Info-Conference - Seegen · 2015. 3. 24. · HDI Sicherheitstechnische Information ... Aktualisiert...
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1 24.03.2015
tradec Ges. f. Prozesstechnik GmbH • Fuchslochweg 2 • 74933 Neidenstein Germany • Tel.: +49 (0) 7263 91 97 18 • Fax.: +49 (0) 7263 40 98 73
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Thermoölanlagen
Übersicht Industrien und Anwendungen
Was ist Thermoöl?
Warum Thermoöl?
Auswahlkriterien
ORC Anlagen
Aufbau von Thermoölanlagen
Regelwerk
Schäden an Thermoölanlagen
HDI Sicherheitstechnische Information
Betriebserfahrung aus ausgeführten Anlagen
Ursachen von Schäden an Thermoölanlagen
Heizflächenreinigung
Betrieb und Wartung von Thermoölanlagen
Empfehlungen
Agenda
3 24.03.2015
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Übersicht der Industrieanwendungen von Thermoölanlagen
Industrie Anwendung
• Aluminium zur Anodenherstellung (Beheizung von Extrudern), Beheizung von Lagertanks (Bitumen)
• Baustoff Beheizung von Stahlformen, Trocknen, Pressen für Ziegelherstellung
• Bitumen Dachpappenherstellung, Kokereien, Beheizung Tanklagern, Lager- und Mischeinrichtungen
• Chemie Beheizung von Reaktoren, Begleit- und Tankheizung
• Eisen ,Stahl Medienvorwärmung, Abwärmenutzung für Fernwärme
• Holz-, Papier- und Pappen
Beheizung von Spanplatten-, Funier-, Beschichtungs- und Sperrholzpressen, Furnier-, Späne- und Schnittholztrocknern, Dämpfgruben, Kaschierwalzen, Leimtanks
• Kunststoff Beheizung von Extrudern, Kalandern, Schmelzkesseln, Polymerisationsanlagen, Laminierpressen
• Marine, Schiffbau Beheizung von Schiffstanks, Brennstoffvorwärmung
• Mineralöl Beheizung von Schweröllagertanks, Mineralölverarbeitungsanlagen
• Metall Beheizung von Beiz- und Säurebädern, Entfettungs- und Lackierungsanlagen
• Nahrungsmittel Indirekte Beheizung von Fritteusen unter gleichzeitiger Verbrennung des Abdampfes, Backstraßen, Kochkesseln, Sprühtürmen, Trocknern zur Herstellung von Milchpulver, Fettspaltung, Pasteurisierung
• Seifen- und Waschmittel
Beheizung von Autoklaven, Kochkesseln, Sprüh- und Trockentürmen, Verseifungsanlagen
• Stromerzeugung Beheizung ORC Modulen bei Biomasseanlagen oder industrieller Abwärmenutzung
• Textil Beheizung von Spannrahmen, Trocknern, Waschmaschinen, Farbbänder, Kalander, Beschichtungsanlagen
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Organische Wärmeträger sind Kohlenwasserstoffverbindungen.
mineralische
Wärmeträger werden durch Destillieren und anschließendes Raffinieren (Veredeln) aus Erdöl gewonnen. In
der Mineralölindustrie spricht man von paraffin-, naphthen- und gemischtbasische Mineralöle. Die
gewünschten Eigenschaften werden durch Mischung verschiedener Mineralöle und evtl. durch Zugabe von
Additiven eingestellt.
○ Temperaturgrenze bis 300°C, „drucklos“
synthetische auch aromatische Wärmeträger genannt bestehen aus thermisch sehr stabilen Kohlen-
wasserstoffverbindungen, die auf dem Benzolring aufgebaut sind. Die Struktur wird gezielt in
entsprechenden Reaktoren hergestellt. Synthetische Wärmeträger sind i. allg. teurer als mineralische
Wärmeträger, jedoch auch vielseitiger einsetzbar.
○ Temperaturgrenze bis 400, „drucklos“ bis 350°C
Thermoöl, was ist das? Thermoöl = organischer Wärmeträger
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Warum Thermoöl?
Dampfdruckkurven und Nenndrücke
Temperaturbereich von -40 bis 400 °C einsetzbar, drucklos bis 350 °C
Geschlossener Kreislauf, keine Wasseraufbereitung, keine Energie und Medienverluste durch Kondensat und
Entspannungsdampf
Keine Gefahr von Korrosion
Kein Risiko von Frostschäden
Einfach zu bedienen, Betrieb
ohne ständige Beaufsichtigung
Leiser Betrieb (keine Dampf-
schläge oder Entspannungs-
dampfrauschen)
Sehr präzise, reproduzierbare
Temperaturführung am Ver-
braucher realisierbar
Geringe Wartungskosten
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Drucklos oder drucküberlagert, Flüssig- oder Dampfphase
Temperatur (max. Vorlauf- und Filmtemperatur)
„ Der Wärmeträgerlieferant gibt die zulässige Vorlauftemperatur … an, bei der der Wärmeträger mindestens für die
Dauer eines Jahres gebrauchstauglich ist.“ (DIN 4754)
„ Die Filmtemperatur ist definiert als Wandtemperatur auf der Wärmeträgerseite.“ Sie ist ein Maß für die
Temperaturbeanspruchung des Wärmeträgers. (DIN 4754)
Thermische Stabilität
Gase -> Druckaufbau, Kavitation an Pumpen; Niedrigsieder -> Senkung von Flammpunkt und Viskosität; Erhöhung
des Dampfdrucks; Hochsieder -> Erhöhung der Viskosität und des Pourpoints, schlechterer Wärmeübergang;
Unverdampfbare Rückstände -> Druckverluste, Verkokung der Heizfläche
Arrhenius: Vorlauftemperatur 10°C höher
-> Halbierung der Lebensdauer durch Verdopplung der Reaktionsgeschwindigkeit
Oxidative Stabilität
Oxidation des Wärmeträgers bei Temperaturen >60°C
Organische Säuren, Korrosion
Ökologische und toxikologische Anforderungen
Außentemperaturen (Anfahren und Betrieb)
Auswahlkriterien für organische Wärmeträger
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Die ORC-Technologie wurde im Jahr 1850 vom schottischen Physiker William Rankine endeckt.
ORC Anlagen
Einordnung der ORC Technologie
Quelle: Bayerischen Zentrums für angewandte Energieforschung Dipl.-Ing. Christian Brandt „KWK bei Verwendung eines organischen Wärmeträgermediums in
Kombination mit einer Biomassefeuerung“
Der ORC-Prozess (Organic Rankine
Cycle = organischer Kreisprozess nach
Rankine) basiert auf einem dem
Wasser-Dampf-Prozess ähnlichen
Verfahren mit dem Unterschied, dass
an Stelle von Wasser ein organisches
Arbeitsmedium (Kohlenwasserstoffe
wie Iso-Pentan, Iso-Oktan, Toluol,
Silikonöl u.v.a.m.) verwendet wird.
Diese Arbeitsmedien besitzen
günstigere Verdampfungseigen-
schaften bei tieferen Temperaturen
und Drücken.
Für eine optimale Betriebsweise des
ORC-Prozesses ist die richtige
Arbeitsmittelwahl sehr wichtig.
Für die in Biomasse-KWK-Anlagen und
Abwärmeströmen mit Temperaturen
über 350 °C gegebenen Rahmen-
bedingungen eignet sich Silikonöl sehr
gut als Arbeitsmittel.
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Aufbau von Thermoölanlagen nach DIN 4754
Allgemeines vereinfachtes Schema mit Inertgasüberlagerung
GOZ
FZA-
PI TE
TOS
TZA+
LZA-
TZA+ TIC
TI
PI PI
PI PI
N2
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Die DIN 4754 gilt für Wärmeübertragungsanlagen, in denen organische Wärmeträger (Flüssigkeiten)
auf Temperaturen unterhalb oder oberhalb ihres Siedebeginns bei Atmosphärendruck erhitzt werden.
Für Wärmeverbraucher gilt sie nur insoweit, wie der Raum des Verbrauchers vom Wärmeträger
beaufschlagt wird.
Die DIN 4754 gilt nicht für:
○ Kälteanlagen, Wärmepumpen und Kühleinrichtungen
○ ortsbewegliche Zimmerradiatoren als Einzelheizung,
○ Sonnenheizanlagen mit Sonnenkollektoren, sofern die Beheizung in dem betreffenden Kreislauf nur durch
Sonnenenergie erfolgt
Europäische Druckgeräterichtlinie 97/23/EG für die konstruktive Auslegung und Herstellung der Erhitzer,
Wärmetauscher, Ausdehnungsgefäß, Sammelgefäß, Notkühler, Entgasungsgefäß,
Ölprobenentnahmekühler, Rohrleitung
VDI 3033 für Betrieb und Wartung
BGR 500 Unfallverhütungsvorschrift (vormals BGV D3 bzw. VBG 64 )
MFeuVO Musterfeuerungsverordnung
Wasserhaushaltsgesetz § 19 (WGK1, WKG2)
Regelwerk
Gültige Regeln für Thermoölanlagen
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Schäden an Thermoölanlagen
Geschrieben am: 2007-09-30 12:52:09
Stmk: Großalarm nach Thermoöl-Austritt in Admont am 24.9.2007
Geschrieben am: 2008-01-19 09:54:03
Sbg: Brandgefahr durch 15.000 l Thermoöl in Blockheizkraftwerk Abtenau
gebannt
06. August 2008 14:45 Uhr
Brand im Biomassekraftwerk
Brennendes Thermoöl ist vermutlich der Auslöser eines Feueralarms im Aichacher
Biomasseheizkraftwerk am Mittwochnachmittag gewesen. Die Feuerwehr rückte mit
einem Großaufgebot aus, musste aber nicht mehr löschen.
Freitag, 23. Januar 2009 14:37
Brand in Textilfirma - ca. 1 Mio. Euro Schaden
Großeinsatz für die Feuerwehr in und um Limbach-Oberfrohna (Landkreis Zwickau) am
Freitagmittag.
Aktualisiert am 24.09.2010
Bei der Firma Jowa in Zollikofen ist Thermoöl ausgelaufen
Seit 10.20 Uhr am Freitagmorgen hält ein Ölunfall bei der Firma Jowa in Zollikofen die
Feuerwehr auf Trab. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand.
Artikel vom Samstag, 3. März 2012
Großbrand im Fernheizwerk Toblach
Großeinsatz in Toblach: Wegen eines Brandes im Fernheizwerk Toblach rückten am
frühen Samstagmorgen sieben Feuerwehren aus dem Oberpustertal aus.
Freitag, den 06. April 2012 um 09:24 Uhr
Brand nach Verpuffung in Marburger Tapetenfabrik
Aus der Presse (Internetrecherche)
13.02.2013 | 07:00 Uhr
Explosion bei Egger „So etwas darf sich nicht wiederholen“
Vor drei Jahren kam es bei der Firma Egger in Brilon zu einer Explosion. Drei Menschen
kamen ums Leben. Jetzt liegt ein Gutachten über die Ursachenforschung.
03. Juni 2013
Brand im Heizkraftwerk bei Ante Holz
12. Oktober 2013 09:49; Akt.: 12. Oktober 2013 11:42;
Großbrand bei Firma Spitz
23.12.2013 - 08:30 Uhr
Brand bei Biopell war „nur“ im Heizkraftwerk / Pelletproduktion geht weiter
Kein Millionenschaden
Am Samstag machten im Rundfunk, auf einer Videotexttafel und im Internet
Horrormeldungen die Runde: „Beim Brand in einer Pellet-Firma in Empfingen ist ein
Schaden in Millionenhöhe entstanden.“ Ist die Firma Biopell im Gewerbegebiet
„Autobahnkreuz“ abgebrannt?
16.04.2014 – 16:04
POL-NI: Betriebsunfall - Gabelstaplerfahrer durch heißes Thermoöl verletzt
Nienburg (ots) - NIENBURG (mie) - Am Vormittag des Mittwoch, 16.04.14, kam es in
einem Betrieb in der Henriettenstraße zu einem Arbeitsunfall, bei dem ein 45-jähriger
Mitarbeiter verletzt wurde.
12. September 2014, 11:26 Uhr
Explosion in Ritterhude Brandermittler suchen nach der Ursache
Nach der Explosion einer Entsorgungsfirma für chemische Lösungsmittel in Ritterhude
(Landkreis Osterholz) haben Brandermittler ihre Spurensuche auf dem Gelände
aufgenommen. "Das ist ein 15-köpfiges Team mit speziell ausgebildeten Kollegen, die
das Trümmerfeld Stück für Stück untersuchen, um die Ursache der Detonation zu
bestimmen", sagte ein Polizeisprecher.
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Sicherheitstechnische Fachinformation HDI
Thermoölanlagen
12 24.03.2015
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Betriebserfahrung aus ausgeführten Projekten
Wo treten beim Betrieb von ORC-Biomasse-Heizkraftwerken die meisten Probleme auf?
Probleme bei ORC-Biomasse-Heizkraftwerken
Brennstoffaustrag und -förderung
Brückenbildung
Störungen am Hydraulik-System
Fremdstoffe
Feuerung, Rost, Luftzuführung
Verschlackung auf dem Rost
Ungleichmäßige Luftzufuhr und Verbrennung
Störungen am Hydraulik-System
Ablagerungen auf dem Gewölbe
Rauchgas-Luftvorwärmer, Wasser-Eco
Taupunkt-Unterschreitung und Korrosionsschäden
Rauchgasberührte Wärmetauscher
Heizflächenabreinigung Wirksamkeit, Abrasion
Biomasseheizkraftwerks-Betreiber sehen das größte Optimierungspotenzial an ihren Anlagen im Bereich der Heizflächenabreinigung der Abgas-Wärmetauscher während des laufenden Betriebs.
Rauchgas-Reinigung
Ascheaustrag
Undichtigkeit Zyklon
Thermoöl-Hydraulik
Notkühler-Korrosion
Falsche Einbindung des Notkühlers
Falsche Auslegung
(Pumpen) Undichtigkeiten
Leichtsieder
Öl Schlämme
Probenentnahme Entaschungs-System
Fremdstoffe, Schlacke
Verbackungen
Störungen am Hydraulik-System
ORC-Modul
Wellendichtung (Silikonölverlust)
Turbinen- und Generatorlager
Undichtigkeit Split-Wärmetauscher
Quelle: Masterthesis: Schwachstellenanalyse von ORC-Biomasseheizkraftwerken in Deutschland, von Marcus Arlt, Seeger Engineering, erweitert
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Holz ca. 50% Kohlenstoff C, 44% Sauerstoff O2, 6% Wasserstoff H
Feste Biomasse ist ein inhomogener, nicht exakt definierter Brennstoff. Für jeden
Brennstoff gibt es die passende Feuerung und das geeignete Abhitzesystem, in der
Regel gilt hierbei jedoch:
Je schlechter der Brennstoff, desto hochwertiger die erforderliche Anlagen-
technik und desto höher die Betriebs- und die Instandhaltungskosten.
Kritische Bestandteile im Brennstoff und ihre Auswirkungen:
• Chlor, Chloride Hoch- und Niedertemperatur-
Chlorkorrosion
• Schwefel Hochtemperaturkorrosion, Emissionen
• Stickstoff Emissionen
• Kalium Ascheerweichungspunkt, Schlackebildung,
Hochtemperaturkorrosion
• Schwermetalle Ascheverwertung
• Magnesium, Kalcium, Phosphor Ascheerweichungspunkt, Schlackebildung
Ursachen für Schäden an Thermoölanlagen
Brennstoffe
Bildquellen: von Kunden
14 24.03.2015
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Ursachen für Schäden an Thermoölanlagen
Schadensursache: unsachgemäßer Brennstoff & vernachlässigte Wartung
Diese Anlage lief 3,5 Jahre ohne
Wartung, wurde mit unsach-
gemäßem Brennstoff betrieben.
Betreiber entfernte nach Anstieg der
Rauchgastemperatur den Tempera-
turfühler aus den Rauchgaswegen
und legte diesen oben auf!
Diese Fahrweise verursachte eine
Verstopfung der Rauchgaswege.
Es waren nur noch kleinste Gassen
für die Rauchgase frei. Zusammen
mit der abrassiven Asche wurde die
Rohre geschädigt. Es entstand ein
Brand.
Bildquellen: von Kunden
15 24.03.2015
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Ursachen für Schäden an Thermoölanlagen
Schadensursache: vernachlässigte Wartung - wurde erst nach Leckage festgestellt
Rohrstücke aus einem Thermoöl-
abhitzekessel einer Biomasseanlage.
Die Wändstäke ist an manchen
Stellen auf ein Minimum durch
Rauchgasbestandteile abgeschliffen.
Gefahr von Leckagen
Die Tauchhülsen sind durch
Rauchgasbestandteile fast
weggeschliffen. Die Temperatur-
fühler ebenfalls.
Gefahr von Überhitzungen!
Bedrohlicher Zustand!
Wenn diese Fühler in der Sicher-
heitskette verbaut sind, erfolgt
eine Sicherheitsabschaltung.
Bildquellen: von Kunden
16 24.03.2015
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Wärmetauscherflächen bei Notkühlern mit Wasservorlage sind der Korrosion ausgesetzt.
Zum Schutz werden häufig Opferanoden vom Hersteller geliefert.
Diese bedürfen der regelmäßigen Wartung und ggf. Erneuerung.
Gefahr des Ausfalls der Notkühlfunktion.
Gefahr der Thermoölleckage.
Ursachen für Schäden an Thermoölanlagen
Schadensursache: vernachlässigte Wartung
Bildquellen: von Kunden
17 24.03.2015
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Bei ORC Anlagen besteht bei Undichtigkeiten im Wärmetauscher zwischen Arbeitsmedium und beheizendem Thermoöl die
Gefahr, dass das Arbeitsmedium des ORC Moduls aufgrund seines höheren Betriebsdruckes in das Thermoöl gelangt.
Das Arbeitsmedium ist i.d.R. weniger thermisch belastbar als das Thermoöl und verdampft bzw. zersetzt sich. So kann es
zum Strömungsabriss an den Thermoölkreislaufpumpen und den Wärmetauschern (Erhitzer, Eco Notkühler) kommen.
Der Thermalölkreis überhitzt und derartige Verkokungen können sich bilden, die zum Ausfall des Thermoölsystems und der
Anlage führen können.
Ursachen für Schäden an Thermoölanlagen
Schadensursache: Leckage zwischen Silikonöl und Thermoöl
Bildquellen: von Kunden
18 24.03.2015
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Erhöhen der Wirtschaftlichkeit
Heizflächenreinigung
Wirtschaftlichkeitsfaktoren:
Investitionskosten
Feuerung, Abhitzesystem, Wärmetransportsystem,
Brennstoffversorgung, Rauchgasreinigung,
Zusatzeinrichtungen
Betriebskosten
Brennstoffkosten, Brennstoffverbrauch,
Hilfsstoffverbrauch (z.B. Strom, Wasser, Druckluft),
Betriebs- und Instandhaltungskosten
Erzeugte bzw. genutzte Energie
Ausnutzungsgrad der Anlage, Verfügbarkeit
Heizflächenverschmutzung:
Rohgasstaubbeladung
Brennstoffwahl, Führung des Verbrennungsprozesses,
Einstellung der Verbrennung (Luftüberschuss)
Auslegung
Ausnutzung des Selbstreinigungseffektes (hohe
Geschwindigkeit), Unterschreitung der Ascheerweichung
vor Eintritt in den Konvektionsteil,
Taupunktsunterschreitungen, Flächenreserve
Gestaltung der Heizflächen
glatte Heizflächen, Vermeidung von Todzonen,
strömungsgünstige Gestaltung
Betriebsweise
Betriebsdaten, An- und Abfahren der Anlage, Stop
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19 24.03.2015
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Heizflächenreinigung
Glasperlenreinigung der Heizfläche ein bis zwei Mal pro Jahr
Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Systems:
Art des Belags (lose, klebrig, fest)
Geometrie der Heizflächen
Einsatztemperatur
Verfügbare Betriebsstoffe (Pressluft, Dampf etc.)
Mechanische Belastbarkeit der Heizflächen
Wirtschaftliche Überlegungen (Investitionskosten, Betriebskosten etc.)
Heizflächenabreinigungssysteme sind meist nur für den Konvektionsteil gebräuchlich, da der Strahlungsteil auf Verschmutzung relativ unempfindlich reagiert.
Unterschiedliche Systeme:
Blasrohre
Düsenlanzen
Drehrohrbläser
DustPro- Druckimpulsreinigung
Kugelregenanlagen
Klopfeinrichtungen
Ultra- bzw. Infraschallsender
Trotz sehr geeigneter vollautomatischer Heizflächenreinigungssystem ist eine manuelle Reinigung nach der Reisezeit zu empfehlen, um die Anlagenwirtschaftlichkeit nicht zu beeinträchtigen.
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20 24.03.2015
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Gültige Richtlinie VDI 3033
Gültige Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft BGR 500
Inbetriebnahme
durch befähigte Personen nach Betriebssicherheitsverordnung
durch Zugelassener Betrieb nach WHG § 19
○ Korrektes Ausrichten der Pumpen (kalt + heiß), Füllen und Entlüften der Anlage, Dichtheits- und Druckprobe mit Thermoöl, Auskochen der Anlage, Reinigen der Filter, Sicherheitskette einstellen und prüfen, Entnahme einer Ölprobe, Schulung der Mitarbeiter, Dokumentation (Pumpenausrichtung-, Druckprobe-, Inbetriebnahme- und Abnahmeprotokolle) {liste nicht vollständig}
Betrieb
Schulung der Mitarbeiter
Erstellen einer Betriebsanweisung
Erstellen eines Alarmplans
Führen eines Anlagen – Kontrollbuches (Kesselbuch)
Aufhängen von Warnschildern
Tägliches begehen der Anlage
Leckagen sofort beseitigen
Behebung von kleineren Störungen
Betrieb einer Thermoölanlage
21 24.03.2015
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Empfohlene Wartungsintervalle nach VDI 3033
Jährliche Wartung Thermoölteil
○ durch befähigte Personen nach Betriebssicherheitsverordnung
○ durch zugelassenen Betrieb nach WHG § 19
Überprüfung der Sicherheitskette (während des Betriebes) & Überprüfung der mechanischen Teile (während eines Stillstandes)
Überprüfung der mechanischen Teile (während eines Stillstandes). Gleiche Voraussetzung wie bei einer Inbetriebnahme
Turbinenwartung alle 2 Jahre
Generatorwartung alle 3 Jahre
Wartung Mehrstufenpumpe alle 2 Jahre
Wartung Vakuumpumpe alle 4 Jahre
Erstellen von Wartungsprotokollen
Überprüfen des Ersatzteillagers
Entnehmen einer Ölprobe zum Analysieren auf Wiederverwendbarkeit
Immer vom Hauptstrang
Abkühlen der Probe vor Entnahme
Entnahmemenge ca. 1 Liter
Beschriften der Ölprobe
○ Datum der Entnahme
○ Thermoölhersteller und Type
○ Betriebsstunden des Thermoöles
○ Gesamtanlageninhalt
Wartungsvertrag abschließen
Wartung einer Thermoölanlage/ORC
22 24.03.2015
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Analysen von organische Wärmeträger nach DIN 51529
Analyseergebnisse
Messgröße Methode Auswirkung Ursache
Flammpunkt geschl. Tiegel Sicherheitsrisiko Niedrigsieder
Trend
Neutralisationszahl Potentiom. Titration
Korrosion Oxidation, Kontamination
Wassergehalt Karl-Fischer-Titration
Druckaufbau , Vereisungsgefahr
Kontamination, Luftfeuchte
Kin. Viskosität Ubbelohde-Viskosimeter
Wärmeübergang , Anfahrprobleme
Zersetzung, Kontamination
Niedrigsieder Gaschromato-graphie
Flammpunkt , Dampfdruck
Zersetzung
Hochsieder Gaschromato-graphie
Ablagerungen , Viskosität
Zersetzung
Unverdampfbare Rückstände
Kugelrohr-destillation
Ablagerungen , Blockaden
Zersetzung, Kontamination
Quelle: Fragol
23 24.03.2015
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Anlagendesign nach verfügbaren Brennstoff durchführen; bestehenden Anlagen mit „ordentlichem Brennstoff“
versorgen, ggf. Proben und Rückstellproben nehmen.
Wenn möglich:
einzelne Komponenten baulich voneinander trennen und Zugänglichkeit von außen
Thermoölverrohrung in einem eigenen Raum
Möglichst nur Schweißverbindungen , freie Sicht zu allen Flanschverbindungen
Anlagenwartung (Sicherheitsüberprüfung, mechanische Überprüfung, Wandstärkenmessung,
Glasperlenreinigung) durch befähigte Personen und nach WHG § 19 zugelassener Betrieb
Geeinigtes Thermoöl für die Betriebsbedingung auswählen
Geeinigte Heizflächenreinigung; DustPro; Glasperlenreinigung in gewissen abständen
Turnusmäßige, repräsentative, reproduzierbare Thermoöl-Probennahme mit geeignetem Gerät; CheckPro
Pumpenüberwachung (Temperatur, Druck, Vibrationen, Leckage); PumpPro
Entfernen von Schlämmen und Feststoffen durch Filtern; ClearPro
Onlineüberwachung des Thermoölzustandes bei ORC- Anlagen; FluidPro
Ausreichende Bevorratung von Ersatzteilen
Empfehlungen für einen wirtschaftlichen Betrieb von Biomasse-Heiz(kraft)werken
Vermeidung von Problemen und erhöhen der Wirtschaftlichkeit
24 24.03.2015
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25 24.03.2015
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26 24.03.2015
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74933 Neidenstein
Uwe Uhrig
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