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Wechsel an der KONE Spitze in Deutschland: Axel Berkling wird zum 1. September 2012 Nachfolger von Hans-Christian Pargmann als Vorsitzender der Geschäftsführung. Pargmann wird Vice President Strategy & Acquisitions Central & North Europe. Ein Gespräch über Kundenbeziehungen, Führungsstile und die Bedeutung des neuen MonoSpace® für das Geschäft.

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Wechsel an der KONE Spitze in Deutschland: Axel Berkling wird zum 1. September 2012 Nachfolgervon Hans-Christian Pargmann als Vorsitzender der Geschäftsführung. Pargmann wird Vice PresidentStrategy & Acquisitions Central & North Europe. Ein Gespräch über Kundenbeziehungen, Führungs-stile und die Bedeutung des neuen MonoSpace® für das Geschäft.

„Dynamik mit Verlässlichkeit – das ist der

richtige Weg für KONE“

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DHerr Berkling, Herr Pargmann, Sie wirken beide ganz entspannt und haben viel

Zeit für unser Interview hier am Maschsee in Hannover eingeplant. Läuft’s rund

bei KONE?

Pargmann: Ich denke, wir können rückblickend ruhig sagen, dass es heute

wesentlich runder läuft als noch vor einigen Jahren. Das war ein hartes Stück

Arbeit, verbunden mit vielen notwendigen Veränderungen.

Berkling: Wir haben allen Grund, zufrieden zu sein. Die letzten Jahre haben

wir uns intensiv um unsere Geschäftsprozesse und die Vereinheitlichung un-

seres täglichen Arbeitsablaufes gekümmert. Hinzu kommt: Wir sind heute in

einer viel besseren Marktposition als noch vor ein paar Jahren. Jetzt können

wir selbstbewusst auftreten und stolz sein auf das, was wir erreicht haben.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf gehen wir nun gestärkt nach außen, um

weiterzuwachsen, Kunden zu überzeugen und zu begeistern.

Pargmann: Ein Grund für unseren Erfolg ist Kontinuität, den eingeschlage-

nen Weg weiterzuverfolgen. Das gilt für unser Ziel, profitabel zu wachsen

und dies zeigen wir auch bei dieser Personalentscheidung. Axel ist seit eini-

gen Jahren mein Stellvertreter, Diskussionspartner und durch seine ausglei-

chende Art wichtige Stütze unseres GL-Teams. Er kennt KONE durch seine

wechselnden Aufgaben in den letzten 14 Jahren in allen Bereichen und wird

dieses Wissen optimal einsetzen, davon bin ich überzeugt. Er wird unseren

Weg mit seinen Impulsen weiterverfolgen, das ist gelebte Kontinuität.

1973KONE übernimmt Hävemeier & Sanderund tritt damit in den deutschen Markt ein

1996Der MonoSpace® mit getriebelosemEcoDisc®-Antrieb macht den separa-ten Maschinenraum überflüssig.

1. Oktober 1998Axel Berkling tritt als Controller bei KONE ein

Zuverlässigkeit und Ruhe sindkeine Gegenpole zu Dynamik.Manche verbreiten Hektik undAktionismus und sind trotzdemnicht dynamisch. Axel Berkling

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Was wird sich durch den Wechsel am Führungsstil ändern?

Berkling: Als Menschen sind wir sicherlich verschieden, aber die Richtung, in

die wir wollen, ist dieselbe. Wir wollen mit KONE weiterwachsen und offen

für Mitarbeiter und Kunden sein. Die bewährten Sachen führen wir als Ge-

schäftsleitungsteam kontinuierlich weiter, zusätzlich werde ich sicherlich ei-

gene Akzente setzen.

Wie wollen Sie die Kunden konkret gewinnen oder an uns binden?

Berkling: Wir wollen bei unseren Kunden noch präsenter sein und ihnen zei-

gen: So wie wir jetzt aufgestellt sind, kann man sich auf uns verlassen. Die

Dynamik im Wandel, die wir intern spüren, die muss sich auch nach außen

übertragen. Darum passt der Zeitpunkt für den Wechsel jetzt genau. Dyna-

mik mit Verlässlichkeit – das ist der nächste Schritt für KONE in Deutschland.

Also kommt der Kunde jetzt verstärkt in den Fokus?

Berkling: Das ist definitiv mein Ziel. Der Begriff, den Kunden in den Mittel-

punkt zu stellen, ist ziemlich abgegriffen. Lassen Sie es mich darum anders

beschreiben: Wir müssen mehr von innen nach außen sehen. Wir haben uns

sicherlich viel mit uns selbst beschäftigt, weil wir noch nicht so aufgestellt

waren, dass sich die Verlässlichkeit auch zeigte. Da sind wir heute einen Rie-

senschritt weiter. Natürlich unterliegen wir als Teil eines großen Konzerns

auch gewissen Zwängen, denen wir uns nicht entziehen können. Aber den

Blick nach außen zu richten wird die zentrale Aufgabe der nächsten Monate

und Jahre sein.

Wie können die Mitarbeiter das unterstützen?

Berkling: Viele Mitarbeiter sind bereits sehr nah an den Kunden, sie sind un-

sere Botschafter auf allen Ebenen und in allen Geschäftsbereichen. Und sie

sind zu Recht stolz, bei KONE zu sein. Ich wünsche mir, dass der Erfolgswille

und der Teamgeist, den wir beispielsweise in den kleinen Niederlassungen im

Inneren unseres Unternehmens spüren, sich auf die Kunden übertragen.

Brauchen die Mitarbeiter vor Ort noch mehr Entscheidungsbefugnisse, um er-

folgreicher sein zu können?

Pargmann: Die Entscheidungsbefugnisse sind da. Wir müssen die Mitarbeiter

ermutigen, damit sie das Potenzial an Freiheit nutzen, das sie heute bereits

haben. Und da kann ich aus meiner neuen Rolle heraus die EGG definitiv un-

terstützen, denn auch der Konzern muss das vorleben.

Berkling: Das hat auch etwas mit Vertrauen zu tun. Die Mitarbeiter müssen

wissen, dass sie die Rückendeckung haben. Dass da jemand hinter ihnen

steht, der ihnen vertraut, dass sie ihre Aufgaben erfüllen können. Aus den Be-

fragungen wissen wir, dass die Mitarbeiter das auch wollen. Wir wissen aber

1. Juni 1999Hans-Christian Pargmann tritt als KADOperations Manager bei der KONEAufzugs GmbH ein

1. November 2000 Axel Berkling wird Leiter Controlling EGG

2001KONE nimmt im finnischen Espooseine neue Firmenzentrale in Betrieb

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1. September 2001Hans-Christian Pargmann wird Geschäftsführer KONE EEG

1. Oktober 2003Axel Berkling übernimmt die kaufmännische Leitung der EGG

2003 KONE gelingt mit der Markteinfüh-rung des KONE MaxiSpace® ein wei-terer Coup

auch, dass wir in einigen Bereichen unsere Prozesse überdenken müssen, um

den Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit zu geben, Zeit für unsere Kun-

den zu investieren.

Was möchten Sie intern voranbringen?

Berkling: Die Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche. Mir ist klar: Jeder will

in erster Linie seine Themen zu Ende bringen. Aber nur wenn wir die interne

Zusammenarbeit weiter verbessern, können wir auch nach außen erfolgreich

als KONE auftreten. Da werde ich einen weiteren Schwerpunkt setzen.

KONE fährt ja seit Jahren gute Zahlen ein, trotzdem müssen die Mitarbeiter

immer neue Vorgaben erfüllen. Wie wollen Sie die Mitarbeiter da mitnehmen?

Berkling: Wir müssen uns den Veränderungen am Markt stellen, der Preis-

druck wird immer höher. Um gleiche Ergebnisse zu erzielen, müssen wir die

Kosten senken oder mehr Umsatz generieren. Wir wollen mehr Umsatz gene-

rieren, gemeinsam weiter erfolgreich sein, und es soll Spaß machen, bei KONE

zu arbeiten. Hinzu kommt, die Reaktionszeiten werden kürzer werden. Im Ver-

gleich zu anderen Branchen sind wir in Sachen Dienstleistung erst am An-

fang. Wir kommen aus der Industrie, sind immer noch ein sehr technologie -

getriebenes Unternehmen. Der Dienstleistungsgedanke hat noch nicht über -

all Einzug gehalten. Darum werde ich das Thema Service intern wie extern

mit Nachdruck voranbringen. Unser Team muss hier noch stärker werden.

Sind die Mitarbeiter offen für neue Wege?

Berkling: Die Mitarbeiter, die den direkten Kontakt zum Kunden haben, for-

dern immer wieder neue Wege von uns. Sie bringen Verbesserungswünsche

vor, haben Ideen. Und damit laufen sie bei mir offene Türen ein. Für unsere

Mitarbeiter ist es eine große Motivation, diese vier Buchstaben KONE auf der

Brust zu tragen und das Unternehmen im Markt nach vorne zu bringen.

Welche konkreten Ziele haben Sie sich für die nächste Zeit gesetzt?

Berkling: Das sind nicht nur Ziele, die sich in Zahlen messen lassen. Ob wir

die Vorgaben von Take off 2014 etwas später erreichen, ist nicht so entschei-

dend. Entscheidend ist, dass wir damit Leitplanken für unsere Arbeit haben.

Mein wichtigstes Ziel ist es wie erwähnt, dass wir uns mehr nach außen öff-

nen – das Thema der Zusammenarbeit über Abteilungs- und Regionsgrenzen

hinweg. Wir brauchen serviceorientierte, einfachere administrative Prozesse

zur Unterstützung der Mitarbeiter, die den direkten Kontakt zum Kunden

haben. Das müssen wir verbessern, da sind wir noch zu kompliziert. Der

KONE Spirit muss sich anders anfühlen, als der unserer Mitbewerber, und das

muss auch nach außen zum Kunden getragen werden.

Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang der Begriff Nachhaltigkeit für

Sie?

Berkling: Ohne Nachhaltigkeit gibt es keine Erfolge. Wenn ich ein Projekt

übernehme, dann muss ich es mit Emotionalität und mit klaren Strukturen

gleichermaßen angehen. Ich muss den Ablauf konsequent nachverfolgen,

auch wenn das nicht immer Spaß macht. Für den Erfolg der Projekte ist das

aber unerlässlich. Trotzdem muss es zwischen Emotionalität und klaren Struk-

turen eine Balance geben. Das eine geht nicht ohne das andere. Das gilt

auch für das Gleichgewicht zwischen Kreativität und Struktur. Und genauso

für die Balance zwischen Spontanität und Nachhaltigkeit.

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2004Die Rolltreppenmodernisierung im bestehenden Gerüst kommt unter derMarke KONE EcoMod™ auf den Markt

2005KONE übernimmt den Service für alle Karstadt-Aufzuganlagen

20. März 2007Axel Berkling wird Geschäftsführer der KONE GmbH

Im Herbst wird der neue MonoSpace eingeführt. Was erwarten Sie sich davon?

Berkling: Der neue MonoSpace ist ein Symbol für unsere Dynamik bei der

Produktentwicklung und der Qualität. Er wird in allen Bereichen, sei es in De-

sign, Technik oder Energieeffizienz, stärker sein als sein Vorgänger. Zusam-

men mit der größeren Nähe, die wir zu unseren Kunden schaffen wollen, ist

der neue MonoSpace eine hervorragende Möglichkeit, sich am Markt noch

besser zu positionieren. Und eine Riesenchance, bei unseren Kunden einen

Schritt nach vorne zu machen. KONE steht seit Jahren für innovative Pro-

dukte, mit dem MonoSpace beweisen wir das wieder.

Manche behaupten, es gäbe noch immer Reibungsverluste zwischen der Zen-

trale in Hannover und den Regionen. Wie sehen Sie das?

Berkling: Ich bin der Überzeugung, auch da haben wir in den letzten Jahren

einen Riesensprung gemacht. Aber wir bewegen uns in einer Matrixorganisa-

tion und da ist ein gewisses Spannungsfeld natürlich und in manchen Berei-

chen sogar gewünscht. Zentrale und Regionen haben für mich aber die

gleiche Bedeutung.

Pargmann: Da stimme ich absolut zu. Dieses Bild: hier der Elfenbeinturm in

Hannover, dort die Regionen – das gibt es heute nicht mehr. Die Schnittstel-

len sind deutlich besser geworden, das Verständnis füreinander ist größer. Da

hat die Vor- und Nacharbeit im Rahmen unseres KONE Way/SAP-Projektes si-

cherlich etwas Positives bewirkt. Mitarbeiter aus allen Bereichen und Funktio-

nen haben gemeinsam an einer Sache gearbeitet und so Verständnis fürei-

nander entwickelt.

Herr Pargmann: Was wünschen Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum

Abschied?

Pargmann: Ich glaube sagen zu dürfen, dass sich das KONE Team in

Deutschland in den vergangenen Jahren gut entwickelt hat, und ich wünsche

mir, dass das Team weiterhin so gut zusammenarbeitet wie es das in den ver-

gangenen Jahren getan hat. Damit hat und wird die EGG Erfolg haben.

Ich hoffe, dass die Mannschaft all die Dinge, die wir uns vorgenommen

haben, auch realisieren kann. Dann bleibt auch der Teamspirit erhalten. Und

der ist wichtig, denn die Drehzahl wird nicht runtergehen. Es gab Zeiten, da

haben wir auf andere KONE Landesgesellschaften geschaut. Heute schauen

die anderen vielfach auf uns. Das muss so bleiben.

Herr Berkling, auf was freuen Sie sich am meisten bei Ihrer neuen Aufgabe?

Berkling: KONE ist hervorragend aufgestellt, ein verlässlicher Partner mit

einer hohen technischen Kompetenz, mit einer wachsenden Serviceorientie-

rung und einem besonderen Spirit – diese Charakteristika sollen unseren Kun-

den in den Sinn kommen, wenn sie an KONE denken. Und ich möchte die

Mitarbeiter mitnehmen auf unserem KONE Way. Das sind schon Aufgaben,

die wirklich Spaß machen und auf die ich mich sehr freue.

Elevator Pitch – eine Aufzugfahrt lang Zeit, um Menschen für KONE zu gewinnen. Mit diesen Argumenten überzeugt Axel Berkling ...

... die möglichen Kunden.KONE ist der richtige Partner, weil sich der Kunde auf uns verlassen kann. Wir

bieten eine überzeugende Leistung. Das gilt nicht nur auf der technischen

Seite, sondern auch in Geschäftsbeziehungen. Wir setzen über alle Geschäfts-

bereiche hinweg auf eine langfristige Zusammenarbeit, die von Vertrauen ge-

prägt ist, und nicht auf den kurzfristigen, schnellen Erfolg.

... einen Stellenbewerber.Das sind im Prinzip dieselben Werte. Auch da geht es um Verlässlichkeit, of-

fene und ehrliche Kommunikation. Wir stehen hinter unseren Mitarbeitern.

Sie können sich auf unsere Aussagen verlassen. Wir setzen auf eine langfris-

tige Zusammenarbeit und eine vernünftige Entwicklung und Fortbildung. Wir

stehen für Leistung, aber auch für eine menschlich faire Beziehung. Sind die

Mitarbeiter zufrieden, überträgt sich das positiv auf die Kunden.»Wenn die Mitarbeiter sagen, Hannes warnicht nur Geschäftsführer, sondernauch Mensch, dann würde ich michfreuen. Hans-Christian Pargmann

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E11. Mai 2007Offizielle Eröffnung der KONE Academy

2007 KONE bringt den Rollsteig InnoTrack™ auf den Markt

1. Februar 2009Axel Berkling übernimmt die Leitungdes Geschäftsbereichs Service

entfernt. „So lassen sich frische Luft, Bewegung und Familie unter einen Hut

bringen“, sagt Berkling, dem es ebenso viel Spaß macht, Musik zu hören und

seine Büchersammlung zu pflegen: „Ich liebe Bücher und habe eine große

Sammlung an Sachbüchern und Biografien, die ich aber noch nicht all gele-

sen habe. Manchmal weiß ich nicht, was schöner ist: Bücher lesen oder Bü-

cher kaufen“, gesteht er.

Und welche Musikrichtung bevorzugt er? „Da bin ich ganz offen. Von deut-

schen Songs über Jazz bis zu Hardrock. Gerade entdecke ich die Klassik für

mich.“

Trotz der beruflichen Anspannung darf der Ruhepol, die Familie, nicht zu kurz

kommen, deshalb unternimmt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern

immer wieder ungewöhnliche Ausflüge. Zum Beispiel zum Wolfscenter nach

Dörverden bei Bremen. Dort gibt es mitten im Gehege der Wölfe ein Baum-

haus, in dem Besucher übernachten können. „Eine unglaubliche Erfahrung“,

versichert Berkling. „Das kann ich nur empfehlen. Egal ob mit oder ohne Kin-

der.“

Zum schnellen Entspannen geht’s an die Ostsee, nach Kühlungsborn: „Da

komme ich innerhalb einer halben Stunde runter.“ Und natürlich geht es

auch dort nicht ohne Sport: „Die Steilküste zwischen Kühlungsborn und Hei-

ligendamm ist meine Lieblingslaufstrecke. Auf der einen Seite der weite Blick

auf die Ostsee. Auf der anderen Seite die lebendige Natur. Da ist mir schon

ein Dachs vor die Füße gelaufen. Überraschend, wie groß so ein Tier ist.“

Und wohin geht es in einem längeren Urlaub? In die Ferne. 2011 war Berk-

ling mit der ganzen Familie vier Wochen in China auf Tour. „Aber fernab der

üblichen Metropolen und des Komforts“, erzählt er. „Wir sind von Peking

über den westlichen Teil Chinas bis Tibet gereist und dann runter nach Hong-

kong. Das war die abenteuerlichste Reise mit den Kindern.“

Zeit für die Familie und zum Reisen will sich Axel Berkling auch nach dem

1. September nehmen, wenn er den Vorsitz der Geschäftsführung der KONE

GmbH übernimmt. „Sicher wird Zeit noch wertvoller werden, aber meine Fa-

milie hat die Entscheidung mitgetroffen!“

Es war eine schnelle Entscheidung Ende Mai dieses Jahres – keine Woche dau-

erte es, dann war klar: Axel Berkling, Geschäftsbereichsleiter Service, wird am

1. September der Nachfolger von Hans-Christian Pargmann, der neue Aufga-

ben bei KONE übernehmen wird. „Montag telefoniert, Mittwoch kam das Ti-

cket, Donnerstag bin ich nach Finnland geflogen und am Freitag war nach

vier Gesprächen alles durch“, erinnert sich Berkling, der im Oktober 1998 als

Controller zu KONE kam und schon zwei Jahre später die Leitung Controlling

der EGG übernahm

Berkling, vor wenigen Wochen 45 Jahre alt geworden, ist sportlich. Er läuft

regelmäßig, ist seit 40 Jahren aktiver Fußballer, versäumt kaum ein Heimspiel

von Hannover 96 und spielt seit Neuestem auch Golf. Seit Ostern hat er ge-

meinsam mit seiner Familie diesen Sport für sich entdeckt – auf einem Golf-

platz an der Ostsee, nicht weit von seinem Lieblingsurlaubsort Kühlungsborn

Urlaub an der Ostsee oder Asien, Entspannen beim Sport und mitder Familie – das ist Axel Berkling privat.

Zeit wird sicher noch

wertvoller

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A

3. August 2009Mit viel Engagement vorangetrieben: Go LiveTermin KONE Way/SAP in der EGG

Dezember 2009Die ersten Aufzüge weltweit werdenvom TÜV Hessen in die Energie-effizienzklasse A eingestuft

27. Oktober 2010KONE feiert sein 100-jähriges Bestehen

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Jetzt geht es erst einmal an eine

neue Aufgabe: Vice President Strategy & Acquisitions Central & North

Europe. Darauf freut sich Pargmann, auch wenn er sein Team vermissen wird:

„Was uns ausgezeichnet hat, ist die Zusammenarbeit, das Miteinander, die

soziale Kompetenz. Jedes Teammitglied ist sehr engagiert“, sagt Pargmann,

dessen Türen immer für alle offenstanden. „Und wenn man ehrlich ist: Man

verbringt mehr seiner aktiven Tageszeit mit dem Team als mit der eigenen Fa-

milie. Da spielt es eine wichtige Rolle, wie gut die Chemie ist.“

Die stimmt offenbar auch zwischen dem Friesen und den Finnen, denn als

Geschäftsführer elf Jahre am Stück Verantwortung zu tragen, ist heute eher

selten. „Die finnische und die deutschen Mentalität passen von der Grund-

chemie schon sehr gut zusammen“, ist Pargmanns Begründung. „Beide sind

sehr offen, sehr gradlinig, das macht vieles leichter.“

Wohin seine nächste Radtour ihn führen wird, das weiß Pargmann noch

nicht. Bei der Planung ist er oft spontan: „Wir brauchen Neugier auf neue

Dinge, um etwas ändern zu können. Das gilt für das Hobby genauso wie für

den Beruf.“

Seine neue berufliche Herausforderung wartet schon auf ihn – dabei ist wie-

der sein ganzes Engagement gefragt. Da wird vorerst weniger Zeit zum Rad-

fahren bleiben.

Abstand gewinnen, mit sich alleine sein, die Landschaft genießen. Wenn

Hans-Christian Pargmann abschalten will, steigt er auf sein Tourenrad. Mor-

gens um 6 Uhr, wenn bei vielen Menschen der Wecker noch nicht geklingelt

hat, sind seine vier Packtaschen schon festgezurrt. 100, 120, 140 Kilometer

am Tag sind keine Seltenheit. Frühstück gibt’s zwischendurch beim Bäcker,

Pausen macht er am Wegesrand und genießt einfach die Zeit ohne Termine.

Da stört es auch nicht, wenn das Handy ab und zu klingelt.

„Ich wollte nach elf Jahren einfach den Kopf frei bekommen“, sagt der 56-

Jährige, der als Vorsitzender der Geschäftsführung auch im Büro immer der

Erste ist. Anfang Juli, als alles für die Übergabe an Axel Berkling klar war,

nahm Pargmann seinen restlichen Urlaub bei KONE Deutschland und machte

sich auf den Weg von seinem Wohnort Jaderberg über Glückstadt bis nach

Fehmarn. Die Insel ist seit über 30 Jahren sein Rückzugsort: „Da fahre ich hin

und schalte ab.“ Dann ging es weiter über Lüneburg und Celle bis kurz vor

Hannover und dann zurück nach Jaderberg. 700 Kilometer bei Gegenwind

halfen, den Kopf frei zu bekommen.

Abschalten kann Pargmann auch beim Fotografieren. Vögel, besonders See-

adler, haben es ihm angetan. Dann sitzt der sonst so Umtriebige morgens ab

4 Uhr stundenlang ruhig am Rande eines Sees und wartet auf den richtigen

Augenblick für ein spannendes Motiv – der Seeadler, das Symbol von take off

2012, ist von ihm. Und wenn die ersten Touristen an den See kommen, dann

ist Pargmann schon wieder weg und freut sich über die Fotoausbeute.

Warum reist er im Urlaub nicht wie andere durch die Welt? Die Antwort

kommt spontan: „Alles zu seiner Zeit. Das wird kommen, wenn ich mal im

Ruhestand bin.“

Fahrradfahren, fotografieren, früh aufstehen, die Menschenmitreißen – das ist Hans-Christian Pargmann privat.

Neugier auf neue Dinge

erhalten

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„Starke Rolle auf Konzernebene“

Vice President Strategy & Acquisitions Central & North Europe –Hans-Christian Pargmann (56 Jahre), bislang Vorsitzender der Geschäftsführung der KONE EGG, wird diese Aufgabe zum 1. September übernehmen.

Strategie oder Akquisitionen – worauf wird der Schwerpunkt Ihrer neuen Auf-

gabe liegen?

Pargmann: Zunächst im Bereich Akquisitionen, denn KONE möchte sowohl

organisch wie auch durch Akquisitionen weiterwachsen. Meine Reisetätigkeit

wird zunehmen, in welche Länder sie führen wird, sehe ich dann.

Worauf freuen Sie sich jetzt bei der neuen Aufgabe am meisten?

Pargmann: Ich war elf Jahre als Geschäftsführer bei KONE. Vorher habe ich

immer alle drei, vier Jahre eine neue Herausforderung gesucht. Jetzt war es an

der Zeit, etwas Neues zu machen, und darauf freue ich mich sehr.

Wo werden Sie überwiegend tätig sein?

Pargmann: Mein Wirkungsbereich ist Zentral- und Nordeuropa und umfasst

damit Skandinavien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Holland, England, Ir-

land und unsere sogenannten neuen Märkte. Dazu gehören Länder wie

Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei. Meine Aufgabe wird es sein, die

einzelnen Länder bei der Umsetzung der vom Konzern vorgegebenen Strate-

gien zu unterstützen, die Kundenorientierung weiter auszubauen, und das

Thema Akquisitionen wird eine wesentliche Rolle spielen. Dabei ist Deutsch-

land einer der Märkte, in dem noch Akquisitionen möglich sind, natürlich

auch in den neuen Märkten und sogar in der Schweiz.

14. Dezember 2011 Eine Marke: aus Konematic wird KONE Automatiktüren

1. September 2012Axel Berkling ist Vorsitzender der Geschäftsführung der KONE GmbH

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Es geht aber nicht gleich um den Kauf von Schindler?

Pargmann (lacht): Das war jetzt nicht die Aussage. Akquisitionen kann man

im Vorfeld nicht planen. Das ergibt sich oft aus der Situation. Akquisitionen

sind ein hartes Stück Arbeit und die beginnt nicht erst dann, wenn die Unter-

schrift unter dem Vertrag trocken ist.

Welche Unternehmen sind für KONE interessant?

Pargmann: Grundsätzlich gibt es da aus meiner Sicht keine Einschränkun-

gen, solange am Ende sowohl für Verkäufer und als auch für Käufer eine Win-

Win-Situation darstellbar ist.

Wird die EGG von Ihren neuen Aktivitäten profitieren?

Pargmann: Da bin ich sicher. Zum einen werden wir aus den Aufgaben he-

raus weiterhin direkt miteinander arbeiten. Zum anderen wird es im Rahmen

der Strategie der stärkeren Kundenorientierung viele gemeinsame Projekte

geben. Und natürlich auch bei Akquisitionen.

Stärkt der Wechsel die Situation von KONE Deutschland im Konzern?

Pargmann: Indirekt mit Sicherheit. In einem Stabsteam wie Central & North

Europe (CNE) gibt es viele Spezialisten, die hervorragende Fachleute in ihrem

jeweiligen Bereich sind. Mit meinen elf Jahren als Geschäftsführer bei KONE

in Deutschland möchte ich das bereichsüber greifende Denken fördern und

den Blick für das Frontlinegeschäft einbringen und stärken.

Warum ist das so wichtig?

Pargmann: Nicht alle Konzernideen lassen sich eins zu eins in den einzelnen

Ländern umsetzen. Da muss es länderspezifische Anpassungen geben. Die

Detailausrichtung und Abstimmung hinsichtlich meiner neuen Aufgabe wird

mit meinem Chef, Herrn Ari Lehtoranta erfolgen, aber eines ist klar: Meine

Wurzeln bei KONE sind in der EGG. Dort habe ich begonnen und mehr als

13 Jahre gearbeitet. Auch wenn ich kein Büro mehr in der Vahrenwalder

Straße haben werde, bin ich mit der EGG stark verbunden.

Mit Ihnen und Herrn Berkling sind gleich zwei Vertreter aus Deutschland auf

CNE-Ebene aktiv. Was versprechen Sie sich davon?

Pargmann: Sicher werden wir Dinge nach vorne bringen können. Wenn wir

es schaffen, unsere Stärken, die wir in den vergangenen Jahren aufgebaut

haben, auch in die nächste CNE-Teamebene hereinzutragen, wird das Vor-

teile für KONE in Deutschland, die CNE und auch für den gesamten Konzern

haben.

impressumKONE GmbH, Vahrenwalder Straße 317, 30179 Hannover, www.kone.de

Chefredaktion: Nicole Köster (v.i.S.d.P.), Leiterin Marketing & Kommunikation, Telefon: 0511/2148-606, E-Mail: [email protected]

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