KARL-MARX-UNIVERSITÄT - · PDF fileIn seinem Referat schätzte Dr, Git ......

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,,\ I . " .. Wissenschaftler} Studenten!' Vollbringt hohe Leistungen ' in Lehre, Studium u.nd Forschung! (Aus den Losungen des ZK d er SED zu m 1. Mai 1985) Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED 19. April 1985 . . KARL- MARX- UNIVERSITÄT 10 Jahre Kreiskomitee der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion an der KMU Sachkundig und konsequent wirksam im Auftrag der Partei ABI-Organe haben festen, unverzichtbaren Platz an der Universität (UZ-Korr.) Mit einer würdigen Ar- beitsberatung begingen die Mitglie- der des Kreiskomitees der ABI am 9. April das zehn.iährige Bestehen dieses Kontrollorgans der SED an der I{arl-Marx-Universität. Sein Vorsitzender, Dr. S. Gitter, begrüßte als Ehrengäste Dr, W. Fuchs, 1. Se- kretär SED-Kreisleitung, Prof. Dr. L. Rathmann, Rektor der Uni- versität, R. TheuerltOrn, Vorsitzen- der des Bezirkskomitees der ABI und Dr. W. Lehmann, Vorsitzender des \ Kreisvorstandes der Gewerk- schaft Wissenschaft. In seinem Referat sch ätzte Dr, Git- ter ein, daß die HauptprozesSe der Universität, Et'ziehung, Aus- und Weiterbildung, Fmschung, medizi- nische Betreuun2 und Ökonomie Von Anfang an den Schwel'punkt un- ter den Kont rollgegenstä nd Em des Kreiskomitees darstellen . Das werde auch in Zukunft so sein. In Vorbereitung auf den XI . Par- teitag der SED 2i1t eS vor allem. die . Erfünung der a us diesem Anlaß ab- gegebenen Verpflichtungen zu lmn- trollieren. So werden zum Beispiel Höc hstleistungen' in der Grundla- ge n fors chung s owie rasche Fort- 5c hritte bei d' er in'tet't'IiSzlplln'ät'e n Arbeit von · Wissenschaftlern der Universität angestrebt. Es sei el'for- derlicn, daß sich die Kontrolleure der ABI für die von ihnen zu lösen- den Aufgaben a usrei chend pol it isch- ideologisch und fachlich qmilifizie- ren, beto n te Dr . Gitte r. Nur so wer- den sie auch ' weiterhin sachkundig . 111111111111111111. 11111111111111111111111111111111111111111111111 Befreiertat von 1945 gewürdigt Wissenschaftliche Konferenz im Polnischen Informations- und Kulturzentrum 1 11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 (UZ) Zu einer wissenschaft- li c hen Konferenz aus Anlaß des 40. Jahrestages des Sieges über de n Faschismus und des 30. Jah- restages eier Unter zeic hnun g des . Warschauer Vertrages h atte das Polnische lnformations- und K,ul- turzentl' um in der vergangenen Woche eingeladen . Angehörige der MIlitärpolitischen Akademie Warschau . der Mili täraka demie " Friedrich Engels" sowie weitere Referenten gingen besonders auf die historische Bedeutung des 9. Ma'i 19i:l5 und a uf di e Waff e n- brüderschaft der Armeen des Warschauer Vertrages ein. Herz- lich begrüßte Gäste der Kon- ferenz waren der Militäratachee bei der Botschaft der VR Polen in der DDR. Oberst Stanislaw Prugar, sowie der Generalskon- s ul der VR Polen in Leipzig, Wac- law Szarszewski. Zu den Teilneh- mern der Konferenz gehörten auch der 1. Sekretär der SED- Kreisleitung KMU, Dr. Werner Fuchs, sowie , weitere namha fte · Fersön lic hkeite n der Karl-Marx- Universität, die maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltungen beitrugen. So sprach u. a. Prof. ' Dr. Walter Poe ggel, US, z um Thema " Jalta. Potsdam und die Schaffun g ei n er allgemeinen .. in- ter nationalen Sicherheitsor- ganisation . (UNO). Am gleic hen 'Fage wurde die K unstausstel- lung " Beitrag P01ens zum Sieg über den Faschismus" eröffriet. Während der Arbeitsberatung 'a'nläßJich des _ 10jährigen Bestehens des ABI- Kreiskomitees. Foto: konsequent, ideenreich und kon- struktiv die Kontrollauftl'äge der Pa rtei erfülle n können. In der a nsehHeßenden Dislrussion ta uschten die Leiter verschiedener Inspekt ionen und Kommissionen ihre Erfahrungen bei der Konzipie- ru n g, Vorbereitung und Realisie- l'lll1g VOn aus. Besonde- re r Wert wurde auf Nachkontrollen gelegt, die noch öfter durchzuführen si nd. In seinem Schlußwmt w ürdigte Dr . W. Fuch s, 1. Sekretär der SED- Kreisleitung , die ehrenamtliche Tä-tig:keit dei' ABI-Or gane, ' dje sich einen ' festen, un verzichtbaren Pl atz an der Karl-Marx-Universität erar- beite.t haben. Anschließend w urden Prof. Dr. Hans Ben tz, Dr. Bernhard Hüber, Rolf Lampsch und Lutz Schüren mit der Medaille "Für Verdienste in d er Volkslmntl'oUc" ausr:!ezeichnet. .Tage der Wissenschaft und Kultur '. des Kulturbundes an der Univ' ersität eröffnet . V'erantwortung ' im Friedenskamp'f Qetont ',' , Veranstaltungsauftakt an der KMU. mit podiumsdi.skussion . I.! .' ',\ (UZ-Korr.) Zur Eröffnung der beiträ, gen .. ' w< L1rde ' mehrfach betont, " Tag'e" der Wissenschaft pn(l Kul- wie wichtig es ist ; die ' Folgen ' eines tur" 1985 batte die ' Kreisorgani- kriegerischen ' ' Iniernos auf unserer sation . de!i '. Kulturbundes der I{ar )- Et'de · da.r.zustelJen" um ' dan!'), urriso Marx-Universität a m ' 12. April zu engagi ' erte r und verantwortungsbe - einer ' Podiumsdiskussi on unter dem wußte!' die Ursachen diesel' Bedro- Tbema "Wissenschaftler im Kampf Ilung aufzudecke n, auf 'sie 'bei jeder für den Frieden - tJber ' Ei:folg-e und sich bietenden ' Ge,Jegenheit " hin- Probleme einer weltWeiten Bewe- ZlIwe,isen U11d gemeinsam mit a ll en gmi.g" in den Senatssaal eingeladen. friedlie.ben den . Menschen - nach We- Vor den sehr zahlreich el'Schi ene- gen zur Abrüstung und Entspan- n en Besuchern der Veranstaltun g - nung zu s uchen. Als erneuter Be- unter ihnen der Sekretär der , SED- weis des guten Willen,s und des un- Kreisleitung Dr. ichael Düster- e rmüdl ic hen Ringens um Konstruk- wald - verwies Prof. Klaus Kinner, tivität durch die Sowjetunion und Vorsit ze nder der Kr e isor ganis atio n die mit i hr verbündeten Länder des des Kulturbuncles , in sei nen Be- So zialismus wurde ' die jüngste, vom grüßungswOl'ten auf die welthjstol ;i- Generalsekretär der KPdSU Mi - s che Bedeutun .g der des chail Gorbatschow ver kündete Frie - deutschen Vol kes und des Sieges densinitiätive ' mit dem Moratorium über den Hitlerf asc hismus , dessen der UdSSR , für , eigene Mitt el strek- 40. Jahrestag die diesjährigen .. Tage kenwaffen gew·el'tet. Al s erfreuli- der Wis' senschaft und Kultur" des ehes Fazit ihrer persönlichen El'fah- Kulturbundes gewidmet sind und ' rungen im Kontakt mit Kollegen in der in ei nem tiefen ursächl, ichenZu- vielen Ländern ' konnte ' von den 1JIis- mit der Gründung .. kussionsteilne hmero belegt werden, un.d der Entwicklung des I(, Ultur- daß di e auf eine a'll umfasse nde Ent- bundes in unserem Lande steht. spa nnung g erichtete Politik der so- Als Gesprächspa1:tner des Abelld !3 ziali(>tischen Staaten in immer m eh r waren mit Prof. Armin Ländern der Erde und zuneh- (Sektion Biowissenschaften). P r of. mend breitet "en Kreisen unserer Frank Fiedler (Sektion Marxistisch- " im Friedensl;:ampf Leni' nistische Philosophie). Doz. Dr. breite Ahe' rkenl1ung findet. Diese Ent- Karin Meier (Institut für Interna - wicklung ermutigt, . ii1 Zukunft 110ch tionale Studie n). Prof. " Peter und ' aktiver für die Stär- Schwartze (Cal'l-Ludwig-Institut kung ) der int e rnationalen Fl'iedens- Physi'ologie) und Prof. Armin bewegung ei'nzutreten, b eginne nd Uhlmann. (Sektion PhYSik) profi- beide,r B. ewältigung der täglichen lierte Wissen' schaftler der KMU ge- Arbeitsaufga ben .. und der . poH- wonnen worden' In den Disl'Ws. sions- tischen ,Forcjel i unge n des Tages . Aufmarschphm \ der zum 1. Mai , I I Katrin Dörre gewann Weltcup (UZ) Katrin Dörre. Studentin am Bereich Medizin unserer Universi- tät . gewann am Wo- chenende beim 1. Marathon- We itcu p den Frauen· Wettbewerb. Es war bereits der dritte Si eq für die DHfK-Löuferin in Japan, nach- dem sie im Vo rjahr berei ts in Tokio und Osaka qewonnen hatt e. Der Rektor der KMU, Prof. Dr. sc. Dr. h.. c. lothar Rathmann sandte an Katrin Dörre fo l gendes Briefte- leqramm: " Zu Ihrem beim 1. Weltcup der Frauen in I;\iroshima ich Ihnen sehr herzlich. Di eser im 40. Jahr nach dem Atomb ombenab wurf durch die USA auf Hi roshima dokumentiert, wie Sie selbst sagten. die dende Idee des Sports und den Frie- denswillen der Sportler. Ih r Erfolg diesem Zeitpunkt hat mich tief bewegt. Für Ihre weitere sportliche Lauf- bahn und die Ihres Medizinstudiums sowie den ' erfolg- rei chen Abschlu ß des Ph ysikums wünsche ich Ihnen viel Erfolg." Erfahrungs- - CJusta- uSch zum Wettbewerb (UZI Eine Beratung führte der Kreisvorstand der Ge- werkschaft Wissenschaft für eh- renamtliche Gewerkschaftsfunk- tionöre aus allen nen des FDGB an der K ' IV\ U durch. ' Vor den Gewerkschaft sf unktionä- ren sprach der 1. Sekretär der SED- Kreisleitung, Dr . Werner Fuchs. In seinem Vortrag beschäftigte er sich mit. den Aufqaben bei der weiteren Durchführung der Beschlüsse des X .. und mit den on der Uni· versität erreichten Der 1. Sekretär verwies darauf, daß die erreichte gute Bilanz vor allem durch den Erfahrungsaustausch während der weiteren Vol ksa uss pr a- che zur des X I. Partei- tages der SED au' sgebaut we rd en muß. Dabei hob Genosse Fuchs die Ve rontwortunq und die Aufgaben der Gewerkschaftsorganisationen als Schule des Sozialismus, als Mo- tor des sozialistischen Wettbewerbs LInd ·als Interessenvertreter der Ar- be·iterklasse ouch an der KMU her- vor . Der Vo rsitzende des Kreisvorston' des der Gewerkschaft Wi ssenschaft, Dr. Werner Lehmann, behandelte in seinem Referat qrundsätzliche Au f- g aben, die sich für die sat ion dec Gewerkschaft aus der 10. des Bunde sv orstandes des FDGB ergeben. Dabei verwies er darauf, daß ' das fe ld aller gewerkschGlftlichen Grund- organisationen an d er Univers it ät die weitere Organisierung und poli- tische der auf die Verwirk- der gerichte- ten Masseninitiative se in muß. " Am 1. . Mai , unser : · ·r· ... I . Erika Peuker. t, ;Medizihische Klinik: Durch meine Elit\vicklung seit dem Kindesalter lfegen mir Frie- d en ' lmd VÖll,:erfreundschaft be- . sonders am Heden . Am Kriegs- ende waL' ich ( neu' !1 Jahr e alt und e rlebte den Aufbau unseres .Staa- · Les mit vom s' chwereri 1 Anfang' 1949 bis hin zu den - ökono - mischen Leistw1gen unserer Werktätigen und den ' großarti- ' gen . sozialpolitischen Maßnah- men , die he ute allen Bürgern der DDR zugute kommen . Ich erlebte ' aber auch tagtäg- lich wa s es heißt, um , den Frie, . den in der Welt Zu kämpfen. Als Bekenntnis zu unser em soziali- stischen . Staat werde ich am L Mai 1985 ge meinsam mit me nen Arbeitslwllegen, wie die vie - len Ta usend en Werktätigen in der ga nzen ' Republik, für Frieden, So - z ialismus lind gesellSChaftliche!' Fortschritt demonstri· eren. Heute wie vor vierzig, Jahr en ist ein Bündnis a ll er Kräfte des Frie- dens lebensnotwe ndig. Ein Krieg im Zeitalter der Kernwaffen und des Wettrüstens muß lind ka nn auch unbedingt verhindert wer- den . In den Kollektiven de' !, nischen Kl inik f inden anläßlich de3 40. Jahrestages der Befrei - ung würdi ge Versammlungen statt. Dabei werden die Mit- arbeiter, die wie ich die gesamte Entwicklun g dei' letzten vierzig Ja h re bewußt miterlebten, und - gestalteten von ihren Erlebnis- sen berichten . Die AGL unserer Klinik führt einen Wandzeitungs- wettbewerb durch. In diesen Do- kumentationen widerspiegeln sich Entwickl ng und Leistungs- bilanz der einzelnen Abteilungen im ZU' 3amrnenhang mit den poli- tisc hen, ökonoinischen und kul- tm'ellen Errungenschaften in un- se rem Lande nach der Zerschla - gung des Hitlerfaschismu s. APO I der SED-GO Leitungsorgane: ' eit J ahrze h nten wird der 1. Mai a ls In te l'l1a tional er Kampf- LInd Feiertag der Arbei- te rldasse in de r ga nzen Welt wür - dig begangen . Während in im- perialistischen Ländern die Re- . gierungen versuchen , K ampfde- monstrationen zu verhindern, wird in allen sozialistischen Län- dern. so a uch .in der DDR die se r Tag zu e inem weiten Bek e nn t nis eier We rktätigen für Frieden und Fortschritt... In der gege n- Wärtigen Zeit. in welcher der Mo- nopolk apital ismu s; insbesondere der USA LInd der BRD vers lI- chen . ein ato m ares Wettrü&ten bis in elen Weiti'aum durch zuse t- zen. wo es immer offensic htli- eher ' wiL\d, daß :S ie damit Kl:iegs- ziele gegen die sozia listis chen Länder hegen, . ist es um so be- deuttlngsvoller : d cl ß die Werlctä- tige n der DDR mit ihren Bru- clervölkern zeigen, daß sie unab- dingbar . und entschl05sen den Kam'pf ' gegen atomares Wettrü- sten und für einen dauerhaften Frieden führen. Die Mitarbeiter - der Sicherheit'3insp ektion tracl1t.en es daher nicht nu'r als ihr e Pflicht , so ndern sind aus Überzeug ung a uch entschlossen. ih-ren Beitrag im Ka mpf r Frie - den und gege n das Wettrüste n zu leisten. Mit unserer Teilnahme an der K ampfd'e monstration am 1. Mai wollen wir zeigen, daß wir fe·3t. hinter diesem Ziel stehen und auch .' gleichzeitig dam.it ' unsere Vel'bul1qenheit zur Politik ' uns e- l' . er Partej , und Reg ierung, die dadiuf ' ger ichtet ist den Fr ieden zu sich ern. bekunden . Gespräch zum 40. .. In einem angeregten und Erfahrungsaustausch legten die .",' .... Gewerkschaftsfunktionäre ihre Er- fa hrunqen bei der Organisierung und, Führung der Masseninitiative Zu . zum 40. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfa- schIsmus In der vergangenen Woche die URANIA-Mitgliedergruppe ' an der K""!U , eingeladen. Thema des Gespräches war "Die Entscheidung von Jalta und Potsdom - Grundlage für internationale Sicherheit u' il d europ-äis'ch.e Frie- densordnung". Gesprächspartner waren di,e Professoren' Hans IverH, Wdlter''Poeg- gel, "1anfred Premßler und Siegfried Zeimer vom ' lnstiiut für International.e Stu- die u. a. zu solchen Frage." ,Stellung' nahmen 'wie: die der der drei alliierten ' Staat . soberhäupter; die einer u.OIversellen (UNO); . die Schaffung' einer demokratischen In Europa' und Bildnz ihrer Erfüllung zum 40. Jahrestag der BefreIung. ' Foto·: Müller in der ersten Etappe des sozialisti- sc hen Wettbewerbs zur Vorbe rei- tung des XI. Parteitage s der SED dar. Hi erbei wurden erreichte Er- qebnisse über Pro- bleme sowie weiterführende gewerk- schaftliche Aufgaben zur Verwirkli- der des 10. FDGB-Kongresses berichtet. UZ-Beilage mit dem Programm der X.IX.. FDJ-Studententage [§] Wissenschafts- koo.peration mit der Sowjetunion, , . I [§] ., Ein 1: · Mai .. am . , Herder-Institut ' "

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Page 1: KARL-MARX-UNIVERSITÄT -   · PDF fileIn seinem Referat schätzte Dr, Git ... gegebenen Verpflichtungen zu lmn

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Wissenschaftler} Studenten! ' Vollbringt hohe Leistungen 'in Lehre, Studium u.nd Forschung! (Aus den Losungen des ZK

d er SED zu m 1. Mai 1985)

Universitätszeitung

Organ der

Kreisleitung der SED

19. April 1985

. .

KARL- MARX- UNIVERSITÄT 10 Jahre Kreiskomitee der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion an der KMU

Sachkundig und konsequent wirksam im Auftrag der Partei ABI-Organe haben festen, unverzichtbaren Platz an der Universität

(UZ-Korr.) Mit einer würdigen Ar­beitsberatung begingen die Mitglie­der des Kreiskomitees der ABI am 9. April das zehn.iährige Bestehen dieses Kontrollorgans der SED an der I{arl-Marx-Universität. Sein Vorsitzender, Dr. S. Gitter, begrüßte als Ehrengäste Dr, W. Fuchs, 1. Se­kretär de~ SED-Kreisleitung, Prof. Dr. L. Rathmann, Rektor der Uni­versität, R. TheuerltOrn, Vorsitzen­der des Bezirkskomitees der ABI und Dr. W. Lehmann, Vorsitzender des \ Kreisvorstandes der Gewerk­schaft Wissenschaft.

In seinem Referat schätzte Dr, Git­ter ein, daß die HauptprozesSe der Universität, Et'ziehung, Aus- und Weiterbildung, Fmschung, medizi­nische Betreuun2 und Ökonomie Von Anfang an den Schwel'punkt un­ter den Kont rollgegenständEm des Kreiskomitees darstellen. Das werde auch in Zukunft so sein.

In Vorbereitung auf den XI. Par­teitag der SED 2i1t eS vor allem. die

. Erfünung der aus diesem Anlaß ab­gegebenen Verpflichtungen zu lmn­trollieren. So werden zum Beispiel Höchstleistungen' in der Grundla­genforschung sowie rasche Fort-5chritte bei d'er in'tet't'IiSzlplln'ät'en Arbeit von ·Wissenschaftlern der Universität angestrebt. Es sei el'for­derlicn, daß sich die Kontrolleure der ABI für die von ihnen zu lösen­den Aufgaben ausrei chend politisch­ideologisch und fachlich qmilifizie­ren , betonte Dr. Gitter. Nur so wer­den sie auch ' weiterhin sachkundig.

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Befreiertat von 1945 gewürdigt Wissenschaftliche Konferenz im Polnischen Informations­und Kulturzentrum

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(UZ) Zu einer wissenschaft­lichen Konferenz aus Anlaß des 40. Jahrestages des Sieges über den Faschismus und des 30. Jah­restages eier Unterzeichnun g des

. Warschauer Vertrages hatte das Polnische lnformations- und K,ul­turzentl'um in der vergangenen Woche eingeladen . Angehörige der MIlitärpolitischen Akademie Warschau. der Militärakademie " Friedrich Engels" sowie weitere Referenten gingen besonders auf die historische Bedeutung des 9. Ma'i 19i:l5 und auf die Waffen­brüderschaft der Armeen des Warschauer Vertrages ein. Herz­lich begrüßte Gäste der Kon­ferenz waren der Militäratachee bei der Botschaft der VR Polen in der DDR. Oberst Stanislaw Prugar, sowie der Generalskon­sul der VR Polen in Leipzig, Wac­law Szarszewski. Zu den Teilneh­mern der Konferenz gehörten auch der 1. Sekretär der SED­Kreisleitung KMU, Dr. Werner Fuchs, sowie ,weitere namhafte · Fersönlichkeiten der Karl-Marx­Universität, die maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltungen beitrugen. So sprach u. a. Prof. ' Dr. Walter Poeggel, US, zum Thema "Jalta. Potsdam und die Schaffung einer allgemeinen .. in­ternationalen Sicherheitsor­ganisation . (UNO). Am gleichen 'Fage wurde die K unstausstel­lung " Beitrag P01ens zum Sieg über den Faschismus" eröffriet.

Während der Arbeitsberatung 'a'nläßJich des_ 10jährigen Bestehens des ABI­Kreiskomitees. Foto: HFB~/Kranich

konsequent, ideenreich und kon­struktiv die Kontrollauftl'äge der P a rtei erfüllen können.

In der a nsehHeßenden Dislrussion tauschten die Leiter verschiedener Inspektionen und Kommissionen ihre Erfahrungen bei der Konzipie­rung, Vorbereitung und Realisie­l'lll1g VOn ~ontrollen aus. Besonde­rer Wert wurde auf Nachkontrollen gelegt, die noch öfter durchzuführen si nd.

In seinem Schlußwmt würdigte Dr. W. Fuchs, 1. Sekretär der SED­Kreisleitung, die ehrenamtliche Tä-tig:keit dei' ABI-Organe, ' dje sich einen ' festen, u nverzichtbaren Platz an der Karl-Marx-Universität erar­beite.t haben.

Anschließend w urden Prof. Dr. Hans Bentz, Dr. Bernhard Hüber, Rolf Lampsch und Lutz Schüren mit der Medaille "Für Verdienste in der Volkslmntl'oUc" ausr:!ezeichnet.

.Tage der Wissenschaft und Kultur '.

des Kulturbundes an der Univ'ersität eröffnet .

V'erantwortung der ·'W.is~e.n~chqf~ler . 'im Friedenskamp'f Qetont ',' , Veranstaltungsauftakt an der KMU. mit podiumsdi.skussion '·

. I.! .'

',\ (UZ-Korr.) Zur Eröffnung der beiträ,gen .. 'w<L1rde ' mehrfach betont,

"Tag'e" der Wissenschaft pn(l Kul- wie wichtig es ist; die ' Folgen ' eines tur" 1985 batte die ' Kreisorgani- kriegerischen' 'Iniernos auf unserer sation .de!i '.Kulturbundes der I{ar)- Et'de ·da.r.zustelJen" um 'dan!'), urriso Marx-Universität am ' 12. April zu engagi'erter und verantwortungsbe­einer 'Podiumsdiskussion unter dem wußte!' die Ursachen diesel' Bedro­Tbema "Wissenschaftler im Kampf Ilung aufzudecken , auf 's ie ' bei jeder für den Frieden - tJber ' Ei:folg-e und sich bietenden ' Ge,Jegenheit " hin­Probleme einer weltWeiten Bewe- ZlIwe,isen U11d gemeinsam mit a llen gmi.g" in den Senatssaal eingeladen. friedlie.benden .Menschen -nach We-

Vor den sehr zahlreich el'Schiene- gen zur Abrüstung und Entspan­nen Besuchern der Veranstaltung - nung zu suchen. Als erneuter Be­unter ihnen der Sekretär der , SED- weis des guten Willen,s und des un­Kreisleitung Dr. M·ichael Düster- ermüdlic hen Ringens um Konstruk­wald - verwies Prof. Klaus Kinner, tivität durch die Sowjetunion und Vorsitzender der Kreisorganisation die mit ihr verbündeten Länder des des Kulturbuncles, in sei nen Be- Sozialismus wurde ' die jüngste, vom grüßungswOl'ten auf die welthjstol;i- Generalsekretär der KPdSU Mi ­sche Bedeutun.g der B~freiung des chail Gorbatschow verkündete Frie­deutschen Volkes und des Sieges densinitiätive 'mit dem Moratorium über den Hitlerfaschismus, dessen der UdSSR , für ,eigene Mittelstrek-40. Jahrestag die diesjährigen .. Tage kenwaffen gew·el'tet. Al s erfreuli­der Wis'senschaft und Kultur" des ehes Fazit ihrer persönlichen El'fah­Kulturbundes gewidmet sind und ' rungen im Kontakt mit Kollegen in der in ei nem tiefen ursächl,ichenZu- vielen Ländern' konnte ' von den 1JIis­samm~nhang mit der Gründung .. kussionsteilnehmero belegt werden, un.d der Entwicklung des I(,Ultur- daß die auf eine a'llumfassende Ent­bundes in unserem Lande steht. spannung gerichtete Politik der so-

Als Gesprächspa1:tner des Abelld !3 ziali(>tischen Staaten in immer mehr waren mit Prof. Armin Ermi~ch Ländern der Erde und zuneh­(Sektion Biowissenschaften). P rof. mend breitet"en Kreisen unserer Frank Fiedler (Sektion Marxistisch- B~ndni~partner " im Friedensl;:ampf Leni'nistische Philosophie). Doz. Dr. breite Ahe'rkenl1ung findet. Diese Ent­Karin Meier (Institut für Interna- wicklung ermutigt, . ii1 Zukunft 110ch tionale Studien). Prof. " Peter b'ew~lßter und 'aktiver für die Stär­Schwartze (Cal'l-Ludwig-Institut kung ) der inte rnationalen Fl'iedens­~ür Physi'ologie) und Prof. Armin bewegung ei'nzutreten, beginnend Uhlmann. (Sektion PhYSik) profi- beide,r B.ewältigung der täglichen lierte Wissen'schaftler der KMU ge- Arbeitsaufgaben .. und der . poH­wonnen worden' In den Disl'Ws.sions- tischen ,Forcjeli ungen des Tages.

Aufmarschphm

\ der KMU-Angehörig~n

zum 1. Mai , I •

I Katrin Dörre gewann Weltcup

(UZ) Katrin Dörre. Studentin am Bereich Medizin unserer Universi­tät. gewann am verg on~enen Wo­chenende beim 1. Marathon­Weitcu p den Frauen·Wettbewerb. Es war bereits der dritte Si eq für die DHfK-Löuferin in Japan, nach­dem sie im Vo rjahr berei ts in Tokio und Osaka qewonnen hatte.

Der Rektor der KMU, Prof. Dr. sc. Dr. h .. c. lothar Rathmann sandte an Katrin Dörre fo lgendes Briefte­leqramm:

"Zu Ihrem Sie~ beim 1. Marathon ~ Weltcup der Frauen in I;\iroshima ~ra tuliere ich Ihnen sehr herzlich . Di eser Erfol~ im 40. Jahr nach dem Atombombenabwurf durch die USA auf Hi roshima dokumentiert, wie Sie selbst sagten. die völkerverbin ~ dende Idee des Sports und den Frie­denswillen der Sportler. Ih r Erfolg ~u diesem Zeitpunkt hat mich tief bewegt.

Für Ihre weitere sportliche Lauf­bahn und die Weiterführlln~ Ihres Medizinstudiums sowie den ' erfolg­reichen Abschlu ß des Physikums wünsche ich Ihnen viel Erfolg."

Erfahrungs­-CJusta-uSch zum Wettbewerb

(UZI Eine zweitägi~e Beratung führte der Kreisvorstand der Ge­werkschaft Wissenschaft für eh ­renamtliche Gewerkschaftsfunk­tionöre aus allen Grundor~onisati o ­nen des FDGB an der K'IV\ U durch . '

Vor den Gewerkschaftsfunktionä­ren spra ch der 1. Sekretär der SED­Kreisleitung, Dr. Werner Fuchs. In seinem Vortrag beschäftigte er sich mit . den Aufqaben bei der weiteren Durchführung der Beschlüsse des X .. Parteita ~es und mit den on der Uni· versität erreichten Er~ebni s sen. Der 1. Sekretär verwies darauf, daß die erreichte gute Bilanz vor allem durch den Erfah rungsaustausch während der weiteren Vol ksa uss pra­che zur Vorbereitun~ des XI. Partei­tages der SED au'sgebaut werd en muß. Dabei hob Genosse Fuchs die Verontwortunq und die Aufgaben der Gewerkschaftsorganisationen als Schule des Sozia lismus, als Mo­tor des sozia listischen Wettbewerbs LInd ·als Interessenvertre te r der Ar­be·iterklasse ouch an der KMU her­vor.

Der Vorsitzende des Kreisvorston' des der Gewerkschaft Wissenschaft, Dr. Werner Lehmann , behandelte in seinem Referat qrundsätzliche Auf­gaben, die sich für die Kreisor~ani­sation dec Gewerkschaft aus der 10. Ta~unq des Bundesvorstandes des FDGB ergeben . Dabei verwies e r darauf, daß ' das Hauptbetäti~un~ s­fe ld aller gewerkschGlftlichen Grund­organisationen an der Univers ität die weitere Organisierung und poli­tische Füh run~ der auf die Verwirk­lichun~ der Planauf~aben gerichte­ten Massenini tiative sein muß.

"Am 1.. Mai, unser: m'a'chtvone,s··:~:., Beke~nf~is ·fü·r· ... ;den ~ F·~i 'eden:<

I

. Obers~hwester Erika Peuker.t, ;Medizihische Klinik:

Durch meine Elit\vicklung seit dem Kindesalter lfegen mir Frie­den ' lmd VÖll,:erfreundschaft be-

. sonders am Heden. Am Kriegs­ende waL' ich(neu'!1 Jahre alt und erlebte den Aufbau unseres .Staa- · Les mit vom s'chwereri1 Anfang' 1949 bis hin zu den - ökono­misc hen Leistw1gen unserer Werktätigen und den ' großarti- ' gen . sozialpolitischen Maßnah­men , die he ute allen Bürgern der DDR zugute kommen.

Ich erlebte 'aber auch tagtäg­lich was es heißt, um , den Frie, . den in der Welt Zu kämpfen. Als Bekenntnis zu unserem soziali­stischen . Staat werde ich am L Mai 1985 gemeinsam mi t me nen Arbeitslwllegen, wie die vie­le n Ta usenden Werktätigen in der ga nzen 'Republik, für Frieden, So­zialismus lind gesellSChaftliche!' Fortschritt demonstri·eren . Heute wie vor vierzig, Jahren ist ein Bündnis aller Kräfte des Frie­dens lebensnotwendig. Ein Krieg im Zeitalter der Kernwaffen und des Wettrüstens muß lind kann auch unbedingt verhindert wer­den .

In den Kollektiven de'!, Medizi~ nischen Kl inik f inden anläßlich de3 40. Jahrestages der Befrei­ung würdi ge Versammlungen

statt. Dabei werden die Mit­arbeiter, die wie ich die gesamte Entwicklung dei' letzten vierzig Jahre bewußt miterlebten, und -gestalteten von ihren Erlebnis­sen berichten . Die AGL unserer Klinik führt einen Wandzeitungs­wettbewerb durch. In diesen Do­kumentationen widerspiegeln sich Entwickl ng und Leistungs­bilanz der einzelnen Abteilungen im ZU'3amrnenhang mit den poli­tischen, ökonoinischen und kul­tm'ellen Errungenschaften in un­serem Lande nach der Zerschla­gung des Hitlerfaschismus.

APO I der SED-GO Zent~ale Leitungsorgane: ' eit J ahrzehnten wird der

1. Mai a ls In tel'l1a t ionaler Kampf - LInd Feiertag der Arbei­terldasse in der ganzen Welt wür­dig begangen. Während in im­perialistischen Ländern die Re-

. gierungen versuchen , K ampfde­monstrationen zu verhindern, wird in allen sozialistischen Län­dern. so a uch .in der DDR dieser Tag zu einem weiten Bekenn tnis eier Werktätigen für Frieden und Fortschritt... In der gegen­Wärtigen Zeit. in welcher der Mo­nopolkapital ismus; insbesondere der USA LInd der BRD vers lI­chen. ein ato mares Wettrü&ten bi s in elen Wei ti'aum durch zuset­zen. wo es immer offensic htl i­eher ' wiL\d, daß :S ie damit Kl:iegs­ziele gegen die sozialistischen Länder hegen, . ist es um so be­deuttlngsvoller: dcl ß die Werlctä-

tigen der DDR mit ihren Bru­clervölkern ze igen, daß sie unab­dingbar . und entschl05sen den Kam'pf ' gegen atomares Wettrü­sten und für ei nen dauerhaften Frieden führen. Die Mitarbeiter­de r Sicherheit'3inspektion be~ t racl1t.en es daher nicht nu'r als ihre Pflicht, sondern sind aus Überze ugung a uch entschlossen. ih-ren Beitrag im Ka mpf fü r Frie­den und gegen das Wettrüsten zu leisten.

Mit unserer Teilnahme an der K ampfd'e monstration a m 1. Mai wollen wir zeigen, daß wir fe·3t. hinter diesem Ziel stehen und auch.' gleichzeitig dam.it 'unsere Vel'bul1qenheit zur Politik ' unse­l'.er Partej , und Regierung, die dadiuf ' gerichtet ist den Frieden zu sichern. bekunden.

Gespräch zum 40. Jahres~ag .de~ .. B~fte~ung

In einem angeregten Meinun~s- ., und Erfahrungsaustausch legten die .",' .... Gewerkschaftsfunktionäre ihre Er­fa hrunqen bei der Organis ierung und, Führung der Masseninitiative

(V~) Zu . el~em ~odiumsgesprä.ch zum 40. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfa­schIsmus ~~tte . In der vergangenen Woche die URANIA-Mitgliedergruppe ' an der K""!U ,eingeladen. Thema des Gespräches war "Die Entscheidung von Jalta und Potsdom - Grundlage für internationale Sicherheit u'ild europ-äis'ch.e Frie­densordnung". Gesprächspartner waren di,e Professoren' Hans IverH, Wdlter''Poeg­gel, "1anfred Premßler und Siegfried Zeimer vom ' lnstiiut für International.e Stu­.d~en ~er K~U (~oto), die u. a. zu solchen Frage." ,Stellung' nahmen 'wie: die hls~.orJSche S~tuahon. der Konfer,~nzen der drei alliierten ' Staat.soberhäupter; die Grundun~ einer u.OIversellen Frre~ensorganisation (UNO); . die Schaffung' einer demokratischen Fnede~sordnung In Europa ' und di~ Bildnz ihrer Erfüllung zum 40. Jahrestag der BefreIung. ' Foto·: Müller

in der ersten Etappe des sozialisti­schen Wettbewerbs zur Vorberei­tung de s XI. Parteitages der SED dar. Hie rbei wurden erre ichte Er­qebnisse ein~eschätzt, über Pro­bleme sowie weiterführende gewerk­schaftliche Aufgabe n zur Verwirkli­chun~ der Beschlüs~e des 10. FDGB-Kongresses berichtet.

UZ-Beilage mit dem

Programm der X.IX..

FDJ-Studententage

[§] Wissenschafts-

koo.peration mit

der Sowjetunion,

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Page 2: KARL-MARX-UNIVERSITÄT -   · PDF fileIn seinem Referat schätzte Dr, Git ... gegebenen Verpflichtungen zu lmn

2 AKTUELLE INFORMAT10NEN

Kurz notiert Leitungskader. wechsel Mit Wirkung vom 15. April wu rde Doz. Dr. sc. Thomas Topf­s ted t in die F'unktion des Stell­ver treters des Direktors für Erzielmng und Ausbildung iler Sektion Kultu r- u nd Kunstwis­senschaften berufen. Doz. Dr. sc. Walfried Posse wurde für seine in dieser fun k­tion geleistete Arbeit gedankt.

Weiterbildung für DRK.Mitglieder DRK-Mitglieder und Gesund-heitshelfer treffen sich am 30. April u m 16 Uhr im Hörsaal 14 des Hörsaalgeb äudes zu ihrer n ächsten Weiterbildun gsve:ran­s taltung. Zum Thema : " P ropagie­rung und Organisierung der Rot­kreuz-Blu tspende" sprechen OA Dr. Wegen er, Leiter der Gebiets­blutspendezentrale, und Dr. Zim­m ermann. Es ·besteht die Mög­lichkeit, F ragen zu stellen .

Öffentliche Museumsführung Das Ägyptische Museum der Karl-Marx-Universität 'lädt zu ei ner öffentlichen Führung am Sonntag, dem 28. Apr il, 11 Uhr ein .

Promotionen Promoti.on B Dr, Jiirgen Bausch , am 26. Apt:il , 10 Uhr . VEB Leichtmeta llwerk Ra ckw itz, 7272 Rackwitz, Ve r­wa ltungsgebäude, Tech nisches Ka binett : T heoret ische Grund. la­gen. effek tive Gestaltungsprinzi­p ien und Methoden Zium prozeß­u nd erzeugnisgerech ten Aufba u von Teilsystemen qu t.omatisier­tel' Lei.tungssysteme im spziali­stischen Tndustriebet6eb (darge­s tellt am Be isp iel der in fo r­m a tione llen und technischen Ge­w ährleistung eines komplexen automa tisierten Leitungssystems

- in Betri eben der 11. bun tmetall­urgischen Vel:a rbei tungsst ufe).

Dr. Eberhar<f TalJpe, a m 26. Apr il, 14 Uhr. gleicher · Ort : Entwkklung von P ri nzipien zur prozeßger ech ten Strukt urierung bet rieblicller Lei tungsaufgaben

. ttnter besonderer Berücksichti­gung der einhei tlichen Gestal­tung der Schnittstell en im teil­automa tisierten Mensch­Maschine-System (dargesteil t am Beispiel der organisatorische n, informationellen und tech ­ni schen GeWährleistun g eines komplexen automa tisi e.rten Lei­tungssystems für Betriebe der 11. buntmetallurgischen Verarbei­tungsstufe in der DDR\.

Promation A Sektion Geschichte Ursula Lappe, am 26. April , 1.1 Uhr, 7010, Karl-Marx-P latz, Uni­versitätshochhaus, 1. Etage, Rau m 5/6: Die Urnenfelderzeit in Ostthüringen.

Sektion Tierproduktion und Ve­terinärmedizin

S venne Eichler, am 30. April , . 14.45 Uhr, 7010, Johannisallee 21, ' Hörsaa l 219 des Sektionsgebäu­' des: Analyse essentieller Verha l-

tensmus ter i n umstellungsbeding-

I ten soziale n Belastungssituatio­. nen beim Rind.

Giselber Scheerschmidt, a m 30. April , 10 Uhr, 7152 Böhli tz­Ehrenber g, Arthu r-Feistkorn­Str. 3 : Un tersuchungen zur Wei­dele istung von Mutterkühen mit Kälbern.

Redaktionskollegium: Dr. Wolfgang Lenha rt (verontw. Reda kteur) : Gud · ' un Sehaufuß (stellv. verantw_ .Re· dakteur): Jürgen Siewer! (Reda k· teur) : Marlin Diekhoff, Dr. Wolf· gang Hooeker, Dr. , Korl·Wilhel", Hooke, Dr. Hans·Joochim Heintze D,. Günte, Kotsch. Dr. Roland Mild · ner, Dr, Jochen Schle\loigt, Dr Klaus Schippe\. Dieter Sehmekel D, Karlo Sehröder . . ' -Anschrift der Redaklion: 7010 Lelp. lIg , Ritterstr. Bll0, PosIfach 920. Ruf.-Nr . 7 19 74 59/460. Satz und Druck: LVZ· D,uckeTe , He,mann Duncke," 111 "8 13B Lelp· zig. Ve röffe ntlicht unter lizenz·Nr 65 des Rotes des Bezirkes leipzio Bank -Konto ' 5622-32-550 000. Einze lpreis 15 Pfe'nnlg, 29. Johr "l ang. ersche int wöche ntli ch. Die Re ~aktio J"\ Ist Träger d er ,Ehrenme ; a;JJ . de, KMU und der DSF rhrenncdel In Gold. .

Aufma rsch pla n der KMU.Angehörigen zum 1. Mai

Stellzeit : 9.30 Uhr Stellpla tz : Goldschmid tstraße b is einsch ließ­l icJ' Stephanstraße, Universitätsst raß e e inschließlich K upfergasse u nd Gewand gasse Ma.rschordnung : Fünf undzwanziger -Re ihen in der Goldschmidtstraße, Zwanziger-Re ihen in der Univel's i­tä tss tra ße

, Zen trale Spitze Ste llplatz: Universitätsst r aßelEcke Roßplatz Teilnehmer: Fa hnengruppe, Sekretariat der S)iD-Kreisleitung. Sekreta r iat des K reis\'orstan<;les Gewerkschaft 1 Wis­senschaft, Rektor und Prorektoren, Senat Stellpla tz: UnLversi tätsstraße .M:a.rschblock l a: Teilnehmer der K M U a m P fingst-t r effeli . IHa rschblock 11 a: Mitarbeiter der Ver waltungsdirekto­ra te Marschblock 111 a: Sektion Wi rtschaftsw issensc haf ten Stellpla tz : Kupfergasse Marsch block IV a : Sekt ion Rechtswissenschaft und Sek­tion Pädagogik Stellpla tz : Universitätsstraße M ar sch bloc k Va:

: Sektion Germanistik/Liter a tu rwis-senschaft, Sekt ion Kultur - und Kunstwissenschaften Marschbloc\, VI a : Sektion Af r ika -/Nahos twi ssenschaf­ten, Se)\:tio n J ournalis tik Stell platz: Gewandgasse Marschblock VIll a: Sektion T ierprodu k ti on/Veterinär ­medizi n und Institut f'ü r tropische Landwirtschaft -Marschblock IX a: Sektion Ve fer inärmed izin und Inst i­tu t für t ropische Landwirtschaft Stellplatz:. Un ivers itätsstr aßelEcke Gewandgasse Marschb lock X a: Sektion Chemie J.\IIar schbloc l!;: X I a : Sektion Physik, Sektion Biowissen ­schaften Marschblock XII a : Sektion Mathematik, Or ganisations­und Reche nzent rum Stellpla tz : Uni versitätsstra ße vor dem Seminal'gebäude Marschblock XIV: S portl er der Hochsch ulsportgemein­schaft, Institut für Körpererz iehung Stellpla tz : Goldschmi dtstraße Marschblock I b: Teilnehmer der KoMU a m P f ingst­treffe n

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Marsc h block II b : Rektor"" t . M A/ZV, Mdta-rbeiter gesell­schaftlicher Organ isationen, Direk­torat für Stud ienangelegenheiten (einschließlich HA Wohnh eim e), Di­rektorat fü r Weiterbildung, Direk­·tora t fü r Kader und Qualifiz!erung, Direktorat für Internationale Be­ziehungen, Direkt orat ,fü r For­schung, Hauptabtei lung Kultur, Ab­teilung Hochsc huJmet hodik , Un iver­si tätsbibl iothek, Archiv

M" 'sch block III b : Sektion · Marxismus-Leninismus, Franz-Mehring-Institut, Sekt ion Ph i­losop.h ie, Sektion \Vissenschaftl icher Kommunismus, Ins titu t fü r jnte rna­t iona le Studien. Sektion P sychologie

Marschblock IV b : Sektion Geschich te, Sektion T heo lo ­gie

Marschblock Vb : Sektjo n Theo ret is che und a nge­wandte Sp l'achwissenschaften

Ma l"sch b lock VI b: Sekt ion Theore tisc he und ange­wa ndte Surachwissenschafte n. Sel<­ti on F remdspriJ.chen, Sprach insti­tute Marsch block VII: Herder- Instiiu t Stellp latz: Goldsc hmid ts t l'aße/Ecke Tals tra ße Marschblock VIII b : LeH.unJ:! des Bereiches Medizi n. Die exakten Stellplä tze sind eiern A uf­marschpla n des Bereiches Med izin zu ent nehmen. Ma rschblock IX b : Bereich Medizi n Marschblock X b : Bereich Med izin Marscbblock XI b : Bereich Med izci n Marschblool,· XII b : Be r eich Medizi n Ma rschblock X III b: Bereich TVledizin

Hinweise : Die stellplätze der einzelnen Marschblöcke sind a uf de r linken Gehwegseite gekennzeichnet. Die

,ZusammenführJjng der Blöcke "a" und " b" erfolgt in Höhe des In ter ­hotels "Am Ring".

Bitte beachten Sie die verände r ten Verkehrszeiten der örtl ichen Na h­ve rkehrsmittel am 1. Mai. Die Zel\­t ra lrne nsa ist am 1. Mai von 7.00 bis 14.00 Uhr geöffnet (Speisesaa,1 Erd-geschoß)_ .

MAIKOMITEE DER KMU

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Interessante Berufsberatung (UZ) Zu einer ' berufsor icnti crcndcn Veransta ltung für Schüler h atte Ende März das Direktorat K a der und weiterbildung' a m Bereich Medizin in das Ber ufsber atungszen­trum Rittcrstr.lNikolaistr. eingela­den, D ie Mita1"beiterin der Ab teil un g Aus- und Weiterbildung des Direkto­rates, verantwortlich für die Fach­sch ul aus bild ung am Be reich Med i­zin , Margr it Seiler (rechtes Foto), sm'ach über das Berufsbild Kn tn­kenschwester. Die Veranstaltung fan d eine große Resonanz bei den anwesend en Schü­lel' innen und deren Eltern. Zum In­halt {I~r Ausbildung, zum Bewer­bu ngszeitraum und zu den späte.ren Einsa tzmö,glichkeiten w urden vIele F ragen ges,tel1 t.

Foto: HFBS/SCHIEFER

Erfolgreiche DSF-Arbeit Erfahrungen aus dem Lehrkollektiv Rewi/Wiwi Sektion Fremdsprachen

" Die Verteid igun.g der Ti t eJ .,Kollektiv der sozialis tisc hen Ar­beit" u nd "Koll ekt iv d er DSF " ist Ausdl'uck der engen Ver bin­dune unserer tägllchen Ar beit mi t unserem Wirken f ür di e Zie le deI: deutsch-so wjetischen Freu ndscha ft.

Ein Schwerpun kt der Diskus­sion an läßlich unserer T iielver ­teidi ,e:un .e: war di e Einbeziehung landeskundlicher . Aspekte der UdSS R in den R.ussischunter­richt. Es geht uns darum, d ie von den ' Kollegen wä hrend ihrer Aufen thalte im Lande Leni ns ge­sammelten Ein drücke und Er­fa hTun gen sowie ak tuelle P ro­bleme der P oli ti k in d e n Unter­r icht einzubeziehen. Dam it wo1-leh wir zu einer höheren Motiva­tion beitrageJ'l , den Unterricht auflockern und i n teressanter ge­stalten sowie gleichzeitig den An­forderungen an d ie kommun isti­sche Erzieh ung der Studenten bess~r 2:erech t wer den .

Neben den Akt iv itä ten der Kol ­lege n unseres Lehrkollektivs in Erziehung und Ausbild un!,! spiel t die DSF- Ar beit in nerhalb u nse­res Koll ektivs natür lich auch ei ne Rolle. Im Maj zum Beisp iel hat unsere Grunde inheit d ie eh­renvoll e Aufga be. ei n Fr eund­schafts tr effen mit einer so­wjetischen . Tour istendelegat ion durchzuführen. Unser Kollektiv wjrd seinen Beitrag zur Vo'rbe­reitun.e: und Durchfü hru nJ;C dieses T reffens a ls einen Höhepunltt zur Würd i.e:ung des 40 . .Ja hr esta­ges der Befreiune: leis ten .

Ei.ne Kollegin unseres Kollek­tivs v erdien t es. her vorgehoben zu werden. Kollegin Löschner w irkt sehr a kt iv in u nserer Freundschaftsgesellschaft. Ne­ben ihrer s eh r ~uten Ar beit . als Russischlehrerin. der Betreuung von übersetzungsarbeite n in en­,ger Zusammenarbeit mit den Sektionen Rewi und W iwi, Spracb mittlereinsätzen und and e­ren Aktivitäten. möchte ich di e Unterstü tzun g fü r d ie Vor berei­tun g des Freu ndschaftstreffens de r Grundeinheit Rewi -im ver ­~anl'!enen J ahr ~rwähnen, d as nicht zuletzt durch ihr Engage­ment bei der Vor bereitung von Studenten . die mit Beiträ J;Cen in russisoher Sprache auft raten , zu einem Erlebnis wurde.

KARL K ALLENBACH . Vors itzender der DSF-Grund­

einheit

UZ-Sport ~.' UZ-Sportl, •

Anklang bei jung und alt Schwimmfesl der Sektion TV

V;eI Spaß und sportliche Er­folge brachte das im Mär·z ver­a nstaltete Schwimmfes t der Sek­tion Tierproduktion und Ve­terinärmedizin . Etwa 30 Schwimm liegeister te vom Kin­des- bis zum R.entenalter nah­men daiI'an teil. Besondere Hoch­achtung gebührt dem 79.iähr.igen K ollegen R. R iedel vom ORZ.

Her vorragende Siegerzeiten ;,iber 50 m wiesen z. B. d ie K ol­legen M. Möder mit 36,0 s und J , Apel mit 29,2 s im Kraul­sch wimmen (beide Sektion Che­m ie) sowie Dr. Ger har dt mit 36.9 s im Brustschwimmen (Sek­tion TYl auf.

Spannend war en auch d ie Staf­felwettkäm pfe. dIe zwischen de r Sektion Chem,iE~, d em Institut für t ropische Landwirtschaft und der Sekt ion TV ausgetragen wur ­den und aus denen die Sektion Chemie siegreich her vorgin g.

Den ·Kolleginnen von der Hoch­schulsportgem einschaft und den Städtischen Bädern gebührt be-50nderer Dank für ihre Unter­stützun g.

Dr. UTE KAUFMANN

Die Befreiung des deu tschen ,Vol kes vom F aschis mus, de r Sieg de r Sowjetunion als Hauptkraft der Anti h itlerkoalit ion über di e faschist ische A usgeburt des Im ­perialismus leitete eine neue Etappe des \vel trevolutionären Prozesses ein . Dem deu tschen Volk war damit d ie historische Chance ein es antifaschistischen

dem ok ratischen und sozialisti ­schen Neubeginns gege ben,' untel' den neuen Bed ingungen des in­ternationalen Kräfteverhältnis­ses den obje ld;iv nOb,vendigen übergang vom Kapitalismus zum Sozial ismus auch auf deuL- ­sehern Boden einzuleite n. Es konnte sich da bei auf eine Ar ­bei te rk las!:ie , auf eine kampfer ­pr obte kommunistische Partei stützen, d ie berei ts in der I llega.­litä t wesentl iche , program mati ­sche Vorarbe.iten zum Ziel und Weg e iner an tifasc histisch­demokra t ischen Umgestaltung ge­leistet hatte.

D ie Neugestaltung des Hoch­schulwesen s, als Bestandteil der gesamtgesellschaftlich en Um ­wälzung, vollzog ~icht nur grund-

19. April 1985 UZ/16

und das Hitlers. (Siehe Ser.gej T ulpanow, Erfa,hrungen des ge­meirisame n Kam pfes der SMAD und d er SED gege n Antikom­mun ismus, für Demokratie und Soz.ia lism us. In : J ahrbuch für Ge­schich te der sozialistischen Lä n­der E uropas, Band 20/ 1, Berhn 1976, S . 160 f .)

Die Sowjetis che Mili lä l'admi­ni stration wid mete den Fragen der Ideologie, de r Erläuterung der Q,rundlagen des Ma rxismus­Leninismus und der Wiederge­bu rt der demokratischen Tradi­tio nen der de.utsc hen Kultur überaus große Aufmerksarmkeit.

Da be i tr ugen d ie Maßnahme n de r deutschen Antifasch is ten , Kommunisten und ihrer sowje­tischen Freu nd e de r Spezifik des Hochschul;Vvesens Rechnung. Dazu gehörte vor allem, daß die Mehrheit der a lten Hochschulin ­te lligenz in den demokratischen Auf bau e inbezogen wurde ; ~leichzei tig mußte die A usb il ­d ung einer mi t de r f ührenden Ar­beib;;r.klasse e ng verbundenen 'de­

mokratischen und sozialistischen

T eil3: Die konsequent'e Hilfe der sowjetischen Genossen

legende Veränderungen d ieses Umwälzungs prozesses, sondern förder te ih n ih rerseits.

Der 2. J uh 1945, der Tag des I Einmarsches sOWjetischer T rup­

pen in Le ipzig, _ wurde damit auch f ür die Universität deor Tag ihrer wirk lichen Befrei ung. Aller­d ings wa r das zu d iesem Ze it-' punkt vielen Bürger n der S tadt

' Leipzig sowie. der überwiegen­den Mehrheit der Universitäts ­a ngehör igen nic; ht lbe wußt.

Durch jah rzehntelange impe­rialistische Hetze gegen die So­wjetun.ion fürch teten s ich viele VOr der Sowjehirmee. ,DurCh das Wissen um d ie Schuld der Hit­lerfaschis ten glau bten n icht . we-

Prof. Dr. Sergej I. Tulpanow hat sich um die sozialistische Entwicklung un~ s.erer Universität große Ve"rdienste erworben. Foto: UZ/Archiv

nige Deutsche, daß die Sowj et­urp on ihnen gegenüber über­haupt keine Sympathien emp­find en köhne. " Die eine n h atten , wenn sie überhaupt eins haJtten. ein belaste tes Gewissen. Andere schämten s ich für das, was diese getan oder gedach t und sie sel bs t weder. g.ehindert noch verhinder t hatten. Den: e inen wie den a nde­re n fiel es schwer , pla us ible Gründe ausfi ndig zu machen, die den Sieger ,veranlassen moch ten, Hörsaall'u inen des geschlagenen Gegner~' m it neuern Leben zu er­füllen. " (Waltel' Markov; Uni­versitätszeitung der Karl-Marx­Universit ät vom 10. 5. 1973)

Die SMAD ging von der Le­nins<;hen Feststellung aus, daß es immer zwei Deutschlands ge­geben hat: das Deu tschland der Alrbeiter und das der Ausbeuter ; das Deutschland · BebeIs und das Bisrnarcks; das Deutschland Rosa Luxemburgs, Karl Lieb· knech ts und das der Noske,

S cheidemann, Hindenb,urg; das Deutschland Ernst Thälmanns

Inte ll igenz ermöglicht und gp~'5 i­cher t werden. AUe . schöpfe ­r ischen Le ist u ngen, d i~ dem de­mokratischen, ,und sozialistischen Aufba u d ienten, in Wissenschaft, ·Bild ung und K ultur . galt es zu fördern. Ex galt, e ine tatsächli­che En tnazifizier ung vorzun eh­men : a llen fas chistisch belaste- !

ten Personen konseq uen t den Zugang zum Studium zu ver sch lie­ßen u nd Kinder n von Ar bei­tern und Bauern durch neue Wege' das Hochschuls tudium zu ermöglichen.

Konseq uen te Ent nazifizie rung unter dem Lehrkörper, Ant ifa­s chisten, insbesondere Komm u­nisten, a ls Lehrkräfte zu ge win­neil und ihre poli t ische wie wis­senschaftliche Arbeit zu fördern und mit den nichtfaschis tischen Hochschulangehörigen zusam­me nzubr ingen, um diese a us der zumeist objektiven P ar tnerschaft m i t der Bourgeoisie zu lösen und als Verbündete der Ar beite r­kl asse zu gewinnen, war von 'an­g.i ge A ufgabe.

Von Beginn an Konzentration auf Schwerpunkte

Das Wesen der ' sowjetische n Besatzungspoli tik im Hochschu' l­bereich bestand dar in, da ß die

ant ifaschistisch-demokL'at ische Umwälzung un'd d ie Hevoluti on a uf dem Gebiet der ' I deologie und KUItUl' e"i ne Einheit bilden. Die Aufgaben des Hochschulbe­reiches w uraen von Anfa ng ,a n auf polit isch -ideologische und materielle Schwerpunkte ge­lenk t. Sollte die ant ifas chistisch­demok L'atische Um wälzung von Dauer sein , konnte sie nur von den de utschen Ant if aschis ten selbst voB~ogen werden.

Die Bezieh ungen zwischen der SED und allen deu tschen Anti­faschisten einerseits und der so­wjetischen Besatzungsmacht an­dere rseits lassen s ich als kame ­radschaftliche und f reundschaft­liche Zusam menarbeit ken nzeich­nen, wübei d ie sowjetische H ilfe und Unterstützung und Förde ­rung zweife llos di e Haupt kom­ponente dieser Zusammenarbeit bildete. . Diese Charakteristik schlie ßt aus, d ie Rolle der sozia­listischen Besatzungsmacht zu einem rein ä ußeren Fakto·r her ­a bzumind ern. Zugleich wird da­mit aber auch einer ü berhöhung der Rolle der sozi alist ischen Be­satzungsmac ht , einer gewissen Verabsolutierung ihres Wirken s, entgegengetreten. (Siehe Gott­fried Handel: Zu einigen Fragen der Hilfe der SMAD bei der de ­mokratischen Umgesta ltun g des Hochschulwesens. In: J ahrbuch für Geschichte der soZ4alisti-: sehen Länder Europas, 13 ~lJd 20/1, EcrUn 1976, S. 169)

MANFRED WOLFIi:

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UZ/16 19. April 1985

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Berlin: Seminanur . Geschichte

Humboldt-Un iversität Berlin. Das VII. lntel'nationale Seminar Von Hochschullehrern für Ge­schichte der UdSSR fand an der Sektion Geschichte der Hum­boldt-Universität statt. Aus An­laß des 40. Jahrestages des' Sie­ges über den Hitlerfaschismus be­r ieten Historiker aus Bulgarien, der eSSR, der DDR, aus Kuba, P olen, Rumänien, der UdSSR und Ungarn. Sie diskutierten über d ie Kultur der Völker der Sowjetunion in Geschichte und Gegenwart und die kulturell en BeZiehungen der UdSSR zu den anderen sozi;-tlis tischen Ländern. 'Dar über hi na us erör ter ten die Teilnehmer die Vielseitigkeit der geistig-kulturellen Prozesse in der P eriode, des sozia li st ischen Aufbaus und im entwickelten So­zialismus.

Studenten übersetzten Buch

Ernst-M ori tz-Arndt- Un i ver s i _ tät Greifswald. Die übersetzung e ines Buches aus dem Rus­sischen für die Mahn- und Ge­denkstätte Ravensbrücl~ besorg­ten Pädagbgikstudenten der Uni­vers ität Greifswald. Damit er­schlossen die künftigen Rus­sischlehrer weitere A ugenzeu­genberichte von den Grausam­keiten der Faschisten und der So­lidarität der Häftlinge im ehe­maligen KZ Ravensbrü ck. Zu den vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder der Gesellschaft fü t· Deutsch-SOWjetische Freund­schaft an der Univers ität gehö­ren auch Dolmetschereinsätze, Buchlesungen, Kul tul'wettstreite und · wissenschaftliche Kollo_ quien.

19. Studententage an Rostocker Uni

Wilhelm-Pieck-Universität Ro­stock. An der "Wilhelm-Pieck­Un iversität Rostock fanden die 19. FDJ -Studententage stat t. In ihrem Mittelpu nkt standen \vis­senschaftl iche Studentenkon­ferenzen und der anschließende traditionel lE' ., Gesprächskreis Wi ssenschaft" tiber selbständige schöpferi sche Studienarbeit.

Eine Zwischen bilanz im Ernst­Thäl mann -Aufge bot, wurde auf der MMM der Universität gezo­gen. 125 Exponate von 1172 in ­und a usl änd ischen S tudenten leg­

, ten u. a , Zeugnis vo n den schöp­feri schen Leistungen studenti­scher Zirkel. Rat ionalisierungs­und Konstr uktionsbüros ab. Da­neben fa nden li'oren, SchflUvorle­sungen und I zahl['eiche kulturelle Veransta1tun~en rege~ Interesse.

'enaer Ingenieurtag zur Lasertechnik

Fried l'ich -Schiller-Uni vers i tät J ena. Der Ei nsatz der Lasertech­nik bei der Teilefe,r tigung im Ma ­sc.)linen- und Gel'ätebau steht im Mittelpunkt des "Jenaer Inge­nieurtages 1985". Die zweitägige Veranstal tung wi rd von der Sek­ti on TeChnOlogie des wissen­schaftl ichen Gerätebaus gemein­sam mit der Ingenieurhoch_ schule Mittweida, der Akademie der Wissenschaften und der Kam­mer der Technik ausgerichtet. '

Festkolloquium ZU

. Ehren prof. Zobels Handelshochschule 1.eipzig.

Ein Festkolloquium aus Anlaß des 65. G"eburtstage& ' von Prof. Dr. Martin Zobel, ordentlicher Professor für Ernährungswissen-r schaften, fand an der Leipziger Handelshochschule statt. Prof. Zobel, der durch zahlreiche Pu­blikationen auch international großes Ansehen genießt, erwarb sich besondere Verdienste beim Aufbau des ersten Lehrstuhls für Ernährungswissenschaften in der DDR.

Preis für Leipziger Musikstudent

Musikhochschule "Felix Men­deIssohn Bartholdy". Einen der fünf Hauptpreise des " Ga udea-

. mus "-Wettbewerbs im ni'eder­Iändischen Rotterdam brachte der Leipzigel' Musikstudent Stef­fen Schleiermacher mi t nach Hause. An diesem Leistungsver­gleich tür zeitgenössische Musik nahme n e twa 200 Künstler aus aller Welt tei l. Als e inziger P ia­nist kam der junge Messestädter , Schüler von Gerhard Erber, ins Finale. '

"Wi ssenschaftskooperat ion

mit sowjetischen Partnern" -

unter diesem Motto veröffent­

l icht die UZ eine Artikelserie,

d ie dem 40. Jahrestag des Sie­

g~s über den Hitl erfaschism us

und der Beheiung des deut ­

schen VO'lkes gewidmet ist.

W issenschafts.

kooperation mit

sowjet ischen Partnern

WISSENSCHAFT I FRAGEN UNSERER ZEIT 5

Die O rganisation der Vere.in­

ten Nationen für Erzieh ung, ,

Wissenschaft und Kultur. Band

8 der Reihe "Die Vereinten

Nationen und ihre Spezial-

organisationen". Staatsverlag

der DDR, Berlin 1984, 598 S.,

Leinen, 60,80 Mark .

In zwei Jahrzehnten entstanden enge Wissenschaftsbezieh ungen

D ie UNESCO - die UNO- genü bel' der UNJ;:SCO. Sie w ird Ol:ganisatiOl.' für ErZieh ~n.g , in dem vorliegenden Buch in he r­Wlssenscha1ft un d K:u ltU I - vOl' ragendel' Weise beantwol'tet,

ist in den letzten Jahren durch denn i n einer 60seitigen Einlei­eine ganze Reihe von Initiatiyen tu ng: \~rd von Wolfgang Klein­in das Blickfeld der Öffe ntllch- WäChter, Fallw Raaz und Heinz keil gelangt. Besonders viele Fra · Jun~ die Vorgescbicbte der gen warfen jedoch der erpresse- UNESCO, ihre Aufga!ben und r ische Austl'ltt der USA aus der Struk tur, die Enhvicklw1gsetap­'Weltorganisation im vel'gange':' pen ihrer Tätigkeit, der P ro­nen Ja hr und die scharfe n Attak- grammbe-reiche, die Mitarbeit ken einiger kapitalistischer Staa- der DDR und die Haltung der

Mathematische Physik an der Alma mater Lipsiensis in engel' Kooperation ten gegen die UNESCO auf. . USA e ingehend untersucht. Daher erscheint der 8. Band

der seit 1974 vom Staatsvel'l ag auf den Ma rkt gebrachten Reihe zur UNO und ihren Spezialorga­nisationen genau zum richtigen Zeitpunkt. Aber nicht nur des­halb ist dieses Buch sehr zu be­grüBen. Vielmehr handelt es sich dabei um eine akribische Zu~ sammenstellun~ aller für die Tätigkeit der Organisation wich­tigen Dokumente in Deutsch, Rus­sisch, Englisch lmd Französisch.

Von :lunehmender Bedeutung erwiesen und erweisen sich die internatiOilalen Wissenschaftsbe­ziehungen. Vor allem die von J ahr zu Jahr enger gewordene Zusammenarbeit mit Hochschu­len und wissenschaftlichen Ein­rich tungen der Sowjetunion spielt eine entscheidende Rolle für die DDR-Wissenschaftler. Ein markantes Beispi el für d iese fr uchtbringende Kooperation ist die Entwicklung der modernen mathematischen Physik an der Karl-Marx-Universität. Das heu­t ige Profil di eses Wissenschafts­gebietes in Le ipzig wurde ge­prägt von den Arbe,it~n der Pro­fessoren , A. Uhlmann und G. Laßner. Sie entstanden während langfrist iger Arbeitsaufenthalte am Vere i,nigten Kernfo rschungs­institut Dubna in den 60er J-ahl'en und wurden mitgeprägt von den bahnbrechenden Leistungen der. fü hrenden Kollektive ' in der So,­wjetl.lnion auf diesem Gebiet um die Akademiemitglieder Bo­goljubov, Vla dimirov und Fa­deev.

Neue Linie der Wissenschaftskooperation

Aufbauend auf der Zusam­menarbeit mit dem VIK Dubna und den an diesem Institut mit Wissenschaftlern anderer Ein­richtungen der UdSSR gekn üpf­ten Kontakte en tstanden in zwei J ahrzehnten eine Vielzahl ver­traglich gebundener Wissen­schaftSbeziehungen mit Zen­tren der Mathematischen , Phy­sik. so z. B . mit dem Stek­low- Institut der AdW der UdSSR, dem Kiewer Akademie" institut, den Universitäten in Moskau, Leningrad und Kiew. Diese Kontakte bilden eine so­lide Basis für die im Rahmen de.s " la ngfristigen ProgralJlmes der Zusammenarbeit der DDR und der UdSSR in "V;issenschaft, Technik und Produktion für den Zeitraum bis zum Jahre 2000 u zu leistende Arbeit zu mathema­tisch-physikalischen Grundlagen der Kernenergetik, eine der Vor­aussetzungen für die beschleu­nigte EntWicklung der Kernener­getik in beiden Ländern.

,.

Nachdem der Sektionsdirektor Prof. Dr. A. Lösche bereits am 13. J a nuar mit einer

Sonntagsvorle,sung die Aktivitä­ten aus AnJaß des 150jährigen Bestehens des Physikalischel). In­stituts an der Leipziger Universi­tät eröffnet hatte, fanu nun ein zweitägiges Symposium über "Moderne P robleme und Ten­denzen der Physik U am 28. und 29. Mät'z statt. Der Einladung der Karl-Marx-Universität waren Wissenschaftler aus der UdSSR, der Schweiz, der BRD und der DDR gefolgt. Verbindender Ge­danke aller Vorträge war die enge Beziehung zollr "Leipziger $chuJe" der Physik, sei es als un­mittelbar persönliChe Remini­szenz oder sei es in der Weiter­verarbeitung von Ideen, die am ehemaligen P hysilmlischen Insti­tut e ntwickelt ' worden waren.

'Prinzip bei der Organ1sation des SympOSiums war es nicht, einem Jubilar zu huldigen als vielmehr wm Nutzen der heutigen Physi­ker-Generation Wege in die Zu­kunft arufzuz.eigen, um zu neuen Ideen anzuregen. Daß dieses Prinzip richtig verstanden wurde, war an der überaus s tar­ken Resonanz in alle n Teilen der DDR zu spüL'en - mehr als 500 Wlssenschaftler und Studenten füll ten an beiden Tagen der.t Gro­ßen Hörsa~1 der Sektion Physik.

An das Verantwortungs­bewußtsein der Wissen­schaftler appelliert ,

Rektor P rof. Dr: L. Ra bhma nn verwies in seiner El'öffnun gsa n­sprache a uf die z-eitliche Nähe des JUbiläums der ~lma mater Lipsiensis und 'd es 300. Geburts­tages von · J ohann Sebastian

Die Staatliche Gorki ~Universität Charkow

. Für die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit sowje­tischen Wissenschaftlern spielt gerade in letzter Zeit der Einsatz von Absol venten sowjetischer Hochsch ulen an der KMU einel große Rolle. Speziell im \Vissen- . schafts bereich "Mathematische Physik « der Sektion Mathematik entwickelte sich daraus , eine neue, sehr interessante Linie der Wissenschaftskobperation:

So begannen in den letzten zehn Jahren neben Absolventen anderer Hochschulen der UdSSR auch acht Diplomrnathematiker, die ein Studium an der Staatli­chen Universität Charkow abge­schlossen hatten, eine Tätigkeit um Bereich M?th.ematische Phy­

. sik, von denen sechs noch heute in di e·sem WB tät ig sind. Die von ihnen während des Studiums ge­knüpften Kon ta kte mit führen­den Vvissenschaftlern der Char­kowel' Mathemati schen Schule führten zu einer neuen Qualität der Zusammenar beit des WB "Mathematische Physik" mi t so­wjetischen Wissenschaftlern, die ihren konkreten Niedersch lag u. a. dar in gefunden hat, daß in den Plan d'er Zusammenarbeit zwischen den Akademien der DDR und der UdSSR für den Zeitraum 1986 bis 1990 das Char­kower Akademieinstitut zusätz­lich aufgenommen wurde.

Aus Schülern wurden echte Partner Aus den damaligen Schülern

sind heute echte Partner für die sowjeti SChen Kollegen geworden, wobei beide Seiten von der wis­senschaftlichen Zusammenarbei t profitieren. Diese enge Koopera­tion äußert Sich u ,' a. auch darin, daß langfristige Zusatzstu­dienaufenthalte von Mi tarbei­tern des WB an wissenschaftl i­chen Einrichtungen der Stadt Charkow realisier t wurden, ge­me insame Publikationen entstan­den sind und Publi kationen von Mitarbeitern des WB in Cha,'­kowe[' mathematischen Zeit­schriften erschienen. Ebenfalls nahmen mehrere Charkower Wis­

' senschaftler Einladungen zu Vor­tragsserien am \:V-B und am Na­turwissenschaftlich-Theore­t ischen Zentrum der KMU wahr, Beispiels\veise weil te Ende ver­gangenen Jahres der Vize­direktor des Char kower Aka­demieinstituts, Akademiemit­glied V. A. Martschenko, als Gast bei uns, dessen Aufenthalt eine Reihe neuer Impulse für die im \:Vissenschaftsbereich und am

' NTZ zu beal' beitenden For~ schungsthemen gab.

F. LÖFFLER, Dr. G. TRÖGER

Durch diese Einleitung \Yi rd e in grundlegenrles Verständnis fü r Aufgaben und Funktion die­ser bedeutenden Weltorgani ­salion geschaffen. Es wird deut­lich, daß sie sich unter de~ Ein­druck der Mitgliedschaft lmmer mehl' sozia listischer und national­befreiter Staaten ihren demokra­tischen Zielsetzun gen zuwandte und sich n icht mehr dem Diktat einiger weniger imperialistischer

Ein Standardwerk zu r rechten Zeit Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem IIS der KMÜ und der UNESCO-Kommission der DDR

Man findet so wichtige Bestim­mung,en wie die Verfassung der UNESCO, ihre Geschäftsordnung und wichtige Beschl üsse der Ge­nei'a lJ<onferenz. Darunter / be­finden si ch beispielsweise die

Deklaraiion übel' Grundprinzi­j;jen bezüg lich des Beitrags der Massenmedie n zur Festigung des Friedens und der internationa len Verständigung, zur Förderung der Mensche nrec hte und zum Kampf gegen Rassfsmus, Apart­heid und Kr iegshetze" von 1978 und die Emplehlung zum Inter­nationalen Programm fü r die Entwicklung der Kom munika­tio n von 1980.

Beide Dokumente \varen von den imperialistischen Staaten

, heftig kL' itisiert worden und zum VOl'\vand ihrer Kampagne gegen di e Organisation mißbraucht worden. Insofern ist es interes­sant, den vollen Wortlaut d.ieser Resolutionen einmal zu studie­..... en. Der Leser wil'd feststellen , daß sie vollkommen dem ver fas ­sungsmäßigen Auftrag der UNES­CO - einen spezif ischen Be itrag zum Frieden und zur Verständ i­gung zwisch en den Völkern zu leisten entsprechen. Daher stellt sich die Frage nach den Hintergründen der Polit ik e ini ­ger imperialistischer Staaten ge-

Staalten beugte. Dies ist der H in­tei'grund del' gegenwärtigen Anti- UNESCO-Kampagne west­licher Prägung, die aber die Or­ganisation ni cht von ihrem Kurs abbringen wird.

Das nunmehr im Buchha ndel erhältliche umfangre iche Werk, das sicher e in Standardwerk fül' alle an der internationalen Zu­sammenarbeit in der Ku ltur, Bil­dung und Wissenschaft Interes­sierten darsLeJ.lt, is t das Ergebnis einer langen und intensiven Zu­sammenarbeit zwischen dem I n­st itut für internationaie Stud ien der KMU ",nd der UNESCO­Kommission der DDR. Es ist e in Beispiel für die schnelle über­führung von Forschu ngsergeb­ni ssen in die Praxis und für die Nutzbal'machung von For­schungsprojekten des Insti tuts für int er nationale Studien in de L' in ternat1:ionalen Arena.

Wie man hört, nimmt das Buch in der UNESCO-Bibliothek in Paris einen \vichtigen P latz ein un d der Generalsek retär der Organisat ion, Amadol1-Mar. tar M'Bow, fand bei der übergabe a nerkenne nde Worte.

Dl'. sc. HANS-,JOACH)M HEINTZE,

Institut f ür internationale $tudien

Symposium Qnläßlich ,,1 .50 Jahre Physik in Leipzig" berg und Debye geführte Brief­wechsel offen bart, wjp v .. ·enig das Jubiläum der Leipziger Physiker e in terri tor ia les Ereignis ist. In lockerer Runde ber ichte te er z. B. davon, daß die Kunde von dem J ubiläum auch auf unge­wöhnlichen Wegen über Shang­hai, VR China, in verschiedene e uro päische Länder gelangte. Manche Anekdote kam dabe-i ' ans Licht. Un ter anderem s'chr-ieb P rof. S. Titeic3, noch kürzl ich Präsident der .Rumiinischen Aka­demie der Wissenschaften, daß ih m Heisenbel'g seinerzeit Grete Hermann anvertra ut 'hatte eine P hilosophi n ,- um ih r rich­tige An tworten auf marlche phy-' sikalische Frage zu geben: " Ich muß zugestehen,. daß das ke ine leichte Aufgabe war! Die richti­gen philosophiSChen Probleme hatte Heisenberg mit ihr bespro­chen."

Mehr als 500 .Wissenschaftler und Studenten kamen in den 'Großen Hörsaal

Experten aus mehreren Ländern nahmen an der Veranstaltung teil

Bach mit dem 150. Jahl'es tag der Gründung des Physikalischen In­stituts, das dami t zu den ältesten j m deutschen Sprachgebiet zählt. Diese drei Ereignisse haben weit mehr als eine rein lokale Bedeu­tung.

In se'inem Rückblick auf 150 Jahre Physik in Leipzig ordnete der Sektionsdirektor Prof. Dr. A. Lösche die Entwicklung der Leip­zigel' Institute in den jeweiligen gesellschaftlichen Rahmen ein und \vürdigte den unverwech­selbaren Beitrag bedeutender Wissenschaftlerpersönlichkeiten.

Das weitere Programm des 28. März war der hoch auflösenden Elektronenmikroskopie) der Erzeu· gung ultrakurzer Laserimpulse und verschiedenen Problemen der , theoretischen Physik ge­widmet. Die Vorträge am 29. März gehörten den anwendungs­bezogenen Problemen in der Kernphysik und der Festkörper­phYSik.

Prof. Ya. Kondratjew aus Le­ningrad appellierte in seinem Vortrag an das Vel'antwortungs­bewl'ßtsein der" Wissenschaft ler. ihllen BeJtrag fur dIe Erhaltung

! des Friedens zu leisten . Diese Mahnung, ausgesprochen in unse­rem 150jährigen Institut, dessen

Gebä.ude im Bombenh .. gel des zweiten '\ Weltkrieges zerstört wurde, verfehlte nicht ihre Wir­kung. Die Tei.Jnehmer des Sym­posiums waren sich darin e inig, daß ein Nuklearkl'ieg als glObale

forSChung und

. praxIs UZ __ ..I atmosphäriSChe Katastrophe um jeden Preis' verhindert werden muß.

Der Abschluß des SympOSiums nach zwei T'lgen angestrengte" aber schöner Arbeit ·machte noch einmal die Nähe verschiedener Leipziger Traditionslinien deut­Iich: Dats Ende muß te rechtzeitig sein, damit die Vort ragenden J. S. Bach ihre Referenz erweisen konnten.

Sachdokumente belegen Ausstrahlung der Physikalischen Institute

Am Rande des Symposium~ , damit aber keinesfalls eine Ne­bensache, wurde e ine Ausstel- ' 1ung ZUr G€schichte der Physi k in Leipzig bis 1945 eröffnet. Diese vom Umfang: her kleine Ex­position - sie befindeL sich im Lesesaal der Sektion - erweist sich sc.hon bei einePl kurzen Rundgang als sehr informativ. Aussagen von Zeitgenossen und zahlreiche Sachdokumente be­legen die weltweite Ausstrah­lung , der PhYsikalischen Inst i­tute. Allein die Aulzählung der Teilnehmer am Heisenberg­Semin·"", bewirkt erstaunte Ge­sichter ob der großen Reihe heute bedeutsamer Namen wie Bloch, Peierls, Landau, Mulli­kan, Slater , Tomonaga, Rabi, van Vleck u.v.a.m.

Darüber hinaus dürfte aus wis­senschaftshistorischer und me­thodischer Sicht das Material von Interesse sein, das die Ent­wicklun.g neuer T heorien und Entdeckungen darstellt. Die Vor­bereitungen ZU diesel' Ausstel­lung wurden mit Umsicht und Akribie von Dl'. eh. Kleint ge­leitet. Der von ihm mit den noch lebenden Schülern von Heisen-

Ergänzend ZUr Ausstellung ,wurde ~ unter Verantwortung der Professoren Windsch, Lösche und Uhlmann das Heft 1185 der

Mathematisch-Naturwissen_ schaftUchen Reihe der Wissen­schaftlichen Zeitschrift mlt Bei­t rägen zut' Entv.'1cklung der Leip­ziger P hysikalischen Institute und zur Würd igung hervor ragen­der Wissenscha ftler gestaltet.

. Anlä{3li ch des ~ubiläums ent­stehen im Auftrag der Universi­tät zwei Büsten der Nobel preis­träger Petel' Debye li nd Gustav Hertz, die heide in Leipzig wi rk­ten. bei dem Hallenser Bildhauer Uwe Kracht. Rechtzeitig zum Symposium wurden Abgüsse. einer wesentlichen Zwischen­stufe der Arbeiten an dem Ort aufgestellt, an dem am Jah­resende die Bronzeköpfe stehen werden - nämlich in der ' Ein ­gangshalle zum Institutsgebäude.

Dr. G. PEINEL

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Page 4: KARL-MARX-UNIVERSITÄT -   · PDF fileIn seinem Referat schätzte Dr, Git ... gegebenen Verpflichtungen zu lmn

. '6 KULTUR

. { ) kultur

spiegel uz __ -' Beratungen in Weimar Literaturwissenschaftler der KMU legten neues Projekt vor

Seit einer Reihe von Jahren veranstaltet das Institut für klas­sische deutsche Literatur an den Nationalen Forschungs- und Ge­denkstätten in Weimar regelmä­ßig im Frühjahr ein Treffen von Literaturwissenschaftlern, die an Universitäten, Hochschulen und Akademieinstituten der DDR auf dem Gebiet der deutschen Li­teraturgeschichte zwischen 1750 und 1830 lehrend und forschend tätig sind. Diese Begegnungen tragen vorwiegend den Charak­ter von Arbeitsberatungen und Problemdiskussionen, sie dienen insbesondere der Vorbereitung, Vorstellung und Verteidigung von w ichtigen Forschungs- und Publikationsprojekten. In diesem Zusamm enhang verdient Er­wähnung, daß auch Vertreter von Verlagen und Zeitschriften­redaktionen an den Beratungen teilnehmen. In den letzten J ah­ren vlurde der Kreis überdies ' mehr und m ehr . durch junge Nachwuchswissenschaftler er­gänzt und erweitert, die auf diese Weise ihren Horizont er­weitern und selbst aktiv in die D iskuss'ionen eingreifen kön nen.

Die diesjährige Früh;ahrsbera­tung fan d am 27. und 28. März im Weimarer Klub .,Erich Wendt" des Kulturbundes der DDR statt. In diesem Jahr stan­den im Mittelpunkt der ' Diskus­sIon Vorüberlegungen, die Li- ­teraturwissenschaftler der Karl­Marx-Universität unter Leitung von Prof. Dr. Günter Mieth für ein insbesondere Ausbildungs­und Vermittlungszwecken zugedachtes Projekt, fü r e in Stu­dien- un,d Arbeitsbuch zur . deut­schen Literatur des 18. Jahrhun­derts, en twickelt hatten.

Am Abend des 27. 'März steH­ten führend an der Vorbereitung des neuen Schiller-Museums in Weimar beteiligte Mitarbeiter der NFG den Stand der architek­tonischen und inhaltlich­konzeptionellen Arbeiten zum Museum vor und holten die Mei ­nungen und Ratsch läge der Fach­germanisten zu diesem wichtigen Vorhaben ein.

Wie ber eits 1984 schloß sich auch in diesem Jahr der Früh­jahrsberatun g am 28. und 2D. März ein kleineres Kolloquium an, das Nachwuchswissenschaft­lern aus verschiedenen Einrich ­t ungen unseres Landes Gelegen­heit zur Vorstellung und Diskus­sion ihrer Qualifizierungsarbei­ten - sowohl untereinander als auch unter Mitwirkung von er-fahreneren Fachvertretern gab. In diesem Jahr referi erten Doktoranden der Friedrich­Schiller-Universität Jena, der Wilhelm-Pieck-Universität Ro­stock, der Humboldt-'Universität BerUn, des Instituts fü r klas­s ische deutsche Li teratur der NFG Weimar und der Pädago­gischen Hochschule "Dr. Theo­d or Neubauer" Erfurt/Mühlhau­sen über ihre in Arbeit befindli­chen B'- und A-Dissertationen. Die Gespräche dazu waren a ußer­ordentlich produktiv. ' nicht zu­letzt weil es gelang·, zu wesentli­chen methodischen und theore­tischen P roblemen vorzustoßen und sich darüber zu verständi-gen. .

Frühjahrsberatung und" Nach­wuchskolloauium bilden auch in den kommenden J ahren eine w ichtige Möglichkeit f ür die Na­tionalen Forschungs- und Ge­denkstätten der klassischen deut ­schen Literatur in Weimar, die Entwicklung der Forschung a uf dem Gebiet der deutschen Li­teraturgeschichte kontinuierlich Zu fördern. NFGlWeimar

Zeichenzirkel stellt aus

(UZ-Korr.) Der Mal- und Zeichenzirkel der Sektion Physik und Biowissenschaften (Leitung: Günter Albert , Schulz) . stellt ,aus Anlaß der 150. Wiederkehr ·der Gründung des Physikalischen In­stituts an unserer Universität und in Vorbereitung des 11. , kul­turellen künstlerischen 'Wettbe­werbes 1985 in einer repräsenta­tiven Schau Arbei ten seiner Mit­glieder vor:. Die Ausstellung, ist bis 30. April 1985 im Speisesaal der Sektion .Physik zu besichti­gen.

"erwarten , '. " -.... :.,.-.

. G' ", •• t' '. 'OS e

Der Duft des Frühlings ist übel:ali zu spüren. 'Sein A'tem trägt · die Fri­sche der. erstarkenden Natur bis in di'e große_Stadt hin ein. Die e inzel­nen Farbtupfer' vereinigen sich in der ' großen peJ;l1onstration, zu einem wogenden Spektrum aHer · Farben. Die Menschen fühlen sich f reter un{j gelöster, selbst ein kurzer Re­genschauer kann .ihre Freude am l.

_ Mai nicht dämpfen. Ein Feiertag ist heute, und dennoch hält es keinen zu Hause. Überall spürt man die Ge­borgenheit, die hier niemande n zwingt auf die Straße zu gehen , um für soziale Forderungen zu demon­strieren.

Erhalten eine fundierte Al,Jsbildung

Und mitten unter ihnen sind Freunde, die von vier Kontinenten gekommen sind. Sie stud ieren an einer deI; Leipziger Hochschulen und werden zu Fachleuten f ür den f.riedlichen und unabhängigen Auf­bau in ihren Heimatländern ausge­bildet. Doch Vora ussetzung dafür war aucn, daß sie bis · zu e inem be­stimmten Grade die deutsche Spra­che beh~rrschen lerl'lten . Seit 1956 gibt es desh a lb in LeipZig an der KMU das Herder-Institut, an dem i5isher junge Menschen aus etwa 120 Län{jern und von nationalen Befrei­ungsbewegu ngen Kenntnisse in der deutschen Sprache erwarben. So­wohl in der Umgangssprache er­halten sie efne fundierte Ausbil­du ng als a uch auf wichti gen Fach­gebieten, wie Natur- ' und Ge3ell­schaftswiss'enschaften . um gute Vor­a ussetzungen zum Verständnis von Fachtermini· und Fachtexten zu er­werben. Das Herder-Institut - es trägt den Na men des großen hu­ma nistischen Philosophen /und Poe­ten 'seit über zwei J ahrzeh nten -hat sich in ternational e inen guten

- Ruf a uch dadurch erworben, daß es j edes J ahr Kurse tür Deutschlehrer a us vielen Ländern der Welt organi­siert und durchf ührt und zudem we­sentliche Grundlagenforschungen zum Komplex \, Deutsch als' Fremd­sprache" betreibt, um eine noch effektivere Sprachausbildung f ür Ausländer zu ermöglichen.

Vermitteln ein,interessantes Bild ihrer Heimat

Allerorts in unserem La:nde fi n­den nach der Kampfdemonstration a m 1. Mai Volksfeste statt. Seit Jah ­reh stehen an diesem T age d ie Tü­['en des Herder-Instituts weit offen , um den Leipzigern ei nen kleinen Blick in eilile Welt voller Exotik und natürl icher Schönheit zu gestatten : Festlich in traditionelle Klei{jer und Trachten gekleidet e rwarten die Stu­denten voller Spannung ihre Gäste. Auch ihre Le lll'er kommen an die­sem Tag - ZJum Teil mit der ganZJen

,

Jedes Jahr am 1. Mai lädt das Herder-Institut zu .einer Viel­zahl von Veranstaltungen ein. Unser Autor Bernd Götze er-' lebte einer dieser Tage mit und verm ittelt seine Ein­drücke und Gedanken.

Familie. Freunde, Bekannte aus dem Internat erscheinen voller Wiß­begi·er, um die mit viel Liebe und Begeisterung ausgestalteten K abi­nette ihrer a usländischen Freunde zu bewundern.

Erstaunlich, was sie alles Z'usam­mengetragen h a ben, um ein mög­lichst interessan tes Bild ihrer Hei­mat aber a uch vielfältige Informa­tionen zu vermittel n : Erzeugnisse des Handwerks, Bekleidungsstücke, Kunst- und Kul turgegenstände. Pla­kate, Zeitungen und Fotos, la nd wirt­schaftliche Produkte.. . Und fre u­dig und' oh ne Scheu w ir d a uf jede Frage der Besucher geantwortet.

Noch nich t immer geht es allein mi t Worten - auch die Hände hel­fen, um manches , zu zeigen und zu el'klären, was sie nach den ersten acht Monaten Studi um hier noch nicht verbal zum Ausdruck bringen könpen.. Und dennoch, bereits zweieinhalb Monate später sind s,ie dann A bsolventen di eser VOl'studien­einrichtung und ihre erworbenen Kenntnisse wel'den ein ,wichtiger

Anrührende Liebesgeschichte Dichterschicksal-Zeithintergrund Am 25. April läuft im FilmzykJus der DEFA-Streifen .. Die Hälfte des Lebens", Regie: Herrmann Zschoche

Es ist überliefert, daß drei Studenten des Tübinger Stifts im Sommer 1789 einen Freihei t'sbaum errichteten ' und ihn begeistert umtanzten, so die FrQn­zösische Revolution begrüßend: Hegel, Schelling und Friedrich Hölderlin. Sechs Jahre später erscheint der fünf­undzwanzigjährige Hölderl in im Haus des, Frankfurter Bankiers Gontard. Er ist der neue Hauslehrer, er muß sein Brot verdienen. Für Revolution ist im zerrissenen Deutschland kein ' 'Raum, keine Kraft. Der junge Dichter Hölder­lin hat bei seiner Ankunft in Frankfurt bereits ti.efe Enttäuschungen hinter sich.

In diesen Jahren .beginnt das . re­volut ionäre Frankreich das bourgeoise Ges icht der neuen Machtverhältnisse zu zeigen. Hoffnunqen ersterben, 'zur Verzweiflunq über die deutschen Ver­hältnisse tritt d ie Enttäuschunq über verlorene Idl!iale, Wo die Soldaten und Offiziere der Republik Frankr·eich in Selbstverteidigung über den Rhein kom­men, werden sie Er0berer. Besatzer, Machtpolitiker. Der Gang der ZE\iten ist schwer zu begreifen, noch schwerer zu ertragen: "Ich war die Morgenwolke

nur/Gesc hä ftslo s und vergöng lich? und es schlief, / Ind es ich ei nsam blühte, noch di e Welt." (Hölderlin)

Im "Hyperion", der in der Frankfur­ter Zeit entsteht und im Film mit se iner berühmtesten Stelle ziti e rt wird (,,50 kam ich unt.er die Deutschen . . . "), heißt es: "Voll lieb und Geist und' Hoff­nung wachsen seine Musenjünglinge dem deutschen Vol k heron; du siehst sie sieben Jahre später, und sie wan­deln, wie die Scliatten, still und kalt, sind , wie e in Boden, den der Feind mit Salz bes6ete, daß er nimmer einen Grashalm 'treibt; und , wenn sie spre­chen, wehe dem! der sie versteht, der in der stürmenden Titanenkraft, _ wie in ihren Proteu'skünsten . den Veriweif­lungskampf nur sieht, den ihr qestörter sc höner Geist mit den 'Barbaren kä mpft, mit denen er zu tun hot."

140 Jahre später sagt eine deutsch e Schriftstellerin, vertrieben aus Deutsch ­land, über jene Zeit und ihre Dichter:

"Selten entstand in unserer Sprache ein d ichterisches Gesamtbild unserer Gesellschaft, Große, oft erschreckende, oft für den Fremden unverständliche Einzelleistungen. immer war es , als zer-

I " \ ! . . i , " ..

Ulridt Mühe (HÖld.e tlein) -und Jenny ·GrÖllmann (Susette) sind Hauptdarsteller ' in "Die ,Hä'lfte des~L~ben~". Foto: DEFAJErkens

Schlüssel liU weiterem W'issenser­werb sein .

Unterdessen finden auf dem gro­ßen Sportplatz Wettkämpfe im Fuß­ba ll und Volleyball statt. Ein Zu­schauermagnet be'sonders tür die K inder und Jugendlichen des um­li egenden Wohngebietes, die dan n auch stimmkräftig applaudieren und elie Wettkämpfer anfeuern.

Doch , der Höh epunkte nicht ge­nug. Am Nachmittag kann jeder, eier dabeisein will, in der Aula des Institutes den Auftritt der nationa­len Ku}turgruppen miterleben. Die Plätze reichen bei weitem nicht aus, und ein Gedränge un.d prüchtige gute Laune herrschen im ganzen Saal. Jede Darbietung erhält groß­artigen Applaus . bei manchen Me­lodien und Tänzen sieht man eine Bewegung durch die Zuschauerrei­hen gehen als wolllen sie gleich auf­springen und sich zu den Darbie­t ungen auf der Bühne gesellen. Von L and zu La nd, von Kontinent zu Kontinent geht es auf der kleinen Bühne.

Wirken der Lehrer ist wie ein Sonnenstrahl

Hier werden die Herderschen Wor te aus seinen " Ideen zur Philoso­phie der Geschichte " lebendig:

, ,,Aber die Tonkunst, wie einfach und rohe sie sei, sie spricht zu allen menschli chen Herzen und ist nebost dem T a nz das allgemei.ne Freuden~ fest ger Natur auf der Erde . .. denn die Mus,ik einer Nation, auch in ih­ren unvollkommensten Gängen und Lieblingstönen, zeigt den inneren Charakter\ derselben, d. i. die eigent­liche Stimmung ihres empfindenden Organs, tiefer w1d wahrer ' a ls ihn die längste Beschi'eibung äußerer Zufälligkei ten zu schildern ver­möchte." Einer der ersten Frühlings­tage war heute. Mi terleben konnten wir auch {jen Früh lingsanbruch ' für ganze Völker, in d eren Herzen eine heiße und zukunftsträchtige Sonne glüht. So ist das Wirken der Lehrer des ' Herder-Instituts wie ein SOI1-nenstrahl, der hilf t. daß die Knos­pen dieses Frühlings auf der ganzen Welt sch.neller a ufplatzen und a-us­l'eifen können.

sc hlüq e sich die Sprache selbst an der qesellschaftlichen Mauer. Erinnern wir uns, wos Maxi m Gorki auf dem Sowjet­Schriftstellerkongreß über die em inente qesellschaftliche Bedeutunq von Gei­steskrankh eit gesagt hat. Bedenkt die erstaunliche Reihe der jung,en, noch weniqen übermößigen Anstrengungen ausgeschiedenen deutschen Schriftstel­ler. Keine Außenseiter und keine schwächlichen Klügler qehören in diese Re ihe, sondern die Best,en : Höl­derlin, gestorben im Wahnsinn, Geo rq Büchner, gestorben durch Gehirnkra nk­heit im Exi l, Karoline Günderode, ge­storben durch Selbstmord, Kleist durch Selbstmord, Lenz und Bürger im Wah n­sinn. Das war hie r in Frankreich die Zeit Sten dhals, später Bolzacs. Diese deutschen Dich.ter schriebe n Hymnen auf ihr Land, on dessen gesellsc haftl i­cher Mauer sie ih re Stirnen wund rieben . Sie liebten gleichwohl ihr land. Si e wußten nicht, daß das, was an ih­rem land ge liebt wird, ihre unaufhörli­chen, ein.samen. von den Zei tgenossen kaum gehörten Schläge gegen die Mauer waren. Durch diese Schläqe sind sie fü r immer Repräsentanten ih­res Vaterl and es geworden." (Anna Seg ­hers 1935 in Pa ris, Rede zum I. Interna­tiona len Schriftstellerkongreß zur Ver­teidigunq der Kultur.)

Der Film ;, Hälfte des lebens" muß in dies·en Kontext gestellt, in diesem Zu­sammenhanq gesehen werden . Nur dann sind seine Hintergründe und Un­tertöne, seine Sensibilität zu erfassen und zu würdigen. Die Erzählerstruktur des Films, im zeitlichen Rahmen des Jahrzehnts von 1795 bis 1806, ist we­sentlich auf die liebe zwischen Fried ~ rich Hölderli J;l und Susette Gontard ge­steilt. Das Erwachen, den Aufbruch der li ebe, ihre leidenschaft und Sinnl ich­keit, die Naturgewalt und geistige Schönheit der Gemeinsamkeit, die Angst, Verzweifl ung und Sehnsucht, den schließlichen Tod der liebe - im direkten und übertragenen Sinn - er­faßt der Film und s·eine Prota,gonisten Jenny Gröllmann und Ul rich Mühe (in einem ausgewogenen und guten En-

. sem ble!) in außerodentlich sensiblen, Natur und Umwelt einbeziehenden Sze­nen. Dadurch werden die szenischen und dialogischen Mo,mente, die diese Liebe in den sozialen und historischen Zei tbezuq stellen, getragen und wirk­sam gemacht. Die konzeptionelle und dramaturgische Konzentration auf di,e liebe als Hauptmotiv und . erlebnis der Helden (und des Zuschauers) bewahrt den Film vor der Zersplitteru ng des hi­storischen Panoramas. PB

19. April 1985 UZ/16

Premiere im Poetischen,Theater

(UZ) . Mit der Pre~iere ,von Majakowskis Märchenzauberkomödie in neun Bildern "Die 'Wanze" wurde am Sonnabend vergangener Woche die Spielstätte des Poetischen The'aters "louis Fürnberg" wiedereröffnet. .An der zweiten·,lnszenierung nach der DDR·Er.staufführung im Jahre '1977 'sind rund 50 Akteure des Studenten-Ensembles beteiligt - und das als Schau.'­spieler, Techniker, Requisiteure usw' , Fast ein Ja~r arbeitet~ d~.s Ensemble, bis die Premiere über die " Bühne .gehen konnte. Regle fuhrt 'Konrad Zschiedrich. : - . Premiere hatte am 16. April auch das musikalisch'~ literarische Programm "Die Chöre des Herzens qualmen' wie Lu n,te " . (Uber beide Premieren berichtet die "Universitätszeitung" noch ausführ­lich,) . ..Foto: Mülle~

Fordert Zuschauer heraus Gedanken zur Premiere im Poetischen Theater

Majakowskis "W a nze" im P oe­tischen 'Theater - e in großartiges Spectaculum, das der Zuschauer herausforde rt und - im letzten Bild im wör.tlichen Sinne - ein ­bezie.ht. Die Spielfreude derEn­semblemitglieder, ihr komödian­tischer Übermllt, das Ausspielen all des Grotesken und . Phan­tastischen des S tückes begeister­ten, l ießen auch ahnen, \"elch hin­gebungsvo.1le Probenarbeit das Ensemble unter der Regie von Konrad Zschiedrich 'geleistet, wie in tensives sich mit Majakowski beschäftigt hatte. Gewiß, so wie sich Ma jakowski vor niehr als f ünfzig Jahren "unser 'heutiges Le­ben vorstellte, war recht vage. "V ir verschmähen ' auch heute nicht Bier und Fisch ; modeme Techn ik =ntbindet uns nicht der ' geistigen Anstrengung' bei der Entschei­du.ngsfindung; nach w ie vor sind wir -i zum Glück - von mancher­lei Leid'enschaften b~s~ssen . Und so ·war es 'im' Si·ii n·e' Majalwwskis, dessen Zukunftsvision aus dem J ahre 1928 heute mit · Ironie 'aus­zulellch'te~. VOr allem a ber -Spießbürger si'nä noch nicht · aus­gestorben. Wir stellen sie nicht im Tiel'gartim . zur Besichtigung aus. wir leben · und arbeiten mit ihnen. Geht es devln überHaupt um den Spieß bürgel'? Was der Komödienschreiber Majakowski in der Figur 'des Streureikin ver- . dichtet und zuspitzt, was er da

academbcer-Keller tr .. .... ex a .

. (UZ-Ko/r.) In d~r Reihe ·academi­xer-Keller "extra" heißt es diesmal : Konzert mit We,rner Bernreuther. Der .. Wahl -lei.pziger" Bernre uth er gehi;irl zu den .e.dahrens!en Vertre­tern der Liedszene unseres landes. Seil'le Lieder· ~i~d Friedenslieder im

künstlerisch auf den Punkt bringt, bühnenwirksam und zu schallen­dem Gelächter anregend , das ist Kritikwürdiges, Spießbürger­liches, w ie es auch gegenwärtig existiert, im Verhalten und in Hal tungen mancher Zeitgenossen um uns und - sagen wir - hin und wieder in uns, in neuen Spiel­arten, Ü1 moderner Gewandung; was aus Berechnung (was schlimm ist) oder einfach aus Bequemlich­keit (was in der objektiven Wir­kung nicht minder schlimm ist) immer noch sprießt. Wir schau en in den ~asierspiege l und entdek­ken übergroß die h'ä:ßlichen Stop­peln des' gestr:igen und vorgestri­gen Tages '(die 'nachwachsen): gei­stige Trägheit, Ego ismus, Kon­sumden ken , Ausruhen auf frü ­heren Verdi'ensten (Streu r'eikin: ". .. ich habe gekämpft" ...: "Ich hatte schon mal eine Funktion" , so mancher Zeitgenosse): Selbst­zufriedenheit, Qberflächlichkeit, die zu Phrasenhaftigkeit 'vei'­führt, dünkelhafter Individua l·is­mus ... " Der Gegenspieler sit~t B, der " Satire ' für gewöhnlich, . im Parkett" lesen wir im "Pra'­g'rammh~ft. Seien wir echte Ge­genspieler, indem wir in der täg­lichen Arbeit, im Alltag streitbar all em Überholten en tgegE;n treten und uns und die Menschen um uns auf die Anforderungen von heu te und morgen ei nstelJen .

Dr. DIETMAR ENDLER

weitesten Sinne. Es sind lieder, die stark berühre n, di e betroffen ma ­chen, wei l auch Bernreuther von dem betroHen ist, was er zu berich­ten hat.

Am Montag , dem 22. 4., um 19.30 Uh r, wird der liedermache r im "academixer"-Kell er . zu Gast sein. Karten für diese Veranstaltung gibt es be i l eipzig-Information und an der Abendkasse.

Gemeinsames Konzert des FB Musikwissen­schaf.tlMusikerziehung und der Musikho;chschule ,

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. fUZ) Ein Konzert : an läßlich: 1685 - dem GebUl;tsjahr Bachs -: der Bach:-Händel-Schütz-Ehl'l:ll1g~ an , die " Leipzigei- Thomasschuie, iri der 'DDR gestaltete 'Ende Mä rz , wo er ·, etw.a sieb,el;,! ,Jahr~ · 'bl ieb : der Gemischte ' Chor 'd es .Fach- , Spätere Wirk4ngsstätten Keiset's bereiches Musikerziehung/ : w:al'en' u : ·a . · )3raurlsch:weig ' ' Ull t1 Musikwissenschaft der Sektion : Hamblug.· Von ' dem , umfarigrei­Kultur- und Kunst\';'issenschaf- i chelnnusjkalischen Schaffen 'Kei­fen der KMU" ·das . l\ammer-~ seFS 'ist ·nur ·wenig veröffentli.cht ; ol'chester der HochsChu le. für .Mu-:· es ·ist · a l,lch noch , wenig el'for;sch t. sik :".Feli·x Mendelssohn ' Har- t Er' gehört · jedoch ' zweifeliös . zu thaldy" sowie Sol~sten im Karn-: de11 beherrschenden . Gest'alte11 mettnusiksdal dei' Musikhoch- ! des · deutschen Musiklel;)ens.' sei-­schule.' {Es w urde die Passion ' ner Ze it. " Neben ' zahl reichen nach' dem' EvartgeJ.isten Markus Opern schrieb el' auch viele Kali': von Reiii:hal'ö 'Ke'is'Ei·r · zu Gehör taten; Passionen und ' andere ' kil'~ gebt;acht. . ' chenrnusikalische Werke.

K'eiser, 1674 In Teuchern (Kreis Weißenfels) geboren, kam ' Foto: MÜLLER

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