COVID-19 Infoblatt – Das Zuhause Bleiben gut überstehen

Tipps für den Alltag

1. Machen Sie einen Plan für den Tag: Überlegen Sie für jeden Tag, wann Sie aufstehen und schlafen gehen wollen, wann Sie lernen und wann Sie essen wollen. Vergessen Sie auch nicht auf Zeit für Entspannung und Bewegung.

2. Bewegen Sie sich: Auch in einer kleinen Wohnung kann man Sport machen. Suchen Sie sich Trainingsprogramme im Internet und machen Sie einfach mit.

3. Entspannen Sie sich: Wenn Sie sich gestresst fühlen, nehmen Sie sich öfters am Tag ein paar Minuten Zeit für sich. Im Internet finden Sie Entspannungsübungen, die Sie sich mit Kopfhörern anhören können.

4. Denken Sie an Ihre Stärken und Talente: Was können Sie gut? Ihre positiven Eigenschaften und Stärken helfen Ihnen im Alltag.

5. Denken Sie positiv: Das Leben zu Hause ist oft stressig. Denken Sie an Dinge, die Ihnen Freude machen: das schöne Wetter, der Frühling, ein positives Gespräch mit Freundinnen und Freunden.

6. Bleiben Sie mit anderen Menschen in Kontakt: Telefonieren Sie. Bleiben Sie über soziale Medien und Videochat mit Freundinnen und Freunden und Familie in Kontakt.

7. Informieren Sie sich: Aber schauen Sie sich nicht jedes Video an. Lesen Sie nicht jede WhatsApp- oder Instagram-Nachricht. ACHTUNG vor „Fake News“. Glauben Sie nicht alles, was Sie im Internet lesen oder über soziale Medien (youtube, Instagram, Snapchat) geschickt bekommen. Auch Freund*innen leiten manchmal falsche Nachrichten weiter. Auf der Seite https://www.vhs.at/de/e/ieb finden Sie Informationen, denen Sie glauben können.

8. Wenn Sie sich traurig fühlen oder Angst haben: Sprechen Sie mit ihrer Familie, mit Freund*innen, Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen über Ihre Gefühle. Unter 01/ 504 8000 können Sie mit Psycholog*innen sprechen.

9. Österreich ist ein sicheres Land: Auch jetzt gibt es in den Supermärkten alles zu kaufen, was Sie für Ihr tägliches Leben brauchen.

10. Wenn Sie sich krank fühlen: Rufen Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt an, sie/er wird Ihnen helfen und Ihnen sagen, was sie tun sollen. In der Apotheke können sie alle Medikamente kaufen, die Sie brauchen.

11. Wenn Sie Fieber haben und trockenen Husten: Rufen Sie die Telefonnummer 1450 an. Manchmal müssen Sie länger warten, aber legen Sie nicht auf. Wenn der Anruf nicht funktioniert, rufen Sie noch einmal an.

Was können Sie gegen Streit machen?

1. Machen Sie allein einen Spaziergang um das Haus/in der Nachbarschaft. Gehen Sie in die Natur, wenn das möglich ist.

2. Vereinbaren Sie Zeiten für Ruhe: z.B. zwischen 22.00 Uhr und 6.00 Uhr ist Ruhezeit: keine Telefonate, Musik hören nur mit Kopfhörer, lesen, schlafen.

3. Wenn Ihre Wohnung/Ihr Haus mehrere Zimmer hat: Nehmen Sie sich immer wieder Zeit allein in einem Zimmer. Machen Sie Bewegung oder Entspannungsübungen, ruhen Sie sich aus.

4. Wenn Sie sich über andere ärgern: Sprechen Sie den Ärger in Ruhe an, bevor Ihr Ärger explodiert.5. Sprechen Sie mit Freund*innen oder Sozialpädagog*innen über Ihren Ärger und Ihren Stress. Sie können

sich auch unter 01/504 8000 Hilfe bei Psycholog*innen holen.

Ihnen ist langweilig, was können Sie tun?

1. Machen Sie sich für jeden Tag einen Plan: Planen Sie Zeit für Kochen, Essen, Lernen, Entspannung, soziale Medien, kleine „Projekte“ Zuhause ein.

2. Machen Sie mindestens 1x pro Tag etwas, worauf Sie sich freuen.3. Bleiben Sie in Kontakt mit Menschen, die wichtig für Sie sind. 4. Sprechen Sie mit Familie und Freund*innen darüber, was sie tun werden, wenn die Zeit der

Quarantäne vorbei ist.

Sie haben Kinder, was können Sie tun?

1. Machen Sie für sich und ihre Kinder für jeden Tag einen Plan: Wann lernen Sie, wann essen Sie, wann ist Zeit für Spiel und Spaß, wann machen alle etwas alleine oder zusammen?

2. Besprechen Sie Regeln für alle, was Sie in der Zeit gemeinsam machen können.3. Wenn Ihre Wohnung/Ihr Haus mehrere Zimmer hat: Geben Sie Ihren Kindern die Möglichkeit, für

sich allein sein zu können.4. Gehen Sie gemeinsam spazieren und machen Sie zu Hause gemeinsam Bewegung.5. Besprechen Sie Regeln für die Zeit am Handy, am Computer etc.- je nach Alter Ihres Kindes.6. Geben Sie Ihrem Kind Sicherheit: Sprechen Sie mit Ihrem Kind und erklären Sie ihm ruhig die

Situation. Loben Sie Ihr Kind für alles Positive, vermeiden Sie Streit und Strafen.

Was tun gegen Gewalt?

1. Vermeiden Sie Gewalt (Schlagen, Schreien, Abwerten und Ignorieren…)2. Bevor Sie gewalttätig werden: Gehen Sie aus dem Zimmer, machen Sie einen Spaziergang.3. Sprechen Sie mit Freund*innen, Sozialpädagog*innen, wenn Sie sich gestresst oder hilflos fühlen.

Sie können sich auch unter 01/504 8000 Hilfe bei Psycholog*innen holen.4. Wenn Gewalt passiert: Reden Sie! Wenn andere Erwachsene gegen Kinder und Jugendliche

gewalttätig werden: Schützen Sie die Kinder und holen Sie sich Hilfe.5. Wenn Sie von Gewalt betroffen sind: Holen Sie sich möglichst früh Hilfe.

Hilfe bei Gewalt an Frauen und Kindern: Telefon: 0800 222 555 (in vielen Sprachen)https://www.frauen-familien-jugend.bka.gv.at/frauen/gewalt-gegen-frauen.html

Hilfe für Kinder und Jugendliche: Telefon: 147 (Rat auf Draht) (in vielen Sprachen)

Hilfe für Männer bei Gewalt: Telefon: 01 603 28 28 https://www.maenner.at/

Polizei: 133 SMS an die Polizei: 0800 133 133 

Mit freundlicher Genehmigung durch den Berufsverband Österreichischer PsychologInnen, BÖP, www.boep.or.at