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Wirtschaftliche Bedeutung der gewerblichen Elbschifffahrt (Elbschifffahrtsstudie) im Auftrag des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt (Federführung)
Elbschifffahrtstag - Hamburg, 27.05.2016
in Zusammenarbeit mit
Ausgangssituation
Wasserstraßen als Garant für Wachstum und Wohlstand
Entlang der Elbe und ihren angrenzenden Wasserstraßen sind viele Unternehmen angesiedelt, die einen nicht unerheblichen Teil ihrer Transporte über diesen Verkehrsweg abwickeln.
Nutzung der Wasserstraße folgt ausschließlich kommerziellen Kriterien wie Kosten und Zuverlässigkeit der Transporte. Ausnahme bilden z. T. Projektladungen.
Leistungsfähigkeit der Wasserstraße spielt eine wichtige Rolle nicht nur für die Wirtschaftskraft entlang der Elbe sondern damit verbunden auch für Wohlstand und Beschäftigung in der Region.
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Bedeutung des Wasserstraßentransports für die Wirtschaftskraft entlang der Elbe nachweisen und Beschäftigungswirkungen quantifizieren
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Agenda
1 Methodische Grundlagen
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Ermittlung der Beschäftigungswirkungen 3
Ergebnisse der Primärerhebung
Zusammenfassung 4
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Methodische Vorüberlegungen
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Unterschiedliche Verfahren und Methoden zur Analyse der regionalen Effekte
Teilweise kontrovers diskutiert und u. a. von der Güte des Datenmaterials abhängig
Abgrenzungs- bzw. Zuordnungsproblem führt z. T. zu „Überzeichnung“ der Effekte
Aufgrund der kurzen Bearbeitungszeit wurde keine von Grund auf neue Methodik entwickelt
Ermittlung regionalökonomischer Effekte Vorgehen im Rahmen der Studie
Methoden
Deskriptive Analyse
Multiplika-toranalyse
Input-Output-Analyse
With and without Prinzip
Ausgangspunkt: Studie zur Beschäftigungswirkung von Binnenhäfen
Zielsetzung: Wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Häfen abschätzen
Methodik: Best-Practice vorliegender Studien (u.a. HTC)
Arbeitsgrundlage: umfangreicher Leitfaden von BÖB/TUHH
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Arten von Beschäftigungswirkungen
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• Arbeitsplätze bei Unternehmen für die der Wasserstraßentransport mittel- und langfristig standortrelevant ist oder die durch die Nutzung des Wasserstraßen-transports eine Erweiterung ihres Marktgebietes erzielen. ( wasserstraßenaffine Unternehmen)
Direkte Beschäftigungswirkung
• Arbeitsplätze bei Betrieben, bei denen die wasserstraßenaffinen Unternehmen Güter und Dienstleistungen (sogenannte Vorleistungen sowie Investitionsgüter) einkaufen.
Indirekte Beschäftigungswirkung
• Arbeitsplätze bei Unternehmen, bei denen die Beschäftigten der Unternehmen mit direkter Beschäftigungswirkung ihre privaten Konsumbedürfnisse befriedigen
Induzierte Beschäftigungswirkung
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Abgrenzung der Untersuchungsregion
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Bereich der Mittel- und Oberelbe inkl. angrenzender Wasserstraßen (Elbe-Seitenkanal, Elbe-Havel-Kanal, östlicher Mittellandkanal, Elbe-Lübeck-Kanal und Saale)
Berücksichtigung der (regional-) wirt-schaftlichen Verflechtungen der Binnen-häfen Geesthacht, Lauenburg, Wittenberge, Arneburg, Haldensleben, Magdeburg, Aken, Dessau-Roßlau, Wittenberg, Halle/Saale, Torgau, Mühlberg, Riesa, Dresden, Branden-burg, Wustermark, Berlin sowie der Häfen Brunsbüttel und Hamburg*
* ausschließlich Umschlagbetriebe mit hoher Affinität zum Binnenschiffstransport
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Entwicklung und Anwendung des Fragebogens
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Befragung Verlader, Reeder, Werften
Befragung übrige Häfen
Pre-Test mit SBO
Abstimmung innerhalb der Arbeitsgruppe
Einsatz von vier Fragebogentypen, die entsprechend der spezifischen Charakteristika der Zielgruppe
individuell angepasst wurden: Häfen (8 Fragen), Verlader (27), Reeder/Fahrreeder
(13), Werften (10)
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Agenda
1 Methodische Grundlagen
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Ermittlung der Beschäftigungswirkungen 3
Ergebnisse der Primärerhebung
Zusammenfassung 4
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Eckdaten der Erhebung
Zeitraum 22. Juni bis 21. August 2015
Umfang der Erhebung:
Phase 1: Befragung von 19 Binnenhäfen hinsichtlich der standortrelevanten Verlader bzw. Ansiedler,
Phase 2: Nach Sichtung von über 500 Unternehmen wurden mehr als 400 Fragebögen an Prozessbeteiligte im Wasserstraßentransport auf der Mittel- und Oberelbe versandt
Struktur der Erhebung:
21 Hafenbetriebe,
9 Werften,
41 Reeder (davon 28 Fahrgastreeder),
360 verladende Unternehmen.
Rücklaufquote: 32 % (31 % ohne Hafenbetriebe)
Von 139 Rückmeldungen haben fast zwei Drittel der Unternehmen den Fragenbogen komplett oder teilweise beantwortet
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Auswertung der Fragebögen
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Unternehmensstruktur nach Wirtschaftssektor
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Auswertung der Fragebögen
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Entfernung zum nächsten Binnenhafen
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Auswertung der Fragebögen
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Bedeutung des Wasserstraßentransportes für die Wettbewerbsfähigkeit
weitere Aussage aus der Befragung: > 60 % der Unternehmen konnte aufgrund von Einschränkungen der Schiffbarkeit der Elbe in der Vergangenheit wirtschaftliche Potenziale nicht realisieren!
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Auswertung der Fragebögen
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Bedeutung der Wasserstraße
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Auswertung der Fragebögen
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Beschäftigung I: Bedeutung des Wasserstraßentransports für die Beschäftigung
28 % der Unternehmen bewerten die Bedeutung des Wasserstraßentransports für die Nachfrage nach Arbeitskräften als sehr hoch bzw. hoch
Mehr als 40 % der Unternehmen gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften bei einer stärkeren Nutzung der Wasserstraße Elbe* leicht oder sogar stark ansteigen würde
*unter der Annahme einer uneingeschränkten Schiffbarkeit
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Auswertung der Fragebögen
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Anforderungen an den Wasserstraßentransport (Auszug)
Ganzjährige Schiffbarkeit mit Großmotorgüterschiffen: Ständige Schiffbarkeit für Schiffe mit einer Kapazität von 800 – 1.000 t (teilweise 1.000 bis 3.000 t)
Wassertiefe von 1,60 m an mindestens 345 Tagen im Jahr
Ideal wäre 2,70 m Abladetiefe
Befreiung von Kanalabgaben
Vermeidung von Streiksituationen im Bereich WSD (vgl. Situation 2013)
Vermeidung von Transportverzögerungen durch technische Hindernisse (Bsp. Schleusen)
Schaffung von ausreichend Schiffskapazitäten
Einordnung und Bewertung der bisherigen Erkenntnisse
Im Rahmen der Erhebung konnte eine Vielzahl von Unternehmen identifiziert werden, die über eine hohe Affinität zum Wasserstraßentransport verfügen, hierunter beschäftigungsintensive Großverlader
Geschätzt beschäftigen diese Unternehmen zusammen mehr als 60.000 Mitarbeiter
In den Unternehmen, die im Rahmen dieser Studie befragt wurden, sind insgesamt 31.600 Mitarbeiter tätig, wovon ca. 6.600 (21 %) als direkt abhängig vom Wasserstraßen-transport gelten. Die Unternehmen lassen sich in drei große Gruppen unterteilen:
Existenziell von der Elbschifffahrt abhängige Unternehmen, vor allem Anlagenbau
Unternehmen im Massengut- und Massenstückgutbereich, die die Elbschifffahrt wann immer möglich als Vorzugsvariante nutzen
Unternehmen im Massengut-, Massenstückgut- und Stückgutbereich, die Elbschifffahrt wegen mangelnder Zuverlässigkeit nicht mehr als Option in Betracht ziehen
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Ausgewählte Fallstudien
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Glencore hat Anfang 2015 die Prokon Pflanzenöl GmbH in Magdeburg übernommen Gründe für diese Standortentscheidung: Nähe zu den Rohstoffmärkten und Anbindung an
die Wasserstraße Rapssaatverarbeitungskapazität von ca. 700.000 Tonnen pro Jahr Rohstoffbezug vorwiegend per Lkw aus der Region, stärkere Einbindung des Binnenschiffs für
Rohstoffimporte via Stettin ist geplant, Problem: geringe Leistungsfähigkeit des Wasserstraßentransports
Ausgangsseitig mehr als 60 % der Verkehre über die Wasserstraße, Transportvolumen von knapp 350.000 Tonnen pro Jahr
Wichtigste Zieldestination ist Hamburg mit einem Anteil von annähernd 60 %, aufgrund der Restriktionen auf der Elbe derzeit via ESK
Glencore Magdeburg ist sehr an einer Ausweitung der Transporte per Binnenschiff interessiert. Bei einer höheren Wirtschaftlichkeit des Wasserstraßentransports könnten zukünftig mehr als 600.000 Tonnen per Binnenschiff transportiert werden.
(Quelle: Interview HTC am 12.08.15)
Ausgewählte Fallstudien
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SKW Stickstoffwerk Piesteritz in der Lutherstadt Wittenberg ist deutschlandweit der größte Produzent von Ammoniak und Harnstoff in Deutschland.
SKW gehört zum tschechischen Agrofert – Konzern mit 35.000 Mitarbeitern in 15 Ländern, der auch die Elbschifffahrt nutzenden Standorte in Lovosice (Lovochemie) und Pardubice (Cerea) betreibt
Mit 850 Mitarbeitern und über 600 Mio € Umsatz (2014) ist SKW Piesteritz der größte Arbeitgeber in der Region
Kunden fordern die Belieferung per Binnenschiff. SKW Piesteritz verschifft deshalb über den Mittellandkanalhafen Bülstringen Richtung Westeuropa 174.000 t (2014) mit Bahnvorlauf.
Der SKW-Werkshafen wurde 1996/97 mit ca. 4 Millionen Euro modernisiert; über ihn wurden wegen mangelnder Schiffbarkeit der Elbe 2014 nur ca. 8.000 t auf Schiff verladen.
Bei Umsetzung der Absichtserklärung der Bundesregierung von 2006, an 345 Tagen eine Fahrrinnentiefe von 1,60 m zu gewährleisten, könnte der gegenwärtige Binnenschiffsanteil der SKW Piesteritz von ca. 8 % auf bis zu 12 % gesteigert werden. Insbesondere könnten Direktverkehre und Importverkehre aus Hamburg über die Elbe aufgebaut werden.
(Quelle: Interview W&H am 12.08.15)
Ausgewählte Fallstudien
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Der Wacker-Konzern ist weltweit mit 16.700 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten tätig. Im Werk Nünchritz der Wacker Chemie AG bei Riesa werden chemische Stoffe auf Silicium-Basis her-gestellt. Das Werk ist mit ca. 1.500 Mitarbeiter einer der größten Arbeitgeber in der Region. Wacker hat seit der Übernahme des Werks hier über 1,5 Milliarden Euro investiert.
Das Werk wurde 1900 am Standort Nünchritz gegründet. Ausschlaggebend für die damalige Standortwahl waren die Anbindung an den Verkehrsweg Elbe (mit eigener Anlegestelle bis in die 1960er Jahre) und die Anbindung an die Bahnfernstrecke Dresden-Leipzig.
Auch heute spielt neben der Bahn die Binnenschifffahrt mit 4% der Empfangsmengen und 7% der Versandmengen eine bedeutende Rolle. Etwa ein Drittel der über den Containerterminal Riesa nach deutschen Nordseehäfen abgefertigten Container wird per Binnenschiff transpor-tiert. Die Nutzung der Elbe bringt Vorteile durch eine bessere Wirtschaftlichkeit, eine verringer-te Abhängigkeit von der Bahn als Hauptverkehrsträger und damit ein geringeres Risiko von Ausfällen und eine höhere Flexibilität bei der Verladung.
Wesentliche Anforderungen aus der Sicht Wacker Chemie sind die ganzjährige, zuverlässige Schiffbarkeit auf der Oberelbe für Schubverbände bis 60 TEU Kapazität sowie eine größere Attraktivität für Binnenschiffer, damit mehr Schiffsraum auf der Elbe zur Verfügung steht.
(Quelle: Interview W&H am 14.08.15)
Ausgewählte Fallstudien
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Am Standort Dresden der Siemens AG werden Transformatoren für die Energiewirtschaft und die Industrie weltweit hergestellt.
Zirka 70% der Dresdner Transformatoren werden exportiert, überwiegend in den Nahen – und Mittleren Osten über die deutschen Seehäfen.
Bei Stückgewichten ab ca. 120 t bis maximal 195 t kann nur noch die Binnenschifffahrt zum Einsatz kommen. Mit 45% des Frachtaufkommens im Versand ist deshalb der Anteil der Binnenschifffahrt außerordentlich hoch und die Bedeutung des Zuganges zur Wasserstraße über den in unmittelbarer Nähe gelegenen Hafen Dresden für den Siemens – Standort sehr wichtig.
Zwar kann zeitweise bei Niedrigwasser auf der Elbe eine Zwischenlagerung erfolgen, allerdings ist dann die Einhaltung von Lieferterminen gefährdet. Längerfristig können diese Risiken insbesondere bei zeitkritischen Projekten zu Geschäftsverlusten führen. Auch im Hinblick auf die zunehmenden Restriktionen in der Belastbarkeit des Straßennetzes würde sich jedoch die Binnenschifffahrt als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative anbieten, vorausgesetzt, eine ganzjährige wirtschaftliche Befahrbarkeit der Elbe ist gewährleistet.
(Quelle: Interview W&H am 14.8.15)
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Übersicht: Direkte Beschäftigungswirkungen
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Prinzipiell besteht ein enger Zusammenhang zwischen den direkten Beschäftigungswirkungen und den Angaben der Unternehmen zur Bedeutung des Wasserstraßenzugangs
Knapp 30 % der direkten Beschäftigungsverhältnisse entfallen auf die Unternehmen, für die der Wasserstraßenzugang existenziell wichtig ist.
Hierbei handelt es sich vorwiegend um Unternehmen mit Verladungen in den Bereichen Schwerlast und Windenergie.
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Lokale Verteilung der direkten Beschäftigungsverhältnisse
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Zusammenschau der Beschäftigungswirkungen
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Ergebnisse der Primärerhebung
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Zusammenfassung der Erkenntnisse
Im Ergebnis der Untersuchung kann festgestellt werden, dass die Elbschifffahrt nicht nur in der mit ihr verbundenen Schifffahrts- und Hafenbranche sondern vor allem in der verladen Wirtschaft eine maßgebliche regionalwirtschaftliche Beschäftigungswirkung ausübt. Mindestens 16.200 Beschäftige sind von einer funktionierenden Elbschifffahrt abhängig.
Die tatsächliche Anzahl dürfte erheblich höher liegen, da infolge der kurzen Vorlaufzeiten im Untersuchungszeitraum nicht alle Unternehmen erfasst werden konnten und tschechische Unternehmen nicht Gegenstand waren.
In den Interviews wurden außerdem potenzielle Verlagerungs- und Beschäftigungseffekte auf die Elbschifffahrt bei zukünftig verbesserter Schiffbarkeit exemplarisch genannt.
Bei einer Verstetigung und ggf. sogar weiteren Zunahme der Beschränkungen für die Elbschifffahrt sind Arbeitsplätze im Maschinen- und Anlagenbau (Schwerlast- und Großraumgüter) mittelfristig gefährdet. Für die weitere verladende Wirtschaft, welche die Elbschifffahrt nutzt, würde dies in der Tendenz eine Verschlechterung der Wettbewerbssituation durch höhere Logistikkosten, Verlust von Markt- und Wachstumschancen mit negativen Beschäftigungswirkungen bedeuten und langfristig erhebliche Standortnachteile bei Neuinvestitionen bedeuten.
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