ImmunoCAP ISAC X-plain – Automatisierte Befund- Interpretation...

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Kunden-Newsletter der Liebe Leserin, lieber Leser, es ist mir eine große Freude, Sie zur Lektüre dieses Newsletters einzuladen und mich bei dieser Gelegenheit vorzu- stellen: Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Klinik für Dermatologie und Aller- gologie der TU München bei Professor Ring und im ZAUM – Zentrum Allergie und Umwelt in München – bei Frau Professor Behrendt bin ich nun Ihr neu- er Ansprechpartner für medizinisch- wissenschaftlichen Fragen bei Phadia. Gerade in den nächsten Monaten wer- den sich bei verstärkt einsetzendem Pollenflug wieder viele Allergiker in den Arztpraxen vorstellen. Nach wie vor sind höchstens 10 % der Allergiker adäquat versorgt, wie Professor Przybilla in dieser Ausgabe betont und aufzeigt wie innovative Verfahren, wie die molekulare Allergiediagnostik, hel- fen können die Patientenversorgung zu verbessern. Ein wichtiges Thema sind dabei Kreuzreaktivitäten zwischen Aeroallergenen und Nahrungsmitteln, am Beispiel der Erdnussallergie von Professor Breiteneder herausgearbeitet. Dass die molekulare Allergiediagnostik direkten Nutzen für die Therapieplanung hat, wird auch im Artikel zu Allergen- komponenten und SIT deutlich. Aber auch im Bereich der Autoimmundiag- nostik geht die Entwicklung rasant weiter, wie Sie dem Artikel zum EliA ® CTD Screen entnehmen können. Also beste Voraussetzungen Patienten diag- nostisch „auf der Höhe der Zeit“ noch besser betreuen zu können, was mir nach dem Wechsel aus der Klinik zu einem Diagnostikunternehmen ein echtes Anliegen ist. Ihr PD Dr. med. Johannes Huss-Marp Hautarzt, Allergologe, Med.-Wiss. Leiter [email protected] 9. Jahrgang Ausgabe 1/2010 ImmunoCAP ISAC ® X-plain – Automatisierte Befund-Interpretation ImmunoCAP ISAC® X-plain ist ein neues, innovatives Hilfsmittel zur automatisier- ten Interpretation von ImmunoCAP ISAC® Befunden, welches sich gegenwärtig in der Endphase der Entwicklung bei Phadia befin- det. Der rasche Fortschritt in der molekularen Allergologie mit der Komponenten-basie- renden Diagnostik sowie die Verfügbarkeit der Chip-Technologie in der Allergiediag- nostik machen ein Werkzeug zur Kanalisie- rung der zunehmenden Befunddaten und Bündelung des zugehörigen medizinischen Fachwissens erforderlich. Mit der X-plain- Software kann automatisch eine schriftliche, deutsche Zusammenfassung und Interpreta- tion des mittels ImmunoCAP ISAC ® gene- rierten Sensibilisierungsprofils des Patienten erzeugt werden. Neben einem rein deskrip- tiven Teil, der den ISAC Befund in schriftli- cher Form wiedergibt, enthält das Dokument Informationen zu den ge- testeten Komponenten in Bezug auf Kreuzreaktivi- tät, Speziesspezifität und Risikopotential. Durch die- se Informationen kann das Programm die Identifika- tion relevanter Allergene unterstützen und zur Risi- koabschätzung, Therapie- optimierung und Planung einer spezifischen Immuntherapie eingesetzt werden. Weiter- hin können diese Informationen Grundlage konkreter Handlungsempfehlungen – z. B. in Bezug auf Allergenkarenz – für den indi- viduellen Patient darstellen. Damit bringt X-plain einen echten Zu- satznutzen in der klinischen Praxis und bedeutet ein Plus für die Versorgung aller- gologischer Patienten. Das für die Befundinterpretation erforder- liche Spezialwissen wurde durch umfangrei- che Recherchen der Fachliteratur und Phadia-Datenbanken zusammengetragen, durch unsere Experten evaluiert und mittels Bioinformatik mit dem ImmunoCAP ISAC ® verknüpft. Durch die unmittelbare Verfüg- barkeit kann Zeit für eine manuelle Auswer- tung der Befunde eingespart und stattdessen in die Befundbesprechung und Patientenver- sorgung investiert werden. Dabei hat das System nicht den Anspruch ärztliche In- terpretation entbehrlich zu machen, sondern bietet vielmehr eine Hilfestellung zur vollen Ausschöpfung des Potentials dieser revo- lutionären Technik. X-plain ermöglicht somit dem Arzt den Einstieg in die molekulare Allergiediag- nostik auf einem höheren Niveau, als es oh- ne Auswertungssoftware möglich wäre. Weiterhin ist X-plain als lernendes System konzipiert, welches durch die Anwendung kontinuierlich verbessert wird. Eine zukünf- tige Option stellt die Implementierung ana- mnestischer Daten des Patienten und daraus abgeleitet die Generierung von individuellen Empfehlungen dar. Die Markteinführung von ImmunoCAP ISAC ® X-plain wird im Laufe des Jahres erfolgen. PD Dr. Johannes Huss-Marp Med.-Wiss. Leiter Patienten ID: Proben ID: Haselnuss rCor a 1.0401 PR-10 Protein 36 ISU Pfirsich rPru p 1 PR-10 Protein 33 ISU Haselpollen rCor a 1.0101 PR-10 Protein 31 ISU Schwarzerle rAln g 1 PR-10 Protein 13 ISU Birke rBet v 1 PR-10 Protein 83 ISU Apfel rMal d 1 PR-10 Protein 16 ISU P R - 1 0 A l l e r g e n k o m p o n e n t e n m i t l i m i t i e r t e r K r e u z r e a k t i v i t ä t Schimmelpilz rAlt a 1 Saures Glycoprotein 8,4 ISU rAlt a 6 Enolase 0,3 ISU S c h i m m e l Katze rFel d 1 Uteroglobin 0,8 ISU T i e r e Beifuß nArt v 1 Defensin 4,1 ISU K r ä u t e r p o l l e n Birke rBet v 1 PR-10 Protein 83 ISU B a u m p o l l e n nPhl p 4 Berberin-bridge Enzym 6,4 ISU rPhl p 2 Gras, Gruppe 2 6,5 ISU Bermudagras nCyn d 1 Gras, Gruppe 1 4,4 ISU Lieschgras rPhl p 1 Gras, Gruppe 1 38 ISU rPhl p 5 Gras, Gruppe 5 14 ISU rPhl p 11 Ole e 1-verwandtes Protein 3,9 ISU rPhl p 6 4 ISU G r ä s e r P o l l e n Kiwi nAct d 2 Thaumatin-ähnliches Protein 3,1 ISU P f l a n z l i c h e N a h r u n g s m i t t e l S p e z i e s - s p e z i f i s c h e A l l e r g e n k o m p o n e n t e n 1 . Z u s a m m e n f a s s u n g d e r a l l e r g e n - s p e z i f i s c h e n I g E T e s t e r g e b n i s s e Druckdatum: Passed Abnahme Datum: Proben ID: P R O B E N I N F O R M A T I O N ID/MR#: Geschl.: Alter: Name: Patienten ID: P A T I E N T E N I N F O R M A T I O N Addresse: Zuweisender Arzt: K L I E N T E N I N F O R M A T I O N Befundinterpretation ImmunoCAP ISAC ® Patienten-ID: Patientenname: Geburtsdatum: Probendatum: ALLGEMEINE KOMMENTARE Es handelt sich um einen polysensibilisierten Patient, der sowohl gegen Spezies-spezifische als auch kreuzreaktive Komponenten sensibilisiert ist. Die beiden höchsten IgE-Antikörper-Werte, von verschiedenen Allergengruppen, wurden nachgewiesen für Birke Bet v1 und Lieschgras Phl p1. SPEZIFISCHE KOMPONENTEN – AEROALLERGENE Sensibilisierung gegen spezifische Komponenten von Birke Bet v1, Lieschgras, Schimmelpilz Alt a1, Bermudagras Cyn d1 and Beifuß-Pollen Art v1, und in geringerem Maße auch gegen Katze Fel d1 (gelistet in absteigender Reihenfolge). KREUZREAKTIVE NAHRUNGSMITTEL – AEROALLERGENKOMPONENTEN PR-10: Die hochgradige Sensibilisierung gegenüber PR-10-Allergenkomponenten, wahrscheinlich zurückzuführen auf die Birke, ist prädisponierend für lokale allergische Reaktionen gegen Früchte der Rosaceae-Familie, Haselnuss, Erdnuss, Sojabohne und Sellerie und ist typischerweise mit einem oralen Allergie-Syndrom assoziiert. LTP: Das positive Beifuß-Pollen Art v3 LTP weist auf eine spezifische Pollensensibilisierung (Kräuter) mit geringer Kreuzreaktivität gegenüber LTP von Nahrungsmitteln hin. Wichtiger Hinweis: Das Vorhandensein von IgE-Antikörpern impliziert stets ein Risiko und die klinische Aussagekraft muss in Verbindung mit der Krankengeschichte bewertet werden. Normalerweise gilt jedoch, je höher die IgE- Konzentration, desto höher ist das Risiko von Reaktionen. Diese Ergebnisinterpretation soll als Hilfe bei der klinischen Diagnose und nicht als Ersatz für eine Arztdiagnose dienen. Für die Verwendung dieser Interpretation wird keine Haftung übernommen. PD Dr. med. Johannes Huss-Marp, Phadia GmbH, Munzinger Str. 7, 79111 Freiburg

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Kunden-Newsletter der

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist mir eine große Freude, Sie zur Lektüre dieses Newsletters einzuladen und mich bei dieser Gelegenheit vorzu­stellen: Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Klinik für Dermatologie und Aller­gologie der TU München bei Professor Ring und im ZAUM – Zentrum Allergie und Umwelt in München – bei Frau Professor Behrendt bin ich nun Ihr neu­er Ansprechpartner für medizinisch­ wissenschaftlichen Fragen bei Phadia.

Gerade in den nächsten Monaten wer­den sich bei verstärkt einsetzendem Pollenflug wieder viele Allergiker in den Arztpraxen vorstellen. Nach wie vor sind höchstens 10 % der Allergiker adäquat versorgt, wie Professor Przybilla in dieser Ausgabe betont und aufzeigt wie innovative Verfahren, wie die molekulare Allergiediagnostik, hel­fen können die Patientenversorgung zu verbessern. Ein wichtiges Thema sind dabei Kreuzreaktivitäten zwischen Aeroallergenen und Nahrungsmitteln, am Beispiel der Erdnussallergie von Professor Breiteneder herausgearbeitet. Dass die molekulare Allergiediagnostik direkten Nutzen für die Therapieplanung hat, wird auch im Artikel zu Allergen­komponenten und SIT deutlich. Aber auch im Bereich der Autoimmundiag­nostik geht die Entwicklung rasant weiter, wie Sie dem Artikel zum EliA® CTD Screen entnehmen können. Also beste Voraussetzungen Patienten diag­nostisch „auf der Höhe der Zeit“ noch besser betreuen zu können, was mir nach dem Wechsel aus der Klinik zu einem Diagnostikunternehmen ein echtes Anliegen ist.

Ihr

PD Dr. med. Johannes Huss­Marp Hautarzt, Allergologe, Med.­Wiss. Leiterjohannes.huss­[email protected]

9. Jahrgang Ausgabe 1/2010

ImmunoCAP ISAC® X-plain – Automatisierte Befund- InterpretationImmunoCAP ISAC® X-plain ist ein neues, innovatives Hilfsmittel zur automatisier-ten Interpretation von ImmunoCAP ISAC® Befunden, welches sich gegenwärtig in der

Endphase der Entwicklung bei Phadia befin­

det. Der rasche Fortschritt in der molekularen

Allergologie mit der Komponenten­basie­

renden Diagnostik sowie die Verfügbarkeit

der Chip­Technologie in der Allergiediag­

nostik machen ein Werkzeug zur Kanalisie­

rung der zunehmenden Befunddaten und

Bündelung des zu gehö rigen medizinischen

Fachwissens erfor derlich. Mit der X­plain­

Software kann automatisch eine schriftliche,

deutsche Zusammenfassung und Interpreta­

tion des mittels ImmunoCAP ISAC® gene­

rierten Sensibilisierungsprofils des Patienten

erzeugt werden. Neben einem rein des krip ­

tiven Teil, der den ISAC Befund in schrift li­

cher Form wiedergibt, enthält das Doku ment

Informationen zu den ge-

testeten Kom ponen ten in

Bezug auf Kreuzreaktivi-

tät, Spezies spezifität und

Risiko potential. Durch die­

se Informationen kann das

Programm die Identifika­

tion relevanter Aller gene

unterstützen und zur Risi­

ko ab schätzung, Therapie­

optimierung und Planung einer spezifischen

Immuntherapie eingesetzt werden. Weiter­

hin können diese Informationen Grundlage

konkreter Handlungsempfehlungen – z. B.

in Bezug auf Allergenkarenz – für den indi­

viduellen Pa tient darstellen.

Damit bringt X-plain einen echten Zu-

satznutzen in der klinischen Praxis und

bedeutet ein Plus für die Versorgung aller-

gologischer Patienten.

Das für die Befundinterpretation erforder­

liche Spezialwissen wurde durch umfangrei­

che Recherchen der Fachliteratur und

Phadia­Datenbanken zusammengetragen,

durch unsere Experten evaluiert und mittels

Bioinformatik mit dem ImmunoCAP ISAC®

verknüpft. Durch die unmittelbare Verfüg­

barkeit kann Zeit für eine manuelle Auswer­

tung der Befunde eingespart und stattdessen

in die Befundbesprechung und Patientenver­

sorgung investiert werden.

Dabei hat das System nicht

den Anspruch ärztliche In­

terpretation entbehrlich zu

machen, sondern bietet

vielmehr eine Hilfestellung

zur vollen Ausschöpfung

des Potentials dieser revo­

lutionären Technik. X­plain

ermöglicht somit dem Arzt

den Einstieg in die molekulare Allergiediag­

nostik auf einem höheren Niveau, als es oh­

ne Auswertungssoftware möglich wäre.

Weiterhin ist X­plain als lernendes System

konzipiert, welches durch die Anwendung

kontinuierlich verbessert wird. Eine zukünf­

tige Option stellt die Implementierung ana­

mnestischer Daten des Patienten und daraus

abgeleitet die Generierung von individuellen

Empfehlungen dar.

Die Markteinführung von ImmunoCAP ISAC®

X­plain wird im Laufe des Jahres erfolgen.

PD Dr. Johannes Huss-MarpMed.-Wiss. Leiter

Patienten ID:Proben ID:

Haselnuss rCor a 1.0401 PR-10 Protein 36 ISU

Pfirsich rPru p 1 PR-10 Protein 33 ISU

Haselpollen rCor a 1.0101 PR-10 Protein 31 ISU

Schwarzerle rAln g 1 PR-10 Protein 13 ISU

Birke rBet v 1 PR-10 Protein 83 ISU

Apfel rMal d 1 PR-10 Protein 16 ISU

PR-10

Allergenkomponenten mit limitierter Kreuzreaktivität

Schimmelpilz rAlt a 1 Saures Glycoprotein 8,4 ISU

rAlt a 6 Enolase 0,3 ISU

Schimmel

Katze rFel d 1 Uteroglobin 0,8 ISU

Tiere

Beifuß nArt v 1 Defensin 4,1 ISU

Kräuterpollen

Birke rBet v 1 PR-10 Protein 83 ISU

Baumpollen

nPhl p 4 Berberin-bridge Enzym 6,4 ISU

rPhl p 2 Gras, Gruppe 2 6,5 ISU

Bermudagras nCyn d 1 Gras, Gruppe 1 4,4 ISU

Lieschgras rPhl p 1 Gras, Gruppe 1 38 ISU

rPhl p 5 Gras, Gruppe 5 14 ISU

rPhl p 11 Ole e 1-verwandtes Protein 3,9 ISU

rPhl p 6 4 ISU

Gräser Pollen

Kiwi nAct d 2 Thaumatin-ähnliches Protein 3,1 ISU

Pflanzliche Nahrungsmittel

Spezies-spezifische Allergenkomponenten

1. Zusammenfassung der allergen-spezifischen IgE Testergebnisse

Druckdatum:

Test QC: Passed

Abnahme Datum:

Proben ID:

PROBENINFORMATION

ID/MR#: Geschl.:

Geburtsdatum: Alter:

Name:

Patienten ID:

PATIENTENINFORMATION

Addresse:

Zuweisender Arzt:

KLIENTENINFORMATION

nniissssee

Geschl.:

Alter:

Befundinterpretation ImmunoCAP ISAC® Patienten-ID: Patientenname: Geburtsdatum: Probendatum:

ALLGEMEINE KOMMENTARE Es handelt sich um einen polysensibilisierten Patient, der sowohl gegen Spezies-spezifische als auch

kreuzreaktive Komponenten sensibilisiert ist. Die beiden höchsten IgE-Antikörper-Werte, von

verschiedenen Allergengruppen, wurden nachgewiesen für Birke Bet v1 und Lieschgras Phl p1.

SPEZIFISCHE KOMPONENTEN – AEROALLERGENE Sensibilisierung gegen spezifische Komponenten von Birke Bet v1, Lieschgras, Schimmelpilz Alt a1,

Bermudagras Cyn d1 and Beifuß-Pollen Art v1, und in geringerem Maße auch gegen Katze Fel d1 (gelistet

in absteigender Reihenfolge). KREUZREAKTIVE NAHRUNGSMITTEL – AEROALLERGENKOMPONENTEN PR-10: Die hochgradige Sensibilisierung gegenüber PR-10-Allergenkomponenten, wahrscheinlich

zurückzuführen auf die Birke, ist prädisponierend für lokale allergische Reaktionen gegen Früchte der

Rosaceae-Familie, Haselnuss, Erdnuss, Sojabohne und Sellerie und ist typischerweise mit einem oralen

Allergie-Syndrom assoziiert. LTP: Das positive Beifuß-Pollen Art v3 LTP weist auf eine spezifische Pollensensibilisierung (Kräuter) mit

geringer Kreuzreaktivität gegenüber LTP von Nahrungsmitteln hin. Wichtiger Hinweis: Das Vorhandensein von IgE-Antikörpern impliziert stets ein Risiko und die klinische Aussagekraft muss in

Verbindung mit der Krankengeschichte bewertet werden. Normalerweise gilt jedoch, je höher die IgE-

Konzentration, desto höher ist das Risiko von Reaktionen. Diese Ergebnisinterpretation soll als Hilfe bei

der klinischen Diagnose und nicht als Ersatz für eine Arztdiagnose dienen. Für die Verwendung dieser

Interpretation wird keine Haftung übernommen. PD Dr. med. Johannes Huss-Marp, Phadia GmbH, Munzinger Str. 7, 79111 Freiburg

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Que

lle:

Pro

f. A

lan

Tynd

all,

Uni

vers

ität

Bas

el

Diagnostik der Kollagenosen: Auf das Wesentliche konzentriertPhadia bietet mit dem neuen EliA® CTD Screen den umfangreichs ten Screening-test für Kollagenosen auf Basis einzel-ner, definierter Antigene an.

Die Diagnose von Autoimmunerkrankungen

des Bindegewebes (Kollagenosen) ist

schwierig. Denn oft zeigen Erkrankungen

wie Systemischer Lupus erythematodes

(SLE), Sklerodermie oder das Sjögren­Syn­

drom im Anfangsstadium allgemeine und

unspezifische Symptome. Der Nachweis

von antinukleären Autoantikörpern (ANA),

also Antikörpern gegen Zellkernstrukturen,

ist der am häufigsten angeforderte Labortest

bei der Diagnostik dieser Erkrankungen.

Meist wird das ANA Screening mittels indi­

rekter Immunfluoreszenz (IIF) auf HEp­2­

Zellen durchgeführt. Gut ausgebildetes Per­

sonal erkennt Fluoreszenz­Muster im Mik­

roskop, wenn Autoantikörper an die HEp­2­

Zellen binden. Eine methodische Empfeh­

lung der EASI Arbeitsgruppe1 hilft dabei,

die aufwendige Methode zu standardisieren.

Doch positive IIF­Resultate auf

HEp­2­Zellen erhält man nicht

nur bei Kollagenosen, sondern

auch bei anderen Autoimmun­

erkrankungen, zum Beispiel

der Autoimmun­ Hepatitis, bei

Krebs und Infek tionen2 und

selbst bei gesunden Menschen3.

Im Routine-Labor sind rund

10 – 20 % aller Proben in der

IIF positiv, sie benötigen zu­

sätzliche Titrationsschritte und

weitere Nachfolgetests zur

Diag nosestellung. Letztendlich

lässt sich aber nur jedes fünfte

positive IIF­Resultat auf ein

Antigen mit bekannter klini­

scher Relevanz zurückverfol­

gen4.

Die ANA IIF wird zwar

hauptsächlich zur Kollage-

nosendiagnostik angefordert,

ist jedoch nicht sehr spezifisch für diese

Erkrankungen.

Natürlich soll ein Screeningtest sehr sensitiv

sein. In einem rheumatologischen Spezial­

labor wird es einen hohen Prozentsatz an po­

sitiven HEp­2­Zell­Resultaten mit Kollage­

nosen­Relevanz geben. Doch bei so seltenen

Krankheiten und den großen Serenkollekti­

ven wie sie im Routinelabor auftreten, hat

eine geringe Testspezifität unter Umständen

fatale Folgen. Leider gibt es die Fälle, in de­

nen aufgrund eines positiven ANA­Screens

vorschnelle Diagnosen, selten sogar mit

nachfolgender immun suppressiver Behand­

lung, gestellt werden. Falsch diagnostizierte

Patienten werden an überlastete Spezialkli­

niken überwiesen und einem unnötigen psy­

chischen Druck ausgesetzt5.

Der neue EliA® CTD Screen bietet alter-

nativ eine sehr spezifische Screening-Me-

thode zur Kollagenosendiagnostik. Er

enthält nur solche Antigene, deren Anti-

körper erwiesene diagnostische Relevanz

für eine autoimmune Kollagenose haben

(siehe Tabelle 1).

Als erster EIA-Screen enthält der EliA®

CTD Screen auch nukleoläre Antigene

zur Diagnose der Sklerodermie. Und er

findet Autoantikörper, die erfahrungsgemäß

nicht immer in der IIF zu finden sind.

Hierzu gehören Antikörper gegen Jo­1 oder

Ro/SS­A, das übrigens zu den häufigsten

Kollagenose­Markern zählt6.

Neben seiner hohen Spezifität bietet der

EliA® CTD Screen auch eine gute Sensitivi­

Marker-Autoantikörper Assoziierte Kollagenose Muster in der IIF

dsDNA Systemischer Lupus erythematodes (SLE) HomogenSm SLE GrobgranulärU1-RNP (70 kD, A und C) Mischkollagenose (MCTD), SLE GrobgranulärPCNA SLE PleomorphSS-A/Ro (Ro 52 und Ro 60) Sjögren-Syndrom, SLE, neonataler Lupus

FeingranulärSS-B/La Sjögren-Syndrom, SLE, neonataler LupusScl-70 SklerodermieMi-2 Polymyositis/DermatomyositisCENP Begrenzte systemische Sklerose (CREST) ZentromerFibrillarin Sklerodermie

NukleolärRNA Polymerase III Sklerodermie

Pm-Scl Polymyositis-Sklerodermie Overlap-Syndrom, Sklerodermie

Jo-1 Polymyositis/DermatomyositisZytoplasmatisch

Rib-P SLE

Tabelle 1: Alle im EliA® CTD Screen enthaltenen Antigene für die Detektion der entsprechenden Autoantikörper, mit Zuordnung der assoziierten Kollagenose und Muster in der indirekten Immunfluorerszenz (IIF).

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Systemischer Lupus erythematodes (SLE)

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Produkt Artikel-Nr. Packungsgröße

EliA® CTD Screen Well 4-5596-01 4 x 12

HEp-2 EliA® CTD Screen

Cut-off 1:80 1:160 Ratio 1.0

Sensitivität 85,0 % 72,5 % 70,0 %Spezifität 54,9 % 69,2 % 90,1 %PPV 45,3 % 50,9 % 75,7 %NPV 89,3 % 85,1 % 87,2 %

Tabelle 2: Routine-Studie mit fortlaufenden Proben: Seren von 40 Kollagenosepatienten und 91 Kontrollseren. PPV = Positiver Vorhersagewert, NPV = Negativer Vorhersagewert. [positive predictive value; negative predictive value]

tät für die Diagnose einer Kollagenose. In

Tabelle 2 sind Ergebnisse einer Routine­

Studie gezeigt, bei der fortlaufende Serum­

proben gleichzeitig mit der IIF und dem

EliA® CTD Screen untersucht worden sind.

Dies zeigt klar: Der EliA® CTD Screen

eignet sich hervorragend für ein Routine-

Labor, das einen sehr spezifischen

Screening test zur Kollagenosendiagnos-

tik sucht, der vollautomatisch abgear-

beitet werden kann.

Beim internationalen Phadia Symposium

„Diagnostic Approach on Connective Tis-

sue Diseases“ am 15. März 2010 in Freiburg

werden wir das Thema Kollagenosendiag­

nostik wei ter vertiefen. Mit Gästen wie Pier

Luigi Meroni aus Italien und Xavier Bossuyt

aus Belgien erörtern wir die Sicht der Klini­

ker als auch der Labore und berichten von

ersten Erfahrungen mit dem neuen

EliA® CTD Screen.

Dr. Kai SteffenProduktmanagerin

Neue EliA® Tests als Forschungs-kits erhältlichGute Nachrichten: Phadia wird in diesem

Jahr sein EliA® Testangebot stark erwei­

tern. Einige der Tests sind schon vorab

als Forschungstests erhältlich, bevor sie

im Laufe des Jahres CE­gekennzeichnet

eingeführt werden. „Forschungskit“

bedeutet auch, dass die Tests bisher erst

in kleineren Studien überprüft worden

sind und die Resultate in µg/l anstatt in

U/ml oder IU/ml angegeben werden.

Die beiden Tests auf Rheumafaktoren

EliA® RF IgM und RF IgA ergän-

zen das Phadia Testportfolio zur

Rheumatoiden Arthritis. In Zukunft

kann eine kombinierte Messung von

RF IgM und IgA und CCP auf einem

Phadia® System durchgeführt wer­

den.

Ebenfalls als Forschungskits neu erhält­

lich sind zusätzliche ENA Einzeltests

zur Kollagenosendiagnostik. EliA® Rib-P

ist ein sehr spezifischer Marker für

Systemischen Lupus erythematodes

(SLE), der auf eine Beteiligung des ZNS

und der Niere hindeutet. Die neuen

EliA® Wells Ro52 und Ro60 für For­

schungszwecke eröffnen nun die Mög­

lichkeit neben dem Gesamtkomplex

(EliA® Ro) auch die einzelnen Antigene

Produkt Artikel-Nr. Packungsgröße

EliA® RF IgM Research Well 14-5542-01 4 x 12

EliA® RF IgA Research Well 14-5549-01 4 x 12

EliA® Rib-P Research Well 14-5586-01 2 x 12

EliA® Ro52 Research Well 14-5534-01 2 x 12

EliA® Ro60 Research Well 14-5587-01 2 x 12

zur Diagnose eines Sjögren­Syndroms

einzusetzen. Wir tragen damit der Tat ­

sache Rechnung, dass die klinische Wer­

tigkeit der einzelnen Ro­Antikörper nach

wie vor kontrovers diskutiert wird.

Falls Sie für Studienzwecke Interesse an

diesen noch nicht CE-markierten Tests

haben, wenden Sie sich bitte an Ihre/n

Außendienstmitarbeiter/in.

Dr. Kai SteffenProduktmanagerin

Quellen

1. Sack et al. Dtsch Med Wochenschr 2009; 134: 1278-1282.

2. Illei et al. Bulletin on the Rheumatic Diseases 1999; 48: 1-4.

3. Tan et al. Arthritis and Rheum 1997; 40, 9: 1601-1611.

4. Peene et al. Ann Rheum Dis 2001; 60: 1131-1136.

5. Narain et al. Arch Intern Med 2004; 164: 2435-2441.

6. Bossuyt et al. Clin Chem 2005; 51: 2426-2427.

NEUNEUNEUNEUNEUNEUNEUNEUNEU

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EliA® PR3S: Nachweis für die Wegenersche Granulomatose noch sensitiver!

Phadia bietet ab sofort einen verbesser­

ten Test für den Autoantikörpernachweis

gegen PR3 an: EliA® PR3S ist ein noch

sensitiverer Assay zur Diagnose einer

Wegenerschen Granulomatose.

Bei dem neuen EliA® PR3S Test ist das

Antigen nicht mehr direkt an die Ober­

fläche des EliA® Wells gebunden, son­

dern über ein sogenanntes „Anker“­Pro­

tein, das als Abstandhalter fungiert. Da­

durch sind antigene Epitope besser zu-

gänglich. Neu ist auch die Kalibration

gegen den internationalen Standard mit

der Bezeichnung CDC PR3­ANCA

Human Reference Serum #16. Die Er­

gebnisse werden jetzt in IU/ml angege­

ben. Der Cut­off ist entsprechend an­

gepasst worden: Negativ < 2,0 IU/ml,

grenzwertig 2,0 – 3,0 IU/ml, positiv

> 3,0 IU/ml.

Falls Sie bisher noch nicht auf den

EliA® PR3S Test umgestellt haben, wen­

den Sie sich bitte an unsere Hotline:

Telefon 0761 / 4 78 05­370. Wir unter­

stützen Sie gerne mit dem Software-

Update für Ihr Phadia® Gerät. Der bis­

herige PR3 Test (Art.­Nr. 14­5512­01)

wird voraussichtlich noch bis Ende Juni

2010 verfügbar sein.

Dr. Kai SteffenProduktmanagerin

Dr. Kai SteffenProduktmanagerinProdukt Artikel-Nr. Packungsgröße

EliA® PR3S Test 14-5536-01 4 x 12

Die ErdnussallergieDie Erdnussallergie zählt zu den Lebens-mittelallergien mit den gravierendsten klinischen Symptomen – und aufgrund ihres möglicherweise tödlichen Aus-gangs ist sie auch eine der gefährlichsten. In den USA, wo der Erdnusskonsum das ganze Jahr über groß ist, geht man nach Hochrechnung der vorliegenden Daten pro Jahr von ca. 100 Todesfällen nach Genuss von Erdnüssen aus1.

Im Allgemeinen ist eine Erdnussallergie mit

einer beträchtlichen Einschränkung der Le­

bensqualität verknüpft. Die Symptome rei­

chen vom oralen Allergiesyndrom über Nes­

selausschlag, Atemnot, Durchfall, Erbre­

chen, Übelkeit und Blutdruckabfall bis hin

zum anaphylaktischen Schock. Das Leben

mit der Allergie wird vor allem durch das

Vorhandensein sogenannter versteckter Al­

lergene erschwert, da Erdnüsse und Erzeug­

nisse aus Erdnüssen sehr häufig den unter­

schiedlichsten Lebensmitteln beigemengt

werden (z. B. Süßspeisen, Gebäck, Schoko­

lade, Nougat, Müsli, Fertigprodukte, man­

che Wurstwaren). Oft genügen bereits Erd­

nuss­Spuren im Mikrogramm­Bereich, um

Beschwerden auszulösen. Ein Erdnuss­

allergiker kann bereits mit einer Menge von

100 Mikrogramm Erdnuss systemisch re­

agieren. Das entspricht dem Zwölftel des

Gewichts einer einzigen Erdnuss.

EpidemiologieDie Erdnussallergie tritt meist bereits im

frühen Kindesalter auf und verschwindet

später in nur ca. 20 % der Fälle wieder

von selbst2. Die Erdnussallergie findet man

familiär gehäuft, was deutlich auf eine gene­

tische Komponente dieser Erkrankung hin­

weist. Ob der Genuss von Erdnüssen wäh­

rend der Schwangerschaft tatsächlich die

Entstehung dieser Allergie beim Ungebore­

nen begünstigen kann, wird noch diskutiert3.

Eine vielzitierte englische Studie stellte fest,

dass die Ernährung des Kindes mit Soja­

milch oder die Verwendung von Erdnussöl

oder erdnussölhaltigen Salben zur Behand­

lung von Ekzemen die Entstehung einer

Erd nussallergie fördern konnte4. Weltweit

wird eine Zunahme der Erdnuss allergie

beobachtet, über deren Ursachen man sich

jedoch noch nicht im Klaren ist5. In England

steigt die Erdnussallergie bei Kindern stetig:

von 0,5 % im Jahr 1996 über 1 % in 2002

bis 1,8 % in 20076,7,8. Die Verbreitung der

Erdnussallergie bei Kleinkindern in den

USA hat sich in den Jahren 1997 bis 2002

von 0,4 % auf 0,8 % ebenfalls verdoppelt9.

Eine weitere Studie berichtet, dass 1,1 % der

Erwachsenen in den USA – das sind 3 Milli­

onen Menschen – an einer klinisch manifes­

ten Erdnussallergie leiden9 . Diese Zunahme

der Erdnussallergie scheint vor allem mit

den sogenannten versteckten Allergenen

verbunden zu sein, weswegen mit einer

weiteren Zunahme zu rechnen ist. So kön­

NEUNEUNEUNEUNEUNEU

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Quellen

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20. Burks AW. Peanut allergy. Lancet 2008;371:1538-46.

nen auch Begriffe auf der Zutatenliste wie

pflanzliches Öl/Fett, pflanzliches Eiweiß,

Hülsenfrüchte oder Gewürzzubereitungen

auf Erdnussbestandteile hinweisen.

Die AllergeneElf Erdnussallergene (Tabelle 1) sind bereits

bekannt. Allergische Reaktionen werden

aber in den meisten Fällen von den Aller-

genen Ara h 1, 2, 3/4 und 6 ausgelöst. Die

als Ara h 3 und Ara h 4 bekannten Aller­

gene sind identisch. Die doppelte Vergabe

der Nomenklatur­Bezeichnung geht auf sich

überschneidende Publikationen zurück.

Ara h 1 und 3/4 gehören zur Proteinfamilie

der Cupine, Ara h 2, 6 und 7 zu den 2S­Al­

buminen. Sowohl die Cupine als auch die

2S­Albumine der Erdnuss sind Samenspei­

cherproteine und machen den Großteil der

Proteine in Erdnüssen aus. Ara h 2 und 6

haben eine weitaus höhere allergene Potenz

als Ara h 1 und 3/410. Ara h 5 ist das Profi-

lin der Erdnuss und Ara h 8 das Bet v 1-

Homologe. Ara h 9 ist ein sogenanntes

nsLTP. Diese nichtspezifischen Lipidtrans­

fer­Proteine sind als wichtige Allergene in

Früchten und Pollen bekannt. Ara h 10 und

11 sind zwei unterschiedliche Allergene aus

der Oleosinfamilie. Oleosine sind Struktur­

proteine, die Ölspeicherkörper in stark öl­

haltigen Samen stabilisieren. Sie sind auch

als Allergene in Sesamsamen beschrieben11.

Allergen Proteinfamilie

Ara h 1 Cupine (Vicillin­Typ)

Ara h 2 2S­Albumine (Conglutin­Typ)

Ara h 3/4 Cupine (Legumin­Typ)

Ara h 5 Profiline, Bet v 1­Homolog

Ara h 6 2S­Albumine (Conglutin­Typ)

Ara h 7 2S­Albumine (Conglutin­Typ)

Ara h 8 PR­10, Bet v 1­Homolog

Ara h 9 Nichtspezifische

Lipidtransfer­Proteine

Ara h 10 Oleosine

Ara h 11 Oleosine

Tabelle 1; Quelle: www.allergen.org

KreuzreaktivitätenDaten zu bestätigten klinischen Kreuzreak­

tivitäten von Erdnüssen mit anderen Nah­

rungsmitteln gibt es nur wenige. Kreuzre­

aktivitäten von Erdnüssen mit anderen

Hülsenfrüchten wie Soja oder Erbsen liegen

bei ungefähr 5 %12. Lupinensamen sind Hül­

senfrüchte, die möglicherweise eine höhere

Kreuzreaktivität mit Erdnuss aufweisen als

andere Bohnen13,14.

Baumnussallergien können auch mit Erd­

nussallergie assoziiert vorkommen: IgE­

Kreuzreaktivität wurde zwischen Allergenen

der Erdnuss, der Paranuss, der Haselnuss

und der Mandel, nicht aber der Cashewnuss

gezeigt15. Dieser Mangel an Kreuzreaktivität

zwischen Ara h 1 und dem Homologen

Ana o 1 der Cashewnuss konnte kürzlich

auch an Molekülmodellen dieser Allergene

dargestellt werden16. Kreuzreaktives IgE

wurde hingegen zwischen Ara h 2, einem

der Hauptallergene der Erdnuss, und ent­

sprechenden Allergenen der Mandel und der

Paranuss nachgewiesen17. Die Korrelation

zwischen einer Sensibilisierung gegen

Graspollen und Erdnuss lässt sich durch

die Kreuzreaktivität der Gräserprofiline

mit Ara h 5 erklären18. Ara h 8 wiederum

ist mit dem Birkenpollen-Allergen Bet v 1

verwandt. Es erklärt eine mögliche Kreuz-

reaktion mit anderen birkenpollenasso-

ziierten Nahrungsmitteln, hat für die Erd-

nussallergie aber nur geringe Bedeutung,

da es wenig hitzestabil ist und beim Rösten

der Erdnüsse weitgehend zerstört wird.

TherapieansätzeImmuntherapien, wie sie für Pollenaller­

giker bereits am Markt sind, gibt es für Erd­

nussallergiker leider noch nicht. Künftige

Behandlungen werden darauf abzielen, eine

Toleranz auf Erdnussallergene zu induzie­

ren. Orale und sublinguale Immuntherapien

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sowie die Peptidimmuntherapie werden ge­

nauso experimentell untersucht wie die Vak­

zinierung mit DNA oder die Anwendung

von Kräuterformulierungen der traditionel­

len chinesischen Medizin.19 Viel Hoffnung

setzt man auch auf gentechnisch modifizier­

te Erdnussallergene.19 Diese sollen aufgrund

ihrer nicht mehr vorhandenen IgE­Bin­

dungsfähigkeit ohne Nebenwirkungen in der

Therapie zum Einsatz kommen. In seiner

kürzlich in „The Lancet“ erschienenen

Übersichtsarbeit spekuliert Wesley Burks,

dass es wahrscheinlich in den kommenden

fünf Jahren irgendeine Form der Immun­

therapie für Erdnussallergiker für den klini­

schen Alltag geben wird.20 Ein weiterer

Ansatz, der in Erwägung gezogen wird, ist

die Herstellung transgener Pflanzen, die

hypoallergene Erdnüsse produzieren. Diese

Vorgehensweise erscheint aber nicht sehr

realistisch, da gleichzeitige Veränderungen

an allen Genen, welche die zahlreichen

Allergene und deren Varianten kodieren,

vorgenommen werden müssten.

FazitErdnüsse haben ein starkes allergenes Po­

tenzial. Sie verursachen schwere allergische

Reaktionen, die bis zum Tod führen können.

Eine kausale Therapie dieser Lebensmittel­

allergie gibt es noch nicht. Die einzige

Alternative ist die strikte Vermeidung der

Allergie­auslösenden Nahrungsmittel. Das

aber verlangt die genaue Kenntnis der Nah­

rungsmittel, denen Erdnussbestandteile bei­

gemengt sein können. Hilfreich dabei ist die

Deklarationspflicht allergener Bestand teile

und Verunreinigungen von Nahrungsmitteln,

die seit 2005 EU­weit gilt. Der behandelnde

Arzt sollte den Patienten auch über mögliche

Kreuzreaktionen aufklären. Darüber hinaus

muss jeder Erdnussallergiker ein Notfallset

bei sich tragen.

Ao. Univ. Prof. Dr. Heimo BreitenederInstitut für Pathophysiologie

Zentrum für Physiologie, Pathophysiologie und Immunologie

Medizinische Universität Wien

Molekulare AllergiediagnostikInterview mit Prof. Dr. med. Bernhard Przybilla

Klinik und Poliklinik für Dermatologie und AllergologieInterdisziplinäres AllergieZENTRUM, Ludwig-Maximilians-Universität München

Wie beurteilen Sie die aktuelle Situa-tion der Allergiediagnostik hinsichtlich Patientenversorgung und -zufriedenheit im Allgemeinen und speziell in Ihrer Klinik?

Am interdiszip­

linären Allergie­

ZENTRUM, zu

dem auch die Al­

lergieambulanz

der Klinik und

Poliklinik für

Der mato log ie

und Allergologie

gehört, sind die

Bedingungen für

die Patienten sehr gut. Wir bieten eine aller­

gologische Diagnostik „auf der Höhe der

Zeit“. Wir wissen aber auch, dass bevölke­

rungsweit bisher allenfalls 10 % der Patien­

ten mit allergischen Erkrankungen ausrei­

chend versorgt sind. Diese Zahl ist leider

seit vielen Jahren konstant niedrig.

Welche Schwerpunkte der allergologi-schen Diagnostik und Therapie werden in Ihrer Klinik gesetzt?

Es werden alle allergologischen Erkran­

kungen wie zum Beispiel Kontaktekzem,

Rhinoconjunctivitis allergica – der Heu­

schnupfen – oder Urtikaria diagnostisch ge­

klärt und behandelt. Besondere Schwer­

punkte sind bei uns die Versorgung von Pati­

enten mit Anaphylaxie auf Insektengifte

oder auf Nahrungsmittel sowie die Versor­

gung von Patienten mit Arzneimittelreak­

tionen. Bei zahlreichen Patienten führen wir

eine Hyposensibilisierung, d. h. eine spezi­

fische Immuntherapie, durch.

Welche Krankheitsbilder sehen Sie in Ihrer Ambulanz?

Von den im Jahr 2006 versorgten Patienten

kamen etwa 1000 wegen einer Kontaktaller­

gie, 750 zur spezifischen Immuntherapie,

400 Patienten wegen einer Anaphylaxie auf

verschiedene Auslöser, und 400 stellten sich

wegen einer Arzneimittelunverträglichkeit

vor. Weitere 350 Patienten wurden wegen

einer Urtikaria und 200 wegen einer Rhino­

conjunctivitis allergica versorgt.

Wo sehen Sie die Herausforderung der allergologischen In-vitro-Diagnostik der Zukunft?

Bei den Soforttypreaktionen haben wir eine

große „diagnostische Lücke“ bei der pseu­

doallergisch ausgelösten Überempfindlich­

keit, also Reaktionen, die nicht IgE­vermit­

telt und vermutlich auch nicht immunolo­

gisch bedingt sind. Hier gibt es bisher keine

In­vitro­Diagnostik, dieses Problem ist bis­

her ungelöst.

Eine weitere große Herausforderung ist die

Diagnostik der Kontaktallergie. Standard­

methode ist hier der Epikutantest, ein Provo­

kationstest in einem umschriebenen Haut­

areal. Dieser Test ist sehr aufwendig und

nicht einfach zu beurteilen. Bisher gibt es

keine In­vitro­Methode zur Diagnose von

Spättypreaktionen, die in der klinischen Rou­

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Seite 7

tine angewendet werden kann, und es wird

vermutlich auch so schnell keine geben.

Seit einigen Monaten verfügt Ihre Klinik über die Möglichkeit Allergie diagnostik auf Biochip-Basis mittels ImmunoCAP ISAC® durchzuführen. Was hat Sie bewo-gen, Ihr Spektrum der allergologischen Diagnostik um diese Technologie zu erweitern?

Die Möglichkeit zu zeigen, dass der Patient

spezifisches IgE gegenüber einzelnen Aller­

genmolekülen bildet, und dabei die IgE­Bil­

dung gegen zahlreiche Allergene in einem

kleinen Blutvolumen gleichzeitig nachzu­

weisen, ist ein großer Schritt vorwärts. Wir

kommen immer mehr weg von Allergenmi­

schungen in Extrakten und können nun breit

auf molekularer Ebene diagnostizieren. Dies

ist für die Allergiediagnostik der Eintritt in

eine neue Dimension.

Wo sehen Sie die Haupteinsatz gebiete des ImmunoCAP ISAC®?

ImmunoCAP ISAC® misst spezifisches IgE,

das ist sein Einsatzgebiet. Angesichts der

bisher recht hohen Kosten kann die Methode

aber die bisher gebräuchliche IgE­Bestim­

mung nur in manchen Bereichen ersetzen.

Den Einsatzbereich der ImmunoCAP ISAC®

Technologie sehen wir derzeit bei Patienten

mit allergischen Soforttypreaktionen, die

mit der üblichen Diagnostik nicht aus­

reichend zu diagnostizieren sind. Ursachen

hierfür können das Allergenspektrum sein,

aber auch Diskrepanzen zwischen Anamne­

se und Hauttest­ und In­vitro­Ergebnissen,

die man mit der bisherigen Standarddiag­

nostik erhält. In solchen Situationen hilft die

neue Methode. Gerade an unserem Allergie­

ZENTRUM mit vielen Patienten, die zu uns

kommen, weil bei ihnen eine Diagnose bis­

her nicht zuverlässig gestellt werden konnte,

ist die Allergiediagnostik mit dem Biochip

eine wichtige Methode. Einen weiteren Ein­

satzbereich sehen wir bei der differenzierten

Erkennung von Kreuzreaktivitäten. Die kli­

nische Relevanz von Kreuzreaktionen ist ein

sehr „heißes“ Thema, hier besteht großer

Klärungsbedarf.

Können Sie sich vorstellen, dass die Er weiterung Ihrer Diagnostik um ImmunoCAP ISAC® auch die Therapien allergologischer Erkrankungen beein-flussen wird?

Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Allerdings braucht man für die Evaluation

der Möglichkeiten des Allergie­Chips zu­

nächst gute Studien, die eine breite Wissens­

basis mit gesicherten Daten schaffen. Ein

Beispiel für eine mögliche „therapeutische“

Anwendung des Allergie­Chips wäre die

Insektengiftanaphylaxie. Hier suchen wir,

seit es die Hyposensibilisierung mit Insek­

tengift gibt, immer schon – und leider bisher

erfolglos – nach einer In­vitro­Methode, mit

der man den Therapieerfolg überprüfen

kann. Hier könnte die Technik des Chips

neue Perspektiven eröffnen.

Ein anderes Beispiel ist ein Monitoring bei

Nahrungsmittelallergie durch Erfassung des

zeitlichen Verlaufs der spezifischen IgE­

Antikörper gegenüber Einzelallergenen –

während Karenz oder während oraler

Toleranz induktion. Hier wäre zu überprü­

fen, ob durch die neue In­vitro­Diagnostik

eine Erfolgskontrolle möglich ist, die bisher

nur durch Provokationstests erfolgen kann.

Die Ergebnisse des ImmunoCAP ISAC® sind ein allergologischer „Fingerabdruck“ des Patienten. Wie soll der Patient damit umgehen?

Ganz klar: Zwischen dem Patienten und den

Ergebnissen des In­vitro­Tests muss immer

der spezialisierte Allergologe als Arzt ste­

hen, der die Resultate unter Berück sich­

tigung der Anamnese, aller sonstigen Befun­

de und der Lebenssituation des Patienten

bewertet und erst dann seine Therapieemp­

fehlungen gibt.

Wir danken Prof. Przybilla fur das Interview. Dieses wurde von Dr. Andrea Kuhn,

Produktmanagerin, geführt.

Erfolgreiche SIT bei PollenallergikernMit Allergenkomponenten die richtigen Patienten auswählen

Die spezifische Immuntherapie (SIT) stellt die einzige ursächliche und aller-genspezifische Form der Allergiebehand-lung dar1-3.

Die Verabreichung der krankheitsauslösen­

den Allergene hat zum Ziel, den Patienten zu

desensibilisieren. Die SIT zeigt langandau­

ernde Wirkung und kann das Fortschreiten

der Erkrankung von milden Allergiemani­

festationen (z. B. allergischer Rhinitis) zu

schwereren Symptomen (z. B. allergisches

Asthma) verhindern4,5.

Die Diagnose einer allergischen Erkrankung

erfordert eine gründliche Erfassung der kli­

nischen Vorgeschichte, die Feststellung der

klinischen Symptome des Patienten, sowie

einen allergenspezifischen In­vitro­IgE­Test

und/oder Pricktest. Positive Ergebnisse mit

einem natürlichen Allergenextrakt geben

zwar Auskunft über die sensibilisierende Al­

lergenquelle, aber nicht über das primär für

die Sensibilisierung verantwortliche Mole­

kül aus dieser Allergenquelle6.

Der Einsatz einer Komponenten­basieren­

den Diagnostik (CRD) mit Hilfe von Aller­

Einscannen des ImmunoCAP ISAC®

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Haupt- oder Nebenallergene?

genkomponenten (einzelne Moleküle eines

Allergenextraktes) unterstützt den allergolo­

gisch tätigen Arzt bei der Auswahl geeigne­

ter Patienten für eine SIT. Hersteller von

SIT­Präparaten standardisieren ihre Extrakte

auf das jeweilige Markerallergen der ent­

sprechenden Allergenquelle (z. B. Allergen­

quelle Birke – Markerallergen Bet v 1). Ein

Markerallergen zeichnet sich durch eine ho­

he Sensitivität aus, d. h. ein Großteil der Pa­

tienten reagiert auf das Markerallergen. Ein

weiteres Kennzeichen ist die hohe Spezifi­

tät, d. h. die meisten der auf das Markeraller­

gen sensibilisierten Patienten zeigen auch

Symptome bei der Exposition mit der ent­

sprechenden Allergenquelle7. Ist es dem Arzt

nun möglich herauszufinden auf welche

Allergenkomponente der Patient sensibili­

siert ist, kann im Vorhinein abgeklärt wer­

den, ob eine SIT erfolgversprechend ist. Je

nachdem, ob eine Sensibilisierung auf das

entsprechende Markerallergen oder auf

kreuzreaktive Allergenkomponenten vorliegt.

Wir wenden uns nun dem Einsatz von CRD

zur SIT­Abklärung bei den am häufigsten

auftretenden Formen der Pollenallergie zu:

der Birken­ und Lieschgraspollenallergie.

BirkenpollenallergieAus dem Birkenpollen (Betula verrucosa)

wurden bis jetzt sechs Allergenkomponen­

ten beschrieben (www.allergen.org). Die

wichtigsten unter diesen sind das Marker­

allergen Bet v 1 und die kreuzreaktiven Ne­

benallergene Bet v 2 und Bet v 4. SIT­Präpa­

rate der meisten Hersteller sind auf das

Hauptallergen Bet v 1 standardisiert8. Wird

nun erwogen eine allergische Person zu de­

sensibilisieren, sollte auf eine Bet v 1­Sensi­

bilisierung geachtet werden, da diese eine

sehr gute Aussicht auf Erfolg der SIT anzeigt.

Ist der Birkenpollenallergiker auf Bet v 1,

Bet v 2 und Bet v 4 sensibilisiert, stehen die

Chancen für eine erfolgreiche SIT gut, ist der

Birkenpollenallergiker auf Bet v 1 nicht sensi­

bilisiert, sondern nur auf die Nebenallergene

Bet v 2 und/oder Bet v 4, ist die Chance auf

eine erfolgreiche SIT geringer (Abb. 1).

Lieschgraspollen allergieAus dem Lieschgraspollen (Phleum praten-

se) wurden bis jetzt neun Allergenkompo­

nenten beschrieben (www.allergen.org). Die

wichtigsten unter diesen sind die Marker­

allergene Phl p 1, Phl p 5b und die kreuzre­

aktiven Nebenallergene Phl p 7 und Phl p 12.

SIT­Präparate der meisten Hersteller sind

auf die Hauptallergene Phl p 1 und Phl p 5b

standardisiert8. Bevor eine Desensibilisie­

rung in Erwägung gezogen wird, sollte ein

Sensibilisierungsprofil mit Lieschgrasaller­

genen erstellt werden. Personen mit positi­

ven sIgE Tests gegen Phl p 1 und/oder 5b

werden auf eine SIT sehr gut ansprechen. Ist

der Allergiker gegen die Markerkomponen­

ten und gegen die kreuzreaktiven Kompo­

nenten (Phl p 7 und Phl p 12) sensibilisiert,

Spezifische Markerkomponente

Bet v 1 positiv positiv negativ

Kreuzreaktive Komponenten

Bet v 2 negativ positiv positiv

Bet v 4 negativ positiv positiv

Eignung sehr gut gut mäßig

Abb. 1: SIT-Schema Birkenpollenallergie

Spezifische Markerkomponente

Phl p 1 positiv positiv negativ

Phl p 5b positiv positiv negativ

Kreuzreaktive Komponenten

Phl p 7 negativ positiv positiv

Phl p 12 negativ positiv positiv

Eignung sehr gut gut mäßig

Abb. 2: SIT-Schema Lieschgraspollenallergie

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Spezifische Markerkomponente

Phl p 1 positiv positiv negativ

Phl p 5b positiv positiv negativ

Kreuzreaktive Komponenten

Phl p 7 negativ positiv positiv

Phl p 12 negativ positiv positiv

Eignung sehr gut gut mäßig

Abb. 2: SIT-Schema Lieschgraspollenallergie

ist die Erfolgsaussicht der SIT gut. Sind hin­

gegen nur die kreuzreaktiven Nebenallerge­

ne positiv, ist die Erfolgschance als mäßig

einzustufen (Abb. 2).

Wichtig ist diese Differenzierung v. a. bei

Patienten mit gleichzeitiger Allergie auf

Birken­ und Lieschgraspollen, da hier die

Wahrscheinlichkeit für eine Nebenallergen­

Sensibilisierung auf eine der beiden Aller­

genquellen ungleich höher ist als dies bei

reinen Birkenpollen­ oder Graspollenaller­

gikern der Fall ist. Es stellt sich die Frage, ob

diese Personen zwei genuine Sensibilisie­

rungen aufweisen oder Kreuzreaktionen

vorliegen. Mit Hilfe von Markerallergenen

lässt sich auch dies herausfinden. Sind die

Markerallergene Bet v 1 und Phl p 1 und/

oder Phl p 5b positiv, kann von einer genui­

nen Birkenpollen­ und einer genuinen

Lieschgraspollenallergie ausgegangen wer­

den. Daher kann eine SIT gegen beide Aller­

genquellen empfohlen werden.

Nicht nur bei Birken­ und Lieschgraspollen­

allergie können Allergenkomponenten die

Auswahl von SIT­Patienten erleichtern.

Auch bei Bienengift­, Wespengift­, Ambro­

sien­, Beifuß­, Eschen­, Hausstaubmilben­,

Hunde­, Katzen­ und Schimmelpilz­ (Al-

ternaria alternata, Aspergillus fumigatus)

Allergie trifft dies zu.

FazitDie spezifische Immuntherapie ist die einzi­

ge ursächliche Form der Allergiebehand­

lung. Mit Hilfe der SIT kann eine Auswei­

tung der Beschwerden verhindert werden.

Allergenkomponenten leisten einen ent­

scheidenden Beitrag die Auswahl von SIT

Patienten so treffsicher wie möglich zu ge­

stalten. Außerdem ist es mit Hilfe von Aller­

genkomponenten möglich Kreuzreaktionen

im Rahmen einer SIT aufzuklären.

Peter ForstenlechnerPhadia Österreich

Ärzte Zeitung, 20.01.2010

Experten erwarten starken BirkenpollenflugBERLIN (dpa). Ärzte warnen Allergiker

schon jetzt vor einem starken Birkenpol­

lenflug dieses Jahr. Die Prognose der Eu­

ropäischen Stiftung für Allergieforschung

(ECARF) in Berlin beruht auf langjähri­

gen Messungen des Deutschen Pollenin­

formationsdienstes (PID).

Dabei ist ein Zwei­Jahres­Rhythmus er­

kennbar: In jedem geraden Jahr ist dem­

nach mit einem besonders starken Birken­

pollenflug zu rechnen. Die Birkenpollen

haben voraussichtlich von Ende März bis

Ende Mai Saison.

„Ich rate allen Birkenpollenallergikern,

dass sie sich schon vor Beginn des Pollen­

flugs in diesem Jahr mit den notwendigen

Anti his taminika versorgen“, sagte Profes­

sor Karl­Christian Bergmann vom PID.

Auch Immuntherapien können helfen: Au­

ßer der „normalen“ Hyposensibilisierung,

die sich über mehrere Jahre erstrecken

kann, stehen mittler­

weile auch Kurzzeit­

Immuntherapien zur

Verfügung, die noch vor

Beginn des Pollenflugs

abgeschlossen werden

können.

www.ecarf.org

www.pollenstiftung.de

Neue Diagnosekarte zu Pollenallergie und SIT kann angefordert werden!

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ImmunoCAP Systemen und Phadia zu ermöglichen. Damit

wird durch Einsatz moderner und sicherer Informationstech-

nologie die Kommunikation zwischen Ihnen und uns schneller,

direkter und einfacher.

Die Qualität von Service- und Supportbesuchen wird deutlich

verbessert.

ImmunoCAP LabCommunity steigert die Produktivität Ihres

Labors, weil Ausfallzeiten der Systeme reduziert werden

können.

Mehr Service für Ihr Labor

Garantierte Datensicherheit

1 Fehler sofort finden

Fehlersuche leicht gemacht! Rufen Sie bei einem Problem einfach

bei unserem Service an. Unser Spezialist loggt sich über das

Phadia Intranet ein und prüft die Einstellungen und Daten der

letzten Läufe.

2 Fehler beheben

Durch die Möglichkeit, online auf Ihre IDM zuzugreifen, kann der

Service-Techniker direkt Fehler beheben und gleichzeitig am

Telefon aufzeigen, was die Ursache war.

4 Immer aktuell

Korrekturen oder Neuerungen in der ImmunoCAP Software

erhalten Sie umgehend ohne Umweg. Kleinere Software-Updates

werden einfach online auf Ihren Geräte-PC überspielt. Natürlich

nur dann, wenn Sie vorher Ihr Einverständnis dazu gegeben

hatten.

5 Quality Club™ Ergebnisse direkt versenden

Sobald Sie Ihre Quality Club™ Ergebnisse in der IDM-Software

freigeben, werden diese automatisch an Phadia gesendet. Sie

brauchen nichts weiter zu tun.

6 Schulung leicht gemacht

Haben Sie Fragen zur Software oder zu Gerätefunktionen?

Unsere Kollegen vom Customer Service beraten Sie telefonisch

und zeigen Ihnen gleichzeitig online am PC was gemeint ist.

3 Überprüfen des Analysenprozesses

Das System in Ihrem Labor kann bei einer vorher festgelegten

Nachricht des Gerätes den Service-Techniker per E-Mail infor-

mieren. Dieser setzt sich direkt mit Ihnen in Verbindung um den

aktuellen Vorgang zu überprüfen.

Je nach Wunsch können auch Daten regelmäßig überprüft wer-

den um die volle Funktionsfähigkeit des Gerätes zu garantieren.

Ihr ImmunoCAP® System

und unsere Spezialisten

gehen online – und Sie bestimmen

ob, wann und wie!

Vor jeder Installierung wird ein Vertrag zwischen

Phadia AB (Schweden) und dem Kunden zur

Datensicherheit geschlossen.

Kein Zugriff von Phadia ohne Zustimmung

des Kunden möglich.

Automatische Dokumentation aller Zugriffe.

Phadia-Mitarbeiter können ausschließlich über das

Phadia Intranet zugreifen.

Die gesamte Kommunikation mit dem Phadia

LabNet-Server erfolgt mit verschlüsselten HTTPS

(mittels SSL = „Secure Sockets Layer“). Dadurch

ist kein unbefugter Zugriff von außen während der

ImmunoCAP® LabCommunity

ImmunoCAP LabCommunity ist eine Softwareanwendung, LabCommunity ist eine Softwareanwendung,

um die Fernkommunikation zwischen einem oder mehreren

ImmunoCAP Systemen und Phadia zu ermöglichen. Damit Systemen und Phadia zu ermöglichen. Damit

wird durch Einsatz moderner und sicherer Informationstech-

nologie die Kommunikation zwischen Ihnen und uns schneller,

direkter und einfacher.

Die Qualität von Service- und Supportbesuchen wird deutlich

verbessert.

ImmunoCAP LabCommunity steigert die Produktivität Ihres LabCommunity steigert die Produktivität Ihres

Labors, weil Ausfallzeiten der Systeme reduziert werden

können.

Mehr Service für Ihr Labor

Garantierte Datensicherheit

1 Fehler sofort finden

Fehlersuche leicht gemacht! Rufen Sie bei einem Problem einfach

bei unserem Service an. Unser Spezialist loggt sich über das

Phadia Intranet ein und prüft die Einstellungen und Daten der

letzten Läufe.

2 Fehler beheben

Durch die Möglichkeit, online auf Ihre IDM zuzugreifen, kann der

Service-Techniker direkt Fehler beheben und gleichzeitig am

Telefon aufzeigen, was die Ursache war.

4 Immer aktuell

Korrekturen oder Neuerungen in der ImmunoCAP Software

erhalten Sie umgehend ohne Umweg. Kleinere Software-Updates

werden einfach online auf Ihren Geräte-PC überspielt. Natürlich

nur dann, wenn Sie vorher Ihr Einverständnis dazu gegeben

hatten.

5 Quality Club™ Ergebnisse direkt versenden

Sobald Sie Ihre Quality Club™ Ergebnisse in der IDM-Software

freigeben, werden diese automatisch an Phadia gesendet. Sie

brauchen nichts weiter zu tun.

6 Schulung leicht gemacht

Haben Sie Fragen zur Software oder zu Gerätefunktionen?

Unsere Kollegen vom Customer Service beraten Sie telefonisch

und zeigen Ihnen gleichzeitig online am PC was gemeint ist.

3 Überprüfen des Analysenprozesses

Das System in Ihrem Labor kann bei einer vorher festgelegten

Nachricht des Gerätes den Service-Techniker per E-Mail infor-

mieren. Dieser setzt sich direkt mit Ihnen in Verbindung um den

aktuellen Vorgang zu überprüfen.

Je nach Wunsch können auch Daten regelmäßig überprüft wer-

den um die volle Funktionsfähigkeit des Gerätes zu garantieren.

Ihr ImmunoCAP® System

ImmunoCAP® LabCommunity

Online-Service bei Phadia

52-9

902-

09/0

1 12

/200

5

Installation und Konfiguration der Software ImmunoCAP

LabCommunity werden von den Service-Technikern von

Phadia durchgeführt.

Bei der Konfiguration wird die Software auf Ihre individuellen

Bedürfnisse abgestimmt.

Voraussetzungen:

ImmunoCAP 250 oder ImmunoCAP 1000 mit IDM Software

Version 4.23 oder neuer.

Internetanschluss (Direktes LAN, DSL-Verbindung oder

3G-Mobilverbindung).

Die technischen Details werden individuell vor Ort geklärt.

Installation von ImmunoCAP®

LabCommunity

DE52

9901

17

0

6/20

09

Phadia GmbH

Munzinger Str. 7

D-79111 Freiburg

Tel. +49 (0)7 61 / 4 78 05-0

Fax +49 (0)7 61 / 4 78 05-338

[email protected]

www.phadia.com

Gebrauchsin for matio nen online verfügbarDem Zeitgeist folgend und aus Umwelt­

schutzgründen stellen wir unsere Gebrauchs­

informationen (Packungsbeilagen, DFU

Directions For Use) auf elektronische Do­

kumente um, verfügbar im Internet unter

der neuen Webseite: www.dfu.phadia.com.

Dies betrifft im ersten Schritt die

ImmunoCAP® Produktlinie. Bei EliA® und

Varelisa® Produkten wird vorerst weiterhin

die DFU­CD beigefügt. Die Packungs ­

beilagen der Kontrollen in Papierform ha­

ben nach wie vor Gültigkeit.

Auf allen Packungen der betroffenen

Produkten finden Sie ab sofort einen Hin­

weis auf die neue Webseite, auf der Sie die

Gebrauchsinformationen gezielt über

Produktname und/oder Artikelnummer,

aber auch über die Chargenbezeichnung

finden, ausdrucken und auf Ihrem Com­

puter speichern können. Eine der Waren­

sendung beigelegte Information klärt Sie

darüber auf, wie Sie die richtige Packungs­

beilage finden.

Ab April 2010 wird für alle neu pro­

duzierten Produkte ausschließlich die

Online­Version zur Verfügung stehen.

Durch diese Maßnahmen können wir die

Produktverpackungen optimieren und

helfen den Papierabfall in Ihrem Labor zu

reduzieren. Die Berücksichtigung der Viel­

zahl an Landes sprachen, v. a. aber die

Zunahme derselben innerhalb der Euro­

päischen Union, in denen die Ge brauchs­

informa tionen laut CE­Kennzeichnung

vorliegen müssen, lässt sich so wesent­

lich ein facher bewerkstelligen.

Sollten Sie keinen Zugang zum Internet

haben, dann senden wir Ihnen die ge­

wünschten Packungs beilagen in Papier­

form auf Anfrage (Hotline 0761/47805­

370) gerne zu.

Ulrike SchneiderProduct Care

NEU

Page 11: ImmunoCAP ISAC X-plain – Automatisierte Befund- Interpretation Companies/Germany/Dokumentenbibliothek... · IIF positiv, sie benötigen zu ... zur Diagnose der Sklerodermie. Und

Seite 11

Phadia Anwendertreffen 2009In 2009 präsentierte Phadia vielfältige Neuheiten. Neue Tests erweitern die diag­

nostischen Möglichkeiten in der Allergie­

und Autoimmundiagnostik, Updates in den

Phadia Geräten und der Software machen

das tägliche Arbeiten mit dem Phadia® 250

und Phadia® 1000 noch komfortabler.

Um gerade unseren bestehenden Kunden die­

se Neuerungen vorzustellen, richtete Phadia

im letzten Quartal 2009 Anwendertreffen in

Essen, Ulm, Hannover und Leipzig aus. Eine

abwechslungsreiche Themenauswahl prägte

die gut besuchten Veranstaltungen.

Insgesamt 116 Teilnehmern wurden die Ver­

besserungen in der aktuellen Phadia® IDM Software präsentiert. Ein Schwerpunkt lag

auf den erweiterten Wartungsroutinen des Phadia® 250 und den verschiedenen War-tungsmöglichkeiten des Phadia® 1000. Auch Hinweise zum Troubleshooting und

Tipps und Tricks für den Laboralltag wur­

den besprochen. Der Nachmittag widmete

sich der Vorstellung einiger Neuerungen in Medizin und Diagnostik. Neue und verbes­

serte Tests wie der EliA® CTD Screen wur­

den präsentiert und einzelne Krankheitsbil­

der wie z. B. Zöliakie genauer beleuchtet.

Besonders aufschlussreich bewerteten die

Teilnehmer den Einblick in die Komponen-ten-basierende Allergiediagnostik. Auch

die abschließende kurze Vorstellung der

neuen RiLiBÄK wurde mit großem Interesse

aufgenommen und diskutiert.

Wir danken den Teilnehmern für ihr Interes­

se und das durchweg positive Feedback. Wir

werden diesen engen Kontakt mit den An­

wendern fortsetzen.

Manuela TrummerCustomer Care

Mandel-Allergen f20 Ab Februar 2010 wird das Allergen f20 Mandel (14-4179-01) mit einer deutlich ver-besserten Nachweisempfindlichkeit zur Verfügung stehen. Die erste optimierte Charge hat die Bezeichnung 422AX. Die Artikel-Nummer bleibt un verändert.In einer internen Studie zeigte sich, dass die Nachweisempfindlichkeit über den gesamten Messbereich erhöht werden konnte. Alle positiven Proben werden mit

der optimierten Ver-sion von f20 wieder-gefunden.

Ulrike SchneiderProduct Care Allergy

sion von f20 wieder-gefunden.

Page 12: ImmunoCAP ISAC X-plain – Automatisierte Befund- Interpretation Companies/Germany/Dokumentenbibliothek... · IIF positiv, sie benötigen zu ... zur Diagnose der Sklerodermie. Und

Seite 12

Ich habe Interesse an ... der ImmunoCAP ISAC® X-map™ Übersicht: Allergen-

komponenten und ihre Kreuzreaktionen

den Produktblättern der Erdnuss komponenten

der neuen Diagnosekarte Pollenallergie und SIT

dem Flyer Phadia® LabCommunity

den beiden aktuellen CAPtures – der Zusammenfassung von jeweils drei Publikationen zum Thema Allergie

als Papierausdruck als E-Mail (pdf)

Ihre E-Mail-Adresse

und Seite faxen an: (07 61) 4 78 05-397

Bitte Adressstempel einfügen

Impressum

Herausgeber: Phadia GmbH · Munzinger Straße 7 · D-79111 Freiburg

Telefon (07 61) 4 78 05-0 · Fax (07 61) 4 78 05-397 · [email protected] · www.phadia.com, www.ist-es-allergie.de

Die ImmunoCAP® Systeme werden umbenanntDie Phadia® Laborsysteme, auf denen

unsere ImmunoCAP® Tests (Allergie­

diagnostik) und die EliA® Tests (Auto­

immundiagnostik) abgearbeitet werden,

erhalten ab Januar 2010 neue Marken­

namen – ImmunoCAP® 100 wird zu

Phadia® 100, ImmunoCAP® 250 wird zu

Phadia® 250 und ImmunoCAP® 1000 wird

zu Phadia® 1000. Diese Änderung schafft

eine Trennung zwischen den Geräten und

den Technologien ImmunoCAP® und EliA®.

Die Laborsystem­Produkte werden eben­

falls angepasst: Phadia® Information Data

Manager, Phadia® LabCommunity, die Pro­

gramme (Software), die Bedienerhand­

bücher, das Zubehör und die Ersatzteile.

In den Gebrauchsinformationen und in den

Promotionsmaterialien werden die neuen

Namen aktualisiert werden.

Der Name ändert sich, Inhalt und Qua-lität bleiben!

Ulrike SchneiderProduct Care