Hunderasse mastiff

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Hunderasse: Mastiff Hund mit Mut und Stärke Der Mastiff kam einst mit Einwanderern auf die britischen Inseln. Alle weiteren Theorien gehören wohl ins Reich der Spekulation. Fakt ist aber, dass der Riesenhund später aufgrund seines Muts und des Respekt einflößenden Äußeren von den römischen Invasoren entdeckt und mit auf den Kontinent gebracht wurde. Hier blühte ihm eine Karriere als Arenakämpfer, wobei er die Lokalmatadoren Molosser noch durch Einsatz und Show-Effekte übertraf. In England diente der Hund lange auch als Jagdbegleiter oder Wächter adliger Anwesen, doch seit dem 11. Jahrhundert musste er sich auch hier für blutige Spiele hergeben. Bären, Löwen, Stiere: Der Mastiff nahm es mit jeder Art auf. Die Martial-Arts-Laufbahn endete erst mit dem Verbot solcher Veranstaltungen im Jahre 1835. Danach musste er sich zwar nicht mehr mit Raubtieren rumprügeln, sein Stern verblasste dafür aber auch auf allen anderen Gebieten. Insbesondere zu Kriegszeiten war es kaum jemandem möglich, den Koloss zu ernähren, und so musste nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein kanadischer Züchter aushelfen, um die Rasse in England zu erhalten. Heute darf der Große mit dem bösen Blick wieder reiche Anwesen bewachen. Seine Geburtenquote ist dabei zumindest in Großbritannien stabil, in Deutschland sind die sowieso geringen Zahlen leider auch noch rückläufig. Masse wie die des Mastiff will beherrscht werden Ein Großhund mit über 80 Kilogramm Gewicht kann mit seinem Muskel bepackten Athletenkörper natürlich so einiges anstellen. Dafür, dass es auch das Richtige ist, muss man durch konsequente Erziehungsarbeit sorgen. Im Gegensatz zu manch anderer als gefährlich eingestufter Rasse, macht es einem der Mastiff dabei allerdings sehr leicht. Er hat eine sehr hohe Reizschwelle und ist vom Wesen her absolut friedlich eingestellt. Was natürlich nicht heißt, dass er nicht auch anders kann, doch beim Bären-Bezwinger von einst reicht meist die beängstigende Statur und der Ingrimm im Blick, um Eindringlingen auf die Sprünge zu helfen. Dennoch ist die „Englische Dogge“ nicht gerade ein „go-to-guy“. Der Hund mit den langen Lefzen beobachtet lieber alles, am liebsten majestätisch von einer kleinen Anhöhe aus. Einer wie er weiß eben um seine enormen Kräfte und lässt dies auch seine Umwelt spüren. Die Sonnenseite zeigt er denn auch lieber seinen Liebsten. Bindet man das Hunde-Massiv eng in die Familie ein, sprüht es förmlich vor Glück. Die breite Palette seines Mienenspiels bietet dabei

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Hunderasse: Mastiff

Hund mit Mut und Stärke

Der Mastiff kam einst mit Einwanderern auf die britischen Inseln. Alle weiteren Theorien gehören wohl ins Reich der Spekulation. Fakt ist aber, dass der Riesenhund später aufgrund seines Muts und des Respekt einflößenden Äußeren von den römischen Invasoren entdeckt und mit auf den Kontinent gebracht wurde. Hier blühte ihm eine Karriere als Arenakämpfer, wobei er die Lokalmatadoren Molosser noch durch Einsatz und Show-Effekte übertraf.

In England diente der Hund lange auch als Jagdbegleiter oder Wächter adliger Anwesen, doch seit dem 11. Jahrhundert musste er sich auch hier für blutige Spiele hergeben. Bären, Löwen, Stiere: Der Mastiff nahm es mit jeder Art auf. Die Martial-Arts-Laufbahn endete erst mit dem Verbot solcher Veranstaltungen im Jahre 1835. Danach musste er sich zwar nicht mehr mit Raubtieren rumprügeln, sein Stern verblasste dafür aber auch auf allen anderen Gebieten. Insbesondere zu Kriegszeiten war es kaum jemandem möglich, den Koloss zu ernähren, und so musste nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein kanadischer Züchter aushelfen, um die Rasse in England zu erhalten. Heute darf der Große mit dem bösen Blick wieder reiche Anwesen bewachen. Seine Geburtenquote ist dabei zumindest in Großbritannien stabil, in Deutschland sind die sowieso geringen Zahlen leider auch noch rückläufig.

Masse wie die des Mastiff will beherrscht werden

Ein Großhund mit über 80 Kilogramm Gewicht kann mit seinem Muskel bepackten Athletenkörper natürlich so einiges anstellen. Dafür, dass es auch das Richtige ist, muss man durch konsequente Erziehungsarbeit sorgen. Im Gegensatz zu manch anderer als gefährlich eingestufter Rasse, macht es einem der Mastiff dabei allerdings sehr leicht. Er hat eine sehr hohe Reizschwelle und ist vom Wesen her absolut friedlich eingestellt. Was natürlich nicht heißt, dass er nicht auch anders kann, doch beim Bären-Bezwinger von einst reicht meist die beängstigende Statur und der Ingrimm im Blick, um Eindringlingen auf die Sprünge zu helfen. Dennoch ist die „Englische Dogge“ nicht gerade ein „go-to-guy“. Der Hund mit den langen Lefzen beobachtet lieber alles, am liebsten majestätisch von einer kleinen Anhöhe aus. Einer wie er weiß eben um seine enormen Kräfte und lässt dies auch seine Umwelt spüren. Die Sonnenseite zeigt er denn auch lieber seinen Liebsten. Bindet man das Hunde-Massiv eng in die Familie ein, sprüht es förmlich vor Glück. Die breite Palette seines Mienenspiels bietet dabei eine gute Auswahl, um einem dieses Wohlgefühl auch näher zu bringen.

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Mastiffs neigen zur Fettleibigkeit

Die Futter-Portionierung stellt einen beim Mastiff vor das Problem, seinem Riesenhunger gerecht zu werden, ohne zu übertreiben. Bei Überfütterung wird er relativ schnell fett und verliert sein athletisches Körperbild. Gibt man ihm zu wenig, schadet dies dem Muskelaufbau, und der Hund wird kraftlos. Die richtige Menge sollte aber zu finden sein, wobei auch diese noch ins Geld geht – viel Hund will eben viel fressen. Weniger Arbeit als das Schleppen der Hunde-Einkäufe macht dafür die Fellpflege. Die kurzen Haare hat man schnell durchgekämmt, und die dabei verabreichte leichte Massage wird dem Mastiff wieder eines seiner Glücksgesichter entlocken.

Mastiff und Stadt - viel zu eng

Man kann es sich bei einem Hund seiner Körperausmaße fast denken: Etagenwohnungen sind nichts für den Riesen. Idealerweise hält man ihn im Haus mit angeschlossenem Großgrundstück. Ein Garten tut es allerdings auch, wichtig ist nur, dass er etwas zu bewachen hat und zusätzlich genug Bewegung bekommt, um überschüssige Energie abzubauen. Im Beton-Dschungel dürfte dies eher schwierig werden, daher geht die Tendenz bei ihm eindeutig Richtung Stadtrand oder Land.

Weitere Infos: Mastiff Großhund Hund bei Wikipedia

Mastiff im Hunderassen-Steckbrief:

Name: (Old English) MastiffHerkunft: GroßbritannienPatronat: GroßbritannienWiderristhöhe: Bis etwa 80 cmGewicht: In etwa 90 kg, oft sogar schwererFellfarben: Verschiedene Braun-Töne

Besondere Merkmale:- groß und massig, aber wohlproportioniert- plastische Bemuskelung- faltige StirnFCI-Klassifikation - Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer Molossoide-Schweizer Sennenhunde und andere Rassen- Sektion 2.1 Molossoide, doggenartige HundeDurchschnittliche Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre

Komplette Rassebeschreibung / Rassesteckbrief Mastiff: hier

Hunderasse: Mastiff