Immobilienbrief STUTTGART - immobilienverlag … STUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 3 MARKT...

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Liebe Leser ! Wir empfehlen die Investition in Handtuchwärmer. Sie sollten flugs die Baumärkte stürmen, be- vor die Masse der Stuttgarter Wohnungsvermieter deren segensreich mietpreistreibende Wirkung er- kennt. Aber kaufen Sie preiswerte, länger als vier Jahre müssen die Dinger nicht halten. Einen gerechten, allumfassenden und auch noch einfach zu be- dienenden Mietspiegel gibt es nicht. Dafür würden wir glatt die dank Handtuchwärmer erzielte Mehrmieteinnahme mit den Verfassern teilen. Dem Immobilienmarkt gerecht zu werden und gleichzeitig die wissenschaftlichen Kriterien zu erfüllen, auch um einen rechts- sicheren Mietspiegel zu haben, ist ein schier unmögliches Un- terfangen. Insofern schulden wir dem Amt für Statistik Respekt für die Leistung. Klar ist aber auch, dass der Mietspiegel Verbesserungspoten- zial hat. Vielleicht könnte ein Runder Tisch mit der Immobilienbranche helfen, die kommende Auflage praxistauglicher zu machen. „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Einen besseren Slogan für den Stuttgart-Stand auf der Immobilienmesse Mipim hätte sich keine PR-Agentur ausdenken können. So ist es! Während an vielen anderen Ständen geglamourt wird, wird am Stuttgart-Stand g’schafft. Am heutigen Dienstag geht die Messe los. Ihr Immobilienbrief Stuttgart ist mit dabei und wird in der nächsten Ausgabe pflichtschuldig berichten. Ohne Moos nix los. Der Spruch hat eine neue Bedeutung, seit an der Stuttgarter Neckarstraße eine Mooswand installiert wurde, um den Feinstaub zu schlucken und den Verkehr damit am Rollen zu halten. Wann gibt es so ein Ding im Rathaus? Durch Aufwirbelung und Bremsen wird schließlich mehr Feinstaub erzeugt als durch Gasgeben. Dafür würden wir die zweite Hälfte der Handtuchwärmermehreinnahmen zugeben. So, während Sie dies lesen, sind wir in Cannes, feines Leben statt feiner Staub ;-) Avec mes meilleures salutations Ihr Frank Peter Unterreiner, Herausgeber Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 211 www.immobilienbrief-stuttgart.de 14.03.2017 Inhaltsverzeichnis Seite 2 Wissenschaft trifft Praxis • Mietspiegel wirft Fragen auf • Neue Baualtersklassen in Stuttgart • Kein Tabellenmietspiegel • Handtuchwärmer als Indiz für modernes Bad Region • Mehr Anfragen nach Gewerbeflächen Seite 3 Niedrigster Büroleerstand? • 2000 nur 1,6 Prozent Teuerstes Grundstück • 13 433 pro m 2 Seite 7 „In der Ruhe liegt die Kraft“ • Stuttgart auf der Mipim • OB und Baubürgermeister fehlen • Holo-Frühstück und Maultaschen Seite 9 IWS Kompakt in der Region • Veranstaltungsreihe • Ziel: Akteure vernetzen und Region zusammenführen Seite 12 Göppingens Weg „Alt versus Neu“ • Modellprojekt Gewerbe- gebiet West vorgestellt Seite 14 Haus & Grund kritisiert Fahrverbote Folgenschwere Panikreaktion Immobilien werden entwertet Für bessere Luft und weniger Feinstaub soll die Mooswand sorgen Quelle: Stuttgart

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Liebe Leser !Wir empfehlen die Investition in Handtuchwärmer. Sie sollten flugs die Baumärkte stürmen, be-

vor die Masse der Stuttgarter Wohnungsvermieter deren segensreich mietpreistreibende Wirkung er-

kennt. Aber kaufen Sie preiswerte, länger als vier Jahre müssen die Dinger nicht halten.

Einen gerechten, allumfassenden und auch noch einfach zu be-dienenden Mietspiegel gibt es nicht. Dafür würden wir glatt die dank

Handtuchwärmer erzielte Mehrmieteinnahme mit den Verfassern teilen.

Dem Immobilienmarkt gerecht zu werden und gleichzeitig die wissenschaftlichen Kriterien zu erfüllen, auch um einen rechts-sicheren Mietspiegel zu haben, ist ein schier unmögliches Un-terfangen. Insofern schulden wir dem Amt für Statistik Respekt für

die Leistung.

Klar ist aber auch, dass der Mietspiegel Verbesserungspoten- zial hat. Vielleicht könnte ein Runder Tisch mit der Immobilienbranche

helfen, die kommende Auflage praxistauglicher zu machen.

„In der Ruhe liegt die Kraft.“ Einen besseren Slogan für den Stuttgart-Stand auf der Immobilienmesse

Mipim hätte sich keine PR-Agentur ausdenken können. So ist es! Während an vielen anderen Ständen geglamourt wird, wird am Stuttgart-Stand g’schafft. Am heutigen Dienstag geht die Messe los. Ihr

Immobilienbrief Stuttgart ist mit dabei und wird in der nächsten Ausgabe pflichtschuldig berichten.

Ohne Moos nix los. Der Spruch hat eine neue Bedeutung, seit an der Stuttgarter Neckarstraße eine Mooswand installiert wurde, um den Feinstaub zu schlucken und den Verkehr damit am Rollen zu halten. Wann gibt es so ein Ding im Rathaus? Durch Aufwirbelung und Bremsen wird schließlich mehr Feinstaub erzeugt als durch Gasgeben. Dafür würden wir die zweite Hälfte der Handtuchwärmermehreinnahmen zugeben.

So, während Sie dies lesen, sind wir in Cannes, feines Leben statt feiner Staub ;-)

Avec mes meilleures salutations

Ihr

Frank Peter Unterreiner, Herausgeber

ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 211 www.immobilienbrief-stuttgart.de 14.03.2017

Inhaltsverzeichnis

Seite 2Wissenschaft trifft Praxis• Mietspiegel wirft Fragen auf

• Neue Baualtersklassen in

Stuttgart

• Kein Tabellenmietspiegel

• Handtuchwärmer als Indiz

für modernes Bad

Region• Mehr Anfragen nach

Gewerbeflächen

Seite 3Niedrigster Büroleerstand?• 2000 nur 1,6 Prozent

Teuerstes Grundstück• 13 433 pro m2

Seite 7„In der Ruhe liegt die Kraft“• Stuttgart auf der Mipim

• OB und

Baubürgermeister fehlen

• Holo-Frühstück und

Maultaschen

Seite 9IWS Kompakt in der Region• Veranstaltungsreihe

• Ziel: Akteure vernetzen und

Region zusammenführen

Seite 12Göppingens Weg• „Alt versus Neu“

• Modellprojekt Gewerbe-

gebiet West vorgestellt

Seite 14Haus & Grund kritisiert Fahrverbote• Folgenschwere Panikreaktion

• Immobilien werden entwertet

Für bessere Luft und weniger Feinstaub soll die Mooswand sorgen

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art

Neuer Stuttgarter Mietspiegel wirft Fragen auf

Pluspunkte: „Wände im Badezimmer mindestens türhoch gefliest“Wissenschaft trifft Praxis – damit lässt sich der neue Mietspiegel am besten beschreiben. Mathe-matisch sicherlich sauber gemacht, wirft er in der Praxis so manche Frage auf beziehungsweise wird er ihr nicht immer gerecht.

Unter Stuttgarts Wohnungsvermietern war nach der Präsentation des neuen Mietspiegels 2017/2018

das Erstaunen groß (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 206 vom 20. Dezember 2016). Warum wurden neue Baualtersklassen gebildet? Warum war der Mietpreisanstieg für eine Wohnung mit Baujahr 1914 zwei-

einhalb mal so hoch wie eine mit Baujahr 1915? Warum wurde das System der auf- und abwertenden

Merkmale durch bepunktete Merkmale ersetzt? Warum gibt es für eine zusätzliche Badewanne nur einen

Punkt, für einen Handtuchwärmer aber vier? Wie kann es sein, dass bei einigen Wohnungen die Miete nach dem neuen Mietspiegel niedriger ist als nach dem alten?

Fragen an die Verfasser des neuen Mietspiegels

Wir sind für Sie diesen und weiteren Fragen nachgegangen und haben uns mit Thomas Schwarz, Leiter

des Statistischen Amts der Stadt Stuttgart, und seinem Mitarbeiter Lucas Jacobi unterhalten, der den Miet-

spiegel zusammen mit einem Kollegen unter Beteiligung des Amts für Liegenschaften und Wohnen, des

Mietervereins und Haus & Grund erstellt hat.

Baujahre haben sich preislich unterschiedlich entwickelt

Warum das neue System? „Wir müssen mindestens alle vier Jahre prüfen, ob der Mietspiegel in seiner Struktur den Markt wiedergibt“, sagt Schwarz. Und dies sei in vielen Punkten nicht mehr der Fall

gewesen. Laut Jacobi war es beispielsweise nicht mehr haltbar, alle Baujahre bis 1975 zusammenzufassen,

da sie sich preislich zu unterschiedlich entwickelt hätten.

Fünf neue Baualtersklassen gebildet

Auch in der Vergangenheit wurden die Baualtersklassen immer wieder neu gebildet. So beispielsweise im

Mietspiegel 2005/2006, als die Baualtersklasse „Baujahre bis 1948“ abgeschafft wurde, oder 2007/2008,

als alle Baujahre vor 1975 in einer Klasse zusammengefasst wurden. Der neue Mietspiegel 2017/2018 hat

die Baualtersklassen „bis 1914“, „1915 bis 1949“, „1950 bis 1984“, 1985 bis 2009“ und „ab 2010“.

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 2

MARKT

Rekordjahr bei Anfragen nach GewerbeflächenDie regionale Wirtschaftsförderung

hat 2016 so viele Anfragen nach Ge-

werbeimmobilien bearbeitet wie noch

nie. Mit 162 konkreten Suchaufträgen

hat sich deren Zahl im Vergleich zum

bisherigen Rekordjahr 2015 um wei-

tere 10 Prozent erhöht. „Meist können

wir den suchenden Unternehmen pas-

sende Immobilien anbieten. Speziell bei

Industrie- und Logistikflächen hat sich

die Knappheit aber weiter verschärft“,

sagt Walter Rogg, Geschäftsführer der

Wirtschaftsförderung Region Stutt-

gart (WRS). 35 Prozent der Anfragen

stammten aus dem Ausland, wobei

erstmals mehr asiatische als europä-

ische Unternehmen Interesse an einer

Ansiedlung zeigten. Stärkste Gruppe

bleiben aber Unternehmen, die bereits

in der Region ansässig sind und expan-

dieren oder Standorte konzentrieren

wollen. Von ihnen kam etwa die Hälf-

te der Suchaufträge. Rund 60 Prozent

der Anfragen kamen von Industrie und

Handwerk, unternehmensbezogenen

Dienstleistungen und Hochtechnologie.

Solche Unternehmen bilden die Kern-

zielgruppen der regionalen Wirtschafts-

förderung und stehen im Mittelpunkt

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Keine Wanne, kein zweites Waschbecken, nicht türhoch gefliest – aber wenigstens einen Handtuchwärmer

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 3

MARKT

Niedrigster Büroleerstand?Von einem „historisch niedrigen Bü-

roleerstand“ oder „einem Büroleer-

stand so niedrig wie nie“ haben

wir dieser Tage des Öfteren lesen müs-

sen. Nun, mit Superlativen empfiehlt

sich ein sparsamer Umgang. 2,8 Pro-

zent betrug der Leerstand zum Jah-

reswechsel. Doch 1990 waren es nur

2,3 Prozent, dann stieg der Leerstand

bis 1996 auf 4,9 Prozent an, um bis

2000 dank des Booms der New Eco-

nomy auf 1,6 Prozent zu fallen. 2001

standen 1,8 Prozent der Büroflächen

leer, 2002 bereits 4,4 Prozent. Die Zah-

len stammen von Bräutigam & Krämer

(heute Colliers International Stuttgart)

und Ellwanger & Geiger. Laut Dresdner

Real Estate betrug der Leerstand im Jahr

2000 in Stuttgart sogar nur 1,2 Prozent

oder 70 000 m2, weniger hatte nur

München mit 0,4 Prozent vorzuweisen.

Teuerstes Grundstück13 433 Euro pro m2 war der höchste

Preis, der 2016 in Stuttgart für ein

Grundstück bezahlt wurde. Dabei han-

delt es sich nach unseren Informatio-

nen um das Baufeld 5 im Europaviertel,

das die Strabag Real Estate erwarb. Wir

waren von einem Grundstückspreis von

rund 20 Millionen Euro ausgegangen

(Immobilienbrief Stuttgart Nr. 194),

doch bei einer Grundstücksfläche von

1767 m2 beträgt der Kaufpreis zirka

23,7 Millionen Euro. Bei einer GFZ von

10,5 sind 18 500 m2 BGF möglich (Im-

mobilienbrief Stuttgart Nr. 8), was wie-

derum 1283 Euro pro m2 BGF bedeutet.

Fünfjahresbubbel zu Baualtersklassen geclustert

Der Hintergrund ist simpel: Das Statistische Amt hat immer fünf Jahre („Baujahrfünft“) zusammen-gefasst und dann überlegt, welche dieser Fünfjahresbubbel vergleichbare Werte ausweisen und damit zu

einer Baujahresklasse zusammengefasst werden können. Bauepochen und gesetzliche Änderungen wurden nicht berücksichtigt.

Zweieinhalbfacher Mietpreisanstieg bei einem Jahr Unterschied

So kommt es, dass für eine Wohnung mit Baujahr 1914 ein Preisanstieg von 9,3 Prozent ausgewiesen ist, für eine mit Baujahr 1915 jedoch nur ein Anstieg von 3,8 Prozent, obwohl die beiden Gebäu-de dem gleichen Bautypus entsprechen und oft nur der Bauabnahmeschein – soweit es ihn noch gibt

– darüber Auskunft geben könnte, welcher Mietpreis denn jetzt greift. „Silvester 1914 ist nichts passiert“,

sagt Jacobi. Das sei einfach das Problem bei der Bildung von Kategorien.

„Kein Interesse, die Miete niedrig zu halten“

Das oberste Ziel sei, den Mietspiegel methodisch korrekt und rechtssicher zu erstellen, erläutert

Schwarz. „Wir haben kein Interesse, den Mietspiegel niedrig zu halten“, betont Jacobi, denn auch diesen

Vorwurf gibt es unter Vermietern. Ein anderer Vorwurf lautet, dass der Mietspiegel statistisch nicht belastbar sei. Schließlich gibt es fünf Baualtersklassen, sechs Lagekategorien, vier Größenklassen und bis

zu fünf Ausstattungsklassen. Insgesamt also 504 Rubriken bei 3335 Fällen, die dem Mietspiegel zugrunde

gelegt wurden.

Regressionsmietspiegel kommt mit weniger Werten aus

„Wir haben einen Regressionsmietspiegel, keinen Tabellenmietspiegel“, stellt Schwarz klar. Auch

wenn die Ergebnisse letztendlich in einer Tabelle dargestellt würden. Bei einem Tabellenmietspiegel werden

nach seinen Angaben pro Kategorie mindestens 30 Werte benötigt, zudem seien Ausreißer möglich. Bei einem Regressionsmietspiegel würden Kurven über die vier Dimensionen Baujahr, Ausstattung, Größe und Lage gelegt. Damit würden weniger Fälle reichen und es seien auch nicht für jede Kategorie

Zahlen nötig, diese könnten aus den Kurven abgeleitet werden. Die Regressionsmethode sei in der Erstel-

lung anspruchsvoller.

Warum gibt es für einen Handtuchwärmer vier Punkte?

Warum gibt es für einen Handtuchwärmer vier Punkte, für eine Fußbodenheizung 19 Punkte, für eine

offene Küche sieben Punkte und für einen Balkon gar keinen Punkt? Schließlich, so die Einwendungen der

Wohnungswirtschaft, gibt es einen Handtuchwärmer bereits für 29,99 Euro zu kaufen. Ob Küche offen

oder geschlossen, hänge von den Lebensgewohnheiten oder dem Geschmack ab, und eine gleichwertige

Wohnung mit Balkon würde eine höhere Miete erzielen als eine ohne.

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 4

PROJEKTE

Segro Business Park SachsenheimSegro hat ein knapp 42 000 m2 großes

Grundstück vom Zweckverband Eich-

wald am Welschertweg in Sachsenheim,

Landkreis Ludwigsburg, erworben. Der

Zweckverband besteht aus den Städ-

ten Sachsenheim, Bietigheim-Bissingen,

Oberriexingen sowie der Gemeinde Sers-

heim. Auf dem Gelände soll der „Segro

Business Park Sachsenheim“ als Erweite-

rung des bestehenden Gewerbegebietes

entstehen. Der neue Business Park mit

knapp 13 000 m2 vermietbarer Fläche

wird zwei Gebäude mit Hallen-, Pro-

duktions- und Serviceflächen für mittel-

ständische Unternehmen aus der Region

umfassen. Die Gebäude sind teilbar in

Einheiten von 360 bis 3300 m2. Zudem

soll eine Immobilie mit 6500 m2 Hallen-

und Bürofläche zur urbanen, produk-

tionsnahen Versorgung errichtet werden.

Das erste Gebäude soll im vierten Quar-

tal 2017 fertiggestellt sein.

Strenger baut in Bietigheim-BissingenNahe der Enz errichtet Strenger Bauen

und Wohnen in Bietigheim-Bissingen ein

Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen,

die zwischen 52 und 104 m2 groß wer-

den. Besonderheiten sind ein Gemein-

schaftsstellplatz mit Stromtankstelle und

eine hauseigene Packstation.

„Der Handtuchwärmer ist ein Indiz für ein gut ausgestattetes Bad“, sagt Jacobi. Bei einer Regres-sionsrechnung werde versucht, die Auswirkung einer Variablen auf andere Variablen auszurech-nen. „Daher müssen die Kriterien sichtbar und beobachtbar sein“, ergänzt Schwarz, ein pauschales Werk

würde hier scheitern.

Balkon hat positive Auswirkung, aber nicht messbar

Berücksichtigt werden nur die Kriterien, die in den Fragebögen an die Mieterhaushalte berücksichtigt sind,

und sie müssen mathematisch quantifizierbar sein. So wurde in den Bögen nach einem Balkon gefragt

und sogar danach, ob er gut nutzbar sei. Das Ergebnis war laut Jacobi eindeutig positiv, aber eben nicht

messbar – und somit konnte der Balkon keine Berücksichtigung unter den Ausstattungsmerkmalen einer

Wohnung finden. Für „Wände im Badezimmer mindestens türhoch gefliest“ gibt es hingegen einen

Punkt, obwohl es zeitgemäß ist, nur den Bereich der Dusche und über der Wanne zu fließen, wie Jacobi

einräumt.

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1895 1905 1915 1925 1935 1945 1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015Baujahrfünft

Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Mietspiegel- und Wohnungsmarktbefragung 2016

So wurden die fünf Baualtersklassen geschaffen: Durch sinnvolle Bündelung der Fünfjahresbubbel

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 5

PROJEKTE

Eine Million für die Villa BergDas Bundesbauministerium unterstützt

den Umbau der Villa Berg in Stuttgart-

Ost als ein „Nationales Projekt des

Städtebaus“ mit 1 Million Euro. Bis 2022

soll ein „offenes Haus für Musik und

Mehr“ entstehen.

Neue Weststadt EsslingenDie RVI hat über 90 Prozent der Ei-

gentumswohnungen verkauft, die sie

im ersten Bauabschnitt in der Neuen

Weststadt in Esslingen realisiert. Die

Fertigstellung soll im Frühsommer 2018

sein. Laut Stuttgarter Zeitung steht das

Alte Zollamt, die RVI hat es miterwor-

ben, zum Verkauf. Hier könnte dem

Vernehmen nach Systemgastronomie

einziehen, darüber sollen Wohnungen

entstehen.

Weisenburger baut weiterWeisenburger Projekt hat jüngst in der

Region Stuttgart Grundstücke mit einer

Fläche von 9400 m² gekauft. In Esslin-

gen wurde mithilfe von Ellwan-ger &

Geiger eine Fläche von 2400 m² erwor-

ben, hier sollen in der Hertfelder Straße

14 Wohnungen mit 1500 m² Wohnflä-

che entstehen. In Böblingen-Dagersheim

bebaut Weisenburger ein 3000 m²

großes Grundstück mit elf Doppel- und

Reihenhäusern. Sechs Doppelhaus-

hälften werden in Vaihingen an der Enz

in der Rieter Straße auf einer Fläche von

1800 m² realisiert. In Reutlingen wur-

den in Innenstadtnähe Grundstücke mit

2200 m² in der Steinenbergstraße für

den Geschosswohnungsbau erworben.

Kork als Bodenbelag bedeutet „lange nicht saniert“

Bei Bodenbelag taucht Kork nicht auf. Zwar sei ein Korkboden unter Umständen so teuer wie ein Parkett-

boden, sagt Jacobi, aber er gelte eben als Merkmal, dass am Boden lange nichts gemacht worden sei. Für den Parkettboden gibt es hingegen 16 Punkte – unabhängig vom Zustand und der Frage, wann er zuletzt abgeschliffen und versiegelt wurde. Auch für ein Bidet gibt es nur einen Punkt, da es heute

nicht mehr üblich und damit ein Hinweis auf ein eher älteres Bad sei. Und beim Handtuchwärmer könnte es sein, dass er in vier Jahren keine Preiswirkung mehr habe.

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Die Meinung des Immobilienbrief Stuttgart:

DIE QUALITÄT MUSS WIEDER ZÄHLEN

Der Hinweis von Schwarz und Jacobi, dass ein Mietspiegel nur kategorisieren kann und ein grobes

Instrument ist, ist richtig – anders geht es auch nicht. Dass die Baualtersklassen sich aber gar nicht an Gebäudetypologien orientieren, ist nicht richtig – das zeigt beispielhaft der extreme

Unterschied zwischen den Baujahren 1914 und 1915, den es in der Praxis nicht gibt.

Und während eine Trennung zwischen „innen“ und „außen“ sinnvoll erscheint, auch wenn es hier in

Einzelfällen Ungerechtigkeiten geben mag, sind die Ausstattungsmerkmale zu willkürlich aus-gewählt. Schwarz trifft den Nagel ja auf den Kopf, wenn er sagt, dass das Vorhandensein eines Kriteriums noch nichts über seine Qualität oder Nutzbarkeit sagt. Warum sie dann aufführen?

So gibt es für eine Wohnung mit großer, begehbarer Dusche, einem luxuriösen Einzelwaschbecken

und zeitgemäßem Fliesenspiegel, einem neuen Linoleumboden in allen Räumen (wieder sehr modern)

bei geschlossener Küche und Zentralheizung 18 Punkte, das entspricht einfacher Ausstattung – auch wenn die Wohnung toll aussieht.Wenn bei der Wohnung das Bad türhoch gefliest ist alle Böden ebenfalls (Anmutung Metzgerei),

wenn neben die enge Dusche noch eine Wanne und ein Doppelwaschbecken gezwängt wurden und

die Küche offen ist, dann gibt es 41 Punkte und die Einstufung „sehr gute Ausstattung“ – auch wenn diese Wohnung weniger schön und begehrt ist als die erste. Ein Handtuchwärmer ist für

die Einstufung noch nicht einmal nötig.

Einstufung entspricht nicht der Lebenswirklichkeit

Bei einer Größe zwischen 45 und 70 Quadratmetern, Baujahr 1985 bis 2009 und der Lage Innen 3

beträgt die Mietpreisspanne bei der ersten Wohnung 8,30 bis 11,20 Euro, bei der zweiten 10,40

bis 14,10 Euro. Das entspricht nicht der Lebenswirklichkeit.

Hier muss es künftig wieder möglich sein, den Zustand zu qualifizieren und nicht nur zu quantifizieren und daraus auf Qualitäten zu schlussfolgern. Das geht zum einen zu oft daneben

und wird zum anderen ja auch nicht konsequent durchgezogen – um hier letztmalig die „Wände im

Badezimmer mindestens türhoch gefliest“ zu zitieren.

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 6

PROJEKTE

WBL startet WohnungsbauinitiativeNoch in diesem Jahr beginnt die Woh-

nungsbau Ludwigsburg (WBL) mit dem

Bau von 170 Wohnungen, davon 152 als

Mietwohnungen. 83 dieser Wohnungen

werden als preisgedämpfte Mietwoh-

nungen geschaffen, davon wiederum

34 nach dem Landeswohnraumförder-

programm. Die WBL plant ferner auf

dem Gelände der Jägerhofkaserne die

Errichtung von 170 Wohnungen, davon

90 Mietwohnungen nach Landeswohn-

raumförderprogramm. Planungen für

rund 400 Neubauwohnungen, davon

etwa 280 Mietwohnungen in Grünbühl-

West, laufen ebenfalls auf Hochtouren.

Ungefähr die Hälfte dieser Mietwoh-

nungen sollen nach heutigem Stand

als preisgedämpfte Mietwohnungen

sowohl nach dem Landeswohnraumför-

derprogramm als auch dem „Fair-Woh-

nen-Modell“ primär den Bewohnern

dieses Stadtgebietes angeboten werden.

Spanne in den Kategorien wichtig für Feinjustierung

Die Spanne von rund 30 Prozent innerhalb der einzelnen Kategorien sei dazu da, das grobe Instrument

Mietspiegel feinzujustieren, erläutert Schwarz. Denn natürlich würde auch das Vorhandensein ge-wisser Ausstattungsmerkmale nichts über deren Nutzbarkeit oder Qualität sagen. Richter orientie-

ren sich bei Mieterhöhungsverlangen in der Regel am Mittelwert einer Spanne. Bei Mieterhöhungsverlan-

gen, so befürchten es Juristen, muss es also künftig ausführlicher als früher begründet werden, wenn sich

das Verlangen am oberen Rand der Spanne bewegt.

Lage: Unterscheidung nach „Innen“ und „Außen“

Eine weitere große Änderung betrifft die Lage der Wohnung. Während früher nur in „mit Nachteilen“,

„durchschnittlich“ und „mit Vorteilen“ unterschieden wurde, wird jetzt nach „Innen“ und „Außen“ un-

terschieden, wobei die Tallagen von Stuttgart-Ost und Kaltental den äußeren Stadtbezirken zugeschlagen

werden. „Die starke Preisentwicklung innen konnte mit der alten Situation nicht abgebildet wer-den“, sagt Schwarz, die Innenlagen seien zu niedrig, die Außenlagen zu hochpreisig abgebildet worden.

Dieser Systemwechsel könne im Einzelfall auch dazu führen, dass eine Wohnung im neuen Mietspiegel

niedriger als im alten eingepreist ist.

Im neuen Mietspiegel preiswerter als im alten eingestuft

Ein Beispiel macht das deutlich. So weist der neue Mietspiegel für eine Wohnung mit 65 Quadratmetern

aus den Achtzigerjahren, gelegen in der Ostendstraße oder Gablenberger Hauptstraße mit einfacher Aus-

stattung und Lage Außen 2, eine Mietspiegelspanne zwischen 6,60 und 8,90 Euro aus. Beim alten Miet-

spiegel hätte die Spanne 6,90 bis 9 Euro betragen. n

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Ohne OB und Baubürgermeister: Stuttgart auf der Mipim

„In der Ruhe liegt die Kraft“ Die Stuttgarter Wirtschaftsförderung präsentiert mit elf Partnern auf der internationalen Immobi-lienmesse Mipim vom 14. bis 17. März im französischen Cannes den Wirtschafts- und Immobilien- standort Stuttgart.

Bereits zum 20. Mal organisiert die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt den Stand „Stuttgart &

Partner“ auf der Mipim. „Die elf Partner unterstreichen mit ihren 81 akkreditierten Teilnehmerin-nen und Teilnehmern die Bedeutung der Messe für ihre Branche“, sagt Ines Aufrecht, Leiterin der

Wirtschaftsförderung, die mit ihrem Team Bestandspflege den Wirtschafts- und Immobilienstandort Stutt-

gart sowie die sich hier bietenden Chancen für Investoren auf der Messe vorstellen wird.

Elf Partner sind am Stand mit dabei

Partner auf dem Gemeinschaftsstand „Stuttgart & Partner“ sind: Blue Estate, Colliers International Stutt-

gart, DB Station & Service, Drees & Sommer, Ellwanger & Geiger Real Estate, Epple Zwei, Landesbank

Baden-Württemberg, LBBW Immobilien Management, Otto Wöhr, Strabag Real Estate und die Wirtschafts-

förderung Region Stuttgart. Der Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart, der die vergange-

nen Jahre zusammen mit der Stadt Stuttgart Veranstalter war, ist dieses Mal als Dienstleister mit dabei.

„Partnern dankbar für langjähriges Engagement“

Unter den Partnern seien viele, die mit der Wirtschaftsförderung gemeinsam das 20. Stand-jubiläum feiern könnten. „Dies zeigt eindrucksvoll, welche Bedeutung die Mipim für die Immo-

bilienbranche hat. Zugleich bin ich den langjährigen Partnern für ihr konstantes Bekenntnis zu unserem

Standort sehr dankbar“, meint Aufrecht. Die Präsentation der Stadt auf internationalem Parkett sei

lohnenswert.

„Keine Ablenkung durch Glamour und Hektik“

„Die Impulse der Mipim werden auch dieses Jahr für uns von entscheidender Bedeutung sein. Deshalb werden wir mit einem großen Team vertreten sein. Sowohl die Intensivierung bestehender Kon-

takte als auch der Aufbau neuer Kontakte stehen im Fokus“, betont Björn Aufrecht, Geschäftsführer von

Ellwanger & Geiger Real Estate. „Den Auftritt des Partnerstandes Stuttgart bewerte ich unter dem Motto

‚In der Ruhe liegt die Kraft’. Ich genieße es, am Stand in Ruhe intensive Gespräche führen zu kön-nen, ohne die Ablenkung durch Glamour und Hektik“, ergänzt er.

„Wir unterstützen die Präsenz mit unserer Partnerschaft“

„Wir unterstützen diese Präsenz als Strabag Real Estate mit unserer Standpartnerschaft und tragen da-mit dazu bei, dass Stuttgart als wichtige Immobilienstadt international Beachtung findet“, sagt

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 7

PROJEKTE

Forschungscampus VaihingenDer Campus in Stuttgart-Vaihingen soll

auf dem Areal Birkhof um fünf Gebäu-

de wachsen, dafür muss der Bebauungs-

plan geändert werden. Der Grund ist,

dass sowohl die Universität Stuttgart als

auch das Fraunhofer-Institut für Produk-

tionstechnik und Automatisierung mehr

Flächen benötigen.

LOB & PREIS

Wettbewerb „Nachhaltiges Bauen“Der Wettbewerb um den DGNB-Preis

„Nachhaltiges Bauen“ hat begonnen.

Gesucht werden Gebäude, die sich

durch eine nachhaltige Bauweise, eine

herausragende gestalterische Qualität

und innovative Lösungsansätze aus-

zeichnen. Der Preis wird in diesem Jahr

zum fünften Mal gemeinsam von der

DGNB Deutschen Gesellschaft für Nach-

haltiges Bauen und der Stiftung Deut-

scher Nachhaltigkeitspreis verliehen. Am

Wettbewerb teilnehmen können prinzi-

piell alle Architekten, Bauherren oder

Nutzer von Gebäuden in Deutschland,

die eine personenbezogene Nutzung

aufweisen. Die Bewerbung ist bis zum

26. Mai unter www.nachhaltigkeitspreis.

de/bauen möglich.

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GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AGHospitalstr. 33•70174 [email protected]

Grundstücke

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Der Stuttgart-Stand: Gut besucht, aber immer noch Raum für intensive Gespräche

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 8

LOB & PREIS

DGNB-Gold für Rewe-MarktZwei Rewe-Märkte in der Metropolre-

gion Stuttgart wurden von der Deut-

schen Gesellschaft für Nachhaltiges Bau-

en (DGNB) mit dem Nachhaltigkeitszerti-

fikat in Gold ausgezeichnet: Die Märkte

in Beilstein im Landkreis Heilbronn, Heer-

weg 45, und in Sachsenheim, Landkreis

Ludwigsburg, Karl-Heinz-Lüth-Straße 2.

Beide wurden von Conzept Immobilien

aus Balingen entwickelt und sollen wei-

testgehend CO2-neutral betrieben wer-

den können.

Qualitätssiegel barrierearmes WohnenDen betreuten Seniorenwohnanlagen

Charlotte-Reihlen-Haus (Falkertstraße

63) und Friederike-Fliedner-Haus (Sil-

berburgstraße 59) in Stuttgart wurden

bundesweit erstmalig das Qualitäts-

siegel „Barrierearmes Wohnen“ ver-

liehen. Träger der Häuser ist die Evan-

gelische Diakonissenanstalt Stuttgart.

Das Zertifikat wurde vom Institut für

Qualitätskennzeichnung von sozialen

Dienstleistungen (IQD) aus Filderstadt

entwickelt und ist drei Jahre gültig. Da

laut IQD eine vollkommene Barriere-

freiheit in der Praxis kaum zu erreichen

ist, wurde ein Bewertungssystem von

drei bis fünf Sternen entwickelt. Die

beiden jetzt ausgezeichneten Gebäude

erhielten je vier Sterne.

Uwe Jaggy, Niederlassungsleiter von Strabag Real Estate für den Bereich Stuttgart. Die Messe diene dem

intensiven Austausch über Projekte sowohl mit deutschen als auch internationalen Partnern auf Nutzer-,

Investoren- und Dienstleistungsseite.

„Im spontanen Austausch neue Ideen entwickeln“

„Pünktlich zur Mipim sind wir mit neuen Investments am Start, bereits laufende Transaktionen werden wir anlässlich der Messe konkretisieren“, sagt Frank Leukhardt, Geschäftsführer von Colliers

International Stuttgart. Neben geplanten Terminen würde die Messe immer wieder die Gelegenheit geben,

im spontanen Austausch mit Projektentwicklern, Eigentümern und Investoren neue Ideen zu entwickeln.

„Wir freuen uns, dass uns hierzu neben unserem internationalen Colliers-Stand auch unser von der Wirt-

schaftsförderung organisierter Gemeinschaftsstand ‚Stuttgart & Partner’ eine geeignete Gelegenheit und

ein schönes Ambiente bieten“, ergänzt Leukhardt.

Wie gewohnt: Standnummer P4.C20 im Palais des Festivals

Der Stand „Stuttgart & Partner“ mit der Standnummer P4.C20 befindet sich im Palais des Festivals wie

gewohnt auf der Ebene vier. Am Dienstag eröffnet Ines Aufrecht um 17 Uhr den Stand. Oberbürger-

meister Fritz Kuhn und Baubürgermeister Peter Pätzold fehlen beide auf der Messe.

Der OB hat kurzfristig absagen müssen und bedauert dies auch sehr, heißt es aus dem Rathaus. Er müsse zwingend an einer Ausschusssitzung teilnehmen. Er habe ursprünglich, getragen von dem klaren

Ziel, an der Mipim teilzunehmen, besonderen Wert auf die Standeröffnung und auf das abendliche Part-

nertreffen gelegt, zu dem er persönlich eingeladen hatte.

Zum Holo-Frühstück bei der Holo-Box

Am Mittwoch und Donnerstag lädt DB Station & Service von 9 bis 10.30 Uhr zum Holo-Frühstück ein. Die Holo-Box auf dem Stuttgart-Stand mit dem Projekt Bonatzbau steht hierbei im Mittelpunkt, Ver-

treter der DB Station & Service stehen für Gespräche zur Verfügung. Es werden süße und salzige Leckereien

wie Pain au Chocolat oder Ziegenkäsebällchen mit Kräutern zu Kaffee und Sekt gereicht. Ferner gibt es auf dem Stand „Stuttgart & Partner“ wieder die Maultaschen vom Hasenwirt aus Stuttgart- Uhlbach, die dieser persönlich serviert, zudem Rilling-Sekt aus Stuttgart, Weine der Weinmanufaktur

Untertürkheim, hiesiges Wulle-Bier und Stuttgarter Hochland-Kaffee.

Mipim: Weltweit führende Immobilienmesse

Die Messe Mipim findet bereits zum 28. Mal im französischen Cannes statt und behauptet mit mehr als

23 000 Teilnehmern aus 90 Ländern unangefochten ihre Stellung als die weltweit führende Messe im

Immobilienbereich. Zudem ist sie der internationale Treffpunkt für beispielsweise Investoren, Entwickler,

Architekten, Stadtplaner und Nutzer. Auch der Immobilienbrief Stuttgart wird vor Ort sein. n

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Beste Aussichten.

Ein ideales Umfeld für Arbeiten, Wohnen und Freizeit.

Das Flugfeld bietet ein lebendiges Ambiente – Restaurants für die Mittagspause, Sport- und Freizeit- angebote und noch vieles mehr – fußläufig auf einem Areal.

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 9

LOB & PREIS

Gestaltungspreis der Wüstenrot-StiftungAlle zwei Jahre schreibt die Wüstenrot-

Stiftung einen Gestaltungspreis als

Architekturwettbewerb aus, der sich

jeweils einem anderen Aspekt widmet.

„Umgang mit denkmalwürdiger Bau-

substanz“ lautet das aktuelle Thema,

gesucht werden herausragende Bei-

spiele aus Deutschland, Österreich und

der Schweiz. www.gestaltungspreis.de

STANDORT

Neuer Gästerekord8,56 Millionen Übernachtungen zählte

die Region Stuttgart 2016, 3,71 Millio-

nen die Stadt Stuttgart – beides ist neu-

er Rekord. 2015 waren es in der Region

8,43 Millionen und in Stuttgart 3,56 Mil-

lionen Übernachtungen. Da in Stuttgart

jedoch gleichzeitig die Zahl der Betten

um 1400 auf 20 416 gestiegen ist, sank

die Zimmerauslastung auf 51,5 Prozent.

IN EIGENER SACHE

Melden Sie uns Ihre TermineSie können uns auch 2017 wieder Ihre

Termine rund um das Thema Immobi-

lie melden. Egal ob Kongress, Seminar,

Messe oder eine andere interessante Ver-

anstaltung, wir stellen den Termin ger-

ne auf unserer Homepage ein. Einfach

mailen an termine@immobilienverlag-

stuttgart.de.

Veranstaltungsreihe IWS Kompakt in der Region

Ziel: Die Akteure zusammenführen Kirchheim/Teck, Leonberg, Weil der Stadt und Göppingen – in diesen Städten fanden bereits Ver-anstaltungen des Branchenverbands IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart statt. „IWS Kompakt in der Region“ heißt die Reihe, auch mit dem Ziel, die Akteure außerhalb Stuttgarts zu vernetzen und die Region zusammenzuführenn. Am 22. Mai geht es in Filderstadt weiter.

In der Regel kooperiert der IWS dabei mit der jeweiligen Kommune, eventuell noch mit einem IWS-

Mitgliedsunternehmen vor Ort. So fand am 15. Februar eine gemeinsame Veranstaltung mit der Stadt

Göppingen und dem Verband Crenet im Businesshaus im Stauferpark in Göppingen statt.

Aus erster Hand Informationen über Göppingen

Unter dem Titel „Kooperation statt Konfrontation“ konnten die Teilnehmer aus erster Hand Details zum

Wirtschaftsstandort Göppingen, zur Stadtplanung sowie weitere Daten und Fakten zur Stadt Göppingen er-

halten – ein wichtiger und sich stark entwickelnder, im Umbruch befindender Standort im Osten der Region.

Rund 50 Teilnehmer folgten der IWS-Einladung nach Göppingen

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ELLWANGER & GEIGER Real Estate GmbHBörsenplatz 1, 70174 Stuttgart

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Im Fokus stand die Vernetzung der Stadt Göppingen mit der Region Stuttgart, aus dieser Er-fordernis heraus wurde der Abend initiiert. „Die Verantwortlichen der Stadt haben ein besonderes

Interesse daran, sich innerhalb der Region Stuttgart enger zu verknüpfen, wozu diese Veranstaltung dienen

sollte“, sagt Hans-Günther Wolfer, Geschäftsführer des IWS.

Denn Göppingen bietet nach seinen Worten nicht nur Spitzenssport mit dem Handballbundesligisten Frisch

Auf Göppingen, sondern auch Weltmarktführer wie Schuler, Spezialist für Umformtechnik, nutzten die gu-ten Rahmenbedingungen und die hervorragende Unterstützung der Stadt bei der Verwirklichung

neuer Vorhaben. So investiert Schuler derzeit rund 40 Millionen Euro in den zwölfgeschossigen „Schuler Innovation Tower“, der im Sommer am Hauptsitz in Göppingen fertiggestellt werden soll. Immerhin ist

dies das größte Einzelinvestment in der Geschichte des Unternehmens.

Unternehmen fordern den Ausbau der S-Bahn nach Stuttgart

In Göppingen hat sich ein breiter Mittelstand industriell geprägter Firmen schon lange etabliert, diese

fordern den wichtigen S-Bahnanschluss nach Stuttgart und damit eine bessere Anbindung an die Landes-

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 10

IN EIGENER SACHE

Immobilienbrief Stuttgart nicht bekommen?Sie haben eine Ausgabe Ihres Immobi-

lienbrief Stuttgart nicht bekommen oder

wollen in alten Ausgaben stöbern? Alle

Immobilienbriefe finden Sie auf unserer

Homepage unter www.immobilienverlag-

stuttgart.de/register. Seit 2008 wurden

übrigens nahezu 100 000 Exemplare

von unseren Lesern downgeloaded.

UNTERNEHMEN

Bau- und Sparverein Reutlingen Vor 125 Jahren gründeten Reutlinger

Bürger den Bau- und Sparverein. Nur

einen Monat später hatten sich bereits

111 Personen als Mitglieder eingetragen.

Der Bau- und Sparverein machte es sich

im Jahr 1892 laut Satzung zur Aufgabe,

„… gesunde Wohnungen, vorzüglich

für die Arbeiterklasse, Kleinhandwerker

und niedere Beamte möglichst billig und

solid zu erbauen, oder Gebäude zu er-

werben, um sie an die Mitglieder unter

Ausschluss des Wuchers zu vermieten“.

Der Nachfolger des Bau- und Sparver-

eins ist heute die WGR Wohnungsge-

nossenschaft Reutlingen mit rund 7000

Mitgliedern. 1951 beteiligte die WGR

sich an der Gründung der GWG Woh-

nungsgesellschaft Reutlingen und ist bis

heute mit mehr als 20 Prozent an dem

Unternehmen beteiligt.

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Aus erster Hand Infos über die Stauferstadt Göppingen

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 11

hauptstadt. Die Lage am Rande der Region hat jedoch auch Vorteile, so kann Göppingen im Gegen-

satz zu vielen anderen Gemeinden noch Produktions-, Lager- und Logistikflächen in Größenordnungen

von 1000 bis über 25 000 Quadratmetern bieten, beispielsweise im Geschmay-Areal, das Michael Wäger-

le, Geschäftsführer von Objekta Immobilien Kontor, präsentierte. Das 36 800 Quadratmeter große Areal

der ehemaligen Württembergischen Filztuchfabrik Geschmay übernahm vorigen August IPM, Eigentümer

und Betreiber des Industrie- und Businessparks Mühlhausen. 35 000 Quadratmeter Büro- und Hallen-flächen müssen jetzt neuen Nutzungen zugeführt werden.

Es gibt noch Flächen in Göppingen

„Ein vorausschauender Baubürgermeister, eine kompetente Stadtplanungsamtsleiterin und eine engagier-

te Wirtschaftsförderin haben umfangreiche Handlungsoptionen“, stellt Wolfer fest. Und die städtische

Gesellschaft Business-Park Göppingen würde strategisch wichtige Flächen, unter anderem den Stauferpark

und das Boehringer Areal, zur Nutzung und planenden Weiterentwicklung vorhalten.

Göppingen will bei der Internationalen Bauausstellung mitmachen

In Zukunft soll die Stadt noch ansprechender gestaltet werden, die Kooperation zwischen der Hoch-

schule und den ansässigen Unternehmen verstärkt und weitere Unternehmen angesiedelt werden.

Das Bestreben, eine Wohlfühlstadt zu sein, ist laut Wolfer in Göppingen sehr deutlich zu spüren. Auch wolle sich Göppingen ganz besonders in das Thema Internationale Bauausstellung (IBA)

einbringen.

Baubürgermeister Helmut Renftle und die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Christine Kumpf, arbeiten

intensiv an dem Thema Gewerbeansiedlung und Vernetzung in der Region. Die nach ihrer Meinung frucht-

baren und kooperativen Abstimmungsprozesse zwischen Stadt und Wirtschaft haben Wägerle und Susanne

Mehlis, Leiterin der Stadtplanung, reflektiert. Dass dies gelingt, wurde von Hans Obermeier, Pressesprecher

von Schuler, bei der Podiumsdiskussion, die von IWS-Vorstandsmitglied Axel Ramsperger moderiert wurde,

ausdrücklich bestätigt. Den abschließenden Imbiss nutzten die rund 50 Teilnehmer aus Wirtschaft und

Politik, um vertieft ins Gespräch zu kommen. n

DEALS

SWB kauft in SchockenriedstraßeUnion Investment hat ein rund 6000 m2

großes Bürogebäude mit knapp 100

Stellplätzen im Gewerbegebiet Stutt-

gart-Vaihingen/Möhringen an SWB

Immowert, eine Tochtergesellschaft

der Südwestbank, verkauft. Das fünf-

geschossige Bürohaus befindet sich in

der Schockenriedstraße 17 und ist an

Bosch vermietet. Blue Estate war bei

der Transaktion für den Käufer beratend

tätig. Die Immobilie wurde von Union

Investment 1989 als Projektentwicklung

erworben, seit der Fertigstellung 1991

wurde sie im Portfolio des institutio-

nellen Spezialfonds Defo-Immobilien-

fonds 1 geführt.

VERMIETUNGEN

Medizintechnik nach FrickenhausenDas Medizintechnikunternehmen Grei-

ner Bio-One mietet 12 470 m2 Hallen- so-

wie 370 m2 Büro-, Sozial- und Nebenflä-

chen im Gewerbeareal Siemensstraße 11

in Frickenhausen, Landkreis Esslingen.

Vermieter ist die Cromwell Property

Group, Ellwanger & Geiger Real Estate

vermittelte.

WERTVOLL

LC handelt mit Immobilien aller Genres. Als renommiertes Handels-unternehmen seit 1998 in Süddeutschland erfolgreich. Kraftvoll und schnell in Kaufentscheidungen.

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 12

TERMINE

Ausstellung „max 40 – Junge Architekten“Der Wechselraum zeigt die Preisträger

und Anerkennungen des Architektur-

preises „max 40 – Junge Architekten“,

der 2016 zum ersten Mal gemeinsam

von den BDA-Landesverbänden Baden-

Württemberg, Bayern, Hessen, Rhein-

land-Pfalz und Saarland vergeben wurde.

Mit dem Förderpreis will der Bund Deut-

scher Architekten (BDA) auf die Arbeit

von jungen Architekten aufmerksam

machen und die Auseinandersetzung

um gute Architektur fördern. Von 42

eingereichten und 37 zur Bewertung

zugelassenen Arbeiten wurden 14 in

drei Wertungsgruppen – engere Wahl,

Anerkennung, Preis – ausgezeichnet. Im

Wechselraum sind die sechs Preisträger

und fünf Anerkennungen bis 6. April zu

sehen. www.wechselraum.de

38. Tag der Immobiliein Geislingen„Wohnen – Leben – Arbeiten; zukünf-

tige Herausforderungen und heutige

Antworten“ lautet das Thema des 38.

Tags der Immobilie, veranstaltet von der

HfWU Hochschule für Wirtschaft und

Umwelt Nürtingen-Geislingen. Das Be-

sondere: Alle Referenten sind weiblich.

So spricht am 25. April in der Geislinger

Jahnhalle beispielsweise Bianca Rein-

hardt Weith von Formart über „Zukünf-

tige Anforderungen an wohnungswirt-

schaftliche Projektentwicklungen“ und

Kerstin Henning von der Grundstücks-

gesellschaft Gateway Gardens über

die Konversion eines Militärstandorts.

www.hfwu.de/immob

Göppingens Weg „Alt versus Neu“

Modellprojekt zur Revitalisierung vorgestelltDie Stauferstadt Göppingen realisiert zusammen mit der Region Stuttgart ein Modellprojekt zur Revitalisierung eines alten Industrieareals. Jüngst wurde es beim Deutschen Städtetag vor-gestellt.

Göppingens Gewerbe- und Baulandstrategie stellte die städtische Wirtschaftsförderin Christine Kumpf

bei einem Seminar in Berlin, veranstaltet vom Deutschen Städtetag und Experconsult, vor. „Die Rückmel-dung war sehr positiv, da Göppingen einen innovativen und vorbildlichen Prozess zur Entwick-lung seiner Bestandsflächen angestoßen hat und bereits umsetzt“, berichtet Kumpf und verweist

auf das Modellprojekt Geko-West.

Die Baulandstrategie der Stauferstadt

Gewerbeflächen sind in vielen Kommunen ein knappes Gut. Was Städte machen können, um den-noch interessante Gewerbeflächen anzubieten, thematisierte der Deutsche Städtetag jüngst in Berlin. Dabei wurden verschiedene praxisorientierte Lösungsansätze vorgestellt. Kumpf erläuterte dabei

das Gewerbeentwicklungskonzept und die Baulandstrategie der Hohenstaufenstadt.

www.wohninvest.de

Der Verband Region Stuttgart unterstützt die Entwicklung des Gewerbegebiets West

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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 13

TERMINE

VOB/B Teil 2Mit der VOB/B Teil 2 und den Themen

Bauzeit, Verzug und Leistungsverwei-

gerung beschäftigt sich ein Halbta-

gesseminar des Landesverbands Freier

Immobilien- und Wohnungsunterneh-

men BFW am 4. April ab 14 Uhr im

Stuttgarter Hotel Steigenberger Graf

Zeppelin. Die Zielgruppe sind Bauträ-

ger, Projektentwickler und Architekten,

Referent ist Maximilian Jahn, Fachan-

walt für Bau- und Architektenrecht.

www.lfw-bw.de

WEITERBILDUNG

Fachwirt GebäudeautomationAm 26. Oktober startet in Reutlingen der

Fernlehrgang zum öffentlich-rechtlich

anerkannten Fachwirt für Gebäudeau-

tomation der dortigen Handelskammer.

www.fachwirt-ga.de

PERSONEN

Leonhardt bei PflugfelderThomas Leonhardt ist neuer Projekt-

entwickler der Pflugfelder Unterneh-

mensgruppe. Der diplomierte Architekt

und Stadtplaner war zuvor sowohl in

verschiedenen Architekturbüros mit Pla-

nungs- und Entwurfsaufgaben betraut,

als auch in städtischen Verwaltungen in

der Funktion als Planungsamtsleiter tätig.

Wir legen hohe Maßstäbe an unsere Arbeit. Unsere regionalen Partner ergänzen mit ihrer großen Fachkompetenz unsere Expertise. Zusammen schaffen wir nachhaltig wertstabile Im-mobilien. Und der Erfolg gibt uns recht. Wir gehören zu den Top 3 der Wohnungsbau-Entwickler in Deutschland. Besuchen Sie unsere Website: www.formart.eu

Hoher Sach­verstand und

regionales Engagement.

„Passgenaue Flächen für die Unternehmen“

„Unsere Baulandstrategie unterstützt die nachhaltige Stadtentwicklung und ermöglicht eine kontinuier-

liche Bereitstellung von Baulandflächen sowohl für den Wohnungsbau wie auch für das Gewerbe“, meint

Kumpf. „Denn ohne die Verfügbarkeit passgenauer Gewerbeflächen ist es kaum möglich, expandierende

Unternehmen in Göppingen zu halten, geschweige denn, neue Unternehmen in Göppingen anzusiedeln.“

Andererseits ließen der strukturelle Wandel und die Verlagerung von Betriebsstätten Gewerbebrachen

und Leerstände entstehen. Deshalb gelte der Grundsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“, das

heißt Schließung von Baulücken, Arrondierung der Gewerbegebiete, Entwicklung der bestehen-den Gewerbegebiete unter Anpassung des Planungsrechts, Beibehaltung der Art der Nutzung von

Gewerbegebieten mit Ausschluss von Einzelhandel und Wohnnutzungen sowie Sicherung des Misch-

gebietscharakters in Mischgebieten.

Verkauf nach Zwischenerwerb mit Bauverpflichtung

Darüber hinaus müsse planerische Vorsorge zur Ausweisung von Gewerbeflächen getroffen werden; dabei müssten Flächenneuausweisungen durch einen Bedarfsnachweis begründet werden. Flä-

chen sollen nach städtischem Zwischenerwerb entwickelt und nur mit einer konkreten Bauverpflichtung

verkauft werden.

Modellprojekt Gewerbegebiet West

Entsprechend diesem Gewerbeflächenentwicklungskonzept wurde das Modellprojekt Gewerbegebiet

West (Geko-West) unter anderem mit den Flächen der ehemaligen Betriebe Boehringer/MAG und Ge-

schmay/Albany konzipiert. Das vom Institut für Stadt und Immobilie (ISI) in Nürtingen, es ist an die

HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen angegliedert, inhaltlich unterstützte

Modellvorhaben „Revitalisierung und Dialog im traditionsreichen Gewerbegebiet West/Stutt-garter Straße“ wurde vom Verband Region Stuttgart in das „Förderprogramm von regionalen Modell-

projekten und Kooperationen im Bereich Wirtschafts- und Tourismusförderung“ aufgenommen.

Die Göppinger Wirtschaftsförderin betonte auch, wie wichtig es sei, rechtzeitig auf strukturelle Ver-änderungen vorbereitet zu sein und durch gute Kontakte zu den Unternehmen und den engen Aus-

tausch mit Verwaltungsspitze sowie Stadtplanung und -entwicklung gemeinsame Überlegungen anzu-

stellen, wie das jeweilige Gebiet entwickelt beziehungsweise nicht entwickelt werden soll. n

ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 14

Impressum

ISSN 1866-1289

Herausgeber:Frank Peter Unterreiner

redaktion@

immobilienverlag-stuttgart.de

Verlagsleitung:Stefan Unterreiner

verlag@

immobilienverlag-stuttgart.de

ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner

& Stefan Unterreiner

Urbanstraße 133

D-73730 Esslingen

Telefon 0049/711/3 51 09 10

Telefax 0049/711/3 51 09 13

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se generelle Erlaubnis zu ver-

sagen. Eine Verlinkung auf die

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lag Stuttgart sowie ein auch nur

auszugsweiser Nachdruck oder

eine andere gewerbliche Ver-

wendung des Immobilienbrief

Stuttgart bedarf der schriftlichen

Genehmigung des Verlags.

Alle früheren Ausgaben des

Immobilienbrief Stuttgart, die

Mediadaten sowie grundsätz-

liche Informationen befinden

sich im Internet unter www.

immobilienbrief-stuttgart.de.

Gastbeiträge geben die Mei-

nung des Autors und nicht

unbedingt die der Redaktion

wieder.

ImmobilienbriefSTUTTGART

Haus & Grund kritisiert Fahrverbote

„Folgenschwere Panikreaktion entwertet Immobilien“Mit einem Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge im Stuttgarter Talkessel und auf den Bundes-straßen 10, 27 und 295 in Zuffenhausen und Feuerbach schießt die Landesregierung aus Sicht des Stuttgarter Haus- und Grundbesitzervereins weit über das Ziel hinaus. „Das ist eine folgenschwere Panikreaktion, die nicht zu Ende gedacht ist“, kritisiert der Vereinsvorsitzende Klaus Lang.

„Wenn allein in Stuttgart rund 73 000 von 107 000 Dieselfahrzeuge an Feinstaub-Alarmtagen nicht in die

Innenstadt und Teile von Zuffenhausen und Feuerbach fahren dürfen, nur weil auf einem kurzen Straßen-

stück am Neckartor die Luft besser werden muss, dann steht das in keinem Verhältnis“, kritisiert Lang. In

der Region seien nach Schätzungen weitere rund 380 000 Dieselfahrzeuge betroffen.

Mit Kanonen auf Spatzen geschossen

„Es steht außer Frage, dass die Luftqualität verbessert werden muss. Jedoch wird jetzt mit Kanonen

auf Spatzen geschossen und das Grundprinzip, ein Ziel mit dem mildesten Mittel zu erreichen, ignoriert“, ergänzt der Geschäftsführer von Haus & Grund Stuttgart, Ulrich Wecker. So sei etwa eine Überdeckelung der B 14 beim Neckartor als mögliche Maßnahme für eine geringere Feinstaub- und

Stickoxidbelastung für die Anwohner ebenso wenig geprüft worden wie eine pragmatische Verkehrsum-

leitung zur besseren Verkehrsverteilung an Tagen mit kritischer Wetterlage und schlechtem Luftaustausch.

Stadt soll betroffene Wohnhäuser am Neckartor ankaufen

Auch der von Haus & Grund Stuttgart wiederholt angeregte Ankauf der wenigen Wohnhäuser am Neckar-

tor und deren Umnutzung für andere Zwecke sei bisher nicht erwogen worden.

Stattdessen mache die Landesregierung jetzt mit dem Fahrverbot eine Vollbremsung mit schwerwie-

genden Folgen. Denn ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge ohne Euro-Norm 6 ab 2018 in Teilen der Stadt

und ab 2020 im gesamten Stadtgebiet gefährde nicht nur den Wirtschaftsstandort und das Image der

Landeshauptstadt, sondern berge auch die konkrete Gefahr einer Entwertung von Immobilien in den betroffenen Gebieten.

Beschränkung der Nutzungsmöglichkeit der Immobilie

„Jede Beschränkung bedeutet einen Wertverlust für die Immobilie“, betont Lang. „Denn für betroffene

Anwohner in der Innenstadt heißt ein Fahrverbot ja konkret, dass sie an den Feinstaubtagen, an denen es

gelten soll, ihr Auto gar nicht benutzen dürfen“, betont Lang. „Wenn man bedenkt, dass in diesem Win-

ter der Feinstaubalarm nachgerade zum Daueralarm wurde, ist das eine einschneidende Beschränkung

der Nutzungsmöglichkeit der Immobilie, zumal es durchaus selbst innerstädtische Gebiete gibt, die vom ÖPNV nicht hinreichend erschlossen sind“, ergänzt Wecker.

So werde der von Oberbürgermeister Fritz Kuhn propagierte Ausgleich zwischen dem Bedürfnis der Bür-

gerschaft wie der Wirtschaft nach Mobilität und der notwendigen Verbesserung der Luft in Stuttgart

einseitig auf dem Rücken der betroffenen Fahrzeughalter und Immobilienbesitzer ausgetragen.

Lieber Fahrverbote für die Einpendler

Es wäre es im Zweifel das mildere Mittel, wenn schon, dann über Fahrverbote für die vielen Einpendler

nachzudenken und die S-Kennzeichen davon auszunehmen. „Die Zahl der Einpendler, die täglich zwei-

mal auf dem Weg zur und von der Arbeitsstätte über die Stadtgrenzen fahren, ist bis 2015 auf mehr als

235 000 gestiegen. Das ergibt die unglaubliche Zahl von rund 120 Millionen nur berufsbedingten Einpendlerbewegungen im Jahr“, rechnet Lang vor. n