IFA-Coding-System Spezifikation PPN-Code für Handelspackungen · Kennzeichnung der...
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IFA-Coding-System Spezifikation PPN-Code fuumlr Handelspackungen
Version 301 Ausgabedatum 1 Januar 2019
Codierung von Arzneimitteln gemaumlszlig der EU-Faumllschungsschutzrichtlinie 201162EU und der delegierten Verordnung (EU) 2016161
Automatische Identifikation von Artikeln in der Lieferkette des Gesundheitswesens
wwwifa-coding-systemcom
Der Herausgeber weist daraufhin dass die vorliegende Spezifikation auf Grundlage des aktuellen Standes der
Erkenntnisse zum Zeitpunkt der Drucklegung nach bestem Wissen erstellt wurde
Aufgrund rechtlicher und technischer Fragen und der ggf erforderlichen Anpassung sozialrechtlicher oder
anderer Vorgaben koumlnnen Aumlnderungen und Anpassungen fuumlr die Zukunft jedoch nicht ausgeschlossen werden
und muumlssen daher ausdruumlcklich vorbehalten bleiben
Weitere Informationen zur IFA finden sich unter wwwifaffmde
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Inhalt
1 Einleitung 42 Anwendungsbereich 53 Hinweis zur Verifikation 6
31 Verifizierungskennzeichen 632 Regeln zur Seriennummer 633 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie 634 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device) 735 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel 7
4 Vereinbarungen zur Codierung 841 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN 8
411 Allgemeines 8412 Pharmazentralnummer (PZN) 8413 Pharmacy Product Number (PPN) 9
42 Pharmacy Product Number (PPN) 1043 National Trade Item Number (NTIN) 1044 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick 1145 Multi Market Packs 1246 Klinikpackungen 1547 Aumlrztemuster 1648 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel 16
5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code 1851 Datenbezeichner und Strukturen 1852 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 18
521 Produktcode 18522 Seriennummer 19523 Chargenbezeichnung 19524 Verfalldatum 19525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL 19
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 20531 Allgemeines 20532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format 20533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format 21
6 Kennzeichnung mit Code und Klartext 2261 Symbologie 2262 Matrixgroumlszlige 2263 Codegroumlszlige und Ruhezone 2364 Positionierung des Data Matrix Codes 2365 Emblem zum Data Matrix Code 2366 Klartextinformation 24
661 Allgemeines 24662 PZN 24663 Produktcode und Seriennummer 24664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum 24665 Beispiele 25
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 268 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards 27
Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner 28Anhang B Emblem zum Code 30Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ) 31
C1 Allgemeines 31C2 Data-Format-Identifier (DFI) 31C3 XML-Knoten fuumlr Daten 32C4 Anwendung 32C5 Beispiele 33
Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 34
D1 Allgemeines 34D2 Lesekontrolle 34
D21 Manuelle Lesekontrollen 34D22 Inline-Kontrolle 34
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415 35D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415 35D5 Parameter zur Druckqualitaumlt 35
Anhang E GlossarAbkuumlrzungen 37Anhang F Bibliography 41
F1 Normen 41F2 Referenz zu Spezifikationen 41
Anhang G Dokumentenhistorie 42Impressum 43
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1 Einleitung
Nach sect 131 Absatz 4 und 5 Sozialgesetzbuch Fuumlnftes
Buch (V) (SGBV) und des entsprechenden Rahmen-
vertrages geschlossen zwischen den maszliggeblichen
Verbaumlnden der pharmazeutischen Industrie und dem
GKV-Spitzenverband sind pharmazeutische Unterneh-
mer und sonstige Hersteller verpflichtet zu ihren Arznei-
mitteln und Produkten die gemaumlszlig den Richtlinien nach
sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 6 zu Lasten der gesetz-
lichen Krankenkassen verordnet werden koumlnnen die
erforderlichen Angaben (Preis- und Produktinformatio-
nen) zu uumlbermitteln die zur Herstellung einer pharma-
kologisch-therapeutischen und preislichen Transparenz
und fuumlr die Erfuumlllung der gesetzlichen Aufgaben der
Krankenkassen und ihrer Verbaumlnde erforderlich sind
Sie haben zudem das bundeseinheitliche Kennzeichen
nach sect 300 Absatz 3 Satz 1 Nr 1 SGB V auf den aumluszligeren
Umhuumlllungen der Arzneimittel und der Produkte die ge-
maumlszlig den Richtlinien nach sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer
6 zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet
werden koumlnnen anzubringen Der Rahmenvertrag kon-
kretisiert auf der Grundlage von sect 131 Absatz 1 und 5
SGB V die gesetzlichen Verpflichtungen bestimmt die
Pharmazentralnummer (PZN) als das bundeseinheitliche
Kennzeichen und regelt die Anforderungen an die Ma-
schinenlesbarkeit
Die Datenuumlbermittlungen sowie das Aufbringen des bun-
deseinheitlichen Arzneimittelkennzeichens in maschinen-
lesbarer Form bedingen spezifische Anforderungen an
Codierung und Klartextinformationen Diese Anforderun-
gen sind in dem vorliegenden Dokument beschrieben
Weitere Anforderungen zur Kennzeichnung im maschi-
nenlesbaren und einem vom Menschen lesbaren Format
ergeben sich fuumlr pharmazeutische Unternehmer auf-
grund der Faumllschungsrichtlinie 201162EU (FMD) und
der DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2016161 DER
KOMMISSION vom 2 Oktober 2015 (DVO) Auszligerdem
haben die Hersteller von Medizinprodukten die Kenn-
zeichnungsvorschriften aus der VERORDNUNG (EU)
2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLAMENTS UND
DES RATES vom 5 April 2017 (MDR) zu beachten Die
MDR hat zum Ziel mithilfe der Unique Device Identificati-
on (UDI) die eindeutige Kennzeichnung und Ruumlckverfolg-
barkeit der Medizinprodukte zu gewaumlhrleisten
Die Marktbeteiligten und Sozialpartner des deutschen
Gesundheitssystems insbesondere die Rahmenver-
tragspartner nach sect 131 SGB V und sect 300 SGB V haben
die rechtlichen Vorgaben mit der Festlegung der PZN als
bundeseinheitliches Arzneimittelkennzeichen in maschi-
nenlesbarer Form und eindeutigen Schluumlssel umgesetzt
Demnach ist jede Packung1 mit den Merkmalen Artikel-
bezeichnung Anbieter Darreichungsform Packungsgrouml-
szlige mit Menge und Einheit Artikeltyp und Kennzeichen
bdquoArzneimittelldquo eindeutig identifizierbar Die PZN wird
von der Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA
GmbH (IFA) nach einheitlichen Regeln vergeben Die IFA
gewaumlhrleistet die lebenslang eindeutige Identifikation
Als registrierte Issuing Agency nach ISOIEC 15459-2
stellt sie zudem die international eindeutige Erkennung
der PZN durch die Einbettung in die Pharmacy Product
Number (PPN) sicher
Neben der PZN-PPN-Vergabe erfasst und normalisiert
die IFA die von den verantwortlichen Inverkehrbringern
(pharmazeutischen Unternehmern Herstellern An-
bietern) gemeldeten Daten in einer Datenbank Diese
IFA-Datenbank enthaumllt wirtschaftliche rechtliche und
logistische Informationen zu Arzneimitteln Medizinpro-
dukten und sonstigen apothekenuumlblichen Waren Die
Daten der IFA-Datenbank werden als IFA-Informati-
onsdienste an berechtigte Datenbezieher ausgegeben
und bilden eine zentrale Saumlule der Information im Ge-
sundheitswesen insbesondere fuumlr Leistungserbringer
Krankenversicherungen Handel und Behoumlrden und
dienen einer sicheren Patientenversorgung
1 In diesem Dokument werden die Begriffe bdquoPackungldquo bdquoHan-
delspackungldquo oder bdquoArtikelldquo synonym verstanden In Verbin-
dung mit ArzneimittelnFertigarzneimitteln wird auch bdquoArznei-
mittelpackungldquo verwendet Sofern eine bestimmte individuelle
Packung gemeint ist die zB mit einer bestimmten Serialisie-
rungsnummer versehen ist wird bdquoindividuelleldquo oder bdquoserialisierte
Packungldquo verwendet
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Die spezifischen Anforderungen an Codierung und Klar-
textinformationen sowie die technischen Details sind in
dieser Spezifikation beschrieben Sie ist im Auftrag der
die IFA repraumlsentierenden Verbaumlnde erstellt worden
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothe-
kerverbaumlnde
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV
(BAH)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen Indus-
trie eV (BPI)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlig-
handels ndash PHAGRO eV
bull Pro Generika eV
bull Verband Forschender Arzneimittelhersteller eV
(vfa)
2 Anwendungsbereich
Das vorliegende Dokument ist die Spezifikation fuumlr die
Kennzeichnung der Handelspackungen (der Artikel) - sie-
he Pfeil in Abb 1 die unter die Verpflichtungen der phar-
mazeutischen Unternehmer nach sect 131 Absatz 4 und 5
SGB V fallen Gleichfalls beruumlcksichtigt sind die Anfor-
derungen die sich aus der FMD und der MDR ergeben
Inhaltlich uumlbereinstimmend sind die Spezifikationen zu
den von securPharm eV herausgegebenen REGELN
ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER
ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT (Codierregeln
securPharm)ldquo
Es ist sichergestellt dass bei Anwendung dieser Spezi-
fikation auch alle Vorgaben von securPharm eV beruumlck-
sichtigt sind
Abbildung 1 Verpackungskaskade
(Bildquelle Nach ISO TS 16791)
Die Spezifikationen zu den Transporteinheiten sind uumlber
diesen Link2 verfuumlgbar
Wesentlicher Bestandteil dieser Spezifikation ist die
Beschreibung des Data Matrix Codes der fuumlr alle Han-
delspackungen als Datentraumlger zur maschinenlesbaren
Erfassung genutzt wird Er enthaumllt alle vorgeschriebenen
Datenelemente In den folgenden Kapiteln sind die De-
tails zur Datenstruktur zur Codierung wie z B Codegrouml-
szlige und Druckqualitaumlt sowie die getroffenen Festlegungen
zur Kennzeichnung im Klartext beschrieben
Verbindlich anzuwenden ist diese Spezifikation von den
pharmazeutischen Unternehmern und Herstellern die
die Arzneimittel und sonstigen Produkte kennzeichnen
und denjenigen die die Daten erfassen Dies schafft die
Voraussetzung fuumlr robuste und sichere Prozesse bei allen
betroffenen Akteuren
2 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-
handelspackungenhtml
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3 Hinweis zur Verifikation
In den folgenden Unterkapiteln wird auf zusaumltzliche Ele-
mente und Prozesse hingewiesen die eng mit der Codie-
rung verknuumlpft sind
31 Verifizierungskennzeichen
Die Verifizierungskennzeichen sind in der IFA-Datenbank
(Artikelstammdaten) dem jeweiligen ArtikelPZN (Arznei-
mittelpackung) zugeordnet und lauten
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Hochladedatum
(VKZ-H) und
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Verfalldatum (VKZ-V)
Mit den Verifizierungskennzeichen sollen zum einen veri-
fizierungspflichtige Arzneimittel fuumlr die abgebende Stelle
als solche erkennbar sein und zum anderen sicherstellen
dass vor dem 922019 fuumlr den Markt freigegebene Arz-
neimittelpackungen (Bestandsware) ohne Verifizierung
abgegeben werden koumlnnen
Details zu diesen Kennzeichen und zur Meldung an die
IFA sind einsehbar unter diesem Link3
32 Regeln zur Seriennummer
Gemaumlszlig Artikel 4 DVO ist die zur Verifizierung erfor-
derliche Seriennummer eine numerische oder alpha
numerische Folge von houmlchstens 20 Zeichen die der
pharmazeutische Unternehmer generiert Um es einem
Faumllscher moumlglichst schwer zu machen vom pharma-
zeutische Unternehmer vergebene Seriennummern zu
erraten oder zu reproduzieren sind diese durch einen
deterministischen oder nicht-deterministischen Ran-
domisierungsalgorithmus zu generieren Die Wahr-
scheinlichkeit dass die Seriennummer abgeleitet wer-
den kann muss in jedem Fall geringer als 110000
sein Zudem hat die randomisierte Seriennummer in
Kombination mit dem auf der PZN basierenden Pro-
duktcode fuumlr jede Arzneimittelpackung waumlhrend ei-
nes Zeitraums von mindestens einem Jahr ab dem
Verfalldatum der Packung oder mindestens fuumlnf Jahren
ab dem Inverkehrbringen des Arzneimittels (maszliggebend
ist der jeweils laumlngere Zeitraum) individuell zu sein
Die Wiederverwendung von Seriennummern stellt
eine potentielle Fehlerquelle dar und wird daher nicht
empfohlen
3 wwwifaffmdedeifa-fuer-anbieterhtml
33 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie
Bei Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt
sind erfolgt die Verifizierung grundsaumltzlich uumlber das
deutschen Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (auch ACS-PU-System genannt) das von der
ACS PharmaProtect GmbH betrieben wird Grundvor-
aussetzung fuumlr den Verifizierungsprozess ist die erfolg-
reiche Uumlbermittlung der Packungsdaten an das System
Die Packungsdaten enthalten folgende datentechnische
Schluumlsselelemente
bull Produktcode (im Format einer PPN oder NTIN)
bull Seriennummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
Neben den oa Schluumlsselelementen hat der pharmazeu-
tische Unternehmer (pU) gem Art 33 der delegierten
Verordnung (EU) 2016161 (DVO) weitere Informationen
(sog Produktstammdaten) zu uumlbertragen ua gem Art
33 Abs 2 lit g) DVO den Inhaber der Genehmigung fuumlr
das Inverkehrbringen
Die Packungsdaten fuumlr Produkte die ausschlieszliglich fuumlr
den deutschen Markt bestimmt sind kann der pU ab
einem noch festzulegenden Zeitpunkt zeitnah nach dem
Stichtag (09022019) der Anwendung der DVO direkt in
das deutsche Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (ACS-PU-System) hochladen Zur Vermeidung
von Dateninkonsistenzen muss der seit Aufnahme des
Pilotbetriebes 2013 bestehende direkte Upload in das
nationale System aus technischen Gruumlnden Ende 2018
beendet werden und steht nach dieser Uumlbergangsphase
ab einem noch bekannt zugebenden Stichtag im ersten
Halbjahr 2019 wieder zur Verfuumlgung Das ACS-PU-Sys-
tem wird seine Nutzer direkt und uumlber die Homepage
uumlber diesen Stichtag informieren
Daneben besteht fuumlr ihn die Moumlglichkeit Packungsdaten
indirekt uumlber die Schnittstelle des sog EU-HUB bei der
European Medicines Verification Organisation (EMVO)
hochzuladen Fuumlr Multi Market Packs ist dies der von der
EMVO festgelegte Weg In der vorgenannten Uumlbergangs-
phase ist ein Upload nur uumlber den EU-HUB moumlglich
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
Der Herausgeber weist daraufhin dass die vorliegende Spezifikation auf Grundlage des aktuellen Standes der
Erkenntnisse zum Zeitpunkt der Drucklegung nach bestem Wissen erstellt wurde
Aufgrund rechtlicher und technischer Fragen und der ggf erforderlichen Anpassung sozialrechtlicher oder
anderer Vorgaben koumlnnen Aumlnderungen und Anpassungen fuumlr die Zukunft jedoch nicht ausgeschlossen werden
und muumlssen daher ausdruumlcklich vorbehalten bleiben
Weitere Informationen zur IFA finden sich unter wwwifaffmde
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Inhalt
1 Einleitung 42 Anwendungsbereich 53 Hinweis zur Verifikation 6
31 Verifizierungskennzeichen 632 Regeln zur Seriennummer 633 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie 634 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device) 735 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel 7
4 Vereinbarungen zur Codierung 841 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN 8
411 Allgemeines 8412 Pharmazentralnummer (PZN) 8413 Pharmacy Product Number (PPN) 9
42 Pharmacy Product Number (PPN) 1043 National Trade Item Number (NTIN) 1044 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick 1145 Multi Market Packs 1246 Klinikpackungen 1547 Aumlrztemuster 1648 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel 16
5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code 1851 Datenbezeichner und Strukturen 1852 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 18
521 Produktcode 18522 Seriennummer 19523 Chargenbezeichnung 19524 Verfalldatum 19525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL 19
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 20531 Allgemeines 20532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format 20533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format 21
6 Kennzeichnung mit Code und Klartext 2261 Symbologie 2262 Matrixgroumlszlige 2263 Codegroumlszlige und Ruhezone 2364 Positionierung des Data Matrix Codes 2365 Emblem zum Data Matrix Code 2366 Klartextinformation 24
661 Allgemeines 24662 PZN 24663 Produktcode und Seriennummer 24664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum 24665 Beispiele 25
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 268 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards 27
Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner 28Anhang B Emblem zum Code 30Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ) 31
C1 Allgemeines 31C2 Data-Format-Identifier (DFI) 31C3 XML-Knoten fuumlr Daten 32C4 Anwendung 32C5 Beispiele 33
Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 34
D1 Allgemeines 34D2 Lesekontrolle 34
D21 Manuelle Lesekontrollen 34D22 Inline-Kontrolle 34
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415 35D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415 35D5 Parameter zur Druckqualitaumlt 35
Anhang E GlossarAbkuumlrzungen 37Anhang F Bibliography 41
F1 Normen 41F2 Referenz zu Spezifikationen 41
Anhang G Dokumentenhistorie 42Impressum 43
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1 Einleitung
Nach sect 131 Absatz 4 und 5 Sozialgesetzbuch Fuumlnftes
Buch (V) (SGBV) und des entsprechenden Rahmen-
vertrages geschlossen zwischen den maszliggeblichen
Verbaumlnden der pharmazeutischen Industrie und dem
GKV-Spitzenverband sind pharmazeutische Unterneh-
mer und sonstige Hersteller verpflichtet zu ihren Arznei-
mitteln und Produkten die gemaumlszlig den Richtlinien nach
sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 6 zu Lasten der gesetz-
lichen Krankenkassen verordnet werden koumlnnen die
erforderlichen Angaben (Preis- und Produktinformatio-
nen) zu uumlbermitteln die zur Herstellung einer pharma-
kologisch-therapeutischen und preislichen Transparenz
und fuumlr die Erfuumlllung der gesetzlichen Aufgaben der
Krankenkassen und ihrer Verbaumlnde erforderlich sind
Sie haben zudem das bundeseinheitliche Kennzeichen
nach sect 300 Absatz 3 Satz 1 Nr 1 SGB V auf den aumluszligeren
Umhuumlllungen der Arzneimittel und der Produkte die ge-
maumlszlig den Richtlinien nach sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer
6 zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet
werden koumlnnen anzubringen Der Rahmenvertrag kon-
kretisiert auf der Grundlage von sect 131 Absatz 1 und 5
SGB V die gesetzlichen Verpflichtungen bestimmt die
Pharmazentralnummer (PZN) als das bundeseinheitliche
Kennzeichen und regelt die Anforderungen an die Ma-
schinenlesbarkeit
Die Datenuumlbermittlungen sowie das Aufbringen des bun-
deseinheitlichen Arzneimittelkennzeichens in maschinen-
lesbarer Form bedingen spezifische Anforderungen an
Codierung und Klartextinformationen Diese Anforderun-
gen sind in dem vorliegenden Dokument beschrieben
Weitere Anforderungen zur Kennzeichnung im maschi-
nenlesbaren und einem vom Menschen lesbaren Format
ergeben sich fuumlr pharmazeutische Unternehmer auf-
grund der Faumllschungsrichtlinie 201162EU (FMD) und
der DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2016161 DER
KOMMISSION vom 2 Oktober 2015 (DVO) Auszligerdem
haben die Hersteller von Medizinprodukten die Kenn-
zeichnungsvorschriften aus der VERORDNUNG (EU)
2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLAMENTS UND
DES RATES vom 5 April 2017 (MDR) zu beachten Die
MDR hat zum Ziel mithilfe der Unique Device Identificati-
on (UDI) die eindeutige Kennzeichnung und Ruumlckverfolg-
barkeit der Medizinprodukte zu gewaumlhrleisten
Die Marktbeteiligten und Sozialpartner des deutschen
Gesundheitssystems insbesondere die Rahmenver-
tragspartner nach sect 131 SGB V und sect 300 SGB V haben
die rechtlichen Vorgaben mit der Festlegung der PZN als
bundeseinheitliches Arzneimittelkennzeichen in maschi-
nenlesbarer Form und eindeutigen Schluumlssel umgesetzt
Demnach ist jede Packung1 mit den Merkmalen Artikel-
bezeichnung Anbieter Darreichungsform Packungsgrouml-
szlige mit Menge und Einheit Artikeltyp und Kennzeichen
bdquoArzneimittelldquo eindeutig identifizierbar Die PZN wird
von der Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA
GmbH (IFA) nach einheitlichen Regeln vergeben Die IFA
gewaumlhrleistet die lebenslang eindeutige Identifikation
Als registrierte Issuing Agency nach ISOIEC 15459-2
stellt sie zudem die international eindeutige Erkennung
der PZN durch die Einbettung in die Pharmacy Product
Number (PPN) sicher
Neben der PZN-PPN-Vergabe erfasst und normalisiert
die IFA die von den verantwortlichen Inverkehrbringern
(pharmazeutischen Unternehmern Herstellern An-
bietern) gemeldeten Daten in einer Datenbank Diese
IFA-Datenbank enthaumllt wirtschaftliche rechtliche und
logistische Informationen zu Arzneimitteln Medizinpro-
dukten und sonstigen apothekenuumlblichen Waren Die
Daten der IFA-Datenbank werden als IFA-Informati-
onsdienste an berechtigte Datenbezieher ausgegeben
und bilden eine zentrale Saumlule der Information im Ge-
sundheitswesen insbesondere fuumlr Leistungserbringer
Krankenversicherungen Handel und Behoumlrden und
dienen einer sicheren Patientenversorgung
1 In diesem Dokument werden die Begriffe bdquoPackungldquo bdquoHan-
delspackungldquo oder bdquoArtikelldquo synonym verstanden In Verbin-
dung mit ArzneimittelnFertigarzneimitteln wird auch bdquoArznei-
mittelpackungldquo verwendet Sofern eine bestimmte individuelle
Packung gemeint ist die zB mit einer bestimmten Serialisie-
rungsnummer versehen ist wird bdquoindividuelleldquo oder bdquoserialisierte
Packungldquo verwendet
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Die spezifischen Anforderungen an Codierung und Klar-
textinformationen sowie die technischen Details sind in
dieser Spezifikation beschrieben Sie ist im Auftrag der
die IFA repraumlsentierenden Verbaumlnde erstellt worden
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothe-
kerverbaumlnde
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV
(BAH)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen Indus-
trie eV (BPI)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlig-
handels ndash PHAGRO eV
bull Pro Generika eV
bull Verband Forschender Arzneimittelhersteller eV
(vfa)
2 Anwendungsbereich
Das vorliegende Dokument ist die Spezifikation fuumlr die
Kennzeichnung der Handelspackungen (der Artikel) - sie-
he Pfeil in Abb 1 die unter die Verpflichtungen der phar-
mazeutischen Unternehmer nach sect 131 Absatz 4 und 5
SGB V fallen Gleichfalls beruumlcksichtigt sind die Anfor-
derungen die sich aus der FMD und der MDR ergeben
Inhaltlich uumlbereinstimmend sind die Spezifikationen zu
den von securPharm eV herausgegebenen REGELN
ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER
ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT (Codierregeln
securPharm)ldquo
Es ist sichergestellt dass bei Anwendung dieser Spezi-
fikation auch alle Vorgaben von securPharm eV beruumlck-
sichtigt sind
Abbildung 1 Verpackungskaskade
(Bildquelle Nach ISO TS 16791)
Die Spezifikationen zu den Transporteinheiten sind uumlber
diesen Link2 verfuumlgbar
Wesentlicher Bestandteil dieser Spezifikation ist die
Beschreibung des Data Matrix Codes der fuumlr alle Han-
delspackungen als Datentraumlger zur maschinenlesbaren
Erfassung genutzt wird Er enthaumllt alle vorgeschriebenen
Datenelemente In den folgenden Kapiteln sind die De-
tails zur Datenstruktur zur Codierung wie z B Codegrouml-
szlige und Druckqualitaumlt sowie die getroffenen Festlegungen
zur Kennzeichnung im Klartext beschrieben
Verbindlich anzuwenden ist diese Spezifikation von den
pharmazeutischen Unternehmern und Herstellern die
die Arzneimittel und sonstigen Produkte kennzeichnen
und denjenigen die die Daten erfassen Dies schafft die
Voraussetzung fuumlr robuste und sichere Prozesse bei allen
betroffenen Akteuren
2 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-
handelspackungenhtml
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3 Hinweis zur Verifikation
In den folgenden Unterkapiteln wird auf zusaumltzliche Ele-
mente und Prozesse hingewiesen die eng mit der Codie-
rung verknuumlpft sind
31 Verifizierungskennzeichen
Die Verifizierungskennzeichen sind in der IFA-Datenbank
(Artikelstammdaten) dem jeweiligen ArtikelPZN (Arznei-
mittelpackung) zugeordnet und lauten
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Hochladedatum
(VKZ-H) und
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Verfalldatum (VKZ-V)
Mit den Verifizierungskennzeichen sollen zum einen veri-
fizierungspflichtige Arzneimittel fuumlr die abgebende Stelle
als solche erkennbar sein und zum anderen sicherstellen
dass vor dem 922019 fuumlr den Markt freigegebene Arz-
neimittelpackungen (Bestandsware) ohne Verifizierung
abgegeben werden koumlnnen
Details zu diesen Kennzeichen und zur Meldung an die
IFA sind einsehbar unter diesem Link3
32 Regeln zur Seriennummer
Gemaumlszlig Artikel 4 DVO ist die zur Verifizierung erfor-
derliche Seriennummer eine numerische oder alpha
numerische Folge von houmlchstens 20 Zeichen die der
pharmazeutische Unternehmer generiert Um es einem
Faumllscher moumlglichst schwer zu machen vom pharma-
zeutische Unternehmer vergebene Seriennummern zu
erraten oder zu reproduzieren sind diese durch einen
deterministischen oder nicht-deterministischen Ran-
domisierungsalgorithmus zu generieren Die Wahr-
scheinlichkeit dass die Seriennummer abgeleitet wer-
den kann muss in jedem Fall geringer als 110000
sein Zudem hat die randomisierte Seriennummer in
Kombination mit dem auf der PZN basierenden Pro-
duktcode fuumlr jede Arzneimittelpackung waumlhrend ei-
nes Zeitraums von mindestens einem Jahr ab dem
Verfalldatum der Packung oder mindestens fuumlnf Jahren
ab dem Inverkehrbringen des Arzneimittels (maszliggebend
ist der jeweils laumlngere Zeitraum) individuell zu sein
Die Wiederverwendung von Seriennummern stellt
eine potentielle Fehlerquelle dar und wird daher nicht
empfohlen
3 wwwifaffmdedeifa-fuer-anbieterhtml
33 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie
Bei Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt
sind erfolgt die Verifizierung grundsaumltzlich uumlber das
deutschen Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (auch ACS-PU-System genannt) das von der
ACS PharmaProtect GmbH betrieben wird Grundvor-
aussetzung fuumlr den Verifizierungsprozess ist die erfolg-
reiche Uumlbermittlung der Packungsdaten an das System
Die Packungsdaten enthalten folgende datentechnische
Schluumlsselelemente
bull Produktcode (im Format einer PPN oder NTIN)
bull Seriennummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
Neben den oa Schluumlsselelementen hat der pharmazeu-
tische Unternehmer (pU) gem Art 33 der delegierten
Verordnung (EU) 2016161 (DVO) weitere Informationen
(sog Produktstammdaten) zu uumlbertragen ua gem Art
33 Abs 2 lit g) DVO den Inhaber der Genehmigung fuumlr
das Inverkehrbringen
Die Packungsdaten fuumlr Produkte die ausschlieszliglich fuumlr
den deutschen Markt bestimmt sind kann der pU ab
einem noch festzulegenden Zeitpunkt zeitnah nach dem
Stichtag (09022019) der Anwendung der DVO direkt in
das deutsche Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (ACS-PU-System) hochladen Zur Vermeidung
von Dateninkonsistenzen muss der seit Aufnahme des
Pilotbetriebes 2013 bestehende direkte Upload in das
nationale System aus technischen Gruumlnden Ende 2018
beendet werden und steht nach dieser Uumlbergangsphase
ab einem noch bekannt zugebenden Stichtag im ersten
Halbjahr 2019 wieder zur Verfuumlgung Das ACS-PU-Sys-
tem wird seine Nutzer direkt und uumlber die Homepage
uumlber diesen Stichtag informieren
Daneben besteht fuumlr ihn die Moumlglichkeit Packungsdaten
indirekt uumlber die Schnittstelle des sog EU-HUB bei der
European Medicines Verification Organisation (EMVO)
hochzuladen Fuumlr Multi Market Packs ist dies der von der
EMVO festgelegte Weg In der vorgenannten Uumlbergangs-
phase ist ein Upload nur uumlber den EU-HUB moumlglich
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Inhalt
1 Einleitung 42 Anwendungsbereich 53 Hinweis zur Verifikation 6
31 Verifizierungskennzeichen 632 Regeln zur Seriennummer 633 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie 634 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device) 735 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel 7
4 Vereinbarungen zur Codierung 841 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN 8
411 Allgemeines 8412 Pharmazentralnummer (PZN) 8413 Pharmacy Product Number (PPN) 9
42 Pharmacy Product Number (PPN) 1043 National Trade Item Number (NTIN) 1044 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick 1145 Multi Market Packs 1246 Klinikpackungen 1547 Aumlrztemuster 1648 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel 16
5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code 1851 Datenbezeichner und Strukturen 1852 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 18
521 Produktcode 18522 Seriennummer 19523 Chargenbezeichnung 19524 Verfalldatum 19525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL 19
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner 20531 Allgemeines 20532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format 20533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format 21
6 Kennzeichnung mit Code und Klartext 2261 Symbologie 2262 Matrixgroumlszlige 2263 Codegroumlszlige und Ruhezone 2364 Positionierung des Data Matrix Codes 2365 Emblem zum Data Matrix Code 2366 Klartextinformation 24
661 Allgemeines 24662 PZN 24663 Produktcode und Seriennummer 24664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum 24665 Beispiele 25
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 268 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards 27
Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner 28Anhang B Emblem zum Code 30Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ) 31
C1 Allgemeines 31C2 Data-Format-Identifier (DFI) 31C3 XML-Knoten fuumlr Daten 32C4 Anwendung 32C5 Beispiele 33
Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 34
D1 Allgemeines 34D2 Lesekontrolle 34
D21 Manuelle Lesekontrollen 34D22 Inline-Kontrolle 34
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415 35D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415 35D5 Parameter zur Druckqualitaumlt 35
Anhang E GlossarAbkuumlrzungen 37Anhang F Bibliography 41
F1 Normen 41F2 Referenz zu Spezifikationen 41
Anhang G Dokumentenhistorie 42Impressum 43
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1 Einleitung
Nach sect 131 Absatz 4 und 5 Sozialgesetzbuch Fuumlnftes
Buch (V) (SGBV) und des entsprechenden Rahmen-
vertrages geschlossen zwischen den maszliggeblichen
Verbaumlnden der pharmazeutischen Industrie und dem
GKV-Spitzenverband sind pharmazeutische Unterneh-
mer und sonstige Hersteller verpflichtet zu ihren Arznei-
mitteln und Produkten die gemaumlszlig den Richtlinien nach
sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 6 zu Lasten der gesetz-
lichen Krankenkassen verordnet werden koumlnnen die
erforderlichen Angaben (Preis- und Produktinformatio-
nen) zu uumlbermitteln die zur Herstellung einer pharma-
kologisch-therapeutischen und preislichen Transparenz
und fuumlr die Erfuumlllung der gesetzlichen Aufgaben der
Krankenkassen und ihrer Verbaumlnde erforderlich sind
Sie haben zudem das bundeseinheitliche Kennzeichen
nach sect 300 Absatz 3 Satz 1 Nr 1 SGB V auf den aumluszligeren
Umhuumlllungen der Arzneimittel und der Produkte die ge-
maumlszlig den Richtlinien nach sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer
6 zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet
werden koumlnnen anzubringen Der Rahmenvertrag kon-
kretisiert auf der Grundlage von sect 131 Absatz 1 und 5
SGB V die gesetzlichen Verpflichtungen bestimmt die
Pharmazentralnummer (PZN) als das bundeseinheitliche
Kennzeichen und regelt die Anforderungen an die Ma-
schinenlesbarkeit
Die Datenuumlbermittlungen sowie das Aufbringen des bun-
deseinheitlichen Arzneimittelkennzeichens in maschinen-
lesbarer Form bedingen spezifische Anforderungen an
Codierung und Klartextinformationen Diese Anforderun-
gen sind in dem vorliegenden Dokument beschrieben
Weitere Anforderungen zur Kennzeichnung im maschi-
nenlesbaren und einem vom Menschen lesbaren Format
ergeben sich fuumlr pharmazeutische Unternehmer auf-
grund der Faumllschungsrichtlinie 201162EU (FMD) und
der DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2016161 DER
KOMMISSION vom 2 Oktober 2015 (DVO) Auszligerdem
haben die Hersteller von Medizinprodukten die Kenn-
zeichnungsvorschriften aus der VERORDNUNG (EU)
2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLAMENTS UND
DES RATES vom 5 April 2017 (MDR) zu beachten Die
MDR hat zum Ziel mithilfe der Unique Device Identificati-
on (UDI) die eindeutige Kennzeichnung und Ruumlckverfolg-
barkeit der Medizinprodukte zu gewaumlhrleisten
Die Marktbeteiligten und Sozialpartner des deutschen
Gesundheitssystems insbesondere die Rahmenver-
tragspartner nach sect 131 SGB V und sect 300 SGB V haben
die rechtlichen Vorgaben mit der Festlegung der PZN als
bundeseinheitliches Arzneimittelkennzeichen in maschi-
nenlesbarer Form und eindeutigen Schluumlssel umgesetzt
Demnach ist jede Packung1 mit den Merkmalen Artikel-
bezeichnung Anbieter Darreichungsform Packungsgrouml-
szlige mit Menge und Einheit Artikeltyp und Kennzeichen
bdquoArzneimittelldquo eindeutig identifizierbar Die PZN wird
von der Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA
GmbH (IFA) nach einheitlichen Regeln vergeben Die IFA
gewaumlhrleistet die lebenslang eindeutige Identifikation
Als registrierte Issuing Agency nach ISOIEC 15459-2
stellt sie zudem die international eindeutige Erkennung
der PZN durch die Einbettung in die Pharmacy Product
Number (PPN) sicher
Neben der PZN-PPN-Vergabe erfasst und normalisiert
die IFA die von den verantwortlichen Inverkehrbringern
(pharmazeutischen Unternehmern Herstellern An-
bietern) gemeldeten Daten in einer Datenbank Diese
IFA-Datenbank enthaumllt wirtschaftliche rechtliche und
logistische Informationen zu Arzneimitteln Medizinpro-
dukten und sonstigen apothekenuumlblichen Waren Die
Daten der IFA-Datenbank werden als IFA-Informati-
onsdienste an berechtigte Datenbezieher ausgegeben
und bilden eine zentrale Saumlule der Information im Ge-
sundheitswesen insbesondere fuumlr Leistungserbringer
Krankenversicherungen Handel und Behoumlrden und
dienen einer sicheren Patientenversorgung
1 In diesem Dokument werden die Begriffe bdquoPackungldquo bdquoHan-
delspackungldquo oder bdquoArtikelldquo synonym verstanden In Verbin-
dung mit ArzneimittelnFertigarzneimitteln wird auch bdquoArznei-
mittelpackungldquo verwendet Sofern eine bestimmte individuelle
Packung gemeint ist die zB mit einer bestimmten Serialisie-
rungsnummer versehen ist wird bdquoindividuelleldquo oder bdquoserialisierte
Packungldquo verwendet
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Die spezifischen Anforderungen an Codierung und Klar-
textinformationen sowie die technischen Details sind in
dieser Spezifikation beschrieben Sie ist im Auftrag der
die IFA repraumlsentierenden Verbaumlnde erstellt worden
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothe-
kerverbaumlnde
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV
(BAH)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen Indus-
trie eV (BPI)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlig-
handels ndash PHAGRO eV
bull Pro Generika eV
bull Verband Forschender Arzneimittelhersteller eV
(vfa)
2 Anwendungsbereich
Das vorliegende Dokument ist die Spezifikation fuumlr die
Kennzeichnung der Handelspackungen (der Artikel) - sie-
he Pfeil in Abb 1 die unter die Verpflichtungen der phar-
mazeutischen Unternehmer nach sect 131 Absatz 4 und 5
SGB V fallen Gleichfalls beruumlcksichtigt sind die Anfor-
derungen die sich aus der FMD und der MDR ergeben
Inhaltlich uumlbereinstimmend sind die Spezifikationen zu
den von securPharm eV herausgegebenen REGELN
ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER
ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT (Codierregeln
securPharm)ldquo
Es ist sichergestellt dass bei Anwendung dieser Spezi-
fikation auch alle Vorgaben von securPharm eV beruumlck-
sichtigt sind
Abbildung 1 Verpackungskaskade
(Bildquelle Nach ISO TS 16791)
Die Spezifikationen zu den Transporteinheiten sind uumlber
diesen Link2 verfuumlgbar
Wesentlicher Bestandteil dieser Spezifikation ist die
Beschreibung des Data Matrix Codes der fuumlr alle Han-
delspackungen als Datentraumlger zur maschinenlesbaren
Erfassung genutzt wird Er enthaumllt alle vorgeschriebenen
Datenelemente In den folgenden Kapiteln sind die De-
tails zur Datenstruktur zur Codierung wie z B Codegrouml-
szlige und Druckqualitaumlt sowie die getroffenen Festlegungen
zur Kennzeichnung im Klartext beschrieben
Verbindlich anzuwenden ist diese Spezifikation von den
pharmazeutischen Unternehmern und Herstellern die
die Arzneimittel und sonstigen Produkte kennzeichnen
und denjenigen die die Daten erfassen Dies schafft die
Voraussetzung fuumlr robuste und sichere Prozesse bei allen
betroffenen Akteuren
2 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-
handelspackungenhtml
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3 Hinweis zur Verifikation
In den folgenden Unterkapiteln wird auf zusaumltzliche Ele-
mente und Prozesse hingewiesen die eng mit der Codie-
rung verknuumlpft sind
31 Verifizierungskennzeichen
Die Verifizierungskennzeichen sind in der IFA-Datenbank
(Artikelstammdaten) dem jeweiligen ArtikelPZN (Arznei-
mittelpackung) zugeordnet und lauten
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Hochladedatum
(VKZ-H) und
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Verfalldatum (VKZ-V)
Mit den Verifizierungskennzeichen sollen zum einen veri-
fizierungspflichtige Arzneimittel fuumlr die abgebende Stelle
als solche erkennbar sein und zum anderen sicherstellen
dass vor dem 922019 fuumlr den Markt freigegebene Arz-
neimittelpackungen (Bestandsware) ohne Verifizierung
abgegeben werden koumlnnen
Details zu diesen Kennzeichen und zur Meldung an die
IFA sind einsehbar unter diesem Link3
32 Regeln zur Seriennummer
Gemaumlszlig Artikel 4 DVO ist die zur Verifizierung erfor-
derliche Seriennummer eine numerische oder alpha
numerische Folge von houmlchstens 20 Zeichen die der
pharmazeutische Unternehmer generiert Um es einem
Faumllscher moumlglichst schwer zu machen vom pharma-
zeutische Unternehmer vergebene Seriennummern zu
erraten oder zu reproduzieren sind diese durch einen
deterministischen oder nicht-deterministischen Ran-
domisierungsalgorithmus zu generieren Die Wahr-
scheinlichkeit dass die Seriennummer abgeleitet wer-
den kann muss in jedem Fall geringer als 110000
sein Zudem hat die randomisierte Seriennummer in
Kombination mit dem auf der PZN basierenden Pro-
duktcode fuumlr jede Arzneimittelpackung waumlhrend ei-
nes Zeitraums von mindestens einem Jahr ab dem
Verfalldatum der Packung oder mindestens fuumlnf Jahren
ab dem Inverkehrbringen des Arzneimittels (maszliggebend
ist der jeweils laumlngere Zeitraum) individuell zu sein
Die Wiederverwendung von Seriennummern stellt
eine potentielle Fehlerquelle dar und wird daher nicht
empfohlen
3 wwwifaffmdedeifa-fuer-anbieterhtml
33 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie
Bei Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt
sind erfolgt die Verifizierung grundsaumltzlich uumlber das
deutschen Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (auch ACS-PU-System genannt) das von der
ACS PharmaProtect GmbH betrieben wird Grundvor-
aussetzung fuumlr den Verifizierungsprozess ist die erfolg-
reiche Uumlbermittlung der Packungsdaten an das System
Die Packungsdaten enthalten folgende datentechnische
Schluumlsselelemente
bull Produktcode (im Format einer PPN oder NTIN)
bull Seriennummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
Neben den oa Schluumlsselelementen hat der pharmazeu-
tische Unternehmer (pU) gem Art 33 der delegierten
Verordnung (EU) 2016161 (DVO) weitere Informationen
(sog Produktstammdaten) zu uumlbertragen ua gem Art
33 Abs 2 lit g) DVO den Inhaber der Genehmigung fuumlr
das Inverkehrbringen
Die Packungsdaten fuumlr Produkte die ausschlieszliglich fuumlr
den deutschen Markt bestimmt sind kann der pU ab
einem noch festzulegenden Zeitpunkt zeitnah nach dem
Stichtag (09022019) der Anwendung der DVO direkt in
das deutsche Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (ACS-PU-System) hochladen Zur Vermeidung
von Dateninkonsistenzen muss der seit Aufnahme des
Pilotbetriebes 2013 bestehende direkte Upload in das
nationale System aus technischen Gruumlnden Ende 2018
beendet werden und steht nach dieser Uumlbergangsphase
ab einem noch bekannt zugebenden Stichtag im ersten
Halbjahr 2019 wieder zur Verfuumlgung Das ACS-PU-Sys-
tem wird seine Nutzer direkt und uumlber die Homepage
uumlber diesen Stichtag informieren
Daneben besteht fuumlr ihn die Moumlglichkeit Packungsdaten
indirekt uumlber die Schnittstelle des sog EU-HUB bei der
European Medicines Verification Organisation (EMVO)
hochzuladen Fuumlr Multi Market Packs ist dies der von der
EMVO festgelegte Weg In der vorgenannten Uumlbergangs-
phase ist ein Upload nur uumlber den EU-HUB moumlglich
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 268 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards 27
Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner 28Anhang B Emblem zum Code 30Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ) 31
C1 Allgemeines 31C2 Data-Format-Identifier (DFI) 31C3 XML-Knoten fuumlr Daten 32C4 Anwendung 32C5 Beispiele 33
Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes 34
D1 Allgemeines 34D2 Lesekontrolle 34
D21 Manuelle Lesekontrollen 34D22 Inline-Kontrolle 34
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415 35D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415 35D5 Parameter zur Druckqualitaumlt 35
Anhang E GlossarAbkuumlrzungen 37Anhang F Bibliography 41
F1 Normen 41F2 Referenz zu Spezifikationen 41
Anhang G Dokumentenhistorie 42Impressum 43
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1 Einleitung
Nach sect 131 Absatz 4 und 5 Sozialgesetzbuch Fuumlnftes
Buch (V) (SGBV) und des entsprechenden Rahmen-
vertrages geschlossen zwischen den maszliggeblichen
Verbaumlnden der pharmazeutischen Industrie und dem
GKV-Spitzenverband sind pharmazeutische Unterneh-
mer und sonstige Hersteller verpflichtet zu ihren Arznei-
mitteln und Produkten die gemaumlszlig den Richtlinien nach
sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 6 zu Lasten der gesetz-
lichen Krankenkassen verordnet werden koumlnnen die
erforderlichen Angaben (Preis- und Produktinformatio-
nen) zu uumlbermitteln die zur Herstellung einer pharma-
kologisch-therapeutischen und preislichen Transparenz
und fuumlr die Erfuumlllung der gesetzlichen Aufgaben der
Krankenkassen und ihrer Verbaumlnde erforderlich sind
Sie haben zudem das bundeseinheitliche Kennzeichen
nach sect 300 Absatz 3 Satz 1 Nr 1 SGB V auf den aumluszligeren
Umhuumlllungen der Arzneimittel und der Produkte die ge-
maumlszlig den Richtlinien nach sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer
6 zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet
werden koumlnnen anzubringen Der Rahmenvertrag kon-
kretisiert auf der Grundlage von sect 131 Absatz 1 und 5
SGB V die gesetzlichen Verpflichtungen bestimmt die
Pharmazentralnummer (PZN) als das bundeseinheitliche
Kennzeichen und regelt die Anforderungen an die Ma-
schinenlesbarkeit
Die Datenuumlbermittlungen sowie das Aufbringen des bun-
deseinheitlichen Arzneimittelkennzeichens in maschinen-
lesbarer Form bedingen spezifische Anforderungen an
Codierung und Klartextinformationen Diese Anforderun-
gen sind in dem vorliegenden Dokument beschrieben
Weitere Anforderungen zur Kennzeichnung im maschi-
nenlesbaren und einem vom Menschen lesbaren Format
ergeben sich fuumlr pharmazeutische Unternehmer auf-
grund der Faumllschungsrichtlinie 201162EU (FMD) und
der DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2016161 DER
KOMMISSION vom 2 Oktober 2015 (DVO) Auszligerdem
haben die Hersteller von Medizinprodukten die Kenn-
zeichnungsvorschriften aus der VERORDNUNG (EU)
2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLAMENTS UND
DES RATES vom 5 April 2017 (MDR) zu beachten Die
MDR hat zum Ziel mithilfe der Unique Device Identificati-
on (UDI) die eindeutige Kennzeichnung und Ruumlckverfolg-
barkeit der Medizinprodukte zu gewaumlhrleisten
Die Marktbeteiligten und Sozialpartner des deutschen
Gesundheitssystems insbesondere die Rahmenver-
tragspartner nach sect 131 SGB V und sect 300 SGB V haben
die rechtlichen Vorgaben mit der Festlegung der PZN als
bundeseinheitliches Arzneimittelkennzeichen in maschi-
nenlesbarer Form und eindeutigen Schluumlssel umgesetzt
Demnach ist jede Packung1 mit den Merkmalen Artikel-
bezeichnung Anbieter Darreichungsform Packungsgrouml-
szlige mit Menge und Einheit Artikeltyp und Kennzeichen
bdquoArzneimittelldquo eindeutig identifizierbar Die PZN wird
von der Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA
GmbH (IFA) nach einheitlichen Regeln vergeben Die IFA
gewaumlhrleistet die lebenslang eindeutige Identifikation
Als registrierte Issuing Agency nach ISOIEC 15459-2
stellt sie zudem die international eindeutige Erkennung
der PZN durch die Einbettung in die Pharmacy Product
Number (PPN) sicher
Neben der PZN-PPN-Vergabe erfasst und normalisiert
die IFA die von den verantwortlichen Inverkehrbringern
(pharmazeutischen Unternehmern Herstellern An-
bietern) gemeldeten Daten in einer Datenbank Diese
IFA-Datenbank enthaumllt wirtschaftliche rechtliche und
logistische Informationen zu Arzneimitteln Medizinpro-
dukten und sonstigen apothekenuumlblichen Waren Die
Daten der IFA-Datenbank werden als IFA-Informati-
onsdienste an berechtigte Datenbezieher ausgegeben
und bilden eine zentrale Saumlule der Information im Ge-
sundheitswesen insbesondere fuumlr Leistungserbringer
Krankenversicherungen Handel und Behoumlrden und
dienen einer sicheren Patientenversorgung
1 In diesem Dokument werden die Begriffe bdquoPackungldquo bdquoHan-
delspackungldquo oder bdquoArtikelldquo synonym verstanden In Verbin-
dung mit ArzneimittelnFertigarzneimitteln wird auch bdquoArznei-
mittelpackungldquo verwendet Sofern eine bestimmte individuelle
Packung gemeint ist die zB mit einer bestimmten Serialisie-
rungsnummer versehen ist wird bdquoindividuelleldquo oder bdquoserialisierte
Packungldquo verwendet
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Die spezifischen Anforderungen an Codierung und Klar-
textinformationen sowie die technischen Details sind in
dieser Spezifikation beschrieben Sie ist im Auftrag der
die IFA repraumlsentierenden Verbaumlnde erstellt worden
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothe-
kerverbaumlnde
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV
(BAH)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen Indus-
trie eV (BPI)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlig-
handels ndash PHAGRO eV
bull Pro Generika eV
bull Verband Forschender Arzneimittelhersteller eV
(vfa)
2 Anwendungsbereich
Das vorliegende Dokument ist die Spezifikation fuumlr die
Kennzeichnung der Handelspackungen (der Artikel) - sie-
he Pfeil in Abb 1 die unter die Verpflichtungen der phar-
mazeutischen Unternehmer nach sect 131 Absatz 4 und 5
SGB V fallen Gleichfalls beruumlcksichtigt sind die Anfor-
derungen die sich aus der FMD und der MDR ergeben
Inhaltlich uumlbereinstimmend sind die Spezifikationen zu
den von securPharm eV herausgegebenen REGELN
ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER
ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT (Codierregeln
securPharm)ldquo
Es ist sichergestellt dass bei Anwendung dieser Spezi-
fikation auch alle Vorgaben von securPharm eV beruumlck-
sichtigt sind
Abbildung 1 Verpackungskaskade
(Bildquelle Nach ISO TS 16791)
Die Spezifikationen zu den Transporteinheiten sind uumlber
diesen Link2 verfuumlgbar
Wesentlicher Bestandteil dieser Spezifikation ist die
Beschreibung des Data Matrix Codes der fuumlr alle Han-
delspackungen als Datentraumlger zur maschinenlesbaren
Erfassung genutzt wird Er enthaumllt alle vorgeschriebenen
Datenelemente In den folgenden Kapiteln sind die De-
tails zur Datenstruktur zur Codierung wie z B Codegrouml-
szlige und Druckqualitaumlt sowie die getroffenen Festlegungen
zur Kennzeichnung im Klartext beschrieben
Verbindlich anzuwenden ist diese Spezifikation von den
pharmazeutischen Unternehmern und Herstellern die
die Arzneimittel und sonstigen Produkte kennzeichnen
und denjenigen die die Daten erfassen Dies schafft die
Voraussetzung fuumlr robuste und sichere Prozesse bei allen
betroffenen Akteuren
2 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-
handelspackungenhtml
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3 Hinweis zur Verifikation
In den folgenden Unterkapiteln wird auf zusaumltzliche Ele-
mente und Prozesse hingewiesen die eng mit der Codie-
rung verknuumlpft sind
31 Verifizierungskennzeichen
Die Verifizierungskennzeichen sind in der IFA-Datenbank
(Artikelstammdaten) dem jeweiligen ArtikelPZN (Arznei-
mittelpackung) zugeordnet und lauten
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Hochladedatum
(VKZ-H) und
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Verfalldatum (VKZ-V)
Mit den Verifizierungskennzeichen sollen zum einen veri-
fizierungspflichtige Arzneimittel fuumlr die abgebende Stelle
als solche erkennbar sein und zum anderen sicherstellen
dass vor dem 922019 fuumlr den Markt freigegebene Arz-
neimittelpackungen (Bestandsware) ohne Verifizierung
abgegeben werden koumlnnen
Details zu diesen Kennzeichen und zur Meldung an die
IFA sind einsehbar unter diesem Link3
32 Regeln zur Seriennummer
Gemaumlszlig Artikel 4 DVO ist die zur Verifizierung erfor-
derliche Seriennummer eine numerische oder alpha
numerische Folge von houmlchstens 20 Zeichen die der
pharmazeutische Unternehmer generiert Um es einem
Faumllscher moumlglichst schwer zu machen vom pharma-
zeutische Unternehmer vergebene Seriennummern zu
erraten oder zu reproduzieren sind diese durch einen
deterministischen oder nicht-deterministischen Ran-
domisierungsalgorithmus zu generieren Die Wahr-
scheinlichkeit dass die Seriennummer abgeleitet wer-
den kann muss in jedem Fall geringer als 110000
sein Zudem hat die randomisierte Seriennummer in
Kombination mit dem auf der PZN basierenden Pro-
duktcode fuumlr jede Arzneimittelpackung waumlhrend ei-
nes Zeitraums von mindestens einem Jahr ab dem
Verfalldatum der Packung oder mindestens fuumlnf Jahren
ab dem Inverkehrbringen des Arzneimittels (maszliggebend
ist der jeweils laumlngere Zeitraum) individuell zu sein
Die Wiederverwendung von Seriennummern stellt
eine potentielle Fehlerquelle dar und wird daher nicht
empfohlen
3 wwwifaffmdedeifa-fuer-anbieterhtml
33 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie
Bei Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt
sind erfolgt die Verifizierung grundsaumltzlich uumlber das
deutschen Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (auch ACS-PU-System genannt) das von der
ACS PharmaProtect GmbH betrieben wird Grundvor-
aussetzung fuumlr den Verifizierungsprozess ist die erfolg-
reiche Uumlbermittlung der Packungsdaten an das System
Die Packungsdaten enthalten folgende datentechnische
Schluumlsselelemente
bull Produktcode (im Format einer PPN oder NTIN)
bull Seriennummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
Neben den oa Schluumlsselelementen hat der pharmazeu-
tische Unternehmer (pU) gem Art 33 der delegierten
Verordnung (EU) 2016161 (DVO) weitere Informationen
(sog Produktstammdaten) zu uumlbertragen ua gem Art
33 Abs 2 lit g) DVO den Inhaber der Genehmigung fuumlr
das Inverkehrbringen
Die Packungsdaten fuumlr Produkte die ausschlieszliglich fuumlr
den deutschen Markt bestimmt sind kann der pU ab
einem noch festzulegenden Zeitpunkt zeitnah nach dem
Stichtag (09022019) der Anwendung der DVO direkt in
das deutsche Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (ACS-PU-System) hochladen Zur Vermeidung
von Dateninkonsistenzen muss der seit Aufnahme des
Pilotbetriebes 2013 bestehende direkte Upload in das
nationale System aus technischen Gruumlnden Ende 2018
beendet werden und steht nach dieser Uumlbergangsphase
ab einem noch bekannt zugebenden Stichtag im ersten
Halbjahr 2019 wieder zur Verfuumlgung Das ACS-PU-Sys-
tem wird seine Nutzer direkt und uumlber die Homepage
uumlber diesen Stichtag informieren
Daneben besteht fuumlr ihn die Moumlglichkeit Packungsdaten
indirekt uumlber die Schnittstelle des sog EU-HUB bei der
European Medicines Verification Organisation (EMVO)
hochzuladen Fuumlr Multi Market Packs ist dies der von der
EMVO festgelegte Weg In der vorgenannten Uumlbergangs-
phase ist ein Upload nur uumlber den EU-HUB moumlglich
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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1 Einleitung
Nach sect 131 Absatz 4 und 5 Sozialgesetzbuch Fuumlnftes
Buch (V) (SGBV) und des entsprechenden Rahmen-
vertrages geschlossen zwischen den maszliggeblichen
Verbaumlnden der pharmazeutischen Industrie und dem
GKV-Spitzenverband sind pharmazeutische Unterneh-
mer und sonstige Hersteller verpflichtet zu ihren Arznei-
mitteln und Produkten die gemaumlszlig den Richtlinien nach
sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 6 zu Lasten der gesetz-
lichen Krankenkassen verordnet werden koumlnnen die
erforderlichen Angaben (Preis- und Produktinformatio-
nen) zu uumlbermitteln die zur Herstellung einer pharma-
kologisch-therapeutischen und preislichen Transparenz
und fuumlr die Erfuumlllung der gesetzlichen Aufgaben der
Krankenkassen und ihrer Verbaumlnde erforderlich sind
Sie haben zudem das bundeseinheitliche Kennzeichen
nach sect 300 Absatz 3 Satz 1 Nr 1 SGB V auf den aumluszligeren
Umhuumlllungen der Arzneimittel und der Produkte die ge-
maumlszlig den Richtlinien nach sect 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer
6 zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnet
werden koumlnnen anzubringen Der Rahmenvertrag kon-
kretisiert auf der Grundlage von sect 131 Absatz 1 und 5
SGB V die gesetzlichen Verpflichtungen bestimmt die
Pharmazentralnummer (PZN) als das bundeseinheitliche
Kennzeichen und regelt die Anforderungen an die Ma-
schinenlesbarkeit
Die Datenuumlbermittlungen sowie das Aufbringen des bun-
deseinheitlichen Arzneimittelkennzeichens in maschinen-
lesbarer Form bedingen spezifische Anforderungen an
Codierung und Klartextinformationen Diese Anforderun-
gen sind in dem vorliegenden Dokument beschrieben
Weitere Anforderungen zur Kennzeichnung im maschi-
nenlesbaren und einem vom Menschen lesbaren Format
ergeben sich fuumlr pharmazeutische Unternehmer auf-
grund der Faumllschungsrichtlinie 201162EU (FMD) und
der DELEGIERTE VERORDNUNG (EU) 2016161 DER
KOMMISSION vom 2 Oktober 2015 (DVO) Auszligerdem
haben die Hersteller von Medizinprodukten die Kenn-
zeichnungsvorschriften aus der VERORDNUNG (EU)
2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLAMENTS UND
DES RATES vom 5 April 2017 (MDR) zu beachten Die
MDR hat zum Ziel mithilfe der Unique Device Identificati-
on (UDI) die eindeutige Kennzeichnung und Ruumlckverfolg-
barkeit der Medizinprodukte zu gewaumlhrleisten
Die Marktbeteiligten und Sozialpartner des deutschen
Gesundheitssystems insbesondere die Rahmenver-
tragspartner nach sect 131 SGB V und sect 300 SGB V haben
die rechtlichen Vorgaben mit der Festlegung der PZN als
bundeseinheitliches Arzneimittelkennzeichen in maschi-
nenlesbarer Form und eindeutigen Schluumlssel umgesetzt
Demnach ist jede Packung1 mit den Merkmalen Artikel-
bezeichnung Anbieter Darreichungsform Packungsgrouml-
szlige mit Menge und Einheit Artikeltyp und Kennzeichen
bdquoArzneimittelldquo eindeutig identifizierbar Die PZN wird
von der Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA
GmbH (IFA) nach einheitlichen Regeln vergeben Die IFA
gewaumlhrleistet die lebenslang eindeutige Identifikation
Als registrierte Issuing Agency nach ISOIEC 15459-2
stellt sie zudem die international eindeutige Erkennung
der PZN durch die Einbettung in die Pharmacy Product
Number (PPN) sicher
Neben der PZN-PPN-Vergabe erfasst und normalisiert
die IFA die von den verantwortlichen Inverkehrbringern
(pharmazeutischen Unternehmern Herstellern An-
bietern) gemeldeten Daten in einer Datenbank Diese
IFA-Datenbank enthaumllt wirtschaftliche rechtliche und
logistische Informationen zu Arzneimitteln Medizinpro-
dukten und sonstigen apothekenuumlblichen Waren Die
Daten der IFA-Datenbank werden als IFA-Informati-
onsdienste an berechtigte Datenbezieher ausgegeben
und bilden eine zentrale Saumlule der Information im Ge-
sundheitswesen insbesondere fuumlr Leistungserbringer
Krankenversicherungen Handel und Behoumlrden und
dienen einer sicheren Patientenversorgung
1 In diesem Dokument werden die Begriffe bdquoPackungldquo bdquoHan-
delspackungldquo oder bdquoArtikelldquo synonym verstanden In Verbin-
dung mit ArzneimittelnFertigarzneimitteln wird auch bdquoArznei-
mittelpackungldquo verwendet Sofern eine bestimmte individuelle
Packung gemeint ist die zB mit einer bestimmten Serialisie-
rungsnummer versehen ist wird bdquoindividuelleldquo oder bdquoserialisierte
Packungldquo verwendet
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Die spezifischen Anforderungen an Codierung und Klar-
textinformationen sowie die technischen Details sind in
dieser Spezifikation beschrieben Sie ist im Auftrag der
die IFA repraumlsentierenden Verbaumlnde erstellt worden
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothe-
kerverbaumlnde
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV
(BAH)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen Indus-
trie eV (BPI)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlig-
handels ndash PHAGRO eV
bull Pro Generika eV
bull Verband Forschender Arzneimittelhersteller eV
(vfa)
2 Anwendungsbereich
Das vorliegende Dokument ist die Spezifikation fuumlr die
Kennzeichnung der Handelspackungen (der Artikel) - sie-
he Pfeil in Abb 1 die unter die Verpflichtungen der phar-
mazeutischen Unternehmer nach sect 131 Absatz 4 und 5
SGB V fallen Gleichfalls beruumlcksichtigt sind die Anfor-
derungen die sich aus der FMD und der MDR ergeben
Inhaltlich uumlbereinstimmend sind die Spezifikationen zu
den von securPharm eV herausgegebenen REGELN
ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER
ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT (Codierregeln
securPharm)ldquo
Es ist sichergestellt dass bei Anwendung dieser Spezi-
fikation auch alle Vorgaben von securPharm eV beruumlck-
sichtigt sind
Abbildung 1 Verpackungskaskade
(Bildquelle Nach ISO TS 16791)
Die Spezifikationen zu den Transporteinheiten sind uumlber
diesen Link2 verfuumlgbar
Wesentlicher Bestandteil dieser Spezifikation ist die
Beschreibung des Data Matrix Codes der fuumlr alle Han-
delspackungen als Datentraumlger zur maschinenlesbaren
Erfassung genutzt wird Er enthaumllt alle vorgeschriebenen
Datenelemente In den folgenden Kapiteln sind die De-
tails zur Datenstruktur zur Codierung wie z B Codegrouml-
szlige und Druckqualitaumlt sowie die getroffenen Festlegungen
zur Kennzeichnung im Klartext beschrieben
Verbindlich anzuwenden ist diese Spezifikation von den
pharmazeutischen Unternehmern und Herstellern die
die Arzneimittel und sonstigen Produkte kennzeichnen
und denjenigen die die Daten erfassen Dies schafft die
Voraussetzung fuumlr robuste und sichere Prozesse bei allen
betroffenen Akteuren
2 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-
handelspackungenhtml
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3 Hinweis zur Verifikation
In den folgenden Unterkapiteln wird auf zusaumltzliche Ele-
mente und Prozesse hingewiesen die eng mit der Codie-
rung verknuumlpft sind
31 Verifizierungskennzeichen
Die Verifizierungskennzeichen sind in der IFA-Datenbank
(Artikelstammdaten) dem jeweiligen ArtikelPZN (Arznei-
mittelpackung) zugeordnet und lauten
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Hochladedatum
(VKZ-H) und
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Verfalldatum (VKZ-V)
Mit den Verifizierungskennzeichen sollen zum einen veri-
fizierungspflichtige Arzneimittel fuumlr die abgebende Stelle
als solche erkennbar sein und zum anderen sicherstellen
dass vor dem 922019 fuumlr den Markt freigegebene Arz-
neimittelpackungen (Bestandsware) ohne Verifizierung
abgegeben werden koumlnnen
Details zu diesen Kennzeichen und zur Meldung an die
IFA sind einsehbar unter diesem Link3
32 Regeln zur Seriennummer
Gemaumlszlig Artikel 4 DVO ist die zur Verifizierung erfor-
derliche Seriennummer eine numerische oder alpha
numerische Folge von houmlchstens 20 Zeichen die der
pharmazeutische Unternehmer generiert Um es einem
Faumllscher moumlglichst schwer zu machen vom pharma-
zeutische Unternehmer vergebene Seriennummern zu
erraten oder zu reproduzieren sind diese durch einen
deterministischen oder nicht-deterministischen Ran-
domisierungsalgorithmus zu generieren Die Wahr-
scheinlichkeit dass die Seriennummer abgeleitet wer-
den kann muss in jedem Fall geringer als 110000
sein Zudem hat die randomisierte Seriennummer in
Kombination mit dem auf der PZN basierenden Pro-
duktcode fuumlr jede Arzneimittelpackung waumlhrend ei-
nes Zeitraums von mindestens einem Jahr ab dem
Verfalldatum der Packung oder mindestens fuumlnf Jahren
ab dem Inverkehrbringen des Arzneimittels (maszliggebend
ist der jeweils laumlngere Zeitraum) individuell zu sein
Die Wiederverwendung von Seriennummern stellt
eine potentielle Fehlerquelle dar und wird daher nicht
empfohlen
3 wwwifaffmdedeifa-fuer-anbieterhtml
33 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie
Bei Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt
sind erfolgt die Verifizierung grundsaumltzlich uumlber das
deutschen Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (auch ACS-PU-System genannt) das von der
ACS PharmaProtect GmbH betrieben wird Grundvor-
aussetzung fuumlr den Verifizierungsprozess ist die erfolg-
reiche Uumlbermittlung der Packungsdaten an das System
Die Packungsdaten enthalten folgende datentechnische
Schluumlsselelemente
bull Produktcode (im Format einer PPN oder NTIN)
bull Seriennummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
Neben den oa Schluumlsselelementen hat der pharmazeu-
tische Unternehmer (pU) gem Art 33 der delegierten
Verordnung (EU) 2016161 (DVO) weitere Informationen
(sog Produktstammdaten) zu uumlbertragen ua gem Art
33 Abs 2 lit g) DVO den Inhaber der Genehmigung fuumlr
das Inverkehrbringen
Die Packungsdaten fuumlr Produkte die ausschlieszliglich fuumlr
den deutschen Markt bestimmt sind kann der pU ab
einem noch festzulegenden Zeitpunkt zeitnah nach dem
Stichtag (09022019) der Anwendung der DVO direkt in
das deutsche Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (ACS-PU-System) hochladen Zur Vermeidung
von Dateninkonsistenzen muss der seit Aufnahme des
Pilotbetriebes 2013 bestehende direkte Upload in das
nationale System aus technischen Gruumlnden Ende 2018
beendet werden und steht nach dieser Uumlbergangsphase
ab einem noch bekannt zugebenden Stichtag im ersten
Halbjahr 2019 wieder zur Verfuumlgung Das ACS-PU-Sys-
tem wird seine Nutzer direkt und uumlber die Homepage
uumlber diesen Stichtag informieren
Daneben besteht fuumlr ihn die Moumlglichkeit Packungsdaten
indirekt uumlber die Schnittstelle des sog EU-HUB bei der
European Medicines Verification Organisation (EMVO)
hochzuladen Fuumlr Multi Market Packs ist dies der von der
EMVO festgelegte Weg In der vorgenannten Uumlbergangs-
phase ist ein Upload nur uumlber den EU-HUB moumlglich
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Die spezifischen Anforderungen an Codierung und Klar-
textinformationen sowie die technischen Details sind in
dieser Spezifikation beschrieben Sie ist im Auftrag der
die IFA repraumlsentierenden Verbaumlnde erstellt worden
bull ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothe-
kerverbaumlnde
bull Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV
(BAH)
bull Bundesverband der Pharmazeutischen Indus-
trie eV (BPI)
bull Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlig-
handels ndash PHAGRO eV
bull Pro Generika eV
bull Verband Forschender Arzneimittelhersteller eV
(vfa)
2 Anwendungsbereich
Das vorliegende Dokument ist die Spezifikation fuumlr die
Kennzeichnung der Handelspackungen (der Artikel) - sie-
he Pfeil in Abb 1 die unter die Verpflichtungen der phar-
mazeutischen Unternehmer nach sect 131 Absatz 4 und 5
SGB V fallen Gleichfalls beruumlcksichtigt sind die Anfor-
derungen die sich aus der FMD und der MDR ergeben
Inhaltlich uumlbereinstimmend sind die Spezifikationen zu
den von securPharm eV herausgegebenen REGELN
ZUR CODIERUNG VERIFIZIERUNGSPFLICHTIGER
ARZNEIMITTEL IM DEUTSCHEN MARKT (Codierregeln
securPharm)ldquo
Es ist sichergestellt dass bei Anwendung dieser Spezi-
fikation auch alle Vorgaben von securPharm eV beruumlck-
sichtigt sind
Abbildung 1 Verpackungskaskade
(Bildquelle Nach ISO TS 16791)
Die Spezifikationen zu den Transporteinheiten sind uumlber
diesen Link2 verfuumlgbar
Wesentlicher Bestandteil dieser Spezifikation ist die
Beschreibung des Data Matrix Codes der fuumlr alle Han-
delspackungen als Datentraumlger zur maschinenlesbaren
Erfassung genutzt wird Er enthaumllt alle vorgeschriebenen
Datenelemente In den folgenden Kapiteln sind die De-
tails zur Datenstruktur zur Codierung wie z B Codegrouml-
szlige und Druckqualitaumlt sowie die getroffenen Festlegungen
zur Kennzeichnung im Klartext beschrieben
Verbindlich anzuwenden ist diese Spezifikation von den
pharmazeutischen Unternehmern und Herstellern die
die Arzneimittel und sonstigen Produkte kennzeichnen
und denjenigen die die Daten erfassen Dies schafft die
Voraussetzung fuumlr robuste und sichere Prozesse bei allen
betroffenen Akteuren
2 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-
handelspackungenhtml
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3 Hinweis zur Verifikation
In den folgenden Unterkapiteln wird auf zusaumltzliche Ele-
mente und Prozesse hingewiesen die eng mit der Codie-
rung verknuumlpft sind
31 Verifizierungskennzeichen
Die Verifizierungskennzeichen sind in der IFA-Datenbank
(Artikelstammdaten) dem jeweiligen ArtikelPZN (Arznei-
mittelpackung) zugeordnet und lauten
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Hochladedatum
(VKZ-H) und
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Verfalldatum (VKZ-V)
Mit den Verifizierungskennzeichen sollen zum einen veri-
fizierungspflichtige Arzneimittel fuumlr die abgebende Stelle
als solche erkennbar sein und zum anderen sicherstellen
dass vor dem 922019 fuumlr den Markt freigegebene Arz-
neimittelpackungen (Bestandsware) ohne Verifizierung
abgegeben werden koumlnnen
Details zu diesen Kennzeichen und zur Meldung an die
IFA sind einsehbar unter diesem Link3
32 Regeln zur Seriennummer
Gemaumlszlig Artikel 4 DVO ist die zur Verifizierung erfor-
derliche Seriennummer eine numerische oder alpha
numerische Folge von houmlchstens 20 Zeichen die der
pharmazeutische Unternehmer generiert Um es einem
Faumllscher moumlglichst schwer zu machen vom pharma-
zeutische Unternehmer vergebene Seriennummern zu
erraten oder zu reproduzieren sind diese durch einen
deterministischen oder nicht-deterministischen Ran-
domisierungsalgorithmus zu generieren Die Wahr-
scheinlichkeit dass die Seriennummer abgeleitet wer-
den kann muss in jedem Fall geringer als 110000
sein Zudem hat die randomisierte Seriennummer in
Kombination mit dem auf der PZN basierenden Pro-
duktcode fuumlr jede Arzneimittelpackung waumlhrend ei-
nes Zeitraums von mindestens einem Jahr ab dem
Verfalldatum der Packung oder mindestens fuumlnf Jahren
ab dem Inverkehrbringen des Arzneimittels (maszliggebend
ist der jeweils laumlngere Zeitraum) individuell zu sein
Die Wiederverwendung von Seriennummern stellt
eine potentielle Fehlerquelle dar und wird daher nicht
empfohlen
3 wwwifaffmdedeifa-fuer-anbieterhtml
33 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie
Bei Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt
sind erfolgt die Verifizierung grundsaumltzlich uumlber das
deutschen Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (auch ACS-PU-System genannt) das von der
ACS PharmaProtect GmbH betrieben wird Grundvor-
aussetzung fuumlr den Verifizierungsprozess ist die erfolg-
reiche Uumlbermittlung der Packungsdaten an das System
Die Packungsdaten enthalten folgende datentechnische
Schluumlsselelemente
bull Produktcode (im Format einer PPN oder NTIN)
bull Seriennummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
Neben den oa Schluumlsselelementen hat der pharmazeu-
tische Unternehmer (pU) gem Art 33 der delegierten
Verordnung (EU) 2016161 (DVO) weitere Informationen
(sog Produktstammdaten) zu uumlbertragen ua gem Art
33 Abs 2 lit g) DVO den Inhaber der Genehmigung fuumlr
das Inverkehrbringen
Die Packungsdaten fuumlr Produkte die ausschlieszliglich fuumlr
den deutschen Markt bestimmt sind kann der pU ab
einem noch festzulegenden Zeitpunkt zeitnah nach dem
Stichtag (09022019) der Anwendung der DVO direkt in
das deutsche Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (ACS-PU-System) hochladen Zur Vermeidung
von Dateninkonsistenzen muss der seit Aufnahme des
Pilotbetriebes 2013 bestehende direkte Upload in das
nationale System aus technischen Gruumlnden Ende 2018
beendet werden und steht nach dieser Uumlbergangsphase
ab einem noch bekannt zugebenden Stichtag im ersten
Halbjahr 2019 wieder zur Verfuumlgung Das ACS-PU-Sys-
tem wird seine Nutzer direkt und uumlber die Homepage
uumlber diesen Stichtag informieren
Daneben besteht fuumlr ihn die Moumlglichkeit Packungsdaten
indirekt uumlber die Schnittstelle des sog EU-HUB bei der
European Medicines Verification Organisation (EMVO)
hochzuladen Fuumlr Multi Market Packs ist dies der von der
EMVO festgelegte Weg In der vorgenannten Uumlbergangs-
phase ist ein Upload nur uumlber den EU-HUB moumlglich
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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3 Hinweis zur Verifikation
In den folgenden Unterkapiteln wird auf zusaumltzliche Ele-
mente und Prozesse hingewiesen die eng mit der Codie-
rung verknuumlpft sind
31 Verifizierungskennzeichen
Die Verifizierungskennzeichen sind in der IFA-Datenbank
(Artikelstammdaten) dem jeweiligen ArtikelPZN (Arznei-
mittelpackung) zugeordnet und lauten
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Hochladedatum
(VKZ-H) und
bull Verifizierung im Pflichtbetrieb ab Verfalldatum (VKZ-V)
Mit den Verifizierungskennzeichen sollen zum einen veri-
fizierungspflichtige Arzneimittel fuumlr die abgebende Stelle
als solche erkennbar sein und zum anderen sicherstellen
dass vor dem 922019 fuumlr den Markt freigegebene Arz-
neimittelpackungen (Bestandsware) ohne Verifizierung
abgegeben werden koumlnnen
Details zu diesen Kennzeichen und zur Meldung an die
IFA sind einsehbar unter diesem Link3
32 Regeln zur Seriennummer
Gemaumlszlig Artikel 4 DVO ist die zur Verifizierung erfor-
derliche Seriennummer eine numerische oder alpha
numerische Folge von houmlchstens 20 Zeichen die der
pharmazeutische Unternehmer generiert Um es einem
Faumllscher moumlglichst schwer zu machen vom pharma-
zeutische Unternehmer vergebene Seriennummern zu
erraten oder zu reproduzieren sind diese durch einen
deterministischen oder nicht-deterministischen Ran-
domisierungsalgorithmus zu generieren Die Wahr-
scheinlichkeit dass die Seriennummer abgeleitet wer-
den kann muss in jedem Fall geringer als 110000
sein Zudem hat die randomisierte Seriennummer in
Kombination mit dem auf der PZN basierenden Pro-
duktcode fuumlr jede Arzneimittelpackung waumlhrend ei-
nes Zeitraums von mindestens einem Jahr ab dem
Verfalldatum der Packung oder mindestens fuumlnf Jahren
ab dem Inverkehrbringen des Arzneimittels (maszliggebend
ist der jeweils laumlngere Zeitraum) individuell zu sein
Die Wiederverwendung von Seriennummern stellt
eine potentielle Fehlerquelle dar und wird daher nicht
empfohlen
3 wwwifaffmdedeifa-fuer-anbieterhtml
33 Datentransfer zum Datenbanksystem der pharmazeutischen Industrie
Bei Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt
sind erfolgt die Verifizierung grundsaumltzlich uumlber das
deutschen Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (auch ACS-PU-System genannt) das von der
ACS PharmaProtect GmbH betrieben wird Grundvor-
aussetzung fuumlr den Verifizierungsprozess ist die erfolg-
reiche Uumlbermittlung der Packungsdaten an das System
Die Packungsdaten enthalten folgende datentechnische
Schluumlsselelemente
bull Produktcode (im Format einer PPN oder NTIN)
bull Seriennummer
bull Chargenbezeichnung
bull Verfalldatum
Neben den oa Schluumlsselelementen hat der pharmazeu-
tische Unternehmer (pU) gem Art 33 der delegierten
Verordnung (EU) 2016161 (DVO) weitere Informationen
(sog Produktstammdaten) zu uumlbertragen ua gem Art
33 Abs 2 lit g) DVO den Inhaber der Genehmigung fuumlr
das Inverkehrbringen
Die Packungsdaten fuumlr Produkte die ausschlieszliglich fuumlr
den deutschen Markt bestimmt sind kann der pU ab
einem noch festzulegenden Zeitpunkt zeitnah nach dem
Stichtag (09022019) der Anwendung der DVO direkt in
das deutsche Datenbanksystem der pharmazeutischen
Industrie (ACS-PU-System) hochladen Zur Vermeidung
von Dateninkonsistenzen muss der seit Aufnahme des
Pilotbetriebes 2013 bestehende direkte Upload in das
nationale System aus technischen Gruumlnden Ende 2018
beendet werden und steht nach dieser Uumlbergangsphase
ab einem noch bekannt zugebenden Stichtag im ersten
Halbjahr 2019 wieder zur Verfuumlgung Das ACS-PU-Sys-
tem wird seine Nutzer direkt und uumlber die Homepage
uumlber diesen Stichtag informieren
Daneben besteht fuumlr ihn die Moumlglichkeit Packungsdaten
indirekt uumlber die Schnittstelle des sog EU-HUB bei der
European Medicines Verification Organisation (EMVO)
hochzuladen Fuumlr Multi Market Packs ist dies der von der
EMVO festgelegte Weg In der vorgenannten Uumlbergangs-
phase ist ein Upload nur uumlber den EU-HUB moumlglich
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Die von der EMVO vorgegebenen Produktstammdaten
sind stets uumlber den EU-HUB hochzuladen Weitere Infor-
mationen zum Hochladen der Produktstammdaten uumlber
den EU-HUB sind im bdquoEMVS Master Data Guideldquo unter
diesem Link4 verfuumlgbar
In jedem Falle benoumltigt der pU den Vertrag mit der EMVO
und den mit der ACS PharmaProtect GmbH als Voraus-
setzung zur europaweiten Verifizierung Die Vertraumlge
gestatten dem pU die Nutzung der Systeme
Notwendige Produktstammdaten werden PZN-bezogen
von der IFA GmbH direkt an das ACS-PU-System uumlber-
mittelt Anhand dieser Stammdaten wird uumlber die Zuord-
nung der PZN zur IFA-Anbieternummer die Berechtigung
des pU zum Upload der Packungsdaten hergeleitet
Deshalb ist beim Upload uumlber den EU-HUB die korrekte
Angabe der fuumlnfstelligen5 IFA-Anbieternummer im Feld
bdquoMAH-IDldquo zwingend
Bei den EMVO-Stammdaten ist im Feld bdquoNational Codeldquo
immer die PZN fuumlr in Deutschland in Verkehr gebrachte
Arzneimittel einzutragen Das gilt fuumlr Multi Market Packs
(MMP) und Single Market Packs (SMP) gleichermaszligen
Da dem Verifizierungsprozess die PZN als Schluumlsselele-
ment zugrunde liegt koumlnnen ausschlieszliglich die Arznei-
mittelpackungen an der Verifizierung teilnehmen fuumlr die
eine PZN vergeben und fuumlr die og Verifizierungskenn-
zeichen zur Ausgabe in den IFA-Informationsdiensten
gemeldet sind
Zur Erprobung der Prozesse und zur Sicherstellung eines
reibungslosen Ablaufs ist die zeitnahe Anbindung an das
ACS-PU-System entscheidend Zu beachten sind auch
die Zeiten die die administrativen Vorgaumlnge in Anspruch
nehmen6
4 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
5 Ggf mit fuumlhrenden Nullen
6 Aufgrund der erhoumlhten Anzahl von Anfragen zur Anbindung an das ACS-PU-System sollte der pharmazeutische Unter-nehmer ausreichend Vorlaufzeit fuumlr den Vertragsabschluss mit der ACS PharmaProtect GmbH einplanen um die Markt-faumlhigkeit seiner verifizierungspflichtigen Produkte nach dem 922019 nicht zu gefaumlhrden
Naumlhere Informationen zur organisatorischen und tech-
nischen Anbindung an das Datenbanksystem der phar-
mazeutischen Industrie der ACS PharmaProtect GmbH
finden sich unter httpwwwpharmaprotectdede
Zur Vermeidung von Konfliktsituationen wird dem pU
empfohlen die Meldungen an die IFA GmbH den Zu-
gang zum ACS-PU-System sowie das Hochladen der
Produktstammdaten zum EU-HUB sehr fruumlhzeitig vorzu-
nehmen
34 Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampering device)
Mit Datum 1142017 haben das BfArM und das PEI in
einer gemeinsamen Bekanntmachung veroumlffentlicht
dass die Vorrichtung gegen Manipulation (anti tampe-
ring device) freiwillig auch auf Arzneimittel aufgebracht
werden darf die nicht von der Faumllschungsschutzrichtlinie
betroffen sind
bdquo[]Fuumlr Arzneimittel fuumlr die gemaumlszlig Artikel 54a Absatz 1
der Richtlinie 200183EG die Vorrichtung gegen Mani-
pulation nicht verpflichtend anzubringen ist koumlnnen zum
Schutz der Patienten Vorrichtungen zum Erkennen einer
moumlglichen Manipulation jedoch freiwillig bereits jetzt oder
auch nach dem oben genannten Stichtag von den Zulas-
sungsinhabern angebracht werden[]ldquo
Den vollstaumlndigen Text der Bekanntmachung finden Sie
unter anderem auf der Webseite des PEI Die Bekannt-
machung ist auch im Bundesanzeiger nachzulesen
35 Zuordnung verifizierungspflichtiger Arzneimittel
Die Bundesoberbehoumlrden PEI und BfArM haben Arznei-
mittel die die Sicherheitsmerkmale gemaumlszlig DVO tragen
muumlssen im oumlffentlichen Teil der AMIS Datenbank ent-
sprechend klassifiziert Pharmazeutische Unternehmen
koumlnnen die Klassifizierungen pruumlfen und ggf bei Unstim-
migkeiten die Abteilung 1 im BfArM per E-Mail kontak-
tieren
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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4 Vereinbarungen zur Codierung
41 Artikelkennzeichnung mittels PZN und PPN
411 Allgemeines
Die Codierung dient der eindeutigen Identifikation der
Packungen (der Artikel) um uumlber die Systeme der Wa-
renwirtschaft jedem Artikel weitere Eigenschaften wie
zB den Preis die Verschreibungspflicht und die Einstu-
fung als Betaumlubungsmittel zuordnen zu koumlnnen Fuumlr die
Identifikation existieren gleichwertige Begriffe wie zB
bdquoProduktcodeldquo (PC) der aus der DVO stammt oder bdquoAr-
tikelnummerldquo bzw bdquoProduktnummerldquo die haumlufig in Wa-
renwirtschaftssystemen verwendet werden oder bdquoDevice
Identificationldquo (DI) der im UDI-System der Medizinpro-
dukte Anwendung findet In dieser Spezifikation wird all-
gemein die Bezeichnung Artikelnummer verwendet oder
die herangezogen die im jeweiligen Kontext steht
Fuumlr Artikel die in unterschiedlichen Maumlrkten parallel ver-
trieben werden ist es gebraumluchlich den selben Artikel
mit mehreren Artikelnummern zu versehen die spezifisch
dem jeweiligen Markt zugeordnet sind Dies trifft zB zu
fuumlr laumlnderuumlbergreifende Multi Market Packs fuumlr verifizie-
rungspflichtige Dentalprodukte oder fuumlr apothekenuumlbli-
che Ware die auch in Drogeriemaumlrkten vertrieben wird
In diesen Faumlllen traumlgt der Artikel mehrere Bezeichnun-
gen die in einem oder mehreren Codes enthalten sind
Eine besondere Rolle steht den nationalen Erstattungs-
nummern zu auch National Health Reimburse Number
(NHRN) genannt die sowohl als eigenstaumlndige Artikel-
nummer gebraumluchlich sind oder auch zusaumltzlich zu ei-
ner international eindeutigen Artikelnummer Anwendung
finden
Fuumlr den deutschen Markt ist die Situation eindeutig und
anwenderfreundlich geregelt da die PZN der fuumlhrende
Artikelschluumlssel in den Warenwirtschaftssystemen ist der
der Logistik der Abrechnung und Kostenerstattung so-
wie den arzneimittelrechtlichen Anforderungen dient Je
nach Gegebenheit und Prozessumgebung wird die PZN
entweder als 8-stelliger Schluumlssel oder in Ummantelung
einer PPN oder NTIN verwendet Naumlheres dazu ist in den
folgenden Kapiteln beschrieben
412 Pharmazentralnummer (PZN)
Die Pharmazentralnummer (PZN)7 dient seit 1968 der
eindeutigen Identifikation und Kennzeichnung von Ar-
tikeln Sie ist in den verschiedensten Systemen als
Primaumlrschluumlssel verankert Mit dem Gesundheits-Re-
form-Gesetz (GRG) vom 20121988 wurde die Maschi-
nenlesbarkeit vorgegeben und als Symbologie der Code
39 festgelegt Die PZN war urspruumlnglich 7-stellig und wird
seit 2013 mit acht Stellen gefuumlhrt8 Die bisherigen 7-stel-
ligen Nummern werden durch eine fuumlhrende Null auf 8
Stellen erweitert Die PZN ist wie folgt aufgebaut
Pharmazentralnummer (PZN)
1234567 8
Die IFA vergibt unter Beachtung der Vergaberegeln den
Anbietern die PZN als fortlaufende Nummer Diese bleibt
dem Artikel uumlber seinen gesamten Lebenszyklus zuge-
ordnet Auch dann wenn die Rechte an diesem Artikel
anderen Anbietern uumlbertragen werden Ein Recycling von
bereits vergebenen Nummern findet nicht statt
sect 300 Abs 1 Nr 1 SGB V verpflichtet die Apotheker bei
der Abgabe von Fertigarzneimitteln fuumlr Versicherte das
nach Abs 3 Nr 1 zu verwendende Kennzeichen maschi-
nenlesbar auf das fuumlr die vertragsaumlrztliche Versorgung
verbindliche Verordnungsblatt (Muster 16) und in den
elektronischen Verordnungsdatensatz zu uumlbertragen
Hierfuumlr ist die 8-stellige PZN heranzuziehen Diese Ken-
nung ist auf nationaler Ebene eindeutig Somit werden
die existierenden Prozesse unveraumlndert beibehalten
7 Nicht zu verwechseln ist die von der IFA vergebene PZN
mit der von den entsprechenden oumlsterreichischen Organi-
sationen Diese bdquooumlsterreichischeldquo PZN ist 7-stellig incl der
Pruumlfziffer
8 Ab dem 01012020 duumlrfen nur noch Packungen in der 8-stel-ligen Aufmachung der PZN in Verkehr gebracht werden
Pruumlfziffer
Von der IFA vergebene Nummer
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Anforderungen zur Codierung der PZN im Code 39 sind in dem IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur PZN-Codierung
- PZN im Code 39ldquo beschrieben Die Berechnung der Pruumlfziffer findet sich im IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung - Pruumlfziffernberechnungenldquo Zu den Festlegungen hinsichtlich der Klarschrift siehe Kapitel 66
International eindeutig wird die PZN durch die in den folgenden Kapiteln beschriebene Ummantelung in Form der PPN
oder NTIN
Existierende Datenbanken und Softwaresysteme koumlnnen algorithmisch aus der PPN oder der NTIN eine PZN generieren
und umgekehrt aus der PZN eine PPN oder NTIN erzeugen
413 Pharmacy Product Number (PPN)
In Form der PPN wird die PZN durch den vorangestellten Product Registration Agency Code (PRA-Code) international
eindeutig Diese Eindeutigkeit ist zB bei der Artikelkennzeichnung gemaumlszlig der DVO und der MDR gesetzlich gefordert
Die PPN ist als Datenelement mit dem Data Identifier bdquo9Nldquo in der ISOIEC 15418 (ANSI MH1082) gelistet Als Issuing
Agency ist die IFA gemaumlszlig ISOIEC 15459-2 akkreditiert Damit erfuumlllt die PPN die technischen und formalen Anforderun-
gen an internationale Eindeutigkeit
Folgende Tabelle zeigt die fuumlr die PPN registrierten PRA-Codes
PRA-Code
Assigned to Reserved for Used for
00-09 Reserved
10 GS1 GTINNTIN
11 IFA Germany PZN - medicinal and other pharmacy products Germany
12 EUROCODE IBLS Registered Blood Product Number
13 Reserved
14 Association Pharmaceutique Belge (APB)
CNK code
15 Italian Ministry of Health AIC code
16 Austria Association of Phar-macists
PZN-Austria
17 INFARMED Portugal Registration Number of Medicine Presen-tation
18 Z-Index Netherland Z-Index - pharmaceutical products Netherland
19 NENSI doo Slovenia
NENSI code - pharmaceutical products Slovenia
20 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
21 CIP France CIP Code - pharmaceutical services France
22 ACL France ACL Code - other pharmacy products France
23 ACL France ACL Code - pharmaceutical services France
24-99
AA-ZZ
Abbildung 2 PRA-Code Tabelle
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Weitere Informationen koumlnnen abgerufen werden unter
dem Link9 zum IFA Coding System
42 Pharmacy Product Number (PPN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der PPN eingebettet
Pharmacy Product Number (PPN)
11 12345678 42
Product Registration PZN Check-Digits PPN Agency Code for PZN
Die PPN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau
und gruumln hervorgehoben sind Die bdquo11ldquo steht fuumlr einen
Product Registration Agency Code (PRA-Code) Dieser
Code wird von der IFA verwaltet und vergeben Die bdquo11ldquo
ist fuumlr die deutsche PZN vergeben Nach der bdquo11ldquo folgt
in blau dargestellt die nationale Artikelnummer Dabei
handelt es sich um die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
darauf folgenden Ziffern (im Bild gruumln dargestellt) bilden
die zweistellige errechnete Pruumlfziffer der PPN uumlber das
komplette Datenfeld (einschlieszliglich der bdquo11ldquo) Mit der im
Beispiel dargestellten PZN ergibt sich der Wert bdquo42ldquo
Die Nutzung der PPN steht allen Anwendern lizenzfrei zur
Verfuumlgung
Die Links zu weiteren Informationen zur PPN10 und zum
PPN-Generator11 finden sich in den Fuszlignoten
9 wwwifaffmdedeifa-codingsystemhtml
10 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemvon-pzn-zu-ppnhtml
11 httpswwwifaffmdedeifa-codingsystemweltweite-nut-zung-ppnhtml
43 National Trade Item Number (NTIN)
Die PZN wird wie folgt dargestellt in das weltweit
eindeutige Format der NTIN12 eingebettet
National Trade Item Number (NTIN)
0 4150 12345678 2
GS1-Prefix for PZN PZN Check-Digit NTIN
Die NTIN besteht aus drei Teilen die farblich rot blau und
gruumln hervorgehoben sind Die bdquo4150ldquo ist der von der GS1
Deutschland vergebene Praumlfix fuumlr die PZN Danach folgt
in blau dargestellt die unveraumlnderte PZN (8 Stellen) Die
letzte Ziffer (im Bild gruumln dargestellt) bildet die Pruumlfziffer
uumlber das komplette Datenfeld Detaillierte Informationen
zur NTIN und zur Generierung der Pruumlfziffer sind in dem
NTIN-Leitfaden13 der GS1 zu finden
Zusaumltzlich muss durch Voranstellen einer bdquo0ldquo die NTIN
wie oben dargestellt fuumlr diese Verwendung auf ein
14-stelliges Format gebracht werden
Die so gebildete NTIN ist sowohl in ihrer technischen
Auspraumlgung als auch in der logistischen Anwendung
eine vollwertige Global Trade Item Number (GTIN) Die
differenzierte Bezeichnung bdquoNTINldquo macht lediglich auf
den Unterschied in der Vergabe der GTIN aufmerksam
Waumlhrend uumlblicherweise derjenige Teil der GTIN der nach
dem von der GS1 vergebenen Praumlfix (Laumlnder- und Her-
stellerkennung) folgt durch den bdquoHerstellerldquo (Anbieter)
selbst fuumlr die individuelle Kennung seines Artikels ver-
geben wird ist bei einer NTIN dieser Teil stattdessen
zentral von einer nationalen Stelle vergeben Fuumlr die in
Deutschland verwendete NTIN ist dies die von der IFA
vergebene PZN
12 Sofern nicht anders erwaumlhnt wird in dieser Spezifikation un-
ter dem Begriff NTIN oder NTIN-DE eine GTIN verstanden
die den fuumlr die deutsche PZN vergebenen Praumlfix traumlgt
13 httpswwwgs1-germanydefileadmings1basis_informati onenkennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschlandpdf
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Denn in Deutschland ist unter den Partnern des Rahmenvertrages nach sect 131 SGB V verbindlich vereinbart dass
ua Arzneimittel ausschlieszliglich mit der PZN in Klarschrift und maschinenlesbar zu kennzeichnen sind Demnach ist
eine durch den Hersteller (Anbieter pharmazeutischer Unternehmer) selbst vergebene GTIN hierfuumlr nicht zulaumlssig
Bei Nutzung der NTIN hat der Hersteller (Anbieter pharmazeutischen Unternehmer) die Lizenzbedingungen der GS1
Germany zu beachten
44 Codes und Dateninhalte im Uumlberblick
Bisher waren es die gesetzlichen Vorgaben des SGB V die die Kennzeichnung der Packungen bestimmt haben Mit der
DVO und der MDR kommen neue Anforderungen hinzu Diese bedingen eine Codierung im Data Matrix Code und die
Codierung weiterer Datenelemente
Je nach Produktkategorie sind Packungen spezifisch von den einzelnen Regelungen betroffen Zur Vereinheitlichung
der Codierung haben die Rahmenvertragspartner nach sect 131 SGB V beschlossen die gesetzlichen Vorgaben des SGB
V so umzusetzen dass sie in gleicher Weise den Anforderungen der DVO entsprechen
Dies eroumlffnet die Moumlglichkeit zukuumlnftig fuumlr alle Packungen und nicht nur fuumlr die die unter die DVO fallen den Data Matrix
Code nutzen und optional weitere Datenelemente aufbringen zu koumlnnen
Abbildung 3 zeigt die Anforderungen und Optionen der verschiedenen Produktkategorien von Handelspackungen
wobei bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln das Aufbringen des DMC verpflichtend ist
Produktkategorie Code 39 Data Matrix Code
PZN PC SN LOT EXP GTIN
Verifizierungspflichtiges Arznei-mittel 1) 2) radic
PPN oder NTIN
obligatorisch obligatorisch obligatorisch mdash
Nicht verifizierungspflichtiges Arzneimittel (OTC) 1) radic
PPN oder NTIN
nicht erlaubt optional optional mdash
Andere gem SGB V erstat-tungsfaumlhige Artikel 1) radic
PPN oder NTIN
optional optional optional mdash
Sonstige apothekenuumlbliche Artikel
radicPPN oder
NTINoptional optional optional optional 3)
1) Vereinbarung der Sozialpartner und Marktbeteiligten
2) Durch DVO vorgegeben PC SN LOT und EXP bilden den Unique Identifier (UI)
3) Zur zusaumltzlichen Artikelidentifikation in Kombination mit der PPN
Abbildung 3 Codierung von Handelspackungen
Die zusaumltzliche Codierung der PZN im Code 39 kann bei Packungen entfallen sofern sie den DMC gemaumlszlig dieser Spezifi-
kation enthalten und nach dem 922019 in Verkehr gebracht werden Jedoch ist stets die PZN in Klarschrift aufzubringen
(siehe Kapitel 66) Es wird empfohlen den Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten um den Akteuren den
Uumlbergang zu erleichtern
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
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Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Der Data Matrix Code muss bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln mit den oben genannten Dateninhalten aufge-
bracht werden Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln ist die Aufbringung des Data Matrix Codes als solches
und der weitere Dateninhalt zur PPN NTIN optional Eine Seriennummer ist allerdings bei nicht verifizierungspflichtigen
Arzneimitteln nicht erlaubt
Die DVO laumlsst es zu weitere ein- oder zweidimensionale Codes auf die Packung aufzubringen sofern diese nicht das
individuelle Erkennungsmerkmal enthalten das zur Uumlberpruumlfung der Echtheit oder der Identitaumlt dient Somit kann es
im Rahmen der individuellen Zulassung moumlglich sein Codes aufzubringen die weitere Informationen enthalten oder
auf andere Quellen verweisen wie zB einen Uniform Resource Locator (URL) Zusaumltzliche sichtbare Codes leiten den
Anwender bei der Packungsidentifikation moumlglicherweise fehl und erschweren dadurch den Scanvorgang Sie sollten
auf das Notwendigste beschraumlnkt sein Weitere Dateninhalte vergroumlszligern den Data Matrix Code Es ist zu beachten dass
die in der DVO geforderte Mindestdruckqualitaumlt (siehe Kapitel 7) erhalten bleibt
45 Multi Market Packs
Multi Market Packs (MMPs) sind Packungen die in einer bestimmten Aufmachung in mehreren Laumlndern abgabefaumlhig
sind Sie tragen mehrere nationale Artikelnummern fuumlr Erstattungszwecke und warenwirtschaftliche Belange sowie
weitere verschiedene laumlnderspezifische Informationen
Neben den Anforderungen fuumlr den deutschen Markt sind bei MMPs die jeweiligen nationalen Anforderungen hinsichtlich
Codierung und Textinformation zu beruumlcksichtigen Das fuumlhrt zu verschiedenen Varianten der Kennzeichnung von MMPs
Folgende Tabelle gibt einen grundsaumltzlichen Uumlberblick uumlber die verschiedenen Auspraumlgungen der MMPs
Data Matrix Code
PC SN LOT EXP GTIN NTIN-non DE PZN-DEandere NHRN
GS1-Variante 1 GTIN 1) 1) 1) na na verpflichtendzusaumltzlich
erlaubt
GS1-Variante 2 NTIN-DE 1) 1) 1) na na nicht erlaubt 2) nicht erlaubt 2)
ASC-Variante PPN 1) 1) 1)zusaumltzlich
erlaubtzusaumltzlich
erlaubtna na
1) Nutzung der Datenelemente SN LOT und EXP analog zu den Single Market Packs
2) gemaumlszlig GS1 Codespezifikation
Abbildung 4 Varianten des MPPs
Fuumlr verifizierungspflichtige MMPs ist es zwingend einen Produktcode zu definieren der uumlbergreifend fuumlr alle Laumlnder
herangezogen wird in denen das infrage stehende Arzneimittel verifizierungspflichtig ist Dieser Produktcode wird mit der
zugehoumlrigen Seriennummer und den anderen Informationen uumlber den EU-HUB in alle nationalen Verifikationssysteme
hochgeladen Bei der Abgabe des Arzneimittels wird der Status der betreffenden Packung wiederum uumlber den EU-HUB
in allen betroffenen nationalen Verifikationssystemen synchronisiert
Jedes Land legt fest welche nationale Nummer neben dem Produktcode (PC) in den Data Matrix Code mit aufzunehmen
ist Bei MMPs ist bei den Arzneimitteln die fuumlr den deutschen Markt bestimmt sind die PZN verpflichtend in den Data
Matrix Code aufzunehmen entweder direkt im Produktcode oder als weiteres Element falls der Produktcode einem
anderen Land zugeordnet ist
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Die in Abbildung 4 aufgefuumlhrten GS1-Varianten sind in Abbildung 5 beispielhaft fuumlr ein MMP fuumlr den oumlsterreichischen und
deutschen Markt dargestellt wobei als PC entweder eine GTIN oder eine NTIN-DE verwendet wird Folglich unterscheidet
sich die Packung im Inhalt des PC und in der Anzahl der Elemente des DMC Ansonsten bleibt die Aufmachung wie
zB die der Blue Box identisch
Abbildung 5 Beispiel MMP fuumlr DE und AT
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Die GS1-Variante 2 (NTIN-DE) bietet sich fuumlr MMPs an die in Deutschland und anderen Laumlndern vertrieben werden in
denen die nationale Kennung in einer so genannten Look-Up Tabelle hinterlegt ist Das ist beispielsweise fuumlr Oumlsterreich
der Fall Der Data Matrix Code enthaumllt dann lediglich vier Elemente Als Produktcode wird die NTIN mit der deutschen
PZN (NTIN-DE) herangezogen
Fuumlr MMPs gemaumlszlig dem Beispiel aus Abbildung 5 hat der pharmazeutische Unternehmer folgende Meldungen zu taumltigen
Oumlsterreichischer Apotheken-verlag
EMVO IFA ACS
MeldungVerknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) im Format einer GTIN - in 11-Relation zur PZN-AT
Verknuumlpfung des PC (GTIN oder NTIN) - im Format einer GTIN - in 1n-Relation zur PZN-AT und PZN-DE
keine
Anwendung
Die Verknuumlpfung wird uumlber die (in Oumlsterreich) existierenden Da-tendienste an die Datenbezieher weitergeleitet und stellt fuumlr die Wa-renwirtschaftssysteme den Bezug des PC zur PZN-AT her
Die EMVO leitet aus dieser Beziehung die fuumlr MMPs notwendigen Merkmale und Prozesse ab
Die nationalen Daten bilden die MMP nicht ab In Bezug auf die PZN verhaumllt sich die MMP wie eine SMP
Abbildung 6 Meldungen bei MMPs fuumlr DE und AT
Weitere Details zu den Meldungen siehe bdquoAMVO - Codierregeln fuumlr Oumlsterreichldquo14 und bdquoEMVS Master Data Guideldquo15
Fuumlr die Codierung der PZN gelten dieselben Regeln wie fuumlr Single Market Packs
Die Details zur Codierung sind in Kapitel 53 beschrieben
Details zur Klarschrift siehe Kapitel 66
14 wwwamvo-medicinesat
15 wwwemvo-medicineseuknowledge-database
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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46 Klinikpackungen
Verifizierungspflichtige Klinikpackungen muumlssen wie die
uumlbrigen verifizierungspflichtigen Packungen codiert wer-
den Eine Besonderheit stellen diejenigen Klinikpackun-
gen dar die aus Klinikbausteinen bestehen Bei dieser
Variante verkoumlrpert die Klinikpackung und nicht der Kli-
nikbaustein die handelsuumlbliche Packung Daher ist das
individuelle Erkennungsmerkmal auf die Klinikpackung
und nicht auf den Klinikbaustein aufzubringen
Aus zB logistischen Gruumlnden duumlrfen die Klinikbau-
steine zwar einen Data Matrix Code (DMC) tragen der
allerdings keine Seriennummer enthalten darf Folglich
koumlnnen und duumlrfen in diesen Faumlllen die Datenelemente
der Klinikbausteine nicht an das Datenbanksystem der
pharmazeutischen Industrie uumlbermittelt und damit zur Ve-
rifizierung herangezogen werden Siehe untenstehende
Abbildung 7
Apotheken-uumlbliche Packung
Klinik packungKlinikpackung
mit sog Klinikbausteinen16
Packungsinhalt Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelobjekte (Blister Dragees Flaumlschchen hellip)
Einzelne Packungen die sog Klinikbaustei-ne die in einem Buumlndel oder einer anderen Umverpackung zu einer Klinikpackung zusammengefuumlhrt sind
IFA-Artikeltyp Standardware Klinik packung Klinik packung Klinikbaustein
PZN im Klartext17 radic radic radic radic
Data Matrix Code
- Dateninhalt
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Seriennummer
- Chargenbez
- Verfalldatum
obligatorisch
- Produktcode
- Chargenbez
- Verfalldatum
ACS-PU-System NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
NTINPPN
SN
LOT
EXP
ndash
Objekt zur Verifizierung
radic radic radic ndash
Abbildung 7 Uumlbersicht Klinikpackungen
16 Als Klinikbaustein wird eine Packung bezeichnet die zwar eine eigenstaumlndige Packung darstellt aber als solche Teil (Baustein) einer
Klinikpackung ist Ein einzelner Klinikbaustein wird nicht an den Handel abgegeben Mehrere identische Klinikbausteine bilden eine
Klinikpackung Klinikbaustein und Klinikpackung haben unterschiedliche PZN Die PZN des Klinikbausteins verweist auf die PZN
der Klinikpackung Fuumlr den Handel ist allein die PZN der Klinikpackung relevant
17 Der Code 39 kann ab 922019 entfallen (nicht aber die PZN im Klartext) wenn die Packung einen DMC traumlgt in dem die PZN ent-
halten ist Siehe auch Kapitel 44
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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47 Aumlrztemuster
Die DVO bezieht Aumlrztemuster explizit in die Verifizierungspflicht mit ein Dies bedingt eine Artikelidentifizierung der Aumlrz-
temuster Aumlrztemuster sind in Deutschland in sect 47 Abs 3 und Abs 4 AMG geregelt Folgende Tabelle zeigt die dem pU
zur Verfuumlgung stehenden Moumlglichkeiten bzw Aufmachungsvarianten
Aufmachungsvariante Packungsgroumlszlige PZN IFA-Stammdaten
Verwendung der handelsuumlblichen Packung mit dem nachtraumlglich aufgebrachten Hinweis bdquoAumlrzte-
musterldquo
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)
keine gesonderte PZN fuumlr Abgabe als
Aumlrztemuster
- keine Differenzierung zwischen Artikeltyp bdquoStan-dardldquo und bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
- keine gesonderte Meldung des Aumlrztemusters an IFA
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
kleinste im Handel befindliche Packung
(idR N1)spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Spezifische Aufmachung bdquoAumlrzte-musterldquo (gesonderte Konfektio-
nierung)
gesonderte Packungs-groumlszlige die kleiner als
die kleinste im Handel befindliche Packung
(kleiner N1) ist
spezifische PZN
- Vergabe der spezifischen PZN mit dem Artikeltyp bdquoAumlrztemuster gemaumlszlig AMGldquo
Abbildung 8 Aufmachungsvarianten Aumlrztemuster
48 Mass-Market-Drogeriemarkt- Artikel
Artikel die sowohl im Mass Market also in Handelsmaumlrkten (u a Drogeriemaumlrkten) als auch in Apotheken vertrieben
werden stellen gemaumlszlig Abbildung 9 eine besondere Produktkategorie dar (sonstige apothekenuumlbliche Artikel) Diese
sind freiverkaumluflich und in der Regel nicht erstattungsfaumlhig Zur Identifizierung dieser Artikel in den Warenwirtschafts-
systemen der Maumlrkte und in denen der Apotheken tragen diese Artikel neben der PZN oft eine vom Hersteller selbst
vergebenen GTIN
Es bieten sich mehrere Kennzeichnungsvarianten an die der Hersteller nach seinen Beduumlrfnissen ausrichten kann
Code 39 EAN-Code Data Matrix Code
Produkt Code
AI (01)
PZN
AI (710)
SN
AI (21)
LOT
AI (10)
EXP
AI (17)
Variante 1 PZN GTIN
Variante 2 NTIN-DE
Variante 3 GTIN PZN optional optional optional
Variante 4 NTIN-DE optional optional optional
Abbildung 9 Kennzeichnungsvarianten Drogerieartikel
Bei den beiden ersten Varianten erfolgt die Artikelkennung in den herkoumlmmlichen (eindimensionalen) Strichcodes Vari-
ante zwei hat den Vorteil mit einem Code sowohl die Kennung der GS1 als auch die PZN zu ermoumlglichen
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Die letzten beiden Varianten zielen auf die Nutzung des Data Matrix Codes ab Dieser bietet weiteres Potential Es koumln-
nen die Kennungen GTIN oder NTIN der GS1 und die PPN oder PZN der IFA in einem Code in der Variante vier sogar in
einem Element dargestellt werden Und optional eroumlffnet sich dem Hersteller die Option variable Daten wie das zB das
Verfalldatum oder eine Seriennummer in den Code aufzunehmen Diese Option setzt allerdings eine Inline-Bedruckung
voraus waumlhrend ohne diese Option der Data Matrix Code im Primaumlrdruck aufgebracht werden kann
Zu beachten ist dass die Handelsmaumlrkten nicht flaumlchendeckend in der Lage sind einen 2D-Code zu erfassen Deshalb
bietet es sich an den Data Matrix Code zusaumltzlich zum Strichcode (Variante 1 oder 2) aufzubringen
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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5 Dateninhalte und Anforderungen zum Data Matrix Code
51 Datenbezeichner und Strukturen
In diesem Kapitel sind die zu verwendenden Datenbe-
zeichner und die Auspraumlgungen der Datenelemente
zur Nutzung im Data Matrix Code (DMC) definiert
Zur Verwendung kommen die Datenbezeichner ge-
maumlszlig der internationalen Norm ISOIEC 15418 (diese
verweist auf die Norm ANSI MH1082 Data Identifier and
Application Identifier Standard) Dabei kommen im
IFA-Standard die ASC MH10 Data Identifier (DI) oder im
Standard der GS1 die Application Identifier (AI) zur An-
wendung
Die Normen lassen die Auspraumlgung der Datenelemente
in der Regel offen Deshalb sind in dieser Spezifikation
fuumlr alle Marktteilnehmer verbindlich der jeweilige Daten-
typ die Datenlaumlnge und der Zeichenvorrat definiert (siehe
Kapitel 52 und Anhang A) Fuumlr Strukturen und Datenbe-
zeichner ist eine der beiden folgenden Varianten zulaumlssig
A Struktur im Format 06 gemaumlszlig ISOIEC 15434
und Data Identifier (DI) gemaumlszlig ISOIEC 15418
(ANSI MH1082 Sektion I) Details siehe Spezifi-
kation der IFA18
B Strukturkennzeichen bdquoFNC1ldquo und Application
Identifier (AI) gemaumlszlig ISOIEC 15418 Details siehe
Spezifikation der GS119
Die einsetzbaren Datenbezeichner sowie die zulaumlssigen
Datentypen Zeichensaumltze und Datenlaumlngen der zu co-
dierenden Daten sind in Anhang A zusammenfassend
dargestellt
Die Reihenfolge der Datenfelder ist beliebig
Nicht in dieser Spezifikation verwendete Datenbezeich-
ner die jedoch der Syntax der ANSI MH1082 folgen
sollen in den Applikationen korrekt ausgegeben werden
und zu definierten Zustaumlnden fuumlhren
18 wwwifaffmdedeifa-codingsystemdata-matrix-handelspa-
ckungenhtml
19 wwwgs1-germanydeloesung-fuer-faelschungssichere-arz-neien
Auch duumlrfen dadurch der Lesevorgang und die damit ver-
bundene Datenerfassung nicht gefaumlhrdet werden und
die spezifizierten Datenstrukturen duumlrfen durch solche
Erweiterungen nicht verletzt werden
Wuumlnschen die Marktteilnehmer weitere Datenbezeichner
zur gemeinsamen Nutzung so werden diese ergaumlnzend
zu den in Kapitel 52 beschriebenen Datenbezeichnern
aufgenommen und ihre Anwendung eindeutig beschrie-
ben
52 Single Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
521 Produktcode
bull Data Identifier (DI) bdquo9Nldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo01ldquo
Zur Produktidentifikation wird der Produktcode herange-
zogen entweder in Form der Pharmacy Product Number
(PPN) oder der National Trade Item Number (NTIN) Der
Produktcode ist das fuumlhrende Datenelement im DMC alle
weiteren Datenelemente beziehen sich auf ihn Im Produkt-
code ist jeweils die PZN (8 Stellen) enthalten und kann dar-
aus extrahiert werden (siehe Kapitel 42 und Kapitel 43)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 9N 110375286414
GS1 01 04150037528643
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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522 Seriennummer
bull Data Identifier (DI) bdquoSldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo21rdquo
Die Seriennummer wird vom pharmazeutischen Unter-
nehmer (pU) erzeugt und fuumlr die einzelne Packung ver-
geben Sie ist fuumlr den Verifizierungsprozess obligatorisch
Bei nicht verifizierungspflichtigen Arzneimitteln darf keine
Seriennummer im DMC enthalten sein
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC S 12345ABCDEF98765
GS1 21 12345ABCDEF98765
Die verwendbaren Zeichen sind im Anhang A beschrie-
ben
523 Chargenbezeichnung
bull Data Identifier (DI) bdquo1Tldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo10ldquo
Die Chargenbezeichnung wird vom pU vergeben Zur
Abgrenzung von Teil-Unterchargen koumlnnen definierte
Sonderzeichen verwendet werden (siehe Anhang A)
Beispiel
FormatDI AI
Daten
ASC 1T 12345ABCD
GS1 10 12345ABCD
524 Verfalldatum
bull Data Identifier (DI) bdquoDldquo
bull Application Identifier (AI) bdquo17ldquo
Das Verfalldatum wird vom pU festgelegt
Das Verfalldatum hat das Format bdquoYYMMDDldquo
YY = zweistellige Jahreszahl
Da das Verfalldatum ausschlieszliglich in der Zukunft liegt
handelt es sich um Datumsangaben fuumlr das 21 Jahrhun-
dert (2000ndash2099)
MM = Numerische Monatsangabe (01ndash12)
DD = Tag
a) Verfalldatum mit Tages- Monats- und Jahresangabe
(DD = 01ndash31)
b) Verfalldatum mit Monats- und Jahresangabe
(DD = 00)
Beispiel
Verfalldatum Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210600
GS1 17 210600
Dieses Beispiel setzt die Anforderung des Arzneimittelge-
setzes (AMG) fuumlr den Klartext mit der Angabe von Monat
und Jahr auch in die Codierung um
Beispiel
Verfalldatum 30 Juni 2021
FormatDI AI
Daten
ASC D 210630
GS1 17 210630
Dieses Beispiel stellt die Moumlglichkeit einer tagesgenauen
Datumsangabe dar
Anmerkung In der Norm ANSI MH1082 ist bdquoDldquo als
Datum allgemein definiert Im Kontext der PPN ist das
Datum bdquoDldquo zwangsweise das Verfalldatum Bei anderen
Datumsangaben wie zB dem Produktionsdatum sind
andere Datenbezeichner zu verwenden Beim Produkti-
onsdatum waumlre dies der DI bdquo16Dldquo respektive der AI bdquo11ldquo
525 Weitere Datenelemente ndash Beispiel URL
Zur Erfuumlllung der Vorgaben der delegierten Verordnung (EU)
2016161 (DVO) sind die zuvor beschriebenen Datenele-
mente obligatorisch Gemaumlszlig Art 8 der DVO ist es erlaubt
weitere Datenelemente aufzunehmen soweit die zustaumln-
dige Behoumlrde dies gemaumlszlig Titel V der Richtlinie 200183
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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EG bzw sect 10 Abs 1 Satz 5 AMG gestattet
Sinngemaumlszlig gilt diese Festlegung auch fuumlr die anderen
Produktkategorien
So kann zB eine URL in den Code aufgenommen wer-
den
Beispiel URL
FormatDI AI
Daten
ASC 33L httpBeispielde
GS1 8200 httpBeispielde
Zu beachten ist dass lange URLs den Code erheblich
vergroumlszligern und entsprechend sich die Leserate ver-
schlechtern kann
53 Multi Market Packs ndash Datenelemente und zugehoumlrige Datenbezeichner
531 Allgemeines
Bei verifizierungspflichtigen Arzneimitteln enthaumllt die fuumlr
mehrere Laumlnder zugelassene Verpackung (Multi Market
Pack - MMP) wie bei Single Market Packs nur einen DMC
und der darin enthaltene Produktcode wird zur Verifizie-
rung herangezogen
Eine Besonderheit ist dass der Produktcode nicht zwin-
gend die laumlnderspezifische Identifizierung eines Arznei-
mittels vollstaumlndig abbildet und somit mehrere nationale
Artikel- oder Erstattungsnummern im DMC enthalten
sein koumlnnen Diese Ergaumlnzungen zu den uumlbrigen Daten
fuumlr das individuelle Erkennungsmerkmal sind gemaumlszlig
den laumlnderspezifischen Vorgaben und Notwendigkeiten
des Handels zusaumltzlich in den DMC aufzunehmen Dies
erlaubt es mit einem Scan sowohl die zur Verifizierung
relevanten Daten als auch die weiteren Nummern zur
laumlnderspezifischen Identifizierung des Arzneimittels zu
erfassen
Die Anwendersoftware extrahiert aus dem DMC die dem
Warenwirtschaftssystem bekannten und notwendigen
Artikel- oder Erstattungsnummern zur Identifizierung und
zur weiteren Verarbeitung Dieser Vorgang ist analog
zur gegenwaumlrtigen Vorgehensweise beim sequentiellen
Scannen linearer Barcodes
Die eindeutige Kennung des Produktcodes ist im
GS1-Format durch den AI (01) und im ASC-Format durch
den DI (9N) gegeben
Bei Bedarf kann das houmlhere Datenvolumen mittels der
zusaumltzlich definierten Data Matrix Rechteckcodes bewaumll-
tigt werden (siehe Kapitel 62)
Im Folgenden sind die Details zur Codierung der landes-
spezifischen Nummern zur Identifizierung beschrieben
Alle anderen Spezifikationen aus Kapitel 51 und Kapitel
52 gelten auch fuumlr die MMPs
532 Landesspezifische Kennung im GS1-Format
Der Produktcode wird durch den AI (01) gekennzeichnet
Die weiteren landesspezifischen Nummern zur Identifizie-
rung des Arzneimittels werden durch die der sg NHRN
zugeordneten AI (71x) gekennzeichnet zB AI (710) PZN
Deutschland (711) CIP Frankreich (712) CN Spanien
(714) AIM Portugal
Das GS1-Format laumlsst bei Multi Market Packs zwei
Moumlglichkeiten der Codierung zu
bull Als Produktcode (AI=01) wird eine vom pU ver-
gebene GTIN verwendet und die landesspezifischen
Nummern (AI=71x) werden als weitere Elemente im
DMC dargestellt
bull Bei vorhandenen Look-Up Tabellen kann als Pro-
duktcode (AI=01) eine NTIN gewaumlhlt werden sofern
auf die weiteren landesspezifischen Nummern im DMC
verzichtet werden kann
Zu den Laumlndern die auf die Darstellung der NHRN im
DMC verzichten und den Bezug ihrer NHRN zum Pro-
duktcode datentechnisch uumlber die Look-Up Tabellen
herstellen zaumlhlt zB Oumlsterreich Dieses eroumlffnet dann
die Moumlglichkeit auch bei Multi Market Packs mit vier
Elementen im DMC auszukommen Siehe hierzu unten
stehendes Beispiel 2
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Beispiel 1
MMP im GS1-Format GTIN als PC
Format AI Daten
GS1 01 20 08701234567896
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
GS1 710 21 12345678
GS1 711 22 91234567
Beispiel 2
MMP Deutschland Oumlsterreich NTIN-DE als PC
Format AI Daten
GS1 01 23 04150123456782
GS1 21 1234567890ABCD
GS1 10 1234AB
GS1 17 210600
533 Landesspezifische Kennung im ASC-Format
Der Produktcode wird mit dem DI (9N) gekennzeichnet
Sofern die weitere landesspezifische Nummer zur Identi-
fizierung eines Arzneimittels im Format einer GTIN oder
NTIN vorliegt wird diese mit dem DI (8P) gekennzeichnet
Bei mehreren landesspezifischen Nummern im Format
einer GTIN oder NTIN sind die zusaumltzlichen Datenbe-
zeichner (8P) mehrfach im DMC enthalten
20 Produktcode (PC) GTIN
21 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit deutscher PZN
22 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NHRN beispielhaft mit franzoumlsischer CIP
23 Produktcode (PC) NTIN-DE beispielhaft mit deutscher PZN bdquo12345678ldquo die PZN-AT ist uumlber die Look-Up Tabelle verknuumlpft und erscheint deshalb nicht im Code (siehe auch Kapitel 45)
Liegt das weitere landesspezifische Merkmal zur Iden-
tifizierung eines Produktes in einem von der GTIN oder
NTIN abweichenden Format vor ist der dem jeweiligen
Format zugeordnete MH10 - DI gemaumlszlig ANSI-Standard
zu verwenden zB (25P) fuumlr HIBC
Die Umsetzung dieser Variante ist mit der European Me-
dicines Verification Organisation (EMVO) abzustimmen
Die technische Implementierung im EU-HUB steht bis
dahin aus Sobald die Implementierung erfolgt ist wird
gesondert informiert
Beispiel
MMP im ASC-Format
Format DI Daten
ASC 9N 24 111234567842
ASC S 1234567890ABCD
ASC 1T 1234AB
ASC D 210600
ASC 8P 25 08701234567896
ASC 8P 26 03400912345676
24 Produktcode (PC) PPN beispielhaft mit deutscher PZN
bdquo12345678ldquo
25 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels GTIN
26 Weitere landesspezifische Produktidentifizierung mittels NTIN
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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6 Kennzeichnung mit Code und Klartext
61 Symbologie
Dieses Kapitel beschreibt die Codierung mit den Vorgaben fuumlr den Klartext sowie das Emblem zum Data Matrix Code
(DMC) Der verwendete Datentraumlger bzw die Symbologie ist der DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 Die Fehlerkorrekturme-
thode folgt dem Reed Solomon Verfahren in der Norm als ECC200 bezeichnet Die anderen Fehlerkorrekturmethoden
(ECC000 bis ECC140) duumlrfen nicht eingesetzt werden
62 Matrixgroumlszlige
Typischerweise soll die Matrixgroumlszlige von 26x26 bzw 26x48 Modulen nicht uumlberschritten werden Kleinere Matrixgroumlszligen
sind erlaubt sofern deren Kapazitaumlt fuumlr die zu kodierenden Daten ausreicht Falls immer eine gleichbleibende Matrix-
groumlszlige gedruckt werden soll wird dies im Drucklayout festgelegt Die dabei ggf entstehende uumlberschuumlssige Kapazitaumlt
wird von der Codegenerierungssoftware automatisch mit Fuumlllzeichen aufgefuumlllt
Je nach Packungslayout und den drucktechnischen Voraussetzungen koumlnnen die quadratischen oder rechteckigen
DMC gemaumlszlig ISO IEC 16022 oder die erweiterten rechteckigen DMC (DMRE) gemaumlszlig ISOIEC 21471 DMRE27 verwendet
werden Typische Matrixgroumlszligen und deren Auspraumlgung finden sich in folgenden Tabellen
Quadratische Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 22 77 x 77 55 x 55 218 x 218 60 43
24 24 84 x 84 6 x 6 238 x 238 72 52
26 26 91 x 91 65 x 65 258 x 258 88 64
32 32 115 x 115 82 x 82 327 x 327 124 91
Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 16022
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
16 36 56 x 129 40 x 92 159 x 366 64 46
16 48 56 x 172 40 x 123 159 x 485 98 72
27 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Spezifikation handelt es sich noch um den Committee Draft (CD) der ISOIEC 21471
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Rechteckige Symbole gemaumlszlig ISOIEC 21471
MatrixgroumlszligeDimension des DMC (mm)
X = Modulgroumlszlige (mm)Datenkapazitaumlt
Module pro Zeile
Module pro Spalte
Typisch X = 035
Min X = 025
Max X = 099
Numerisch Alpha-numerisch
22 48 77 x 172 55 x 123 218 x 485 144 106
24 48 84 x 172 60 x 123 238 x 485 160 118
26 40 91 x 145 65 x 103 258 x 406 140 103
26 48 91 x 172 65 x 123 258 x 485 180 133
Zu beachten ist dass die in der ISOIEC 21471 spezi-
fizierten Rechteckvarianten des DMC bei den Verifizie-
rungsstellen zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Spe-
zifikation noch nicht lesbar sind Die Verifizierungsstellen
haben die Umstellung ihrer Scanner sukzessive vorzu-
nehmen und muumlssen spaumltestens zum Zeitpunkt der Ver-
oumlffentlichung der ISOIEC 21471 in der Lage sein diese
Codes zu lesen
63 Codegroumlszlige und Ruhezone
Die Modulgroumlszlige des DMC darf zwischen 025 und 099
mm variieren Die technischen Eigenschaften der einge-
setzten Scanner muumlssen auf diesen Bereich der Modul-
groumlszligen abgestimmt sein Innerhalb dieses Bereiches duumlr-
fen die Modulgroumlszligen unter Beachtung der Druckqualitaumlt
(siehe Kapitel 7) sowie der einzusetzenden Drucksyste-
me beliebig skaliert werden Dabei ist zu beachten dass
bei kleinerer Modulgroumlszlige die Druckqualitaumlt tendenziell
schlechter wird und dass die Aufloumlsung des Drucksys-
tems zur gewaumlhlten Modulgroumlszlige in Einklang steht
Aus der Modulgroumlszlige und der Matrixgroumlszlige ergibt sich die
Dimension des DMC (siehe Tabellen in Kapitel 62)
Die an den Code angrenzenden Flaumlchen sind von wei-
terer Bedruckung freizuhalten Zur Gewaumlhrleistung einer
akzeptablen Erstleserate legt diese Spezifikation einen
Abstand von mindestens drei Modulen fest
64 Positionierung des Data Matrix Codes
Fuumlr die Positionierung werden keine besonderen Festle-
gungen getroffen Die Position bestimmt der Hersteller
aufgrund des Packungslayouts und der Gegebenheiten
des Bedruckens
Das trifft auch fuumlr in Europa zentral zugelassene Arznei-
mittel zu wobei der DMC auszligerhalb der Blue Box aufzu-
bringen ist
65 Emblem zum Data Matrix Code
Das Emblem bdquoPPNldquo am DMC weist die Verifizierungsstel-
len auf den Code hin der zum maschinellen Erfassen des
Produktcodes und der weiteren Daten herangezogen
wird unabhaumlngig vom Format der PZN im DMC (PPN
oder NTIN) Als Emblem wird bdquoPPNldquo solange beibehal-
ten bis auf internationaler Ebene eine andere einheitliche
Kennzeichnung festgelegt wird
Abbildung 10 Emblem zum Code
Das Emblem kann in einer Uumlbergangsphase entfallen
Somit hat der pharmazeutische Unternehmer mehr Frei-
heiten bei den Umstellungsprozessen
Zwingend aufzubringen ist es bei den Packungen die
einen zweiten 2D-Code tragen
Es sind verschiedene Varianten und Details zur graphi-
schen Gestaltung des Emblems moumlglich (siehe Anhang
B)
Das Emblem kann sowohl im Primaumlr- als auch im Inline-
druck aufgebracht werden Die minimalen Abstaumlnde zum
Code (Ruhezonen) sind zu beachten
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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66 Klartextinformation
661 Allgemeines
Pharmazeutische Unternehmer muumlssen bei verifizie-
rungspflichtigen Arzneimitteln ab dem 922019 neben
den Elementen PZN Chargenbezeichnung und Verfall-
datum zusaumltzlich den Produktcode und die Seriennum-
mer in einem vom Menschen lesbaren Format auf die
Verpackung aufbringen Zur Sicherstellung der Lesbar-
keit sind die Ausfuumlhrungen der sog EU Readability Gui-
deline28 zu beachten
662 PZN
Die PZN ist das Schluumlsselelement der handelsuumlblichen
Packung Nach den geltenden rechtlichen Vorgaben
muss die PZN in Klartext aufgebracht werden Dies kann
in zwei Varianten erfolgen
In der bisher uumlblichen Form mit Code 39
oder
Mit dem Kurzbezeichner bdquoPZN ldquo ohne Code 39
Die Darstellung der PZN ohne Code 39 ist ab 922019
erlaubt Es wird allerdings empfohlen die Variante mit
Code 39 zumindest uumlbergangsweise beizubehalten
um den Akteuren die Umstellung zu erleichtern Sie darf
sogar bis auf weiteres beibehalten werden
Zu den Anforderungen an die Codierung der PZN im
Code 39 siehe IFA-Dokument bdquoTechnische Hinweise zur
PZN-Codierung der PZN im Code 39ldquo
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen Ansonsten kann sie an
beliebiger Stelle stehen
28 Guideline on the Readability of the Label and Package Leaflet of Medicinal Products for Human Use
663 Produktcode und Seriennummer
Sofern es die Abmessungen der Verpackung zulassen
befinden sich die Klartextinformation des Produktcodes
und der Seriennummer neben dem zweidimensionalen
Code der das individuelle Erkennungsmerkmal enthaumllt
Werden der Produktcode und die Seriennummer in zwei
Zeilen untereinandergeschrieben dann sollte in der ers-
ten Zeile der Produktcode und in der zweiten die Serien-
nummer aufgebracht werden
Als Produktcode ist die im DMC enthaltene PPN oder
NTIN heranzuziehen Zur Kennzeichnung wird die Kurz-
bezeichnung bdquoPC ldquo29 vorangestellt Da der Produktcode
fuumlr die jeweilige Packungsaufmachung fix ist kann dieser
auch im Primaumlrdruck aufgebracht werden
Der Seriennummer ist die Kurzbezeichnung bdquoSN ldquo30
voranzustellen
Ausnahmen gemaumlszlig der delegierten Verordnung
Wenn die Summe der beiden laumlngsten Abmessungen der
Verpackung 10 Zentimeter oder weniger betraumlgt kann
die klartextliche Darstellung des Produktcodes sowie der
Seriennummer entfallen
664 Chargenbezeichnung und Verfalldatum
Fuumlr die Klartextinformation der Chargenbezeichnung
und des Verfalldatums gelten die arzneimittelrechtlich
vorgegebenen Anforderungen zur Kennzeichnung Fuumlr
die Chargenbezeichnung ist die Abkuumlrzung bdquoCh-B ldquo zu
waumlhlen
Das Verfalldatum ist mit dem Hinweis bdquoverwendbar bis ldquo
zu versehen Bei Behaumlltnissen von nicht mehr als 10 Mil-
liliter Nennfuumlllmenge und bei Ampullen die nur eine ein-
zige Gebrauchseinheit enthalten kann gemaumlszlig AMG eine
geeignete Abkuumlrzung (wie zB bdquoverw bis ldquo) verwendet
werden
29 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
30 Leerzeichen nach dem Doppelpunkt beachten
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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In Anlehnung an die Vorgaben des QRD-Templates31
hinter die Kurzbezeichner fuumlr Produktcode (PC) und Se-
riennummer (SN) einen Doppelpunkt zu setzen empfiehlt
diese Spezifikation dies auch fuumlr die Chargenbezeich-
nung und das Verfalldatum zu uumlbernehmen Auszligerdem
ist nach dem Doppelpunkt ein Leerzeichen zu setzen
665 Beispiele
Beispiel 1
PZN mit Code 39
Beispiel 2
PZN ohne Code 39
Beispiel 3
Multi Market Pack Deutschland Oumlsterreich
Bei in Europa zentral zugelassenen Arzneimitteln ist die
PZN in der Blue Box darzustellen
31 CMDh ANNOTATED QRD TEMPLATE FOR MRDC PROCE-
DURES CMDh2012005Rev9 - February 2016
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
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Telefax +49 69 97 99 19-39
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Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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7 Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
Grundvoraussetzung fuumlr einen nutzbaren Code ist die
korrekte Codierung der Daten sowie die Einhaltung einer
definierten Bedruckungsqualitaumlt Beides ist uumlber quali-
taumltssichernde Maszlignahmen zu gewaumlhrleisten
Bei der Qualitaumltspruumlfung eines Codes ist grundsaumltzlich
zwischen der Lesekontrolle und der messtechnischen
Kontrolle der Druckqualitaumlt zu unterscheiden Die Lese-
kontrolle pruumlft den Codeinhalt um damit die Richtigkeit
der Daten feststellen zu koumlnnen Hierzu sind die Fest-
legungen der vorherigen Kapitel sowie folgendes zu
beachten
Beim Digitaldruck ist jeder Druck als individuell zu be-
trachten Daher muss der Codeinhalt jeder Packung mit-
tels Lesekontrolle uumlberpruumlft werden
Bestimmung der Druckqualitaumlt
Die Druckqualitaumlt ist die physikalische Guumlte der Be-
druckung Die Festlegung und Einhaltung einer definier-
ten Mindestdruckqualitaumlt sichert eine hohe Erstleserate
Dazu dienen die Ausfuumlhrungen in diesem Kapitel Weitere
Details befinden sich in Anhang D
Gemaumlszlig der delegierten Verordnung (EU) 2016161 (DVO)
ist die Druckqualitaumlt nach bestimmten Parametern (siehe
Anhang D5) zu beurteilen
Dabei hat der pharmazeutische Unternehmer (pU) die
Mindestdruckqualitaumlt fuumlr die Lesbarkeit des Codes
entlang der gesamten Lieferkette und waumlhrend des
Nutzungszyklus32 zu ermitteln und dabei die Grenzwerte
fuumlr die in Anhang D5 genannten Parameter festzulegen
Praktikabler durchfuumlhrbar ist die in Art 6 Abs 4 der DVO
gegebene Moumlglichkeit dass bei einer Druckqualitaumlt
von mindestens 15 gemaumlszlig der Norm ISOIEC 15415
(siehe nachfolgende Tabelle) die Anforderungen als
erfuumlllt gelten sofern der pU auch die Alterungs- und Ab-
nutzungseffekte der Bedruckung mit in Betracht gezogen
hat
32 Minimaler Zeitraum gemaumlszlig der delegierten Verordnung Ein
Jahr uumlber das Verfalldatum hinaus oder fuumlnf Jahre ab dem
Inverkehrbringen des Arzneimittels Maszliggebend ist jeweils
der laumlngere Zeitraum
Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
ISOIEC- Klasse
ANSI- Grad
Oslash bei Mehr- fachmessung Bedeutung
4 A 35 ndash 40 Sehr Gut
3 B 25 ndash lt35 Gut
2 C 15 ndash lt25 Befriedigend
1 D 05 ndash lt15 Ausreichend
0 F lt 05 Durchgefallen
Abbildung 11 Qualitaumltsstufen nach ISOIEC 15415
Die Mehrfachmessung ist in der aktuellen Fassung der
ISO IEC 15415 (Dez 2011) entfallen Implizit entspricht
daher die Mindestanforderung 15 immer der ISOIEC
Klasse 2
Handelsuumlbliche Scanner sind in der Lage Codes auch
dann noch zu lesen wenn die Klasse 2 nach ISO IEC
15415 unterschritten wird (Wert lt 15) Die technischen
Variationen der handelsuumlblichen Scanner sind allerdings
sehr groszlig
Den Anwendern wird auferlegt die Scanner so auszu-
waumlhlen bzw zu parametrieren dass Codes der Klasse
1 nach ISOIEC 15415 noch lesbar sind (Wert ge 05)
Die Scanner muumlssen so ausgewaumlhlt werden dass deren
optische Eigenschaften zu den Dimensionen des DMCs
(s Kapitel 62) passen
Basierend auf dieser Festlegung erfuumlllt eine Bedruckung
in einer geringeren Qualitaumlt als 15 die Anforderung der
DVO Bei dieser Festlegung hat der pU ebenfalls die Al-
terungs- und Abnutzungseffekte der Bedruckung mit in
Betracht zu ziehen
Zur Erreichung einer sehr hohen Erstleserate darf der pU
allerdings die Anforderung von 15 (nach ISOIEC 15415)
nicht permanent unterschreiten
Zur Qualitaumltspruumlfung wird in der Praxis haumlufig eine 100
Lesekontrolle (mit oder ohne Inline Pseudo Grading) mit-
tels Inline-Systemen in Kombination mit einer messtech-
nischen Stichprobenkontrolle durchgefuumlhrt
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
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Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Hinweis zu Stichproben33
Die Qualitaumltssicherung beim Arzneimittel-Hersteller ar-
beitet uumlblicherweise mit Stichprobenplaumlnen Die Stich-
probenplaumlne legen fest wie viele Stichproben den Test
bestehen muumlssen und lassen uumlblicherweise auch eine
bestimmte Menge an Proben zu die die Mindestqualitaumlt
unterschreiten34 Der pU ist fuumlr die Definition der Stichpro-
benplaumlne verantwortlich
Hinweis zu den Messgeraumlten
Messgeraumlte (siehe Anhang D3) die gemaumlszlig ISOIEC
15415 arbeiten sind vom Anwender auf die entsprechen-
de Applikation hin zu konfigurieren Je nach Messgeraumlte
-Hersteller variiert die Anzahl der Parameter
Die vorliegenden Codierregeln sind die Anwenderspezifi-
kation gemaumlszlig ISOIEC 1541535 und somit die Vorgabe fuumlr
die korrekte Konfiguration eines Messgeraumltes zur Druck-
qualitaumltskontrolle des Data Matrix Codes wie er gemaumlszlig
dieser Spezifikation zur Anwendung kommt
Hinweis zur Messung
Die Mindestdruckqualitaumlt ist bei einer Beleuchtung mit
Rotlicht (660 nm) einer Messblende von 80 der Mo-
dulbreite des Codes sowie mit einer vierseitigen Beleuch-
tung unter 45deg zu ermitteln Weitere Details sind in An-
hang D4 zu finden
Inverse Darstellung des Data Matrix Codes
Negative Data Matrix Symbole bei denen die Traumlgerma-
terialfarbe und die Modul- bzw Codefarbe vertauscht
werden sind erlaubt
33 Die Norm ISOIEC 15415 die in der delegierten Verordnung
Art 6 Abs 4 angefuumlhrt wird bezieht die Stichprobensyste-
matik in ihrem Kapitel 51 bdquoAllgemeinesldquo mit ein ldquoInformation
on sampling plans may be found in the following ISO 3951-
1 ISO 3951-2 ISO 3951-3 ISO 3951-5 or DIN ISO 2859-1
rdquo Die Stichprobensystematik wird somit implizit Bestandteil
der delegierten Verordnung Art 6 Abs 4 da Kapitel 51 der
normative und damit verbindliche Teil der Norm ISOIEC
15415 ist
34 Ein Code in geringerer Qualitaumlt koumlnnte allerdings im Extremfall zur Nichtlesung fuumlhren
35 Die ISOIEC 15415 legt die Regeln zur Qualitaumltsbestimmung fest Die Norm verlangt die Lichtart Beleuchtungsanord-nung und Messblende in der Anwenderspezifikation festzu-legen
8 Interoperabilitaumlt auf Basis von XML-Standards
Im Anhang A und Anhang C ist ein vorzugsweise anzu-
wendender Standard beschrieben der auf allgemeinen
XML-Standards beruht und die Datenbezeichner neutral
beschreibt Dies ermoumlglicht den offenen Datenaustausch
wie in Abbildung 12 beschrieben unabhaumlngig von Sym-
bolik und Datenstrukturen
Die in Anhang A definierten XML-Knoten dienen dem
standardisierten XML-Datenaustausch
Abbildung 12 Datenaustausch zwischen Lesegraumlt
und System auf XML-Basis
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Anhang A Uumlbersicht und Referenz der Datenbezeichner
Die folgende Tabelle spezifiziert die Auspraumlgung der einzelnen Datenbezeichner einschlieszliglich der zugeordneten
XML-Knoten Erweitert um Datenelemente die fuumlr die in Kapitel 8 und Anhang C beschriebenen Anwendungen
Daten-elemente
XML-Knoten
DI AIDaten-
typDatenfor-
matZeichen-
laumlngeZeichenvorrat
Pharmacy Product Number (PPN)
ltPPNgt 9N AN mdash 4 ndash 22 0 ndash 9 A ndash Z keine Sonderzeichen keine Kleinschreibung keine Um-laute
National Trade Item Number (NTIN)
ltGTINgt 8P 01 N mdash 14 0 ndash 9
Seriennummer ltSNgt S 21 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Chargen-bezeichnung
ltLOTgt 1T 10 AN mdash 1 ndash 20 numerische oder alphanumerische Zeichen keine Umlaute
Verfalldatum ltEXPgt D 17 Datum YYMMDD 6 0 ndash 9
Pharmazentral-nummer (PZN) Germany
ltPZN-DEgt mdash 710 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Pharmacode CIP (Club Inter Pharmaceu-tique) France
ltCIP-FRgt mdash 711 N mdash 8 ndash 20 0 ndash 9
Coacutedigo nacio-nal (CN) Spain
ltCN-ESgt mdash 712 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Nuacutemero de Autorizaccedilatildeo de Introduccedilatildeo no Mercado
(AIM) Portugal
ltAIM-PTgt mdash 714 N mdash 7 ndash 20 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt 16D mdash N YYYYMMDD 8 0 ndash 9
Date of manu-facturing
ltMFDgt mdash 11 N YYMMDD 6 0 ndash 9
Price ltPricegt 27Q mdash AN 000 4 ndash 20 0 ndash 9 ldquordquo as decimal point
Price ltPricegt mdash 8005 N mdash 6 0 ndash 9
Hinweis
Details zu den Datenelementen finden sich in Kapitel 4 und Kapitel 5 Dort sind u a die zur Anwendung kommenden
Zeichenlaumlngen und die Besonderheiten des Formats beim Verfalldatum beschrieben
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Empfehlungen an die pUs zum Zeichenvorrat fuumlr Seriennummer und Chargenbezeichnung
a) Die Zeichenkette sollte entweder nur Groszligbuchstaben oder nur Kleinbuchstaben des lateinischen Alphabets
enthalten
b) Zur Vermeidung von menschlichen Lesefehlern sollte der pU in Abhaumlngigkeit des von ihm angewandten Schrift-
fonts und der Qualitaumlt seines Druckbildes verwechslungsgefaumlhrdete aumlhnliche Zeichen ausschlieszligen Hierunter
fallen z B i j l o q u sowie I J L O Q U
c) Einige Sonderzeichen werden zwar technisch verarbeitet36 sollten jedoch nicht verwendet werden da bei
diesen das Risiko einer Fehlinterpretation sehr hoch ist Ein falsch interpretierter Code fuumlhrt dazu dass eine
Packung nicht verifiziert werden kann und damit nicht abgabefaumlhig ist
Sollten Trennzeichen innerhalb einer Chargenbezeichnung notwendig sein so wird empfohlen den Bindestrich bdquo-ldquo
oder den Unterstrich bdquo_ldquo oder den Punkt bdquoldquo37 zu verwenden
36 Von der technischen Verarbeitung ausgeschlossen sind die Sonderzeichen mit den dezimalen ASCII-Codewerten 35 () 36 ($) 64
() 91 ([) 92 () 93 (]) 94 (^) 96 (`) 123 () 124(|) 125 () 126 (~) und 127 (brvbar) sowie alle Steuerzeichen (ASCII-Codewert 00-
31) Prinzipiell sind alle ASCII-Zeichen mit einem dezimalen Wert gt 127 ausgeschlossen Der technisch zulaumlssige Zeichenumfang
entspricht dem bdquoGS1 AI encodable character set 82ldquo (GS1 General Specifications section 711 (Abbildung 711-1))
37 Die Verwendung des Punkts wird besonders empfohlen da dieser bei deutschen und englischen Tastaturen identisch belegt ist
Bei falscher Sprachwahl der eingesetzten Tastaturscanner ist somit die Gefahr der Fehlinterpretation per se nicht gegeben
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Anhang B Emblem zum Code
Als Emblem zum Code ist die Zeichenfolge bdquoPPNldquo in der Schriftart bdquoOCR-Bldquo festgelegt Die graphische Auspraumlgung ist
nachstehender Skizze zu entnehmen
dc
fe
a
b
Nominale Maszlige
a ergibt sich aus gewaumlhlter Modul- und Matrixgroumlszlige
b ist bei quadratischen Codes gleich a bei rechtecki-
gen Codes entsprechend der Modul- und Matrix-
groumlszlige
c 04 a
d )
e ergibt sich aus der geforderten Ruhezone)
(Ruhezone siehe Kapitel 63)
f ergibt sich aus der Schrifttype und Maszlig c
) Die Maszlige d und e sind so zu waumlhlen dass das Emblem dem
Code zugeordnet ist
Toleranzen Die Toleranzen koumlnnen entsprechend dem gewaumlhlten Druckverfahren frei festgelegt werden
Folgende Ausrichtungen sind prinzipiell moumlglich
In Ausnahmefaumlllen kann das Emblem auch auf einer anderen angrenzenden Flaumlche aufgebracht werden
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Anhang C Interoperabilitaumlt auf der Basis von XML-Beschreibungen (informativ)
C1 Allgemeines
Fuumlr die Hersteller den Groszlighandel die Apotheken und
die Kliniken ist die Interoperabilitaumlt der Codierungen eine
Voraussetzung fuumlr das Lesen und die eindeutige Identifi-
kation der Datenelemente Bei einer durchgaumlngigen Inter-
operabilitaumlt ist es den Beteiligten moumlglich ihre Prozesse
kostenguumlnstig zu betreiben Die gemeinsame Basis dafuumlr
sind die Standards IEC 15434 Syntax for High Capacity
Media ISOIEC 15459 Unique Identification sowie die
System- und Datenbezeichner nach ISOIEC 15418
Um Herstellern und Nutzern im pharmazeutischen
Bereich eine noch houmlhere Interoperabilitaumlt zu bie-
ten wird in diesem Anhang ein Standard zur Inter-
pretation der Daten basierend auf XML beschrie-
ben Dies gilt sowohl fuumlr die Datenuumlbertragung zum
Drucker als auch fuumlr die Datenuumlbertragung vom
Codeleser an die angeschlossenen Systeme
Der in diesem Anhang beschriebene XML-Standard be-
zieht sich ausschlieszliglich auf die Dateninhalte und damit
nicht auf die Layouteigenschaften des Codes zu denen
die Festlegungen der Klarschriftbedruckung und die der
Symbologie (zB Data Matrix Code) gehoumlren Bei der
Datenuumlbertragung werden nach dem hier beschriebe-
nen Standard die Daten unabhaumlngig von den im Code
verwendeten Datenbezeichnern einheitlich mit neutralen
XML-Knoten bezeichnet Es bilden sich folgende Ebenen
in der Darstellung der Daten aus
Applikation XML-Knoten
Datenhuumllle ISOIEC 15434 z B Format 05 Format
06 etc
Datenstruktur Data Identifier (DI) oder Application
Identifier (AI)
Symbologie zB Data Matrix Code
C2 Data-Format-Identifier (DFI)
Bei der Uumlbertragung der Datenelemente im XML-Stan-
dard werden die Eigenschaften zur Darstellung der Daten
im Code dem Data-Format-Identifier (DFI) zugeordnet
und lediglich dieser uumlbertragen
Der DFI sagt aus welche Datenhuumllle nach ISOIEC 15434
welche Datenbezeichner (AI oder DI) und ob ein Makro
nach ISOIEC 16022 zu verwenden ist Die Zuweisungen
des DFI koumlnnen aus Tabelle 1 entnommen werden
XML Data Format Identifier (DFI)
Format- ID
nach ISO IEC 15434
Data-Typ- Identifier
nach ISO IEC 16022
Data Iden-tifierAp-plication Identifier
nach ISOIEC 15418
IFA 06 Macro 06 DI-ASC
GS1 FNC1 AI-GS1
Tabelle 1 Data-Format-Identifier (DFI)
Der DFI kann die Werte bdquoIFAldquo oder bdquoGS1ldquo annehmen und
wird im dem gleichlautenden Attribut des uumlbergeordne-
ten XML-Knoten ltContentgt uumlbertragen
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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C3 XML-Knoten fuumlr Daten
In unten stehender Tabelle sind die XML-Knoten fuumlr die
Daten und deren Zuordnung zu den Datenbezeichnern
aufgefuumlhrt
Datenbezeichner
XML-Knoten
DI dfi=ldquoIFAldquo
AI dfi=ldquoGS1ldquo
Beschrei-bung
ltPPNgt 9N Produkt-code
ltGTINgt 8P 01 Produkt-code
ltLOTgt 1T 10 Chargenbe-zeichnung
ltEXPgt D 17 Verfalldatum
ltSNgt S 21 Serien-nummer
Tabelle 2 XML-Knoten fuumlr Daten
Die vollstaumlndige Auflistung der derzeit definierten Knoten
ist im Anhang A aufgefuumlhrt Auf dieser technischen Ebe-
ne der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN
keine Unterscheidung Deshalb wird der umfassende
Begriff GTIN verwendet
Der XML-Knoten ltContentgt umhuumlllt die bdquoDatenkno-
tenldquo (siehe C4 und C5)
Aus den XML-Daten und dem darin enthaltenen Wert des
bdquoDFIldquo leiten die Drucker alle notwendigen Informationen
zur Erzeugung des Data Matrix Codes ab Das beinhal-
tet die Datenelemente die Data Identifier respektive die
Application Identifier die Trennzeichen und den Header
C4 Anwendung
Sowohl bei der Datenuumlbergabe an die Druckertreiber als
auch bei der Datenausgabe von den Codelesern kann
die XML-Beschreibung angewendet werden (siehe sche-
matische Darstellung)
Driver
MES- System
Terminal Printer
Terminal Reader
MES- System A
nwen
der-
A
pplik
atio
nseb
ene
Syst
emeb
ene
XML-Tag
Datenbe-zeichner
CodePrinter Reader
Abbildung 13 Datenaustausch auf XML-Basis
Die Treiber zur Interpretation der XML-Beschreibung
koumlnnen Bestandteil der uumlbergeordneten Systeme (MES)
oder der Drucker (Printer) und Codeleser (Reader) sein
Die Verwendung der einheitlichen Beschreibung steigert
die Interoperabilitaumlt und hilft Fehler zu vermeiden Auch
die Unsicherheit hinsichtlich nichtdruckbarer Steuerzei-
chen in Uumlbertragung und Interpretation ist bei der XML-
Beschreibung eliminiert Beim Lesen der Codes setzen
die Codeleser den Dateninhalt in die XML-Struktur und
die entsprechenden Knoten um
Bei der Datenuumlbertragung vom Codeleser an die uumlber-
geordneten Systeme werden standardmaumlszligig lediglich die
Daten ohne den bdquoDFIldquo uumlbertragen Optional kann dieser
zusaumltzlich mit ausgegeben werden und ist dann von In-
teresse wenn im Code zB die korrekte Verwendung der
Strukturen zu verifizieren ist
Allgemeine XML-Beschreibung bei der Datenuumlber-
tragung zum Drucker und vom Codeleser
ltContent dfi=ldquovalue_dfildquogt
ltDaten _ 1gtvalue _ Daten _ 1ltDaten _ 1gt
ltDaten _ 2gtvalue _ Daten _ 2ltDaten _ 2gt
ltDaten _ ngtvalue _ Daten _ nltDaten _ ngt
ltContentgt
Bei der Uumlbertragung vom Codeleser ist der Wert bdquodfildquo
optional
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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C5 Beispiele
An folgenden Beispielen soll unter Verwendung der vier Datenelemente Produktcode Chargenbezeichnung Verfallda-
tum und Seriennummer die Anwendung gezeigt werden
Beispiel 1 Datenuumlbertragung an Drucker ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
ltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Drucker
Beispiel 2 Datenuumlbertragung an Drucker ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
ltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Drucker
Beispiel 3 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash ASC-Format
Produktcode PPN Datenbezeichner DI Data Format Identifier IFA
CodeleserltContent dfi=ldquoIFAldquogt
ltPPNgt111234567842ltPPNgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
PPN 111234567842
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoIFAldquo
Data Carrier
Mac069N111234567842Gs
1T1A234B5Gs
D151231Gs
S1234567890123456
Beispiel 4 Datenuumlbertragung vom Codeleser ndash GS1-Format
Produktcode GTIN38 Datenbezeichner AI Data Format Identifier GS1
CodeleserltContent dfi=ldquoGS1ldquogt
ltGTINgt04150123456782ltGTINgt
ltLOTgt1A234B5ltLOTgt
ltEXPgt151231ltEXPgt
ltSNgt1234567890123456ltSNgt
ltContentgt
System
GTIN 04150123456782
Batch 1A234B5
Verfalldatum 31122015
Serien-Nr 1234567890123456
Codierung bdquoGS1ldquo
Data Carrier
FNC104150123456782
101A234B5FNC1
17151231
211234567890123456
Ruumlckfragen und Anregungen zu den in diesem Anhang beschriebenen Festlegungen sind willkommen und an
securPharm zu richten
38 Auf dieser technischen Ebene der Beschreibung gibt es zwischen NTIN und GTIN keine Unterscheidung Deshalb wird der umfas-
sende Begriff GTIN verwendet
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Anhang D Details zur Qualitaumltspruumlfung des Data Matrix Codes
D1 Allgemeines
Die Qualitaumltspruumlfung setzt sich aus den Komponenten
Lesekontrolle (D2) und Messung der Druckqualitaumlt (D3)
zusammen Ob die Lesekontrolle nach D21 oder nach
D22 durchgefuumlhrt wird legt der pU in Abhaumlngigkeit von
seinen Prozessen fest
Es muss durch die Lesekontrolle sichergestellt wer-
den dass ein Code mit dem korrekten Inhalt auf jeder
Packung ist Packungen ohne Code oder mit falschem
Inhalt werden ausgeschleust Nach dieser Pruumlfung ist
die Seriennummer valide und kann zusammen mit den
anderen notwendigen Daten in das ACS-PU-System
uumlbernommen werden
Lesesysteme variieren in der Ausfuumlhrung sehr stark Ma-
nuelle Scanner sind uumlblicherweise sehr fehlertolerant
waumlhrend Inline-Hochgeschwindigkeitsscanner houmlhere
Anspruumlche an die Druckqualitaumlt stellen Identische Druck-
qualitaumlten koumlnnen deshalb bei verschiedenen Lesesyste-
men zu unterschiedlichen Erstleseraten fuumlhren
D2 Lesekontrolle
Die Lesekontrolle ermittelt ob
bull der Code vorhanden ist
bull die korrekte Symbologie verwendet wurde und
bull der Inhalt mit den Vorgaben uumlbereinstimmt
Die Uumlberpruumlfung der Klartextaufdrucke mit dem Code-
inhalt ist ebenfalls Bestandteil einer Lesekontrolle da die-
se Klartextinformationen zu den geforderten Bestandtei-
len des individuellen Erkennungsmerkmals zaumlhlen Beim
Digitaldruck ist jede einzelne Packung zu kontrollieren
(100 Lesekontrolle)
Im Verpackungsprozess ist sicherzustellen dass nicht
vorhandene nicht lesbare oder von den Vorgaben ab-
weichende Codes ausgeschleust werden
Die Lesekontrolle beinhaltet keine Messung der Druck-
qualitaumlt Zu deren Beurteilung ist eine Messung derge-
stalt wie sie in Art 6 der delegierten Verordnung gefor-
dert wird obligatorisch
Uumlblicherweise wird die Druckqualitaumlt mit einem Stichpro-
benmessgeraumlt ermittelt (siehe D3)
D21 Manuelle Lesekontrollen
Bei Arzneimitteln die in Kleinmengen produziert werden
kann die Lesekontrolle mittels eines manuell bedienten
Scanners durchgefuumlhrt und die Daten in die Datenbank
uumlbergeben werden Die Klartextdaten koumlnnen in diesem
Fall entweder rein manuell oder mit der Unterstuumltzung
des manuellen Scanners uumlberpruumlft werden
D22 Inline-Kontrolle
Bei den Inline-Kontrollen handelt es sich um eingebaute
vollautomatische Erfassungssysteme die die Aufgaben
einer im vorhergehenden Anhang D2 beschriebenen
Lesekontrolle uumlbernehmen Die Inline-Lesekontrollsys-
teme sind fuumlr Logistikprozesse auf eine hohe Leserate
und Fehlertoleranz durch entsprechende Softwarealgo-
rithmen und optoelektronische sowie mechanische Ei-
genschaften optimiert
Die Inline-Kontrolle kann eine reine Lesekontrolle sein
oder zusaumltzlich ein Pseudo Grading ausfuumlhren Pseudo
Grading ist die erweiterte Faumlhigkeit der Lesesysteme zur
Analyse und Bestimmung der Druckqualitaumlt in Anlehnung
an ISOIEC 15415
Zu beachten ist jedoch dass die Bewertung der Kontraste
und Druckgenauigkeiten in Anlehnung an ISOIEC 15415
keine Messung ist Gleichwohl koumlnnen diese Ergebnis-
se zur Beurteilung qualitativer Parameter und vor allem
zur Erkennung von Schwankungen in der Druckqualitaumlt
herangezogen werden Dies bietet den Vorteil dass die
Lesekontrolle aller Packungen mit einem Pseudo Grading
zur Beurteilung der Druckqualitaumlt verbunden ist
Eine messtechnische Beurteilung gemaumlszlig ISOIEC 15415
(D3) durch die Inline-Kontrollen scheitert derzeit an den
Gegebenheiten der zur Verfuumlgung stehenden Systeme
Die Einstellungen zur effizienten Codelesung bezuumlglich
Belichtung Schaumlrfe Geometrie sowie vorhandenes un-
terschiedliches Umgebungslicht und die Nachjustierung
der Positionen von Kamera und Beleuchtung fuumlhren zu
Ergebnissen in der Beurteilung der Druckqualitaumlt die von
einer echten Messung (D3) mehr oder weniger stark ab-
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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weichen Diese teilweise unsystematischen Abweichun-
gen lassen sich nicht justieren und koumlnnen zu scheinbar
zufaumllligen unterschiedlichen Ergebnissen fuumlhren
Um dem Rechnung zu tragen werden parallel zur In-
line-Kontrolle typischerweise zusaumltzliche Stichproben-
messungen durchgefuumlhrt (siehe D3) Der Stichproben-
umfang und die -frequenz haumlngen von der Stabilitaumlt der
Bedruckungsverfahren und des Pseudo Gradings ab
Sofern ein Geraumlt zur Inline-Kontrolle die messtechnischen
Anforderungen bezuumlglich Kalibrierung und Justierung
sowie die Ruumlckfuumlhrbarkeit der Ergebnisse auf nationale
Standards nicht erfuumlllen kann ist eine Stichprobenmes-
sung zwingend notwendig Nur dann sind die Vorgaben
aus der delegierten Verordnung erfuumlllt
D3 Messung gemaumlszlig ISOIEC 15415
Die delegierte Verordnung fordert in Art 6 die Beurteilung
der Druckqualitaumlt
Dazu werden uumlblicherweise Messgeraumlte benutzt deren
Konstruktion durch die Norm ISOIEC 15415 vorgege-
ben ist Es handelt sich dabei um optische Messgeraumlte
die eine definierte Messgenauigkeit aufweisen (ISOIEC
15426-2) und deren Ergebnisse auf nationale Standards
ruumlckfuumlhrbar sind (zB PTB NIST)
Neben den in Kapitel 7 erwaumlhnten Hinweisen zu den Pa-
rametern der Messgeraumlte ist deren Justierung und Kali-
bration (DIN 1319-1) zwingend zu beachten
D4 Messbedingungen nach ISOIEC 15415
Der zu messende Code ist in Kapitel 61 die Druckquali-
taumltskontrolle ist in Kapitel 7 beschrieben worden
Die Pruumlfparameter (siehe D5) sind nur dann aussage-
faumlhig und vergleichbar wenn diese unter definierten Be-
dingungen bestimmt werden Die Norm ISOIEC 15415
zeigt verschiedene Moumlglichkeiten auf und fordert von der
Anwenderspezifikation diese Bedingungen festzulegen
Die Vorgaben dazu lauten wie folgt
Eigenschaft Festlegung
Lichtart Rotlicht Wellenlaumlnge 660 nm (+-10 nm)
Filterung (synthetische Apertur)
80 der Matrixzellengroumlszlige (Modul-groumlszlige) des jeweilig zu messenden Codes
Beleuchtungs-winkel
4 Beleuchtungen die unter 45deg das Sichtfeld von vier Seiten ausleuch-ten
Kamerawinkel )
90deg uumlber dem Code (senkrecht zur Ebene der Verpackung)
Abstand ) So dass die Beleuchtungswinkel erfuumlllt werden das Bild im Fokus ist und die Aufloumlsung ausreichend ist
Aufloumlsung ) Mindestens 10 x 10 Kamerapixel pro Matrixzelle oder weniger wenn nachweisbar ist dass die Messge-nauigkeitsforderung der ISOIEC 15426-2 eingehalten wird Weniger als 5 x 5 Kamerapixel fuumlhren nach bisheriger Erfahrung zu unbrauch-baren Ergebnissen
) in der Regel durch die Konstruktion des Messgeraumltes vor-
gegeben
D5 Parameter zur Druckqualitaumlt
Die delegierte Verordnung gibt die mindestens notwen-
digen Parameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt vor
Zum besseren Uumlberblick sind in folgender Tabelle die
Begriffe aus der delegierten Verordnung und den
entsprechenden Normen jeweils in deutscher und
englischer Sprache zugeordnet sowie deren technische
Bedeutung jeweils erlaumlutert
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Tabelle 3 Pruumlfparameter zur Bestimmung der Druckqualitaumlt
Art 6 Abs 1 der Delegierten Verordnung
Norm ISOIEC 15415 Technische Bedeutung
englische Fassung
deutsche Fassung
Englisch deutsch39
(a) the contrast between the light and dark parts
(a) Kontrast zwischen hellen und dunklen Elementen
SC = Symbol Contrast
Symbol-kontrast
Der Kontrast wird zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle im gesamten Symbol bestimmt Dazu wird jeweils die hellste und dun-kelste Matrixzelle (einschlieszliglich der festen Muster) bestimmt Die Differenz dieser Reflexionswerte ist der Symbolkontrast Abnehmen-de Werte fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(b) the uniformity of the reflectance of the light and dark parts
(b) Homogenitaumlt der Reflexion heller und dunkler Elemente
Modulation Reflectance Margin and Contrast uniformity
Modulation Reflexions-bereich und Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Idealerweise sollen alle weiszligen Bereiche die gleichen Reflexions-werte aufweisen wie auch die schwarzen untereinander Durch Materialtransparenz Druckzuwaumlchse Gitterverzerrungen und un-gleichmaumlszligige Schwaumlrzungen des Drucks wie auch ungleichmaumlszligige Helligkeiten des Substrates wird die Ungleichmaumlszligigkeit der Reflexi-onswerte groumlszliger Dies fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(c) the axial non-uniformity
(c) axiale Inhomo-genitaumlt
AN = Axial Non uniformity
Axiale Ungleich-maumlszligigkeit
Die axiale Verzerrung bewertet ob ein Symbol in der Gesamtheit ge-staucht oder gestreckt gedruckt wurde Je groumlszliger die Verzerrungen werden umso schlechter wird dieser Parameter bewertet
(d) the grid non-uniformity
(d) Inhomogenitaumlt des Rasters
GN = Grid Non uniformity
Gitterungleich-maumlszligigkeit
Die Gitterungleichmaumlszligigkeit betrachtet die Matrix des Codes im Detail Abweichungen einzelner Matrixzellen von der idealen Schachbrettgeometrie fuumlhren zur Abwertung dieses Parameters
(e) the unused error correction
(e) nicht genutzte Fehlerkorrektur
UEC = Unused Error Correction
Ungenutzte Fehler korrektur
Einzelne weiszlige oder schwarze Matrixzellen die durch Fehlstellen oder Flecken die falsche Farbe haben werden durch die Fehler-korrektur erkannt und die Daten aus den redundanten Matrixzellen rekonstruiert UEC wird entsprechend der genutzten Fehlerkorrektur abgewertet
(f) the fixed pattern damage
(f) Beschaumldi-gung des festen Musters
FPD = Fixed Pattern Damage
Beschaumldigung der festen Muster
Der Data Matrix Code enthaumllt Bereiche die zur Lagebestimmung und zur Gitterrekonstruktionen dienen Diese Bereiche beinhalten keine Daten Die Beschaumldigung dieser Muster fuumlhrt zur Abwertung dieses Parameters
(g) the capacity of the reference decode algorithm to decode the Data Matrix
(g) Kapazitaumlt des Referenzdekodie-rungsalgorithmus zur Dekodierung der Datenmatrix
Decode Dekodierung Die Dekodierung und Gitterrekonstruktion erfolgt bei einer Code-messung mit dem normierten Referenzdekodieralgorithmus Wenn die Dekodierung damit scheitert fuumlhrt dies zur Abwertung dieses Parameters
mdash mdash Contrast Uniformity
Kontrast-gleichmaumlszligig-keit
Es werden MOD40 Werte fuumlr alle Codewoumlrter bestimmt Die MOD Werte werden fuumlr die Bestimmung der Modulation und des Reflexionsbereiches verwendet Die Kontrastgleichmaumlszligigkeit ist der schlechteste einzelne MOD Wert (informativ relevant fuumlr die Kalibrierung nach ISOIEC 15426-2)
mdash mdash Print Gain Druck zuwachs Informativer Parameter der angibt ob ein Symbol uumlberdruckt (zu fett) oder unterdruckt (zu duumlnn) ist
mdash mdash Module Size Modulgroumlszlige Die Groumlszlige einer Matrixzelle des Gesamtcodes wird als Modulgroumlszlige bezeichnet Von der Modulgroumlszlige haumlngen die Lesegeraumlteeigenschaf-ten bezuumlglich der Scannertiefenschaumlrfe der Scanneraufloumlsung und des Mindestleseabstandes ab
mdash mdash Matrix Size Matrixgroumlszlige Der gesamte Code baut sich aus einzelnen Matrixzellen (= Module) einer bestimmten identischen Modulgroumlszlige auf Die Norm ISO IEC 16022 definiert als kleinste Matrixgroumlszlige 10x10 Module und als ma-ximale Matrixgroumlszlige 144x144 In praktischen Anwendungen wird der Bereich der erlaubten Matrixgroumlszligen eingeschraumlnkt um das Verhaumllt-nis der Kameraaufloumlsung zur Groumlszlige der Matrix zu begrenzen und um eine ausreichend groszlige Anzahl von Kamerapixeln pro Modul zur Verfuumlgung zu haben Dies ist fuumlr die Lesesicherheit erforderlich
Die Endbewertung wird von dem Pruumlfparameter bestimmt der das schlechteste Messergebnis aufweist Die
Qualitaumltsstufen sind in Kapitel 7 tabellarisch dargestellt
39 Die deutschen Bezeichnungen wurden von den Autoren vorgenommen da keine deutsche Fassung der Norm existiert
40 MOD ist die Bewertung der Modulation fuumlr ein einzelnes Codewort des Data Matrix Codes Ein Codewort ist ein kleiner Teilausschnitt
des Codes der immer aus acht Matrixzellen besteht
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Anhang E GlossarAbkuumlrzungen
Im Folgenden aufgefuumlhrt sind die in diesem Dokument
verwendeten Begriffe und Abkuumlrzungen
ACS bezeichnet die ACS PharmaProtect GmbH Berlin
Sie ist zu gleichen Anteilen eine Gesellschaft der Hersteller-
verbaumlnde BAH BPI Pro Generika und vfa ACS hat das
Datenbanksystem der deutschen pharmazeutischen
Industrie (PU-System) als Teilsystem fuumlr den Betrieb
im securPharm-System entwickelt in dem Daten zur
Verifizierung von Arzneimitteln vor dem Inverkehrbringen
durch den pharmazeutischen Unternehmer hinterlegt
werden
AMG siehe Arzneimittelgesetz
Application Identifier (AI) sind durch die Anwender von
GS1 entwickelte Datenbezeichner die genau definieren
welche Dateninhalte wie verschluumlsselt werden Diese
sind weltweit guumlltig und nach ISOIEC 15418 multisekto-
ral einsetzbar Im deutschen Sprachraum von GS1 unter
dem Begriff bdquoDatenbezeichnerldquo publiziert
Artikelnummer ist die Nummer die einen Artikel oder
ein Produkt eindeutig identifiziert Ein Synonym zur Arti-
kelnummer ist die Produktnummer In diesem Dokument
wird der Begriff Artikelnummer verwendet wenn die
Identifizierung des Artikels im Handel gemeint ist Im Ge-
gensatz zum Produktcode der Bestandteil des Unique
Identifier (UI) im Sinne der delegierten Verordnung (EU)
2016161 ist koumlnnen einem Artikel eine Artikelnummer
und ein Produktcode zugeordnet sein
Arzneimittelgesetz (AMG) - sein Zweck ist es im In-
teresse einer ordnungsgemaumlszligen Arzneimittelversorgung
von Mensch und Tier fuumlr die Sicherheit im Verkehr mit
Arzneimitteln insbesondere fuumlr die Qualitaumlt Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit der Arzneimittel nach Maszliggabe
der im AMG enthaltenen Vorschriften zu sorgen (siehe
sect 1 AMG)
ASC-Format beschreibt eine Struktur die gemaumlszlig
ISOIEC 15434 das Format 6 und die ASC MH10 Data
Identifier (DI) nach ISOIEC 15418 (Referenz auf ANSI
MH1082) nutzt Auf diesem Format basieren die Spe-
zifikationen des IFA Coding Systems Siehe auch unter
bdquoData Identifierldquo
Bar Code ist ein aus Strichen bestehender optischer
Datentraumlger (auch Strichcode genannt) 2-dimensionale
Matrixcodes werden ua auch als 2D Barcodes bezeich-
net Dazu zaumlhlt auch der Data Matrix Code
Blue Box kommt bei Arzneimitteln mit zentraler euro-
paumlischer Zulassung vor Fuumlr diese Arzneimittel sind die
Packungsinformation nach den europaumlischen Vorgaben
des Artikels 57 der Richtlinie 200183EG zu erstellen Die
landesspezifischen Anforderungen sind in der sog Blue
Box aufzunehmen (visuell erkennbar durch eine blaue
Umrahmung) Welche das sind gibt die Europaumlische
Arzneimittelzulassungsbehoumlrde (EMA) bzw die Koordi-
nierungsgruppe fuumlr Humanarzneimittel (CMDh) in den
bdquoblue-box-requirementsldquo vor
Code 39 ist ein Barcode bzw Strichcodetyp der in der
ISOIEC 16388 spezifiziert ist Der Platzbedarf dieses
Codes ist bei vergleichsweise geringen Datenmengen
groszlig Der Code 39 wird als Datentraumlger fuumlr die Darstellung
der Pharmazentralnummer (PZN) im Strichcode benutzt
Data Matrix Code (DMC) ist ein zweidimensionaler
Matrixcode der aus quadratischen Elementen besteht In
der Ausfuumlhrung ECC200 nach ISOIEC 16022 beinhaltet
der Code eine Fehlerkorrektur gemaumlszlig dem Reed Solo-
mon Verfahren fuumlr fehlende oder beschaumldigte Stellen
Data Identifier (DI) sind vom bdquoASC MH10 Data Identifier
Maintenance Committeeldquo vergebene Datenbezeichner
die in dem internationalen Standard ANSI MH1082 ge-
listet sind Der Datenbezeichner schlieszligt immer mit einem
Alphazeichen ab Diesem kann zur Unterscheidung von
Varianten eine ein- zwei- oder dreistellige Zahl voran-
gestellt sein
Datenbezeichner sind genormte Identifikatoren die
zur Kenntlichmachung des Datenelementes dem Da-
teninhalt vorangestellt werden Die am haumlufigsten einge-
setzten Identifikatoren sind die ASC MH10 Data Identifier
(DI) und die GS1 Application Identifier (AI) In der ANSI
MH1082 sind beide Typen sowohl getrennt aufgefuumlhrt
als auch wechselseitig gemappt Zur sprachlichen Ver-
einfachung wird in diesem Dokument sofern von
dem DI und AI die Rede ist der Begriff bdquoDatenbe-
zeichnerldquo verwendet
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301 Seite 40
8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
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Datenmatrix ist in der deutschen Fassung der DVO eine
uumlbergreifende Bezeichnung fuumlr den Data Matrix Code
Data Format Identifier (DFI) ist bei XML-Beschreibun-
gen der Bezeichner der fuumlr die Auspraumlgungen des Codes
nach den ISO-Standard steht Mit diesem wird festgelegt
welche Datenhuumllle nach ISO IEC 15434 welche Daten-
bezeichner (AI oder DI) und welche Headerinformation
zu verwenden ist Derzeit sind als Wert fuumlr den DFI bdquoIFAldquo
oder bdquoGS1ldquo definiert
Delegierte Verordnung (EU) 2016161 (DVO) steht fuumlr
bdquoDelegierte Verordnung (EU) 2016161 der Europaumlischen
Kommission vom 2 Oktober 2015 zur Ergaumlnzung der
Richtlinie 200183EG des Europaumlischen Parlaments und
des Rates durch die Festlegung genauer Bestimmungen
uumlber die Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von
Humanarzneimittelnldquo
DFI siehe Data Format Identifier
DMC siehe Data Matrix Code
DVO siehe Delegierte Verordnung (EU) 2016161
European Medicines Verification Organisation
(EMVO) bezeichnet die EMVO asbl sie ist die von euro-
paumlischen Stakeholder-Verbaumlnden gegruumlndete Non-profit
Organisation mit Sitz in Bruumlssel zum Betrieb des EU-
Hub und zur Anbindung der nationalen Verifikationssys-
teme (NMVS) an das EMVS
EMVS steht fuumlr bdquoEuropean Medicines Verification Sys-
temldquo und bezeichnet das nach Kapitel VII der DVO er-
richtete und betriebene europaumlische Datenspeicher- und
-abrufsystem Es besteht aus dem EU-Hub dem secur-
Pharm-System und weiteren nationalen sowie suprana-
tionalen Verifikationssystemen und erlaubt die Echtheit
eines Arzneimittels nach Maszliggabe der Faumllschungs-
schutzrichtlinie und der DVO auch laumlnderuumlbergreifend
zu uumlberpruumlfen EU-Hub ist der von der EMVO betriebene
bdquozentrale Informations- und Datenrouter (HUB)ldquo gemaumlszlig
Art 32 Abs 1 Buchstabe a) der DVO von der EMVO auch
als bdquoEuropean Hubldquo bezeichnet
European Medicines Verification System (EMVS) ist
die Systemlandschaft aus dem EU-Hub und den ange-
bundenen nationalen Verifikationssystemen (NMVS)
Faumllschungsschutzrichtlinie (FMD) steht fuumlr die bdquoEu-
ropaumlische Richtlinie 201162EU des Europaumlischen Par-
lamentes und des Rates vom 8 Juni 2011 zur Aumlnderung
der Richtlinie 200183EG zur Schaffung eines Gemein-
schaftskodexes fuumlr Humanarzneimittel hinsichtlich der
Verhinderung des Eindringens von gefaumllschten Arznei-
mitteln in die legale Lieferketteldquo die mit dem bdquoZweiten
Gesetz zur Aumlnderung arzneimittelrechtlicher und anderer
Vorschriftenldquo vom 19 Oktober 2012 in deutsches Recht
umgesetzt wurde Die Abkuumlrzung FMD ist aus dem eng-
lischen Begriff bdquoFalsified Medicines Directiveldquo abgeleitet
Global Trade Item Number (GTIN) ist eine weltweit ein-
deutige Artikelnummer die in vielen Branchen (FMCG
Chemie Gesundheitswesen Mode DIY Ruumlstungssek-
tor Banken etc) eingesetzt wird Die GTIN (fruumlhere EAN)
kann in verschiedenen Datentraumlgern wie zB in einem
Strichcode vom Typ EAN-13 codiert werden Andere Co-
dierungen der GTIN sind im GS1-128 Data Matrix Code
und GS1-DataBar moumlglich Die zustaumlndige IA ist GS1
GS1 ndash eingetragenes Warenzeichen ndash ist die Abkuumlr-
zung von Global Standards One die gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 als Ausgabeorganisation (IA) registriert ist und
weltweit die GS1-Nummernsysteme verwaltet
GTIN siehe Global Trade Item Number
HIBC ndash Health Industry Bar Code ndash ist eine kompri-
mierte Struktur und wird vornehmlich fuumlr die Kennzeich-
nung von Medizinprodukten verwendet Der HIBC wird
von dem Systemidentifikator bdquo+ldquo angefuumlhrt diesem fol-
gen der alphanumerische 2- bis 18-stellige Produktcode
sowie die variablen Produktdaten (siehe wwwhibcde)
HIBC ist ebenfalls eine Ausgabeorganisation (IA) die
gemaumlszlig ISOIEC 1549-2 registriert ist und die wie auch
andere IAs die Nutzung der Data Identifier (DI) vorsieht
IA siehe Issuing Agency
IFA bezeichnet die Informationsstelle fuumlr Arzneispeziali-
taumlten ndash IFA GmbH Frankfurt am Main (wwwifaffmde)
Die IFA ist zu gleichen Teilen eine Gesellschaft der ABDA
des BPI und des PHAGRO Die IFA ist ein Informations-
dienstleister fuumlr den deutschen Arzneimittelmarkt und
eine gemeinsame Clearingstelle der pharmazeutischen
Industrie des pharmazeutischen Groszlighandels und der
Apotheker in der Bundesrepublik Deutschland Sie ist
die zustaumlndige Vergabestelle fuumlr die PZN und den PRA-
Code fuumlr die Nutzung der PPN Die IFA ist ebenfalls als
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Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301Seite 41
Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301 Seite 42
Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301Seite 39
Ausgabeorganisation (Issuing Agency) gemaumlszlig ISOIEC
15459-2 registriert
Individuelles Erkennungsmerkmal bezeichnet gemaumlszlig
Art 3 der delegierten Verordnung (EU) 2016161 das Si-
cherheitsmerkmal das die Uumlberpruumlfung der Echtheit und
die Identifizierung einer Einzelpackung eines Arzneimit-
tels ermoumlglicht In der englischen Fassung wird dafuumlr der
Begriff Unique Identifier (UI) verwendet
Issuing Agency (IA) ist eine gemaumlszlig ISOIEC 15459-2
akkreditierte Ausgabeorganisation fuumlr Nummernsyste-
me Eine Issuing Agency ist in der Lage seinen System-
teilnehmern ein System zur weltweit eindeutigen Identi-
fikation von Objekten zur Verfuumlgung zu stellen Die ISO
hat den Industrieverband AIM beauftragt als Registration
Authority zu fungieren
Issuing Agency Code (IAC) ist der von der bdquoRegistra-
tion Authority for ISOIEC 15459ldquo zugeteilte Registration
Code einer Issuing Agency (IA)
MDR siehe Verordnung (EU) 2017745
Modulgroumlszlige bezeichnet beim Data Matrix Code das
Sollmaszlig der Kantenlaumlnge einer Matrixzelle
National Trade Item Number (NTIN) ist eine GTIN in
die jeweils nationale Artikelnummern eingebettet sind die
von anderen Vergabestellen und nicht wie sonst bei einer
GTIN uumlblich vom Produzenten vergeben und verwaltet
werden Fuumlr jeden dieser von den Vergabestellen verwal-
teten Nummernkreise vergibt die GS1 ein spezifisches
Praumlfix Fuumlr die deutsche PZN ist das Praumlfix bdquo4150ldquo verge-
ben Als Application Identifier ist wie fuumlr die GTIN der AI
bdquo01ldquo zu verwenden Analog dazu ist bei Anwendung des
ASC-Formats der Data Identifier (DI) bdquo8Pldquo heranzuziehen
National Medicines Verification Organisation
(NMVO) ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson fuumlr
den Betrieb des nationalen Verifikationssystems (NMVS)
In Deutschland ist dies securPharm e V
National Medicines Verification System (NMVS) ist
das nationale Verifikationssystem fuumlr einen Mitglieds-
staat Es entspricht dem nationalen Datenspeicher- und
-abrufsystem der delegierten Verordnung (EU) 2016161
OTC-Arzneimittel (OTC = engl over the counter) sind
nicht verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arz-
neimittel Gemaumlszlig sect 48 AMG werden Arzneimittel als nicht
verschreibungspflichtig eingeordnet wenn sie bei be-
stimmungsgemaumlszligem Gebrauch die Gesundheit des An-
wenders nicht gefaumlhrden auch wenn sie ohne aumlrztliche
Uumlberwachung angewendet werden In der Regel werden
auch die freiverkaumluflichen Arzneimittel unter OTC-Arznei-
mitteln verstanden
Pharmacy Product Number (PPN) ist eine weltweit
eindeutige Artikelnummer im Gesundheitswesen die
von der IFA GmbH als Issuing Agency (international aner-
kannte Vergabestelle) nach ISOIEC Standards vergeben
wird Die PPN hat die Eigenschaft dass in sie jede be-
liebige nationale Artikelnummer unveraumlndert eingebettet
werden kann Die IFA GmbH generiert die PPN fuumlr die
PZN automatisch bei der Aufnahme des Artikels Der aus-
schlieszliglich fuumlr die PPN genormte Datenbezeichner (DI)
bdquo9Nldquo vom bdquoANSI MH10 Maintenance Committeeldquo verge-
ben identifiziert die PPN in jedem beliebigen Datentraumlger
wie zB dem Data Matrix Code
Pharmazeutischer Unternehmer (pU) ist nach sect 4
Abs 18 AMG zum einen bei zulassungs- und registrie-
rungspflichtigen Arzneimitteln der Inhaber der Zulassung
oder Registrierung und zum anderen derjenige der Arz-
neimittel unter seinem Namen in Verkehr bringt Neben
dem Zulassungsinhaber ist damit auch der Mitvertreiber
pharmazeutischer Unternehmer ohne jedoch Inhaber
der Zulassung zu sein Sowohl der Zulassungsinhaber
als auch der Mitvertreiber koumlnnen als sogenannte Anbie-
ter bei der IFA GmbH PZN fuumlr ihre Arzneimittel beantra-
gen Dieser Anbieter ist dann auch der Vertragspartner
von ACS und fuumlr das Hochladen der Daten seiner PZN
verantwortlich
Product Registration Agency-Code (PRA Code) ist
das zweistellige Praumlfix zur eindeutigen Kennung einer
PPN Er wird von der IFA GmbH vergeben und verwaltet
Produktcode (PC) ist gemaumlszlig der delegierten Verord-
nung (EU) 2016161 ein Bestandteil des individuellen Er-
kennungsmerkmals (UI) auf dem in Verbindung mit der
Seriennummer die Verifikation basiert Die Kombination
aus Produktcode und Seriennummer ist weltweit fuumlr jede
Arzneimittelpackung eindeutig Im Data Matrix Code ei-
ner Packung fuumlr den deutschen Markt wird der Produkt-
code im Format der PPN oder der NTIN ausgegeben die
beide die PZN enthalten
Pharmazentralnummer (PZN) ist ein eineindeutiger
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8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
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Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
Die Inhalte wurden mit groumlszligter Sorgfalt erstellt Sollten Sie
Fehler entdecken oder Inhalte vermissen so bitten wir um
Ihre Nachricht
Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301 Seite 40
8-stelliger (inklusive Pruumlfziffer) numerischer Identifika-
tionsschluumlssel im bundesdeutschen Markt fuumlr Arznei-
mittel bestimmte Medizinprodukte und sonstige Ge-
sundheitsprodukte (dies entspricht insgesamt den
apothekenuumlblichen Waren) Sie identifiziert als solche
einen bestimmten Artikel (eine Handelsform) mit einer
bestimmten Bezeichnung Packungsgroumlszlige (Menge und
Einheit) Darreichungsform der Information Arzneimit-
tel und einem bestimmten Artikeltyp eines bestimmten
Anbieters Die PZN ist zugleich das bundeseinheitliche
Kennzeichen nach sect 300 SGB V das die pharmazeuti-
schen Unternehmer nach sect 131 SGB V auf die aumluszligere
Umhuumlllung der Arzneimittelpackungen aufzubringen ha-
ben Die entsprechende Artikelnummer in Oumlsterreich wird
ebenfalls als PZN bezeichnet die von der entsprechen-
den oumlsterreichischen Issuing Agency verwaltet wird Zur
Unterscheidung an relevanten Stellen werden in diesem
Dokument die Artikelnummern mit PZN-DE und PZN-AT
bezeichnet
PPN siehe Pharmacy Product Number
Product Registration Agency (PRA) ist die Vergabe-
stelle der (nationalen) Artikelnummern die in Verbindung
mit dem PRA-Code in die PPN uumlberfuumlhrt werden
pU siehe Pharmazeutischer Unternehmer
Pseudo Grading ist ein Begriff mit dem eine Bewer-
tung der Druckqualitaumlt in Anlehnung an die Norm ISO
IEC 15415 beschrieben wird Diese Methode wird von
Kamerasystemen verwendet die fest in eine Produkti-
onslinie eingebaut sind und die neben der Lesekontrolle
auch Druckqualitaumltskriterien bestimmen Da diese Ka-
merasysteme keine normierten Messgeraumlte sind ist dem
Begriff bdquoPseudoldquo vorangestellt
PU-System (PUS) bezeichnet das Datenbanksystem
der pharmazeutischen Industrie welches von der ACS
betrieben wird
PZN PZN-DE und PZN-AT siehe Pharmazentralnum-
mer
Randomisierte Seriennummer ist eine zufaumlllige nach
einem deterministischen oder nicht-deterministischen
Randomisierungsalgorithmus zu generierende Serien-
nummer
Rx-Arzneimittel sind die im Sprachgebrauch so be-
zeichneten verschreibungspflichtigen Arzneimittel
securPharm bezeichnet den securPharm eV Frankfurt
am Main und ist die nicht gewinnorientierte Rechtsperson
(National Medicines Verification Organisation ndash NMVO)
zum Betrieb des nationalen Verifikationssystems in
Deutschland Hervorgegangen ist securPharm aus einer
Initiative zum Schutz des Patienten vor gefaumllschten Arz-
neimitteln in der legalen Lieferkette und wird getragen
von einem Konsortium aus Pharma- Groszlighandels- und
Apothekerverbaumlnden
Unique Identifier (UI) siehe Individuelles Erkennungs-
merkmal
Verifizierung steht an dieser Stelle fuumlr den Prozess der
Erkennung von Faumllschungen oder Duplikaten insbeson-
dere mit Hilfe einer Seriennummer auf Arzneimittelpa-
ckungen Im Bereich der optischen Codierungen wird der
Begriff Verifizierung auch fuumlr die Druckqualitaumltskontrolle
(englisch bdquoBarcode verificationldquo) der Codes verwendet
Um eine Eindeutigkeit der Begriffe zu erreichen wird in
der vorliegenden Spezifikation bdquoVerifizierungldquo nur im Kon-
text der Faumllschungserkennung verwendet
Verordnung (EU) 2017745 (MDR) steht fuumlr VERORD-
NUNG (EU) 2017745 DES EUROPAumlISCHEN PARLA-
MENTS UND DES RATES vom 5 April 2017 uumlber Medi-
zinprodukte zur Aumlnderung der Richtlinie 200183EG der
Verordnung (EG) Nr 1782002 und der Verordnung (EG)
Nr 12232009 und zur Aufhebung der Richtlinien 90385
EWG und 9342EWG des Rates
XML ist aus der englischen Bezeichnung bdquoExtensible
Markup Languageldquo abgeleitet XML ist eine Auszeich-
nungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter
Daten in Form von Textdaten
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Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301 Seite 42
Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301Seite 41
Anhang F Bibliography
F1 Normen
ISO 22742 Packaging ndash Linear bar code and two-dimen-
sional symbols for product packaging
ANSI MH1082 Data Identifier and Application Identifier
Standard
DIN 165872015-11 Information technology ndash Auto-
matic identification and data capture techniques ndash Data
Matrix Rectangular Extension DIN 16587 Informations-
technik ndash Automatische Identifikation und Datenerfas-
sungsverfahren ndash Rechteckige Erweiterung des Data
Matrix-Codes
ISOIEC 15418 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash GS1 Ap-
plication Identifiers and ASC MH10 Data Identifiers and
maintenance
Diese Norm referenziert auf ANSI MH1082
ISOIEC 15415 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Bar code
print quality test specification ndash Two-dimensional symbols
ISOIEC 15434 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Syntax for
high-capacity ADC media
ISOIEC 15459-2 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 2 Registration procedures
ISOIEC 15459-3 Information technology ndash Unique
identifiers ndash Part 3 Common rules for unique identifiers
ISOIEC 16022 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques ndash Data Matrix
bar code symbology specification
ISOIEC 19762 Information technology ndash Automatic
identification and data capture (AIDC) techniques ndash Har-
monized vocabulary
ISOIEC CD 21471 Information technology ndash Automatic
identification and data capture techniques mdash Bar code
symbology specifications mdash Extended Rectangular Data
Matrix (DMRE)
DIN ISO 2859-1 Annahmestichprobenpruumlfung anhand
der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attributpruuml-
fung) - Teil 1 Nach der annehmbaren Qualitaumltsgrenzlage
(AQL) geordnete Stichprobenplaumlne fuumlr die Pruumlfung einer
Serie von Losen
ISO 3951 Part 1-5 Sampling procedures and charts for
inspection by variables
F2 Referenz zu Spezifikationen
Die im folgenden aufgefuumlhrten Spezifikationen enthalten
die zur Codierung der Handelspackungen notwendigen
Details im Besonderen die zu den beiden moumlglichen
Strukturen im Data Matrix Code
Spezifikationen der IFA
Siehe bdquoSpezifikation PPN-Code ndash Codierung der Ver-
packungen mittels Data Matrix Code zum Schutz vor
Arzneimittelfaumllschungenldquo httpwwwifaffmdedeifa-
codingsystemdata-matrix-handelspackungenhtml
Bestandteil des IFA-Coding-System siehe httpwww
ifa-coding-systemorg
Spezifikationen der GS1
1) Identification of Medicines in Germany ndash NTIN Guide-
line for use in the securPharm pilot project (httpswww
gs1-germanydefileadmings1basis_informationen
kennzeichnung_von_pharmazeutika_in_deutschland
pdf)
2) Kennzeichnung von Pharmazeutika in Deutschland
ndash NTIN-Leitfaden fuumlr die Verwendung im securPharm-Pi-
lotprojekt (httpswwwgs1-germanydeloesung-fuer-
faelschungssichere-arzneien)
3) GS1 General Spezification (wwwgs1org)
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301 Seite 42
Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
Telefax +49 69 97 99 19-39
E-Mail ifaifaffmde
Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
All contents copyright copy IFA GmbH | Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten | Deutsch V 301 Seite 42
Anhang G Dokumentenhistorie
Version DatumKategorie der Aumlnderung
Aumlnderung
10 181111 Erstausgabe
101 181111 Layout-Textkorrektur Kap F 1 (Textkorrektur) Anhang D (Layoutkorrektur)
102 230112 Layout-Textkorrektur Gesamtes Dokument (Layout) Kap 1 Anhang F16 F2 (Text) Anhang F16 (Inhalt ergaumlnzt) Kap 33 (Link) Anhang L (neu)
103 240412 Layout-Textkorrektur Anhang B (Zahl)
200 011112 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen unter Beruumlcksich-tigung der inzwischen veroumlffentlichten bdquoCodierregeln securPharmldquo insbesondere im Kapitel 1 und 2
201 260613 Layout-Textkorrektur Links nachgefuumlhrt
301 010119 Inhalte Layout- Textkorrektur Gesamtes Dokument
Ergaumlnzungen und Textkorrekturen auf Basis der von securPharm veroumlffentlichten bdquoCodierregelnldquo V 204a
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
60486 Frankfurt am Main
Postfach 15 02 61
60062 Frankfurt am Main
Telefon +49 69 97 99 19-0
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Internet httpwwwifaffmde
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA
Impressum
Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH
Hamburger Allee 26 - 28
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Anmerkung zur Erstellung dieser Spezifikation
Diese Version beinhaltet den technischen Teil der Codierregeln von securPharm eV Erarbeitet wurde dieser von der securPharm
Arbeitsgruppe (AG) bdquoCodierungldquo Dies waren (in alphabetischer Reihenfolge der Familiennamen)
bull Dr Ehrhard Anhalt Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller eV (BAH) Bonn
bull Martin Bergen securPharm eV FrankfurtMain
bull Lutz Boden Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Michael Borchert Avoxa ndash Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH Eschborn
bull Thomas Bruumlckner Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie eV (BPI) Berlin
bull Michael Dammann PHAGRO | Bundesverband des Pharmazeutischen Groszlighandels eV Berlin
bull Maria Mehnert ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Paul Rupp (Leiter der AG) Informationsstelle fuumlr Arzneispezialitaumlten ndash IFA GmbH FrankfurtMain
bull Dr Wolfgang Stock ACS PharmaProtect GmbH Berlin
bull Wilfried Weigelt Mitglied im Normenausschuss DIN NA 043-01-31 AA