Immobilienbrief STUTTGART - immobilienverlag-stuttgart.de · Der Anwalt hält das Konzept für...
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ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 5 ISSN 1866-1289 04.03.2008
Inhaltsverzeichnis
Seite 2Mittelstands-Reit• Ernst & Young sucht
Bankpartner
Seite 6IBM-Hauptquartier• Käufer will Spitzenmiete
Seite 7LBBW Immobilien• Neubau auf Stuttgart 21
Seite 8Ellwanger & Geiger• Aufwendige
Büromarktbroschüre
Seite 11Stadtgalerie Heilbronn• 13 000 Quadratmeter auf
drei Ebenen
Liebe Leser !Wir Schwaben können alles – außer hochdeutsch und für uns selbst die Trommel rühren. Auf diesen Satz
im Vorwort der ersten Ausgabe des Immobilienbrief Stuttgart haben wir viel Resonanz bekommen. Es ist
wirklich so: Aus keiner anderen großen deutschen Region erreichen uns Journalisten so wenig Nachrich-
ten. In jeder anderen Metropole wird eine professionellere und aktivere Pressearbeit betrieben.
Warum ist das so? Ein Stück weit ist es die schwäbische, pietistische
Bescheidenheit. Mehr Sein als Schein, das ist durchaus sympathisch, hilft
aber nicht bei der Vermarktung von Projekten und Standorten. Rich-
tig ist, ohne marktschreierisches Getöse Stärken und Fakten kommuni-
zieren. Ein weiterer Grund: Die Immobilienbranche ist in Stuttgart be-
sonders kleinteilig – das heißt von Mittelständlern und Kleinbetrieben
dominiert – und familiengeführt. Solche Unter-
nehmen haben Pressearbeit nicht gelernt,
haben dafür nicht die Struk-
turen und beherrschen die
Instrumente nicht.
Denn Pressearbeit ist kein Selbstzweck und primär auch nicht zur
Selbstdarstellung gedacht. Es ist vielmehr ein Mittel, um die Kern-ziele des Unternehmens zu forcieren.
Seit Jahren regen sich viele Akteure der Stuttgarter Immobilienbran-
che darüber auf, dass die Metropolregion in der Fachpresse zu kurz
kommt und auch die lokalen Medien Immobilienthemen zu wenig oder
unter dem – aus Sicht der Branche – falschen Blickwinkel aufgreifen.
Doch Information ist auch eine Bringschuld.
Die Immobilien Zeitung hat jetzt endlich reagiert (siehe Artikel auf
Seite 4) und eine Korrespondentin für Baden-Württemberg ein-
gestellt. Das ist klasse! Auch der Immobilienbrief Stuttgart freut
sich auf Dagmar Lange! Das bedeutet für uns zwar eine stärkere Konkurrenz bei der Jagd um Nach-
richten und Themen, doch das sehen wir sportlich. Zudem begrüßen wir alles, was die Metropolregion
Stuttgart stärkt.
Daher unsere Bitte: Die Immobilienbranche sollte dies zum Anlass nehmen, ihre Kommunikationspolitik zu
überdenken, beziehungsweise sie sollte erst einmal beginnen, professionell zu kommunizieren.
Doch denken Sie daran: Geheimes und Brisantes, Gerüchte und Skandale weiterhin exklusiv an uns: [email protected] oder 0711/3 51 09 10.
Ihr
Frank Peter Unterreiner – Herausgeber
Alle müssen mitmachen:
Die Trommel für die Region rühren
Stuttgart –Motor Deutschlands
Investieren in derLandeshauptstadt!
Landeshauptstadt StuttgartWirtschaftsförderung
70161 Stuttgart
Telefon: (0711) 216-67 12Fax: (0711) 216-77 88
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 2
Ernst & Young sucht Bankpartner
Mittelstands-Reit geplantEinen Mittelstands-Reit Baden-Württemberg möchte Ernst & Young initiieren. Dabei soll es sich im Grunde um eine Unternehmensbeteiligung handeln, die über Mieterträge abgesichert ist. Die Unternehmensberatung sucht dazu Partner, am liebsten eine Bank. Zur Vorbereitung des Projekts findet eine Umfrage unter mittelständischen Unternehmen statt.
Im Kerngeschäft hätten Unternehmen meist eine Renditevorgabe von zirka 10 bis 15 Prozent, erklärt Markus
Pärssinen, Rechtsanwalt bei Ernst & Young. Durch den Verkauf von Betriebsimmobilien könnten mittelstän-
dische Unternehmen Eigenkapital freisetzen, es ins Kerngeschäft investieren und höhere Erträge erzielen. Dax-
Unternehmen hätten dies bereits erkannt und würden mit ihren Beständen entsprechend verfahren, beim
Mittelstand sieht Pärssinen hingegen großen Nachholbedarf.
Daher führt Ernst & Young zurzeit eine breit angelegte Studie zusammen mit dem Forschungscenter Betriebliche Immobilienwirtschaft von Professor Andreas Pfnür durch mit dem Ziel, mehr über die
Immobilienbestände und -strategien des Mittelstands zu erfahren.
Auf 15 Seiten werden beispielsweise die Ziele des betrieblichen Immobilienmanagements, die Bedeutung
der Immobilien für das Unternehmen, Veräußerungspotenziale und Renditeziele abgefragt. 500 Unterneh-men wurden angeschrieben.
Die Erkenntnisse aus der Untersuchung sollen dann in einen Reit münden. Seit vorigen Juni ist auch in
Deutschland dieses Instrument zugelassen, bei dem die Ausschüttungen unter bestimmten Voraussetzungen
nicht auf Unternehmens-, sondern auf Anlegerebene versteuert werden. Um Unternehmen dazu zu animie-
ren, ihre Betriebsimmobilien in einen Reit einzubringen, gewährt ihnen der Gesetzgeber übergangsweise
einen Steuervorteil (Exit-Tax) von 50 Prozent. Dies will Ernst & Young nutzen, um Mittelständler vom Verkauf
zu überzeugen.
Mindestens 250 Millionen Euro schwer
Mindestens 250 Millionen Euro soll der Reit schwer sein. Die Immobilien sollten idealerweise von etwa zehn
Unternehmen kommen, erklärt Markus Pärssinen. Ernst & Young spricht mit Banken, die den Reit auflegen
könnten, bislang jedoch noch nicht mit unabhängigen Fondshäusern. Den Reit sieht Pärssinen eher als Un-
MARKT
Wann kommt Atisreal?Stuttgart gehört zu „den Standor-
ten mit der positivsten Umsatzent-
wicklung 2007“, schreibt Atisreal
in seinem neuen Büromarktbe-
richt Deutschland. Da stellt sich
die Frage: Wann kommt Atisreal
mit einem Büro? Der Makler hat in
Deutschland acht Niederlassungen,
Stuttgart ist der einzige große
Ballungsraum, der fehlt. Wobei
Atisreal vor Jahren über den da-
maligen lokalen Marktteilnehmer
Haas & Halverscheidt einen Ko-
operationspartner in Stuttgart hat-
te. „Wir kommen nach Stuttgart,
wenn die richtige Gelegenheit da
ist“, sagt Peter Rösler, Vorsitzender
der Geschäftsführung von Atis-
real. Es würde keinen Sinn machen,
mit Personal von außerhalb zu
kommen. In Stuttgart müsse man
mit Mitarbeitern agieren, die den
Markt kennen. Doch momentan
sei der Zeitpunkt nicht ideal, da
der Preis für die Übernahme eines
lokalen Maklers angesichts der gu-
ten Marktlage zu hoch wäre.
NH Hoteles suchtDie spanische Kette NH Hoteles
will weiter expandieren, bevor-
zugt durch Übernahmen. Auch
Stuttgart steht auf der Suchliste.
Baden-Württembergische Bank
Repräsentativ oder funktional, Zentrum oder Peripherie: Wir vermitteln Gewerbeimmobilien nach Maß.
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95952_AZ_Gewerbe_210x100 08.02.2008 15:10 Uhr Seite 1
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 3
MARKT
Kühne Träume21,75 Euro beträgt die Büro-Spit-
zenmiete in Stuttgart, berichtet
Cushman & Wakefield (CW). Da-
von träumen die hiesigen Makler
nicht einmal, so absurd hoch ist
dieser Wert. Für 18 Euro gab es in
Stuttgart 2007 Abschlüsse. Doch
die Fläche war so gering, dass
die Höchstmiete mit 17,50 Euro
angegeben wird. Aber das Über-
treiben hat System: Für Frankfurt
nennt CW 43,50 Euro, die meis-
ten anderen Makler sehen wie
Jones Lang LaSalle (JLL) 37 Euro
als richtig an. In München ermit-
telte CW 34,75 Euro, JLL hinge-
gen 30 Euro. Die Beispiele ließen
sich fortsetzen.
Will CW damit den Markt ma-
chen? Dann soll das Unternehmen
bitte sofort ein Büro in Stuttgart
eröffnen. Alle Vermieter würden
sich freuen ...
ternehmensbeteiligung an, die über mindestens zehnjährige Mietverträge abgesichert wird. „Die Wertsteigerungsphantasie steckt primär im Ausbau der Zusammenarbeit mit den Mittelständlern“, erklärt er, denn der Reit könne auch Partner für spätere Expansion und Verlagerungen sein. Die Immobilien
allein seien nicht spannend genug. Der Anwalt hält das Konzept für interessant und meint: „Wo steckt die
Phantasie bei einem Bürogebäude in 1a-Lage?“
Ansprechen will Ernst & Young mittelständische Unternehmen ab zirka 1000 Mitarbeitern und 250 Mil-lionen Euro Umsatz. Für den Reit infrage kämen beispielsweise Büro- und Logistikimmobilien, nicht jedoch
Produktionshallen. In der Summe würde es sich um etwa 10 bis 12 Prozent des Immobilienvermögens der
betreffenden Unternehmen handeln. Pärssinen räumt ein, dass es aufgrund des meist ländlichen Standorts
dieser Immobilien kaum Drittverwendungsmöglichkeiten gibt.
Hohe Widerstände befürchtet
Pärssinen befürchtet bei den Mittelständlern große Widerstände, die es zu überwinden gelte. Ein Problem sei
auch, dass es gerade den Unternehmen in Baden-Württemberg wirtschaftlich sehr gut gehe und teilweise
sehr viel Liquidität vorhanden sei. Mögliche Rückkaufsrechte und eigentümerähnliche Rechte in den Mietverträgen sollen den Unternehmern diesen Schritt erleichtern.
Aufgrund des starken Mittelstands in Baden-Württemberg möchte Ernst & Young in diesem Bundesland mit
der Produktidee starten. Wann es losgeht, hängt neben der Partnersuche und der Gewinnung von Unterneh-
men für die Idee auch vom Börsenumfeld ab. Kommt der Reit an, dann soll er auch in anderen Bundesländern
und im Ausland aufgelegt werden. Ernst & Young selbst möchte die Gründung des Reit begleiten, die Unter-
nehmen bei der Auswahl der Immobilien und dem Verkauf an den Reit beraten. n
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 4
MARKT
Engel & Völkers in LudwigsburgDie Expansion von Engel &
Völkers geht weiter. In Lud-
wigsburg eröffnete jetzt ein
sogenannter Wohnimmobilien-
Shop, der von Daniela Warner
als Franchisenehmerin geleitet
wird. Mit drei Mitarbeitern star-
tete die Ingenieurin, neun sollen
es werden.
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Immobilien Zeitung mit Korrespondentin in Stuttgart
Neues Ressort Baden-WürttembergDagmar Lange ist die neue Korrespondentin der Immobilien Zeitung für Baden-Württemberg. Damit wird die Berichterstattung auch über die Metropolregion endlich ausgebaut.
„Stuttgart stand schon lange auf der Tagesordnung“, sagt Thomas Porten, Chefredakteur der in Wiesbaden
herausgegebenen Fachpublikation Immobilien Zeitung. Leser aus Baden-Württemberg ärgern sich seit Jahren darüber, dass auf der Seite „Bayern/Baden-Württemberg“ Berichte aus Bayern dominieren. Redak-tionsbesuche in Ba-Wü hatten ebenfalls Seltenheitswert. Das mag daran gelegen haben, dass die
bisherige Korrespondentin München als Wohnort hat.
Zum 1. März trat die Stuttgarterin Lange die Stelle als neue freiberufliche Korrespondentin an. Sie leitete
von 1997 bis Ende 2005 die Pressestelle des VBW Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Im-
mobilienunternehmen und schrieb danach als freie Journalistin vor allem über wohnwirtschaftliche Themen.
„Baden-Württemberg ist ein sehr heterogener Markt mit vielen Facetten“, meint Lange.
„Es war ein dringender Leserwunsch, die Berichterstattung aus Baden-Württemberg zu verstärken“, sagt Porten. „Die Berichterstattung von München aus zu steuern, wurde unserem Anspruch nicht gerecht.“
Noch in diesem Jahr soll Baden-Württemberg in der Immobilien Zeitung ein eigenes Ressort und eine eigene
Seite bekommen. Für eine Übergangszeit soll zwecks Einarbeitung der neuen Mitarbeiterin das gemeinsame
Ressort bestehen bleiben, zuerst mit dem momentanen Umfang von einer Seite, später dann von zwei Seiten.
Ba-Wü ist das letzte große Bundesland, das laut Porten ein eigenes Ressort bekommt. n
Kontaktdaten: Dagmar Lange, [email protected], Tel. 0711/55 77 07
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 5
MARKT
BW-Bank abgemahntDie Baden-Württembergische
Bank wurde laut Nachrichten-
agentur DPA vom Bundesver-
band der Verbraucherzentralen
abgemahnt, weil sie in ihren Dar-
lehensverträgen über eine Klau-
sel die pauschale Zustimmung
zum Kreditverkauf einholt würde.
Neben der BW-Bank wurden die
ING-Diba, die Deutsche Kredit-
bank, die Volksbank Allgäu-West
und die Westdeutsche Immobi-
lienbank abgemahnt.
MIPIM
Angermann auch in CannesDie Stuttgarter Niederlassung
von Angermann mit Geschäfts-
führer Bernd Unterberger ist
ebenfalls als Business-Partner am
Mipim-Stand der Stadt Stuttgart
vertreten. Angermann fehlte bei
der Auflistung der beteiligten
Unternehmen im vorigen Immo-
bilienbrief Stuttgart.
Neue Niederlassung eröffnet
Kemper’s in StuttgartKemper’s hat seit Anfang März ein Büro in Stuttgart mit sechs Mitarbeitern. Der Einzelhandelsmak-ler will neue Filialisten in die Metropolregion bringen.
Mit einer Sondermeldung informierte der Immobilienbrief Stuttgart seine Leser schon vor einem Monat darüber, dass Kemper’s seine neunte deutsche Niederlassung in Stuttgart eröffnet.
Niederlassungsleiter ist Stefan Weiß (37 Jahre), der seit 1999 beim Unternehmen ist, zuletzt als Prokurist im
Frankfurter Büro. Ihm zur Seite stehen fünf Mitarbeiter, die teilweise neu im Geschäft sind, teilweise von
der Konkurrenz abgeworben wurden. Weiß kennt nach Angaben von Kemper’s
den Stuttgarter Markt und hat dort schon einige Verträge vermittelt.
Bislang wurde Ba-Wü von Frankfurt oder München aus mitbetreut. Die neue
Niederlassung will die komplette Dienstleistungspalette von Investment und Vermietung bis hin zu Center- und Immobilienmanagement anbie-ten. Zuletzt vermittelte Kemper’s die Königstraße 16 und beriet den Hand-
schuhspezialisten Roeckl bei der Anmietung in der Luxuslage Stiftstraße 1.
Das Büro von Kemper’s befindet sich in den Königsbaupassagen in der Kö-
nigstraße 26. Die Räume wurden angemietet, bevor Jones Lang LaSalle (JLL)
Kemper’s aufkaufte. Zumindest vorerst bleibt es bei getrennten Räumlichkeiten
(JLL ist im Scala am Kleinen Schlossplatz), und Kemper’s tritt auch unter seinem
gewohnten Namen auf, da dieser am Markt gut eingeführt sei, wie Gerhard
K. Kemper, Geschäftsführer von Kemper’s sagt. Stuttgart wird keine eigenständige GmbH wie die anderen Standorte von Kemper’s, sondern Frankfurt angegliedert. Ob sich das irgendwann einmal än-
dern wird, dürfte noch nicht feststehen. Es ist aber wenig wahrscheinlich, weil JLL anders als Kemper’s die
Niederlassungen nicht als GmbHs führt.
„Die Region ist ein kerngesunder Standort“, sagt Kemper. Stuttgart sei das Zentrum einer der wirtschafts-
stärksten Metropolregionen, einer der innovativsten Hightech-Standorte in Europa und auch als Einzelhandels-
standort hervorragend aufgestellt. Die Stuttgarter Toplagen erzielten die dritthöchsten Einzelhandelsmieten
in Deutschland. „Zusammen mit unserem zukünftigen Partner Jones Lang LaSalle stellen wir in Stuttgart ein
schlagkräftiges, erfolgreiches Team und freuen uns auf den Wettbewerb“, sagt Gerhard K. Kemper. n
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Stefan Weiß neuer
Niederlassungsleiter
Foto
: Mip
im
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 6
IBM-Hauptquartier in S-Vaihingen
CB will SpitzenmieteWas hat CB Richard Ellis Investors mit dem IBM-Hauptquartier in Stuttgart-Vaihingen vor? Denn Ende 2009 räumt IBM die 51 000 Quadratmeter Nutzfläche des 1972 fertiggestellten und vom Architekten Eiermann entworfenen Campus. Schon der Verkauf an CB löste Erstaunen aus, galt doch das Areal vielen als nicht vermarktbar.
Von einer sehr aufregenden Architektur, welche die Kommunikation fördert, und einer hohen Flexibilität der
Immobilie schwärmt hingegen Lutz Behrendt, Geschäftsführer Investment bei DTZ, der den Deal vermittelte.
Die Immobilie sei aufwendig saniert und würde im Inneren die Ansprüche des 21. Jahrhunderts erfüllen.
Partner für die Vermietung gesucht
CB hat nach seinen Angaben noch keinen Nutzer, sondern entwickelt in Abstimmung mit dem Denkmalschutz-
amt mögliche Konzepte. Auf alle Fälle soll der Eiermann-Campus, so der künftige Name, zusätzliche Infra-struktur bekommen. Das könne ein Restaurant ebenso sein wie ein Doorman-Konzept mit Serviceleistungen
für die künftigen Mieter. „Der Ansatz ist Qualität, nicht Dumpingpreis“, meint Behrendt. Er gibt sich sicher,
dass mit dem Eiermann-Campus die Vaihinger Spitzenmiete von derzeit 14 Euro problemlos zu erzielen sei
(IBM bezahlt momentan zirka 10,40 Euro). Dafür sucht CB dann übrigens einen Vermarktungspartner. DTZ hat
keine Niederlassung in Stuttgart mehr und wird den Auftrag laut Behrendt daher nicht übernehmen.
Auch die Fläche von 51 000 Quadratmetern sieht er nicht als Problem an. „Wir adressieren die ganze Region“,
meint Behrendt. Zudem würde es sich nur um die anderthalbfache Jahresvermietungsleistung von Vaihingen
handeln. Die Lage bezeichnet er als Alleinstellungsmerkmal, der Flughafen wäre ebenso wie die In-
nenstadt in 15 Minuten erreichbar. Zudem können auf dem Grundstück noch weitere 10 000 Quadratmeter
Nutzfläche gebaut werden.
Beim Eiermann-Campus handelt es sich um fünf Gebäude, die in der Mitte verbunden sind, das Gebilde ähnelt einem Stern. Jedes Gebäude hat pro Etage rund 2500 Quadratmeter, ab 1000 Quadratmetern kön-
nen laut Behrendt Flächen vermietet werden.
Verkäufer der Immobilie war ein von HIH aus Hamburg im Jahr 2000 aufgelegter geschlossener Immobilien-
fonds. Zum Verkaufspreis wollten weder HIH noch CB bis zum Redaktionsschluss Angaben machen. Der Fonds
hatte ein Volumen von 113,4 Millionen Euro inklusive Agio. Der Darlehensstand Ende 2006 betrug noch knapp
58 Millionen Euro. Es darf unterstellt werden, dass HIH durch die Kündigung des alleinigen Mieters IBM unter Druck
geriet und CB Richard Ellis Investors diese Situation ausnutzen konnte. Spätestens wenn die HIH-Leistungsbilanz
2007 vorliegt, werden wir unseren Lesern zumindest ungefähre Angaben zum Kaufpreis machen können. n
STANDORT
ÜberfliegerinDie erste Kampfpilotin der Bun-
deswehr kommt aus Stuttgart,
das berichtete die Zeitschrift Stern.
„Sie gilt als Phänomen“, schreibt
das Magazin über die Flugfähig-
keiten der Tornado-Schülerin
Leutnant Ulrike Flender, 25 Jahre
alt. Tausende von Mitbewerbern
hätte sie hinter sich gelassen auf
ihrem Weg, der sie zur ersten
Jetpilotin der Bundesluftwaffe
führen soll.
LOB & PREIS
Ehre für SchlaichDas Ingenieurbüro Schlaich, Ber-
germann und Partner, Stuttgart,
erhielt zusammen mit FAM Ar-
quitectura y Urbanismo SLP den
Balthasar-Neumann-Preis 2008
für das Mahnmal an die Terror-
anschläge vom 11. März 2004 in
Madrid. Juryvorsitzender war der
Preisträger von 2006, der Stutt-
garter Architekt H. G. Merz.
Esslinger BauherrenpreisIhren zweiten Bauherrenpreis
lobt die Stadt Esslingen aus.
Der Umgang mit Gebäuden in
historischer Umgebung ist das
diesjährige Thema. Es sollen Sa-
nierungs- und Erweiterungsmaß-
nahmen gewürdigt werden, die
sich sensibel in das historische
Stadtbild einfügen. Die Baumaß-
nahmen müssen nach dem 1. Ja-
nuar 2000 realisiert worden sein.
Die Bewerbungsunterlagen sind
bis zum 16. Mai beim Stadtpla-
nungsamt Esslingen einzureichen,
Preisverleihung ist im Rahmen des
Tages des Offenen Denkmals am
7. September im Neckar-Forum.
Preisgelder gibt es keine, aber die
Preisträger werden in einer Doku-
mentation zusammengefasst und
in einer Ausstellung präsentiert.
Ist die Lage gut oder weit vom Schuss? – die Meinungen gehen auseinander
Foto
: HIH
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 7
PERSONEN
Bohlen gegangenMario Bohlen ist zum 1. Februar
als Geschäftsführer der DeWAG-
Gruppe ausgeschieden. Vor fast
zehn Jahren hat er die Unter-
nehmensgruppe zusammen mit
Helmut Beyl und Klaus Irtenkauf
gegründet, die beide weiterhin
als Geschäftsführer amtieren. Die
DeWAG hält heute rund 12 000
Wohnungen im Portfolio.
VERANSTALTUNG
ImmofrauenDer Verein Immofrauen Stuttgart
lädt im ersten Halbjahr zu mehre-
ren Veranstaltungen ein. Am 18.
März findet ein Stammtisch statt,
am 17. April wird der Neubau
der Chip-Fertigung von Bosch in
Reutlingen besichtigt, die größte
Investition des Konzerns weltweit.
Für den 27. Mai haben die Damen
eine Führung durch den Amtssitz
des Ministerpräsidenten, die Villa
Reitzenstein, organisiert, und am
19. Juni stehen ein Vortrag und die
Besichtigung der Konversion eines
Industriebaus auf dem Programm.
Anmeldung an immofrauen.stutt
[email protected], Infos unter www.
stuttgart.immo-frauen.de.
Eine Acht für LBBW Immobilien
Neues Hauptquartier vorgestelltDie LBBW-City hinter dem Stuttgarter Hauptbahnhof wächst weiter. Jetzt stellte LBBW Immobi-lien den Entwurf der neuen Hauptverwaltung auf Stuttgart 21 vor.
Die Grundform des Gebäudes ist eine Acht. LBBW Immobilien wollte sich eine eigene Adresse schaffen
und bewusst von der Blockstruktur der Mutter LBBW abgrenzen, andererseits aber auch nicht durch zu viel
Extravaganz auffallen. Das scheint gelungen.
Eine Jury unter Vorsitz von Wolfgang Riehle, dem
Präsidenten der Architektenkammer Baden-Würt-
temberg, entschied sich für den Entwurf vom Archi-
tekturbüro Krüger Schuberth Vandreike aus Berlin.
Zehn Büros waren geladen, aus Stuttgart Ena Euro-
pean Network Architecture und Tobias Walliser sowie
Kauffmann Theilig & Partner aus Ostfildern. Neben
Baubürgermeister Matthias Hahn saßen mehrere
Vertreter des Gemeinderats in der Jury, sodass von
politischer Seite wie von der Verwaltung wohl keine
Widerstände zu befürchten sind.
Das geplante Gebäude von LBBW Immobilien ähnelt einem Tortenstück. Die schmalste Seite öff-
net sich zum Pariser Platz. Dort kommt neben dem
Haupteingang auch Gastronomie unter. Das Erdgeschoss ist nahezu komplett für öffentliche Nutzungen
vorgesehen, anders als die bisherigen LBBW-Bauten. Das ist positiv.
60 bis 80 Wohnungen geplant
Begrüßenswert ist auch, dass nun endlich Wohnungen auf Stuttgart 21 entstehen. Rund 6200 Quadratme-
ter sind dafür vorgesehen, etwa 60 bis 80 Einheiten sollen es werden. Diese befinden sich nicht, wie sonst
üblich, in den Obergeschossen, sondern im gesamten Bauteil Richtung Bibliothek des 21. Jahrhunderts.
Nach dem Entwurf von Krüger Schuberth Vandreike wird der zweite, größere Innenhof als Wohnhof ge-
staltet. Möglich sind auch Townhouses, Maisonetten und andere Wohnformen. Hans Strudel, Vor-
sitzender der LBBW-Geschäftsführung, macht keinen Hehl daraus, dass er lieber nur Büros gebaut hätte.
Aus Sicht eines Investors verständlich, doch für die
Belebung des Areals ist es positiv, dass sich hier wohl
Baubürgermeister Hahn durchgesetzt hat.
Auf rund 40 bis 45 Millionen Euro veranschlagt Strudel die Baukosten. 2010 soll das Gebäude
bezugsfertig sein und die dann rund 500 Mitarbeiter
von LBBW Immobilien aufnehmen. Da 18 300 Qua-
dratmeter Bürofläche entstehen, hat das Unterneh-men weitere Wachstumsreserven. Diese Flächen
dürften wohl anfänglich vermietet werden. Momen-
tan beschäftigt LBBW Immobilien in Stutt-gart 400
Mitarbeiter in vier Gebäuden, die meisten davon in der Katharinenstraße. Was mit diesem Standort passiert,
ist noch offen. Wachsen will LBBW Immobilien im Bereich Projektentwicklung, hier sollen bis 2010 rund
100 Mitarbeiter hinzukommen. Offen ist im Übrigen auch noch, ob LBBW Immobilien das neue Hauptquar-
tier auf Stuttgart 21 in den eigenen Büchern behält oder verkauft. Denkbar wäre eine Realteilung zwischen
dem Büro- und Wohnteil und damit ein teilweiser Verkauf. n
Vom 18. März bis 1. April sind alle zehn eingereichten Entwürfe bei der LBBW Immobilien Kommu-nalentwicklung in der Olgastraße 86 zu besichtigen.
Ein begrünter Innenhof mit Wohnungen
Eine markante neue Adresse für LBBW Immobilien
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 8
DEALS
Hotel im „5 to 1“Für das Hotel im Sockelgebäude
des Fellbacher Wohnhochhauses
(siehe Immobilienbrief Stuttgart
vom 5. Februar) wurde jetzt der
Pachtvertrag für 25 Jahre un-
terschrieben. Betreiber wird die
Libertas-Gruppe unter Führung
von Manfred Brennfleck. Die-
ser war mehrfach Hotelier des
Jahres, unter anderem für seine
Leistungen um die Positionierung
des renommierten Kölner Hotels
Excelsior Ernst. Bauherren von
„5 to 1“ sind Michael und Mark
Warbanoff über ihr Unternehmen
Gewa mit Sitz in Esslingen.
Wohnturm Stuttgart 21Am 7. März soll die Entscheidung
des Preisgerichts fallen, wer den
Wohnturm auf Stuttgart 21 bau-
en darf. Investor ist Reiß & Co.
Projekt. Die Wohnungen werden
vermietet, später wird ein Investor
für das Gesamtprojekt gesucht.
EnBW in die FriedrichstraßeNoch in diesem Frühjahr will
EnBW Kraftwerke in der Fried-
richstraße 13 in Stuttgart 1000 m²
Bürofläche im Haus Welsch bezie-
hen. Den Mietvertrag vermittelte
Jones Lang LaSalle.
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Ellwanger & Geiger
Aufwendige Broschürezum BüromarktDer neue Büromarktbericht von Ellwan-ger & Geiger ist als Broschüre erschie-nen. Sie fungiert mit einem Vorwort von OB Wolfgang Schuster und Wirt-schaftsförderer Klaus Vogt als offizi-eller Report der Stadt.
Viele Grafiken und Fotos sowie eine hohe
Detailgenauigkeit kennzeichnen die farbi-
ge Broschüre „Gesamtbetrachtung des Stuttgarter Büromarktes 2007/2008“. Eine ausführlichere Darstellung des Büromarktes von Stuttgart und Leinfelden-Echterdingen dürfte es nicht
geben. Empfehlenswert für alle, die sich von Berufs wegen damit beschäftigen, und ein Imagein-
strument für Außenstehende.
Die Autoren behandeln einzelne Themen wie Leerstand, Vermietungsvolumen, Vermietungsleistung nach
Branchen und Mietpreisentwicklung in eigenständigen Kapiteln. Ebenso werden die einzelnen Teilmärkte aus-
führlich dargestellt. Die Tabellen vergleichen Stuttgart mit anderen Standorten oder gehen sehr weit in die Historie zurück. So ist es spannend zu lesen, dass beispielsweise 1993 mit 345 000 Quadratmetern das
höchste Fertigstellungsvolumen vorlag, 1999 mit 230 000 Quadratmetern das höchste Vermietungsvolumen
erzielt wurde und 2000 mit 1,5 Prozent der Leerstand am niedrigsten war. Diese lange Zahlenreihe ermöglicht
es, die Entwicklung am Büromarkt besser zu verstehen.
Sogenannte Shortfacts verschaffen einen ersten inhaltlichen Überblick über die einzelnen Kapitel. Die
Fotos von Stuttgart und herausragenden Immobilien vermitteln ein positives und anschauliches Bild der Stadt.
Der Report geht auch auf künftige Projekte ein, so auf Stuttgart 21, den Neckarpark mit den vier geplanten
Hotels, den Brachflächen am Degerlocher Albplatz und die EnBW-City im Fasanenhof. n
Broschüre „Gesamtbetrachtung des Stuttgarter Büromarktes 2007/2008“ zu beziehen über Ellwan-ger & Geiger, [email protected], Telefon 0711/2148-286
Der Report besticht durch seine gute Aufmachung
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 9
DEALS
Bosch zieht nach WeilimdorfDer Geschäftsbereich Auto-
motive Electronics des Robert-
Bosch-Konzerns bezieht zum
1. Juni rund 5000 m² Bürofläche
im Mittleren Pfad 9 in Stuttgart-
Weilimdorf, meldete die Immo-
bilien Zeitung. Das Gebäude ge-
hört der Ziag Immobilien Gruppe
und ist damit zu 88 Prozent ver-
mietet.
Räume werden wahr.Spitzenleistung rund um Immobilien.
Als eines der großen Immobilienunternehmen in Deutschland realisieren wir Zukunftsprojekte auf nahezu allen Feldern des Bauens – als Bauträger, Projekt- und Facility Manager sowie als Investor.
Wir schaffen Standortvorteile für Länder, Kommunen und private Bauherren. Was können wir für Sie tun?LBBW Immobilien. Bauen auf sicherem Grund.
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LBBW Immobilien GmbH
04_Imageanzeige_Immobrief_210x148.indd 1 25.01.2008 10:39:06 Uhr
Triple Zero auf dem Pragsattel geplant
Häuser ohne EmissionenEinen klimafreundlichen Gebäudetyp haben Wissenschaftler, Architekten und das Amt für Umwelt-schutz in einem Projekt namens Triple Zero unter der Regie von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster konzipiert. Die Wirtschaftsförderung will das Projekt nun im neuen Stadtquartier City Prag umsetzen.
Gemeinsam mit den Professoren Werner Sobek und Klaus Sedlbauer, mit Wolfgang Riehl, dem Präsidenten
der Architektenkammer, sowie dem Referat Städtebau und Umwelt hat Schuster das Klima-, Energie- und
Ressourcensparprogramm entwickelt. Von 2008 bis 2013 soll es umgesetzt werden. „Es geht um intelli-
gentes Sparen“, betont Wolfgang Schuster. Angesichts des Klimawandels und knapper Energieressourcen
sei Deutschland als führendes Exportland besonders zu einem Lösungsbeitrag aufgefordert. Das Projekt heißt
Triple Zero, weil der neue Gebäudetyp erstens keine schädlichen Emissionen abgibt und zweitens über das
Jahr betrachtet keine fossile Energie verbraucht. Drittens werden kein neues Bauland und keine Baumateri-
alien verbraucht, da man auf recyclingfähige Baumaterialien und Brachflächen zurückgreift.
„Es gibt eine ganze Reihe von Bauherren, die Interesse haben“, sagt Wirtschaftsförderer Klaus Vogt. In
Kürze soll Triple Zero im neuen Stadtquartier City Prag Wirklichkeit werden. Auf dem Pragsattel entsteht ein
hochverdichtetes, gemischtes Stadtquartier mit rund 140 000 Quadratmetern Geschossfläche. Die Neubauten
sollen von einer hohen Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit geprägt sein. Eine hochwertige Architektur
und Bauausführung sind die Leitlinien. „Die Herausforderung besteht darin, sinnvolle Lösungen für sparsame
Gebäude zu finden“, so Klaus Vogt. Das Quartier City Prag soll aufgrund seiner innovativen, ökologischen Aus-
richtung beispielgebend für zukünftige Stadtentwicklungen werden. Angedacht ist die Umsetzung von Triple
Zero ebenfalls bei der Wohnungsbebauung am Killesberg und im Neckarpark in Bad Cannstatt. n
Foto
: Bos
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 10
Einkaufsstadt Heilbronn
Hohe Zentralität und neue ProjekteDie Einkaufsstadt Heilbronn zeichnet sich durch eine hohe Zentralität aus, obwohl sie in direktem Wettbewerb mit Großstädten wie Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe steht. Dabei muss sich die In-nenstadt gegen Einkaufszentren wie Breuningerland in Ludwigsburg oder das Factory Outlet Center Wertheim behaupten.
Mit den für die nächsten Jahre unter dem Motto „Leben findet Innenstadt“ geplanten Maßnahmen zur Mo-
dernisierung der Innenstadt soll Heilbronn gestärkt und die Kaufkraft der Region an den Heilbronner Einzel-
handel gebunden werden. „Zwar bieten sich für die neu gestaltete Fußgängerzone Heilbronns noch weitere
Optimierungsmöglichkeiten, gleichwohl bildet der
attraktive Angebotsmix der Einkaufsstadt Heilbronn
die Grundlage für eine stabile Marktentwicklung“,
urteilt David Campbell, Niederlassungsleiter Mün-
chen beim Einzelhandelsmakler Lührmann. Im Ran-
king vergleichbarer Städte würden für kleine bis
mittelgroße Ladenlokale etwa durchschnittliche Ein-
zelhandelsmieten erzielt, größere Flächen könnten
sogar zu niedrigeren Preisen angemietet werden.
Die beste Lage Heilbronns ist die Fleinerstraße. Über die gesamte Fußgängerzone zwischen Roll-
wagstraße und Kiliansplatz sorgen starke Anbieter wie die Galeria Kaufhof, Douglas, Orsay, bis hin zu H&M
für Frequenz. In der Fleinerstraße 3 hat der Buchfilialist Osiander 2006 neu eröffnet, berichtet Campbell. Die
anschließende Sülmerstraße würde sich hinsichtlich Frequenz und Lagequalität nach und nach abschwächen.
Die Fußgängerzone Fleinerstraße wird aufgewertet
Die Eröffnung der ECE-Stadtgalerie würde die Fleinerstraße gegenüber der Sülmerstraße weiter stärken. Zum
Ausgleich zwischen diesen beiden Straßen beziehungsweise zwischen südlicher und nördlicher Altstadt könnte
allerdings der von der ITG geplante Kaufhauskomplex Klosterhof beitragen. Auf dem Gelände zwischen Kilians-
platz, Kilianstraße, Kaiserstraße und Klostergasse sollen laut Lührmann rund 10 000 Quadratmeter Verkaufs-fläche für drei große Geschäfte errichtet werden. Dies würde nicht nur das Areal aufwerten, sondern die
Einkaufsstadt insgesamt stärken. Die Eröffnung sei für 2009 geplant.
„Obwohl sich einige interessante Top-Filialisten in Heilbronn ansiedeln wollen, ist die derzeitige Nachfrage nach
Mietobjekten eher schwach ausgeprägt. Vor allem kleine bis mittelgroße Verkaufsflächen werden gesucht. Die ebenfalls mittelstarke Käufernachfrage geht sowohl von privaten als auch von institutionellen Anlegern aus“,
sagt David Campbell. Insgesamt sei mit einer stabilen Marktentwicklung bei 1a-Handelsimmobilien zu rechnen. n
BUCHTIPP
Made in Germany„Best of Contemporary Architec-
ture“ lautet der Untertitel des
aufwendig bebilderten Buches
„Made in Germany“. Es hat den
Anspruch, unkonventionelle und
innovative Baukultur in und aus
Deutschland vorzustellen. Por-
trätiert werden 34 Immobilien
in knappen, englischen Texten
und mit vielen Fotos.
Aus der Metropolregion sind
das Stuttgarter Mercedes-Benz-
Museum und der Neubau des
Schiller-Museums in Marbach
mit dabei. Ferner werden der
Ausstellungsraum des BDA in
Stuttgart unter Innenarchitek-
tur erwähnt und Bauten von
Le Corbusier in der Weißenhof-
siedlung im Kapitel Denkmal-
schutz.
„Made in Germany“, Verlags-haus Braun, 216 Seiten für 39,30 Euro, ISBN 978-3-938780-35-0.
Heizen und Kühlen mit Erdwärme –
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AZ_Stgt_Immobrief_März_RZ 27.02.2008 16:21 Uhr Seite 1
Einzelhandelskennzahlen Heilbronn Quelle: Lührmann
Kaufkraftkennziffer 101
Umsatzkennziffer 147
Zentralitätskennziffer 146
Spitzenmiete 65 Euro
Einzelhandelskaufkraft pro Einwohner 5628 Euro
Einzelhandelsumsatz pro Einwohner 7599 Euro
Einzelhandelsumsatz absolut 924 Millionen Euro
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 5 04.03.2008 Seite 11
Impressum
Herausgeber:Frank Peter Unterreiner
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Verlagsleitung:Stefan Unterreiner
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ImmobilienbriefSTUTTGART
Neues Einkaufszentrum in Heilbronn
Stadtgalerie eröffnetAm 5. März eröffnet die Stadtgalerie Heilbronn. Zwischen Deutschhof und Götzenturm entstan-den 13 000 Quadratmeter auf drei Ebenen, verteilt auf 75 Läden, Dienstleistungs- und Gastrono-miebetriebe sowie 660 Parkplätze. Rund 500 Arbeitsplätze wurden geschaffen, das Investitions-volumen betrug zirka 100 Millionen Euro inklusive Mietereinbauten.
Investor ist die ING Real Estate Investment, Bauherr und Betreiber ist die ECE, Europas Marktführer bei Ein-
kaufszentren. Die Stadtgalerie ist Heilbronns zweites Shopping-Center nach dem 1975 eröffneten Wollhaus
mit dem Kaufhof als Ankermieter. Die Erwartungen an die Stadtgalerie Heilbronn sind groß. „Die
ECE-Stadtgalerie ist für uns ein wichtiger Schritt,
um die Attraktivität und Anziehungskraft der Ein-
kaufsstadt Heilbronn zu erhöhen“, sagt die Erste
Bürgermeisterin Margarete Krug. Und das Center
sei zugleich „Bestätigung für die Anstrengungen,
die Attraktivität unserer Innenstadt für Neuansied-
lungen zu erhöhen“. So wären unter anderem mit
einer Gestaltungsoffensive und der Einbindung der
City in ein Stadtbahnnetz wesentliche Vorausset-
zungen hierfür geschaffen worden.
Der Einzelhandelsverband sehe die Stadt- galerie positiv, sagt der City Manager Jörg
Plieschke. Endlich stünden große Einzelhandelsflä-
chen zur Verfügung. „Das Center wird Frequenz
bringen“, so Plieschke. Auf über 706 000 Men-
schen beziffert die ECE das Einzugsgebiet, Heilbronn selbst hat 121 000 Einwohner. Die Kundenbindung in
Heilbronn sei gut, meint Plieschke, aber viele von außerhalb wären in der Vergangenheit an Heilbronn vorbei
nach Mannheim, Karlsruhe oder ins Breuningerland nach Ludwigsburg zum Einkaufen gefahren.
Er begrüßt es auch, dass neue Filialisten in die Stadt kommen, beispielsweise H&M mit seinem kom-
pletten Sortiment. Insbesondere bei Kinderkleidung und Herrenoberbekleidung hätte Heilbronn Schwächen,
das werde nun besser. Natürlich hätte der eine oder andere Händler Bedenken, doch grundsätzlich begrüßten
die Einzelhändler laut Plieschke das neue Einkaufscenter. Die
Zentralitätskennziffer habe schließlich einmal weit über 160
betragen und sei nun auf unter 150 abgerutscht.
„Die Stadtgalerie hat für die Entwicklung des Stadt-zentrums eine enorme Bedeutung. Zusammen mit dem
geplanten Kaufhaus-Komplex auf dem Klosterhof-Areal
entsteht eine neue Einzelhandelsachse, die auch anderen
innerstädtischen Läden und Geschäften neuen Schwung
bescheren wird. Ich bin sicher, dass wir mit der Stadtgalerie
verloren gegangene Kaufkraft aus der Region wieder zu-
rückholen nach Heilbronn“, sagt auch Oberbürgermeister
Helmut Himmelsbach.
Die Stadtgalerie Heilbronn entstand an der Allerheiligen-
straße zwischen Deutschhof und Götzenturm mit direkter
Anbindung an die Fußgängerzone. Der Schwerpunkt liegt
auf Mode. Neben Hennes & Mauritz haben sich Esprit, S. Oliver, Gerry Weber, Mexx, Street One, Jack Wolf-
skin, Götz, Deichmann und andere eingemietet. Aus dem Gastronomiebereich gehören Starbucks und
Segafredo, ein Eiscafé, lokale Metzgereien, eine Crêperie und eine Saftbar neben den üblichen italienischen
und asiatischen Schnellimbissen zu den Nutzern. n
Futuristische Architektur für Heilbronn
Anbindung an die Fußgängerzone
Foto
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