Hoch- haus -au bent · 2020. 3. 29. · Hoch- haus - au bent ombroenzhücrespet Gültig ab 1. April...

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Hoch- haus- bauten Kompetenzbroschüre Gültig ab 1. April 2015

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Hoch- haus- bauten KompetenzbroschüreGültig ab 1. April 2015

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1 Einleitung 31.1 Allgemein 41.2 Geberit in Hochhausbauten 51.3 Definition Hochhausbauten 8

2 Planungsgrundlagen 92.1 Allgemein 102.2 Kostenmanagement 112.3 Nutzungsart / Nutzungs-Leistungsvereinbarung 12

3 Brandschutz 133.1 Einleitung 143.2 Baulicher Brandschutz 153.3 Technischer Brandschutz 18

4 Schallschutz 234.1 Geberit Installations- / Wandsysteme 244.2 Geberit Entwässerungssysteme 25

5 Gebäudeversorgung 275.1 Trinkwassererschliessung 285.2 Wasserdruck 295.3 Anforderung an Produkte 335.4 Auswahl Geberit Versorgungssystem 355.5 Anforderungen an gewähltes System 37

6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser 396.1 Vorabklärungen 406.2 Auswahl Geberit Entwässerungssystem 446.3 Anforderungen an gewähltes System 46

7 Gebäudeentwässerung Dachwasser 497.1 Vorabklärungen – Auswahl des passenden Entwässerungssystems 507.2 Systembeschreibung 517.3 Planungsgrundlagen 53

8 Geberit Installations- / Wandsysteme 558.1 Einleitung 568.2 Gegenüberstellung Leichtbauweise – Massivbau 578.3 Systembeschreibung 588.4 Softwareunterstützung durch Geberit ProPlanner 58

9 Waschtischarmaturen / Spülsysteme / Trinkwasserhygiene 599.1 Waschtischarmaturen / Spülsysteme 609.2 Trinkwasserhygiene 61

10 Green Building / Nachhaltigkeit 6310.1 Übersicht 64

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1 Einleitung

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1 Einleitung

1.1 Allgemein 41.1.1 Ausgangslage 41.1.2 Zielsetzung 4

1.2 Geberit in Hochhausbauten 51.2.1 Referenzobjekte Schweiz 51.2.2 Referenzobjekte international 7

1.3 Definition Hochhausbauten 8

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1 Einleitung

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1.1 Allgemein

1.1.1 Ausgangslage

In der Schweiz werden wieder vermehrt Hochhäuser gebaut. Diese Gebäude werden durch ihre Fassaden und Formen zu Merkmalen von ganzen Stadtteilen. Entstanden in den 70erJahren noch eher triste Hochhäuser an der Peripherie, werden die heutigen Neubauprojekte wieder näher am Stadtzentrum erstellt.

Wird ein Hochhaus gebaut, müssen viele Kriterien erfüllt werden. Neben den städtebaulichen und architektonischen Aspekten muss das Gebäude auch in ökologischer Hinsicht (Form, Ausrichtung) sinnvoll geplant werden.Obwohl die Form und die Fassadengestaltung mehr zu reden geben als die Gebäudetechnik, ist diese das eigentliche Herzstück eines jeden Hochhauses. Ein wichtiger Teil der Gebäudetechnik sind die Kalt- und Warmwasserversorgung, die Gebäudeentwässerung, die Wandsysteme, der Brandschutz sowie die Akustik.

1.1.2 Zielsetzung

Diese Broschüre ist ein Leitfaden für die optimale Auswahl und Planung der Haus- und Sanitärtechnik in Hochhausbau-ten.Die Broschüre• erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit,• zeigt Problemstellungen / Herausforderungen auf,• ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Planung und• gibt wichtige Inputs für die Planung.

Hochhausbauten in der Schweiz

126 m

Prime Tower, Zürich

105 m

Messeturm, Basel

91 m

Cite de Lignon, Genf© Comité Central du Lignon

88 m

Vertex, Zürich-Oerlikon© BVK

85 m

Swissôtel, Zürich© Swissôtel Hotels & Resorts

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1 Einleitung

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1.2 Geberit in Hochhausbauten

Bereits heute wird das Geberit Know-how in vielen Hochhausbauten in der Schweiz und international eingesetzt. Eine Auswahl an Referenzobjekten wird nachfolgend detailliert beschrieben.Referenzobjekte Schweiz:• Toni Areal, Zürich• Messeturm, Basel• Park-Tower, ZugReferenzobjekte international:• De Rotterdam, Rotterdam (NL)• Bosco Verticale, Porta Nuova Isola, Mailand (IT)

1.2.1 Referenzobjekte Schweiz

Toni Areal, Zürich

Bild 1: Toni Areal, Zürich© Allreal Toni AG

Das Geschäfts- und Wohngebäude wird vom 1. bis 8. Stock von der Zürcher Hochschule der Künste und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften genutzt. Im 9. bis 22. Geschoss befinden sich 100 Mietwohnungen.

Bauherr Allreal Toni AG, Zürich

Architekten EM2N, Zürich

Fertigstellung Frühling 2014

Geberit Know-how Geberit Sanitärsysteme:• Geberit GIS• Geberit Sigma UrinalsteuerungenGeberit Rohrleitungssysteme:• Geberit Mepla• Geberit Silent-db20• Geberit Pluvia

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1 Einleitung

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Messeturm, Basel

Bild 2: Messeturm, Basel

Der Messeturm Basel ist mit seinen 105 m eines der höchsten Gebäude der Schweiz. Neben dem Service Center der Messe Schweiz beherbergt er ein Hotel und ein Restaurant, eine Bar, Geschäfte und Büroräumlichkeiten.

Park-Tower, Zug

Bild 3: Park-Tower, Zug

Der 81 m hohe Park-Tower gilt seit 2014 als höchstes Gebäude der Stadt sowie auch des Kantons Zug. Der Park-Tower wird als topmodernes Wohn- und Geschäftshaus genutzt.

Bauherr Swiss Prime Site AG, Olten

Architekten Architektengemeinschaft Morger & Degelo und Marques, Basel

Fertigstellung Oktober 2003

Geberit Know-how Geberit Sanitärsysteme:• Geberit DuofixGeberit Rohrleitungssysteme:• Geberit Mepla

Bauherr Konsortium Park-Tower:Peikert Immobilien AG, ZugAltras Management AG, Inwil LU

Architekten Architektengemeinschaft:Axes Architekten AG, ZugComettiTruffer Architekten AG, Luzern

Fertigstellung Sommer 2014

Geberit Know-how Geberit Sanitärsysteme:• Geberit GIS mit GIS Schallschutz

Montagewinkel• Geberit UP-Spülsysteme• Geberit AquaClean 8000plusGeberit Rohrleitungssysteme:• Geberit Mapress • Geberit Silent-db20• Geberit PE-HD

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1 Einleitung

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1.2.2 Referenzobjekte international

De Rotterdam, Rotterdam (NL)

Bild 4: De Rotterdam, Rotterdam© Ossip van Duivenbode

Das imposante Hochhausensemble De Rotterdam ist 150 m hoch und knapp 100 m lang. Es ist das flächenmässig grösste Gebäude der Niederlande.

Bosco Verticale, Porta Nuova Isola, Mailand (IT)

Bild 5: Bosco Verticale, Mailand© Boeri Studio

Die zwei Wohnhochhäuser umfassen 50 000 m2 Wohnfläche und 10 000 m2 Wald.

Bauherr De Rotterdam C.V.:MAB Development, Den Haag (NL)OVG Projectontwikkeling, Rotterdam (NL)

Architekten Office for Metropolitan Architecture (OMA), Rotterdam (NL)

Fertigstellung November 2013

Geberit Know-how Geberit Sanitärsysteme:• Geberit DuofixGeberit Rohrleitungssysteme:• Geberit Mapress• Geberit Pluvia• Geberit Silent-db20• Geberit PE-HD

Bauherr Hines Italia, Mailand (IT)

Architekten Stefano Boeri Architetti, Mailand (IT)

Fertigstellung Ende 2013

Geberit Know-how Geberit Sanitärsysteme:• Geberit Sigma Unterputzspülkästen

12 cm (UP300)• Geberit Bolero BetätigungsplattenGeberit Rohrleitungssysteme:• Geberit Mepla• Geberit PE-HD• Geberit PE Sovent Formstücke d110

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1 Einleitung

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1.3 Definition Hochhausbauten

Vor Planungsbeginn hat sich der Fachplaner beim zuständigen Bauamt zu informieren, ob es sich beim zu planenden Objekt um ein Hochhaus handelt.Ab welcher Gebäudehöhe ein Bauwerk als Hochhaus gilt, wird kantonal per Baugesetz geregelt.Ist keine solche kantonale Regel vorhanden, ist die Definition Hochhaus in der Brandschutznorm der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) geregelt.

Bei der Messweise der Gesamthöhe gelten die Bestimmungen der Interkantonalen Vereinbarung zur Harmonisierung der Baubegriffe (IVHB).

Bild 6: Definition Gesamthöhe

1 Höchster Punkt der Dachkonstruktion2 Tiefster Punkt auf massgebendem Terrain unter der Firstlinie3 Massgebendes Terrain4 Technisch bedingte Dachaufbauten5 Tiefster Punkt auf massgebendem Terrain unter der Dachflächeh Gesamthöhe0

Definition nach VKF:Als Hochhäuser gelten Bauten, die eine Gesamthöhe von mehr als 30 m aufweisen.

hh

3

3

1 4 1

2 5

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2 Planungsgrundlagen

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2 Planungsgrundlagen

2.1 Allgemein 10

2.2 Kostenmanagement 11

2.3 Nutzungsart / Nutzungs-Leistungsvereinbarung 122.3.1 Nutzungsprofile Hochhaus – Beispiele 122.3.2 Leistungsvereinbarung 12

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2 Planungsgrundlagen

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2.1 Allgemein

Beim Bau eines Hochhauses sind die Anforderungen an das eingesetzte Baumaterial und die Technik sehr hoch. Jedoch gelten für die Sanitärplanung die gleichen Planungsgrund-sätze, wie sie im normalen Wohnungsbau unterhalb der Hoch-hausgrenze angewendet werden.Bei der Sanitärplanung für ein Hochhaus gelten dennoch bei Wasserbedarf, Schmutzwasserabfluss, Druckbeständigkeit, Brandschutz und Befestigungstechnik erhöhte Anforderun-gen.Grundlagen für die Planung der Gebäudeversorgung (Auswahl):• Norm SN 592000 Liegenschaftsentwässerung• Norm SIA 181 Schallschutz im Hochbau• Norm SIA 385/1, 385/2 (Warmwasser)• Richtlinie Dachentwässerung suissetec• Wegleitung Dachentwässerung suissetec• Richtlinie für Trinkwasserinstallationen W3• Energiegesetz (Dämmungen)• VKF Brandschutzvorschriften

• Brandschutznormen• Brandschutzrichtlinien• Arbeitshilfen, hierbei speziell zu beachten ist die

Brandschutzarbeitshilfe Hochhäuser• Kantonale Vorschriften

Bild 7: Norm 385/2 zur Planung von Anlagen mit Trinkwarmwasser

Ergänzende Unterlagen wie Richtlinien sowie Merkblätter sind bei den Fachverbänden erhältlich.

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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2 Planungsgrundlagen

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2.2 Kostenmanagement

Die erfolgreiche Realisierung eines Bauprojekts beginnt bereits mit der Planung. Neben Qualität und einer terminge-rechten Ausführung ist das Kostenmanagement ein sehr wichtiger Faktor. Der Planer ermittelt die Kosten, überwacht, steuert und dokumentiert die Kostenentwicklung im Sinne der Zielvorgaben.Das Kostenmanagement beginnt mit einer vollständigen Ausschreibung und ist entscheidend für die Einhaltung des Projektbudgets. Aufgrund der hohen Komplexität von Hochhausbauten müssen in der Ausschreibung bestimmte Punkte berücksichtigt und mit der Bauherrschaft sorgfältig besprochen werden.

In der nachfolgende Liste (nicht vollständig und abschliessend) sind die wichtigsten Punkte aufgeführt:• Spezielle Befestigungskonstruktionen, z. B. im Bereich der

Steigzonen• Höhere Druckbeständigkeit von

Installationskomponenten, z. B. Armaturen• Erhöhte Anforderungen an den Brandschutz, z. B.

Abschottungen• Erhöhte Anforderungen an den Schallschutz, z. B.

schallgedämmte Materialien• Komplexe Logistik, wie Transport und Abladen von Material

auf der Baustelle, Kranzüge• Lagermöglichkeiten während des Baus• Hoher Sicherheitsstandard, Zutrittskontrollen• Provisorien für Wasser, Entsorgung• Allfällige Musterwohnungen• Unterschiedlichste Nutzung im Objekt, z. B. Wohnung,

Hotel, Büro• Verschiedene Bauphasen im gleichen Objekt, z. B.

Fertigmontage in den unteren Geschossen und Einlegearbeiten in den oberen Geschossen

Bild 8: Logistikzenter

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2 Planungsgrundlagen

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2.3 Nutzungsart / Nutzungs-Leistungsvereinbarung

Um eine optimale Kalt- und Warmwasserversorgung sowie das am besten geeignete Entsorgungssystem zu finden, muss vor Planungsbeginn die Nutzung des Gebäudes festgelegt werden.Kann die Nutzung noch nicht abschliessend definiert werden, muss zusammen mit den verantwortlichen Personen ein mögliches Nutzungsprofil erstellt und in den Projektgrundla-gen festgehalten werden.

2.3.1 Nutzungsprofile Hochhaus – Beispiele

Profil „Bürogebäude“

• Büros auf den Geschossen• WC-Anlagen in den Kernzonen• Einstellhalle• Keine Wohnungen

Profil „Wohnturm“

• Wohnung auf den Geschossen• Einstellhalle

Profil „Gemischte Nutzung“

• Büros auf den Geschossen• WC-Anlagen in den Kernzonen• Fitness / Wellness auf einem Stockwerk• Ladenlokale / Gewerbe im Erdgeschoss• Wohnung auf den Geschossen• Restaurant / Bar• Einstellhalle

Profil „Hotel“

• Hotelzimmer• Kongressräume• WC-Anlagen• Restaurant / Bar

2.3.2 Leistungsvereinbarung

Beispiel zu Warmwasser-Ausstosszeiten gemäss SIA 385/1 und SIA 385/2

Nutzungsvereinbarung mit Bauherrn (i.d.R. durch Planer)

Kann die Vorgabe der Ausstosszeit unmöglich erreicht werden, so muss dies in einer Nutzungsvereinbarung mit dem Bauherrn / Architekten im Vorfeld vereinbart werden (siehe SIA 385/2, Anhang F).

Abmahnung (i.d.R. durch Installateur)

Stellt das Installationsunternehmen fest, dass ein Apparat die Ausstosszeit überschreitet, sollte eine Abmahnung erfolgen.

Wann immer Verhältnisse eingetreten sind, die eine vertragsgemässe, mangelfreie und rechtzeitige Erfüllung der geschuldeten Werkleistungen gefährden, ist der Unternehmer gut beraten, eine Abmahnung auszusprechen. Nur so kann er im Schadenfall allfälllige Haftungsrisiken vermeiden oder zumindest minimieren.

Textvorschlag für Nutzungsvereinbarung (schriftlich) 1):Wohnung 1. OG, 4½ Zimmer links: Der Waschtisch im Separat-WC muss die Anforderung an die Ausstosszeit gemäss SIA 385/1 nicht erreichen. Eine Ausstosszeit von 14 Sekunden kann erreicht werden.

1) Gemäss Auskunft Rechtsdienst suissetec ist die Nutzungsvereinbarung rechtlich verbindlich und schützt den Sanitärplaner vor Rechtsfolgen.

Textvorschlag für Abmahnung (eingeschriebener Brief / Gegenzeichnen lassen) 1):Wohnung 1. OG, 4½ Zimmer links: Die Anforderung an die Ausstosszeit gemäss SIA 385/1 kann beim Waschtisch im Separat-WC nicht erreicht werden. Eine Ausstosszeit von 14 Sekunden kann erreicht werden.

1) Gemäss Auskunft Rechtsdienst suissetec ist die Abmahnung rechtlich verbindlich und schützt den Sanitärinstallateur vor Rechtsfolgen.

Waschtisch

Ausstosszeit > 10 s

Waschtisch

Ausstosszeit > 10 s

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3 Brandschutz

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3 Brandschutz

3.1 Einleitung 14

3.2 Baulicher Brandschutz 153.2.1 Wandsysteme allgemein 153.2.2 Installationsbaustein 163.2.3 Abschottungen für Gebäudeentwässerung 163.2.4 Durchführungen für Gebäudeversorgung 17

3.3 Technischer Brandschutz 183.3.1 Wasserlöschposten 183.3.2 Innenhydrant 193.3.3 Sprinkler 203.3.4 Handfeuerlöscher 21

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3 Brandschutz

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3.1 Einleitung

Bei der Planung eines Hochhausprojekts werden von der zuständigen Stelle (z. B. kantonale Gebäudeversicherung oder Feuerpolizei / Feuerwehr) die Anforderungen an die Brandschutzeinrichtungen gemäss Brandschutzrichtlinie „Qualitätssicherung im Brandschutz“ definiert. Danach wird zusammen mit dem Architekten ein Brandschutzkonzept erarbeitet, das Bestandteil der Baubewilligung ist.Als Grundlage für die Erarbeitung des Brandschutzkonzepts gelten die Brandschutznorm und die Richtlinien der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF).

Bild 9: Fachgespräch

Vor Projektbeginn mit den zuständigen kantonalen Brandschutzbehörden Kontakt aufnehmen und die Anforderungen abstimmen.

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3 Brandschutz

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3.2 Baulicher Brandschutz

Der bauliche Brandschutz in Hochhausbauten kann durch folgende Geberit Produkte sichergestellt werden:• Geberit Duofix und Geberit GIS Wandsysteme

(siehe 3.2.1)• Abschottungen für Geberit Gebäudeentwässerung

(siehe 3.2.3)• Geberit Rohrabschottungen (siehe 3.2.4)• Geberit Installationsbausteine (siehe 3.2.2)

3.2.1 Wandsysteme allgemeinOberstes Ziel aller Brandschutzmassnahmen ist der Schutz von Personen, Tieren und Sachen vor den Gefahren und Auswirkungen von Bränden. Um dies zu gewährleisten, unterliegen Bauteile konkreten Anforderungen in Bezug auf den Feuerwiderstand.Die Einhaltung der Brandschutzvorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) obliegt den Kantonen. Es empfiehlt sich, bei Projektbeginn mit den zuständigen kantonalen Brandschutzbehörden Kontakt aufzunehmen und die Anforderungen abzustimmen.Stand der heutigen Technik sind Sanitär-Wandsysteme ohne durchgehenden Schacht. Ihre vordringlichste Aufgabe ist die Verhinderung der Brandausbreitung von einem Brandabschnitt zum anderen.

Brandschutzlösungen mit Geberit Duofix und Geberit GIS Wandsystemen

TrennwandEine nichttragende Geberit Duofix oder GIS Trennwand (bilden brandabschnittsbildende Bauteile), die den horizontalen und den vertikalen Brandabschnitt trennt, erfüllt den Feuerwiderstand bis EI 90 (nbb).VKF-Brandschutzanwendung Nr. 25078, Trennwand für Duofix System und für GIS

Bild 10: Geberit Duofix Wandsystem ohne durchgehenden Schacht

VorwandAn eine nichttragende Geberit Duofix und GIS Vorwand (raumhoch oder mit Abstellfläche), die vor einem Bauteil (erfüllt den horizontalen Brandschutz) montiert ist, bestehen nur an den vertikalen Brandschutz Anforderungen.VKF-Brandschutzanwendung Nr. 25080, Vorwand für Duofix System und für GIS

Bild 11: Geberit GIS Wandsystem ohne durchgehenden Schacht

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie im Planungshandbuch, in der Kompetenzbroschüre „Schall- und Brandschutz“ sowie unter www.geberit.ch.

Geberit Duofix und Geberit GIS Wandsysteme bilden brandabschnittsbildende Bauteile für den horizontalen sowie für den vertikalen Brandschutz. Sie können als Trennwand zwischen zwei Brandabschnitten mit ein- oder doppelseitiger Apparatebelegung sowie als Vorwand eingesetzt werden.

Geberit wurde als erster Hersteller in der Schweiz bei der Bausituation Trennwand zertifiziert.

El 90 (nbb)

El 90 (nbb)

Geberit ist als einziger Hersteller in der Schweiz bei der Bausituation Vorwand zertifiziert.

El 90 (nbb)

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3 Brandschutz

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Die VKF-Brandschutzanwendungen Nr. 25078 / 25080 ergänzen die VKF-Brandschutzanwendungen Nr. 24969 für Geberit GIS sowie VKF-Nr. 13695 für Geberit Duofix, die die horizontale Normanforderung erfüllen.

Vorteile beim Einsatz von Geberit Wandsystemen

Der Einsatz von Geberit Wandsystemen bietet die folgenden Vorteile:• Erfüllen der Normanforderung EI 90 (nbb) an vertikalen

Brandabschnitt wie Decke (Brand aus Wandsystem / Schacht [siehe Bild 12, A])

• Erfüllen der Normanforderung EI 90 (nbb) an horizontalen Brandabschnitt wie Trennwand (siehe Bild 12, B)

• Benötigt keine Brandschutzmanschetten bis Rohraussendurchmesser ≤ 200 mm (ohne Dämmung) bei Schmutz- und Dachwasserleitungen bei Verlegung im Wandsystem

• Benötigt nur einfache 18-mm-Gipsplatten imprägniert (GKBi) oder Geberit Aquapaneel Plus

• Einsetzbar bei Bauten mit Anforderung EI 90 (nbb)

Bild 12: Horizontale und vertikale Brandabschnitte

A Vertikaler Brandabschnitt (Decke)B Horizontaler Brandabschnitt für Trennwände (Wand)0

Der Einsatz von Geberit Wandsystemen bietet ausserdem weitere Vorteile für:• Planer

• Installationssystem mit Zertifizierung• Zeit- und Kosteneinsparung durch einfache Planung

• Installateur• Einfache und schnelle Montage• Wertschöpfung

• Bauherr• Kosteneinsparung• Anlage mit Zertifizierung

3.2.2 Installationsbaustein

Geberit Sanbloc El 90 (nbb)

• Zum Einbau in Schacht- oder Trennwände im Massiv- oder Leichtbau

• Zum Einbau bei Brandschutzanforderungen nach DIN 4102-2

Bild 13: Geberit Sanbloc Wand-WC Baustein Sigma, Brandschutz El 90 (nbb)

3.2.3 Abschottungen für Gebäudeentwässerung

In brandabschnittsbildenden Bauteilen sind Durchbrüche, Leitungsdurchführungen und Installationsschächte mit feuerwiderstandsfähigen Abschottungen dicht zu verschliessen. Abschottungen müssen mindestens Feuerwiderstand EI 30 aufweisen.

Bild 14: Brandschutzmanschette für brennbare Rohrleitungen

1 Brandabschnittsbildender Bauteil2 Zugelassene Brandschutzmanschette0

B

A

1

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3 Brandschutz

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Geberit Brandschutzmanschette Rohrschott90 Plus

Die Geberit Brandschutzmanschette Rohrschott90 Plus ist eine Rohrabschottung EI 90 für Geberit PE-HD oder Silent-db20 Rohre.VKF-Brandschutzanwendung Nr. 22225.

Bild 15: Lieferumfang Geberit Brandschutzmanschette

1 Gehäuse mit biegbaren Befestigungslaschen2 Aufschäumender Dämmstoff3 Verschluss mit Spannbügel4 Körperschalldämmung5 3 Klebestreifen6 Befestigungsschrauben7 Kennzeichnungsschild0

Bild 16: Anordnung Brandschutzmanschette bei Deckendurchführung

1 Brandabschnitt0

Bild 17: Anordnung Brandschutzmanschetten beidseitig bei Wanddurchführung

3.2.4 Durchführungen für Gebäudeversorgung

Geberit Rohrabschottungen

In brandabschnittsbildenden Bauteilen sind Durchbrüche, Leitungsdurchführungen und Installationsschächte mitfeuerwiderstandsfähigen Abschottungen dicht zu verschliessen. Abschottungen müssen mindestensFeuerwiderstand EI 30 aufweisen.

Bild 18: Rohrleitungsdurchführung von nicht brennbaren Rohrleitungen

1 Brandabschnittsbildender Bauteil2 Schottung (Mörtelverguss, ausstopfen mit Mineralfasern etc.)3 Dämmung nicht brennbar0

Die Geberit Rohrabschottungen sind einsetzbar bei Decken- und Wanddurchbrüchen bis El 90, für Geberit Mepla / Geberit PushFit.VKF-Brandschutzanwendung Nr. 13417 für Geberit Mepla RohrabschottungVKF-Brandschutzanwendung Nr. 22456 für Geberit PushFit Rohrabschottung

Bild 19: Brandschutz Geberit Mepla / Geberit PushFit: Beispiel Wanddurchführung Massivwand

L Gesamtlänge = 50 cms Dämmstärke1 Geberit Mepla / PushFit Rohr2 Rohrschale RS 8000

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Die hohe Wärmeleitfähigkeit von nicht brennbaren metallenen Rohren kann eine Wärmeübertragung in das obere Stockwerk zur Folge haben.Gusseiserne Rohre zum Beispiel müssen gegen Wärmeübertragung in andere Stockwerke geschützt werden. Hierzu sind aufwendige und teure Installationen notwendig.

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1/2 L 1/2 L

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3 Brandschutz

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3.3 Technischer Brandschutz

Der technische Brandschutz beinhaltet folgende Bereiche:• Löscheinrichtungen wie Wasserlöschposten,

Handfeuerlöscher, Gaslöschanlagen, spezielle Kühl- und Löschanlagen

• Brand- und Gasmeldeanlagen• Sprinkleranlagen• Rauch- und Wärmeabzugsanlagen• Blitzschutzanlagen• Sicherheitsbeleuchtungen und

Sicherheitsstromversorgungen• Feuerwehraufzüge• ExplosionsschutzvorkehrungenDie bei der Sanitärplanung am häufigsten anzutreffenden technischen Brandschutzeinrichtungen sind Wasserlöschposten, Innenhydranten, Sprinkleranlagen und Handfeuerlöscher.

3.3.1 Wasserlöschposten

Wasserlöschposten sind fest installierte, dauernd an die Wasserleitung angeschlossene Löscheinrichtungen, die zur Benutzung durch die Bewohner im Brandfall bestimmt sind.Hochhäuser sind mit ausreichend dimensionierten Löschgeräten zur ersten Brandbekämpfung mittels Wasserlöschposten auszurüsten. Zahl und Anordnung richten sich nach Personenbelegung, Bauart, Lage, Ausdehnung und Nutzung von Bauten, Anlagen oder Brandabschnitten.Wasserlöschposten enthalten ein Absperrventil mit einem Leitungsanschluss von mindestens DN 32 (1 1/4“) und eine bewegliche Verbindung zur wasserführenden Achse einer schwenkbaren Haspel. Der Gummischlauch muss einem Betriebsdruck von 18 bar standhalten, die Schlauchlänge darf 40 m nicht überschreiten.

Gemäss VKF muss der minimal benötigte Ruhedruck vor dem Wasserlöschposten 3 bar und die Wasserleistung 16 l/min (0,26 l/s) betragen.Der maximal zulässige Ruhedruck am Wasserlöschposten beträgt 8 bar (Feuerhahn, Schlauch und Mundstück halten höhere Drücke aus, jedoch ist das Innenteil, auf dem die Haspel rollt, bis maximal 8 bar Druck zugelassen).

Bild 20: Wasserlöschposten

Trinkwasserhygiene

Aus hygienischen Gründen ist die Anschlussleitung so in die Trinkwasserinstallation des Gebäudes zu integrieren, dass eine ausreichende Durchspülung gewährleistet ist.Die nötige Durchspülung der Leitung kann nur garantiert werden, wenn mehrere Apparategruppen angeschlossen sind, die auch regelmässig genutzt werden. Putzräume, Ausgüsse in Technikzentralen und Schlauchventile, die selten genutzt werden, sind daher nicht geeignet. Duschen eignen sich ebenfalls nicht wegen Temperaturschwankungen infolge von Druckunterschieden bei Kalt- und Warmwasser.Eine mögliche Alternative für eine hygienisch einwandfreie Durchspülung der Wasserlöschpostenleitung ist das Durchschleifen der gesamten Anlage. Hierzu wird die komplette Wasserzuleitung noch vor dem Anschluss auf die Verteilbatterie zuerst über die Wasserlöschposten geführt. Der gesamte Volumenstrom des Gebäudes durchspült so die Leitung der Wasserlöschposten.

Bild 21: Wasserzuleitung, geführt über die Wasserlöschposten

1 Wasserlöschposten (Netzdruck)2 Wasserzähler3 Druckminderer0

Die Zuleitung zum Wasserlöschposten hat mit einer Mindestrohrweite von 1 1/4“ (DN 32) in nicht brennbarem (nbb) Werkstoff zu erfolgen. Brennbare Leitungen sind unter Putz mit Feuerwiderstand EI 30 (nbb) zu verlegen oder gleichwertig zu schützen. Bei Minustemperaturen sind sie vor dem Gefrieren zu schützen.

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3 Brandschutz

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3.3.2 Innenhydrant

Auf Verlangen der Brandschutzbehörde sind Hochhäuser zusätzlich mit Löscheinrichtungen wie nassen oder trockenen Löschleitungen oder Wasserlöschposten mit Innenhydranten auszurüsten, die im Brandfall für die Nutzung durch die Feuerwehr bestimmt sind.Die Anforderungen sind fallweise mit der örtlichen Brandschutzbehörde festzulegen (Brandschutzrichtlinie 18–15de, Ziffer 3.2).In der genannten Richtlinie sind für die Planung der Innenhydranten folgende Bedingungen festgelegt:• Rohrweite für Löschleitungen mind. DN 80• Für den Anschluss ist eine Storz-Kupplung 55 oder 75

einzubauenDie geforderte Wasserleistung für Innenhydranten findet sich in keiner Richtlinie. Es gelten die Vorgaben der örtlichen Feuerwehr, die fallweise abzuklären sind und für die Planung und Rohrweitenbestimmung berücksichtigt werden müssen.In den meisten Fällen kann mit folgenden Basiswerten gerechnet werden:

Hohlstrahlrohre (Armaturen der Feuerwehr zur Löschmittelabgabe) haben bei einem Druck von 6–8 bar die besten Einsatzwerte, für ein Hohlstrahlrohr werden bei 6 bar ca. 135 l/min angenommen. Im Brandfall müssen drei Rohre gleichzeitig genutzt werden können, was einem minimalen Bezugswert von ca. 400 l/min entspricht.Ist für die Versorgung der Innenhydranten eine Löschwasseranlage (Druckerhöhungsanlage) notwendig, muss diese entweder an die Notstromversorgung oder von zwei Seiten her elektrisch angeschlossen werden.Eine Löschwasseranlage muss nicht als Doppelanlage ausgeführt werden.

Bild 22: Feuerhahn mit Storz-Kupplung in Kasten

Anschluss

Innenhydranten werden in der Regel nach dem Wasserzähler angeschlossen und mit einer Zählerumgehung versehen. Es gilt jedoch von Fall zu Fall abzuklären, ob die geforderte Wasserleistung über den Wasserzähler oder ausschliesslich über die Umgehung erbracht werden muss. Je nachdem müssen bei der Planung die entsprechenden Druckverluste des Wasserzählers und des Wasserzählerbogens etc. berücksichtigt werden.Ist eine Sprinkleranlage geplant, empfiehlt sich der Anschluss der Innenhydranten an diese als separater Strang. Dies bietet den Vorteil, dass die Leitung der Innenhydranten nicht durchspült werden muss. Es müssen entsprechende Kennzeichnungen mittels Piktogrammen „Kein Trinkwasser“ angebracht werden.

Trinkwasserhygiene

Werden die Innenhydranten als Nassleitungen an das Trinkwassernetz angeschlossen, so gilt zu beachten, dass eine ausreichende Durchspülung der Leitungen gewährleistet ist.Da die Leitungen der Innenhydranten mindestens mit DN 80 erstellt werden müssen und die angeschlossenen Verbraucher meist nicht ausreichen (zu geringer Durchfluss da zu wenig Apparate oder zu geringe Gleichzeitigkeit etc.), sind Stagnationsprobleme oder die Erwärmung der Kaltwasserleitung die Folge. Diese Tatsache muss bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden. Allenfalls müssen diese Leitungen zusätzlich durch technische Einrichtungen gespült werden (siehe Kapitel Trinkwasserhygiene, Abs. 9.2, Seite 61).

Minimaler Fliessdruck am obersten Innenhydranten

6 bar

Maximaler Ruhedruck am untersten Innenhydranten

15 bar

Maximale Fliessgeschwindigkeit 3 m/s

Minimale Wasserleistung pro Treppenhaus (unabhängig von der Anzahl der Innenhydranten)

400 l/min

Gemäss SES-Richtlinie „Sprinkleranlagen“ des Verbands Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen (SES, Art. 5.5.1) dürfen Innenhydranten grundsätzlich nicht an die Sprinkleranlage angeschlossen werden. Eine exakte Abklärung im Vorfeld ist daher sehr wichtig.

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3 Brandschutz

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Trockenes System

Innenhydranten können auch als trockenes System (Trockenleitung) erstellt werden. Die Leitungen bleiben dabei trocken und bieten den Vorteil, dass sie nicht durchspült werden müssen. Am höchsten Punkt ist eine automatische Be- und Entlüftung und am tiefsten Punkt eine Entleerung vorzusehen. Die Entleerungsleitung darf DN 10 nicht übersteigen und muss offen in einen Ablauf oder ins Freie geführt sein. Die Feuerwehr verbindet bei einem Einsatz die Einspeisung (Storz 55 oder 75) mittels Schlauch mit dem Hydranten an der Strasse. Disposition und Auslegung der Anlage sind mit der örtlichen Feuerwehr festzulegen.

Bild 23: Innenhydranten als trockenes System

1 Entlüftung2 Feuerventil 2" (Storz 55 oder 75)3 Tanklöschfahrzeug0

3.3.3 Sprinkler

Sprinkleranlagen haben im Brandfall zu alarmieren, selbsttätig Löschwasser zu den zu schützenden Räumen zu führen und den Brand zu löschen oder bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte unter Kontrolle zu halten.Auslegung von Sprinkleranlagen sowie Wahl und Anordnung der Sprinklerdüsen richten sich nach Nutzung, Brandgefahr und Raumgeometrie. Für Lagerräume ist die Art der Lagerung, Verpackung und Stapelhöhe zu berücksichtigen.Die Brandschutzrichtlinie „Sprinkleranlagen“ des VKF legt fest, welche allgemeinen Anforderungen Sprinkleranlagen zu erfüllen haben und wo und wann Bauten und Anlagen mit Sprinkleranlagen auszustatten sind.

Für die Detailanforderungen bezüglich Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Sprinkleranlagen gilt die vom VKF anerkannte SES-Richtlinie „Sprinkleranlagen“ des Verbands Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen.

In der Praxis werden Planung und Ausführung oft aufgeteilt. Während die Koordination durch ein vom VKF zertifiziertes Planungsbüro (Haustechnikplaner Sanitär) ausgeführt wird, erfolgen die hydraulischen Berechnungen und die Ausführungsplanung durch die zugelassene Sprinklerfirma.

Bild 24: Sprinklerkopf (Nassanlage) mit Geberit Mapress

Anschluss

Für den Anschluss an das Trinkwassernetz gilt die SVGW-Richtlinie W5. Die Sprinkleranlage wird direkt an der Gebäudezuleitung vor der Verteilbatterie angeschlossen. Bei der Gebäudezuleitung muss die Sprinkleranlage mitberücksichtigt werden (siehe Kapitel Rohrweitenbestimmung Hausanschlussleitung, Abs. 5.1.1, Seite 28).

Bild 25: Anschlussschema an das Trinkwassernetz (ohne Zusatzmittel im Löschwasser)

1 Sanitäranschluss2 Absperrorgan3 Filter4 Rückflussverhinderer mit Leckanzeige5 Luftflasche6 Alarmventil0

Weitere Informationen können der Brandschutzrichtlinie 18–15de, Ziffer 3.2 im Anhang entnommen werden.

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3

Hochhausbauten werden gemäss VKF-Brandschutzrichtlinie „Sprinkleranlagen“ als besondere Bauten definiert und sind auf Verlangen der Brandschutzbehörde mit Sprinkleranlagen zu schützen (VKF-Brandschutzrichtlinie „Sprinkleranlagen“, Ziffer 3.3).

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3 Brandschutz

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3.3.4 Handfeuerlöscher

Handfeuerlöscher sind tragbare, betriebsbereite Löschge-räte, die nach ihrem Löschvermögen und der Eignung des Löschmittels klassiert werden. Sie müssen gut erkennbar und leicht zugänglich installiert sein. Wo nötig, ist ihr Standort durch Markierungen zu kennzeichnen.Die Handfeuerlöscher sind zur Benutzung durch die Bewohner im Brandfall bestimmt.Handfeuerlöscher werden nach den Löschmitteln benannt:• Wasserlöscher• Schaumlöscher• Pulverlöscher• Kohlensäurelöscher

Bild 26: Handfeuerlöscher (Quelle: gloria.de)

Die zuständige Stelle (Feuerpolizei, Gebäudeversicherung) entscheidet, ob Handfeuerlöscher benötigt werden, sowie über deren Anzahl, Standort und Inhalt (Löschmittel und Füllgewicht).Aus Gründen der Benutzerfreundlichkeit wird der Einsatz von Handfeuerlöschern mit einem Füllgewicht von maximal 6 kg empfohlen.

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3 Brandschutz

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4 Schallschutz

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4 Schallschutz

4.1 Geberit Installations- / Wandsysteme 244.1.1 Funktionsgeräusche 244.1.2 Benutzergeräusche 244.1.3 Nebenwegfreier Luftschalldämmwert Rw für Trennwände 24

4.2 Geberit Entwässerungssysteme 254.2.1 Schmutz- und Regenwasserleitungen 254.2.2 Regenwasser-Vollfüllungssystem 25

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4 Schallschutz

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4.1 Geberit Installations- / Wandsysteme

Ruhe im Wohnbereich bewirkt, dass sich Menschen wohlfühlen und mit ihrem Zuhause zufrieden sind. Die SIA-Norm 181 „Schallschutz im Hochbau“ definiert minimale und erhöhte Anforderungen an Funktions- und Benutzungsgeräusche von haustechnischen Anlagen.

4.1.1 Funktionsgeräusche

Die in den Geberit Tabellen (siehe Kompetenzbroschüre „Schall- und Brandschutz“, Tabellen 16–18 ab Seite 31) angegebenen Werte entsprechen den zu erfüllenden Anforderungen der SIA 181, Ausgabe 2006.Diese können mit den geeigneten Geberit Installationsele-menten, Wandsystemen und den baulichen Massnahmen erreicht werden.

4.1.2 Benutzergeräusche

Die in den Geberit Tabellen (siehe Kompetenzbroschüre „Schall- und Brandschutz“, Tabellen 19–21 ab Seite 35) angegebenen Werte für „Waschtisch Benutzergeräusche“ entsprechen den zu erfüllenden Anforderungen der SIA 181, Ausgabe 2006. Diese können mit den geeigneten Geberit Wandsystemen, den baulichen Massnahmen und mit dem Geberit Schallschutzset (zwingend erforderlich) zwischen Waschtisch und Wandoberfläche erreicht werden.

4.1.3 Nebenwegfreier Luftschalldämmwert Rw für Trennwände

Die in den Geberit Tabellen (siehe Kompetenzbroschüre „Schall- und Brandschutz“, Tabelle 24, Seite 40, und Tabelle 30, Seite 48) angegebenen Werte sind gemessene Werte (bei der EMPA Dübendorf).Diese können mit den geeigneten Geberit Wandsystemen und den baulichen Massnahmen erreicht werden.

• Leichtbauinstallationen sind schalltechnisch dem Massivbau vorzuziehen.

• Schallschutzanforderungen werden mit den Wandsyste-men Geberit Duofix und Geberit GIS erfüllt. Je nach Aus-führung der Baukonstruktion können Übertragungen von Körperschall bereits im Baukörper verhindert werden.

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie im Planungshandbuch, in der Kompetenzbroschüre „Schall- und Brandschutz“ sowie unter www.geberit.ch.

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4 Schallschutz

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4.2 Geberit Entwässerungssysteme

4.2.1 Schmutz- und Regenwasserleitungen

In Gebäuden mit Schallschutzanforderungen ist die Entwäs-serung für häusliche Schmutzwasser und konventionelle Dachwasserleitungen in Geberit Silent-db20 auszuführen, um die von der Norm SIA 181 geforderten Schallwerte für Sani-täranlagen einzuhalten (siehe Kapitel Geberit Silent-db20, Seite 44)

Bild 27: Geberit Silent-db20 – mit Sicherheit Ruhe in der ganzen Entwässerung

4.2.2 Regenwasser-Vollfüllungssystem

Beim Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem wird gezielt die Vollfüllung des Leitungssystems und somit eine Selbstabsaugung durch eine Unterdruckbildung angestrebt. Bei den Wechselwirkungen, die im Betrieb des Systems auftreten, entstehen hohe Schallgeräusche.

Geberit Silent-db20 Rohr reduziert Luftschallübertragung

Geberit Silent-db20 Befestigungssystem garantiert Körperschallentkopplung

Geberit Silent-db20 Dämmschlauch verhindert Schallbrücken

Geberit Schalldämmmatte Isol Flex verringert zusätzlich Luft- und Körperschall

Einsatz von Geberit Verbindungen mit Elektromuffe und Langmuffe erfüllt die hohen Anforderungen der SIA 181

Das Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem ist bei Gebäuden mit Schallschutzanforderungen SIA 181 nicht geeignet.

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie im Planungshandbuch, in der Kompetenzbroschüre „Schall- und Brandschutz“ sowie unter www.geberit.ch.

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4 Schallschutz

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5 Gebäudeversorgung

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5 Gebäudeversorgung

5.1 Trinkwassererschliessung 285.1.1 Rohrweitenbestimmung Hausanschlussleitung 28

5.2 Wasserdruck 295.2.1 Versorgungskonzept 305.2.2 Druckerhöhungsanlage 32

5.3 Anforderung an Produkte 335.3.1 Druckbeständigkeit 335.3.2 Einsatzbereich diverser Bauteile 34

5.4 Auswahl Geberit Versorgungssystem 355.4.1 Einleitung 355.4.2 Systembeschreibung 355.4.3 Übersicht Einsatzbereich 355.4.4 Technische Daten 365.4.5 Maximale Betriebsdrücke für Geberit Mapress 36

5.5 Anforderungen an gewähltes System 375.5.1 Befestigungstechnik 375.5.2 Ausdehnung 37

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5 Gebäudeversorgung

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5.1 Trinkwassererschliessung

Damit die Erschliessung des Gebäudes mit Trinkwasser opti-mal geplant werden kann, sind alle Anschlusswerte der teils grossen Verbraucher sowie die maximalen Spitzenbelastun-gen bei den zuständigen Stellen anzufragen und zusammen-zutragen. Mit diesen Werten wird die Gesamtbelastung der Hausanschlussleitung berechnet.

Bild 28: Überprüfung der Löschwasserleitung (Abströmversuch)

5.1.1 Rohrweitenbestimmung Hausanschlussleitung

Erst wenn alle Anschlusswerte bekannt sind, können die Hausanschlussleitung und die Zuleitungen zur Verteilbatterie dimensioniert werden.

In der Regel wird die Dimension der Hausanschlussleitung durch die örtliche Wasserversorgung bestimmt. Ist dies nicht der Fall, kann mithilfe Druckverlusttabelle des gewählten Rohrmaterials unter Berücksichtigung der maximal zulässigen Fliessgeschwindigkeit die Rohrweite bestimmt werden.Die Zuleitung ab der Hauseinführung bis zur Verteilbatterie wird ebenfalls mit Hilfe des Spitzendurchflusses und der maximal zulässigen Fliessgeschwindigkeit ermittelt. Grundlage der Rohrweitenbestimmung bildet die Richtlinie für Trinkwasserinstallationen W3 des SVGW.Ist eine Sprinkleranlage für das Gebäude vorgesehen, wird erst die Sprinklerzentrale mit Wasser versorgt; ab dieser wird dann die Zuleitung auf die Verteilbatterie abgenommen (siehe Absatz 3.3.3, Seite 20). Die Rohrweitenbestimmung der Zuleitung erfolgt nach den gleichen Grundsätzen wie oben beschrieben. Für den Anschluss von Sprinkleranlagen an das Trinkwassernetz gilt die Richtlinie W5 des SVGW.

Bild 29: SVGW-Richtlinie W3 für Trinkwasserinstallationen

Mögliche grosse Verbraucher

Vorgehensweise

Hydranten auf dem Grundstück

Abklärung mit der Feuerwehr

Sprinkleranlagen Brandschutzauflagen / Vorgaben Bauherr 1)

1) Mögliche Einsparungen bei der Versicherungsprämie für Sachschutz- und Betriebsunterbruch

Feuerwehrzuschlag für Ablöscharbeiten

Brandschutzauflagen

Innenhydranten Abklärung mit der Feuerwehr

Notkühlungen

• Die Leistungsfähigkeit der örtlichen Wasserversorgung ist bei der Planung abzuklären.

• Werden Brandschutzeinrichtungen wie zum Beispiel Sprinkleranlagen oder Innenhydranten eingebaut, sind Wasserleistungsmessungen (Abströmversuche) zusam-men mit der zuständigen Wasserversorgung durchzufüh-ren.

Die Fliessgeschwindigkeit in Hausanschlussleitungen mit Brandschutzeinrichtungen darf 3 m/s nicht überschreiten.

Bei der Planung und Dimensionierung der Hausanschlussleitung sind die Vorschriften bezüglich Hydranten auf dem Grundstück zu berücksichtigen. Dies erfolgt in der Regel durch das örtliche Wasserversorgungsunternehmen in Absprache mit der zuständigen Feuerwehr.

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5 Gebäudeversorgung

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5.2 Wasserdruck

Der zu Verfügung stehende Wasserdruck ist abhängig von den topografischen Verhältnissen, das heisst vom Standort des Wasserreservoirs und vom Standort des Bauvorhabens. Der vorhandene Wasserdruck in der Versorgungsleitung der Hausanschlussleitung kann in der Regel beim zuständigen Wasserversorgungsunternehmen angefragt werden.Damit die Druckbedingungen, wie maximaler Ruhedruck und minimaler Fliessdruck, vor den Entnahmestellen bei allen Verbrauchern eingehalten werden, sind in Hochhäusern meist mehrere Druckzonen notwendig. Mithilfe eines Druckdispositivs können die Druckzonen ideal geplant werden. Als Grundlage für das Druckdispositiv gelten die Druckbedingungen der Richtlinie für Trinkwasserinstallationen W3, Ausgabe 2013:

Ruhedruck an der Entnahmestelle max. 500 kPa (5 bar)

Ruhedruck bei Garten- und Garagenentnahmestellen sowie Bewässerungsanlagen

max. 1000 kPa (10 bar)

Fliessdruck an der Entnahmestelle min. 100 kPa (1 bar)

Für das einwandfreie Funktionieren von Spezialarmaturen und / oder Apparaten muss der Fliessdruck an deren Betriebsbedingungen angepasst werden. Es empfiehlt sich daher, den Fliessdruck mindestens auf 150 kPa (1,5 bar) zu erhöhen beziehungsweise gemäss Herstellerangaben zu berücksichtigen.Im Druckdispositiv sind die Brandschutzeinrichtungen wie Wasserlöschposten oder Innenhydranten mit zu berücksichtigen; die Druckbedingungen sind dem Kapitel Technischer Brandschutz, Abs. 3.3.2, Seite 19, zu entnehmen.

Aufgrund des minimalen Fliessdrucks bzw. des maximalen Ruhedrucks ergibt sich in der Praxis pro Druckzone eine Höhe von ca. 25–35 m.

Geberit bietet unter www.geberit.ch ein Excel-Formular für die Erstellung des Druckdispositivs an.

Bei Heizungsanlagen sind die Druckbedingungen ebenfalls zu berücksichtigen. Der maximale Betriebsdruck von Wärmeerzeugung (Heizkessel) und Wärmeabgabe (Heizkörper) beträgt in der Regel maximal 1000 kPa (10 bar). Aus diesem Grund müssen unter Umständen einzelne Stockwerke oder die Wärmeerzeugung von der Wärmeverteilung hydraulisch getrennt werden.

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5 Gebäudeversorgung

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5.2.1 Versorgungskonzept

Beispiel 1

Bild 30: Beispiel Versorgungskonzept mit drei Druckzonen

Die erste Druckzone versorgt 12 Geschosse (43 m) mit dem vorhandenen Druck am Hausanschluss (SP). Bei der zweiten Druckzone wird der Wasserdruck für die weiteren 18 Geschosse mit einer Druckerhöhungsanlage angehoben. Es gibt separate Druckminderer für Kalt- und Warmwasser pro Wohnung. Die Warmwasseraufbereitung für das Gebäude erfolgt im Untergeschoss pro Druckzone. Wasserlöschposten und Innenhydranten auf jedem Geschoss werden über eine separate Druckerhöhungsanlage versorgt (Einsatz nur im Brandfall). Das Löschwasser wird als Nichttrinkwasser erschlossen, somit ist eine Durchspülung dieser Leitungen nicht notwendig.

Anwendung • Hochhaus mit Wohnungen• Kein Platz für Technikgeschosse

oder Dachzentralen

Merkmale • Separate Druckminderer für Kalt- und Warmwasser pro Geschoss

• Benötigt nur wenig Platz, wenn Steigzone im Sanitärelement geführt wird

• Gleiche Druckverhältnisse für Kalt- und Warmwassser

Eckdaten • 94 m Gebäudehöhe• 30 Stockwerke

Löscheinrichtungen • Wasserlöschposten• Innenhydranten

Druckbedingungen • Versorgungsdruck SP 1000 kPa (10.0 bar)

• Fliessdruck Entnahmestelle pminFL 200 kPa (2.0 bar)

• Fliessdruck Innenhydranten pminFL 600 kPa (6.0 bar)

• Druckverlust Leitungsnetz ΔpL 150 kPa (1.5 bar)

• Druckverlust Druckminderer ΔpDM 75 kPa (0.75 bar)

• Druckzone 1 900 kPa (9.0 bar)

• Druckzone 2 1400 kPa (14.0 bar)

• Druckzone 3 (Brandfall) 1590 kPa (15.9 bar)

• Betriebsdruck Apparate PN 10/16

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Beispiel 2

Bild 31: Beispiel Versorgungskonzept mit Dachzentrale und vier Druckzonen

Die erste Druckzone versorgt 13 Geschosse (47 m) mit dem vorhandenen Druck am Hausanschluss (SP). Bei der zweiten Druckzone wird der Wasserdruck für weitere 12 Geschosse mit einer Druckerhöhungsanlage angehoben. Die Warmwasseraufbereitung für die Druckzonen 1 und 2 erfolgt im Untergeschoss pro Druckzone unabhängig. Die dritte Druckzone wird über die Dachzentrale mit Kalt- und Warmwasser versorgt. Es gibt separate Druckminderer für Kalt- und Warmwasser pro Wohnung in allen Druckzonen. Wasserlöschposten und Innenhydranten auf jedem Geschoss werden über eine separate Druckerhöhungsanlage versorgt (Einsatz nur im Brandfall). Das Löschwasser wird als Nichttrinkwasser erschlossen, somit ist eine Durchspülung dieser Leitungen nicht notwendig.

Anwendung • Hochhaus mit Wohnungen• Bei Gebäuden über 100 m sinnvoll

Merkmale • Separate Druckminderer für Kalt- und Warmwasser pro Geschoss

• Benötigt Technikzentrale im Dachgeschoss

• Gleiche Druckverhältnisse für Kalt- und Warmwassser

Eckdaten • 124 m Gebäudehöhe• 36 Stockwerke

Löscheinrichtungen • Wasserlöschposten• Innenhydranten

Druckbedingungen • Versorgungsdruck SP 1000 kPa (10.0 bar)

• Fliessdruck Entnahmestelle pminFL 200 kPa (2.0 bar)

• Fliessdruck Innenhydranten pminFL 600 kPa (6.0 bar)

• Druckverlust Leitungsnetz ΔpL 150 kPa (1.5 bar)

• Druckverlust Druckminderer ΔpDM 75 kPa (0.75 bar)

• Druckzone 1 900 kPa (9.0 bar)

• Druckzone 2 1300 kPa (13.0 bar)

• Druckzone 3 1650 kPa (16.5 bar)

• Druckzone 4 (Brandfall) 2000 kPa (20.0 bar)

• Betriebsdruck Apparate PN 10/16/20

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5.2.2 Druckerhöhungsanlage

Es gibt nicht die eine richtige Lösung. Die geeignete Lösung ist zum Beispiel abhängig von der Höhe des Gebäudes, der Druckzoneneinteilung, den Platzverhältnissen, vom Sicherheitsgedanken oder der Nutzungsart etc.Die Grundlage für die Auslegung einer Druckerhöhungsan-lage ist ein genaues Druckdispositiv.Planung und Auslegung erfolgen in der Regel mithilfe technischer Unterlagen der Anlagenhersteller.

Bild 32: Dreifachanlage für zwei Druckzonen (Quelle: Brunner AG, Kloten)

• Betriebssicherheit: Um Betriebsunterbrüche zu vermeiden, empfiehlt sich der Einsatz von Mehrfachanlagen. Da die Pumpen meistens nur im Teillastbereich laufen, ist die Aufteilung mit zwei Pumpen à 100 % vielfach nicht sinnvoll. Eine Aufteilung in drei Pumpen à 50 % oder vier Pumpen à 33 % kann daher sinnvoller und günstiger sein.

• Betriebsdruck der Pumpen bis max. 25 000 kPa (25 bar) möglich.

• Das Warmwassersystem muss immer über die gleiche Druckerhöhungsanlage wie die Kaltwasserversorgung erfolgen, ansonsten sind die Druckunterschiede zu gross. Dabei sind die Druckfestigkeit des Warmwasserspeichers sowie der Ablassdruck des Sicherheitsventils zu beachten.

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5.3 Anforderung an Produkte

Alle für die Trinkwasserinstallation verwendeten Werkstoffe, Rohre, Rohrleitungsteile, Armaturen und Apparate sowie die notwendigen Hilfsmittel müssen den gesetzlichen Anforderungen und den einschlägigen schweizerischen Produktnormen entsprechen. Alle vom SVGW zertifizierten Produkte werden periodisch im Zertifizierungsverzeichnis Wasser publiziert.

5.3.1 Druckbeständigkeit

Rohrleitungssysteme

Die eingesetzten Rohre und Fittings müssen nach den Bau- und Prüfvorschriften vom SVGW / DVGW geprüft sein. Die Qualitätsanforderung, die an die Rohrleitungssysteme gestellt wird, beträgt Nenndruck PN 10.Sind Systembetriebsdrücke >1600 kPa (16 bar) notwendig (je nach Druckzonen), ist der Nachweis der Druckbeständigkeit und der Funktionstüchtigkeit der einzelnen Systembauteile durch die Hersteller zu erbringen.

Die zertifizierten Hersteller von Versorgungssystemen definieren den Einsatzbereich ihrer Produkte in Abhängigkeit des möglichen Einsatzbereichs individuell. Die Einsatzbereiche können beim jeweiligen Hersteller angefragt oder in den technischen Unterlagen eingesehen werden.

Armaturen und Apparate

Die Druck- und die Temperaturbeständigkeit von Armaturen und Apparaten können anhand technischer Unterlagen der jeweiligen Hersteller ermittelt werden.Im Speziellen ist zu beachten, dass die Betriebsdrücke dieser Anlageteile den geplanten Druckzonen entsprechen. So sind zum Beispiel Armaturen für Betriebsdrücke im Bereich PN 10/16 als Standardlösung erhältlich, jedoch sind Apparate wie Enthärtungsanlagen oder Wassererwärmer meistens für einen Betriebsdruck PN 6 ausgelegt. Durch Spezialausführungen (dickwandige Materialstärken) sind diese oft auch für höhere Betriebsdrücke erhältlich.

Enthärtungsanlage

Der Bedarf für eine Enthärtungsanlage richtet sich nach den üblichen Kriterien und unterscheidet sich für den Hochhausbau grundsätzlich nicht von anderen Bauprojekten. Planung und Auslegung erfolgen in der Regel mithilfe technischer Unterlagen der Hersteller.

Sicherheitsventile

Der Ansprechdruck eines Sicherheitsventils soll 1 bar über dem Ruhedruck sein. Je nach gewähltem Betriebsdruck aufgrund des Versorgungskonzepts (Druckzonen) muss der Ablassdruck des Sicherheitsventils dem Betriebsdruck angepasst werden. Sicherheitsventile sind mit verschiedenen Einstellungen bis zu 16 bar erhältlich.

• Das Versorgungssystem Geberit Mapress erbringt den Nachweis (TÜV-Zertifikat) für den Einsatz für Betriebsdrücke >1600 kPa (16 bar). Diese stehen in Abhängigkeit des Durchmessers (siehe Tabelle 4, Seite 36).

• Bei Kunststoff- oder Metallverbundsystemen gelten für Kalt- und Warmwasser unterschiedliche maximale Betriebsdrücke (siehe Tabelle 3, Seite 36).

Die Systembetriebsdrücke sowie den möglichen Einsatzbereich von Geberit Versorgungssystemen können der Tabelle 2, Seite 35, respektive Tabelle 3, Seite 36, entnommen werden.

Spezialausführungen können sehr kostspielig sein und bedingen meistens eine längere Lieferfrist.

Speziell zu beachten ist, dass die Betriebsdrücke von Enthärtungsanlagen die Anforderungen des Versorgungskonzepts respektive die geplanten Druckzonen erfüllen. Die Betriebsdrücke von Enthärtungsanlagen betragen normalerweise maximal 800 kPa (8 bar). Die Enthärtungsanlage wird aber in den meisten Fällen der Druckerhöhungsanlage vorgeschaltet.

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5 Gebäudeversorgung

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5.3.2 Einsatzbereich diverser Bauteile

Nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über den Einsatz-bereich verschiedener Bauteile wie Rohrleitungssysteme, Armaturen und Apparate in Abhängigkeit des Betriebsdrucks.

Tabelle 1: Einsatzbereiche in Abhängigkeit des Betriebsdrucks

✓ Einsatz möglich(✓) Einsatz in Absprache mit Hersteller möglich✗ Einsatz nicht möglich0

PN 6 PN 10 PN 16 > PN 16

Kalt-wasser

Warm-wasser

Kalt-wasser

Warm-wasser

Kalt-wasser

Warm-wasser

Kalt-wasser

Warm-wasser

Edelstahlsystem ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

Metallverbundsystem ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✗ ✗ ✗

Kunststoffsystem PEX ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✗ ✗ ✗

Kunststoffsystem PB ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✗ ✗ ✗

Druckminderer ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

Feinfilter ✓ ✗ ✓ ✗ ✓ ✗ (✓) ✗

Sicherheitsventil ✓ ✓ (✓) (✓) (✓) (✓) (✓) (✓)

Warmwasserspeicher ✓ ✓ (✓) (✓) (✓) (✓) (✓) (✓)

Enthärtungsanlage ✓ ✗ (✓) ✗ (✓) ✗ (✓) ✗

Druckerhöhungsanlage ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

Zirkulations- / Umwälzpumpe ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

Plattenwärmetauscher ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

UP-Wasserzähler ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓) (✓) (✓)

Ein- / Mehrstrahlwasserzähler ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

Rückflussverhinderer ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

Systemtrenner ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓) (✓) (✓)

Absperrarmaturen Rotguss ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

Zirkulationsregulierventil ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ (✓) (✓)

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5.4 Auswahl Geberit Versorgungssystem

5.4.1 Einleitung

Geberit bietet komplette Systeme mit Versorgungsleitungen aus Metall, Metallverbund und Vollkunststoff an, die zum Transport von Wasser und Gasen in Gebäuden und Anlagen eingesetzt werden. Mit dem Stecksystem PushFit und den Presssystemen Mepla und Mapress bietet Geberit durchdachte Lösungen für jede Anforderung.

5.4.2 Systembeschreibung

Geberit bietet folgende Versorgungssysteme an:• Geberit PushFit• Geberit Mepla• Geberit Mapress Edelstahl 1.4401 und 1.4521• Geberit Mapress Edelstahl Gas 1.4401• Geberit Mapress C-Stahl (aussen verzinkt sowie innen und

aussen sendzimirverzinkt und 1.4301)

Die fünf kompletten Systeme bestehen aus Rohren, Fittings, Armaturen und den dazu passenden Verarbeitungswerkzeu-gen. Sie verfügen über hervorragende Eigenschaften und unterscheiden sich, je nach System, in der entsprechenden Anwendung.

5.4.3 Übersicht Einsatzbereich

Neben dem Einsatz für Trinkwasser und Heizungswasser können die Geberit Versorgungssysteme für unzählige flüssige und gasförmige Medien eingesetzt werden. Die nachfolgenden Tabellen dienen als Auswahlhilfe für den Systementscheid. Sie geben einen Überblick über die Haupteinsatzbereiche von Geberit PushFit, Geberit Mepla und Geberit Mapress.

Tabelle 2: Einsatzempfehlung Geberit Versorgungssysteme

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

Geberit PushFit

Geberit Mepla

Geberit Mapress Edelstahl

1.4521

Geberit Mapress Edelstahl

1.4401

Geberit Mapress

Edelstahl Gas 1.4401

Geberit MapressC-Stahl

Geberit Mapress

Cr-Ni-Stahl 1.4301

Trinkwasser ✓ ✓ ✓ ✓ ✗ ✗ ✗

Wasserkreisläufe• Heizung• Kühlung

✓ 1)

1) Nur Geberit PushFit Metallverbundrohr

✓ ✓ ✓ ✗ ✓ 2)

2) Bei Kühlwasseranlagen sind Massnahmen gegen Aussenkorrosion notwendig

Gase (✓) 3)

3) Für technische Gase wie Druckluft, Stickstoff etc. zum Teil freigegeben

(✓) 3) ✓ 3) ✓ 3) ✓ (✓) 3) (✓) 3)

Öle ✗ ✗ (✓) ✓ ✗ ✗ (✓)

Industrie ✗ (✓) (✓) ✓ ✗ ✗ (✓)

Sprinkler ✗ ✗ ✓ ✓ ✗ ✓ 4)

4) Ausführung mit Sprinklerrohr, C-Stahlrohr innen und aussen verzinkt

(✓) 5)

5) Vor dem Einsatz im Detail abzuklären (objektspezifische Zulassungen sind möglich)

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5.4.4 Technische Daten

Tabelle 3: Betriebsdruck und -temperatur Geberit Versorgungssysteme

5.4.5 Maximale Betriebsdrücke für Geberit Mapress

Die Geberit Mapress Pressverbindungen halten je nach Abmessung höheren Drücken als dem Standardbetriebs-druck stand (gemäss TÜV-Zulassung A.271-12). Detaillierte Angaben zu den zu verwendenden Verarbeitungswerkzeugen auf Anfrage.

Tabelle 4: Maximale Betriebsdrücke für Geberit Mapress

Maximaler Betriebsdruck

Geberit PushFit

Geberit Mepla

Geberit Mapress Edelstahl1.4521 1)

1) Die max. Betriebstemperatur ist vom eingesetzten Dichtring abhängig (siehe detaillierte Beständigkeitslisten)

Geberit Mapress Edelstahl1.4401 1)

Geberit Mapress

Edelstahl Gas 1.4401

Geberit Mapress C-Stahl 1)

Geberit Mapress

Cr-Ni-Stahl 1.4301 1)

5 bar -20 bis +70 °C 2)

2) SVGW-Zulassung ab DN 65 mit Gewinde max. 0.1 bar

16 bar 0 bis 20 °C 0 bis 20 °C -30 bis +180 °C 3) -30 bis +180 °C 3)

3) Höhere Drücke gemäss Tabelle 4, Seite 36, möglich

-30 bis +180 °C 3) -30 bis +180 °C

10 bar-10 bis +70 °C(Heizung bis

+80 °C)

-10 bis +70 °C(Heizung bis

+80 °C)

DN da 1)

[mm]

1) Ab Durchmesser 35 mm erfolgt die Verpressung mit Geberit Mapress Pressschlingen

Edelstahl 1.4401 / 1.4521

[bar]

C-Stahl

[bar]

Edelstahl 1.4401 Gas 2)

[bar]

2) SVGW-Zulassung ab DN 65 mit Gewinde max. 0.1 bar

12 15 63 40 5

15 18 63 40 5

20 22 40 25 5

25 28 25 25 5

32 35 25 25 5

40 42 25 16 5

50 54 25 16 5

65 76,1 16 16 5

80 88,9 16 12 5

100 108 16 12 5

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5.5 Anforderungen an gewähltes System

5.5.1 Befestigungstechnik

Installation an Decke

Für die Rohrschellenmontage an der Decke können die bewährten Befestigungstechniken mit Konsolen, Schienen und Metalldübeln eingesetzt werden.Die Dimensionierung der Schienen und Rohrschellen sowie die Auswahl der Dübel sollten in Absprache mit einem Spezialisten für Befestigungstechnik erfolgen.Die Rohrschellenbefestigungsabstände können den technischen Unterlagen des gewählten Versorgungssystems entnommen werden.

Bild 33: Beispiel kombinierte Trassenbefestigung

Installation in Schächten

Im Hochhaus kann es bei Installationen in Schächten zu grossen Gewichtsbelastungen kommen, insbesondere bei grossen Rohrdurchmessern und entsprechendem Wasserinhalt (zum Beispiel Leitungen von Innenhydranten).Die entstehenden Belastungen müssen mit einem passenden Befestigungssystem aufgefangen werden. Das für die Instal-lation im Schacht geeignete System wird in Absprache mit dem Spezialisten für Befestigungstechnik zusammengestellt und dimensioniert.Nachfolgende Auflistung dient als Grundlage für die Abklärungen:• Schachthöhe und Schachtquerschnitt• Schachtbelegung (Medien / Gewerke im gleichen Schacht)• Befestigungsmöglichkeiten für andere Medien und

Gewerke• Begehbarer Schacht (z. B. mittels Gitterrosten)• Erwartete Last (z. B. Rohrgewicht mit Wasser)• Eingesetzte Materialien• Spezielle Anforderungen

Grosse Aussparungen im Bereich von Installationsschächten bedingen eine gründliche und saubere Abklärung hinsichtlich Leitungsmontage und Personensicherheit.

Bild 34: Grosse Aussparungen im Bereich von Installationsschächten

5.5.2 Ausdehnung

Damit die Längenausdehnung der Warmwasserleitungen keine Schäden an der Installation verursacht, sind für Steigleitungen (vertikale Installationen) die gleichen Regeln wie bei horizontalen Leitungen anzuwenden.Es ist speziell darauf zu achten, dass im Untergeschoss beim Eintritt in die Steigzone und bei den Abgängen in den einzelnen Stockwerken genügend Ausdehnungsraum vorhanden ist.Die Längenausdehnung muss durch geeignete Massnahmen wie Biegeschenkel, U-Bogen oder Kompensatoren aufgenommen werden. Dabei muss auf die richtige Platzierung der Gleitrohrschellen und Fixpunkte geachtet werden.

Bei Hochhausbauten sind die vertikalen Leitungen meistens länger als die horizontalen, daher ist die Ausdehnung bei vertikalen Leitungen ebenfalls zu berücksichtigen.

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

6.1 Vorabklärungen 406.1.1 Auswahl des passenden Entwässerungssystems 406.1.2 Überblick über die verschiedenen Systeme 406.1.3 Fallgeschwindigkeit des Abwassers in Fallleitungen 416.1.4 Bestimmung maximale Belastung Fallleitungen / Auswahl Abzweig 43

6.2 Auswahl Geberit Entwässerungssystem 446.2.1 Einleitung 446.2.2 Systembeschreibung 446.2.3 Einsatzbereich 45

6.3 Anforderungen an gewähltes System 466.3.1 Geberit Sovent 466.3.2 Befestigungen / Praxisbeispiele Montage 476.3.3 Schallschutz 47

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

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6.1 Vorabklärungen

6.1.1 Auswahl des passenden Entwässerungssystems

Der Fachplaner entscheidet über die Wahl des Systems oder die Kombination der Systeme, die die Anforderungen des auszuführenden Projekts am besten erfüllt.Entscheidend für die Wahl des Entwässerungssystems sind unter anderem:• Belastung der Fallleitung• Platzbedarf (inklusive Anschlussmöglichkeiten der

Anschlussleitungen)• Lüftungssicherheit• Materialaufwand

6.1.2 Überblick über die verschiedenen Systeme

Hauptlüftungssystem

Das Hauptlüftungssystem ist das Standardsystem und ist vor allem im Standardwohnungsbau am häufigsten anzutreffen. Vorteile sind der geringe Platzbedarf und die einfache Leitungsführung. Nachteile sind die geringere Fallleitungsbelastung und die geringe Lüftungssicherheit.

Nebenlüftungssystem

Das Nebenlüftungssystem (direkt / indirekt) ist speziell geeignet für Hochhäuser. Die Fallleitung kann höher belastet werden, und die Lüftungssicherheit ist sehr hoch.

Geberit Sovent Formstück

Das Geberit Sovent Formstück wurde explizit für Hochhäuser entwickelt. Die langjährigen Erfahrungen mit diesem Formstück weltweit bestätigen die volle Funktionstüchtigkeit des innovativen Formstücks.

Die folgende Tabelle soll als Planungshilfe dienen, um die Auswahl des passenden Entwässerungssystems zu erleichtern.

Tabelle 5: Vor- und Nachteile der verschiedenen Entwässerungssysteme

+ genügend++ gut+++ sehr gut0

Eigenschaften Hauptlüftungssystem Nebenlüftungssystemdirekt / indirekt

Geberit Sovent

Winkelabzweig Bogenabzweig Winkelabzweig Bogenabzweig

Lüftungssicherheit + ++ ++ +++ +++

Materialaufwand ++ ++ + + +++

Belastung DU + ++ ++ +++ +++

Schallschutz (Ausführung in Geberit Silent-db20)

+++ +++ +++ +++ ++ 1)

1) Geberit Sovent Formstück gedämmt mit Geberit Isol Flex

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

41B1217-001 © 03-2015

Praxisbeispiele

Bild 35: Schema direktes und indirektes Nebenlüftungssystem

Bild 36: Fallleitungsbeispiel eines direkten Nebenlüftungssystems

6.1.3 Fallgeschwindigkeit des Abwassers in Fallleitungen

Bei Hochhäusern wird es zunehmend schwieriger, den Druckschwankungen in Schmutzwasserfallleitungen ausschliesslich mit dem Hauptlüftungssystem zu begegnen. Die Ursachen sind in den höheren Belastungen und den grösseren Endgeschwindigkeiten zu suchen.

Schmutz- und Regenwasserleitungen

Die Luft strömt in der Mitte der Leitung und drückt das Abwasser an die Wandung des Rohrs. Das Abwasser fliesst folglich in die Tiefe, es fällt nicht hinab. Somit entsteht eine Reibung an der Rohrwandung, und es ist zudem ein Luftwiderstand vorhanden.

Regenwasser-Vollfüllungssysteme

Beim Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem wird gezielt die Vollfüllung des Leitungssystems und somit eine Selbstabsaugung durch eine Unterdruckbildung angestrebt. Bei Vollfüllung könnte eine leicht höhere maximale Fallgeschwindigkeit erreicht werden, doch meist wird diese durch den maximalen Unterdruck entsprechend reduziert. Die Software Geberit ProPlanner berechnet die Geschwindigkeiten in den Rohren.

Bei längeren Fallleitungen können grössere Druckschwankungen entstehen. Aus diesem Grund sollte auf den Einsatz von 30-mm-Sifons verzichtet werden. Es wird empfohlen, normgerechte 50-mm-Sifons einzusetzen.

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

42 B1217-001 © 03-2015

Tabelle 6: Fallgeschwindigkeit des Abwassers in Fallleitungen

Die theoretische Fallgeschwindigkeitsberechnung kann bei Abwasserleitungen nicht 1:1 umgesetzt werden. Die höchste Geschwindigkeit erreicht das Abwasser in der Praxis bei einer Fallhöhe von ca. 25 m (Kurve 3).

1 √2gh

2 Vollfüllung

3 Wassermantel mit Luftkern

25

35m30

1

2

3

252015105

Ges

chw

indi

gkei

t m/s

ec.

20

15

10

5

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

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6.1.4 Bestimmung maximale Belastung Fallleitungen / Auswahl Abzweig

Die maximale Belastung der Fallleitung ist einerseits abhängig vom Entwässerungssystem bzw. Entlüftungssystem und andererseits von der Art des Abzweigs.Um eine Übersicht über die verschiedenen Belastungen und deren Systeme zu geben, soll folgende Tabelle zur Auswahl des geeigneten Systems beitragen:

Tabelle 7: Belastungswerte der verschiedenen Entwässerungssysteme

Hauptlüftungssystem Nebenlüftungssystemdirekt / indirekt

Geberit Sovent

Geb

erit

Sile

nt-d

b20

m

it B

og

enab

zwei

g Dimension DN

100 125 - 100 125 - 100

Maximale Belastung DU

K = 0.5108 231 - 185 400 - 576

Maximale Belastung l/s

5.2 7.6 - 6.8 10 - 12

Geb

erit

Sile

nt-d

b20

m

it W

inke

lab

zwei

g Dimension DN

100 125 150 100 125 150 -

Maximale Belastung DU

K = 0.564 135 361 108 231 615 -

Maximale Belastung l/s

4 5.8 9.5 5.2 7.6 12.4 -

UG

EG

1.O

G2

.OG

UG

EG

1.O

G2

.OG

3.O

G

UG

EG

1.O

G2

.OG

3.O

G4

.OG

5.O

G6

.OG

7.O

G

≤ 6 m

> 6 mA

2 x 45°

2 x 45°

2 DN

A

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

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6.2 Auswahl Geberit Entwässerungssystem

6.2.1 Einleitung

Es ist sinnvoll, Entwässerungssysteme eines Anbieters zu wählen. Somit kann gewährleistet werden, dass über das gesamte Gebäude eine Systemgarantie gilt.Bei der Wahl von Geberit Entwässerungssystemen kommt dazu, dass neben der Qplus-Zertifizierung auch die Gewährleistungsvereinbarung mit suissetec gilt. Zusätzlich bietet Geberit eine Ersatzteilgarantie von 25 Jahren und einen technischen Beratungsdienst, der bei der Planung und der Ausführung tatkräftig unterstützt.

6.2.2 Systembeschreibung

Geberit bietet zwei unterschiedliche Entwässerungssysteme an:• Geberit Silent-db20 für Gebäude mit

Schallschutzanforderungen• Geberit PE-HD

Die beiden kompletten Systeme bestehen jeweils aus:• Rohren• Formstücken• Verbindungen• Befestigungen• DämmungenUm die von der SIA 181 geforderten Schallwerte für Sanitäranlagen einzuhalten, ist die Installation der Hausentwässerung mit dem Geberit Silent-db20 System notwendig. Das Geberit PE-HD eignet sich besonders für industrielle Anwendungen, für das Geberit Pluvia System, für die Entwässerung ohne Schallschutzanforderungen und für Grundleitungen (Kanalisation).Zu den Winkel- und Bogenabzweigen bietet Geberit zusätzlich das Geberit Sovent Formstück an. Dies ist eine kostengünstige und technisch ausgereifte Lösung als Variante zu konventionellen Abwasserfallleitungen in Hochhäusern.

Geberit Silent-db20 – sorgt für Ruhe im Haus

Das schallgedämmte Abwassersystem Geberit Silent-db20 aus mineralstoffverstärktem Kunststoff ist einfach, schnell und sauber zu verarbeiten. Das hohe Eigengewicht und die Schwingungsdämpfer an den Aufprallzonen machen Silent-db20 zum echten Schallschlucker. Zum System gehören neben dem Rohr, den Formstücken und Verbindungen auch die Befestigung und die Dämmung.

Bild 37: Geberit Silent-db20

Vorteile Geberit Silent-db20:• Optimale Planung, Ausschreibung und Arbeitsvorbereitung

mit Geberit• Geberit ProPlanner Software• Mehr Sicherheit• Zertifizierter Schallschutz• Ökologisch unbedenklicher Werkstoff

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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6.2.3 Einsatzbereich

Die hervorragenden Eigenschaften von Geberit Silent-db20 und Geberit PE-HD bestimmen den Einsatzbereich für das Gesamtsystem.

Tabelle 8: Einsatzbereich

AnwendungGeberit

Silent-db20Geberit PE-HD

Häusliches Abwasser

Anschlussleitungen offen, sichtbar

✓ (✓) 1)

1) Aus schalltechnischen Gründen nicht zu empfehlen

Anschlussleitungen ungedämmt eingelegt

✗ (✓) 1)

Anschlussleitungen körperschallgedämmt eingelegt

✓ ✗

Fallleitungen ✓ ✗

Lüftungsleitungen ✓ (✓) 1)

Sammelleitungen (✓) (✓)

Sammelleitungen schallgedämmt

✓ ✗

Pumpendruckleitungen ✓ 2)

2) Ohne mechanische Belastung max. 1.5 bar Innendruck bei max. 30 °C, 10 a, DN 30 –150 (ø 32–160)

✓ 2)

Regenwasserleitungen konventionell

✓ (✓) 1)

Regenwasserleitungen Geberit Pluvia

✗ ✓

Grundleitungen

Erdverlegte Leitungen ✗ ✓

Brückenentwässerung ✗ ✓

Industrielles Abwasser ✗ ✓ 3)

3) Die Widerstandsfähigkeit gegenüber aggressiven und chemischen Abwässern aus Industrie und Laboranlagen kann der Beständigkeitsliste entnommen werden

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

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6.3 Anforderungen an gewähltes System

6.3.1 Geberit Sovent

Das Geberit Sovent Formstück ist eine kostengünstige und technisch ausgereifte Lösung als Variante zu konventionellen Abwasserfallleitungen in Hochhäusern.

Geberit Sovent Formstück

Geberit Sovent wird eingesetzt bei grosser Fallleitungsbelastung.

Bild 38: Geberit Sovent Formstück mit patentiertem Strömungsteiler

Bild 39: Abflussverhalten innerhalb des Geberit Sovent Formstücks

Vorteile beim Einsatz von Geberit Sovent:• Fallleitung DN 100, max. Belastung bis 12 l/s (576 DU)• Patentierter Strömungsteiler für die optimale

Luftzirkulation• Pro Formstück können acht WCs angeschlossen werden• Alle sechs Anschlussmöglichkeiten dürfen verwendet

werden• Keine zusätzlichen Lüftungsleitungen notwendigNachteile beim Einsatz von Geberit Sovent:• Akustik: hohe Schallwerte

Empfehlung: Dämmung mit Geberit Schalldämmmatte Isol Flex

• Grosser Platzbedarf

Grundlegende Anforderungen

Für die Planung von Abwasserleitungssystemen mit Geberit Sovent Formstücken sind neben den allgemeingültigen Regeln zusätzlich folgende Punkte zu berücksichtigen:• Anstelle jedes konventionellen Abzweigs in der Fallleitung

ist ein Geberit Sovent Formstück einzuplanen• Jede Fallleitung, die mit Geberit Sovent Formstücken ge-

plant wird, muss einzeln und ohne Querschnittsverengung über das Dach entlüftet werden. Belüftungsventile dürfen dabei nicht verwendet werden

• Zur Druckentlastung sind beim Übergang der Fallleitung in die horizontale Grund- oder Sammelleitung sowie bei Fallleitungsverzügen entsprechende Umlüftungsleitungen einzuplanen

Anforderungen für Geberit Sovent

• Die maximal zulässige Schmutzwasserbelastung einer Geberit Sovent Fallleitung beträgt 12 l/s

• Der Einsatz einer Geberit Sovent Fallleitung ist erst ab ca. acht Stockwerken sinnvoll

• Eine Kombination von Geberit Sovent Formstücken und Winkel- oder Bogenabzweigen in der gleichen Fallleitung ist verboten

• Beträgt der Abstand zwischen zwei Geberit Sovent Abzweigen mehr als 6 m, müssen zwei Etagen mit je zwei 45°-Bögen eingebaut werden

• Der Einsatz von Belüftungsventilen ist verboten• Umlüftungsleitungen DN 100 im Erdgeschoss sind

notwendig

Bild 40: Umlüftungsleitung zur Druckentlastung

≥ 2 m

≥ 2 m

ø 110/DN 100

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

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Bild 41: Beträgt der Abstand zwischen zwei Geberit Sovent Abzweigen mehr als 6 m, müssen zwei Etagen mit je zwei 45°-Bögen eingebaut werden.

Bild 42: Geberit Sovent

1 Hauptlüftung über Dach ø 110 / DN 1002 Langmuffe3 Geberit Sovent Formstück4 Druckentlastung5 Ende Geberit Sovent System6 Grund- / Sammelleitung0

6.3.2 Befestigungen / Praxisbeispiele Montage

Müssen Fallleitungen im Rohbau frei montiert werden, haben sich folgende Lösungen in der Praxis bewährt:

6.3.3 Schallschutz

• Grundsätzlich gilt die Schallschutznorm SIA 181• Sämtliche Fallleitungen sind in Geberit Silent-db20

auszuführen• Es wird empfohlen, Etagierungen und Umlenkungen

zusätzlich mit Geberit Isol Flex zu dämmen• Geberit Sovent Formstücke müssen mit Geberit Isol Flex

gedämmt werden• Siehe auch Kapitel 4 Schallschutz, ab Seite 23

Bild 43: Geberit Sovent Formstücke müssen mit Geberit Isol Flex gedämmt werden

1 Geberit Silent-db20 Rohr2 Geberit Schalldämmmatte Isol Flex0

≤ 6 m

> 6 mA

2 x 45°

2 x 45°

2 DN

A

1

2

2

3

3

4

562m

2m

Beispiele von Fixpunktbefestigungen aus der Praxis

Beispiele aus der Praxis

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

1

1

2

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6 Gebäudeentwässerung Schmutzwasser

48 B1217-001 © 03-2015

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7 Gebäudeentwässerung Dachwasser

49B1217-001 © 03-2015

7 Gebäudeentwässerung Dachwasser

7.1 Vorabklärungen – Auswahl des passenden Entwässerungssystems 507.1.1 Konventionelle Dachentwässerungssysteme 507.1.2 Geberit Pluvia Dachentwässerungssysteme 50

7.2 Systembeschreibung 517.2.1 Konventionelle Dachentwässerungssysteme 517.2.2 Geberit Pluvia Dachentwässerungssysteme 52

7.3 Planungsgrundlagen 537.3.1 Schlagregen 537.3.2 Retension 537.3.3 Notüberlaufsystem 53

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7 Gebäudeentwässerung Dachwasser

B1217-001 © 03-201550

7.1 Vorabklärungen – Auswahl des passenden Entwässerungssystems

7.1.1 Konventionelle Dachentwässerungssysteme

Bei der konventionellen Entwässerung von Dachflächen erfolgt das Ableiten des anfallenden Regenwassers durch teilgefüllte Leitungen.In Gebäuden mit Schallschutzanforderungen sind die konventionellen Dachwasserleitungen in Geberit Silent-db20 auszuführen (siehe Seite 44, Kapitel Geberit Silent-db20 – sorgt für Ruhe im Haus).

7.1.2 Geberit Pluvia Dachentwässerungssysteme

Das Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem ist bei Gebäuden mit Schallschutzanforderungen SIA 181 nicht geeignet.Beim Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem wird gezielt die Vollfüllung des Leitungssystems und somit eine Selbstabsaugung durch eine Unterdruckbildung angestrebt. Bei den Wechselwirkungen, die im Betrieb des Systems auftreten, entstehen hohe Schallgeräusche.

Bild 44: Konventionelle Dachentwässerung (links) und Pluvia Dachentwässerung (rechts)

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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7 Gebäudeentwässerung Dachwasser

B1217-001 © 03-2015 51

7.2 Systembeschreibung

7.2.1 Konventionelle Dachentwässerungssysteme

Die Kombination Geberit Regenwasser-Anschlussgarnitur mit den Geberit Dachwassereinläufen konventionell und dem Geberit Silent-db20 Entwässerungssystem gedämmt mit Geberit Schalldämmmatte Isol Flex ergibt eine ideale Kombination bei Anforderungen der Schallschutznorm SIA 181. Sämtliche Schallwerte, gekoppelt mit den unterschiedlichen Regenwasser-Abflussvolumenströmen, können der Schall- und Brandschutzbroschüre entnommen werden.

Bild 45: Einbauvariante mit einer einbetonierten Geberit Silent-db20 Regenwasser-Anschlussgarnitur horizontal (horizontale Montage)

1 Geberit Dachwassereinlauf konventionell für Bitumen Art.-Nr. 359.03x.00.1

2 Geberit Silent-db20 Regenwasser-Anschlussgarnitur horizontalArt.-Nr. 3xx.969.00.1

3 Geberit Schalungsschoner0

Es ist darauf zu achten, dass der Geberit Schalungsschoner eingesetzt wird. Der Geberit Schalungsschoner beinhaltet eine Körperschallentkopplung. Zusätzlich ist die Leitung mit der Geberit Schalldämmmatte Isol Flex zu dämmen.

Bild 46: Einbauvariante mit einer Geberit Silent-db20 Regenwasser-Anschlussgarnitur vertikal (vertikale Montage)

1 Geberit Dachwassereinlauf konventionell für Bitumen Art.-Nr. 359.03x.00.1

2 Geberit Silent-db20 Regenwasser-Anschlussgarnitur vertikalArt.-Nr. 3xx.970.00.1

0

.V=1–3.6 [l/s] (ø 90) .V=1–5.9 [l/s] (ø 110)

32

1 .V=1–5.7 [l/s] (ø 90) .V=1–9.6 [l/s] (ø 110) 1

2

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7 Gebäudeentwässerung Dachwasser

52 B1217-001 © 03-2015

7.2.2 Geberit Pluvia Dachentwässerungssysteme

Kleine Rohre – grosse Leistung: Das Dachentwässerungssystem Geberit Pluvia saugt durch Unterdruck Regenwasser bis zu 12 l/s pro Einlauf ab.Beim Geberit Pluvia Dachentwässerungssystem wird gezielt die Vollfüllung des Leitungssystems und somit eine Selbstabsaugung durch eine Unterdruckbildung angestrebt. Die Vollfüllung wird durch einen speziellen Geberit Pluvia Dachwassereinlauf und durch den hydraulischen Abgleich (Rohrweitenbestimmung) des Abwassersystems erreicht.Damit ist es herkömmlichen Entwässerungssystemen um ein Vielfaches überlegen. Auch im Preis, denn es benötigt weit weniger Rohrleitungen.Vorteile Geberit Pluvia:• Verlegen der Leitungen ohne Gefälle erhöht

Planungsfreiheit und Planungssicherheit• Kostengünstiger durch weniger Fall- und Grundleitungen

sowie durch die kleineren Rohrweiten• Optimale Planung, Ausschreibung und Arbeitsvorbereitung

mit der Geberit ProPlanner Software

Vergleich der Strangschemen konventionelle Dachentwässerung gegenüber Geberit Pluvia Vollfüllungssystem:

Bild 47: Konventionelle Dachentwässerung (1) und Geberit Pluvia Dachentwässerung (2) (Gesamthöhe: 72 m)

Bild 48: Geberit Pluvia Leitung, gedämmt

Variante mit einer einbetonierten Geberit Silent-db20 Leitung

Variante mit einer vertikal geführten Geberit Silent-db20 Leitung

Kombination Geberit Dachwassereinlauf konventionell für Bitumen mit der Geberit Silent-db20 Regenwasser- Anschlussgarnitur horizontal und dem Geberit Schalungsschoner, gedämmt mit Geberit Isol Flex

Kombination Geberit Dachwassereinlauf konventionell für Bitumen mit der Geberit Silent-db20 Regenwasser-Anschlussgarnitur vertikal, gedämmt mit Geberit Isol Flex

Der Einsatz von Geberit Pluvia ist grundsätzlich auch in Hochhäusern möglich. Die Schallschutzanforderungen der Norm SIA 181 müssen aber eingehalten werden.

4.0 l/s

ø 150

ø 150

ø 100

ø 100

ø 100

ø 100

1

ø 150

ø 150

4.0 l/s

ø 63

ø 75ø 63

ø 56

ø 50

ø 56

ø 40

2

ø 75

ø 75

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7 Gebäudeentwässerung Dachwasser

B1217-001 © 03-2015 53

7.3 Planungsgrundlagen

7.3.1 Schlagregen

Wenn Hochhäuser an exponierten Standorten (Gebirge, See-ufer etc.) stehen, ist die dem Wind zugewandte Fassadenflä-che in die Berechnung des Regenwasserabflusses miteinzu-beziehen. 50 % dieser Fassadenfläche werden zur beregneten, darunter liegenden Fläche addiert.

Bild 49: Schlagregen (das Bild wurde gewählt, um die Methode zu veranschaulichen)

1 Dem Wind zugewandte Seite (in unserer Region Westfassade)2 Regenwassermenge Vordach +50 % der Fassadenfläche0

7.3.2 Retension

Eine Möglichkeit, den Regenwasserabflusswert zu reduzieren bzw. die Abflussspitzen zu dämpfen, ist die Begrünung der Dachfläche. Mit dieser Massnahme können die Regenwasserleitungen kleiner ausgelegt werden.Der massgebende Abflussbeiwert ist der Norm SN 592 000 „Anlagen für die Liegenschaftsentwässerung“ zu entnehmen.Allfällige Einleitbeschränkungen sind mit der zuständigen Stelle abzuklären.

7.3.3 Notüberlaufsystem

Das gesamte Regenwasser eines Teil- oder Gesamtdachs muss über die Notüberläufe abfliessen können. Es besteht die Möglichkeit, Notüberläufe (Fassade) oder ein Notüberlaufsystem zu planen.Gemäss der Norm SN 592000 „Anlagen für die Liegenschaftsentwässerung“, Punkt 4.1.15 Notüberläufe, gilt: Die Notüberläufe und / oder Notüberlaufsysteme sind so auszulegen, dass das Doppelte des Regenwasserabflusses abfliessen kann. Siehe auch suissetec-Richtlinie „Dachentwässerung“.

1

2

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7 Gebäudeentwässerung Dachwasser

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8 Geberit Installations- / Wandsysteme

55B1217-001 © 03-2015

8 Geberit Installations- / Wandsysteme

8.1 Einleitung 56

8.2 Gegenüberstellung Leichtbauweise – Massivbau 57

8.3 Systembeschreibung 58

8.4 Softwareunterstützung durch Geberit ProPlanner 58

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8 Geberit Installations- / Wandsysteme

B1217-001 © 03-201556

8.1 Einleitung

Der Trend zu höheren Anforderungen an die Montagegeschwindigkeit, den Komfort in der Bauausführung und die flexible Badgestaltung hat die Entwicklung von Leichtbausystemen gefördert. Komplette Einlagen fallen weg, die Ablaufrohre werden über die Schächte direkt an die Wandsysteme angeschlossen. Dies ermöglicht eine hohe Gestaltungsfreiheit bis weit nach dem Betonieren der Betondecke. Im Hochhausbau sind hohe bauphysikalische Anforderungen sowie zusätzliche Normen und Vorschriften zu berücksichtigen. Einige Beispiele: Brandschutz, Schallschutz, höchste Anforderungen an die statische Sicherheit.Mit dem Leichtbausystem Geberit GIS (Geberit Installations-system) und dem Wandsystem Geberit Duofix werden alle erforderlichen Normen und Vorschriften eingehalten. Weiter überzeugen das geringere Gewicht und die Flexibilität des Leichtbaus gegenüber der konventionellen Massivbauweise. Mit den Wandsystemen Geberit GIS und Geberit Duofix kön-nen nachträgliche Änderungen sowie ein Rückbau ohne gros-sen Aufwand durchgeführt werden.Ein grosser Vorteil liegt auch bei der Vielzahl vorgefertigterInstallationselemente. Alle diese Systeme und Elementehaben zum Ziel, die individuellen Kundenbedürfnisse auch beierschwerten Bausituationen optimal zu erfüllen.

Bild 50: Geberit GIS Wandsystem Bild 51: Geberit Duofix Wandsystem

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8 Geberit Installations- / Wandsysteme

B1217-001 © 03-2015 57

8.2 Gegenüberstellung Leichtbauweise – Massivbau

Tabelle 9: Vorteile der Leichtbauweise gegenüber dem Massivbau im Überblick

Leichtbauweise Massivbauweise

Schallschutznormen SIA 181 Erhöhte Anforderungen erfüllt Erhöhte Anforderungen nur mit Geberit Sanbloc erfüllt

VKF-Brandschutznormen Horizontal und vertikal Nur horizontal

Zeitsparende Vorfertigung Mit Geberit GIS möglich Nicht möglich

Montagegeschwindigkeit Sehr hoch, insbesondere mit vorgefertigten / vorverrohrten Installationswänden

Hoch, aber keine Vorfertigung möglich

Statische Anforderungen Werden erfüllt bei Wand-WCs, Waschtischen und Urinalen

Werden erfüllt, aber Bausubstanz wird geschwächt

Flexible Badgestaltung Badgestaltung mit individuell angepasstem Layout möglich

Individueller Gestaltung sind Grenzen gesetzt

Komfort in der Ausrüstung • Wenige Ansprechpartner für die Bauherren• Keine Wartezeit für die Trocknung

• In der Regel sind mehrere Gewerke involviert

• Trocknungszeit ist einzuplanen• Bauschutt erhöht Kosten und Aufwand

Wirtschaftlichkeit für den Installateur

• Hohe Wertschöpfung• Stabilere und höhere Auslastung

Installateur verliert Wertschöpfung an andere Gewerke

Gesamtkosten für Bauherren Bei den Baukosten entstehen für Bauherren keine wesentlichen Unterschiede, wenn Material, Zeit und Arbeitskosten aller Gewerke berücksichtigt werden

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8 Geberit Installations- / Wandsysteme

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8.3 Systembeschreibung

Die Installationssysteme Geberit GIS und Geberit Duofix werden für die Erstellung von sanitären Vor- und Trennwänden im Leichtbau verwendet.Vorteile bei der Verwendung von Geberit GIS:• Zeit- und Kosteneinsparung dank Vorfabrikation (inklusive

Verrohrung Ver- und Entsorgung)• Minimale Lärm- und Schmutzemissionen• Wesentlich kürzere Bauzeit• Einfache Planung durch Geberit ProPlannerVorteile bei der Verwendung von Geberit Duofix:• Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten• Schnelle Montage vor Ort• Einfache Montageregeln• Selbsttragende Elemente• Einfache Planung durch Geberit ProPlanner

8.4 Softwareunterstützung durch Geberit ProPlanner

Dank der ausgereiften Planungssoftware Geberit ProPlanner bestehen eine vorteilhafte Planungsvereinfachung und eine eindeutige Kalkulation von Material und Montage.Auch für die Serienaufträge im Hochhausbau kann höchste Qualität in der Planung, in der Vorfabrikation und letztendlich in der Montage gewährleistet werden.

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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9 Waschtischarmaturen / Spülsysteme / Trinkwasserhygiene

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9 Waschtischarmaturen / Spülsysteme / Trinkwasserhygiene

9.1 Waschtischarmaturen / Spülsysteme 60

9.2 Trinkwasserhygiene 619.2.1 Allgemein 619.2.2 Geberit Hygienefilter 629.2.3 Geberit Hygienespülung 62

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9 Waschtischarmaturen / Spülsysteme / Trinkwasserhygiene

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9.1 Waschtischarmaturen / Spülsysteme

Mit dem Begriff Waschtischarmaturen und Spülsysteme werden alle Geberit Produkte bezeichnet, die im öffentlichen und halböffentlichen Bereich eingesetzt werden.Hygiene, Vandalensicherheit und Ökologie sind die wichtigsten Merkmale dieser Produktlinie. Im Sortiment Waschtischarmaturen und Spülsysteme sind die Urinalsteuerungen, WC-Steuerungen, Waschtischarmaturen und Urinaltrennwände enthalten. Alle elektronischen Waschtischarmaturen und Spülauslösungen von Geberit können kostenlos zur einwandfreien Entsorgung über die üblichen Vertriebswege zurückgegeben werden.

Bild 52: Herren-WC-Anlage im öffentlichen / halböffentlichen Bereich

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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9 Waschtischarmaturen / Spülsysteme / Trinkwasserhygiene

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9.2 Trinkwasserhygiene

9.2.1 Allgemein

Damit hygienisch einwandfreies Trinkwasser vom Hausan-schluss bis zur Entnahmestelle sichergestellt werden kann, muss der Trinkwasserhygiene von der Planungsphase bis zum Betrieb besonderes Augenmerk geschenkt werden.In der Planung werden Gebäudenutzung, Material, Dimensionierung, Leitungsführung und die benötigten Systemkomponenten bestimmt. Die richtige Planung einer Trinkwasserinstallation ist damit eine wichtige Voraussetzung, um hygienisch einwandfreies Trinkwasser sicherzustellen.Fehler, die in der Planung gemacht werden, können später nur schwer und mit hohem technischem und finanziellem Aufwand korrigiert werden.Nachfolgende Punkte müssen bei der Planung berücksichtigt werden:

Nutzungsvereinbarung

Da der Komfort meist an erster Stelle steht, ist es wichtig, dass zusammen mit dem Bauherrn ein exaktes Profil des Gebäudes respektive dessen Benutzung definiert und in einer Nutzungsvereinbarung festgehalten wird.In einer Nutzungsvereinbarung soll unter anderem enthalten sein, welche Wasserquantität an welcher Stelle verlangt wird und ob allenfalls Reserven eingeplant werden.Die erwartete Belegung des Gebäudes ist entscheidend für die Gleichzeitigkeit in einem Gebäude. Dies hat letztlich Einfluss auf die Rohrweitenbestimmung, denn nur so kann sichergestellt werden, dass die Leitungen nicht überdimensioniert werden, was zu Stagnationen im Leitungssystem führen kann.

Die Nutzungsvereinbarung gibt Sicherheit in der Planung und vermeidet Missverständnisse sowie zu grosse Reserven in der Anlage, die sich im Betrieb negativ auf die Trinkwasserhy-giene auswirken können (siehe auch Absatz 2.3, Seite 12).

Zusätzliche Massnahmen

Wie so oft liegen Welten zwischen Theorie und Praxis. Wenn sich die Nutzung des Gebäudes in der Planungsphase noch nicht klar definieren lässt, so sind zusätzliche technische Massnahmen wie zum Beispiel das Vorsehen von Absperr- und Entleermöglichkeiten sowie Einrichtungen für Zwangs-spülungen (Hygienespülung) mögliche Lösungsansätze, um Stagnationen des Trinkwassers vorzubeugen (siehe Kapitel Geberit Hygienespülung, Seite 62).

Problem Lösungsansatz

Risikoabschätzung Gebäudeart (erhöhtes, mittleres oder gringeres Risiko)

Grundrissgestaltung Nasszellen zentral anordnen

Planung / Anzahl Entnahmestellen

Selten genutzte Apparate durchschleifen

Systemkomponenten Nur zugelassene Systeme verwenden

Kaltwasser Erwärmung durch andere Medien verhindern (Kaltwassertemperatur soll < 20 °C, besser < 15 °C sein)

Warmwasser Warmwassertemperatur soll 60 °C im Speicher, 55 °C im Verteilsystem und mind. 50 °C an der Entnahmestelle sein

Nutzungsvereinbarung Geforderte Wassermenge, Standorte und Gleichzeitigkeit

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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9 Waschtischarmaturen / Spülsysteme / Trinkwasserhygiene

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9.2.2 Geberit Hygienefilter

Jede neue Trinkwasserinstallation muss gemäss der Richtlinie für Trinkwasserinstallationen W3 des SVGW mit einer Druckprobe auf ihre Dichtheit getestet werden. Diese Prüfung erfolgt mit Trinkwasser. Das Leitungssystem wird hierbei mit Trinkwasser gefüllt und anschliessend mit einer Druckpumpe abgepresst.Für die Befüllung oder die Druckprobe wird oft Wasser aus hygienisch bedenklichen Quellen verwendet. Hinzu kommt, dass die Füllschläuche und Prüfpumpen meistens ver-schmutzt sind. Dies bedeutet bereits bei der Erstbefüllung ein hohes Kontaminationsrisiko für die gesamte Gebäudeinstal-lation.Mit dem Geberit Hygienefilter wird sichergestellt, dass beim Befüllen der Leitungen und bei der Druckprüfung ausschliesslich hygienisch einwandfreies Wasser verwendet wird. Dies verhindert die Kontamination der Anlage zuverlässig und wirksam.

Bild 53: Geberit Hygienefilter mit einem Bakterienrückhalt von nahezu 100 %

Bild 54: Erstbefüllung

1 Geberit Hygienefilter0

Mit einer Prüfpumpe wird ein Leitungsabschnitt unter Druck gesetzt. Der Geberit Hygienefilter verhindert, dass dabei die neuen Leitungen verunreinigt werden.

9.2.3 Geberit Hygienespülung

Um den hygienischen Anforderungen von Trinkwasserleitun-gen gerecht zu werden, ist die Stagnation von Trinkwasser zu vermeiden. Leitungen müssen nach längeren Nutzungsunter-brechungen gespült werden. Eine Nutzungsunterbrechung ist auch bei fachgerechter Planung und Montage, bedingt zum Beispiel durch Schulferien, selten benutzte Sanitärräume, Ferien- und Zweitwohnungen, grundsätzlich nicht ausge-schlossen.

Um Nutzungsunterbrechungen zu vermeiden und die Trinkwasserhygiene sicherzustellen, ist ein automatischer Wasseraustausch durch technische Massnahmen wie zum Beispiel die Geberit Hygienespülung sinnvoll und bereits bei der Planung zu berücksichtigen.

Bild 55: Geberit Hygienespülung mit einem oder zwei Wasseranschlüssen

Bild 56: Einbaubeispiel Geberit Hygienespülung mit zwei Wasseranschlüssen

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

1

Bei Anlagen, die länger als drei Tage ausser Betrieb sind, sollte ein vollkommener Wasseraustausch vorgenommen werden.

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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10 Green Building / Nachhaltigkeit

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10 Green Building / Nachhaltigkeit

10.1 Übersicht 64

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10 Green Building / Nachhaltigkeit

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10.1 Übersicht

Damit ein Hochhaus-Bauprojekt dem heutigen Stand der Technik entspricht, werden die Hochhäuser nach den Vorgaben von sogenannten Energie-Labels erstellt und zertifiziert.Der Begriff „Green Building“ bezieht sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. So werden bei einer Bewertung von Standortwahl über Erstellung, Betrieb, Unterhalt und Renovation bis hin zum Rückbau alle Aspekte berücksichtigt.Nachhaltige Gebäude können nach den in den folgenden Kapiteln beschriebenen Labels zertifiziert werden.

MINERGIE

Bild 57: Logo MINERGIE

MINERGIE ist ein in der Schweiz anerkanntes Qualitätslabel für neue und modernisierte Gebäude. Die Marke wird von der Wirtschaft, den Kantonen und vom Bund gemeinsam getragen und ist vor Missbrauch geschützt. Neubauten werden heute nach einem der sechs MINERGIE-Standards erstellt.

eco-bau

In der Schweiz spielt der Verein eco-bau (www.eco-bau.ch) die wichtigste Rolle bei der Verankerung nachhaltiger Aspekte im öffentlichen Bau. Für das nachhaltige Bauen empfiehlt dieser Verein diverse Planungswerkzeuge, unter anderem die „ECO-BKP-Merkblätter ökologisches Bauen“. Die ECO-BKP-Merkblätter sind eine Sammlung von 36 Einzelblättern, gegliedert nach BKP-Nummern mit Informationen zum ökologischen Bauen. Sie enthalten Grundsätze und Empfehlungen für Materialentscheide, die bei den Detailstudien des Bauprojekts und in der Ausschreibung zu treffen sind. Für Sanitäranlagen gelten die Empfehlungen des ECO-BKP-Merkblatts „BKP 250“.

BREEAM

Bild 58: Logo BREEAM

BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) wurde 1990 in Grossbritannien entwickelt und ist das älteste und am weitesten verbreitete Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen.Es handelt sich hierbei um ein international anerkanntes Zertifikat.BREEAM-Gütesiegel gibt es in den folgenden vier Abstufungen:• Ausgezeichnet• Sehr gut• Gut• Durchschnittlich

LEED

Bild 59: Logo LEED

LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) wurde 1998 in den USA auf der Basis von BREEAM entwickelt. Zertifiziert werden nur Gebäude, die bestimmte Grundbedingungen des ökologischen Bauens erfüllen.Es handelt sich hierbei um ein international anerkanntes Zertifikat.LEED-Gütesiegel gibt es in den folgenden drei Abstufungen:• Platin• Gold• Silber

Hilfreiche Unterlagen für die Planung finden Sie zusätzlich im Planungshandbuch sowie unter www.geberit.ch.

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