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Informationsmanagement Seite 1 - WS 2005 Informationsmanagement Univ. Doz. DI Dr. Johannes Gärtner [email protected]

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Informationsmanagement

Univ. Doz. DI Dr. Johannes Gä[email protected]

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Organisatorisches

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Organisation I

Montag 15:00 – 16:45 - HS 17

Es gibt (leider) KEIN Gesamtskriptum vorneweg. Sorry. Aber es geht sich von Zeit nicht aus.

– Als Material das den Zugang zum Thema zum Thema hoffentlich zugänglicher wird der Buchauszug zu Projektdesign empfohlenGärtner J. Realistisches Projektdesign - Projektarbeit in einer wenig berechenbaren Welt. Zürich: vdf an der ETH-Zürich; 2004.

Die VL lehnt sich nicht direkt an ein Lehrbuch an. Am stärksten nimmt sie aber Bezug auf:

– VOß, S. und K. GUTENSCHWAGER (2000). Informationsmanagement. Berlin, Springer.

– Krcmar, H. (2003). Informationsmanagement. Heidelberg, Springer.– Empfehlenswert: Zeitschrift: HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik,

dpunkt.verlag ISSN 3-89864-205-4 mit ausführlichen Schwerpunktnummern.

• zB Brenner, W., A. Meier, et al., Eds. (2003). Strategisches IT-Management. HMD - Praxis der Wirtschaftsinformatik - ISSN 3-89864-205-4. Heidelberg, dpunkt Verlag.

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Organisation II

Informationen zur Prüfungsstruktur:– Bakkalaureatsstudium "Wirtschaftsinformatik" (Studienplan ab 2001)

• Es gibt eine schriftliche Prüfung.• Das Seminar zu Informationsmanagement muß nicht bei mir gemacht werden!

Es geht auch auf verschiedene Unis SOLANGE Stundenzahl identisch ist!– E175 "Wirtschaftsinformatik" (Studienplan ab 1995 - 2001)

• Es gibt eine schriftliche Prüfung.• Das Seminar zu Informationsmanagement muß nicht bei mir gemacht werden!

Prüfungsinhalt (im 30.1.06 und danach für Termine im Herbst ...)• Zu jeder Einheit gibt es einige Prüfungsfragen. Diese werden jeweils am Beginn der

einzelnen Einheiten angeführt und finden sich auch im Skriptum. • Es kommen die Fragen aus dieser Prüfungsfragenliste.

– Vorsicht vor schlechten Frageausarbeitungen. Es ist schwieriger, als es ausschaut.– Überlegen sie sich eigene Beispiele! Beispiele die fast identisch kommen oder aus

der Vorlesung verwendet werden zählen nicht als selbst erarbeitet (=0 Punkte).• Die Nutzung des Skriptums ist bei der Prüfung verboten.

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Zur Durchführung der Vorlesung

1) Glauben Sie nichts und widersprechen Sie(außer diesem Satz)

2) Manche Sachen muß man trotzdem einfach lernen, kennen & beherrschen ...• ZB bestimmte Verfahren der Modellierung• ZB bestimmte Begriffe

3) Es gibt einen Vortragende mit sicher interessanten Praxis-Inputs• 12.12. ... Dieter Burget, Statistik Austria

Dont miss him!

Die Vorlesung fällt aus am:– 17.10. Auslandsaufenthalt– 31.10. Zwickeltag, vorlesungsfrei– 28.11. Konferenzteilnahme

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Literatur

BRANDOM, R. B. (2000). Expressive Vernunft - Begründung, Repräsentation und diskursive Festlegung. Frankfurt aM, suhrkamp.CROZIER, M. and E. FRIEDBERG (1993). Die Zwänge kollektiven Handelns - Über Macht und Organisation. Frankfurt, Verlag Anton Hain.DAVENPORT, T. H. (1993). Proccess Innovation - Reengineering Work through Information Technology. Harvard, Harvard Business School Press.DOPPLER, K., H. FUHRMANN, B. LEBBE-WASCKE and B. VOIGT (2002). Unternehmenswandel gegen Widerstand. Frankfurt, Campus Verlag.GÄRTNER, J. (2004). Realistisches Projektdesign - Projektarbeit in einer wenig berechenbaren Welt. Zürich, vdf an der ETH-Zürich.HEINRICH, L. J. (2002). Informationsmanagement - Planung, Überwachung und Steuerung der Informationsinfrastruktur. München, R. Oldenbourg.KNUDSEN, T. (1993). ISD Practitioners´ Conception of Skilled Workers´ Knowledge, Work Organization, Roles and Tasks in a Norwegian-American ISD-

Project. 16th IRIS, Copenhagen.Krcmar, H. (2003). Informationsmanagement. Heidelberg, Springer.LUHMANN, N. (2000). Organisation und Entscheidung. Opladen/Wiesbaden, Westdeutscher Verlag.KURAS, G., Ed. (1997). Das Arbeitsverhältnis von der Aufnahme bis zur Beendigung. Wien, Manz.LACITY, M. C. and R. HIRSCHHEIM (1993). Information Systems Outsourcing - Myths, Metaphors and Realities. Chichester, John Wiley & Sons.JIROTKA, M. and J. A. GOGEN, Eds. (1994). Requirement Engineering - Social and Technical Issues. London, Academic Press.MARCHAND, D. A., T. H. DAVENPORT and T. DICKSON (2000). Mastering Information Management. London, Financial Times & Prentice Hall.SANDNER, K. (1992). Prozesse der Macht. München, Physica Verlag.

ULICH, E. (1994). Arbeitspsychologie. Zürich, vdf-Verlag an der ETH-Zürich & Schäffer-Poeschel.VOß, S. and K. GUTENSCHWAGER (2000). Informationsmanagement. Berlin, Springer.WEBER, K. (1993). Mehrkriterielle Entscheidungen. München, Oldenbourg Verlag.WILLKE, H. (1998). Systemisches Wissensmanagement. München, UTB 2047.

ZEITSCHRIFTEN:• Economist• NewYork Review of Books• Lettre International

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Lernziele aus Sicht des Referenten

• Einordnung Informationsmanagement• (Einige) Methoden & Instrumente des Informationsmanagements• Wissenschaftlich/reflexiver Umgang mit diesen Themen• „Aufweichung“ vorhandener Herangehensweisen / Begriffe

– Und damit ein anderes Denken über bestimmte Zusammenhänge

– zB Kritik und Verbesserung von Krcmars Definition von IM durch Anwendungvon Konzepten aus der Systemtheorie

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Aufträge & Projekte

O Sie lesen Auszug aus Buch realistisches Projektdesign: bis Ende B2) bis zum 7.11.O Ich bereite Prüfungsfragen vor

diese werden in der Vorlesung diskutiert

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Berufe & IM(eine sehr vorläufige Darstellung)

– Was sind fünf wesentliche Ursachen für den Bedarf an Informationsmanagement aus Sicht von Schwikert(in eigenen Worten)?

– Was ist der Unterschied von Informationswirt (FH Darmstadt) und Flensburg?

– Was sind mögliche Berufe im Bereich Informationsmanagement?

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Berufsbild I – in der Nähe aber was anderes

FH-Darmstadt: http://www.fh-darmstadt.de/iud/iud_beruf.htm– Informationswirtinnen und Informationswirte beschäftigen sich professionell mit der

Sammlung, Sichtung, Erschließung, Aufbereitung, Vermittlung und Präsentation von Informationen aus allen Bereichen des menschlichen Wissens. Da Informationen in allen Berufsbereichen benötigt bzw. genutzt wird und sich Unternehmen zunehmend im World Wide Web präsentieren, konzentriert sich das Praxisfeld von Informationsspezialisten nicht auf einige wenige Branchen. Informationswirte kann man zwar vorwiegend in Unternehmensberatungen, Banken und Versicherungen sowie in der Computer-/EDV-Industrie finden. Aber auch Bibliotheken, Verlage und Rundfunkanstalten, Datenbankproduzenten, Hosts [Anbieter von Online-Datenbanken] und Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie haben einen großen Bedarf an Spezialisten für ihr Wissens- und Informationsmanagement.

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Berufsbild II – ETH - Zürich

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Berufsbild III - Gießen

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Berufsbild IV

Flensburg http://www.wi.fh-flensburg.de/wi/studiengang/studienangebot/berufsbild/informationsmanager.htm

– Berufsbild eines Informationsmanagers ist demnach gekennzeichnet durch die Fähigkeit zum Managen von Informations- und Kommunikationssystemen in betrieblichen Organisationen. Dies umfasst Gestaltungs-, Betriebs- und Kontrollaufgaben, die vor dem Hintergrund eines zunehmend dynamisierten Unternehmens- und Wettbewerbsumfeldes wahrzunehmen sind. Voraussetzung dafür sind neben grundlegenden Kenntnissen über den Aufbau und die Funktionsprinzipien von IT-Systemen sowie einem fundierten Verständnis der Wirkmechanismen einer Digitalen Wirtschaft vermehrt Kompetenzen in der Durchführung von komplexen, multipersonellen Restrukturierungsprozessen in betrieblichen Organisationen.

– Angestrebt wird demnach ein Manager, der eine effektives und effizientes informationswirtschaftliches Leistungsangebot bereit- und sicherstellen kann. Dies umfasst im einzelnen Aufgaben wie Informationsbedarfsanalysen, die Gestaltung und Funktionssicherung von Unternehmensprozessen, das Management der Unternehmensdaten, die Planung und Verwaltung der informationstechnischen Ressourcen, die strategische Informationssystem (IS)-Management sowie ein IS-Controlling, wobei sich die Bandbreite der Einsatzgebiete im Unternehmen von der IT-Abteilung über die Organisation, das Marketing bis hin zum Controlling erstreckt.

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Konkrete Berufe

Mögliche Ausformungen– Führungsfunktion, – Spezialistenfunktionen in mittleren bis großen Unternehmen

• Spezialisierung z.B. Prozeßorganisation, Wissen, Web-Organisation– BeraterIn bei spezialisierter / großer Unternehmensberatung– Informationbroker

• Schüssler – Diplomarbeit 2003:Die Sichten auf Informationsmanagement in der Literatur als auch die der befragten Personen gehen weit auseinander. Während in der von mir bearbeiteten Literatur von fast allen Autoren der Begriff Informationsmanagement und die dazugehörenden Aufgaben sehr umfassend beschrieben werden, zeigte sich bei den Meinungen der befragten Akteure, neben dem ganzheitlichen Informationsmanagementansatz, eine zweite Tendenz nämlich die Fokussierung auf den Bereich des Informationbrokerage.

– (Wissenschaft)

Kritisch– Verbindung sozialer und technischer Kompetenz ... Nur eine reicht wohl eher selten.

• Soziale Kompetenz: zB Interaktion, Projektarbeit, Formulierung, Verhandlung ...• Fachlich: Übersichtswissen, Verständnis für Kernthemen

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Was ist „Information“?Was ist „Management“

– Warum ist der klassische Informationsbegriff nur von teilweisem Nutzen für Informationsmanagement?

– Wie unterscheidet Willke Daten / Information / Wissen? – Erläutern Sie die Begriffe & bringen Sie dann ein durchgängiges Beispiel.

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Denken über Information & Wissen IDie „Klassiker“ ... Für Sie ist „Information“ unproblematisch

– Information - Shannon & Weaver • Information = Maß der Reduktion von Unbestimmtheit• Je unwahrscheinlicher eine Nachricht, desto höher die Information • Maß ist die Entropie, es gibt keinen Bezug zum konkreten Inhalt• (war & ist) nützlich für Kodierungsfragen & Datenübertragung

– klass. Ökonomie: geht von Annahme vollständiger Information (für alle) aus • Asymmetrische Information taucht erst viel später als Problem in der Diskussion auf

– Z.B. Gesundheitsmarkt, Beratermarkt, oder auch Autokauf– Scientific Management (System Theoretical Tradition) - (Knudsen 1993)

• Geht von folgenden Annahmen aus– Die meisten Arbeitsprozesse können auf explizite Regeln und Formeln reduziert

werden.– Arbeiter haben nur theoretisches Wissen.– Arbeitsorganisation ist eindeutig möglich, Abläufe sind vorhersagbar– Aufgaben = Plan, Definition, Konstruktion, Kontrolle.– Human Factors sind unabhängig vom EDV-System.

• Information abseits expliziter Information wird damit wenig beachtet.

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Information & Wissen (Willke 94)

Hintergrund: Systemtheorie – rückt die handelnden Systeme (Menschen & Organisationen) stark in den Mittelpunkt der Beobachtung und der Begriffsbildung. Entsprechend sind die Definitionen auf Beobachter bezogen:

Daten– Daten setzen jemand voraus, der beobachtet.– Daten erfordern Codierung:

• Für Menschen: Zahlen, Sprache/Text, BilderInformation …

– Erster Kontext von Relevanz für Daten - a difference that makes a difference to a person (Bateson 1972) … damit Relevanz für jemanden

• Daraus folgt: es gibt keinen Informationsaustausch• Es ist in Perspektive auch „sinnlos“, „Information“ unabhängig von Personen zu denken.

Wissen– Einbindung in einen zweiten Kontext von Relevanzen (Gedächtnis)– Es geht um Nutzung von Information durch eine Person in Bezug auf (potentielle) Handlungen und um

(gemeinsame) Praktiken der Interpretation von Informationen.• Es ist in Perspektive auch „ sinnlos“, von „Wissen weiter zu geben, zu speichern“ zu sprechen

von Wissen als Pool von Information zu sprechen

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Was ist der Unterschied zwischen Informationsmanagement & Datenmanagement?

• Bei Informationsmanagement geht es um die tatsächliche Nutzung (und Nichtnutzung) von Informationen in Unternehmen/Organisationen (und die praktischen Wirkungen dieser Nutzung)

• Datenmanagement ist ein Teilbereich davon

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Was ist„Informationsmanagement“?

- eine erste Annäherung

– Was ist die IM-Definition von Krcmar und was ist an der IM-Definition von Krcmar problematisch?

– Was ist die IM-Definition von Heinrich & was ist problematisch daran?– Was wären (für ein selbst gewähltes Beispiel) 8 Fragen, die sich aus der Grafik

„Kosten/Nutzen von Informationsinfrastruktur“ ableiten lassen?– Beschreiben Sie das dieser Vorlesung zugrunde liegende Verständnis von IM.

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Info Nach-frage

Perspektiven auf IM I

Definition Krcmar (2003, 6th ed.)– Ziel der Informationswirtschaft ... ist es, die Mengen ... zur Deckungsgleichheit zu bringen

Objektiver Informationsbedarf

Subjektiver Informationsbedarf

Informations-angebotInfo-

Stand

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Was ist an dieser Definition problematisch?(aus Sicht Systemtheorie)

Das Bild ist statisch. – Es geht um Personen und Organisationen, die ändern sich– Umgang mit Veränderung ist daher kritisch für IM.– Selbst der subjektive Informationsbedarf wächst, wenn man nachdenkt / lernt.

Das Bild vernachlässigt die Vielzahl der Beteiligten & ihre Interaktionen– Die Abstimmung und Koordination ist ein wichtiges Feld des IM

Objektiver Informationsbedarf.– „Informationsbedarf“ ist eine Beschreibung eines Beobachters (zu einem Zeitpunkt)– Damit hängt die Festlegung von der Sichtweise der Beobachtenden ab und ist nicht

notwendig fest sondern ändert sich über Zeit, unterscheidet sich von Beobachter zu Beobachter, etc. – Es hängt eng mit Theorien über das jeweils erforderliche Handeln zusammen.

...

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Was ist Praxisrelevanz dieser Überlegung?

Das Konzept des objektiven Informationsbedarfs legt es nahe, daran zu arbeiten– Sehr verlockend sind dann z.B. Statistiken und Umfragen– Sehr naheliegend ist es auch, den Informationsbedarf statisch zu betrachten

Das bessere Konzept ist es, von sich verändernden subjektiven Vorstellungen von Informationsbedarf und von Möglichkeiten der EDV auszugehen

– Damit kommen z.B. folgende Fragen in den Vordergrund• Wer aller kommt in der Diskussion der Bedarfe als Spieler in Frage?• Was ist der Wissenstand, was wären mögliche Veränderungen wie z.B.

Qualifizierungsschritte?• Wie komme ich zu halbwegs stabilen Entscheidungen, auch wenn sich die Ansichten der

Beteiligten (notwendigerweise durch Vergessen, Lernen, ...) ständig verändern?– Und entsprechend ein Vorgehen, das stärker auf Aushandlung und Diskussion aber auch

Veränderung und Lernen ausgelegt ist.

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Perspektiven auf IM I

DV-orientiertes IM– „… Sachziel des IM ist es, das Leistungspotential der Informationsfunktion für die Erreichung

der strategischen Unternehmensziele durch Schaffung und Aufrechterhaltung einer geeigneten Informationsinfrastruktur in Unternehmenserfolg umzusetzen.“ (Heinrich 99)

• Strategische Aufgaben: Planung, Überwachung & Steuerung der Informationsinfrastruktur• Administrative Aufgaben: Planung, Überwachung & Steuerung der Komponenten der

Informationsinfrastruktur• Operative Aufgaben: aus der Nutzung der Informationsinfrastruktur heraus

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Diskussion

Aspekte die in den Hintergrund rücken– Sich verändernde Unternehmensziele– Sich veränderndes Verständnis von Informationsfunktion, Leistungspotential– Unschärfe von Unternehmenserfolg (IM zusätzlich nur Teilfaktor dabei)– Die Rolle des IM bei der Formulierung und Reformulierung der Unternehmensziele– Die anderen Beteiligten

• Bei der Formulierung• Aneignung, Qualifizierung, Nutzung (in intendierter und nicht-intendierter Weise)

– Sich verändernde Vorstellung von Möglichkeiten & Risiken

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Perspektiven auf IM III

Definition Voß 00– IM ist die wirtschaftliche (effiziente) Planung, Beschaffung, Verarbeitung, Distribution &

Allokation von Informationen als Ressource zur Vorbereitung und Unterstützung von Entscheidungen (Entscheidungsprozessen), sowie die Gestaltung der dazu erforderlichen Rahmenbedingungen.

3 EbenenmodellEbene des Informationseinsatzes

Ebene der Informations- und Kommunikationssysteme

Ebene der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur

Anforderungen Unterstützungsleistungen

Anforderungen Unterstützungsleistungen

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Zusatz-investitionen?

Mit wenigerauch nochmachbar?

Unentwickelt?

Viel GeldverlorenODER

Option?

Kosten/Nutzen von Informationsinfrastruktur

Aufwand für Infrastruktur

Infrastruktur - Nutzungspotential

Wirtschaftlichkeit … Minimierung Kosten für Einführung & Pflege

Infrastruktur - Nutzung

gering

hoch IT - Nutzen

OptimaleNutzung

Zukünftige

Entwicklungen

Potentiale & OptionenTransitionsaufwandTransitionsgeschwindigkeitEntwicklung Umfeldinfrastruktur

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Das dieser VL zugrunde liegende Verständnis – Teil I

Jetziges / zukünftigesDaten/Informations-

angebot

Voraussetzungendafür

Denken über den Bedarf, Möglich-keiten, Nutzen, Entscheidungen & Wirkungen, Entwicklungen ...

Denken über das eigene Denken /Untersuchung von Alternativen

Organisation von Lern- undAushandlungsprozessen ...

MIT DEM ZIEL „OPTIMALER“ NUTZUNG VON IT IM

UNTERNEHMEN/ORG.

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Das dieser VL zugrunde liegende Verständnis – Teil II

„OPTIMAL“ bezieht sich auf

Optimalen Mix verschiedener Dimensionen– Nutzen – das Beste ist nicht immer das Beste, Nutzen für verschiedene Beteiligte/Betroffene

kann sehr unterschiedlich verteilt sein– Kosten– Kapital- und Ressourcenbindung– Risiko– …

Verschiedene ZeithorizonteVorhandenes Wissen (und Organisation und Aufwand für Reflexion, Erweiterung)Auf Basis der gegebenen (mehr oder weniger bekannten) Ausgangslage…

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Das dieser VL zugrunde liegende Verständnis – Teil III

Daraus lässt sich ableiten– Es gibt nicht DIE IM Strategie– Es gibt nicht DAS Verfahren um zu IM Strategie zu kommen– Es wird Veränderungen geben– Es ist unmöglich zu wissen, ob die optimale Strategie gewählt und diese optimal umgesetzt

wurde– …

IM unterscheidet sich darin also nicht von anderen organisatorischem Handeln.

Trotzdem kann IM besser oder schlechter gemacht werden.

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Was passiert in dieser Vorlesung?

Es geht um Grundlagen des IM:– Verständnis von IM (im organisatorischen Umfeld)– Information und Entscheidung

Es geht um Handeln in Organisationen– Entscheidungen– Macht & IM– IT als Infrastruktur– Beteiligung– Projekte– Techniken des Planens und Entscheidens Allgemein und/oder IM-spezifisch

• Das beinhaltet z.B. Szenariotechnik, Portfolio-Analyse, Erfolgsfaktoren-Analyse, Kosten-und Leistungsrechnung, Kennzahlen-Systeme, Controllingmethoden, ....

Es geht um konkrete praktische Erfahrungen– Statistik Austria

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Informationsmanagementund Entscheidungen

eine erste Annäherung– Bringen Sie drei Gründe dafür, warum mehr Information nicht immer bessere Entscheidungen bewirkt und

erläutern Sie jeden an einem Beispiel.– Worauf kann sich „Qualität von Entscheidungen“ beziehen?– Diskutieren sie die Faktoren, die nach Cyert/March den Entscheidungsprozeß beeinflussen, an Hand eines

selbst gewählten Beispiels. – Worin unterscheidet sich klassischen Sicht von Entscheidung von der von Cyert March?– Warum kann es nicht „vollständige“ Information geben?– Was versteht man unter Puzzles, Problems und Messes und bringen Sie ein Beispiel für jedes davon.

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Entscheidungen und IM

Bezogen auf IM sind zumindest zwei Seiten von Bedeutung– Informationen beeinflussen Entscheidungen ... Und IM ist dabei ein wichtiger Faktor– Entscheidungen beeinflussen das IM

• Was gibt es für Infrastruktur?• Wie wird sie genutzt?

Daher schauen wir dort etwas näher hin.

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Entscheidung & Information

Im Sinne des entwickelten Verständnisses sind zB folgende Begriffe irreführend– vollständige Information … es kann sich nur eine Person ausreichend informiert fühlen,

vollständig ist (außer in Trivialfragen) nicht möglich– umfassende Information … wie oben (wenn vollständig)– sichere Information … Information entsteht erst in Verarbeitung … A behandelt etwas als

sicher, B fragt sich plötzlich

Besseres Konzept: angemessene/für Person ausreichend Information

Mehr Information ist oft gut (auch zur Bestätigung), es kann aber kippen– die Entscheidungen werden in sich aufwendiger– die Informationsbeschaffungskosten steigen– der Zusatznutzen wird (möglicherweise) immer geringer - Sprungstellen sind möglich.– Unsicherheit bei zu viel Information bzw. bei Widersprüchlichkeit (zB Kindersitztests)

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Qualität von Entscheidungen

Wenn man Entscheidungen in der Qualität steigern will, können verschiedene Aspekte im Vordergrund stehen:

– „bessere“ Entscheidungen ... Kann sich wieder auf vieles beziehen• Sachlich

– Finanzen direkt– Finanzen indirekt– Recht– ...

• Prozeß .. zB Fairneß– Beteiligung– Ermöglichen sich auf Veränderung einzustellen– schnellere Entscheidungen – effizientere Entscheidungen– ...

– Es ist nicht immer (aber oft) die sachlich bessere Entscheidung, die bessere Entscheidung.

Mit der Entscheidung fällt die Entscheidung.

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Wie verläuft einEntscheidungsprozeß (in Anlehnung Cyert & March)?

Mehrere Prozesse beeinflussen das Ergebnis - ineinander verwoben(!)Zielbildungsprozeß

– Faktoren, die die Zielart beeinflussen– Faktoren, die den Zielanspruch beeinflussen

• zB Erfolg vergleichbarer Unternehmen, frühere Erfolge, frühere Ziele

Informationsprozeß– Faktoren, die die Erwartungsbildung beeinflussen– Faktoren, die die Informationsgewinnung beeinflussen

• Richtung• Intensität

Auswahlprozeß– Faktoren, die das Auswahlverfahren beeinflussen

• Reihenfolge der betrachteten Alternativen• Entscheidungsregeln / Methoden• Problemdefinition & Grenzziehung

Cyert, R. M. and J. G. March (1963). A behavioral theory of the firm. Englewood Cliffs, NJ, Prentice-Hall.

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Cyert/March I

Theory of the Firm: ökonomischer und verhaltenswissenschaftlicher Vergleich (1) Quelle: http://www.uni-konstanz.de/FuF/Verwiss/Seibel/Lehrangebot/ss04/seibel/folienlehre

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Cyert/March II

Theory of the Firm: ökonomischer und verhaltenswissenschaftlicher Vergleich (2) Quelle: http://www.uni-konstanz.de/FuF/Verwiss/Seibel/Lehrangebot/ss04/seibel/folienlehre

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Wichtige Begriffe im Zusammenhang von Entscheidungen

Das Entscheidungsfeld– Der Aktionenraum

• endliche Menge / unendliche Menge• vollständiger Raum(gegebenenfalls inkl. der Nullalternative, Kombinationen)

– Der Zustandsraum & Information• nominal, ordinal, intervall, rational ...• Sicherheit / Ungewißheit / Risiko• statisch | dynamisch

– Zielsetzungen: eine | mehrere – Handlungskonsequenzen

Klassische Entscheidungstheorien– normative Entscheidungstheorie .. Wie SOLL entschieden werden?– deskriptive Entscheidungstheorie … Wie WIRD entschieden?

Information als Voraussetzung für Entscheidungen– Sicherheit (bekannte Umweltzustände)– Risiko (Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses)– Ungewißheit (keine Wahrscheinlichkeit bekannt)

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Puzzle, Problems, Messes

Eine weitere Klassifikation (Voß zitiert Pidd 1996):

Puzzle– Es existiert genau ein erwünschter Endzustand

Problems– Die Korrektheit einer Lösung ist „diskutierbar“– ZB: Wie viel Mitarbeiter braucht der Help-Desk, um alle Anfragen rechtzeitig betreuen zu

können?

Messes (Durcheinander / Chaos /unstrukturiertes Problem)– Eine Reihe von Problemdefinitionen ist möglich. Es ist unklar, ob überhaupt eine Lösung

existiert. Es sind meist interdependete Teilprobleme.– Wenn man länger drüber nachdenkt wird sehr viel zu messes.

Fallweise wird strategisch/taktisch/operativ mit messes, problems, puzzles übersetzt. Nun ja.

InformationsmanagementSeite 41 - WS 2005

Strategisches IM– Was sind strategische Fragen im IM? – Nennen Sie drei Beispiele und

begründen Sie, warum sie das als strategisch betrachten?– Warum können nicht „die strategischen Fragen“ aufgelistet werden?– Beschreiben Sie eine Vorgehensweise, wie ein Unternehmen zu einer IM-

Strategie kommen könnte.

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Was ist Strategie?

Strategie ... Enge Verbindung zur Heerführung, aber auch in PolitikNicht scharf definierbar?

Strategie ist ein unscharfer Begriff (war sehr in Mode, dann tot, jetzt wieder eher da)– Bezieht sich auf langfristig wirksame Entscheidungen / Handlungen, die nicht leicht

umkehrbar sind.– Bezieht sich auf „das Große“, betont die Gesamtperspektive.– Strategie setzt häufig auf das Zusammenwirken mehrerer Einzelfaktoren

Tiefer liegende Ebene:– Administrativ & operativ .... Heinrich– Taktisch

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Sehr oft tauchen strategische Fragenals „große Systeme“ auf

Beispiele– ERP (Enterprise Resource Planning) <> EAI (Enterprise Application Integration)– Portale– BI … Business Intelligence– CRM … Customer Relationship Management– CMS … Content Management Systeme– …

Oft auch als Methoden / Herangehensweisen:– Outsourcing– Standards– Größe der Lieferanten (IBM, SAP ...)

Der Kampf um die Definitionen ist oft ein Kampf um Märkte ... Vgl. Folie zu Entscheidungen Cyert/March

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Was ist Strategie im IM?

Felder der Strategie: Z.B. Es gibt eine breite Palette möglicher Aspekte– Welche Informationssysteme sollen realisiert werden? – Rahmenplan, Standards– Welche IT-Plattform?– Welche Form der Auswahl, Beteiligungs- und Entscheidungsprozesse?– Wie organisiere ich das Projektmanagement, die Qualitätssicherung ...?– Wie organisiere ich die SW-Entwicklung (zB XP)?– Wie verhindere ich „Lock Ins“?– Pricing Stategien– Welche Rolle soll IT haben?

• Cost saving• Enabling

Etwas als „strategische Frage“ zu definieren, bedeutet,– sie als besonders wichtig für zukünftige Wirkungsketten, hervor zu heben.

• Ob sie das immer sind? ...• Ist die Frage auch aus Sicht anderer so wichtig?

– häufig, sie als beeinflußbar zu betrachten• Und spiegelt damit Sichtweisen über Handlungsmöglichkeiten wider

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Denken über Strategie / Strategieentwicklung

Nach Leistungspotential der Informationsfunktion ... Strategische Rolle– IM als Waffe– IM zum Durchbruch– IM zur Unterstützung– IM zur Risikominimierung– …

Nach Vorgehen– ZB klass. Planung

• Ist-Situationsanalyse (eigenes Unternehmen/Wettbewerb) • Strategische Rolle• Strategische Zielplanung• Langfristige Maßnahmenplanung

– ZB Szenariotechniken & darauf aufbauend Planung– ZB Infrastruktur als Ziel der Planung (für sich ständig verändernde Welten)

Kritisch: Prozeßaspekt– Wie oft wird Planung durchgeführt, aktualisiert?

• Sie kann auch „abheben“ ... dotbubble– Von wem, unter welche Beteiligung, mit welchen Lernmaßnahmen?

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EinheitIM und IT-Infrastruktur

1. Beschreiben Sie fünf Kennzeichen von Infrastruktur an Hand eines selbst gewählten Beispiels (nicht das aus der VL).

2. Was können Komponenten eines CRM Systems sein?3. Nennen Sie vier Beispiele warum CRM sehr viel soziale Abstimmung bei der Nutzung

erfordert.4. Nennen Sie 10 verschiedene Aspekte/Dimensionen, die bei einer Entscheidung über

Infrastrukturfragen wichtig sind und erläutern Sie sie in eigenen Worten.5. Nennen Sie 8 Beispiele mit kurzer Beschreibung für IT-Infrastrukturen und weitere 6 mit

kurzer Beschreibung die nicht selbst Software oder Hardware direkt betreffen, sehr wohl aber das Informationsmanagement

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Allgemeine Beispiele für Infrastrukturen

Technische Systeme– Verkehrssysteme– Strom, Gas, Wasser, ...– Windows/Unix– Entwicklungsumgebungen

Technische Standards– OSI– HTTP– …

Klassifikationssysteme – ICD … Medizin– Kundengruppen– Ausbildungsniveaus– Noten– ...

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Warum sind Infrastrukturen wichtig?

Enorme Kosten / InvestitionenMacht Handeln der Akteure in bestimmter Weise leichter / in anderer Weise „unmöglich“.

Wichtig beim Denken über Infrastruktur:– Infrastrukturen sind in soziales Handeln eingebettet– Infrastrukturen sind nichts festes

• Technik ändert sich• Nutzung ändert sich (!)

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Beispiel CRM in Kleinunternehmen I

CRM = Customer Relationship ManagementZIEL: Alle Information zu Kunde möglichst zusammen und griffbereit (Reports, Übersicht)Informationen: Beispiele

– Mails, Briefe, Rechnungen, Zahlungsflüsse…– andere Ereignisse: Telefonate, Seminarteilnahme …– wichtige Infos: Status, Adressen, Mitarbeiter, …

Einige wichtige Eigenschaftsbündel & Zusammenspiel zur Geschäftsstrategie – zentral/dezentrale der Nutzung (inkl. Dokumente)– erforderlicher Umfang der Unterstützung– Person oder Unternehmung „als Kunde“– Wie weit Unterstützung der Arbeitsorganisation?

• Abläufe automatisieren: Anschrift, Reports …• Billing, Zeitwirtschaft• Task-Listen, Kalender• Wissensmanagement• Prüfungen, Fehlersuche

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Beispiel CRM in Kleinunternehmen II

Erfahrungen im eigenen Unternehmen:Aufwand: Hoch

– Technik = Bruchteil der Kosten• Installation nicht sehr hoch• Pflege. Hoch … = Monitoring der Synchronisationsprozesse• Releasewechsel … schwierig

– Sozial = Großteil = erfordert sehr viel Soziale Abstimmung• Einführung und laufend: sehr, sehr hoch

– Entwicklung Klassifikationssysteme & Ordnungen– Stabilisierung Klassifikationssysteme & Ordnungen

» Pflege. Hoch … » Sicherstellung der Einhaltung, Einschulung Neue

Nutzen: Hoch– Stabilität & Sicherheit im eigenen Handeln– Effizienz– Schnelligkeit auch bei dezentraler Organisation

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CRM für größere Unternehmen (SAP)

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CRM für größere Unternehmen (SAP)

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CRM für größere Unternehmen (SAP)

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CRM für größere Unternehmen (SAP)

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SAP

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CRM für größere Unternehmen (SAP)

The following areas of opportunity will help to achieve the estimated tangible benefits that have been calculated:Professional Services: From Lead to CashProfessional Services: Opportunity ManagementService Provider: One-Step Travel ManagementTechnical Service Providers: Closed Loop Service Process (Internet Customer Self-Service)Customer Relationship ManagementOrder Process -- Business-to-ConsumerCampaign ManagementService Processing with External Scheduling EngineDistributed Sales Order ProcessingInternet Customer Self-ServiceSupport Desk for mySAP.com SolutionsCustomer Visit and Order EntryCampaign ExecutionService Contract Maintenance for Installed BaseService Processing with Contract-Based Service Level Agreements (SLAs)Sales ContractIncentives & Commission ManagementService Processing with Resource PlanningLead and Opportunity Qualification in the Interaction CenterIntegrated Sales Planning

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Beispiele für Infrastrukturen

– Betriebssystem(e) – Server/Client– Desktopapplikationen– Storagesysteme– Netzwerksysteme– Security / Safety …– ..– ERP (Enterprise Resource Planning) <> EAI (Enterprise Application Integration)– Portale– CRM … Customer Relationship Management Systeme– CMS … Content Management Systeme– WFM … Workforce Management Systeme– SCM … Supply Chain Management Systeme– BI … Business Intelligence Systeme– Wiki …– …– Entwicklungssoftware und Vorgehen – …– Projektmanagement Systeme– Schulungssysteme– …– Recruiting und Personalentwicklung– …

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Perspektiven auf Infrastrukturentscheidungen

JEDENFALLS: Ausrichtung am Unternehmen als Ganzes & Einbettung der Entscheidung in die übrigen Planungs- und Zielbildungsprozesse zB

– Marktstrategie– Investitionsplanung– Personalmanagement– ...

POSITIONERUNG: Rolle(n) der IT & Wichtigkeit– (interne) Effizienz und/oder – Marktdurchbruch, Marktstellung– ...

POSITIONIERUNG: Umgang mit Anforderungen zum Ausbau der IT– Nachfrageorientiertes Vorgehen & Lückenschließen– Angebotsorientiertes Vorgehen– Entwicklung und Sichern von Optionen

POSITIONIERUNG: Welche Zyklen der (rollierenden Planung)

InformationsmanagementSeite 61 - WS 2005

Planung von Infrastrukturen

Schwierig & überraschungsreich– Zukünftige Entwicklungen sind immer unsicher … die lustigsten Sager kommen aus dieser

Ecke .. zB Weltmarkt für Computer 4-5 Stück, BTX Prognose, Handy-Prognose– Tatsächliche Anwendung oft ganz anders als erwartet

zB Telefon zur Übertragung von Konzerten

Ebenen– Hardware– Systemsoftware– Middleware - SW zwischen Anwendung & Betriebssystem, bzw. zwischen verteilten

Anwendungen– Anwendungssoftware– Entwicklungsumgebungen

• innerbetrieblich & im Zusammenspiel mit überbetrieblichen Infrastrukturen (zB Kommunikationsinfrastruktur, aber auch Verkehr, Personal (zB für bestimmte Qualifikationen)

InformationsmanagementSeite 62 - WS 2005

Nachdenken über Infrastrukturen - IST/SOLL

Technische Achse– Komponenten (Daten, Software, Ressourcen, Organisation)– Interne / externe Infrastruktur– Modularität– Skalierbarkeit– Kompatibilitäten

Nutzen– Mitbewerber– Markterwartungen

Nutzung– Mobilität der Systeme– Nutzergruppen (zB intern, Kunden, Kooperationspartner, Admin …)– Qualifizierung & Erfahrungen– Anbindungswege an die Kommunikationsinfrastruktur– Reach .. Weite bezüglich der Möglichkeit der Systemanbindung– Range .. Breite der Verfügbarkeit von Informationen– Datenschutz & Datensicherheit, Ausfallssicherheit ...

InformationsmanagementSeite 63 - WS 2005

Nachdenken über Infrastrukturen - IST/SOLL II

Management der Infrastruktur– Strategische & operative Planung/Management– Netzwerk-Management– Rechner-Installationsmanagement– Architekturmanagement der Technik– Sicherheits- & Katastrophenmanagement

Zeit– Aktualität, Nutzungsgeschwindigkeit– Interne / externe Infrastruktur und ihre Entwicklung– Locked in … oder offen für Transition– Wie lange ist der Nutzungszyklus?– Synchronizität der Zyklen (Produktzyklen, Marktzyklen …) - Was sind Rhythmen und Aufwand

der Erneuerung / Änderung?– Dynamik & Verlauf der Entwicklungen - Übereinstimmung mit Kapazitäten– ...

InformationsmanagementSeite 64 - WS 2005

Nachdenken über Infrastrukturen - IST/SOLL III

Lernen: Neue Mitglieder der Organisation/Kunden– erstmals– Neuerungen– Wieder - Auffrischung– ...

Umgang mit StörungenTechnische Umsetzung von Änderungen

– Geschwindigkeit– Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Versionen– Zugriff auf ältere Dokumente

InformationsmanagementSeite 65 - WS 2005

Nutzung vonInfrastrukturen – erweiterte Perspektiven IEmbeddedness … Infrastructure is sunk into, inside of, other structures, socialarrangements, and technologiesTransparency … it is transparent to use in the sense that it does not have to be reinventedall the timeReach or scope … (spatial or temporal) beyond a single event or on-site-practiceLearned as part of membership … The taken-for-grantedness of artifacts & organizationalarrangements is sine qua non in a community of practiceLinks with conventions of practice … infrastructure shapes & is shaped by theconventions of a community of practice (e.g. QWERTY)Embodiment of standards … Modified by scope & often by conflicting conventions, infrastructure takes on transparency by plugging into other infrastructures and tools in a standardized way.Build on an installed base … infrastructure wrestles with the inertia of the installed baseand inherits strengths and limitations from that base.Becomes visible upon breakdownIs fixed in modular increments, not all at once and globally … infrastructure is big, layered, complex & it means different things locally. Changes take time & negotiation ...

STAR, S. L. and K. RUHLEDER (1996). StepsTowards an Ecology of Infrastructure: Design and Access for Large Information Spaces. Information Systems Research 7(1): 111-134.

InformationsmanagementSeite 66 - WS 2005

Beispiel: Betriebssystem in einer kleinen Firma IEmbeddedness Die Betriebssystemfrage ist Grundlage laufender Arbeiten, eng in

Softwareauswahl, Schulung etc. integriertTransparency ist gerade Kennzeichen von (guten) Betriebssystemen, dass Hintergrund

verborgen istReach or scope In kleinen Firmen ist ein Wechsel, oder die Erweiterung eher nur in

Ausnahmesituationen zu erwartenLearned as part of membership … Die Schwierigkeiten neuer sind typisch. Es braucht Lernen bei

jedem Übergang. Nutzer aus anderer Community haben große Schwierigkeiten.Links with conventions of practice … Bestimmte Nutzungsweisen sind eng mit Technik verflochten.Embodiment of standards … Betriebssysteme greifen auf Vielzahl von Standards zurück (Strom,

Technik, Sicherheit …)Build on an installed base … zB Mac / Unix / WindowsBecomes visible upon breakdownIs fixed in modular increments, not all at once and globally … es braucht Installation, Anpassung ...

InformationsmanagementSeite 67 - WS 2005

EinheitIM und Vokabel

1. Was versteht man unter Prozessen im Sinne einer prozessorientierten Organisation und was ist das Verhältnis zur EDV?

2. Was sind drei sehr unterschiedliche Zielsetzungen der Unternehmens- und Geschäftsprozessmodellierung?

InformationsmanagementSeite 68 - WS 2005

Zielsetzungen der Unternehmensmodellierung

Es lassen sich Zielsetzungen bezüglich der Ebene des Einsatzes unterscheiden:– Modellierung, um Transparenz über IT-IST zu gewinnen

• für Gestaltung von Anwendungssystemen– Modellierung, um Transparenz für Neuorganisation IT zu gewinnen

• Gestaltung des Informationssystems– Modellierung, um Transparenz für Neuorganisation des Unternehmens zu gewinnen

• Gestaltung der Geschäftsprozesse

Beispiele für konkrete Ziele der Unternehmensmodellierung– Systematisierung von Informationsflüssen– Systematisierung von Integrationspotentialen– Datenintegration– Funktionsintegration– Planung der IT-Infrastruktur– Grundlage für Datenhaltungskonzepte (zB Datawarehousing)– Grundlage für Reorganisation– Grundlage für Entwicklung integrierter Anwendungsarchitekturen– ...

InformationsmanagementSeite 69 - WS 2005

Was ist „Modellierung“?

„All models are wrong, but some are useful.“ (George Box)

Modelle als Vereinfachungen von Realität.– 1:1 unmöglich– Welche Abstraktion sinnvoll ist, läßt sich nicht allgemein sagen, sondern hängt von Nutzern &

Nutzung ab.– Es gab & gibt starke Moden der Modellierung (insb. von Mensch & Denken)

• (zB. Mensch als Gemisch von Substanzen, Maschine, elektrischer Maschine, EDV, …)

Einige Unterscheidungen:– Erklärungsorientierung <> Entscheidungsorientierung

• der Nutzung bzw.• des Modells (?)

– Statische Modelle / dynamische Modelle (Simulation)

InformationsmanagementSeite 70 - WS 2005

IM & Prozeßorientierung

Prozeßorientierter Ansatz– Ausrichtung des IM nicht an Unternehmensaufbau sondern an Geschäftsprozessen– HINWEIS: Es gibt mehrere Bedeutungen von Prozeß. – Dont mix them up. – Hier sind es Prozesse der Leistungserbringung.

Abläufe bei klass. Unternehmen:• sehr viele Abteilungen involviert• läuft langsam ab

“Arbeit liegt meistens”Business Process Reengineering (BPR)

• Elemente des BPR– Infragestellen der Strategie– Radikales Neugestalten– Angestrebt: Verbesserung um Größenordnungen– Ausrichten des Unternehmens auf zentrale Prozesse

• Prozeß:– Klar definiert Start/Ende und Input/Output– ausgerichtet auf Wert für Kunden– Prozeßverantwortlichen– Prozeßinnovation & Prozeßverbesserung

InformationsmanagementSeite 71 - WS 2005

Prozeßdefinition – Geschäftsprozesse II

Primärprozesse = wertschöpfend– wenige

Empfehlungen von 3-5 bis max. 10-20– strategische Bedeutung– klare Grenzen– häufiges Vorkommen– großer Beitrag zur Wertschöpfung

Sekundärprozesse – Primärprozesse ermöglichende Prozesse

Beispielfragen für Gestaltung von Prozessen:– Kann der Prozeß früher oder später beginnen?– Welche Aufgaben sollten wir nicht mehr selber tun? - Outsourcing– Welche Aufgaben sind überhaupt entbehrlich?– Welche Aufgaben können sinnvoll an andere Stellen verlagert werden?– Welche Aufgaben können zur Verringerung von Schnittstellen zusammengelegt werden?

InformationsmanagementSeite 72 - WS 2005

Bsp. Prozeßlandschaft

InformationsmanagementSeite 73 - WS 2005

Einige Entscheidungsverfahren– Wenden Sie MAUT auf ein selbst definiertes Beispiel an?– Welche Cake-Cutting Stategien gibt es bei 3 Personen?– Was ist der Vorteil des Medianverfahrens? – Beschreiben Sie das Verfahren und

nennen Sie ein Beispiel, wo es gut geeignet ist.– Welche Überlegungen können einer Führungskraft dabei helfen, ein

Entscheidungsverfahren festzulegen?– Was versteht man unter non-komperativen Zielen und wie schaut ein entsprechendes

Entscheidungsverfahren aus?– Was versteht man unter Prozeßverantwortung bei Projekten?– Was versteht man unter Balanced Scorecard? Wenden Sie das Konzept auf eigenes

Beispiel an?– Erfolgsfaktorenanalyse - nehmen sie 10 der angeführten Kriterien, führen Sie die

Erfolgsfaktorenanalyse an Hand eines selbst gewählten Beispiels durch und diskutieren Sie kurz die Konsequenzen.

InformationsmanagementSeite 74 - WS 2005

Bsp diese Vorlesungseinheit

• Vermutung asymmwetrischer Information• Asymmetrische Situation

• Einstieg:– Definieren durch Vortragenden– Vorschlag durch Vortragenden – mit ok

InformationsmanagementSeite 75 - WS 2005

Hintergrund

Wie kommen eine / mehrere Personen zu einer optimalen Entscheidung?

Es sind fachliche & soziale Aspekte von Bedeutung:– Fachlich: Welches Verfahren ist angemessen?– Sozial: Wie kann man vorgehen, dass Ergebnis akzeptiert wird?

InformationsmanagementSeite 76 - WS 2005

Denken über Entscheidungen – Einige Unterscheidungen

Wissen & Entscheidung– Routinetransformation (Aufgabe) … mit schwierigem Konzept der Routine– innovative Transformation (Problem)

Wissen & Planung– Anregungsinformation … es liegt ein Problem vor– Entscheidungsinformation … Informationen über Ziele, Handlungsalternativen &

Konsequenzen

Um was geht es?– Durchsetzung von Positionen– Kritische Reflexion von Positionen– EINE Entscheidung zu haben

InformationsmanagementSeite 77 - WS 2005

Entscheidungslehre

Wichtige Unterscheidungen– präskriptive Theorie … wie sollte entschieden werden?

• setzen formale Rationalität im Sinne eines widerspruchsfreien Zielsystems voraus– Was so praktisch nur selten vorliegt:

» Zeithorizonte» ...

– deskriptive Theorien … wie wird entschieden?• zB behavioural economics• zB bounded rationality

InformationsmanagementSeite 78 - WS 2005

Klassische Entscheidungsprobleme

Cake cutting … – 2 Personen: eine Person schneidet / ein wählt– n Personen:

• Messer wird langsam bewegt, bis wer STOP sagt• Trimmen: A schneidet, B trimmt oder gibt an A zurück, C nimmt oder gibt an B zurück

Gefangenendilemma– Wenn beide schweigen, geringe Strafe.– Wenn einer redet, geht er frei, der andere sehr hohe Strafe.– Reden beide, hohe Strafe.

InformationsmanagementSeite 79 - WS 2005

Festlegungen & Gewichtungen in Gruppen

Sachlich: EntscheidungSozial: Stabilisierung & ReflexionshilfeACHTUNG: Sozial ist es ein Unterschied, ob „genickt wird“ oder ein Kreuz gemacht wird.

InformationsmanagementSeite 80 - WS 2005

Beispiel CRM

Kriterien– Kosten– Funktionsumfang … definieren was das heißt– Verhältnis vorhandener Funktionsumfang/effektive Nutzung (?) /erwartete Nutzung– Erweiterbarkeit– Einschulungsaufwand– Interoperabilität mit anderen Systemen (alte Versionen /Standardformate)– Akzeptanz/Bekanntheit in der Firma– Referenzen von Benutzern– Hersteller … wirtschaftliche Stabilität/Vertrauenswürdigkeit– Techn. Support– …

Verfahren?– Gewichten der Kriterien und benoten nach Schulnoten – KO Kriterien, nice to have– METAEBENE

• Problem der Steuerbarkeit dieser Verfahren – versus instinktiv• Senisitivitätsanalyse: wenn sensibel -à dann tiefer

Wer ist einbezogen?– Management – wer noch

InformationsmanagementSeite 81 - WS 2005

Wer spielt mit?

Was ist das ziel meiner Abstimmung von der Bewertung her?– Einzelpersonen – riskantere– Mehrere Personen – vorsichtiger

– Wie wichtig Einigung?• Wer kriegt wofür Veto?

– Reihenfolge

– Wahl -- > einfache oder qualifizierte MehrheitPräferenzwahl … akzeptabel

– Kriterienkataloge und Bewertung• Jeder bekommt 5 Punkte

InformationsmanagementSeite 82 - WS 2005

Beispiel Moderation

Grobstruktur

Vorschläge(zusammen/getrennt) Auswahl

InformationsmanagementSeite 83 - WS 2005

Einige Schätzverfahren

Medianverfahren bei Schätzungen– Vermeidung, dass Einzelpersonen zu stark Einfluß nehmen können– Vereinbarung Stufenzahl– Min/ Max– los geht es– Ähnlich; Bewertung bei Schispringen

Parameter - im Durchschnitt 6 StufenERHÖHUNG MIN MAX 1 2 3 4 5 6Inflation 0,00%KV-Erhöhung (inflationsbereinigt) 0,70% 2,50% 45% 0,70% 1,06% 1,42% 1,78% 2,14% 2,50%IST-Erhöhung (inflationsbereinigt, KV) 0,20% 2,00% 35% 0,20% 0,56% 0,92% 1,28% 1,64% 2,00%Verzinsung 2,00% 2,00% 2,00% 2,00% 2,00% 2,00% 2,00% 2,00%

InformationsmanagementSeite 84 - WS 2005

Multiobjektive Verfahren: Goal Programming

Es wird für jede Zielvariable ein Zielzustand definiert (zB Kosten minimieren, Gewicht minimal ...)

– Varianten:• ungewichtetes Verfahren• Gewichtungsindizes

– keine zu starken Einzelabweichungen– keine zu starke Zielabweichung– Normierungen– …

• Lexikographisches Goal Programming– verschiedene Zielniveaus (zB ko, … nice to have )

Verfahren: bei linear & stetiger Problemen zB Simplex

( )

−∑ ∑

i jj,ii AbweichungZielMin

InformationsmanagementSeite 85 - WS 2005

Einfaches Beispiel für Optimierungsproblem

Drei Produkte mit Zielerträgen: 200, 300, 270 Euro– Ziel = 200 St1 + 300 * St2 + 270 St3 - Zeiten der Machinen

Grundstoffe A, B, C mit je 2000, 1000, 3000 StückMaximalzahlen für einzelne Produkte … st 1 <= x StückMaterialverbrauch

– p1: 12 7 8– p2: 7 11 9– p3: 5 6 6– Maschinenkosten

Was ist optmiale Produktionsstrategie?

Problem:– linear– ein Ziel– (fast rational)

– Beispiel für Nichtlinearität: Funktion bei der sich Preis verändert.

InformationsmanagementSeite 86 - WS 2005

Optimierungsproblem mit Gewichtungen

Optimierung Arbeitszeit– jede Person hat Präferenzen

– Was kann ein Optimum sein?

– Was bedeutet „Fairneß“?Das wird schnell unübersichtlich

1) Gesamtminmum2) gleich viele Minuspunkte

mit hohem F3) Einzelabweichung minimieren

( )

−∑ ∑

Personenj

F

ij,ii AbweichungZielMin

( )

−∑ ∑

i jj,ii AbweichungZielMin

( )

−∑ ∑

Personenj

F

i

Gj,ii AbweichungZielMin

InformationsmanagementSeite 87 - WS 2005

0 … 3 (3 = super) 57 MaxGewicht 12 Delta 5 5 4 3 3 3 1

KriterienSum

Klang J

Klang S Bedeutung Internat

nicht schiach verkürzbar

Kombi with Familienname

nicht zu häufig

Bastian 45 Y 2 2 3 2 3 1Ben 45 Y 2 2 3 3 2 1Florian 48 Y 1 3 3 3 3 1Leo 50 Y 3 2 3 3 2 1Leon 49 Y 3 2 2 3 2 3Marc 46 Y 2 2 3 3 2 2Max 47 Y 2 2 3 3 3 0Mikko 57 Y 3 3 2 3 3 3Miro 46 Y 2 3 1 3 2 3Moritz 55 Y 3 2 3 3 3 3Pascal 46 Y 1 3 3 3 2 2Raul 46 Y 2 3 1 3 2 3Simon 45 Y 2 2 3 3 2 1Mathias 48 Y 2 3 2 2 3 2Daniel 47 Y 2 3 3 2 2 1Phillip 53 Y 2 3 3 3 3 1Mirko 57 Y 3 3 2 3 3 3

MAUT Multi Attribute Utility Technique

Bsp. Namensfindung

InformationsmanagementSeite 88 - WS 2005

Konflikt-potential

Wie häufig ist es ein Thema?

Beratung

Externe Ausarbeitung/

Service

LehrgangArbeitszeitmanager

Standard-Software

Portfolio

Erlauben Anordnung von Alternativen / Konkurrenten … auf (meist) 2 AchsenZusatzcodierung über Schraffierung, Farben, Form, Größe werden zunehmend schwerer zu lesen

InformationsmanagementSeite 89 - WS 2005

Erfolgsfaktorenanalyse I

Schlüsselbereiche (Alloway, Rockart aus Heinrich)Befragung von 1000 Führungskräften --> verdichtet auf 26

– ServiceA Verfügbarkeit von BetriebsmittelnB (Möglichkeit zur) Individuelle

InformationsverarbeitungE (zeitlich) Ergebnisverfügbarkeit ..

ZeitverhaltenF (leichte) BenutzbarkeitG ErgebnisqualitätM (vollständige) Funktionalität der

AnwendungsprogrammeQ KundenorientierungT Verfügbarkeit von SicherheitsmaßnahmenU Lesbarkeit/VerständlichkeitV Datenverwaltung - Zugänglichkeit,

Datenqualität …W ÄnderungsverhaltenX NachvollziehbarkeitY Transparenz des Angebots

Schlüsselbereich KommunikationC innerbetriebliche KommunikationD Zwischenbetriebliche KommunikationH Zusammenarbeit Benutzer / IT-Abteilung

& SystemhausI BenutzerschulungJ BenutzerbeteiligungK (Umgang mit/Abdeckung von)

BenutzerbedürfnissenL Benutzerunterstützung

Schlüsselbereich PersonalN Qualifikation Personal IT-Abteilung /

SystemhausO Anwendungsorientierung IT-Abteilung /

SystemhausP Benutzerqualifikation

Schlüsselbereich PositionierungR Verwendung Individualsoftware -

Differenzierung zu Mitbewerb S Verwendung Standardsoftware

InformationsmanagementSeite 90 - WS 2005

Erfolgsfaktorenanalyse II

Prioritäten …P jedes Punktes1 … irrelevant3 … eventuell nützlich5 … wichtig7 … sehr entscheidend

Leistung … L zu jedem Punkt1 … sehr schlecht3 … unzureichend5 … gut7 … ausgezeichnet

Es werden T Personen befragtDas Ergebnis für Kriterium k ist EKk

Das Ergebnis für Teilnehmer t ist Ett

Erfordernis der Veränderung bei Dk- 3 Abbau dringend empfohlen- 1 Abbau empfohlen+ 1 Ausbau empfohlen+ 3 Ausbau dringend empfohlen

∑=

tt,k

tt,kt,k

k P

L*P

EK

∑=

kt,k

kt,kt,k

t P

L*P

ET

)LP(*T

D t,kt

t,kk ∑ −=1

Zusatzplausibilitätsprüfung:Summe der Lk zu Gesamtbeurteilung

InformationsmanagementSeite 91 - WS 2005

Diskussion

Gut– Viele Personen sind einbezogen ... Akzeptanz für das Ergebnis– Strukturiert (relativ schnell?)– Sehr lange Liste

schlecht– Viele Personen ... Tendenz zum Mainstream(?), konservativere Entscheidung– Es kann was fehlen in Kriterienliste.– (?) es braucht Diskussion dazu

Gemischt• Es kommt eine Zahl raus ... Erleichtert Vergleich• Risiko ... Tagesaktuelle Politik schlägt zu stark durch(?)

InformationsmanagementSeite 92 - WS 2005

Erfolgsfaktorenanalyse III - Vorgehen

Anpassung & Auswahl– nicht alles, Ergänzungen, Streichungen– sprachliche Anpassung ... Es geht um gemeinsames Verständnis– Aneignung

Festlegung TeilnehmerFragebogen

– verschiedene Farben, Fragen mischen– Anleitung

Durchführung & AuswertungVisualisierung mit Portfolios, Profilen, ...

Varianten: – Gruppendiskussionen– Schlüsselfaktoren … Kombination von Erfolgsfaktor mit Wettbewerbsfaktor

InformationsmanagementSeite 93 - WS 2005

Multiattributive Verfahren - Verfeinerungen

Satisfizierung– diskjunktiv … mindestens eine Attributausprägung ausreichend hoch– konjunktiv … gleichzeitig müssen alle auf bestimmten Niveau sein

Viele Varianten– zB lexikographisch

Diskussion:– schwierig zT von Bewertung der Attribute (Operationalisierung)– Überschneidungsfreiheit schwer / intransparentes Zusammenspiel– schwierig bei zu vielen Alternativen (Ansatz: Gruppierung, späte Attributbewertung)– Manipulationsgefahren

InformationsmanagementSeite 94 - WS 2005

Wie weit auf eine Zahl verdichten?

Überlegungen– Übersichtlichkeit– Nachvollziehbarkeit– erforderliches Zusatzwissen / Vorwissen– intransparente Effekte (selbst für Experten)

Im Detail gibt es immer Überraschungen

InformationsmanagementSeite 95 - WS 2005

Non-komparative Ziele

Nicht-komparative Eigenschaften (=nicht vergleichbar) = Es gibt keinen gemeinsamen Maßstab, auf den sich Eigenschaften sauber abbilden lassen.

– Beispiel Ökonomie• Gut abschätzbar Kosten Donaukraftwerk• Wie ist aber zu beurteilen, daß eine Vogelart ausstirbt

– Teilweise Vergleichen - Dominanz• A .. in allen Eigenschaften gleich gut oder besser als B è A besser als B: ODER A

dominiert B • Sonst: Wenn A in einer Eigenschaft besser als B und B in einer Eigenschaft besser A è

Nebeneinander – Auswahl

Synchronisieren Rechner Relational Stabil

Gutes Sicherungskonzept Schnell

VB J J 50% J J 4FoxPro J J J N J 4

2 J J J N J 4Oracle N J J J ? 3

Dbase J J N ? J 3Access J N ? J J 3

4 J N J ? N 23 N ? J J ? 2

Delphi J ? J ? N 21 N ? N J J 2

InformationsmanagementSeite 96 - WS 2005

Balanced Scorecard

Kernideen (Robert Kaplan & David Norton in 1992 )– Abbildung der Unternehmensziele– In feinere quantifizierbaren Größen, die gewichtet einfließen– Wird in verschiedensten Bereichen angewandt– Literatur:

• Norton & Kaplan's: The Balanced Scorecard: Translating Strategy into Action.• Kaplan: The Balanced Scorecard: You Can't Drive a Car Solely Relying on a Rearview Mirror.

InformationsmanagementSeite 97 - WS 2005

Weitere Beispiele

InformationsmanagementSeite 98 - WS 2005

Entscheidungsverfahren für Führungskräfte

Macht es sachlichUnterschied ob MA einbezogen

werden?

Sind MA kooperativoder gibt es starke

Eigeninteressen

Macht es sozialUnterschied ob MA einbezogen

werden?

alleine entscheiden

Indiv. beraten lassenGruppe diskutieren

Gruppe entscheidetindiv.verhandeln

InformationsmanagementSeite 99 - WS 2005

Auf was kann sich Entscheidung & Verantwortung beziehen? - wichtige BegriffeMischung / Kombination bei Veränderungs/Beratungsprojekten

– ERGEBNIS-Verantwortung• nicht immer realistisch• Es geht um die Verantwortung für Erreichung konkreter Zielstellungen

– PROZESS-Verantwortung• Organisation des Entwicklungsprozesses• Moderation• ...

D.h.– Führung hat „immer“ beide Bereiche– Inhaltlich kann das Ergebnis offen sein („Ergebnisoffenheit“) oder nicht.– Prozeßverantwortung geht dahin, daß gute Arbeitsbedingungen und Arbeitsstrukturen für die Beteiligten

vorliegen.– Dies steht oft im Widerspruch zu Wünschen möglicher Auftraggeber nach Übernahme von

Ergebnisverantwortung ist aber nicht selten, der bessere Weg.

– ACHTUNG: dieser Begriff von Prozeß wird oft verwechselt mit Prozeß im Sinne von Unternehmensprozessen. Don‘t mix it up.

– ACHTUNG: dieser Begriff von Ergebnisverantwortung wird oft verwechselt mit Ergebnisverantwortung im Sinne von finanziellen Ergebnissen. Don‘t mix it up.

InformationsmanagementSeite 100 - WS 2005

Prozeßverantwortung im IMbei Strategiebildung

•Wer ist dabei?•Wie viel Zeit?•Welcher Rahmen?•Ausreichend Qualifikation•Grobstruktur des Vorgehens

– Themendefinition– ...

InformationsmanagementSeite 101 - WS 2005

Denken über Entscheidungen – Weitere Perspektiven

Konzept der bounded rationality & Satisficing (Simon 92)– Aufwand des Offenhaltens & der Informationsbeschaffung

Problematisieren & Naming & Framing (Problem Setting) - Schön 83Entscheidung als Konstruktion von Alternativen - Luhmann 00Behauptungen & Festlegungen - Brandom 00

InformationsmanagementSeite 102 - WS 2005

DENKEN über Information & Wissen - Brandom

(Brandom 2000) - Kernpunkte– Behauptungen stehen im Mittelpunkt der Untersuchung.– Es geht damit auch um Kriterien & Umstände der angemessenen Verwendung von Begriffen– Geben und Fordern von Gründen bezüglich Behauptungen ist die soziale Praxis der

Auseinandersetzung mit Behauptungen– Richtige Anwendung & Folgen einer Behauptung sind wichtig und bringen Überraschungen

Zusatzthemen– Regeln setzen Praxis der Anwendung voraus ... Schlußendlich ist jedes regelbasierte System

auf ein nicht regelbasiertes angewiesen. – Am Schluß ist es immer PRAXIS– Kraft des besseren Grundes und Glaubwürdigkeit der Behauptung als wichtige

Steuerungsinstrumente.

InformationsmanagementSeite 103 - WS 2005

Vertiefungsthemen

Organisation der Alternativenentwicklung und –bewertung– Wenn wie beteiligen?– Wie viel Zeit?– Wie viel externer Input ...

Risikostrategienkooperative / nicht kooperative SituationenZeit als Ausgleichsstrategie