Hier wird kräftig investiert -...

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Herausgeber: Wasser- und Abwasserverband Wittstock 22. Jahrgang Nummer 1 · Juli 2017 EDITORIAL Der Wasser- und Abwasserverband Witt- stock investiert jedes Jahr viel Geld, um sein Versorgungsnetz zu modernisieren, zu erweitern und zu erhalten – in diesem Jahr fast 1 Million Euro. 486.000 Euro da- von entfallen auf den Trinkwasserbereich, 500.000 Euro sind im Schmutzwasserbe- reich eingeplant. Eines der größten Vorhaben im Verbandsgebiet befindet sich im Wohngebiet „Röbeler Vorstadt“. Dieses durch die Gebäude- und Wohnungsver- waltungsgesellschaft mbH gemeinsam mit der Stadt Wittstock getragene Projekt beinhaltet eine komplette Umgestaltung und erhöht die Attrakti- vität und Lebensqualität. Dieses Vorhaben wird bereits seit 2015 umgesetzt. Seit April werden in der Wittstocker Karl-Liebknecht-Straße die Trink- und Abwasserleitungen inklusive der not- wendigen Hausanschlüsse erneuert. „Nach der „kleinen“ Röbeler Straße (2015) und der Clara- Zetkin-Straße (2016) befinden wir uns damit bereits im dritten Bauabschnitt“, sagt WAV- Geschäftsführer Andy Thierbach. Spätestens im September sollen die Arbeiten beendet sein. Das zweite große Projekt startet am Bahnhof: Das Gebäude-Ensemble wird das Willkommens- zentrum der Landesgartenschau und deshalb ans Ver- und Entsorgungsnetz angeschlossen. Die Arbeiten in der Karl-Liebknecht-Straße liegen im Zeitplan. Foto: SPREE-PR/Kuska Liebe Leserinnen und Leser, ich heiße Sie herzlich willkommen in der Wittstocker Wasser Zei- tung! Eine gute Kommunikation zu unseren Kunden – das schrei- ben wir als Wasser- und Abwas- serverband seit jeher groß. Die- sen Dialog möchten wir mithilfe unserer neuen Kundenzeitung noch weiter ausbauen. Die erste Ausgabe halten Sie gerade druck- frisch in den Händen. Warum wir uns für ein Kunden- blatt entschieden haben? Dafür gibt es mehrere gute Gründe: Wir möchten Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben. Wir möch- ten Sie aus erster Hand über wich- tige Entwicklungen im Verband in- formieren. Wir möchten Ihnen in- teressante Hintergrundinformati- onen rund ums Wasser und Ab- wasser geben. Und wir möchten Geschichten aus der Region er- zählen. All das zweimal im Jahr. Ich hoffe, Sie fühlen sich bes- tens informiert und unterhalten. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Jörg Gehrmann, Verbandsvorsteher des Wasser- und Abwasser- verbandes Wittstock Foto: SPREE-PR/Gückel Herzlich willkommen! LANDPARTIE „Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen, nicht mit den Autorei- fen“, sagte der französische Schrift- steller Georges Duhamel einmal. Und im Landkreis Ostprignitz-Ruppin gibt es eine Menge mit Schuhsohlen zu er- obern. Rund 30 Wandertouren hält die Region bereit. Die drei neuesten ka- men erst vor wenigen Wochen rings um Dranse hinzu. Das Besondere an ihnen: Sie sind der Auftakt eines Ge- meinschaftsprojektes der Orte Dranse, Berlinchen, Schweinrich, Sewekow und Zempow. Die Idee: Jede Ortschaft entwickelt Wege, die Wanderer zu den Auf Schusters Rappen die Region neu entdecken Trinkwasser ist ein regionales Pro- dukt. Es wird aus natürlichen, regio- nalen Wasservorkommen wie Grund- wasser, Oberflächengewässern und Quellen gewonnen und muss keine langen Wege zurücklegen, bis es aus dem Hahn fließt. Und nachhal- tig ist es noch dazu: Abgesehen da- von, dass Sie keine Kisten schleppen müssen, werden auch Verpackung und Transport in den Handel ge- spart. Unser Tipp für heiße Sommer- tage: Mischen Sie ihm doch mal fri- sche Minze, Basilikum, Ingwer, Gurke oder Beeren bei. Wohl bekomm’s! Foto: Stadt Wittstock/Dosse Wer wandert, entdeckt manch malerische Kulisse. Foto: Pixabay Zu einem richtigen Sommer gehört auch ein Sprung ins kühle Nass. Die Badegewässer der Region bieten hierzu ideale Möglichkeiten. Der WAV Wittstock hat durch seine Arbeit im Schmutzwasserbereich einen erheblichen Anteil an diesem „ungetrübten“ Badespaß. schönsten Plätzen der Region führen. An Seen, durch Wälder, zu Denkmä- lern, Tieren und Pflanzen. Vermarktet werden soll das Wanderwegenetz un- Auf Ihr Wohl! ter der Bezeichnung „Fünf- Sterne-Region“. Fürs Erste können sich Wanderer dabei auf den 10,5 km langen Rundweg um den Dranser See oder die Ortsteile ma- chen oder gut neun Kilometer weit durch Wiesen, Felder und Auen wan- dern. Eine Hinweistafel in Dranse zeigt unter anderem an, wo sich auf der Strecke schöne Aussichtspunkte, Badestellen oder Verpflegungsmög- lichkeiten befinden. Na dann: Schuhe geschnürt, Rucksack auf und los geht’s auf Schusters Rap- pen durch die Natur! 2017 stehen beim Wasser- und Abwasserverband Wittstock zwei große Projekte an Hier wird kräftig investiert

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Herausgeber: Wasser- und Abwasserverband Wittstock

22. Jahr gang Nummer 1 · Juli 2017

EDITORIAL

Der Wasser- und Abwasserverband Witt-stock investiert jedes Jahr viel Geld, um sein Versorgungsnetz zu modernisieren, zu erweitern und zu erhalten – in diesem Jahr fast 1 Million Euro. 486.000 Euro da-von entfallen auf den Trinkwasserbereich, 500.000 Euro sind im Schmutzwasserbe-reich eingeplant.

Eines der größten Vorhaben im Verbandsgebiet befindet sich im Wohngebiet „Röbeler Vorstadt“. Dieses durch die Gebäude- und Wohnungsver-waltungsgesellschaft mbH gemeinsam mit der Stadt Wittstock getragene Projekt beinhaltet eine komplette Umgestaltung und erhöht die Attrakti-vität und Lebensqualität. Dieses Vorhaben wird

bereits seit 2015 umgesetzt. Seit April werden in der Wittstocker Karl-Liebknecht-Straße die Trink- und Abwasserleitungen inklusive der not-wendigen Hausanschlüsse erneuert. „Nach der „kleinen“ Röbeler Straße (2015) und der Clara-Zetkin-Straße (2016) befinden wir uns damit bereits im dritten Bauabschnitt“, sagt WAV-Geschäftsführer Andy Thierbach. Spätestens im September sollen die Arbeiten beendet sein. Das zweite große Projekt startet am Bahnhof: Das Gebäude-Ensemble wird das Willkommens-zentrum der Landesgartenschau und deshalb ans Ver- und Entsorgungsnetz angeschlossen.

Die Arbeiten in der Karl-Liebknecht-Straße liegen im Zeitplan. Foto: SPREE-PR/Kuska

Liebe Leserinnen und Leser,ich heiße Sie herzlich willkommen in der Wittstocker Wasser Zei-tung! Eine gute Kommunikation zu unseren Kunden – das schrei-ben wir als Wasser- und Abwas-serverband seit jeher groß. Die-sen Dialog möchten wir mithilfe unserer neuen Kundenzeitung noch weiter ausbauen. Die erste Ausgabe halten Sie gerade druck-frisch in den Händen. Warum wir uns für ein Kunden-blatt entschieden haben? Dafür gibt es mehrere gute Gründe: Wir möchten Ihnen einen Einblick in unsere Arbeit geben. Wir möch-ten Sie aus erster Hand über wich-tige Entwicklungen im Verband in-formieren. Wir möchten Ihnen in-teressante Hintergrundinformati-onen rund ums Wasser und Ab-wasser geben. Und wir möchten Geschichten aus der Region er-zählen. All das zweimal im Jahr. Ich hoffe, Sie fühlen sich bes- tens informiert und unterhalten. Viel Spaß beim Lesen wünscht

Ihr Jörg Gehrmann, Verbandsvorsteher

des Wasser- und Abwasser-verbandes Wittstock

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LANDPARTIE

„Die Landschaft erobert man mit den Schuhsohlen, nicht mit den Autorei-fen“, sagte der französische Schrift-steller Georges Duhamel einmal. Und im Landkreis Ostprignitz-Ruppin gibt es eine Menge mit Schuhsohlen zu er-obern. Rund 30 Wandertouren hält die Region bereit. Die drei neuesten ka-men erst vor wenigen Wochen rings um Dranse hinzu. Das Besondere an ihnen: Sie sind der Auftakt eines Ge-meinschaftsprojektes der Orte Dranse, Berlinchen, Schweinrich, Sewekow und Zempow. Die Idee: Jede Ortschaft entwickelt Wege, die Wanderer zu den

Auf Schusters Rappen die Region neu entdeckenTrinkwasser ist ein regionales Pro-dukt. Es wird aus natürlichen, regio-nalen Wasservorkommen wie Grund-wasser, Oberflächengewässern und Quellen gewonnen und muss keine langen Wege zurücklegen, bis es aus dem Hahn fließt. Und nachhal-tig ist es noch dazu: Abgesehen da-von, dass Sie keine Kisten schleppen müssen, werden auch Verpackung und Transport in den Handel ge-spart. Unser Tipp für heiße Sommer-tage: Mischen Sie ihm doch mal fri-sche Minze, Basilikum, Ingwer, Gurke oder Beeren bei. Wohl bekomm’s!

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Zu einem richtigen Sommer gehört auch ein Sprung ins kühle Nass. Die Badegewässer der Region bieten hierzu ideale Möglichkeiten. Der WAV Wittstock hat durch seine Arbeit im Schmutzwasserbereich einen erheblichen Anteil an diesem „ungetrübten“ Badespaß.

schönsten Plätzen der Region führen. An Seen, durch Wälder, zu Denkmä-

lern, Tieren und Pflanzen. Vermarktet werden soll das Wanderwegenetz un-

Auf Ihr Wohl!

ter der Bezeichnung „Fünf-Sterne-Region“. Fürs Erste können sich Wanderer dabei auf den 10,5 km langen Rundweg um den Dranser See oder die Ortsteile ma-chen oder gut neun Kilometer weit durch Wiesen, Felder und Auen wan-dern. Eine Hinweistafel in Dranse zeigt unter anderem an, wo sich auf der Strecke schöne Aussichtspunkte, Badestellen oder Verpflegungsmög-lichkeiten befinden. Na dann: Schuhe geschnürt, Rucksack auf und los geht’s auf Schusters Rap-pen durch die Natur!

2017 stehen beim Wasser- und Abwasserverband Wittstock zwei große Projekte an

Hier wird kräftig investiert

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Beste Grüße aus der Zukunft Spitzentechnologien für die Wasserwirtschaft von der Internationalen Wassermesse in Berlin

Diese Fragen sind diesmal zu beantworten:

1. Aus welchem Land kommt der kabellose Pipe-Inspector?

2. Wie viele Menschen betreiben weltweit Kitesurfen?

3. Wie viele Gäste bestaunten bisher die Förderbrücke F60?

Preise: 125 bzw. 75 Euro; 1 Was ser- sprudler. Ihre Lösung unter dem Kenn-wort „Wasserrätsel Brandenburg“ bit-te an: SPREE-PR, Märkisches Ufer 34, 10179 Berlin. Oder per E-Mail an: [email protected]

Einsendeschluss: 31. Juli 2017Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

PREISAUSSCHREIBEN

WASSER ZEITUNGSEITE 2 IM FOKUS SEITE 3JULI 2017 TRENDSPORT AUF DEM WASSER

TRENDSPORT-ANBIETER Beetzsee u. a. Ò STAND UP PADDLING Ski-Arena Gotthardtwinkel 4, 14770 Brandenburg Tel.: 03381 5630139, www.spreecruiser.de

Potsdam Havel Ò SUP-YOGA SUP TRIP Station Kastanienallee 22 c, 14471 Potsdam Tel.: 0157 32387346, www.sup-trip.de

Horstfelde Kiessee Ò  WAKEBOARDEN Wasserskipark Zossen Schünowerstraße 19, 15806 Zossen OT Horstfelde Tel.: 03377 204534, www.wasserskipark-zossen.de

FLYBOARDEN (keine Anbieter in Brandenburg) Buchbar über: E&C Eventcars Berlin GmbH Tel.: 030 96069279, www.eventcars-berlin.de

WAKEBOARDEN Ein Mix aus Wasserski und Wellenreiten. Geschwindigkeiten von knapp 40 km/h werden erreicht.

FLYBOARDEN Sprünge bis zu 9 m – nicht mal Fliegen ist schöner.

STAND UP PADDLINGStand Up Paddling (SUP), auch Steh-paddeln genannt, ist ein Sport für alle: schnell erlernbar, ruhig und dennoch fordernd. Aufrecht steht der Sportler auf einer Art Surfbrett und paddelt mit einem Stechpaddel. Bei dem hervorra-genden Ganzkörper-Workout werden Gleichgewichtssinn und Koordination geschult, die gesamte Muskulatur ge-stärkt, Herz und Kreislauf trainiert. Das Plus: die unmittelbare Verbundenheit mit Wasser und Natur. Je nach Können kann auf Seen, Flüssen und im Meer „gesuppt“ werden.

KITESURFINGDas Kitesurfen erfreut sich rasant wachsender Beliebtheit. Der Sportler steht auf einem Brett, ähnlich einem kleinen Surfbrett, und lässt sich von einem Lenkdrachen (engl. Kite) über das Wasser ziehen. Kein anderer Was-sersport ermöglicht so viele Sprünge und Tricks. Das Vergnügen klappt nur bei ausreichendem Wind, deshalb ist die äußerst mobile Kiter-Szene immer auf der Jagd nach den besten Spots.

WAKEBOARDENDas Wakeboarden entstand in den 1980er Jahren als eine Mischung aus Wasserski und Wellenreiten. Wenn den Surfern das Warten auf die nächs-te Welle zu lang wurde, hängten sie sich einfach an ein Motorboot. Das Ziehen übernehmen heute häufig Seilbahnen, sogenannte Cables, die auf einigen Seen zu finden sind. Ein Motorboot oder Jetski zieht einen Wakeboarder mit 35 bis 39 Kilome-tern pro Stunde, Seilbahnen schaffen es auf immerhin 28 bis 32 Kilometer pro Stunde.

Wassersport wird immer beliebter, die Sportarten immer vielfäl-tiger. Wasserratten müssen dafür keinesfalls ans Meer fahren, meist genügt ein kleiner See. Beispielsweise zum Stand Up Paddling (Stehpaddeln). Dieser äußerst gesunde Sport ist leicht zu erlernen, fördert die Fit-ness und sieht dabei noch lässig aus. Wer es wilder mag, dem sind auf dem Wasser kaum Grenzen gesetzt. Die Wasser Zeitung stellt die neuen Sportarten vor.

SUP-YOGAEs war nur eine Frage der Zeit, bis Yogis auch das Paddleboard für sich entdeckten. Um Yoga auf dem SUP-Board auszuüben, muss man weder besonders sportlich noch gelenkig sein. Selbst erfahrene Yogis können ins Wasser fallen. Die Übungen auf dem nassen Element stärken die Tiefenmuskulatur, verbes-sern Koordination und Gleichgewicht, führen zu innerer und äußerer Balance und machen zudem eine Menge Spaß. Die Instabilität des Brettes intensiviert den Trainingseffekt.

FLYBOARDENÜber das Wasser fliegen? Mit dem Flyboard kann man durch den Rück-stoß eines Wasserstrahls, angetrie-ben durch einen Jetski, in die Luft steigen. Höhen bis zu neun Metern werden erreicht! Wegen des not-wendigen Jetskis ist das aufsehen-erregende Vergnügen nur auf zuge-lassenen Gewässern möglich, dessen Steuerung erfordert außerdem einen Sportbootführerschein. Sinnvoll ist es, die ganze Aktion zu buchen.

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KITESURFING Auf der Suche nach der nächsten Böe – welt-weit betreiben etwa ½ Millionen Menschen diesen Sport.

| Das AFS-Filtersystem von Filter- Müller aus Berlin ist einfach, aber das erste selbstreinigende Filter- system mit integrierter und voll- automatischer Ultraschallreinigung. Vorteile: Der Wartungsaufwand ist gering, weil kein Filterwechsel nötig ist. Damit werden Ressourcen geschont und Kosten reduziert.

| Viel Spannendes gab es für Schüler aller Altersklassen in der Aktionshalle: Auf dem Lehrbauhof wurde ein Kanal gelegt, bei der H2O-Besserwasser-Show war Wasserwissen gefragt und das Schülerforschungszentrum der Lise-Meitner-Schule in Berlin-Neu-kölln lud zum Experimentieren ein. Das Oberstufenzentrum ist seit 30 Jahren Anlaufstelle für junge Tüft-ler. Motto: FORSCHER geht’s nicht.

~  Mit dem ALPHAMETER® lassen sich wichtige Parameter für Prozess- und Belüftungssteuerung beim Klärprozess messen, überwachen und optimieren.

| STAND UP PADDLING Eileen macht beim Stehpaddeln eine gute Figur.

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Schneller, höher, weiter – seit Urzeiten strebt der Mensch danach, sich mit immer gewief-teren Erfindungen das Leben leichter zu machen. Die Was-serbranche bildet da keine Ausnahme. Was hier in den zurückliegenden zwei Jahren entwickelt wurde, präsentierte der Wirtschaftszweig auf der Wasser Berlin International Ende März dieses Jahres.

Baumeister Glasfaser

In Berlin-Mitte entwickelte die LURI.watersystems.GmbH die weltweit erste Kläranlage komplett aus glas-faserverstärkten Kunststoffrohren. Die Vorteile gegenüber Abwasserrei-nigungsanlagen aus Beton: Planung und Bau sind innerhalb eines Jahres abgeschlossen, Bau- und Betriebskos- ten sind geringer, es entsteht keine Korrosion durch Schwefelwasserstof-fe. Die Rohre werden im Werk herge-stellt, mit Elektro-, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR-Technik) ausgerüstet und können oberirdisch oder in Gewässern installiert werden.

Kollege Superhirn

Wasserdaten verwalten, auswer-ten und publizieren – am liebsten in Echtzeit. Mit der neuen Soft-ware GW-Web 9 von ribeka ist das möglich. Im Programm GW-Base 9 werden alle bei Wasser-Monitoring-Projekten anfallenden Daten erfasst und verwaltet, zum Beispiel Wasser-stände, Förder-, Abfluss-, Analyse-, Geologie-, Messstellenausbau- und Klimadaten. So gespeichert, lassen sich die Angaben über GW-Web 9 online bekanntmachen und ermögli-chen unter anderem gezielte Infor-mationen für die Öffentlichkeit.

Mitarbeiter Sparfuchs

Etwa 70 Prozent der Betriebskosten auf einer Kläranlage fallen für den Energieverbrauch bei der Belüftung der Belebungsbecken an. Mit AERsmart hat die Firma AERZEN ihre eigene bereits sehr effektive Maschinensteu-erung aus Blower-, Turbo- und Hybrid-technologie so weiterentwickelt, dass noch einmal Einsparungen von bis zu 15 Prozent möglich sind.

Mehr Informationen unter: www.wasser-berlin.de

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IMPRESSUM He raus ge ber: LWG Lau sit zer Was ser GmbH & Co. KG Cott bus, FWA mbH Frank furt (Oder), DNWAB GmbH Kö nigs Wus terhau sen, OWA GmbH Falkensee, NUWAB GmbH Luckenwalde; Trink- und Abwas ser ver bän de in Bad Freienwalde, Beeskow, Birkenwerder, Doberlug-Kirchhain, Eberswalde, Ei sen hüt ten stadt, Els ter wer da, Fürstenwalde, Gu ben, Herz berg, Lindow-Gransee, Lübbenau, Nauen, Ra the now, See low, Senf ten berg, Strausberg, Wittstock und Zehlendorf Re dak ti on und Ver lag: SPREE-PR, Märkisches Ufer 34, 10179 Ber lin, Te lefon: 030 247468-0, E-Mail: [email protected], www.spree-pr.com V.i.S.d.P.: Thomas Marquard Re dak tion: Alexander Schmeichel Mitarbeit: Klaus Arbeit, Christian Arndt, André Beck, Joachim Eckert, Elias-Ahmed El Sesiy, Susann Galda, Sven Gückel, Franziska Hultzsch, Angela Kaiser, Carmen Krickau, Daniela Kühn, Sylvia Kuska, Klaus Mai horn, Thomas Marquard, Ulrike Queißner, Patrick Schneider Karikaturen: Ch. Bartz Layout: SPREE-PR, G. Schulze (verantw.), M. Nitsche, U. Herrmann, H. Petsch, G. Schulz, J. Wollschläger Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH Redaktionsschluss: 22. Juni 2017 Nach druck von Bei trä gen und Fo tos nur mit Ge neh mi gung von SPREE-PR!

~  Michael Huainig und seine österreichischen Ingenieur-Kollegen haben den kabellosen Pipe-Inspector® entwickelt, der bei laufendem Betrieb in Kanälen verschiedener Größe und Materialien Lecks orten kann.

Neuer Service!Liebe Leser, an dieser Stelle unter-breiten wir Ihnen über die gedruckte Zeitung hinaus zahlreiche Info-An-gebote. Probieren Sie es doch ein-fach mal aus! Haben Sie Vorschläge für diese Spalte? Bitte schreiben Sie uns: [email protected]

Multimedia

Garten, Wasser, Natur: „Ein MEHR aus Farben“präsentiert die IGA vom 13. 04. bis 15. 10. 2017 in Berlin. Infor-mationen über die Ausstellung finden Sie unter

www.iga-berlin-2017.de

Wasser lieber nicht aus der Flasche! (3:58 min)

Kiez-Brunnen in Berlin-Neukölln, leckeres Wasser für jedermann!

www.zdf.de/gesellschaft/sonntags/wasser-lieber-nicht-aus-der-flasche-102.html

Heimische Gewässer entdecken. (2:36 min) Wasserparadies Brandenburg! Dem Wasserlieb- haber sind keine Grenzen gesetzt.

www.youtube.com/watch?v=BCCkDiaEORk

Wie viel Wasser braucht der Mensch? (5:08 min)

Wasser ist unser Lebenselixier: Der Bedarf ist abhängig von Aktivität, Alter und Gesundheit.

www.zdf.de/verbraucher/volle-kanne/wasserbedarf-haengt-von-alter-aktivitaet-und-der-gesundheit-100.html

„Drauf geschissen“ Das Museum Burg Storkow feiert den Toilettengang. Im Rahmen der Sonderausstellung erfährt man viel über die Geschichte des „stillen Örtchens“.

www.storkow-mark.de/ seite/302179/ sonderausstellung.html

| Mit HyperClassic® evolution 7 stellte die Erlanger INVENT Um-welt- und Verfahrenstechnik AG eine revolutionär verbesserte Version ihres Hyperboloid-Rühr-werks vor. Der neuartige „Abwas-serquirl“ entstand in Zusammen-arbeit mit der Uni Erlangen-Nürn-berg. Er hat acht langgezogene Rippen, kann mittig und kurz über dem Belebungsbeckenbo-den eingebaut werden und spart dank mechanischem Belüftungs-system die Hälfte der benötigten Luftmenge! Das macht ihn noch billiger und energieeffizienter als die bisherigen Rührwerke.

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Der Wasser- und Abwasserverband Wittstock stellt sich vor

Gestatten? Wir sind der WAV!

Termine für Rohrnetzspülungen stehen fest

Seit Frühjahr gelten neue Entwässerungsregeln

Rückerstattungen beginnen

Wasser marsch!

Auf den Abstand kommt’s anWasserparameter 2016

~  Das ist WASSER MAX, das Maskottchen der Wasser Zeitung.

|    Filteranlagen im Wasserwerk Wulfersdorf.

WAV-Geschäftsführer Andy Thierbach

~  Das Wasserwerk in Wulfersdorf ist seit 2010 in Betrieb und liefert zuverlässig Trinkwasser in bester Qualität.

SEITE 4/5WWZ • WITTSTOCK • 1 / 2017 INFORMATIONEN VON IHREM KOMMUNALEN VER- UND ENTSORGER

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WasserwerkeWasserwerk Berlinchen Versorgungsgebiet: OL Berlinchen, Dranse,

Sewekow und Schweinrich Anzahl der versorgten Einwohner: 862 Wasserfassung Berlinchen mit 3 Brunnen

Wasserwerk Königsberg Versorgungsgebiet: OL Königsberg, Grabow,

Herzsprung, Christdorf, Blumenthal, Horst, Dahlhausen und Rosenwinkel Anzahl der versorgten Einwohner: 1.370 Wasserfassung Königsberg mit 3 Brunnen Druckerhöhungsstation Blumenthal

mit Reinwasserbehälter 2 ✕ 300 m³

Wasserwerk Rossow Versorgungsgebiet: Rossow und

OL Fretzdorf inklusive Gewerbegebiet Anzahl der versorgten Einwohner: 470 Wasserfassung: Rossow mit 3 Brunnen

Wasserwerk Wittstock Versorgungsgebiet: OL Babitz, Eichenfelde,

Heinrichsdorf, Biesen, Dossow, Gadow, Goldbeck, Groß Haßlow, Klein Haßlow, Randow, Niemerlang, Tetschendorf,

Schmutzig rauscht das Was-ser nach dem Baden durch den Abfluss – und irgend-wann wieder sauber aus dem Wasserhahn. Und all das ganz selbstverständlich. Dahinter verbergen sich jedoch kom-plexe Prozesse. Für sie ist der Wasser- und Abwasser-verband Wittstock zuständig.

Trinkwasser bereitzustellen und Abwasser zu entsorgen sind zwei kommunale Aufgaben. Die Abläufe dabei sind so vielschichtig, dass kleine Kommunen sie allein kaum bewältigen können. Daher schließen sie sich häufig zusammen und bilden einen Zweckverband, dem sie diese Aufgaben übertragen. Im Dezember 1991 geschah dies auch für die Region Wittstock. Insgesamt 29 Gemeinden gründeten damals den Wasser- und Abwasserverband Wittstock. Seit der Gemeindegebiets-reform im Oktober 2003 wird der Ver-band von zwei Kommunen getragen: zu 71,4 Prozent von der Stadt Wittstock und zu 28,6 Prozent von der Gemein-de Heiligengrabe. Das Verbandsgebiet selbst ist jedoch in seiner ursprüng-lichen Größe erhalten geblieben.

Gut aufgestellt

Die Mitsprache wahren sich die Mitgliedskommunen in verschie-denen Gremien. Das höchste Organ

ist die Verbandsversammlung. Fünf Mitglieder stellt Witt-stock. Das sind: Bürgermeis-ter Jörg Gehrmann und die Stadtverordneten Detlef Beuß, Evelin Krafack, Enrico Remter und Kay-Michael Thonack. Für Heiligengrabe sind es Bürger-meister Holger Kippenhahn sowie Gemeindevertreter Thomas Albrecht. Verbandsvorsteher ist Bürgermeister Gehrmann.Die wichtigste Aufgabe des Verbandes besteht darin, die Trinkwasserversorgung und -qualität sicherzustel-len und Schmutzwasser ord-nungsgemäß zu entsorgen. Dazu gehört auch, die technischen Anlagen wie Wasser-, Klär- und Pumpwerke sowie das not-wendige Leitungsnetz zu planen, zu errichten, zu betreiben und zu erneuern. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Alle Wasserwerke und Klär-anlagen sind saniert und auf dem neuesten Stand“, betont Verbandsgeschäftsfüh-rer Andy Thierbach.

Verbandsgebiet des WAV Wittstock

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Großer Baalsee

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Wittstock/Dosse

Heiligengrabe

Wittstocker Heide

Berlinchen

Sewekow

Dranse

Freyenstein

Wulfersdorf

Wernikow

BiesenZaatzke

Maulbeerwalde

Blesendorf

Liebenthal

Papenbruch Dossow

Gadow

Fretzdorf

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HerzsprungKönigsberg

Grabow bei Blumenthal

Blumenthal

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Ackerfelde, Zootzen, Blandikow, Jabel, Liebenthal, Papenbruch, Wernikow, Zaatzke, Glienike und Volkig, Stadt Wittstock, (OL Ellershagen/Rohlsdorf Nachbarverband Pritzwalk mit 170 Einwohnern) Anzahl der versorgten Einwohner: 13.491 Wasserfassung Babitz mit 3 Brunnen Reinwasserbehälter Wittstock 2 ✕ 500 m³ Druckerhöhungsstation Dossow Druckerhöhungsstation Ackerfelde

Wasserwerk Wulfersdorf Versorgungsgebiet: OL Wulfersdorf

und Freyenstein inklusive Neu Cölln Anzahl der versorgten Einwohner: 1.173 Wasserfassung: Wulfersdorf mit 2 Brunnen

(3. Brunnen geplant) Reinwasserbehälter 2 ✕ 300 m³ Druckerhöhungsstation Neu Cölln

Wasserversorgung der OL Blesendorf über Eigenbetrieb Gemeinde Heiligengrabe Anzahl der versorgten Einwohner: 227

Wasserversorgung der OL Zempow über den Wasserverband Strelitz Anzahl der versorgten Einwohner: 118

Parameter Maßeinheit Grenzwert Berlinchen Königsberg Rossow Wittstock Wulfersdorf Maulbeerwalde Rechlin

(Blesendorf) (Zempow)

pH-Wert pH-Einheit >6,5 und <9,5 7,9 7,57 7,82 7,82 7,9 7,82 7,3

Gesamthärte °dH weich: <8,4 6,9 – 7,8 5,9 – – –

°dH mittel: 8,4–14 – 9,4 – – – 12 –

°dH hart: >14 – – – – 16 – 16,4

chemische Parameter

Ammonium mg/l 0,5 <0,05 0,12 <0,05 0,17 <0,05 <0,05 <0,10

Calcium mg/l 44 60 52 38 105 68 104

Eisen mg/l 0,2 <0,010 0,014 <0,010 0,015 <0,010 <0,010 <0,02

Mangan mg/l 0,05 <0,005 0,038 <0,005 0,043 <0,005 <0,005 <0,010

Kalium mg/l 0,8 1,5 1,6 <0,5 1,3 1,2 <2,0

Magnesium mg/l 3,2 4,5 2,2 2,4 5,4 4,8 8

Natrium mg/l 200 8 11 6 8 14 16 11,9

Nitrat mg/l 50 0,8 0,96 <0,50 0,77 8,5 <0,5 <2,0

Chlorid mg/l 250 6 24 9 5 33 48 33

Sulfat mg/l 250 5 26 17 2 147 53 84

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Verbandsgebiet des WAV Wittstock

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Großer Baalsee

Dranser See

Dosse

Wittstock/Dosse

Heiligengrabe

Wittstocker Heide

Berlinchen

Sewekow

Dranse

Freyenstein

Wulfersdorf

Wernikow

BiesenZaatzke

Maulbeerwalde

Blesendorf

Liebenthal

Papenbruch Dossow

Gadow

Fretzdorf

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HerzsprungKönigsberg

Grabow bei Blumenthal

Blumenthal

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�   Das Verbandsgebiet umfasst 587 km2,

hier leben rund 18.000 Einwohner.

~  Lage des WAVim Land Brandenburg

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KläranlagenKläranlage Blumenthal Ausbaugröße: ………………… 3.000 EW Baujahr: ……………………… 1994 Schmutzwassermenge: … 33.475 m3/Jahr angeschlossene Einwohner: 1.041

Kläranlage Fretzdorf Ausbaugröße: ………………… 2.000 EW Baujahr: ………………………… 1993 Schmutzwassermenge: … 20.680 m3/Jahr angeschlossene Einwohner: 433

Kläranlage Freyenstein Ausbaugröße: ………………… 1.350 EW Baujahr: ………………………… 2003 Schmutzwassermenge: … 26.809 m3/Jahr angeschlossene Einwohner: 698

Kläranlage Wittstock Ausbaugröße: ……………… 25.000 EW Baujahr: ………………………… 1993 Schmutzwassermenge:

zentral: …………………… 454.950 m3/Jahr dezentral: …………………… 85.127 m3/Jahr angeschlossene Einwohner

zentral: ……………………… 10.733 dezentral: ……………………… 4.574

Kläranlage Sewekow Ausbaugröße: …………………… 575 EW Baujahr: ………………………… 2008 Schmutzwassermenge: …… 8.272 m3/Jahr angeschlossene Einwohner: 195

Kläranlage Wulfersdorf Ausbaugröße: …………………… 450 EW Baujahr: ………………………… 2006 Schmutzwassermenge: …… 8.362 m3/Jahr angeschlossene Einwohner: 322

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Trinkwasser ist das Lebensmittel Nr. 1. Um seine Qualität sicherzustellen, spült der Verband in regelmäßigen Abstän-den die Rohre im Trinkwassernetz.Dadurch sollen natürliche Ablage-rungen wie Mangan und Eisen gelöst werden. Dabei kann es während und nach der Spülung (07–16:00 Uhr) zu kurzzeitigen Druckschwankungen oder Wassertrübungen kommen. „Diese sind jedoch gesundheitlich unbedenklich“, betont WAV-Geschäftsführer Andy Thierbach. Um sie zu beseitigen, reicht es, das Wasser einige Zeit lang ablau-fen zu lassen.Hinweis: Geräte, wie z.B. Durchlaufer-hitzer, Warmwasserboiler, Waschma-schinen, Geschirrspüler, Kaffeeauto-maten etc. sollten erst wieder in Betrieb

Wer eine neue Kleinkläranlage oder eine abflusslose Sammelgrube anlegt, muss künftig darauf achten, dass der Absaugstutzen vom öffentlichen Be-reich aus zugänglich ist. Das sieht die neue Entwässerungs-satzung vor, deren Änderungen die Verbandsversammlung im März 2017 beschlossen hat. „Wir haben bei der Abfuhr immer wieder das Problem, dass Grundstücke nur schwer zugäng-lich sind“, begründet WAV-Geschäfts-führer Andy Thierbach diesen Schritt. Grundstückseigentümern empfiehlt er, vor einem Neu- oder Umbau unbedingt

Nach welchem System arbeitet der Verband die vielen Aktenordner ab? Wir beginnen zunächst mit den Altan-schließern und machen in Wittstock den Anfang. Dann arbeiten wir uns Ort für Ort voran. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir jedem Grund-stückseigentümer ein entsprechendes Schreiben schicken. Unser Ziel ist es, bis Herbst alle Altanschließer ange-schrieben zu haben. Danach sind die Neuanschließer dran. Die ersten Rück-erstattungen sind bereits erfolgt.

Müssen Kunden dafür selbst aktiv werden? Nein. Wir schreiben auto- matisch alle Grundstückseigentümer an, für deren Grundstücke Abwasser-anschlussbeiträge bezahlt wurden.

Stochern im Nebel? Von wegen! Mit seiner Hilfe kann Abwasser-meister Thomas Hirthe erkennen, ob Regenwasser unerlaubt in den Schmutzwasserkanal eingeleitet wird. Foto: SPREE-PR/Kuska

Wenn es regnet, fällt Wasser an. Klar. Das muss irgendwo hinfließen. Klar. Wohin? Das ist ebenso klar geregelt: „Das Niederschlagswasser muss auf den Grundstücken versickern“, sagt WAV-Abwassermeister Thomas Hirthe. Mit dem Schmutzwasserkanal kommt es dabei normalerweise nicht in Berüh-rung. In der Folge dürften Regentage auch keinen nennenswerten Einfluss auf die Wassermenge haben, die durch den Abwasserkanal fließt.In einigen Ortslagen erhöhen sich die Mengen bei starkem Regen jedoch auffällig. Allen voran in Freyenstein. „Bei Starkregen fällt bis zu 100 Prozent mehr Wasser an als üblich.“ Aufschluss über die Ursache soll nun ein Nebeltest geben. Thomas Hirthe löst einen Gully-deckel. Über einen Schlauch bläst eine kleine Turbine Nebel in den Kanal. Kurz darauf tritt er ein paar Meter weiter wieder aus. In diesem Fall hat alles seine Richtigkeit, ist der Test nur eine Trockenübung. Die echten Tests sollen spätestens im Herbst beginnen. Nicht nur in Freyenstein.Unter realen Bedingungen kann sich der Nebel bis zu 500 Meter weit im Kanal verteilen. Wabert er aus der Dachrinne wieder raus, bedeutet das: Hier besteht eine Verbindung zum Schmutzwasser-kanal. „In dem Fall setzen wir uns dann

Wasser- und Abwasserverband WittstockWasserwerkstraße 1 · 16909 Wittstock

Telefon: 03394 4760-0 · Fax: 03394 4760-99E-Mail: [email protected] · www.wav-wittstock.de

GeschäftszeitenMontag bis Donnerstag: 7:00–16:00 Uhr · Freitag: 7:00–14:45 Uhr

Havarie-/Bereitschaftsdienst Wasserversorgung: Telefon 0172 3242362

Schmutzwasserentsorgung: Telefon 0173 6146063Fäkalienentsorgung (AWU OPR GmbH): Telefon 0171 2246799

KURZER DRAHT

Der Wasser- und Abwasserverband hat beschlos-sen, alle jemals gezahlten Anschlussbeiträge an seine Kunden zurückzuzahlen. Für den Verband be-deutet das, acht dicke Aktenordner abzuarbeiten. Die Wasser Zeitung sprach mit WAV-Geschäfts-führer Andy Thierbach über das Prozedere.

Was ist, wenn sich seit Zahlung der Beiträge die Eigentumsverhältnisse geändert haben? Ansprechpartner füruns ist der aktuell im Grundbuch einge-tragene Grundstückseigentümer. An ihn erfolgt auch die Rückzahlung. Stehen mehrere Eigentümer im Grundbuch, wen-den wir uns an den an erster Stelle ein-getragenen Eigentümer. So wurde auch bei der Erhebung der Beiträge verfahren.

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genommen werden, wenn klares Was-ser zur Verfügung steht.Die Spültermine veröffentlicht der Ver-band auf seiner Homepage www.wav-wittstock.de, in der Wittstocker Was-ser Zeitung, in der MAZ Wittstock und im Wochenspiegel. Zusätzlich können Kunden jetzt noch einen neuen Service nutzen, indem sie sich per Newsletter über anstehende Spülungen informieren lassen. Um in den Verteiler aufgenom-men zu werden, reicht eine formlose E-Mail an [email protected] das sind die nächsten Termine: 18. bis 22. September (Rossow und Fretz-dorf, einschließlich Gewerbegebiet) und 9. bis 13. Oktober (Berlinchen, Dranse einschließlich Kuhlmühle, Schweinrich und Sewekow).

Rücksprache mit dem Verband zu hal-ten, um unnötige Mehrkosten zu ver-meiden. Für bereits bebaute, schwer zugängliche Grundstücke gilt eine Übergangsfrist. Liegt die Sammelgrube oder Kleinkläranlage mehr als 15 Meter von der Zufahrt oder dem öffentlichen Bereich entfernt, muss bis zum 31. De-zember 2020 eine Saugleitung bis zur Grundstücksgrenze verlegt werden. Geregelt werden die Änderungen in Paragraf 15 der Entwässerungssatzung. Ihr vollständiger Wortlaut ist nachles-bar unter:www.wav-wittstock.de

~   Der Sitz des WAV in Wittstock.

Nebel soll Klarheit bringenWoher kommt das Niederschlagswasser im Abwasser?

mit dem Eigentümer in Verbindung, um zu prüfen, wie es dazu kommt.“Unrechtmäßige Einleitungen können gravierende Folgen haben. Die Kläranlage in Freyenstein ist eine Einbeckenanlage. Alle Reinigungsaufgaben werden mit einem Becken bewältigt. Normalerweise erfolgt das täglich in zwei Zyklen. An regenstarken Tagen ist jedoch ein dritter notwendig. Das kostet Zeit, Strom und Geld. Außerdem erhöht das Fremdwasser die Abwasserabgabe, die der Verband an das Land zahlen muss. All das schlägt sich schließlich auch in der Abwassergebühr nieder. Nicht zu vergessen die Schäden, die ein Überstau anrichten kann. Im schlimmsten Fall werden dadurch zum Beispiel Schachtabdeckungen herausge-drückt und Keller überflutet.Und was geschieht, wenn jemand Regen-wasser unsachgemäß ins Abwassernetz leitet? „Dann wird der Grundstückseigen-tümer aufgefordert, die Entwässerung so zu verändern, dass es künftig nicht mehr eingeleitet wird. Für das bisher eingeleitete Regenwasser wird der Ver-band die Einleitflächen in den Schmutz-wasserkanal ermitteln und anhand der durchschnittlichen Jahresniederschlags-mengen der betreffenden Region die Schmutzwassergebühr für die zurücklie-genden zwei Jahre nacherheben“, sagt Thomas Hirthe.

„Wasser von oben“ bedeutet für die Kläranlage Freyenstein viel Arbeit. Denn wenn es regnet, rauscht auffällig viel Wasser durch den Schmutz-wasserkanal zur ihr. Wie das kommt? Dieser Frage geht der Wasser- und Abwasserverband Wittstock mit einem Nebeltest nach.

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Endlich Sommer! Raus in die Natur! Aber wohin? Die Was-ser Zeitung stellt Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, das bezau-bernde Lausitzer Seenland vor. Hier finden Sie Sehenswürdigkeiten und Abenteuer für jedes Alter.

Die Region hat in den letzten Jah-ren eine beeindruckende Ent-wicklung genommen. Aus dem

ehemaligen Bergbaugebiet ist eine der größten von Menschen geschaffenen Wasserlandschaften geworden.

Die früheren Tagebaukrater bieten nun viele Möglichkeiten, um auf und in den Fluten Spaß zu haben. Bewegungs- freudige können natürlich auch ein-fach nur wandern oder klassisch Rad fahren. Für Touristen und Besucher stehen darüber hinaus Quads, Seg-ways oder E-Bikes bereit. Doch gerade

Die Wasserwelt umfasst mehr als 26 Seen mit einer Gesamtfläche von über 14.000 Hektar –

Familien mit Kindern fühlen sich hier wie Fische im Wasser

der Wassersport gehört mittlerweile zum Seenland wie früher die Braun-

kohle zu den Tagebauen. Dem Spaß in der fabelhaften Wasserwelt sind keine Grenzen gesetzt. Neben dem be- währten Kajak- oder Kanufahren kön-nen Sie Wakeboarden, Segeln oder Tauchen. Highlights für Adrenalin-

Das Besucherbergwerk gehört zu den wichtigsten industriegeschicht- lichen Wahrzeichen des Lausitzer Seenlandes. Die Förderbrücke F60 ist mit 502 m Länge, 204 m Breite, 80 m Höhe und 11.000 t Gewicht eine kolossale Konstruktion. Verschiedene Veranstaltungen lockten bereits über 1 Million Menschen zur atemberaubenden Attraktion.

Das 30 m hohe eiserne Gebilde ist nicht nur ein Aussichtsturm, sondern auch ein riesiger Resonanzkörper. Rhythmus im Blut? Hängen Sie doch Ihr Talent direkt an diesen Nagel!

Nach den erleb ten Abenteuern knurrt n atürlich der Magen. Mit dem Buch „Schön essen am Was-ser – Lokale an Bran den bur ger Seen und Was ser straßen” fin den Sie bestimmt die richtige Einkehr-möglichkeit. Sie können das Buch online bei amazon.com bestellen, im deutschsprachigen Buchhandel kaufen oder eins von zehn Exem-pl aren gewinnen. Beantworten Sie dazu folgende Frage:

Wie lang ist die Seenland-Route?

Schicken Sie die richtige Antwort per Post an:

Spree-Presse- und PR-Büro GmbH,Märkisches Ufer 34, 10179 Berlin

oder per E-Mail:

[email protected]

Stichwort: Seenland-RouteEinsendeschluss: 31. Juli 2017

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Wer thematisch noch tiefer ins Lausitzer Seenland eintauchen möchte, dem sei das IBA-Stu-dierhaus ans Herz gelegt. Egal ob Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft – hier finden Sie die pas-senden Antworten zu den vielen Seen und unterschiedlichen Nut-zungskonzepten.

Seestraße 84–86 01983 Großräschen Tel. 035753 370-0 www.iba-see2010.de/de/ studierhaus.html

Die Entstehung der künstlichen Wasserwelt begann bereits 1993 und die Fertigstellung dauert voraussicht- lich noch bis 2030. Die Flutung der ehemaligen Tagebaubereiche wird durch die LMBV Lausitzer und Mittel-deutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH vorangetrieben. Doch auch die LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG aus Cottbus ist im Boot und sorgt mit verschiedenen wasserwirtschaftlichen Dienstleis- tungen, z. B. die Neutralisierung von sauren Tagebaurestseen, für die hohe Attraktivität dieses Gebietes.

Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V.Galerie am SchlossSteindamm 2201968 SenftenbergTel. 03573 [email protected]

Wassererlebnis

Aktiverlebnis

Kulturerlebnis

junkies sind Motorboote und Jetskis, mit denen man über das Wasser düsen kann. Dem Auge wird ebenfalls viel geboten: großzügige Marinas, schwim-mende Häuser oder einladende Amphi-theater – alles da! Das Lausitzer Seenland schafft es überdies, Ihren Wissensdurst zu stil-len. Denn die Gegend begeistert auch durch Historie und Kultur der Sorben. Regelmäßig finden Führungen und Konzerte, Theaterstücke oder Varieté-vorführungen statt.

„Pit“ – das Maskottchen des Lausitzer Seenlandes.

Boxberg

LohsaHoyerswerda

Hosena

Spremberg

GroßräschenAllmosen

Senftenberg

SchwarkollmLauta

0 5 km

Knappenrode

Bahnhof

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Fürst Pückler

Logo des Lausitzer Findlingsparks Nochten

Die Bootsvermietung Voigt Marine am Senftenberger Hafen bietet ein breites Spektrum an Wasserfahr-zeugen. Sie brauchen keinen Führerschein, um Kapitän zu werden. Weitere Infos: www.boots-vermietung-senftenberger-see.de

Sorbische Trachten sind nur ein Tupfer der Brauchtumspflege. Zu erleben sind Festlichkeiten wie Vogelhochzeit, Zampern, Eierschieben und Hahnrupfen. Mehr unter: www.sorbisches-kulturzentrum.de

Für Faszination im Besucherbergwerk sorgt die Förderbrücke F60, eine der größ-ten Arbeitsmaschinen der Welt. Hoch hinaus geht es auf Aussichtstürme und Landmarken, die es so anderswo heute nur noch selten gibt. Zum Glück überdau-erten auch etliche historische Schlösser, Festungen und Herrenhäuser die Braun-kohleära. Am bekanntesten ist wohl das Schloss Senftenberg. Die Anlage wurde im 16. Jh. gebaut und verfügt über viele verschiedene Gebäude wie das Komman-dantenhaus, den Pulverturm und einen Außenhof mit historischen Kanonen.

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Die Wasser Zeitung empfiehlt: Machen Sie einen Abstecher über die Landesgrenze hinweg. Auch die sächsische Lausitz bietet Faszinierendes – beispielsweise den Muskauer Park. Er wurde 1815 von Fürst Pückler errichtet und verführt mit paradiesischer Landschaft. Einen weiteren Naturzauber birgt der Findlingspark Nochten. Mit einer Gesamtfläche von über 20 Hektar und über 7.000 durch die Eiszeit transportierten Findlingen ist dieser Park weltweit einmalig.

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Träumen können Sie überall, besonders gut auf Campingplätzen oder in einem der vielen Hotels. Auch spezielle „Bed & Bike“-Unterkünfte sind vorhan- den, so haben Sie auf längeren Fahr- radstrecken wie der Seenland-Route maximalen Fahrspaß und minimalen Transportaufwand. Sie wollen einfach mal die Seele bau-meln lassen? Ob Kurztrip oder Jahres-urlaub: Das Lausitzer Seenland bietet alles, was das Herz begehrt!

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Buch-Tipp

Seenland-Route

Wunderschöne Wasserwelt

Liegender Eiffelturm

„RostigerNagel“

Sehenswert: Historisches Schau-spiel auf der Festung Senftenberg. Am 22. 07. 2017 gibt es das große Festungsspektakel inklusive Kanonendonner und Gefechten.

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SorbischeSitten

Ideen-schmiede

HimmlischesHafenhaus

Auf nach Sachsen

Das YouTube-Video „Schön essen am Wasser“

gibt Ihnen einen ersten Vorgeschmack:

Die Seenland-Route ist ein 186 km langer Radweg, der 16 Seen passiert. Auf der Radtour kann man eine atemberaubende Wandlung vom Bergbaugebiet zum Wasserparadies erleben. Landmarken und Aussichtspunkte am Wegesrand eröffnen Abenteurern tolle Ausblicke auf

die veränderte Natur. Der Rund-kurs reizt mit Gartenstädten, Landschaftskunst sowie Industrie- kultur. Unter dem Motto „Bed & Bike“ gibt es zahlreiche Unterkünfte für Entdecker. Einzelzimmer kosten 40 und

Doppelzimmer 65 Euro pro Übernachtung. Mehr Informa- tionen zu Sehenswertem unter: www.seenland-route.de

Urlaubsparadies

Lausitzer Seenland

Eiffelturm 320 m hoch

F60 502 m lang

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SEITE 8WWZ • WITTSTOCK • 1 / 2017 WO WIR ZU HAUSE SIND

Vier Fragen anJörg Gehrmann,

Bürgermeister von Wittstock

2019 richtet Wittstock/Dosse die Landesgartenschau aus – die Vorboten werden jetzt zunehmend sichtbar

Ringe sind für viele Menschen ein ganz persönliches Juwel. Verbun-den mit Erinnerungen, bleibenden Momenten, Freude auf das, was mit ihnen kommt. So gesehen hat auch Wittstock ein Juwel. Nicht aus Silber, nicht aus Gold, sondern aus fast 800 Jahre alten Backstei-nen. Wie ein Ring legen sie sich um die Altstadt. In zwei Jahren wird diese Kulisse das Schmuckstück der Landesgartenschau sein.

„Wann geht es endlich los?“ Wer eine Landesgartenschau ausrichtet, braucht Geduld. Geduld. Geduld. Gut anderthalb Jahre ist es her, als die Stadt den Zuschlag erhielt. Und fast genauso lange stellt sich für viele Wittstocker die Frage, wann man denn etwas sieht von den Veränderungen, die so ein Event mit sich bringt. „Die Neugier und die Erwartungen der Leu-te sind sehr groß“, sagt Landesgarten-schau-Sprecher Jean Dibbert.

Fortschritt für den Städtebau

Auch wenn das Stadtbild bislang noch keine spürbaren Veränderungen zeigt: Im Hintergrund hat sich bereits eine Menge getan. Die Landesgartenschau-GmbH hat ihre Arbeit aufgenommen und mit Geschäftsführer Christian Hernjokl einen erfahrenen Landesgar-tenschaumann an der Spitze. Er führte auch schon bei der Vorgängerschau in Prenzlau die Geschäfte. Planungsauf-träge sind vergeben. Mehrere Arbeiten bereits ausgeschrieben. „In der ersten Phase ist vor allem viel Organisa-torisches zu erledigen“, fasst Jean Dibbert die Arbeit der vergangenen Monate zusammen. „Jetzt geht es jedoch für jedermann sichtbar los.“Zuerst bricht für das alte Bahnhofsen-semble eine neue Zeit an. Es soll das Willkommenszentrum werden. „Das alte und das neue Empfangsgebäude

Was bedeutet die Landesgar-tenschau für Wittstock? Wir sind sehr stolz, dass wir die Laga ausrich-ten dürfen. Es ist ein gutes Gefühl, wie sehr die Wittstocker sich damit identifizieren. Städtebaulich betrachtet bringt der Zuschlag Mög-lichkeiten mit sich, die sich sonst

nicht so schnell geboten hätten, allem voran die Sanierung des Bahnhofensembles. Auch für die touristische Entwicklung ist die Landesgartenschau ein großes Zugpferd. Die Herausforderung

wird allerdings sein, die Euphorie auch dann aufrecht zu erhalten, wenn die Bauarbeiten und Vorbe-reitungen zu Einschränkungen wie Umleitungen führen. Ich bin aber zuversichtlich, dass uns das gelingt.

Als Bürgermeister sind sie unter anderem auch Verbandsvorste-her beim Wasser- und Abwas-serverband Wittstock. Wie meistern Sie solch zusätzliche Aufgaben? Indem sie mehr Lust als Last sind. Solch eine Bünde-lungsfunktion zu tragen, erleichtert es ungemein, Dinge in ihrer Ganzheit zu betrachten und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Außer-dem bin ich bei all den Aufgaben von Menschen umgeben, auf die ich mich zu 100 Prozent verlassen kann, die Spaß an ihrer Arbeit haben und überzeugt sind von dem, was sie tun.

Der Wasser- und Abwasser-verband Wittstock und der Wasser- und Abwasserbetrieb Heiligengrabe prüfen derzeit, ob sie fusionieren. Wie ist der Stand der Dinge? Ich würde es nicht Fusion, sondern Kooperati-on nennen. Ausgangspunkt ist die Überlegung, wie sich die Ver- und Entsorgung in beiden Gebieten optimieren lässt. Dazu haben wir ein Gutachten in Auftrag gegeben. Sobald diese Ergebnisse vorliegen, werden wir ausloten, inwiefern der Ver- und Entsorgung neue Funda-mente zugrunde gelegt werden und vielleicht steht dann in dieser Erkenntnis eine Fusion.

Haben Sie einen persönlichen Wasserlieblingsplatz? Ja, den Dosseteich. Hier kann ich gut ab-schalten.

werden umgebaut, der Bahnhofsvor-platz neu gestaltet“, so Dibbert. Der einstige Güterboden soll eine Blumen-halle werden. „Städtebaulich bringt uns die Landesgartenschau ein großes Stück voran“, betont Bürgermeister Jörg Gehrmann. „Ohne sie hätten wir die Arbeiten aus heutiger Sicht frühes-tens in zehn Jahren in Angriff nehmen können.“ Insgesamt 20 Millionen Euro wird die Gartenschau kosten. Fünf Mil-lionen davon finanziert die Stadt über Kredite. Den Rest steuert das Land bei. Investitionen, die weit über die Lan-desgartenschau hinausstrahlen: Aus dem kleineren Empfangsgebäude wird später einmal ein Gesundheitszentrum; in das größere ziehen die Touristenin-formation und das Ordnungsamt.

Jede Hilfe ist willkommen

94:3:19. Die Uhr auf der Laga-Home-page zählt die Zeit bis zum 18. April 2019 unermüdlich nach unten. Wo-chen. Tage. Stunden. Mehr als 90 Wochen bleiben noch bis zur Eröff-nung. Klingt viel? Das täuscht. Nicht nur die Bauvorhaben brauchen ihre Zeit. Auch die Pflanzen müssen noch gut anwachsen. Ursprünglich sollte es nach Prenzlau gar keine Landesgartenschau mehr geben. Dann entschied sich das Land anders. Unterm Strich fehlt Wittstock damit im Vergleich zu seinen fünf Vor-

gängern ein Jahr Vorbereitungszeit. „Wir wussten von Anfang an, dass die Umsetzung ambitioniert ist und liegen gut im Zeitplan“, sagt Jean Dibbert. Das blühende Herzstück werden der Friedrich-Ebert-Park und der Park am Bleichwall sein. „Sie werden in optische Themenbereiche gegliedert.“

Wie genau, das entscheidet sich noch. Fest steht aber, dass die Dosse auf dem Laga-Gelände in ihr altes Flussbett verlegt wird. Und dass es am Rande der Landesgartenschau viele Verflech-tungen mit der Region geben soll. Bei aller Federführung durch die Lan-desgartenschau GmbH: „Allein lässt sich solch ein Projekt nicht stemmen“, betonen Bürgermeister Gehrmann und Landesgartenschau-Sprecher Dibbert. „Ohne die Hilfe der Bürger geht es nicht.“ Jede Idee, jedes freiwillige Engagement sind willkommen. Jean Dibbert: „Wir werden demnächst drei stadtbekannte Ansprechpartner benennen, die diese Vorschläge sam-meln und koordinieren.“Wann es endlich losgeht? Diese Frage stellt sich bald nicht mehr. Denn ihre Antwort lautet: Jetzt!

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Die Stadt Wittstock und ihre 18 Ortsteile erstrecken sich über 417 km2. Diese Fläche macht sie zur sechstgrößten Stadt in Deutschland.

„Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Laga-Sprecher Jean Dibbert.

Die Zeit der vernagelten Fenster ist bald vorbei. Für die Laga wird das Bahnhofsgebäude saniert. Foto: Stadt Wittstock/Dosse

In der grünen Fläche schlägt vom 18. April bis 6. Oktober 2019

das Herz der Landesgartenschau.

Im Namen der Rose: Rosen haben in Wittstock eine lange Tradition. 1885 legte Friedrich Schneider II., ein Leh-rer und Gartenliebhaber, den ersten Rosengarten an. Die Stadt hat sogar eine eigene Rose. Sie heißt „Rosa Wizoka“. Bis zur Landesgartenschau will Wittstock die „Stadt der 1000 Rosen“ werden.

Hätten Sie’s gewusst?