Hysiologie, biologie, anatomie u. morphologie. gruérin, p v. recherches sur la localisation de 1 '...

1
18 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie. Gruérin, P v Recherches sur la localisation de 1 ' a n a g y - rine et de la cytisine. (Bulletin de la Société botanique de France. 1895. p. 428—433.) Das Alkaloid Anagyrin wurde zuerst von Hardy und Gallois aus verschiedenen Theilen von A n a g y r i s foetida, namentlich aus den Samen dargestellt. Cytisin wurde namentlich in den Samen von Cytisus Laburnum nachgewiesen. Zum mikrochemischen Nachweis der Alkaloide hat Verf. nament- lich Jodjodkaliumlösung geeignet gefunden und untersuchte mit Hülfe der- selben, sowie auch mit verschiedenen anderen allgemeinen Alkaloidreactionen die A'erbreitung der Alkaloide in den verschiedeneu Organen von Anagyris foetida und verschiedenen Cytisus-spec. Er fand, dass dieselben in den jungen Stengeln und Wurzeln in den verschiedensten Geweben anzutreffen sind, dass sie später aber auf die peripherischen Gewebe, im Stengel speciell auf das Phelloderra beschränkt sind. Innerhalb des Blattes finden sie sich namentlich in der Epidermis, ausserdem aber auch in dem den Hauptnerv umgebenden Parenchym und bei Anagyris foetida auch in den Haaren der Blätter. In der Blüte enthält Anagyris foetida nur wonig Anagyrin ; von den verschiedenen C y t i s u s - spec. ist dagegen C. Laburnum dadurch ausgezeichnet, dass grosse Cytisinmengen in der Epidermis und in dum Parenchym der Petalen nachgewiesen werden konnten. Bei den Früchten der C y t i s u s - spec. ist das Cytisin zunächst hauptsächlich im Epiearp und Mesocarp angehäuft, mit der Reife concentrirt es sich aber gänzlich auf den Samen, und zwar wird es hier ausschliesslich in der Epidermis und dem Parenchym der Cotyledonen angehäuft. Die Samen- schale ist dagegen bei den reifen Samen frei von Alkaloiden. Im Gegensatz zu R o s o 11 hebt Verf. hervor, dass die beiden ge- nannten Alkaloide sich ausschliesslich im Zellsaft, nicht aber in der Membran befinden, B e i C y t i s u s L a b u r n u m soll ausserdem eine geringe Menge von Cytisin in dem Oel enthalten sein, welches die Cotyledonen einschliessen. Der Umstand, dass die Alkaloide bei der Keimung in die junge Pflanze wandern, lässt es Verf. wahrscheinlich erscheinen, dass dieselben im Chemismus derselben noch eine gewisse Rolle spielen. Zum Schluss erwähnt Verf., dass er mit den gleichen Reagentien auch Baptisia australis und T h e r m o p s i s lanceolata und T. fabacea untersucht hat. Er konnte hier eine entsprechende Lokalisation von Alkaloiden nachweisen, die auch die gleichen Reaetionen wie Cytisin und Anagyrin gaben. B e i B a p t i s i a handelt es sich nun wohl in diesem Falle ebenfalls um Cytisin, über die Alkaloide von T h e r m o p s i s fehlt es dagegen noch an zuverlässigen Angaben. Zimmermann (Berlin). Khioshita, Y., On the assimilation ol nitrogen from nitrates and ammonium salts. (Bulletin College of Agri- culture Tokio. Vol. II. p. 200.) Das häufige Vorkommen von Asparagin in Wurzeln, welche reich an Stärkemehl und Zucker sind, Hess längst die Vermuthung aufkommen,

Transcript of Hysiologie, biologie, anatomie u. morphologie. gruérin, p v. recherches sur la localisation de 1 '...

Page 1: Hysiologie, biologie, anatomie u. morphologie. gruérin, p v. recherches sur la localisation de 1 ' a n a g y   rine et de la cytisine. (bulletin de la société ...

18 Physiologie, Biologie, Anatomie u. Morphologie.

Gruérin, P v R e c h e r c h e s sur la l o c a l i s a t i o n de 1 ' a n a g y -r ine et de la c y t i s i n e . (Bulletin de la Société botanique de France. 1895. p. 428—433.)

Das Alkaloid Anagyrin wurde zuerst von H a r d y und G a l l o i s aus verschiedenen Theilen von A n a g y r i s f o e t i d a , namentlich aus den Samen dargestellt. Cytisin wurde namentlich in den Samen von C y t i s u s L a b u r n u m nachgewiesen.

Zum mikrochemischen Nachweis der Alkaloide hat Verf. nament­lich Jodjodkaliumlösung geeignet gefunden und untersuchte mit Hülfe der­selben, sowie auch mit verschiedenen anderen allgemeinen Alkaloidreactionen die A'erbreitung der Alkaloide in den verschiedeneu Organen von A n a g y r i s f o e t i d a und verschiedenen C y t i s u s - s p e c . Er fand, dass dieselben in den jungen Stengeln und Wurzeln in den verschiedensten Geweben anzutreffen sind, dass sie später aber auf die peripherischen Gewebe, im Stengel speciell auf das Phelloderra beschränkt sind. Innerhalb des Blattes finden sie sich namentlich in der Epidermis, ausserdem aber auch in dem den Hauptnerv umgebenden Parenchym und bei A n a g y r i s f o e t i d a auch in den Haaren der Blätter.

In der Blüte enthält A n a g y r i s f o e t i d a nur wonig Anagyrin ; von den verschiedenen C y t i s u s - spec. ist dagegen C. L a b u r n u m dadurch ausgezeichnet, dass grosse Cytisinmengen in der Epidermis und in dum Parenchym der Petalen nachgewiesen werden konnten. Bei den Früchten der C y t i s u s - spec. ist das Cytisin zunächst hauptsächlich im Epiearp und Mesocarp angehäuft, mit der Reife concentrirt es sich aber gänzlich auf den Samen, und zwar wird es hier ausschliesslich in der Epidermis und dem Parenchym der Cotyledonen angehäuft. Die Samen­schale ist dagegen bei den reifen Samen frei von Alkaloiden.

Im Gegensatz zu R o s o 11 hebt Verf. hervor, dass die beiden ge­nannten Alkaloide sich ausschliesslich im Zellsaft, nicht aber in der Membran befinden, Bei C y t i s u s L a b u r n u m soll ausserdem eine geringe Menge von Cytisin in dem Oel enthalten sein, welches die Cotyledonen einschliessen.

Der Umstand, dass die Alkaloide bei der Keimung in die junge Pflanze wandern, lässt es Verf. wahrscheinlich erscheinen, dass dieselben im Chemismus derselben noch eine gewisse Rol le spielen.

Zum Schluss erwähnt Verf., dass er mit den gleichen Reagentien auch B a p t i s i a a u s t r a l i s und T h e r m o p s i s l a n c e o l a t a und T . f a b a c e a untersucht hat. Er konnte hier eine entsprechende Lokalisat ion von Alkaloiden nachweisen, die auch die gleichen Reaetionen wie Cytisin und Anagyrin gaben. Bei B a p t i s i a handelt es sich nun wohl in diesem Falle ebenfalls um Cytisin, über die Alkaloide von T h e r m o p s i s fehlt es dagegen noch an zuverlässigen Angaben .

Zimmermann (Berlin).

Khioshita, Y., On the a s s i m i l a t i o n o l n i t r o g e n f r o m n i t r a t e s and a m m o n i u m sal ts . (Bulletin College of Agri­culture Tokio. Vol. II. p. 200.)

Das häufige Vorkommen von Asparagin in Wurzeln, welche reich an Stärkemehl und Zucker sind, Hess längst die Vermuthung aufkommen,