INCA-FLEXRAY V6.2 Benutzerhandbuch - ETAS · 2020-03-31 · legt (CAN, LIN, MOST, FlexRay) und...

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INCA-FLEXRAY V6.2 Benutzerhandbuch

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INCA-FLEXRAY V6.2Benutzerhandbuch

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Inhalt

1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

1.1 Sicherheitshinweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61.2 Allgemeine Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61.3 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81.4 Einschränkungen bezüglich der INCA-FLEXRAY-Unterstützung durch andere

Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91.5 Aufbau dieses Handbuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

2 Neue Features in INCA-FLEXRAY V6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.1 Neuerungen in INCA-FLEXRAY V6.2.1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.2 Neuerungen in INCA-FLEXRAY V6.1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122.3 Neuerungen in INCA-FLEXRAY V6.0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

3 Installation von INCA-FLEXRAY . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153.1 Paketinhalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153.2 Systemvoraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153.3 Installation von CD-ROM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

4 Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174.1 Arbeitsumgebung einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174.2 FlexRay-Hardware konfigurieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

4.2.1 FlexRay-Hardware für das FlexRay-Monitoring konfigurieren . . . . . 194.2.2 FlexRay-Hardware für Messen und Verstellen über XCP-on-FlexRay

konfigurieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234.3 Experiment konfigurieren und FlexRay Monitoring starten . . . . . . . . . . . . . . 25

5 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295.1 Einschränkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

5.1.1 Bestimmte FIBEX Datentypen werden nicht unterstützt . . . . . . . . . 295.1.2 Daten mit gesetztem Preamble Indicator Bit werden verworfen . . . 29

Inhalt 3

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5.1.3 FlexRay-Netzwerk ist während der Hardware-Initialisierung vorüberge-hend nicht verfügbar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

5.1.4 Last auf dem FlexRay-Bus führt zu Überlast auf dem PC. . . . . . . . . 305.1.5 Rekursive Multiplexer werden nicht unterstützt . . . . . . . . . . . . . . . 305.1.6 ASAM MCD-3 (neu) / ASAP3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305.1.7 Flash-Programmierung und Diagnose über XCP-on-FlexRay werden

nicht unterstützt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305.2 Tipps und Tricks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

5.2.1 Auswahl des richtigen Controllers im Hardwarekonfigurationseditor . 31

5.2.2 Auswahl von Variablen nach Frame, Steuergerät oder Signalgruppe32

6 ETAS Kontaktinformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Inhalt

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1 Einleitung

Das FlexRay-Bus-System ist ein standardisiertes Kommunikationssystem, dessenBedeutung in Entwicklungsprojekten der Automobilindustrie immer größer wird.Auf dem bislang hauptsächlich eingesetzten CAN-Bus war die übertragbareDatenmenge der begrenzende Faktor; dies ist bei FlexRay nicht mehr der Fall.Außerdem kann FlexRay aufgrund von redundanter Datenübertragung auch insicherheitsrelevanten Anwendungsfällen eingesetzt werden, und der determini-stische Aufbau ermöglicht eine zuverlässige Übertragung von Botschaften.

INCA unterstützt das Messen und Kalibrieren von Steuergeräten in Fahrzeugenmit FlexRay-Bus durch Überwachung von Signalen auf dem FlexRay-Bus in ihrerphysikalischen Repräsentation, sowie das Messen und Verstellen über dieXCP-on-FlexRay-Schnittstelle. Die Zeitstempel der Messdaten werden mit allenanderen Datenquellen in INCA synchronisiert und ermöglichen auf diese WeiseUrsachenanalyse und Fehlerverfolgung innerhalb des untersuchten Systems.

Während Sie Steuergerätedaten über ETK, CAN oder XCP-on-FlexRay messenund verstellen, können Sie gleichzeitig die Kommunikation auf dem FlexRay-Busim Fahrzeug überwachen und die Signale gemeinsam mit allen anderen vonINCA gemessenen Daten für die Offline-Analyse in einer Messdatei speichern.Zum besseren Verständnis ist die FlexRay-Monitoring-Funktionalität in INCA ana-log zum bereits bekannten und etablierten CAN-Monitoring umgesetzt.

Die zu verstellenden oder zu überwachenden Signale können aus der Mengealler Signale ausgewählt werden, die im angeschlossenen Cluster vorhandensind. Die Signale für das FlexRay Monitoring sind in der FIBEX-Datei beschrieben,während die Mess- und Verstellgrößen in den Projektbeschreibungsdateien(*.a2l) definiert sind.

Um die Informationen zum FlexRay-Cluster zu erhalten, wird in INCA die FIBEX-Datei importiert. Weiterhin verwendet INCA die FIBEX-Datei für die Konfigura-tion der FlexRay-Hardware.

Einleitung 5

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1.1 Sicherheitshinweis

1.2 Allgemeine Beschreibung

In typischen FlexRay-Anwendungsfällen möchten Benutzer häufig mehrere Auf-gaben gleichzeitig durchführen:

� Messen und Kalibrieren von Steuergeräten über ETK / CAN / XCP-on-FlexRay

� Überwachung der FlexRay-Busses im Fahrzeug mit synchronisierten Zeit-stempeln

� Messen von Signalen und deren Analyse zu einem späteren Zeitpunkt

Bei der Bearbeitung der Aufgaben möchte der Benutzer

� mit physikalischen Signalen arbeiten (Temperatur, Spannung, ...);

� FIBEX-konforme Dateien für die Netzwerkbeschreibung verwenden.

WARNUNG!

Unsachgemäße Verwendung von STARTUP oder SYNC Controllern für die Konfiguration der INCA FlexRay Hardware-Schnittstelle kann zu unerwartetem Verhalten oder zum Abbruch der Kommunikation auf dem FlexRay-Netzwerk führen.Verwenden Sie niemals einen STARTUP- oder SYNC-Controller zur Konfiguration der INCA FlexRay Hardware-Schnittstelle im Fahrbe-trieb oder in ähnlichen Situationen!

Die Auswahl eines Controllers mit STARTUP- oder SYNC-Parameter für die Hardwarekonfiguration führt dazu, dass die INCA FlexRay-Hardware aktiv an der Kommunikation im angeschlossenen Netz-werk teilnimmt.Verwenden Sie Controller mit STARTUP- oder SYNC-Parametern für die Konfiguration NUR in FlexRay-Netzwerken, in denen der ausge-wählte Controller NICHT verbunden ist.

GEFAHR!

Applikationstätigkeiten beeinflussen das Verhalten eines Steuergerä-tes (SG) und der Systeme, die durch das Steuergerät beeinflusst wer-den. Das Ergebnis dieser Tätigkeit kann zu einem unerwarteten Verhalten des Fahrzeuges und somit zu sicherheits-relevanten Situati-onen führen.Es ist nur fachlich versiertem Personal erlaubt, Applikationsaufgaben durchzuführen.

Einleitung

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INCA-FLEXRAY ist in der Lage, alle diese Anforderungen zu erfüllen.

Einleitung 7

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1.3 Definitionen

FlexRay

FlexRay ist ein skalierbares und fehlertolerantes Kommunikationssystem für den deterministischen Datenaustausch mit hohen Übertragungsraten. Die Anwendung des Zeitmultiplexverfahrens ermöglicht den Aufbau von verteilten Systemen mit stark modularem Aufbau und hohen Sicherheits-anforderungen. Die hohe Bandbreite von 10 MBaud auf zwei Kanälen trägt zur Bewältigung der hohen Netzwerklast bei, die durch die stei-gende Anzahl innovativer elektronischer Systeme in modernen Fahrzeu-gen verursacht wird.

Die Spezifikationen dieses Kommunikationssystems werden vom FlexRay-Konsortium herausgegeben, einem weltweit von Fahrzeugherstellern und Zulieferern breit unterstützten Gremium.

FIBEX

FIBEX (Field Bus Exchange) ist ein XML-Schema-basiertes Austauschfor-mat, das für Beschreibungen des gesamten Kommunikationsnetzwerkes im Fahrzeug verwendet wird. FIBEX ist für diverse Netzwerktypen ausge-legt (CAN, LIN, MOST, FlexRay) und umfasst Informationen über Busarchi-tektur, Signale, Eigenschaften der Netzwerkknoten usw.

INCA verwendet FIBEX-Dateien, um Software-Werkzeuge und Steuerge-räte und das durch das FlexRay-Cluster vorgegebene Kommunikations-schema aufeinander abzustimmen, d.h. die FIBEX-Datei definiert die Signale, die via INCA im angeschlossenen Cluster überwacht werden kön-nen. Außerdem enthält sie Daten für die Konfiguration der Hardware-Schnittstelle. Die FIBEX-Datei beschreibt den gesamten Cluster; es gibt nur eine FIBEX-Datei je Cluster. Wenn Sie die XCP-on-FlexRay-Schnittstelle verwenden, müssen die Definitionen in der FIBEX-Datei (Beschreibung des FlexRay-Clusters mit den reservierten Frames) und die Definitionen in den A2L-Dateien für die im Cluster enthaltenen Steuergeräte (Beschreibung des verfügbaren Steuergerätespeichers für das XCP-Protokoll (*.a2l)) kon-sistent sein.

Die FIBEX-Dateien müssen durch den Fahrzeughersteller bereitgestellt werden.

Das FIBEX-Dateiformat wurde durch ASAM (Association for Standardiza-tion of Automation and Measuring Systems) standardisiert. INCA unter-stützt derzeitig die folgenden FIBEX Baseline-Versionen:

� FIBEX V1.1.5a

� FIBEX V1.2.0a

� FIBEX V2.0.0

� FIBEX V2.0.1

Für weitere Informationen sei auf den FIBEX-Standard unter http://www.asam.net verwiesen.

XCP

eXtended Calibration Protocol; XCP ist ein Hersteller- und Schnittstellen-unabhängiges Protokoll für die Kommunikation zwischen Verstellwerk-zeugen und Steuergeräten. XCP wurde durch den ASAM e.V. spezifiziert.

Einleitung

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ES520 FlexRay und CAN Schnittstellenmodul

Das ES520 Schnittstellenmodul stellt die Verbindung zwischen PC-Soft-ware wie z.B. INCA und den Bussystemen FlexRay und CAN her. Der Anschluss an den PC erfolgt über die 100 MBit/s Ethernet-Schnittstelle der ES520. Der Datenverkehr auf CAN und FlexRay wird gleichzeitig abgewi-ckelt. Die Übertragungsrate auf dem FlexRay-Bus kann um das zwanzigfa-che höher sein als auf CAN, wobei der leistungsstarke Microcontroller der ES520 selbst solche großen Datenmengen verlustfrei verarbeiten kann.

Für die Verwendung der beiden FlexRay-Kanäle der ES520 und die XCP-on-FlexRay-Schnittstelle benötigen Sie das Add-On INCA-FLEXRAY.

1.4 Einschränkungen bezüglich der INCA-FLEXRAY-Unterstützung durch andere Produkte

� Unterstützung der IXXAT CCM Hardware durch INCA-FLEXRAY

INCA-FLEXRAY unterstützt nicht die IXXAT CCM FlexRay Hardware.

� Unterstützung von INCA-FLEXRAY durch INCA-M

Das Add-On lässt sich unter INCA-M nicht installieren.

Sollten Sie FlexRay-Funktionalität in Ihrer INCA-M-Installation benötigen, wenden Sie sich bitte an den ETAS Vertrieb oder das INCA Produktma-nagement.

� Unterstützung von INCA-FLEXRAY durch den ES71x Drive Recorder

Die ES71x unterstützt nicht das Add-On INCA-FLEXRAY.

Sollten Sie FlexRay-Funktionalität mit Ihrer ES71x-Installation benötigen, wenden Sie sich bitte an den ETAS Vertrieb oder das ES71x Produktma-nagement.

Einleitung 9

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1.5 Aufbau dieses Handbuchs

Dieses Handbuch richtet sich an ausgebildetes Fachpersonal im Entwicklungs-und Applikationsbereich von KFZ-Steuergeräten. Fachwissen in den BereichenMess- und Steuergerätetechnik wird vorausgesetzt. Weiterhin sollten die Benut-zer mit INCA umgehen können und die grundlegende Funktionalität kennen.

Das INCA-FLEXRAY Handbuch besteht aus den folgenden Kapiteln:

� �Einleitung� auf Seite 5

Dieses Kapitel enthält einige allgemeine Informationen über das INCA-FLEXRAY Add-On und die darunterliegenden Konzepte.

� �Neue Features in INCA-FLEXRAY V6� auf Seite 11

Dieses Kapitel enthält eine Zusammenfassung der neuen Features und Änderungen.

Sie sollten diesen Abschnitt auch als erfahrener INCA-FLEXRAY-Anwender lesen.

� �Installation von INCA-FLEXRAY� auf Seite 15

Das Installations-Kapitel liefert Informationen über Lieferumfang und Hardware- und Softwarevoraussetzungen und beschreibt den Installati-onsprozess.

� �Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA� auf Seite 17

Dieses Kapitel richtet sich an INCA-FLEXRAY Neueinsteiger. Anhand von praxisorientierten Beispielen erlernen Sie die Bedienung von INCA-FLEXRAY.

� �Anhang� auf Seite 29

Hier erhalten Sie Informationen zu Einschränkungen in INCA-FLEXRAY sowie Tipps und Tricks für die Benutzung der Software.

Einleitung

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2 Neue Features in INCA-FLEXRAY V6

Dieses Kapitel enthält eine Zusammenfassung der neuen Features, die mit INCA-FLEXRAY V6 eingeführt wurden. Sie sollten dieses Kapitel auch lesen, wenn Sieschon ein erfahrener INCA-FLEXRAY-Benutzer sind.

2.1 Neuerungen in INCA-FLEXRAY V6.2.1

INCA-FLEXRAY V6.2.1 unterstützt das Messen und Verstellen von FlexRay-Steu-ergeräten über XCP-on-FlexRay. Sämtliche Funktionen, die Sie zur Speichersei-tenverwaltung benötigen, stehen über diese Verbindung zur Verfügung.

Als Hardware für die XCP-on-FlexRay-Schnittstelle können Sie das ES520 FlexRayund CAN Schnittstellenmodul, das ES512 FlexRay Netzwerkmodul oder dasES920 FlexRay-Modul einsetzen.

Hinweis

Flash-Programmierung und Diagnose über XCP-on-FlexRay werden nicht unterstützt.

Hinweis

Die ES512- und ES920-Module werden erst nach INCA-FLEXRAY V6.2.1 einge-führt.

Neue Features in INCA-FLEXRAY V6 11

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2.2 Neuerungen in INCA-FLEXRAY V6.1

Die folgenden funktionalen Erweiterungen und Verbesserungen sind in INCA-FLEXRAY V6.1 enthalten:

� Unterstützung von FIBEX V2.0.0 und V2.0.1

Zusätzlich zu den FIBEX-Versionen V1.1.5a und V1.2.0a unterstützt INCA-FLEXRAY V6.1 auch die FIBEX-Versionen V2.0.0 und V2.0.1. Der Umgang mit FIBEX-Dateien in INCA ist für alle FIBEX-Versionen identisch.

� Zurückschreiben von importierten FIBEX auf das Dateisystem

Es ist jetzt möglich FIBEX-Dateien, die Sie in INCA importiert haben, zurück in das Dateisystem zu schreiben. Wählen Sie dazu die FIBEX-Datei im Listenfeld �Datenbank-Objekt� des Datenbankmanagers und wählen Sie dann Schreibe → FIBEX aus dem Kontextmenü.

� Unterstützung der Umrechnungsmethoden TAB_NOINTP und FORMULA

INCA unterstützt beim Einlesen von FIBEX-Dateien nun auch die Umrech-nungsmethoden TAB_NOINTP und FORMULA in vollem Umfang.

Neue Features in INCA-FLEXRAY V6

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2.3 Neuerungen in INCA-FLEXRAY V6.0

Die folgenden funktionalen Erweiterungen und Verbesserungen sind in INCA-FLEXRAY V6.0 enthalten:

� Beibehalten des gleichen Controllers, wenn ein anderes FIBEX-Pro-jekt zugewiesen wird

Wenn Sie einer existierenden FlexRay-Schnittstelle im Hardwarekonfigura-tionseditor eine andere FIBEX-Datei zuweisen, wird der zuvor ausgewählte Controller beibehalten, vorausgesetzt dieser ist auch in der neu zugewie-senen FIBEX-Datei definiert.

� Anzeigen des FIBEX-Dateinamens im Listenfeld Hardware des Datenbankmanagers

Zusätzlich zu den Namen der FlexRay-Schnittstelle und des FlexRay-Kanals zeigt das Listenfeld Hardware im Datenbankmanager auch den Namen der FIBEX-Beschreibungsdatei an, die den Cluster beschreibt.

Neue Features in INCA-FLEXRAY V6 13

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� FIBEX-Informationen zu Funktionen, Gruppen und Steuergeräten in INCA verfügbar

Es ist nun möglich, in der FIBEX-Datei enthaltene Informationen zu Funk-tionen, Gruppen und Steuergeräten anzuzeigen. Um die Informationen zu betrachten, wählen Sie das entsprechende Element im Listenfeld Quellen des Fensters �Variablenauswahl� und wählen Sie Über Variablen-Con-tainer aus dem Kontextmenü.

� Unterstützung der FIBEX-Kodierung SCALE-LINEAR

In vorhergehenden Versionen hat INCA Signalkodierungen in FIBEX, die auf der SCALE-LINEAR-Definition basieren, in die CATEGORY "IDENTICAL" konvertiert. INCA-FLEXRAY V6.2 unterstützt nun vollständig die SCALE-LINEAR-Kodierung.

Neue Features in INCA-FLEXRAY V6

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3 Installation von INCA-FLEXRAY

Dieses Kapitel richtet sich an alle Anwender, die das INCA-FLEXRAY Add-On aufeinem PC installieren. Neben der Intallationsanleitung enthält es Informationenüber Hardware- und Softwarevoraussetzungen und die benötigten Vorberei-tungsschritte.

3.1 Paketinhalte

Das INCA-FLEXRAY Add-On besteht aus den folgenden, separat zu bestellendenArtikeln:

� INCA-FLEXRAY Softwarelizenz

� CD-ROM mit

� Programmdateien für das INCA-FLEXRAY-Add-On

� Handbuch im PDF-Format (Acrobat Reader)

� Produktinformationen im PDF-Format (Acrobat Reader)

� Demo-Clip im avi-Format (Windows Media Player)

3.2 Systemvoraussetzungen

INCA-FLEXRAY V6.2 erfordert die folgende Hardware und Software:

� INCA-FLEXRAY Hardwareschnittstelle, z.B.

� ES520 FlexRay und CAN Schnittstellenmodul einschließlichES520-Treiber (UCI)1 und die zugehörige Firmware-Version.

� INCA V6.2;Für die Systemvoraussetzungen von INCA sei auf das Handbuch �INCA Schnelleinstieg� verwiesen.

3.3 Installation von CD-ROM

Für die Installation des Add-Ons INCA-FLEXRAY benötigen Sie Administrator-rechte.

INCA-FLEXRAY Add-On installieren:

� Stellen Sie sicher, dass eine Vollversion von INCA auf Ihrem Computer installiert ist und dass die INCA-Version kompatibel mit der Version des INCA-FLEXRAY Add-Ons ist.

� Schließen Sie alle laufenden Programme.

� Legen Sie die Installations-CD in das CD-ROM-Lauf-werk Ihres Computers ein.

� Falls das Installationsprogramm nicht automatisch anläuft, rufen Sie entweder auf der Installations-CD das Programm autostart.exe zum Starten der Benutzeroberfläche der CD auf oder suchen Sie auf der CD nach dem Programm

1. UCI: Universal Communication Interface.Beim ES520-Treiber (UCI) handelt es sich um einen PC-Treiber, der als Schnittstelle zwischender ES520 und INCA benötigt wird.

Installation von INCA-FLEXRAY 15

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Inca_AddOn-FLEXRAY.exe und doppelklicken Sie darauf, um die Installationsroutine manuell zu starten.

� Folgen Sie den Instruktionen des Installations-programms, um INCA-FLEXRAY auf Ihrem Compu-ter zu installieren.

Bevor Sie die ES520 mit INCA verwenden können, müssen Sie den ES520-Treiber(UCI) installieren.

INCA-FLEXRAY Hardwareschnittstelle installieren:

� Installieren Sie den ES520-Treiber (UCI). Den ES520-Treiber (UCI) erhalten Sie zusammen mit HSP (Hard-ware Service Package).

Installation von INCA-FLEXRAY

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4 Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA

Dieses Kapitel zeigt anhand eines Beispiels, wie Sie mit INCA-FLEXRAY in INCAarbeiten. Es beschreibt eine typische Vorgehensweise beim FlexRay-Monitoringsowie beim Messen und Verstellen über die XCP-on-FlexRay-Schnittstelle.

Bevor Sie mit der Überwachung des FlexRay-Busses in INCA beginnen können,müssen Sie INCA für diese Aufgabe vorbereiten. Die Arbeit mit INCA-FLEXRAYbeinhaltet die folgenden grundlegenden Aufgaben:

� Einrichtung der Arbeitsumgebung im Datenbankmanager

� Konfiguration der FlexRay-Hardware im Hardwarekonfigurationseditor

� Konfiguration des Experimentes und anschließendes Starten der Überwa-chung und Verstellen in der Experimentierumgebung

Der Ablauf ähnelt der üblichen Vorgehensweise bei der Vorbereitung und Aus-führung von Mess- und Verstellaufgaben. Im Gegensatz zum Messen werdenjedoch beim FlexRay-Monitoring FIBEX-Dateien statt A2L-Dateien verwendet.FIBEX-Dateien werden auf dieselbe Weise behandelt wie CANdb-Dateien.

Die folgenden Abschnitte beschreiben den grundlegenden Prozess bei der Arbeitmit FlexRay von INCA aus. In einigen Fällen gibt es verschiedene mögliche Vorge-hensweisen: so können FIBEX-Dateien z.B. wahlweise im Datenbankmanageroder im Hardwarekonfigurationseditor eingelesen werden. Die folgendeBeschreibung beschränkt sich jeweils auf die Darstellung einer typischen Vorge-hensweise.

4.1 Arbeitsumgebung einrichten

Im ersten Schritt der Vorbereitung des FlexRay-Monitoring erstellen Sie eine neueDatenbank und eine Arbeitsumgebung und fügen eine FIBEX-Datei in die Daten-bank ein.

Die FIBEX-Datei muss vom Fahrzeughersteller bereitgestellt werden. Sie beinhal-tet die Konfigurationsbeschreibung der Messhardware sowie eine Beschreibungder Signale, auf die über den FlexRay-Bus zugegriffen werden kann.

So richten Sie eine Arbeitsumgebung ein:

� Legen Sie eine neue Datenbank an:

� Wählen Sie Datenbank → Neu.

� Im Dialog Neue Datenbank geben Sie FlexRay_Demo ein.

� Klicken Sie auf OK.

� Legen Sie einen Hauptordner in der Datenbank an:

� Wählen Sie Bearbeiten → Hinzufügen → Hauptverzeichnis hinzufügen.

� Benennen Sie den neuen Ordner in Demo um und bestätigen Sie mit <EINGABE>.

� Erstellen Sie eine neue Arbeitsumgebung:

� Wählen Sie den Hauptordner aus, in dem Sie die Arbeitsumgebung erstellen möchten. Wäh-len Sie hier den Ordner Demo aus.

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA 17

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� Wählen Sie Bearbeiten → Hinzufügen → Arbeitsumgebung.

� Benennen Sie die neue Arbeitsumgebung in FlexRay um und bestätigen Sie mit <EIN-GABE>.

� Fügen Sie eine FIBEX-Datei in die Datenbank ein:

� Wählen Sie das Hauptverzeichnis Demo aus.

� Wählen Sie Bearbeiten → Hinzufügen → Fibex.

� Es wird ein Dialogfenster geöffnet, in dem Sie die gewünschte FIBEX-Datei auswählen kön-nen. Wählen Sie die FIBEX-Datei aus und kli-cken Sie auf Öffnen.

� Fügen Sie der Datenbank die Steuergeräteprojekt-Dateien hinzu, die die Steuergeräte in Ihrem Flex-Ray-Cluster beschreiben:

� Wählen Sie den Hauptordner Demo aus.

� Wählen Sie Bearbeiten → Hinzufügen → SG-Projekt (A2L).

� Es wird ein Dialogfenster geöffnet, in dem Sie das gewünschte Steuergeräteprojekt auswäh-len können. Wählen Sie die A2L-Datei aus und klicken Sie auf Öffnen.

� Es wird ein Dialogfenster geöffnet, in dem Sie den gewünschten Datensatz für das Projekt auswählen können. Wählen Sie die Datensatz-Datei (Hex-Datei) aus und klicken Sie auf Öff-nen.

� Fügen Sie auf dieselbe Weise Steuergerätepro-jekte und Datensätze für alle weiteren im Flex-Ray-Cluster befindlichen Steuergeräte hinzu.

Abb. 4-1 Arbeitsumgebung, FIBEX-Datei und Projekte im Datenbankmanager

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA

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4.2 FlexRay-Hardware konfigurieren

Nachdem Sie die Arbeitsumgebung eingerichtet haben, müssen Sie Ihrer Konfi-guration Hardware hinzufügen.

Bei FlexRay-Monitoring oder Messen und Verstellen über die XCP-on-FlexRay-Schnittstelle weisen Sie der verwendeten Hardware eine FIBEX-Datei zu. DieFIBEX-Datei beinhaltet Informationen zu Hardware und Signalen, z.B. Formelnfür die automatische Konvertierung von physikalischen Signalwerten, so dasskomplexe Parametereinträge entfallen können. Eine FIBEX-Datei beschreibt dengesamten Cluster.

Bei XCP-Geräten weisen Sie der verwendeten Hardware eine Steuergerätepro-jekt-Datei zu. Die Datei beschreibt den verfügbaren Steuergerätespeicher für dasXCP-Protokoll eines Steuergerätes. Für jedes Steuergerät muss eine eigene Steu-ergeräteprojekt-Datei zugewiesen werden.

Die folgenden Abschnitte beschreiben die Hardwarekonfiguration separat fürdas FlexRay-Monitoring für das Messen und Verstellen über XCP-on-Flexray.

4.2.1 FlexRay-Hardware für das FlexRay-Monitoring konfigurieren

So fügen Sie FlexRay-Hardware für das FlexRay-Monitoring hinzu:

� Wählen Sie im Datenbankmanager die Arbeitsum-gebung FlexRay aus. Klicken Sie anschließend auf das Symbol Hardware konfigurieren oberhalb des Listenfeldes Hardware, um den Hardwarekon-figurationseditor zu starten.

� Fügen Sie im Hardwarekonfigurationseditor die FlexRay-Hardware für das FlexRay-Monitoring hinzu und weisen Sie die FIBEX-Beschreibung zu:

� Wählen Sie Gerät → Hinzufügen.

� Das Dialogfenster HW-Gerät einfügen erscheint mit einer Liste der verfügbaren Schnittstellen und Geräten.

� Öffnen Sie die Baumstruktur für die ES520, indem Sie auf das + Zeichen davor klicken, und erweitern Sie anschließend den FLX-Ordner. Wählen Sie den Eintrag FLX Monitoring A aus.

� Bestätigen Sie mit OK.

� Es erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie die FIBEX-Datei mit der Beschreibung der FlexRay-Kommunikation auswählen können. Wählen Sie die gewünschte FIBEX-Datei aus.

� Bestätigen Sie mit OK.

Hinweis

Stellen Sie sicher, dass die Beschreibung in FIBEX und die Beschreibung in der Steuergeräteprojekt-Datei konsistent sind. Andernfalls kann die Hardware nicht erfolgreich initialisiert werden.

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA 19

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Abb. 4-2 FlexRay-Hardware im Hardwarekonfigurationseditor

Im folgenden Abschnitt erhalten Sie zunächst einige Hintergrundinformationenüber die Konfiguration des FlexRay-Controllers, bevor mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung auf Seite 22 fortgefahren wird.

Ein FlexRay-Bus besteht aus zwei physikalischen Kanälen, den Kanälen A und B.Ein FlexRay-Controller in einem Knoten steuert beide Kanäle; die Kanäle sindnicht voneinander unabhängig. Alle in einem Netz verbundenen Knoten stellenein Cluster dar.

INCA empfängt alle Frames über beide FlexRay-Kanäle aller an INCA angeschlos-senen Schnittstellen. INCA kann ein bis vier FlexRay-Cluster (und somit ein bisacht FlexRay-Kanäle) parallel überwachen.

Nachdem Sie im Listenfeld HW-Geräte den Knoten FLX:1 ausgewählt haben,können Sie im nächsten Schritt einen Controller für die Konfiguration der INCAFlexRay Hardware-Schnittstelle auswählen. Im Feld Controller stehen alle Cont-roller zur Auswahl zur Verfügung, die in der FIBEX-Beschreibungsdatei definiertsind.1

Die FlexRay-Spezifikation verlangt, dass ein FlexRay-Cluster aus Sicherheitsgrün-den mindestens drei STARTUP-Knoten enthalten muss. Ein FlexRay-Cluster istjedoch auch mit nur zwei STARTUP-Knoten funktionsfähig. Das ES520 Monito-ring-Gerät funktioniert auch in Clustern, in denen es nur einen STARTUP-Knotengibt, da es den zweiten erforderlichen STARTUP-Knoten selbst repräsentierenkann. Um diese Möglichkeit zu nutzen, müssen Sie aus der Liste einen Controllerauswählen, der die Bezeichnung STARTUP enthält.

Die Nummer hinter der Bezeichnung STARTUP gibt die Slot-ID (KEY_SLOT_ID),die zum Senden der Startup-Information verwendet wird, in dezimaler Repräsen-tation an. Durch die Auswahl eines solchen Knotens legen Sie fest, dass INCAden zweiten STARTUP-Knoten repräsentiert. Dadurch ist INCA in der Lage, dieKommunikation selbst in FlexRay-Netzwerken mit nur einem physisch vorhande-nen STARTUP-Knoten zu überwachen.

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA

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Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel einer INCA Hardwarekonfiguration, beider als Controller ein STARTUP-Knoten ausgewählt ist.

Abb. 4-3 FlexRay-Hardware im Hardwarekonfigurationseditor

Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von SYNC- oder STARTUP-Knoten inder INCA Hardwarekonfiguration nur für die Fälle gedacht ist, in denen der aus-gewählte Controller physisch NICHT vorhanden ist; d.h. es muss in diesem Fallein virtueller Controller ausgewählt werden, der das Verhalten des Controllerssimuliert und das Starten des FlexRay-Clusters sicherstellt. Die Auswahl einesControllers mit einem STARTUP- oder SYNC-Parameter in der Hardwarekonfigu-ration bewirkt, dass die FlexRay-Schnittstelle aktiv an der Kommunikation imFlexRay-Netzwerk teilnimmt. Die FlexRay-Schnittstelle sendet permanent Null-Frames in dem durch die KEY_SLOT_ID repräsentierten Slot; ein Controller miteinem STARTUP- oder SYNC-Parameter darf daher niemals verwendet werden,

1. FlexRay kennt drei unterschiedliche Typen von Controllern:

� STARTUP-Knoten: Controller, die für das Startup des FlexRay-Netzwerkes verwendet werden. STARTUP-Knoten sind in FIBEX und somit auch in INCA mit dem Suffix �STARTUP nn� aufgelistet, wobei nn die Slot-ID repräsentiert, die für das Senden der Startup-Informationen verwendet wird.

Beispiel für die Notation in FIBEX:<flexray:STARTUP-SYNC>60</flexray:STARTUP-SYNC>

� SYNC-Knoten: Controller, die für die Zeitsynchronisation der Knoten im Netzwerk verwendet werden. SYNC-Knoten sind in FIBEX und somit auch in INCA mit dem Suffix �SYNC nn�aufgelistet, wobei nn die Slot-ID reprä-sentiert, die für das Senden der Synchronisationsinformationen verwendet wird. STARTUP-Knoten sind immer auch SYNC-Knoten und können auch als solche verwendet werden.

Beispiel für die Notation in FIBEX:<flexray:SYNC>89</flexray:SYNC>

� Integrations-Knoten: Alle anderen Controller, die für die Konfiguration des FlexRay-Monitorings verwendet werden können. Die Namen der Inte-grationsknoten werden nicht speziell indiziert.

Beispiel für die Notation in FIBEX:<flexray:NONE/>

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA 21

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wenn INCA über die Hardwareschnittstelle und ein FlexRay-Netzwerk an ein Stra-ßenfahrzeug angeschlossen ist (siehe auch �Auswahl des richtigen Controllersim Hardwarekonfigurationseditor� auf Seite 31)!

Nachdem Sie nun über diese Hintergrundinformation verfügen, können Sie mitder Auswahl eines Controllers und der Hardwareinitialisierung fortfahren:

So konfigurieren und initialisieren Sie die FlexRay-Hardware:

� Wählen Sie im Listenfeld HW-Geräte den Knoten FLX:1 aus.

� Klicken Sie in der FLX Parameter-Liste in das Feld rechts des Feldes FlexRay-Cluster. Klicken Sie ein zweites Mal darauf, um die Liste der verfügbaren Cluster zu öffnen, und wählen Sie den gewünsch-ten Cluster aus.Bitte beachten Sie, dass die Liste nur einen Cluster enthält, wenn in der FIBEX-Datei nur ein Cluster definiert ist.

� Klicken Sie in der FLX-Parameter-Liste in das Feld rechts des Feldes FlexRay-Knoten. Klicken Sie ein zweites Mal darauf, um die Liste der verfügbaren Controller zu öffnen. Wählen Sie den Controller aus, den Sie für die Konfiguration der INCA FlexRay Hardware-Schnittstelle verwenden möchten.

� Falls Sie einen STARTUP-Controller ausgewählt haben, wird eine Warnmeldung angezeigt. Lesen Sie sorgfältig den Text der Warnung durch und schließen Sie den Dialog mit OK oder Abbrechen.

Falls Sie INCA auf der Straße mit echten Fahrzeugen verwenden, müssen Sie einen anderen Controller vom Typ �Integrations-Knoten� statt eines STAR-TUP-Controllers auswählen.

� Wählen Sie Hardware → Hardware initialisie-ren.

� Das Dialogfenster Geräte verbinden wird geöff-net. Hier können Sie physisch vorhandene Geräte auf Geräte im Hardwarekonfigurationseditor abbil-den. Nehmen Sie die entsprechenden Zuordnungen vor und bestätigen Sie mit OK.

WARNUNG!

Unsachgemäße Verwendung von STARTUP oder SYNC Controllern für die Konfiguration der INCA FlexRay Hardware-Schnittstelle kann zu unerwartetem Verhalten oder zum Abbruch der Kommunikation auf dem FlexRay-Netzwerk führen.Verwenden Sie niemals einen STARTUP- oder SYNC-Controller zur Konfiguration der INCA FlexRay Hardware-Schnittstelle im Fahrbe-trieb oder in ähnlichen Situationen!

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA

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Abb. 4-4 FlexRay-Hardware nach Konfiguration und Initialisierung

4.2.2 FlexRay-Hardware für Messen und Verstellen über XCP-on-FlexRay konfigurieren

Sie können dem FlexRay-Cluster nun XCP-Geräte hinzufügen.

Da Sie in der Liste HW-Geräte des Hardwarekonfigurationseditors dem KnotenFLX:1 bereits eine FIBEX-Beschreibung hinzugefügt haben, liegt die Beschrei-bung des FlexRay-Clusters bereit vor, und Sie können daher diesen Schritt in derKonfiguration der XCP-on-Hardware-Schnittstelle überspringen. Beginnen Siejedoch die Hardwarekonfiguration mit dem Hinzufügen der XCP-Geräte zumFlexRay-Cluster, so müssen Sie dem FLX-Knoten eine FIBEX-Datei zuweisen undden Controller konfigurieren wie in �FlexRay-Hardware für das FlexRay-Monito-ring konfigurieren� auf Seite 19 beschrieben.

So fügen Sie dem FlexRay-Cluster XCP-Geräte hinzu:

� Fügen Sie im Hardwarekonfigurationseditor die Hardware für das Messen und Verstellen über XCP-on-FlexRay hinzu und weisen Sie die Steuergeräte-beschreibungs-Dateien zu:

� Wählen Sie in der Liste HW-Geräte den Flex-Ray-Controller FLX:1 aus.

� Wählen Sie Gerät → Hinzufügen.

� Das Dialogfenster HW-Gerät einfügen erscheint. Der FLX-Ordner der ES520 ist bereits geöffnet. Wählen Sie den Eintrag XCP aus.

� Bestätigen Sie mit OK.

� Es erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie die Steuergerätebeschreibungs-Datei (A2L-Datei) auswählen können. Wählen Sie die gewünschte A2L-Datei aus in der Liste Projekte aus, und wählen Sie anschließend einen Datensatz in der Liste Datensätze.

� Bestätigen Sie mit OK.

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� Fügen Sie auf dieselbe Weise weitere XCP-Geräte für jedes weitere Steuergerät im Flex-Ray-Cluster hinzu.

Abb. 4-5 FlexRay-Hardware im Hardwarekonfigurationseditor

So initialisieren Sie die FlexRay-Hardware:

� Wählen Sie Hardware → Hardware initialisie-ren.

� Das Dialogfenster Geräte verbinden wird geöff-net. Hier können Sie physisch vorhandene Geräte auf Geräte im Hardwarekonfigurationseditor abbil-den. Nehmen Sie die entsprechenden Zuordnungen vor und bestätigen Sie mit OK.

Hinweis

INCA unterstützt bis zu 16 XCP-on-FlexRay-Geräte.

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Abb. 4-6 FlexRay-Hardware nach Konfiguration und Initialisierung

Sie haben jetzt die Konfiguration der FlexRay-Hardware abgeschlossen und kön-nen den Hardwarekonfigurationseditor wieder schließen. Die FlexRay-Schnitt-stelle wird in die FlexRay-Kommunikation eingebunden, sobald die anderenTeilnehmer des Clusters verfügbar sind.

4.3 Experiment konfigurieren und FlexRay Monitoring starten

In der Experimentierumgebung können Sie alle Signale zur Überwachung aus-wählen, die im FlexRay-Teil der FIBEX-Datei definiert sind.

So konfigurieren Sie das Experiment:

� Wählen Sie im Datenbankmanager die Arbeitsum-gebung FlexRay aus. Klicken LSie anschließend auf das Symbol Experiment öffnen oberhalb des Lis-tenfeldes Experiment, um ein Experiment in der Experimentierumgebung zu öffnen.

� Wählen Sie die Variablen aus, die Sie zum Experi-ment hinzufügen möchten, und konfigurieren Sie sie:

� Wählen Sie im Fenster Experiment den Befehl Variablen → Auswählen.

Das Dialogfenster Variablenauswahl wird geöffnet.

� Wählen Sie im Listenfeld Quellen das Gerät FLX Monitoring A:1 aus.

Die Variablenliste zeigt nun in alphabetischer Reihenfolge alle Variablen an, diezu diesem Gerät gehören. Es kann vorkommen, dass Sie nicht alle Variablensehen, die Sie erwarten würden, oder dass überhaupt keine Variablen aufgelistetwerden; in diesem Fall stellen Sie bitte sicher, dass kein Filter aktiv ist. Falls benö-tigt, können Sie alle Filter durch Klicken des Icons in der Werkzeugleiste Alleentfernen deaktivieren.

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Wenn Sie sich nur für Variablen einer bestimmten Funktion interessieren, könnenSie die Baumstruktur im Listenfeld Quellen öffnen, indem Sie auf das + Zeichenklicken, und die gewünschte Funktion anklicken. Die Variablenliste listet dannnur die Variablen der ausgewählten Funktion auf. Entsprechend der Definitionenin der FIBEX-Datei können Variablen auch nach Frames, Steuergeräten (ECUs)oder Signalgruppen gruppiert werden (siehe �Auswahl von Variablen nachFrame, Steuergerät oder Signalgruppe� auf Seite 32). Dementsprechend habenSie also die folgenden Möglichkeiten, Variablen auszuwählen:

� Sie klicken auf das FlexRay-Gerät und wählen die gewünschten Variablen aus einer vollständigen Liste aller Variablen dieses Gerätes aus.

� Sie öffnen die Baumstruktur des FlexRay-Gerätes, indem Sie auf das + Zei-chen klicken, klicken auf eine Funktion und wählen die gewünschten Vari-ablen aus einer Liste aus, die alle zu dieser Funktion gehörenden Variablen enthält.Geräte und Funktionen werden in der Baumstruktur im Listenfeld Quel-len durch dasselbe, eine Gerätehierarchie darstellende Symbol gekenn-zeichnet.

� Sie öffnen die Baumstruktur des FlexRay-Gerätes, indem Sie auf das + Zei-chen klicken, öffnen weiterhin auf dieselbe Weise eine der Gruppen für Frames, Steuergeräte (ECUs) oder Signalgruppen und klicken auf die gewünschten Einträge. Anschließend können Sie die gewünschten Vari-ablen aus einer Liste auswählen, die alle zu den gewählten Frames, Steu-ergeräten oder Signalgruppen gehörenden Variablen enthält.Gruppen werden in der Baumstruktur im Listenfeld Quellen durch ein Symbol in Form eines blauen Buchs gekennzeichnet.

� Wählen Sie zunächst in der Variablenliste alle Vari-ablen aus, die Sie überwachen möchten.

Sobald Sie eine Variable auswählen, werden im Informationsfeld des Dialogs Zusatzinformation zu der entsprechenden Variable angezeigt.

� Wählen Sie in der Liste Quellen eines der XCP-Geräte aus, das Sie der Arbeitsumgebung hinzuge-fügt haben.

� Wählen Sie in der Variablenliste alle Variablen aus, die Sie messen oder verstellen möchten.

� Klicken Sie auf OK, um die ausgewählten Variablen zum Experimentfenster hinzuzufügen.

� Wählen Sie Experiment → Speichern.

� Das Dialogfenster Speichern unter wird angezeigt. Wählen Sie im Listenfeld Datenbankobjekte den Ordner Demo aus, um dort das Experiment abzule-gen. Geben Sie anschließend in das Eingabefeld Elementname die Bezeichnung Monitoring_Exp ein und bestätigen Sie mit OK.

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA

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So starten Sie FlexRay-Monitoring / Messungen:

� Klicken Sie <F11>, um die Visualisierung ohne Auf-zeichnung zu starten,

oder

� Klicken Sie <F12>, um die Aufzeichnung zu starten.

So beginnen Sie mit dem Verstellen:

� Stellen Sie sicher, dass die Arbeitsseite aktiviert ist.

� Führen Sie wie üblich Ihre Verstellaufgaben durch.

Detaillierte Informationen zur Durchführung von Verstellaufgaben finden Sie imINCA Tutorial.

Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA 27

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Arbeiten mit dem INCA-FLEXRAY Add-On in INCA
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5 Anhang

Dieses Kapitel liefert Informationen über technische Einschränkungen sowieTipps und Tricks für ausgewählte Aufgaben.

5.1 Einschränkungen

Bei der Entwicklung von INCA-FLEXRAY wurde größter Wert auf Qualität, Benut-zerfreundlichkeit und Vollständigkeit im Sinne der Erwartungen der Benutzergelegt.

Nichtsdestoweniger berücksichtigen Sie bei der Benutzung dieses Produktesbitte die im Folgenden genannten Einschränkungen.

5.1.1 Bestimmte FIBEX Datentypen werden nicht unterstützt

INCA unterstützt alle üblicherweise verwendeten Signaldatentypen einschließlichDatentypen mit bis zu 32 Bit sowie 64 Bit Gleitkommazahlen.

Einige seltener vorkommende Datentypen werden in INCA nicht unterstützt unddaher aus der importierten FIBEX-Datei entfernt:

� Signale mit Datentypen größer als 32 Bit (A_UINT64, A_INT64)

� Signale des Datentyps A_UNICODE2STRING

� Signale des Datentyps A_BYTEFIELD

� Signale des Datentyps A_BITFIELD

� Signale des Datentyps OTHER

Jegliche Entfernung von Datentypen aus der FIBEX-Datei wird in den beim FIBEX-Import erstellten .log-Dateien protokolliert.

5.1.2 Daten mit gesetztem Preamble Indicator Bit werden verworfen

Die FlexRay-Spezifikation definiert ein Preamble Indicator Bit für Netzwerkma-nagement und spezielle Filterapplikationen.

INCA-FLEXRAY verwirft die Daten von FlexRay-Frames, bei denen diesesPreamble Indicator Bit gesetzt ist:

� Die Netzwerkmanagement-Information wird weder erfasst noch verwen-det.

� Nachrichtenfilterung im dynamischen Segment wird nicht angewandt.

� Im Falle verworfener Daten erfolgt ein Eintrag in die Log-Datei A1b_FlexRayMon.log.

5.1.3 FlexRay-Netzwerk ist während der Hardware-Initialisierung vorübergehend nicht verfügbar

Das Add-On INCA-FLEXRAY ist in der Lage, einen STARTUP-Knoten in einemFlexRay-Netzwerk zu repräsentieren.

Sind im angeschlossenen Cluster nur zwei STARTUP-Knoten vorhanden, kommtes bei der Reinitialisierung der Messhardware notwendigerweise vorübergehendzur Deaktivierung des FlexRay-Netzwerkes.

Eine Reinitialisierung der Hardware kann manuell durch den Benutzer oder auto-matisch durch INCA ausgelöst werden, z.B. bei der Wiederherstellung nach Feh-lern beim Messen.

Anhang 29

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5.1.4 Last auf dem FlexRay-Bus führt zu Überlast auf dem PC

Der FlexRay-Bus überträgt große Datenmengen an Messsysteme.

Der Anschluss mehrerer FlexRay-Kanäle mit hoher Buslast kann zur Überlast aufdem PC führen.

Mit Überlast-Situationen muss gerechnet werden, wenn die Last größer ist als infolgender Konstellation:

� 3 GHz PC im Leerlauf (keine weitere Aufgabe oder Messung) +2 FlexRay-Kanäle mit mehr als 90% Buslast

5.1.5 Rekursive Multiplexer werden nicht unterstützt

FIBEX V2.0.1 erlaubt die Definition von rekursiven Multiplexern. Von INCA wirddiese Funktionalität noch nicht unterstützt.

Benötigen Sie die Unterstützung von rekursiven Multiplexern in INCA, sowenden Sie sich bitte an Ihre ETAS-Vertretung oder das INCA Produktmanage-ment.

5.1.6 ASAM MCD-3 (neu)1 / ASAP3

Wenn Sie die Fernsteuerungsfunktionalität (ASAM-MCD3 MCD oder ASAP3)verwenden, müssen Sie für das Monitoring von FlexRay-Signalen �FRAME AVAI-LABLE� aus den verfügbaren Rastern auswählen.

5.1.7 Flash-Programmierung und Diagnose über XCP-on-FlexRay werden nicht unter-stützt

Die XCP-on-FlexRay-Schnittstelle unterstützt nur Anwendungsfälle zum Messenund Verstellen; Flash-Programmierung und Diagnose werden nicht unterstützt.Wenn Sie Code und oder Daten zum Steuergerät flashen müssen, können Sieandere Flash-Ports entsprechend Ihrer Konfiguration verwenden.

1. ASAM MCD 3 V2.00.02 (objektorientiertes Modell) vom 04.04.2005

Anhang

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5.2 Tipps und Tricks

In diesem Abschnitt erhalten Sie Hilfe zu Aufgaben, die schwer zu verstehen sindoder die mit Hilfe kleiner Tipps und Tricks optimiert werden können.

5.2.1 Auswahl des richtigen Controllers im Hardwarekonfigurationseditor

FlexRay-Netzwerke können Integrationsknoten, SYNC-Knoten und STARTUP-Knoten (die zugleich auch SYNC-Knoten sind) enthalten. Diese verschiedenenKnotentypen sind für unterschiedliche Einsatzzwecke gedacht.

Für das FlexRay-Monitoring kann theoretisch jeder dieser drei Knotentypen ein-gesetzt werden. Das Starten eines FlexRay-Netzwerkes hingegen erfordertgrundsätzlich mindestens zwei STARTUP-Knoten im Netzwerk.

Jeder Knoten enthält einen Controller. Die Controller-Ebene wird für die Konfi-guration der INCA FlexRay-Hardwareschnittstelle im INCA Hardwarekonfigurati-onseditor verwendet.

In einem Straßenfahrzeug sind alle wichtigen Knoten bereits vorhanden. Aus die-sem Grund können Sie im Hardwarekonfigurationseditor einen Integrationskno-ten zur Konfiguration verwenden, denn ein weiterer STARTUP-Knoten wird nichtbenötigt. Ganz im Gegenteil ist es sogar von zentraler Bedeutung, dass SieKEINEN Knoten auswählen, der physisch im Netzwerk vorhanden ist! Die Aus-wahl eines physisch vorhandenen Controllers im Hardwarekonfigurationseditorwürde zu Protokoll-Konflikten und damit zu potenziell gefährlichen Situationenführen! Selbst wenn Sie einen STARTUP- oder SYNC-Controller auswählen, derphysisch nicht im Netzwerk vorhanden ist, würde das Netzwerk bei der Hard-ware-Initialisierung, bei einem INCA-Reset oder einem PC-Absturz deaktiviertwerden!

Die Situation ist weniger kritisch, wenn Sie INCA-FLEXRAY für den Zugriff auf einFlexRay-Netzwerk einsetzen, das sich nicht in einem auf der Straße gelenktenFahrzeug befindet, sondern z.B. auf einem Prüfstand. Ist nur ein Steuergerätangeschlossen, so müssen Sie u.U. im INCA Hardwarekonfigurationseditor einenFlexRay-STARTUP-Knoten als Controller auswählen, um das System starten zukönnen. Die Nummer hinter der Bezeichnung STARTUP gibt die Slot-ID(KEY_SLOT_ID), die zum Senden der Startup-Information verwendet wird, indezimaler Repräsentation an. Durch die Auswahl eines solchen Knotens legen Siefest, dass INCA den zweiten STARTUP-Knoten repräsentiert. Dadurch ist INCA inder Lage, die Kommunikation selbst in FlexRay-Netzwerken mit nur einem phy-sisch vorhandenen STARTUP-Knoten zu überwachen.

Hinweis

Es wird unbedingt empfohlen, dass Sie FIBEX-Dateien mit den folgenden Eigenschaften verwenden:

� Die FIBEX-Datei enthält mindestens einen Integrationsknoten, der als Kon-figurationsgrundlage verwendet werden kann;

� Dieser Integrationsknoten ist standardmäßig nicht im FlexRay-Netzwerk enthalten.

Anhang 31

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Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von SYNC- oder STARTUP-Knoten inder INCA Hardwarekonfiguration nur für die Fälle gedacht ist, in denen der aus-gewählte Controller physisch NICHT vorhanden ist; d.h. es muss in diesem Fallein virtueller Controller ausgewählt werden, der das Verhalten des Controllerssimuliert und das Hochfahren sicherstellt.

Berücksichtigen Sie daher bei der Auswahl eines Controllers immer die folgen-den Regeln:

Monitoring eines FlexRay-Netzwerk in einem auf der Straße gelenkten Fahrzeug

Wenn INCA über die INCA FlexRay Hardwareschnittstelle und ein FlexRay-Netz-werk an ein auf der Straße gelenktes Fahrzeug angeschlossen ist, so verwendenSie im Hardwarekonfigurationseditor einen Integrationsknoten.

Monitoring eines FlexRay-Netzwerks am Prüfstand

Wenn Sie INCA und die INCA FlexRay Hardwareschnittstelle für den Zugriff aufein FlexRay-Netzwerk am Prüfstand einsetzen, so haben Sie die folgenden Mög-lichkeiten, einen Controller für die Hardwarekonfiguration auszuwählen:

� Sie können einen Integrationscontroller für die Konfiguration auswählen (empfohlen).

� Alternativ können Sie auch einen Controller mit STARTUP- oder SYNC-Parameter einsetzen, um das Hochfahren des Systems zu ermöglichen. Bitte wählen Sie nur Controller aus, die physisch NICHT angeschlossen sind, da andernfalls das Netzwerk aufgrund von Protokollkonflikten nicht ordnungsgemäß funktionieren wird.

5.2.2 Auswahl von Variablen nach Frame, Steuergerät oder Signalgruppe

Bei der Auswahl von Variablen, die Sie im INCA-Experiment messen oder ver-stellen möchten, wählen Sie in der Regel im Dialog �Variablenauswahl� zunächstein Gerät oder eine Funktion des Gerätes aus und markieren anschließend diegewünschten Variablen in einer einfachen Liste.

Bei CAN Monitoring-Geräten sind die Variablen außerdem nach CAN Framesgruppiert, so dass Sie die Variablen entweder aus einer vollständigen Liste allerVariablen des Gerätes oder aus einer Liste auswählen können, die nur die zumgewählten CAN Frame gehörenden Variablen enthält.

WARNUNG!

Wählen Sie AUF KEINEN FALL einen Controller mit STARTUP- oder SYNC-Parameter bei der Hardwarekonfiguration!

Die Auswahl eines Controllers mit STARTUP- oder SYNC-Parameter für die Hardwarekonfiguration führt dazu, dass die INCA FlexRay-Schnittstelle aktiv an der Kommunikation im angeschlossenen Netz-werk teilnimmt. Verwenden Sie daher in INCA NIE Controller mit STARTUP- oder SYNC-Parametern, wenn INCA über die INCA FlexRay Hardwareschnittstelle und ein FlexRay-Netzwerk an ein auf der Straße gelenktes Fahrzeug angeschlossen ist!

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Nach demselben Prinzip können die Variablen eines FlexRay-Gerätes nach denfolgenden Kategorien gruppiert sein:

� Gruppierung nach Frames:Wenn Sie im Listenfeld Quellen einen Frame auswählen, werden in der Variablenliste alle Signale aufgeführt, die sich im ausgewählten Frame befinden.

� Gruppierung nach Steuergeräten (ECUs):Wenn Sie im Listenfeld Quellen ein Steuergerät auswählen, werden in der Variablenliste alle TX-Signale des ausgewählten Steuergerätes aufge-führt (d.h. alle Signale, die von dem entsprechenden Steuergerät gesen-det werden).

� Gruppierung nach Signalgruppen1:Wenn Sie im Listenfeld Quellen eine Signalgruppe auswählen, werden in der Variablenliste alle Signale aufgeführt, die zu der ausgewählten Signal-gruppe gehören.

Hinweis

Entsprechend der Beschreibung in der FIBEX-Datei kann dasselbe Signal zu verschiedenen Frames gehören.

1. In diesem Kontext bezieht sich die Bezeichnung �Signalgruppe� auf jene Sig-nalgruppen, die in der FIBEX-Datei im Bereich <requirements> aufgeführt werden. In FIBEX ist spezifiziert, dass sich alle Signale einer Signalgruppe in demselben Frame befinden müssen.

Hinweis

Im Dialog �Variablenauswahl� stehen nur die Gruppierungen zur Verfügung, die in der vom Fahrzeughersteller bereitgestellten FIBEX-Datei definiert wurden. Sind in der FIBEX-Datei keine der oben genannten Gruppierungen aufgeführt, so enthält das FlexRay-Gerät in der Baumstruktur im Listenfeld Quellen keine Zweige für Grup-pen, und die zu einem FlexRay-Gerät gehörenden Variablen können nur aus einer einfachen Liste ausgewählt werden.

Anhang 33

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Im Dialog �Variablenauswahl� wird jede Gruppe durch ein Symbol in Form einesblauen Buchs gekennzeichnet (siehe Abbildung):

Anhang

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