im Stadt- und Landkreis Heilbronn · Landesfeuerwehrschule nicht ausreicht, ... Baden Württemberg...

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im Stadt- und Landkreis Heilbronn Jahresjournal 2001 · Nummer 4

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im Stadt- und Landkreis Heilbronn

Jahresjournal 2001 · Nummer 4

InhaltGrußwort des Verbandsvorsitzenden 4Ehrungen 2000 5Verbandsversammlung des KFV 6Terminkalender 7Großbrand der Fa. Hengstenberg 8-11Höhenrettungsgruppe der BF Heilbronn 13Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn 15/18/19Einsätze im Bild 16/17Neue Abrollbehälter Einführung Wechselladersystem 21

FFW Brackenheim 22-25FFW Schwaigern 26-28FFW Güglingen 29Sicherheitstraining für Einsatzfahrer 31FFW Leingarten 33FFW Roigheim 37FFW Neuenstadt 39Liederbuch des KFV Jubiläumsbuch der KFV 40Rauchmelder retten Leben 41Feuerwehrkapelle Mühlbach 43

ImpressumIm Auftrag des Kreisfeuerwehrverbandes des Stadt- und Landkreises HeilbronnHerausgeber und Gesamtherstellung:© Paartal-Verlag, Partner der FeuerwehrenUnterzeller Straße 3, 86453 Dasing,Telefon 0 82 05/72 07, Telefax 0 82 05/69 97Redaktionsleitung: Reinhold Korb, Bad Wimpfen,Robert Hassis, Neuenstadt a. K.Auflage: Garantiert 5000 ExemplareErscheinung: Einmal jährlichVerteilung: Durch die Feuerwehren selbst.Alle Rechte vorbehalten. Titel, Umschlaggestaltung, Vignetten, Art und Anordnung des Inhalts sind urheber-rechtlich geschützt. Printed in Germany 2001, 4. Auflage

zum vierten Mal erscheint nun die-ses Jahresjournal der Feuerwehrenin Stadt- und Landkreis Heilbronn.Es hat damit seinen festen Platz ge-funden.Mich freut das, denn für mich trägtdieses Journal zur Stärkung unsererWehren bei. Mit seinen Berichtenüber Einsätze, neue Technik, Veran-staltungen und Wettbewerben ist esnicht nur eine Quelle der Informa-tion, sondern es macht auch jedemMitglied einer Feuerwehr deutlich,dass es Teil einer großen Gemein-schaft ist, die eine große Aufgabeerfüllt.Das ist eine ganz wichtige Bot-schaft. Denn trotz all dem techni-schen Fortschritt ist und bleibt derMensch das Entscheidende bei derFeuerwehr. Die Schlagkraft einerWehr hängt entscheidend davon

ab, dass Männer und zunehmendauch Frauen bereit sind, immer wie-der Zeit für die notwendigen Übun-gen und Weiterbildungen zu opfernund jederzeit bei Notfällen zu hel-fen. Ohne diese Bereitschaft, sich inden Dienst der Gemeinschaft zustellen, ohne diese gelebte Solida-rität, wäre unser ganzes Feuerwehr-wesen nicht denkbar. Wir habendeshalb allen Grund für jedenFeuerwehrmann und jede Feuer-wehrfrau dankbar zu sein.Dem Kreisfeuerwehrverband wün-sche ich, dass von diesem Journalwieder viele Impulse ausgehen, ins-besondere wünsche ich, dass auchjunge Menschen dadurch angeregtwerden, Mitglied in einer Wehr oderJugendfeuerwehr zu werden. Zumeinen wäre das gut, weil wir dannauch künftig starke Wehren hätten,

und zum anderen, weil junge Men-schen bei der Feuerwehr eine wich-tige Erfahrung fürs Leben machenkönnen: Ein Mensch wächst mitden Aufgaben, denen er sich stellt.

Klaus CzernuskaLandrat

Grußwort des Landrates

Liebe Mitglieder der Wehren, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Grußwort des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes des Stadt- und Landkreises Heilbronn

Die vierte Ausgabe der Zeitungdes Kreisfeuerwehrverbandes desStadt- und Landkreises Heilbronnsoll wiederum über Ereignisse unddie Arbeit der Feuerwehren imvergangenen Jahr berichten.Ich sehe diese Broschüre alsSprachrohr der Feuerwehren andie Bevölkerung und bedankemich daher bei den zahlreichenFirmen, die ein Erscheinen durchein Inserat ermöglicht haben.Herzlichen Dank auch unseremPressesprecher Robert Hassis fürsein außerordentliches Engage-ment.

Seit mehr als 150 Jahren leistendie freiwilligen Feuerwehren IhrenBeitrag für die Sicherheit IhrerBürger, den Städten und Gemein-den.Sie pflegen als älteste und ersteBürgerinitiative eine lange Tradi-tion.Die über 6000 Feuerwehrleutebieten im Stadt- und LandkreisHeilbronn einen erheblichen Bei-trag zur Volkswirtschaft. Sie ste-hen kostenlos und uneigennützigals leistungsfähigste und zahlen-mäßig größte Hilfseinrichtung zurVerfügung.

Ein Wort des Dankes gilt allenFeuerwehrangehörigen für Ihregeleistete Arbeit.

Reinhold KorbVorsitzender

Verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Feuerwehr-kameradinnen und Feuerwehrkameraden!

Ehrungen 2000

Deutsche Feuerwehr – Ehrenmedaille

Walter SteffanLeitender Polizeidirektor i.R.

Polizeidirektion Heilbronn

Deutsches Feuerwehr – Ehrenkreuz in Gold

Hermann JochimStadtbrandmeisterFFW Neckarsulm

Deutsches Feuerwehr – Ehrenkreuz in Silber

Eberhard JochimLeiter der Feuerwehr Heilbronn

FW Heilbronn

Bernd KlenkOberbrandmeister

FFW Bad Friedrichshall

EhrennadelKreisfeuerwehrverband Heilbronn

Friedrich RolfStellvertr. Kreisbrandmeister

FFW Lauffen

Hermann JochimStellvertr. Kreisbrandmeister

FFW Neckarsulm

Richard StrengertFFW Heilbronn

Hans Joachim EhrmannBürgermeister Möckmühl

Gerhard KupferKreisstabführer

FFW Bad Friedrichshall

Albert SchmidtFFW Bad Friedrichshall

Wolfgang KarrFFW Bad Rappenau-Fürfeld

Erwin WagenbachFFW Bad Rappenau-Wollenberg

Den Feuerwehren geht’s auch ums PrinzipDie Steuer und Sozialversicherungspflichtder Entschädigung von ehrenamtlichenFeuerwehrangehörigen ist für die Feuer-wehren weiterhin ein Dauerbrenner.Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrver-bandes Heilbronn, Reinhold Korb aus BadWimpfen stellte dieses Thema in den Mittel-punkt seines Jahresberichts: „Ehrenamt-licher Feuerwehrdienst ist und darf keineabhängige Beschäftigung sein“. Gefordertwird für ehrenamtlich tätige Feuerwehran-gehörige ein steuerfreier Betrag von jähr-lich 4.800,– DM. Daneben muss derÜbungsleiterfreibetrag in Höhe von 3.600,–DM erhalten bleiben. „Es geht nicht nurums Geld – uns geht es auch ums Prinzip“begründete Korb die Forderung.Nach der Veranstaltung zeigte sich derVerbandsvorsitzende wenig erfreut überdas Verhalten einiger anwesender Bundes-und Landtagsabgeordneter. „Es berührtdie Feuerwehren, wenn Politiker insbeson-dere im Jahr des Ehrenamtes kaum Zeit fürdie kameradschaftlichen Belange von über6000 Feuerwehrangehörigen aufbringenund eine Jahresversammlung vorzeitigverlassen“.

MitgliederMit 6542 Mitgliedern ist im Vergleich zumVorjahr ein leichter Mitgliederzuwachs zuverzeichnen. Diese Zahlen dokumentierendie Mitgliederzahlen des Stadt- und Land-kreises Heilbronn. Die Zahl der Aktivenstieg um 40 auf 4171 an. Hier kommt denFeuerwehren die positive Jugendarbeit zuGute. Mit 875 Jugendlichen hat die Jugendfeuer-wehr im Vergleich zum Vorjahr (731) einenstarken Zuwachs zu verzeichnen. Kreis-jugendfeuerwehrwart Wolfgang Hagnermeldete die Gründung zweier neuerJugendfeuerwehren in Pfaffenhofen undGüglingen und einer Jugendabteilung inEppingen-Mühlbach. Landrat Klaus Czer-nuska wäre dankbar, wenn die Verantwort-lichen die Nachwuchsförderung mit zurwichtigsten Aufgabe machen könnten.

AktivitätenDer Verband war präsent bei den Sit-zungen des Landesfeuerwehrverbandes,nahm an der Verleihung zahlreicher Ehren-zeichen für verdiente Floriansjünger teil.Gefördert wurden die Abnahme der Lei-stungsprüfungen, gepflegt wurde der In-formationsaustausch am „Runden Tisch“der Hilfsorganisationen und der Polizei desStadt- und Landkreises Heilbronn.Der Verband ist an den Besprechungen zurNotfallseelsorge beteiligt, bei der ein kreis-weites Modell angestrebt wird. Dieses Jahrkann dieses Thema abgeschlossen wer-

den, eine 1. Gruppe ist im Krankenhausam Plattenwald in Bad Friedrichshall ein-satzbereit, eine zweite Gruppe ist zur Zeitim Klinikum am Gesundbrunnen in Heil-bronn in Ausbildung. Die Erfahrungen im Brandhaus der Lan-desfeuerwehrschule geben Anlaß zur Sor-ge, dass mancher Feuerwehrmann dengegebenen Belastungen nicht gewachsenist. Deshalb wird derzeit eine Studie zurBelastung von Einsatzkräften der Feuer-wehr unter einsatznahen Umgebungsbe-dingungen erstellt. Ein Ergebnis soll imLaufe des Jahres vorliegen.Da die Kapazität des Brandhauses an derLandesfeuerwehrschule nicht ausreicht,um alle, vor allem junge Feuerwehrmännermit Feuer in Berührung zu bringen machtman sich Gedanken über Mobile Brand-übungscontainer. Ziel ist, dass die Leutenicht unvorbereitet mit einem solchen rea-len Übungseinsatz konfrontiert werden.Derzeit wird auf Landesebene eine Emp-fehlung über die einheitliche Regelung der Dienstgrade und Dienstabzeichen inBaden Württemberg erarbeitet. Der Aus-schuss des Kreisfeuerwehrverbandes be-fasst sich derzeit mit diesem Thema undbefürwortet dabei die Aufwertung derMannschaftsdienstgrade.

Sicherheitstraining für EinsatzfahrerEin Veranstaltungshöhepunkt des Verban-des war das Sicherheitstraining für Ein-satzfahrer in Heilbronn, das von der Ver-kehrsfachschule Markdorf durchgeführtwurde. Sechzig Teilnehmer waren von derAusbildung in Theorie und Praxis begei-stert. Im laufenden Jahr sind drei weitereWochenendseminare ausgebucht. Wenndann weitere 200 Einsatzfahrer in ihrenschweren Einsatzfahrzeugen ausgebildetsind, hat der Verband einen großen Schrittzur Verkehrssicherheit der Einsatzfahrer imStadt- und Landkreis Heilbronn geleistet.Der Dank des Vorsitzenden galt dem Leiterder Feuerwehr Heilbronn Eberhard Jochimund seinen Helfern, die diese Veranstal-tung perfekt organisierten.

EhrungenFür seine Verdienste im Feuerwehrwesenerhielt Hermann Jochim das DeutscheFeuerwehrehrenkreuz in Gold. Die gleicheAuszeichnung in Silber wurde EberhardJochim, dem Leiter der Feuerwehr Heil-bronn und Bernd Klenk aus Bad Frie-drichshall an den Revers geheftet. DieDeutsche Feuerwehr Ehrenmedaille wurdedem damaligen Leitenden PolizeidirektorWalter Steffan verliehen. Mit der Ehrenna-del des Verbandes wurden acht Persön-lichkeiten ausgezeichnet (siehe EhrungenSeite 5).

InternetDer Kreisfeuerwehrverband Heilbronn gehtins Internet. Der Pressesprecher des Ver-bandes Robert Hassis aus Neuenstadt hatmit Bertram Karcher aus Güglingen undMartin Schihwetz aus Bad Wimpfen eineProjektgruppe gegründet, die diesenAuftritt vorbereiten und erstellen. EineDomaine wurde beantragt. Zur Zeit gleichtdiese Internetseite einer „Baustelle“, miteiner Fertigstellung wird im Mai 2001 ge-rechnet. Geplant ist eine enge Zusammen-arbeit mit der Heilbronner Stimme, die die-ses Vorhaben unterstützt.

Der Kreispressesprecher Robert Hassiswird zukünftig in der Pressearbeit von demKameraden Sven Reinhard von der Feuer-wehr Neudenau unterstützt.

Altersabteilung„Wer rastet der rostet.“ AltersobmannWerner Kümmerle stellte die Aktivitätender Alterskameraden vor. Ein Höhepunktwar der Ausflug mit über 200 Angehörigender Altersabteilungen mit einem Sonder-zug der Stadtbahn nach Karlsruhe. Dortwurde die Zentrale der Verkehrsbetriebemit dem Betriebshofes besichtigt. Im kul-turellen Teil standen ein Empfang im Rat-haus der Stadt Karlsruhe, die Schloss-besichtigung und eine gemütliche Wande-rung durch den zoologischen Garten imVordergrund. Die Jugendfeuerwehrkapelleleitete den Abschluss der Veranstaltungbei der Freiwilligen Feuerwehr in Sulzfeldein.

Vortrag KBM Jörg BergerWorkshops zum Thema „Die Menschengestalten die Feuerwehr“ bei der Landes-verbandsversammlung in Baden-Badenbrachten neue Erkenntnisse, die in dennächsten Jahren umgesetzt werden sollen.Kreisbrandmeister Jörg Berger aus Em-mendingen stellte in seinem Vortrag dasThema „Feuerwehraufgaben im Span-nungsfeld Beruf, Arbeit, Freizeit undFamilie“ in den Mittelpunkt seiner Betrach-tungen. Die Veranstaltung wurde von der Freiwilli-gen Feuerwehr Abstatt unter ihrem Kom-mandanten Peter Pfeffer hervorragend or-ganisiert. Der Spielmannszug der Feuer-wehr Ilsfeld unter der Leitung von ChristianBernert trug zum musikalischen Rahmenbei.

Robert Hassis, KFV Heilbronn

Verbandsversammlung des KFV Heilbronn in Abstatt

Besuchen Sie ab Juni 2001 dieInternetseite des Kreisfeuerwehr-verbandes Heilbronn unter

www.KFV-Heilbronn.de

Terminkalender 2001Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

06.04.2001 / 07.04.2001 Sicherheitstraining für Einsatzfahrer inHeilbronn

22.06.2001 / 23.06.2001 Abnahme Leistungsabzeichen inGüglingen

30.06.2001 Ausflug der Altersabteilungen

07.09.2001 / 08.09.2001 Sicherheitstraining für Einsatzfahrer inHeilbronn

15.09.2001 Ausflug des KFV: Möckmühler Tag

12.10.2001 / 13.10.2001 LFV: Verbandsversammlung in Karlsruhe

03.11.2001 Treffen Region Franken

Feuerwehren im Stadt- und Landkreis

05.05.2001 / 06.05.2001 FW Heilbronn: Tag der offenen Türe

06.05.2001 FFW Bad Wimpfen: Tag der offenen Türe

06.05.2001 / 07.05.2001 FFW Leingarten: Tag der offenen Türe

18.05.2001 / 19.05.2001 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Flein

15.06.2001 / 17.06.2001 FFW Neckarsulm: 40-jähriges Jubiläumder JFW Neckarsulm

22.06.2001 – 24.06.2001 FFW Neuenstadt: Treffen der Feuer-wehren Neustadts in Europa

Kreisjugendfeuerwehr

11.05.2001 / 12.05.2001 Schiedsrichterlehrgang in NSU

15.06.2001 / 17.06.2001 JFW Neckarsulm: 40-jähriges Jubiläum

16.06.2001 / 17.06.2001 Abnahme:Jugendflamme undJugendspange in Neckarsulm

07.07.2001 Schlauchbootrennen in Gundelsheim

05.10.2001 Empfang der Landesjugendleitung zur LDV in Bad Friedrichshall

05.10.2001 / 06.10.2001 Landesdelegiertenversammlung in Bad Friedrichshall

26.10.2001 – 27.10.2001 Jugendwartseminar auf demMichaelsberg / Cleebronn

09.11.2001 – 10.11.2001 Jugendwart 2 - Lehrgang auf demHaigern / Talheim

Ausblick 2002

11.12.2002 / 12.12.2002 LFV: Verbandsversammlung in Konstanz

24.10.2003 / 25.10.2003 LFV: Verbandsversammlung in Endingen

03.07.2003 – 06.07.2003 Landesfeuerwehrtag in Ulm (150 Jahre DFV)

Das Jahr 2000 war gegenüber den Vorjahrenfür die Feuerwehr in Bad Friedrichshall biskurz vor Jahresende ein ruhiges Jahr. Insge-samt waren 83 Alarme zu verzeichnen, dieswaren 60 weniger als im Jahr zuvor.Hauptsächlich war ein Rückgang der Techni-schen Hilfeleistungseinsätze zu verzeichnen.In seinem Weihnachtsgruß im FriedrichshallerRundblick zu Beginn der 51. Woche berichtetKommandant Kurt Semen von einem Feuer-wehrjahr ohne große spektakuläre Einsätze.Bundesweite Schlagzeilen machte im Märzeine Türöffnung im Stadtteil Plattenwald, wounter Kleider- und Wäschebergen verstecktdie Leichen einer Frau und zwei Kinder gefun-den wurden. Der Ehemann und Vater, welcherseine Familie auf grausame Weise auslöschte,begann wenige Tage darauf Selbstmord durchdie Einleitung von Auspuffabgasen in seinFahrzeug. Die mobile Hochwasserschutzwandbei der Mühle in Kochendorf musste vorsorg-lich zweimal aufgebaut werden, die Wasser-stände hielten sich aber in Grenzen. Auch vorSturmeinsätzen , wie dies in den letzten Jah-ren regelmäßig der Fall war, blieb die Wehrverschont. Die Anzahl der Verkehrsunfälle miteingeklemmten und verletzten Personen ginggegenüber den Vorjahren ebenfalls um fast50% zurück. Alles in allem ein ruhiges Jahr.Dies änderte sich zwei Tage vor Weihnachtenschlagartig. Am Freitag, den 22.12.2000 um10.13 Uhr geht in der Feuerwehrleitstelle Heil-bronn über 112 folgender Notruf ein:„Firma Hengstenberg, Bad Friedrichshall – ineinem Kühlhaus brennt es”. In kurzer Folge

gehen weitere Notrufe aus der Bevölkerung inder Leitstelle ein. Die Anrufer teilen mit, dasses zu einer Explosion auf dem Firmengeländeder Firma Hengstenberg gekommen sei undes nun brenne. Die im Betrieb installierteBrandmeldeanlage (nur Neubau) lief um 10.15Uhr bei der Leitstelle auf. Parallel hierzu teiltenüber Notruf 110 mehrere Anrufer dem Polizei-revier Neckarsulm mit, dass es zu einemGroßbrand auf dem Gelände der Firma Heng-stenberg gekommen sei.Das Werk Bad Friedrichshall ist der zweitgröß-

te Betrieb in der Firmengruppe Hengstenberg.Hier werden hauptsächlich Sauerkraut, Rot-kraut und Sauerkonserven wie Gurken, RoteBeete und dergleichen verarbeitet. Der Betriebbeschäftigt in der Hauptsaison zirka 300 Ar-beiter.

Großbrand in der Firma Hengsten-berg, Bad FriedrichshallUm 10.14 Uhr wird die Hauptabteilung’derFreiwilligen Feuerwehr Bad Friedrichshall über

Großbrand in der Firma Hengstenberg, Bad Friedrichshall

Wir machenaus Gutem das Beste.

Seit 1876.

Rich. Hengstenberg GmbH & Co.Werk Bad FriedrichshallKocherwaldstraße 24

74177 Bad Friedrichshall

0 71 36 / 2 73 - 00 71 36 / 2 73 -161

e-mail: [email protected]://www.hengstenberg.de

Funkalarm alarmiert. Der Gerätewart, der mitdem MTW gerade auf der Rückfahrt von einerBesorgungsfahrt war und nach der Alarmie-rung direkt zur Einsatzstelle fuhr, meldete un-mittelbar nach der Alarmierung aus einer Ent-fernung von ca. 2 Kilometern eine enormeRauchentwicklung über dem Firmengeländeund veranlasste die sofortige Alarmierung allerSchleifen der Hauptabteilung und der Feuer-wehrabteilungen Duttenberg und Untergries-heim.Der Stadtbrandmeister rückte um 10.16 Uhrmit dem Kommandowagen ab. Aufgrund dersichtbaren Rauchentwicklung wurde von ihmschon auf der Anfahrt ein Löschzug der Feuer-wehr Neckarsulm zur Verstärkung angefordert.Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die An-fahrtswege mit Schaulustigen und Kraftfahr-zeugen verstopft.Lage bei seinem Eintreffen um 10.18 Uhr:Aus dem Dach der Betriebshalle drang einegroße, schwarze Rauchwolke, die in west-licher Richtung abzog. Darin waren Flammenund Funkenflug festzustellen, begleitet vonexplosionsartigen Geräuschen, hervorgerufendurch das Bersten der Eternit-Dachplatten.Die anfänglichen Löschversuche von Mitarbei-tern der Konservenfirma mit Pulverlöschernwaren erfolglos geblieben. Später wurde be-kannt, dass ein Kunststoffabfallbehälterbrannte, der zunächst gelöscht wurde, späteraber wieder rückzündete.Die mittlere Halle des vierschiffigen Hallen-komplexes brannte bereits zu einem Drittel involler Ausdehnung. Der Kopfbau der äußeren,rechten Halle brannte ebenfalls in voller Aus-dehnung. Das Feuer hatte bereits in die dahin-ter stehende Kühlhalle übergegriffen.Personen waren zu diesem Zeitpunkt glück-licherweise nicht mehr im Gebäude. DieBrandschutztore zur direkt angebauten, linkenHalle hatten automatisch geschlossen, dieRauchabzugsklappen waren geöffnet.Nach Eintreffen des Löschzuges Bad Frie-drichshall, TLF 16/25 und DLK 23/12 um10.19 Uhr, LF 16 um 10.22 Uhr, wurden vonder Westseite mehrere B-/C-Rohre sowie einWenderohr über die Drehleiter zur Riegelstel-lung vorgenommen. Der Schlauchwagen (SW2000-Tr) und der RW 2 (Staffelbesatzung) tra-fen um 10.27 Uhr an der Einsatzstelle ein. DieBesatzung des RW 2 wurde dem Gruppenfüh-rer des TLF 16/25 als Ergänzung zugewiesen.Die mit dem VRW um 10.38 Uhr eingetroffe-nen weiteren drei Atemschutzgeräteträger (mitdrei zusätzlichen Atemschutzgeräten) wurdendem LF 16 als Verstärkung der Löschgruppezugeteilt.Da sich das Feuer in rasender Geschwindig-keit durch das Gebäude fraß, wurde um 10.25Uhr ein weiterer Löschzug (KdoW, VRW, LF 24und DLK 23/12) und der Gerätewagen Atem-schutz/Strahlenschutz (GW-AS) der Berufs-

feuerwehr Heilbronn, sowie der ELW 2 desLandkreises Heilbronn, stationiert bei derFeuerwehr Neckarsulm, zur Verstärkung nach-gefordert. Zu einem späteren Zeitpunkt wurdeder Tankzug der BF Heilbronn mit 10.000Litern Löschwasser und vorsorglich je einSchlauchwagen der Feuerwehren Heilbronnund Neckarsulm (ohne Einsatz) nachgefordert.Die Rauchwolke stieg hoch und trieb in großerHöhe in nordwestliche Richtung. Vorsorglichwaren gleich zu Beginn des Einsatzes – man-gels Kenntnis über eventuell freigesetzteSchadstoffe - von der Polizei in Absprache mitStadtbrandmeister Semen zeitlich befristeteRundfunkdurchsagen wegen der Schließungvon Fenstern an Gebäuden in der Nähe derEinsatzstelle veranlasst worden. Ein in diesemGebiet befindlicher Polizeihubschrauber über-flog bereits recht früh die Einsatzstelle um einBild vom Schadensausmaß bzw. von derSchadstoffemission zu erhalten. Dieser mel-dete, dass die Wolke hoch über Jagstfeld undBad Wimpfen abtrieb. Vorsorglich erhielten einFachberater Gefahrgut der WerkfeuerwehrSolvay, Bad Wimpfen, mit Gerätewagen Ge-fahrgut (GW-G 1) und der Gerätewagen Mess-technik (GW-Mess) der Feuerwehr Neckar-sulm den Auftrag, Messungen durchzuführen.Diese beschränkten sich zunächst auf die Ein-satzstelle und erstreckten sich später auch aufden Stadtteil Jagstfeld und Bad Wimpfen. AlleMessungen blieben jedoch glücklicher Weisedeutlich unter den Grenzwerten.Der um 10.26/10.28 Uhr eintreffende Lösch-zug Neckarsulm erhielt den Auftrag von derOstseite die Brandbekämpfung aufzunehmenbzw. Riegelstellungen zu den benachbartenGebäuden aufzubauen.Da die Hydranten nicht genügend Wasserlieferten, erhielt der Schlauchwagen Bad Frie-drichshall den Auftrag eine doppelte Wasser-förderleitung zum ca. 450 m entfernten Saline-kanal zu verlegen. Dies gestaltete sich äußerstschwierig, da diese entlang einer stark befah-renen Straße zu verlegen war. Außerdemmusste die Leitung über drei Straßeneinmün-dungen und über eine, das Werksgelände um-schließende, hohe Sicht- und Lärmschutz-wand geführt werden. Das um 10.30 Uhr ein-treffende TSF der Abteilung Duttenberg wurdezur Wasserentnahmestelle am Salinekanalbeordert und besetzte dort neben der eigenenTS 8/8 auch die des Schlauchwagens.Die um 10.30/10.37 Uhr eintreffenden Fahr-zeuge TLF 16/25 und TSF der Abteilung Un-tergriesheim wurden mit drei C-Rohren zurRiegelstellung und Brandbekämpfung überdas Dach einer angebauten Halle sowie mit ei-nem Trupp zur Riegelstellung im Erdgeschossan den Brandschutztoren zur brennendenHalle eingesetzt. Insgesamt waren an diesemVormittag über 60 Kräfte der Feuerwehr BadFriedrichshall eingesetzt.

Um 10.29 Uhr traf Kreisbrandmeister Hans-mann, um 10.35 Uhr der ELW 2 an der Ein-satzstelle ein. Der ELW 2 des LandkreisesHeilbronn bestand hier seine Feuertaufe undzeigte sich als äußerst wertvolles Hilfsmittelzur Koordinierung von Mannschaft, Gerät undKommunikation.

EinsatzabschnitteEs wurden vier Einsatzabschnitte gebildet:Abschnitt 1: Nordwest – BerufsfeuerwehrHeilbronn, Abschnittsleiter Leiter der Feuer-wehr Heilbronn, Eberhard Jochim.Abschnitt 2: Südwest – Freiwillige FeuerwehrBad Friedrichshall, Abschnittsleiter Stadt-brandmeister Kurt Semen.Abschnitt 3: Ost – Freiwillige FeuerwehrNeckarsulm, Abschnittsleiter Stadtbrandmei-ster, Hermann Jochim.Abschnitt 4: Messfahrzeuge Bad Wimpfenund Neckarsulm, Fachberater Dr. Sendelbach,Neckarsulm

Um 10.47 Uhr trafen Notarzt sowie Rettungs-dienst ein und untersuchen acht Mitarbeiterder Firma mit Verdacht auf Rauchgasintoxika-tion. Sechs Personen wurden vorsorglich indas Kreiskrankenhaus am Plattenwald in BadFriedrichshall verbracht, wobei nur bei zweidieser Personen eine leichte Rauchvergiftungfestgestellt wurde.Nach Bildung der Einsatzabschnitte und Be-stellen der Abschnittsleiter wurde um 11.15Uhr vom Kreisbrandmeister die Einsatzleitungübernommen. Bei der Einsatzleitung warenneben den Abschnittsleitern als Fachberaterder Leiter des Polizeireviers Neckarsulm, Diet-mar Fuchs und der Polizeipostenführer RolfThoma, Bad Friedrichshall, BürgermeisterPeter Knoche, Fachberater Gefahrgut Dr. Sen-delbach (FF NSU) und Notärztin Anne Jansen.Außerdem standen der Werksleiter, HerrRoland Heiß, der Produktionsleiter, Herr Otto-Wilhelm Schmidt und der Betriebsingenieur,Herr Gerhard Wellmann, der Firma Hengsten-berg der Einsatzleitung bei Fragen und Ent-scheidungen zur Verfügung.Der inzwischen eingetroffene GW-Atem-schutz/Strahlenschutz der BF Heilbronn hatalle Hände voll zu tun um den Nachschub anAtemschutzgeräten zu gewährleisten. Insge-samt kamen 86 Geräte, 74 Masken und 139Atemluftflaschen zum Einsatz.Vorsorglich wurden gleich zu Einsatzbeginnüber die Feuerwehrleitstelle eine Notärztin undein Rettungswagen zur Einsatzstelle alarmiert.Ohne Rücksprache mit der Feuerwehreinsatz-leitung waren von der Rettungsleitstelle Heil-bronn auf Grund der Meldungen vorsorglichzwei Schnelleinsatzgruppen des DRK, auch imHinblick auf eine eventuelle Versorgung derBevölkerung wegen vermutlichen Austritts von

Schadstoffen, alarmiert worden. Das DRKübernahm auch die Versorgung der Einsatz-kräfte mit Verpflegung.Der Brand schritt in einer solchen Geschwin-digkeit durch das Gebäude, dass den einge-setzten Kräften nur die Chance blieb, die an-gebauten Hallen an den Brandabschnitten zuverteidigen. Die Brandschutztore musstenständig gekühlt werden und drohten trotzdemfast zu bersten. Auf dem Dach der angebau-ten Lagerhalle waren einige Trupps damit be-schäftigt das Feuer daran zu hindern auf dasnächste Gebäude überzugreifen. Die direktangrenzende Halle hat eine weiche Beda-chung, die es besonders zu schützen galt. Vonder Brandausbruchstelle, dem Kopfbau derbeiden letzten Hallen, konnte das Feuer im In-nenangriff zurückgedrängt werden.Die frühere Kühlhalle, Nr. 41, ist zweigeschos-sig genutzt. Im in Massivbauweise erstelltenUntergeschoss sind Werkstätten unterge-bracht. Der obere Teil der Halle, Höhe ca. 11,5m, ist in Stahlbauweise erstellt und außen mitverzinktem Stahlblech verkleidet. Die Wändesind mit Mineralwolle isoliert. Das Vordringenin diese südliche Halle war nicht möglich, daein tonnenschwerer, von der Decke herunter-gebrochener Laufsteg, gleich nach dem Ein-gangstor den Weg versperrt hatte. Auch übereinen weiteren Zugang in die Halle vorzudrin-gen war unmöglich, da dieser von innen mitPaletten zugesetzt war und außen Maschinenstanden. In der Halle fielen infolge Abbrandder Befestigungspunkte noch immer großfor-matige Deckenplatten ab. Die Konservendo-sen zerplatzen im Feuer und flogen teilweisewie Geschosse umher. Diese, als Kühlhalle ge-baute und jetzt als Lagerhalle genutzte Hallefüllte sich mit Rauch und Brandgasen undheizte sich auf. Da außer von zwei im Dachdieser Halle, im Abstand von 10 m, eingebau-ten Lüftungskaminen im Durchmesser von 25 cm keine Entlüftungsöffnungen vorhandenwaren, entschied die Einsatzleitung, in die ausTrapezblech bestehende Dachhaut eine Lüf-tungsöffnung zu schneiden. Dies konnte andem 15m hohen Gebäude nur unter Zuhilfe-nahme der Drehleiter Bad Friedrichshalldurchgeführt werden und war aufgrund feh-lender und effektiver Absturzsicherungen miteinem erheblichem Risiko verbunden. Parallelhierzu wurden die Lüftungskamine abgebautum größere Abluftöffnungen zu erhalten. Erstjetzt konnte die Hitze und der Rauch abziehen.Wegen des großen Raumvolumens der Hallemussten Lüfter mit höherer Leistung nachge-fordert werden um einen entsprechendenÜberdruck erzeugen und die Halle wirksamentrauchen zu können. Mit einer Wärmebild-kamera wurde die noch immer nicht begeh-bare Halle überprüft. Es konnte jedoch keinenennenswerte Wärmeentwicklung mehr fest-

gestellt werden. Die Halle weist an der Außen-wand zur Halle 45 Schäden an den Trapez-blechen auf, ist ansonsten intakt. Eine Ein-schränkung der Tragfähigkeit der Stahlkon-struktion muss geprüft werden.Die Halle 42, die fast restlos dem Raub derFlammen zum Opfer fiel, hatte eine Größe von45x110 m. Darin waren 4.500 to. Sauerkon-serven in Gläsern und Dosen in Blocklagerungbis unter die Decke gestapelt. Bei dieser Sta-pelung waren immer bis zu sieben Palettenübereinander gestapelt. Zwischen den einzel-nen Paletten befanden sich jeweils Spanplat-ten und eine Leerpalette. Dadurch war es dem Feuer möglich, sich quer zwischen deneinzelnen Stapeln auszubreiten. Alle Paletten-stapel waren mit Schrumpffolie umwickelt. Daes sich konstruktiv um eine Kühlhalle in Holz-bauweise handelte, war dies vermutlich derGrund für die enorme Brandausbreitung unddie zunächst chancenlose Brandbekämpfung.Die Innenhaut bestand teilweise aus Alu- undteilweise aus Stahlblech mit einer starken PU-Schaumisolierung. Diese Isolierung war vonaußen mit großflächigen Metallplatten abge-deckt, teilweise ausgemauert oder mit Mine-ralwolle gedämmt. Im östlichen Teil der Hallewaren im Jahr 2000 alle Zwischenwände ent-fernt worden, so dass hier ein Lagerraum von60 x 24 m entstand. Im Anschluss daran be-fand sich eine doppelte Giebelwand mitBrandschutztor in T 30 Ausführung. DiesesBrandschutztor, welches erst im Jahr 2000eingebaut wurde, hat aus bisher nicht geklär-ter Ursache nicht vollständig geschlossen. ZurHalle 45 war ebenfalls ein Brandschutztor ein-gebaut. Dieses war geschlossen und wurde imVerlauf der Löscharbeiten von der Feuerwehrmit einem Spreizer geöffnet. Der westliche Teilder Halle konnte zum Großteil gehaltenwerden.Das Dach der Halle 42 war mit einem Zwi-schenraum zusätzlich noch gegen die Eternit-Wellplatten gedämmt. Die somit mögliche,hohe thermische Aufbereitung in dem nichtzugänglichen Zwischenraum hatte den Effekt,dass die Nagel- und Leimbinderkonstruktionthermisch derart stark aufbereitet wurde, dasssie in unvorstellbarer Geschwindigkeit teilwei-se vollständig abbrannte. Daraufhin brach dieDachkonstruktion zusammen und lag wie einDeckel auf den Konservenstapeln. Da unterdiesem „Deckel” noch brennbare Materialenund Brandschutt lagen, war hier noch langemit starker Rauchentwicklung und immer wie-der mit Aufflammen des Feuers zu kämpfen.Ein Entfernen dieser eingestürzten Deckentei-le war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, dadieser Bereich ohne schweres Gerät nicht zuerreichen und auf Grund der Größe mit Hand-arbeit nichts auszurichten war.Direkt an die Lagerhalle 42 wurde 1996/1997

eine weitere Lagerhalle, Nr. 43, als Verbin-dungsteil zur Halle 44 angebaut. Diese wurdenzusammen als Auslieferungshalle genutzt. DieHallengröße betrug zusammen 95 x 42 m undwar mit drei Durchgangstoren versehen. DieWand zwischen den Hallen 42 und 43 war auf-grund Auflagen der Baurechtsbehörde alsMassivwand in F 90 Qualität erstellt undwurde mit drei Brandschutztoren nachgerüstetworden. Nur diesem Umstand war es zu ver-danken, dass diese Halle vom Feuer ver-schont blieb. Diese Hallen sind im Gegensatzzu den „alten Hallen” mit einer Brandmelde-anlage und RWA’s ausgestattet.Zwischen den Hallen 41 und 42 war ein frühe-rer Vorkühlraum, jetzt Halle 45, in Stahlkon-struktion mit Alutrapezblechverkleidung anden Außenwänden eingebaut. Die Wände wa-ren innen mit GFK-kaschierten PU-Schaum-Panelen (Styropor) ohne zusätzliche Verklei-dung isoliert. Diese Isolierung an Wänden undDecke ist restlos verbrannt, die Alupaneelensind großteils ebenfalls verbrannt bzw. abge-schmolzen. In der Halle war im westlichen Teilein Vesperraum, darüber ein Büro eingebaut.An der Westseite befanden sich drei Ausliefe-rungstore mit Verladerampen. Eines der Torewar zum Zeitpunkt des Brandausbruchesgeöffnet.In dieser Halle, zwischen Vesperraum und Hal-le 41 befand sich nach Zeugenaussagen auchdie Brandausbruchstelle. Der Inhalt einesKunststoffabfallbehälters brannte aus bishernicht geklärten Gründen. Dieser wurde vomPersonal mit zwei Handfeuerlöschern ge-löscht. Im weiteren Verlauf muss es dann zueiner Rückzündung gekommen sein. DasFeuer hat sofort auf das, in einem Regal nebendem Behälter gelagerte Material, nämlich Eti-ketten und Rollen mit Papier und Folie, über-gegriffen und setzte so die Isolierung der Hallein Brand. Das Feuer breitete sich sehr schnellaus und griff sofort auf die Hallen 41 und 42über. Begünstigt wurde die Brandausweitungin die Halle 42 dadurch, dass die F 90- Wandmit Brandschutztor nicht bis zur Decke geführtwar. Im oberen Teil der Wand waren aus derfrüheren Nutzung als Kühlhalle noch Holzver-kleidungen mit Lüftungsschlitzen vorhanden.Um 14.05 Uhr konnte die Rückmeldung„Feuer unter Kontrolle bzw. aus” gegebenwerden. Ab jetzt mussten lediglich einzelneStellen, die wegen Rückzündung wieder auf-geflammt waren, gezielt abgelöscht werden.Die östliche Giebelwand der Halle 42 drohteeinzustürzen. Durch die Brandeinwirkung wardie Dachkonstruktion teilweise durchgebranntund es konnte die nun freistehende Wand demDruck der eingestürzten Palettenstapel, wel-che auf die Wand drückten, nicht mehr standhalten. Aus Sicherheitsgründen wurde nachAbstimmung mit der Kriminalpolizei von der

Großbrand in der Firma Hengstenberg, Bad Friedrichshall

Einsatzleitung entschieden, diese Giebelwandzum Einsturz zu bringen. Vorher wurde dieserBereich unter gebührender Vorsicht mit werks-eigenen Gabelstaplern geräumt, um denSchaden nicht noch weiter zu erhöhen. Eben-falls wurde im Wege der Schadensminimie-rung ein Innenhof geräumt, in dem sich nochContainer und Regalstapler befunden haben.Die tragenden Dachbinder waren bis zu denAußenmauern abgebrannt. Der ca. 5 m breiteDachüberstand drohte einzustürzen.Unter Einsatz der Drehleiter Neckarsulm wur-de der äußere Leimbinder der Dachkonstrukti-on angeschlagen und mit der Seilwinde desRW 2 der Giebel umgezogen. Beim Fall derGiebelwand stürzte dann, wie erwartet, derDachvorsprung zu Boden.Die fremden Kräfte wurden um 15.00 Uhr ent-lassen. Inzwischen hatte die Einsatzleitungund Werksleitung mit einem Tiefbauunterneh-mer Kontakt aufgenommen, der nach Abstim-mung mit der Polizei mit dem Abtragen desBrandschuttes begann. Nur durch diese Maß-nahme konnten einigermaßen gefahrlosBrandnester nachgelöscht werden. Die Ber-gung des Brandschuttes mit schwerem Gerätwurden jedoch, mit Rücksicht auf die Anwoh-ner, um 20.00 Uhr eingestellt.Da an diesem Tag bereits bei EinsatzbeginnMinusgrade bestanden, musste immer wiederSalz gestreut werden, um die Rutschgefahrdurch das am Boden festfrierende Löschwas-ser zu beseitigen. Dies war auch auf demDach der nördlich angrenzenden Lagerhallenotwendig. Hier wäre ein Fortbewegen auf dervereisten, glatten Kunststoff-Dachdichtungs-bahn, nicht möglich gewesen, da diese außer-dem noch ein geringes Gefälle hatte.Vom Betriebsingenieur wurde sofort beiBrandausbruch, insbesonders als Vorsorge-maßnahme zur Vermeidung eines Stromaus-falls im Fertigungszweig, an der Trafostationder Strom für die betroffenen Hallen abge-schaltet und die Druckerhöhungspumpen fürdie betriebliche Brauchwasserversorgung ein-geschaltet. Die Lösch- und Brauchwasserver-sorgung im Betrieb erfolgt aus einem Tiefbrun-nen mit 8 m Tiefe. Angeschlossen sind hierdrei Schachthydranten und drei Überflur-hydranten. Die Wasserlieferung beträgt 3.000Itr./min. Nach Absturz des Revisionsstegs inder Halle 41, an welchem auch die städtischeHauptwasserversorgungsleitung befestigt war,wurde von dem Betriebsingenieur die Wasser-zufuhr aus dem städtischen Wassernetz ander Werksgrenze abgeschiebert.Die Brandwache war die ganze Nacht damitbeschäftigt immer wieder auflodernde Flam-men abzulöschen. Da im Brandschutt immernoch hohe Temperaturen herrschten, platzennoch die ganze Nacht hindurch Konserven-dosen mit einem dumpfen Knall. In der nieder-gebrannten Halle wurde ein sichtbarer Lö-scherfolg nur durch Einsatz von Schaummittelerreicht. Dieser Schaumeinsatz musste jedochhalbstündig wiederholt werden, da im nichtzugänglichen Bereich noch eine starke Wär-meentwicklung vorlag und sich deshalb derSchaum recht schnell zersetzte. Die Brand-schutztore mussten ebenfalls regelmäßig kon-trolliert werden. Auch hier konnte nur mitSchaum erfolgreich verhindert werden, dassdie Tore keine kritischen Temperaturen er-reichten. Ein weiteres Problem war in derNacht die niedere Außentemperatur von bisminus 10° C. Es musste permanent ein Gefrie-ren des Wassers in den Schläuchen verhindertwerden.Am darauffolgenden Tag wurden die Ausräum-arbeiten am frühen Morgen fortgesetzt. EinKettenbagger brachte hierbei einen rasch

spürbaren Erfolg, indem dieser sich eine Auf-fahrt schaffte und auf den eingestürzten Kon-servenstapeln fuhr und die „alte Decke” derKühlhalle von den Palettenstapeln abbagger-te. Dabei wurden die Brandnester freigelegt.Nachdem noch an dem gesamten SamstagNachlöscharbeiten durchgeführt wurden,konnte die Einsatzstelle an diesem Abend derWerkleitung und einem privaten Wachdienstübergeben werden.

Am Vormittag des Heiligen Abend mussten er-neut 13 Einsatzkräfte zum Ablöschen undAusräumen von Brandnestern ausrücken. AmFolgetag, dem 1. Weihnachtsfeiertag, wurdeam Abend ein erneutes Aufflammen vonDämmstoffen in der oberen Ebene der Ruineeines Nebengebäudes gemeldet. Auf Alarmie-rung über Meldeempfänger wurde verzichtet,ein Trupp wurde über Telefon verständigt undkonnte den Schwelbrand mit einem C-Rohrablöschen.

Bilanz des SchadensEine Lagerhalle (Halle 42), Größe 110 x 24 m,Bj. 19xx mit eingelagerten Sauerkonservenund die angebaute Zwischenhalle (Vorkühl-raum, Halle 45, Größe 41 x 11 m) mit Ver-packungsgeräten, in Regalen gelagerte Ver-packungsmaterialien, Folieneinbindemaschi-nen und Flurförderfahrzeuge erlitten Totalver-lust. Eine Lagerhalle (Halle 41, Größe 60 x 22m) mit im Untergeschoss eingebauten Werk-stätten wurde großteils gerettet. Eine an derwestlichen Giebelwand der Halle 42 eingebau-te Kühlzelle mit ca. 300 m2 Fläche konnte aufGrund baulicher Brandschutzmaßnahmen undRiegelstellung durch die Feuerwehr an denBesitzer ohne Beschädigung der darin gela-gerten Ware übergeben werden. An dieserAußenwand steht auch unter einer Überda-chung ein 3.000 Liter Dieseltank, der ge-schützt werden konnte. Zwei, vor zwei Jahrengebaute weitere Lagerhallen und die darin ge-

lagerte Ware haben den Brand durch den Ein-satz der Feuerwehr unbeschadet überstan-den. Hier wurden am späten Nachmittag be-reits wieder Verladearbeiten aufgenommen.In den Brandhallen waren ca. 6.000 t Sauer-konserven gelagert. Direkt durch den Brandwurde nur ein geringer Teil zerstört, der Restmusste jedoch aus lebensmittelhygienischenGründen vernichtet und entsorgt werden.Die anfängliche Schätzung der Schadenssum-me von 10 Mio. erhöhte sich nach der Aufnah-me des ganzen Ausmaßes und auch aufGrund der hohen Kosten für die Entsorgungdes Brandschuttes auf die doppelte Summe.Die Gebäudeschäden wurden auf 6 MillionenDeutsche Mark, der Sachschaden an Warenauf 12 Millionen Deutsche Mark geschätzt. DieDeponiekosten für die Konserven beliefen sichauf 1,8 Millionen DM, die Transportkosten zurDeponie auf 200.000,– Deutsche Mark. Weite-re Kosten von ca.5 Millionen DM entstandendurch Betriebsausfälle und der erforderlichenAuslagerung von Waren.Eine spätere Begehung der gesamten Brand-stätte durch die Feuerwehr brachte die Er-kenntnis, dass es ein Glück war, dass die süd-liche Halle während des Brandes nicht begeh-bar war. Hier war ein tonnenschwerer Laufstegwährend des Brandes aus einer Höhe von 10 m abgestürzt. Außerdem waren Kunststoff-kanister mit Essig auf DB-Paletten in einerebenfalls 10 m hohen Hochregalanlage gesta-pelt. Beim Verbrennen der Paletten stürztendiese brennend zu Boden. Die während desBrandes total verrauchte Halle wäre für dievorgehenden Trupps zur Todesfalle geworden.Obwohl die Feuerwehrhäuser der eingesetz-ten Wehren nahezu leer waren, konnte auchein um 12.18 Uhr gemeldeter Containerbrandim Stadtteil Jagstfeld durch den Einsatz deszweiten TLF 16/25 der Feuerwehr Neckarsulmgelöscht werden.Vom geschädigten Betrieb konnte über Mes-seinrichtungen ein Brauchwasserverbrauchbei den Löscharbeiten mit ca. 1.200.000 Itr.festgestellt werden. Hinzu kommt das Wasseraus dem Salinekanal und dem städtischenWassernetz. Geschätzt waren dies ca.300.000 Itr., so dass von einem Löschwasser-verbrauch von insgesamt 1.500.000 Itr. (1.500 m3) ausgegangen werden muss. AlsNetzmittel wurden 1.200 Itr. Schaummittel(Mehrbereichsschaummittel, AFFF und Class-A-Foam) eingesetzt.Ein regionaler Fernsehsender hat während desEinsatzes Filmaufnahmen gemacht. Bei derfolgenden Reportage mit Interviews vonAugenzeugen aus der Bevölkerung und Mitar-beitern des Betriebs war unter anderem eineAussage: „Das Feuer hatte eine schnellereBrandausbreitung als man Laufen kann”.Trotz des erheblichen Verlustes an eingelager-ten Sauerkonserven bleibt die Firma uneinge-schränkt lieferfähig. Dies ist insbesonderedem Umstand zu verdanken, dass die Block-lagerhalle 44 und die Auslieferungshalle 43gerettet wurden und verschiedene Außenlagervorhanden sind. Die brandgeschädigten Hal-len werden derzeit abgebrochen, die Planun-gen für Neubauten laufen in enger Zusam-menarbeit mit der Gebäude- und Sachversi-cherung sowie der Baurechtsbehörde und derFeuerwehr. Die neuen Gebäude sollen bis zumSommer 2002 fertiggestellt sein.

Verfasser: Kurt Semen, Stadtbrandmeister,Klaus Mangold, Pressesprecher, beide Freiwil-lige Feuerwehr Bad Friedrichshall

Fotos: Freiwillige Feuerwehr, Firma Hengsten-berg, Wolfgang Beger, Bad Friedrichshall

Eingesetzte Kräfte1. Freiwillige Feuerwehr Bad

Friedrichshall:a) Abteilung Bad Friedrichshall

KdoW, TLF 16/25, LF 16, DLK 23/12,MTW, SW 2000-Tr, VRW, RW 2, GW-T

b) Abteilung Duttenberg TSFc) Abteilung Untergriesheim TSF,

TLF 16/25 insgesamt 90 Angehörigemit insgesamt 1.030 Stunden

2. Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm:KdoW, TLF 16/25, LF 16, DLK 23/12,SW 2000, ELW 2, GW-Mess, mit 29 Mann

3. Berufsfeuerwehr Heilbronn:KdoW, VRW, LF 24, DLK 23/12, TW 1, GW-AS, SW 2000, GW-T mit 21 Mann

4. Werkfeuerwehr Solvay, Bad Wimpfen:GW-G 1 mit 2 Mann

5. Kreisbrandmeister: KdoW

6. Notarzt, DRK, SEG, DRK-Bereit-schaft: NEF, 2 RTW, Versorgungs-LKW,SEG-Fahrzeuge

7. Polizei: 10 Fahrzeuge, 25 Beamte

gend aus dem alpinen Bergsport stam-men, konnte mit der Ausbildung begon-nen werden. Zu Beginn wurden Ge-wöhnungsübungen in Höhen bis zu 15m durchgeführt. Nachdem eine gewisseSicherheit im Seil erreicht war, folgtenAbseilübungen von Baukränen mit einerHöhe von 30 m, Gittermasten sowieGebäuden mit unterschiedlichen Höhenbis zu 95 m. Auch nach Abschluss der Ausbildungwird durch regelmäßige Übungen ge-währleistet, dass das erlernte Wissenund auch die unfallfreie Handhabungder umfangeichen Gerätschaften auf

dem aktuellsten Stand erhalten bleibt.Auch weiterhin sind wir bestrebt, Neue-rungen und Erfahrungen in die fortlau-fende Ausbildung einfließen zu lassen. Für die Zukunft ist geplant, einzelneHöhenretter zu Fortbildungslehrgängenan die Brandschutz- und Katastrophen-schutzschule in Heyrothsberge zu ent-senden. Um die Einsatzbereitschaftrund um die Uhr auch weiterhin in voll-em Umfang gewährleisten zu können,werden künftig noch weitere Höhenret-ter ausgebildet.

Seit Juni im Jahre 2000 verfügt die Be-rufsfeuerwehr Heilbronn über eine spe-ziell ausgebildete Höhenrettungsgrup-pe. Diese, für die Tätigkeiten in extre-men Höhen sowie auch Tiefen geschul-te Einheit, steht für die Abwicklung vonEinsatzaufträgen zur Verfügung, dieseither nur schwer oder mit erhöhtemRisiko durchzuführen waren. DieHöhenrettungsgruppe kommt zuEinsätzen, bei denen die Einsatzlängender tragbaren Leitern oder Hubret-tungsfahrzeuge nicht ausreichen, oderaufgrund der Geländebeschaffenheit

nicht zum Einsatz gebracht werdenkönnen. Ein typisches Beilspiel für denEinsatz einer Höhenrettungsgruppe istdie Rettung eines Kranführers, der ge-sundheitlich bedingt nicht mehr in derLage ist, seinen Kran aus eigener Kraftzu verlassen. Oder ein Fallschirmsprin-ger, der bei der Landung sein Ziel ver-fehlt und verletzt in einem Baum hän-gen bleibt. Auch bei Bränden von Ge-bäuden, kommt es nicht selten vor,dass Dächer geöffnet werden müssen.Hierbei ist besonderer Wert auf die Ab-sturzsicherung der vorgehenden Ein-satzkräfte zu legen. Um bei solchen Einsätzen schnelle undprofessionelle Hilfe leisten zu können,waren vier Feuerwehrbeamte zu einemzweiwöchigen Lehrgang an der Brand-schutz- und Katastrophenschutzschulein Heyrothsberge bei Magdeburg abge-

ordnet. Diese Feuerwehrschule ist diezentrale Ausbildungsstätte für dieHöhenrettung in Deutschland. Die dort

erworbenen Fachkenntnisse wurdenbei internen Lehrgängen an die Kolle-gen weiter vermittelt. So dass nun ne-ben dem Leiter der Höhenrettungs-gruppe, auf jeder der drei Wachabtei-

lungen ein Ausbilder und drei Höhenret-ter der Feuerwehr Heilbronn zur Verfü-gung stehen. Nach der Anschaffung von unterschied-lichen Gerätschaften, welche vorwie-

Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Heilbronn

Heiße Matches und tolle StimmungBereits zum 5. Mal fand am 18.11.00 dastraditionelle, zweijährig stattfindende In-diakaturnier der KreisjugendfeuerwehrHeilbronn statt. Als Ausrichter durfte dieJugendfeuerwehr Bad Friedrichshall 26Teams aus dem gesamten Landkreis Heil-bronn in der Glück-Auf-Halle begrüßen.Neu in diesem Jahr war die Unterteilung inzwei Altersklassen – die 12- bis 15-Jähri-gen und die 16- bis 18-Jährigen startetenerstmalig in getrennten Altersklassen.Grund dafür war, eine Chancengleichheitfür die jüngeren Spieler zu schaffen undauch diesen Siegchancen zu geben.So lieferten sich die 25 Mannschaften be-reits in der Vorrunde heiße Duelle, die oft-mals Endspielatmosphäre aufkommenließen. Voller Einsatz von Anfang an wargefragt, denn nur wer in der Vorrunde gutspielt, hat eine Chance, in die Zwischen-und Endrunde zu kommen. Angefeuert vonihren Betreuern und Teamkameraden zeig-ten die Spieler ihr ganzes Können. Da wur-de der Indiaka mit den Fingerspitzen gera-de noch übers Netz gelupft, die Spieler aufder Gegenseite hechten nach dem gelben,mit Federn bestückten Etwas, um es so-fort wieder mit einem kräftigen Schlagzurück in die gegnerische Hälfte des Spiel-felds zu donnern. Dort wurden die Angriffeoft nur durch Hechtsprünge nach dem In-diaka abgewehrt, die Mitspieler gingen so-fort zum Gegenangriff über, um den Punktdoch noch zu erkämpfen. In der Zwischenrunde zeigte sich, daß hierdie Topteams auf dem Platz stehen. DieDuelle wurden immer spannender, die Ball-wechsel immer länger. Raffinierte Spiel-züge und technisches Können der Spielermachten auch den Zuschauern Spaß, diefür eine großartige Atmosphäre in der Hallesorgten und die Teams Spiel für Spiel an-feuerten. Jeder Punktgewinn wurde beju-belt und so manches Mal lief die Laoladurch die Zuschauerreihen. Auf die Frage nach dem Spielsystem ant-worteten die Spieler recht unterschiedlich.„Wir versuchen den Ball so lange wie mög-lich zu halten und den Gegner durcheinan-der zu bringen“ war die Antwort eines BadFriedrichshaller Spielers. Weniger taktischaber dennoch genau so erfolgreich gingdas Team aus Brackenheim ins Turnier:„Eine besondere Taktik haben wir nicht,Hauptsache ist, dass wir am Ende gewin-nen!“.

Dass man so auch gewinnen kanndemonstrierten sie mit dem 2. Platz in IhrerAltersgruppe, den sie nach einem span-nenden Endspiel hinter dem Team aus Of-fenau belegten, die ihre spielerische Über-legenheit immer wieder mit eindrucksvol-len Paraden deutlich machte. Platz dreibelegte die Mannschaft aus Elsenz vordem Team aus Bad Friedrichshall. In derAltersgruppe 16 bis 18 Jahre belegten dasNeuenstädter Team den 1. Platz vor derMannschaft aus Neckarsulm. In einem derspannendsten Spiele des Turniers, daserst in der Verlängerung entschieden wur-de, entschied das Team 2 aus Bad Fried-richshall den 3. Platz dieser Altersklassefür sich vor dem Team Möckmühl.Leer ging am Ende aber niemand aus, jedeMannschaft erhielt einen Pokal und eineUrkunde, die Gewinner der jeweiligen Al-tersklasse zusätzlich einen Wanderpokal.Lob für die offensichtlich gute Arbeit derJugendwarte und den Einsatz der Jugend-lichen gab es abschließend bei der Sieger-ehrung sowohl vom Bad FriedrichshallerBürgermeister Peter Knoche und vomKreisfeuerwehrverbandsvorsitzendenReinhold Korb, die den Einsatz und dasEngagement aller Beteiligten honoriertenund diese aufforderten, so weiterzuma-chen.

Ausbildung wird groß geschrieben„Die Jugendfeuerwehr ist heute einer derwichtigsten Punkte in der Nachwuchssi-cherung unserer Feuerwehren“ – solcheoder ähnliche Sätze hört man immer wie-der aus Feuerwehrkreisen.Damit dies auch so bleibt und weiterhineine erfolgreiche Jugendarbeit in den Weh-ren durchgeführt werden kann, ist jedocheine gute Ausbildung der Jugendfeuer-wehrwarte und Betreuer unerläßlich.Um den guten Ausbildungsstand der Be-treuer der Jugendfeuerwehren im Land-kreis Heilbronn auch weiterhin aufrecht zuhalten, wurden im Jahr 2000 jeweils einLehrgang „Jugendwart Stufe 1“ und „Ju-gendwart Stufe 2“ in Ilsfeld durchgeführt.Ziel dieser Lehrgänge ist es, die Jugend-warte auf die Arbeit mit den Jugendlichenin den Jugendfeuerwehren vorzubereiten,um die Jugendarbeit interessant, ab-wechslungsreich und feuerwehrorientiertzu gestalten. Darüber hinaus wird bei die-sen Lehrgängen Wissen über den allge-meinen und grundlegenden Umgang mit

Jugendgruppen, über rechtliche Aspekte,die Jugendgruppenleiter betreffen, bis hinzur Gruppendynamik vermittelt.In der Stufe 1 wird besonderer Wert daraufgelegt, möglichst viel grundlegendes, um-fassendes Wissen zu vermitteln und anpraktischen Fällen in Diskussionsrundenanzuwenden. Die Jugendgruppenleitersollen so einen möglichst breiten Einblickin das Gebiet der Jugendarbeit erhaltenum das vermittelte Wissen durch prakti-sche Lehrgangselemente anwenden zulernen. Besonderes Interesse zeigten die Teilneh-mer bei den rechtlichen Punkten, kamenhier doch einige interessante und für jedenJugendwart wichtige Punkte zutage, diekeinem der Anwesenden vorher bewußtwaren. Einige besonders interessante Fällewurden immer wieder aufgegriffen unddiskutiert.Deutlich weniger Theorie wird in der Stufe 2 des Jugendwartlehrgangs vermit-telt. Der Schwerpunkt der Ausbildung ist hierauf die Gruppendynamik gelegt. Das funk-tionieren und die Abläufe in einer Gruppewerden hier aufgezeigt, um den Jugend-warten das entsprechende Wissen und dieMöglichkeit zur gezielten Lenkung der Ju-gendlichen zu geben.Um dieses Wissen so praxisnahe wiemöglich zu vermitteln, musste von den ein-zelnen Lehrgangsgruppen jeweils eine Ver-anstaltung, die mit Jugendlichen durch-führbar ist, komplett geplant werden – vonZiel und der Art der Veranstaltung bis hinzur Finanzierung des Vorhabens. Einer derVorschläge wurde vom LehrgangsleiterRoland Groß gewählt und, zur Überra-schung der Teilnehmer, noch am 2. Lehr-gangstag in die Tat umgesetzt. Ein Teil derTeilnehmer sollte die Jugendlichen spielen,während vier Personen als Jugendwartebei diesem Ausflug nach Heilbronn mitMuseeumsbesuch und Weihnachstmarktfungierten. Hierbei konnten letztendlichalle Teilnehmer sehen worauf es ankommt,da die „Jugendlichen“ es den Betreuernnicht immer einfach machten und ein paarvon Ihnen auch mal für eine Weile ver-schwanden.Abschließend zeigten sich alle Teilnehmersehr zufrieden mit den vermittelten Kennt-nissen, die es ihnen ermöglichen, ihreJugendfeuerwehrarbeit noch besser undabwechslungsreicher zu gestalten.

Mathias Zink

Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn

Ausbildung wird groß geschrieben

„Die Jugendfeuerwehr ist heute einerder wichtigsten Punkte in der Nach-wuchssicherung unserer Feuerwehren“– solche oder ähnliche Sätze hört manimmer wieder aus Feuerwehrkreisen.Damit dies auch so bleibt und weiterhineine erfolgreiche Jugendarbeit in denWehren durchgeführt werden kann, istjedoch eine gute Ausbildung derJugendfeuerwehrwarte und Betreuerunerläßlich.

Um den guten Ausbildungsstand derBetreuer der Jugendfeuerwehren imLandkreis Heilbronn auch weiterhin auf-recht zu halten, wurden im Jahr 2000jeweils ein Lehrgang „Jugendwart Stufe1“ und „Jugendwart Stufe 2“ in Ilsfelddurchgeführt.

Ziel dieser Lehrgänge ist es, dieJugendwarte auf die Arbeit mit denJugendlichen in den Jugendfeuerweh-ren vorzubereiten, um die Jugendarbeitinteressant, abwechslungsreich undfeuerwehrorientiert zu gestalten. Da-rüber hinaus wird bei diesen Lehrgän-gen Wissen über den allgemeinen undgrundlegenden Umgang mit Jugend-

gruppen, über rechtliche Aspekte, dieJugendgruppenleiter betreffen, bis hinzur Gruppendynamik vermittelt.

In der Stufe 1 wird besonderer Wertdarauf gelegt, möglichst viel grundle-gendes, umfassendes Wissen zu ver-mitteln und an praktischen Fällen inDiskussionsrunden anzuwenden. DieJugendgruppenleiter sollen so einenmöglichst breiten Einblick in das Gebietder Jugendarbeit erhalten um das ver-mittelte Wissen durch praktische Lehr-gangselemente anwenden zu lernen. Besonderes Interesse zeigten die Teil-nehmer bei den rechtlichen Punkten,kamen hier doch einige interessanteund für jeden Jugendwart wichtigePunkte zutage, die keinem der Anwe-senden vorher bewußt waren. Einigebesonders interessante Fälle wurdenimmer wieder aufgegriffen und disku-tiert.

Deutlich weniger Theorie wird in derStufe 2 des Jugendwartlehrgangs ver-mittelt. Der Schwerpunkt der Ausbil-dung ist hier auf die Gruppendynamikgelegt. Das Funktionieren und die Ab-läufe in einer Gruppe werden hier auf-gezeigt, um den Jugendwarten das ent-sprechende Wissen und die Möglich-

keit zur gezielten Lenkung der Jugend-lichen zu geben.

Um dieses Wissen so praxisnahe wiemöglich zu vermitteln, mußte von deneinzelnen Lehrgangsgruppen jeweilseine Veranstaltung, die mit Jugendli-chen durchführbar ist, komplett geplantwerden – von Ziel und der Art der Ver-anstaltung bis hin zur Finanzierung desVorhabens. Einer der Vorschläge wurdevom Lehrgangsleiter Roland Groß ge-wählt und, zur Überraschung der Teil-nehmer, noch am 2. Lehrgangstag indie Tat umgesetzt. Ein Teil der Teilneh-mer sollte die Jugendlichen spielen,während 4 Personen als Jugendwartebei diesem Ausflug nach Heilbronn mitMuseeumsbesuch und Weihnachts-markt fungierten. Hierbei konnten letzt-endlich alle Teilnehmer sehen worauf esankommt, da die „Jugendlichen“ esden Betreuern nicht immer einfachmachten und ein paar von Ihnen auchmal für eine Weile verschwanden.

Abschließend zeigten sich alle Teilneh-mer sehr zufrieden mit den vermitteltenKenntnissen, die es ihnen ermöglichen,ihre Jugendfeuerwehrarbeit noch bes-ser und abwechslungsreicher zu gestal-ten.

Zwei Jugendwartlehrgänge der KJF im Jahr 2000

„Leinen los“ hieß es am 22. Juli 2000beim ersten Schlauchbootrennen, dasdie Jugendfeuerwehr Gundelsheim andiesem Tag für die Jugendfeuerwehrenaus dem Stadt- und Landkreis Heil-bronn veranstaltete. Mit dieser Veran-staltung bewiesen die Jugendfeuer-wehren einmal mehr, daß viel mehr alsder reine Feuerwehrdienst zu ihremProgramm gehört.29 Mannschaften aus dem gesamtenLandkreis waren der Einladung nachGundelsheim gefolgt, davon waren 15Teams in der Altersklasse der 12- bis15-jährigen, 14 Teams starteten in derAltersklasse der 16- bis 18-jährigen.„Wir wollen allen einen fairen Wett-kampf bieten, deshalb war es nötig,das Feld in zwei Altersklassen zu unter-teilen, um allen eine Chance auf denSieg zu geben und die körperlicheÜberlegenheit der Älteren auszu-gleichen“, so Jugendwart MarkusCzemmel von der Feuerwehr Gundels-heim.

Auf der 2,5 Kilometer langen Streckemit Start am Sportplatz in Neckarmühl-bach und dem Ziel am Sportplatz inBöttingen, konnten die Teilnehmer zei-gen, was in ihnen steckt, indem sie dieStrecke so schnell wie möglich bewäl-tigten. Immer wieder kam es zu hefti-gen Positionskämpfen zwischen denTeilnehmern, die sich auf der Streckenichts schenkten und um jede Positionkämpften.Insgesamt 3 Läufe mit jeweils 10 Boo-ten waren notwendig, um alle Teilneh-mer starten zu lassen. Im Ziel wurdendie Teams von den eigenen Schlach-tenbummlern und zahlreichen Zu-schauern mit großem Beifall empfan-gen. Das Jugendfeuerwehr nicht nur reineMännersache ist, bewies dasMädchenteam der JugendfeuerwehrLauffen, das so mancher Jungenmann-schaft davonfuhr. In der Altersklasse 1 entschied dieJugendfeuerwehr Bad Friedrichshall in

einer Zeit von 17.06 Minuten das Ren-nen für sich, die JF Nordheim belegtedurch Losentscheid mit ebenfalls 17.06Minuten den 2. Platz in dieser Alters-klasse, das Team Neckarsulm 1 wurdemit 17.25 Minuten dritter.Mit 15.17 Minuten holte sich die Mann-schaft aus Offenau den Sieg bei den16-18-jährigen. Platz zwei belegte dieJF Brackenheim in 15.32 Minuten, mit16.33 Minuten komplettierte die zweiteMannschaft der JugendfeuerwehrNordheim den Erfolg für ihre Jugend-feuerwehr an diesem Mittag.Bei der Siegerehrung bedankte sich Ju-gendwart Markus Czemmel bei allenTeilnehmern für ihr Kommen, der THWOrtsgruppe Haßmersheim für ihre Un-terstützung beim Bootstransport undder Streckensicherung sowie der FirmaFeuerwehrbedarf Fischer aus Offenaufür das Sponsoring der Pokale, bevorbei einem gemütlichen Beisammenseindiese gelungene Veranstaltung aus-klang.

1. Schlauchbootrennen der KJF in Gundelsheim

Heiße Matches und tolle Stimmung

Bereits zum 5. Mal fand am 18.11.00das traditionelle, zweijährig stattfinden-de Indiakaturnier der Kreisjugendfeuer-wehr Heilbronn statt. Als Ausrichterdurfte die Jugendfeuerwehr Bad Frie-drichshall 26 Teams aus dem gesamtenLandkreis Heilbronn in der Glück-Auf-Halle begrüßen.Neu in diesem Jahr war die Untertei-lung in 2 Altersklassen – die 12- bis 15-jährigen und die 16- bis 18-jährigenstarteten erstmalig in getrennten Alters-klassen. Grund dafür war, eine Chan-cengleichheit für die jüngeren Spielerzu schaffen und auch diesen Siegchan-cen zu geben.So lieferten sich die 25 Mannschaftenbereits in der Vorrunde heiße Duelle, dieoftmals Endspielatmosphäre aufkom-men ließen. Voller Einsatz von Anfangan war gefragt, denn nur wer in der Vor-runde gut spielt, hat eine Chance, in dieZwischen- und Endrunde zu kommen.Angefeuert von ihren Betreuern undTeamkameraden zeigten die Spieler ihrganzes Können. Da wurde der Indiakamit den Fingerspitzen gerade nochübers Netz gelupft, die Spieler auf derGegenseite hechten nach dem gelben,mit Federn bestückten Etwas, um es

sofort wieder mit einem kräftigenSchlag zurück in die gegnerische Hälftedes Spielfelds zu donnern. Dort wurdendie Angriffe oft nur durch Hechsprüngenach dem Indiaka abgewehrt, die Mit-spieler gingen sofort zum Gegenangriffüber, um den Punkt doch noch zu er-kämpfen. In der Zwischenrunde zeigte sich, daßhier die Topteams auf dem Platz ste-hen. Die Duelle wurden immer span-nender, die Ballwechsel immer länger.Raffinierte Spielzüge und technischeskönnen der Spieler machten auch denZuschauern Spaß, die für eine großarti-ge Atmosphäre in der Halle sorgten unddie Teams Spiel für Spiel anfeuerten.Jeder Punktgewinn wurde bejubelt undso manches Mal lief die Laola durch dieZuschauerreihen. Auf die Frage nach dem Spielsystemantworteten die Spieler recht unter-schiedlich. „Wir versuchen den Ball solange wie möglich zu halten und denGegner durcheinander zu bringen“ wardie Antwort eines Bad FriedrichshallerSpielers. Weniger taktisch aber den-noch genau so erfolgreich ging dasTeam aus Brackenheim ins Turnier:„Eine besondere Taktik haben wir nicht,Hauptsache ist, daß wir am Ende ge-winnen!“. Das man so auch gewinnen kann

demonstrierten sie mit dem 2. Platz inIhrer Altersgruppe, den sie nach einemspannenden Endspiel hinter dem Teamaus Offenau belegten, die ihre spiele-rische Überlegenheit immer wieder mitEindrucksvollen Paraden deutlichmachte. Platz drei belegte die Mann-schaft aus Elsenz vor dem Team ausBad Friedrichshall. In der Altersgruppe16 bis 18 Jahre belegten das Neuen-städter Team den 1. Platz vor derMannschaft aus Neckarsulm. In einemder spannendsten Spiele des Turniers,das erst in der Verlängerung entschie-den wurde, entschied das Team 2 ausBad Friedrichshall den 3. Platz dieserAltersklasse für sich vor dem TeamMöckmühl.Leer ging am Ende aber niemand aus,jede Mannschaft erhielt einen Pokalund eine Urkunde, die Gewinner derjeweiligen Altersklasse zusätzlich einenWanderpokal. Lob für die offensichtlichgute Arbeit der Jugendwarte und den Einsatz der Jugendlichen gab esabschließen bei der Siegerehrungsowohl vom Bad FriedrichshallerBürgermeister Peter Knoche und vom Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzen-den Reinhold Korb, die den Einsatz und das Engagement aller Beteiligtenhonorierten und diese aufforderten, soweiterzumachen.

Indiakaturnier 2000 der Kreisjugendfeuerwehren

Kreisweite Jugendflammen-abnahme der Stufe 2 in Ilsfeld

Was bei den aktiven Wehren das Lei-stungsabzeichen ist, ist bei der Ju-gendfeuerwehr die Jugendflamme. Wiedas Leistungsabzeichen wird auch dieJugendflamme in 3 Schwierigkeitsgra-den abgenommen – Stufe1, Stufe 2 undStufe 3. Während die Stufe 1 noch vonden Jugendwarten in den Gemeindenselbst abgenommen wird, findet dieAbnahme der Jugendflamme Stufe 2auf Kreisebene statt.Bereits zum 2. Mal konnte diese Stufe 2im September 2000 im Landkreis Heil-bronn abgenommen werden. 10 Mann-schaften aus 6 Gemeinden des Land-kreises stellten sich dieses Jahr derHerausforderung.Es galt, Aufgaben aus verschiedenstenGebieten zu bewältigen. Darunter wa-ren nicht nur reine Feuerwehraufgaben,auch ihr sportliches Geschick und ihreOrientierungsfähigkeit mußten die Ju-gendlichen unter Beweis stellen.

Zunächst galt es, einen Hindernispar-cours mit verbundenen Augen zu pas-sieren. Gelenkt wurden die 4 Teilneh-mer, die zusammen eine Trage mit ei-nem „Verletzten“ durch den Parcoursmit Slalom und Hindernissen tragenmußten, durch Kommandos eines Ka-meraden. Ihr feuerwehrtechnisches Geschickmußten die Mannschaften bei der Sta-tion Feuerwehrtechnik beweisen. Ausdrei möglichen Übungen wurde eineper Los der Mannschaft zugeteilt. Ein Löschangriff mit einem Schaumrohr,das Aufbauen eine Wasserwerfers oderdas Verlegen einer Schlauchleitungüber einen Graben gehörten hier zu dengestellten Aufgaben, die alle Gruppenohne Probleme bewältigten und ihrKönnen demonstrierten.Theoretisches Wissen wurde bei denFeuerwehrfragen verlangt. In alphabeti-scher Reihenfolge mußten Ausrü-stungsgegenstände aus den Fahrzeu-gen entnommen und ihre Funktion undAufgabe dem Prüfer erklärt werden.

Hier zeigte sich, welch gute Arbeit dieJugendwarte leisten. So manches Malkonnten die Jugendlichen mit Ihrem ge-nauen Fachwissen die Prüfer verblüf-fen.Sportliche Leistungsfähigkeit gehört,wie jeder weiß, ebenso zum Feuer-wehrdienst wie technisches Können.Darum mußten die Teams abschließendin einem Staffellauf und beim Weit-sprung, bei dem die Weite der gesam-ten Mannschaft entscheidend war, ihrekörperliche Leistungsfähigkeit unterBeweis stellen.Bei der Verleihung der JugendflammeStufe 2, die alle Gruppen mit Erfolgabsolvierten, gratulierten Kreisjugend-feuerwehrwart Wolfgang Hagner undder Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzen-de Reinhold Korb den Teilnehmern und forderten sie auf, weiter engagiertin der Feuerwehr Dienst zu tun.

Mathias ZinkKreisjugendfeuerwehr Heilbronn

Leistungsprüfungen der Jugendfeuerwehren

Neue Abrollbehälter für Feuerwehr Heilbronn

Die Feuerwehr Heilbronn hat ihr neues Wechselladerfahrzeugvom Typ DaimlerChrysler „Actros“ in Dienst gestellt. Das Ein-satzfahrzeug verfügt über eine Motorleistung von 400 PS, hat 3Achsen und ein zulässiges Gesamtgewicht von 26 Tonnen. Esdient zur Beförderung von verschiedenen Abrollbehältern mit ei-ner Länge von 5 m bis 6,5 m. Die Aufnahme dieser Abrollbehäl-ter erfolgt über eine Meiler Hakenliftanlage. Diverse Hydrauli-kanschlüsse bieten die Möglichkeit für den Betrieb eines Kransoder auch eines Saug-Druckbehälters zur Aufnahme von Ge-fahrgut. Das Fahrzeug ist kompatibel mit den Abrollbehälterndes Landkreises Heilbronn bzw. des mittleren Neckarbereiches,so dass ein problemloses Zusammenwirken dieser Systeme ge-währleistet ist.Weiterhin wird ein gebrauchtes Basisfahrzeug vom Typ DaimlerBenz 2632 vorgehalten. Momentan stehen der Feuerwehr Heilbronn 6 verschiedene, aufder Hauptfeuerwache stationierte, Abrollbehälter (AB) zur Verfü-gung.Für die Wasserversorgung an Einsatzstellen wurde im Eigenbauein Edelstahlbehälter für Lebensmittel zu einem Abrollbehälter-Tank-Wasser umgebaut. Dieser hat 3 Einzelkammern mit einemnutzbaren Löschwasservorrat von 11.000 Liter. Für die Wasser-abgabe ist eine Tragkraftspritze mit einer Leistung von 1.600 Li-ter/min. fest angebaut.Mit einem bei der Firma Assmann angefertigtem Abrollbehälter-Tank-Gefahrgut können bis zu 12.000 Liter gefährliche Stoffeaufgenommen, transportiert und wieder abgegeben werden.Der Einkammerbehälter erfüllen die Vorgaben zur Beförderungvon Gefahrgut nach GGVS.

Ein beheizbarer Abrollbehälter-Aufenthalt dient bei größerenEinsätze zur Unterbringung von evakuierten Personen oder alsBesprechungs- und Aufenthaltsraum für die Einsatzkräfte.Auf zwei Abrollbehältern-Ölsperre (insgesamt 280 m) sind allefür das Einbringen von Ölsperren auf Gewässern notwendigenGeräte verlastet.Zum Transport von Gabelstapler oder sonstigen Hilfsmitteln undGeräten, steht ein Abrollbehälter-Mulde bereit. Dieser kann ggf.auch zum Abtransport von Brandschutt eingesetzt werden.Zur Ergänzung dieses Systems, ist bei der Feuerwehr Heilbronndie Beschaffung weiterer Abrollbehälter geplant.

In Vertretung gez. Gruber

Einführung Wechselladersystem bei der Feuerwehr Heilbronn

Im Oktober vergangenen Jahres stellte die Feuerwehr Heilbronnzwei neue Abrollbehälter - Ölsperre (AB-Ölsperre) in Dienst. DieFernleitungsbetriebs-gesellschaft FBG hatte die Abrollbehälterals Ersatz für eine 20 Jahre alte Ölsperre die auf einen LKW-An-hänger verlastet war beschafft und an die Feuerwehr Heilbronnübergeben. Die zusammen 280 Meter langen Ölsperrenelemente werden jenach Bedarf mit den beiden Wechselladerfahrzeugen der Feuer-wehr Heilbronn zur Einsatzstelle gebracht. Durch die Lagerungder Elemente auf insgesamt drei Haspeln kann die Ölsperrevom aufgesattelten Abrollbehälter mit einem Mehrzweckboot indas Gewässer gezogen werden. Die geringe Tauchtiefe der

Sperre ermöglicht einen Einsatz in Gewässern bis zu einerFließgeschwindigkeit von zwei Metern je Sekunde sowie in sehrseichten Gewässern. Durch die Standartlänge der einzelnenElemente von 10 Metern können diese auch in kleinere Flüssebzw. Bäche zur Eingrenzung von Ölmengen eingebracht wer-den.Haupteinsatzbereich der Ölsperre ist die Schadensbekämpfungbei einer eventuellen Leckage an der Natopipeline Huttenheim-Heilbronn im Neckar oberhalb des Wehrs Heilbronn – Horkheim. Neben der Ölsperre befinden sich auf den Abrollbehältern 10Sack schwimmfähiges Ölbindemittel, 10 Ekosorb-Ölbinde-schläuche sowie diverse Kleinwerkzeuge für den Ersteinsatz.Weiteres Spezialgerät wird im Einsatzfall mit dem RW-Öl an dieEinsatzstelle gebracht.

Zum vierten Mal Tag der offenen Tür bei der Feuerwehrund DRK BrackenheimZum vierten Mal stand am Sonntag, den 16. April, das Brackenheimer Hilfeleistungs-zentrum des DRK Ortsvereins und der Frei-willigen Feuerwehr, der Bevölkerung offen.Nach den verregneten und kalten Wochen-enden der vorigen Wochen hatten die Or-ganisatoren des DRK und der Feuerwehrnicht nur das optimale Wetter bestellt, son-dern auch ein überragendes Programm auf-gestellt, das für Kinder sowie für Erwachse-ne etwas zu bieten hatte. Das angeboteneKinderprogramm mit Hüpfburg, Bar, Malen,Wettspritzen und Betreuung, fand nicht nurbei den kleinen Besuchern großen Anklang.Schon Wochen zuvor besuchten die Kin-dergartenkinder die Feuerwehr um sichüber die Arbeit, Aufgaben und Gerätschaf-ten einen Überblick zu verschaffen, was siedann auf großen Bildern wiedergebenkonnten. Alle Bilder der Kindergartenkinderkonnten dann in den Fahrzeughallen vonDRK und Feuerwehr bewundert werden.Aber nicht nur DRK und Feuerwehr warenangetreten um in ihre Arbeit einen Einblickzu bieten, dabei waren dieses Mal dieHunde-Rettungsstaffel Unterland und dieBundesanstalt des Technischen Hilfswerk,Ortsverband Heilbronn. Beide Hilfsorgani-

sationen informierten über ihre Tätigkeiten,Ausbildung und Ausrüstung. Schon vonweitem war der 12 Meter hohe Unimog-Kranausleger des Technischen Hilfswerk zusehen, der neben den Fahrzeugen vonFeuerwehr, Rettungsdienst und Hunderet-tungsstaffel zu besichtigen war.

Zum Teil überrascht waren die Besucher,dass die beiden Hilfsorganisationen, diezum Teil nur aus Presse und Fernsehen vonAuslandseinsätzen bekannt sind, auch imLandkreis Heilbronn stark vertreten sind.Anhand der Informationstafeln, konnte mandie Einsatzberichte aus den Erdbebenge-bieten aus allen Teilen der Welt lesen, wodie Einsatzkräfte aus dem Unterland im Ein-satz waren. Zuletzt beim Weinachtsorkan,wo die Heilbronner Einsatzkräfte des THWzur Hilfe in Frankreich eingesetzt waren.

Höhepunkte des Tages waren sicherlich diegemeinsamen Rettungsübungen der Hun-de-Rettungsstaffel, des THW, DRK und derFeuerwehr im Übungsturm, wo alle vierHilfsorganisationen bei der ,,Suche“ verun-glückter Personen ihr Können und ihre Zu-sammenarbeit bei der ,,Rettung und Ver-sorgung“ unter Beweis stellen konnten.Auch Einblicke in das Ausbildungspro-gramm der Rettungshunde und ihrer Ret-tungshunde-Führer wurden demonstriertund erläutert.Alle die beim Autofahren sich lieber nichtanschnallen und dadurch ein Bußgeld undschwerste körperliche Schäden bei einemUnfall in Kauf nehmen, konnten auf einemGurtschlitten feststellen, was für Kräfte aufeinen Menschen einwirken, wenn er nichtangeschnallt ist und nur mit 25 km/h einenAuffahrunfall erleidet. Die Feuerwehr hofft,dass die eingestandenen Erkenntnisse ein-zelner Gurtschlittenfahrer auch lange erhal-ten bleiben und die gegebenen Verspre-chen eingehalten werden. Abgerundet wur-de das Programm durch den DRK Ortsver-ein, mit der Möglichkeit für die Besucher aneinem Sehtest, Blutzuckertest sowie Herz-Lungen-Wiederbelebung im DRK-Ausbil-dungraum teilzunehmen.PS.: Die Freiwillige Feuerwehr Brackenheimbedankt sich, bei allen Feuerwehren diezum Tag der offenen Tür zu Besuch waren.

Freiwillige Feuerwehr Brackenheim

Einsatzkräfte der Feuerwehr Brackenheim wiederum hart gefordertWiederum musste die Freiwillige Feuer-wehr Brackenheim zu zwei schwerenEinsätzen ausrücken. Am Donnerstag,den 6. Juli, ging um 6.24 Uhr der ersteAlarm ein, gemeldet wurde ein Verkehrs-unfall am Ortsausgang von Dürrenzim-mern in Richtung Nordhausen. Ein PKWwürde rauchen, ob Personen im Fahr-zeug sind, wäre nicht bekannt. BeimEintreffen des Einsatzleiters an der Ein-satzstelle im Bereich des Sportplatzes inDürrenzimmern stellte sich folgendeLage: Zwei Pkw waren ungebremst fron-tal zusammen geprallt. Beide Fahrer wa-ren schwer verletzt, einer schwer einge-klemmt. An einem Fahrzeug war dieKraftstoffleitung beschädigt und Kraft-stoff sowie Motoröl lief auf die Fahrbahn.Das Fahrzeug brannte nicht, nur Kühler-flüssigkeit verdampfte.Nach Eintreffen des Tanklöschfahrzeugsund Löschgruppenfahrzeugs wurde mitAbstimmung des Notarztes die Rettungdes Eingeklemmten mit hydraulischenRettungsgeräten durchgeführt, der aus-gelaufene Kraftstoff sowie Motorenöl mitBindemittel aufgenommen. Die Haupt-verbindungsstraße aus dem Zabergäunach Heilbronn musste für fast 2 Stun-den gesperrt werden.Um 16.43 Uhr ging dann der zweiteAlarm über die Leitstelle bei derBrackenheimer Feuerwehr ein. Auf demLagerplatz des Häckselplatzes im Ge-wann Forst stiegen schwarze großeRauchwolken auf. Dort abgelagerte alteHolzstrommasten standen bereits beimEintreffen des Einsatzleiters im Voll-brand. Unter Vornahme von 2 C-Rohrenwurde zuerst eine Ausbreitung des

Brandes verhindert und nachdem dieWasserversorgung sichergestellt war,der Brand bekämpft. Unter Zuhilfenah-me eines Anhängebaggers wurde derBandherd abgeräumt und abgelöscht.Zum dritten Einsatz am 6. Juli kamen dieBrackenheimer Feuerwehrkameradenbei der Fahrt zur Abnahme des Lei-stungsabzeichen nach Degmarn. Als derMannschaftstransportwagen auf derNeckartalstraße in Heilbronn an einerAmpel anhalten musste, stieg der Fahrerdes vor ihnen stehenden Pkw aufgeregtaus seinem Fahrzeug aus und bat umHilfe. Das Kleinkind auf dem Rücksitzhatte durch das offene Fenster vermut-lich eine Biene in den Mund bekommenund hatte Atembeschwerden. Sofortwurde die Erstversorgung eingeleitet.Ein vorbeifahrender Krankentransport-

wagen wurde angehalten und um Unter-stützung gebeten. Der konnte aber nurdie sofortige Einlieferung ins Kranken-haus empfehlen, was ihm selbst nichtmöglich war, da er selbst einen Verletz-tentransport durchführte.Somit, um keine Zeit zu verlieren, eskor-tierte der MTW mit Sondersignal das Fa-milienauto ins Gesundbrunnen-Kranken-haus in Heilbronn, die Betreuung im Pkwwurde während der Fahrt durch eineFeuerwehrkameradin fortgeführt. AmKrankenhaus stand bereits alles bereit,da der Krankenwagen über die Ret-tungsleitstelle des DRK die Notfallauf-nahme informiert hatte. Der Tag endetedann noch mit der bestandenen Abnah-me des Leistungsabzeichens in Bronzefür zwei Gruppen der Kameraden ausBrackenheim.

Freiwillige Feuerwehr Brackenheim

Übungsturm der FreiwilligenFeuerwehr Brackenheim übergebenAm Sonntag, den 18. Juni 2000 wurdeder neue Übungsturm durch Komman-dant Zeyer im Beisein von Bürgermei-ster Kieser und Firmenvertretern über-geben.Zu Beginn der Übergabe ging Kom-mandant Zeyer auf die nun 2 langeJahre währende Beschaffung und die10-jährige Geschichte des Übungstur-mes ein, die schon kurz nach Fertigstel-lung des Feuerwehrgerätehauses inBrackenheim begann. Denn schon kurznach der Einweihung des Gerätehausesmußte man feststellen, daß es amneuen Gerätehaus nicht möglich war,Abseilübungen und AnleiterübungendurchzuführenDie Feuerwehr mußte sich für solcheÜbungen immer wieder Objekte su-chen, die dabei nicht beschädigt wur-den. Auch für die Vorbereitungen zuden Leistungsprüfungen war zwar dieÜbungsstrecke am Magazin angelegtworden, doch das Übungsgerüst mußteimmer wieder angeliehen und aufge-stellt werden.Auch als Ausbildungsstützpunkt aufLandkreisebene hatte man immer wie-der Schwierigkeiten ein entsprechen-des Objekt für die praktischen Übungenzu finden.Nach Prüfung verschiedener Varianten,von Holzbauweise zu Stahlkonstruk-

tion, verhinderte immer der Kostenrah-men die Ausführung. Erst nach Planungeines Übungsturms in Gerüstbauweisekam man in einen entsprechendenPreisrahmen. Daraufhin ging Komman-dant Zeyer mit der Zustimmung der

Stadt Brackenheim auf örtliche Firmenund Betriebe zu. Mit deren Unterstüt-zung bekam er in zwei Jahren die erfor-derlichen Mittel zusammen. In fünf Bau-abschnitten konnte nun der Übungs-turm fertiggestellt werden.Zur Übergabe konnte KommandantZeyer neben Firmenvertretern und Bür-germeister Kieser, auch Vertreter derGemeinderatsfraktionen im Hof desFeuerwehrmagazins begrüßen. Kom-mandant Zeyer bedankte sich imNamen der Freiwilligen FeuerwehrBrackenheim bei allen Firmen, die dieErstellung des Übungsturms unterstützthaben.Bürgermeister Kieser dankte Komman-dant Zeyer im Namen der Stadt unddes Gemeinderats für diese nicht allzuübliche Aktion und lobte die zusätzlicheBereitschaft der Betriebe, die Ausbil-dungsmöglichkeiten der FreiwilligenFeuerwehr zu verbessern.Denn nur eine gut ausgebildete Feuer-wehr ist ein Sicherheitsgarant für dasAllgemeinwohl in unserer Stadt.Zur Einweihung des Übungsturms de-monstrierte Kommandant Zeyer selbstden anwesenden Gästen, wie sich einFeuerwehrmann bei Gefahr mit einerRettungsleine aus einem Haus abseiltund wie dies bei der Ausbildung gelehrtwird. Danach zeigte eine der beidenÜbungsgruppen für das Bronzene Lei-stungsabzeichen ihr Können an demneu erstellten Übungsturm.

Freiwillige Feuerwehr Brackenheim

Zwei Großeinsätze in 2 Tagenforderte die FeuerwehrBrackenheimTrotz ihres schnellen Einsatzes konntedie Freiwillige Feuerwehr Brackenheimin der Nacht vom Donnerstag, den29.6.2000 auf Freitag ein Wohnhaus inder Tillstraße in Brackenheim nichtmehr retten. Bereits bei der Alarmie-rung durch die Feuerwehrleitstelle Heil-bronn war der Dachstuhl des Einfami-lienwohnhauses durchgebrannt.Insgesamt 40 Anrufer meldeten um23.13 Uhr den Wohnhausbrand. BeimEintreffen des ersten Feuerwehrfahr-zeuges schlugen bereits meterhoheFlammen aus dem Dachstuhl sowie ausden Fenstern des Obergeschosses.Schon an der Wohnungstür konnte manerahnen, dass sich das Treppenhausbereits im Vollbrand befand und keineFluchtmöglichkeit mehr gewährte. ZumGlück konnten sich die Bewohnerrechtzeitig mit leichten Brandverletzun-gen in Sicherheit bringen. Nach dieserErkenntnis konnte sich die Feuerwehrauf die Schutzmaßnahmen der angren-zenden Häuser und des Flüssiggas-tanks an der Rückseite konzentrieren.Nachdem weitere Kräfte angerückt wa-ren, wurde ein massiver Löschangriffvon außen und durch den Keller durch-geführt. Mit insgesamt 2 B-Rohren und5 C-Rohren konnte der Brand schnellunter Kontrolle gebracht werden, aberdas Wohnhaus, das vom Erdgeschossbis zum Dachgeschoss nur aus Holzbestand, war ausgebrannt. Insgesamtwaren 40 Feuerwehrangehörige mit 6 Fahrzeugen, 4 Polizeibeamte, 1 Not-

Wieder einmal Schlamm und Hochwasser in Bracken-heim-HausenBei einem Starkregen am Nachmittagdes 1. Mai kam der Ortsteil Hausena. Z. nochmals glimpflich davon. An-ders war es am Freitagnachmittag, den5. Mai 2000. Ein lokales Gewitter gingschwerpunktmäßig nördlich und östlichvon Brackenheim-Hausen nieder.Während es in Brackenheim kaum reg-nete, ertrank Hausen wieder einmal inden Wasserfluten die von den Acker-flächen in die Ortslage drangen. Ent-sprechend schlimm sah es auf denStraßen, in den Häusern und in denKellern der tiefer gelegenen Ortslageaus. Die Bevölkerung, unterstützt vonder Feuerwehr und Bauhof, half beimSaubermachen. Die Ortsdurchfahrt vonHausen musste über Stunden gesperrtwerden bis die Straßen wieder befahr-bar waren.

arztwagen des DRK, 2 Einsatzkräftedes DRK Ortsvereins, seitens derStadtverwaltung Bürgermeister Kieserund Bauamtsleiter Krieg vor Ort.Bis zum Freitagmorgen waren Feuer-wehreinsatzkräfte mit Nachlösch- undAbstützarbeiten an der Einsatzstelle.

Strohhaufenbrand gefährdeteHochspannungsleitung inBrackenheim- HausenKaum 24 Stunden nach dem Wohn-hausbrand in Brackenheim musste dieFeuerwehr Brackenheim erneut zu ei-nem Brand ausrücken. Am Ortsaus-gang von Hausen an der Zaber in Rich-tung Meimsheim brannte am Straßen-rand ein großer Strohhaufen. Beim Ein-treffen des ersten Löschfahrzeugs desLöschzugs Hausen stand der Strohhau-fen bereits im Vollbrand, auch einBaum, der am Strohhaufen stand, hattebereits Feuer gefangen. Durch dasschnelle Eingreifen konnte eine hoheWärmestrahlung auf eine in unmittelba-rer Nähe befindliche Hochspannungs-leitung verhindert werden. Mit 4 C-Roh-ren und einer Löschlanze wurde dasFeuer bekämpft. Nachdem der Brandunter Kontrolle war, wurde mit zweiTraktoren der Strohhaufen auseinandergeschoben um die letzten Glutnesterabzulöschen.Im Einsatz waren 3 Löschfahrzeuge, 1 Gerätewagen-Transport und ein Kom-mandowagen mit 35 Feuerwehrkräften,sowie 2 Polizeibeamte des Polizeire-viers Lauffen und 2 Traktoren.

Freiwillige Feuerwehr Brackenheim

Freiwillige Feuerwehr Schwaigern

Schwaigerner Gemeinderat in-formiert sich bei der FeuerwehrZweiter Gedankenaustausch zwischenden Bürgerschaftsvertretern und der Feu-erwehrführung.Der „erste“ Feuerwehrmann der StadtSchwaigern, Bürgermeister JohannesHauser und die Gemeinderäte begrüßtendiese Initiative, die auf Anregung des Bür-germeisters nach der letztjährigen Veran-staltung vom Gesamtausschuss derFeuerwehr initiiert wurde.Interessiert wurden die Beiträge verfolgt,die von der Feuerwehr dargeboten wur-den. Ein besonderes Augenmerk wurdeauf die Rettungsgeräte geworfen. Diesschon deshalb, weil eine Woche zuvorvom Gemeinderat ein neues LF 8/6 mitTechnischem Hilfeleistungssatz für die Ab-teilung Stetten beschlossen wurde. Daserst 1997 beschaffte Fahrzeug der Stette-ner wird an die Abteilung Niederhofenwechseln und dort das bisherige TSF er-setzen. In Niederhofen kann bei ca. 86 Gebäudenmit der bisher auf dem TSF vorhandenenzweiteiligen Steckleiter der zweite Ret-tungsweg nicht sichergestellt werden.Ausserdem kann so im Hilfeleistungssek-tor das obere Leintal abgedeckt werden.Ein weiteres Schwerpunktthema war dieErsatzbeschaffung für die Atemschutz-geräte DA 58. Hier müssen im Jahr 2001noch 4 – und 2002 weitere 4 Geräte be-schafft werden. Diese Geräte erhalten kei-ne TÜV-Zulassung mehr. Bei diesem Anlass wurden natürlich auchProblemstellungen und Entwicklungen an-gesprochen, welchen auch die Feuerwehr

in unserer Gesellschaft und dem sozialenUmfeld unterworfen sind. Feuerwehrkom-mandant Albert Decker machte keinenHehl daraus, dass die Situationen der Feu-erwehrangehörigen in den Betrieben in di-rektem Zusammenhang mit Freistellungenzu Einsätzen von den Arbeitgebern immerkritischer betrachtet wird. Die angespann-te Lage auf dem Arbeitsmarkt und dergrößer werdende Wettbewerb in den Bran-chen tragen sicherlich zu diesen Verhält-nissen bei. Auch die bei den einzelnen po-sitiv zu sehende Flexibilität im Berufslebenwirkt sich auf die Erreichbarkeit der Ein-satzkräfte eher negativ aus. Den Gemeinderäten und dem Bürgermei-ster wurde bestätigt, das dem Ehrenamt„Feuerwehr“ auf örtlicher Ebene derRücken gestärkt wird, jedoch die Umset-zung der Aussagen „höheren Ortes“ oft-mals vermisst wird. Deutlich wurde ausge-drückt, dass mit der Absicht, dass diegezahlten Entschädigungen sozialabgabe-pflichtig werden sollen, in bewährterManier auf dem „Ehrenamt herumgetram-pelt wird. Zumal auf diesem Sektor der Ab-gabepflichtige niemals zu Leistungen ausdieser Abgabe kommen kann. Diese Abga-be dient also nur dazu Löcher zu stopfen.Unsere Politiker handeln hier feuerwehr-technisch ausgedrückt nach dem „SanktFlorians Prinzip“. Wichtig ist bei diesenVolksvertretern vor allem, dass die Er-höhungen ihrer Diäten bereits ein Jahr imvoraus beschlossen werden.Den Stadträten wurde die Ausrüstung derWehr vorgestellt, wobei die jeweiligen Ab-teilungskommandanten die ihnen zur Ver-antwortung überstellten Fahrzeuge undGeräte in persönlichen Gesprächen erklär-

ten. Durch eine kurze Diaschau über ver-schiedene Einsätze wurde das breitge-fächerte Aufgabenspektrum der Wehr dar-gestellt. So konnte zum Teil vermittelt wer-den, welche Vielzahl von Übungsstundennotwendig sind, damit entsprechende Ein-satzerfolge erzielt werden können.Michael Wagenplast erläuterte in Vertre-tung von Jugendwart Günther Lang die Ar-beit der Jugendfeuerwehr. Nicht ohne be-rechtigten Stolz stellte er fest, dass seitBestehen dieser Organisation schon etli-che aus der Jugendfeuerwehr in die aktiveAbteilung übernommen werden konnten.Uwe Schlund referierte zum Ausbildungs-stand der Wehr. Des weiteren wurde zumAusdruck gebracht, dass die FeuerwehrSchwaigern in der Kreisausbildung gewis-se Schwerpunktaufgaben wahrnimmt. Sowurden in den letzten Jahren von denSchwaigerner Ausbildern insgesamt 34Lehrgänge mit 595 Teilnehmern durchge-führt.Bürgermeister Hauser sprach den Feuer-wehrangehörigen seinen Dank und seineAnerkennung für die umfassenden undtrotzdem kurzweiligen Informationen aus.Ein besonderes Lob erteilte er für den„Bauhofeinsatz“ der sich im Minutenbe-reich abgespielt hatte. Der Alarm fünf Mi-nuten später, oder ein paar Minuten Verzö-gerung durch die Wehr hätten den Ab-brand des Gebäudes bedeutet. Ihr konntetnicht besser und schneller handeln, ob-wohl mir ein anderer Anlass lieber gewe-sen wäre, waren die Worte von BM Hauserzu diesem Thema. Ein gemeinsames Ves-per mit anschließendem Gedankenaus-tausch rundeten den Abend ab.

FFW Schwaigern

Brand im städtischen Bauhof-gebäude in SchwaigernIn der Nacht von 20. auf 21. August2000 wurde gegen 0.30 Uhr dieSchwaigerner Feuerwehr von derKreisalarmierungstelle über Meldeemp-fänger alarmiert. Das Einsatzstichwortlautete: „Einsatz für Florian Schwaigern– Brand im städt. Bauhof!“. Sofort nach Eintreffen der ersten Wehr-männer am Feuerwehrhaus rückte dasTanklöschfahrzeug TLF 16/25 aus underreichte bereits sieben Minuten nachdem Eingehen des Alarms den Brand-ort. Die ersten Kräfte stellten schnellfest, dass die Abteilung Schwaigern-Stadt alleine diesen Brand nicht in denGriff bekommen konnte, denn esbrannte bereits das komplette Vordachauf einer Länge von ca. 20 Metern unddas darunter in Regalen gelagerte Holz.Sofort wurde die Abteilung Massen-bach nachalarmiert. In der Zwi-schenzeit trafen das Löschgruppen-fahrzeug LF 8 und der Schlauchwagenvon Schwaigern ein. Um das Feuer rasch unter Kontrolle zubekommen, wurde mit drei Rohren dererste Löschangriff vorgetragen undgleichzeitig versucht, den unmittelbarvor dem Brandherd abgestellten Uni-mog mit Anhänger wegzufahren, dadieser bereits von den Flammen in Mit-leidenschaft gezogen wurde. Dies stell-te sich jedoch als nicht so einfach her-aus, da sich die Bremsen durch bereitsgeschmolzene Leitungen am rechtenHinterrad nicht lösten. Zu guter Letztmusste man eben ohne sie zu lösenwegfahren, um größeren Schaden andem Fahrzeug zu verhindern.Nach dem Eintreffen von Feuerwehr-kommandant Albert Decker lies diesersofort die Abteilungen Stetten und Nie-derhofen nachalarmieren, denn es mus-ste jederzeit damit gerechnet werden,dass sich das Feuer auf den gesamtenDachstock und das angebaute Wohn-haus ausbreitete. Der Bauhof ist be-kanntlich ein umgebautes ehemaligesKeltergebäude und besteht außer derTragkonstruktion fast nur aus Holz. Daszweite Augenmerk wurde daher auf dasGebäudeinnere und ein in der Nähe ge-legenes Kraftstofflager gerichtet. Mitt-lerweile waren auch Bürgermeister Jo-hannes Hauser und BauamtsleiterClaus Rehder am Brandort und infor-mierten sich über den Stand der Lösch-arbeiten.

Als die Feuerwehr das Eingangstor zumInnern des Bauhofgebäudes öffnete,stellten sie fest, dass dort Traktorenund Kleinlaster abgestellt waren. Sofortbegann eine Gruppe diese Fahrzeugeherauszufahren, gleichzeitig wurde voninnen ein Löschtrupp postiert, um einÜbergreifen des Feuers auf das Ge-bäudeinnere zu verhindern. Diese Män-ner konnten nur unter Atemschutz vor-gehen, da mittlerweile starker Rauch

die Fahrzeughalle unpassierbar mach-te. Im Bereich des Dachgeschosses bau-ten zwei Feuerwehrmänner unter Atem-schutz eine Riegelstellung auf, um auchhier ein Übergreifen des Feuers auf denDachstock zu verhindern. Dies gelangsehr gut. Eine halbe Stunde nach Ein-treffen der Wehr konnte man daher be-reits sagen, dass das Feuer im Griff warund ca. eine weitere halbe Stunde spä-

ter konnte bereits „Feuer schwarz“ ge-meldet werden.Unter tatkräftiger Mithilfe einiger Bau-hofarbeiter begannen später die Auf-räum- und Nachlöscharbeiten. So mus-sten mit einem Stapler die im äußerenBrandbereich abgestellten Arbeitsma-schinen und Holzbretter zur Seitegeräumt und immer wieder aufflackern-de Brandnester abgelöscht werden. Gegen 3.00 Uhr konnten die Abteilun-

gen Massenbach; Stetten und Nieder-hofen aus dem Einsatzgeschehen her-ausgelöst und an ihre Standortezurückkehren. Nach Beendigung desEinsatzes blieb eine Brandwache mitdrei Mann und einem Fahrzeug amBrandort, um dort in regelmäßigen Ab-ständen zu prüfen, dass das Feuernicht nochmals aufflackert und vorhan-dene Glutnester vollends abzulöschen.Die Feuerwehr Schwaigern war mit ins-gesamt 70 Mann und sieben Lösch-fahrzeugen im Einsatz. Ebenso war diePolizei mit zwei Streifenwagen und ei-nem Rettungswagen des DRK vor Ort.Dank des schnellen Eingreifens und derguten Zusammenarbeit unter den Ab-teilungen konnte ein Übergreifen aufden Dachstock und somit größererSchaden verhindert werden.Herr Bürgermeister Johannes Hauser,der über die gesamte Dauer des Einsat-zes anwesend war, bedankte sich beider Wehr für die sehr fachkundige undrasche Hilfe.

FFW Schwaigern

Freiwillige Feuerwehr Schwaigern

Eingesetzte Kräfte:Feuerwehr: 70 MannPolizei: 4 MannRettungsdienst: 2 Mann

Eingesetzte Fahrzeuge der Feuerwehr:TLF 16/25 Schwaigern-StadtLF 8 Schwaigern-StadtSW 1000 Schwaigem-StadtMTW Schwaigern-StadtLF8/6 Schwaigern-MassenbachLF8/6 Schwaigern-StettenTSF Schwaigern-Niederhofen

Kinderfüße in Feuerwehr-stiefeln der Schuhgröße 44Zum 16. Mal beteiligte sich die Feuerwehram Ferienprogramm der Stadt Schwaigern.Bei schwülen Temperaturen wurde gespritztund geplanscht was das Zeug hält. DerNachmittag war für die Kinder wieder idealfür die angebotenen Spiele bei denen dasLöschmedium „Wasser“ immer einen be-sonderen Anreiz birgt. Klatschnass, zitterndund frierend, die Eltern einer kleinen Teil-nehmerin mussten gar frische Anziehsa-chen bringen, damit der Programmbeitragbis zum Ende durchgestanden werdenkonnte. Erzieherische Absichten standen in denGrundlagen für die verschiedenen Spiele. Wie handle ich bei einem Notfall richtig,welche Angaben werden unverzüglich ge-braucht wann und wie wird ein Notruf ab-gesetzt. Die Bedeutung der fünf „W’s“ fürwo ist es passiert, wann ist es passiert, wieviele Verletzte gibt es, was ist geschehenund wer ruft an wurden den jungenFeriengästen verdeutlicht. Sehr wichtig, und so wurde es den Kindernübermittelt, ist die Notwendigkeit des Ab-wartens am Telefon nach eventuellen Rück-fragen. Aber auch über die Auswirkungenbei einem Missbrauch des Notrufes wurde

ausführlich gesprochen, so dürfte es denBeteiligten im Bewusstsein geblieben sein,dass mit der neuen Technik der zentralenAlarmierungsstelle die Anrufer eindeutig er-kannt werden können. Recht phantasievoll waren die Teilnehmerbei der Schilderung von Notfällen. DerTankzugunfall gehörte genauso zum vorge-tragenen Geschehen wie Wohnungs- undGebäudebrände oder Notlagen für Tiere. Et-was ins Hintertreffen, und daran wurdeüberraschenderweise auch zuletzt gedacht,war die Rettung von Menschen. Den Jüng-sten liegen eben ihre Hasen, Katzen undMeerschweinchen sehr am Herzen.Die täglichen Gefahren wurden ständig ver-deutlicht, hierbei wurde aber auch von denKleinen das Fehlverhalten von uns Erwach-senen schonungslos aufgedeckt. Viel Spaßhatten die Kinder auch beim „Feuerballtrei-ben“. Mit dem Strahl der Kübelspritze mus-ste ein Ball in einer Dachrinne getriebenwerden. Wie „anno dazumal“ wurde dieWasserförderung von Hand vorgenommen,nämlich mit Buttermilchbechern musste dasWasser von einem 3 m3 Behälter nachgefülltwerden.Einen weiteren Höhepunkt bildete die Fahrtzum Flugplatz zwischen Stetten und Steb-bach, dort erwartete „Flugkapitän“ Her-mann Kümmerle die Teilnehmer mit seinem

Leichtflugzeug. Die Kinder durften zwarnicht fliegen, aber in dem an diesem Tagzum LF (Löschflugzeug) umfunktioniertenKleinflieger sitzen und auch mal den Steuer-knüppel betätigen. Gruppensieger bei den Spielen wurden die„Maschinisten“, die vor dem „Angriffstrupp“und den „Zugführern“ zur Preisziehungdurften. Herzlichen Dank an dieser Stelleauch den Spendern der Preise für unserekleinen Sieger, vom Fotoapparat, Armband-uhren, Gutscheine für Hamburger, Chickenund Sparmenüs bis zu Puzzle, Straßen-kreide und Kalendern war vieles in der„Wundertüte“.Gespendete Salate, Laugenbrötchen,Kaffee und Kuchen verlängerten die Ver-weildauer beim Schwaigerner Feuerwehr-magazin wieder beträchtlich. An dieserStelle nochmals ein besonderer Dank an dieFrauen, die auch an diesem Samstag ihreUnterstützung nicht versagten. Bedauerlichwar nur, dass in diesem Jahr von den Teil-orten insgesamt von der Verwaltung nuracht Teilnehmer zugelassen wurden, hiermuss Erachtens der Feuerwehrführungkünftig ein Verteilerschlüssel eingesetztwerden, der zumindest die prozentualeBeteiligung der Stadtteile, gemessen anden Einwohnerzahlen gewährleistet.

FFW Schwaigern

Freiwillige Feuerwehr Schwaigern

Zukunftsweisende Entscheidungen im Jahr 2000 Mit großer Erleichterung und Zufriedenheitblickt man in Güglingen auf das abgelaufe-ne Jahr 2000 zurück. Zwei Schwerpunktebeschäftigten dabei die Wehr das ganzeJahr über. Zum einen galt es, endlich diePlanungen für das neue Gerätehaus inGüglingen unter „Dach und Fach“ zu be-kommen und zum anderen den Nach-wuchs zu sichern.

Neues FeuerwehrhausDie fast unendliche Geschichte „Geräte-hausneubau“ die nun schon seit 16 Jahrenanhält, soll nun ein „Happy End” finden.Die Weichen für den Neubau im Gewerbe-gebiet Ochsenwiesen sind jetzt endgültiggestellt. Der Architektenwettbewerb ist ab-geschlossen, Planungen für den Zuschuss-antrag werden im eigens gebildeten Bau-ausschuss entwickelt. Man kann von derFertigstellung im Jahre 2003 ausgehen.

Gründung JugendfeuerwehrIn Sachen Nachwuchssicherung ent-schloss man sich noch im Jahr 2000 eineJugendfeuerwehr zu gründen. Ingesamt fünf Aktive der Abteilungen I, II und III be-treuen derzeit die 15 Jugendlichen. Ausräumlichen und personellen Gründen warman in der Vergangenheit nicht in der Lageein solches Vorhaben durchzuführen. Erstnach der Bereitstellung von Räumlichkei-ten seitens der Stadtverwaltung und nach-dem sich weitere vier Aktive fanden, diebereit waren die Jugendarbeit zu überneh-men, entschloss man sich zur Gründung.

Seelsorger in der FeuerwehrBesonders freute man sich zum Jahres-wechsel als Kommandant Manfred Rappan der Jahreshauptversammlung offiziellbekannt gab, dass es zukünftig bei derGüglinger Wehr auch einen Seelsorger ge-ben wird. Der ortsansässige Pfarrer WalterZaiss trat offiziell in die Wehr ein und wird

zukünftig bei den Einsätzen „mit an Bord“sein. Auf eigenen Wunsch hin durchläuft erdie Grundausbildung und weiterführendeLehrgänge, um am eigenen Leib die Auf-gaben und Belastungen des Feuerwehr-mannes kennenzulernen.

Einsätze 2000Die Einsätze im Jahr 2000 gingen im Ver-gleich zum Vorjahr deutlich zurück. Insge-samt musste die Güglinger Wehr 25 malausrücken. Von Windbruch, Kleinbränden,Küchenbränden, Flächenbränden bis hinzu Verkehrsunfällen, Ölspuren, Auspum-pen von Kellern, Befreien einer verschüt-teten Person, Überlandhilfen nach Pfaffenhofen, Zaberfeld-Leonbronn undBrackenheim wurde wieder mal ein breitesSpektrum der Feuerwehr abverlangt.Weitere Informationen im Internet unterwww.feuerwehr-gueglingen.de.

Bertram Karcher, FFW Güglingen

Freiwillige Feuerwehr Güglingen

Überraschend - aus voller Fahrt heraus- steigt der Fahrer voll in die Eisen. Mitquietschenden Reifen, leicht schleu-dernd kommt das 12 Tonnen schwereTanklöschfahrzeug mit blockierten Rä-dern zum Stehen. Es ist eine der zahl-reichen Bremsübungen beim Spezial-Sicherheitstraining für Einsatzfahrer derFeuerwehren auf der Theresienwiese inHeilbronn. An zwei Wochenenden nahmen bereits120 Einsatzfahrer aus dem Stadt- undLandkreis Heilbronn an dem praxisori-entierten Trainingsprogramm der Ver-kehrsfachschule Markdorf teil. Der Kreisfeuerwehrverband Heilbronnals Ausrichter der Veranstaltung hatden Bedarf erkannt. Das Interesse derFeuerwehren an der Ausbildungsmaß-nahme ist groß: Fünf weitere Veranstal-tungen sind im Jahr 2001 bereits aus-gebucht, bei Bedarf kann ein weitererTermin geplant werden. „Wenn ca. 250Einsatzfahrer in ihren schweren Einsatz-fahrzeugen ausgebildet sind, hat derVerband einen großen Schritt zur Ver-kehrssicherheit der Einsatzfahrer imStadt- und Landkreis Heilbronn gelei-stet“, formulierte der Vorsitzende Rein-hold Korb aus Bad Wimpfen das ge-steckte Ziel. Berthold Obser hatte mit seiner Mann-schaft einen aufwendigen, computerge-stützten Schulungs-Parcours aufge-baut. Diese mobile Anlage ermöglichtdas unterschiedliche Konzentrations-bzw. Reaktionsvermögen geschwindig-keitsabhängig zu simulieren. „Reine Be-lehrung führt meist nur zu Blockaden.“Der Leiter der Verkehrsfachschule be-tont, dass „nur Wissensvermittlung undErleben eine Einstellungsveränderungim Verkehrsverhalten hervorrufenkann“. Dass solche Erkenntnisse und Erfah-rungen erheblich zur Sicherheit bei Ein-satzfahrten beitragen können, betonte

Landesbranddirektor Ulrich Kortt beider Pressekonferenz, der den Einsatz-fahrern bei seinem inoffiziellen Besuchan Ort und Stelle seine Referenz erwies.Kortt formulierte die Faktoren, die sichbei Alarmfahrten ungünstig auswirkenkönnen: Höchste Anforderungen aus

dem Ruhezustand, hohes Verkehrsauf-kommen, witterungsbedingte Einflüsse,Mitführen von bis zu acht Personen,Zwang zur Schnelligkeit weil andere derHilfe bedürfen – erfordern gerade fürEinsatzfahrer diese Schulung, damit siesicher am Einsatzort ankommen. Neue Erkenntnisse gab es für die Fah-rer: Die Stotterbremse hat ausgedient,denn der Wirkungsverlust, der durchdas Öffnen der Bremse entsteht, isthöher als der Verlust der Haftreibung.„Sie müssen voll in die Eisen steigen“,so Obser. Schwellbremsung statt Stot-terbremse. Die Vorzüge der neuenBremsmethode lernten die Fahrer imParcours durch die Lichtschrankenkennen. Auch der so genannte „Brems-schlag“, ein kräftiger Tritt mit Ausholbe-wegung aufs Bremspedal, verlangtevon den Teilnehmern neben der erfor-derlichen Konzentration Anstrengungund Überwindung. Erst recht dann,

wenn dabei die Reaktionszeiten mani-puliert wurden.Beim Rückwärtsfahren und Wenden aufengstem Raum konnten Führer wie Ein-weiser die Fahrzeugabmessungen ken-nenlernen. Die richtige Sitzposition undLenkradhaltung wurden im Hindernis-Parcours trainiert. Auch wenn die ein-gebaute Lenkhilfe verlockend schien -wer mit nur einer Hand oder gar perHandteller steuerte, hatte schlechteKarten. Nur mit der empfohlenen „Drei-viertel-Drei-Stellung“ blieben die aufge-stellten Hindernisse stehen. Dass dieFahrphysik nicht übergangen werdenkann, mussten die Fahrer auf der glat-ten Gleitplane erfahren.Auch wenn für den aussenstehendenBetrachter kein Schleuderkurs a laHockenheim präsentiert wurde, wardas durchgängige Urteil der Teilnehmeräußerst positiv. Die gewonnenen Erfah-rungen über das eigene Verhalten undReaktionszeiten sind einfach erstaun-lich, beschrieben mehrere Teilnehmerdie gewonnenen Erkenntnisse. Nichtumsonst wird die Ausbildungsmaßnah-me vom Innenministerium des LandesBaden-Württemberg und der Landes-feuerwehrschule Bruchsal empfohlenund vom Gemeinde-Unfallversiche-rungsverband finanziell unterstützt undgefördert.Die theoretischen Grundlagen, wie Re-geln der Verkehrssicherheit bei der Ein-satzfahrt, wichtige Infos zur Fahrphysikwurden im Seminarraum der FeuerwehrHeilbronn veranschaulicht. Der Dankdes Kreisfeuerwehrverbandes Heil-bronn gilt an dieser Stelle dem Leiterder Feuerwehr Heilbronn EberhardJochim, seinem Stellvertreter AchimGruber und ihren Helfern, die für dieVeranstaltung auch vor Ort die erforder-lichen Räumlichkeiten und Verpflegungfür die Teilnehmer bereit stellten.

Robert Hassis, KFV-Heilbronn

Sicherheitstraining für Einsatzfahrer der Feuerwehren

Zur Struktur der WehrDie beiden selbständigen Gemeinden,Großgartach und Schluchtern, wurden1975 im Zuge der Gemeindereform zuder Gemeinde Leingarten zusammen-geführt. Beide Ortschaften hatten jeeine Freiwillige Feuerwehr, die damalszu einer Feuerwehr vereint wurden. Zujener Zeit wurde über den Standort derSchluchtener Kameraden heftig disku-tiert. In Großgartach war man der Mei-nung, dass die Floriansjünger ausSchluchtern in das Gerätehaus Groß-gartach eingegliedert werden müssen.Dagegen stand die Meinung derSchluchtener, dass ihr Gerätehaus (um-gebautes ehemaliges Milchhaus in derBadstraße) bestehen bleiben müsse.Als Hauptargument wurde die Bahnli-nie genannt, welche die GemeindeLeingarten in zwei Hälften teilt. Bei ei-nem Einsatz in Schluchtern, würde manvom Standort Großgartach aus keineschnelle Hilfe gewährleisten können,vor allem dann nicht, wenn zu diesemZeitpunkt die Schranken geschlossenwären. Außerdem wollten fast alleSchluchtener Kameraden aus derFeuerwehr austreten, wenn diese Zu-sammenlegung wirklich stattfinden soll-te. Die damaligen Verantwortlichen bei-der Seiten, einigten sich somit auf einenKompromiss:

• Die Wehr trägt den Namen FreiwilligeFeuerwehr Leingarten.

• Das Magazin in Schluchtern bleibtbestehen

• Es werden zwei Löschzüge gebildet,Löschzug 1 in Großgartach undLöschzug 2 in Schluchtern.

• Es gibt einen Kommandanten, für denLöschzug 2 ist ein Zugführer verant-wortlich.

Diese Konstellation ist bis zum heutigenTag erhalten geblieben.

PlanungsphasePlanungen des Gemeinderats, im Be-reich des Standortes des SchluchtenerGerätehauses ein Sanierungsgebiet zuGunsten von neuem Wohnraum auszu-weisen führten letztlich zur Zusammen-legung beider Standorte. Um alleFeuerwehrleute im Feuerwehrhaus un-terzubringen, war eine Erweiterung desHauses unumgänglich.

Die Gemeinde hat deshalb eine Hälfteder hinter dem Magazin stehendendoppelten Scheune mit Grundstück er-worben. Leider konnte die zweite Hälftenicht erworben werden. Somit konntendie Planungen nicht in vollem Umfangoptimiert werden.

Enormer Zeitdruck verursachte dergeplante Abbruch des SchluchtenerMagazins. Durch die Unterstützung des Kreisbrandmeisters Hans-WilhelmHansmann konnten die Planungenauch zügig abgeschlossen werden. Da-bei konnte auch der größte Sicherheits-mangel beseitigt werden. Bisher mus-sten sich die Feuerwehrleute auch imEinsatzfall zwischen den ausrückendenFahrzeugen umziehen. Nachdem alleVorarbeiten und Anträge erledigt waren,hat der Gemeinderat in seiner Sitzungam 26.11.99 die Pläne und Kosten ge-nehmigt und den Baubeschluß gefaßt.Die ersten Gewerke, Rohbau-, Hei-zung-, Sanitär- und Elektroarbeitenwurden vergeben.

FertigstellungDer Bauleiter Hans Ulrich kündigte dieFertigstellung des Rohbaus mit denWorten „Die Sau für’s Richtfescht ischscho bschdelld“ auf ca. April 2000 anund sollte damit auch Recht behalten.Am 3. April 2000 wurde traditions-gemäß der Richtspruch vom Zimmer-mann gehalten und ein zünftiges Festmit Schlachtplatte und alles was dazugehört, gefeiert.

Im Hinblick auf allgemein knapper Kas-sen und um zu zeigen, daß es auch an-ders geht, hat sich die Feuerwehr be-reits vor Beginn der Baumaßnahmedafür entschieden, einige Arbeiten inEigenleistung zu erbringen. Begonnenwurde mit dem Abbruch der bestehen-den gemauerten Scheune. Dabei wurdedas gesamte Holz, Dachgebälk usw.

vom restlichen Bauschutt getrennt undentsorgt, was die Abbruchkosten deut-lich verringerte.

Nachdem der Rohbau fertig gestelltwar und die Stuckateure, sowie die Est-richleger ihre Arbeiten abgeschlossenhatten war wiederum Eigenleistung ge-fragt. Zuerst wurde alles gedämmt unddanach zum Teil mit Gipskartonplattenverkleidet. In den meisten Räumen wur-den, entgegen den Planungen, Holz-decken montiert. Zur vollständigen Fer-tigstellung mussten viele kleinere Arbei-ten von den Feuerwehrleuten übernom-men werden.

Für diese Arbeiten opferten einige Feu-erwehrleute viele Stunden ihrer Freizeitund zum Teil einige Urlaubstage. DiesesEngagement hat auch das Ansehen derFeuerwehr aufgewertet, wie aus denReaktionen einiger Bewohner Leingar-tens zu schließen ist. Die Palette gehtvom Lob bis zum Erstaunen, dass dieFloriansjünger selbst Hand mit anleg-ten, obwohl sie dies eigentlich nicht tunmüssten. Die Feuerwehr sieht darineine Förderung der Kameradschaft,verbunden mit einem gewissen Stolz ihrFeuerwehrhaus mitgestaltet zu haben.

Tag der offenen TürNun steht der Bau vor der Fertigstel-lung. Mit einem Tag der offenen Tür, am6. und 7. Mai 2001 wird das neueDomizil eingeweiht. Die FreiwilligeFeuerwehr Leingarten hofft, an diesemWochenende viele Gäste begrüßen zudürfen. André Göbl, FF Leingarten

Freiwillige Feuerwehr Leingarten – Neues Feuerwehrhaus

Einstimmig war der Gesamtausschussder Freiwilligen Feuerwehr Eppingen,für den Vorschlag von Stadtkomman-dant Manfred Staub und StellvertreterReinhard Frank die Jahreshauptübungder Gesamtwehr einmal anders zu ge-stalten und durchzuführen. Wurde inden vergangenen Jahren immer einÜbungsobjekt herausgesucht und eineangenommene Lage bekämpft, sollteim Jahr 2000 die Freiwillige Feuerwehreinmal in den Blickpunkt ihrer Bürgerin-nen und Bürger treten. Steht sie dochTag für Tag für alle selbstlos und ehren-amtlich zur Verfügung.

Das Motto war schnell gefunden:Feuerwehr im Blickpunkt. Mit einerInformationsschau, Fahrzeugvorfüh-rung, Einzeldemonstrationen, Kinder-rundfahrten und Kinderspiele wurdender Bevölkerung die verschiedenenAufgaben der Freiwilligen Feuerwehraufgezeigt. Alle Fahrzeugtypen derEppinger Feuerwehr waren im Bereichder Altstadtstraße der FachwerkstadtEppingen aufgebaut.Da man sich mit dieser lnformationsver-anstaltung auf Neuland befand, warendie Verantwortlichen sehr gespanntüber den Ablauf des Tages. Im Vorfeldwurde umfangreich mit redaktionellenBerichten und Plakaten, welche überden örtlichen Handels- und Gewerbe-verein an alle Geschäfte verteilt wur-den, geworben. Die AbteilungswehrenAdelshofen, Elsenz, Eppingen, Klein-gartach, Mühlbach, Richen und Rohr-bach hatten ein umfangreiches und an-spruchsvolles Programm zusammen-gestellt:• Spraydosen- und Fettexplosionen• Feuerlöscherhandhabung und

Löschung von Flüssigkeitsbränden• Einsatz von Rettungsschere und

Spreizer bei einem Unfallfahrzeug

• Menschenrettung aus dem 4. OG in der engen Eppinger Altstadt unterEinsatz der Drehleiter und Kranken-trage

• Demonstration des Sprungretters miteinem Dummy

• Einsatz von Atemschutzgeräteträgernmit Menschenrettung

• Demonstration verschiedener Ein-satzgeräte wie Kettensäge, Restlos-sauger und Tauchpumpe

Für die Jugend war ein Spieleparcourund Rundfahrten mit einem Feuerwehr-LKW angesagt. Die einzelnen Vor-führungen waren so aufeinander abge-

stimmt, dass alle 30 Minuten an ver-schiedenen Plätzen der Feuer-wehrschau eine Vorführung statt fand.Am Eingang zur Feuerwehrinforma-tionsschau war ein großer Infostandüber den vorbeugenden Brandschutzaufgebaut. Hier konnte man sich überBrandentstehung und Verhalten imBrandfall informieren, wie auch überden richtigen Alarmierungsweg. NebenMeldeempfänger und Rauchmelderstanden viele Geräte zum praktischenEinsatz bereit.Als Leckerbissen für die Besucher warim städtischen Museum, der Alten Uni-versität, das Feuerwehrmuseum derStadt geöffnet. Das Museum wurde1997 eingerichtet und zeigt von derHistorie bis zum heutigen Tag sehr vielüber das Feuerwehrwesen und denzahlreichen Veränderungen der Tech-nik.Der Besucherandrang der lnformations-schau ,,Feuerwehr im Blickpunkt” wareine Bestätigung der ehrenamtlichenArbeit der ca. 460 Mann starken Ge-samtwehr der Stadt Eppingen. Warendoch viele Besucherinnen und Besu-cher erstaunt über die umfangreichenAufgaben eines Feuerwehrmannes undüber die offene moderne DarstellungIhrer Feuerwehr.

Günter Brenner, FF Eppingen

Feuerwehr Eppingen: Im Blickpunkt

Aus ungeklärter Ursache kam ein Fiat-Fahrer auf der L592von Ittlingen in Richtung Reihen beim Autohaus Hoffmannauf die Gegenfahrbahn und prallte mit einem entgegen-kommenden Lkw zusammen. Dem Lkw wurde die ganzeVorderachse abgerissen, kam dadurch auf die linke Fahr-bahnseite und lag mit der Fahrerseite gegen eine Bö-schung.Beim Eintreffen der Stützpunktwehr Eppingen hatte die FFIttlingen das Dach des Pkw entfernt. Mit Hydrostangenwurde der Fahrer von der FF Eppingen befreit und mit dem

Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Um denFahrer vom Lkw zu befreien, wurde von der FF Eppingenmit den Gerätschaften vom RW2 die Fahrertüre entfernt.Die Aufräumungsarbeiten wurden von der FF Ittlingenübernommen.

G. Brenner, FF Epppingen

Verkehrsunfall zwischen Ittlingen und Reihen

Über 50 Tiere verbrannten imStall eines AussiedlerhofesIm April 2000 gegen 14.00 Uhr brach imStall- und Scheunengebäude des Aus-siedlerhofes Heinz Feld (MühlbacherHöfe) ein großes Schadenfeuer aus.Als der Betriebsinhaber von einer Gülle-Tour auf seinen Hof zurückkehrte, standdas große Wirtschaftsgebäude lichter-loh in Flammen.Von einem Nachbaranwesen aus warder Brand ebenfalls entdeckt und Sire-nenalarm über die FeuerwehrleitstelleHeilbronn ausgelöst worden. Einsatz-kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Roig-heim und mehrere Fahrzeuge der Stütz-punktfeuerwehr Möckmühl eilten sofortzum Brandplatz und nahmen dieLöscharbeiten auf. Da in dem Ökono-miegebäude viele Futtervorräte lager-ten und ein starker böiger Westwindherrschte, breitete sich das Feuer raschaus. Trotz schnellem Einsatz der Feuerweh-ren brannte das Wirtschaftsgebäudebis auf die Grundmauern nieder. BeimAusbruch des Brandes waren rund 70Tiere in den einzelnen Stallboxen. Nuretwas mehr als zehn davon, vornehm-lich Milchkühe, tragende Kühe sowieJungvieh überlebten das schlimmeFlammeninferno. Glücklicherweise gelang es der Feuer-wehr, ein Übergreifen des Feuers auf ei-nen unmittelbar angrenzenden Maschi-nenschuppen und zwei Garagen zu ver-hindern. Beherzten Feuerwehrmännernmit Atemschutzgeräten gelang esaußerdem, noch etliche Stück Großviehund Jungvieh aus dem brennendenStall ins Freie zu geleiten. Sieben ge-

borgene Tiere hatten so starke Brand-verletzungen, dass der vom Landrats-amt Heilbronn an die Brandstelle ge-kommene Veterinäramtsleiter Dr. Wolf-gang Wallbaum die Tötung der Küheanordnen musste. Drei Pferde konnteder Betriebsinhaber noch in Sicherheitbringen. Für über 40 weitere Tiere – vorallem Milchkühe – kam jede Hilfe zuspät.Beamte des Polizeipostens Möckmühlwaren kurz nach Brandausbruch vorOrt. Später trafen noch Beamte der Kri-minalpolizei Heilbronn ein und nahmendie Ermittlungen nach der Brandursa-che auf.Spontan hatten sich auch einige Roig-heimer Landwirte zum Brandplatz be-geben und halfen bei der Unterbrin-

gung und dem Abtransport der demFlammeninferno entgangenen Tiere. Ei-nige Tiere hatten sich auch vom Hofentfernt und mussten auf der freienFeldgemarkung eingefangen werden.Es wird geschätzt, dass durch denBrand ein Schaden von weit über500.000 DM entstanden ist. Mitgliederder Freiwilligen Feuerwehr richteten inder Nacht vom Donnerstag auf Freitagnoch eine Brandwache ein.Betrachtern bot sich dabei ein Bild desGrauens. Die Roigheimer Feuerwehrstand dem Hofbesitzer bei den umfang-reichen Aufräumungsarbeiten und derschwierigen Tierkadaver-Beseitigunghilfreich zur Seite.

Dieter Schille, Roigheim

Freiwillige Feuerwehr Roigheim

Das Bild entstand ca. 20 Minuten nach der Sirenenalarmierung. Feuerwehr und herbeigeeilteLandwirte versuchten zu diesem Zeitpunkt die Rettung der Tiere aus dem Stallgebäude.

10 Jahre JugendfeuerwehrNeuenstadt a. K.Die Jugendfeuerwehr Neuenstadt feier-te im Jahr 2000 ihren 10. Geburtstagund hat sich hierzu ein umfangreichesFestprogramm einfallen lassen, umauch anderen Jugendfeuerwehren et-was in Neuenstadt zu bieten.So trafen sich am traditionellen Feuer-wehrfest 18 Jugendgruppen aus zwölfFeuerwehren aus dem Landkreis Heil-bronn, um ihr Können und ihre Fitnesszu beweisen und zu vergleichen. DieJugendfeuerwehr Neuenstadt hattehierfür einen Parcours mit zwölf Sta-tionen eingerichtet, die anhand einesPlanes per pedes im Stadtgebietdurchlaufen werden mussten.Die zum Teil gemischten Jugendgrup-pen erwarteten feuerwehrtechnischeAufgaben, wie das Saugleitung kup-peln, das Anwenden von Feuerwehr-knoten, einer Schnelligkeitsübung mitmöglichst fehlerfreiem Auslegen einerlangen C-Leitung sowie einige Gaudi-Spiele und natürlich viel Wasser!!!Sportliches Können, Augenmaß undTreffsicherheit waren beim Leinenbeu-telzielwerfen, beim Indiaca, beimSchlauchkegeln, bei der Seifenkisten-ralley am Lange-Wiesenweg, beimHolzsägen und beim Eisstockschießengefragt. Nicht schlecht staunten die Neuen-stadter Zuschauer über die Anzahl derMädchen in den Jugendfeuerwehrgrup-pen und über deren Leistungsfähigkeit. Schließlich stand das Wettkampfergeb-nis nach genauer Auswertung fest.Bürgermeister Rolf Bernauer, Komman-dant Rudolf Schuster und Jugendfeuer-wehrwart Hartmut Schaffroth führtendie Siegerehrung durch und übergabendie Pokale und Preise.Platz 1 belegte Bad Friedrichshall I, diePlätze 2 und 3 Neckarsulm I + II, diePlätze 4 bis 6 nahmen die Gruppen ausEppingen-Rohrbach, Wüstenrot undOffenau ein. Diese Gruppen erhieltenjeweils einen Pokal und alle teilnehmen-den Gruppen durften sich über einenLederfußball oder einen Indiaca freuen.

Zeltlager der Jugendfeuerweh-ren der Neustadts in EuropaDer Höhepunkt der Veranstaltungen imFestjahr der Jugendfeuerwehr Neuen-stadt war ohne Zweifel das Zeltlagerder Jugendfeuerwehren der Neustadtsin Europa vom 16.-19. Juni 2000.Neun Neustadt-Jugendfeuerwehren mitinsgesamt 185 Teilnehmern fanden sicham Sportgelände an der Brettach ein,um bei drei Tage „Kaiserwetter“ mit-

einander zu zelten, zu spielen und zufeiern. Die Gäste kamen von: Breuberg/Neu-stadt aus Hessen, Neustadt Halle ausSachsen-Anhalt, Neustadt in Sachsen,Bad Neustadt an der Saale aus Bayern,Neustadt/Orla, Neustadt/Neunhofenund Neustadt/Eichsfeld aus Thüringenund mit dem weitesten Anfahrtsweg dieJugendfeuerwehr Neustadt am Rüben-berge/Nöpke bei Hannover.Der Vorsitzende des Arbeitskreises„Neustadt in Europa, Jürgen Reinhardt,und Jugendfeuerwehrwart HartmutSchaffroth eröffneten am Freitagabenddas Zeltlager und begrüßten die Gäste.Eine kurze Vorstellung jeder Jugendfeu-erwehr und ein paar Erläuterungen zuGemeinde und Feuerwehr trugen dazu

bei, von einander etwas zu erfahrenund sich kennenzulernen.Nach dem Abendessen und einem klei-nen Wettkampf kam am Lagerfeuer beiGitarrenmusik, Trommel- und Bongo-klängen Abenteuerstimmung auf. Ca. 70 Nachtschwärmer liefen bei einermitternächtlichen Wanderung über Fel-der den Seeberg hinunter zum Stadt-park und zum festlich beleuchtendenZeltplatz zurück.Am Samstag morgen ging’s mit ca. 150Personen ins Aquatoll nach Neckars-ulm, was bei den Jugendlichen sehr gutankam. Bei der Lagerolympiade am Samstag-nachmittag mit insgesamt 16 Stationenaus Sport, Spiel und Feuerwehrtechnik

und 18 teilnehmenden Mannschaftenwurde die Jugendfeuerwehr aus Neu-stadt am Rübenberge 1. Sieger undverteidigte somit erfolgreich den Wan-derpokal. Den 2. und 3. Platz belegtedie Jugendfeuerwehr aus Bad Neustadtan der Saale. In seiner Ansprache anlässlich der Sie-gerehrung lobte Bürgermeister Bernau-er das Engagement der Jugendfeuer-wehren der Neustadts zur Förderungder Verbundenheit und Freundschaftuntereinander.Bei der Lagerdisco am Samstagabendkam eine „Bombenstimmung“ auf unddas Verpflegungszelt wurde zur Live-Disco.Den Sonntagmorgen brauchten vieleJugendliche und Betreuer zur Regene-

ration des Körpers und der Psyche undso richteten sich die meisten Teilneh-mer auf die Abreise nach dem Mittag-essen ein.Bei der Abschlussbesprechung amSonntagmorgen gab es von allen SeitenLob für die gute Organisation, das Pro-gramm und die Verpflegung.Als Veranstalter für das Jahr 2002 wur-de Neustadt am Rübenberge vorge-schlagen.Nach einem noch mal kräftigen Mittag-essen aus dem Küchenkraftwagen derLandesfeuerwehrschule fuhren die Teil-nehmer mit dem feuerwehrüblichenSondersignal in Richtung Heimat ab.

Hartmut SchaffrothJF-Wart, Neuenstadt

Freiwillige Feuerwehr Neuenstadt

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Blickpunkt

Rauchmelder retten LebenWie gefährlich Brandrauch ist, haben wir kürzlich beimBrand der Bahn auf das Kitzsteinhorn auf schlimme Weisewieder erfahren. 155 Menschen starben am Brandrauch.Blausäure, Ammoniak, Kohlenmonoxyd, Kohlendioxyd,alles Gifte, die schnell zum Tode führen. Wenn sie uns imSchlaf überraschen, haben wir keine Chance zu überle-ben. 500 bis 800 Rauchtote pro Jahr in Deutschland.

Das muß nicht sein. Seit einigen Jahren gibt es Rauch-melder für den privaten Wohnbereich auf dem Markt undseit 1999 Melder, die nach VdS geprüft sind. Sie erkennendiese an der VdS-G-Nummer. Achten Sie beim Kauf aufdieses Merkmal, weil einige Melder auf dem Markt sind,die konstruktionsbedingt zu spät Alarm schlagen. SolcheMelder täuschen Sicherheit vor, die im Ernstfall nicht vor-handen ist. Sie bekommen Rauchmelder im Fachhandelund in Baumärkten zum Preis von ca. 60-80 DM. Schüt-zen Sie sich und Ihre Angehörigen vor den Folgen desBrandrauches. Falls es Sie interessiert: In USA sind über70% der Haushalte mit Rauchmeldern ausgestattet,Deutschland ist mit einer Quote von 7% Entwicklungs-land.

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Feuerwehrkapelle Mühlbach

Die Anfänge der Blasmusik in Mühl-bach reichen bis ins Jahr 1925 zurück,zumindest sind sie seit dieser Zeit ur-kundlich erwähnt. In diese Zeit fällt dieGründung des „Mühlbacher Musikver-eins“. Mit ihm entstand ein ländlichesBlasorchester, das bald zu einem festenBestandteil des dörflichen Lebenswurde.Die Stärke der damaligen Kapelle be-wegte sich zwischen acht und zwölfMann. Eben das, was der in der Ein-wohnerzahl stark geschrumpfte Ort biszum Ausbruch des zweiten Weltkriegzahlenmäßig auf die Beine stellen konn-te. Auch gab es bis zu diesem Zeit-punkt bereits erste Kontakte zu der1938 gegründeten Freiwilligen Feuer-wehr, die aber noch zu keiner Einigungführten.Nach Beendigung des zweiten Welt-krieges, in dem einige Musiker gefallenwaren, fanden sich die noch verblie-benen Musiker bald wieder zusammen.

Hinzu kamen noch musikalisch begabtejunge Leute aus den osteuropäischenVertreibungsgebieten nach Mühlbachund bald hatte die Vereinigung der Mu-siker eine beachtliche Stärke erreicht.Nach kurzer Zeit des Wiedererstehensdes alten Musikvereins gab es Ende dervierziger Jahre erneut Kontakte zu derFreiwilligen Feuerwehr Mühlbach, die indieser Zeit auch wieder zu einer funk-tionsfähigen Organisation innerhalb derGemeinde Mühlbach geworden war.Die Berührungspunkte waren im Jahr1949 immer häufiger geworden undführten am 27.9.1949 zu dem Beschlußdes Feuerwehrkommandos, die Musikals „Feuerwehrkapelle“ zu führen. DieEingliederung in die Feuerwehr verliefjedoch keineswegs reibungslos und esdauerte bis zum 14.1.1950 bis der Wegfrei war und der damalige Feuerwehr-kommandant Friedrich Moser im Gast-haus „Adler“ die Taufe zur Feuerwehr-kapelle bekannt gab.

Zu diesem Zeitpunkt leitete AndreasWurzbach die Kapelle musikalisch. AlsDirigenten folgten ihm LeonhardWachtler sen., 1966 Alfred Fuchs, 1976Helmut Mayer, 1979 Franz Pospichl,1984 Siegfried Daubenthaler, 1986 WilliKrimmel. Seit dem Jahre 1993 istHelmut Seefried musikalischer Leiterder Feuerwehrkapelle Mühlbach.Als Vorstände bzw. Abteilungsleiter fun-gierten seit Bestehen der Feuerwehrka-pelle Heinz Kraus bis zum Jahre 1975,Reinhold Förster bis 1980, SiegfriedDaubenthaler bis 1984, Jürgen Krügerbis 1991, Karl Weiß bis 1992 und Man-fred Pasker bis 1998. Seit 1998 sind diezu bewältigenden Aufgaben der Kapelleauf mehrere Personen verteilt.Musikalisch stellt die Kapelle seit jehereine große Bereicherung des Mühl-bacher Kulturlebens dar und wirkt beivielen Veranstaltungen im Ortsteil mit.Musikalische Höhepunkte waren zumeinen die Teilnahmen im SüddeutschenRundfunk in der Sendung „Land undLeute“ in den Jahren 1978 und 1988sowie die zweimalige Aufführung des„Großen Zapfenstreiches“ zusammenmit dem Spielmannszug Neulußheimbei den Jubiläen der Freiwilligen Feuer-wehr Mühlbach. Seit dem Jahre 1992 sind die jährlichenmusikalischen Höhepunkte jedoch dieeigenen Konzerte in der MühlbacherBürgerhalle, bei denen es die Kapelleimmer wieder versteht, ihr musikali-sches Können dem anwesenden Publi-kum zu präsentieren.Die Feuerwehrkapelle Mühlbach be-steht z. Zt. aus 22 Musikern bzw. Musi-kerinnen. Die im Jahre 1998 neu ge-gründete Jugendkapelle hat eine Stärkevon 14 Musikern.