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    DEUTSCHLANDTAG

    Unsere Kandidatenfr den Bundes-vorstand der

    Jungen Union

    2014.3

    WWW.JU-BW.DE

    INTERVIEW

    Dr. Thomas Schfer,hessischer Finanz-minister, und RezzoSchlauch

    LANDTAGSWAHL

    So kannst Dumitbestimmen,wer Spitzenkandidatder CDU wird!

    DAS JUNGE POLITMAGAZIN FR BADEN-WRTTEMBERG MITGLIEDERZEITSCHRIFT DER JUNGEN UNION

    ZUKUNFTSMODELLSCHWARZ-GRN?

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    Mitgliedwerdenmitbestimmen!

    Werdevordem7.Oktober*CDU-Mitgliedundbestimmemit,

    werunserSpitzenkandidatfrdieLandtagswahl2016wird!

    Ich beantrage die Aufnahme in die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) und erklre, dass ich kei-

    ner anderen Partei oder anderen politischen, mit der CDU konkurrierenden Gruppierung oder deren parlamenta-

    rischen Vertretung angehre.

    Name

    Vorname

    Strae, Nr.

    PLZ, Wohnort

    E-Mail

    Festnetz

    Mobil

    Telefax

    Geboren am

    Staatsangehrigkeit

    Ich zahle einen Monatsbeitrag von

    Die Aufnahme erfolgt durch den zustndigen Kreisverband. Der

    Mitgliedsbeitrag betrgt mindestens 5,00 pro Monat. Die Mit-glieder sind gebeten, einen ihrem Einkommen entsprechendenBeitrag zu leisten. Die folgende Tabelle dient der Orientierung:

    Bruttoeinkommen monatlich Beitrag monatlichbis 1.000,00 Euro 5,00 Eurobis 1.500,00 Euro 5,00 bis 10,00 Eurobis 2.000,00 Euro 10,00 bis 15,00 Eurobis 3.500,00 Euro 20,00 bis 35,00 Eurobis 5.000,00 Euro 35,00 bis 50,00 Eurober 5.000,00 Euro 50,00 und mehr Euro

    Einige CDU-Verbnde bieten vergnstigte Beitrge fr Mitgliederder Jungen Union an fragt bei eurer CDU vor Ort nach!

    SEPA-LastschriftermchtigungIch ermchtige den zustndigen Gebietsverband der CDU widerruich, Zahlungenvon meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kredi-tinstitut an, die von der CDU auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulsen.Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs-datum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mitmeinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.Glubiger-Identikationsnummer und Mandatsreferenz werden mir vor dem ers-ten SEPA-Lastschrifteinzug vom zustndigen Verband mitgeteilt.

    IBAN

    BIC

    Kreditinstitut

    Euro

    Beruf**

    Konfession**

    Anrede Herr Frau

    Ich bin mit der Erhebung, Speicherung und Nutzung der vorstehenden personenbezogenen Daten sowie der besonderen Daten ( 3 Abs. 9 BDSG, z. B. politische Mei-nungen) einverstanden. Meine Daten werden nur fr die Zwecke der Arbeit der Partei erhoben, gespeichert und genutzt. Die E-Mail-Adresse kann fr den Versand vonEinladungen zu satzungsgemen Versammlungen verwendet werden. Der Versand der Einladungen auf elektronischem Wege steht in diesem Fall dem Postweg gleich.

    Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten von der CDU Deutschlands, den Gliederungen und Sonderorganisationen der CDU sowie der Konrad-Adenauer-Stif-tung fr die bersendung von Einladungen und Informationsmaterial auch per E-Mail genutzt werden. Dieses Einverstndnis kann jederzeit mit Wirkung fr dieZukunft widerrufen werden.

    *) Die Aufnahme muss bis zum 7. Oktober 2014 inder Zentralen Mitgliederdatei vermerkt sein, damitdas Neumitglied noch bei der Mitgliederbefragungteilnehmen kann. Da der zustndige Kreisvorstandzunchst ber die Aufnahme von Mitgliedern ent-scheiden muss, muss der Mitgliedsantrag bereitsrechtzeitig zuvor abgegeben werden. Die CDU-Kreisgeschftsstellen knnen Auskunft darbergeben, bis zu welchem Termin dies mglich ist.

    **) freiwillige Angaben

    Ort, Datum, Unterschrift

    Bitte direkt an die zustndige CDU-Kreisgeschftsstelle senden (eine bersicht ndetsich unter http://www.cdu-bw.de/partei/cdu-vor-ort/kreisverbaende.html) oder an dieCDU Baden-Wrttemberg, Hasenbergstrae 49b, 70176 Stuttgart

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    Liebe Leserinnen und Leser,

    die kommunalen Par-

    lamente haben Ihre Ar-

    beit aufgenommen und

    fassen erste wichtige

    Beschlsse. Auf kommu-naler Ebene hat Parteipoli-

    tik nichts zu suchen, haben

    wir im Wahlkampf immer mal

    wieder aufgeschnappt und

    doch gibt es auch auf Gemein-

    deebene feste Bndnisse, die eng

    zusammenarbeiten.

    Seit den 90er-Jahren hat es bun-

    desweit mehr als 100 (funktionie-

    rende) kommunale Bndnisse zwi-schen CDU und Grnen gegeben.

    Doch auch schwarze und grne Bun-

    destagsabgeordnete reden gut und

    gerne miteinander. Wie wir heute

    wissen: Bei Pizza, Wein und Pasta.

    So entstanden der Begriff der Piz-

    za-Connection und konkrete ber-

    legungen zu schwarz-grnen Koaliti-

    onsmglichkeiten.Mehr als ein halbes Jahr ist nun

    auch das schwarz-grne Pilot-Projekt

    Landesregierung im Flchenland

    Hessen aktiv und macht eine ber-

    prfung auf Funktionsfhigkeit

    mglich. Kann man die gewonnenen

    Erkenntnisse auch auf Baden-Wrt-

    temberg bertragen? Ist Schwarz-

    Grn berhaupt eine Option? Oder

    gar unmglich? Die Basis fr eine

    breite Diskussion gibts hier in ge-

    druckter Form. Wir freuen uns, wenn

    Ihr Euch online beteiligt uns die

    Meinung sagt, diskutiert und Argu-

    mente austauscht! Auf los gehts los

    Beste Gre, Euer

    Daniel Tpfer

    Chefredakteur der hg

    InhaltsverzeichnisDeutschlandtagEin starkes Team fr die Junge Union Deutschlands 4

    Titel: Zukunftsmodell Schwarz-Grn?Die Maultaschen-Connection 5

    Interview: Eine sachliche Vernunftsehe (Dr. Thomas Schfer) 6

    Pro & Contra:Ist die Zukunft schwarz-grn? 8

    Schwarz-Grn ist eineOption (Gastbeitrag von Oswald Metzger) 8

    Eine stabile Regierung, keineExperimente! 9

    Interview: Die Frage stellt sich so nicht (Rezzo Schlauch) 10

    Fazit: Schwarz-Grn warum nicht? 12

    LandtagswahlBei der CDU entscheidest Du! 13

    BezirksteileDer Gelbfler (Nordbaden) 14

    AnStsse (Sdbaden) 16

    Scheibenwischer (Nordwrttemberg) 18

    Der schwarze Grat (Wrttemberg-Hohenzollern) 20

    RubrikenGewinner & Verlierer 5Ausm Lndle 22

    Abgegrtscht:Zar Putin 28

    Wer wusste es? 28

    Nagelbrand:Im Wrgegriff der Radikalen 29

    NL Nachricht von Lbel 30

    Politik live erleben Praktika bei der JU 31

    Mitgliederstatistik und Kreisjahreshauptversammlungen 31

    Impressum 32

    EDITORIAL

    Termine:6.-0.9.214: BezirksagderJUWrtemberg-Hohenzoern19.-21.9.214:JU-Deuschandag,Inze4.-5.1.214:LandesagderSchlrUnion,Sutgar3.-6.11.214:Berinfahrder JUBaden-Wrtemberg13.-21.11.214:CDU-Regionakonferenzen(sieheS.13)14.-15.11.214: BezirksagderJUNordba

    den15.-16.11.214: BezirksagderJUNordwrtembergAeTerminefindetihrunterwww.ju-bw.de/aktue/termine/

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    DEUTSCHLANDTAG

    JU nominiert Kandidaten fr den Bundesvorstand

    Ein starkes Team fr die Junge Union Deutschlands

    Nachdem sich die Junge Union im Land bereits im Januar fr Paul Ziemiak als neuen Bundesvorsitzenden klar

    positioniert hatte in einer geheimen Abstimmung im Landesvorstand hatte er rund 90 % der Stimmen erreicht

    stand nun noch die Nominierung unserer eigenen Kandidaten fr den Bundesvorstand an. Dabei whlte der

    Landesvorstand Christian Natterer (33 Jahre, KV Ravensburg) zum Kandidaten fr das Amt des stellvertretendenBundesvorsitzenden und Bastian Schneider (24 Jahre, KV Rhein-Neckar) als Kandidat fr den Beisitzerposten. Hier

    stellen sich beide vor.

    Kandidatfr denstellvertretendenBundesvorsitz

    ChristianNatterer

    Alter:33

    Beruf:Dipl.-Kaufmann(Univ.),zustndigfrkommunale Beziehungenbei

    einem

    groenEnergieversorgungsunternehmen

    WiebistDuzurJUgekommen? Vor 15Jahren imJanuar 1999. Mein Cousin,

    der damalsaktiv war, hatmichmit zueinerSitzungderJUWangengenommen.

    ZudemwardieMitgliedschaft (bisheute) eineguteGelegenheit,meinenlinken

    Bruder zurgern:)

    Was begeistert Dich an derJU? Die klare inhaltliche Ausrichtung, die vielen verschiedenen

    Menschen, diemankennenlernt,dasdarausresultierendegroeNetzwerk unddieseunglaub-

    licheStrke,diemaninhaltlichwiepersonellinnerhalbder CDUentfaltenkann, wennmanals

    JUber Generationenhinwegfestzusammenhlt.

    MitwelchenZielenkandidierst DufrdenBundesvorstand?DieJUmusswieder derStachel

    imFleischderBundes-CDUwerden. Bei FehlentwicklungenwiederRentemit 63, demMindest-

    lohn,der kaltenProgression, ForderungennachBeibehaltungdes Solisnach2020undeiner mo-

    mentanzungstlichenAuen- undSicherheitspolitikdarf dieJUnichtstillsein,sondernmuss

    diese falschenAnstzeklarbeimNamennennen. DieswarimmermeineArt,Politikzumachen,

    unddiesewirdsichimFallemeiner WahlauchimBundesvorstandwiederfnden.

    KandidatalsBeisitzerfrdenBundesvorstandBastianSchneider

    Alter:24

    Beruf:Student (Jura)

    WiebistDuzurJUgekommen?MeinMdBDr. KarlA.Lamershatmichgeworben,undbisherhabeichwiehoffentlichaucher esnichtbereut.WasbegeistertDichanderJU?DievielentollenFreundschaften,diesichinallden

    Jahren ergeben haben, und die immer neuenBegegnungen mit interessanten undinteressiertenMenschen.

    MitwelchenZielenkandidierstDufrdenBundesvorstand?UnserenLandesverbandgutauf Bundesebene vertreten, an der Neuaufstellung des Bundesverbands nach zwlfJahren PhilippmitarbeitenundimmerfrunsereMitgliederansprechbarsein.

    4 Bild Maultaschen (S. 5): ExQuisine - Fotolia.com. Bild Schuble (S. 5): CDU/Laurence Chaperon

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    TITEL

    Die Maultaschen-Connection

    2016 ist es wieder so weit: Die Baden-Wrttember-ger whlen einen neuen Landtag. Zeit fr uns, in dieser

    Ausgabe der hg die Koalitionsfrage zu stellen. Minister-

    prsident Volker Boufer hat in Hessen am Anfang des

    Jahres seine CDU in eine schwarz-grne Regierungs-

    koalition gefhrt. Bereits von 2008 bis 2010 bestand

    die erste schwarz-grne Regierung auf Landesebene

    in der Hansestadt Hamburg; das unrhmliche Ende ist

    bekannt. Trotzdem

    scheinen gengend

    Berhrungspunkte zwi-schen den beiden Parteien zu

    bestehen, um in einer Koaliti-

    on gemeinsam Regierungsver-

    antwortung zu bernehmen.

    Bereits in den 1990er

    Jahren gab es infor-

    melle Treffen zwi-

    schen Vertretern

    der Grnen und der Union aufBundesebene, was unter dem Be-

    griff der Pizza-Connection in die

    Geschichte einging. Unter den Teilnehmern geselltensich bekannte Namen wie beispielsweise Norbert Rtt-

    gen und Hermann Grhe sowie Cem zdemir und Rez-

    zo Schlauch. Gerade Rezzo Schlauch konnte sich bereits

    in den 1980er Jahren eine schwarz-grne Koalition prin-

    zipiell vorstellen was er heute dazu sagt, knnt ihr in

    dieser Ausgabe lesen. Sicherlich kommt es nmlich auch

    auf die lnderspezischen Eigenheiten und das entspre-

    chende Personal an, ob eine vertrau-

    ensvolle Zusammenarbeit

    in einer Regierung mg-lich wre. Genau diesen

    Aspekten mchten wir uns in dieser hg-

    Ausgabe widmen. Ein gemeinsamer Be-

    such grner und schwarzer Politiker

    in einer Pizzeria in Stuttgart ist bis

    jetzt nicht geplant. Maulta-

    schen mit Kartoffelsa-

    lat beim Schwaben

    nebenan wren so-wieso eher angebracht.

    (ew)

    Ist schwarz-grn eine Mglichkeit fr die Landtagswahl 2016?

    Gewinner

    Wolfgang Schuble

    Die Zahlenfresser des Statis-tischen Bundesamts haben

    Mitte August Daten von his-torischer Bedeutung ver-kndet: Erstmals seit 1950ist der Schuldenstand derffentlichen Haushalte inDeutschland gesunken, undzwar um mehr als 30 Milliar-den Euro oder 1,5 Prozent.Unser Bundesnanzminister

    Schuble legt sogar noch eine Schippe drauf: Zumersten Mal seit 1969 sieht der Bundeshaushalt fr

    2015 keine Neuverschuldung vor. Noch nie war esso schn wie heute, deutscher Finanzminister zusein.

    Verlierer

    Andreas Stoch

    Nach Schuljahresende ist es amtlich: Seit Grn-Rotdie verbindliche Grundschulempfehlung gekippt

    hat, ist die Zahl der Sitzenbleiber drastisch gestie-gen. Darber zeigte sich SPD-Kultusminister Stochimmerhin besorgt. Was soll er auch anderes sa-gen? Sein eigenes Haus war es, das noch unterGabriele Warminski-Leithu-er die Grundschulempfeh-lung entwertete, um so dieGemeinschaftsschule zu fr-dern. Da hilft wohl nur nochdie Flucht nach vorne. Ande-re grn-rot gefhrte Bundes-

    lnder haben es vorgemacht:Sie haben das Sitzenblei-ben einfach abgeschafft.

    Bild Stoch: Wikipedia / Sven Teschke / CC BY-SA 3.0 de / commons.wikimedia.org/wiki/File:2013-05-15_16_-_Stoch,_Andreas,_MdL_-_LTBW_-_5214.jpg

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    Eine sachliche Vernunftsehe

    Sehr geehrter Herr Minister, lieber Herr Dr. Sch-fer. Als Finanzminister einer schwarz-grnen Landes-

    regierung sind Sie Teil eines Pilotprojektes. Was be-

    geistert Sie daran?

    Wir haben in Hessen die erste schwarz-grne Landes-

    regierung in einem deutschen Flchenland. Das an sich

    sagt eigentlich schon vieles aus. Die ideologischen Gr-

    ben zwischen beiden Parteien galten lange Zeit als un-

    berwindbar. Insofern hat Schwarz-Grn in Hessen nun

    die groe Chance zu zeigen, dass eine gute Politik frdie Menschen sich weniger an ideologischen Graben-

    kmpfen, sondern vielmehr an der Lebenswirklichkeit

    der Brgerinnen und Brger orientiert. Ich nde, darin

    liegt auch eine groe Chance fr die Akzeptanz von Po-

    litik und Politikern im Allgemeinen. Mehr Sachlichkeit

    und weniger Polemik wenn wir das, so wie im ersten

    Dreivierteljahr, weiter hinbekommen, wre das ein di-

    ckes Ausrufezeichen wert.

    Die hessische CDU gilt als konservativ und Ihr Mi-

    nisterprsident als einer der konservativsten Spit-

    zenpolitiker der CDU. Wie gro waren die Einge-

    stndnisse, die beide Seiten machen mussten, damit

    diese Koalition zustande kam?

    Nach der Landtagswahl im September 2013 haben

    wir Sondierungsgesprche sowohl mit der SPD als auch

    mit den Grnen gefhrt. Es hat sich dabei recht schnell

    gezeigt, dass es mit den Grnen mehr inhaltliche ber-

    einstimmungen in zentralen Fragen gab. Etwa bei den

    Themen Bildung, Wirtschaft, Nachhaltigkeit und insbe-sondere auch bei der Realisierung der Schuldenbrem-

    se. Natrlich haben auch wir Zugestndnisse machen

    mssen. Fr uns als CDU war es nicht einfach, das wich-tige Ressort Wirtschaft und Verkehr abzugeben. Doch

    Demokratie braucht den Kompromiss. Erst Recht in

    einer Koalition. Entscheidend ist doch, dass unser Ko-

    alitionsvertrag Fakten schafft. Er verbindet konomie

    und kologie. Beide Parteien erkennen sich also im

    Koalitionsvertrag wieder. Und doch trgt er die klare

    Handschrift der CDU: Eine Agrarwende zulasten der

    konventionellen Landwirte gibt es beispielsweise mit

    uns ebenso wenig wie eine brokratische Einheitsschu-le la SPD.

    Finanzpolitische Schwerpunkte setzen Grn und

    Schwarz bekanntlich unterschiedlich. Wie meistern

    Sie in Ihrem Ministerium die teilweise kontrren Ab-

    sichten der Koalitionspartner?

    Die Konsolidierung unser Landesnanzen ist in die-

    ser Legislaturperiode die dringlichste Aufgabe der

    hessischen Finanzpolitik. Daran fhrt kein Weg vorbei.

    Auch hier hat sich in den Gesprchen mit SPD und Gr-

    nen gezeigt, dass mit den Grnen ein nachhaltiges und

    generationengerechtes Wirtschaften eher mglich ist

    als mit der SPD. Der in diesem Sommer verabschiedete

    Nachtragshaushalt senkt die Neuverschuldung unter

    eine Milliarde Euro. Bei der Konsolidierung der Landes-

    nanzen kommen wir also schneller voran als ursprng-

    lich geplant. Das ist ein Erfolg der schwarz-grnen

    Landesregierung. Auch den Weg hin zur Einhaltung der

    Schuldenbremse haben wir im Koalitionsvertrag sehr

    genau beschrieben. Das war eine Aufgabe, die wir ge-meinsam mit den Grnen prima gemeistert haben.

    Ist das nun ein Projekt, das nur in Hessen machbar

    TITEL

    Interview mit dem hessischen Finanzminister Dr. Thomas Schfer

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    TITEL

    ist, oder knnte es auch als Vorbild fr andere Bun-

    deslnder, oder gar fr Deutschland dienen?

    Inwieweit die Konstellation in Hessen auch in ande-

    ren Bundeslndern oder im Bund funktioniert ist na-

    trlich eine hypothetische Frage. So etwas hngt von

    vielen Faktoren ab: Vom Wahlausgang, von der stra-tegischen und inhaltlichen Ausrichtung der Parteien

    und nicht zuletzt von den handelnden Personen selbst.

    In Hessen funktioniert Schwarz-Grn auch deshalb so

    gut, weil alle fhrenden Personen sehr rational und sa-

    chorientiert Politik machen und vor allen Dingen sehr

    respektvoll miteinander umgehen. Innerhalb der Regie-

    rung versuchen wir Konikte sehr frhzeitig und prag-

    matisch zu lsen. Das hilft ungemein und ist eine solide

    Grundlage fr ein verantwortungsvolles Regierungs-

    handeln. Wenn die Konstellation in Hessen stabil bleibt,dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie bei den

    nchsten Bundestagswahlen eine Option fr Berlin ist.

    Falls nicht, drfte es in den kommenden zehn Jahren in

    der Bundespolitik fr Schwarz-Grn wohl eher schwer

    werden. Genau das im Kopf zu haben, ist sicher ein wei-

    teres stabilisierendes Element.

    Wre Schwarz-Grn nicht bereits zu einem frheren

    Zeitpunkt mglich gewesen? Warum ergab sich die

    Tendenz zur jetzigen Koalition erst in den letzten Jah-ren, und nicht schon zehn, zwanzig Jahre frher?

    Die letzten Landtagswahlen haben wieder einmal

    Hessische Verhltnisse hervorgebracht. Keine der

    ursprnglich angedachten Koalitionen bekam eine ab-

    solute Mehrheit. Solch eine prekre Situation muss

    erst einmal gelst werden. Man kann sich ja nicht ein-

    fach hinstellen und sagen: Jetzt lasst mal neu whlen.

    Die Gesprche mit der SPD gestalteten sich nicht ein-

    fach. Deshalb war fr die CDU, die den Wahlauftrag

    hatte, eine stabile Regierung zu nden, auch klar: Mit

    den Grnen kommen wir ins Gesprch. Die inhaltliche

    Schnittmenge war letztendlich berzeugend und durch

    die unaufgeregte Verhandlungsatmosphre entstand

    gegenseitiges Vertrauen. Beide Seiten hatten also das

    Gefhl: Wir bekommen einen belastbaren Koalitions-

    vertrag hin, der die Basis fr gutes Regierungshandeln

    ist! Das Zeitfenster, das sich ffnete, haben beide Par-

    teien wirklich ernstgenommen. Insofern mssen immer

    mehrere Dinge zusammen kommen, um etwas unerwar-tet Neues zu kreieren.

    Sie haben das Treffen zwischen den Landesverbn-

    den der JU Hessen und der JU Baden-Wrttemberg

    in Frankfurt besucht. In unserem Diskussionspapier

    hie es, dass Schwarz-Grn eine Zweckehe, keine

    Liebesheirat sei. Was bedeutet das konkret?

    Fr die CDU war immer klar, wir wollen Rot-Rot-Grn

    verhindern und wir wollen Teil einer Regierung sein, diekeine Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners ver-

    folgt. Denn das bedeutet Stillstand und geht zu Lasten

    der Menschen in unserem Land. Schwarz-Grn erfllt

    genau diesen Zweck es steht fr das verlssliche

    Regierungshandeln zweier Parteien, deren inhaltliche

    Schnittmenge gegenwrtig so gro ist, das auch der ge-

    meinsame Nenner ein groer ist. Und trotzdem wissen

    beide, dass sie einander schon historisch betrachtet

    noch keine natrlichen Koalitionspartner sind. Wenn

    Sie so wollen, fhren wir eine pragmatische Vernunftse-he, allerdings mit der Chance, dass mehr daraus wird.

    Zum Abschluss, Ihre persnliche Einschtzung: Ist

    in Baden-Wrttemberg nach der Landtagswahl 2016

    eine schwarz-grne Landesregierung denkbar?

    Denkbar ist vieles, aber ob es am Ende dann auch so

    kommt, lsst sich nicht vorhersagen. Sofern der Wahl-

    ausgang auch in Baden-Wrttemberg eine schwarz-

    grne Regierungsoption bereithlt und beide Parteien

    ber Sondierungsgesprche nachdenken, wird es wich-tig sein, offen und konstruktiv aufeinander zuzugehen.

    Sachlichkeit und Rationalitt bringen Verhandlungen

    und Gesprche oftmals weiter als berhhte Erwar-

    tungen. Letztendlich muss die ganze Sache auch der ei-

    genen Parteibasis vermittelt werden. Da ist Fingerspit-

    zengefhl gefragt. Lassen wir uns berraschen.

    Dr. Thomas Schfer, Jahrgang 1966,

    gehrte 1985 bis 1999 dem Landes-

    vorstand der JU Hessen an. Nach seiner Promotion 1999

    und dem Wahlsieg der CDU unter Roland Koch wurde er

    Broleiter des Justizministers, spter Leiter der Grund-

    satzabteilung der hessischen Staatskanzlei und ab 2005

    Staatssekretr zuerst im Justiz- und spter im Finanzmi-nisterium. Seit 2010 ist Dr. Schfer hessischer Finanzmi-

    nister, seit 2014 zudem Mitglied des Landtags.

    Dr. Thomas Schfer MdL

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    Schwarz-Grn ist eineOptionErinnert sich noch jemand an die vorletzte Landtags-

    wahl? Die war 2006, als eine 17-kpge grne Landtags-

    fraktion in Stuttgart unter ihrem Fraktionsvorsitzenden

    Winfried Kretschmann ernsthaft ein Bndnis mit der

    Oettinger-CDU ausloten wollte. Zwei Sondierungsrun-den fanden damals statt, ehe Faktionschef Stefan Map-

    pus seinen zgerlichen Ministerprsidenten, der in den

    CDU-Gremien nicht fr den Wechsel von der vertrauten

    FDP zum neuen Grnen Bndnispartner kmpfen woll-

    te, ffentlichkeitswirksam ausbremste.

    Was wre wohl in der Stuttgarter Landespolitik anders

    gelaufen, wre die Landes-CDU damals gesprungen?

    Htte sich Stuttgart 21 mit einem Grnen Regierungs-

    partner zu einem solchen Aufregerthema entwickelt?Im neuen Bndnis htte sich die Union in der Regierung

    quasi erneuert. In Vergessenheit wre womglich ge-

    raten, dass sie schon zwei Generationen lang regierte.

    Wre Gnther Oettinger vielleicht heute noch Minis-

    terprsident oder wrde er eine wichtige wirtschafts-

    politische Funktion in der Bundespolitik spielen? Ich

    behaupte: Das Stammland der CDU wre bei der letz-

    ten Landtagswahl mit groer Wahrscheinlichkeit fr die

    Union nicht verloren gegangen.

    Doch das alles ist Geschichte. Den Charme der neu-

    en politischen Farbenlehre hat die baden-wrttember-

    gische Union vor acht Jahren leichtfertig verspielt. In

    Hamburg kam unter Ole von Beust Schwarz-Grn und

    scheiterte. Im Saarland wurde unter Peter Mller Jamai-

    ka ausprobiert und scheiterte. Inzwischen regiert im

    Flchenland Hessen Volker Boufer mit den Grnen

    berechenbar und verlsslich, wie man berall hrt.

    Der Esprit von Schwarz-Grn ist lngst khlem Kalkl

    gewichen. Koalitionen sind Zweckbndnisse auf Zeit,keine emotional zu berhhenden Projekte. Sie knnen

    scheitern, wie die obige Auistung der vergangenen

    Jahre zeigt. Und sie dienen in erster Linie zur Erringung

    einer regierungsfhigen Mehrheit. Nie mehr darf sich

    die baden-wrttembergische CDU in die politisch-stra-

    tegische Falle begeben und sich an einem Wahlabend

    als mit Abstand strkste Partei selbst in die Oppositionverabschieden. Wer sich Tren zuschlgt, macht sich

    selbst handlungsunfhig.

    Winfried Kretschmann zeigt als Ministerprsident

    tagtglich, wie viel Wertkonservatismus in den baden-

    wrttembergischen Grnen steckt. Auch wenn linke Po-

    sitionen im hiesigen Grnen Landesverband nicht nur

    an der Basis Konjunktur haben und durch Kretschmanns

    Omnipotenz verdeckt werden: Ein Bndnis mit diesen

    Grnen bruchte die Union nicht zu frchten. Eine nach-haltige Finanz- und Wirtschaftspolitik liee sich gewiss

    leicht verabreden mit einer Partei, die immer das Wort

    von der Generationengerechtigkeit im Mund fhrt. Und

    spannend wre es schon zu sehen, ob sich CDU und

    Grne endlich ernsthaft mit dem Berufsbeamtentum

    anlegen wrden, damit die exorbitant wachsenden Pen-

    sionsausgaben, die wie ein Damoklesschwert ber dem

    Landesetat hngen, endlich gestoppt werden. Selbst

    in der Bildungspolitik sind die schwarz-grnen Grben

    weit weniger breit als es die teilweise hitzigen Debatten

    vermuten lassen.

    Ist die Zukunft schwarz-grn?

    PRO & CONTRA

    8

    Oswald Metzger war von 1987 bis

    2007 Mitglied der Grnen, fr die ervon 1994 bis 2002 im Bundestag und von 2006 bis 2008

    im Landtag sa. Seit 2008 ist er Mitglied der CDU.

    Oswald Metzger

    Glaubt man aktuellen Umfragen, so wrden im Land

    momentan die klassischen Lager CDU und FDP auf

    der einen und SPD und Grne auf der anderen Seitejeweils keine eigene Mehrheit haben. Die Zeit knnte

    daher reif fr neue Koalitionen sein. Whrend es ein

    Bndnis mit der SPD im Land bereits 1992 bis 1996 gab,

    sind schwarz-grne Annherungsversuche bei uns bis-her gescheitert. Wird sich das 2016 ndern?

    Bild Metzger: Moog Photography

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    Schwarz-grn? Das wre was auf jeden Fall fr unse-

    re Boulevardmedien. Das politische Berlin htte etwas

    Neues, der Brger bekommt eine Regierung mit viel Un-

    terhaltungswert. Aber ist denn alles gut, was der Reiz

    des Neuen verspricht? Wollen wir als CDU uns nur derMachtoptionen zuliebe verbiegen? Kann sich Deutsch-

    land berhaupt so ein Experiment leisten?

    Ein Blick in Vergangenheit und Gegenwart verspricht

    nicht viel Gutes. Grne Politik steht fr eine rckwrts-

    gewandte Wirtschafts- und Sozialpolitik, eine ideolo-

    gieverseuchte Bildungs- und Gesellschaftspolitik, eine

    chaotische Verkehrspolitik, die ihresgleichen sucht.

    Projekte werden auf die lange Bank geschoben oder

    blockiert, weil es einem grnen Minister nicht passt;jahrelange Planungen, geschweige denn vernnftige

    Argumente zhlen nicht. Hier kommen wir bereits an ei-

    nen Punkt, den insbesondere die Landesgrnen immer

    propagieren: Die Politik des Gehrtwerdens. Was der

    Brger sagt, das wird gemacht wird hier vorgegaukelt.

    Die Regierung hrt dem Brger zu, will wissen, was

    ihn rgert das ist auch richtig und wichtig. Doch: Oh

    Wunder, das Land besteht aus 81 Millionen Brgern mit

    berraschend unterschiedlichen Meinungen. Brger,

    von denen keiner einen Flughafen, ein Gefngnis oder

    Stromleitungen vor der Haustre haben will. Von denen

    jeder eine niedrigere Steuerlast oder vor allem mehr So-

    zialleistungen haben will. Und dann steht man wieder

    am Anfang. Und: die Regierung muss pltzlich selbst

    entscheiden.

    Muss sich grn dann entscheiden, fallen Entschei-

    dungen immer auf Basis der tiefsitzenden ideologischen

    Prgung der Grnen. Debatten werden auf Grundlage

    eines linken Menschenbildes gefhrt, smtliche inhalt-

    liche Debatten sind geprgt von altlinken Vorstellungen.

    Ob es dem Einzelnen guttut? Interessiert nicht. Wird einKind froh, wenn es ohne Grundschulempfehlung aufs

    Gymnasium kommt, wenn es dort jedoch berfordert

    ist, Niederlagen erlebt, sitzen bleibt? Egal. Bei Themen

    wie Inklusion wird nicht die Frage gestellt, was ist gut

    fr den Einzelnen sondern wie setzen wir unsere Ide-

    ologie durch.

    Die CDU wrde sich mit einer schwarz-grnen Koali-

    tion auf Bundesebene keine Freude machen. Es stehen

    wichtige Zukunftsthemen an, die unsere Wirtschaft undunsere Gesellschaft t fr die Zukunft machen mssen.

    Wer die Grnen kennt, wei, dass interne Grabenkmp-

    fe bald wieder aufammen werden, efzientes Regieren

    nicht mglich sein wird.

    Schwarz-grn wre eine Zeit des Rckschritts und des

    Stillstands. Deutschland braucht eine stabile Regierung

    keine Experimente.

    PRO & CONTRA

    9

    Eine stabile Regierung, keineExperimente!

    Sag uns Deine Meinung!Jetzt auf Facebook mitdiskutieren:www.facebook.com/jungeunion.bw

    PRO&

    CONTRA

    Martin Numberger ist Vorsitzender

    des JU-Kreisverbands Tuttlingen und

    Redaktionsmitglied der humanen gesellschaft.

    Martin Numberger

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    Die Frage stellt sich so nicht

    Herr Schlauch, Sie sind einer der Politiker, die

    Schwarz-Grn als durchaus salonfhig bezeichnen.

    Welche persnlichen Erfahrungen haben dazu ge-

    fhrt, dass Sie diese Meinung vertreten?

    Der groe Unterschied zwischen CDU und SPD, den

    viele meiner Parteifreunde bis heute zelebrieren um

    Schwarz-Grn auszuschlieen, war mir nie einsichtig,

    genauso wie ich die Verteufelung der Grnen durchdie Teile der CDU teilweise bis in die Wahlkmpfe der

    Gegenwart immer als kindisch empfand im brigen in

    bereinstimmung mit dem Gros der Whler. Persnlich

    habe ich in meiner langen parlamentarischen Zeit so-

    wohl im Land wie auch im Bund die Erfahrung gemacht,

    dass Kollegen der CDU mit denen man politische Ver-

    abredungen getroffen hatte in hohem Mae verlsslich

    waren. Eine liberal-konservative CDU wie unter der

    Fhrung von Spth oder Oettinger in BaW oder wie

    heute unter der Fhrung von Angela Merkel im Bund ist

    und muss, wenn die Grnen politikfhig bleiben wollen

    und regierungsfhig werden wollen, selbstverstndlich

    mglich sein.

    Hessen hat sich getraut! Ist eine schwarz-grne

    Koalition 2016 auch in Baden-Wrttemberg mglich?

    Welche Voraussetzungen mssten dafr erfllt sein?

    Diese Frage stellt sich so nicht, da die Grnen mit Si-

    cherheit als Wahlziel eine Fortsetzung der derzeitigen

    Grn-Roten Koalition ausrufen, was auch sinnvoll undvernnftig ist angesichts dessen, dass die CDU bislang

    ihr Heil in einer vllig phantasielosen Fundamental-

    opposition sucht, teilweise gegen ihr eigenes Klientel

    (siehe z. B. Nationalpark Nordschwarzwald oder den Be-

    reich der Bildungspolitik), und ansonsten immer noch

    innerparteilich das Desaster der Mappus-ra aufru-

    men muss.

    Wre eine Annherung von CDU/CSU und Grnen

    vielleicht schon frher realistisch gewesen? Oder war

    die Pizza-Connection damals noch eine Traumvor-stellung?

    Ich bin nicht als Trumer sondern als Realo bekannt

    und eine Annherung wre natrlich mglich gewesen,

    ist aber an der CDU und dem Mappus-Flgel gescheitert.

    Htte Gnther Oettinger nach seinem berzeugenden

    Wahlsieg mit ca. 44 Prozent sich nicht von Mappus (vom

    Bund aus gebackt von Volker Kauder) die Agenda vorge-

    ben lassen, und htte mit den Grnen nach der Sondie-

    rung ernsthaft verhandelt und koaliert, wrde sie heute

    noch den Ministerprsidenten stellen.

    Schwarz-Grn ist im Stadtstaat Hamburg geschei-

    tert und im Saarland ging Jamaika auch in die Hose.

    Warum knnte die Koalition in Hessen oder Baden-

    Wrttemberg dennoch klappen?

    Die Koalition in Hessen wird klappen, da hoch ratio-

    nale Akteure am Start sind, die einen unbedingten Ge-

    staltungswillen haben und ideologische Aspekte aus-

    blenden, was gerade in Hessen nach der Vorgeschichte

    der politischen Kultur besonders bemerkenswert ist. InBaden Wrttemberg hatten wir 30 Jahre lang zwischen

    CDU und Grnen eine gut funktionierende politische

    TITEL

    Ein spannendes Streitgesprch mit Rezzo Schlauch

    Bild: Grne BW

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    TITEL

    Kultur (selbst ein konservativer MP Teufel war einst

    Gastredner auf einem Grnen-Parteitag), die dann

    Mappus ohne Not zerdeppert hat, deshalb knnte man

    darauf aufbauen, wenn die CDU das Mappus-Trauma

    berwunden hat. Aber wie gesagt, anlsslich der der-

    zeitigen Konstellation bleibt das alles im Konjunktiv fr

    eine fernere Zukunft. Bei der nchsten Landtagswahl

    steht die Verteidigung der Grn-Roten Koalition an undsonst nichts und das, wenn ich mir die politischen Ak-

    teure anschaue, mit guten Chancen.

    Wie schtzen Sie zur Zeit die Grnen in Baden-

    Wrttemberg ein: Kommen mit Kretschmann, Pal-

    mer und anderen Personen aus dem Realo-Flgel an

    die Macht, oder droht die Gefahr, dass wieder wilde

    Revoluzzer wie in Berlin oder NRW das Ruder an sich

    reien?

    Solche Fragen zeugen davon, dass Sie die politische

    Wirklichkeit immer noch nicht zur Kenntnis nehmen.

    In NRW sind die Grnen Teil einer Regierungskoali-

    tion (wie im brigen in insgesamt 6, in Worten sechs,

    Bundeslndern), die zudem vom Whler berzeugend

    besttigt wurde und wo die CDU keine Sonne gesehen

    hat. Sie tten besser daran Ihre Energie darauf zu rich-

    ten, Ihre tief gehenden Flgelstreits zwischen dem Oet-

    tinger- und Kauder-/Schavangel zu bearbeiten, bevor

    Sie immer wieder von auen mit dem Griff in die grne

    Mottenkiste versuchen, irgendetwas zu gewinnen. Siemssten doch irgendwann erkennen, dass das gerade in

    BaW ein aussichtsloses Unterfangen ist.

    Halten Sie es fr realistisch, dass auch andere Bun-

    deslnder dem hessischen Modell nacheifern? Th-

    ringen, Rheinland-Pfalz, Saarland?

    Da ich nicht mehr so eng am gesamten politischen

    Geschehen dran bin, erlaube ich mir hierzu kein Urteil,

    aber warum Rheinland Pfalz? Soweit sollten doch auch

    Sie realpolitisch denken und hier haben wir die hnliche

    Konstellation wie in BaW warum sollte man bei einererfolgreichen Zusammenarbeit die Pferde wechseln?

    Zum Schluss Ihr persnlicher Wunsch: Wie sieht Ba-

    den-Wrttemberg nach der Landtagswahl 2016 aus?

    So wie heute.

    Rezzo Schlauch, Jahrgang 1947,

    ist seit 1980 Mitglied der Grnen. Er

    war von 1984 bis 1994 Mitglied des Landtags von Ba-

    den-Wrttemberg und von 1994 bis 2005 Mitglied des

    Bundestags, wo er von 1998 bis 2002 die Fraktion von

    Bndnis 90 / Die Grnen anfhrte. Von 2002 bis 2005

    war er Parlamentarischer Staatssekretr beim Bundes-ministerium fr Wirtschaft und Arbeit. Heute arbeitet

    er wieder als Anwalt.

    Rezzo Schlauch

    Rezzo Schlauch nach seiner Wahl in den Bundestag 1994 (Bild links: Schlauch, ganz rechts im Bild, unter anderem mit

    Oswald Metzger und Cem zdemir) und bei der Feier zum 60. Geburtstag von Gnther Oettinger im vergangenen Jahr.

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    TITEL

    Fazit: Schwarz-Grn warum nicht?

    2016 stehen die nchsten Landtagswahlen an. Lang-

    sam aber sicher wird es Zeit, sich nicht nur personell

    aufzustellen, sondern sich ernsthaft Gedanken ber

    mgliche Koalitionspartner zu machen.

    Ob man auf den langjhrigen Koalitionspartner FDPzurckgreifen kann, ist und bleibt weiterhin fraglich.

    Schwarz-Rot stellt eben-

    falls nur eine Notlsung

    dar. Und so darf man

    sich zu Recht fra-

    gen: Ist die Zeit fr

    Schwarz-Grn ge-

    kommen?

    Diese Vorstellungdrfte insbesondere bei den

    Grnen des linken Flgels eine

    Gnsehaut hervorrufen. Denn im

    Gegensatz zur Union herrschen hier un-

    terschiedliche Meinungen ber den Weg zu

    mehr Bildungsgerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit

    und Beschftigungspolitik vor.

    Ein Bndnis mit der SPD, ja sogar unter Einbeziehung

    der Linken, kommt ihren Vorstellungen viel mehr entge-

    gen. Ganz anders sieht es beim Realo-Flgel der Grnen

    aus. Hier gibt es durchaus Gemeinsamkeiten mit der

    CDU, die sich durch die Regierungsbeteiligung in den

    letzten drei Jahren noch verstrkt haben. Eine schwarz-

    grne Koalition ergibt allerdings nur dann Sinn, wenn

    strategisch und pragmatisch gedacht wird und dabei

    Ideologien aus dem Spiel gelassen werden!

    Doch der Erfolg einer Koalition hngt immer auch

    von den handelnden Personen der Regierungsparteien

    ab. Schon in Hamburg konnte man beobachten, dassdie schwarz-grne Koalition zerbrach, als Ole von Beust

    zurcktrat.

    Das Land und die Bedrfnisse seiner Menschen ms-

    sen immer im Mittelpunkt politischer Arbeit stehen.

    Deshalb kommt es nicht nur auf Personen, sondern ins-

    besondere auf den inhaltlichen Aspekt an. Themen wie

    Stuttgart 21, Atomkraft und die Energiewende haben dieGrnen in den vergangen Jahren immer weiter weg von

    der Union gebracht. Doch die-

    se stehen bereits heute nicht

    mehr im Vordergrund. Von

    Seiten der CDU gibt es

    jedoch einige Hinder-

    nisse, bspw. die grne

    Ideologie der Verbote

    und Gebote. Exemplarischseien der Veggie-Day, das Verbot

    getrenntgeschlechtlicher Toiletten

    oder das Verbot von Motorrollern ge-

    nannt, die dem mndigen Baden-Wrttem-

    berger jegliche Entscheidungsfreiheit nehmen.

    Doch die CDU war immer schon die Partei, die Selbst-

    bestimmung zulsst und dem Brger seine Individuali-

    tt und Freiheit ermglicht. Wenn die Grnen hier ein

    wenig realittsnaher werden, knnte man sich durchaus

    ein schwarz-grnes Bndnis vorstellen.

    Viel Arbeit wrde anstehen, um eine gemeinsame

    Vertrauensbasis zu schaffen. Beide Parteien mssten

    allerdings (teilweise groe) Zugestndnisse machen.

    Und Kretschmann seinen Posten als Ministerprsident

    sehr wahrscheinlich rumen. Ist die Vertrauensbasis ge-

    whrleistet, dann ffnen sich die Chancen, eine Politik

    zu gestalten, die den konomischen und kologischen

    Ansprchen gerecht werden kann.

    Lange Zeit kmpfen Grne und Christdemokratenschon gegeneinander in Baden-Wrttemberg. Grben

    zuschtten und Neues wagen warum nicht? (cs)

    Bild Pizza: marrakeshh - Fotolia.com. Bild Hnde: Artco - Fotolia.com

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    Der Landesvorstand der CDU hat am 16. Juni denFahrplan dazu beschlossen, wie der Spitzenkandi-

    dat fr die Landtagswahl 2016 bestimmt wird. Damit

    wird ein Landesparteitagsbeschluss von 2011 umge-

    setzt. Und so luft die Mitgliederbefragung ab:

    1. Kandidaten, die sich zur Wahl stellenmchten, bentigen zunchst 50 Unter-sttzungsunterschriften von stimmbe-rechtigten Mitgliedern des Landesverbandes die sie bis

    zum 17. Septembereinreichen mssen.

    2.Am 19. September tagt der Landesvor-stand der CDU und stellt fest, welche Be-

    werber die ntigen Unterschriften einge-

    reicht haben und damit zur Wahl stehen.

    3. Du bist noch kein CDU-Mitglied, willstaber mit abstimmen? Dann ist jetzt derrichtige Zeitpunkt, um beizutreten! Der 7.Oktoberist der Stichtag fr die Erhebung der Mitglie-

    derdaten, d. h. bis zu diesem Zeitpunkt musst Du in der

    Zentralen Mitgliederdatei verzeichnet sein, um mit ab-stimmen zu drfen.

    Schon Mitglied?Nicht jedes JU-Mitglied ist auch in der

    CDU und umgekehrt. Wenn Du dieses Heft als Mit-

    glied der JU Baden-Wrttemberg zugesendet bekom-

    men hast, kannst Du aber dem Adressfeldauf der Rck-

    seite entnehmen, ob Du (zum 22. August 2014) auch

    schon als CDU-Mitglied gefhrt wirst.

    Tipp:Auf S. 2 dieses Heftes ndest Du einen Mitglieds-

    antrag fr die CDU. Flle diesen doch gleich aus und

    schicke ihn an Deine CDU-Kreisgeschftsstelle oder die

    Landesgeschftsstelle.

    Wichtig!Zum 7. Oktober muss Deine Mitgliedschaft in

    der Zentralen Mitgliederdatei vermerkt sein. Dafr

    muss Dich der Kreisvorstand jedoch erst als Neumit-

    glied aufgenommen haben. Frage am besten direkt bei

    der zustndigen CDU-Kreisgeschftsstelle nach, wann

    bei euch der letzte Termin ist, um noch vor dem 7. Okto-

    ber Mitglied werden zu knnen.

    4.Die eigentliche Abstimmung ndet schrift-lich statt, hnlich wie bei einer Briefwahl:

    Im Zeitraum vom 27.31. Oktoberwerden

    die Wahlunterlagen versendet. Um zu whlen, fllt man

    seinen Stimmzettel aus und gibt ihn in einen Umschlag,

    verschliet diesen und packt ihn zusammen mit seinem

    persnlichen Berechtigungsschein in einen zweiten

    Umschlag. Dieser wird an einen Notar geschickt, der

    kontrolliert, dass niemand unberechtigt oder mehrfach

    abstimmt, aber auch die geheime Wahl sicherstellt, in-

    dem die Berechtigungsscheine und die Umschlge mitden Stimmzetteln vor dem Auszhlen getrennt werden.

    5. Du hast Dich noch nicht fr einen Kandi-daten entschieden? Um diese kennenler-nen zu knnen, gibt es die sechs Regional-konferenzen, die whrend des Abstimmungszeitraums

    im November durchgefhrt werden:

    6.

    Einsendeschluss ist der 2. Dezember. An

    diesem Tag muss Dein Stimmzettel bis 16

    Uhr beim Notar eingegangensein, damit

    er noch gezhlt werden kann (es gengt also nicht, das

    Schreiben erst am 2. Dezember zur Post zu geben!)

    7. Am 5. Dezember wird das Ergebnis be-kanntgegeben. Formal muss der Spitzen-kandidat dann noch von einem Landespar-teitag am 24. Januar 2015 besttigt werden. Man kann

    jedoch davon ausgehen, dass dort nur noch der Sieger

    der Mitgliederbefragung antritt und dieser dann 2016

    unsere CDU zurck an die Landesregierung fhrt!

    HierfindestDudieKontaktdatenDeinerKreisgeschftsstelle:

    http://www.cdu-bw.de/partei/cdu-vor-ort/kreisverbaende.html

    Jetzt vormerken: Die Termine der Konferenzen

    Do., 13.11.2014 Kongresszentrum, SinsheimFr., 14.11.2014 EWS-Arena, Gppingen

    Mo., 17.11.2014 Stadthalle, Singen

    Di., 18.11.2014 Arena Hohenlohe, Ilshofen

    Do., 20.11. 2014 Stadthalle, Biberach

    Fr., 21.11.2014 Schwarzwaldhalle, Appenweier

    BeiderCDUentscheidestDu!

    SofunktioniertdieMitgliederbefragungzurSpitzenkandidatur

    LANDTAGSWAHL

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    Liebe Freundinnen und Freunde,

    die Kommunalwahl war in Nord-

    baden ein groer Erfolg fr junge

    Kandidaten. Ich gratuliere allen

    JUlern, die ein Mandat erringen

    konnten, sehr herzlich und wn-

    sche Euch fr Eure Aufgaben viel

    Tatkraft, Erfolg und Gottes Segen!

    Besonders erfreulich waren dieErfolge der Jungen Listen in Brhl,

    Kronau und Waghusel, die auf

    Anhieb gute Ergebnisse erzielen

    konnten und knftig mit einem JUler im Gemeinderat

    vertreten sind.

    Auch in den nordbadischen Grostdten Heidel-

    berg, Karlsruhe und Mannheim konnten JUler bei der

    Kommunalwahl groe Erfolge verzeichnen.

    In Heidelberg vertreten knftig Alexander Fhr undunser Landesvorstandsmitglied Matthias Kutsch die

    Interessen der jungen Generation im Gemeinderat.

    Auch in Karlsruhe ist die JU knftig gleich doppelt

    im Gemeinderat vertreten. Neben Marianne Mugnug

    wird Jan Dring als Nachrcker ab dem 1. Oktober im

    Gemeinderat sitzen.

    Unser Landesvorsitzender Nikolas Lbel wird auch

    weiterhin dem Mannheimer Gemeinderat angehren.

    Ich wnsche Euch allen erholsame Urlaubstage, ei-

    nen schnen Sommer und freue mich auf ein Wieder-

    sehen bei nchster Gelegenheit.

    Mit herzlichen Gren

    Euer

    David Ruf

    Bezirksvorsitzender

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    DER GELBFSSLER

    DER GELBFSSLERBEZIRKSTEIL DER JU NORDBADEN

    JU-Kreisverband Karlsruhe-Stadt

    Kein Freifahrtscheinfr Asylbewerber!

    Die Junge Union (JU) steht den Plnen der Stadtver-

    waltung kritisch gegenber, Asylbewerber kostenlos

    mit dem KVV zu befrdernBei steigenden Kosten insbesondere fr Schler,

    Studenten und Senioren ist es fr uns unverstndlich,

    warum gleichzeitig eine ganze Gruppe von den Kosten

    befreit werden soll. Die steigenden Preise im PNV

    mssen letztendlich alle Brger tragen, so der JU-

    Kreisvorsitzende Daniel Gerjets.

    Wir verschlieen nicht die Augen vor den Bedrf-

    nissen der Menschen, die Schutz und Sicherheit bei

    uns suchen. Allerdings sind ber 80% der Bewerbernicht asylberechtigt, z. B. weil sie reine Wirtschafts-

    chtlinge sind. Dies sorgt gleichzeitig dafr, dass die

    echten Notflle nur schleppend bearbeitet werden

    knnen, so der Kreisvorsitzende weiter. Dieses Pro-

    blem sollte man nicht durch Fehlanreize weiter ver-

    schrfen.

    Die Asylbewerber bekommen monatlich ein soge-

    nanntes Taschengeld, um Dinge des tglichen Bedarfs

    zu kaufen. Dazu gehrt auch der PNV. Aus JU-Sicht

    wre hingegen ein teilweise subventioniertes Mo-

    natsticket analog zur Scoolcard oder der Karte ab 60

    ein gangbarer Weg. So kann Untersttzung bei gleich-

    zeitiger angemessener Selbstbestimmtheit geleistet

    werden.

    Eine komplette Kostenbernahme durch das Land

    Baden-Wrttemberg lehnen wir aus Grnden der Ver-

    antwortung auch gegenber der kommenden Gene-

    ration ab, so der stellvertretende Kreisvorsitzende

    Frederik Hbl abschlieend.

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    JU Rhein-Neckar untersttzt Eva Gredel

    Einstimmig beschloss die Junge Union (JU) Rhein-

    Neckar bei der vergangenen Sitzung des Kreisaus-schusses in Schwetzingen die Landtagskandidatur von

    Dr. Eva Gredel zu untersttzen. Die 30-jhrige Brhlerin,

    die selbst Mitglied der JU ist und lange Zeit dem Kreis-

    vorstand der JU Rhein-Neckar

    angehrte, stellte bei der Sit-

    zung ihre Ideen, Vorstellungen

    und Themen vor und stand an-

    schlieend fr eine intensive

    Diskussion zur Verfgung.

    Wir freuen uns, dass mitEva Gredel eine junge und

    engagierte Frau bei der Land-

    tagswahl 2016 im Wahlkreis

    Schwetzingen kandidieren will. Wir kennen sie in der JU,

    in der sie seit Jahren aktiv ist, gut und arbeiten jetzt mit

    ihr als Kreisvorsitzenden der Frauen Union Rhein-Neck-

    ar eng zusammen begrndete der stellvertretende

    Kreisvorsitzende der JU Rhein-Neckar Moritz Oppelt

    den Beschluss. Eva Gredel bringt groe politische Er-

    fahrung mit, kennt die CDU und ihre Gliederungen gutund ist eine leidenschaftliche Wahlkmpferin ergnzte

    der Pressesprecher der JU Rhein-Neckar Nils Melkus.

    Gredel ist seit mehr als zehn Jahren Gemeindertin

    in Brhl und seit der Kommu-

    nalwahl jngste Kreisrtin der

    CDU im Rhein-Neckar-Kreis.

    In der Kommunalpolitik ist

    Eva Gredel fest verankert. Sie

    kennt die Anliegen der Brger

    vor Ort und setzt die richtigenThemen und Inhalte erklrte

    der neugewhlte Ketscher Ge-

    meinderat Tobias Kapp.

    Um diesen Wahlkreis bei der Landtagswahl direkt zu

    gewinnen und in Stuttgart zu vertreten, ist Eva Gredel

    genau die Richtige. Als JU werden wir sie deshalb nach

    Krften bei ihrer Kandidatur untersttzen so der JU-

    Kreisvorsitzende Christian Mildenberger abschlieend.

    Kreisausschuss spricht sich fr Landtagskandidatur der 30-Jhrigen aus

    DER GELBFSSLER

    JU-Kreisverbands Karlsruhe-Stadt

    Offener Brief andie Familienministerin

    Sehr geehrte Frau Bundesministerin Schwesig,

    die Junge Union Karlsruhe (JU) ist ber Ihren leicht-

    fertigen und naiven Umgang mit Linksextremisten be-

    sorgt. Wir knnen verstehen, dass Sie als ehemalige

    Ministerin in Mecklenburg-Vorpommern mehr Erfah-

    rung in der Bekmpfung von Rechtsextremismus ha-

    ben, allerdings sind Sie als Bundesministerin fr ganz

    Deutschland zustndig. Es stellt sich die Frage, wieso

    Sie ffentlich verknden, dass Ihr Ministerium sich nicht

    um das Problem linker Gewalt und die zunehmende Ra-

    dikalisierung im linksextremen Milieu kmmern wird.

    Die Berichte des Verfassungsschutzes illustrieren jedes

    Jahr aufs Neue, dass wesentlich mehr Straftaten vonLinks- als von Rechtsextremisten verbt werden. Ihr

    Parteikollege Olaf Scholz in Hamburg kann dazu sicher

    einiges ausfhren, nachdem linke Randalierer sein Haus

    attackiert hatten und seine Landesregierung erst An-

    fang des Jahres eine Krise aufgrund der eskalierenden

    Gewalt im linken Sektor bewltigen musste. In diesem

    Zusammenhang mchten wir Sie auch nochmals nach

    Ihren Beweggrnden fr die Abschaffung der Extremis-

    musklausel fragen, immerhin hatten Sie als Sozialmi-

    nisterin in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2010 fr

    Kita-Trger eine hnliche Extremismusklausel auf Lan-

    desebene eingefhrt. Es stellt sich fr uns immer noch

    die Frage: Warum schaffen Sie auf Bundesebene ab, was

    Sie auf Landesebene selbst eingefhrt haben?

    Wir wrden uns freuen, wenn Sie uns Ihre Einscht-

    zung zum Extremismusproblem darlegen und danken

    vorab fr ein Antwortschreiben.

    Mit freundlichen Gren,

    die Junge Union Karlsruhe

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    ANSTSSE

    Maria-Lena Weiss bleibt Bezirksvorsitzende

    95 % bei ihrer Wiederwahl am Bezirkstag in Grwihl

    Am 5. und 6. Juli fand der Bezirkstag der JU Sdbaden

    in Grwihl (Kreis Waldshut) statt. Auf dem Plan standenu.a. die Wahl des Bezirksvorstandes sowie die Diskussi-

    on und Verabschiedung eines Leitantrages zum Thema

    Solide Wirtschaft. Starke Familien.

    Die Bezirksvorsitzende Weiss stellte sich zur Wie-

    derwahl und durfte sich ber 95 % freuen. Das ist ein

    starkes Ergebnis, das die Geschlossenheit der Jungen

    Union Sdbaden wiederspiegelt und eine Besttigung

    unseres politischen Kurses im vergangenen Geschfts-

    jahr, freut sich Weiss.

    Carolin Jenkner undMartin Numberger, die

    im Juni nach Differenzen

    ihre mter im Landes-

    vorstand niedergelegt

    hatten, ernteten Applaus

    und Standing Ovations fr ihren mutigen Schritt. Weiss

    stellte jedoch klar, dass jetzt wieder Ruhe in der Jungen

    Union einkehren msse. Die JU Sdbaden wird sich

    dem Kontakt zum Landesverband nicht verschlieenund sich auch knftig konstruktiv-kritisch in die Arbeit

    einbringen. Wir haben ein gemeinsames Ziel vor Augen,

    das im Vordergrund stehen muss: 2016 muss Schluss

    sein mit Grn-Rot Baden-Wrttemberg hat eine bes-

    sere Politik verdient, so Weiss.

    Volle Untersttzung zollte die JU Sdbaden den Pl-

    nen, den Kanzlerkandidaten knftig per Mitgliederent-

    scheid zu bestimmen. Entschieden sprach sich die JU

    Sdbaden gegen das Rentenpaket der Bundesregierung

    aus sowie gegen die Einfhrung des chendeckendenMindestlohns aus. Auch mit regionalen Themen setzte

    sich die JU Sdbaden auseinander. So sprechen sich die

    Delegierten fr den zgigen und lckenlosen Weiterbau

    der Hochrheinautobahn A 98 von Rheinfelden Richtung

    Bodensee aus.

    Die JU Sdbaden hatte beide Kandidaten um den Bun-

    desvorsitz zu ihrem Bezirkstag eingeladen. Gekommen

    war mit Benedict Pttering einer der Kandidaten, der

    sich den Delegierten und

    Gsten vorstellte undgeduldig die zahlreichen

    Fragen beantwortete.

    Stargast des Bezirks-

    tags war zweifelsohne

    Landtagsprsident Gui-

    do Wolf, MdL. Der Bewerber fr die Spitzenkandidatur

    der CDU Baden-Wrttemberg wurde mit tosendem

    Applaus empfangen. In seinem Gruwort stellte er klar,

    dass Baden-Wrttemberg eine bessere Regierung alsdie aktuelle verdient habe. Zum Thema Gemeinschafts-

    schule positionierte sich Wolf ebenfalls klar: Kinder

    und Jugendliche sind unterschiedlich, daher braucht Ba-

    den-Wrttemberg ein differenziertes Bildungssystem!

    Fr die kommende Landtagswahl uerte Wolf einen

    Wunsch: Die CDU msse so stark werden, dass gegen

    sie nicht regiert werden knne. Begeisterter, langanhal-

    tender Applaus war dem Landtagsprsidenten sicher.

    Der neugewhlte Bezirksvorstand

    Vorsitzende Maria-Lena Weiss (TUT)

    Stellv. Vors. Christoph Albers (FR)

    Yannick Burry (EM)

    Caroline Schuster (L)

    Geschftsfhrerin Carolin Jenkner (FR)

    Finanzreferent Martin Distel (TUT)

    Pressereferentin Carmen Jger (RW)

    Schriftfhrer Felix Ockenfu (OG)

    Internetreferent Philipp Singler (EM)

    Mitgliederreferent Marco Vouk (KN)

    Bildungsreferent Michael Schwenninger (WT)

    Beisitzer Nadine Zindeler (TUT)

    Christopher Lehmann (OG)

    Sina Gund (OG)

    Jrg Zhringer (OG)

    Johannes Staudt (SBK)

    Oliver Essel (RW)

    Christoph Stolz (KN)

    Marvin Wolf (BHS)

    Michael Schumacher (TUT)

    Julian Gerblich (WT)

    Das Redaktionsteam be-

    dankt sich bei allen Lesern!

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    18

    Liebe Freundinnen und Freunde,

    die Sommerpause steht vor uns und

    die politischen Themen sind nach un-

    serem fantastischen WM-Sieg in Bra-

    silien mannigfach emporgekommen.

    Trotz aller Freude fr unserer Natio-

    nalmannschaft drfen wir unsere Ver-

    antwortung in der Welt jetzt erst rechtnicht vergessen.

    Die Zeiten in denen die Bevlkerung Deutschlands

    mit voller berzeugung hinter der Westbindung und

    der NATO standen, sind vorbei. Dem einher ging die,

    seit dem Marshallplan und der Auenpolitik Adenau-

    ers, enge Partnerschaft und Freundschaft mit den USA.

    Nach NSA- und der Aussphaffre ist das Misstrauen

    gro. Auch die Rolle Russlands hat sich gewandelt.

    Als Junge Union mssen wir fr diese Partnerschaftund die damit einhergehende Verantwortung einste-

    hen! Die Transatlantischen Beziehung gilt es zu str-

    ken und das TTIP nicht zu gefhrden. Gleiches gilt im

    Gaza-Konikt in Stdten wie Stuttgart, Nrnberg und

    Mnchen gab es ausschreitungshnliche Demonstra-

    tionen, auf denen Israelaggen verbrannt wurden und

    antisemitische Meinungsmache unter dem Mantel des

    Demonstrationsrechtes betrieben wurde. Auch hier

    mssen wir dafr sorgen, dass wir als Junge Union auf-

    klren und die Jugendlichen ordentlich informieren.

    Aber auch mit der Maut, Flchtlings- und Rstungspo-

    litik gab es einige Themen, die es zu diskutieren galt.

    Bei der Mannighaftigkeit der Themen und der nicht

    endenden Diskussionsstrnge freue ich mich, dass wir

    uns in Nordwrttemberg mit dem Kompass 2020 eine

    ethische und moralische, sowie gefestigte Grundposi-

    tion erarbeiten, welche am 15./16.11.14 auf unserem

    Bezirkstag in Denkendorf beschlossen werden soll.

    Mit den besten Wnschen,

    18

    SCHEIBENWISCHER

    ScheibenwischerBezirksteil der JU Nordwrttemberg#hier_daheim

    www.ju-nw.de

    www.facebook.com/jubvnw

    JU-Forderung wird umgesetztDer Flughafen in Stuttgart wird in Man-

    fred-Rommel-Flughafen umbenannt

    Das Schicksal von Parteitagsantrgen ist oft un-

    spektakulr und kurz: Manchmal mit, manchmal ohne

    Diskussion wird ber sie beraten, sie werden abge-

    stimmt, oft enden sie dann im Papierkorb oder einerArchivschublade.

    Nicht so der Antrag der JU Nordwrttemberg, den

    Flughafen Stuttgart in Manfred-Rommel-Flughafen

    umzubenennen. Ein Sackgssle vielleicht, antwor-

    tete Manfred Rommel zu Lebzeiten mit dem ihm ei-

    genen Humor, was einmal nach ihm benannt werden

    knnte. Fr die JU durfte es da etwas mehr sein und

    die Antragsidee von Steffen Kirsch wurde vom Bezirks-

    vorsitzenden Lutz Kiesewetter und dem CDU-Bezirks-chef Steffen Bilger sofort untersttzt. Denn Manfred

    Rommel hat sich in seinen 22 Jahren als Oberbrger-

    meister der Landeshauptstadt Stuttgart bundesweit

    Anerkennung erworben. Mit seiner Menschlichkeit

    und seinem feinsinnigen Humor baute er Brcken, als

    Kommunalpolitiker modernisierte er die Infrastruktur

    und wirtschaftete nachhaltig, die kommenden Gene-

    rationen im Blick. Da nden wir Manfred-Rommel-

    Flughafen gelungener als Fairport, was anscheinend

    der Beitrag von Verkehrsminister Winfried Hermann

    zur Debatte war, so Lutz Kiesewetter abschlieend.

    Nichtvergesen:

    13.9.214 3.Regionalkonferenz

    14.0-16.0 Arbei,Sozisa,Gerech-

    igkei,Heibron

    1.1.214 4.Regionalkonferenz

    Mitesd,Ifrsrukur,

    Techik,Al

    24.1.214 5.RegionalkonferenzOrdugspoiik,Wirschf,

    Seuer,RegioSutgr

    15.-16.11.214 BezirktagiDekedorf

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    SCHEIBENWISCHER

    Kompass 2020 Erste Regionalkonferenz

    Landwirtschaft, Ernhrung und Ethik an der ersten

    Regionalkonferenz mit den Bundestagsabgeordneten

    Nina Warken und Alois Gerig, sowie dem Vorstand der

    Becksteiner Winzer eG, Martin Baumann, nahm das

    Grundlagenpapier KOMPASS 2020

    im Main-Tauber-Kreis erste Zge an.

    Die JU hat ein positives Verstnd-

    nis von Heimat. Gerade in Zeiten

    der Globalisierung und der zuneh-

    menden Mobilitt bietet Heimateinen Rckzugs- und Ruheraum und

    erfllt das Bedrfnis der Menschen nach Identittsstif-

    tung, hob der Bezirksvorsitzende Lutz Kiesewetter ein-

    gangs hervor.

    Dabei wurde auch der Begriff der Heimat diskutiert:

    Ein geographischer Ort, Mundart, lokale Kche, der

    Sport- und Musikverein, Brauchtumspege bis DRK,

    THW und FFW. Diese gilt es zu erhalten und zu frdern,

    so MdB Nina Warken. Auch ber Werte in der Politik gabWarken einige Sichtweisen mit auf den Weg. Ein gutes

    Wertefundament sei auch fr die jungen Abgeordneten

    im Bundestag wichtig.

    MdB Alois Gerig hob die Bedeutung der Landwirt-

    schaft hervor. Diese spiele im lndlichen Raum nach wie

    vor eine wichtige Rolle und erhalte die Kulturlandschaft.

    Wir wollen nicht, dass eben mal ein Tal zuwchst, wie

    es Minister Nils Schmid formulier-

    te, so Gerig.

    Martin Baumann, Vorstand der

    Becksteiner Winzer eG, beleuchte-

    te die Geschichte des Weinanbaus

    im Taubertal, welcher seit jeher einwichtiges Markenzeichen fr die Re-

    gion sei. Gerade der Steillagenweinbau sei auch fr die

    Landschaftspege sehr wichtig. Kommunen und Land

    sollten die Mglichkeit zur buerlichen Wertschpfung

    durch geeignete Rahmensetzung untersttzen, so der

    stv. Bezirksvorsitzende Dominik Martin.

    Zudem sah Baumann Landwirtschaft die Mindestlohn-

    Debatte fr die Landwirtschaft kritisch, etwa in Hinblick

    auf die Erntehelfer. Je hher die Herstellungskostensind, desto schwieriger wird es, die Produkte noch zu

    einem guten Preis an den Handel weiterzugeben! Von

    den niedrigen Preisen knne kein Landwirt leben.

    Am 12. Juli 2014 fand die zweite Regionalkonferenz

    der Jungen Union Nordwrttemberg statt. Fr die Dis-

    kussion ber das Thema Integra-

    tion, Zusammenhalt und Teilhabe

    durfte der Bezirksvorsitzende Lutz

    Kiesewetter Birgl Akpinar (Mitglied

    im CDU-Landesvorstand) sowie

    Alper Gngr, den integrationspolitischen Sprecher

    der Jungen Union Baden-Wrttemberg, in Esslingen

    willkommen heien. Aufgrund des wenige Tage zuvor

    ergangenen EuGH- Urteils zur Rechtswidrigkeit vonSprachtests fr Ehepartner von in Deutschland leben-

    den Trken, war dieses Thema aktueller als selten zuvor.

    Dies zeigte sich auch an der groen Diskutierfreudigkeit

    der anwesenden JUler. Dabei kam immer wieder auch

    die bundepolitische Entwicklung im

    Hinblick auf die doppelte Staatsbr-

    gerschaft kritisch zur Sprache. Die-

    se Veranstaltung hat gezeigt, dass

    im Zuge der von der Jungen Union

    Nordwrttemberg aufgegriffene Thematik groer Dis-

    kussionsbedarf besteht bei vielen unserer Mitglieder.

    2. Regionalkonferenz im Rahmen des Kompass 2020JU Nordwrttemberg diskutiert ber Integration, Zusammenhalt und Teilhabe

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    DER SCHWARZE GRATBEZIRKSTEIL DER JU WRTTEMBERG-HOHENZOLLERN WWW.JU-WUEHO.DE

    DER SCHWARZE GRAT

    Liebe Freundinnen und Freunde,

    dies wird mein letztes Anschreiben als Euer JU-Be-

    zirksvorsitzender sein. Nach der Kommunalwahl bin ich

    zum Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktion in meiner

    Heimatstadt Ehingen gewhlt worden. Gleichzeitig JU-

    Bezirksvorsitzender und Fraktionsvorsitzender zu sein,wrde auf Grund der vielen Termine jedoch keiner der

    Aufgaben gerecht werden. Euer Bezirksvorsitzender

    muss ganz nah bei Orts- und Kreisverbnden sein, dies

    habe ich immer versucht. Daher werde ich beim Bezirks-

    tag im September nicht mehr kandidieren.

    In diesem Schreiben mchte ich vor allem Danke sa-

    gen!

    Danke, fr die gute gemeinsame Arbeit! Wir hatten

    in den letzten Jahren nicht immer nur einfache Themen.Doch mit Euch konnten wir zeigen, was die Junge Union

    ausmacht. Wir lassen uns nicht klein machen. Wir ken-

    nen unsere Werte. Wir stehen zusammen und kmpfen

    fr unsere berzeugungen.

    Danke, fr die Geschlossen-

    heit im Bezirk! Uns macht aus,

    dass wir die wichtigen Entschei-

    dungen im Bezirksvorstand und

    mit den Kreisvorsitzenden ge-

    meinsam fllen und geschlossendazu stehen.

    Danke, dass ich stets auf Euch

    vertrauen konnte! Weil ich mich

    darauf verlassen konnte, dass ihr

    geschlossen hinter unseren gemeinsam beschlossenen

    Entscheidungen standet, konnten wir unsere gemein-

    samen Ziele meist umsetzen. Das ist es, was unseren

    Bezirk so stark macht und weshalb wir heute gut daste-

    hen.Ich freue mich dann mit Euch auf unsere gemeinsame

    weitere Zeit in unserer JU!

    Auf bald!

    Euer Manuel

    20

    Einladung zum Bezirkstag 2014Mit jungen Ideen zurck an die Spitze

    Am 6. und 7. September ndet der diesjhrige Be-

    zirkstag der Jungen Union Wrttemberg-Hohenzollern

    in der Zeppelin Universitt Friedrichshafen statt. Neben

    den Vorstandswahlen werden insbesondere klassische

    Landesthemen wie Bildung, Sicherheit, Infrastruktur

    sowie Jugend und Energie im Mittelpunkt stehen. Aber

    auch das Leben im lndlichen Raum und damit in un-

    serer Heimat soll an diesem Wochenende ein Themasein.

    Dazu werden unser Europaabgeordneter Norbert

    Lins, der CDU-Bezirksvorsitzende Thomas Barei, der

    JU-Landesvorsitzende Nikolas Lbel und die beiden

    Kandidaten fr die CDU-Spitzenkandidatur, Landtags-

    prsident Guido Wolf und der CDU-Landesvorsitzende

    Thomas Strobl, sprechen.

    Gste aus anderen Bezirks- oder Landesverbnden

    sind herzlich eingeladen. Zur Anmeldung und fr wei-

    tere Informationen knnt ihr euch per E-Mail [email protected] oder Telefon unter (0751) 560925-40

    an die Bezirksgeschftsstelle wenden.

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    2121

    Mit Sonne, Wind & Biomasse in die ZukunftEnergietour der Jungen Union mit den Landtagsabgeordneten Traub und NemethAm 25. Juli veranstaltete die Junge Union Alb-Donau/

    Ulm eine Energietour. Ziel der fnfstndigen Besichti-

    gungsreihe war es, die verschiedenen Erzeugungsartenvon regenerativer Energie kennenzulernen und mit den

    Landtagsabgeordneten Karl Traub und Paul Nemeth die

    Herausforderungen der Energiewende zu diskutieren.

    Die Tour begann fr die rund 25 Teilnehmer mit einer

    Fhrung durch die Produktionshallen der centrotherm

    photovoltaics AG (Bild unten) und zahlreichen neu ge-

    wonnenen Informationen ber Anlagen und Technolo-

    gien in der Photovoltaikindustrie.

    Hier hielt auch der Landtagsabgeordneter Karl TraubMdL in ein Gruwort. Traub sprach sich fr eine nach-

    haltige Energieversorgung und eine Senkung des En-

    ergieverbrauchs aus. Dabei mssten Wachstum und

    Wohlstand im Land gesichert und zustzliche Belastun-

    gen fr Familien und Firmen vermieden werden.

    Nach der Solar folgte die Windenergie. ESPV-TEC ist

    im Bereich erneuerbare Energie-Systeme ttig und stellt

    innovative vertikale Kleinwindkraftanlagen, sogenann-

    te Wind-Pillare, fr Privatkunden her. Dort konnten

    die Teilnehmer bei einer Fhrung sehen, wie ein Wind-

    Pillar in Natura aussieht und wie dieser funktioniert.

    Die letzte Station der Tour fhrte die Gruppe nachUlm zur Fernwrme Ulm GmbH (FUG, Bild oben), die

    knapp 50 Prozent des Energiebedarfs in Ulm deckt. Bei

    der Fhrung durch das Biomassekraftwerk konnten die

    Besucher den Ablauf der Energieerzeugung mit der Ver-

    brennung von Hackschnitzel erleben.

    An die Tour schloss sich eine Diskussion mit dem

    energiepolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfrakti-

    on Paul Nemeth MdL an. Fr Nemeth ist die Energie-

    wende das grte und bedeutendste Projekt seit derDeutschen Einheit, bei dem Deutschland beispielhaft

    beweisen msse, dass es funktionieren knne und

    volkswirtschaftlich mglich sei. Der Strom msse dabei

    bezahlbar bleiben.

    Die Organisatoren um den Kreisvorsitzendem Wolf-

    gang Schmauder und des Kreisgeschftsfhrers Martin

    Neumann waren sehr zufrieden mit der Veranstaltung

    und wollen sie mit der Besichtigung konventioneller

    Kraftwerke fortsetzen.

    DER SCHWARZE GRAT

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    AUSM LNDLE

    JUBaden-Wrttemberg

    DerLandesvorstandkonstituiertsich

    Seine konstituierende Sitzunghatte derLandesvorstand derJungen Union

    am 24. Juni in Stuttgart. Auf dem Programm

    stand insbesondere die Nominierung unserer

    Kanddiaten fr den Bundesvorstand; hier

    wurde in geheimer Wahl beschlossen, dem

    DeutschlandtagChristianNattererundBasti-

    anSchneiderzur Wahlvorzuschlagen(sieheS.

    4). AuerdemwurdeDaniel TpferalsChefre-

    dakteur derhumanengesellschaft besttigt.

    22

    JU-KreisverbandOrtenau

    KritikangrnerideologischerKlientelpolitikDieJUOrtenautrafsichamSamstag,den7.6.2014,mitdenJgernFredericvonTie-fenauundRainerHempelmanninKehl.DiesefhrtendieGruppedurchihrRevierundzeigten,wiediePolitikAuswirkungenaufdieJagdausbunghat. DieGrnenbetreibeneinebsartige ideologischeKlientelpolitik fr Tierschtzer undNatur-schutzverbnde,jedochkeinenechtenTierschutz, sodieJger.ManhabedenEin-druck,nurTiereunterdemNaturschutzgesetzwrdendenSchutzderNaturschutz-verbnde u

    nd der Grnen genieen,jedoch nicht die, die unter dasJagdgesetzfallen.Weiterhinwurdebeklagt,dassdieNaturschutzverbndekeinVerstndnisfrdasGleichgewicht inderNaturhtten.DerNABUfordertschonlange, dasskeineFchsemehrbejagtwerdendrfen.JedeWildpopulationmitzugroemBestandisteineBrutstttefrSeuchen, dieteilweiseauch auf denMenschen bertragbar sind, erklrteHempelmann.

    Esistschade,dassdieJgersowenigindieGesetzes-nderungen miteingebunden werden, so MadlineGund,VorsitzendederJUOrtenau. Weiterhinstelltesiefest:JgersindeinwichtigerBestandteilunsererGesellschaftimRahmendesTier-undNaturschutzes!

    Brgermeisterwahl inWeissachHerzlichenGlckwunsch,Daniel!NachdemimerstenWahlgangam13.JulinochachtStimmenzurabsolutenMehrheitgefehlthatten,waram27.Juliumkurzvor19Uhrklar: DanielTpferhatesgeschafft!UnserChefredakteur(imBildmit seinem

    JU-KreisverbandBblingen)wurdemit58,46%der Stimmen zum Brgermeister vonWeissach gewhlt. Herz-lichenGlckwunschvonderJungenUnionBaden-Wrttemberg!

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    AUSM LNDLE

    JUBaden-Wrttemberg

    FreundschaftstreffenmitderJ

    UHessen

    EshatsichzueinergutenTraditionentwickelt,das

    ssichdieLandesvorstndederJUBaden-Wrt-

    tembergundderJUHessenregelmigzumgemein

    samenGedankenaustauschtreffen.DiesesJahr

    waresandenHessen,dasF

    reundschaftstreffenauszurichten,welchesam28.

    29.JuniinFrankfurt

    a.M.stattfand.

    InhaltlichstanddasTreffenimFrankfurterRmer

    unterderberschriftSchwarz-GrneineVer-

    bindungmitZukunft?.ZudiesemThemahattend

    ieKandidatenunsererbeidenVerbndefrden

    stellvertretendenBundesvorsitz,ChristianNattere

    rundRolandMittmann,auchein inhaltliches

    Papier erarbeitet. Auerdem berichteten der Fra

    nkfurterDezernentJan Schneider, selbst noch

    MitgliedderJungenUnion,undderhessischeFina

    nzministerDr.ThomasSchferMdLber ihre

    ErfahrungenmitSchwarz-GrninderKommuneb

    zw.aufLandesebene(MitDr.ThomasSchfer

    habenwirauchfrdieaktuelleAusgabederhgge

    sprochen;dasInterview

    ndetihraufS.6-7).AmnchstenMorgenstand

    noch

    eineBesichtigungdesFrankfurterFlughafensaufd

    em

    Programm.

    24

    JU-BezirksverbandSdbaden

    Weissblicktzuversichtlichaufn

    eueAmtszeit

    IchfreuemichaufdaskommendeJahrunddieArbeitmiteuch!,so

    begrteMa-

    ria-LenaWeiss,BezirksvorsitzendederJUSdbaden,dieanwesend

    enBezirksvor-

    standsmitgliederbeiderkonstituierendenSitzungam26.07.inFreibu

    rg.

    GegrndetwurdensechsArbeitskreiseundeineProjekt-

    gruppe,indenendieinhaltlicheArbeitstattndenwird:

    AKBildung(verantwortlichMarvinWolf),Energie(Mar-

    coVouk), Familie und Soziales (Jrg Zhringer), Ret-

    tungsdienste(PhilippSingler),EuropischeFinanz-und

    Wirtschaftspolitik(ChristophAlbers

    ),Gesundheit(Sina

    Gund),PGNeueMedien(PhilippSingler)

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    JU-KreisverbandBblingen

    HeierSandundschnelleBlle

    Am02.08. fand die zweiteAuage desBeachvolley-ballturniersderJungenUnionKreisverbandBblingenam Sindelnger Glaspalast statt. Die Teilnehmerzahlkonnte mit 18 Mannschaften gegenber dem letzten

    Jahr mehralsverdoppelt werden.BeiSonnenschein, leckerenDrinksundguterMusikgingesum13UhrlosundaucheinstarkerRegengussimLaufedesTurnierskonntedie

    Stimmungnichtschmlern. InsgesamtvierGruppenvierbisfnfMannschaftenschmet-tertendieBlleberdasNetzundbegeistertendierund80ZuschaueramSpielfeldrand.

    Ein Team aus vierjungen

    Mnnern konnte sowohlimHalbnale, als auch im

    Finale mit zwei gewonnen

    Stzen berzeugen und

    gingum18:30UhralsTur-

    niersiegervomPlatz.

    25

    JU-KreisverbandLudwigsburg

    KreisverbandLudwigsburg

    insommerlicherFeierlaune

    DasdiesjhrigeSommerfestdesJUKreisverbandesLudwigsburg

    wurdevomOrtsverbandBottwartalinGrobottwarausgetragen.

    DerKreisverbandhatteallenGrundzufeiern.OfziellwurdedasEr-

    gebnisdesdiesjhrigenMitgliederwettbewerbesbekanntgegeben.

    IneinemhalbenJahrwurden insgesamt57Neumitgliedergeworben

    .DerWettbe-

    werbhateineunglaublicheDynamikunterdenOrtsverbndenausge

    lst.Wirhaben

    unsereMitgliederzahlumfast20%steigernknnen.,resmierteder

    Kreisvorsitzen-

    deBenjaminTraa.EinbesonderesLobgingandieJUDitzingenunddie

    JUNeckar-Enz,

    diebeide19Neumitgliederwerbenkonnten.ImLosverfahrenwurde

    derJUDitzingen

    derHauptpreiszugeteilt.BeisommerlichemWetterfeiertendieJU

    lerdiesenErfolg

    undlieendenAbendamGrillingemtlicherAtmosphreausklinge

    n.

    AUSM LNDLE

    JU-Kreisverband Zollernalb

    Einladung: 9. Zollernalb-Rallye

    Am Samstag, dem 13. September, ndet die 9. Zollernalb-Rallye statt. Bei Orientierungsfahrt durch den Zol-

    lernalbkreis geht es nicht darum, wer als schnellstes ins Ziel kommt, sondern, wer verschiedene Wegpunkte

    mit der krzesten Strecke abfhrt und dabei verschiedene Aufgaben mglichst gut erfllt. Start und Ziel wird

    der Bronnhaupter Hof bei Balingen sein. Die Startgebhr betrgt 5 Euro pro Team. Natrlich wird es aucheine Siegerehrung und eine anschlieende Drivers-Party geben. Fr die Anmeldung und alle weiteren Fragen

    wendet euch an Thorsten Nurna ([email protected])

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    AUSM LNDLE

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    JUBaden-Wrttemberg

    KlausurtagunginEsslingen

    Am 18.-19.Juli traf sich der Landesvorstand der Klausurtagung in

    Esslingen a.N., um das kommende

    Amtsjahrzuplanen.AufdemProgrammstandaucheinBesuchbeiK

    esslerSekt,derltestenSektkellerei

    Deutschlands,sowieeineNachtwchterfhrungdurchdiehistorischeAltstadt.

    Zuden inhaltlichenPunktenzhltedieAufgabenverteilung imneue

    nLandesvorstand.Wiegehabtwird

    jedesVorstandsmitgliedsich federfhrendumeinThemakmmern

    (sieheunten).DenSprechernsteht

    esdabeifrei,obsieaucheinenArbeitskreismitregelmigenSitzung

    enzuihremThemaanbieten.Wenn

    ihrInteressehabt,zueinemThemamitzuarbeitenodereineIdeef

    reinePressemitteilungodersonstige

    PositionierungderJungenUnionhabt,sprechtambestendirektden

    jeweilsVerantwortlichenan!Allesind

    [email protected]

    chbar.

    DarberhinauswurdenbeiderKlausurtagungdieinhaltlichenSchwerp

    unktefrdasneueAmtsjahrfestge-

    legt.HiersteheninsbesonderedasThemaDigitalisierungsowiedie

    Mitgliederwerbungund-bindungim

    Vordergrund.AuerdemwollenwirimFebruar2015beieinemmitgli

    ederoffenenLandestaggemeinsam

    dasProgrammderJungenUnionzurLandtagswahl2016bestimmen.Mehrdarbererfahrtihrindernchs-

    tenAusgabederhg!

    Sprecherfunktionen

    Verkehr, Stuttgart 21 Christian Natterer

    Auenpolitik Ivo Odak

    Finanzpolitik Fabian Gramling

    Medienpolitik Mario Wied

    Heimat, Infrastruktur Stefan Buhmann

    Inneres Mark Fraschka

    Wirtschaft, Arbeit Sylvia Gaiser

    Verteidigung, Integration Alper Gngr

    Wissenschaft, Hochschulen,

    Netzpolitik, Kultur Matthias Kutsch

    Recht, Europa Moritz Oppelt

    Mittelstand, Standortpolitik Ronja Schmitt

    Landwirtschaft, Ehrenamt Markus Schuster

    Energie, Umwelt Katja Uhl

    Kommunalpolitik Simon WeienfelsSoziales, Familie Manfred Benedikter

    Bildung Nils Melkus

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    AUSM LNDLE

    JUBaden-WrttembergDieJUimCadenabbia-KolloquiumEinmalimJahrziehtsichdieJungeUnionBaden-WrttembergnachCadenabbiaandenComerSeezurck.SotrafensichauchdiesesJahr24JU-MitgliederzumCadenabbia-Kolloquium inderVilla laCol

    lina.Dort

    wurdeneinerseitsdieAntrgeandenDeutschlandtagderJungenUniondiskutiert.Andererseitsbietetdas

    KolloquiumaberauchimmerdieMglichkeit,sichinRuhemitThemenzubeschftigen,dieimAlltagsgeschftvielleichtuntergehen.EinsolchesThemastanddiesesJahrunterderberschriftDigitalisierung.NachdemDennisMauchindasThemaeingefhrthatte,wurdennebendenklassischenFragenwieBreitbandausbauundDatenschutzauchausfhrlichber E-VotingunddieAuswirkungderDigitalisierungauf denEinzelhandelundunsere Innen-stdtegesprochen.EinzweiterSchwerpunkt lagaufdenErfahrungendereinzelnenKreisverbndebeiderMitgliederbindung:DennwhrendungefhrdieHlftederJU-MitgliederaltershalberausderJungenUnionausscheidet,gelingtesbeideranderenHlfteoffenbarnochnicht,siesolangfristigandieJUzubinden.HiersindinsbesondereauchdieOrts-undKreisverbndegefragt,um

    ihreMitgliederstrkerandieJUzubinden.DanebenkamnatrlichauchdaskulturelleProgrammnichtzukurz:DiesesJahrstandenFhrungendurchdieVillaBalbianellounddieStadtComoaufdemProgramm.

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    Zar PutinEine Halbinsel mit 26.844 Quadratkilometern Fl-

    che und ber zwei Millionen

    Einwohnern und damit nuretwas grer als Mecklenburg-

    Vorpommern auf der sich der

    Heimathafen der russischen

    Schwarzmeerotte bendet, ist

    das Objekt der Begierde gro-

    russischer Allmachtsfantasien.

    Der traurige Hhepunkt des

    Krim-Konikts in Zusammen-

    hang mit der allgemeinen

    Ukrainekrise markierte denAbschuss des malaysischen

    Passagierugzeugs (MH17)

    durch prorussische Separatis-

    ten in der Nhe des Verwal-

    tungsbezirks Donezk. Endgl-

    tig wurde der internationalen

    Staatengemeinschaft bewie-

    sen, dass dem russischen

    Prsidenten Wladimir Putinlngst die Kontrolle ber

    die Separatisten in der Ost-

    Ukraine entglitten ist. Die

    Sanktionen des Westens gegenber der Russischen F-

    deration sind zugegebenermaen maximal als zgerlich

    und gut gemeint zu klassizieren; eine stringentere,

    gemeinsame Vorgehensweise aller westlichen Indus-

    trienationen scheint hier deutlich angebrachter.

    Allerdings hat sich der lupenreine Demokrat mit

    dem krzlich verhngten Importverbot von Lebensmit-

    teln aus einigen westlichenStaaten selbst keinen Gefal-

    len getan. Der Rache-Sank-

    tions-Bumerang kommt mit

    hheren Preisen fr Lebens-

    mittel im Inland schneller

    zurck, als Putin Wirtschafts-

    krieg sagen kann. Fraglich

    ist, ob und wie lange das

    russische Volk bereit ist, den

    vom russischen Prsidentenden eigenen Brgern gegen-

    ber rcksichtslos vorangetrie-

    benen Kurs der internationalen

    Isolierung weiter zu unterstt-

    zen.

    Das heutige Russland bewegt

    sich zielsicher zurck in die glor-

    und ruhmreichen Zeiten der

    ehemaligen Sowjetunion: Man-gelwirtschaft, in der Welt unbe-

    liebt, aber immerhin gefrchtet.

    Willkommen im Kalten Krieg 2.0

    oder scheitert Russland an hnlichen Ursachen wie

    die UdSSR? Zar Putin und seine Gefolgschaft drngen

    ihr Land ins Abseits. Wohin diese Strategie langfristig

    fhrt, bleibt ungewiss die Vormachtstellung der Ver-

    einigten Staaten bricht sie gewiss nicht. (ls)

    Mexiko Um gegen die Priva-

    tisierung des verstaatlichten

    lsektors zu demonstrieren,

    strippte der Abgeordnete

    Antonio Garcia im Parlament.

    Garcias Revolution in der Un-

    terhose scheiterte jedoch, denn dasParlament stimmte fr die ffnung des lsektors. Den-

    noch: Einen Versuch war es offensichtlich wert.

    Grobritannien Dass einige Sportlehrer die

    Sportart Parkour in London seniorentaug-

    lich machen wollten, sorgte fr groe Miss-

    verstndnisse. Da sie zur Weiterentwicklung

    des Projekts staatliche Gelder beantragten,

    gingen viele Senioren davon aus, es handle sich

    um ein Regierungsprogramm, um alte Menschen los-zuwerden. Dem ist aber nicht so und das Programm er-

    freut sich zwischenzeitlich groer Beliebtheit. (cs)

    ABGEGRTSCHT

    Wer wusste es?

    Bild Putin: RIA Novosti archive, image #100306 / Sergey Subbotin / CC-BY-SA 3.028

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    NAGELBRAND

    Im Wrgegriff der Radikalen

    Mit groer Sorge schauen wir auf den israelisch-pa-lstinensischen Konikt, der sich zum dritten Mal in-

    nerhalb weniger Jahre in kriegerischen Handlungen im

    Gazastreifen entldt. Auf der einen Seite kommt es zu

    Raketenbeschuss und hinterhltigen Angriffen von Ha-

    mas-Kmpfern durch Tunnels, die vom Gaza-Streifen ins

    israelische Kernland reichen. Auf der anderen Seite re-

    agieren die israelischen Truppen mit Luftangriffen und

    Bodenoffensiven, um die Tunnelsysteme zu zerstren

    und den Raketenbeschuss zu stoppen. Wieder einmal

    stehen sich Israelis und Palstinenser in einem erbit-ternden Kampf gegenber ohne Aussicht auf nach-

    haltigen Frieden.

    Die Leidtragenden sind unschuldige palstinen-

    sische und israelische Zivilisten, denen seit Jahr-

    zehnten ein Leben in Frieden verwehrt bleibt.

    Mehrere gewaltttige Auseinandersetzungen

    haben den Konikt tief in die Seele beider

    Vlker eingebrannt. Einigen Beobachtern er-

    scheint eine dauerhafte friedliche Lsungdieser Auseinandersetzung illuso-

    risch. Mehrere Friedensverhand-

    lungen gaben jedoch Hoffnung,

    dass diese Unrecht behalten

    sollten. Doch immer wieder

    scheitern die Versuche, den

    Konikt endgltig zu lsen,

    an radikalen Eiferern beider

    Seiten. Auf palstinensischer

    Seite sind dies vornehmlich An-

    hnger der radikal-islamistischen

    Hamas, die das Existenzrecht Israels

    nicht anerkennen und mit Terror ver-

    suchen den Staat Israel zu beseitigen.

    Auf israelischer Seite sorgen vor allem

    radikal-nationalistische Siedler immer wie-

    der fr negative Schlagzeilen aufgrund von gewalt-

    samen bergriffen gegenber Palstinensern.

    Trotz der stndigen Auseinandersetzungen und Rck-schlgen befrworten die Israelis und Palstinenser

    mehrheitlich eine Zwei-Staaten-Lsung zur Beilegung

    des Konikts. Einige Hrden, die diesem Vorhaben ent-gegenstehen, mssen endlich beseitigt werden. Dazu

    gehren ein Stopp des illegalen Siedlungsbaus Israels

    im Westjordanland sowie der Rck-

    bau bestehender Siedlungen sofern

    die Palstinenser einem angemes-

    senen Landausgleich nicht zustim-

    men. Zudem muss fr die palsti-

    nensischen Flchtlinge eine gerechte

    Lsung gefunden werden, die diesen

    entweder die Rckkehr in ihre Heimatermglicht oder diese entsprechend

    entschdigt werden. Gleichzeitig muss

    die palstinensische Administration ef-

    fektiv gegen terroristische Angriffe auf

    Israel vorgehen und die Sicherheit und

    Existenz Israels garantieren. Israel muss

    auerdem schrittweise die im Sechstage-

    krieg 1967 eroberten Gebiete rumen. Di-

    ese und weitere Forderungen liegen bereitsseit Jahren in der Verhandlungsschublade.

    Allein die politisch Verantwortlichen

    zeigen sich bis heute unfhig, die

    ntigen Schritte hin zur Umsetzung

    der Zwei-Staaten-Lsung zu vollzie-

    hen. Umso mehr sollte sich unser

    Aufruf an die Bevlkerung in Is-

    rael und in den palstinensischen

    Gebieten richten: Wehrt euch!

    Wehrt euch gegenber der Hamas,

    die nicht davor zurck schreckt, die

    eigene Bevlkerung als Schutzschilder

    zu benutzen. Wehrt euch gegenber

    einer israelischen Regierung, die einen

    illegalen Siedlungsbau betreibt, der ei-

    ner Lsung des Konikts im Wege steht.

    Erhebt euch gegenber radikalen Krften bei-

    der Seiten, die seit Jahrzehnten Leid ber Israelis und

    Palstinenser bringen. Der Friedensprozess braucht diegesellschaftliche Untersttzung. Darauf sollte verstrkt

    hingewiesen werden. (ew)

    Zur aktuellen Situation im Nahen Osten

    Bild Faust: ore26 - Fotolia.com

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    NL NACHRICHT VON LBEL

    Liebe Freundinnen und Freunde,

    politische Farbspiele sind nachPersonaldebatten des Politikers

    zweitliebste Beschftigung. Zu-

    mindest glauben das viele Br-

    ger.

    In dieser Ausgabe der humanen

    gesellschaft beschftigen wir uns

    aus guten Grnden mit der po-

    litischen Farbenlehre. Es muss

    immer oberstes Ziel all unseres

    politischen Handeln sein, fr dieMenschen gute und vertrauens-

    volle Politik auf der Basis unserer

    CDU-eigenen berzeugungen zu

    gestalten.

    Im Zweifel braucht man dafr aber Bndnispartner.

    Bis vor wenigen Jahren waren wir dabei auf wenige mg-

    liche Koalitionspartner beschrnkt. Doch warum? Ist es

    nicht Aufgabe und Picht einer zeitgemen CDU, im-

    mer auf der Hhe der Zeit und anhand von inhaltlichenberschneidungen Bndnisse mit allen demokratischen

    und verlsslichen politischen Krften im Land eingehen

    zu knnen? Die CDU Hessen hat es uns vorgemacht.

    Ein starker CDU-Landesverband, mit starken konserva-

    tiven Wurzeln, ffnet sich in die Richtung der Grnen,

    ohne dabei eigenes Prol einzuben. Die CDU ist in

    Deutschland die einzig verbliebene Volkspartei.

    Dabei stehen wir als CDU Baden-Wrttemberg drei

    Jahre nach der letzten Landtagswahl und knapp einein-

    halb Jahre vor der kommenden Landtagswahl im Frh-

    jahr 2016 hervorragend dar. Wer hat uns nicht alles eine

    dstere Zukunft voller interner Streiterein und inhalt-

    licher Prollosigkeit vorhergesagt? Das Gegenteil ist

    eingetreten.

    In den vergangenen Jahren haben wir in der CDU Ba-

    den-Wrttemberg die Fenster ganz weit aufgerissen,frische Luft hineingelassen, mutig und fortschrittlich

    die CDU im Land zu einer Mitmachpartei entwickelt,

    unsere bewhrten Inhalte durch innovative Ideen er-

    gnzt. Wir haben der CDU im Land ein neues Image ge-geben. Die CDU ist in Baden-Wrttemberg wieder die

    Partei der Baden-Wrttemberger.

    Dabei mssen wir die magebliche politische Kraft

    fr alle Baden-Wrttemberger sein: Mittelstand, Eltern,

    Lehrer, Schler, Jger, Landwirte, Arbeitnehmer, Freibe-

    ruer, junge Familien, Senioren oder fr junge Existenz-

    grnder. Mit hervorragenden Ergebnissen bei der zu-

    rckliegenden Bundestags- und Kommunalwahl haben

    wir bewiesen, dass wir wieder gewinnen knnen.

    In den kommenden Monaten sind wir alle aufgerufen,

    uns aktiv in die inhaltliche und personelle Weichenstel-

    lung der CDU fr die kommende Landtagswahl einzu-

    bringen.

    Wenn ihr noch kein CDU-Mitglied seid, dann wird es

    jetzt hchste Zeit. Denn ihr knnt aktiv mitwirken und

    selbst entscheiden, wer uns als Spitzenkandidat in die

    nchste Landtagwahl fhren soll. Dabei habt ihr dieChance, die unter dem CDU-Landesvorsitzenden Tho-

    mas Strobl MdB wiedererstarkte CDU noch strker zu

    machen.

    Parallel dazu werden wir als Junge Union uns bereits

    Gedanken machen, mit welchen jungen und frischen

    Themen die CDU im Landtagswahlkampf inhaltlich

    punkten sollte. Hierzu werden wir erneut wie bei der

    Erarbeitung unseres eigenen Wahlprogramms zur Bun-

    destagwahl 2013 einen Prozess starten, um alle unsere

    Mitglieder aktiv in die Erarbeitung unserer Ideen fr un-

    ser Land einzubinden.

    Die nchsten Monate versprechen spannend zu wer-

    den. Macht mit und seid dabei, auf dem Weg zurck in

    die Zukunft.

    Herzliche Gre

    Euer Nikolas

    NL Nachricht vonLbel

    Macht jetzt die CDU noch strker!

    Die CDU Baden-Wrttemberg ist

    Rckgrat und Motor der CDU im Bund

    Titelbild: marrakeshh - Fotolia.com. Bild Rckseite: Halfpoint - Fotolia.com

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    Kreisjahreshauptversammlungen

    Mitgliederstand 31.07.2014und Vergleich zum 31.07.2013

    Kreisverbnde nach Vernderung (absolut)

    Ludwigsburg 327 +48 + 17 %Ravensburg 400 + 29 + 8 %Heidelberg 202 + 24 + 13 %Main-Tauber 708 + 22 + 3 %Zollernalb 303 + 20 + 7 %Schwbisch-Hall 123 + 15 + 14 %

    Rems-Murr 353 + 13 + 4 %Calw 118 + 11 + 10 %Freiburg 193 + 8 + 4 %Heidenheim 138 + 7 + 5 %Waldshut 103 + 6 + 6 %Tbingen 165 + 6 + 4 %Esslingen 247 + 6 + 2 %Emmendingen 86 + 5 + 6 %Mannheim 187 + 5 + 3 %Baden-Baden 60 + 4 + 7 %Konstanz 238 + 4 + 2 %Hohenlohe 117 + 3 + 3 %Stuttgart 419 + 3 + 1 %Lrrach 52 + 2 + 4 %

    Schwarzwald-Baar 159 + 2 + 1 %Bodensee 226 + 1 + 0 %Rastatt 176 0 0 %Alb-Donau/Ulm 408 0 0 %Reutlingen 357 2 1 %Biberach 197 2 1 %Ortenau 302 3 1 %Karlsruhe-Stadt 273 3 1 %Heilbronn 245 3 1 %Karlsruhe-Land 581 5 1 %Rottweil 232 6 3 %Breisgau-Hochschw. 154 6 4 %Neckar-Odenwald 507 9 2 %Enzkreis/Pforzheim 183 9 5 %Gppingen 222 13 6 %Bblingen 211 13 6 %Freudenstadt 125 15 11 %Tuttlingen 335 20 6 %Sigmaringen 350 30 8 %Rhein-Neckar 589 33 5 %Ostalb 662 60 8 %

    Bezirksverbnde nach Vernderung (abs.)

    Nordwrttemberg 3.772 + 28 + 1 %Wrttemberg-Hoh. 2.406 + 22 + 1 %Sdbaden 1.854 8 0 %Nordbaden 3.001 30 1 %

    Landesverband

    Baden-Wrttemb. 11.033 + 12 + 0 %

    KV Baden-Baden(11.04.2014)

    Vorsitzender Konstantin KrichbaumStellv. Vorsitzende Lars Stefan Klein Karsten Khl-Peter Anica OesterleFinanzreferent Oliver WeissSchriftfhrer Simon SchulzPressesprecher Konstantin Kogeler

    KV Freiburg(07.05.2014)

    Vorsitzende Carolin JenknerStellv. Vorsitzende Christoph Albers Laura Repp Jonas SchwarzFinanzreferent Marius JouannaudGeschftsfhrerin Martina SchmidPressesprecherin Verena Gillich

    Schriftfhrer Cornelius v. SchnauInternetreferent Mario MergelsbergBildungsreferent Fabian NeppeenMitgliederbeauftr. Laura Wehle

    KV Sigmaringen (31.05.2014)

    Vorsitzende Katharina BurgerStellv. Vorsitzende Kai Holz Celine Leute Renate SigristGeschftsfhrer Philipp DrrFinanzreferent Bastian PfaffPressereferent Thomas ReichertSchriftfhrer Stephan ReitemannInternet/Neue Med. Sebastian KnottMitgliederreferent Felix Faistlinger

    KV Hohenlohe(19.07.2014)

    Vorsitzender Simon EberleStellv. Vorsitzende Stefanie Sonnentag Peter WirthFinanzreferent Konstantin KieselPressesprecher Robin SchmidtSchriftfhrer Tobias Mugele

    KV Konstanz(19.07.2014)

    Vorsitzender Tobias MaierStellv. Vorsitzende Benjamin Fetzer Christopher Stolz Stefan v. Wambeke

    Geschftsfhrer Dominique SigwartFinanzreferent Felix KnaussMedienreferent Romen LinkSchriftfhrer Marco Diegruber

    Mitgliederstatistik

    Politik live erleben Praktika bei der JUDu mchtest wissen, wie Politik auf Landese-bene gemacht wird und die Arbeit der JungenUnion direkt vor Ort untersttzen? Wir bie-ten laufend die Mglichkeit, Praktika auf derLandesgeschftsstelle zu absolvieren!

    Voraussetzungen sind: Kenntnisse in Ofce-Anwendungen (Word,

    Ex