Herzlich Willkommen zur Jahrestagung des Arbeitskreises ... · Beispiel ISPA: „Erfahrung des...
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Herzlich Willkommen zur
Jahrestagung des Arbeitskreises Berufliche Bildung
Programmevaluation in der beruflichen Weiterbildung
Dr. Franziska Pfitzner-Eden (PHINEO), Dr. Claudia Zaviska (BIBB)
10.05.2019, Bonn
Ablaufab 09:00 Uhr
09:30 Uhr
10:00 Uhr
11:15 Uhr
11:30 Uhr
12:15 Uhr
12:30 Uhr
13:30 Uhr
14:45 Uhr
15:00 Uhr
15:30 Uhr
Ankommen
Begrüßung und thematische Einführung
Berufsorientierungsprogramm
Referent*in: Carolin Kunert (BIBB), Dr. Jörn Sommer (InterVal)
Cafépause
Konzeption eines Evaluationsauftrags am Beispiel einer Ausbilderfortbildung
Referentin: Dr. Monika Bethscheider (BIBB)
Zusammenfassende Diskussion im Plenum
Mittagspause (auf Selbstkostenbasis)
Diskurswerkstatt: Entwicklung von Handreichungen für Ausschreibungen im Dialog mit
Auftraggebenden und Evaluierenden
Cafépause
Zusammenführung der Ergebnisse und Ausblick
Ende der Veranstaltung
Intentionen
Ergebnisse der AK-Treffens im Rahmen der DeGEval-Jahrestagung 2018
Austausch und Vernetzung (ggf. über Online-Plattform)
Produkte zur Qualitätssicherung innerhalb des AK (Übersicht zielführender Methoden je nach Fragestellung, Orientierung für Auftraggebende etc.)
Perspektivisch: verbindliche Arbeitsgruppe
Vielfalt und fehlende Transparenz von Programmevaluationen
Systematische Erfassung laufende und abgeschlossener Evaluationsprojekte fehlt
Methodenvielfalt und thematische Bandbreite
Evaluationsauftragsvergabe als „Weichenstellung“ für die Güte von Programmevaluationen
Einheitliche (inhaltliche) Kriterien für Vergabeverfahren?
Konstellationen: interne vs. externe Evaluation, Mischformen?
Professionalisierung: Methoden- vs. Fachkompetenz?
Evaluationen in der Berufsbildung – Bsp. aus dem BIBB
Zur Funktionslogik von Programmen in der Berufsbildung: Artikel von Karin Büchter: Programmförderung als Politische Strategie. BWP 5/18.
Blackbox Programmevaluation?!
Evaluationsbereiche in der Berufsbildung
• Programmevaluation (nat./internat. F&E-Programme, Umsetzungsprogramme, Modellversuche etc.)
• Evaluation von Einzelmaßnahmen(Vorbereitungs-, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, Lehr-/Lernarrangements)
• Institutionelle Evaluation von (Weiter-)Bildungseinrichtungen/ Selbstevaluation
• Analyse von Transferpotenzialen und Akzeptanzanalysen
Evaluationsansätze
• Ex-Ante Evaluation (Erhebung der Ausgangssituation, Zielfestlegung, Folgenabschätzung)
• Ex-Post Evaluation (Ziel-Ergebnis-Abgleich, Wirkungen, Empfehlungen)
• Formative Evaluation (begleitende, reflexive und steuernde Funktion)
• Summative Evaluation (systematisierende, bewertende Funktion/Entscheidungsgrundlage)
• Meta-Evaluation/-analyse
• Mischformen (z.B. Kombination Ex-Ante-Eval., formativer Begleitung und Ex-Post-Eval.)
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Erfassungsproblem: Abgrenzung zu F&E-Projekten und Monitoring?
Leitfragen
Wie kann der Dialog zwischen Auftraggebenden und Evaluierenden gelingen?
Welche „typischen“ Rollen und Aufgaben gibt es?
Welche (Doppel-)Rolle nimmt die Projektleitung (z.B. BIBB oder andere nachgeordnete Behörden als Auftraggeber und Auftragnehmer der BMBF) ein?
Wo ist die Projektleitung verortet (beim Auftraggeber oder bei den Evaluierenden)?
Welche Rechte, Pflichten und Einflussmöglichkeiten haben Evaluierende (gegenüber Auftraggebenden)?
Was sind „sinnvolle“ (i.S. der DeGEval-Kriterien) inhaltliche Vergabekriterien?
Wie ist das Verhältnis von Fachkompetenz und Methodenkompetenz für „zielführende“ gelingenden Programmevaluationen?
(Wie) werden die Ziele und das Vorgehen der Programmevaluation ausgehandelt?
Wie werden die Ergebnisse veröffentlicht bzw. in die relevanten Praxiskontexte transferiert? Gibt es eine Veröffentlichungspflicht?
Evaluation des BerufsorientierungsprogrammsEntstehung, Umsetzung und Schlussfolgerungen
Carolin Kunert, BIBB und Dr. Jörn Sommer, INTERVAL
GmbH
10.05.2019 in Bonn
Agenda
• Eckdaten des Berufsorientierungsprogramms und der Forschungsaufträge
• Entstehung der Evaluation• Beteiligung verschiedener Akteure
• Ziele und Inhalte
• Vergabeverfahren, Leistungsbeschreibung und Auswahlprozess
• Umsetzung des Auftrags• Projektmanagement
• Aufgaben, Rollenverteilung und Interaktion
• Umgang mit abweichenden inhaltlichen Vorstellungen
• Formative Anteile
• Im Nachhinein: Berichterstattung, Schlussfolgerungen und neue Fragen• Ergebnisvielfalt und Berichterstattung
• Schlussfolgerungen und Konsequenzen
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Eckdaten des Berufsorientierungsprogramms und der Forschungsaufträge
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Basisinformationen zum Berufsorientierungsprogramm (BOP)
• Start 2008
• Verstetigung des BOP in 2010
2-3 Tage Potenzialanalyse ab Klasse 7-8
80 Stunden/2 Wochen Werkstatttage in Klasse 8
• Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen
• Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
• Administrative und fachliche Umsetzung im BIBB
• Durchführung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten
• In Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Forschungsdesign zum Berufsorientierungsprogramm (BOP)
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
W3
4. Nachbeauftragung einesquantitativen Panelsn=2294-1408, Kontrollgruppendesign
3. Jährlich standardisierte Befragungen der Berufsbildungsstätten und Prozessdatenanalysen – teils auch Befragung Schulen
W2W1 W4Abg Kl9
1. Qualitatives Panel SuS: Start vor der Potenzialanalyse bis nach Schulabgang (n=232-174)
W3W2W1
LKabg
LKKl9
SuSAbg
SuSW2SuSW1SuSW3
2013 2014 2015 2016
W4Abg Kl10
Eltern
2. Komplementäre Beobachtungen der Interventionen und Interviews mit Beteiligten
KG:IG:
5. Nachbeauftragung einerquantitativen einmaligen Befragung in Abgangsklassenn=2170, Kontrollgruppendesign
6. Komplementäre Befragungen Schulen
Umsetzung Experiment zu Potenzialanalysen und Reflexionsgesprächen
Gymnasien Schule 1 Intervention Variante 1 FK 1
FK 2
FK 3
FK ...
FK 14
FK 15
FK 16
Schulform Schulen Interventionin Varianten
Umsetzung durch Fachkräfte eines Trägers
Hauptschule /
Mittelschule
Schule 2
Schule 3
Schule 4
Schule 5
Schule 6
Intervention Variante 2
Intervention Variante 3
Intervention Variante 4
Kontrollgruppe
Zufallsverteilungder SuS auf Gruppen
Rotation
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Entstehung der Evaluation
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Von der Idee zur Auftragsvergabe - Zeitstrahl
Erste interne Überlegungen
im BIBB
10/2011
12/2012
Auftragsvergabe
03/2012
Start Gespräche mit
BMBF und BBFI
09/2012
Veröffentlichung Leistungs-
beschreibung
17.10.12
Ende Angebotsfrist
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Beteiligte Akteure bei der Auftragsentwicklung und -vergabe
Federführung:
Programmstelle
Berufsorien-tierung BIBB
BMBF Referat
314
BIBB: BBFI Team;
Vergabestelle
• Geldgeber• Vorgabe (politisches)
Erkenntnisinteresse und Ziele
• Letzte Entscheidungsinstanz• ⚡ Herausforderung:
Vorgaben zum Evaluationsdesign
• BBFI: Inhaltliche Beratung der Programmstelle und des BMBF
• Vergabestelle: Beratung zu Vergabefragen
• Rückmeldung zur Leistungsbeschreibung
• Anstoßen der Aktivitäten• Beteiligte zusammenbringen• Inhaltliche Einarbeitung und
konzeptionelle Vorarbeiten • Kostenkalkulation• Koordination Abstimmung• Leistungsbeschreibung• Kommunikation/Vermerke
rund um die Vergabe • Antragsbewertung und
Aufbereitung• ⚡ Herausforderung:
Vorgespräche mit möglichen Bietern sind kritisch
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Ziele der Evaluation
1. Förderung der Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler
2. Auswirkungen auf Lernmotivation und Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler
3. Auswirkungen auf Praktikumswahl und Verbleib nach Schulende
4. Unterstützung schulischer Berufsorientierungskonzepte und regionaler Gesamtkonzepte zur Berufsorientierung
Überprüfung der Zielerreichung des BOP
Ableitung von Handlungsempfehlungen (formativ und summativ)
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Identifikation und Überprüfung von Einflussfaktoren zur erfolgreichen Umsetzung des BOP
Entscheidung für Vergabeverfahren
Offenes Verfahren (Bei BOP-Evaluation europaweite Ausschreibung)
• Vorrangig zu wählendes Vergabeverfahren
• Die Leistung ist eindeutig und erschöpfend zu beschreiben, so dass miteinander vergleichbare Angebote zu erwarten sind (Leistungsbeschreibung).
• Angebotsfrist hier: 40 Tage
• Informationsfragen sind zulässig, keine Verhandlungen
• Nach Entscheidung erfolgen zunächst Absagen, die Zuschlagserteilung erst nach einer Frist von 10 Arbeitstagen
• Folgeaufträge sind unter Beachtung rechtlicher Vorgaben möglich
• ⚡ Herausforderung: eindeutige Beschreibung der Leistung, wenn die Expertise dazu eigentlich beim Auftragnehmer „eingekauft“ werden soll.
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Eignungskriterien…
…sind AusschlusskriterienBOP Evaluation 2012: Fachkompetenz, Leistungsfähigkeit und ZuverlässigkeitInterventionsstudie 2018: Berufliche Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
Beispiel BOP EVA:„Sozialwissenschaftliche Fach- und Methodenkompetenz, belegt durch Erfahrung des eingeplanten Personals mit qualitativen und quantitativen Evaluationsmethoden.“ „Sachkompetenz zum Thema Berufsorientierung und Berufsbildung, belegt durch Angaben über Erfahrungen und Projekte im spezifischen Themenfeld“
(Referenzen sind beizufügen)
Beispiel ISPA:„Erfahrung des Bieters mit vergleichbaren Interventionsstudien, Forschungsprojekten oder Evaluationsvorhaben, nachzuweisen durch mindestens drei Referenzen aus den letzten drei Jahren.“„Sachkompetenz im Themenfeld Berufsorientierung und Berufswahl, belegt durch Angabe von mindestens fünf Projekten im spezifischen Themenfeld aus den letzten drei Jahren.“
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Hier sind die Anforderungen eindeutiger und transparenter definiert
Wertungskriterien (BOP-Evaluation 2012)
Kriterium Gewichtung Bewertungskriterien
Gesamtpreis 30% Der niedrigste Preis wird mit 10 Punkten bewertet. Für alle weiteren Bieter ermittelt sich die Punktzahl aus dem prozentualen Anteil zum Bestbieter. Beispielsweise wird der übersteigende Prozentanteil von 10% von den 100% in Abzug gebracht. Der Punktwert wird nach kaufmännischen Regeln auf ganze Zahlen gerundet.
Fachliche Qualität des Angebotes 45%
8-10 Punkte 4-7 Punkte 0-3 PunkteInhaltliche Schlüssigkeit des Gesamtkonzeptes im Hinblick auf die Ziele der Evaluation
20% Entspricht voll den Anforderungen in der Leistungsbe-schreibung
Entspricht den Anforderungen in der Leistungsbe-schreibung
Entspricht nur zum Teil bis gar nicht den Anforderungen der Leistungsbe-schreibung
8-10 Punkte 4-7 Punkte 0-3 Punkte
Darstellung des methodischen Vorgehens in Bezug auf Erhebungs- undAuswertungsmethoden sowie zur Entwicklung der zielgruppenspezifischen Instrumentarien
25% Entspricht voll den Anforderungen in der Leistungsbe-schreibung
Entspricht den Anforderungen in der Leistungsbe-schreibung
Entspricht nur zum Teil bis gar nicht den Anforderungen der Leistungsbe-schreibung
8-10 Punkte 4-7 Punkte 0-3 Punkte
Plausibilität der Arbeits- und Zeitplanung 10% Arbeits- und Zeitplanung ist transparent und plausibel
Arbeits- und Zeitplanung ist weitgehend transparent und plausibel
Arbeits- und Zeitplanung ist nicht oder nur in Ansätzen transparent und plausibel
8-10 Punkte 4-7 Punkte 0-3 Punkte
Art und Umfang der Erfahrungen des eingeplanten Personals
15 % Langjährige ausgewiesene Kenntnisse und Erfahrung in Evaluationsmethoden, Befragung von Schüler/-innen oder Jugendlichen sowie in der Berufsorientierung (> 5 Jahre)
Ausgewiesene Kenntnisse und Erfahrung in Evaluationsmethoden, Befragung von Schüler/-innen oder Jugendlichen sowie in der Berufsorientierung (3-5 Jahre)
Kenntnisse und Erfahrung in Evaluationsmethoden, Befragung von Schüler/-innen oder Jugendlichen sowie in der Berufsorientierung (< 3 Jahre)
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Transparenz bei der Angebotsbewertung
Durch eine Verfeinerung der Kriterien wird die Angebotsbewertung erleichtert:
Ausgewiesene Kenntnisse und Erfahrung in Evaluationsmethoden, Befragung von Schüler/-innen oder Jugendlichen sowie in der Berufsorientierung (3-5 Jahre)
4-7 Punkte
Es wurden mindestens
6 Projekte in den
letzten 5 Jahren
durchgeführt
5 Punkte
Umfang der Erfahrungen des eingesetzten Personals Konzept (ISPA)
10 Punkte: Sehr gutes KonzeptDas Erhebungs- und Auswertungskonzept entspricht in besonderem Maße den Anforderungen der Ausschreibung. Es beinhaltet sehr gute Vorschläge zur Operationalisierung der Forschungsfragen.
8 Punkte: Gutes KonzeptDas Erhebungs- und Auswertungskonzept entspricht den Anforderungen der Ausschreibung. Es beinhaltet gute Vorschläge zur Operationalisierung der Forschungsfragen.…
Konzeptbewertung bleibt subjektiv, muss aber in der Dokumentation plausibel begründet werden
BOP-EVA 2012 ISPA 2018
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Umsetzung des Auftrags
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Zentrale Herausforderungen
• Erhebungsinstrumente
• Befragungsgenehmigungen
• Akquise von Schulen
• Befragungsmanagement /
Panelpflege
• Komplexe Auswertungen /
Dokumentation
• Schlussfolgerungen
Projektmanagement
Angebot
Umsetzung
AbstimmungKonkretisierung
von nicht genau
Spezifiziertem
Zusätzliche Leistungen
teils unter Verzicht anderer
Anpassung
der angebotenen
Umsetzung an
Unvorhergesehenes
Beispiel:Verteilung von
Themen auf jährliche Befragung
der BB-Stätten/ÜBS
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Partner und Steuerung
INTERVAL
• Evaluation• Management
Leibniz Univ. Hannover
• Messen vonBerufswahlkompetenz
qualiNETZ
• Ansätze guter Praxis
Verständnis als Team,Interesse am Gegenstandund am Ergebnis
Beispiel klare Steuerung
• Akquise von Schulen
Beispiel Grenzen Steuerung
• ErhebungsinstrumenteWie sind Skalen zu wählen?Abgrenzung qualitativer und quantitativer Instrumente?
Definierbarkeit der Leistungbegrenzt Möglichkeit über Verträge zu steuern
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Verlauf bei abweichenden Vorstellungen
Erhebungsinstrumente
• Abweichende Qualitätskriterienstatistische Gütekriterien und Etabliertheit
vs. Experteneinschätzung zur Validität
• Eskalation bis zur Drohung der Uni
aus Projekt auszusteigen
• Entscheidung BMBF: im Zweifelsfall
definiert beauftragte Uni Qualität
• Ob Entscheidung für Projekt inhaltlich
gut war, nicht empirisch zu prüfen
Berichtswesen
• Erste Fassungen verschiedener
Sach- und Zwischenberichte nicht
immer in gewünschter Qualitätz.B. fragmentiert, langatmig, wissenschaftlich-
unverständlich, teils unzureichende Belege
• Wiederholte Hinweise des BIBB/BMBF
zum Überarbeitungsbedarf
• Missverständnisse/Sorgen der Uni
konnten moderiert werden
• Im Ergebnis vorzeigbare Berichte
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Interaktion Team-Auftraggeber
1. Vorgaben Leistungsbeschreibung / Abstimmung von möglichen Abweichungen
2. Inhaltliche Abstimmung über sinnvolle zusätzliche Leistungen / Nachbeauftragung
3. Inhaltlicher Austausch auf Augenhöhe (je nach Akteur) bei Entwicklung Fragebögen
4. Hinzuziehung externer Expertise für Suche nach Konfliktlösungen
5. Anmahnen von Qualitätsmerkmalen (vor allem Leserfreundlichkeit der Berichte)
6. Reflexion von Schlussfolgerungen im fachlich (nicht politisch) geleiteten Diskurs
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Formative Anteile
Formate der Evaluation
• Zwischenberichte /Sachberichte
• Workshop
• Beiträge Fachtagungen
• Abschlussbericht mitausgearbeitetenEmpfehlungen
Angeboten / nicht nachgefragt
• Produkte für Außenauftritt / Handreichungen guter Praxis
FrühzeitigepraxisrelevanteErgebnisse
• Gendergeringerer Nutzen für w,Berufswahlspektrum
• ReflexionBedarf begleitender / päd. Einbettung
• Transparenz
BIBB• Auswahl Themen für
Fachtagung• Expertenveranstaltung• Artikel in BWP• Anpassung Richtlinien
Berufsbildungsstätten• Wissen über gute Praxis• Ggf. vermehrt
Umsetzung guter Praxis
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Im Nachhinein: Berichterstattung, Schlussfolgerungen und neue Fragen
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Etc.
Methodenmix
Quant. Querschnitts-Befragung Abgangsklassen
quantitatives Panel
qualitatives Panel
• Qualitatives Panel bereits „quantitativ“ umfangreich
• Dadurch Abgrenzung zum nachbeauftragten quantitativen Panel nicht ideal (weniger aber längere Interviews hätten größeren Mehrwert zu den stand. Erhebungen gehabt)
• Verschiedene Module liefern nicht immer gleiche Ergebnisse
• Triangulation notwendig• Reduzierte Transparenz bei der
Ableitung von Schlussfolgerungen • Insgesamt aber Qualitätssteigerung
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Berichterstattung – 3 Säulen
Artikel:
- BWP
- AGBFN
- Datenreport
- Artikel des
Evaluationsteams
- …
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Kernergebnisse
→ Komplexe Einflussfaktoren auf Berufswahlkompetenz, BOP ist einer davon, der Nachweis nicht immer eindeutig
→ SuS, insbesondere Jungen mit Perspektive Ausbildung, profitieren deutlich vom BOP
→ Teilnahme allein genügt nicht: Wirkungen hängen davon ab, wie SuS das BOP individuell annehmen
→ Hohe Relevanz von Gesprächen zum Thema (über alle Akteure hinweg): vorbereitend, nachbereitend, begleitend
→ Individuell passender Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellungen und Aufgabenvielfalt wirkt sich positiv aus
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
XXX
Beispiel: Handlungsempfehlungen zu den Potenzialanalysen
Folie 31
1. Die Selbstbewertung und Selbstreflexion sollte gestärkt werden.
Selbsteinschätzungen im Spiegel von Fremdbewertungen sowie die eigenen Schlüsse der Schülerinnen und Schüler sollten im Mittelpunkt der Reflexionsgespräche stehen.
Selbst erarbeitetes Ergebnis
2. In Potenzialanalysen Transparenz zu Zielen und Bezüge zu Berufswahlfragen für Schülerinnen und Schüler erkennbarer herausarbeiten
Anleitung• Einführung um welche
Kompetenzen es in den einzelnen Übungen geht
• und welche Bedeutung sie für die Berufe haben
Vorbereitung • them. Hinführung wichtig• Inhalt: berufliche Ziele,
eigene Stärken, Bedeutung der Kompetenzen, Berufe und Berufsfelder
Aufgaben• Schlüsselkompetenzen
sind Gegenstand,sollten aber auch an beruflichen Handlungs-situationen beobachtet werden.
Erkunden beruflicher Interessen/Neigungen• Z.B. Interviews oder
Collagen mit biografischen Elementen
Formatives Aufgreifen der Themen Transparenz und „Beruflichkeit“
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Beispiele: Konsequenzen aus Handlungsempfehlungen
Reflexionsprozesse
Seminar Feedback/ Reflexion
Videotagebuch Werkstatttage
Forschungs-projekt
ISPA
Reflexions-konzept
Werkstatttage
Ggfls. Neuausrichtung Potenzialanalys
e
Individualisierung und Angebotserweiterung
Workshop Binnendifferenzierung
der Aufgaben
Fokuserweiterung um Schule/Studium
im Anschluss
Alle Schulformen
Richtlinien-änderungen
Modellprojekte Gymnasien
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Ggfls. Überführung in
Richtlinie
Indiv. Gespräch nach Werkstatttage
Abschließende Diskussionspunkte
• Entscheidung für Vergabeverfahren (sinnvolle Alternative: Verhandlungsverfahren)
• Projektleitung beim AG oder AN <–> Vor- und Nachteile
• Fachkompetenz des AG
• Politische Dimension von Evaluationsaufträgen und –ergebnissen
• Projektmanagement: Wunsch und Realität
• Abwägung der Anforderungen an den AN: Themenkompetenz –
Methodenkompetenz – Erfahrung mit Politik
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Carolin Kunert, BIBB 4.1/BOPJörn Sommer, INTERVAL GmbH
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Erste Erprobung eines Qualifizierungsangebots für ausbildendes Personal
- Konzeption und Vergabe eines Evaluationsauftrags -
Jahrestagung des Arbeitskreises Berufliche Bildung der DeGEval:
„Programmevaluation in der beruflichen (Weiter-)Bildung“, Bonn, 10. Mai 2019
Dr. Monika Bethscheider, Fachstelle überaus im BIBB
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Erste Erprobung eines Qualifizierungsangebots für ausbildendes Personal –Konzeption und Vergabe eines Evaluationsauftrags
1. Das Qualifizierungsangebot Entstehung, Ziel und Inhalte der Fortbildungsmodule
2. Leistungsbeschreibung zur EvaluationAnforderungen an den Auftragnehmer
3. Ausschreibung
Bewertungskriterien, Auftragsvergabe
4. Zusammenarbeit
Zuständigkeiten, Abstimmungsprozesse
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1. Das Qualifizierungsangebot: Entstehung, Ziel und Inhalte der zu erprobenden Fortbildungsmodule
• Berufliche Qualifizierung junger Flüchtlinge – Vorbereitung des Ausbildungspersonals
• Von niedrigschwelligen Videoclips zu vertiefenden Fortbildungsmodulen
• Ziel des Angebots, Inhalt der vier Module
• Blended Learning
• Erprobung an zwei Standorten
• Überarbeitung nach prozessbegleitender Evaluation
Erste Erprobung eines Qualifizierungsangebots für ausbildendes Personal – Konzeption und Vergabe eines Evaluationsauftrags
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2. Leistungsbeschreibung: Anforderungen an den Auftragnehmer
• Kontextwissen (Feldkenntnisse)
• Zielformulierung unter Anerkennung der Grenzen eines kleinen Projekts
- begrenzter Zeitrahmen, kleines Sample
• Methodisches Ausschöpfen der speziellen Möglichkeiten eines kleinen Projekts
- differenzierter Einblick in die Rahmenbedingungen vor Ort
- quantitativer und qualitativer Zugang zum gesamten Feld
- Erkenntnisgewinn durch vergleichendes Arbeiten
- Prozessbegleitung von der Akquise an
• Enge Kooperation mit dem BIBB als Auftraggeber
Erste Erprobung eines Qualifizierungsangebots für ausbildendes Personal – Konzeption und Vergabe eines Evaluationsauftrags
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3. Ausschreibung und Vergabe des Auftrags
• E-Vergabe, Bieterfragen
• Bewertungskriterien
- Inhaltliche Überzeugungskraft des Konzepts; Nachvollziehbarkeit des methodischen Vorgehens (35%)
- Qualifikation, Feldkenntnisse, Evaluationserfahrung des eingesetzten Personals (35%)
- Preis (30%)
• Auswahl
- Bandbreite der Angebote
- Entscheidung
Erste Erprobung eines Qualifizierungsangebots für ausbildendes Personal – Konzeption und Vergabe eines Evaluationsauftrags
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4. Zusammenarbeit: Zuständigkeiten und Abstimmungsprozesse
• Abstimmung mit dem Ministerium (BMBF)
• Abstimmung innerhalb der Projektgruppe
Erste Erprobung eines Qualifizierungsangebots für ausbildendes Personal – Konzeption und Vergabe eines Evaluationsauftrags
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Erste Erprobung eines Qualifizierungsangebots für ausbildendes Personal – Konzeption und Vergabe eines Evaluationsauftrags
Spielregeln Diskurswerkstatt
Drei unterschiedliche Themen werden an Tischen bearbeitet
jeder Tisch wird von einem Host betreut
jede/r Teilnehmende arbeitet 20 min an einem Tisch
nach 20 min wird der Tisch gewechselt
nach 60 min war jede/r Teilnehmende an jedem Tisch
Ergebnisse des Diskurses werden von den Teilnehmenden und den Hosts gemeinsam schriftlich festgehalten
jede/r Host stellt die Ergebnisse des eigenen Tischs im Rahmen der Zusammenführung vor
Leitfrage der Diskurswerkstatt
Wie können nutzbringende (externe) Evaluationen von hoher Qualität gemäß der DeGEval Standards gewährleistet werden?
(1) Erarbeiten Sie für jede dargestellte Stufe des Ausschreibungs- und Vergabeprozesses Gelingensfaktoren aus der Perspektive von (a) Auftraggebendenund (b) Auftragnehmenden.
(2) Erarbeiten Sie für jede dargestellte Stufe des Evaluationsprozesses Gelingensfaktoren und aus der Perspektive von (a) Auftraggebenden und (b) Auftragnehmenden.
(3) Erarbeiten Sie für jede dargestellte Stufe des sich anschließenden Prozesses der Verbreitung und Umsetzung der Evaluationsergebnisse Gelingensfaktoren aus der Perspektive von (a) Auftraggebenden und (b) Auftragnehmenden.
1. Ausschreibung/
Vergabe
2. Durchführung der Evaluation
3. Verbreitung/ Umsetzung der
Ergebnisse
Stufen Tisch 1
1. Rahmen abstecken: Wozu dient die Evaluation? Was genau wollen wir wann wissen (Art der Evaluation)? Welcher Aufwand an Evaluation ist für den Nutzen adäquat (Evaluationsumfang)?
2. Erstellung und Veröffentlichung von Teilnahmeunterlagen
3. Angebotserstellung
4. Bewertung der Angebote und Entscheidung
5. Info der (nicht) erfolgreichen Anbieter
6. Vertragsabschluss mit Auftragnehmenden
Wozu dient die Evaluation? Was genau wollen wir wann wissen (Art der Evaluation)? Welcher Aufwand an Evaluation ist für den Nutzen adäquat (Evaluationsumfang)?
Stufen Tisch 1: Ausschreibungs- und Vergabeprozess
Rahmen abstecken
Erstellung und Veröffentlichung
der Ausschreibung
Angebots-erstellung
Bewertung der Angebote
und Entscheidung
Zusage bzw. Absage der Teilnehmer
Vertrags-abschluss
Ergebnisse Tisch 1: Ausschrei-bungs- undVergabe-prozess
Stufen Tisch 2
1. Auftragsklärung/Kick-Off
2. Recherche zum Evaluationsgegenstand
3. Entwicklung der Evaluationsinstrumente
4. Datenerhebung
5. Datenauswertung und –interpretation
Was ist die Zielstellung der Evaluation? Welche Fragestellungen sind erkenntnisleitend? Wie ergebnisoffen soll die Evaluation angelegt sein?
Stufen Tisch 2: Evaluationsdurchführungsprozess
Auftragsklärung/ Kick-Off
Recherche zum Evaluations-gegenstand
Entwicklungder
Evaluations-instrumente
DatenerhebungDatenauswertung/
-interpretation
Ergebnisse Tisch 2: Evaluations-durch-führungs-prozess
Stufen Tisch 3
1. Erstellen des Verbreitungskonzepts der Ergebnisse: u.a. legt dies Zeitpunkt, Umfang und Format der Zwischen- und Endberichte fest
2. Zwischenberichte: u.a. Arbeitsfortschritt, auftretende Probleme, Datenverfügbarkeit, Abweichungen vom Angebot/Auftrag
3. Endbericht/Präsentation der Ergebnisse
4. Nutzung der Evaluationsergebnisse: u.a. Implementation von Handlungsempfehlungen, Transfer von Erkenntnissen
Verbreitungs-konzept erstellen
Berichtspflichten
(Zwischenberichte, Abschlussbericht,
Änderungen, Anpassungen etc.)
Veröffentlichung der Ergebnisse
(wiss. Publikation, Öffentlichkeits-arbeit,
Vorträge etc.)
Nutzung und Verbreitung der
Ergebnisse
(Praxis, Wissenschaft, Bildungspolitik)
Wie werden die Ergebnisse aufbereitet? Welche Zielgruppen sollen adressiert werden? Welche Medien/Kanäle werden genutzt? Wie werden die Ergebnisse in den relevanten Handlungskontexten verbreiten bzw. in die Praxis transferiert?
Stufen Tisch 3: Verbreitung/Umsetzung der Ergebnisse
Ergebnisse Tisch 3: Verbreitung und Umsetzung derErgebnisse