Bundesverband der freiberuflichenund unabhngigen Sachverstndigen frdas Kraftfahrzeugwesen e.V. -BVSK-

Honorarbefragung 2015

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Vorbemerkung

Die BVSK-Honorarbefragung 2015 liegt vor. Insgesamt haben sich 95 % der BVSK-

Mitglieder an der Honorarbefragung 2015 beteiligt. Die Datenstze wurden elektronisch und

in Printform zur Verfgung gestellt.

Erstmalig beschrnkte sich die Honorarbefragung auf die sogenannten Grundhonorare. Eine

Nebenkostenbefragung erfolgte aufgrund der Vorgaben des Bundesgerichtshofes nicht.

Um eine Vergleichbarkeit der Honorare zu ermglichen, wurden die sogenannten

Nebenkosten in der Befragung fest vorgegeben.

Ergebnis

Die Ergebnisse der Honorarbefragung 2015 beinhalten eine mige Anhebung der

Grundhonorare zwischen 5 % und 6 %.

Vernderungen in der durchschnittlichen Schadenhhe hat es nicht gegeben, sodass es

neben der oben genannten Erhhung keine weitere (verdeckte) Erhhung der Honorare

durch hhere Schadenzahlen gegeben hat.

Die Erhhung der Honorare um 5 % bis 6 % liegt ber den allgemeinen Inflationsraten, die

das statistische Bundesamt fr 2013 mit 1,5 % und fr 2014 mit 0,90 % ermittelt hat. Die

darber hinausgehende Erhhung der Grundhonorare hat ihre Ursache in der Klarstellung

der Nebenkostenabrechnungen, die durch viele Sachverstndige, die sich an der Umfrage

beteiligt haben, vorgenommen wurde. Konkret bedeutet dies, dass Gewinnanteile in den

Nebenkosten zutreffenderweise in das Grundhonorar bertragen wurden.

Die Befragung bercksichtigt die Honorarhhe bei Erstellung eines Standardgutachtens Pkw.

In Zukunft gegebenenfalls notwendige zustzliche Leistungen wie beispielsweise

Elektronikuntersuchungen oder Karosserievermessungen sind in den

Grundhonorarabfragen nicht bercksichtigt.

Bundesverband der freiberuflichenund unabhngigen Sachverstndigen frdas Kraftfahrzeugwesen e.V. -BVSK-

Honorarbefragung 2015

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Erstmalig wurden allerdings die Kosten abgefragt, die blicherweise fr derartige Leistungen,

die heute noch nicht zum Standard der Gutachtenerstellung zhlen, berechnet werden.

Diese ergeben sich aus dem Ergebnis der Befragung Zusatzleistungen.

In einer ergnzend durchgefhrten Befragung der Mitglieder des BVSK hat sich

herausgestellt, dass insgesamt die Zahl der erstellten Schadengutachten offensichtlich

rcklufig ist, was mit den allgemeinen bekannten Schadenzahlen korrespondiert, zustzlich

verstrkt durch die Tendenzen der allgemeinen Schadensteuerung. Als weiteres Ergebnis

dieser Befragung kann festgehalten werden, dass die Gutachtenerstellung insgesamt

aufwndiger infolge der technisch immer komplexer werdenden Fahrzeuge wird. Neue

Werkstoffe im Karosseriebau und Fahrzeugelektronik bedingen auch eine Neudefinition der

Anforderungen an die Gutachtenerstellung. Damit verbunden wird auch zu diskutieren sein,

inwieweit mittelfristig noch die klassische Abrechnung des Gutachtens in Anlehnung an die

Schadenhhe in dieser Form aufrechterhalten werden kann.

Diese Tendenzen werden sich in den kommenden Jahren verstrken.

Erhebungssystematik

Der Fragebogen zur Honorarbefragung 2015 wurde den Mitgliedern des BVSK als

elektronisches Dokument zur Verfgung gestellt. In 80 % aller Flle wurde das Dokument

elektronisch ausgefllt. In etwa 20 % der Flle erhielten wir das handschriftlich ausgefllte

als PDF ausgedruckte Dokument. Die insoweit eingehenden Datenstze wurden in die

elektronische Datenerfassung eingegeben.

Insgesamt wurden 933 Dokumente zur Verfgung gestellt. Soweit es sich um

Sachverstndigenbros mit mehreren Standorten handelt, durfte je Standort unabhngig

von der Zahl der dort vorhandenen Mitglieder nur ein Fragebogen ausgefllt werden.

Die hohe Zahl der Dokumentenstze belegt, dass die Zahl der Sachverstndigen im BVSK,

die sich an der Befragung beteiligt haben, prozentual noch hher ist als die bereits sehr hohe

Beteiligungsquote im Jahr 2013.

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Genaue statistische Erhebungen ber die Zahl der Schadengutachten, die durch Mitglieder

des BVSK erstellt werden, liegen nicht vor. Soweit ein Abgleich mit den allgemeinen

Abrufzahlen und den Verffentlichungen anderer Marktbeteiligter mglich ist, wird hier von

etwa einer Million Schadengutachten ausgegangen.

Insoweit ist insbesondere bezogen auf die Gruppe der freiberuflich ttigen

Sachverstndigen eine reprsentative Befragung entstanden. Zweifelsfrei liegt die Zahl der

Sachverstndigen, die in Deutschland ttig sind, auch im Bereich der freiberuflichen

Sachverstndigen, deutlich hher als die Zahl der BVSK-Mitglieder. Bezogen auf die Zahl

der erstellten Schadengutachten drfte jedoch ein Marktanteil im Bereich der freiberuflichen

Sachverstndigen von 75 % erreicht sein.

Im Rahmen der Verffentlichung der Daten wurde darauf verzichtet, die jeweils unterste und

oberste Preisfindung zu bercksichtigen. Aus statistischen Grnden wurden sowohl im

unteren wie im oberen Bereich je 5 % nicht verffentlicht.

Im Rahmen der Verffentlichung des Honorarkorridors, in dem sich mindestens 50 % der

Sachverstndigen, die befragt wurden, mit ihren Honoraren aufhalten, war eine geringere

Verdichtung festzustellen als 2013. Der Grund hierfr drfte in den weiter unten erluterten

Nebenkosten liegen, da offenbar nicht alle Sachverstndigen im Rahmen der

Grundhonorarermittlung die Gewinnanteile, die ansonsten in den Nebenkosten enthalten

waren, in die Grundhonorarermittlung bertragen haben.

Unter Bercksichtigung der Tatsache, dass bei der Befragung 2013 lediglich eine

geringfgige Honorarerhhung festzustellen war, bercksichtigt das Ergebnis der

diesjhrigen Befragung einerseits die allgemeinen Preissteigerungen und andererseits die