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HILF DIR SELBST! HILF DIR SELBST! Journal der Schweriner Selbsthilfe Journal der Schweriner Selbsthilfe Ausgabe 4 / 5. Jahrgang / Dezember 2007 Ausgabe 4 / 5. Jahrgang / Dezember 2007 Thema: Netzwerke

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HILF DIR SELBST!HILF DIR SELBST!Journal der Schweriner SelbsthilfeJournal der Schweriner SelbsthilfeAusgabe 4 / 5. Jahrgang / Dezember 2007Ausgabe 4 / 5. Jahrgang / Dezember 2007

Thema: Netzwerke

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2 Schweriner Selbsthilfe

Editorial

Inhalt:

Editorial 2

Gastkolumne 3

Thema 4/5Chancen durch Netzwerke

Im Gespräch 6/7Sozialraum als Netzwerk

Service 8/9Netzwerke in Schwerin

Erfahrungen 10Wege aus der Isolation

Engagement 11Ehrenamtsbörse

Informationen 12Wege aus der Sucht

Erfahrungen 13Ich will mir die Welt erobern

Umfrage 14Was ist ein Netzwerk?

Beratung 15Konflikte als Chance

Sichtweisen 16/17Kreatives Chaos

Menschen 18Netzwerke im Alltag

Aktuell 19Frauengesundheitstag

Termine 20/21

Rätsel 22

Glosse 23

Die nächste Zeitschrift erscheintim März 2008 zum Thema„Prävention“.

Liebe Leserin, lieber Leser !

In Schwerin ist ein fünfjährigesMädchen verhungert und verdur-stet, mitten unter uns - in derWoche, in der die Bevölkerunggegen häusliche Gewalt ujdMisshandlungsensibilisiert wer-den sollte.

Der Tod von Lea-Sophie machtuns betroffen, wütend. Warummusste dieses Kind sterben?Unser aktuelles Thema lautetNetzwerke, und noch nie war einvon uns gewählter Schwerpunktso aktuell, so brisant und so fol-genschwer. Haben vorgeseheneNetzwerke versagt, reichten nichtaus oder wurden überhaupt nichtin Anspruch genommen? Dieslässt sich nicht so einfach beant-worten, da die Großeltern vonLea-Sophie sehr wohl Hilfe beimöffentlichen Träger der Jugend-hilfe suchten - und dies bereitsvor einem Jahr. Das sogenannteHilfesystem kam insofern insRollen, als dass Angebote unter-breitet wurden, die die Hilfe zurSelbsthilfe aktivieren wollten:Gespräche in der Familie, An-träge für den Besuch einer Kitaund auch das Angebot, sichweiterführende, professionelleHilfe zu suchen. Die Eltern wur-den als offen und kooperativ ein-geschätzt. Alles richtig gemacht -nach Gesetzeslage? Aber das istnicht das einzige Netzwerk, indem die Familie sich bewegte:Die Mutter von Lea-Sophie warschwanger und hat im Oktobereinem Jungen das Leben ge-schenkt. Ist hier niemand auf denGedanken gekommen, nach der5-jährigen Schwester zu fragen -Hebamme, Krankenkasse, Nach-

barn usw.. Es sind verschiedeneNetzwerke vorhanden, die aberoffensichtlich isoliert voneinan-der agieren.

Was mich persönlich wütendmacht, sind die nun täglich zu er-fahrenden Statements „betroffe-ner“ PolitikerInnen, die immerwissen, wie gehandelt hätte wer-den müssen und jetzt nach Früh-warnsystemen schreien, die dieBasis jedoch schon über Jahreeinfordert. Ich halte das fürscheinheilig und es zeigt dasDilemma: Der Sozialstaat, dermit seinen Regularien undGesetzen in der Nachkriegszeitentstand, ist ein Auslaufmodell,dass den Anforderungen undBedarfen schon lange nicht mehrgerecht wird. In unserem Bun-desland lebt beispielsweise jedes3. Kind an bzw. unter der soge-nannten Armutsgrenze. Auf die-sen Sachstand reagiert die Politikmit Aktionismus, der offen-sichtlich aus Hilflosigkeit resul-tiert und sehr wohl die Grenzenvon Politik aufzeigt. Bei deraktuellen politischen Auseinan-dersetzung wird es nicht nur umverbesserte und standardisierteVerfahren bei Kindeswohlgefäh-rdung gehen. Bei der politischenund auch gesellschaftlichenDiskussion muss es auch umSelbstverantwortung gehen.Selbstbestimmtes Handeln mussgelernt sein und bedarf vielerNetzwerke. Ihre

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Schweriner Selbsthilfe 3

Gastkolumne

Bürgerschaftliches Engagement in sozialen Netzwerken

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bürgerinnen und Bürger jeden Alters müssen inihrem Lebensumfeld Anknüpfungspunkte vorfinden,um eigenes Engagement zu entwickeln und zu gestal-ten. Dazu bedarf es in erster Linie engagementför-dernde Infrastruktureinrichtungen wie Freiwilligen-agenturen, Selbsthilfekontaktstellen, Seniorenbürosetc., um die Kontinuität des freiwilligen Engage-ments sicher zu stellen. Bürgerschaftliches Engage-ment schafft soziale Netzwerke, die der Erfüllungeigener Bedürfnisse und Sinnfindung dienen undzunehmend zum Motor des bürgerschaftlichen En-gagements werden. Viele Organisatoren, Vereine,Verbände organisieren sich selbst über mehrereEbenen ehrenamtlich, zum Beispiel in Ehrenamts-börsen oder durch Ehrenamtsbegleiter.

Dennoch, um freiwilliges Engagement zukunftsfähigzu machen, ist die Zusammenführung neuer strategi-scher Partner gefragt, wie Unternehmen, Kommu-nen, Bildungserinrichtungen, Schulen etc.Die Tatsache, dass bürgerschaftliches Engagementeine wesentliche Stütze kommunaler Entwicklungund Lebensqualität darstellt, wird von vielen Kom-munen so nicht wahr genommen, schon gar nicht beiderzeitig fehlenden finanziellen Handlungsspiel-räumen. Dabei ist es Aufgabe der Kommunen imRahmen ihrer Daseinsvorsorge stabilisierendeStrukturen im bürgerschaftlichen Engagement, Netz-werke zu schaffen, die das Erlernen von Solidarität

und Verantwortung fürandere ermöglichen. AlleAkteure des bürgerschaft-lichen Engagements, vorallem aber auch diePolitiker sind in der Ve-antwortung, Jung und Alteine gesellschaftlicheTeilhabe in Form des frei-willigen Engagements zuermöglichen.

Der Trend, sich zurStärkung des bürgerschaftlichen Engagements zustrategischen Partnerschaften, zu Netzwerkenzusammenzuschließen ist kein Selbstläufer.Letztendlich sind wir alle in der Verantwortung, dieseEntwicklung zu fördern, bürgerschaftlichesEngagement zukunftsfähig zu machen.

IhreHelga Bomplitz

2. Vorsitzende des Netzwerks

Freiwilliges Engagement in MV

Fröhliche WeihnachtenAllen selbsthilfeinteressierten Menschen, unseren LeserInnen,

FörderInnen sowie den

ehrenamtlichen MitarbeiterInnen der KISS wünschen wir

Gesundheit, Lebensmut und

von ganzem Herzen ein besinnliches Weihnachtsfest und

ein gutes neues Jahr.

Vorstand und Geschäftsstelle der Schweriner Selbsthilfekontaktstelle

Netzwerk Freiwiliges Engagement MVMartinstraße 1/1a

Tel.: 0385 / 59 36 794www.netzwerk-mv.de

E-Mail: [email protected]

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4 Schweriner Selbsthilfe

Thema

Es gibt einen inflationären Handel mit dem Begriff„Netzwerk“ und seinen Verwandten wie zumBeispiel „Vernetzung“ oder „Net-Working“. Allesund jeder ist irgendwie vernetzt: der Tourismus,Frauen, Migranten, Familien, Kliniken, Unter-nehmen, Regionen, Senioren, Rad- und Wander-wege. Wenn man nicht mehr weiter weiß, wurde frü-her ein Arbeitskreis gegründet, heute vernetzt mansich. Durch diese Netzwerk-Inflation meidenMenschen Netzwerke, stehen ihnen zumindest mis-strauisch gegenüber oder arbeiten in ihnen falsch.Die Folge sind soziale Netzwerke, die keine sindund zeitintensive Alibi-Netzwerk-Arbeit ohne mess-baren Erfolg oder Nutzen.

Der Grund für misslungene Netzwerk-Arbeit liegtim mangelnden Wissen über Prinzipien vonNetzwerken. Werden jedoch diese Prinzipien beach-tet, kann Netzwerk-Arbeit – darin sind sich dieWissenschaftler einig - für alle Beteiligten gewinn-bringend sein – sei es in der Integration einzelner

Gruppen, in der Medizin oder auch in der Selbst-hilfe. Denn: Das Ganze ist immer mehr als dieSumme seiner Teile.Ein Blick in die Evolutionsgeschichte zeigt: ohneVernetzung gäbe es uns Menschen nicht. So istzunächst aus der Vernetzung von Atomen,Elektronen und Protonen eine tote Materie entstan-den, aus der sich Einzeller gebildet haben.Wiederum durch die Vernetzung dieser Einzellerentstanden komplexe Organismen mit dem Vorteil

der Arbeitsteilungund einer besserenAusnutzung derUmweltressourcen.Dieses Prinzip derVernetzung habensich sogar zurKreidezeit „kleine“schlaue Säugetierezu nutze gemacht,indem sie im Rudeldem gefährlichenTyrannosaurus ge-meinsam einfach dieEier gestohlenhaben.

Auch wenn heutzutage der Sinn von sozialenNetzwerken sicherlich nicht mehr im gemeinsamenEierstehlen besteht, so (über-) lebt mensch eindeutigbesser in funktionierenden sozialen Netzen – wieFamilie, Gruppe, Gesellschaft, aus denen wiederumsoziale Netzwerke entstehen. Und auch diese sozia-len Netzwerke erleichtern uns Menschen das Lebenund Arbeiten, sie sind informativ, effektiv und oftauch sinngebend, bestätigend und identitätsbringend– gerade wenn durch Mobilität, Flexibilität undIndividualisierung soziale Netze durchlässiger undbrüchiger geworden sind.

Während wir uns diese sozialen Netze nicht immeraussuchen können, ist das Prinzip eines sozialenNetzwerkes gerade das bewusste Zurückgreifen aufein Beziehungsnetz. Dieses Zurückgreifen kannnicht von Außen, sondern muss aus dem Innerenheraus kommen. „Befohlene“ oder „erzwungene“Netzwerke dürften demnach von Vornherein zumScheitern verurteilt sein. Oder aber sie sind ganz ein-fach Kooperationen nach dem Motto „Vertragt Euchmal wieder“. Diese Kooperationen zielen jedochzeitlich begrenzt auf das Lösen spezifischer Sach-aufgaben.

Chancen durch soziale Netzwerke:Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile

Der Tyrannosaurus: Opfer von Vernetzung

Eine der ersten Vernetzungen in der

Menschheitsgeschichte

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Vernetzung ist aber mehr alsreine Zusammenarbeit. Ver-netzung macht sich Ressourcenbewusst und stellt für jedenNetworker eine Bereicherungdar, sie führt Veränderungen bei,bringt Fortschritt und Erneu-erung. Vernetzung braucht aberauch Zeit und muss wachsen.Dieses Prinzip machen sich man-che nicht bewusst, wodurch zuhohe Erwartungen dann nichterfüllt werden. Gibt man sozialen Netzwerken aberZeit zum Entstehen, werden sie von einer gewissenDauer sein und halten dann auch Belastungen stand.

Ein Einzelner kann kein Netzwerk herstellen, da esnur akteursübergreifend arbeiten kann. Dabei kommtes auf die Querverbindungen bzw. einen wechselsei-tigen Austausch an, der einerseits auf persönlichesVertrauen, gegenseitige Hilfe und soziale Nähebasiert. Andererseits auf die Unterschiedlichkeit derAkteure, die in ihrem wechselseitigen Spannungs-

verhältnis akzeptiert und fürübergreifende Aufgaben pro-duktiv genutzt wird.

Durch falsche Etikettierungwollen sich manche Unter-nehmen oder Institutionendiese Prinzipien zu nutzemachen und sprechen von„Betriebsgemeinschaften“ undder Firma als Familie. Doch sowenig wie eine professionelle

Fußballmannschaft elf Freunde sind, ist die Telekomoder die Bahn AG ein soziales Netzwerk. Denn:Jeder Beteiligte in einem sozialen Netzwerk hatVorteile und gibt sie auch weiter, ohne dass unmittel-bare Verpflichtungen oder Abhängigkeiten entstehenmüssen. Netzwerke beziehen sich auf Tauschen, alsoGegenseitigkeit. Dabei kommt ein Mehrwert für alleBeteiligten heraus, nach dem Motto: Das Ganze istimmer mehr als die Summe seiner Teile.

ml

Schweriner Selbsthilfe 5

Thema

Anforderungsprofil an soziale Netzwerke

Was ist der Anlass für das Netzwerk?

Welche Netzwerk-Strukturen gibt es bereits?

Welche wichtigen organisierten Partner stehen außerhalb des Netzwerks?

Welche Bedeutung haben die einzelnen Akteureim geplanten Netzwerk?

Welche Ressourcen bringen die Akteure durch ihre Organisation ein?

Welche Netzwerk-Kompetenzen haben die einzelnenAkteure?

Welche Konflikte lassen sich vorhersehen?Was ist das Gemeinsame?

Welchen Nutzen können die Beteiligten vom Netzwerk erwarten?

stemacomProjektmanagement, Computer, Schulung, Grafig & Design

Steffen MammitzschWuppertaler Str. 2319063 SchwerinTel.: 0171 8116366E-Mail: [email protected]: www.mammitzsch.de

Computerberatung für Einkauf,

Erweiterung, Reparatur

Computerschulung zu Hause

Erstellen von Flyern, Plakaten, Visitenkarten

Erstellen von Internetseiten

Werben aufwww.schwerin-web.de

Kluge Gedanken

Phantasie ist wichtiger als Wissen,denn Wissen ist begrenzt.

Albert Einstein

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6 Schweriner Selbsthilfe

Im Gespräch

Qualitätssicherung durch TrägerverbundMit einem Strategiepapier zur Entwicklung der

Kinder- und Jugendarbeit haben im Jahr 2005 die

Schweriner StadtvertreterInnen die Weichen für eine

bedarfsgerechte Kinder- und Jugendarbeit im Stadt-

teil übergreifendem Sozialraum stellen wollen. Unter

Federführung des Jugendamtes sollten laut dem

Strategiepapier die freien Träger der Jugendhilfe in

die Lage versetzt werden, in eigener Regie auf sozia-

len Wandel in dem jeweiligen Sozialraum mit geeig-

neten Angeboten (re)agieren zu können und Syner-

gien zu nutzen. Mit einer stärkeren sozialräumlichen

Orientierung haben die freien Träger so mehr Kom-

petenzen und damit mehr Verantwortung übertragen

bekommen. Als Trägerverbund sollen die freien Trä-

ger gemeinsam mit der Stadt in ihren jeweiligen

Planungsbezirken Regie- und Managementaufgaben

übernehmen und diese in einer Kooperationsverein-

barung festhalten. Seit 2007 wird im Planungsbezirk

II (Weststadt, Neumühle, Lankow, Friedrichsthal,

Medewege, Sacktannen und Warnitz) das Modellpro-

jekt zur sozialräumlichen

Jugendarbeit mit Leben

gefüllt. KISS sprach mit

den Leiterinnen der

Kinder- und Jugendclubs

in der Weststadt und in

Lankow, Ivonne Vonsien

und Sylvia Höldke.

In ihrem Modellprojekt

sollen Sie Kinder- und

Jugendarbeit Stadtteil

übergreifend anbieten. Warum?

Vonsien: Bis vor einigen Jahren hat jeder in seinemStadtteil seine eigenen Sachen angeboten, so wieseine personellen und räumlichen Möglichkeiten haltwaren. Wenn wir jetzt stadtteilübergreifend, also imSozialraum, arbeiten, können wir die vorhandenenRessourcen viel besser nutzen. Zum Beispiel beimgemeinsamen Fußball-Turnier oder wenn es ineinem Jugendclub besondere Probleme gibt. Dannkann eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialarbeiter miteiner speziellen Ausbildung aus anderen Stadtteilendort hinfahren, als mobile Sozialarbeit.

Kosten werden dadurch aber auch eingespart.

Vonsien: Die Einsparungen sind natürlich auch ein

Vorteil, gerade jetzt,wo an freiwilligenLeistungen so vielgekürzt wird. Für dasModellprojekt selbstgab es übrigens keineMittel. Das vorhande-ne Geld für Kinder-und Jugendarbeit kön-nen wir durch dieArbeit im Sozialraumbei einem guten Trägerbund effektiver nutzen. ImVordergrund steht jedoch auf jeden Fall dieQualitätssicherheit unserer Arbeit. Und die ist ineinem Trägerverbund oder bei einer Vernetzung bes-ser gewährleistet.

Wer gehört denn alles zu dieser Vernetzung?

Höldke: Dazu können alle gehören, die in unseremSozialraum leben, arbeiten oder etwas anbieten.Kindereinrichtungen, Schulen, Weiterbildungsbe-triebe, Kirchen oder Vereine. Wir haben für unserenPlanungsbezirk II eine Sozialraumanalyse durchge-führt. Dabei haben wir festgestellt, dass besonders inden großen Stadtteilen Lankow und Weststadt diesoziale Infrastruktur besonders vielfältig ist. Es gibtverschiedene Bildungseinrichtungen, Einrichtungenund Angebote der Kinder- und Jugendarbeit, dersozialen Arbeit, des Gesundheitswesens, Dienst-leistungen, kulturelle Einrichtungen und natürlichauch Sportvereine. Jeder hat seine Ressourcen.

Vonsien: Wir im Kinder- und Jugendtreff „WestclubOne“ arbeiten schon länger mit anderen Einrich-tungen zusammen. Die Schulen und Kindereinrich-tungen nutzen unsere Räume, mit dem Sozius Alten-und Pflegeheim veranstalten wir Spielnachmittage,beim Stadtteilfest sitzen wir auch alle an einemTisch, um nur einige kleine Beispiele zu nennen.

Höldke: Auch bei uns in Lankow bestehen bereitsKooperationen zum Beispiel mit der Polizei, dieauch beim Fußball-Turnier mitmacht, mit Schülernder Beruflichen Schule Technik, die unsereHomepage mitbetreuen oder mit dem FC Eintracht.Das bedeutet, eine Vernetzung besteht schon ver-schiedentlich.

Ivonne Vonsien

Sylvia Höldke

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Schweriner Selbsthilfe 7

Gespräch

In Selbsthilfegruppen treffen sich Betroffene, die inden Erfahrungsaustausch treten und gegenseitigesVerständnis zeigen. Dazu gehören je nach Bedarfandere Akteure, wie Ärzte, Apotheker, aber auchPolitiker, Krankenkassen oder Angehörige. So siehtzumindest das Netzwerk der Selbsthilfegruppen aus.

Darüber hinaus agiert die Selbsthilfekontaktstelle,die sich als Drehscheibe und Mittler zwischen diesenAkteuren versteht. So hat sie eine besondere Be-deutung für die sogenannten freien Gruppen, die kei-nerlei Verbänden oder Vereinen angehören und somitauch keine reguläre Vernetzung vorweisen können.Die Selbsthilfekontaktstelle versucht mit dem Selbst-hilfebeirat regionale Strukturen selbsthilfefreundlichzugestalten. Die Umsetzung dieses hehren Zielesgestaltet sich im Praxisalltag oftmals zäh. Was auchdem Tatbestand geschuldet ist, dass leider in letzterZeit bei vielen Kooperationspartnern, wie beispiels-weise den Ämtern, Krankenkassen und Renten-versicherungen Umstrukturungen vorgenommenwurden. Viele dieser Stellen haben ihren Sitz jetztnicht mehr in unserem Bundesland, was die Arbeitvor Ort nicht gerade erleichtert. Viele verlässlicheNetzwerke und Kontakte sind weggebrochen, dienun wieder mühsam aufgebaut werden müssen.Durch die räumliche Entfernung erschwert sich trotzder virtuellen Vernetzung der persönliche Kontaktund ortsübliche Probleme werden oftmals verkannt.

Ab dem 01.01.2008 gibt es einen neuen gewichtigenSachverhalt: das Präventionsgesetz, welches dieSelbsthilfeförderung völlig neu strukturiert. DieSchweriner Selbsthilfekontaktstelle hat den Selbst-

hilfegruppen in den vergangenen Jahren bei derAntragstellung für die Förderung durch dieKrankenkassen mit Rat und Tat zur Seite gestanden,die Anträge gesammelt und an die Kassen weiterge-leitet. Das Gesamttreffen im November 2007 hat unssein vollstes Vertrauen und den Wunsch ausgespro-chen, diesen Standard auch weiter in Anspruch neh-men zu können. So ist die Selbsthilfekontaktstelledamit beauftragt worden, mit den regionalen Kran-kenkassen in Bezug auf die Projektbeantragung derneuen Individualförderung (d.h. jede Kasse, jede!kann 0,275 € je Gesetzlich Versicherten in MV indi-viduell verteilen) Regularien auszuhandeln, die dieBürokratie vereinfachen und Transparenz herstellt.Die Antragstellung kann für das kommendeHaushaltsjahr noch bis zum 29.02.2008 erfolgen.

Somit stellt die Selbsthilfekontaktstelle wiederumein Netzwerk zusammen, dass die Selbsthilfe-gruppen bei der alltäglichen Gruppenarbeit unterstüt-zen und ihnen das Antragsprozedere erleichtern will.Zum Verständnis: Jede Gruppe könnte bis zu 200Anträge stellen - es darf nicht vergessen werden, dassdieses Geld auch abgerechnet werden muss. Dahinterversteckt sich aber die Gefahr, dass kleine, unabhän-gige und freie Gruppen, insbesondere im ländlichenRaum, nicht davon profitieren und bereits große, gutorganisierte Verbände davon Nutzen ziehen.

Solidarität und Kooperation sollte für uns alle hand-lungsleitend sein. Wir in Schwerin werden denbereits erfolgreich beschrittenen Weg weitergehen,uns vernetzen und somit alle profitieren.

sg

Selbsthilfe an sich bedeutet Netzwerk

Höldke: So eine Vernetzung muss erst einmal wach-sen. Da ist natürlich auch Vertrauen notwendig.Erfahrungen haben wir hierbei auf jeden Fall schongemacht.Vonsien: Wahrscheinlich haben wir auch deshalb denZuschlag für das Modellprojekt bekommen. Dennwir mussten nicht mehr über den Sinn vonVernetzung groß diskutieren. Es gibt ja auch Beden-ken und Ängste gegenüber so einer Vernetzung undeinem Trägerverbund. Daher ist eine Kooperations-vereinbarung wichtig, wo unter anderem festgelegtwird, dass alle gleichberechtigte Partner sind.

Was wird sich denn künftig in der Kinder- und

Jugendarbeit ändern?

Höldke: In unserer Sozialraumanalyse haben wirauch die Kinder und Jugendlichen befragt, wie siedie Angebote sehen, was ihnen gefällt und nichtgefällt. Sie vermissen vor allem öffentliche Sport-plätze und mehr sportliche Betätigung. Hier könnenwir gemeinsam sicherlich etwas machen.Vonsien: Die Anbieter sollen sich ja durch diesenTrägerverbund in ihren Konzepten abstimmen unddadurch das Angebot insgesamt vielfältiger machen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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8 Schweriner Selbsthilfe

Flüchtlingsrat MV e.V.

Postfach 11 02 29, 19002 SchwerinTel.: 0385 / 58 15 790 / Fax: 0385 / 58 15 791E-Mail: [email protected] Flüchtlingsrat berät Asylsuchende, geduldeteund anerkannte Flüchtlinge sowie Bürger-kriegsflüchtlinge, haupt- und ehrenamtlich tätigePersonen, Vereine und Initiativen, die in der Flücht-lingsarbeit tätig sind. Er organisiert Weiterbil-dungen, Aktionen rund um das Thema Flucht undAsyl, vermittelt Hilfe und Begleitung für Flüchtlingezu Ärzten, Beratungsstellen, Rechtsanwälten usw.Zudem koordiniert und fördert er die Vernetzung derFlüchtlingsarbeit in MV.

„Die Platte lebt“ e. V.

Tel. 0385 / 20 00 977Internet: www.dieplattelebt.deDas Tätigkeitsfeld ist der Große Dreesch, NeuZippendorf und das Mueßer Holz und soll dieVerstetigung sozialer Stadtentwicklung voranbrin-gen. Vorhandene Initiativen und Aktivitäten vernet-zen sich. Der Verein soll ein "Dach" für unterschied-liche Aktivitäten in und für die Stadtteile bilden, z.B.Gewerbestammtisch, Werbegemeinschaft, Haus derkleinen Forscher etc.. Des weiteren sollen interes-sierte Bewohner in die Stadtteilarbeit einbezogenwerden.

LOS - Koordinator Detlef BorchardtTel.: 0385 / 54 52 206 / Fax.: 0385 / 54 52 009E-Mail: [email protected]: www.schwerin.de/losLOS steht für das Bundesprogramm „LokalesKapital für soziale Zwecke“ - ein Modellvorhabendes Bundesministerium für Familie, Senioren,Frauen und Jugend und des Europäischen Sozial-fonds. In Stadtteilen mit besonderem Entwicklungs-bedarf, in den Programmgebieten der Sozialen Stadt,können Kleinstvorhaben, sogenannte Mikroprojekte,finanziell unterstützt werden. Mikroprojektanträgekönnen von allen Trägern, Initiativen und Privatper-sonen eingereicht werden. Unterstützung erhaltendie Antragsteller im Büro „Drittmittelakquise undNetzwerkberatung“ in der Goethestr. 30. Hier kön-nen Antragsteller ihre Projektidee vorstellen undberaten werden.

Netzwerkstelle Schwerin

Schweriner Jugendring e.V.Dr. Külz-Str. 3 , 19053 Schwerin Tel. / Fax: 0385 / 55 09 984E-Mail : [email protected] Die Netzwerkstelle unterstützt alle, die sich imAlltag aktiv gegen Rassismus, Gewalt und rechteTendenzen einsetzen. Sie will Interesse Themenwecken, führt Fortbildungen, Veranstaltungen,Seminare und Workshops durch, vermittelt Koope-rationspartnerInnen und Informationen, initiiertgemeinsame antirassistische Aktionen, Events undProjekte, hilft bei Antragstellung und Finanzaquise,arbeitet am Gemeinwesen orientiert und fördert denDialog zwischen Generationen und Kulturen undfungiert als Schnittstelle zwischen Akteuren an derBasis und politischen Entscheidungsträgern.

Kompetenzagentur Schwerin

Lübecker Straße 29, 19053 SchwerinTel.: 0385 / 57 77 431E-Mail: [email protected]: www.kompetenzagentur-schwerin.deZu der Zielgruppe gehören mehrfach benachteiligteJugendliche, die aufgrund von persönlichen Lebens-verhältnissen Schwierigkeiten in ihrer Ausbildunghaben, diese abbrechen oder keine Ausbildung be-kommen. Ziel ist, gemeinsam mit den Jugendlichennach bestehenden oder neuen Möglichkeiten zusuchen, um sie in das Ausbildungssystem oder denArbeitsmarkt zu integrieren. Die Kompetenzagentursoll letztendlich Lücken im Ausbildungs- undBeschäftigungssystem ausfindig machen und neueAngebote initiieren.

Seniorenbüro Schwerin

Martinstraße 1/1a, 19053 SchwerinTel.: 0385 / 55 74 962E-Mail: Seniorenbuero_schwerin.deAls Anlaufstelle vermittelt, berät und bildet dasSchweriner Seniorenbüro Senioren und Seniorinnenweiter. Zudem ist es Kontaktstelle für dieSchweriner seniorTrainer, die in verschiedenenProjekten arbeiten Netzwerke zum bürgerschaft-lichen Engagement geknüpft haben. Dazu wurde das„seniorTrainerinnen - EFI Landesnetzwerk MV“gegründet.

Netzwerke in SchwerinService

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Schweriner Selbsthilfe 9

Service

Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für

Selbsthilfegruppen in Schwerin e.V.

Spieltordamm 9, 19055 Schwerin Tel.: 0385 / 39 24 333 / Fax. 0385 / 39 22 052E-Mail: [email protected] Anlaufstelle für Betroffene und Interessierte inSachen Selbsthilfe im weitesten Sinn berät, hilft,vermittelt weiter und bildet aus. Zudem stellt sieRäume für diejenigen zur Verfügung, die sich selbsthelfen möchten und dazu Gleichgesinnte suchen.Dieses Angebot nutzen nicht nur die Selbsthilfe-gruppen, sondern auch das Netzwerk Tagesmütter,Tauschen in Schwerin, Kneipp-Verein u.a. Bei derGründung und Begleitung von Selbsthilfegruppensteht die KISS zur Seite und bildet so ein Netzwerkvon Beratungen und Informationen.

Schweriner Ehrenamtsbörse

Spieltordamm 9, 19055 Schwerin Tel.: 0385 / 39 22 051 / Fax. 0385 / 39 22 052E-Mail: [email protected]: www.ehrenamt-schwerin.deDas Träger unabhängige Portal für ehrenamtlichesEngagement in Schwerin berät und vermittelt ehren-amtlich Engagierte weiter. Initiativen, Vereine,Verbände und Projekte können über die Ehren-amtsbörse engagierte Menschen jeden Alters je nachindividuellen Wünschen und Befähigungen suchen.

LAG Selbsthilfekontaktstellen MV

Spieltordamm 9, 19055 SchwerinTel. 0385 / 39 22 051 / Fax. 0385 / 39 22 052www.selbsthilfe-mv.de

Das Bundesnetzwerk Bürger-schaftliches Engagement (BBE) istgedacht als ein gemeinsames Netz-werk aller drei großen gesell-schaftlichen Bereiche – Bürger-gesellschaft, Staat und Kom-munen, Wirtschaft/Arbeitsleben –zur Förderung von bürgerschaftli-chem Engagement und Bürger-gesellschaft. Es hat sich zur Auf-gabe gemacht, Freiwilligenarbeit,Selbsthilfe und Ehrenamt zu stär-ken und in der Praxis von Bürger-gesellschaft, Staat und Wirtschaftsowie in der Politik zu fördern.Das BBE sieht Engagement-förderung als eine gesellschaftspo-litische Aufgabe an. Dabei geht essowohl darum, Eigenverant-wortung, Partizipation und Selbst-gestaltung der Bürgerinnen undBürger zu stärken als auch neueFormen und Verfahren für gesell-schaftliches Mitentscheiden undMitgestalten zu entwickeln.Im BBE sind acht Arbeitsgruppen als offene unddemokratische Foren eingerichtet worden, in denendie inhaltliche Arbeit erfolgt und konkrete Projekteund Anliegen der Bürgergesellschaft sektorüber-greifend entwickelt und behandelt werden. In derArbeitsgruppe zur „Stärkung des BürgerschaftlichenEngagements im Sozialstaat der Zukunft“ sind die

Teilnehmer daran interessiert, dass das Netzwerk inder dargestellten Perspektive zunächst die gesell-schaftspolitisch relevanten Fragen des Gesundheits-und Pflegebereichs beispielhaft aufgreift und bear-beitet. Dabei sollen auch die Erfahrungen vonSelbsthilfe, Wohlfahrtsverbänden und Kommunen indie Arbeit der Arbeitsgruppe einfließen.Weitere Informationen unter: www.b-b-e.de

Stellenwert auch der Selbsthilfe stärken

Verbesserungen derrechtlichen, institutio-

nellen und organisatori-schen Rahmen-

bedingungen

Förderung desnationalen,

europäischen und internationalen

Erfahrungsaustausch

BundesnetzwerkBürgerschaftliches

Engagement

engagementpolitischeReformen in allen drei

gesellschaftlichenSektoren

Entwicklung von praktischen Beispielen

und Anregungen

Austausch, Beratungund Kooperation von

Akteuren aus allen dreigesellschaftlichen

Sektoren

Förderung der Bildungund Erziehung zum bürgerschaftlichen

Engagement

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Erfahrungen

10 Schweriner Selbsthilfe

Chronische Erkrankungen:Wege aus der Isolation findenDie Diagnose einer chronischen Erkrankung bedeu-tet für die Betroffenen einen tiefen Lebenseinschnitt,müssen wir uns doch nicht nur mit den aktuellenBeschwerden, sondern auch mit der Chronizitätunserer Erkrankung abfinden.

Die Ursachen und die Entstehung von chronischenErkrankungen sind bis heute, trotz intensiverForschung meist unklar. Die Erkrankungen sind des-halb auch nicht heilbar, was wiederum bedeutet,dass man sich auf eine lebenslange Erkrankung ein-stellen muss.

Leben mit einer chronischen Erkrankung bedeutetfür uns Betroffene nicht nur die Akzeptanz einerlebenslang begleitenden Erkrankung mit all ihrenFacetten, sondern auch die Auseinandersetzung mitvielfältigen psychosozialen Problemen und dieWandlung der persönlichen Lebensqualität.

Denn Lebensqualität ist für uns Betroffene weitmehr, als eine interessante wissenschaftlicheFragestellung, es geht darum zu vermitteln, in wel-chen Bereichen wir Betroffene uns ganz besonderseingeschränkt oder sogar bedroht fühlen. Und esgeht auch darum, wo wir Unterstützung, dieSolidarität bei der Einforderung von Dingen, diewichtig für unsere Lebensqualität sind, finden.

Der Umgang mit den Ängsten, die Wege aus derIsolation, das seelische Gleichgewicht. Dieses Alleswird uns nicht geschenkt, wir müssen es uns ersterarbeiten. Nur, wenn ein soziales Netz und Hilfenfür das tägliche Leben bereitstehen und diese auchangeboten oder darauf verwiesen wird, könnenchronisch Kranke zu mehr Lebensqualität gelangen.

Die Wichtigkeit der Hilfe zur Selbsthilfe als Teil desNetzes bei der Bewältigung der Erkrankung istinzwischen anerkannt und gefördert. Sie wird nichtmehr als Konkurrenz der medizinischen Betreuunggesehen, sonder als Ergänzung derselben.

Die Einzigartigkeit bleibt aber der unmittelbarenmenschlichen Begegnung in der Gruppe vorbehal-

ten, ganz unspektakulär, oft hinter verschlossenenTüren. Dort fühlt man sich verstanden, dort wirdnicht um den heißen Brei herumgeredet, dort wirdeine neue Lebensperspektive mit einer Krankheitoder nach einer Krise erarbeitet, dort findet manMitleid und Trost, dort wird Medizin-Chinesischübersetzt und verstanden, dort werden Hinweise aufBehandlungsmöglichkeiten und Leistungsansprüchegegeben. Somit gewinnt die Selbsthilfe immer mehran Bedeutung.

Die Selbsthilfe leistet ihren Beitrag zur Verbes-serung der individuellen Situation Kranker, behin-derter und sozial benachteiligten Menschen durchdie Verringerung von Ausgrenzung und Isolationund durch die Aktivierung individueller Kompe-tenzen der Betroffenen. Selbsthilfe gibt zudemImpulse zu einer Neuorientierung des Sozial- undGesundheitswesen.

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Schweriner Selbsthilfe 11

Engagement

Ehrenamtsbörse bietet Hilfe zum MitgestaltenImmer mehr Menschen möchten sich stärker ehren-amtlich engagieren, so steht es zumindest im 2.Freiwilligensurvey der Bundesregierung. DieGründe, warum sie es denn nicht einfach tun, sindverschieden: schlechte Rahmenbedingungen, anfal-lende Kosten gehören mit dazu, sicherlich genausowie der innere Schweinehund, der erst einmal über-wunden werden muss, um sein Lippenbekenntnis indie Tat umzusetzen. Manchmal scheitert ehrenamtli-ches Engagement auch an fehlenden Informationen:Wo kann ich mich engagieren? Was kann ich über-haupt für andere machen?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt seit Juni2007 die Ehrenamtsbörse in Schwerin. In diesem vir-tuellen Netzwerk suchen einerseits freie Träger,Institutionen, Vereine und Initiativen engagierteMenschen für ganz konkrete Projekte, andererseitskönnen Menschen ihr ehrenamtliches Engagementanbieten. Da sucht der Musikzug derFreiwilligenfeuerwehr Schwerin Musiker oderMusik interessierte Kinder und Erwachsene, dieSozialen Dienste der Justiz suchen ehrenamtlicheBewährungshelfer oder der Verein TechnischesLandesmuseum bietet ehrenamtliche Stellen in derSolarmobilwerkstatt an. Aber auch Chorsänger,Übungsleiter und Reisebegleiter werden bei derEhrenamtsbörse fündig.

Über 50 Angebote sind bereits unter www.ehren-amtsboerse-schwerin.de eingegangen und könnenübers Internet abgefragt werden. Zudem bietet dieEhrenamtsbörse eine telefonische oder persönlicheBeratung für diejenigen an, die keinen Zugang zumInternet haben oder die noch nicht genau wissen, wound wie sie sich engagieren möchten. Wer eineehrenamtliche Stelle anzubieten hat, kann ebenfallspersönlich, telefonisch oder per Internet Kontakt mitder Ehrenamtsbörse aufnehmen, die ihren Sitz beider KISS in Schwerin hat. Die Ehrenamtsbörse istdabei Träger unabhängig und möchte allen einePlattform bieten. Langfristig ist vorgesehen, dassBürger-Center der Landeshauptstadt als weiterenAnlaufpunkt mit einzubeziehen. Initiator derEhrenamtsbörse ist der Vereinsvorsitzende derSelbsthilfekontakstelle Schwerin, Dr. WolfgangJähme. Durch seine berufliche und ehrenamtlicheArbeit weiß er, dass gerade kranken Menschen der

Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe sehr schwerfällt. Beispielsweise junge Menschen, die isoliertsind, machen sich nicht einfach auf die Suche.Ehrenamtliches Engagement ist ein Weg zurück indie Gesellschaft, eine Aufgabe zu bekommen undsein Leben zu strukturieren. Ihnen möchte Jähme mitder Idee zur Ehrenamtsbörse eine Möglichkeit bie-ten, ihr Leben und einen Teil der Gesellschaft mitzu-gestalten. Eigeninitiative ist natürlich auch hiergefragt, denn ohne sie ist weder Selbsthilfe noch bür-gerschaftliches Engagement möglich.

Die Ehrenamtsbörse ist als Bindeglied zwischenEinzelpersonen und Schweriner Einrichtungengedacht. Als eine Form der Vernetzung ehrenamt-lichen Engagements gibt es keinen alleinverantwort-lichen Träger. Vielmehr sollen unterschiedlicheRessourcen im freiwilligen Engagement gebündeltwerden. Auch wenn Ehrenamtler Ehrenamtler infor-mieren, beraten und vermitteln wollen, kommt dasProjekt „Ehrenamtsbörse“ natürlich nicht ohne finan-zielle Mittel aus. So konnten bis Ende 2007 eineMitarbeiterin sowie die anfallenden Kosten durchMittel aus dem Europäischen Sozialfonds finanziertwerden. Die Förderung ab 2008 ist jedoch noch nichtgeklärt. Und auch wenn hauptsächlich durch ehren-amtliches Engagement die Ehrenamtsbörse initiiertund umgesetzt wurde - so hat beispielsweise Hans-Herbert Joost, ein SeniorTrainer, das Internet-Portalentworfen - wird sie wohl auch künftig ohne Geldnicht auskommen.

Ehrenamtsbörse - Träger unabhängiges Portal fürehrenamtliches Engagement in Schwerin

Sitz: Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen e.V. - KISS Spieltordamm 9, 19055 Schwerin

Tel. 0385 / 39 22 051E-Mail: [email protected]

Sprechtage: dienstags 9.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 17.00 Uhrdonnerstags 14.00 - 18.00 Uhr

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12 Schweriner Selbsthilfe

Informationen

„Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren“

– meint der Volksmund jedenfalls. Was aber, wenn

sich zu dem einen noch eins und noch eins gesellen,

aus den Gläsern Flaschen werden und es beim

Trinken kein Aufhören mehr gibt?

In Mecklenburg-Vorpommern rechnet man landes-

weit mit 80.000 bis 90.000 Alkoholkranken. Tendenz

steigend, bei immer jüngerem „Eintrittsalter“.

Die Ursachen sind vielfältig. Angefangen von fami-liären Problemen über berufliche Schwierigkeitenoder aufgrund von Arbeitslosigkeit und Perspektiv-losigkeit bis hin zur Stressbewältigung reichen dieAuslöser, um vom anfänglichen Alkoholmissbrauchschleichend in eine Abhängigkeit zu rutschen. EineAbhängigkeit, die eigenes Elend, Leid der Angehöri-gen und auch sehr hohe Behandlungskosten nachsich zieht.

Um ihren betroffenen Versicherten zu helfen, diesenTeufelskreis zu durchbrechen, beschreitet die IKKNord seit dem 1. Oktober 2006 gemeinsam mitHausärzten, Fachärzten und -kliniken in Mecklen-burg-Vorpommern neue Wege. Über die speziellemedizinische und psychologische Behandlung imRahmen der integrierten Versorgung Sucht wurdefür die Modellregion Schwerin/Nordwestmecklen-burg ein Vertrag geschlossen, zu dessen Unter-zeichnern neben Vertragsärzten und Schwerpunkt-praxen Sucht auch die HELIOS-Kliniken Schwerinund die Klinik Schweriner See, Lübstorf gehören.Dieses Betreuungsangebot im Rahmen des Sucht-projekts richtet sich auch an potentiell gefährdeteMenschen, damit der verhängnisvolle Weg in dieAbhängigkeit rechtzeitig verhindert werden kann.

Durch das Vernetzen von ambulanter, klinischer undrehabilitativer Behandlung – also die integrierteVersorgung - werden diejenigen lückenlos betreut,die von ihrer Sucht loskommen möchten und aufdem Weg zum „Trockenwerden“ begleitende Unter-stützung brauchen und wollen. Dazu werden Be-ratungs- und Behandlungsabläufe neu strukturiert,Wege und Wartezeiten verkürzt, um z. B. im akutenFall schnell ein Bett in der Entgiftungsklinik zubekommen, sofort danach eine Entwöhnungs-

therapie anzuschließen und auf dem Weg bis zurAbstinenz auch entsprechend ambulant betreut zuwerden, medizinisch und psychologisch.

Um diesen langwierigen und schweren Prozess fürdie Patienten, deren Teilnahme übrigens freiwilligist, möglichst erfolgreich, aber mit unkompliziertemZugang zu Hilfsangeboten zu gestalten, steht ihnenneben den Medizinern die Fallbetreuerin Dr.Barbara Wedler zur Seite. Sie begleitet, macht Mut,koordiniert. Vom ersten Arztgespräch – in der Praxisoder auch beim Patienten zu Hause – über dieBehandlungsphasen bis hin zur Nachbetreuung wer-den Betroffene von der Sozial- und Gesundheits-beraterin begleitet. Sie wird Mut machen in schwie-rigen Phasen des Entzugs und Kraft geben fürsDurchhalten, Termine vereinbaren für Entgiftungund Entwöhnung, sie hilft mit Rat und Tat durch diezweijährige Nachsorgezeit – sie ist einfach da fürden Versicherten, als ständige Ansprechpartnerinund Vertrauensperson. Zudem steht Barbara Wedlerkoordierend für alle beteiligten Fachkräfte undebenfalls für Angehörige zur Verfügung, damitgemeinsam langfristige Therapieerfolge bei alkohol-kranken Patienten erzielt werden können. IKK

Infos:Blücherstraße 27c18055 Rostock,

Telefon 0381/367 2441E-Mail: [email protected]

Wege aus der Sucht - Vertrag zur Integrierten Versorgung

Sozial- und Gesundheitsberaterin Dr. Barbara Wedler

sorgt im Suchtprojekt dafür, dass betroffene PatientInnen

nahtlos betreut werden. Foto: IKK

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Schweriner Selbsthilfe 13

Erfahrungen

Sportlich und braungebrannt, aufgeschlossen – sokommt uns Ingelore L. entgegen. Probleme mit demAlkohol, Medikamentensucht, eine leidende Seele –kaum vorstellbar.

Und doch hat die 55-Jährige seit frühester Jugendviele Tiefs erlebt: im Elternhaus, mit dem Abbruchihres Studiums und dem Scheitern der eigenen Ehebis hin zu mehrmaligem Entzug, dazu viele Jahre derArbeitslosigkeit. Aufgegeben hat sie sich dennochnicht - weiß, sie muss kleine, auf den Tag und dieWoche überschaubare Schritte gehen. Seit übereinem Jahr ist sie von den Medikamenten weg, seit13 Monaten trocken, der größte Wunsch – nicht wie-der zur Entziehung müssen.

Im letzten Oktober erzählt ihr behandelnder Arzt Dr.Uwe Hoot aus Wismar vom Suchtprojekt. Sofortergreift Ingelore L. diese Chance, trägt sich in dasProgramm ein, trifft sich mit der Betreuerin, redet.Fasst Vertrauen zu Barbara Wedler: „Es gibt mirHoffnung zu wissen, es ist jemand da, wenn es mirnicht gut geht, wenn ich Schwierigkeiten habe, z. B.bei Behördengängen.“ Die fallen der HARTZ IV-Empfängerin schwer, knabbern am Selbstwertgefühl,und so manches Mal fragt sie sich dann „Wozu nochkämpfen…

Das sind gefährliche Momente. „Wenn man dieLeere nicht ausfüllen kann, kein Ventil findet, ist manverloren“, sinniert die um ihre Krankheit genauWissende. Aber sie sagt auch: „Ich merke, ich hängeam Leben, will mit Disziplin jeden Tag für michetwas erreichen, vor mir abrechnen.“ Materielles istder bescheidenen Frau dabei nicht wichtig, Ideellesschon, sie liest, fotografiert, schreibt Gedichte, streiftbei Wind und Wetter durch die Natur. Bernsteine,Hühnergötter, Donnerkeile, versteinerte Fossilien –eine wunderschöne Sammlung kann man beiIngelore L. bewundern, ihre Glücksbringer…

Kraft und Bestätigung gibt ihr auch der Sport: Radfahren, Tischtennis, der Tanzverein. So viel sie auchmit sich allein ausmacht, sucht sie doch bewusstGemeinschaft. Und das Extreme: Denn so richtig denKopf auslüften, Körper und Gedanken frei kriegen –das gelingt ihr beim Schwimmen in der Ostsee.Tagtäglich, das ganze Jahr hindurch. „Beim

Eisbaden“, beschreibt Ingelore L., „geht der Schmerzvom Kopf weg, genieße ich hinterher das Aufleben.“Außerdem tun ihr Zusammenkünfte und derAustausch mit anderen Sportsleuten gut. Begeisterterinnert sich die Eisbaderin an die Weltmeisterschaftder Winterschwimmer 2004 in Finnland. Bei einerAußentemperatur von –40 Grad hat sie in ihrerAltersklasse das B-Finale gewonnen, belegte insge-samt den 6. Platz. Ihr Traum: im Februar 2008 wie-der dabei sein zu können, diesmal in London.

Auch für dieses Ziel kämpft sie gegen die Sucht,nutzt sie die Hilfestellung. „Faszinierend, wie aktiv,mit welchen einfachen Mitteln Ingelore L. versucht,ihrem Leben Schönes zu geben“ stellt BarbaraWedler am Ende unseres Gespräches zu dritt vollerHochachtung fest.

„Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen, wenner liest, was man machen kann gegen die Sucht“,hofft Ingelore L., die beim Abschied stolz ist, dasssie sich geöffnet hat, trotz der anfänglichenUnsicherheit vor unserem Treff. Dieser Besuch warauch für mich als Reporterin eine wertvolleErfahrung – Danke und alles Glück der Hühnergötterfür Sie, liebe Frau L.!

IKK

Ich will mir die Welt erorbern

Gefahr erkennenBereits in der Vorphase zur Alkohol-abhängigkeit ist erhöhte Aufmerksamkeitgeboten. Achtungszeichen wie diese solltennicht übersehen werden:- Auffälliges Trinkverhalten wird verharmlost.- Nach dem Trinken treten Schuldgefühle auf.- Erklärungsversuche sich selbst und anderen

gegenüber häufen sich.- Alkohol wird zunehmend heimlich genossen.- Streitigkeiten im Familien- und

Freundeskreis verstärken sich.

Alkoholismus lässt sich behandeln – denwichtigsten Part aber muss der Betroffeneübernehmen: das eigene Suchtproblem erken-nen, es überwinden wollen und gezielte Hilfein Anspruch nehmen.

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Umfrage

13. November, nein kein Freitag, sondern einDienstag, hoffentlich ein gutes Omen, denn wiedersind wir in Sachen Umfrage unterwegs.

„Was sagt ihnen das Netzwerk?“Zunächst ist auffällig, alle Befragten suchen gedank-lich im eigenen, näheren Umfeld, was ja irgendwieauch naheliegend scheint. Während wir im Bereichder Selbsthilfe recherchieren, suggeriert das Wort„Netzwerk“ bei den Menschen sehr unterschiedli-che Lebensbereiche. Jedoch gab es meist zu Beginneinige Verunsicherungen, sei es aus Angst oder dieBefürchtung, in Geschäfte beziehungsweise „anrü-chige“ Gespräche verwickelt zu werden.

Einer der Befragten, männlich, 38-jährig ausHamburg, vorübergehend dienstlich hier inSchwerin und gerade mit seinem Handy beschäftigt,nahm sofort Bezug auf technische Netzwerke, wiez. B. Network, Internet sowie Telefon. Auf unsereNachfrage, ob er andere, persönliche Netzwerkekenne, so wie in der Selbsthilfe, verneinte er dies:„Selbsthilfe habe ich noch nie gebraucht, aber ichhelfe mir selber...!“

Dann lächelte uns eine andere männliche Person ent-gegen. Schnell nutzten wir die Gunst der Stunde undbegannen mit dem 48-Jährigen eine sehr anregendeUnterhaltung. Seine Antwort kam ganz spontan:„Borderline-Netzwerk“, welche es regional, landes-und auch EU-weit zu geben scheint. Darüber hinaussind persönliche Netzwerke, seien sie nun informell,manchmal eben auch Klatsch und Tratsch, vongroßer Bedeutung, zumindest werden diese gele-gentlich von unserem Befragten „ausgiebig ge-nutzt“. Inoffizielle Netzwerke zeichnen sich oftmalsdadurch aus, dass man an Informationen kommt,bevor sie offiziell werden - und dies scheint imEinzelfall für die Umsetzung bestimmter Zieledurchaus nützlich. Jedoch fand der von uns Ange-sprochene die Frage nach Netzwerken eher auf-dringlich, zumal er sich gerade im Urlaub befand.Just in diesem Moment kam trotzdem ein sehr wert-voller Gedanke, dass es ja auch neuronale Netz-werke in jedem von uns gibt, nämlich der Aspekt„wie im Gehirn alles mit allem vernetzt ist“ und dagibt es viele Parallelen, dies ist wie im Leben!

Schon bei der Vorbereitung zu diesem Thema merk-ten wir, die Befragung wird sehr schwierig, da sieeventuell als Wissensabfrage gemäß Günter Jauchausfallen könnte.

Voller Spannung befragten wir abschließend eineFrau. Auch hier lies die Antwort nicht lange auf sichwarten: „Verknüpfung eigentlich nur im Internet“.Jedoch fiel ihr in diesem Zusammenhang das soge-nannte „Vitamin B“ ein, also ein immer noch,scheinbar hoch anerkanntes Beziehungsgeflecht,auch dieses wird als Netzwerk bezeichnet. Ob sieSelbsthilfe als Netzwerk verstehen würde, dieAntwort dazu fiel klar aus: Da ihr Mann derzeitaufgrund der Gesetze von Hartz IV aus demArbeitsamtsbezug herausfiel, wäre die Idee sicheiner Arbeitsloseninitiative für Menschen ohne jeg-liche Leistungsansprüche anzuschließen, durchaussinnvoll, sagt die 47-Jährige nachdenklich undgleichzeitig interessiert, als wenn tatsächlich so einZusammenschluss eine mögliche Strategie wäre.Was sie uns abschließend mitteilt, ist im Zusammen-hang mit der Diskussion um Netzwerke - und wersie schließlich für sich nutzt - eine schönerAbschluss: Sie verweist auf die Familiennetzwerke,die „je schlechter es uns geht, desto mehr wachsenwir zusammen - auch um Geld zu sparen“. Ein kon-kret und praktiziertes Beispiel ist das Auftragen vongebrauchten Kindersachen, denn sie ist inzwischenOma einer kleinen Enkeltochter, die gerade erstwenige Wochen alt ist.

In der Diskussion um Netzwerke sind doch wiederviele interessante Aspekte, Sicht- und Lebensweisenzu Tage getreten. Scheinbar nehmen Männer undFrauen Netzwerke anders war, dies ist natürlichkeine Wertung, sondern schlicht eine von uns fest-gestellte Tatsache.

In diesem Sinne: Baut Netzwerke auf und nutzt siesinnvoll, vergesst dabei jedoch nicht euch selbst,beim Suchen in der Gesellschaft. Zu viele haben sichschon verirrt.

EvelynMammitzsch/Silke Gajek

Netzwerke im Schlosspark-Center

14 Schweriner Selbsthilfe

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Beratung

Ab 10. Januar 2008 wird es in der KISS ein neues

Angebot geben: die Konfliktberatungsstelle des

Schweriner Mediationszentrums. KISS befragte zwei

der vier Berater, Guido Förster und Bernd Parlow.

Wozu ein neues Angebot in Schwerin?

Parlow: Die Konfliktberatungsstelle wird in Zusam-menarbeit mit der KISS von MediatorInnen ausSchwerin betrieben, die sich für eine bessereKonfliktkultur in der Region engagieren. Wir bietenallen Interessierten Beratung und Hilfestellung zumThema Konfliktbewältigung und Mediation an. Inder Konfliktberatungsstelle gibt es Informationenzum Thema Konflikte und deren Lösung, insbeson-dere zum Prozedere der Mediation. Wir informierenüber andere Angebote zur Thematik Konflikte ausder Region. Falls nötig unterstützen wir bei derSuche nach weiteren Spezialisten. Weiterhin erhal-ten Interessierte Informationen über Unterstützungs-möglichkeiten: Selbsthilfegruppen, Fachberatung-stellen, Therapeut/inn/en und Kliniken.

Warum werden Sie in der KISS beraten?

Parlow: Die KISS ist ein Ort, der von Menschenaufgesucht wird, die sich ganz bewusst eine Gruppesuchen, weil sie mit ihren Problemen nicht mehralleine zurechtkommen wollen. Die einzelnenMenschen in der Gruppe haben aber ganz eigeneErfahrungen, Gefühle und Vorstellungen davon, wiez.B. ein Gruppentreffen zu laufen hat. Das führt mit-unter zu Konflikten. Der Begriff „Konflikt“ istjedoch negativ belegt. Auch in Selbsthilfegruppenwird ungern zugegeben, dass es evtl. Konflikte gibt.Ein harmonisches Miteinander wird von den meistenbevorzugt. Konflikte im Alltag sind jedoch normal,nur der Umgang mit ihnen ist es aber nicht. Oft wirdausgewichen oder der Ärger wird einfach runterge-schluckt. Nicht selten tragen Menschen den Konfliktmit den damit verbundenen Emotionen so lange mitsich herum, bis es zum unkontrollierten Ausbruchkommt. Dann versteht die Umwelt oft dieReaktionen nicht. Wir möchten dazu beitragen, dassKonflikte frühzeitig angesprochen werden und inden Gruppen eine friedliche Streitkultur und einrespektvolles Miteinander Raum haben.

Sie wollen auch über Mediation informieren.

Welche Rolle spielt Mediation überhaupt?

Förster: In Afrika „alaver“, in Ruanda „gacaca“genannt hat die Mediation eine weltweite Tradition.Seit 6 Jahrtausenden wird zum Beispiel in ChinaMediation von etwa 5,5 Millionen Mediatoren ange-boten. Das Gericht ist dort eher unpopulär, was sichan der Zahl von nur 150.000 Anwälten zeigt. ImGegensatz zu anderen Verfahren, wo einer gewinntund der andere verliert und möglicherweise alle zumSchluss unzufrieden sind, bedeutet Mediation,Konflikte so zu lösen, dass die Beteiligten danachweiter miteinander reden können. Es geht alsodarum, zu schauen, was für eine Lösung brauchendie Beteiligten, um miteinander oder auch getrennt,jedoch auf vernünftige Art und Weise, miteinandersprechen und handeln zu können.

Wo setzt die Mediation an?

Förster: Häufige Felder sind Auseinandersetzungenmit Nachbarn, Streit in Familien, Erbschafts-konflikte oder auch berufliche Streitigkeiten. Es gehtum konkrete Konflikte. Ebenso ein typischesBeispiel ist die Trennung von Eltern und Streitfragenwie Umgangszeiten mit den Kindern oder dieAufteilung des Hausrats. Aber auch vor einerTrennung versuchen viele Familien, doch nochzusammen zu bleiben. Nicht selten wissen vieleMenschen gar nicht, dass es ein Verfahren wieMediation gibt; verwechseln die Begriffe Mediationund Meditation. Auch herrscht Ratlosigkeit - wenndas Verfahren bekannt ist - an wen man sich wendenkann. Diese Lücke möchte das MediationszentrumSchwerin füllen.

Konflikte als Chance begreifen

Sie beraten im Mediationszentrum:

Gneomar von Natzmer, Karin Kosczug, Bernd Parlow,

Guido Förster (v. links). Foto: M. Reiche

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16 Schweriner Selbsthilfe

Sichtweisen

Die Struktur eines Netzwerkes findet nicht nur in dersozialen Umgebung des Einzelnen seinen Ausdruck.Wer mit offenen Augen durch die Städte undGemeinden geht, erlebt diese Vernetzung ganzdirekt. So gibt es Gebäude, deren Charaktere sichsofort auf den ersten Blick erschließen. DieWerkhalle, das Lehrgebäude, das Einfamilienhausim Grünen… und zwischen allen: Verbindungs-wege; sichtbar ebenso wie verborgen. VorhandeneBeziehungen werden somit auch baulich sichtbar!Im Umkehrschluss bedeutet dies dann sehr wahr-scheinlich wohl auch, dass sich unsere Stadtbilderim gesellschaftlichen Kontext entwickeln konntenund können, so beispielsweise unsere BUGA inSchwerin. Wohl alle der heute selbstverständlichen Funk-tionen, wie beispielsweise Wirtschafts-, Bildungs-und Sozialsysteme, sind einmal dadurch kreiert wor-den, dass bewährten Strukturen die Gelegenheit ein-geräumt wurde, im Stadtbild zu verbleiben. So ent-standen im Wandel der Zeiten immer wieder neueSysteme, die unter Umständen nur als kleinerImpuls starteten. Eines aber war seit eh und jeBeweggrund: die gemeinsam verfolgte Idee. Die Welt ist bunt, auch die Welt der Netzwerke!

Aus diesem Ziel heraus entstanden Netzwerke inunterschiedlichster Ausrichtung, unterschiedlichsterPrägung. Und je nach historischer Gegebenheitwaren diese mal hierarchisch, mal demokratisch.Die Netze sind immer auch entsprechend zeitlichbegrenzt. Es existieren parallel - teils in Symbiose,teils als Antipoden - Systeme mit sehr oft klarumrissenen Wirkungsschwerpunkten. Diese findensich zum Beispiel im Wirtschaftsbereich, imVerwaltungswesen, in der Privatsphäre - kurz: nie-mand lebt wirklich ohne irgendeine Form derVernetzung. Doch auch die Zeit nimmt eine maß-gebliche Rolle in der Organisation eines Netzwerkesein. Mit Erreichung des ursprünglichen Zieles setztinfolgedessen dann sehr oft die Phase der Neu-orientierung, nach Innen wie nach Außen, ein... oderes befördert die Ablösung. Somit wird das Vergehendes einen Netzwerkes zum „Urknall“ in der paralle-len Mikro- und Makrostruktur und eröffnet neueMöglichkeiten der Verflechtung.

Stadtbild als Netzwerk

Um Ziele zu erreichen, gibt es heute eine Vielzahlan Möglichkeiten… glücklicherweise! Daher werden gesellschaftliche Ereignisse auch

Netzwerke als kreatives Chaos

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Schweriner Selbsthilfe 17

Sichtweisen

gemeinsam entschieden, gemanagt. Bei Großveranstaltungen, wie es die BUGA 2009sein wird, kommen diese Mitsprachemöglichkeitenschon sehr deutlich an, und was lange währet, ...Denn es geht nicht zuletzt um unsere Stadt, um dieVernetzung von Ideen zu einer harmonischenSynthese. Schweriner/innen nehmen von ihremMitspracherecht bereits seit langer Zeit regenGebrauch, dieses jedoch oftmals nur partiell. Eineder Möglichkeiten, über bürgerliche Selbst-bestimmung die unmittelbare Stadtstruktur mitzu-prägen. Denkbar wäre so ein Diskurs am RundenTisch.

Das Netzwerk und der Lauf der Zeiten

Im Fall der Erreichung eines Zieles, zum Beispielbei sehr zweckgerichteten Netzen wie Bürgerinitia-tiven, gehen diese vielfältigen Strukturen danachwieder in die gewachsenen Beziehungen derGemeinschaft ein.Bei etablierten und damit deutlicher strukturiertenSystemen werden in der kritischen Phase der Neu-definition, und dieses trifft gerade auf den Bereichder sozialen Netzwerke zu, dann die innerenStrukturen offengelegt, um eine Aktualisierung zubewirken. Dieses wiederum verleitet dann, und hiersprechen wir von einer unerwünschten Intervention,zu einer Kritik durch NichtInsider. Diese Kritikformgegenüber diesen Gemeinschaften ist oft am heftig-sten. Dabei sind gerade so wichtige Bereiche wie dieSozialverbände Kulturträger und sollten dahereigentlich eher reformiert als seziert werden. Diesesspiegelt sich dann natürlich auch in der Finanzaus-stattung der entsprechenden Strukturen wieder. Sowerden manchmal Produkte als Erlös - und damit alsErwerbsgrundlage oft gegen soziale Interessen auf-gewogen mit allen kurzzeitig aufgehaltenen gesell-schaftlichen Folgen. Hier werden dann soziale Netzezum Antipoden der Wirtschaft erklärt, welcheswiederum eine Sinnentleerung von Gemeinschaftdarstellt. Vernetztes Sozialbewusstsein war zu allenZeiten Grundlage für Erfolg und dies wird vorerstwohl so bleiben. Kritisch wird es immer dann, wenn Netzstrukturenzu Anachronismen mutieren, sich scheinbar überlebthaben. Merkwürdigerweise treffen aber gerade eta-blierte Netzwerke, wie beispielsweise die Strom-konzerne dann wieder den Zeitgeist und überleben,wie derzeit die Aussage „Geiz ist geil! - warum nichtAtomstrom“. Deshalb sind gerade die Netzwerke

erfahrungsgemäß am lebensfähigsten, die flexibelund schnell agieren (können). Liegt dies nun an dengut ausgebildeten Mitarbeitern, oder doch an deninformellen Netzwerken, die mit der neoliberalenWeltpolitik explosionsartig expandieren oderLobbyismus? Hat diese auch für die Entwicklungder Bundesrepublik Auswirkungen auf unsere sozi-alen Netzwerke? Jaaaaaaa! Dagegen setzen dannviele Ihr Sozialbewusstsein, bringen neue Impulseein und schaffen daraus dann neue tragfähigeSysteme. Nun gibt es auch den Bereich der reinen sozialenNetzwerkarbeit, ein Bereich, der wenig Profitabwerfen kann, wenn direkt gemessen wird. Hiergibt es dann oft Unverständnis über die Höhe derZuschüsse, denn eine messbare Rendite kann nichtnachgewiesen werden. Doch dabei gibt es vieleBereiche, in denen noch nicht oder dann auch wie-der nicht mehr eine Erwerbstätigkeit Lebensinhaltsein können. Hier liegt ein wahrer Fundus ungenutztund statistisch schwer messbar auf der Halde. Wie,wenn nicht durch soziale Netzwerke, solltenMenschen sich wieder integriert können. Netzwerkeschaffen sich die Erfolgreichen der Chaostheoriewohlweislich selber. Reygk Böder

Netzwerke prägen eine Gesellschaft. Foto: Archiv

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Menschen

Netzwerke im AlltagVor allem mit einer chronischen Erkrankung, bei derman gerade im Umfeld auf Unterstützung angewie-sen ist, ist es wichtig ein stabiles soziales Netzwerkzu haben, wie Familie, Verwandte, Bekannte undFreunde. Menschen, die einem helfen, beraten odereinfach nur zuhören. Dabei geht es mir nicht darum,dass es viele Personen sind, sondern Besondere.

Familie z. B. spielt in meinem Leben eine großeRolle. Wir sind immer füreinander da, was man nichtvon jeder Familie sagen kann. Während meinerAusbildung, ich war in Greifwald in einemBerufsbildungswerk (BBW), wo Jungendliche mitHandicaps eine Lehre machen können und auf des-sen Gelände es auch ein Internat gab, habe ichFamilie sehr zu schätzen gelernt, da ich gemerkthabe, dass es sehr viele Azubis gab, die nicht inordentlichen Familienverhältnissen aufwuchsen.Entweder die gesamte Familie war zerstritten, ohneKontakt, oder man telefonierte nur, wenn man wasvon dem Anderen wollte.

Bei vielen sieht man später wie sich so ein zerrütte-tes „Familienleben“ auswirken kann. Sie fühlen sichschnell überfordert oder rebellieren, um Aufmerk-samkeit zu bekommen, weil sie nie die Anerkennungoder Zuwendung einer Familie erfahren haben.Denn ein soziales Netz fängt schon in der Kindheitan und prägt einen fürs weitere Leben.

Genauso wichtig ist der Freundeskreis. In derAusbildungszeit habe ich viele Leute um michherum gehabt. Ich entdeckte mit einigen Gemein-samkeiten, verbrachte gerne Zeit mit Ihnen, zumBeispiel mit Shoppen, Kinobesuchen, Kochen odereinfach nur mit guten Gesprächen. Noch heute ver-suche ich diese Freundschaften zu pflegen, wasallerdings etwas schwierig ist, weil sie verstreut inDeutschland wohnen. Aber zum Glück gibt esKommunikationsmittel, wie Telefon, Internet oderauch Briefe.

Jetzt, wo ich wieder in Schwerin und wegen meinesKrankheitsbildes Rentnerin bin, konzentriert sichwieder alles mehr auf die Familie. Aber wir unter-nehmen viel, und gerade zu meiner Schwester habeich ein sehr gutes Verhältnis. Außerdem bin ich

durch Zufall an eine ehrenamtliche Arbeit gekom-men. Jemand, den ich kannte, kannte wiederumJemanden, der Unterstützung brauchte. Auch eineArt Netzwerk, wie ich finde.

Was allerdings meine Gesundheit betrifft, ist esnatürlich schwieriger Gleichgesinnte zu finden.Außer im Krankenhaus habe ich (noch) keinen wirk-lichen Kontakt zu Jungendlichen mit ähnlichemLebensweg aufbauen können. In dieser Situationkommt allerdings das technische Netzwerk infrage.Im Internet kann man Erfahrungsberichte lesen oderschreiben, sich in Foren austauschen und so inKontakt treten. Allerdings ist es ein langer Suchweg,weil es eher eine begrenzte Anzahl Jungendlichergibt, die in meinem Alter mit einer ähnlichen chro-nischen Erkrankung leben, aber ich habe in naherZukunft vor, meine eigene Lebensgeschichte imInternet zu veröffentlichen, was mir hoffentlich nochmehr Türen öffnet.

Man sieht also, im Leben geht's nicht ohne Netz-werke. Menschen, die einander unterstützen, beratenoder die einfach miteinander Zeit verbringen.

Susanne Ulrich

Jugendliche bilden ihre eigenen Netzwerke.

Selbsthilfe im Internet

www.kiss-sn.dewww.shg-schwerin.info

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Aktuell

Mit zahlreichen Informationen und praktischen Tippsrund ums Thema Frauen und Gesundheit hat am 22.September diesen Jahres der erste Frauengesund-heitstag der Kontakt-, Informations- und Beratungs-stelle für Selbsthilfegruppen in Schwerin (KISS)stattgefunden. So standen Vertreterinnen und Ver-treter des Sozialministeriums, der KrankenkassenAOK und IKK genauso Rede und Antwort wie dieMitglieder der Selbsthilfegruppen „Frauen nachKrebs“, „Migräne“ oder „Depression“.

Ob beim Blutdruckmessen mit Michael Trube von„Gesund und Fit“, der individuellen Beratung vonKarina Suhr (Schüßler-Salze) oder Sieglinde Steuer(Farb- und Stil-Beratung) konnten die Besucher inden Räumen der KISS oder unter freiem Himmelganz konkrete Ratschläge und Informationen zu ihrerGesundheit erhalten. Zudem stellten die AWO-Interventionsstelle, der Alternative Mädchentreff undder Frauenverein Klara ihre Angebote vor. Gleich mit

Getränken und Kuchen präsentierten sich dieMacherinnen des Schweriner „Frühstückstreffens fürFrauen“. Lachen und Turnen konnten die Interes-sierten am Vormittag mit Bärbel Lipka (Fit im Alter)und Bärbel Kebeiks von der Gruppe „Lachen ohneGrund“. Nach einer tollen Darbietung der RAA-Trommler wurden dann die Sportmatten bei derKISS herausgeholt. In verschiedenen Schnupper-Kursen konnten die Frauen beim Rücken-Yoga,Shiatsu oder Hormon-Yoga etwas für ihren Körperund ihre Seele tun.

Auch wenn sich die Teilnehmer des Frauen-gesundheitstages und die KISS einen größeren Zu-spruch der Schwerinerinnen gewünscht hätte, soll eswahrscheinlich eine zweite Auflage des Frauen-gesundheitstages im kommenden Jahr geben. Dannvielleicht mir mehr Resonance bei allen Frauen undbei denjenigen, die in der Frauenarbeit der Stadtengagiert sind. ml

Erster Frauengesundheitstag bei der KISS

Netzwerke werden oft mit Klüngelwirtschaft ver-

wechselt, weil aus ihnen Vorteile gezogen werden

können. Gewiss ist mir in meinen Rollen als KISS-

Geschäftsführerin, Stadtpolitikerin, Mutter oder

Schwerinerin klar, dass ich mit unterschiedlichen

Interessen agiere und dies je nach Sachstand auch

bewusst. Selbstverständlich stellt sich die Frage der

Loyalität und des individuellen Nutzens. Auch ich

verfolge ganz konkrete Ziele, die ich je nach

Intention und Stellenwert umsetze.

Nur manchmal ist es schwierig zu unterscheiden, in

welchem Netzwerk befinde ich mich gerade. Zudem

ist in Schwerin angeordnete Netzwerkbildung oft-

mals ein Synonym für Einsparpotential, vor allem

bei freiwilligen sozialen Leistungen zur Anwendung

kommt. Fast zeitgleich entstehen dann immer

Netzwerke aus der Notwendigkeit heraus, diesen

Einsparplänen entgegenzuwirken. Diese sich

eigentlich widersprechenden Interventionen irritie-

ren, wenn immer die selben Personen in diesen

zweckdienlichen Netzwerken stark agieren, diese

teilweise auch für ihre Ziele missbrauchen.

Informelle Missverständnisse, Bevorteilungen und

Lobbyismus sind dann eigentlich vorprogrammiert.

Sicher werden Sie sich jetzt fragen, sind das nun

noch Netzwerke oder ist das schon Klüngel. Ich

kann Ihnen die Frage nicht eindeutig beantworten.

Ich denke, solange die Zielrichtungen für das

Gemeinwohl von Nutzen sind, ist es legitim so zu

intervenieren. Problematisch ist jedoch die Rolle

des Einzelnen. Oft hinterfrage ich mich: Wie ent-

komme ich den Fallstricken dieser über- bzw. inein-

ander verflochtenen Netzwerke - diesem Wirrwarr

an Kontakten und Informationen - und konkreter

gefragt, wie können Allianzen zu welchen Kondi-

tionen geschlossen werden und welche Rolle nehme

ich dabei ein.

Auch ist die eigene Intervention zu hinterfragen,

inwieweit ist man in den (selbstgewählten) Struk-

turen gefangen und können Entscheidungen über-

haupt frei gewählt werden, wie das häufig sugge-

riert wird. Oder verstellen uns die Alltagserfah-

rungen doch den Blick auf die Hintergründe, Ab-

hängigkeiten und die eigene Unfreiheit. Wer sich

nicht bewegt, spürt auch nicht seine Fesseln. Stellt

sich die Frage, was nun besser ist. Silke Gajek

Wie agieren Menschen in ihren unterschiedlichen Rollen?

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20 Schweriner Selbsthilfe

Termine

Neue Gruppen

Angehörige nach Suizidvierzehntägig, Montag, 17.30 Uhr, KISS

Gesprächskreis für Angehörige von Demenzkrankheiten

moantlich letzter Mittwoch, 17.00 Uhr in der Beratungsstelle„Zentrum Demenz“, Gartenhöhe 6 B

SHG seltene Erkrankungen - Hören mit BAHAlandesweites Angebot, je nach Vereinbarung und Bedarf

SHG Arbeitslose Menschen ohne Leistungsbezugvierzehntägig, 2. und 4. Montag, 10.00 Uhr in der KISS

SHG FrauenOase (Frauen und Sucht)ungerade Woche, Donnerstag, 10.00 Uhr in der KISS

SHG „Starke Frauen“vierzehntägig, Dienstag, 16.30-18.00 Uhr, Schelfstadt-

Poliklinik, Röntgenstraße 7-11

Suche nach neuen MitgliedernVäteraufbruch und Alleinerziehende, Epilepsie,

Psychosomatik, Borderline, Trockendock, Mobbing,Bandscheiben, Sexueller Missbrauch

GruppenanfragenZeckenkrankheiten, Adipositas - Menschen mit krank-

haftem Übergewicht, Reizdarm, Angehörige von chronisch und/oder psychisch Kranken, Tinnitus

Themenchat-Serie der KISS

Weihnachtszeit - Leidenszeit18.12.2007, 19.00-20.30 Uhr

„Jung und allein“ 10.01.2008, 19.30-20.30 Uhr

„Ehrenamt und Spass dabei“ 24.01.2008, 19.30-20.30 Uhr

„Macht Angst kreativ?“14.02.2008, 19.30-20.30 Uhr

„Wird Selbstverwirklichung zum Zwang?“28.02.2008, 19.30-20.30 Uhr

„Bindungslosigkeit“13.03.2008, 19.30-20.30 Uhr

Angebote der Kooperationspartner:

Essstörungenmonatliches Angebot

Aids / Sexualität

8.01./ 22.01./ 05.02./ 19.02./ 04.03./ 18.03.2008,jeweils 17.00-18.30 Uhr

Angebote der Selbsthilfegruppen:

Suchtselbsthilfe (polytox)monatlich, 2. Mittwoch 18.30-20.00 Uhr

ADS/AD(H)S - Hyperaktivitätmonatlich, 3. Mittwoch, 18.00-19.00 Uhr

Kehlkopflosigkeitmonatlich, 3. Montag, 19.00-20.00 Uhr

Leben mit und nach Krebsmonatlich, letzter Montag, 19.00-20.00 Uhr

Mobbingvierteljährlich, 19.03.2008, 19.00-20.00 Uhr

Vorgesehene Themen im 1. Halbjahr 2008:Borderline-Persönlichkeitsstörung

Krankhaftes Übergewicht, Sexualisierte Gewalt,Sexueller Missbrauch, Depressionen

Mail- und Einzelchatberatung jederzeit möglich!

Ehrenamtsbörse in Schwerin

www.ehrenamt-schwerin.deregionales Internet-Portal, auf dem die

Stellenangebote und Stellengesuche imBereich Ehrenamt bzw. Freiwilligenarbeit anzentraler Stelle zusammengeführt werden.

Sie finden uns bei der KISS:

Tel.: 0385 / 39 22 05 1E-Mail: [email protected]

dienstags 9.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 17.00 Uhrdonnerstags 14.00 - 18.00 Uhr

GeschäftsstelleLandesarbeitsgemeinschaftSelbsthilfekontaktstellen MV

Sprechzeiten ab Januar 2008:dienstags 09.00-12.00 Uhr

Tel. 03 85 / 39 22 051 Online-Beratung: www.selbsthilfe-mv.de

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Schweriner Selbsthilfe 21

Termine

18.12.2007, 19.30 Uhr, KISS

„Melancholie, oh Sanftmut der einsamen Seele"Gedichte des Expressionismus

Gelesen von Uwe Ahrendt Oberarzt Carl-Friedrich-Flemming-Klinik Schwerin

Neue Angebote in der KISS

wöchentlich, Dienstag, 10.00 Uhr Mal- und Zeichenkurs (Materialkostenbeitrag)

wöchentlich, Dienstag, 20.00 UhrImprovisationstheater mit Oliver Hübner

wöchentlich, Donnerstag, 10.00 UhrOrientalischer Tanz mit Gabriele Walterscheid

(für Selbsthilfegruppenmitglieder günstigerer Preis)Informationen und Anmeldung unter 03 85 / 39 24 333

wöchentlich, verschiedene Termine (ab 06.01.2008)Wassergymnastik mit Norbert Hartmann

(für Selbsthilfegruppenmitglieder günstigerer Preis nach Vereinbarung)

Informationen und Anmeldung unter 01 63 / 18 11 827

monatlich, letzter Donnerstag, 18.00-20.00 UhrBeratung Netzwerk Tagesmütter

(nur mit Anmeldung)

Änderungen bei Selbsthilfegruppen

Neuer Zeitpunkt:

SHG Arbeitslose Frauenwöchentlich, Montag, 10.00 Uhr, KISS

SHG Kraftfahrer bei den Guttemplernwöchentlich, Dienstag, 18.00 Uh, L.-Frank-Straße 37

Freundeskreis von Alkoholkranken Gruppe IIwöchentlich, Freitag, 16.00-17.00 Uhr

Soziales Kaufhaus, Keplerstraße 24, 19063 Schwerin

Beratung der SHG ADS/AD(H)Snur bei Bedarf und auf Anfrage

(Nordic) Walking-Gruppewöchentlich, Donnerstag, 9.30 Uhr, Zoo

KüchenKabinett

Frauen sprechen über Themen ihres Alltags, es wird nichtgekocht, sondern erzählt, gelacht usw.

Termin: 11.01., 29.02. und 28.03.2008, jeweils 20.00 Uhr

Nähere Informationen bzw. Veränderungen entnehmen Sie bitte der Tagespresse.

Veranstaltungen in der KISS

Beratungsangebot zur Antragstellung gemäß § 20c SGB V für Selbsthilfegruppen:

Antragstellung bis 29.02.2008 bei den Krankenkassen möglich.

Beratungstermine für den Gemeinschaftsfonds unddie Individualförderung sind ab sofort in der

Geschäftsstelle abrufbar.

Dienstag, 29.01.2008, 18.00 UhrVortrag: „Borderline - Diagnose und Behandlung“

Schleswig-Holstein-Hausfür Betroffene und Angehörige

mit Oberarzt Uwe AhrendtCarl-Friedrich-Flemming-Klinik Schwerin

Die Selbsthilfekontaktstelle bleibt vom 24.12.2007 bis 04.01.2008

geschlossen

Gesamttreffen der SelbsthilfegruppenSchwerpunkt: Antragstellung § 20c SGB V

Mittwoch, 30.01.2008, 16.30 Uhr

In-Gangsetzer-TreffenDonnerstag, 28.02.2008, 17.00 Uhr

Weiterbildung für GruppensprecherInnenThema: Gruppengestaltung

Mittwoch, 23.01.2008, 16.00-18.00 Uhr

Thema: Kollegiale Beratung in GruppenMittwoch, 12.03.2008, 16.00-18.00 Uhr

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22 Schweriner Selbsthilfe

Rätsel

Förderer der Zeitung

Dr. Sabine Bank, Dr. KristinBinna, Dipl. Med. Thomas Bleuler,Dipl. Med. Birger Böse, GerhardConradi, Fachklinik Waren, Dr.Angelika Fischer, Guido Förster,Dipl. Med. Gisela Francke, Dipl.Med. Volkart Güntsch, HELIOSKliniken Schwerin, Dr. PhilippHerzog, Dr. Haase & Dr. Rollin,Dipl. Med. Cornelia Jahnke, Dr.Wolfgang Jähme, KinderzentrumMecklenburg, Dipl. Psych. UweKönig, Sanitätshaus Fritz Kowsky,Dipl. Med. Rainer Kubbutat, Dr.Kaisa Kurth-Vick, Löwen-apotheke, Dipl. Med. SiegfriedMildner, Dr. Petra Müller, Regen-bogen-Apotheke, RheazentrumWuppertaler Str., Dr. Ute Rentz,Dr. Heike Richter, Dr. GunnarScharlau, Schlosspark-Apotheke,FA Evelyn Schröder, Dr. F.Schürer, Dipl. Med. MargritSpiewok, Amt Stralendorf, Dr.Undine Stoldt, ThearpiezentrumKöpmarkt, Dr. Sven-Ole Tiedt,Dipl. Med Holger Thun, Dr.Annette Rosel-Valdix, ZentrumDemenz

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Waagerecht: 5) Ein Stück teilen, 6) Teil einer Anlage, die Bewegungüberträgt, 10) Thüringer Volkssänger (verstorb.), 11) GüstrowerKünstler (1870-1938), 12) DDR-Comic-Heft, 15) Behälter, 16) Gasge-misch, 17) Straße (franz.), 19) TV-Sender, 20) elektr. Entladung derLuft, 22) Stadt in Colorado, 23) ehem. Finanzminister der BRD, 24)griech. Sonnengott, 26) blauer Farbstoff, 28) Eigenschaft eines Sedi-mentgesteins, 31) nass (engl.), 32) Lichteinheit, 34) Flüßchen durchBoizenburg, 35) Nebenfluss der Elbe, 38) Edelgas, 39) Mädchenname,41) übertriebene Verehrung, 42) unverhoffte Kontrolle, 43) Figur auseinem arab. Märchen

Senkrecht: 1) Mitglied einer indoerurop. Völkergruppe, 2) Übergabebeim Staffellauf 3) engl. Längenmaß, 4) Behältnis, 5) Dichter (1744-1803), 7) Dramaturg, 8) Geschäftsstr. in Leipzig (Pelze), 9) Bautyp, 13)3. Fall, 14) Lustigkeit, 18) allg. Grundstoff, 19) Spiegel auf Plattdt., 20)russ. Grenzstadt, 21) Schriftsteller „Erziehung von Verdun“, 25) Romanvon Dostojewski, 27) Teil einer Rohrleitung 29) Salze der Ölsäure, 30)Tochter Nehrus, 31) Komponist des 20. Jhd, 33) Stadt am Niederrhein,36) niederdt. Heimatsänger, 37) Angehöriger des türk. Volks, 39) Knie(engl.) 40) Nebenfluss der Donau.

Die Buchstaben 1, 18, 17, 21, 18, 40erfreut alle zum Fest!

Angret Möller

Lösung: Kerzen

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Als das Thema „Netzwerk“ für diese Ausgabe nunfeststand, war es mit meinem Wissen nicht weit her,und meine Phantasie war auch nicht hilfreich. Werhat auch schon Phantasie über Netzwerke? Also, malein Blick ins Lexikon (Brockhaus) und nachlesenwas unter dem Stichwort „Netzwerk“, so geschrie-ben steht.

Ich war total überrascht, was es da alles gibt. Es gibtNetzwerke in der Geodäsie (Lehre von der Erd-messung), Kartographie, Mathematik, Textiltechnik,Versorgungstechnik, Sprachwissenschaft, Elektro-technik, Nachrichtentechnik sowie in der Soziolo-gie und Sozialpsychologie. Damit, glaube ich, habendie wenigsten gerechnet; ich jedenfalls überhauptnicht.

Nun auf die einzelnen Netzwerke einzugehen, bringtja nichts, denn eine Glosse ist ja keine Broschüre.Was nun tun? Wo ich jetzt so beim Nachdenken bin,wie es nun weitergehen soll mit diesem Thema, habeich das Lexikon noch aufgeschlagen und lese„Network“ (netwe:k; englisch eigentlich „Netz-werk“), Datenverarbeitung und Medienwesen.Denke noch so nach, wieso steht ein englisches Wortin einem deutschen Lexikon, und sehe gleich nach,ob „no“ (deutsch „nein“) auch im Lexikon steht.„No“ steht zweimal im Lexikon, als chemischesElement 102 Nobelium und als eine seit dem 14.Jahrhundert tradierte klassische japanische Bühnen-kunst. Also ist mein Lexikon doch kein Englisch -Deutsch Wörterbuch.

Aber ich weiß jetzt, wie es nun weitergeht in diesemArtikel. Mir ist dadurch positiv aufgefallen, dass wir

nicht das englische Wort „Network“, sondern dasdeutsche Wort „Netzwerk“ nehmen.

Deswegen habe ich mir gedacht: ich nehme das Wort„Netzwerk“ mal auseinander. Es besteht ja aus denbeiden Wörtern „Netz“ und „Werk“. Das Netz,kommt aus dem althochdeutschen „nezzi“ eigentlich„Geknüpftes“; Astronomie Reticulum, AbkürzungRet., kleines, aber markantes Sternbild des südlichenHimmels, das in unseren Breiten nicht sichtbar ist.Jetzt zum „Werk“, aus dem Synonymwörterbuch fürdie Wortwahl, „Werk“ gleich Arbeit, Schöpfung,Betrieb, Fabrik. Im Duden (Rechtschreibung)„Werk“ - zu wirken; das Werk, ans Werk, zu Werkegehen.

Nachdem ich dies nun so alles ausgearbeitet habe,komme ich zu der Erkenntnis Netzwerk ist gleichgeknüpftes Wirken.

Norbert Lanfersiek

Schweriner Selbsthilfe 23

Glosse

Geknüpftes Wirken

In eigener Sache

In unserer kommenden Ausgabe wollen wir „Prävention“ thematisieren. Wer Interesse an diesem Thema, Anregungen, Vorstellungen oder Tipps hat, kann sich an

unsere Redaktion unter KISS Tel.: 03 85 / 3 92 43 33 oder unter E-Mail: [email protected] wenden.

Nur Mut und vielen Dank,Ihr Redaktions-Team

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Impressum:

Journal der Schweriner Selbsthilfe Herausgeber: Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen Schwerin e.V.Auflage: 1.500 Stück Erscheinungsweise: vierteljährlich (März, Juni, September, Dezember)Verteilung: Selbsthilfegruppen /-initiativen, Soziale Einrichtungen, Bürgercenter,Stadtteilbüros, Stadtbibliothek, regionale Krankenkassen, Sponsoren und FördererLeitung und V.i.S.d.P.: Silke Gajek Satz und Layout: stemacom, Steffen Mammitzsch, [email protected], www.mammitzsch.deEhrenamtliches Redaktionsteam: Reygk Böder, Norbert Lanfersiek, Evelyn Mammitzsch, Angret Möller, Annet Pohl, Susanne UlrichMitarbeit: Michaela LudmannDruck: c/w Obotritendruck SchwerinAnschrift: Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen Schwerin e.V., Spieltordamm 9, 19055 Schwerin, Tel.: 0385 / 39 24 333, Fax: 0385 / 39 22 052, Internet: www.kiss-sn.de, e-mail: [email protected]: 1. Vorsitzender Dr. med. Wolfgang Jähme; 2. Vorsitzende Renate Apenburg Beisitzer/innen: Dr. Rolando Schadowski, Gerlinde Haker, Grete von Kamptz, Gudrun Pieper, Birgitt Hamm

Leserbriefe und Veröffentlichungen anderer Autoren müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Bilder und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen. DieRedaktion behält sich das Recht auf Kürzung vor.Redaktionschluss für die nächste Ausgabe: 14. Februar 2008mit dem Schwerpunktthema: „Prävention“