IFASE: INFORMATIKFACHSEMINARE HAMM, ARNSBERG · 2 INFORMATISCHE BILDUNG – LESEN – BERICHTE –...

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Impressum Chefredakteur (V.i.S.d.P.): StD Dr. Ludger Humbert Redaktion: StD Christian F. Görlich & Fachseminare Informatik Hamm und Arnsberg Layout: Ludger Humbert (Vorlage von Torsten Bronger) Copyright: Für namentlich gekennzeichnete Ar- tikel übernimmt die Autorin die Verantwortung. Der Inhalt unterliegt der creativecommons.org/licenses/ by-nc-sa/2.0/de-Lizenz . . . If Fase . . . auch im Netz (humbert.in.hagen.de/iffase) ISSN 1861-0498 If F se a I F F ASE :I NFORMATIKFACHSEMINARE H AMM ,A RNSBERG Bildung Fachseminare Veranstaltungen Informatiksysteme Ausbildungsschulen If F se a Nr. 13 HERAUSGEGEBEN VON DER I F FASE-REDAKTION 1. November 2006 Termine Freitag, 3. November 2006 22. FIfF-Jahrestagung Bremen – Haus der Wissenschaft / ZIMT Auftaktveranstaltung fiff.informatik.uni-bremen.de/2006/ index.html KurzNotiert (von Dr. Ludger Humbert) Informatikfachleitertreffen NW 2006 Wie in der If Fase Ausgabe 12 mit- geteilt, wurde am Montag, 16. Oktober 2006 im Landesinstitut in Soest das zwei- te Informatikfachleitertreffen NW (== Nordrhein-Westfalen) durchgeführt. Die Beteiligung war überwältigend. Neben den Fachleiter/innen für die Aus- bildung für das Lehramt für Gymnasi- en und Gesamtschulen nahm eine gros- se Zahl von Fachleiter/innen aus dem Be- reich der Ausbildung für das Lehramt In- formatik für Haupt-, Real- und Gesamt- schulen (ehemals Sek I) teil. Die Frage nach einer Fortführung der Treffen und einer Erweiterung um die Kolleg/innen aus dem Bereich der Ausbildung für die Berufskollegs wurde positiv beantwortet, so dass wir im nächsten Jahr voraussicht- lich wieder einen erheblich erweiterten Kreis begrüßen können. Die allgemeine Situation der Ausbildung wurde in den vergangenen Jahren durch fortwährende Änderungen, die nicht aus- bildungsdidaktisch, sondern monetär be- dingt waren, nicht eben im Sinne ei- ner zukunftsweisenden Ausbildung opti- miert. Dies wird von der aktuellen Lan- desregierung offenbar fortgeführt – Kon- tinuität der zweifelhaften Sorte. Der Stellenwert des Schulfachs Informa- tik ist für die Sek I Ausbildung essenzi- ell: da Informatik nicht in der Stunden- tafel aufgeführt ist, wird es bei höherer Belastung einer Schule nicht mehr unter- richtet. Damit wird einerseits um Seiten- einsteiger geworben, die nach erfolgrei- cher Qualifikation am Ende ihrer Aus- bildung Schulen zugewiesen werden, an denen Informatik nicht mehr unterrichtet werden kann. * * * Zur Zeit wird ein offener Brief der Fach- leiter/innen Informatik an die Landesre- gierung vorbereitet, der in nächster Zeit veröffentlicht werden soll. L A T E X – Teil 13: Kleine Geräte In einer Reihe von Artikeln in der If Fase werden nützli- che Elemente von L A T E X vorgestellt, die erprobt sind und bei der Arbeit der Informatiklehrerin eingesetzt werden. (von Dr. Ludger Humbert) In den bisher vorgelegten drei- zehn Teilen der Artikelserie – Ausgaben 0 . . . 12: humbert. in.hagen.de/iffase/Archiv – finden Sie Hinweise und Anmer- kungen zu den Themen: Installation, grundlegende Arbeitswei- sen, Quellen zu Dokumentationen, Arbeit mit KOMA-Script, PSTricks, Erstellung von Arbeitsblättern, Struktogrammen, Au- tomatengrafen, Elemente von UML, Barcodes, Formularerstel- lung, Zitieren, Abbildungen, ER-Diagramme. Von Ausgabe 9 (Zitieren – normgerecht) bis zur Ausgabe 12 (Quelltexte von Programmen) wurden die Themen von Fragen bestimmt, die von den Referendarinnen gestellt werden. Allgegenwärtige Informatik Zunehmend beschäftigt sich die Informatik mit der Durchdrin- gung des Alltags mit Informatiksystemen (ubiquitous compu- ting). Nicht nur mobile Telefone, auch PDAs, RFIDs, intelli- gente Kleidung (wearable computing) u. v. a. m. zeigen, dass der Informatisierung des Alltags keine Grenzen gesetzt zu sein scheinen. Was hat das mit einer Serie über L A T E X zu tun? Vor einigen Jahren bestand die Herausforderung noch dar- in, auf einem Apple PowerBook mit OS 8.6 L A T E X (kos- tengünstig) zur Arbeit zu überreden – heute ist es ein No- kia 770 (N770). Aufmerksame Leserinnen werden in meinem Blog haspe.homeip.net:8080/cgi-bin/pyblosxom.cgi/LaTeX/ 2006-10-18_MaemoTeX_0.1.0-7.html oder in der Ausgabe 12 der If Fase Hinweise auf ein Debianpaket gefunden haben, dass es auf dem N770 ermöglicht, mit L A T E X zu arbeiten. xterm mit L A T E X-Quellcode Ohne Kommandozeile auf einem Informatiksystem fühle ich mich unwohl. Der Hintergrund: ich habe viele Jahre mit einem Betriebssystem auf dem Apple gearbeitet, das standardmäßig keine Konsole anbot. Damit wird die Benutzung auf »Klicken« reduziert. Funktionierte etwas nicht zufriedenstellend, wurde mit ResEdit (einer Anwendung, mit der die Ressourcen bearbei- tet werden können) und einer guten Portion Versuch und Irrtum rumprobiert. So ist verständlich, dass ich zunächst exploriere, welche kommandozeilenbasierte Schnittstelle zu einem Informatiksys- tem existiert und wie benutzbar sie konkret ist. Hier liegt mit xterm ein nutzbares Werkzeug bereit. Es ist möglich, mit Tabs zu arbeiten, um so gleichzeitig mehrere Shells zu öffnen, . . . SciTE mit Beamer-Präsentation im Quellcode Es ist nicht das Ziel dieses Artikels, die Installation zu beschrei- ben, sondern einige Hinweise zu geben, wie mit L A T E X unter dem N770 effizient gearbeitet werden kann. Verlassen wir also die Kommandozeile und wenden uns dem primären Werkzeug zu, mit dem die Quelltexte erstellt werden, aus denen später die Dokumente generiert werden. Nach dem Start stehen in dem wissenschaftlichen Editor SciTE kontextbezogene Hervorhebungen zum jeweiligen Quell- text zur Verfügung. Darüber hinaus können Routinen durch Kommandozeilen ausgeführt werden, ohne den Editor zu ver- lassen. Auf diese Weise kann der Quelltext eingegeben und ge- setzt werden. Nach der Eingabe wird unter dem Menüpunkt Tools (Werkzeuge) die Auswahl Build aktiviert . . . SciTE mit Beamer-Präsentation während der Ausführung von Build Die Möglichkeit, Quelltexte zu kompilieren, bezieht sich selbst- redend nicht nur auf L A T E X, nein auch Python (und weitere Pro- grammiersprachen) wird unterstützt; die Kommandos sind in Textdateien abgelegt, die nach Bedarf geändert werden können. SciTE mit Beamer-Präsentation – Go Jetzt fehlt nur die Möglichkeit, das Ergebnis zu betrachten. Hier steht mit Go eine weitere Schnittstelle bereit, die – entspre- chend konfiguriert – einen PDF-Betrachter öffnet. Allerdings wird dort [noch] nicht das Dokument direkt angezeigt; es muss explizit geöffnet werden. Die Ursache könnte in einer fehler- haften oder unvollständigen Konfiguration zu finden sein. Evince mit Beamer-Präsentation nach dem Öffnen Quellen Die in diesem Artikel benutzten Quellen bestehen einerseits aus Werkzeugen und Elementen, die für das hier verwendete Ge- rät Nokia 770 angeboten werden – maemo.org/maemowiki/ ApplicationCatalog2006. Andererseits wurde nicht nur Mae- moTeX (das vom Autor zusammengestellt und gepflegt wird) installiert, sondern auch eine Erweiterung des TDS-Baums vor- genommen, um einige zur Nutzung der L A T E X-Klasse Beamer (siehe Abbildung) notwendige Elemente auf dem Gerät nutzen zu können. L A T E X-Pakete lassen sich über die Paketsuchfunkti- on auf dem Dante-Server finden: www.dante.de/cgi-bin/ctan- index Wettbewerbe 25. Bundeswettbewerb Informatik – 13. 11. 2006 ist Einsendeschluss (von Dr. Ludger Humbert) Am 1. Sep- tember 2006 wurden die Aufgaben für die erste Runde des 25. Bun- deswettbewerbs Informatik bekanntgege- ben: www.bwinf.de Einsendeschluss für die 1. Runde ist der 13. November 2006 Die An- meldung zum 25. BWINF erfolgt mit der Einsendung von Lösungen oder unter www.bwinf.de. Bundeswettwerb Informatik – Logo * * * Broschüre zu RFID – Radio Frequency Identification Im Oktober wurde die Broschüre des Fo- rums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) zu RFID veröffentlicht. Sie soll als Auf- takt zu einer Diskussion verstanden wer- den, die unbedingt geführt werden muss. Eine wichtige Erkenntnis: RFIDs sind nicht per se »böse« oder »gut«. Aller- dings tut eine Diskussion um den polti- schen Gestaltungswillen Not. Wir befin- den uns mitten in der Implementierungs- phase, in der zunehmend erkannt wird, welche Probleme mit dieser unsichtbar (gemachten) Technik auf uns zukommt. Die Interessen sind relativ klar ver- teilt – wenn wir es jetzt nicht schaffen, eine grosse Zahl von Menschen für die- ses Thema zu sensibilisieren, ist der Zug unterwegs und es gibt kaum Möglichkei- ten, ihn aufzuhalten oder seine Richtung zu beeinflussen. Lesen! www.fiff.de Abstrakter Attack-Tree zum Erheben so- zialer Netzwerkes – Broschüre, S. 31 bessere Lehrerbildung -- dank Informatik

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ImpressumChefredakteur (V.i.S.d.P.):StD Dr. Ludger HumbertRedaktion: StD Christian F. Görlich& Fachseminare Informatik Hamm und ArnsbergLayout: Ludger Humbert (Vorlage von Torsten Bronger)Copyright: Für namentlich gekennzeichnete Ar-tikel übernimmt die Autorin die Verantwortung.

Der Inhalt unterliegt der Ø creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/de-Lizenz . . .If Fase . . . auch im Netz (Ø humbert.in.hagen.de/iffase)ISSN 1861-0498

If F seaIF FASE : INFORMATIKFACHSEMINARE HAMM , ARNSBERG

Bildung

Fachseminare

Veranstaltungen

Informatiksysteme

Ausbildungsschulen

If F seaNr. 13 HERAUSGEGEBEN VON DER IF FASE-REDAKTION 1. November 2006

Termine

Freitag, 3. November 2006

22. FIfF-JahrestagungBremen – Haus der Wissenschaft / ZIMT

AuftaktveranstaltungØ fiff.informatik.uni-bremen.de/2006/index.html

KurzNotiert

(von Dr. Ludger Humbert)InformatikfachleitertreffenNW 2006

Wie in der If Fase Ausgabe 12 mit-geteilt, wurde am Montag, 16. Oktober2006 im Landesinstitut in Soest das zwei-te Informatikfachleitertreffen NW (==Nordrhein-Westfalen) durchgeführt. DieBeteiligung war überwältigend.Neben den Fachleiter/innen für die Aus-bildung für das Lehramt für Gymnasi-en und Gesamtschulen nahm eine gros-se Zahl von Fachleiter/innen aus dem Be-reich der Ausbildung für das Lehramt In-formatik für Haupt-, Real- und Gesamt-schulen (ehemals Sek I) teil. Die Fragenach einer Fortführung der Treffen undeiner Erweiterung um die Kolleg/innenaus dem Bereich der Ausbildung für dieBerufskollegs wurde positiv beantwortet,so dass wir im nächsten Jahr voraussicht-lich wieder einen erheblich erweitertenKreis begrüßen können.Die allgemeine Situation der Ausbildungwurde in den vergangenen Jahren durchfortwährende Änderungen, die nicht aus-bildungsdidaktisch, sondern monetär be-dingt waren, nicht eben im Sinne ei-ner zukunftsweisenden Ausbildung opti-miert. Dies wird von der aktuellen Lan-desregierung offenbar fortgeführt – Kon-tinuität der zweifelhaften Sorte.Der Stellenwert des Schulfachs Informa-tik ist für die Sek I Ausbildung essenzi-ell: da Informatik nicht in der Stunden-tafel aufgeführt ist, wird es bei höhererBelastung einer Schule nicht mehr unter-richtet. Damit wird einerseits um Seiten-einsteiger geworben, die nach erfolgrei-cher Qualifikation am Ende ihrer Aus-bildung Schulen zugewiesen werden, andenen Informatik nicht mehr unterrichtetwerden kann.

* * *

Zur Zeit wird ein offener Brief der Fach-leiter/innen Informatik an die Landesre-gierung vorbereitet, der in nächster Zeitveröffentlicht werden soll.

LATEX – Teil 13: Kleine GeräteIn einer Reihe von Artikeln in der If Fase werden nützli-che Elemente von LATEX vorgestellt, die erprobt sind undbei der Arbeit der Informatiklehrerin eingesetzt werden.

(von Dr. Ludger Humbert) In den bisher vorgelegten drei-zehn Teilen der Artikelserie – Ausgaben 0 . . . 12: Ø humbert.in.hagen.de/iffase/Archiv – finden Sie Hinweise und Anmer-kungen zu den Themen: Installation, grundlegende Arbeitswei-sen, Quellen zu Dokumentationen, Arbeit mit KOMA-Script,PSTricks, Erstellung von Arbeitsblättern, Struktogrammen, Au-tomatengrafen, Elemente von UML, Barcodes, Formularerstel-lung, Zitieren, Abbildungen, ER-Diagramme. Von Ausgabe 9(Zitieren – normgerecht) bis zur Ausgabe 12 (Quelltexte vonProgrammen) wurden die Themen von Fragen bestimmt, dievon den Referendarinnen gestellt werden.

Allgegenwärtige Informatik

Zunehmend beschäftigt sich die Informatik mit der Durchdrin-gung des Alltags mit Informatiksystemen (ubiquitous compu-ting). Nicht nur mobile Telefone, auch PDAs, RFIDs, intelli-gente Kleidung (wearable computing) u. v. a. m. zeigen, dassder Informatisierung des Alltags keine Grenzen gesetzt zu seinscheinen.

Was hat das mit einer Serie über LATEX zu tun?Vor einigen Jahren bestand die Herausforderung noch dar-in, auf einem Apple PowerBook mit OS 8.6 LATEX (kos-tengünstig) zur Arbeit zu überreden – heute ist es ein No-kia 770 (N770). Aufmerksame Leserinnen werden in meinemBlog Ø haspe.homeip.net:8080/cgi-bin/pyblosxom.cgi/LaTeX/2006-10-18_MaemoTeX_0.1.0-7.html oder in der Ausgabe 12der If Fase Hinweise auf ein Debianpaket gefunden haben, dasses auf dem N770 ermöglicht, mit LATEX zu arbeiten.

xterm mit LATEX-Quellcode

Ohne Kommandozeile auf einem Informatiksystem fühle ichmich unwohl. Der Hintergrund: ich habe viele Jahre mit einemBetriebssystem auf dem Apple gearbeitet, das standardmäßigkeine Konsole anbot. Damit wird die Benutzung auf »Klicken«reduziert. Funktionierte etwas nicht zufriedenstellend, wurdemit ResEdit (einer Anwendung, mit der die Ressourcen bearbei-tet werden können) und einer guten Portion Versuch und Irrtumrumprobiert.

So ist verständlich, dass ich zunächst exploriere, welchekommandozeilenbasierte Schnittstelle zu einem Informatiksys-tem existiert und wie benutzbar sie konkret ist. Hier liegt mitxterm ein nutzbares Werkzeug bereit. Es ist möglich, mit Tabszu arbeiten, um so gleichzeitig mehrere Shells zu öffnen, . . .

SciTE mit Beamer-Präsentation im Quellcode

Es ist nicht das Ziel dieses Artikels, die Installation zu beschrei-ben, sondern einige Hinweise zu geben, wie mit LATEX unterdem N770 effizient gearbeitet werden kann. Verlassen wir alsodie Kommandozeile und wenden uns dem primären Werkzeug

zu, mit dem die Quelltexte erstellt werden, aus denen später dieDokumente generiert werden.

Nach dem Start stehen in dem wissenschaftlichen EditorSciTE kontextbezogene Hervorhebungen zum jeweiligen Quell-text zur Verfügung. Darüber hinaus können Routinen durchKommandozeilen ausgeführt werden, ohne den Editor zu ver-lassen. Auf diese Weise kann der Quelltext eingegeben und ge-setzt werden. Nach der Eingabe wird unter dem MenüpunktTools (Werkzeuge) die Auswahl Build aktiviert . . .

SciTE mit Beamer-Präsentation während der Ausführung vonBuild

Die Möglichkeit, Quelltexte zu kompilieren, bezieht sich selbst-redend nicht nur auf LATEX, nein auch Python (und weitere Pro-grammiersprachen) wird unterstützt; die Kommandos sind inTextdateien abgelegt, die nach Bedarf geändert werden können.

SciTE mit Beamer-Präsentation – Go

Jetzt fehlt nur die Möglichkeit, das Ergebnis zu betrachten. Hiersteht mit Go eine weitere Schnittstelle bereit, die – entspre-chend konfiguriert – einen PDF-Betrachter öffnet. Allerdingswird dort [noch] nicht das Dokument direkt angezeigt; es mussexplizit geöffnet werden. Die Ursache könnte in einer fehler-haften oder unvollständigen Konfiguration zu finden sein.

Evince mit Beamer-Präsentation nach dem Öffnen

Quellen

Die in diesem Artikel benutzten Quellen bestehen einerseits ausWerkzeugen und Elementen, die für das hier verwendete Ge-rät Nokia 770 angeboten werden – Ø maemo.org/maemowiki/ApplicationCatalog2006. Andererseits wurde nicht nur Mae-moTeX (das vom Autor zusammengestellt und gepflegt wird)installiert, sondern auch eine Erweiterung des TDS-Baums vor-genommen, um einige zur Nutzung der LATEX-Klasse Beamer(siehe Abbildung) notwendige Elemente auf dem Gerät nutzenzu können. LATEX-Pakete lassen sich über die Paketsuchfunkti-on auf dem Dante-Server finden: Ø www.dante.de/cgi-bin/ctan-index

Wettbewerbe

25. Bundeswettbewerb Informatik– 13. 11. 2006 ist Einsendeschluss

(von Dr. Ludger Humbert) Am 1. Sep-tember 2006 wurden die Aufgabenfür die erste Runde des 25. Bun-deswettbewerbs Informatik bekanntgege-ben: Ø www.bwinf.de

Einsendeschluss für die 1. Rundeist der 13. November 2006 Die An-meldung zum 25. BWINF erfolgt mitder Einsendung von Lösungen oder unterØ www.bwinf.de.

Bundeswettwerb Informatik – Logo

* * *

Broschüre zu RFID – RadioFrequency Identification

Im Oktober wurde die Broschüre des Fo-rums InformatikerInnen für Frieden undgesellschaftliche Verantwortung (FIfF)zu RFID veröffentlicht. Sie soll als Auf-takt zu einer Diskussion verstanden wer-den, die unbedingt geführt werden muss.Eine wichtige Erkenntnis: RFIDs sindnicht per se »böse« oder »gut«. Aller-dings tut eine Diskussion um den polti-schen Gestaltungswillen Not. Wir befin-den uns mitten in der Implementierungs-phase, in der zunehmend erkannt wird,welche Probleme mit dieser unsichtbar(gemachten) Technik auf uns zukommt.

Die Interessen sind relativ klar ver-teilt – wenn wir es jetzt nicht schaffen,eine grosse Zahl von Menschen für die-ses Thema zu sensibilisieren, ist der Zugunterwegs und es gibt kaum Möglichkei-ten, ihn aufzuhalten oder seine Richtungzu beeinflussen.

Lesen! Ø www.fiff.de

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bessere Lehrerbildung -- dank Informatik

Page 2: IFASE: INFORMATIKFACHSEMINARE HAMM, ARNSBERG · 2 INFORMATISCHE BILDUNG – LESEN – BERICHTE – PROGRAMMIEREN If Fase, 1. November 2006, Nr. 13 Lesen (von Dr. Ludger Humbert) Informatikunterricht

2 INFORMATISCHE BILDUNG – LESEN – BERICHTE – PROGRAMMIEREN If Fase, 1. November 2006, Nr. 13

Lesen

(von Dr. Ludger Humbert)

Informatikunterricht planen unddurchführen

Werner Hartmann, Michael Näf und Rai-mond Reichert haben ein kleines, aberfeines Büchlein mit vielen Beispielen fürdie Unterrichtspraxis der Schweiz vorge-legt. Sehr viele der dokumentierten Bei-spiele, Problemaufrisse und Lösungside-en können auch für bundesdeutsche Ver-hältnisse genutzt werden.

Informatikunterricht planen und durch-führen

Die Kollegen schöpfen aus einem reich-haltigen Fundus. Im Unterschied zurBundesrepublik gibt es in der Schweizkeine Informatik-EPA, kein Informatik-Zentralabitur . . .

• ISBN 3-540-34484-5

Das Buch stellt ein hervorragendesÜbungsbuch zur Didaktik der Informa-tik dar, das (von mir) jedem am LehramtInformatik interessierten Menschen emp-fohlen wird.

Viren, Würmer und Trojaner.Streifzüge in der Computerwelt

Das Herbert Klaeren nicht irgendwer ist,wird Lesern meiner »Didaktik der Infor-matik« bekannt sein. Mit dem Buch wirdeine von vielen Anekdoten, Geschichten,Hintergründen subjektiv gefärbte Sichtauf die Informatik vorgestellt. Ich habedas Buch noch nicht gelesen, aber baldist ja Weihnachten . . .

• ISBN 3-937667-72-5

• Verlag: Klöpfer und Meyer

Klaeren: Viren, Würmer und Trojaner.Streifzüge in der Computerwelt

Schüler brauchen keine Entwicklungsumgebung –ein Editor reicht aus

(von Dr. Ludger Humbert)

Ich kann mich erinnern, dass wir uns ge-freut haben, als erste integrierte Systemeverbreitet wurden (UCSD-Pascal war, so-weit ich erinnere, das erste System, dasallgemein verbreitet wurde – lange vorTurbo), die es gestatteten, mit einem ein-fachen Editor, der viele Sprachelemen-te hervorhob und es ermöglichten, direktaus dem Editor das Programm übersetzenzu lassen, an fehlerhafte Stellen geführtzu werden, . . .

SciTE mit Pythonprogramm

Bildung hinter den K[n]öpfchen?

Zunehmend jedoch wurden diese Ansät-ze immer komplexer: hier eine Mög-lichkeit, den Programmablauf zu beob-achten, dort eine Variante, um Tippar-beit zu sparen, um die professionelleProgrammiererin zu unterstützen. Unddann noch: Mal eben eine Benutzungs-oberfläche zusammenzuklicken. Featuri-ties machte sich breit. Viele Kollegenglauben heute, ohne eine Entwicklungs-umgebung wäre Programmieren nichtmöglich. Wenn ich die Argumente fürEntwicklungsumgebungen höre, habe ichhäufig den Eindruck, dass es Schüler-innen im Unterricht ermöglicht werdensoll, professionelle Softwareentwicklungzu betreiben.Das ist aber nicht unser Ziel.

Nach wie vor gilt:

• einfache, übersichtliche, konfigu-rierbare Texteditoren

• einfache Werkzeuge, um notwen-dige Arbeiten zu erledigen

sind die Voraussetzungen für die er-folgreiche Arbeit bei der Umsetzung vonmodellierten Lösungen.

Kleine Geräte – leistungsfähigeUmgebungen für denInformatikunterricht in derSchule?

Dass der Einsatz von komplexen Ent-wicklungsumgebungen auf einem klei-nen mobilen Gerät kaum sinnvoll ist, be-darf kaum der weiteren Erläuterung. Da-mit kommt ein solches Gerät meinem di-daktischen Wunsch sehr entgegen.

Nützliche Werkzeuge

Es sollte möglich sein, dass der Pro-grammcode syntaktisch geprüft wird, be-vor er zum Ablauf gebracht wird. Derbereits in dem LATEX-Artikel dieser Aus-gabe vorgestellte Editor bietet (voreinge-stellt) diese Möglichkeit.

SciTE Pythonprogramm Syntaxcheck

Um zu prüfen, ob die Syntax des einge-gebenen Programms korrekt ist, wird vonSciTE das Werkzeug Syntax Check zurVerfügung gestellt.

SciTE mit Pythonprogramm Syntax-check Ergebnis

Das Ergebnis der Prüfung wird in einemeigenen Textfenster dargestellt. So hatman gleichzeitig beide Sichten im Blickund kann auf diese Weise nach und nachdie Syntaxfehler beseitigen.

Eine weitere Anforderung betrifft dieMöglichkeit, aus dem Editor heraus dasProgramm zu starten. Dies bereitet mo-dernen Editoren keine Schwierigkeit –sind erst einmal alle Pfade richtig einge-stellt. Zu meiner Überraschung waren dieEinstellungen bei SciTE bereits so vor-genommen, dass direkt damit gearbeitetwerden konnte.

SciTE mit Pythonprogramm – Go

Im konkreten Fall muss aus der Werk-zeugkiste (Tools) das Werkzeug Go aus-gewählt werden. Damit werden – trans-parent in einem gesonderten Textfenster– die Ausgaben protokolliert, die beimAblauf auf der Konsole ausgegeben wer-den.

SciTE Start des Pythonprogramms

Darüber hinaus werden die Aktionendurchgeführt, die durch das Programmerfolgen.

Im vorliegenden Programm wird mitder Klassenbibliothek Stifte und Mäuse(SuM) gearbeitet, um die Darstellung ei-nes aus verschiedenen Waggons beste-henden Zuges zu erstellen. Dazu wurdedie von Ingo Linkweiler im Zusammen-hang mit seiner Diplomarbeit Ø ingo-linkweiler.de/diplom vorgelegte Imple-mentierung von SuM verwendet, die ge-genüber dem Original um die KlasseSprite erweitert wurde.

Aus SciTE heraus laufendes Pythonpro-gramm

Diese kommt in dem dargestellten Bei-spiel zum Einsatz und zeigt, dass es gutmöglich ist, diese erweiterte Klassenbi-bliothek auf einem kleinen Gerät zu nut-zen.

Sprite Klassendokumentation – Bestand-teil der Materialien SuM für Python:Ø ingo-linkweiler.de/diplom/index.htm

Endlich – Spiele

Die im Zusammenhang mit der Diplom-arbeit von Ingo Linkweiler vorgenomme-nen Erweiterungen der KlassenbibliothekSuM in der Python-Implementierung be-treffen nicht nur die neuen Möglichkei-ten, die mit der Klasse Sprite in per-formanter Weise gegeben sind, sonderndarüber hinaus beispielsweise die Mög-lichkeit der Ausgabe von Tondokumen-ten (realisiert - siehe Quellcode) oder Vi-deofilmen (nicht realisiert). Die erwei-terten Möglichkeiten sind darauf zurück-zuführen, dass die Implementierung mitder plattformunabhängigen SchnittstelleSDL (Simple DirectMedia Layer) vor-genommen wurde, für die eine Python-Schnittstelle existiert.

pygame Ø www.pygame.org die Python-schnittstelle zu SDL (Simple DirectMediaLayer) Ø www.libsdl.org

Die Schnittstelle erlaubt auch auf nichtperformanten Geräten, wie dem hier be-nutzen Nokia 770, den zügigen Ablaufgrafikorientierter Programme.

Der Klassiker – das Huhnspiel – Be-standteil der Materialien SuM für Py-thon: Ø ingo-linkweiler.de/diplom/index.htm

Glossar: E-Learning

(von Dr. Ludger Humbert)

E-Learning

»Unter E-Learning (englisch electroniclearning – elektronisch unterstütztes Ler-nen), auch E-Lernen genannt, werden –nach einer Definition von Michael Kerres– alle Formen von Lernen verstanden, beidenen digitale Medien für die Präsenta-tion und Distribution von Lernmateriali-en und/oder zur Unterstützung zwischen-menschlicher Kommunikation zum Ein-satz kommen.«[Ø de.wikipedia.org/wiki/E-Learning]

Der Begriff umfasst in meiner Sichtdie Nutzung von Informatiksystemen inLernkontexten, da digitale Medien im-mer diesen Zusammenhang implizieren.Wer von uns hätte vor zehn Jahren pro-gnostiziert, dass auf Informatiksystemen,die in normalen Haushalten benutzt wer-den, komplette Filme aus dem Internetgespeichert und geschnitten werden kön-nen. Wer hätte vorhergesagt, dass mit ei-nem normalen Mobiltelefon kleine Filmeaufgenommen werden, . . .

Allerdings hat die Qualität der Ar-beit mit Informatiksystemen mit der Er-weiterung der technischen Möglichkei-ten nicht Schritt gehalten. Um mit Unter-stützungssystemen des E-Learning ange-messen, sach- und fachgerecht umgehenzu können, Chancen und Grenzen die-ser Systeme einzuschätzen, zu bewertenund sie problemangemessen einzusetzen,ist eine mehr als fundierte InformatischeBildung nötig.

Persönliche Erfahrungen mit demElektrischen Lernen

In Gesprächen verwende ich häufig denBegriff »Elektrisches Lernen«, um michgegenüber den Heilsversprechen des E-Learning deutlich abzugrenzen.Mein persönlicher Hintergrund: als Schü-ler sollte ich Teile des Unterrichtsstof-fes mit Hilfe der sogenannten Program-mierten Unterweisung lernen. Die Um-setzung erfolgte mit Hilfe von Büchern,die nichtlinear aufgebaut waren. Nachkurzen Wissenshäppchen wurden Fragengestellt, zu denen Antwortmöglichkeitenvorgegeben waren, die mit Verweisen zuden weiteren Arbeit führen sollten. Ichfand das nicht sehr interessant, sondernlangweilig, in diesem Buch zu blättern.

Später arbeitete ich als studentischeHilfskraft im Forschungs- und Entwick-lungszentrum objektivierter Lehr- undLernverfahren (FEoLL, Paderborn). Dortwurden die Reste des rechnergestütztenUnterrichts verwaltet: Lernmaschinen.

Ich habe mit dem Testen von compu-terbasierten Lernprogrammen Geld ver-dient und Scheine erworben – die Qua-lität der Systeme sind in vielen Berei-chen nicht über das Niveau der 60er und70er Jahre hinausgekommen. In dieserZeit habe ich erlebt, welche Hoffnungenan die Unterstützung des Lernens durchkybernetischen Modellierung des Lehr-/Lernprozesses geknüpft wurden. Letz-lich ging es schlicht darum, Lehrer zu er-setzen. Bereits damals schienen mir dieHoffnungen maßlos überzogen zu sein.In diese Zeit fällt auch die Veröffentli-chung zahlloser Modelle zur Unterrichts-planung, die die vollständige Planbarkeitzum Ziel hatten. Dem mochte ich wederals Schüler, noch als Student zustimmenund ich habe mir diese Auffassung bisheute bewahrt.