ICEJ Dringender Aufruf Ukraine und Bulgarien

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BÜRGERKRIEG VERDOPPELT AUSWANDERUNGSZAHLEN ICEJ hilft ukrainischen Juden der Neuankömmlinge, die gerade an ihrem Marketingabschluss arbeitet. „In Kiew, wo ich wohnte, hat es bis- her noch nicht so viel Gewalt gegeben, doch die Lage wird jeden Tag schlim- mer, und wir konnten spüren, dass etwas auf uns zurollte.” Unsichere Zukunft Gruppen von Antisemiten und Neonazis waren bereits vor der aktuellen politischen Krise auf dem Vormarsch. Nun füh- len sich viele Juden nicht mehr sicher und treffen Ausreisevorbereitungen nach Israel. Nach Angaben der Jewish Agency hat sich die Anzahl der ukrai- nischen Neueinwanderer im Vergleich zum Vorjahr bereits fast verdoppelt. Seit Anfang der 1990er Jahre hat die Zufluchtsort Israel Als Antwort auf eine dringende Hilfsanfrage der Jewish Agency initiierte die ICEJ vor mehreren Wochen eine weltweite Spendenaktion. Dank der Spenden von Christen aus vielen verschiedenen Ländern konnten bereits die Flugkosten für die ersten 100 ukrainischen Juden bereitgestellt werden. Verteilt auf verschiedene Flüge treffen diese Neueinwanderer nun in Israel ein, während die Krise in der Ukraine weiter eskaliert.„Ich war schon mehrfach in Israel, um zu studieren und Freunde und Familien- mitglieder zu besuchen. Doch jetzt ist die Zeit gekommen hierzubleiben. Ich bin sehr froh, hier zu sein aufgrund der sich verschärfenden Krise in der Ukraine”, sagte Daria Granovsky, eine ICEJ über 42 000 ukrainischen Juden die Heimkehr nach Israel ermöglicht. Einige von ihnen wurden von mutigen Christen aus Konfliktregionen evaku- iert, wie beispielweise 1992 aus der umkämpften Region Transnistrien an der Grenze zu Moldawien. „Die Krise in der Ukraine macht die Zukunft für die dortige jüdische Gemeinschaft noch unsicherer, und wir haben erneut zügig gehandelt, um bedürftige und gefährdete Juden aus dieser unruhi- gen Region heimzuholen. Es ist ein Vorrecht für unsere Mitarbeiter, diese erste Gruppe in ihrer Heimat Israel begrüßen zu dürfen“, erklärte Dr. Jür- gen Bühler, Geschäftsführender Direk- tor der ICEJ in Jerusalem. Bitte helfen Sie uns, noch mehr Juden aus der Ukraine die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen. Die Kosten von etwa 435 Euro pro Person decken Inlands- flüge in der Ukraine, den Flugpreis nach Tel-Aviv und zusätzliches Reisegepäck ab. Bitte geben Sie als Verwen- dungszweck Ukraine an. Herzlichen Dank! DRINGENDER SPENDENAUFRUF David Parsons interviewt Daria Granovsky bei ihrer Ankunft in Israel VON DAVID PARSONS, ICEJ-MEDIENDIREKTOR IN JERUSALEM Anfang Mai hat die ICEJ eine Gruppe von 19 ukrainischen Juden in Israel begrüßt, die sie bei ihrer Aus- wanderung aus der krisengeschüttelten Ukraine unterstützt hatte. Die Gruppe, deren Heimkehr nach Israel von der Jewish Agency arrangiert wurde, bestand aus fünf Familien und drei alleinstehenden Frauen. Sie gehören zu der ständig wachsenden Zahl ukrainischer Juden, die dieses Jahr aufgrund des Bürgerkrieges nach Israel einwandern.

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ICEJ-Flyer Mai 2014 Bürgerkrieg verdoppelt Auswanderungszahlen Deutsch-Israelisches Team unterstützt syrische Flüchtlinge in Bulgarien

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Bürgerkrieg verdoppelt AuswAnderungszAhlen

ICEJ hilft ukrainischen Juden

der Neuankömmlinge, die gerade an ihrem Marketingabschluss arbeitet. „In Kiew, wo ich wohnte, hat es bis-her noch nicht so viel Gewalt gegeben, doch die Lage wird jeden Tag schlim-mer, und wir konnten spüren, dass etwas auf uns zurollte.”

Unsichere Zukunft Gruppen von Antisemiten und Neonazis waren bereits vor der aktuellen politischen Krise auf dem Vormarsch. Nun füh-len sich viele Juden nicht mehr sicher und treffen Ausreisevorbereitungen nach Israel. Nach Angaben der Jewish Agency hat sich die Anzahl der ukrai-nischen Neueinwanderer im Vergleich zum Vorjahr bereits fast verdoppelt. Seit Anfang der 1990er Jahre hat die

Zufluchtsort Israel Als Antwort auf eine dringende Hilfsanfrage der Jewish Agency initiierte die ICEJ vor mehreren Wochen eine weltweite Spendenaktion. Dank der Spenden von Christen aus vielen verschiedenen Ländern konnten bereits die Flugkosten für die ersten 100 ukrainischen Juden bereitgestellt werden. Verteilt auf verschiedene Flüge treffen diese Neueinwanderer nun in Israel ein, während die Krise in der Ukraine weiter eskaliert.„Ich war schon mehrfach in Israel, um zu studieren und Freunde und Familien-mitglieder zu besuchen. Doch jetzt ist die Zeit gekommen hierzubleiben. Ich bin sehr froh, hier zu sein aufgrund der sich verschärfenden Krise in der Ukraine”, sagte Daria Granovsky, eine

ICEJ über 42 000 ukrainischen Juden die Heimkehr nach Israel ermöglicht. Einige von ihnen wurden von mutigen Christen aus Konfliktregionen evaku-iert, wie beispielweise 1992 aus der umkämpften Region Transnistrien an der Grenze zu Moldawien. „Die Krise in der Ukraine macht die Zukunft für die dortige jüdische Gemeinschaft noch unsicherer, und wir haben erneut zügig gehandelt, um bedürftige und gefährdete Juden aus dieser unruhi-gen Region heimzuholen. Es ist ein Vorrecht für unsere Mitarbeiter, diese erste Gruppe in ihrer Heimat Israel begrüßen zu dürfen“, erklärte Dr. Jür-gen Bühler, Geschäftsführender Direk-tor der ICEJ in Jerusalem.

Bitte helfen Sie uns, noch mehr Juden aus der Ukraine die Einwanderung nach Israel zu ermöglichen. Die Kosten von etwa 435 Euro pro Person decken Inlands-flüge in der Ukraine, den Flugpreis nach Tel-Aviv und zusätzliches Reisegepäck ab. Bitte geben Sie als Verwen-dungszweck Ukraine an. Herzlichen Dank!

dringender spendenAufruf

David Parsons interviewt Daria Granovsky bei ihrer Ankunft in Israel

von dAvid pArsons, iCeJ-Mediendirektor in JerusAleM

Anfang Mai hat die iCeJ eine gruppe von 19 ukrainischen Juden in israel begrüßt, die sie bei ihrer Aus-

wanderung aus der krisengeschüttelten ukraine unterstützt hatte. die gruppe, deren heimkehr nach

israel von der Jewish Agency arrangiert wurde, bestand aus fünf familien und drei alleinstehenden

frauen. sie gehören zu der ständig wachsenden zahl ukrainischer Juden, die dieses Jahr aufgrund des

Bürgerkrieges nach israel einwandern.

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Deutsch-israelisches team unterstützt syrische Flüchtlinge in Bulgarien

Hilfe in der Not

Der Deutsche zweig der iceJ hilft gemeinsam mit dem shai Fund, israaid und B’nai B’rith syrischen

Bürgerkriegsflüchtlingen in Bulgarien. mit knapper not dem Völkermord in ihrer heimat entkommen,

leben diese syrer, ein Drittel von ihnen Kinder, in bitterer not in bulgarischen Flüchtlingslagern. mitte

märz machten wir uns als deutsch-israelisches hilfsteam ein Bild von der lage vor Ort. unser fünftägiger

einsatz war durch eine großspende und viele einzelspenden aus Deutschland ermöglicht worden. Wir

besuchten sieben Flüchtlingslager und syrische Familien, die bereits Flüchtlingsstatus erhalten haben.

Diese Familien mussten nach ihrer anerkennung als Flüchtlinge die lager wieder verlassen und sind

mangels staatlicher unterstützung völlig mittellos. Wir konnten 50 dieser Familien mit lebensmitteln

und hygieneartikeln helfen, der

Kontakt wurde durch eine bul-

garische gemeinde vermittelt.

unsere hilfspakete verteilten

wir auch in den lagern selbst,

in denen insgesamt zirka 8000

Flüchtlinge leben.

VOn charmaine heDDing, grünDerin unD leiterin Des schai FunD

Dramatische Flucht In einer verlas-senen Grundschule in Voenna Rampa, einem tristen, grauen Industriege-biet in den nördlichen Außenbezirken Sofias, treffen wir auf mehr als 800 Flüchtlinge. Sie schnappen sich einen Übersetzer und schütten uns ihr Herz aus. Wir hören dramatische Flucht-geschichten, Schwangere, die tage-lang marschiert sind, um aus Syrien herauszukommen. Eine Mutter ver-sucht uns zu überreden, ihr kleines Baby mitzunehmen, in der Hoff-nung, dass das Mädchen dann besser Chancen hätte als in ihrer jetzigen

Trostlose Perspektive: vor dem Flüchtlingslager in Voenna Rampa

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chungen: Sobald sie ihre Füße auf den Boden der EU setzten würden, befänden sie sich auf dem Weg ins ver-heißene Land, nach Deutschland; doch von Deutschland sind sie weit entfernt. Und so finden sie sich in Bulgarien wieder, einem Land mit harten Win-tern und hastig errichteten Lagern, die nicht einmal die minimalen Voraus-setzungen für eine menschenwür-dige Unterbringung erfüllen. Sobald die Syrer offiziellen Flüchtlingsstatus erhalten haben, müssen sie die Lager wieder verlassen. Das Wenige, was sie dort hatten, ist jedoch besser als arbeits-los zu sein, ohne Krankenversicherung und ohne jeglichen Eingliederungs-plan in die bulgarische Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Die Flüchtlinge stehen völlig allein da.

Kein Geld für Medikamente Wir trafen bei der Lebensmittelverteilung einen Vater mit zwei kranken Kindern. Er hat weder Arbeit noch die Möglich-keit, die medizinische Behandlung zu bezahlen. Seine Frau erklärte uns weinend, dass sie arbeitslos seien und das Lager verlassen mussten. Die Kinder haben Leukämie, und die Behandlung ist zu teuer. Das Orts-krankenhaus überwache immer wieder ihr Blutbild und erkläre ihnen, wie sich der Gesundheitszustand der Kinder verschlechtere, doch sie könnten die Medikamente nicht kaufen, die sie bräuchten, um diese Krankheit zu stop-pen, die zum Tod ihrer Kinder führen könnte.

Nachhaltige Hilfe Wir halfen dieser Familie zunächst in ihren alltäglichen Bedürfnissen. Wir kauften für sie säckeweise Hygieneartikel, Windeln und Nahrungsmittel (Reis, Linsen, Öl,

Zucker, Kaffee etc.). In einem nächsten Schritt entwickeln wir ein Programm, um ihre Integration in Bulgarien zu unterstützen, gemeinsam mit Ver-tretern der staatlichen Flüchtlingsbe-hörde, den Sozialbehörden der Stadt Sofia und dem Roten Kreuz. Das gemeinsame deutsch-israelische Pro-jekt setzt ein einjähriges Programm für geistige Gesundheit und psychosoziale Dienste in Gang. Neben der geplanten Verteilung weiterer Hilfspakete schu-len ein deutscher und ein israelischer Therapeut bulgarische Sozialarbeiter im Umgang mit den kriegstraumati-sierten Flüchtlingen und zeigen Wegen auf, wie die Flüchtlinge professionell und effektiv in die bulgarische Gesell-schaft integriert werden können. Bitte helfen Sie uns dabei, diesen trau-matisierten und mittellosen Flüchtlin-gen Hilfe und Hoffnung zu bringen! Der Völkermord in Syrien fordert uns zum aktiven Handeln heraus, lassen Sie uns die Botschaft „Nie wieder!“ wirklich ernstnehmen.

Wenn wir als Israelis und Deutsche zusammenarbeiten und Menschen in Not, gerade in Syrien, helfen, bringen wir ihnen eine wahre Botschaft der Versöhnung und eine Perspektive für ihre eigene Zukunft. Die Tatsache, dass Israelis und Deutsche gemeinsam Hilfe leisten, berührt viele Bürgerkriegsflüchtlinge auf einer sehr tiefen Ebene. Als Verwendungszweck bitte Bulgarien angeben. Herzlichen Dank!

verzweifelten Lage. Das Gebäude ist verfallen - trotz der Versuche örtlicher Behörden, Renovierungsmaßnahmen durchzuführen. Die Flüchtlinge leben in überfüllten Unterkünften, Bretter, auf denen dünne Armeedecken liegen, dienen als Betten. Alte Laken, die an Wäscheleinen hängen, bilden die „Wände“ – für diese Familien gibt es so gut wie keine Privatsphäre. Die Toi-letten sind verdreckt und laufen über, da die Rohre verstopft sind. Schmut-zige Wäsche hängt überall, und die Heizungen funktionieren nicht in diesem Land der kalten Winter. Falsche Versprechen Bulgarien hat noch nie einen so riesigen Flüchtlingsstrom erlebt. Warum kom-men sie in Massen in ein solch armes Land der Europäischen Union? Ein Land mit hoher Arbeitslosigkeit, das kaum seine eigenen Probleme lösen kann. Die Roma und Sinti-Gemein-schaften beispielsweise leben dort in erschütternder Armut. Die Flüchtlinge versuchen verzweifelt, dem Horror des Bürgerkrieges in Syrien zu entkom-men, wie weitere drei Millionen ihrer Landsleute. Die türkischen Schmug-gler, die ihnen das wenige, was ihnen noch geblieben war, abknöpf-ten, machten ihnen falsche Verspre-

Völkerverständigung: Eine Mitarbeiterin von IsraAID zeigt Bilder aus ihrer Heimat Israel

Charmaine Hedding, 2.v.r. und das deutsch-israelische Team im Gespräch mit den Bulgaren

Eine deutsche Therapeutin bringt diese beiden syrischen Mädchen zum Lachen

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ICEJ-VEranstaltungEn mIt Doron sChnEIDEr

Hockenheimmittwoch, 14. mai 2014 um 19.30 uhrEvang. gemeinschaft hockenheimluisenstr. 13 68766 hockenheimKontakt: tel. 06205 12989

Duisburg NeudorfFreitag, 16. mai 2014 um 19.00 uhr Christus Centrum ruhrgebiet (CCr)sternbuschweg 360 a+b . 47057 Duisburg neudorf(in der nähe des Wedau-stadions)Kontakt: 0172 91 43 275

Braunschweigsonntag, 18. mai 2014 um 10.00 uhrChristusZentrum Braunschweigam alten Bahnhof 15 . 38122 BraunschweigKontakt: tel. 0531 361702

LampertheimDienstag, 20. mai 2014 um 19.30 uhrEv.-Freikirchliche gemeinde lampertheim (Baptisten)römerstr. 120 . 68623 lampertheimKontakt: tel. 06206 55131

Wuppertalmittwoch, 21. mai 2014 um 19.30 uhr Christus-gemeinde Wuppertal (CgW)Windhukstraße 102 . 42277 WuppertalKontakt: tel. 02353 6661111

ICEJ-VEranstaltungEn mIt gottFrIED BühlEr

Bramschesonntag, 25. mai 2014 um 10.00 uhrIsraelkonferenzgemeinde und missions-werk neues leben e.V. moltkestr.6 . 49565 BramscheKontakt: tel.: 05461 1758

Rostock5. und 6. Juli 2014Infos: www.gospelzentrum-rostock.de

Carlsberg19. und 20. Juli 2014Infos: www.treffpunkt-leben.info

ICEJ-VEranstaltung mIt Dr. JürgEn BühlEr

Bad Gandersheim04. bis 08. august 2014 Sommerbibelschulethema: „Die Dynamik der neuen schöpfung“glaubensZentrum Bad gandersheimDr.-heinrich-Jasper-str. 20 37581 Bad gandersheim

WeiteRe VeRaNstaLtuNGeN:

stuttgartmittwoch, 14. mai 2014, von 16.00 bis 19.00 uhrIsraeltag 2014Wir feiern 66 Jahre Israel auf dem schlossplatz in stuttgart. Besuchen sie den ICEJ-Infostand!

Ravensburgsamstag, 24. mai 2014, 10.00 bis 15.00 uhrIsraeltag 2014marienplatz in ravensburg

ICEJ – Deutscher Zweig e. V. ist Träger des Spenden-Prüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.

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