dem Esel bis zum Gasthof transportierte,

spürte der Verletzte Linderung und auch

dem Wirt wurde bei dieser Erzählung klar,

was Barmherzigkeit ist.

Nach Lk 10,25-37.

Kordula Strache

Foto: @ Dieter Schütz / pixelio.de

Es war schon dunkel geworden, als sich

die beiden Männer dem Gasthof „Zum

Guten Wirten“ näherten. Allein durch die

Fenster drang das fahle Licht der Kerzen,

die den Gastraum spärlich erhellten.

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7Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

THEMA

Willkommen im Foyer de la ClaireErfahrungen einer ASF-Freiwilligen II

Wie schon im ersten Artikel erwähnt, habe

ich dort in einer Tageseinrichtung für Men-

schen mit Behinderungen gearbeitet. Nach

Weihnachten hat sich vieles verändert, so

habe ich ein sehr enges Verhältnis zu den

Bewohnern und meinen Kollegen aufgebaut.

Nach längeren Abwesenheiten wurde ich

in der Regel sehr herzlich begrüßt und ich

habe auch gemerkt, dass ich in den meisten

Situationen mehr Durchsetzungsvermögen

hatte und von den Bewohnern respektiert

wurde. Ich habe ebenfalls mit großer Freude

festgestellt, dass meine Kollegen sich mehr

auf mich verlassen und mich alles volles

Mitglied des Teams betrachtet haben.

Aus diesen Gründen hatte ich auch die Mög-

lichkeit, zwei Mal mit jeweils einer kleinen

Gruppe Bewohner und zwei, drei Kollegen

zu verreisen. In beiden Fällen waren es keine

großen Reisen, doch eine tolle Erfahrung für

mich und ich glaube auch für die Bewoh-

ner, die so gut wie nie, ohne ihre Eltern, ihr

Zuhause verlassen. Beide Male waren sehr

intensiv und anstrengend, aber sie haben

auch maßgeblich zu meiner Beziehung

mit den Bewohnern und meinen Kollegen

beigetragen.

Zu meiner Arbeit kann ich eigentlich nur

sagen, dass es das perfekte Projekt für mich

war und ich wirklich Glück hatte, dass ich

dort gelandet bin! Ich habe mich dort sehr

wohl gefühlt und denke oft an die schöne

Zeit und die vielen tollen, lustigen und liebe-

vollen Menschen, die ich dort kennengelernt

habe, zurück. Lustig ist in diesem Fall das

passenden Stichwort, denn ich sollte erwäh-

nen, wieviel Spaß ich das Jahr über hatte.

Die Bewohner waren alle sehr humorvoll und

lustig, genauso wie die Beziehung zwischen

Bewohnern und Betreuern sehr entspannt

war. Im Winter war die Lieblingsbeschäfti-

gung Orangenschalen-Schlachten, was im

Sommer durch riesige Wasserschlachten

ersetzt wurde. Im Foyer gab es, zur groß-

en Freude der Bewohner, aber auch der

Kollegen, mindestens 20 Wasserpistolen. Am

letzten Abend habe ich das Foyer von Kopf

bis Fuß komplett durchnässt verlassen, da

mich meine Kollegen angemessen verab-

schieden wollten ...

Alle dort sind mir ziemlich ans Herz gewach-

sen und ich war sehr traurig, als ich mich

Ende Juli verabschieden musste, denn es

war klar, dass ich nie wieder richtig zurück

kommen werde.

Auch in meiner Freizeit hab ich in der zwei-

ten Hälfte meines Freiwilligendienstes eine

Menge erlebt. Ich war oft verreist, zum Bei-

spiel in Paris, den Pyrenäen und in Genf und

hatte sehr viel Besuch aus Deutschland oder

auch von anderen Freiwilligen. Außerdem

habe ich auch endlich ein paar Franzosen

kennengelernt und konnte ein paar Sachen

mit ihnen unternehmen. So war ich zum

Beispiel auf einem Festival und auch die EM

musste ich mir nicht alleine angucken.

Wenn man alles zusammen nimmt, hab

ich dann doch gar nicht so viel Zeit alleine

verbracht und das eine oder andere

freie Wochenende hat mir sogar

ganz gut getan. So konnte ich Lyon

und die Gegend erkunden, kochen,

lesen oder auch einfach mal nichts

machen.

Natürlich hat mich dieses Jahr auch

nochmal gelehrt, meine Herkunft zu

schätzen. Wenn man nicht Zuhause

ist, merkt man, was man dort alles

hat. So hat mir vor allem Berlin bzw.

die Großstadt an sich und die Frei-

heiten, die damit einher kommen,

gefehlt. Einem fällt auch auf, was für

ein Luxus die Selbstverständlichkeit

ist, seine Familie immer um sich zu

haben oder, dass man immer spon-

tan Freunde treffen kann.

Vor einigen Monaten habe ich hier bereits von den ersten

Monate meines Freiwilligendienstes in Frankreich mit Aktion

Sühnezeichen Friedensdienste erzählt. Nun folgt ein Bericht

über die zweite Hälfte meiner Zeit dort.

Ich nehme von diesem Jahr viele verschie-

dene Erfahrungen mit. Ganz wichtig war

natürlich das Alleine-Wohnen, was ich

nicht vermisse, dank dem ich aber gelernt

habe, komplett auf mich gestellt zu sein.

Außerdem habe ich gesehen, wie es ist, 35

Stunden die Woche zu arbeiten und in einem

Team aus Erwachsenen meinen Platz zu fin-

den. Die Arbeit mit Menschen mit Behinde-

rungen hat mich natürlich ebenfalls geprägt.

So bin ich unter anderem unglaublich

beeindruckt darüber, wie die Bewohner an-

deren Leuten gegenüber treten, ob mit oder

ohne Behinderung. Vor allem die Selbstver-

ständlichkeit, mit der sie Menschen, deren

Behinderung abschreckend wirken kann, in

die Gruppe integrieren und sie so nehmen

wie sie sind, werde ich nicht vergessen.

Nun bin ich wieder Zuhause und schaue auf

ein wunderschönes Jahr zurück und möchte

mich an dieser Stelle nochmal ganz herzlich

bei der Martin-Luther-Gemeinde bedanken,

dass sie meinen Freiwilligen Dienst in Form

einer Patenschaft unterstützt hat.

Maria Lehning

Foto: privat

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8 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT

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9Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT

TURMRETTUNG aktuell

Besuch der

Bezirksbürgermeisterin

Am Mittwoch, den 9. November 2016 be-

suchte die frisch wiedergewählte Neuköllner

Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey

unsere Martin-Luther-Gemeinde. Eigentlich

wäre sie schon gern im Sommer zu dem

Konzert unseres Flüchtlingschores gekom-

men, aber konnte es terminlich nicht einrich-

ten. So ist sie jetzt zu uns gekommen, um

sich über unsere Gemeinde und ihre vielen

unterschiedlichen Angebote zu informieren

und unsere Lebensmittelausgabe Laib&Seele

kennen zu lernen. Wir freuen uns über das

Interesse der Bezirksbürgermeisterin an

unserer Gemeinde und wünschen ihr für die

neue Legislaturperiode alles Gute.

Anja Siebert-Bright

Kaum zu glauben, aber wahr! Mittlerweile

haben wir auf unserem Turmrettungskon-

to stolze 94.481,43 € an Spendengeldern

gesammelt.

Herzlichen Dank an alle großzügigen Spen-

derinnen und Spender, die mit zu diesem

großartigen Ergebnis beigetragen haben.

Unser ganz besonderer Dank gilt Alfons

Doblinger, den Vorstandsvorsitzenden der

DIBAG Industriebau AG, der uns durch eine

große Einzelspende einen riesigen Schritt

vorangebracht hat.

Wir werden auch weiterhin für unsere Turm-

rettung sammeln, auch wenn das einmal

gesteckte Ziel von 75.000 € bereits über-

troffen ist. Je mehr Geld jetzt zusammen

kommt, desto schneller werden wir auch

die Finanzierung des zweiten Bauabschnitts

hinbekommen.

Die beliebten Turmkekse und Turmengel

wird es also auch weiterhin zu bestimm-

ten Gelegenheiten geben, ebenso wie ein

zweites Benefizkonzert mit Jocelyn B. Smith

(siehe S. 19)

Neue Beleuchtung

im Kirchsaal

Sicher haben Sie es schon gemerkt, irgendet-

was in anders im Kirchraum. Das stimmt,

er strahlt mehr. Das liegt zum Einen daran,

dass wir ihn im Sommer neu gestrichen

haben und die Wände wieder in sauberen

Weiß leuchten. Zum Anderen daran, dass wir

neue, besondere Scheinwerfer angebracht

haben, die mit ihrem schönen, weichen Licht

nun die Kreuze, den Altar und das Altar-

bild sehr angenehm ausleuchten. Dass wir

dies tun konnten, verdanken wir unserem

verstorbenen Gemeindemitglied Ingeburg

Treptow, die unserer Gemeinde zur Ausge-

staltung des Kirchraums testamentarisch

eine sehr großzügige Summe vermacht hat.

Wir werden sie sehr dankbar in Erinnerung

behalten.

Anja Siebert-Bright

Einführung der neu ge-

wählten GKR-Mitglieder

Am Sonntag, den 11. Dezember 2016

werden die neu gewählten Mitglieder des

Gemeindekirchenrates (GKR) als Älteste und

Ersatzälteste im Gottesdienst um 10:00 Uhr

in ihr Amt eingeführt. Der GKR ist das Gre-

mium, das die Gemeinde leitet. Ihm gehören

bei Martin Luther zehn gewählte Mitglieder

sowie die Pfarrerin und der Pfarrer an. Am 1.

Advent wurde die Hälfte der Mitglieder des

GKR durch Gemeindewahl neu gewählt. Wir

laden Sie herzlich zu diesem Gottesdienst

am 3. Advent ein.

Anja Siebert-Bright

Damit es dann auch wirklich so bald wie mög-

lich mit den Bauarbeiten losgehen kann, trifft

sich der Bauausschuss der Gemeinde nun re-

gelmäßig mit den Architekten Herrn Schlotter

und Herrn Körner vom Büro BASD und Frau

Mayer vom Baubüro des Kirchenkreises, um

alles nötige zu besprechen und in die Wege

zu leiten.

Die denkmalrechtliche Genehmigung, die für

die Baumaßnahmen notwendig ist, wurde in-

zwischen beantragt. Eine Spezialfirma wurde

mit der detailierten digitalen Erfassung der

Schäden an den Fassaden beauftragt.

Außerdem wird in den kommenden Wochen

geprüft, welche Sanierungsarbeiten im Ge-

bäudeinneren (Wasser- und Abwasser, Elek-

tro etc.) konkret durchgeführt werden müs-

sen.

Monika Krauth

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10 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

KULTURSEITE

Die Pelzkappe voll mit schneeigen

Tupfen,

behäng` ich die Bäume mit hellem

Kristall.

Ich bringe die Weihnacht und bringe

den Schnupfen,

Silvester und Halsweh

und Karneval.

Ich komme mit Schlitten aus Nord

und Nord-Ost.

- Gestatten Sie: Winter.

Mit Vornamen:

Frost.

Foto: @ Gabriele Planthaber / pixelio.de

Der WinterEin Gedicht von Mascha Kaleko

FILMTIPP MITMACHEN BEI MARTIN LUTHER

Keine Herberge aber ein Gasthaus steht im Mittelpunkt diese s/w Klassikers

aus dem Hause „Hier spricht Edgar Wallace“ aus dem Jahr 1962.

Unter dem Regisseur Alfred Vohrer spielen Joachim Fuchsberger, Klaus

Kinski und die zwielichtige Elisabeth Flickenschild.

Die Jagd nach dem „Hai“, der an den Ufern der Themse mordet ist ein herr-

liches Verwirrspiel in bester Tradition dieser Serie, die bis heute

Kultstatus besitzt , trotz unzähliger Wiederholungen im Fernsehen.

Wir zeigen „Das Gasthaus an der Themse“ auf großer Leinwand am 23.1.

um 18:00 mit einer Einführung von unserem Gemeindemanager Felix von

Ploetz

Der Eintritt ist frei. Spenden gehen an unser Nachtcafé.

Das Gasthaus an der Themse Mitsingen im Gospelchor der Martin-Luther-Gemeinde

Wir haben einen Gospelchor gegründet! Für alle, die schon

immer mal afrikanische und amerikanische Gospels singen

wollten oder in unseren Workshops gesungen haben.

Chorerfahrung oder Vorkenntnisse im Notenlesen sind nicht

notwendig. Jede Stimme zählt – komm einfach vorbei!

Zeit: immer donnerstags 19.30 bis 21.00 Uhr

Ort: Martin-Luther-Kirche

Lydia Schulz leitet den Chor. Die Teilnahme ist kostenlos.

JedeR ist willkommen, mitzusingen!

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11Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

KULTURSEITE

Zutaten:

250 g Weizenmehl fein

1 Prise Salz

2 Eier

50 g Rohrzucker

50 Kokosraspeln

3 TL Backpulver

75 g Butter

150 g Joghurt 3,7% mild

AUSFLUGTIPP

Auch an einem klaren Wintertag (mit Schnee

oder ohne) lässt es sich wunderbar wandern.

Ich empfehle einen nicht zu langen Weg von

Glienicker Brücke nach Potsdam, der zeigt,

wie international Preußen schon im 19.

Jahrhundert gewesen ist.

Wir beginnen auf der Potsdamer Seite

der Glienicker Brücke gleich bei der Villa

Schöningen, deren klassizistische Schön-

heit bei dieser Witterung besonders gut

zur Geltung kommt. Immer am Ufer des

Jungfernsees entlang, vorbei an der alten

Matrosenstation Kongsnaes, deren Schicksal

noch immer ungewiß ist, zum Eingang in

den Neuen Garten, dem von König Friedrich

Wilhelm II. angelegten Park. Wir gehen ein

kleines Stück in den Park hinein, genießen

auf der großen Freifläche den Blick nach

links zum Marmorpalais und nach rechts bis

zur Pfaueninsel, wenden uns dann auf den

Uferweg, der auch mit Fahrrädern befahren

werden darf und wandern diesen entlang.

Hinter der rekonstruierten Einsiedelei weitet

sich der Blick wieder – links kommt das

Schloss Cäcilienhof in Sicht, z.Zt. in Reno-

vierung. Wo der Hügelweg wieder ansteigt,

auf einen kleinen Seitenweg nach rechts

achten: er bringt uns herunter ans Ufer und

an der Muschelgrotte vorbei, die besagter

König für seine Teegesellschaften erbauen

ließ. Sie ist geschlossen, sieht aber auch

von außen sehr imposant aus. Man kann

unten am Wasser weitergehen, vor sich die

Neue Meierei – dort führt ein schmaler Pfad

den Hang hinauf auf den Hauptweg. An der

Meierei vorbei (sie beherbergt heute eine

Gaststätte mit eigener Brauerei) gehen wir

aus dem Neuen Garten heraus, folgen der

Weinmeisterstraße ein kleines Stück und

steigen dann die Straße Am Pfingstberg

hinauf, bis wir die Abzweigung nach links

erreichen, die uns am alten Wasserturm und

der restaurierten Villa Henckel vorbei zum

Belvedere auf dem Pfingstberg führt. Dieses

Schloss ließ sich König Friedrich Wilhelm IV.

bauen, nach dem Vorbild der Villa Medici in

Rom. Jetzt im Winter ist es leider geschlos-

sen; von einem seiner Türme hat man einen

wunderbaren Überblick über Potsdam.

Nachdem wir das Belvedere und auch den

kleinen Pomonatempel von Schinkel ausgie-

big angesehen haben, wandern wir den Weg

vom Berg herunter, kommen am Jüdischen

Friedhof von Potsdam vorbei, sehen links

die fantastisch restaurierte Villa Gericke,

überqueren die Puschkinallee und gelangen

auf den nächsten „Berg“, den Kapellenberg,

benannt nach der russischen Alexander

Newski Kapelle, die dort von Schinkel errich-

tet wurde, für die Bewohner der russischen

Kolonie Alexandrowka, die am Fuße dieses

Berges liegt. Die Kapelle lohnt auch innen

einen Besuch.

Von der russischen Kapelle gehen wir den

Weg hinunter zur Straße Am Schragen,

biegen unten aber gleich in die Straße der

Russischen Kolonie ein. Hier erleben wir ein

Stück Rußland des 19. Jahrhunderts, mit

reich verzierten Blockhäusern und großen

Gärten. Die ganze Anlage hat Peter Josef

Lenné in der Form eines Andreaskreuzes

geschaffen, alles für russische Armeean-

gehörige, die nach den Befreiungskriegen

in Preußen geblieben waren. In einem der

Häuser gibt es ein russisches Café, vielleicht

hat es offen.

Die Straße der Russischen Kolonie geht di-

rekt in die Friedrich- Ebert- Straße über (Am-

pel!), der folgen wir bis zum Nauener Tor,

dem ersten Gebäude im Stil der englischen

Tudorgotik auf deutschem Boden, dort gibt

es reichlich Einkehr- und Rückfahrmöglich-

keiten zum Hauptbahnhof Potsdam.

Eckehard Kunz

Wanderung durch Preußens Erbe

AUS LUTHER‘S BACKSTUBE

1 Vanilleschote

Schale von einer Zitrone (unbehandelt)

Orangeat (Menge nach Belieben)

Zitronat ebenso

(Ich nehme etwa jeweils 2 gehäufte

EL, die ich mit etwas Mehl vermische,

damit sie nicht verklumpen.)

Zubereitung:

Eier mit Butter schaumig rühren, Vanilleschote auskratzen und hin-

zufügen. Restliche Zutaten vermischen, Buttergemisch dazugeben

und kurz verrühren. Nun das Ganze in Muffinsformen geben und bei

175 Grad ca. 15-20 min goldbraun backen.

Im noch heißen Zustand mit Puderzucker betreuen (wer es süß

mag).

Guten Appetit wünscht

Petra Redlich

Kokos Vanille Lieblingsmuffins

Fotos: E. Kunz

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12 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

GOTTESDIENSTE

Unsere schönen Gottesdienste

Jedes Abendmahl wird bei uns mit Wein und Traubensaft gefeiert.

Jeden Sonntag (außer in den Ferien) um 10 Uhr Kindergottesdienst

Offene Kirche Montag – Freitag 8 – 22 Uhr

Die Gottesdienstzeiten der fünf afrikanischen, indonesischen und

rumänischen Gemeinden finden Sie auf S. 21.

Komplet-Gebet mittwochs am 21. 12.2016 und am 18.1.2017

jeweils um 21:00 Uhr im Kirchraum.

Montag – Freitag um 12 Uhr – Mittagsgebet in der Kirche

Montag: Norbert Busse

Dienstag: Ute Behrens

Mittwoch: Christel Kern

Donnerstag: A. Siebert-Bright / A. Pabst

Freitag: Manuela Ginkel

Sonntag, 4. Dezember 2016 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und dem gemeinsamen Chor

2. Advent der Martin-Luther- und Nikodemus-Gemeinde

Prädikant Norbert Busse ____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 11. Dezember 2016 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Einführung des neuen

3. Advent Gemeindekirchenrats

Pfarrerin Anja Siebert-Bright, Pfarrer Alexander Pabst ____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 18. Dezember 2016 10 Uhr Gottesdienst

4. Advent Pfarrerin Anja Siebert-Bright, Lektorin Ute Behrens____________________________________________________________________________________________________________

Donnerstag, 22. Dezember 2016 9 Uhr Schulgottesdienst der Ev. Schule Neukölln

Pfarrer Alexander Pabst____________________________________________________________________________________________________________

Samstag, 24. Dezember 2016 14 Uhr Gottesdienst für die Allerkleinsten (Kleinkinder bis 4 Jahre)

Heiligabend Pfarrer Alexander Pabst

15:30 Uhr Familiengottesdienst mit Krippenspiel

Pfarrerin Anja Siebert-Bright

17 Uhr Christvesper

Pfarrer Alexander Pabst

23 Uhr Christmette

Diakon Karl-Heinz Lange____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 25. Dezember 2016 17 Uhr Regionaler Zeitklang-Gottesdienst in der Nikodemus-Kirche,

1. Weihnachtstag Nansenstr. 12, Pfarrerin Martina Weber____________________________________________________________________________________________________________

Montag, 26. Dezember 2016 10 Uhr Musikalische und regionale Andacht

2. Weihnachstag Andreas Westerbarkei____________________________________________________________________________________________________________

Samstag, 31. Dezember 2016 16 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Silvester Pfarrer Alexander Pabst____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 1. Januar 2017 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und anschließendem Picknick

Neujahr und der Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Phil-

harmoiker

Prädikant Norbert Busse____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 8. Januar 2017 10 Uhr Familiengottesdienst mit den Heilige Drei Königen

1. Sonntag nach Epiphanias Pfarrerin Anja Siebert-Bright____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 15. Januar 2017 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

2. Sonntag nach Epiphanias Pfarrer Alexander Pabst____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 22. Januar 2017 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

3. Sonntag nach Epiphanias Prädikant Norbert Busse ____________________________________________________________________________________________________________

Sonntag, 29. Januar 2017 10 Uhr Gottesdienst

4. Sonntag nach Epiphanias Pfarrerin Anja Siebert-Bright

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13Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

GEDANKEN ZUM MITNEHMEN

Gedanken zum MitnehmenWeihnachtssehnsucht

„Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o

Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu

sein.“ So heißt es in einem Kirchenlied.

Im Advent und in der Weihnachtszeit

öffnen sich Herzen und Türen. Lieder und

Geschichten erzählen von Liebe, von Frie-

den. „Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach

Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.“

Bei mir wächst dieses Sehnen in dem Maße,

wie die Unwirtlichkeit der Gegenwart in mein

Leben hereinbricht. Schon wieder sehe ich

die Nachrichten von menschenverachtenden

Angriffen, von Erdbebenkatastrophen und

ertrinkenden Flüchtlingen im Mittelmeer.

Wieder die Bilder von Menschen, die unend-

lich traurig sind.

Das ist schwer auszuhalten. Dann sehne ich

mich nach einer anderen, heileren Welt. Ich

wünsche mir, dass jemand eingreift und die

Welt verändert. So ist es vielleicht auch der

Dichterin des Kirchenliedes gegangen. Anne

Quigley heißt sie, übersetzt hat es Eugen

Eckert. Viele Bitten richtet sie an Gott.

„Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand

bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht – sei da,

sei uns nahe, Gott.“

Ihre Worte treffen den Nerv. Sie drücken

aus, wonach Menschen verzweifelt suchen:

Hoffnung, Beistand, Zukunft. Gottes Nähe,

die Wunden heilt.

Aber das geschieht nicht einfach so. Gott

verändert die Welt nicht von oben herab,

durch Macht und Gewalt. Er wählt einen

anderen Weg. Einen sanften Weg, der Men-

schen zum Staunen bringt.

Der Evangelist Lukas erzählt davon. Die

himmlischen Heerscharen jubeln: „Ehre sei

Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei

den Menschen seines Wohlgefallens.“ Für

mich ist es am Heiligen Abend immer die

schönste Stelle in der Weihnachtsgeschichte.

Paradoxerweise erleben die anwesenden

Hirten Gott gar nicht „in der Höhe“, sondern

sie sehen „das Kind in Windeln gewickelt

und in einer Krippe liegen“. Was die Hirten

da von dem Retter des Volkes erzählen, lässt

die Menschen staunen. Den Hirten öffnet der

Engel den Himmel. Er zeigt ihnen ein kleines

Stück davon, was Gott mit der Welt vorhat:

dass sich in dem Windelkind die Sehnsucht

nach Frieden erfüllen wird. Eine „große Freu-

de“ für das ganze Volk. Die Geschichten von

Jesus zeigen, was damit gemeint ist: Traurige

werden getröstet, Kranke geheilt und Tote

lebendig. Hungrige werden satt, Menschen

lernen Frieden.

Gott hat mir diese Sehnsucht ins Herz

gegeben. Wenn ich sie zu verlieren drohe,

weckt er sie wieder neu in mir. Nicht nur im

Advent und in der Weihnachtszeit. Dieses

Sehnen hält mich lebendig. Es richtet mich

aus auf die Menschen. Wie kann ich ihnen

etwas weitergeben, von dem, was Gott mir

schenkt? An Hoffnung, Beistand und Zu-

kunft. Damit sich ihnen wie den Hirten eine

Tür zum Himmel öffnet.

Alexander Pabst

Foto: © Katrin Schröder / pixelio.de

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14 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

UNSERE NACHBARGEMEINDE NIKODEMUS

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15Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

INFORMATIONEN

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16 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

FREUD UND LEID

Freud und Leid in der MARTIN-LUTHER-GEMEINDE

Bei Interesse an einer Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Segnung oder Beerdigung bitte im Gemeindebüro melden. (Tel. 60977490)

Getauft wurden:

Ava Emden

Nala Fietz

Zora Schlabach

Getraut wurden:

Bernhard Wegner und Marie-Luise Hornbogen

Bestattet wurden:

Tamara Beller 79 Jahre

Charlotte Müller 95 Jahre

Hertha Wilsdorf 97 Jahre

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17Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

ANZEIGEN

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18 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

VERANSTALTUNGEN BEI MARTIN LUTHER

Adventskonzert des Rupenhorner Kammerchors

Winterliches Konzert desSinfonie-Orchesters Tempelhof

10.12.2016 | 17:00 Uhr in derMartin-Luther-Kirche

Es begrüßt Sie das Sinfonie-Orchester Tempelhof (SOT) der Leo-

Kestenberg-Musikschule Tempelhof-Schöneberg zu einem winterlich-

weihnachtlichen Konzert mit Werken von Saint Saens, Danzi und

Corelli unter Leitung der Dirigenten Mathis Richter-Reichhelm und

Mariano Domingo. Das Sinfonie-Orchester Tempelhof (SOT) ist ein

seit über 60 Jahren bestehendes Ensemble von Musikliebhabern,

deren gemeinsames Ziel es ist den Klang eines großen Orchesters

für jedermann erlebbar zu machen. Wir erarbeiten dabei eher

selten gespielte Werke der Klassik und Romantik, scheuen aber die

Aufführung bekannter Stücke und durchaus auch zeitgenössischer

Komponisten nicht.

3.12.2016 | 18:00 Uhr in der Martin-Luther-Kirche

Bei dem diesjährigen Adventskonzert des Rupenhorner Kammer-

chors steht „Die Weihnachtsgeschichte“ von Hugo Distler im Zen-

trum des Abends und wird von „O Heiland, reiß die Himmel auf“ von

Johannes Brahms, „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammersch-

midt sowie „Machet hoch die Tür“ von Kurt Grahl umrahmt.

Eintrittspreise 12 €, ermäßigt 10 €

16.12.2016 | 20:00 Uhr Martin-Luther-Kirche

„...Alle Jahre wieder“ lädt der Madrigalchor Kreuzberg zum Weih-

nachtskonzert in die Martin-Luther-Kirche ein.

Unser diesjähriges Programm „Denn er hat seinen Engeln befohlen“

umfasst traditionelle Werke von Bach, Mendelssohn und Brahms

sowie neuere Kompositionen des norwegischen Komponisten Knut

Nystedt.

Eintritt frei, Spenden erbeten.

Weihnachtskonzert des Madrigalchors Kreuzberg

Neujahrskonzert mitJapanischer Musik

06.1.2017 | 20:00 Uhr Martin-Luther-Kirche

Illustration © Kadomatsu

Konzert-Programm: C. Saint Saens: Violin-Konzert Nr. 3 h-moll Op.

61, Solistin: Marjolaine Locher, F. Danzi: Fagott-Konzert g-moll P

238, Solistin: Silke Polata (Solo- Fagottistin des SOT),

A.Corelli: Concerto grosso Op. 6 Nr. 8, „Weihnachtskonzert“

Eintritt frei, Spenden erbeten.

Am 6. Januar erfreuen uns

unsere japanischen Gäste Izumi

Hashikawa (Sopran), Satomi

Nakayama (Sopran), Akane

Yoshikawa (Oboe), Nozomi

Mizoguchi (Klavier) mit klas-

sischen Klängen.

Eintritt frei, Spenden erbeten.

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19Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

VERANSTALTUNGEN BEI MARTIN LUTHER

05.12.2016 | Weihnachts - Country

DER MONTAGABEND IM LUTHER´S (18 - 21 UHR)

Rixdorfer WeihnachtsmarktWie in jedem Jahr begrüßen wir Sie am Stand der Martin-Luther-

Gemeinde auf dem Rixdorfer Weihnachtsmarkt zu Kaltem Hund und

Heißem Whiskey.

Außerdem gibt es eine Tombola, bei der jedes Los gewinnt.

Die Einnahmen kommen unseren

Jugendlichen zu Gute.

Freitag, 2.12.2016 17.00 – 21.00 Uhr

Samstag, 3.12.2016 14.00 – 21.00 Uhr

Sonntag, 4.12.2016 14.00 – 20.00 Uhr

Alternatives AdventssingenSonntag, 11. Dezember 2016

15-17 Uhr

Spirituelle Lieder zur Weihnachtszeit

aus verschiedenen Kulturen der Welt

mit Ali & Michaele

vom MantraChor Berlin

Kostenbeitrag 10 €, erm. 5 €

ten, nur die werden Preise steigen, der Eintrittspreis von 8,00 € auf

10,00 €, aber nach 18 Jahren ist dies nur eine Steigerung von 1,24

% pro Jahr, weil damals mit 16,00 DM begonnen wurde.

12.12.2016 | Jocelyn B. Smith in concert

Jocelyn B. Smith hatte uns nach

ihrem ersten Konzertauftritt bei

uns ein Wiederholungskonzert zur

Rettung unseres Kirchturm ver-

sprochen und löst dieses Verspre-

chen nun mit einem adventlichen

Programm ein und wir alle hoffen

auf viele Zuhörer. Wie immer gibt

es auch in diesem Jahr eine neue

Variation des traditionellen Kohl-

rübeneintopfs.

Eintritt frei – Spenden erbeten

ADVENT BEI MARTIN LUTHER

Zum 18. Mal findet in diesem

Jahr die Berliner Country -

Weihnacht statt und für viele

ist sie inzwischen fest einge-

plant im Terminkalender. Wir

wollen das bewährte Konzept

deshalb auch in diesem Jahr

nur unwesentlich verändern.

Die Qualität der Musik und

der Verköstigung bleibt erhal-

16.1.2017 | Neujahrsempfang

Das Reformationsjubiläum wird auch an unserer Gemeinde nicht

spurlos vorübergehen und deshalb sollten wir an diesem Abend

in gemütlicher Runde überlegen, was wir in welcher Weise dazu

beitragen können, dass 2017 ein ereignisreiches und schönes Jahr

für uns alle wird.

30.1.2017 | Irland - 1967 bis heute

Der am 7. November 2016 von Hans Neumann begonnene Licht-

bildervortrag mit musikalischen Einlagen wird an diesem Abend fort-

gesetzt, denn über fast 50 Jahre kann man nicht an einem einzigen

Abend berichten. Kulinarisch werden alle Gäste selbstverständlich

wieder mit irischen Spezialitäten verwöhnt.

Die WanderChristen

18 Uhr Abendessen, 19 Uhr Programmbeginn

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20 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

TERMINE | GRUPPEN

FÜR ERWACHSENE

DER MONTAGABEND IM LUTHER’S

siehe aktuelles Programm S. 19

TÖPFERGRUPPEN

Montag, 10–12:30 Uhr

Töpferkeller

Martina Csillak, Tel: 623 99 23

Mittwoch, 17–19:30 Uhr

Töpferkeller

Christine Harnisch, Tel. 663 78 26

QIGONG

Dienstag, 16:30-17:30 Uhr

für Menschen mit und ohne

Qigong-Erfahrung

Gruppenraum 2. Stock

Kosten: 20 € pro Monat

Frau Streiter, Tel. 51 05 35 51

LITERATURGRUPPE

Mittwoch, nach Vereinbarung

Pfr. i.R. E. Kunz, Tel: 822 68 71

OFFENE MAL- UND ZEICHENGRUPPE

Donnerstag, 1o–12 Uhr

Christine Lier, Tel. 681 68 11

HANDARBEITSGRUPPE

Donnerstag, 18–20:30 Uhr

Altentagesstätte

Christine Schreiber, Tel. 623 12 15

VOLKSTANZGRUPPE

Freitag, 17 Uhr

Gruppenraum 2. Stock

Uta Mückain, Tel. 786 59 58

Sabine Mackenow

LUTHER´S MOTOR CHRISTEN

jeden dritten Samstag im Monat, 10 Uhr

Brunch, Andacht und anschließende Aus-

fahrt

Christiane, Tel. 0176/ 46 15 68 00

SOZIALBERATUNG SOVD

Rentensprechstunde

Mo, Di, Mi 10–12 Uhr

Do 14–16 Uhr

2. Stock

Beratung in allen Rentenangelegenheiten

1. Mittwoch im Monat: 10 – 12 Uhr

3. Mittwoch im Monat: 14 – 16 Uhr

Vera Dehle-Thälmann

Tel. 0173/2457772

Wolfgang Dehle

Tel. 0173/2491302

LEBENSMITTELAUSGABE FÜR BEDÜRFTIGE

Mittwoch, 14–16 Uhr

Kirchraum

Carola Thumm-Söhle

Gemeindebüro, Tel. 609 77 49 - 0

SELBSTHILFEGRUPPE COMEBACK

Für Menschen mit substanzbezogenen

Suchtproblemen

Donnerstag 18-20 Uhr

Gruppenraum, 1. Stock

Ernst Manke, Tel. 015229796705

Thomas Knospe, Tel. 01636620329

HILFE UND SELBSTHILFE FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN

FÜR KINDER

SPIELCAFÉ

Samstag, 4.6. und 9.7. ab 16 Uhr

LUTHER’S Café

Kordula Strache, Tel. 62 70 54 78

LUTHER’S LÄUFER

Laufgruppe

Michael Loerzer, Tel. 68 23 77 09

VOKALENSEMBLE CELESTIEL

Probe nach Vereinbarung

Rosemarie Renneberg, Tel. 29 00 35 69

[email protected]

KLEINE KITA MITTENDRIN, 1–6 JAHRE

Montag – Freitag, 8–15 Uhr

2. Stock

Julia Bethke, Eva Grunow

Tel. 609 77 49 - 25

KINDERTAGESSTÄTTE, 1–6 JAHRE

Montag – Freitag, 6–17 Uhr

Fuldastr. 48

Gerlind Baas, Tel. 623 36 23

EMOTIONAL ANONYMUS

Freitag, 18 Uhr

Gruppenraum, 1. Stock

BLAUES KREUZ

Freitag, 19–21 Uhr

Erdgeschoss

OBDACHLOSENNACHTCAFÉ

November bis März

Freitag, ab 20 Uhr

3. Stock

Peter Spanknebel, Tel. 62 84 39 10

Wir sammeln Fremdwährungen jeder Art und DM!Haben Sie noch ausländisches Geld aus dem Urlaub, das sie nicht ausgegeben haben oder gar noch DM-Münzen oder DM-

Scheine? Dann spenden Sie es uns doch! Gern nehmen wir das Geld im Gemeindebüro entgegen und tauschen es für uns um -

egal wie gering der Betrag ist, er kommt direkt der Martin Luther Gemeinde zugute und unterstützt unsere Arbeit.

SENIORENRUNDE

Dienstag, 13 Uhr

Gemeindesaal

Hannelore Bock

SENIORENWANDERN

Donnerstag, 14-tägig

Pfr. i.R. E. Kunz, Tel. 822 68 71

SENIORENGYMNASTIK

Dienstag, 11:15–12:00 Uhr

Gemeindesaal

Hella Niesytka

Gemeindebüro, Tel. 609 77 49 - 0

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21Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

TERMINE | GRUPPEN

KONFIRMANDENUNTERRICHT

Dienstag, 16:30–18:30 Uhr

Gemeindebüro, Tel. 609 77 49 - 0

Kalle Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70

MÄDCHENGRUPPE

Montag, 16:30–18:30 Uhr

3. Stock

Kalle Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70

JUNGENGRUPPE

5. und 6. Klasse

Mittwoch, 15–18 Uhr

ab 7. Klasse

Mittwoch, 15–19 Uhr

3. Stock

Kalle Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70

OFFENER DONNERSTAG

Donnerstag, 15–21:30 Uhr

Jugendclub

Kalle Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70

SPIELENACHMITTAG

Sonntag nach Vereinbarung

Kalle Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70

KINDERGOTTESDIENST

Sonntag, 10–11:20 Uhr

(außer in den Schulferien)

Kordula Strache, Tel. 62 70 54 78

Franjo Kanne, Tel. 684 61 07

MEDITATION

Mittwoch, 18:30 Uhr

St. Christophorus, Nansenstraße 4-7

MITTAGSGEBET

Montag – Freitag, 12 Uhr, Kirchraum

KOMPLET-GEBET

mittwochs, 21:00 Uhr, Kirchraum

12.10.,23.11.,21.12.2016

Olaf Rönitz – [email protected]

TAIZÉ-ANDACHT

letzter Freitag im Monat, 18 Uhr

St. Christophorus, Nansenstraße 4-7

CHOR

Mittwoch, 20 Uhr

Nikodemus-Kirche, Nansenstraße 12-13

Volker Jaekel, Tel. 624 25 54

GOSPELCHOR

Donnerstag, 19:30-21:00, Kirchraum

Lydia Schulz

[email protected]

SPIRITUELLE LIEDER

Montag, 19–21 Uhr

1. Stock

Kerstin Stotz, Tel. 624 18 16

LESBEN UND KIRCHE Berlin (LuK)

Ökumenische Arbeitsgruppe

jeden 3. Dienstag im Monat

19:30 Uhr – 21:30 Uhr

Vorheriger Kontakt erbeten

Manuela Gunkel, Tel. 688 93 581

FÜR JUGENDLICHE

SPIRITUELL LEBEN INDONESISCHE GEMEINDE MRII Berlin

Samstag, 16 Uhr

3. Stock

Sonntag, 16 Uhr

Kirchraum

Daniel Cahayadi, Tel. 0179/ 14 58 691

NIGERIANISCHE GEMEINDE

BLOOD OF JESUS FOUNDATION MINISTRY

Sonntag, 14 Uhr

2. Stock

Elizabeth Uyimwen, Tel. 0174/ 45 59 584

GHANAISCHE GEMEINDE

HOUSE OF PRAYER

Donnerstag, 18 Uhr

2. Stock

Pastor Isaac Prince, Tel. 628 34 28

NIGERIANISCHE GEMEINDE

CHRISTIAN PENTECOSTAL MISSION INTERNA-

TIONAL C.P.M.

Sonntag, 12 Uhr

2. Stock

Emmanuel Ukwuoma, 0176/ 25 84 56 90

RUMÄNISCHE GEMEINDE

Dienstag und Sonntag, 19 Uhr

Freitag, 17 Uhr

2. Stock (Die) bzw. Kirchraum (So)

Volker Peter, Tel. 26 30 42 65

MO+Di 8 – 14 So 11 – 13 Uhr und zu VeranstaltungenTel. 609 77 49 – 11

Dienstags warmer MittagstischFrühstück, selbstgebackener Kuchen,Kaffeespezialitäten

Mo, Di, Mi, Do, Fr 10 – 13 Uhr So 11 – 13 Uhr Tel. 609 77 49 – 12

Fair gehandelte ProdukteSelbstgemachte MarmeladenBücher und vieles mehr

KINDERTÖPFERN

Samstag, 10–12 Uhr

Töpferkeller

Susanne Kirmis, Tel. 53 21 15 26

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22 Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

KINDERSEITE

Kindergottesdienst

Biblische Geschichten

Basteln, Spielen und Musik

Für Kinder von 0-12 Jahren

Jeden Sonntag ab 10 Uhr (außer in den Ferien)

Zu drei Gottesdiensten wollen wir euch ganz besonders einladen:

An Heiligabend, Samstag, dem 24.12.2016 feiern wir bereits um 14:00 Uhr einen

Gottesdienst für die Allerkleinsten. Da sind alle Kinder bis 4 Jahre und ihre Familien

herzlich zu eingeladen. Dieser Gottesdienst ist seit letztem Jahr neu, weil die letzen Jahre

der spätere Krippenspielgottesdienst so voll und trubelig war und wir das Gefühl hatten,

dass es für die ganz jungen Kinder schöner ist, wenn sie einen eigenen Gottesdienst für

sich haben können. Dieser Gottesdienst dauert auch nur 25 Minuten und wird allen Kin-

dern viel Spaß machen.

An Heiligabend um 15:30 Uhr seid ihr herzlich zum Familiengottesdienst mit Krippen-

spiel eingeladen. Mal sehen, wie die Weihnachtsgeschichte dieses Jahr erzählt wird!

Und wenn Weihnachten vorbei ist, dann geht ja die

Geschichte mit Jesus noch weiter!

Genau, die Heiligen Drei Könige besuchen das kleine Jesus-

kind. Um das mitzuerleben, seid ihr herzlich eingeladen zum

Familiengottesdienst am 8. Januar 2017 um 10:00 Uhr.

Wer von den Besucherinnen und Besuchern wird wohl die-

ses Mal ebenfalls für einen Tag ein König oder eine Königin

sein? Ihr wisst, alle drei werden auf trickreiche Art ausgelost

(Minimuffins...lecker!) und dürfen an diesem Tag umsonst in

Luther‘s Café schlemmen.

Aber nicht nur das, wir machen auch mit bei der Sternsin-

geraktion, dieses Jahr geht es um die Kinder in Kenia. Von

ihnen erhalten wir den Segen für das Jahr 2017, den alle

Gottesdienstbesucher mit nach Hause nehmen und an ihrer

Haustür anbringen können.

Im Anschluss an den Gottesdienst ziehen wir dann zusam-

men los, um Sternsinger zu sein und in dem Pflegezentrum

in der Sonnenallee Weihnachtslieder zu singen. Die Senio-

rinnen und Senioren erwarten uns schon wieder sehnsüchtig

und freuen sich sehr über unseren Besuch.

Sternsinger

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23Gemeindezeitung Dezember 2016|Januar 2017

KINDERSEITE

ACHTUNG! NEU! ACHTUNG! NEU! ACHTUNG!

Kindernachmittage in der Martin-Luther-Gemeinde mit FÜRK und Steffi

Bist du zwischen 6 und 10?

Hast du Lust mit anderen Kindern Spaß zu haben?

Hast du eigene Ideen?

Dann sei dabei! Und bring gerne Freunde und Freundinnen mit!

Ich würde gerne mit dir und den anderen Kindern zusammen ein tolles Programm aushecken. Wie wär´s mit:

Fragen fragen, Spiele spielen, was erfinden, Toben, Ausflüge machen, Verrücktes tun, total normal sein, Singen,

die Kirche entdecken, ...

Wann ?

Fast immer am 1. Donnerstag im Monat von 16:00 - 17:30 Uhr

Hier sind die nächsten Termine für den Kalender:

5. Januar 2017, 9. Februar 2017, 2. März 2017

Wo? In der Martin-Luther-Gemeinde, Fuldastraße 50, 12045 Berlin

Noch Fragen?

Dann gerne melden bei Steffi Conradt, Kreisbeauftragte für die Arbeit mit Kindern 030/68904161

Wir freuen uns auf dich!

Kindernachmittage in Martin Luther FÜRKS FREUNDE

& FÜRK

Page 24: Herberge - secbd54cbc9bdec4b.jimcontent.com

Fuldastr. 50, 12045 Berlin

Tel. 609 77 49-0, Fax 624 68 05

www.martin-luther-neukoelln.de

E-Mail: [email protected]

Pfarrer Alexander Pabst

Tel. 609 77 49 -17

[email protected]

Pfarrerin Anja Siebert-Bright

Tel. 609 77 49 -24

[email protected]

Sprechzeiten von Pfarrerin und Pfarrer:

dienstags 11–12 Uhr und nach Vereinbarung

Diakon Karl-Heinz (Kalle) Lange

Tel. 0160 / 96 74 13 70

[email protected]

Gemeindemanager Felix von Ploetz

(Vermietungen, Veranstaltungen)

Tel. 609 77 49-26

[email protected]

GKR-Vorsitzende Monika Krauth

[email protected]

GEMEINDEBÜRO (Küsterin Christiane Semrau)

Sprechstunden:

Montag–Freitag 9–12 Uhr und Dienstag 16–18 Uhr

LUTHER’S CAFE IN DER KIRCHE

Tel. 609 77 49-11

LUTHER’S LADEN IN DER KIRCHE

Tel. 609 77 49-12

KINDERTAGESSTÄTTE

Fuldastr. 48, 12045 Berlin, Tel. 623 36 23

Leiterin: Gerlind Baas

KLEINE KITA MITTENDRIN

Tel. 609 77 49-25

Leitung: Julia Bethke, Eva Grunow

KONTO DER MARTIN-LUTHER-GEMEINDE:

Ev. Kirchenkreisverband Süd

Ev. Bank e.G. Berlin

IBAN: DE49 5206 0410 6803 9000 96

BIC: GENODEF1EK1

Ein Abonnement der Gemeindezeitung kostet 10,– Euro

im Jahr für die Postzustellung und kann im Gemeinde-

büro bestellt werden.

Evangelische Kirchengemeinde Martin Luther

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