HLF mit Wald- & Vegetationsbrand- Zusatzausrüstung...te eine TS vom Typ Rosenbauer Fox 3 samt...

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Ein neues HLF 10 stellt die Freiwillige Feuer- wehr Burgwedel, Ortsfeuerwehr Wettmar (NI, Region Hannover) im Mai 2019 in Dienst und ersetzt damit ein LF 8/8 aus dem Jahr 1991. Das Fahrzeug zeichnet sich besonders durch seine Abweichungen zur üblichen Normbela- dung und die Wald- und Vegetationsbrand- zusatzausrüstung aus. Besonderes Augenmerk wurde während der Planung auf den Einsatzwert des HLF 10 bei Vegetationsbränden gelegt. Um im Gelände mobil zu bleiben verfügt das Fahrzeug über ein geländefähiges Fahrwerk mit zuschaltba- rem Allradantrieb (4x4) und zahlreichen Diffe- renzialsperrmodi (Vorderachse, Hinterachse und Längs). Für einen „pump-and-roll“-Be- trieb kann die Heckpumpe über eine Fahrge- stell-Direktansteuerung über den Nebentrieb direkt in Betrieb gesetzt werden, ohne das von der Firma Ziegler nachgeschaltete Z-Control zu verwenden. Umfangreiche Waldbrand- Zusatzausrüstung Zusätzlich wird auf der linken Fahrzeugsei- te eine TS vom Typ Rosenbauer Fox 3 samt Zubehör im Tiefraum neben der Fahrgestell- traverse des Fahrzeuges mitgeführt. Bei Ein- sätzen im Gelände kann diese Pumpe auch an Orten eingesetzt werden, die für das HLF nicht zu erreichen sind oder ein festsetzen des Fahrzeuges einsatztaktisch nachteilig wäre. Für die Wasserentnahme aus offenen Gewässern stehen ein Schwimmsauger und insgesamt sechs A-Saugschläuche zur Ver- fügung, wovon vier bereits gekuppelt in einer Halterung an der Leiterentnahmehilfe auf dem Fahrzeugdach mitgeführt werden. Zur weiteren Waldbrandzusatzausrüstung gehören mehrere Schlauchtragekörbe mit D-Schläuchen, C-DCD-Verteiler, D-Hohlstrahl- rohre (AWG HS 7D) und zwei Wasserrucksä- cke (WRUCK-4) für die wassersparende aktive Brandbekämpfung. Zum freilegen von Glut- nestern im Waldboden ein Waldbrand-Uni- versalwerkzeug (GORGUI Master), zwei HLF mit Wald- & Vegetationsbrand- HLF mit Wald- & Vegetationsbrand- Zusatzausrüstung Zusatzausrüstung Als Fahrgestell dient ein MAN TGM 13.290 mit einer zulässigen Gesamtmasse von 16.000 kg und einem Radstand von 4.200 mm. Ange- trieben wird das Fahrzeug von einem Euro 5 Dieselmotor mit einer Leistung von 290 PS. Die festverbaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2.000 verfügt über eine elektronische Pumpendruckregulierung sowie eine auto- matische Wasserzuführungsregulierung. Für den ersten Angriff besitzt das Fahrzeug ei- nen 1.600 l fassenden Wassertank. Bewusst wurde auf eine Schaummittel-Zumischanlage verzichtet, so dass ein Schaum- oder Netzmit- teleinsatz über Kanisterzuführung erfolgt. © Bilder unten, rechte Seite: Kevin Mönkemeier © Ingo Bähre Waldbrandäxte, zwei US-Forstschaufeln und eine Motorkettensäge mit Zubehör inklusive Schnittschutzausrüstung. Zum Schutz der Einsatzkräfte vor Sonnenein- strahlung, Insekten, Brandrauch und Hitze bei Vegetationsbränden führt das neue HLF 10 als Ergänzung zur persönlichen Schutz- ausrüstung für die Einsatzkräfte auch noch Schutzbrillen, partikelfiltrierende Halbmas- ken, Flammschutzhauben sowie Insekten- und Sonnenschutzmittel mit. Ein faltbares und selbstaufrichtendes 5.000l-Auffangbecken wird vorgehalten, wel- ches zum Beispiel bei einem Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen als Reservespeicher dienen kann. Einbaugenerator mit Leistung 6kVA Daneben verfügt das HLF 10 über einen Volt- star-Einbaugenerator mit einer Leistung von 6kVA. Neben Steckdosen am Fahrzeug steht auch ein Stromschnellangriff zur Verfügung. Auf einer selbstrückspulenden Kabeltrommel befindet sich eine 30m Leitung (230V) die sich bei Bedarf zügig abrollen lässt, für die Strom- verteilung ist eine Delta-Box montiert. Bis auf das Fahrlicht ist das Fahrzeug kom- plett mit LED-Technik ausgestattet. Neben der 70 Feuerwehr-Fachjournal – Fachzeitschrift für Feuerwehr und Rettungswesen Feuerwehr Feuerwehr Fachjournal Fachjournal

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Ein neues HLF 10 stellt die Freiwillige Feuer-wehr Burgwedel, Ortsfeuerwehr Wettmar (NI, Region Hannover) im Mai 2019 in Dienst und ersetzt damit ein LF 8/8 aus dem Jahr 1991. Das Fahrzeug zeichnet sich besonders durch seine Abweichungen zur üblichen Normbela-dung und die Wald- und Vegetationsbrand-zusatzausrüstung aus.

Besonderes Augenmerk wurde während der Planung auf den Einsatzwert des HLF 10 bei Vegetationsbränden gelegt. Um im Gelände mobil zu bleiben verfügt das Fahrzeug über ein geländefähiges Fahrwerk mit zuschaltba-rem Allradantrieb (4x4) und zahlreichen Diffe-renzialsperrmodi (Vorderachse, Hinterachse und Längs). Für einen „pump-and-roll“-Be-trieb kann die Heckpumpe über eine Fahrge-stell-Direktansteuerung über den Nebentrieb direkt in Betrieb gesetzt werden, ohne das von der Firma Ziegler nachgeschaltete Z-Control zu verwenden.

Umfangreiche Waldbrand- Zusatzausrüstung

Zusätzlich wird auf der linken Fahrzeugsei-te eine TS vom Typ Rosenbauer Fox 3 samt Zubehör im Tiefraum neben der Fahrgestell-traverse des Fahrzeuges mitgeführt. Bei Ein-sätzen im Gelände kann diese Pumpe auch an Orten eingesetzt werden, die für das HLF nicht zu erreichen sind oder ein festsetzen des Fahrzeuges einsatztaktisch nachteilig wäre. Für die Wasserentnahme aus offenen Gewässern stehen ein Schwimmsauger und insgesamt sechs A-Saugschläuche zur Ver-fügung, wovon vier bereits gekuppelt in einer Halterung an der Leiterentnahmehilfe auf dem Fahrzeugdach mitgeführt werden.Zur weiteren Waldbrandzusatzausrüstung gehören mehrere Schlauchtragekörbe mit D-Schläuchen, C-DCD-Verteiler, D-Hohlstrahl-rohre (AWG HS 7D) und zwei Wasserrucksä-cke (WRUCK-4) für die wassersparende aktive Brandbekämpfung. Zum freilegen von Glut-nestern im Waldboden ein Waldbrand-Uni-versalwerkzeug (GORGUI Master), zwei

HLF mit Wald- & Vegetationsbrand- HLF mit Wald- & Vegetationsbrand- ZusatzausrüstungZusatzausrüstung

Als Fahrgestell dient ein MAN TGM 13.290 mit einer zulässigen Gesamtmasse von 16.000 kg und einem Radstand von 4.200 mm. Ange-trieben wird das Fahrzeug von einem Euro 5 Dieselmotor mit einer Leistung von 290 PS. Die festverbaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2.000 verfügt über eine elektronische Pumpendruckregulierung sowie eine auto-matische Wasserzuführungsregulierung. Für den ersten Angriff besitzt das Fahrzeug ei-nen 1.600 l fassenden Wassertank. Bewusst wurde auf eine Schaummittel-Zumischanlage verzichtet, so dass ein Schaum- oder Netzmit-teleinsatz über Kanisterzuführung erfolgt.

© Bilder unten, rechte Seite: Kevin Mönkemeier

© Ingo Bähre

Waldbrandäxte, zwei US-Forstschaufeln und eine Motorkettensäge mit Zubehör inklusive Schnittschutzausrüstung.Zum Schutz der Einsatzkräfte vor Sonnenein-strahlung, Insekten, Brandrauch und Hitze bei Vegetationsbränden führt das neue HLF 10 als Ergänzung zur persönlichen Schutz-ausrüstung für die Einsatzkräfte auch noch Schutzbrillen, partikelfiltrierende Halbmas-ken, Flammschutzhauben sowie Insekten- und Sonnenschutzmittel mit.Ein faltbares und selbstaufrichtendes 5.000l-Auffangbecken wird vorgehalten, wel-ches zum Beispiel bei einem Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen als Reservespeicher dienen kann.

Einbaugenerator mit Leistung 6kVA

Daneben verfügt das HLF 10 über einen Volt-star-Einbaugenerator mit einer Leistung von 6kVA. Neben Steckdosen am Fahrzeug steht auch ein Stromschnellangriff zur Verfügung. Auf einer selbstrückspulenden Kabeltrommel befindet sich eine 30m Leitung (230V) die sich bei Bedarf zügig abrollen lässt, für die Strom-verteilung ist eine Delta-Box montiert.Bis auf das Fahrlicht ist das Fahrzeug kom-plett mit LED-Technik ausgestattet. Neben der

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Umfeldbeleuchtung (rechts, links, heckseitig) stehen auf dem Fahrerhausdach zwei LED-Ar-beitsscheinwerfer für den Frontbereich zur Verfügung. Für die weitere Ausleuchtung befindet sich eine pneumatisch ausfahrbare Scheinwerferbrücke mit LED-Scheinwerfern an Bord. Die Scheinwerfer lassen sich elektro-nisch ausrichten (dreh- und schwenkbar). Von den insgesamt sechs Scheinwerfern an dem Mast sind vier für den Nah- und zwei für den Fernbereich ausgelegt. Der Scheinwerfermast ist über die im Z-Control hinterlegte Funktion „Einsatzstelle an“ angesteuert und fährt auf ca. 1 m aus und schaltet die Scheinwerfer bereits ein, so dass die Inbetriebnahme nicht mehr durch den Maschinisten über die Heck-fernbedienung erfolgen braucht.

Beleuchtungstechnik mit System verbaut

Zur Absicherung besitzt das Fahrzeug eine LED-Heckwarneinrichtung, vier Strobos-kopblitzleuchten, acht Verkehrsleitkegel, zwei Faltsignale, Warnflaggen, Anhaltestäbe sowie Warnwesten und -dreiecke.Als Sondersignalanlage wurden zwei Hänsch Rundumleuchten vom Typ B2 Nova-LED, zwei Frontblitzer sowie eine Pressluft-Signal-horn-Anlage der Firma Martin verbaut. Zur Verringerung der Geräuschkulisse im Führer-haus ist der nötige Kompressor außerhalb der Fahrerkabine montiert.Der Mannschaftsraum ist als Z-Cab Gruppen-kabine von Ziegler ausgeführt und kann über eine ca. 4kW starke Standheizung beheizt

werden. Für die Einsatzkräfte sind vier Press-luftatmer zum Anlegen während der Anfahrt verlastet (zwei entgegen Fahrtrichtung und zwei in Fahrtrichtung). Die Rückenlehne des mittleren Sitzes entgegen der Fahrrichtung ist klappbar und kann als Schreibunterlage verwendet werden. Zwischen Fahrer- und Beifahrerplatz ist zudem ein Ablagekasten mit Schreibplatte für DIN-A-4-Ordner, Hängere-gister, einen Schlüsselkasten und ein Einsatz-notebook verbaut. Zum einfachen Einstieg wurden automatische klappbare Trittstufen verbaut, die über das Druckluftsystem des Fahrgestelles mit Pneumatikzylindern bewegt werden.Um die Entnahme der Geräte aus den sieben Gerätefächern zu erleichtern ist das Fahrzeug entlang der Geräteräume auf der rechten und linken Seite komplett mit abklappbaren Auf-tritten versehen.Auf zwei ausziehbaren Gerätebrettern befin-den sich zum einen verschiedene Armaturen für den Löschangriff und zum anderen zwei Feuerlöscher (Pulver und Wasser) sowie vier Atemluftersatzflaschen.

Umfangreiche Ausstattung für technische Hilfeleistung

Das HLF 10 ist mit diversen Ausrüstungsgegen-ständen für die technische Hilfeleistung aus-gestattet. In G2 befindet sich ein schwenkbar gelagertes Hydraulikaggregat der Fa. Weber mit Spreizer (SP49) und Schere (RSX 200-107). Darüber befinden sich auf einer Schwenk-wand Handwerkzeuge wie Bolzenschneider, Axt, Halligantool und Spalthammer. Auf der Rückseite der Schwenkwand finden sich zwei hydraulische Rettungszylinder (RZT 2-1500), zwei Schwelleraufsätze, ein Pedalschneider (RSX 105-29), mehrere Unterschiebeblöcke, ein Glas-Werkzeug und ein 1000-Watt-Flut-lichtscheinwerfer der Firma Bosch.Die weitere Ausrüstung zur technischen Hil-feleistung umfasst unter anderem ein Stab-

Fast Stabilisierungssystem, Stahlseile, Rund-schlingen, Schäkel, Trennschleifer, Säbelsäge, Leckdichtlanzen und Hebekissen.Für die medizinische Erstversorgung stehen ein Rettungsrucksack sowie zwei Rettungs-bretter und eine Krankentrage zur Verfügung.

Neben Nebellöschsystem Tauchpumpe und Wassersauger

Zur feuerwehrtechnischen Beladung gehört neben einem Nebellöschsystem auch eine Tauchpumpe und ein Wassersauger. Alterna-tiv zu dem 5.000 l-Auffangbecken kann auch ein Wassersauger transportiert werden. Der entsprechende Lagerbereich ist so dimensi-oniert, dass eines der beiden Einsatzgeräte mitgeführt werden kann.Als Schnellangriffseinrichtung liegen 30 m C-Schlauch in Buchten mit angeschlossenem Hohlstrahlrohr im hinteren Geräteraum auf der rechten Seite bereit.Beidseitig steht zudem jeweils ein Schnellan-griffsverteiler zur Verfügung, um zügig einen Löschangriff einleiten zu können.Auf dem Fahrzeugdach wird neben den vor-gekuppelten Saugschläuchen eine vierteilige Steckleiter und ein Teleskop-Einreißhaken mitgeführt. Zur einfachen Entnahme befin-den sich diese Ausrüstungsgegenstände auf einem abrollbaren Leitergerüst mit Entnah-mehilfe, die von einer Person auf dem Gelän-deboden stehend bedient werden kann.Der Dachkasten beinhaltet Sandbleche zur Eigenbergung des Fahrzeuges, einen Schwimmsauger zur Wasserentnahme aus seichten Gewässern, drei Schlauchbrücken aus Holz, fünf Paar Gummistiefel, sechs Paar Säureschutzhandschuhe sowie zwei Hitze-schutzanzüge. Hier wurden entsprechende LED-Leuchtmodule verbaut, um eine sichere Geräteentnahme auch bei Dunkelheit ge-währleisten zu können.

Feuerwehr Burgwedel-Wettmar

FAHRZEUGTECHNIK

71Feuerwehr-Fachjournal – Fachzeitschrift für Feuerwehr und Rettungswesen

Feuerwehr Fachjournal

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TERMINE

Der Bundeskongress des Netzwerkes Feu-erwehrfrauen hat sich als jährliche, hochka-rätige Fortbildungsveranstaltung etabliert. Bereits seit 1991 entwickeln sich die Veran-staltung und das Ausbildungsangebot konti-nuierlich weiter. Teilnehmerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem be-nachbarten europäischen, deutschsprachi-gen und nicht deutschsprachigen Ausland sind dabei.Dieses Jahr beginnt der Bundeskongress u.a. mit einem spannenden Vortrag zum Groß-brand im Europa Park in Rust.Es wird auch in diesem Jahr wieder eine gute und abwechslungsreiche Mischung aus praktischen und theoretischen Workshops angeboten, wie z.B. Umgang mit Stress, Suchen- und Retten, Atemschutz-Notfall-training, Höhenrettung, Technische Hilfe, Phänomene der Brandausbreitung, Vorbeu-

gender Brandschutz, der kindliche Patient im Feuerwehreinsatz und Ausbildung im Realbrand-Container.Außerdem stehen auch Sport, Selbsterfah-rung, Persönlichkeitsentwicklung und Zeit zum Erfahrungsaustausch auf dem Pro-gramm.Die Teilnahmegebühr für den Bundeskon-gress beträgt regulär 139 €, ermäßigt 99 €.Die Kongressteilnahme nur für einen Tag kostet 79 €.Traditionell wird Samstag der Netzwerk-abend gefeiert – der Unkostenbeitrag be-trägt für Mitglieder 20 € und für Nichtmit-glieder 30 €.

Anmeldung und weitere Infos unterwww.feuerwehrfrauen.de/ bundeskongress-2019/ feuerwehrfrauen.de

Das FORUM Brandschutzerziehung und -aufklärung ist die Plattform für Brandschut-zerzieher, Feuerwehrangehörige und Inter-essierte in Deutschland.In Vorträgen, Diskussionsrunden und Kre-ativformaten tauscht sich die Branche zu Themen des vorbeugenden Brandschut-zes und der Brandschutzerziehung aus. Rechtliche Aspekte, Ausbildung, Methoden und Zukunftsentwicklungen sind einige der Themen des FORUM Brandschutzerziehung

und -aufklärung des Deutschen Feuerwehr-verbandes und der Vereinigung zur Förde-rung des Deutschen Brandschutzes am 08. und 09. November 2019 in Bruchsal. Tickets, Informationen und Anmeldung unter: https://www.eventmanager-online.com/de/event/forum-brandschutzerzie-hung-und-aufklaerung-bruchsal-8-9- november-2019 lfv-bayern.de

🔴 16. November 2019 | 09:00 Uhr - 16:30 Uhr

22. Münchner Feuer-wehrsymposium des Stadtfeuerwehrver-band München e.V.

Wie in den Jahren zuvor soll das Symposium nicht nur interessante Fakten und Erkennt-nisse vermitteln, sondern wir planen wie ge-wohnt auch wieder viel Zeit und Raum für den Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein. Informieren Sie sich nebenbei auf unserer Fachausstellung über Firmen und deren Produkte in der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr und führen Sie interessante Fachgespräche mit Kolle-ginnen und Kollegen aus vielen Teilen Bay-erns und darüber hinaus.

Die Vorträge beim 22. Münchner Feuer-wehrsymposium beschäftigen sich mit den Themen:• Kritische Infrastruktur; Herausforderun-

gen und Anforderungen an die Feuerwehr• Elektromobilität bei der Feuerwehr• Führungsmittel mit SystemEin weiterer Vortrag wird sich mit dem zu-nehmend wichtigeren- und interessanten Thema „Arbeits- und Gesundheitsschutz im Feuerwehrdienst“ beschäftigen. Veran-staltungsort ist in der Warngauer Straße 30, 81539 München in den Räumlichkeiten der Versicherungskammer Bayern.

Ab Anfang Oktober 2019 ist die Online-An-meldung unter https://www.sfv-muenchen.de/symposi-um/informationen/ freigeschaltet. lfv-bayern.de

🔴 07. - 10. November 2019

27. Bundeskongress der Feuerwehrfrauen in Meiningen, Thüringen

🔴 08. November 2019 12:00 Uhr - 09. November 2019 - 14:00 Uhr

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FeuerwehrFeuerwehr Fachjournal Fachjournal

72 Feuerwehr-Fachjournal – Fachzeitschrift für Feuerwehr und Rettungswesen

Feuerwehr Fachjournal

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hilfefinder.de leistet Unter stützung bei psychi-schen Belastungen nach Verkehrsunfällen

ufz.de stellt aktuellen Zustand des Bodens im Dürremonitor dar

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ forscht für einen nachhaltigen Umgang mit den na-türlichen Lebensgrundlagen. Der Bodenfeuchte-index SMI wird täglich gegen 1.30 Uhr aktualisiert. Der Dürre monitor zeigt den Zustand des Bodens im Oberboden bis 25 cm Tiefe und in Bodenschichten bis ca. 1,8 m Tiefe in Tagesansichten. Auch ein Zoom über die letzten 14 Tage ist Teil des Angebotes. vs

Das neue und bislang einzigartige Internet-portal zu psychischen Unfallfolgen www.hil-fefinder.de ist online. Verkehrsunfallopfer, deren Angehörige, Zeugen oder Helfer finden hier umfassende Informationen zum Thema psychische Unfallfolgen sowie Kontaktadres-sen zu Institutionen, die erste Unterstützung bieten. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat das Portal in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) und der Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. (VOD) entwickelt.Schwere Verkehrsunfälle führen nicht allein zu körperlichen Verletzungen. Psychische Be-schwerden, beispielsweise Ängste, Schlafstö-rungen oder Konzentrationsschwierigkeiten, sind ebenfalls eine häufige Folge.Solche Belastungsreaktionen auf ein Extreme-reignis sind zunächst normal. Halten die Sym-ptome jedoch über einen längeren Zeitraum an oder verschlimmern sie sich, besteht das Risiko, ernsthaft psychisch zu erkranken.

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Dabei wirkt sich ein Unfall häufig nicht nur auf direkt Beteiligte aus. Wie die Run-ter-vom-Gas-Kampagne „Perspektiven der Betroffenheit“ zeigt, sind beispielsweise bei jedem Verkehrsunfall mit Todesfolge im Durchschnitt 113 Menschen betroffen. Hierzu gehören neben den Unfallbeteiligten selbst unter anderem auch Ersthelfer, Zeugen oder Angehörige. Psychische Unfallfolgen können potenziell bei all diesen Gruppen auftreten. Durch einen frühzeitigen und unbürokrati-schen Zugang zu professionellen Hilfsangebo-

weise mithilfe eines Trauma-Checks prüfen, ob sie in Folge des Unfalls psychische Belas-tungssymptome aufweisen und inwiefern weiterführende Maßnahmen sinnvoll sein könnten. Eine Postleitzahlen-Suche unter-stützt dabei, in der eigenen Region Instituti-onen zu finden, die schnell und in der Regel kostenfrei Hilfe anbieten. Darüber hinaus kann man sich vertiefend über weitere The-men informieren, zum Beispiel über verschie-dene Behandlungsmöglichkeiten, rechtliche Aspekte oder aktuelle Forschungsprojekte mit Bezug zu psychischen Unfallfolgen. Primäres Ziel der Website ist es, sowohl die Betroffenen als auch die Behandelnden im Hinblick auf psychische Unfallfolgen zu sensi-bilisieren und eine schnelle und zielführende Versorgung psychisch belasteter Verkehrsun-fallopfer zu erreichen.

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Feuerwehr Fachjournal

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Wenn die normale Technik Wenn die normale Technik der Feuerwehr versagt...der Feuerwehr versagt...Im zweiten Teil der Reportage „OSLO-Methode: Rettung Im zweiten Teil der Reportage „OSLO-Methode: Rettung aus verunfallten Fahrzeugen mit Ketten“ geht es nach aus verunfallten Fahrzeugen mit Ketten“ geht es nach der Übung in Teil I aus der letzten Ausgabe nun um die der Übung in Teil I aus der letzten Ausgabe nun um die Anwendung der OSLO-Methode im Einsatz: Auf der A3 Anwendung der OSLO-Methode im Einsatz: Auf der A3 wird das Führerhaus eines Sattelzuges bei einem Auffahr-wird das Führerhaus eines Sattelzuges bei einem Auffahr-unfall massiv verformt und der Fahrer eingeklemmt.unfall massiv verformt und der Fahrer eingeklemmt.

DIE OSLO-METHODE: TEIL II - EINSATZ

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DIE OSLO-METHODE: TEIL II - EINSATZ

…die …die OSLO- OSLO- MethodeMethode

Plötzlich stockender Verkehr – auf deut-schen Autobahnen keine Seltenheit. Leider kommt es in diesen Situationen auch immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen, so wie am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr auf der A3 in Fahrtrichtung Nürnberg zwischen Sinzing und Nittendorf. Ein Sattelzug fährt infolgedessen auf einen Kranwagen mit An-hänger auf, das Führerhaus ist als solches nur noch bedingt zu erkennen, der Brummi-fahrer eingeklemmt.Sofort rücken diverse Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes aus, um dem 59-Jährigen zu helfen. Doch dies ist schwie-riger als anfänglich gedacht. Denn die neue Bauweise der Fahrerkabine bringt die Retter an ihre Grenzen. Das technische Gerät, Ret-tungsschere und -spreizer, versagen. „Die Kabine war total zusammengequetscht. Mit dem Spreizer haben wir keine Möglichkeit

gehabt, das aufzumachen“, erzählt Kreis-brandinspektor Bernhard Ziegaus. Schluss-endlich haben sich die Einsatzkräfte dazu entschlossen die Führerkabine mittels Ket-ten und Seilwinde, befestigt am Feuerwehr-fahrzeug, nicht nur sprichwörtlich auseinan-derzureißen.Unter Zusammenarbeit der Feuerweh-ren aus Sinzing, Viehhausen, Undorf und Pentling kommt hier die sogenannte Os-lo-Methode zum Einsatz. Sie ist bei vielen Feuerwehren in Deutschand aufgrund ihrer „brutalen“ Vorgehensweise immer wieder umstritten. Doch wenn hydraulische Mittel, wie Rettungsschere oder -spreizer versagen, der Patient schwerst eingeklemmt ist und keine anderen Mittel mehr helfen – war die Oslo-Methode schon oft Lebensretter. Bei der Feuerwehr Pentling kommt der Ketten-zug seit 2015 zum Einsatz und wurde seit-

dem oft erprobt und verbessert, um neuen Fahrzeugkarosserien aus Aluminium oder Carbon her zu werden, und so die Verletzten möglichst schonend zu befreien. Und auch andere Feuerwehren aus dem Landkreis Re-gensburg wollen sich in nächster Zeit mehr mit dem Thema Kettenrettung beschäftigen, um im Ernstfall besser aufgestellt zu sein.Die Oslo-Methode funktioniert und die Ret-ter können den Mann, der vorher mit beiden Beinen und einem Arm eingeklemmt war, befreien. Jedoch haben die Arbeiten eine knappe Stunde gedauert. Mit schweren Ver-letzungen bringt der Rettungsdienst samt Notarzt den 59-Jährigen in ein Krankenhaus. Der Fahrer des vorausfahrenden Gespanns blieb glücklicherweise unverletzt. Am Un-fallort waren die Feuerwehren aus Sinzing, Viehhausen, Pentling und Undorf.Alexander Auer, Felix Bonn, Feuerwehr Pentling

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