KARL-MARX-UNIVERSITÄT - · PDF fileIn seinem Referat schätzte Dr, Git ......
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Wissenschaftler} Studenten! ' Vollbringt hohe Leistungen 'in Lehre, Studium u.nd Forschung! (Aus den Losungen des ZK
d er SED zu m 1. Mai 1985)
Universitätszeitung
Organ der
Kreisleitung der SED
19. April 1985
. .
KARL- MARX- UNIVERSITÄT 10 Jahre Kreiskomitee der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion an der KMU
Sachkundig und konsequent wirksam im Auftrag der Partei ABI-Organe haben festen, unverzichtbaren Platz an der Universität
(UZ-Korr.) Mit einer würdigen Arbeitsberatung begingen die Mitglieder des Kreiskomitees der ABI am 9. April das zehn.iährige Bestehen dieses Kontrollorgans der SED an der I{arl-Marx-Universität. Sein Vorsitzender, Dr. S. Gitter, begrüßte als Ehrengäste Dr, W. Fuchs, 1. Sekretär de~ SED-Kreisleitung, Prof. Dr. L. Rathmann, Rektor der Universität, R. TheuerltOrn, Vorsitzender des Bezirkskomitees der ABI und Dr. W. Lehmann, Vorsitzender des \ Kreisvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft.
In seinem Referat schätzte Dr, Gitter ein, daß die HauptprozesSe der Universität, Et'ziehung, Aus- und Weiterbildung, Fmschung, medizinische Betreuun2 und Ökonomie Von Anfang an den Schwel'punkt unter den Kont rollgegenständEm des Kreiskomitees darstellen. Das werde auch in Zukunft so sein.
In Vorbereitung auf den XI. Parteitag der SED 2i1t eS vor allem. die
. Erfünung der aus diesem Anlaß abgegebenen Verpflichtungen zu lmntrollieren. So werden zum Beispiel Höchstleistungen' in der Grundlagenforschung sowie rasche Fort-5chritte bei d'er in'tet't'IiSzlplln'ät'en Arbeit von ·Wissenschaftlern der Universität angestrebt. Es sei el'forderlicn, daß sich die Kontrolleure der ABI für die von ihnen zu lösenden Aufgaben ausrei chend politischideologisch und fachlich qmilifizieren , betonte Dr. Gitter. Nur so werden sie auch ' weiterhin sachkundig.
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Befreiertat von 1945 gewürdigt Wissenschaftliche Konferenz im Polnischen Informationsund Kulturzentrum
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(UZ) Zu einer wissenschaftlichen Konferenz aus Anlaß des 40. Jahrestages des Sieges über den Faschismus und des 30. Jahrestages eier Unterzeichnun g des
. Warschauer Vertrages hatte das Polnische lnformations- und K,ulturzentl'um in der vergangenen Woche eingeladen . Angehörige der MIlitärpolitischen Akademie Warschau. der Militärakademie " Friedrich Engels" sowie weitere Referenten gingen besonders auf die historische Bedeutung des 9. Ma'i 19i:l5 und auf die Waffenbrüderschaft der Armeen des Warschauer Vertrages ein. Herzlich begrüßte Gäste der Konferenz waren der Militäratachee bei der Botschaft der VR Polen in der DDR. Oberst Stanislaw Prugar, sowie der Generalskonsul der VR Polen in Leipzig, Waclaw Szarszewski. Zu den Teilnehmern der Konferenz gehörten auch der 1. Sekretär der SEDKreisleitung KMU, Dr. Werner Fuchs, sowie ,weitere namhafte · Fersönlichkeiten der Karl-MarxUniversität, die maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltungen beitrugen. So sprach u. a. Prof. ' Dr. Walter Poeggel, US, zum Thema "Jalta. Potsdam und die Schaffung einer allgemeinen .. internationalen Sicherheitsorganisation . (UNO). Am gleichen 'Fage wurde die K unstausstellung " Beitrag P01ens zum Sieg über den Faschismus" eröffriet.
Während der Arbeitsberatung 'a'nläßJich des_ 10jährigen Bestehens des ABIKreiskomitees. Foto: HFB~/Kranich
konsequent, ideenreich und konstruktiv die Kontrollauftl'äge der P a rtei erfüllen können.
In der a nsehHeßenden Dislrussion tauschten die Leiter verschiedener Inspektionen und Kommissionen ihre Erfahrungen bei der Konzipierung, Vorbereitung und Realisiel'lll1g VOn ~ontrollen aus. Besonderer Wert wurde auf Nachkontrollen gelegt, die noch öfter durchzuführen si nd.
In seinem Schlußwmt würdigte Dr. W. Fuchs, 1. Sekretär der SEDKreisleitung, die ehrenamtliche Tä-tig:keit dei' ABI-Organe, ' dje sich einen ' festen, u nverzichtbaren Platz an der Karl-Marx-Universität erarbeite.t haben.
Anschließend w urden Prof. Dr. Hans Bentz, Dr. Bernhard Hüber, Rolf Lampsch und Lutz Schüren mit der Medaille "Für Verdienste in der Volkslmntl'oUc" ausr:!ezeichnet.
.Tage der Wissenschaft und Kultur '.
des Kulturbundes an der Univ'ersität eröffnet .
V'erantwortung der ·'W.is~e.n~chqf~ler . 'im Friedenskamp'f Qetont ',' , Veranstaltungsauftakt an der KMU. mit podiumsdi.skussion '·
. I.! .'
',\ (UZ-Korr.) Zur Eröffnung der beiträ,gen .. 'w<L1rde ' mehrfach betont,
"Tag'e" der Wissenschaft pn(l Kul- wie wichtig es ist; die ' Folgen ' eines tur" 1985 batte die ' Kreisorgani- kriegerischen' 'Iniernos auf unserer sation .de!i '.Kulturbundes der I{ar)- Et'de ·da.r.zustelJen" um 'dan!'), urriso Marx-Universität am ' 12. April zu engagi'erter und verantwortungsbeeiner 'Podiumsdiskussion unter dem wußte!' die Ursachen diesel' BedroTbema "Wissenschaftler im Kampf Ilung aufzudecken , auf 's ie ' bei jeder für den Frieden - tJber ' Ei:folg-e und sich bietenden ' Ge,Jegenheit " hinProbleme einer weltWeiten Bewe- ZlIwe,isen U11d gemeinsam mit a llen gmi.g" in den Senatssaal eingeladen. friedlie.benden .Menschen -nach We-
Vor den sehr zahlreich el'Schiene- gen zur Abrüstung und Entspannen Besuchern der Veranstaltung - nung zu suchen. Als erneuter Beunter ihnen der Sekretär der , SED- weis des guten Willen,s und des unKreisleitung Dr. M·ichael Düster- ermüdlic hen Ringens um Konstrukwald - verwies Prof. Klaus Kinner, tivität durch die Sowjetunion und Vorsitzender der Kreisorganisation die mit ihr verbündeten Länder des des Kulturbuncles, in sei nen Be- Sozialismus wurde ' die jüngste, vom grüßungswOl'ten auf die welthjstol;i- Generalsekretär der KPdSU Mi sche Bedeutun.g der B~freiung des chail Gorbatschow verkündete Friedeutschen Volkes und des Sieges densinitiätive 'mit dem Moratorium über den Hitlerfaschismus, dessen der UdSSR , für ,eigene Mittelstrek-40. Jahrestag die diesjährigen .. Tage kenwaffen gew·el'tet. Al s erfreulider Wis'senschaft und Kultur" des ehes Fazit ihrer persönlichen El'fahKulturbundes gewidmet sind und ' rungen im Kontakt mit Kollegen in der in ei nem tiefen ursächl,ichenZu- vielen Ländern' konnte ' von den 1JIissamm~nhang mit der Gründung .. kussionsteilnehmero belegt werden, un.d der Entwicklung des I(,Ultur- daß die auf eine a'llumfassende Entbundes in unserem Lande steht. spannung gerichtete Politik der so-
Als Gesprächspa1:tner des Abelld !3 ziali(>tischen Staaten in immer mehr waren mit Prof. Armin Ermi~ch Ländern der Erde und zuneh(Sektion Biowissenschaften). P rof. mend breitet"en Kreisen unserer Frank Fiedler (Sektion Marxistisch- B~ndni~partner " im Friedensl;:ampf Leni'nistische Philosophie). Doz. Dr. breite Ahe'rkenl1ung findet. Diese EntKarin Meier (Institut für Interna- wicklung ermutigt, . ii1 Zukunft 110ch tionale Studien). Prof. " Peter b'ew~lßter und 'aktiver für die StärSchwartze (Cal'l-Ludwig-Institut kung ) der inte rnationalen Fl'iedens~ür Physi'ologie) und Prof. Armin bewegung ei'nzutreten, beginnend Uhlmann. (Sektion PhYSik) profi- beide,r B.ewältigung der täglichen lierte Wissen'schaftler der KMU ge- Arbeitsaufgaben .. und der . poHwonnen worden' In den Disl'Ws.sions- tischen ,Forcjeli ungen des Tages.
Aufmarschphm
\ der KMU-Angehörig~n
zum 1. Mai , I •
I Katrin Dörre gewann Weltcup
(UZ) Katrin Dörre. Studentin am Bereich Medizin unserer Universität. gewann am verg on~enen Wochenende beim 1. MarathonWeitcu p den Frauen·Wettbewerb. Es war bereits der dritte Si eq für die DHfK-Löuferin in Japan, nachdem sie im Vo rjahr berei ts in Tokio und Osaka qewonnen hatte.
Der Rektor der KMU, Prof. Dr. sc. Dr. h .. c. lothar Rathmann sandte an Katrin Dörre fo lgendes Briefteleqramm:
"Zu Ihrem Sie~ beim 1. Marathon ~ Weltcup der Frauen in I;\iroshima ~ra tuliere ich Ihnen sehr herzlich . Di eser Erfol~ im 40. Jahr nach dem Atombombenabwurf durch die USA auf Hi roshima dokumentiert, wie Sie selbst sagten. die völkerverbin ~ dende Idee des Sports und den Friedenswillen der Sportler. Ih r Erfolg ~u diesem Zeitpunkt hat mich tief bewegt.
Für Ihre weitere sportliche Laufbahn und die Weiterführlln~ Ihres Medizinstudiums sowie den ' erfolgreichen Abschlu ß des Physikums wünsche ich Ihnen viel Erfolg."
Erfahrungs-CJusta-uSch zum Wettbewerb
(UZI Eine zweitägi~e Beratung führte der Kreisvorstand der Gewerkschaft Wissenschaft für eh renamtliche Gewerkschaftsfunktionöre aus allen Grundor~onisati o nen des FDGB an der K'IV\ U durch . '
Vor den Gewerkschaftsfunktionären spra ch der 1. Sekretär der SEDKreisleitung, Dr. Werner Fuchs. In seinem Vortrag beschäftigte er sich mit . den Aufqaben bei der weiteren Durchführung der Beschlüsse des X .. Parteita ~es und mit den on der Uni· versität erreichten Er~ebni s sen. Der 1. Sekretär verwies darauf, daß die erreichte gute Bilanz vor allem durch den Erfah rungsaustausch während der weiteren Vol ksa uss prache zur Vorbereitun~ des XI. Parteitages der SED au'sgebaut werd en muß. Dabei hob Genosse Fuchs die Verontwortunq und die Aufgaben der Gewerkschaftsorganisationen als Schule des Sozia lismus, als Motor des sozia listischen Wettbewerbs LInd ·als Interessenvertre te r der Arbe·iterklasse ouch an der KMU hervor.
Der Vorsitzende des Kreisvorston' des der Gewerkschaft Wissenschaft, Dr. Werner Lehmann , behandelte in seinem Referat qrundsätzliche Aufgaben, die sich für die Kreisor~anisation dec Gewerkschaft aus der 10. Ta~unq des Bundesvorstandes des FDGB ergeben . Dabei verwies e r darauf, daß ' das Hauptbetäti~un~ sfe ld aller gewerkschGlftlichen Grundorganisationen an der Univers ität die weitere Organisierung und politische Füh run~ der auf die Verwirklichun~ der Planauf~aben gerichteten Massenini tiative sein muß.
"Am 1.. Mai, unser: m'a'chtvone,s··:~:., Beke~nf~is ·fü·r· ... ;den ~ F·~i 'eden:<
I
. Obers~hwester Erika Peuker.t, ;Medizihische Klinik:
Durch meine Elit\vicklung seit dem Kindesalter lfegen mir Frieden ' lmd VÖll,:erfreundschaft be-
. sonders am Heden. Am Kriegsende waL' ich(neu'!1 Jahre alt und erlebte den Aufbau unseres .Staa- · Les mit vom s'chwereri1 Anfang' 1949 bis hin zu den - ökonomisc hen Leistw1gen unserer Werktätigen und den ' großarti- ' gen . sozialpolitischen Maßnahmen , die he ute allen Bürgern der DDR zugute kommen.
Ich erlebte 'aber auch tagtäglich was es heißt, um , den Frie, . den in der Welt Zu kämpfen. Als Bekenntnis zu unserem sozialistischen . Staat werde ich am L Mai 1985 gemeinsam mi t me nen Arbeitslwllegen, wie die viele n Ta usenden Werktätigen in der ga nzen 'Republik, für Frieden, Sozialismus lind gesellSChaftliche!' Fortschritt demonstri·eren . Heute wie vor vierzig, Jahren ist ein Bündnis aller Kräfte des Friedens lebensnotwendig. Ein Krieg im Zeitalter der Kernwaffen und des Wettrüstens muß lind kann auch unbedingt verhindert werden .
In den Kollektiven de'!, Medizi~ nischen Kl inik f inden anläßlich de3 40. Jahrestages der Befreiung würdi ge Versammlungen
statt. Dabei werden die Mitarbeiter, die wie ich die gesamte Entwicklung dei' letzten vierzig Jahre bewußt miterlebten, und -gestalteten von ihren Erlebnissen berichten . Die AGL unserer Klinik führt einen Wandzeitungswettbewerb durch. In diesen Dokumentationen widerspiegeln sich Entwickl ng und Leistungsbilanz der einzelnen Abteilungen im ZU'3amrnenhang mit den politischen, ökonoinischen und kultm'ellen Errungenschaften in unserem Lande nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus.
APO I der SED-GO Zent~ale Leitungsorgane: ' eit J ahrzehnten wird der
1. Mai a ls In tel'l1a t ionaler Kampf - LInd Feiertag der Arbeiterldasse in der ganzen Welt würdig begangen. Während in imperialistischen Ländern die Re-
. gierungen versuchen , K ampfdemonstrationen zu verhindern, wird in allen sozialistischen Ländern. so a uch .in der DDR dieser Tag zu einem weiten Bekenn tnis eier Werktätigen für Frieden und Fortschritt... In der gegenWärtigen Zeit. in welcher der Monopolkapital ismus; insbesondere der USA LInd der BRD vers lIchen. ein ato mares Wettrü&ten bi s in elen Wei ti'aum durch zusetzen. wo es immer offensic htl ieher ' wiL\d, daß :S ie damit Kl:iegsziele gegen die sozialistischen Länder hegen, . ist es um so bedeuttlngsvoller: dcl ß die Werlctä-
tigen der DDR mit ihren Bruclervölkern ze igen, daß sie unabdingbar . und entschl05sen den Kam'pf ' gegen atomares Wettrüsten und für ei nen dauerhaften Frieden führen. Die Mitarbeiterde r Sicherheit'3inspektion be~ t racl1t.en es daher nicht nu'r als ihre Pflicht, sondern sind aus Überze ugung a uch entschlossen. ih-ren Beitrag im Ka mpf fü r Frieden und gegen das Wettrüsten zu leisten.
Mit unserer Teilnahme an der K ampfd'e monstration a m 1. Mai wollen wir zeigen, daß wir fe·3t. hinter diesem Ziel stehen und auch.' gleichzeitig dam.it 'unsere Vel'bul1qenheit zur Politik ' unsel'.er Partej , und Regierung, die dadiuf ' gerichtet ist den Frieden zu sichern. bekunden.
Gespräch zum 40. Jahres~ag .de~ .. B~fte~ung
In einem angeregten Meinun~s- ., und Erfahrungsaustausch legten die .",' .... Gewerkschaftsfunktionäre ihre Erfa hrunqen bei der Organis ierung und, Führung der Masseninitiative
(V~) Zu . el~em ~odiumsgesprä.ch zum 40. Jahrestag der Befreiung vom HitlerfaschIsmus ~~tte . In der vergangenen Woche die URANIA-Mitgliedergruppe ' an der K""!U ,eingeladen. Thema des Gespräches war "Die Entscheidung von Jalta und Potsdom - Grundlage für internationale Sicherheit u'ild europ-äis'ch.e Friedensordnung". Gesprächspartner waren di,e Professoren' Hans IverH, Wdlter''Poeggel, "1anfred Premßler und Siegfried Zeimer vom ' lnstiiut für International.e Stu.d~en ~er K~U (~oto), die u. a. zu solchen Frage." ,Stellung' nahmen 'wie: die hls~.orJSche S~tuahon. der Konfer,~nzen der drei alliierten ' Staat.soberhäupter; die Grundun~ einer u.OIversellen Frre~ensorganisation (UNO); . die Schaffung' einer demokratischen Fnede~sordnung In Europa ' und di~ Bildnz ihrer Erfüllung zum 40. Jahrestag der BefreIung. ' Foto·: Müller
in der ersten Etappe des sozialistischen Wettbewerbs zur Vorbereitung de s XI. Parteitages der SED dar. Hie rbei wurden erre ichte Erqebnisse ein~eschätzt, über Probleme sowie weiterführende gewerkschaftliche Aufgabe n zur Verwirklichun~ der Beschlüs~e des 10. FDGB-Kongresses berichtet.
UZ-Beilage mit dem
Programm der X.IX..
FDJ-Studententage
[§] Wissenschafts-
koo.peration mit
der Sowjetunion,
, .
I
[§] ., Ein 1:· Mai
.. am . ,
Herder-Institut ' "
2 AKTUELLE INFORMAT10NEN
Kurz notiert Leitungskader. wechsel Mit Wirkung vom 15. April wu rde Doz. Dr. sc. Thomas Topfs ted t in die F'unktion des Stellver treters des Direktors für Erzielmng und Ausbildung iler Sektion Kultu r- u nd Kunstwissenschaften berufen. Doz. Dr. sc. Walfried Posse wurde für seine in dieser fun ktion geleistete Arbeit gedankt.
Weiterbildung für DRK.Mitglieder DRK-Mitglieder und Gesund-heitshelfer treffen sich am 30. April u m 16 Uhr im Hörsaal 14 des Hörsaalgeb äudes zu ihrer n ächsten Weiterbildun gsve:rans taltung. Zum Thema : " P ropagierung und Organisierung der Rotkreuz-Blu tspende" sprechen OA Dr. Wegen er, Leiter der Gebietsblutspendezentrale, und Dr. Zimm ermann. Es ·besteht die Möglichkeit, F ragen zu stellen .
Öffentliche Museumsführung Das Ägyptische Museum der Karl-Marx-Universität 'lädt zu ei ner öffentlichen Führung am Sonntag, dem 28. Apr il, 11 Uhr ein .
Promotionen Promoti.on B Dr, Jiirgen Bausch , am 26. Apt:il , 10 Uhr . VEB Leichtmeta llwerk Ra ckw itz, 7272 Rackwitz, Ve rwa ltungsgebäude, Tech nisches Ka binett : T heoret ische Grund. lagen. effek tive Gestaltungsprinzip ien und Methoden Zium prozeßu nd erzeugnisgerech ten Aufba u von Teilsystemen qu t.omatisiertel' Lei.tungssysteme im spzialistischen Tndustriebet6eb (darges tellt am Be isp iel der in fo rm a tione llen und technischen Gew ährleistung eines komplexen automa tisierten Leitungssystems
- in Betri eben der 11. bun tmetallurgischen Vel:a rbei tungsst ufe).
Dr. Eberhar<f TalJpe, a m 26. Apr il, 14 Uhr. gleicher · Ort : Entwkklung von P ri nzipien zur prozeßger ech ten Strukt urierung bet rieblicller Lei tungsaufgaben
. ttnter besonderer Berücksichtigung der einhei tlichen Gestaltung der Schnittstell en im teilautoma tisierten MenschMaschine-System (dargesteil t am Beispiel der organisatorische n, informationellen und tech ni schen GeWährleistun g eines komplexen automa tisi e.rten Leitungssystems für Betriebe der 11. buntmetallurgischen Verarbeitungsstufe in der DDR\.
Promation A Sektion Geschichte Ursula Lappe, am 26. April , 1.1 Uhr, 7010, Karl-Marx-P latz, Universitätshochhaus, 1. Etage, Rau m 5/6: Die Urnenfelderzeit in Ostthüringen.
Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin
S venne Eichler, am 30. April , . 14.45 Uhr, 7010, Johannisallee 21, ' Hörsaa l 219 des Sektionsgebäu' des: Analyse essentieller Verha l-
tensmus ter i n umstellungsbeding-
I ten soziale n Belastungssituatio. nen beim Rind.
Giselber Scheerschmidt, a m 30. April , 10 Uhr, 7152 Böhli tzEhrenber g, Arthu r-FeistkornStr. 3 : Un tersuchungen zur Weidele istung von Mutterkühen mit Kälbern.
Redaktionskollegium: Dr. Wolfgang Lenha rt (verontw. Reda kteur) : Gud · ' un Sehaufuß (stellv. verantw_ .Re· dakteur): Jürgen Siewer! (Reda k· teur) : Marlin Diekhoff, Dr. Wolf· gang Hooeker, Dr. , Korl·Wilhel", Hooke, Dr. Hans·Joochim Heintze D,. Günte, Kotsch. Dr. Roland Mild · ner, Dr, Jochen Schle\loigt, Dr Klaus Schippe\. Dieter Sehmekel D, Karlo Sehröder . . ' -Anschrift der Redaklion: 7010 Lelp. lIg , Ritterstr. Bll0, PosIfach 920. Ruf.-Nr . 7 19 74 59/460. Satz und Druck: LVZ· D,uckeTe , He,mann Duncke," 111 "8 13B Lelp· zig. Ve röffe ntlicht unter lizenz·Nr 65 des Rotes des Bezirkes leipzio Bank -Konto ' 5622-32-550 000. Einze lpreis 15 Pfe'nnlg, 29. Johr "l ang. ersche int wöche ntli ch. Die Re ~aktio J"\ Ist Träger d er ,Ehrenme ; a;JJ . de, KMU und der DSF rhrenncdel In Gold. .
Aufma rsch pla n der KMU.Angehörigen zum 1. Mai
Stellzeit : 9.30 Uhr Stellpla tz : Goldschmid tstraße b is einsch ließl icJ' Stephanstraße, Universitätsst raß e e inschließlich K upfergasse u nd Gewand gasse Ma.rschordnung : Fünf undzwanziger -Re ihen in der Goldschmidtstraße, Zwanziger-Re ihen in der Univel's itä tss tra ße
, Zen trale Spitze Ste llplatz: Universitätsst r aßelEcke Roßplatz Teilnehmer: Fa hnengruppe, Sekretariat der S)iD-Kreisleitung. Sekreta r iat des K reis\'orstan<;les Gewerkschaft 1 Wissenschaft, Rektor und Prorektoren, Senat Stellpla tz: UnLversi tätsstraße .M:a.rschblock l a: Teilnehmer der K M U a m P fingst-t r effeli . IHa rschblock 11 a: Mitarbeiter der Ver waltungsdirektora te Marschblock 111 a: Sektion Wi rtschaftsw issensc haf ten Stellpla tz : Kupfergasse Marsch block IV a : Sekt ion Rechtswissenschaft und Sektion Pädagogik Stellpla tz : Universitätsstraße M ar sch bloc k Va:
: Sektion Germanistik/Liter a tu rwis-senschaft, Sekt ion Kultur - und Kunstwissenschaften Marschbloc\, VI a : Sektion Af r ika -/Nahos twi ssenschaften, Se)\:tio n J ournalis tik Stell platz: Gewandgasse Marschblock VIll a: Sektion T ierprodu k ti on/Veterinär medizi n und Institut f'ü r tropische Landwirtschaft -Marschblock IX a: Sektion Ve fer inärmed izin und Inst itu t für t ropische Landwirtschaft Stellplatz:. Un ivers itätsstr aßelEcke Gewandgasse Marschb lock X a: Sektion Chemie J.\IIar schbloc l!;: X I a : Sektion Physik, Sektion Biowissen schaften Marschblock XII a : Sektion Mathematik, Or ganisationsund Reche nzent rum Stellpla tz : Uni versitätsstra ße vor dem Seminal'gebäude Marschblock XIV: S portl er der Hochsch ulsportgemeinschaft, Institut für Körpererz iehung Stellpla tz : Goldschmi dtstraße Marschblock I b: Teilnehmer der KoMU a m P f ingsttreffe n
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Marsc h block II b : Rektor"" t . M A/ZV, Mdta-rbeiter gesellschaftlicher Organ isationen, Direktorat für Stud ienangelegenheiten (einschließlich HA Wohnh eim e), Direktorat fü r Weiterbildung, Direk·tora t fü r Kader und Qualifiz!erung, Direktorat für Internationale Beziehungen, Direkt orat ,fü r Forschung, Hauptabtei lung Kultur, Abteilung Hochsc huJmet hodik , Un iversi tätsbibl iothek, Archiv
M" 'sch block III b : Sektion · Marxismus-Leninismus, Franz-Mehring-Institut, Sekt ion Ph ilosop.h ie, Sektion \Vissenschaftl icher Kommunismus, Ins titu t fü r jnte rnat iona le Studien. Sektion P sychologie
Marschblock IV b : Sektion Geschich te, Sektion T heo lo gie
Marschblock Vb : Sektjo n Theo ret is che und a ngewandte Sp l'achwissenschaften
Ma l"sch b lock VI b: Sekt ion Theore tisc he und angewa ndte Surachwissenschafte n. Sel<ti on F remdspriJ.chen, Sprach institute Marsch block VII: Herder- Instiiu t Stellp latz: Goldsc hmid ts t l'aße/Ecke Tals tra ße Marschblock VIII b : LeH.unJ:! des Bereiches Medizi n. Die exakten Stellplä tze sind eiern A ufmarschpla n des Bereiches Med izin zu ent nehmen. Ma rschblock IX b : Bereich Medizi n Marschblock X b : Bereich Med izin Marscbblock XI b : Bereich Med izci n Marschblool,· XII b : Be r eich Medizi n Ma rschblock X III b: Bereich TVledizin
Hinweise : Die stellplätze der einzelnen Marschblöcke sind a uf de r linken Gehwegseite gekennzeichnet. Die
,ZusammenführJjng der Blöcke "a" und " b" erfolgt in Höhe des In ter hotels "Am Ring".
Bitte beachten Sie die verände r ten Verkehrszeiten der örtl ichen Na hve rkehrsmittel am 1. Mai. Die Zel\t ra lrne nsa ist am 1. Mai von 7.00 bis 14.00 Uhr geöffnet (Speisesaa,1 Erd-geschoß)_ .
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Interessante Berufsberatung (UZ) Zu einer ' berufsor icnti crcndcn Veransta ltung für Schüler h atte Ende März das Direktorat K a der und weiterbildung' a m Bereich Medizin in das Ber ufsber atungszentrum Rittcrstr.lNikolaistr. eingeladen, D ie Mita1"beiterin der Ab teil un g Aus- und Weiterbildung des Direktorates, verantwortlich für die Fachsch ul aus bild ung am Be reich Med izin , Margr it Seiler (rechtes Foto), sm'ach über das Berufsbild Kn tnkenschwester. Die Veranstaltung fan d eine große Resonanz bei den anwesend en Schülel' innen und deren Eltern. Zum Inhalt {I~r Ausbildung, zum Bewerbu ngszeitraum und zu den späte.ren Einsa tzmö,glichkeiten w urden vIele F ragen ges,tel1 t.
Foto: HFBS/SCHIEFER
Erfolgreiche DSF-Arbeit Erfahrungen aus dem Lehrkollektiv Rewi/Wiwi Sektion Fremdsprachen
" Die Verteid igun.g der Ti t eJ .,Kollektiv der sozialis tisc hen Arbeit" u nd "Koll ekt iv d er DSF " ist Ausdl'uck der engen Ver bindune unserer tägllchen Ar beit mi t unserem Wirken f ür di e Zie le deI: deutsch-so wjetischen Freu ndscha ft.
Ein Schwerpun kt der Diskussion an läßlich unserer T iielver teidi ,e:un .e: war di e Einbeziehung landeskundlicher . Aspekte der UdSS R in den R.ussischunterricht. Es geht uns darum, d ie von den ' Kollegen wä hrend ihrer Aufen thalte im Lande Leni ns gesammelten Ein drücke und Erfa hTun gen sowie ak tuelle P robleme der P oli ti k in d e n Unterr icht einzubeziehen. Dam it wo1-leh wir zu einer höheren Motivation beitrageJ'l , den Unterricht auflockern und i n teressanter gestalten sowie gleichzeitig den Anforderungen an d ie kommun istische Erzieh ung der Studenten bess~r 2:erech t wer den .
Neben den Akt iv itä ten der Kol lege n unseres Lehrkollektivs in Erziehung und Ausbild un!,! spiel t die DSF- Ar beit in nerhalb u nseres Koll ektivs natür lich auch ei ne Rolle. Im Maj zum Beisp iel hat unsere Grunde inheit d ie ehrenvoll e Aufga be. ei n Fr eundschafts tr effen mit einer sowjetischen . Tour istendelegat ion durchzuführen. Unser Kollektiv wjrd seinen Beitrag zur Vo'rbereitun.e: und Durchfü hru nJ;C dieses T reffens a ls einen Höhepunltt zur Würd i.e:ung des 40 . .Ja hr estages der Befreiune: leis ten .
Ei.ne Kollegin unseres Kollektivs v erdien t es. her vorgehoben zu werden. Kollegin Löschner w irkt sehr a kt iv in u nserer Freundschaftsgesellschaft. Neben ihrer s eh r ~uten Ar beit . als Russischlehrerin. der Betreuung von übersetzungsarbeite n in en,ger Zusammenarbeit mit den Sektionen Rewi und W iwi, Spracb mittlereinsätzen und and eren Aktivitäten. möchte ich di e Unterstü tzun g fü r d ie Vor bereitun g des Freu ndschaftstreffens de r Grundeinheit Rewi -im ver ~anl'!enen J ahr ~rwähnen, d as nicht zuletzt durch ihr Engagement bei der Vor bereitung von Studenten . die mit Beiträ J;Cen in russisoher Sprache auft raten , zu einem Erlebnis wurde.
KARL K ALLENBACH . Vors itzender der DSF-Grund
einheit
UZ-Sport ~.' UZ-Sportl, •
Anklang bei jung und alt Schwimmfesl der Sektion TV
V;eI Spaß und sportliche Erfolge brachte das im Mär·z vera nstaltete Schwimmfes t der Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin . Etwa 30 Schwimm liegeister te vom Kindes- bis zum R.entenalter nahmen daiI'an teil. Besondere Hochachtung gebührt dem 79.iähr.igen K ollegen R. R iedel vom ORZ.
Her vorragende Siegerzeiten ;,iber 50 m wiesen z. B. d ie K ollegen M. Möder mit 36,0 s und J , Apel mit 29,2 s im Kraulsch wimmen (beide Sektion Chem ie) sowie Dr. Ger har dt mit 36.9 s im Brustschwimmen (Sektion TYl auf.
Spannend war en auch d ie Staffelwettkäm pfe. dIe zwischen de r Sektion Chem,iE~, d em Institut für t ropische Landwirtschaft und der Sekt ion TV ausgetragen wur den und aus denen die Sektion Chemie siegreich her vorgin g.
Den ·Kolleginnen von der Hochschulsportgem einschaft und den Städtischen Bädern gebührt be-50nderer Dank für ihre Unterstützun g.
Dr. UTE KAUFMANN
Die Befreiung des deu tschen ,Vol kes vom F aschis mus, de r Sieg de r Sowjetunion als Hauptkraft der Anti h itlerkoalit ion über di e faschist ische A usgeburt des Im perialismus leitete eine neue Etappe des \vel trevolutionären Prozesses ein . Dem deu tschen Volk war damit d ie historische Chance ein es antifaschistischen
dem ok ratischen und sozialisti schen Neubeginns gege ben,' untel' den neuen Bed ingungen des internationalen Kräfteverhältnisses den obje ld;iv nOb,vendigen übergang vom Kapitalismus zum Sozial ismus auch auf deuL- sehern Boden einzuleite n. Es konnte sich da bei auf eine Ar bei te rk las!:ie , auf eine kampfer pr obte kommunistische Partei stützen, d ie berei ts in der I llega.litä t wesentl iche , program mati sche Vorarbe.iten zum Ziel und Weg e iner an tifasc histischdemokra t ischen Umgestaltung geleistet hatte.
D ie Neugestaltung des Hochschulwesen s, als Bestandteil der gesamtgesellschaftlich en Um wälzung, vollzog ~icht nur grund-
19. April 1985 UZ/16
und das Hitlers. (Siehe Ser.gej T ulpanow, Erfa,hrungen des gemeirisame n Kam pfes der SMAD und d er SED gege n Antikommun ismus, für Demokratie und Soz.ia lism us. In : J ahrbuch für Geschich te der sozialistischen Lä nder E uropas, Band 20/ 1, Berhn 1976, S . 160 f .)
Die Sowjetis che Mili lä l'admini stration wid mete den Fragen der Ideologie, de r Erläuterung der Q,rundlagen des Ma rxismusLeninismus und der Wiedergebu rt der demokratischen Traditio nen der de.utsc hen Kultur überaus große Aufmerksarmkeit.
Da be i tr ugen d ie Maßnahme n de r deutschen Antifasch is ten , Kommunisten und ihrer sowjetischen Freu nd e de r Spezifik des Hochschul;Vvesens Rechnung. Dazu gehörte vor allem, daß die Mehrheit der a lten Hochschulin te lligenz in den demokratischen Auf bau e inbezogen wurde ; ~leichzei tig mußte die A usb il d ung einer mi t de r f ührenden Arbeib;;r.klasse e ng verbundenen 'de
mokratischen und sozialistischen
T eil3: Die konsequent'e Hilfe der sowjetischen Genossen
legende Veränderungen d ieses Umwälzungs prozesses, sondern förder te ih n ih rerseits.
Der 2. J uh 1945, der Tag des I Einmarsches sOWjetischer T rup
pen in Le ipzig, _ wurde damit auch f ür die Universität deor Tag ihrer wirk lichen Befrei ung. Allerd ings wa r das zu d iesem Ze it-' punkt vielen Bürger n der S tadt
' Leipzig sowie. der überwiegenden Mehrheit der Universitäts a ngehör igen nic; ht lbe wußt.
Durch jah rzehntelange imperialistische Hetze gegen die Sowjetun.ion fürch teten s ich viele VOr der Sowjehirmee. ,DurCh das Wissen um d ie Schuld der Hitlerfaschis ten glau bten n icht . we-
Prof. Dr. Sergej I. Tulpanow hat sich um die sozialistische Entwicklung un~ s.erer Universität große Ve"rdienste erworben. Foto: UZ/Archiv
nige Deutsche, daß die Sowj eturp on ihnen gegenüber überhaupt keine Sympathien empfind en köhne. " Die eine n h atten , wenn sie überhaupt eins haJtten. ein belaste tes Gewissen. Andere schämten s ich für das, was diese getan oder gedach t und sie sel bs t weder. g.ehindert noch verhinder t hatten. Den: e inen wie den a ndere n fiel es schwer , pla us ible Gründe ausfi ndig zu machen, die den Sieger ,veranlassen moch ten, Hörsaall'u inen des geschlagenen Gegner~' m it neuern Leben zu erfüllen. " (Waltel' Markov; Universitätszeitung der Karl-MarxUniversit ät vom 10. 5. 1973)
Die SMAD ging von der Lenins<;hen Feststellung aus, daß es immer zwei Deutschlands gegeben hat: das Deu tschland der Alrbeiter und das der Ausbeuter ; das Deutschland · BebeIs und das Bisrnarcks; das Deutschland Rosa Luxemburgs, Karl Lieb· knech ts und das der Noske,
S cheidemann, Hindenb,urg; das Deutschland Ernst Thälmanns
Inte ll igenz ermöglicht und gp~'5 icher t werden. AUe . schöpfe r ischen Le ist u ngen, d i~ dem demokratischen, ,und sozialistischen Aufba u d ienten, in Wissenschaft, ·Bild ung und K ultur . galt es zu fördern. Ex galt, e ine tatsächliche En tnazifizier ung vorzun ehmen : a llen fas chistisch belaste- !
ten Personen konseq uen t den Zugang zum Studium zu ver sch ließen u nd Kinder n von Ar beitern und Bauern durch neue Wege' das Hochschuls tudium zu ermöglichen.
Konseq uen te Ent nazifizie rung unter dem Lehrkörper, Ant ifas chisten, insbesondere Komm unisten, a ls Lehrkräfte zu ge winneil und ihre poli t ische wie wissenschaftliche Arbeit zu fördern und mit den nichtfaschis tischen Hochschulangehörigen zusamme nzubr ingen, um diese a us der zumeist objektiven P ar tnerschaft m i t der Bourgeoisie zu lösen und als Verbündete der Ar beite rkl asse zu gewinnen, war von 'ang.i ge A ufgabe.
Von Beginn an Konzentration auf Schwerpunkte
Das Wesen der ' sowjetische n Besatzungspoli tik im Hochschu' lbereich bestand dar in, da ß die
ant ifaschistisch-demokL'at ische Umwälzung un'd d ie Hevoluti on a uf dem Gebiet der ' I deologie und KUItUl' e"i ne Einheit bilden. Die Aufgaben des Hochschulbereiches w uraen von Anfa ng ,a n auf polit isch -ideologische und materielle Schwerpunkte gelenk t. Sollte die ant ifas chistischdemok L'atische Um wälzung von Dauer sein , konnte sie nur von den de utschen Ant if aschis ten selbst voB~ogen werden.
Die Bezieh ungen zwischen der SED und allen deu tschen Antifaschisten einerseits und der sowjetischen Besatzungsmacht andere rseits lassen s ich als kame radschaftliche und f reundschaftliche Zusam menarbeit ken nzeichnen, wübei d ie sowjetische H ilfe und Unterstützung und Förde rung zweife llos di e Haupt komponente dieser Zusammenarbeit bildete. . Diese Charakteristik schlie ßt aus, d ie Rolle der sozialistischen Besatzungsmacht zu einem rein ä ußeren Fakto·r her a bzumind ern. Zugleich wird damit aber auch einer ü berhöhung der Rolle der sozi alist ischen Besatzungsmac ht , einer gewissen Verabsolutierung ihres Wirken s, entgegengetreten. (Siehe Gottfried Handel: Zu einigen Fragen der Hilfe der SMAD bei der de mokratischen Umgesta ltun g des Hochschulwesens. In: J ahrbuch für Geschichte der soZ4alisti-: sehen Länder Europas, 13 ~lJd 20/1, EcrUn 1976, S. 169)
MANFRED WOLFIi:
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UZ/16 19. April 1985
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Berlin: Seminanur . Geschichte
Humboldt-Un iversität Berlin. Das VII. lntel'nationale Seminar Von Hochschullehrern für Geschichte der UdSSR fand an der Sektion Geschichte der Humboldt-Universität statt. Aus Anlaß des 40. Jahrestages des' Sieges über den Hitlerfaschismus ber ieten Historiker aus Bulgarien, der eSSR, der DDR, aus Kuba, P olen, Rumänien, der UdSSR und Ungarn. Sie diskutierten über d ie Kultur der Völker der Sowjetunion in Geschichte und Gegenwart und die kulturell en BeZiehungen der UdSSR zu den anderen sozi;-tlis tischen Ländern. 'Dar über hi na us erör ter ten die Teilnehmer die Vielseitigkeit der geistig-kulturellen Prozesse in der P eriode, des sozia li st ischen Aufbaus und im entwickelten Sozialismus.
Studenten übersetzten Buch
Ernst-M ori tz-Arndt- Un i ver s i _ tät Greifswald. Die übersetzung e ines Buches aus dem Russischen für die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrücl~ besorgten Pädagbgikstudenten der Univers ität Greifswald. Damit erschlossen die künftigen Russischlehrer weitere A ugenzeugenberichte von den Grausamkeiten der Faschisten und der Solidarität der Häftlinge im ehemaligen KZ Ravensbrü ck. Zu den vielfältigen Aktivitäten der Mitglieder der Gesellschaft fü t· Deutsch-SOWjetische Freundschaft an der Univers ität gehören auch Dolmetschereinsätze, Buchlesungen, Kul tul'wettstreite und · wissenschaftliche Kollo_ quien.
19. Studententage an Rostocker Uni
Wilhelm-Pieck-Universität Rostock. An der "Wilhelm-PieckUn iversität Rostock fanden die 19. FDJ -Studententage stat t. In ihrem Mittelpu nkt standen \vissenschaftl iche Studentenkonferenzen und der anschließende traditionel lE' ., Gesprächskreis Wi ssenschaft" tiber selbständige schöpferi sche Studienarbeit.
Eine Zwischen bilanz im ErnstThäl mann -Aufge bot, wurde auf der MMM der Universität gezogen. 125 Exponate von 1172 in und a usl änd ischen S tudenten leg
, ten u. a , Zeugnis vo n den schöpferi schen Leistungen studentischer Zirkel. Rat ionalisierungsund Konstr uktionsbüros ab. Daneben fa nden li'oren, SchflUvorlesungen und I zahl['eiche kulturelle Veransta1tun~en rege~ Interesse.
'enaer Ingenieurtag zur Lasertechnik
Fried l'ich -Schiller-Uni vers i tät J ena. Der Ei nsatz der Lasertechnik bei der Teilefe,r tigung im Ma sc.)linen- und Gel'ätebau steht im Mittelpunkt des "Jenaer Ingenieurtages 1985". Die zweitägige Veranstal tung wi rd von der Sekti on TeChnOlogie des wissenschaftl ichen Gerätebaus gemeinsam mit der Ingenieurhoch_ schule Mittweida, der Akademie der Wissenschaften und der Kammer der Technik ausgerichtet. '
Festkolloquium ZU
. Ehren prof. Zobels Handelshochschule 1.eipzig.
Ein Festkolloquium aus Anlaß des 65. G"eburtstage& ' von Prof. Dr. Martin Zobel, ordentlicher Professor für Ernährungswissen-r schaften, fand an der Leipziger Handelshochschule statt. Prof. Zobel, der durch zahlreiche Publikationen auch international großes Ansehen genießt, erwarb sich besondere Verdienste beim Aufbau des ersten Lehrstuhls für Ernährungswissenschaften in der DDR.
Preis für Leipziger Musikstudent
Musikhochschule "Felix MendeIssohn Bartholdy". Einen der fünf Hauptpreise des " Ga udea-
. mus "-Wettbewerbs im ni'ederIändischen Rotterdam brachte der Leipzigel' Musikstudent Steffen Schleiermacher mi t nach Hause. An diesem Leistungsvergleich tür zeitgenössische Musik nahme n e twa 200 Künstler aus aller Welt tei l. Als e inziger P ianist kam der junge Messestädter , Schüler von Gerhard Erber, ins Finale. '
"Wi ssenschaftskooperat ion
mit sowjetischen Partnern" -
unter diesem Motto veröffent
l icht die UZ eine Artikelserie,
d ie dem 40. Jahrestag des Sie
g~s über den Hitl erfaschism us
und der Beheiung des deut
schen VO'lkes gewidmet ist.
W issenschafts.
kooperation mit
sowjet ischen Partnern
WISSENSCHAFT I FRAGEN UNSERER ZEIT 5
Die O rganisation der Vere.in
ten Nationen für Erzieh ung, ,
Wissenschaft und Kultur. Band
8 der Reihe "Die Vereinten
Nationen und ihre Spezial-
organisationen". Staatsverlag
der DDR, Berlin 1984, 598 S.,
Leinen, 60,80 Mark .
In zwei Jahrzehnten entstanden enge Wissenschaftsbezieh ungen
D ie UNESCO - die UNO- genü bel' der UNJ;:SCO. Sie w ird Ol:ganisatiOl.' für ErZieh ~n.g , in dem vorliegenden Buch in he rWlssenscha1ft un d K:u ltU I - vOl' ragendel' Weise beantwol'tet,
ist in den letzten Jahren durch denn i n einer 60seitigen Einleieine ganze Reihe von Initiatiyen tu ng: \~rd von Wolfgang Kleinin das Blickfeld der Öffe ntllch- WäChter, Fallw Raaz und Heinz keil gelangt. Besonders viele Fra · Jun~ die Vorgescbicbte der gen warfen jedoch der erpresse- UNESCO, ihre Aufga!ben und r ische Austl'ltt der USA aus der Struk tur, die Enhvicklw1gsetap'Weltorganisation im vel'gange':' pen ihrer Tätigkeit, der P ronen Ja hr und die scharfe n Attak- grammbe-reiche, die Mitarbeit ken einiger kapitalistischer Staa- der DDR und die Haltung der
Mathematische Physik an der Alma mater Lipsiensis in engel' Kooperation ten gegen die UNESCO auf. . USA e ingehend untersucht. Daher erscheint der 8. Band
der seit 1974 vom Staatsvel'l ag auf den Ma rkt gebrachten Reihe zur UNO und ihren Spezialorganisationen genau zum richtigen Zeitpunkt. Aber nicht nur deshalb ist dieses Buch sehr zu begrüBen. Vielmehr handelt es sich dabei um eine akribische Zu~ sammenstellun~ aller für die Tätigkeit der Organisation wichtigen Dokumente in Deutsch, Russisch, Englisch lmd Französisch.
Von :lunehmender Bedeutung erwiesen und erweisen sich die internatiOilalen Wissenschaftsbeziehungen. Vor allem die von J ahr zu Jahr enger gewordene Zusammenarbeit mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrich tungen der Sowjetunion spielt eine entscheidende Rolle für die DDR-Wissenschaftler. Ein markantes Beispi el für d iese fr uchtbringende Kooperation ist die Entwicklung der modernen mathematischen Physik an der Karl-Marx-Universität. Das heut ige Profil di eses Wissenschaftsgebietes in Le ipzig wurde geprägt von den Arbe,it~n der Professoren , A. Uhlmann und G. Laßner. Sie entstanden während langfrist iger Arbeitsaufenthalte am Vere i,nigten Kernfo rschungsinstitut Dubna in den 60er J-ahl'en und wurden mitgeprägt von den bahnbrechenden Leistungen der. fü hrenden Kollektive ' in der So,wjetl.lnion auf diesem Gebiet um die Akademiemitglieder Bogoljubov, Vla dimirov und Fadeev.
Neue Linie der Wissenschaftskooperation
Aufbauend auf der Zusammenarbeit mit dem VIK Dubna und den an diesem Institut mit Wissenschaftlern anderer Einrichtungen der UdSSR gekn üpften Kontakte en tstanden in zwei J ahrzehnten eine Vielzahl vertraglich gebundener WissenschaftSbeziehungen mit Zentren der Mathematischen , Physik. so z. B . mit dem Steklow- Institut der AdW der UdSSR, dem Kiewer Akademie" institut, den Universitäten in Moskau, Leningrad und Kiew. Diese Kontakte bilden eine solide Basis für die im Rahmen de.s " la ngfristigen ProgralJlmes der Zusammenarbeit der DDR und der UdSSR in "V;issenschaft, Technik und Produktion für den Zeitraum bis zum Jahre 2000 u zu leistende Arbeit zu mathematisch-physikalischen Grundlagen der Kernenergetik, eine der Voraussetzungen für die beschleunigte EntWicklung der Kernenergetik in beiden Ländern.
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Nachdem der Sektionsdirektor Prof. Dr. A. Lösche bereits am 13. J a nuar mit einer
Sonntagsvorle,sung die Aktivitäten aus AnJaß des 150jährigen Bestehens des Physikalischel). Instituts an der Leipziger Universität eröffnet hatte, fanu nun ein zweitägiges Symposium über "Moderne P robleme und Tendenzen der Physik U am 28. und 29. Mät'z statt. Der Einladung der Karl-Marx-Universität waren Wissenschaftler aus der UdSSR, der Schweiz, der BRD und der DDR gefolgt. Verbindender Gedanke aller Vorträge war die enge Beziehung zollr "Leipziger $chuJe" der Physik, sei es als unmittelbar persönliChe Reminiszenz oder sei es in der Weiterverarbeitung von Ideen, die am ehemaligen P hysilmlischen Institut e ntwickelt ' worden waren.
'Prinzip bei der Organ1sation des SympOSiums war es nicht, einem Jubilar zu huldigen als vielmehr wm Nutzen der heutigen Physiker-Generation Wege in die Zukunft arufzuz.eigen, um zu neuen Ideen anzuregen. Daß dieses Prinzip richtig verstanden wurde, war an der überaus s tarken Resonanz in alle n Teilen der DDR zu spüL'en - mehr als 500 Wlssenschaftler und Studenten füll ten an beiden Tagen der.t Großen Hörsa~1 der Sektion Physik.
An das Verantwortungsbewußtsein der Wissenschaftler appelliert ,
Rektor P rof. Dr: L. Ra bhma nn verwies in seiner El'öffnun gsa nsprache a uf die z-eitliche Nähe des JUbiläums der ~lma mater Lipsiensis und 'd es 300. Geburtstages von · J ohann Sebastian
Die Staatliche Gorki ~Universität Charkow
. Für die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit sowjetischen Wissenschaftlern spielt gerade in letzter Zeit der Einsatz von Absol venten sowjetischer Hochsch ulen an der KMU einel große Rolle. Speziell im \Vissen- . schafts bereich "Mathematische Physik « der Sektion Mathematik entwickelte sich daraus , eine neue, sehr interessante Linie der Wissenschaftskobperation:
So begannen in den letzten zehn Jahren neben Absolventen anderer Hochschulen der UdSSR auch acht Diplomrnathematiker, die ein Studium an der Staatlichen Universität Charkow abgeschlossen hatten, eine Tätigkeit um Bereich M?th.ematische Phy
. sik, von denen sechs noch heute in di e·sem WB tät ig sind. Die von ihnen während des Studiums geknüpften Kon ta kte mit führenden Vvissenschaftlern der Charkowel' Mathemati schen Schule führten zu einer neuen Qualität der Zusammenar beit des WB "Mathematische Physik" mi t sowjetischen Wissenschaftlern, die ihren konkreten Niedersch lag u. a. dar in gefunden hat, daß in den Plan d'er Zusammenarbeit zwischen den Akademien der DDR und der UdSSR für den Zeitraum 1986 bis 1990 das Charkower Akademieinstitut zusätzlich aufgenommen wurde.
Aus Schülern wurden echte Partner Aus den damaligen Schülern
sind heute echte Partner für die sowjeti SChen Kollegen geworden, wobei beide Seiten von der wissenschaftlichen Zusammenarbei t profitieren. Diese enge Kooperation äußert Sich u ,' a. auch darin, daß langfristige Zusatzstudienaufenthalte von Mi tarbeitern des WB an wissenschaftl ichen Einrichtungen der Stadt Charkow realisier t wurden, geme insame Publikationen entstanden sind und Publi kationen von Mitarbeitern des WB in Cha,'kowe[' mathematischen Zeitschriften erschienen. Ebenfalls nahmen mehrere Charkower Wis
' senschaftler Einladungen zu Vortragsserien am \:V-B und am Naturwissenschaftlich-Theoret ischen Zentrum der KMU wahr, Beispiels\veise weil te Ende vergangenen Jahres der Vizedirektor des Char kower Akademieinstituts, Akademiemitglied V. A. Martschenko, als Gast bei uns, dessen Aufenthalt eine Reihe neuer Impulse für die im \:Vissenschaftsbereich und am
' NTZ zu beal' beitenden For~ schungsthemen gab.
F. LÖFFLER, Dr. G. TRÖGER
Durch diese Einleitung \Yi rd e in grundlegenrles Verständnis fü r Aufgaben und Funktion dieser bedeutenden Weltorgani salion geschaffen. Es wird deutlich, daß sie sich unter de~ Eindruck der Mitgliedschaft lmmer mehl' sozia listischer und nationalbefreiter Staaten ihren demokratischen Zielsetzun gen zuwandte und sich n icht mehr dem Diktat einiger weniger imperialistischer
Ein Standardwerk zu r rechten Zeit Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem IIS der KMÜ und der UNESCO-Kommission der DDR
Man findet so wichtige Bestimmung,en wie die Verfassung der UNESCO, ihre Geschäftsordnung und wichtige Beschl üsse der Genei'a lJ<onferenz. Darunter / befinden si ch beispielsweise die
Deklaraiion übel' Grundprinzij;jen bezüg lich des Beitrags der Massenmedie n zur Festigung des Friedens und der internationa len Verständigung, zur Förderung der Mensche nrec hte und zum Kampf gegen Rassfsmus, Apartheid und Kr iegshetze" von 1978 und die Emplehlung zum Internationalen Programm fü r die Entwicklung der Kom munikatio n von 1980.
Beide Dokumente \varen von den imperialistischen Staaten
, heftig kL' itisiert worden und zum VOl'\vand ihrer Kampagne gegen di e Organisation mißbraucht worden. Insofern ist es interessant, den vollen Wortlaut d.ieser Resolutionen einmal zu studie..... en. Der Leser wil'd feststellen , daß sie vollkommen dem ver fas sungsmäßigen Auftrag der UNESCO - einen spezif ischen Be itrag zum Frieden und zur Verständ igung zwisch en den Völkern zu leisten entsprechen. Daher stellt sich die Frage nach den Hintergründen der Polit ik e ini ger imperialistischer Staaten ge-
Staalten beugte. Dies ist der H intei'grund del' gegenwärtigen Anti- UNESCO-Kampagne westlicher Prägung, die aber die Organisation ni cht von ihrem Kurs abbringen wird.
Das nunmehr im Buchha ndel erhältliche umfangre iche Werk, das sicher e in Standardwerk fül' alle an der internationalen Zusammenarbeit in der Ku ltur, Bildung und Wissenschaft Interessierten darsLeJ.lt, is t das Ergebnis einer langen und intensiven Zusammenarbeit zwischen dem I nst itut für internationaie Stud ien der KMU ",nd der UNESCOKommission der DDR. Es ist e in Beispiel für die schnelle überführung von Forschu ngsergebni ssen in die Praxis und für die Nutzbal'machung von Forschungsprojekten des Insti tuts für int er nationale Studien in de L' in ternat1:ionalen Arena.
Wie man hört, nimmt das Buch in der UNESCO-Bibliothek in Paris einen \vichtigen P latz ein un d der Generalsek retär der Organisat ion, Amadol1-Mar. tar M'Bow, fand bei der übergabe a nerkenne nde Worte.
Dl'. sc. HANS-,JOACH)M HEINTZE,
Institut f ür internationale $tudien
Symposium Qnläßlich ,,1 .50 Jahre Physik in Leipzig" berg und Debye geführte Briefwechsel offen bart, wjp v .. ·enig das Jubiläum der Leipziger Physiker e in terri tor ia les Ereignis ist. In lockerer Runde ber ichte te er z. B. davon, daß die Kunde von dem J ubiläum auch auf ungewöhnlichen Wegen über Shanghai, VR China, in verschiedene e uro päische Länder gelangte. Manche Anekdote kam dabe-i ' ans Licht. Un ter anderem s'chr-ieb P rof. S. Titeic3, noch kürzl ich Präsident der .Rumiinischen Akademie der Wissenschaften, daß ih m Heisenbel'g seinerzeit Grete Hermann anvertra ut 'hatte eine P hilosophi n ,- um ih r richtige An tworten auf marlche phy-' sikalische Frage zu geben: " Ich muß zugestehen,. daß das ke ine leichte Aufgabe war! Die richtigen philosophiSChen Probleme hatte Heisenberg mit ihr besprochen."
Mehr als 500 .Wissenschaftler und Studenten kamen in den 'Großen Hörsaal
Experten aus mehreren Ländern nahmen an der Veranstaltung teil
Bach mit dem 150. Jahl'es tag der Gründung des Physikalischen Instituts, das dami t zu den ältesten j m deutschen Sprachgebiet zählt. Diese drei Ereignisse haben weit mehr als eine rein lokale Bedeutung.
In se'inem Rückblick auf 150 Jahre Physik in Leipzig ordnete der Sektionsdirektor Prof. Dr. A. Lösche die Entwicklung der Leipzigel' Institute in den jeweiligen gesellschaftlichen Rahmen ein und \vürdigte den unverwechselbaren Beitrag bedeutender Wissenschaftlerpersönlichkeiten.
Das weitere Programm des 28. März war der hoch auflösenden Elektronenmikroskopie) der Erzeu· gung ultrakurzer Laserimpulse und verschiedenen Problemen der , theoretischen Physik gewidmet. Die Vorträge am 29. März gehörten den anwendungsbezogenen Problemen in der Kernphysik und der FestkörperphYSik.
Prof. Ya. Kondratjew aus Leningrad appellierte in seinem Vortrag an das Vel'antwortungsbewl'ßtsein der" Wissenschaft ler. ihllen BeJtrag fur dIe Erhaltung
! des Friedens zu leisten . Diese Mahnung, ausgesprochen in unserem 150jährigen Institut, dessen
Gebä.ude im Bombenh .. gel des zweiten '\ Weltkrieges zerstört wurde, verfehlte nicht ihre Wirkung. Die Tei.Jnehmer des Symposiums waren sich darin e inig, daß ein Nuklearkl'ieg als glObale
forSChung und
. praxIs UZ __ ..I atmosphäriSChe Katastrophe um jeden Preis' verhindert werden muß.
Der Abschluß des SympOSiums nach zwei T'lgen angestrengte" aber schöner Arbeit ·machte noch einmal die Nähe verschiedener Leipziger Traditionslinien deutIich: Dats Ende muß te rechtzeitig sein, damit die Vort ragenden J. S. Bach ihre Referenz erweisen konnten.
Sachdokumente belegen Ausstrahlung der Physikalischen Institute
Am Rande des Symposium~ , damit aber keinesfalls eine Nebensache, wurde e ine Ausstel- ' 1ung ZUr G€schichte der Physi k in Leipzig bis 1945 eröffnet. Diese vom Umfang: her kleine Exposition - sie befindeL sich im Lesesaal der Sektion - erweist sich sc.hon bei einePl kurzen Rundgang als sehr informativ. Aussagen von Zeitgenossen und zahlreiche Sachdokumente belegen die weltweite Ausstrahlung , der PhYsikalischen Inst itute. Allein die Aulzählung der Teilnehmer am HeisenbergSemin·"", bewirkt erstaunte Gesichter ob der großen Reihe heute bedeutsamer Namen wie Bloch, Peierls, Landau, Mullikan, Slater , Tomonaga, Rabi, van Vleck u.v.a.m.
Darüber hinaus dürfte aus wissenschaftshistorischer und methodischer Sicht das Material von Interesse sein, das die Entwicklun.g neuer T heorien und Entdeckungen darstellt. Die Vorbereitungen ZU diesel' Ausstellung wurden mit Umsicht und Akribie von Dl'. eh. Kleint geleitet. Der von ihm mit den noch lebenden Schülern von Heisen-
Ergänzend ZUr Ausstellung ,wurde ~ unter Verantwortung der Professoren Windsch, Lösche und Uhlmann das Heft 1185 der
Mathematisch-Naturwissen_ schaftUchen Reihe der Wissenschaftlichen Zeitschrift mlt Beit rägen zut' Entv.'1cklung der Leipziger P hysikalischen Institute und zur Würd igung hervor ragender Wissenscha ftler gestaltet.
. Anlä{3li ch des ~ubiläums entstehen im Auftrag der Universität zwei Büsten der Nobel preisträger Petel' Debye li nd Gustav Hertz, die heide in Leipzig wi rkten. bei dem Hallenser Bildhauer Uwe Kracht. Rechtzeitig zum Symposium wurden Abgüsse. einer wesentlichen Zwischenstufe der Arbeiten an dem Ort aufgestellt, an dem am Jahresende die Bronzeköpfe stehen werden - nämlich in der ' Ein gangshalle zum Institutsgebäude.
Dr. G. PEINEL
,.
. '6 KULTUR
. { ) kultur
spiegel uz __ -' Beratungen in Weimar Literaturwissenschaftler der KMU legten neues Projekt vor
Seit einer Reihe von Jahren veranstaltet das Institut für klassische deutsche Literatur an den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar regelmäßig im Frühjahr ein Treffen von Literaturwissenschaftlern, die an Universitäten, Hochschulen und Akademieinstituten der DDR auf dem Gebiet der deutschen Literaturgeschichte zwischen 1750 und 1830 lehrend und forschend tätig sind. Diese Begegnungen tragen vorwiegend den Charakter von Arbeitsberatungen und Problemdiskussionen, sie dienen insbesondere der Vorbereitung, Vorstellung und Verteidigung von w ichtigen Forschungs- und Publikationsprojekten. In diesem Zusamm enhang verdient Erwähnung, daß auch Vertreter von Verlagen und Zeitschriftenredaktionen an den Beratungen teilnehmen. In den letzten J ahren vlurde der Kreis überdies ' mehr und m ehr . durch junge Nachwuchswissenschaftler ergänzt und erweitert, die auf diese Weise ihren Horizont erweitern und selbst aktiv in die D iskuss'ionen eingreifen kön nen.
Die diesjährige Früh;ahrsberatung fan d am 27. und 28. März im Weimarer Klub .,Erich Wendt" des Kulturbundes der DDR statt. In diesem Jahr standen im Mittelpunkt der ' DiskussIon Vorüberlegungen, die Li- teraturwissenschaftler der KarlMarx-Universität unter Leitung von Prof. Dr. Günter Mieth für ein insbesondere Ausbildungsund Vermittlungszwecken zugedachtes Projekt, fü r e in Studien- un,d Arbeitsbuch zur . deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts, en twickelt hatten.
Am Abend des 27. 'März steHten führend an der Vorbereitung des neuen Schiller-Museums in Weimar beteiligte Mitarbeiter der NFG den Stand der architektonischen und inhaltlichkonzeptionellen Arbeiten zum Museum vor und holten die Mei nungen und Ratsch läge der Fachgermanisten zu diesem wichtigen Vorhaben ein.
Wie ber eits 1984 schloß sich auch in diesem Jahr der Frühjahrsberatun g am 28. und 2D. März ein kleineres Kolloquium an, das Nachwuchswissenschaftlern aus verschiedenen Einrich t ungen unseres Landes Gelegenheit zur Vorstellung und Diskussion ihrer Qualifizierungsarbeiten - sowohl untereinander als auch unter Mitwirkung von er-fahreneren Fachvertretern gab. In diesem Jahr referi erten Doktoranden der FriedrichSchiller-Universität Jena, der Wilhelm-Pieck-Universität Rostock, der Humboldt-'Universität BerUn, des Instituts fü r klass ische deutsche Li teratur der NFG Weimar und der Pädagogischen Hochschule "Dr. Theod or Neubauer" Erfurt/Mühlhausen über ihre in Arbeit befindlichen B'- und A-Dissertationen. Die Gespräche dazu waren a ußerordentlich produktiv. ' nicht zuletzt weil es gelang·, zu wesentlichen methodischen und theoretischen P roblemen vorzustoßen und sich darüber zu verständi-gen. .
Frühjahrsberatung und" Nachwuchskolloauium bilden auch in den kommenden J ahren eine w ichtige Möglichkeit f ür die Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deut schen Literatur in Weimar, die Entwicklung der Forschung a uf dem Gebiet der deutschen Literaturgeschichte kontinuierlich Zu fördern. NFGlWeimar
Zeichenzirkel stellt aus
(UZ-Korr.) Der Mal- und Zeichenzirkel der Sektion Physik und Biowissenschaften (Leitung: Günter Albert , Schulz) . stellt ,aus Anlaß der 150. Wiederkehr ·der Gründung des Physikalischen Instituts an unserer Universität und in Vorbereitung des 11. , kulturellen künstlerischen 'Wettbewerbes 1985 in einer repräsentativen Schau Arbei ten seiner Mitglieder vor:. Die Ausstellung, ist bis 30. April 1985 im Speisesaal der Sektion .Physik zu besichtigen.
"erwarten , '. " -.... :.,.-.
. G' ", •• t' '. 'OS e
Der Duft des Frühlings ist übel:ali zu spüren. 'Sein A'tem trägt · die Frische der. erstarkenden Natur bis in di'e große_Stadt hin ein. Die e inzelnen Farbtupfer' vereinigen sich in der ' großen peJ;l1onstration, zu einem wogenden Spektrum aHer · Farben. Die Menschen fühlen sich f reter un{j gelöster, selbst ein kurzer Regenschauer kann .ihre Freude am l.
_ Mai nicht dämpfen. Ein Feiertag ist heute, und dennoch hält es keinen zu Hause. Überall spürt man die Geborgenheit, die hier niemande n zwingt auf die Straße zu gehen , um für soziale Forderungen zu demonstrieren.
Erhalten eine fundierte Al,Jsbildung
Und mitten unter ihnen sind Freunde, die von vier Kontinenten gekommen sind. Sie stud ieren an einer deI; Leipziger Hochschulen und werden zu Fachleuten f ür den f.riedlichen und unabhängigen Aufbau in ihren Heimatländern ausgebildet. Doch Vora ussetzung dafür war aucn, daß sie bis · zu e inem bestimmten Grade die deutsche Sprache beh~rrschen lerl'lten . Seit 1956 gibt es desh a lb in LeipZig an der KMU das Herder-Institut, an dem i5isher junge Menschen aus etwa 120 Län{jern und von nationalen Befreiungsbewegu ngen Kenntnisse in der deutschen Sprache erwarben. Sowohl in der Umgangssprache erhalten sie efne fundierte Ausbildu ng als a uch auf wichti gen Fachgebieten, wie Natur- ' und Ge3ellschaftswiss'enschaften . um gute Vora ussetzungen zum Verständnis von Fachtermini· und Fachtexten zu erwerben. Das Herder-Institut - es trägt den Na men des großen huma nistischen Philosophen /und Poeten 'seit über zwei J ahrzeh nten -hat sich in ternational e inen guten
- Ruf a uch dadurch erworben, daß es j edes J ahr Kurse tür Deutschlehrer a us vielen Ländern der Welt organisiert und durchf ührt und zudem wesentliche Grundlagenforschungen zum Komplex \, Deutsch als' Fremdsprache" betreibt, um eine noch effektivere Sprachausbildung f ür Ausländer zu ermöglichen.
Vermitteln ein,interessantes Bild ihrer Heimat
Allerorts in unserem La:nde fi nden nach der Kampfdemonstration a m 1. Mai Volksfeste statt. Seit Jah reh stehen an diesem T age d ie Tü['en des Herder-Instituts weit offen , um den Leipzigern ei nen kleinen Blick in eilile Welt voller Exotik und natürl icher Schönheit zu gestatten : Festlich in traditionelle Klei{jer und Trachten gekleidet e rwarten die Studenten voller Spannung ihre Gäste. Auch ihre Le lll'er kommen an diesem Tag - ZJum Teil mit der ganZJen
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Jedes Jahr am 1. Mai lädt das Herder-Institut zu .einer Vielzahl von Veranstaltungen ein. Unser Autor Bernd Götze er-' lebte einer dieser Tage mit und verm ittelt seine Eindrücke und Gedanken.
Familie. Freunde, Bekannte aus dem Internat erscheinen voller Wißbegi·er, um die mit viel Liebe und Begeisterung ausgestalteten K abinette ihrer a usländischen Freunde zu bewundern.
Erstaunlich, was sie alles Z'usammengetragen h a ben, um ein möglichst interessan tes Bild ihrer Heimat aber a uch vielfältige Informationen zu vermittel n : Erzeugnisse des Handwerks, Bekleidungsstücke, Kunst- und Kul turgegenstände. Plakate, Zeitungen und Fotos, la nd wirtschaftliche Produkte.. . Und fre udig und' oh ne Scheu w ir d a uf jede Frage der Besucher geantwortet.
Noch nich t immer geht es allein mi t Worten - auch die Hände helfen, um manches , zu zeigen und zu el'klären, was sie nach den ersten acht Monaten Studi um hier noch nicht verbal zum Ausdruck bringen könpen.. Und dennoch, bereits zweieinhalb Monate später sind s,ie dann A bsolventen di eser VOl'studieneinrichtung und ihre erworbenen Kenntnisse wel'den ein ,wichtiger
Anrührende Liebesgeschichte Dichterschicksal-Zeithintergrund Am 25. April läuft im FilmzykJus der DEFA-Streifen .. Die Hälfte des Lebens", Regie: Herrmann Zschoche
Es ist überliefert, daß drei Studenten des Tübinger Stifts im Sommer 1789 einen Freihei t'sbaum errichteten ' und ihn begeistert umtanzten, so die FrQnzösische Revolution begrüßend: Hegel, Schelling und Friedrich Hölderlin. Sechs Jahre später erscheint der fünfundzwanzigjährige Hölderl in im Haus des, Frankfurter Bankiers Gontard. Er ist der neue Hauslehrer, er muß sein Brot verdienen. Für Revolution ist im zerrissenen Deutschland kein ' 'Raum, keine Kraft. Der junge Dichter Hölderlin hat bei seiner Ankunft in Frankfurt bereits ti.efe Enttäuschungen hinter sich.
In diesen Jahren .beginnt das . revolut ionäre Frankreich das bourgeoise Ges icht der neuen Machtverhältnisse zu zeigen. Hoffnunqen ersterben, 'zur Verzweiflunq über die deutschen Verhältnisse tritt d ie Enttäuschunq über verlorene Idl!iale, Wo die Soldaten und Offiziere der Republik Frankr·eich in Selbstverteidigung über den Rhein kommen, werden sie Er0berer. Besatzer, Machtpolitiker. Der Gang der ZE\iten ist schwer zu begreifen, noch schwerer zu ertragen: "Ich war die Morgenwolke
nur/Gesc hä ftslo s und vergöng lich? und es schlief, / Ind es ich ei nsam blühte, noch di e Welt." (Hölderlin)
Im "Hyperion", der in der Frankfurter Zeit entsteht und im Film mit se iner berühmtesten Stelle ziti e rt wird (,,50 kam ich unt.er die Deutschen . . . "), heißt es: "Voll lieb und Geist und' Hoffnung wachsen seine Musenjünglinge dem deutschen Vol k heron; du siehst sie sieben Jahre später, und sie wandeln, wie die Scliatten, still und kalt, sind , wie e in Boden, den der Feind mit Salz bes6ete, daß er nimmer einen Grashalm 'treibt; und , wenn sie sprechen, wehe dem! der sie versteht, der in der stürmenden Titanenkraft, _ wie in ihren Proteu'skünsten . den Veriweiflungskampf nur sieht, den ihr qestörter sc höner Geist mit den 'Barbaren kä mpft, mit denen er zu tun hot."
140 Jahre später sagt eine deutsch e Schriftstellerin, vertrieben aus Deutsch land, über jene Zeit und ihre Dichter:
"Selten entstand in unserer Sprache ein d ichterisches Gesamtbild unserer Gesellschaft, Große, oft erschreckende, oft für den Fremden unverständliche Einzelleistungen. immer war es , als zer-
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Ulridt Mühe (HÖld.e tlein) -und Jenny ·GrÖllmann (Susette) sind Hauptdarsteller ' in "Die ,Hä'lfte des~L~ben~". Foto: DEFAJErkens
Schlüssel liU weiterem W'issenserwerb sein .
Unterdessen finden auf dem großen Sportplatz Wettkämpfe im Fußba ll und Volleyball statt. Ein Zuschauermagnet be'sonders tür die K inder und Jugendlichen des umli egenden Wohngebietes, die dan n auch stimmkräftig applaudieren und elie Wettkämpfer anfeuern.
Doch , der Höh epunkte nicht genug. Am Nachmittag kann jeder, eier dabeisein will, in der Aula des Institutes den Auftritt der nationalen Ku}turgruppen miterleben. Die Plätze reichen bei weitem nicht aus, und ein Gedränge un.d prüchtige gute Laune herrschen im ganzen Saal. Jede Darbietung erhält großartigen Applaus . bei manchen Melodien und Tänzen sieht man eine Bewegung durch die Zuschauerreihen gehen als wolllen sie gleich aufspringen und sich zu den Darbiet ungen auf der Bühne gesellen. Von L and zu La nd, von Kontinent zu Kontinent geht es auf der kleinen Bühne.
Wirken der Lehrer ist wie ein Sonnenstrahl
Hier werden die Herderschen Wor te aus seinen " Ideen zur Philosophie der Geschichte " lebendig:
, ,,Aber die Tonkunst, wie einfach und rohe sie sei, sie spricht zu allen menschli chen Herzen und ist nebost dem T a nz das allgemei.ne Freuden~ fest ger Natur auf der Erde . .. denn die Mus,ik einer Nation, auch in ihren unvollkommensten Gängen und Lieblingstönen, zeigt den inneren Charakter\ derselben, d. i. die eigentliche Stimmung ihres empfindenden Organs, tiefer w1d wahrer ' a ls ihn die längste Beschi'eibung äußerer Zufälligkei ten zu schildern vermöchte." Einer der ersten Frühlingstage war heute. Mi terleben konnten wir auch {jen Früh lingsanbruch ' für ganze Völker, in d eren Herzen eine heiße und zukunftsträchtige Sonne glüht. So ist das Wirken der Lehrer des ' Herder-Instituts wie ein SOI1-nenstrahl, der hilf t. daß die Knospen dieses Frühlings auf der ganzen Welt sch.neller a ufplatzen und a-usl'eifen können.
sc hlüq e sich die Sprache selbst an der qesellschaftlichen Mauer. Erinnern wir uns, wos Maxi m Gorki auf dem SowjetSchriftstellerkongreß über die em inente qesellschaftliche Bedeutunq von Geisteskrankh eit gesagt hat. Bedenkt die erstaunliche Reihe der jung,en, noch weniqen übermößigen Anstrengungen ausgeschiedenen deutschen Schriftsteller. Keine Außenseiter und keine schwächlichen Klügler qehören in diese Re ihe, sondern die Best,en : Hölderlin, gestorben im Wahnsinn, Geo rq Büchner, gestorben durch Gehirnkra nkheit im Exi l, Karoline Günderode, gestorben durch Selbstmord, Kleist durch Selbstmord, Lenz und Bürger im Wah nsinn. Das war hie r in Frankreich die Zeit Sten dhals, später Bolzacs. Diese deutschen Dich.ter schriebe n Hymnen auf ihr Land, on dessen gesellsc haftl icher Mauer sie ih re Stirnen wund rieben . Sie liebten gleichwohl ihr land. Si e wußten nicht, daß das, was an ihrem land ge liebt wird, ihre unaufhörlichen, ein.samen. von den Zei tgenossen kaum gehörten Schläge gegen die Mauer waren. Durch diese Schläqe sind sie fü r immer Repräsentanten ihres Vaterl and es geworden." (Anna Seg hers 1935 in Pa ris, Rede zum I. Internationa len Schriftstellerkongreß zur Verteidigunq der Kultur.)
Der Film ;, Hälfte des lebens" muß in dies·en Kontext gestellt, in diesem Zusammenhanq gesehen werden . Nur dann sind seine Hintergründe und Untertöne, seine Sensibilität zu erfassen und zu würdigen. Die Erzählerstruktur des Films, im zeitlichen Rahmen des Jahrzehnts von 1795 bis 1806, ist wesentlich auf die liebe zwischen Fried ~ rich Hölderli J;l und Susette Gontard gesteilt. Das Erwachen, den Aufbruch der li ebe, ihre leidenschaft und Sinnl ichkeit, die Naturgewalt und geistige Schönheit der Gemeinsamkeit, die Angst, Verzweifl ung und Sehnsucht, den schließlichen Tod der liebe - im direkten und übertragenen Sinn - erfaßt der Film und s·eine Prota,gonisten Jenny Gröllmann und Ul rich Mühe (in einem ausgewogenen und guten En-
. sem ble!) in außerodentlich sensiblen, Natur und Umwelt einbeziehenden Szenen. Dadurch werden die szenischen und dialogischen Mo,mente, die diese Liebe in den sozialen und historischen Zei tbezuq stellen, getragen und wirksam gemacht. Die konzeptionelle und dramaturgische Konzentration auf di,e liebe als Hauptmotiv und . erlebnis der Helden (und des Zuschauers) bewahrt den Film vor der Zersplitteru ng des historischen Panoramas. PB
19. April 1985 UZ/16
Premiere im Poetischen,Theater
(UZ) . Mit der Pre~iere ,von Majakowskis Märchenzauberkomödie in neun Bildern "Die 'Wanze" wurde am Sonnabend vergangener Woche die Spielstätte des Poetischen The'aters "louis Fürnberg" wiedereröffnet. .An der zweiten·,lnszenierung nach der DDR·Er.staufführung im Jahre '1977 'sind rund 50 Akteure des Studenten-Ensembles beteiligt - und das als Schau.'spieler, Techniker, Requisiteure usw' , Fast ein Ja~r arbeitet~ d~.s Ensemble, bis die Premiere über die " Bühne .gehen konnte. Regle fuhrt 'Konrad Zschiedrich. : - . Premiere hatte am 16. April auch das musikalisch'~ literarische Programm "Die Chöre des Herzens qualmen' wie Lu n,te " . (Uber beide Premieren berichtet die "Universitätszeitung" noch ausführlich,) . ..Foto: Mülle~
Fordert Zuschauer heraus Gedanken zur Premiere im Poetischen Theater
Majakowskis "W a nze" im P oetischen 'Theater - e in großartiges Spectaculum, das der Zuschauer herausforde rt und - im letzten Bild im wör.tlichen Sinne - ein bezie.ht. Die Spielfreude derEnsemblemitglieder, ihr komödiantischer Übermllt, das Ausspielen all des Grotesken und . Phantastischen des S tückes begeisterten, l ießen auch ahnen, \"elch hingebungsvo.1le Probenarbeit das Ensemble unter der Regie von Konrad Zschiedrich 'geleistet, wie in tensives sich mit Majakowski beschäftigt hatte. Gewiß, so wie sich Ma jakowski vor niehr als f ünfzig Jahren "unser 'heutiges Leben vorstellte, war recht vage. "V ir verschmähen ' auch heute nicht Bier und Fisch ; modeme Techn ik =ntbindet uns nicht der ' geistigen Anstrengung' bei der Entscheidu.ngsfindung; nach w ie vor sind wir -i zum Glück - von mancherlei Leid'enschaften b~s~ssen . Und so ·war es 'im' Si·ii n·e' Majalwwskis, dessen Zukunftsvision aus dem J ahre 1928 heute mit · Ironie 'auszulellch'te~. VOr allem a ber -Spießbürger si'nä noch nicht · ausgestorben. Wir stellen sie nicht im Tiel'gartim . zur Besichtigung aus. wir leben · und arbeiten mit ihnen. Geht es devln überHaupt um den Spieß bürgel'? Was der Komödienschreiber Majakowski in der Figur 'des Streureikin ver- . dichtet und zuspitzt, was er da
academbcer-Keller tr .. .... ex a .
. (UZ-Ko/r.) In d~r Reihe ·academixer-Keller "extra" heißt es diesmal : Konzert mit We,rner Bernreuther. Der .. Wahl -lei.pziger" Bernre uth er gehi;irl zu den .e.dahrens!en Vertretern der Liedszene unseres landes. Seil'le Lieder· ~i~d Friedenslieder im
künstlerisch auf den Punkt bringt, bühnenwirksam und zu schallendem Gelächter anregend , das ist Kritikwürdiges, Spießbürgerliches, w ie es auch gegenwärtig existiert, im Verhalten und in Hal tungen mancher Zeitgenossen um uns und - sagen wir - hin und wieder in uns, in neuen Spielarten, Ü1 moderner Gewandung; was aus Berechnung (was schlimm ist) oder einfach aus Bequemlichkeit (was in der objektiven Wirkung nicht minder schlimm ist) immer noch sprießt. Wir schau en in den ~asierspiege l und entdekken übergroß die h'ä:ßlichen Stoppeln des' gestr:igen und vorgestrigen Tages '(die 'nachwachsen): geistige Trägheit, Ego ismus, Konsumden ken , Ausruhen auf frü heren Verdi'ensten (Streu r'eikin: ". .. ich habe gekämpft" ...: "Ich hatte schon mal eine Funktion" , so mancher Zeitgenosse): Selbstzufriedenheit, Qberflächlichkeit, die zu Phrasenhaftigkeit 'vei'führt, dünkelhafter Individua l·ismus ... " Der Gegenspieler sit~t B, der " Satire ' für gewöhnlich, . im Parkett" lesen wir im "Pra'g'rammh~ft. Seien wir echte Gegenspieler, indem wir in der täglichen Arbeit, im Alltag streitbar all em Überholten en tgegE;n treten und uns und die Menschen um uns auf die Anforderungen von heu te und morgen ei nstelJen .
Dr. DIETMAR ENDLER
weitesten Sinne. Es sind lieder, die stark berühre n, di e betroffen ma chen, wei l auch Bernreuther von dem betroHen ist, was er zu berichten hat.
Am Montag , dem 22. 4., um 19.30 Uh r, wird der liedermache r im "academixer"-Kell er . zu Gast sein. Karten für diese Veranstaltung gibt es be i l eipzig-Information und an der Abendkasse.
Gemeinsames Konzert des FB Musikwissenschaf.tlMusikerziehung und der Musikho;chschule ,
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. fUZ) Ein Konzert : an läßlich: 1685 - dem GebUl;tsjahr Bachs -: der Bach:-Händel-Schütz-Ehl'l:ll1g~ an , die " Leipzigei- Thomasschuie, iri der 'DDR gestaltete 'Ende Mä rz , wo er ·, etw.a sieb,el;,! ,Jahr~ · 'bl ieb : der Gemischte ' Chor 'd es .Fach- , Spätere Wirk4ngsstätten Keiset's bereiches Musikerziehung/ : w:al'en' u : ·a . · )3raurlsch:weig ' ' Ull t1 Musikwissenschaft der Sektion : Hamblug.· Von ' dem , umfarigreiKultur- und Kunst\';'issenschaf- i chelnnusjkalischen Schaffen 'Keifen der KMU" ·das . l\ammer-~ seFS 'ist ·nur ·wenig veröffentli.cht ; ol'chester der HochsChu le. für .Mu-:· es ·ist · a l,lch noch , wenig el'for;sch t. sik :".Feli·x Mendelssohn ' Har- t Er' gehört · jedoch ' zweifeliös . zu thaldy" sowie Sol~sten im Karn-: de11 beherrschenden . Gest'alte11 mettnusiksdal dei' Musikhoch- ! des · deutschen Musiklel;)ens.' sei-schule.' {Es w urde die Passion ' ner Ze it. " Neben ' zahl reichen nach' dem' EvartgeJ.isten Markus Opern schrieb el' auch viele Kali': von Reiii:hal'ö 'Ke'is'Ei·r · zu Gehör taten; Passionen und ' andere ' kil'~ gebt;acht. . ' chenrnusikalische Werke.
K'eiser, 1674 In Teuchern (Kreis Weißenfels) geboren, kam ' Foto: MÜLLER
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