INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums...

66

Transcript of INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums...

Page 1: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.
Page 2: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

INHALT

1

VON DEN FREUNDEN 2Vorrede .................................................................................... 3Schüler gehen die Wände hoch ...............................................620 Schüler erhielten Leistungspreise ...................................... 7Heinrich-Fischer-Preis 2000 ...................................................7Harry Potter im Gäu ................................................................ 8Harry Potter und die blinzelnde Schlange ............................ 11Modern und übersichtlich .....................................................12Jerg Ratgeb auf CD-ROM .....................................................13

JUNGES FORUM 14Ehrenamtlich ......................................................................... 14Ex-Schüler gestalten Internet-Auftritte .................................15

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE 18Zum Thema: Der TC .............................................................19Neue Medien – neuer Unterricht ...........................................20Endlich da: Neuer Computer-Raum am SGH .......................22In der Freizeit 300m Kabel verlegt – Multimedia in Physik 24Computer und Hummelflug – PC im Musikunterricht .......... 26E-Mail-Brücke nach Neckartenzlingen .................................28Erste E-Mails nach Neckartenzlingen ...................................30

IN UND UM HERRENBERG 32Liebe zum Detail ................................................................... 33Neues aus Herrenberg ...........................................................35

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT 36GÄURASIEN – Schule als Staat .......................................... 37Eigenes Schulprofil durch mehr Eigenverantwortung .......... 40So ein Theater ........................................................................ 42DIE WANZE ......................................................................... 43Musik im Tintinnabulistil ...................................................... 44Was mache ich nach der Schule? .......................................... 45SGH-Schüler brillieren auch 2000 in Mathematik ...............46Man kann nicht nicht kommunizieren! .................................47Mietek Pemper, Zeitzeuge .....................................................50Aus dem Schularchiv ............................................................ 52Eine Ära ging zu Ende .......................................................... 54Ein Berg Müll vor der Schule ...............................................56Schulchronik .......................................................................... 57Abiturientinnen und Abiturienten 2000 ................................ 60Hier spricht der Lehrer .......................................................... 61Nachwort ............................................................................... 62Impressum und Kontakte ...................................................... 63Beitrittserklärung ................................................................... 64

Page 3: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

2

Von denFreunden

Herrenberg –Miniatur-grafikvonHans AnthonWagner

Page 4: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

3

Vorrede

LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DES SCHICKHARDT-GYMNASIUMS!LIEBE LESERIN, LIEBER LESER!

Der Förderverein FREUNDE DESSCHICKHARDT-GYMNASI-UMS HERRENBERG E. V.

wird in diesem Jahr volljährig, und im Jahr2000 ist den FREUNDEN vieles gelun-gen. Sie als Mitglieder, Spender, Sponso-ren oder ehrenamtlich Aktive haben da-für gesorgt, und die vertrauensvolle Zu-sammenarbeit mit allen Gruppierungendes Schickhardt-Gymnasiums hat es er-möglicht. Dafür danken wir Ihnen allensehr herzlich.

Als wichtige Aufgaben der Kinderkul-turarbeit sieht die Kinderkommission desDeutschen Bundestages – neben Begeg-nungen mit Zeitzeugen, Projekten zur per-sönlichen Darstellung und Auseinander-setzung mit Musik, Theater und Film –die Förderung des Umgangs mit Informa-tionstechnologie (THEMA dieses SPICK-ZETTEL). Die FREUNDE tragen zur

Realisierung vieler solcher Projekte bei.Insofern sind wir also auf dem richtigenWeg. Genauso wichtig erscheint aber, dassunsere Angebote unter Mitwirkung vonSchülerschaft, Lehrerkollegium, Schul-leitung und Eltern entstehen.

Obwohl sie es verdient hätten, kann indiesem Heft nicht über alle Aktivitäten deszurückliegenden Jahres berichtet werden.Deshalb wollen wir einige wenigstens(chronologisch aufgeführt) skizzieren.

Den Auftakt machte Dr. Eugen Schmidmit seinem viel beachteten Vortrag zumThema „Zeitenwende – Wendezeit?“, zudem im Februar die Kreissparkasse inHerrenberg und die FREUNDE gemein-sam eingeladen hatten.

Insgesamt wurden sieben Rhetoriksemi-nare mit dem Trainer Sven Herrmann or-

Page 5: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

4

ganisiert, angeregt von der SMV und teil-weise vom Elternbeirat bzw. der Volks-bank finanziell unterstützt. An die hun-dert Schüler erwarben so diese zertifi-zierte Qualifikation (siehe Teilnehmer-bericht auf den Seiten 47 bis 49).

Im Rahmen einer Würdigung durch denElternbeirat konnte Helga Kredatus imFebruar Ron Weiß den Ehrenpreis derFREUNDE verleihen. Ron Weiß, von1992 bis 1999 Elternbeirat, hat durch viel-fältige Impulse zur stetigen Verbesserungder inneren und äußeren Schulverhält-nisse wesentlich beigetragen.

Bei der 17. ordentlichen Mitgliederver-sammlung am 4. Mai würdigte HelgaKredatus die Verdienste von Dr. MartinZeller, der nach siebzehn Jahren aus demsatzungsmäßigen Vorstand ausschied, derseine Ideen, seine Beratung und seineumsichtige Moderation aber weiterhin imerweiterten Vorstand zur Verfügung stellt.

Die Bedeutung des SPICKZETTEL wirdin dem Kassenbericht für 1999 deutlich:Die 118 Einzelspenden von Spickzettel-Lesern machten nämlich fast 30 Prozentder laufenden Einnahmen des Jahres 1999(+16,5%) aus. Den gleichen Einnahme-anteil erbrachten die Mitgliedsbeiträge; 26Prozent kamen durch zwei große Einzel-spenden und 12 Prozent durch Kapitaler-träge herein. Allen Spendern, Stiftern undMitgliedern gilt unser herzlicher Dank.

Etwa gleich viel, wie 1999 aus laufendenEinnahmen zugeflossen ist, wurde wiederausgegeben. Fast 40 Prozent entfielendabei auf aktives Sponsoring von achtSGH-Projekten, darunter Beiträge zur Re-novierung vom Café Schwarz, Lehrer-fortbildung, Projekt Nacht, Besuch derJugend-Medientage Köln, Konzert undJahrbuch. Druck und Versand von 1.100Spickzetteln machten 30 Prozent undPreisverleihungen 8 Prozent der Ausga-ben aus.

Am 1. Juli 2000 folgte mit dem Abifestder Höhepunkt des Schuljahres. Beim of-fiziellen Teil des Festes wurden wiederAbiturienten mit dem Leistungspreis desSGH (für Durchschnittsnoten mit einerEins vor dem Komma) ausgezeichnet (sie-he Seite 7). Den mit einem namhaftenGeldbetrag ausgestatteten Heinrich-Fi-scher-Preis für Physik erhielt SimonEckard (Nebringen). Mark Mozer, jetztStudent der Physik, überreichte den Preis,mit dem er vor vier Jahren selbst ausge-zeichnet worden war.

Viele helfende Hände haben zur ausge-lassenen Stimmung beim gemütlichen Teilbeigetragen, den das Team von JohannaRenz und Marc Grill vorbereitet hatte. Inder mit Schülerarbeiten aus dem Fachbe-reich Kunst festlich geschmückten Pau-senhalle sorgten Eltern für das Essen undden Bonverkauf. Bierbar, Cocktailbar undSektbar – betreut von den FREUNDEN –waren Treffpunkt auch vieler Ehemaliger,Eltern, Lehrerinnen und Lehrer. An die-sem Abend meldeten sich fast 60 neueMitglieder an, darunter 31 Abiturien-tinnen und Abiturienten.

Ende Juli wurde Elfriede Tabbert in einerFeierstunde als stellvertretende Schullei-terin des SGH in den Ruhestand verab-schiedet (siehe die Seiten 54/55). Den re-gelmäßigen Kontakt zu den Ehemaligendes SGH ermöglicht der SPICKZETTEL.E. Tabbert ist daran maßgeblich beteiligt:Die undankbare Aufgabe des Korrektur-lesens übernimmt sie absolut zuverlässig.Autoren und Redakteure sind ihr dafürvon Herzen dankbar.

Dank Ehrenamt, Mitgliedsbeitrag, Spen-de und Stiftung konnten auch im Herbstwieder Projekte im SGH personell oderfinanziell unterstützt werden. Hier seiengenannt: Internet AG am SGH, Besuchder Jugendbuchwoche Tübingen, Loka-le-Agenda-AG, PC in der Bibliothek desSGH, Studien- und Berufsorientierung –

Page 6: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

5

Herrenberg, den 18. Januar 2001

Zur 18. ordentlichen Mitgliederversammlung laden wir ein auf

DIENSTAG, 8. Mai 2001, 19 Uhrin das Gasthaus Adler in Herrenberg.

Tagesordnung

1. Vorstands- und Kassenbericht für das Geschäftsjahr 20002. Bericht der Kassenprüfer3. Entlastung von Kassenprüfern und Vorstand4. Vorstandswahlen5. Verschiedenes

Mit freundlichen GrüßenDer Vorstand

An die Mitglieder

über 200 Kontaktpersonen sind jetzt ineiner elektronischen Datenbank beim Ar-beitskreis BOGY.

Im Dezember haben Schüler unser Ange-bot wahrgenommen, sich in einem Trai-ningsseminar auf künftige Bewerbungenvorzubereiten.

In den zurückliegenden fünf Jahren hatsich die Zahl unserer Mitglieder mittler-weile verdoppelt. Der aktuelle Stand von642 Mitgliedern bedeutet eine Zunahmegegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent,wobei Eltern mehr als die Hälfte der Neu-mitglieder stellen. Förderung von Moti-vation, Unterstützung von Projekten, An-erkennung von besonderem Engagementbraucht die Schule heute ebenso wie vorachtzehn Jahren. Sie können dabei hel-fen, die mitwachsenden Aufgaben zu be-wältigen. Ihre Mitarbeit ist die ideelle, IhreBeiträge, Spenden und Sponsoring sind

die finanzielle Grundlage zur Förderungdes Lernens am SGH.

Der erste SPICKZETTEL erschien vorüber dreißig Jahren und kostete 717 DM.Für Heft 34 / 2000 kosteten Druck undVersand 6.186 DM. Deshalb möchten wirnochmals auf unsere Kontonummern hin-weisen:

Volksbank Herrenberg-Rottenburg,Konto 82 00 08 (BLZ 603 913 10),

Kreissparkasse Böblingen,Konto 1 60 53 25 (BLZ 603 501 30).

Wir brauchen – neben der ehrenamtlichenArbeit der Redakteure – auch Ihre finan-zielle Unterstützung, um den SPICKZET-TEL weiterhin produzieren zu können.

Der Vorstand

Page 7: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

6

Künstliche Kletterwände erfreuensich großer Beliebtheit – jetzt sollauch am Schickhardt-Gymnasi-

um geklettert werden.

Nach gründlicher Planung war die Finan-zierung des über 6.000 Mark teuren Vor-habens sichergestellt. In einer konzertier-ten Aktion stellten der Abijahrgang 2000und die FREUNDE DES SCHICK-HARDT-GYMNASIUMS jeweils dieHälfte des Betrags zur Verfügung.

Die sogenannte Boulderwand für die Un-ter- und Mittelstufe berücksichtigt die Be-dürfnisse der Gesundheitserziehung undder Sicherheit. So wird an dieser Wand inAbsprunghöhe (zwei Meter) geklettert,auch seitwärts, ohne Seilsicherung.

Als Dank an Ehemalige, Mitglieder undSpender soll an der 7,5 Meter breiten und2,5 Meter hohen Kletterwand im Gymnas-tikraum der SGH-Turnhalle verewigt wer-den, wer die Installation dieses Turngerä-tes möglich gemacht hat.

Schüler gehen

Wände hoch

HelgaKredatusund BerndMastübergabendie SpendenanSportlehrerDr. Jülich

Bernd Mast aus Bondorf hatteden Scheck seines Abi-Jahr-gangs übergeben. Und er nutzteden Besuch in seiner Schule, umsich zum Start der Aktion 1000beim Förderverein anzumelden.Ziel dieser Aktion ist es, bis zumJahr 2003 so viele Mitglieder im

Verein zu haben,wie Schüler ansSGH gehen.G e g e n w ä r t i gstehen rund1.000 Schülernund Schülerin-nen 640 Vereins-mitglieder ge-genüber.

VONHERMANNSAUTTER

die

Page 8: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

7

20 SchülererhieltenLeistungs-preiseSEHR GUTE ERGEBNISSE INDER ABITURPRÜFUNG 2000

Dank einer großzügigen Stiftungkonnten die FREUNDE DES

SCHICKHARDT-GYMNASIUMS an 20Schülerinnen und Schüler des Abitur-jahrgangs 2000 Leistungspreise vergeben.Voraussetzung war ein Notendurchschnittbesser als 2,0.

Folgende Abiturientinnen und Abiturien-ten konnten diesen Preis bei der Abifeieraus den Händen von Helga Kredatus undEckhart Kern entgegennehmen:

Eckard, SimonEgeler, BarbaraFischer, JohannesFlak, MagdalenaFronk, MarkusGroßmann, ClaudiusHofacker, ClaudiusJoksch, DanielaKelber, ChristineLippke, SabineLösch, PatrickMast, BerndPfitzer, KatjaSchmidt, AlexanderSeuffert, JohannesSimon, DirkStasch, RobertToth, KathrinUgele, SonjaZinser, Anne

Der Heinrich-Fischer-Gedächtnis-preis für besondere Leistungen in

Physik wurde im Jahr 2000 an SimonEckard verliehen. Dieser Preis wurde vomlangjährigen SGH Physiklehrer HeinrichFischer für herausragende Schülerleistun-gen in diesem Fach gestiftet.

Unser Bild zeigt den jungen Preisträgermit Normann Kleiner, seinem Physik-lehrer. Simon Eckard wohnt in Gäufeldenund will, nach dem Zivildienst, Chemiestudieren.

Heinrich-Fischer-Preis2000PREIS FÜR SEHR GUTELEISTUNGEN IN PHYSIK

Page 9: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

8

Aufgewachsen in Reusten, Abituram Schickhardt-Gymnasium:Klaus Fritz hat die englischen

Zauberlehrling-Bestseller von JoanneRowling übersetzt, er hat Harry Potter diedeutsche Sprache beigebracht.

Der Medienrummel um den Zauber-lehrling und seine Erlebnisse in HarryPotter und der Feuerkelch ist überstan-den. Doch immer noch laden SchulenKlaus Fritz zu Lesungen ein, um mit ihmper Dampflok nach Hogwarts zu fahrenund dort eine etwas andere Bildungs-anstalt zu besuchen. Der Schickhardt-Absolvent (Abitur 1977) hat mit der Über-setzung aller vier Harry-Potter-Bände mitzu einem der größten Erfolge in der Ge-schichte des deutschen Buchhandels bei-getragen.

1997 las der gebürtige Reustener, der in-zwischen in Berlin lebt, die ersten Zeilenüber den pfiffigen Jungen mit der winzi-gen Brille auf der Nasenspitze und derblitzförmigen Narbe auf der Stirn. „Ichhabe für den Carlsen-Verlag eine Probe-übersetzung von Harry Potter und derStein der Weisen angefertigt und dann denZuschlag bekommen. Die klare, witzigeSprache hat mich zwar gleich fasziniert,doch mit einem so großen Erfolg hat da-mals niemand von uns gerechnet.“ KlausFritz erzählt, so scheint es, ein modernesMärchen. Denn der Bestseller wird nicht

im Feuilleton oder in der Marketingab-teilung, sondern per Mund-zu-Mund-Pro-paganda auf dem Schulhof gemacht. Carl-sen, der ehemals so kleine Kinder-buchverlag aus Hamburg-Altona, ver-kaufte im Herbst 2000 auf dem Höhe-punkt der Potter-Manie von den erstenbeiden der auf sieben Bücher angelegtenReihe pro Tag rund doppelt so viel, wieals Erstauflage gedruckt wurde: 40.000bis 50.000 Stück. Allerdings mit Hilfe derMedien, die dankbar auf den fahrendenZug aufsprangen und reihenweise Sonder-seiten und -sendungen zum Verkaufsstartdes vierten Bandes produzierten.

Drei Monate lang saß Klaus Fritz Tag fürTag vor seinem Computer und feilte ander Übersetzung des Buches, das er inAuszügen schon vor der Veröffentlichungder englischen Originalversion lesenkonnte. „Ich war vertraglich zu Still-schweigen verpflichtet“, kommentiert erdas Sicherheitsproblem – in England ver-suchten etwas zu sehr begeisterte Fansnämlich mehrfach, das Manuskript zustehlen. Die 768 Seiten von Harry Potterund der Feuerkelch durfte in der deut-schen Fassung dann als Erste seine Freun-din durchschmökern. „Den Spaß habe ichwährend des Vierteljahres nie verloren,doch ein wenig mehr Zeit wäre nichtschlecht gewesen“, sinniert der Überset-zer, der während des Philosophie- undSozialwissenschaftsstudiums sein Faible

Harry Potter imGäu

VONHELGEBENDL

ERFOLGSROMANE WERDEN VON EX-SGHLER INS DEUTSCHEÜBERSETZT

Page 10: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

9

für die englischsprachige Literatur ent-wickelte.

„Schon als Kind war ich eine ausgespro-chene Leseratte“, erinnert sich KlausFritz. In der Grundschule in Reustenräumte er in Windeseile die Bibliothekaus, bis er alle Bücher verschlungen hat-te. „Bei der Literatur für Erwachsenemachten die Lehrer dann Schluss – diedurfte ich damals nicht lesen.“ Und so fuhrer dann zur einzigen kommerziellen Leih-bibliothek, die es damals in Tübingen

noch gab, um sich dort für ein paar Pfen-nige Krimis zu besorgen.

In Herrenberg besuchte er bis zur achtenKlasse die Jerg-Ratgeb-Realschule, dannschickte ihn sein Deutschlehrer aufsSchickhardt-Gymnasium. „Ich bekam ei-nige recht gute Lehrer und habe eine sehrpositive Erinnerung an meine Schulzeit“,kommentiert er. Noch heute halten einigeFreundschaften zu ehemaligen Klassen-kameraden; die Anekdoten aus der Schul-zeit sind allerdings in Vergessenheit ge-

Reusten –Heimat vonKlaus Fritz

und vonHelge Bendl

(Miniatur-grafik von

HansAnthon

Wagner)

Page 11: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

10

raten. Nicht aber die Freizeitbeschäfti-gung: Damals gab es in der Gäustadt nochein Kino. Auf dem Alten Rain besuchteder Teenager ab und an Konzerte, wenner nicht gerade im Tailfinger „GrünenBaum“ den Abend verbrachte.

Seit dem Studium in Berlin arbeitet derheute 42-Jährige freiberuflich für ver-schiedene Verlage. Kunstbände über Pi-casso, eine Biographie über den Architek-ten Albert Speer, eine Abhandlung überKryptographie hat Klaus Fritz in den letz-ten Jahren mitübersetzt und hält über sei-ne Tübinger Agentur Kontakt zu Kolle-gen. Sein aktuelles Projekt ist ein Fach-buch über die Entschlüsselung desmenschlichen Genoms. „Die alten Biolo-gie-Kenntnisse – ich habe das Fach einstabgewählt – reichen da nicht aus. Ich mussmich in die komplizierte Materie komplettneu einarbeiten“, schmunzelt er. Mit dem

großen Erfolg von Harry Potter hat aucher sich einen Namen gemacht, wenn ihmdie Verlage auch „nicht die Bude einren-nen“. Doch die Lorbeeren gebühren, sokommentiert er, nicht dem Übersetzer,sondern der Autorin: „Sie ist die Zaube-rin.“ Deswegen hat der Wahl-Berlinerauch die Anfragen der Fernsehteams ab-gelehnt, sich vor der Kamera zu äußern,und gibt sehr selten Interviews.

Kennen gelernt hat er Joanne K. Rowlingerst vor Auslieferung des vierten Bandesbei einigen gemeinsamen Lesungen. Als„witzig, schlagfertig, intelligent“ charak-terisiert er sie. Und beschreibt die Her-ausforderung als Übersetzer, die Wort-spiele der Harry-Potter-Bücher und dieeinzelnen Charakteren zugeordneten Dia-lekte passend ins Deutsche zu übertragen.„Ich kann die Leute ja nicht schwäbelnlassen“, schmunzelt er. Die laxe Um-gangssprache Hagrids beispielsweise, vonHarrys tölpelhaftem, aber gutmütigenFreund, erreicht Klaus Fritz mit dem Strei-chen von Konsonanten. „Ich bemühemich auch bei den Zauberschülern, derenlaxe Sprache aufzunehmen und sie pas-send zu übertragen.“ Anbiedern will sichder Übersetzer aber nicht, ist sich seinerGratwanderung bewusst: „Man muss stetsdie Ohren offen halten und eine gute Mi-schung finden.“

„Die Harry-Potter-Bücher sind einerseitsMärchen, weil sie viele Mythologien auf-nehmen. Aber sie sind auch sehr realis-tisch, wenn man sich einmal die drasti-sche Darstellung der Schulverhältnisseansieht oder die Konflikte betrachtet, diezwischen den Freunden auftreten“, kom-mentiert Klaus Fritz. Eine Erklärung fürden riesigen Erfolg der Erzählungen hataber auch er nicht: „Das Geheimnis vonHarry Potter sollen andere enträtseln.“ Inden Vorlesungsverzeichnissen der deut-schen Universitäten finden sich dann be-reits entsprechende Seminare für Litera-tur- und Sprachwissenschaftler.

Page 12: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

11

HarryLaokoon(rechts)

Ich habe Harry Potter gelesen, den ers-ten Band der Reihe. Nun ja, das Buchist spannend und flott geschrieben,

auch gut übersetzt! Es handelt von demJungen Harry, der ein Zauberer-Internatbesucht und von Mitschülern gemobbtwird. So weit, so gut.

Es gibt aber eine Stelle (Seite 34), die mirnicht so recht gefallen hat. Frau Rowlinglässt da eine Boa constrictor auftreten, die„zwinkert“ und „die Augen nach obenrollt“. Einspruch, Euer Ehren.

Frau Rowling hat von Schlangen keineAhnung. Eine blinzelnde Schlange? DasTypische an Schlangen ist doch gerade ihrstarrer, ausdrucksloser Blick, das weiß je-des Kind. Mit solchen falschen Behaup-tungen kann man Biologielehrer quälen.Fehlt nur noch, dass Frau Rowling ihreSchlange mit den Schultern zucken odersich die Fingernägel lackieren lässt.

Als ich mich über diese Schlange in Har-ry Potter und der Stein der Weisen erreg-te, war ich der Meinung, dass auch derÜbersetzer der Story von Biologie wenigverstehe. Ich wusste ja nicht, wer dasBuch übersetzt hat. Man hätte meinerMeinung nach die Schlangenszene einbisschen freier übersetzen und statt „blin-zeln“ einfach „züngeln“ oder so schrei-ben können.

Ja, und dann hörte ich gerüchteweise, die-ser Schlangenmensch sei Schüler bei unsam Schickhardt-Gymnasium gewesen!Au weia! Blinzel, blinzel! Hat der etwa

Harry Potterund die blinzelnde

Schlangebei mir Biologieunterricht gehabt? Binvielleicht ich selbst schuld am Sehfehlervon Harrys Schlange? Ich bekam ein ganzschlechtes Gewissen.

Helge Bendl gibt zum Glück Entwarnung.In seinem Artikel können Sie nachlesen,dass Klaus Fritz bis zur achten Klasse indie Realschule ging und dann erst zu unskam. Die Schlangen und übrigen Reptili-en werden aber schon in Klasse sechs be-handelt. Das Schickhardt und seine Bio-logielehrer sind aus dem Schneider.

Trotzdem: Wer weiß, ob die Übersetzun-gen der Harry-Potter-Bände nicht nochbesser geworden wären, wenn Klaus Fritzin der Oberstufe das Fach Biologie nichtabgewählt hätte?

VONROLAND

WOLF

Page 13: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

12

H elge Modrow aus Altingen,SGH-Abitur 1999 und jetzt Stu-dent der Wirtschaftswissen-

schaften an der Uni Hohenheim, hat dieWeb-Site der FREUNDE DES SCHICK-HARDT-GYMNASIUMS neu struktu-riert, erweitert und ihr ein neues Layoutgegeben.

Stefan Biehl, ehrenamtlicher Webmasterund Jurastudent im Examen, freut sich,dass Helge Modrow (www.abi99sgh.de)sich auch künftig um das Web- undScreen-Design dieser Internetanwendungkümmert, als Mitglied im erweiterten Vor-stand des Fördervereins.

Die durch Querverweise verbundenen undbebilderten Inhalte gliedern sich in sie-ben Hauptrubriken:

AKTUELLES, TREFFPUNKTE, WIEFÖRDERN FREUNDE, DER SPICK-ZETTEL, BOGY (Studien- und Berufs-orientierung), KONTAKTE, ARCHIV.

Unter AKTUELLES werden Infobrett,Termin- und Veranstaltungskalender undPressemitteilungen geboten. Adressenvon Ansprechpartnern, E-Mail-Adressenvon Ehemaligen und ein GEWINNSPIELvergrößern den interaktiven Anteil derSeiten.

„Man kann nur Feste feiern, zu denen ein-geladen wird“ zeigt Höhepunkte, Abi-

Feste, Jahrgangstreffen, Kneipen und Ver-anstaltungen. Auf die Frage „Wie fördernFreunde den Erfolg der Schule?“ antwor-ten die umfangreichen Seiten, die Beispie-le der Förderaktivitäten darstellen, wieGastvorträge, Berufsorientierung, Rhe-torikseminare, Leistungspreise etc.

SPICKZETTEL im Internet zeigt nichtnur die Themen der jeweils aktuellenAusgabe, sondern auch die Register derHefte 31 bis 34.

Die Site ist für den Leser übersichtlichaufgebaut, ohne Frames und mit dynami-scher Navigationsleiste. So findet mansich in den Seiten besser zurecht und mussweniger blättern. Moderne Informations-technologie bleibt dezent im Hintergrund,der Netscape-Navigator eignet sich alsBrowser ebenso wie MS-Explorer. Beiden Hyperlinks wird der Farbwechsel imText vom Explorer etwas besser unter-stützt.

Wie in der Zeitschrift DER SPICKZET-TEL wird auf kommerzielle Werbung ver-zichtet zugunsten wichtiger, themen-bezogener Links. Und wie im Leben gibtes auch auf der Web-Site eines dynami-schen Freundeskreises immer auch Uner-ledigtes – Wunder dauern etwas länger.Immerhin kann man bei „under con-struction“ (Baustelle) erkennen, dass ei-nen schon beim nächsten Besuch wiederNeues erwartet, zum Beispiel zum The-ma „Ehrenamt lohnt sich“ oder bei derFoto-Galerie.

Modern undübersichtlich

VONHERMANNSAUTTER

www.freunde-sgh.de

UNSER NEUER WEB-AUFTRITT

Page 14: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

VON DEN FREUNDEN

13

Für seine Doktorarbeit über dieBrüder vom gemeinsamen Lebenwurde Dr. Gerhard Faix mit dem

Johannes-Brenz-Preis ausgezeichnet. Die-ser Preis wird alle zwei Jahre vom Vereinfür württembergische Kirchengeschichtean junge Wissenschaftler verliehen. DenPreis überreichte am 18. Januar 2001 Lan-desbischof Dr. h. c. Eberhard Renz in derStiftkirche Herrenberg vor zahlreichemPublikum. Gerhard Faix, ehemaligerSchüler des SGH (Abitur 1981), gab vorder Preisverleihung einen interessantenBericht über seine Forschungen.

Faix hat sich neuerdings einen Namen inder historischen Wissenschaft gemacht,indem er neue Medien in Forschung undLehre der Geschichte des Mittelalters ein-führte. Zusammen mit Studenten der Ge-schichte und der Kunstgeschichte produ-zierte er unter dem Titel In den Wirren desBauernkriegs, Jerg Ratgeb und der Her-renberger Altar zwei CD-ROMs, die inder wissenschaftlichen Buchgemeinschafterschienen sind. Dieses umfangreicheWerk bietet eine Fülle von Texten, Bil-dern und Dokumenten zu Jerg Ratgeb undseiner Zeit.

v. l. n. r.:Dr. H. Ehmer,

Vors. desVereins für

württ. Kirchen-geschichte, Dr.G. Faix, Dekan

K. Homann,Landesbischof

E. Renz

VONMARTINZELLER

Jerg Ratgebauf CD-ROM

HISTORIE UND NEUE MEDIEN

Page 15: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

JUNGES FORUM

14

Aus Anlass der Stärkung des Eh-renamts, einer Initiative derHerrenberger Verwaltungsspitze

und des Gemeinderats, wollen wir hier aufdas Beispiel ehrenamtlichen Engagementsjunger Menschen in einem Verein hinwei-sen.

Nach Stefan Biehl, 24 Jahre, Webmasterund Torsten Meyer-Elmenhorst, 23 Jah-re, im Vorstand verantwortlich für Unter-stützung bei den Abifesten, ist HelgeModrow, 20 Jahre, aktiv und verantwort-lich für Web- und Screen-Design, dasjüngste Mitglied im erweiterten Vorstandder FREUNDE DES SCHICKHARDT-GYMNASIUMS HERRENBERG E.V.

Nicht zuletzt für Schüler und Schülerin-nen, die Ehrenämter in der Schule verse-hen, hat der Förderverein im Jahr 2000

EhrenamtlichVONHERMANNSAUTTER

sieben Rhetorik-Seminare ausgerichtet.Unterstützt werden solche Projekte auchvom Elternbeirat des SGH, und für dasEhrenamt im Zeugnis sorgt der Förderver-ein seit Jahren.

Aber das reicht bei weitem nicht. Geradefür die Jungen, die in Ehrenämtern aktivsind und Verantwortung tragen, erhoffenwir uns für 2001, das „Internationale Jahrder Freiwilligen“, das am 5. Dezember inBerlin eröffnet wurde, auch attraktiveAngebote der Herrenberger „Ehrenamts-Akademie“ für unsere Jungen im Ehren-amt.

Im Internet:

www.ijf2001.dewww.ehrenamt.dewww.freiwilligen-kultur.de

HelgaKredatusund HelgeModrow

Page 16: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

JUNGES FORUM

15

Anfang des Jahres verkündetestolz der Deutsche Städte- undGemeindebund: 31.000 der ins-

gesamt rund 36.000 Schulen in Deutsch-land verfügen über einen Internetan-schluss – was neben dem Engagement derKommunen vor allem an der Finanz-spritze der Deutschen Telekom liegt, diedafür im Jahr 125 Millionen Mark zurVerfügung stellt. Nils Löber, Daniel Ha-gen und Peter Hocke mussten dagegennoch um jeden Pfennig kämpfen, als sie1996 ein kleines Internet-Café in einemHinterzimmer des Schickhardt-Gymnasi-ums aufbauten. Inzwischen hat sich dasTrio selbständig gemacht und bringt alsInternetagentur Unternehmen ins WorldWide Web.

Drei Computer im dritten Stock desSchickhardt-Gymnasiums, ein Server imBesprechungsraum hinter dem Rektorat:Im Herbst 1996 hat alles angefangen. Unddie Resonanz der Schüler, die im Internetsurften, sich im Chat trafen, Diskussio-

nen in Newsgroups verfolgten und flei-ßig E-Mails verschickten, war enorm. Mo-natelang hatten Nils Löber, Daniel Hagenund Peter Hocke gebastelt und gefeilt, sichin englischsprachige Dokumentationeneingearbeitet und sich in einer Spracheunterhalten, die aus der Sicht Außenste-hender das Wort Fachchinesisch wirklichverdiente. „Es musste alles möglichst bil-lig sein, deshalb haben wir auf das ko-stenlose, aber schwierig zu handhabendeBetriebssystem Linux gesetzt“, erinnertsich Nils Löber. Mit fünf Mark war mandamals dabei, konnte sich – wenn der Zu-gang nicht gerade durch Klassenkamera-den besetzt war – im Netz der Netze tum-meln. Das Schickhardt-Gymnasium wardamals eine der ersten Schulen mit Inter-netanschluss im Land – trotz „Berüh-rungsängsten und Desinteresse“ bei vie-len Lehrern. Heute hat sich die Einschät-zung grundlegend gewandelt: Statementswie „Computer und moderne Kommuni-kationstechnologie werden das grundle-gende berufliche Handwerkszeug des 21.

Ex-SchülergestaltenInternet-Auftritte

„NEW ECONOMY“ KOMMT AUCH AUS DEM SCHICKHARDT-GYMNASIUM

VONHELGEBENDL

Page 17: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

JUNGES FORUM

16

Jahrhunderts sein, deshalb muss der Ein-satz neuer Medien in allen Schulen einesder vorrangigen Ziele der Bildungspoli-tik sein“ hört man inzwischen von vielenPädagogen, aber auch von Politikern undUnternehmern.

Nach dem Abitur 1997 und dem Zivil-dienst wollten die drei mit dem Schüler-preis der FREUNDE DES SCHICK-HARDT-GYMNASIUMS ausgezeichne-ten Internetexperten ihr Wissen nicht ver-puffen lassen. Für den Diplom-Informa-tiker Hjalmar Hiemann und seine FirmaHerrenberg-Online programmierten sieInternetseiten und gründeten dann Mitte1998 ihr eigenes Unternehmen. Die Hälftedes Stammkapitals von 100.000 Markbrachte eine IT-Schulungs- und Dienst-leistungsfirma ein, den Rest teilten sichdie vier Gesellschafter. Nur mit dem instundenlangen Diskussionen ausgetüftel-ten Namen mediaXmachina gab es Pro-bleme: Ein Unternehmen aus Heidelberghatte ihn sich schon gesichert. Und sonennt sich die Firma des GeschäftsführersHiemann und der Gesellschafter Hagen,Hocke und Löber jetzt kurz und knapph3l new media.

Einen knapp siebenstelligen Umsatz hatdie GmbH im Jahr 2000 erwirtschaftet.„Als Full-Service-Webagentur bieten wirKonzeption, Programmierung, Gestaltungund Pflege von Internetprojekten“, erläu-tert Nils Löber das Aufgabenspektrum.

Ob die International School of Stuttgart,der Sindelfinger Glaspalast oder ein Ho-tel in Marokko: Das Spektrum der Kun-den ist vielfältig. Darüber hinaus betei-ligt sich h3l new media an Projekten gro-ßer Unternehmen wie debis Systemhaus,die Programmierarbeiten auch außer Hausvergeben. Als eigenes Produkt haben dieSchickhardt-Absolventen das Angebotwww.mail-mate.com auf die Beine ge-stellt. Kleine und mittlere Unternehmensollen hier Interessenten per Mailinglistemit Informationen versorgen. h3l newmedia stellt dafür die virtuelle Infrastruk-tur bereit, die Kunden sorgen für den In-halt, neudeutsch als „content“ bezeichnet.

„Das Geschäft läuft gut“, freut sich NilsLöber. Als Internetagentur profitiere manimmer – ob die Kunden das WWW alsneues Instrument fürs Marketing verste-hen würden oder damit Kosten einsparenwollten. Ein kompletter Internetauftrittkoste je nach Aufwand zwischen 10.000und 200.000 Mark. „Wir haben bisherfunktionale, aber durchaus ansprechendeSeiten gestaltet, bei denen der Nutzwertim Vordergrund steht“, erzählt der 21-Jäh-rige, der in der Firma als Projektleiter ar-beitet. „Eigentlich wollte ich nach demZivildienst ja Psychologie studieren. Undbei anderen Unternehmen könnte ich alsProgrammierer weit mehr Geld verdienen.Aber mit einem guten Team in der eige-nen Firma zu arbeiten – so gut kann michniemand bezahlen, dass ich abspringe.“

Von links:Peter Hocke,Nils LöberundDaniel Hagen

Page 18: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

JUNGES FORUM

17

Wie viele Unternehmen der Internet-Branche suchen die Schickhardt-Absol-venten dringend Programmierer. „Unsfehlen die Kapazitäten – wir könnten sonstnoch viel mehr Aufträge annehmen“, be-dauert Nils Löber. Eine Prämie soll jetztpotenzielle Bewerber locken: Jeder Inter-essent, der eingestellt wird, erhält einKickboard. Und auch der mögliche Ver-mittler darf dann auf zwei Rädern durchdie Straßen brausen.

Neun festangestellte Mitarbeiter, zweiAuszubildende und zwei Praktikantensetzen bei h3l new media Firmen imInternet ins rechte Licht. Inzwischen hatdas junge Unternehmen auch von derGreen-Card-Regelung profitiert: Nebeneiner Koreanerin bedienen ein Inder undein Rumäne Maus und Computertastaturim Stuttgart-Vaihinger Büro. Das ist in-zwischen viel zu klein geworden; dieInternetfreaks sind deshalb auf der Suchenach neuen Räumlichkeiten im Stuttgar-ter Kessel.

Einen kleinen Spaß, der an ihre Anfängeerinnert, hat sich das Trio bei der Program-mierung ihrer eigenen Homepage erlaubt.Wer sich unter www.h3l.net das aus Hun-derten von Fotos zusammengesetzte Büroder Firma einmal genauer ansieht, wirdnach einigem Suchen auch ein auf einBürofenster geklebtes „X“ entdecken.Derselbe Buchstabe, vor vier Jahren an-gebracht, ziert noch heute eine Scheibeim Internet-Café des Schickhardt-Gymna-siums. Wer auf der h3l-Homepage dieMaus ruhig hält und einen genau einenPixel großen Link anklickt, landet auf denenglischen Seiten von „Akte X“. NilsLöber: „Wir waren damals Fans der Serieund haben den Gag als Erinnerung beiunserer eigenen Internetpräsentation miteingebaut.“

www.freunde-sgh.de

CAFÉ SCHWARZ – NEUDas Oberstufenzimmer – bekanntunter dem Namen Café Schwarz –hat sein Mauerblümchendasein be-endet: Nach einer langen Phase derVernachlässigung und des Verfallswurde diese Institution in einer kon-zertierten Aktion von Schülern, El-tern und Schickhardt-Freundenvollständig renoviert und umgestal-tet, unter Einsatz von viel Energieund Eigenarbeit der Schüler. SeitMärz 2000 steht der Raum – nacheinjährigen Arbeiten – wieder denOberstufenschülern zur Verfügung,die dort Kaffee trinken, lernen odersich entspannen wollen.

MITGLIEDSBEITRAGDie FREUNDE hatten vor einigerZeit den Mitgliedsbeitrag auf 10Euro erhöht. Wir bitten alle, die ih-ren Beitrag per Überweisung be-zahlen, dies zu berücksichtigen,vielen Dank. Bitte erteilen Sie demFörderverein die Ermächtigung,den jährlichen Mitgliedsbeitrag inHöhe von 10 Euro von Ihrem Kon-to abzubuchen. Diese Einzugs-ermächtigung können Sie jederzeitwiderrufen. Selbstverständlichfreut sich der Verein auch über wei-tere Spenden. Für Beträge bis zumGegenwert von 100 DM gilt IhrKontoauszug als steuerwirksameSpendenquittung. Über höhere Be-träge sendet Ihnen Karl Hauswirtheine formgerechte Bestätigung. Bit-te denken Sie auch daran, den Ver-ein über Änderungen Ihrer Bank-verbindung oder Ihrer Adresse zuinformieren, damit nicht mehr alsdie Hälfte Ihres Jahresbeitrags alsRückbuchungsgebühr der Bankund Zusatzporto für den Spickzet-tel verloren geht.

Page 19: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

18

Computerin der Schule

Thema:

Page 20: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

19

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

Zum Thema:Der TC

Nein, das ist kein Schreibfehler.Was das Schickhardt-Gymnasi-um zum Computer-Unterricht

bereitstellt, sind keine Personal Compu-ter, es sind Two-Persons-Computer.Schauen Sie sich die Fotos auf den fol-genden Seiten an: Immer sitzen zweiSchüler vor einem Bildschirm. Haben Siejemals ein Büro gesehen, in dem zwei Se-kretärinnen sich einen PC geteilt haben?Nein?

Dort, wo es ganz wichtig ist, dass man dieScheu vor dem neuen Arbeitsgerät ver-liert, wo man ein Gefühl für Tastatur undMaus bekommen soll, in der Grundaus-bildung nämlich, streiten sich zwei dar-um, wer denn nun darf. Klar: Derjenigewird die Taste drücken, der schon einbisschen Ahnung hat, wer zu Hause schonam Computer der Eltern saß, wer sichauch sonst vordrängelt.

Die Folge davon ist, daß Ängstliche undZurückhaltende – Mädchen? Lehrerin-nen? – benachteiligt werden und resignie-ren. Es fällt schon auf, dass die Autorender nachfolgenden Beiträge zum THEMAallesamt männlich sind.

Für das Schickhardt-Gymnasium ist es einGlücksfall, dass es dort so viele Lehrergibt, die den Rechner tatsächlich einset-zen. Vor diesen Idealisten habe ich alleHochachtung. Ihr Wissen haben sie sichkaum auf Fortbildungstagungen angeeig-net, sondern – ich schätze mal – zu 90%durch Selbststudium in der Freizeit.

Glauben Sie aber ja nicht, dass die wei-ßen Kästen schon in den Unterricht inte-griert wären. Davon kann keine Rede sein.Man muss noch viel investieren, viel Geldund viel Zeit. Es fehlt noch an so vielem,auch in Herrenberg.

Wo gibt es Programme, mit denen manim ganz normalen Fachunterricht be-stimmte Lernziele erarbeiten kann? Kön-nen wirklich alle Lehrer mit den Gerätenund den Programmen umgehen? Habendie Lehrer genügend Unterrichtszeit fürdie Computerarbeit? Selbst ein Laie kannsich vorstellen, dass man im Computer-raum mehr Zeit für eine Unterrichtsein-heit braucht als im Fachraum. Und dieGymnasialzeit soll um ein Jahr verkürztwerden.

Fragen über Fragen.

Es bedarf noch großer Anstrengungen inAusbildung und Fortbildung, bis jederLehrer den Computer als selbstverständ-liches Werkzeug einsetzt wie heutzutageKreide und Wandtafel. Und dann darfauch immer nur ein Schüler vor dem Mo-nitor sitzen.

Moment mal: Hat nicht Frau Schavan da-von gesprochen, dass jeder Schüler abKlasse 9 seinen eigenen Laptop erhaltensoll?

Ich glaube das erst, wenn ich es sehe.

VONROLAND

WOLF

Page 21: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

20

Neue Medien – neuerUnterrichtSTAND DER DINGE UND AUSBLICK

VONWERNERHAGEN

Wegen der rasanten Entwicklung beimEinsatz der Neuen Medien an Schulenerscheint es sinnvoll, erneut im SPICK-ZETTEL darüber zu berichten. Die Neu-en Medien haben in der Schule ein höhe-res Gewicht erhalten. Ausbildung vonKollegen als Multimedia- oder Netzwerk-berater sowie Schulungen des Kollegiumssind Anzeichen für den Wandel.

Neue Medien ohne entsprechende schu-lische Geräteausstattung – so funktioniertdie Konzeption allerdings nicht. DankSponsorenwerbung und Unterstützungdurch die FREUNDE DES SGH hat sichaber einiges getan. Das Schickhardt-Gym-nasium ist inzwischen gut gerüstet für dienächsten Jahre.

Die Ausstattung der Schulen hat mancher-orts einen oder mehrere Computerräumebeschert. Bei neueren Planungen wirdaber davon schon wieder abgegangen –Medienecken in den Klassenzimmernwerden als bessere Alternative angestrebt.Dafür muss dann das ganze Schulhausvernetzt werden. Eine Verkabelung desHauses und Computer in den Klassenzim-mern wären vor einigen Jahren noch un-denkbar gewesen. Jetzt wird darüberernsthaft diskutiert.

ANDERER UNTERRICHTNeue Medien bedeuten aber auch einenanderen Unterricht als bisher. Inzwischenist angedacht, dass Klassenarbeiten am PC

erledigt, Unterrichtsmaterialien und Haus-aufgaben im Internet abgerufen werden,dass der Informationsaustausch zwischenLehrern und Schülern über das Interneterledigt wird. Der Seminarkurs in Klasse12 arbeitet schon im dritten Jahr erfolg-reich mit solchen Methoden.

Was bringen die Neuen Medien für denLernvorgang im Unterricht? Wie auch beianderen pädagogischen Fragen gibt esauch hier keine einfache Antwort. Für ein-zelne Fächer und verschiedene Klassen-stufen müssen angepasste Konzepte ent-wickelt werden. Am SGH laufen in die-sem Schuljahr deshalb verschiedene Pro-jekte, die hier kurz genannt werden:

– Klasse 10 Fc: Kommunikation miteiner schwedischen Klasseim Projekt Lingua-E

– Klasse 11 M: MultimedialerUnterricht in einer Unterrichtseinheitin jedem Fach

– Klasse 5 über das Leitfach Deutschein ITG-Pilotprojekt.

Es tut sich also was am SGH!

COMPUTERRAUM FÜR DENFACHUNTERRICHTIm Frühjahr 2000 wurde ein neuer Com-puterraum in Betrieb genommen. Damithat das SGH einen Unterrichtsraum be-kommen, in dem moderne PCs im Netzeinen zeitgemäßen Unterricht ermögli-

Page 22: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

21

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULEchen. Die PCs haben alle Internet-anschluss. Hier finden folgende Veranstal-tungen statt:

– Grundkurse Informatikin Klassenstufe 12 und 13,

– ITG (InformationstechnischeGrundbildung) in Klasse 8,

– Computer-AG in Klasse 6.

Der Raum steht allen Lehrern für den Un-terricht zur Verfügung. Dafür sind eineReihe von Programmen installiert worden.In einzelnen Unterrichtsprojekten werdeninzwischen Webseiten aus dem Interneteingesetzt. Das Interesse am Unterrichtam Computer ist so hoch, dass an man-chen Tagen nicht alle Interessenten dran-kommen können.

FREIER INTERNETZUGANGAUSSERHALB DESUNTERRICHTSIn einem Raum, den die Stadt für dasInternetprojekt eingerichtet hat, können

Schüler jederzeit ihren Internetgeschäftennachgehen und E-Mail-Kontakte pflegen.Etwa 100 Schüler und Schülerinnen ma-chen ständig davon Gebrauch.

Inzwischen sind die Herrenberger Schu-len auf Initiative des SGH über Richtfunkan den Provider angeschlossen. Damit hatHerrenberg eine sehr schnelle Internet-verbindung für seine Schulen aufgebaut.Das Schulnetz Herrenberg bietet denSchulen auch ein gemeinsames Internet-portal, in dem die Schulen Ihre Home-pages unterbringen können:

www.hbg-edu.de (ab März 2001).

Mit den zwei Säulen, dem Computerraumund dem Internetprojekt, sind am SGHgute Voraussetzungen geschaffen worden,um die Medienkompetenz von Schülernund Lehrern in den nächsten Schuljahrenzu entwickeln. Man darf auf die Ergeb-nisse gespannt sein.

DANKSCHREIBEN

Lieber Herr Sautter, die beiden neuenPCs in der Bibliothek (einen hat ja der

Förderverein übernommen) sind nun fer-tig geworden.

Zum PC, den der Förderverein finanzierthat, haben SMV und Schülerzeitung Zu-gang. Die beiden Schüler-Administrato-ren Alexander Seeck und Fabian Diem(Foto rechts) stellen gewissermaßen diepersonelle Schnittstelle für die PC-Nut-zung durch die Schülerschaft dar.

Vor allem die Schülerzeitung ist auf dasGerät angewiesen und drängt darauf, ge-sicherte Nutzungszeiten zu haben. Wirwollen das mit Hilfe einer Monatslisteregeln und den Schülern, wo es geht, Vor-rang geben. So kann die nächste VOICE

vielleicht digital in den Druck, denn ein(guter) Brenner wird in das Gerät nochvon uns eingebaut.

Dieter Kaufmann

Page 23: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

22

Nach langer Planungs- und Auf-bauphase konnten wir mit Be-ginn des laufenden Schuljahres

unseren neuen Computer-Raum in Betriebnehmen.

In einem Raum im 3. Stock wurden ins-gesamt 17 moderne Schüler-Multimedia-PCs (Pentium III) eingerichtet (max. 2 Ar-beitsplätze pro PC). Dazu kommen zweigleichwertige Lehrer-PCs, einer davonmit Scanner und CD-Brenner. Ein spar-samer Laser-Drucker und ein Tinten-strahl-Drucker ergänzen die Ausstattung.

An Software wurden auf allen Rechnernu. a. ein Office-Programm, verschiedeneProgrammiersprachen, eine Enzyklopä-die, ein Computer-Algebra-System (CAS)und diverse Mathematik-, Musik- undFremdsprachen-Programme installiert.Internet-Recherchen und E-Mail-Projek-te sind über die direkte Anbindung anunsere schnelle Internet-Richtfunk-Ver-bindung möglich.

Ein sehnlicher Ausstattungswunsch konn-te allerdings erst durch eine großzügigeSpende von den FREUNDEN DES SGH

Endlich da:Neuer Computer-Raum am SGH

erfüllt werden: ein Video-Projektor mitgroßer Leinwand. Jetzt können wir hierwirklich optimal unterrichten. Selbst beinormalem Tageslicht ist das Projektions-bild gut lesbar. Herzlichen Dank nochmalsvon dieser Stelle aus an die FREUNDEDES SGH!

Verwaltet wird das Netzwerk vom Server-Raum aus, der direkt neben dem Raum301 liegt. Während der Server unter demneuen Betriebssystem Windows 2000läuft, mussten wir bei den Clients (Schü-ler- und Lehrer-Rechner) Windows 98wählen. Dies erforderte der sogenanntePC-Wächter, ein Hardware-Bauteil in je-dem Rechner, der die Computer vorSystemveränderungen aller Art schützensoll.

Unser neuer Computer-Raum wird schonim ersten Jahr stark frequentiert. VierKlassen 8 und eine Klasse 5 absolvierenihre ITG (Informationstechnische Grund-bildung), zwei Informatik-Kurse Kl. 12,ein Informatik-Kurs Kl. 13 und ein Se-minarkurs erfüllen ihr Pflichtprogramm.Dazu kommen temporäre Projekte ver-schiedener Klassen.

VONGERDSAILER

WAS LANGE WÄHRT ...

Page 24: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

23

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

Page 25: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

24

Manches ist noch so wie vor 30Jahren, als ich in diesen Ge-mäuern 1970 mein (Physik)-

Abitur ablegt habe: Schächtelchen mitHeinrich Fischers Aufschrift, betagteMessgeräte und auch noch einige Lehrervon damals. Nach wie vor steht in Physikdas Lernen an Hand von Experimentenim Vordergrund.

Neben dem vom Lehrer vorgeführten Ver-such kommt vor allem auch den Schüler-experimenten große Bedeutung zu, dennbekannter Weise kommt Begreifen von„begreifen“.

Durch die Einführung des n-Profils miteinem vorgeschriebenen Physik-Prakti-kum in allen Klassen 11 und durch dasneue Fach „Naturphänomene“ in denKlassen 5 und 6 wurde ein gesonderterPraktikums-Raum dringend notwendig.Der ursprüngliche Physik-Praktikums-Raum hatte seit 20 Jahren als Computer-Raum gedient. Durch den Platz beding-ten Umzug dieses Computer-Raums in eingrößeres Zimmer im 3. Stock konnte derbisherige Computer-Raum wieder in ei-nen Praktikums-Raum umgebaut und seitdiesem Schuljahr wieder in Betrieb ge-nommen werden.

Eine moderne Physik-Ausbildung mussaber in Zukunft durch Multimedia-Anwen-dungen ergänzt werden.

Deshalb haben wir gemäß der finanziel-len Möglichkeiten in unseren drei Lehrsä-len nach und nach eine „Multimedia-Land-schaft“ aufgebaut: Vor drei Jahren große84 cm-TV-Monitore (Video-Projektorenwaren leider nicht finanzierbar!), vor 2 Jah-ren Video-Recorder und letztes Jahr„Schwanenhals“-Video-Kameras mitFunkübertragung zur detailgetreuenVersuchsbeobachtung (zwei Kameras da-von aus Kostengründen selbst gebaut).

Im Jahr 2000 sollte dann der letzte, ent-scheidende Teil der Medienoffensive er-folgen. Parallel zur Einrichtung und Ver-netzung des neuen Computer-Raums soll-te auch der gesamte Physik-Bereich unter-einander und mit dem neuen Computer-Raum vernetzt werden.

Drei Lehrsäle, ein Vorbereitungsraum undder Praktikums-Raum waren anzuschlie-ßen . In der Freizeit wurden von Lehrernund Schülern rund 300 m Kabel im Kellerund durch Betondecken verlegt, vieleNetzdosen montiert und so viele Tausen-de DM gespart.

In der Freizeit300m Kabel verlegt –Multimedia in Physik

VONGERDSAILER

30 JAHRE DANACH ...

Page 26: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

25

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULEDie Lehrsäle bekamen Multimedia-Com-puter mit 19 Zoll-Monitoren auf Schwenk-armen und TV-Ausgang, um das Monitor-bild auch parallel über die großen TV-Monitore wiedergeben zu können.

Ferner ermöglichte es uns eine Spende derFirma Hewlett-Packard, sowohl den Prak-tikums-Raum mit drei neuen HP-Rech-nern ans Netz anzubinden als auch einenPhysik-Zentral-Computer mit einem mul-tifunktionalen Netzwerkdrucker („All-in-one“) im Vorbereitungsraum einzurichten.

Die Physik ist damit als erster Fachbereichans Computer-Raum-Netz der Schule undsomit auch ans Internet mit Richtfunk an-geschlossen. Ein über 30mal schnellererZugang ins World Wide Web als mit ISDNist damit möglich. (Ob sich dieser Faktorauch auf das Lerntempo übertragen lässt?)

Mit dieser Ausstattung können jetzt inallen Physik-Räumen am Computer z. B.Versuche zur Physik oder Astronomiebeobachtet, simuliert und berechnet undLern-Programme bearbeitet werden. Dazukommt die Möglichkeit des schnellenZugriffs auf aktuelle Infos aus demWWW.

2001 steht der letzte Schritt der Multime-dia-Offensive an: Die Anschaffung einesMesswert-Erfassungs-Systems. Damitlassen sich vielfältige Versuche an Handgeeigneter Sensoren über ein zentralesInterface ausmessen. Das zugehörigeComputer-Programm wertet die Mess-daten aus, bereitet sie tabellarisch undgrafisch auf und visualisiert sie so für dieSchüler. Bei Bedarf kann dies ausgedrucktoder gespeichert werden.

Und ein Projekt „High Tech - Low Cost“schwebt mir auch schon vor. InteressiertePhysik-/Informatik-Schüler basteln sichihr Messwert-Erfassungs-System selbst:Eine Computer-Maus wird zum Bewe-gungs-Messwandler!

Bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass alleam „Projekt Physik-Unterricht“ Beteilig-ten gerne mit den neuen Medien arbeiten!

Gerd Sailer ist Sammlungsleiter Physikund ehemaliger Schüler (Abitur 1970)

www.freunde-sgh.de

KÜNSTLERINNEN

Sandra Weiss (links), Schöpfe-rin des aktuellen SPICKZET-TEL-Titelbildes mit Bezug zumTHEMA „Computer in derSchule“, und Kristina Schneider(rechts), der wir das Gesicht derAusgabe 34 verdanken.

Page 27: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

26

Seit längerer Zeit ist die Fach-schaft Musik durch eine Spon-soring-Aktion eines Software-

herstellers nahezu kostenfrei mit für denMusikunterricht geeigneter Notations-und Sequenzer-Software ausgestattet. Dasist ein Programm, mit dem auf dem Com-puter Klänge und Musik erzeugt und wei-terverarbeitet werden können. Lediglichdie Hardware ließ auf sich warten. Um soerfreuter waren wir, als ab Sommer 2000der neue Computerraum allen schulischenBenutzern zur Verfügung stand.

Ab Herbst unternahm ich mit den 31Schülern und Schülerinnen der Klasse 5d die ersten unterrichtlichen Gehversuchemit dem neuen Medium. Erklärtes Zielwar es, den Computereinsatz nicht alsSelbstzweck zu sehen, sondern stets inVerbindung mit eigener musikalischerPraxis zu bleiben.

Zunächst lernte die Klasse das Sequen-zerprogramm und einige seiner Möglich-keiten kennen. Für den Hummelflug von

N. Rimski-Korsakow fanden die Schülerpaarweise das der programmatischen Ab-sicht des Komponisten entsprechendeTempo heraus und veränderten die MIDI-Datei (= Musical Instrument Digital In-terface, ein international gängiges Formatdes Datenaustausches zwischen Compu-ter und elektronischen Musikinstrumen-ten) dementsprechend. Dann suchten siegeeignete Instrumente für die beiden Spu-ren und verglichen ihre Fassungen mitdem Original. Wir waren uns einig, dassuns der Sequenzer gute Dienste leistenkann, dass aber die „echte“ Wiedergabedurch Violoncello und Klavier letztend-lich nicht ersetzbar ist.

In einer zweiten Phase ging es darum,Teile der rhythmischen Erziehung auf denPC zu verlagern. Dafür nutzten wir spe-zielle Funktionen des Notationspro-gramms, die es erlauben, Takte auf über-zählige Noten zu überprüfen. Am Anfangstand das Erfinden von zweitaktigenRhythmen im Viervierteltakt. Nachdemim regulären Musikunterricht ein Stück

Computer undHummelflug –PC imMusikunterrichtEIN ABENTEUER- UND ERFAHRUNGSBERICHT

VONHANS-MARTINWERNER

Page 28: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

27

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULEmit lateinamerikanischen Rhythmus-instrumenten erarbeitet worden war, ginges in der Folge darum, ein solches Stückals gemeinsame Komposition der Klassezu realisieren. Jedes Schülertandem er-hielt die Aufgabe, für bis zu 10 vorgege-bene Percussionsinstrumente je zwei Tak-te zu komponieren. Dabei war darauf zuachten, dass sich die Rhythmen der ein-zelnen Stimmen möglichst sinnvoll er-gänzten.

Meine Aufgabe bestand im Anschlussdarin, die 16 entstandenen kurzen Ab-schnitte zu einem Stück zusammenzufü-gen und so eine kleine Patchwork-Kom-position entstehen zu lassen, die nicht nurmittels der Soundkarte gehört wird, son-dern von der Klasse selbst mit Instrumen-ten ganz oder in Auszügen musiziert wird.Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Bei-trags ist die PC-Fassung des Stückes fer-tig gestellt, die instrumentale Ausführungsteht noch aus.

Die Erfahrungen mit den beschriebenenUnterrichtsversuchen waren sehr unter-schiedlich. Schüler wie Lehrer gingen mitgroßer Neugier und mit Eifer ans Werk.Allerdings kristallisierten sich schnellSchwierigkeiten heraus, die wertvolleUnterrichtszeit und die Geduld aller be-anspruchten. Als Hauptproblem erwiesensich die unterschiedlichen PC-Vorkennt-

nisse der Schüler. Während die einen sou-verän mit den Programmen umgehenkonnten, hatten andere bereits Schwierig-keiten beim Öffnen einer Datei, bei derPassworteingabe oder auch ganz grund-legend im Umgang mit der Tastatur.

Der Umstand, dass mit 31 Schülern an 18Rechnern gearbeitet wurde, machte dasganze Unterfangen nicht gerade leichter.Wie schön wäre es gewesen, denselbenUnterricht nur mit der Hälfte der Schülerdurchführen zu können!

Dennoch hat sich die Mühe gelohnt. Umeinige Erfahrungen reicher und mit derErkenntnis versehen, beim nächsten Maldies oder jenes anders zu machen, kannich mir eine Wiederholung der Stunden-reihe oder auch die mediale Umsetzungeines anderen Themenbereichs gut vor-stellen.

Eine wesentliche materielle Vorausset-zung für Musikunterricht am PC fehlt je-doch noch in der ansonsten gelungenenAusstattung des Computerraums: Master-Keyboards (elektronische Klaviertastaturzur Eingabe von Musik in den Compu-ter) zur Noteneingabe sind eine Notwen-digkeit für die Veranschaulichung musik-theoretischer Sachverhalte oder für denkreativen Umgang mit melodischen Ein-fällen.

Claves

Holzblock

Maracas

Page 29: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

28

Dem Fach Deutsch wächst derzeitim Lernfeld Informationstech-nologie eine neue Bedeutung zu:

Es wird Leitfach werden und soll als ers-tes Unterrichtsfach die Schülerinnen undSchüler mit dem Computer vertraut ma-chen. Text und Kommunikation sind ja

Größen, die den Lehrplan Deutsch seit je-her grundlegend gestalten, und Textverar-beitung und Kommunikation sind zweiBereiche, die die Informationstechnologieerobert hat. Die Unterstufe Deutsch wirdalso Einzug in die schulischen Computer-räume halten.

Am SGH ist dies seit Anfang Novemberin einem Pilotprojekt schon geschehen:Jeden Donnerstag in der 6. und jeden Frei-tag in der 2. Stunde wandert die 5 b mitihrem Deutschlehrer in den Raum 301.Alle Schüler verfügen über einen eigenenBenutzerzugang zum SGH-Computersys-tem und können dort Dateien im eigenen„Geheimfach“ (ihrem Ordner) speichern.Einen besonderen Reiz hat das Projektaufgrund der Zusammenarbeit mit derKlasse 5 c des Gymnasiums Neckartenz-lingen. Die „neue Umgangsform“ der PC-gestützten Kommunikation soll für dieSchülerinnen und Schüler nicht theore-tisch, sondern in einem lebensechten, kon-kreten Beispiel erfahren werden. Die bei-den Klassen 5 kannten sich vorher nicht(nur die beiden Deutschlehrer sind alteKollegen), aber mit Hilfe des PCs ließ sichohne weiteres eine neue Klassenpart-nerschaft gründen. Jeder Schüler bekam

E-Mail-Brücke nachNeckartenzlingen

EIN PILOTPROJEKT FÜHRT „5ER“ IN DIE INFORMATIONSTECHNOLOGIE EIN

VONDIETERKAUFMANN

Page 30: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

29

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULEeine E-Mail-Adresse bei gmx (GlobalMessage Exchange), erlernte die Technikder „Elektronischen Post“ und nach einerersten E-Mail-Kontaktaufnahme zwi-schen den beiden Klassen bildeten sich„Austausch-Paare“, die inzwischen Bot-schaften rege hin- und herschicken. DieNachrichten sollen dann in den Deutsch-unterricht eingebunden werden: wir sen-den uns Weihnachtsgedichte, Recht-schreibübungen, Grammatikrätsel, eige-ne Märchen oder auch Sagen aus der je-weiligen Region. Selbstverständlich wer-den wir ein- oder zweimal auch in einemgeschützten Kanal „chatten“ (schwätzenmit der Tatstatur). Als Höhepunkt ist dannein „Live-Treffen“ in Tübingen geplant,dem Ort, der genau zwischen Herrenbergund Neckartenzlingen liegt. In der PC-ge-stützten Klassenpartnerschaft lernen dieSchülerinnen und Schüler spielerisch denPC und seine Möglichkeiten kennen. Un-ter anderem wird das Tastaturfeld er-schlossen und es werden die Grundlagenfürs Zehnfingersystem gelegt. Einigeswird auch problematisiert werden müssen,denn „Erwerb von Medienkompetenz“heißt auch: Lernen, sich in der PC-Nut-zung einzuschränken.

Bis jetzt läuft das Pilotprojekt ITG-Deutsch Klasse 5 b mit großem Erfolg,ist für Schülerschaft und die Lehrkräfteein faszinierendes Neuland, immer vollerÜberraschungen und nie langweilig. EineDokumentation wird parallel zur Projekt-arbeit erstellt und kann über die E-Mail-Adresse der Klasse 5 b auch gerne ange-fordert werden:[email protected] Dokumentation wird online alsWORD-Paket oder per Post versandt.

Dieter Kaufmann ist Multimedia-Beauf-tragter des SGH, sowie Klassen- undDeutschlehrer der 5 b([email protected]).Bild Mitte rechts: Neckartenzlingen,Miniaturgrafik von Hans Anthon Wagner

Page 31: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

30

HALLO KLASSE 5 C AUSNECKARTENZLINGEN

Hallo ich bin Elena ! Ich bin zehn Jahrealt und komme aus Kayh . Meine Hobbyssind Skifahren, Inlineskaten und Schwim-men. Mein Lieblingsfach ist Mathe undSport . Am liebsten esse ich Schnitzel mitPommes.

Ich heiße Janina und bin 11 Jahre alt. Ichhabe zwei braune Augen, einen Mund undmitten im Gesicht eine kleine Nase.Rechts und links habe ich zwei Ohren.Zwei Brüder habe ich auch, die sind ganzschön frech. Meine Hobbys sind Sport,lesen und schwimmen. Zu fünft wohnenwir in einem Haus.

HALLO KLASSE 5 CIch bin Tilo und das ist mein werter HerrKollege Fabian!!! Wir sind Freunde seitder 3. Klasse.Fabian: Meine Hobbis sind Tischtennis,Fußball und Handball.....Tilo: Meine Hobbies sind Handball, Fahr-radfahren und noch viel anderes.

WIR SIND ZWEI LUSTIGEGESSELLEN.

HALLO NECKARTENZLINGEN!Wir sind Thea und Michael (Michi)Ich, Thea, stehe aufs Reiten, auf unserendrei Pferden Waldo, Seven und AMBERund aufs Vereinsturnen im VfL Herren-berg.Michi steht auf Flugzeuge, aufs Fußball-

Erste E-Mails nachNeckartenzlingen

VONKLASSE5 B

Page 32: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

31

THEMA: COMPUTER IN DER SCHULE

GEDICHTE AUS DER KLASSE 5 B

DIE MAUSDie Maus ist hinten kugelrundUnd hat ’nen klitzekleinen Mund.In dem Mund da steckt ein KabelDas führt in den Computerschnabel.Der Computer ist nicht dumm.Denn er rechnet dauernd ’rum.Auf dem Bildschirm erscheint ein Pfeil,Der ist cool und supergeil.Mit dem Pfeil da kann man klicken,Sogar ohne den Lars Ricken.(von Arne und Lukas)

DIE FLINKE MAUSIn der Klasse 5 b,

Da kam jemand auf die Idee,Zu jagen die flinke Maus

Durchs ganze Haus.

Im Unterricht zu sitzen fällt so schwer,Darum rennen wir Kinder hin und her,

Springen von vorne nach hinten,Um die flinke Maus zu finden.

So mancher kann das nicht verstehn,Warum wir unsere Runden drehn.

Wenn’s klingelt, ist der Spaß vorbeiUnd wir sind im Unterricht voll dabei.

(von Sandra)

DIE MAUSDie Maus, dachten wir vor einer Weile,Sei ein kleines schnelles Tier,Welches ständig sei in Eile.

Doch was anderes lernten wir:Heut gibt’s fast in jedem Haus,’nen Computer und ’ne Maus.

Dieses kleine Plastiktier,hat vier Füße, dachten wir.

Doch Herr Kaufmann sagte uns auch:Sie hat ’ne Kugel in ihrem Bauch.

Sie hat zwei Tasten und ’nen Schnabel,Und aus dem Schnabel kommt ein Kabel.(von Thea)

spielen im VfL Herrenberg und aufsSchlagzeugspielen.Aussehen: Thea: 1.49m groß lange brau-ne Haare. Michi: 1.53m groß kurze brau-ne Haare.Michi und ich waren schon in der Grund-schule in einer Klasse (in den Klassen 1d, 2 d, 3 d, 4 d und Jetzt in der Klasse 5 b,Wir freuen uns schon auf eure BRIEFE.

HALLI, HALLO, HALLÖCHENIhr 2 Sauren! Seid Ihr noch zu retten? Wirsind nicht süß, sondern normal. Habt ihrne´n Bauernhof oder was? Meerschwein-chen sind cool und Katzen auch. Schade,dass ihr keine Katzen habt. Was sind eureLieblingsfächer? Unsere sind Sport undITG.Ciao Ärni und Luc.

HALLO,Kennt ihr schon diese Scherzfrage?:

Der Hund geht um die Ecke.Was fehlt?

Falls ihr es nicht wisst, die Antwortkommt im nächsten Brief. In der nächstenStunde haben wir Schwimmen. Was ist ei-gentlich euer Lieblingsfach? Unsre sindITG und Naturphänomene.

Von Katharina und Verena

HALLO DANIEL UNDJOCHEN!!!Wie geht´s??? Wir haben heute ´neMathe-Arbeit geschrieben. Wir haben ´ngutes Gefühl. Habt ihr ´ne Arbeit ge-schieben??? Wenn ihr ́ ne Arbeit schreibt,dann könnt ihr das doch per e-Mail schik-ken.Taschau!!!

ÜBRIGENS:Wer die Antwort auf die Scherzfrage wis-sen will, muss eine E-Mail an Katharinaund Verena schicken:

[email protected]

Page 33: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

32

IN UND UM HERRENBERG

In und umHerrenberg

Page 34: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

33

IN UND UM HERRENBERG

Fast 1.000 Miniaturgrafiken hatHans Anthon Wagner (Schul-abgang 1963, seinen Klassenka-

meraden als Hans-Karl Wagner bekannt)in mehr als 20 Jahren gezeichnet. DerBreitenholzer Künstler, der Ansichten ausganz Deutschland in seinem Atelier zeigt,hat sich die letzten zwei Jahre ganz aufdie Region konzentriert. Nun ist das Pro-jekt vollendet: Alle Orte, die weniger als20 Kilometer von seinem Schäferkarrenentfernt liegen, sind nun per Lithografiedokumentiert.

Während Wagner in einem alten Karrenam Schönbuchrand lebt, entstehen dieMiniaturgrafiken in seinem Atelier in deralten Molkerei des Dorfes. 1979 fertigteder heute 55-Jährige die erste Ansicht derOrtschaft am Schönbuchrand. Stück fürStück, Grafik für Grafik dehnte er seinEinzugsgebiet aus und nahm auch fürAuftragsarbeiten außerhalb Baden-Würt-tembergs den Stift in die Hand. Die letz-ten zwei Jahre blieben dagegen der Regi-on vorbehalten. „Inzwischen habe ich jede

Gemeinde und jeden Teilort im Umkreisvon 20 Kilometern abgebildet“, sagt derKünstler nicht ohne Stolz.

Bei der Suche und Auswahl der Motivelässt sich der Breitenholzer Künstler Zeit.Mit dem Fahrrad erkundet er Winkel undEcken von Dörfern und Städten, bis er diebeste Ansicht und den besten Blickwin-kel herausgefunden hat. „Man findet über-all etwas Schönes und muss einen beson-deren Blick für die Einzelheiten entwick-eln.“ Anschließend wird das Ensembleaus Gebäuden und Landschaft von allenSeiten skizziert und mit bis zu 40 Bildernmit dem Fotoapparat abgelichtet, damitkein Detail verloren geht. Bis zu einemhalben Jahr kann vergehen, bis HansAnthon Wagner dann in seinem Ateliereine Platte Kalkschiefer hervorholt undseine Miniaturgrafik in das Gestein ritzt.Knifflig ist dabei das kleine Bildformatvon viereinhalb auf viereinhalb Zentime-tern. Jede Linie muss stimmen, bevor dieLithografien in die Druckmaschine wan-dern. Das Wechselspiel von Licht und

Liebe zumDetail

EX-SCHICKHARDT-SCHÜLER HANS ANTHON WAGNERHAT ALLE ORTE IM UMKREIS PORTRÄTIERT

VONHELGEBENDL

Page 35: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

34

IN UND UM HERRENBERGSchatten bringt Tiefe in die Bilder, in de-nen Ortskundige viele Details entdeckenkönnen. „Wer mit der Lupe die Bilderbetrachtet, kann auch die Schrift auf man-chen Hinweisschildern noch lesen“, kom-mentiert er.

Störende Verkehrszeichen und Straßenla-ternen werden dagegen retuschiert, ob-wohl Wagner Wert darauf legt, keinePhantasiebilder zu fertigen. „Im Grund ge-nommen ist es eine besondere Form derDokumentation. Denn viele Ortskernehaben sich stark verändert, viele werdenheute neu gestaltet. Da halte ich es fürwichtig, den ursprünglichen Zustand fest-zuhalten.“ Ähnlich wie bei MatthäusMerian, dem barocken Kupferstecher, derim süddeutschen Raum fast alle wichti-gen Städte gezeichnet hat, ist ein wenigkünstlerische Freiheit indes erlaubt. WennMerian die Herrenberger Stiftskirche imBild einst größer darstellte als in der Rea-lität, so fügt Hans Anthon Wagner denHängen der Burg Hohenzollern noch einpaar Bäume hinzu oder rekonstruiert nachRücksprache mit Historikern die BurgMüneck bei Breitenholz, von der heute

nicht einmal mehr die Mauern erhaltengeblieben sind.

205 Lithografien fertigt Wagner mit sei-ner kleinen Druckmaschine; bis auf fünfExemplare, die im Atelier verbleiben, sol-len alle einen Liebhaber finden. Bei fast1.000 verschiedenen Ansichten fällt denFreunden dieser Kunstrichtung die Aus-wahl inzwischen schwer, „Leute mit ei-nem besonderen Bezug zu einer Ortschaftmachen den Großteil der Käufer aus“, er-zählt der Breitenholzer Künstler. Doch esgibt auch Sammler, die jede Grafik vonWagner haben wollen. Nachdrucke gibtes keine: Nach den 205 Abzügen wird diePlatte abgeschliffen. Zum Unikat wird dieMiniatur aber erst, wenn die Ortsansichtim letzten Arbeitsschritt vor dem Einrah-men noch von Hand koloriert wird.

Der mit dem Zirkel auf der Landkarte ge-zogene 20-Kilometer-Kreis ist abgearbei-tet, von Heslach bei Stuttgart bis Wendenbei Ebhausen sind selbst die kleinstenSiedlungen schwarz auf weiß abgebildet.Doch Hans Anthon Wagner kann’s nichtlassen: Die Orte und Sehenswürdigkeiten,die in einem Umkreis von 30 Kilometernliegen und noch in seiner Sammlung feh-len, hat der Breitenholzer Künstler bereitsaufgelistet und wird sich wieder an dieArbeit machen.

Wagner hat uns freundlicherweise einigeseiner Arbeiten zur Illustration diesesSPICKZETTEL zur Verfügung gestellt.

Gültstein –Miniatur-grafikvonHans AnthonWagner

Page 36: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

35

IN UND UM HERRENBERG

STRASSENTUNNEL

Eine heftige Debatte um die Stadtent-wicklung erregt z. Zt. die Herren-

berger: Der Gemeinderat hat am 5. De-zember 2000 beschlossen, ein Projektweiterzuverfolgen, das zur Entlastung desSonnenplatzes den Bau eines Tunnels vor-sieht. Dieser soll von der Tübinger Stra-ße (Höhe Kreiskrankenhaus) unter demSchlossberg hindurch bis zum Kronen-buckel führen.

Es gibt zwei Versionen: Ein kürzerer Tun-nel käme vor, eine längere Version ersthinter der Seestraße (bei der Daimler-straße) wieder ans Tageslicht.

Schon vor dem Gemeinderatsbeschlusshatten sich über 4.300 Einwohner schrift-lich gegen diese Pläne ausgesprochen.

Deren Hauptargumente: Die prophezeiteEntlastung des Sonnenplatzes wird ange-zweifelt, die Bewohner der WohngebieteLämmleshalde und Affstätter Tal befürch-ten vor allem – neben Belastungen ihrerUmwelt – von der Innenstadt abgeschnit-ten zu werden.

Außerdem wurde bemängelt, dass es keinübergreifendes, langfristiges Stadtent-wicklungskonzept gebe. Manche befürch-ten durch den Tunnelbau, der nach denPlänen ca. 80 Millionen DM verschlin-gen würde, auch Probleme für die Stifts-kirche...

PLEITE

Im letzten SPICKZETTEL wurde dieneue Bebauung des ehemaligen Stadt-

bibliotheks-Geländes zwischen Bahnlinie,Horber Straße und Bahnhofstraße vorge-stellt. Sie kommt nur langsam voran: Diedamals beauftragte Bauträger-Gesell-schaft ging mittlerweile in Konkurs. Nunwird wieder gesucht...

FACHWERKHÄUSERRESTAURIERT

Zwei Fachwerkhäuser am histori-schen Herrenberger Marktplatz (sie-

he Foto auf der vorletzten Umschlagseite)wurden vollkommen renoviert und wer-den seit Anfang des Jahres 2000 wiederals Wohn- und Geschäftshäuser genutzt.Im Erd- und Untergeschoss des HausesMarktplatz 2 befindet sich ein italieni-sches Eiscafé, das wesentlich zu einerWiederbelebung des Platzes beitragensoll. Bei warmem Wetter werden hier dieGäste auch an zahlreichen Tischen aufdem Marktplatz bewirtet (wie auch beimbenachbarten Schwanen). Im Keller-geschoss beider Gebäude ist ein „Ratskel-ler“ mit vier Kellergewölben vorgesehen,der allerdings zur Zeit (Januar 2001) nochnicht in Betrieb ist.

Im Oktober 2000 wurde im Übrigen in derAltstadt ein Fachwerkpfad eingeweiht, d.h. an vielen der typischen Fachwerkhäu-ser befinden sich nun Tafeln, die für in-teressierte Betrachter die Charakteristikader Bauwerke erläutern.

Page 37: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

36

Aus der Schule geplaudert

Page 38: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

37

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

D as Schickhardt- und das An-dreae-Gymnasium in Herren-berg planen gemeinsam das

Großprojekt Schule als Staat, das vom 17.bis 20. Juli 2001 durchgeführt werdensoll. Seit über einem Jahr existiert der Ar-beitskreis, der alles organisieren will.

Während des Projektes Schule als Staatbilden die beiden Herrenberger Gymna-sien zusammen für vier Tage einen eige-nen, unabhängigen Staat. Dieser Staat istauf einer eigenen Verfassung aufgebaut,die sämtliche Regeln und Pflichten derStaatsbürger und der Regierung festlegt.Schüler und Lehrer, die während dieservier Tage gleichberechtigte Bürger desStaates sind, müssen eine selbst gewählteAufgabe im staatseigenen Politik- oderWirtschaftssystem übernehmen. Das heißt,sie fungieren als Arbeitgeber, Arbeitneh-mer, Beamter oder als Regierungsmitglied.

Natürlich hat der Staat auch seine eigeneWährung, eine Nationalhymne und eineFlagge. Er wird aber nicht nur für die teil-nehmende Schüler- und Lehrerschaft zu-gänglich sein, sondern auch für Besucher.Diese müssen ein Visum beantragen undkönnen sich dann einen ganzen Tag langfrei im Staat bewegen und in den verschie-denen Betrieben einkaufen.

Dieses Projekt ist eine besondere Formdes Lernens. Es bedeutet für die Schülereine praktische Auseinandersetzung mitihrer direkten Umwelt und gleichzeitigeine spielerische Auseinandersetzung mitder Realität. Somit wird den Schülerin-nen und Schülern eine bessere Kenntnisunseres Politik- und Wirtschaftssystemsvermittelt. Damit wird jedoch zugleich derRahmen üblicher Projekte, etwa der tra-ditionellen Projekttage, bei weitem ge-sprengt. Wer sich auf dieses Projekteinlässt, braucht Mut, Eigenverantwor-tung, Motivation, Energie und vor allemPhantasie.

Immer mehr Schulen im Land interessie-ren sich für diese neue Art von Projekt-tagen, die erstmals 1998 in Neckar-tenzlingen durchgeführt wurde. Auf derRegionaltagung aller Schülersprecher desLandkreises im Schickhardt-Gymnasiumstellten 1999 Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums Böblingen Schule als Staatvor. Das AEG hat dieses Projekt schonim Sommer 1999 durchgeführt und be-geisterte mit der Vorstellung sofort die bei-den anwesenden Schülersprecherinnender Herrenberger Gymnasien, FriederikeBethke und Regine Egeler. Schnell standfür beide fest, dass sie dieses Projekt ge-meinsam durchführen wollen. „Denn was

GÄURASIEN –Schule als Staat

NEUE FORM DER PROJEKTTAGE – SCHÜLER NEHMEN SICH VIEL VOR

VONREGINEEGELER

Page 39: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

38

bis dahin eine Schule allein geschafft hat,das schaffen wir auch mit zweien. „Wirsetzen dem Ganzen die Krone auf,“ so dasMotto.

Man will mit dieser „Elefantenhochzeit“die Beziehung und die Zusammenarbeitder beiden Schulen, die zu den größten inBaden-Württemberg zählen, fördern.Aber die Schüler wissen, auf was sie sichmit diesem Großereignis eingelassen ha-ben: Über zweitausend Schüler und fastzweihundert Lehrer werden daran betei-ligt sein. Deshalb hat sich auch eine klei-ne Gruppe von engagierten Schülernschon in den Weihnachtsferien 1999/2000zusammengesetzt, um die Grundprinzipi-en des Projektes und des Staates zu er-stellen und um eine Basis für eine konti-nuierliche Arbeit zu schaffen.

Nachdem der Antrag der beiden SMVenauf Durchführung von Projekttagen zuSchule als Staat im letzten Schuljahr inden Gesamtlehrer- und Schulkonferenzengenehmigt worden war, stand der Konkre-tisierung der Pläne nichts mehr im Wege.Und trotz der anfänglichen Skepsis eini-ger Lehrer gegenüber diesem Mammut-projekt laufen heute die Vorarbeiten ineinem gewachsenen Arbeitskreis aufHochtouren.

Schüler und Lehrer beider Schulen undVertreter der FREUNDE DES SCHICK-HARDT-GYMNASIUMS treffen sich re-gelmäßig, um gemeinsam und in Arbeits-teilung das Großprojekt zu organisieren.Mittlerweile haben sich auch schon dieersten schulübergreifenden Freundschaf-ten gebildet. „Die Zusammenarbeit ver-

Page 40: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

39

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

läuft gut und wir haben unseren Zusam-menschluss nicht bereut“, so die Mitglie-der des Arbeitskreises.

Momentan suchen die beiden Schulennoch Sponsoren und Werbeträger und vorallem einen Namen, eine Flagge, eineHymne sowie einen Namen für die eige-ne Währung. Außerdem werden Schüler-,Lehrer- und Elternschaft durch regelmä-ßige Schule-als-Staat-Mitteilungsblätterund Infoabende über das Projekt infor-miert. Die aktuellen Sitzungsberichtewerden ins Internet gestellt und sind überdie Homepages der beiden Schulen zu er-reichen.

Da der Staat aus zwei örtlich getrenntenTeilen (bzw. Schulen) besteht, wird mo-mentan versucht, eine kostenlose Trans-

portverbindung zwischen den beidenSchulen zu organisieren, die von Staats-bürgern und Besuchern genutzt werdenkann.

Regine Egeler ist Schülersprecherin desSchickhardt-Gymnasiums.

Am 29. 01. 2001 fand auf demMarktplatz die Gründungsversamm-lung für den neuen Staat statt. DerStaat wird Gäurasien heißen, dieWährungseinheit wird der Gäurosein.

Der Staatwird

gegründet.2.200

Schüler undLehrer auf

demMarktplatz

Page 41: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

40

Schulen werden sich viel zu lang-sam – oder schlimmer: gar nicht– entwickeln, wenn sie weiter in

ein Korsett von unendlich vielen Vor-schriften und Verordnungen eingezwängtbleiben. Reformansätze, und seien sienoch so richtig, werden auch weiterhin inden Mühlen schulischen Alltags zerrie-ben, wenn sie von oben dekretiert wer-den. So erging es dem fächerverbindendenUnterricht, der Verbalisierung der Kopf-noten und so wird es auch mit dem – inden neuen Bildungsplänen formulierten –erweiterten Bildungsbegriff und den of-fenen Unterrichtsformen kommen.

Deswegen ist es höchste Zeit, dass wirStrukturen schaffen, in denen die amSchulleben Beteiligten ihre eigene Krea-tivität freisetzen können. Die allermeistenwollen durchaus verantwortlich handeln– wenn man sie denn ließe. Immer dann,wenn keine Vorschriften verpflichten, blü-hen die schönsten pädagogischen Blütenan unserer Schule. Mit selbst gestecktenZielen identifiziert man sich und ist be-reit, für sie sehr viel Einsatz zu bringen.

Lassen wir den Schulen also endlich mehrFreiräume, in denen sie über ihre Bil-dungsinhalte und pädagogischen Metho-den, aber auch über ihre Finanzen und ihr

Personal selber entscheiden können! UmChancengleichheit und Vergleichbarkeitder Abschlüsse sicherzustellen, muss einallgemeiner staatlich gesetzter Rahmengenügen. Wenn die Behörden mehr Be-rater und weniger Kontrolleur werden,dann wird man sie auch wieder gerne anden Schulen empfangen.

STOLZ AUF DIE „EIGENE“SCHULE

Die Schule, die junge Menschen zu eigen-verantwortlichem Handeln erziehen will,muss Eigenverantwortung auch selberpraktizieren. Wer Schüler glaubwürdig andie Demokratie heranführen will, mussauch seine eigenen Angelegenheiten indemokratischer Kooperation selbstverant-wortlich regeln. Im Wettbewerb mit an-deren Schulen erwächst dann ganz schnellauch ein Bedürfnis jeder Schule, ihr ei-genes Profil zu entwickeln, Leitbilder zudefinieren.

Alle Beteiligten - Lehrer, Eltern und Schü-ler - werden Kreativität entfalten, um ihreeigene Schule zu gestalten. In der gemein-samen Identität werden sie sich ihre Schu-le zu Eigen machen. Gerade weil es ihreeigenen Bedürfnisse und Fähigkeitensind, die sie nun einbringen können, wer-

Eigenes Schulprofildurch mehrEigenverantwortung

VONBODOPHILIPSEN

Page 42: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

41

AUS DER SCHULE GEPLAUDERTden sie auf das Ergebnis stolz und um stän-dige Qualitätssicherung und -steigerungbemüht sein. Weil es ihre Schule gewor-den ist, wird Kreativität nicht in Verhin-derungsstrategien gegenüber der Obrig-keit verpuffen, sondern werden alle An-strengungen in die pädagogische Verbes-serung fließen. Das gemeinsame Schul-profil kann dann auch zu einem Funda-ment einer echten Kooperation aller an derErziehung Beteiligten führen; Eltern undSchüler müssen dann nicht mehr den Ein-druck haben, dass sie erst gefragt werden,wenn alles entschieden ist.

Wo jugendliche Biographien immer he-terogener und individuelle Sinnfindungauf immer weniger bewährte institutionel-le Bindungen stößt, kann Schule auch einStück Halt und Orientierung werden.Werteerziehung ist dann nicht mehr eineaufgesetzte Phrase, sondern kann zumpraktizierten Alltag werden. Wenn amEnde ein gemeinsames Logo oder einSchul-T-Shirt stehen, warum nicht?

Selten zuvor war die Gelegenheit größer,den Schulen mehr Autonomie einzuräu-men. Jetzt wächst eine neue Generationvon Lehrkräften heran, jetzt werden neueBildungspläne für alle Jahrgangsstufenformuliert und die internationalen Ver-gleichsstudien beweisen eines auf jedenFall: Wir sind bei weitem nicht so gut, wiewir lange geglaubt haben.

EHRUNG

Als Dank und Anerkennung für seinelangjährige Tätigkeit als äußerst

aktiver und effizienter Verbindungsmannzwischen den FREUNDEN und denSchülern überreichte Helga Kredatus Tho-mas Gruber eine Schickhardt-Uhr.(Bild rechts)

GEBURTSTAG

Im April 2000 konnte der langjährige Di-rektor des SGH (und langjährige Chef-

redakteur des SPICKZETTEL) Dr. Mar-tin Zeller seinen 70. Geburtstag feiern –wir gratulieren herzlich!

DAS KOMMT UNSSPANISCH VOR

Ab dem kommenden Schuljahr 2001/2002 soll am Schickhardt-Gymna-

sium Spanisch als dritte Fremdspracheeingeführt werden. Eine ganze Anzahlvon Schulen in Baden-Württemberg hatSpanisch bereits im Angebot, doch in Her-renberg war es bisher unmöglich, Spa-nisch als dritte Fremdsprache zu wählen.Jetzt hat die Stadt – mit Unterstützung vonLehrern, Eltern und Schülern – beimKultusministerium einen entsprechendenAntrag gestellt. Hasta luego!

Page 43: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

42

So ein TheaterEINE SAISON ENGLISCHSPRACHIGER AUFFÜHRUNGEN AM SGH

VONULRICHPOTRECK Professor Cratzleigh, der berühm-

te englische Flohologe, und Al-fons, der gewöhnliche Floh, sind

inzwischen in Herrenberg keine Unbe-kannten mehr. In Zusammenarbeit mit derVHS wurde Peter Freeman im März 2000zum dritten Mal ins SGH eingeladen, umMittelstufenklassen „Humor der briti-schen Art“ nahe zu bringen. Das Stück„FLEA CIRCUS“ ist besonders für Auf-führungen in Schulen geeignet, weil Pe-ter Freeman immer den Kontakt zu sei-nem Publikum sucht, zu Fragen über Al-fons ermuntert und Bemerkungen der Zu-schauer humorvoll in sein Ein-Mann-Stück mit einbezieht.

Für die Organisatoren gab es im Schul-jahr 1999/2000 eine Menge zu tun, zu-mal drei der vier Aufführungen zeitlichsehr nahe aufeinander folgten. EinigeVerträge waren schon frühzeitig geschlos-sen worden, und dann ergab sich kurzfris-tig die Möglichkeit, brandaktuell zu seinund den Leistungskurslern (Englisch) dieChance zu geben, ihr Sternchenthema fürdas Abitur zum idealen Zeitpunkt auf derBühne zu sehen. Es waren nur noch we-nige Wochen bis zur schriftlichen Prü-fung, und außerdem war das Drama„PYGMALION“ von G. B. Shaw in al-len drei Kursen erst kurz zuvor gelesenund besprochen worden. Zu dieser Auf-führung waren auch die Englisch-Lei-stungskurse des AGH eingeladen. Es warschon erstaunlich, wie gut es den vierSchauspieler(inne)n der Gruppe White

Horse Theatre, die zum Teil Doppelrol-len spielten, gelang, die Atmosphäre unddas Lokalkolorit des in London spielen-den Stücks zu vermitteln. Dies wurde auchdementsprechend mit Beifall belohnt.

Zuvor war schon im Oktober ’99 BrianBarnes zum wiederholten Mal Gast imSGH gewesen. Sein Ein-Mann-Stück„THREE MEN IN A BOAT“ ist sprach-lich auf hohem Niveau und verlangt vielKonzentration. Genau das ist es, wasBarnes-Fans schätzen: „ Er hat einfach eintolles Englisch.“ – „Es ist ein Genuss, ihmzuzuhören.“ So lauteten einige der Kom-mentare.

Das White Horse Theatre hatte auch einStück für die Unterstufe im Repertoire:„THE TIGERS OF THE SEAS“, ein wit-ziges Piratenstück. Zu den 6. Klassen ge-sellten sich noch zwei 5. Klassen als Pu-blikum. Wir waren anfangs skeptisch, obunsere „beginners“ dem Inhalt würdenfolgen können. Aber das Theater hatte unsvorab Material zugesandt, so dass wir dieKinder im Unterricht schon mit Wort-schatz und Inhalt vertraut machen konn-ten. Und wenn man dann die Stimmungim Musiksaal erlebt hat, wie dort gelacht,mitgesungen und zugerufen wurde, weißman, es war ein Treffer. Das wiederummotiviert, auch weiterhin nach geeigne-ten Gruppen und Stücken auszuschauen.So wird es auch in Zukunft heißen:„Curtain!“ (Vorhang auf!) für ein eng-lischsprachiges Theaterstück.

Page 44: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

43

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

Also gehen wir ins Theater.“ Die-se muntere Aufforderung konn-ten 122 Gymnasialneulinge des

Schickhardt-Gymnasiums in die Tat um-setzen, und zwar ganz zum Nulltarif. DerVEREIN DER FREUNDE DES SGHstellte im Juli des vergangenen Jahres, alsdie künftigen Fünfer zum Begrüßungs-nachmittag an ihre neue Schule gekom-men waren, einen Theaterbesuch als Will-kommensgeschenk in Aussicht.

Nach Prüfung der Möglichkeiten fiel dieWahl der Deutschlehrerinnen und -lehrerauf das Stück Die Wanze, geboten vomKinder- und Jugendtheater des LTT Tü-bingen, das jetzt problemlos mit derAmmertalbahn erreichbar ist.

Das Einpersonenstück Die Wanze, gerich-tet an Zuschauer von 9-99 Jahren, wurdeaus einer Erzählvorlage des EngländersPaul Shipton von einem kleinen Team umKarin Eppler (Regie) und Gerd Ritter(Darsteller) entwickelt. Die Uraufführungwar am 30. April 2000. Aufführungen mit

freiem Kartenverkauf sind seither im Nuausverkauft. Um so mehr freuten wir unsauf unsere Privatvorstellungen. Am 22.und 23. Januar reisten jeweils zwei fünf-te Klassen mit ihren Deutschlehrern nachTübingen. Ein „Insektenkrimi“ wurde unsgeboten: Die Wanze Muldoon, Privatde-tektiv, forscht dem geheimnisvollen Ver-schwinden eines Ohrwurms nach, kommtdabei einer großen Verschwörung auf dieSpur, gerät zwischen die Fronten, wird inKämpfe verwickelt. Diese Handlungs-elemente eines Krimis sind aber nur dieeine Seite, wobei manch ironische An-spielung auf Krimi-Klischees die Zu-schauer jeden Alters zu vergnüglichemWiedererkennen anregen wird. Wichtiger:Die schauspielerische Wendigkeit desHauptdarstellers, der mehr als zehn Tierebzw. Tiergruppen aus dem Rasen-Univer-sum vorführt, kann uns die Kraft theatra-lischer Imagination spüren lassen.

Dass Theater Vergnügen bereitet – 122Schülerinnen und Schüler des SGH durf-ten das erfahren.

VONURSULA

SAYER

DIE WANZENEU-SGHLER BESUCHEN THEATER

Page 45: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

44

Am 15. März 2000 setzten derOberstufenchor des Schick-hardt-Gymnasiums und das

Jugendorchester der Musikschule mit ei-ner Aufführung in der Stiftskirche die imJahr zuvor mit einer Opernproduktion be-gonnene Zusammenarbeit fort. Beide En-sembles widmeten sich in ihrem neuenProgramm ausschließlich der Musik des20. Jahrhunderts.

Dem zahlreich erschienenen Publikumwurden in einer Art Rückblick Werke derModerne geboten, „die nicht das Aben-teuer des experimentellen Neuen suchten,sondern auf der Tradition aufbauend, mitneuen Mitteln neue Wege gehen“ (Wolf-gang Teubner im GÄUBOTE).

Das groß besetzte Jugendorchester eröff-nete die Programmfolge mit dem Con-certino für Violine und Streicher des un-garischen Komponisten János Decsényi.Matthias Kuhn interpretierte den Solopartdes 1971 geschriebenen Werkes souveränund mit großer Spielfreude. MusiklehrerDr. Hermann Wilske gelang an der Orgeleine sehr spannungsreiche und eindring-liche Interpretation der 1939 komponier-ten „Litanies“ von Jehan Alain.

Hauptwerk des Abends war die 1990 fürden Deutschen Katholikentag geschriebe-ne und 1992 umgearbeitete Berliner Mes-se des estnischen Komponisten Arvo Pärt.Pärt hatte zunächst Zwölftonwerke undCollagen komponiert, wodurch er in Kon-flikt mit der offiziellen sowjetischen Kul-

turpolitik geriet. In der Auseinanderset-zung mit der Musik des Mittelalters, derGregorianik und den Gesängen der rus-sisch-orthodoxen Kirche entstand ein un-verwechselbarer Kompositionsstil, demPärt den Namen Tintinnabulistil (Glöck-chenstil) gab. Pärts Messevertonung isteine Musik der Stille, eine dichte Parti-tur, die mit großer Zurückhaltung gestal-tet werden muss und den Ausführendeneiniges abverlangt, insbesondere Intona-tionssicherheit und den Mut zu stimmli-chen Extremlagen.

Chor und Orchester widmeten sich die-sem Unterfangen mit großer Ernsthaftig-keit und schufen eine Wiedergabe von„zwingender Intensität“ (GÄUBOTE).

Der Messe vorangestellt war – ebenfallsvon Arvo Pärt – Fratres in der Fassungfür Streichorchester und Schlagzeug ausdem Jahr 1991. Über einem gleich blei-benden Bassfundament entfaltet Pärt einstetig in veränderter Besetzung wieder-kehrendes meditatives Thema, nur unter-brochen von Schlagzeugakzenten (Vero-nica Rüdenauer und Benedict Rinker).

Für beide Ensembles war vor das Erleb-nis der gelungenen Aufführung ein hoherProbenaufwand gestellt. Es galt techni-sche und gestalterische Schwierigkeitenzu überwinden und – im Fall der BerlinerMesse – zu einem Klangkörper zu ver-schmelzen. Das Publikum in der voll be-setzten Stiftskirche dankte den Künstlernmit lang anhaltendem Applaus.

Musik imTintinnabulistilGELUNGENE KOOPERATION VON OBERSTUFENCHOR UND MUSIKSCHULE

VONHANS-MARTINWERNER

Page 46: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

45

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

Lange bevor erst das Ministeriumfür Kultus und Sport und später dieGesamtlehrerkonferenzen am

AGH und SGH solches beschlossen, führ-te das SGH mit großem Engagement desLehrerkollegiums jährliche Programmezur Berufsorientierung für die Schülerin-nen und Schüler durch. Diese wurden un-terstützt durch den Arbeitskreis Berufs-orientierung, der sich hier vorstellt.

WER SIND WIR?Ehrenamtlich tätige Lehrer und Eltern vonSchülerinnen und Schülern der Herren-berger Gymnasien AGH und SGH, diesich für Studienwahl- und Berufsorien-tierung einsetzen. Die FREUNDE DESSGH E.V. begleiten und unterstützen un-sere Arbeit.

ANSPRECHPARTNERUrsula Ickrath, Vorsitzende des Arbeits-kreises:

Fax & Telefon: 07032 - 2 80 09Marianne Schuler:

[email protected] Mrozik:

[email protected]

UNSER PROGRAMM– Zweistündige Berufskunde -AG

im 2. Halbjahr der Klasse 9– Besuch des Berufsinformationszent-

rums (BIZ) Stuttgart in Klasse 10/11– Fünftägiges Berufspraktikum

in Klasse 11

– Informationsgespräch mit demBerater des Arbeitsamts Stuttgart

– Einzelberatung beimArbeitsamt Stuttgart in Klasse 12/13

– Studientage an Universitätenund Hochschulen in den RegionenTübingen und Stuttgart

– Berufskundliche, praxisnaheVortragsreihen für die Oberstufe

WAS BENÖTIGEN WIR?Ansprechpartner, Privatpersonen in Fir-men, Instituten, Verwaltungen, Behörden,etc. als Kontaktpersonen für den eigenenBeruf und/oder als Referent/Referentin.

Mehr als 200 Kontaktpersonen haben sichschon zur Verfügung gestellt. Die perso-nenbezogenen Daten sind in einer Daten-bank gesammelt, die wir laufend aktuali-sieren. So ist es möglich, über uns mit je-weils geeigneten Informanten Kontaktaufzunehmen. Dass hinter den Daten-sätzen engagierte Menschen stehen, mitBeziehungen zum SGH, das sorgt für ihrebesondere Qualität.

Das ist zugleich der sicher einleuchtendeGrund, dass Sie diese Datenbank nicht aufihren PC herunterladen können. Elternund Ehemalige unterstützen BOGY, Siekönnen das auch! Schülerinnen und Schü-ler, nutzen Sie BOGY!

FRAGEN ZUR DATENBANK?Bitte schreiben Sie [email protected]

Was mache ichnach der Schule?

VONHERMANN

SAUTTER

ARBEITSKREIS BERUFSORIENTIERUNG HILFT

Page 47: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

46

Nach den tollen Erfolgen der Jah-re 1998 und 1999 (siehe SPICK-ZETTEL Nr. 34) konnten Schü-

ler und Schülerinnen des Schickhardt-Gymnasiums auch im „World Mathe-matical Year 2000“ viele Preise erwerben.

LANDESWETTBEWERBMATHEMATIK (bis Klasse 10)

In der ersten Runde:1. Preis für Catinca Golesteanu (Kl. 10Fa), Katrin Illner und Alexander Kuhn (10S)2. Preis für Verena Gläßer (10 S), MaikeIllner, Nicola Kuhn, Julia Schwenk (8 L,als Gruppe)3. Preis für Methiny Alagalingam (10 S)

In der zweiten Runde hat sich KatrinIllner direkt für ein Mathematik-Seminar(im Schloss Weiterdingen bei Singen)qualifiziert, Catinca Golesteanu konntenachrücken.

SGH-Schülerbrillierenauch 2000in Mathematik

VONSTEFANDOBOS

BUNDESWETTBEWERBMATHEMATIK 2000

In der ersten Runde gab es je einen drit-ten Preis für Simon Eckard (Kl 13) undKatrin Illner.Methiny Alagalingam, Verena Gläßer,Matthias Graser (12), Fabian Klose (12),Lars Krause (12) und Jochen Tomaschko(12) erhielten Anerkennungen.

TAG DER MATHEMATIK FÜRDIE KLASSENSTUFE 12

Die erste Mannschaft des Schickhardt-Gymnasiums mit Matthias Graser, Phil-ipp Jakob, Lars Krause, Reimar Tauschund Jochen Tomaschko belegte im März2000 an der Uni Tübingen den 3. Platzund im Juli 2000 an der Uni Stuttgart den4. Platz.

Bedauerlicherweise musste trotz dieserErfolge die Mathematik-AG wegen Leh-rermangels auf nur eine Wochenstundegekürzt werden.

Page 48: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

47

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

Man kann im täglichen Lebender Kommunikation nicht ausdem Weg gehen. Selbst die

Introvertiertesten schaffen es nicht, demKommunizieren, sei es nun verbal odernonverbal, zu entfliehen. In so vielen Be-reichen unseres Alltags ist es wichtig, sei-ne Meinung bzw. sein Wissen zu vermit-teln, und sei es im Gespräch mit dem Vor-gesetzten oder dem Klassenlehrer. Ganzzu schweigen von der Tatsache, dass mansich natürlich auch mit seinem Spiegel-bild oder seiner Katze unterhalten kann.Denn auch solche Vorgänge fallen in denBereich „Kommunikation“.

Nun, der Katze mag es egal sein, was manzu berichten hat und wie man dies tut.Dem Vorgesetzten, dem Klassenlehreroder den Herren bei der Betriebsversamm-lung ist dies allerdings nicht egal. Sie le-gen nämlich großen Wert darauf, was mansagt und was man damit zu bezweckenversucht. Sie achten darauf, wie man sichpräsentiert und was man für einen Ein-druck macht. Man tut also gut daran, dieszu lernen und zu üben.

Aber wie übt man kommunizieren? Derwichtigste Bestandteil der Kommunika-

tion ist die Rhetorik. Um also erfolgreichzu kommunizieren, muss man sich mit derRhetorik beschäftigen. Was aber ist Rhe-torik ?

UNTER DIE LUPE NEHMENSven Herrmann steht erwartungsvoll vorder Tafel. Er hat gerade genau diese Fra-ge in den Raum gestellt und wartet aufeine Antwort. Sein Blick schweift vonSchüler zu Schüler. Dann seine Antwort:,,Der Fremdwörter-Duden gibt uns Auf-schluss. Dort steht erstens, Rhetorik ist dieWissenschaft von der wirkungsvollenGestaltung öffentlicher Reden. Zweitenssteht dort, Rhetorik ist schlicht die Rede-kunst bzw. die Kunst des Sprechens.“Zufrieden ist Sven Herrmann mit dieserErklärung nicht. ,,Der Duden hat ebennicht immer Recht“ meint er, und definiertRhetorik als ,,die Technik der erfolgrei-chen Kommunikation, mit Regeln, dieerlernbar sind“.

Haarspalterei, könnte man meinen. DerMann versteht was von seinem Fach,könnte man meinen. Ein bisschen Haar-spalterei gehört zu seinem Fach, könnteman aber auch meinen. Und damit liegtman nicht unbedingt daneben. Denn wenn

EIN GELUNGENER RHETORIKKURS IM SCHICKHARDT-GYMNASIUM

VONCARL-M.

BOHNY

Man kann nichtnicht

kommunizieren!

Page 49: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

48

man sich mit der Rhetorik beschäftigt,wird in der Tat verlangt, gewisse Dingeetwas genauer unter die Lupe zu nehmen,die man sonst als eher weniger wichtigansieht. Das lernt man hier, im Rhetorik-kurs von Sven Herrmann, nämlich ziem-lich schnell. Und man beginnt auchschnell zu begreifen, wie wichtig dieseunscheinbaren Dinge doch sein können.

Es ist Freitagnachmittag. Über ein Dut-zend Schüler macht im Schickhardt-Gym-nasium Herrenberg Überstunden. SvenHerrmann hält zum letzten Mal seinenRhetorikkurs. Der Kurs ist wie immer gutbesucht. Die Atmosphäre ist locker undentspannt, was nicht zuletzt an HerrmannsArt liegt, sein Thema zu erläutern. Er isteben vom Fach, und dies wird schnelldeutlich. Denn Sven Herrmann erzähltnicht nur davon, wie ein korrekter Vor-trag vor Publikum abzulaufen hat, sonderner verhält sich auch entsprechend.

Er lebt quasi seinen Vortrag. Dies fällt denTeilnehmern des Rhetorikkurses jedochanfangs nicht sonderlich auf. Erst als klarwird, von wie vielen kleinen Faktoreneine gute Rede abhängt, geht den meistenein Licht auf. Zunächst jedoch lässt Herr-

mann solche Faktoren außen vor. Er machterst einmal klar, was genau er mit diesemKurs erreichen will und worauf er über-haupt keinen Wert legt. Herrmann erklärt,dass er spontanes Reden in diesem Kursnicht trainieren will. Vielmehr hält er esfür wichtiger, einen Vortrag bzw. eineRede sauber geplant zu halten. Er machtdie Schüler sofort mit seiner Art, einenVortrag zu planen, bekannt.

Diese unterteilt sich in fünf Arbeitsschrit-te: die Stoffsammlung, die Gliederung, dieAusgestaltung, die Speicherung undschlussendlich die Durchführung. Punktfür Punkt hakt er anschließend ab.

ZIEL, ZEIT UND PUBLIKUMEine Stoffsammlung hält er deshalb fürenorm wichtig, weil sie dazu diene, ein„strukturiertes, logisches Konzept zuschaffen“. Um eine umfangreiche Stoff-sammlung zu erhalten, sei die richtigeFragetechnik (W-Fragen) ausschlagge-bend.

Mit Punkt zwei, der Gliederung, beschäf-tigt er sich recht lang. Den überraschtenSchülern wird schnell klar, warum. Dennals durchschnittlicher Gymnasiast macht

Page 50: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

49

AUS DER SCHULE GEPLAUDERTman sich bei einem Referat wenig Gedan-ken über „Ziel, Zeit und Publikum“.„Klar“, meint Herrmann schmunzelnd,„das Ziel ist in diesem Fall eine zufriedenstellende Note.“ Allerdings gelte dieseben nur für diesen speziellen Fall. „BeiOmas Geburtstagsfeier“, fährt er fort, ,,hatman ein anderes Publikum und ein ande-res Ziel.“ Er erklärt, dass es enorm wich-tig ist, seine Rede nach diesen drei Krite-rien zu gliedern bzw. seine Rede danachzu richten. Am Samstag solle jeder derTeilnehmer zu irgendeinem Thema eindrei- bis fünf-minütiges Referat haltenund dabei genau festlegen, was mit die-sem Referat bezweckt werden sollte.

Was die sprachliche Ausgestaltung an-geht, so fallen bei Herrmann häufig dieWorte präzise, kurz und knapp. Von Fremd-wörtern hält er nicht viel, da er meint, dassman in Alltag häufig Fremdwörter ver-wendet, von deren Bedeutung man oftkeine Ahnung habe. Viel entscheidendersei eine bildhafte, lebendige Sprache.

Nun gelte es, das Erarbeitete zu speichern.Als Gedächtnisstütze empfiehlt HerrmannKarteikarten. Bevor Herrmann auf seinenletzten Punkt, die Durchführung, eingeht,genehmigt er den Teilnehmern eine Pau-se. Es ist bereits nach sechs Uhr abendsund die Musik von der Unterstufenparty,die nebenan stattfindet, dringt bereits he-rüber. Erstaunlicherweise sind dennochdie meisten Teilnehmer des Kurses kaummüde oder gelangweilt. Herrmann ver-steht es eben perfekt, durch das Einbauenkleiner Witze und Geschichten seinenVortrag sehr ansprechend zu gestalten.

VORTRAG VOR KAMERANun erzählt Herrmann von seinem fünf-ten und letzten Punkt, der Durchführung.Den Schülern wird schnell bewusst, dassein Vortrag mehr ist als reden. Herrmannredet über Lampenfieber, Körpersprache,Körperhaltung, die richtige Gestik, Mimikund Stimme.

Nachdem er damit fertig ist, teilt er dieReferate für den nächsten Tag ein. Ermacht darauf aufmerksam, dass er selbst-verständlich die Referate mit seiner Ka-mera aufnehmen wird, um sie anschlie-ßend gemeinsam mit den Teilnehmern zuanalysieren. Ein Raunen geht durch dieRunde. Viele sind schwer beeindruckt undstellen sich die Frage, wie sie das alles ineinem Kurz-Referat berücksichtigen sol-len. „Das ist nicht mein Problem!“

Herrmann schmunzelt. Er weiß aus Erfah-rung, dass seine Schüler den Freitagabendmeist nicht brav vor einem Lexikonkniend verbringen werden. Und tatsäch-lich. Am nächsten Morgen sind nicht alleSchüler unbedingt frisch und munter.Dennoch hat sich (fast) jeder auf seinenkleinen Vortrag vorbereitet. Unter demMotto „Augen zu und durch“ versucht je-der sein Bestes. Kritik bleibt fast nie aus.Es sei ihm natürlich klar, so Herrmann,„dass man so etwas nicht so schnell lernt.Übung gehört eben dazu.“

Der letzte Vortrag fällt allerdings völligaus dem Rahmen. Schüler X hat nämlichnach einer durchzechten Nacht kein Re-ferat vorbereitet. Er stellt sich dennoch vordie Kamera und entschuldigt sich ausführ-lich für sein Verhalten. Herrmann nimmtes mit Humor. Er untersucht und analy-siert die zwei-minütige Entschuldigungdes Schülers, wie jedes der vorherge-gangenen Referate und lobt den Schülerfür seinen Mut.

Der Kurs endet somit recht ungewöhnlich,aber mit viel Humor. Sven Herrmann hates geschafft, zwei Tage sehr ansprechendzu gestalten. Es wurde viel gelacht undgelernt, viel gearbeitet und gescherzt.Sven Herrmanns Einführung in die Rhe-torik ist gelungen. Leider ist dies imSchickhardt-Gymnasium sein letzter Kursgewesen. Denn der Besuch eines solchenKurses wäre auch anderen wirklich zuempfehlen.

Page 51: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

50

Mietek Pemper,ZeitzeugeDER ENGE MITARBEITER VON OSKAR SCHINDLER SPRACH AM SGH

VONBARBARABUCHHOLZ-BINDER

Es ist schon einige Zeit her, dassHelga Kredatus, die Vorsitzendedes VEREINS DER FREUNDE

DES SGH, auf Mietek Pemper und seineVorträge an deutschen Schulen aufmerk-sam wurde. Sie nahm Kontakt zu Pemperauf und vereinbarte einen Vortrag am 22.März 2000.

PLANUNGHauptsächlich sollten die 10. Klassen ein-gebunden werden, weil Antisemitismusund Nationalsozialismus in dieser Klas-senstufe behandelt werden. So wurde dasProjekt fächerverbindend in Religion, Ge-schichte und Deutsch vorbereitet.

Die beteiligten Lehrer kamen überein,dass drei Schwerpunkte gesetzt werdensollten: Allgemeinhistorisches und Welt-anschauliches zum Thema, Lokalge-schichtliches in und um Herrenberg, ak-tuelle Bezüge (wie Zwangsarbeiterent-schädigung und Neonazis).

Für das fachübergreifende Projekt warGruppenarbeit im Unterricht, Einzelarbeitzu Hause und Recherche im Internet er-forderlich. Die Klassen 10 S und 10 Mwurden dafür gewonnen, eine Ausstellungmit dem Thema Holocaust und Zwangs-arbeit im NS-Staat vorzubereiten. Siewurde drei Wochen lang in der Pausen-halle der Schule gezeigt.

WIE DER PROJEKTTAGVERLIEFAm Tag des Vortrags schaute die ganzeKlassenstufe 10 gemeinsam den Spiel-berg-Film Schindlers Liste an. Danachfolgte der Vortrag von Mietek Pemper, derim Anschluss daran bereitwillig vieleSchülerfragen beantwortete. Die Veran-staltung endete damit, dass die Schul-sprecherin Regine Egeler bekannt gab,dass die Schülerschaft des SGH zum Ge-denken an die Opfer des Holocaust Bäu-me pflanzen lässt.

Spätestens beim langen Schlussapplauswurde deutlich, wie sehr alle Zuhörer vonMietek Pempers Persönlichkeit beein-druckt waren: von seiner umfassendenBildung, seiner Großherzigkeit und sei-ner ehrlichen und unverkrampften Art,über diese schrecklichste Zeit seines Le-bens zu sprechen.

In den Klassen und Kursen wurde derVortrag nachbesprochen und einige Klas-sen haben mit ihren Geschichtslehrern dieAusstellung besucht. Die Schüler hieltenihre Eindrücke schriftlich fest und zeig-ten durchweg Betroffenheit und großenRespekt vor Pemper und seiner Art, da-mals wie heute mit diesen schmerzlichenErfahrungen umzugehen. Die Schüler-beiträge wurden dem Dankschreiben anMietek Pemper beigefügt.

Page 52: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

51

AUS DER SCHULE GEPLAUDERTWAS ABSCHLIESSENDGESAGT WERDEN KANNDieses Zeitzeugenprojekt hat sich sehrgelohnt. Denn neben der rationalen Aus-einandersetzung mit dem Holocaust wur-de die emotional-affektive Seite bei denSchülern angesprochen. Dazu gehörtauch, dass mit Oskar Schindler ein Mannim Zentrum stand, der couragiert daran-ging, über 1.000 Juden das Leben zu ret-ten, und der damit als Vorbild geeignet ist.

Der Aufruf von Mietek Pemper zu Tole-ranz und zu Skepsis gegenüber allen Ver-suchen, andere zu indoktrinieren und zumanipulieren, hat sicher nachhaltige Spu-ren hinterlassen.

BAUMSPENDEDen Besuch des jüdischen ZeitzeugenMietek Pemper haben Schülerinnen undSchüler des SGH zum Anlass genommen,mehr als einen sinnbildlichen Freund-schaftsdienst zu leisten, und der Förder-verein FREUNDE DES SCHICK-HARDT-GYMNASIUM E. V. unterstütztsie dabei.

In der Negevwüste im Süden Israels ent-steht ein Grüngürtel für die 150.000 Ein-

wohner der Wüstenstadt BeerSchewa. Da Mietek Pemper sichfür seinen Besuch in Herrenbergkeine Spesen ersetzen ließ, wur-den für diesen „Wald der deut-schen Länder“ 35 Baumpflanzenzu je 20 Mark gespendet.

Israel braucht Wälder, heißt esauf der Internet-Homepage desJüdischen Nationalfonds e.V.,der 1952 gegründeten gemein-nützigen Organisation, die dasProjekt als ihr derzeit wichtig-stes bezeichnet. Seit 1991 habenrund 16.000 Spender ausDeutschland für 330.000 Bäumegesorgt.

Die besonderen Arten der ge-pflanzten Kiefern, Akazien, Ta-marisken und Zypressen bieten Schutz vorSonne und Sandstürmen, stoppen dieBodenerosion und verbessern das Klima.Sobald die Bäume groß genug sind, umSchatten zu werfen, gedeihen dort Grasund andere Pflanzen, die den Boden fe-stigen und Tieren als Nahrung dienen. DieWüste Negev bedeckt mehr als die Hälf-te der Gesamtfläche Israels (etwa ein Drit-tel der Größe Baden-Württembergs).

MietekPemper im

Kreis derSchüler

Page 53: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

52

„Ich verbiete erneut, daßsolche Schüler, die ihrenWohnsitz in Herrenberg haben, mitdem Rad zur Schule kommen.

Die Notwendigkeit des sparsamstenUmgangsmit Gummi erfordert dieseMaßnahme. Ebenso sollte dasunnötige nachmittaglangeRadfahren in der Stadtunterbleiben.“

Der Schulleiter Rupp schrieb die obenabgebildete Anordung am 21. Sep-

tember 1940 in das Umlaufbuch. Dieseswurde von Schülern von Zimmer zu Zim-mer weitergetragen, dort vorgelesen undvom Lehrer der jeweiligen Stunde abge-zeichnet. Es gab im alten Schulgebäudean der Tübinger Straße noch keine Laut-sprecheranlage!

Aus demSchularchiv

Page 54: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

53

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

Page 55: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

54

Am 3. August 2000 waren in derHerrenberger Lokalpresse u. a.folgende Schlagzeilen zu finden:

„Nach 28 Jahren Abschied vom SGH:Elfriede Tabbert geht in den Ruhestand.ENGAGIERTE VIZE-REKTORINMIT LEIB UND SEELE“ (Gäubote).

„1. Vize-Chefin Elfriede Tabbert verab-schiedet. Dr. Derndinger folgt.DIE GUTE SEELE DES GYMNASI-UMS“ (Kreiszeitung).

Beide Überschriften drücken knapp, abertreffend, aus, was Studiendirektorin El-friede Tabbert tatsächlich während ihrer28jährigen Tätigkeit am SGH für „ihre“Schule gewesen ist: eine dominierendePersönlichkeit, die ihre ganze Fachkom-petenz, ihre Überzeugungskraft, ihrDurchsetzungsvermögen und ihre mensch-liche Wärme voll in das vielfältige schu-lische Leben eingebracht hat.

Geboren in der Neumark, im heutigen Po-len, erlitt sie ein typisch deutsches Kriegs-schicksal: Flucht und Verlust der Heimat.Nach dem Abitur an einem Mädchen-gymnasium in Schleswig-Holstein stu-dierte sie Chemie, Mathematik und Phy-sik in Tübingen und Berlin, um danach

Eine Ära gingzu EndeELFRIEDE TABBERT IN DEN RUHESTAND VERABSCHIEDET

VONECKHARTPH. KERN

ihren Traumberuf als Lehrerin zu ergrei-fen.

Sieben Jahre wirkte sie am Gymnasiumin Horb bzw. am Wildermuth-Gymnasi-um in Tübingen, bevor sie sich, als eineder ersten Frauen überhaupt, 1972 erfolg-reich um die Position einer stellvertreten-den Schulleiterin bewarb. Die Zusammen-arbeit mit dem damaligen jungen Schul-leiter des SGH, Dr. Martin Zeller, und mitallen am Schulleben beteiligten Gruppenwar von Anfang an ausgezeichnet.

Elfriede Tabbert unterrichtete nicht nur ihrFach Mathematik mit beachtlichen Resul-taten auf allen Klassenstufen, sondern er-wies sich auch als eine kompetente Schul-managerin. Jahrzehntelang erstellte sie diekomplizierten Stundenpläne zur hohenZufriedenheit aller, so auch z. B. für dasSchuljahr 1977/78, als die Schülerzahlenauf 1.700 bis 1.800 anwuchsen und dieSchülermassen nur noch über einen aus-geklügelten Schichtunterricht zu bewäl-tigen waren. Erst danach gab es durch denBau des AGH wieder Normaljahre.

Jahr für Jahr kümmerte sich E. Tabbertfürsorglich um die Ausbildung der vielenReferendar(inn)en des SGH. Falls not-wendig, konnte sie streng sein, aber sie

Page 56: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

55

AUS DER SCHULE GEPLAUDERTverbreitete auch viel menschliche Wärme.Nie hat sie einen Geburtstag oder ein Ju-biläum im großen Kollegenkreis verges-sen.

Zitat von Helga Kredatus, der Vorsitzen-den der FREUNDE, (aus ihrer Verab-schiedungsansprache):

„Ihre Kenntnis aktueller und vergangenerProzesse ist oft verblüffend. Manchmalhaben wir den Eindruck, Sie hätten eine360-Grad-Optik!“

Bei meiner Ansprache zur Verabschie-dung sagte ich:

„..Man sagt zwar, liebe Elfriede, jede/r seiersetzbar, aber das ist bei Dir anders zu

sehen. Sicherlich wirst Du mit Herrn Dr.Derndinger sehr gut ersetzt. Aber die Zei-chen, die Du in Deinen 28 Jahren am SGHgesetzt hast, leben in vielen schulischenEinrichtungen am SGH fort und lassen eszu, neidlos von einer ÄRA TABBERT zusprechen, die heute zu Ende geht.“

Der Nachfolger von Elfriede Tabbert istDr. Roland Derndinger, der seit 19 Jah-ren am SGH Mathematik und Physik un-terrichtet. Er ist der Garant für die pä-dagogische und organisatorische Konti-nuität der Schularbeit sowie der Wunsch-kandidat der Schule für dieses Amt.

Vivant sequentes!

Page 57: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

56

Aufgrund der allgemeinen Unzu-friedenheit mit der Müllsituationan der Schule (v. a. Menge des

anfallenden Mülls, herumliegender Abfallim Schulgebäude, fehlende Abfalltren-nung, unreflektierter Umgang mit Müll)sowie den auf einer Exkursion der Loka-le-Agenda-AG zu einer müllarmen Schu-le (OHG Nagold) gemachten positivenBeobachtungen entwickelte die AG einneues Müllkonzept für unsere Schule:

Seit den Herbstferien 2000 sind in denKlassenzimmern und Fachräumen sowiein der Pausenhalle die bisher benutztenMülleimer abgeschafft worden. Stattdes-sen stehen jetzt in der Pausenhalle an ver-schiedenen Stellen zentrale Müllstationenmit getrennten Abfallbehältern (Papier,Restmüll, Kompost, Glas).

Um die Schülerinnen und Schüler zu in-formieren, sie von der Wichtigkeit dieser

Ein Berg Müll vor der SchuleLOKALE AGENDA-AG ENTWICKELT NEUES MÜLLKONZEPT AM SGH

VONMAYAWULZUNDDIETERBURKERT

Änderung zu überzeugen, und um sie zumMittragen der neuen Konzeption zu ge-winnen, wurden die folgenden vorberei-tenden Aktionen durchgeführt:

– am Haupteingang des SGH wurde En-de des letzten Schuljahres ein riesigerMüllberg aufgetürmt (siehe Bild)

– Ausstellung von aus Müll (Dosen) her-gestellten Recycling-Kunstwerken,

– Plakataktionen im Eingangsbereich derSchule und in den Klassenzimmern,

– Information der Schüler und Diskussi-onen im Plenum der SMV sowie in denKlassen.

Nach anfänglich großer Skepsis und ge-ringer Erfolgserwartung vor allem vonSeiten der Schüler ist das vorläufige Fa-zit sehr viel positiver als zunächst erwar-tet: Im Bereich der Pausenhalle liegt deut-lich weniger Müll als zuvor und die Tren-nung klappt zufriedenstellend.

Page 58: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

57

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

Schulchronik

17. 01. 2000Kulturcafé„Maultaschenblues“Mundartlicher Bluesmit dem LiedermacherChristof Altmann

29. 01. - 07. 02.Schüleraustauschmit ItalienSchülerinnen und Schüleraus Bari in Herrenberg

03. 02.Vortrag Dr. Eugen Schmidehemaliger Oberbürger-meister von Tübingen„Zeitenwende - Wendezeit?“

07. 02.Ski- und Snowboard-meisterschaftender Schule

14. 02.Kulturcafé„MULK“Der Musik-LK stellt sich vor

14. - 18. 02.SkischullandheimKl. 10 S, 10 Fa

21. - 25. 02.SkischullandheimKl. 10 M

23. - 25. 02.Chorfreizeitin Ochsenhausen

04. - 12. 03.Winterferien

13. 03.White Horse TheatreUnterstufe

15. 03.SMV-Tagfür SMV-Beauftragteund Klassensprecher

15. 03.White Horse Theatre„Pygmalion“ (Shaw)

15. 03.Konzert„Musik des20. Jahrhunderts“Jugendorchester der Musik-schule und Oberstufenchordes SGH in der Stiftskirche

20. 03.KulturcaféThemenabend:Ernährung und Süchte

20. - 24. 03.SkischullandheimKl. 10 Fb

22. 03.Vortrag Mietek PemperZeitgenössischer Bericht fürdie Kl. 10über „Schindlers Liste“

23. 03.Theater mit Mr. Freeman„Flea Circus“Mittelstufe

23. 03.Theater mit Mr. Freeman „The Storyteller“

03. - 13. 04.SchriftlicheAbiturprüfung

09. - 18. 04.Schüleraustauschmit PolenSchülerinnen und Schüleraus Wieliczka in Herrenberg

10. - 14. 04.BOGYBetriebspraktikum Kl. 11

17. 04.Kulturcafé„Sinti und Roma“Kultur und Geschichte

17. - 19. 04.Drei Aufführungen derTheater-AG„Hase, Hase“

05. 05.Musikabenddes Kollegiums

08. - 12. 05.StudienfahrtenKl. 12

09. 05.Zentrale KlassenarbeitDeutsch Kl. 10

15. 05.Kulturcafé„Chemisches:Doping und Farbstoffe“GK 12 Chemie

17.05.Zentrale KlassenarbeitMathematik Kl. 10

19. 05.Sporttag der SMV

SCHULJAHR1999/2000

Page 59: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

58

23. - 25. 05.Drei Aufführungender Musical-AG„Mahlzeit“

25.05.Zentrale KlassenarbeitEnglisch Kl. 10

20. - 21. 06.Mündliche Abiturprüfung

26. 06.Kulturcafé„Gentechnologie undEthik“ und „Internet“Seminarfächer stellenErgebnisse vor

01. 07.Abiturabschlussfeier

10. 07.„Bach-Nacht“in der SpitalkircheMusikschule – AGH – SGH

14. 07.Verabschiedung vonFrau Tabbert

15. - 22. 07.Schullandheim Kl. 7 M und Kl. 7 Fa

17. 07.KulturcaféEine Lesungvon Rafik Schamir

19. - 25. 07.SchullandheimKl. 7 L

20. 07.Bücherbazar

24. 07.Empfangfür die zukünftigenSchülerinnen und Schülerder Kl. 5

25. 07.Schulfest der SMV

25. 07.Kollegiumsabschluss

27. 07. - 10. 09.Sommerferien

SCHULJAHR2000/2001

VERÄNDERUNGEN IM KOLLEGIUM

a) Drei Lehrerinnen haben die Schule verlassenFrau Elfriede Tabbert, die stellvertretende Schulleiterin,wurde zum Ende des Schuljahres 1999/2000in den Ruhestand versetzt.Frau Novotny ging als stellvertretende Schulleiterin (Job-sharing) ans Luise-Meitner-Gymnasium nach Böblingen.Frau Hehn ging zurück ans AGH.

b) Neue LehrkräfteFrau Lehrerin i. A. Martina Higler Mathematik, SportFrau Studienassessorin Magdalena Speckle Mathematik, EnglischDazu kommen 6 Referendarinnen und Referendareim 1. Ausbildungsjahr, sowie 7 im 2. Ausbildungsjahr.

c) AbordnungFrau Higi (Englisch) wurde für ein weiteres Jahr vom AGH ansSGH abgeordnet.

AUS DER STATISTIK(in Klammern: Schuljahr 1999/2000)

Schülerinnen und Schüler 1005 (1026)Klassen 41 (41)Zahl der hauptamtlichen Lehrkräfte 71 (70)davon Teilzeit 34 (33)und nebenberufliche Lehrkräfte 2 (2)Referendarinnen und Referendare 13 (15)

Dr. RolandDerndinger,

der neueStellvertreter

desSchulleiters

Page 60: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

59

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT11. 09.

Erster Schultag16. - 22. 09.

SchullandheimKl. 8 Fb

06. 10. - 03. 11.Schulpartnerschaftmit den USASchülerinnen und Schülerdes SGH in Wenatchee

06. 10.Kulturcafé„Amerika-Aufenthalt vonSchülerinnen und Schülern“

20. - 27. 10.Schüleraustausch mitFrankreichSchülerinnen und Schüleraus Herrenberg in Tarare

21. - 31. 10.Schüleraustauschmit ItalienSchülerinnen und Schüleraus Herrenberg in Bari

28. 10. - 05. 11.Herbstferien

08. - 10. 11.Tagung der SMVin Mössingen

13. 11.Kulturcafé„Atheismus“Diskussion

15. 11.StudientagKl. 12 Uni TübingenKl. 13 Uni Stuttgart

05. 12.Adventskaffeefür ehemalige Kolleginnenund Kollegen

11. 12.Kulturcafé„Confuse the Cats“Jazz-Abend

15. 12.WeihnachtspartyKl. 5 - 8

20. 12.Weihnachtsgottesdienstin St. Martin

23. 12. 2000 - 07. 01. 2001Weihnachtsferien

DER FILM

Der im SPICKZETTEL 34vorgestellte Film Schnee

in der Neujahrsnacht vom ehe-maligen SGH-Schüler ThorstenSchmidt war leider in den Ki-nos kein Erfolg. ThorstenSchmidt kann sich damit trö-sten, dass sein Film in Paris vonder Jury des Filmkunsttheater-Verbandes den ersten Preis er-hielt. Wer sich selber ein Bildvon Schmidts Werk machenmöchte: Im Herbst 2000 kamsein Film in den Videohandel.

DAS JUBILÄUM

Im Jahre 2002 feiert dasSchickhardt-Gymnasium

seinen 40. und der VEREINDER FREUNDE seinen 20.Geburtstag – sicherlich Anlassfür entsprechende Festlichkei-ten! Für diejenigen, die sehrlangfristig planen: der 19. Ok-tober 2002 ist im Moment fürdas große Ereignis – von demnoch niemand weiß, wie esaussehen wird – in der Herren-berger Stadthalle vorgesehen.

NACHEINUNDDREISSIGJAHREN

Am 16. September warenrund dreißig Ehemalige

des Abi-Jahrgangs 1969 zu ei-nem kleinen Sektempfang inihre alte Schule gekommen.Beim Rundgang mit ElfriedeTabbert interessierten sich dieTeilnehmerinnen und Teilneh-mer außer für den heutigenZustand ihres damaligen Klas-senzimmers besonders für dieArbeit der Internet-AG amSGH und den Unterricht indem neu ausgestatteten Com-puterraum, für den dieFREUNDE DES SGH ein lei-stungsfähiges Projektionsgerätgestiftet haben. Norbert Grillund Dr. Wolfgang Schumannhatten das Treffen ausgerich-tet, zu dessen weiteren Statio-nen ein geführter Stadt-rundgang und ein gemeinsa-mes Abendessen im Herren-berger „Adler“ gehörten.

DIE VITRINE

Der Abiturjahrgang 1980spendete bei seinem

Klassentreffen 450 DM. DieFREUNDE legten noch einmaldenselben Betrag dazu, damitsich das Schickhardt-Gymna-sium eine Vitrine zur Ausstel-lung z. B. von Schülerwerkenanschaffen kann. Diese Vitri-ne soll in der Einganghalle derSchule aufgebaut werden.

Page 61: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

60

Abiturientinnen undAbiturienten 2000

Arnold Fabian, GültsteinBankhardt Daniela, HerrenbergBareis Britta, BondorfBauer Tina, GültsteinBauknecht Stephanie, NebringenBaumgartl Markus, ErgenzingenBaur Anja, AltingenBerg Björn, NebringenBertinchamp Kerstin, AltingenBraun Anna-Maria, KayhClüsserath Dennis, ÖschelbronnDeifel Carmen, ErgenzingenDettling Linda Jeevanie, NebringenDölker Silvia, HerrenbergEckard Simon, NebringenEgeler Barbara, NebringenEgeler Verena, TailfingenFalter Sebastian, GültsteinFischer Johannes, HerrenbergFlak Magdalena, AltingenFleck Bianca, KayhFronk Markus, HerrenbergFuchs Florian, ÖschelbronnGötzinger Markus, BondorfGoy Jörg, HerrenbergGrill Marc, HerrenbergGroßmann Claudius, HerrenbergHäcker Stefanie, ÖschelbronnHäffelin Max Georg Konrad, MötzingenHagenlocher Christoph, ÖschelbronnHennig Lars, RohrauHiller Fabian, HerrenbergHörmann Daniel, ÖschelbronnHofacker Claudius, HerrenbergHübner Markus, KayhJoksch Daniela, TailfingenKelber Christine, BondorfKeucher Sascha, HerrenbergKlein Alexandra, TübingenKuhn Stephanie, Gültstein

Kußmaul Thomas, BondorfLinder Philipp, HerrenbergLipp Nicole, GültsteinLippke Sabine, ÖschelbronnLitschko Sven, BondorfLösch Patrick, HerrenbergLuscher Sarah, GültsteinLutzke Dominique, KayhMahler Christian, MöhringenMarquardt Jörg, HerrenbergMast Bernd, BondorfMayer Myriam, ÖschelbronnMayer Sandra, KayhMonorfalvi Stefan, HerrenbergNasdal Victoria, GärtringenNeißer Dagmar, EckenweilerNiethammer Stefanie, GültsteinObenauf Bianca, HerrenbergOehler Thomas, AltingenOrendi Andrea, KayhPfitzer Katja, NebringenPuk Clemens, HerrenbergReck Bianca, ÖschelbronnRedlich Miriam, HerrenbergRenz Johanna, AltingenReutter Steffen, GültsteinRinkert Katrin, MönchbergRothenberger Tanja, RohrauSaricicek Metin, BondorfSchindlbeck Axel, HerrenbergSchmidt Alexander, GültsteinSchmitz Sebastian, HerrenbergSchühle Simon, NagoldSchultheiß Stefanie, BondorfSeeger Tatjana, ÖschelbronnSeuffert Johannes, KayhSimon Dirk, AltingenSimon Tim, HerrenbergSischka Christian, NebringenStasch Robert, Herrenberg

Page 62: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

61

AUS DER SCHULE GEPLAUDERTSteinmill Heiko, NebringenTietze Jeanette, BondorfTiriakidou Sultana, AffstättToth Kathrin, ÖschelbronnUgele Sonja, KayhUlbrich Eltje, GültsteinWalz Christine, GärtringenWeber Ulrike, KayhWeichold Oliver, Gültstein

Weimer Simone, TailfingenWenig Anke, HerrenbergWinter Jan-Christoph, KayhWohlbold Philip, GärtringenYazici Yonca, HerrenbergZeeb Andreas, GültsteinZierholz Steffen, ErgenzingenZimmer Christoph, HerrenbergZinser Anne, Herrenberg

„Die Schlechten werden immer schlechter, dieGuten immer guter.“ (Philipsen)

„Stellt euch vor, ihr seid in der Blüte eures Le-bens, so ungefähr 60 Jahre alt!“ (Paulowitsch)

„Die, die auf den Barrikaden ihr Leben lassen,sind ziemlich enttäuscht von Ihnen!“ (Philip-sen)

„’Hassle‘ – das hat nichts mit David Hasselhoffzu tun, auch wenn ihr das gerne hättet. Aber erist genau das Wort: Eine Belästigung!“ (Hehn)

„Ein Wink im Sinne von Wink.“ (Hehn)

„Please Mr. Seuffert, you are the leader of aterrorist group!“ (Hehn)

„Anna, du kannst das mal mit vielen Seufzernund Pausen lesen, wirklich Anna, du hast alleWelt der Zeit.“ (Hasenclever)

„Das Erdmagnetfeld wird immer frei Haus ge-liefert.“ (Kleiner)

„Das sind ein paar abstrakte Dinge, die sind zuhoch für euch.“ (Dobos)

„Durch das Rückstoßprinzip schubt sich die Ra-kete nach vorne.“ (Dobos)

„Blechschaden ist nicht so schlimm, Dachscha-den ist schlimmer.“ (Dobos)

„Es gibt viele Menschen, die sich irren, auchdie katholische Kirche.“ (Dobos)

„...dann nimmt man ein Messer, geht zur Leh-rerin und nimmt Stichproben.“ (Dobos)

„Bei uns sind die Mädchen mehr gefährdet.Aber die Amerikaner machen keine Unterschie-de, die töten alles, was sich bewegt.“ (Dobos)

„Wenn du zu spät ins Bett gehsch, no muschhalt schneller schlofa.“ (Egeler)

„Ganz unten steht ein Satz vom äußeren Teil-punkt, aber des lasst ihr, des isch an Scheiß.“(Egeler)

Hier spricht der LehrerAUS DER ABI-ZEITUNG 2000

Page 63: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

AUS DER SCHULE GEPLAUDERT

62

Nachwort

VONRAINERROTTKE Mein flammender Appell an die

Leserschaft des SPICKZET-TEL in der letzten Ausgabe

hat eine Lawine von einer (in Zahlen: 1)Zuschrift ausgelöst (vielen Dank HerrSchüle in Schwäbisch Hall). Was darf mandaraus schließen? Ich denke: Die Lesersind nicht sonderlich davon betroffen, wasder SPICKZETTEL als Schwerpunkt-Thema aufgreift. Er dient für sie als Kon-takt mit der eigenen Vergangenheit, we-niger der Auseinandersetzung mit der Ge-genwart. Oder anders ausgedrückt, denLesern ist jedes Thema recht (egal?), dasder SPICKZETTEL aufgreift; sie nehmenes auf oder hin (oder auch nicht). An derBehandlung von irgendwelchen Spezial-themen scheint kein ausgeprägtes Inter-esse zu bestehen und somit auch wenigNeigung, dazu beizutragen.

Letzteres war aber eigentlich die Zielrich-tung des letzten Nachworts.

Man mag das nun empfinden, wie manwill – wir müssen damit leben. Aus die-sem Grunde hat sich die Redaktion ent-schlossen, das Schwerpunkt-Thema je-weils an den aktuellen Interessen derSchule auszurichten. So haben wir denentsprechenden Raum in dieser Ausgabedem Thema „Computer in der Schule“ zurVerfügung gestellt, sicherlich auch außer-halb des Geflechtes von Schickhardt-Gymnasium und Schickhardt-Freundenein brisanter Stoff und keineswegs nur vonörtlichem Interesse.

Wahrscheinlich werden wir auch im näch-sten Jahr, wenn es wieder gilt, einenSPICKZETTEL zu produzieren, auf dasSGH zugehen und fragen, welches Pro-blem der Schule unter den Nägeln brennt.Und so werden wir – aller Voraussichtnach – unser nächstes Schwerpunkt-The-ma entwickeln. Aber natürlich sind wirfrei und flexibel – sollte sich in der Le-serschaft bis dahin dennoch etwas rühren,werden wir das gerne aufgreifen.

So ganz ohne (positive) Wirkung scheintaber der Appell doch nicht geblieben zusein: Wir haben in diesem Heft eine Viel-zahl von Autoren, Ihnen allen sei ganzherzlich gedankt. Insbesondere dem Ehe-maligen Helge Bendl, der mit seinen dreiBeiträgen einen erheblichen Prozentsatzdieser Ausgabe bestreitet; den Schülernund Schülerinnen, die zu Text und Gestal-tung beitrugen und nicht zuletzt den vie-len Lehrern und Lehrerinnen, die an derErstellung dieses Heftes tatkräftig mit-wirkten. Wir hoffen, weiter auf Sie bauenzu können.

Seit einigen Jahren hatten wir den SPICK-ZETTEL mit Vignetten illustriert, die unsHelmuth Erath freundlicher Weise zurVerfügung gestellt hatte; dafür nochmalsherzlichen Dank. Der Dank geht auch anHans Anthon Wagner, der uns für die Il-lustration dieses Heftes einige seiner Wer-ke zur Verfügung gestellt bzw. geschaf-fen hat.

Page 64: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

IMPRESSUM UND KONTAKTE

63

Schickhardt-Blätter Nr. 35/2001

für Freunde des Schickhardt-Gymnasiums in Herrenberg

Herausgeber: FREUNDE DES SCHICKHARDT-GYMNASIUMS HERRENBERG E. V.Redaktion: Rainer Rottke (v.i.S.d.P.), Roland WolfTitelblatt: Das Umschlagbild zum Thema "Computer in der Schule"

stammt von Sandra Weiß, Klasse 8 FbIllustrationen: Alexei Braitmayer Kl. 8M, Hans Anthon Wagner,

Sabine Wilharm (Harry Potter)Fotos: Bäuerle, h3l new media, Holom, Kaufmann, Kredatus, Rottke, SautterDruck: Thielsch + Seeger, Gäufelden-ÖschelbronnAuflage: 1.300Erscheinungs-weise: Jährlich

FREUNDE DES SCHICKHARDT-GYMNASIUMS HERRENBERG E.V.über Schickhardt-Gymnasium, Längenholz 2, 71083 HerrenbergTelefon 07032 – 94 99 10, Fax: 07032 – 94 99 19

Vorsitzende: Helga Kredatus, Kirchhalde 13, 71083 HerrenbergTelefon 07032 – 2 61 48

Redaktion: Rainer Rottke, Ehbühl 55, 71083 HerrenbergTelefon 07032 – 2 99 17

Tauschen Sie Ihre Gedanken mit dem Vorstand über E-Mail aus:Helga Kredatus: [email protected] Sautter: [email protected] Rottke: [email protected] Zeller: [email protected] Biehl: [email protected] Modrow: [email protected]

Besuchen Sie uns im Internet:FREUNDE: http://www.freunde-sgh.deSGH: http://www.herrenberg-online.de/schulen/sgh

Spendenkonten

Konto 82 00 08 Volksbank Herrenberg-Rottenburg (BLZ 603 913 10)Konto 1 60 53 25 Kreissparkasse Böblingen (BLZ 603 501 30)Beitrag und Spenden sind steuerbegünstigt

DER SPICKZETTEL

Page 65: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.

64

Bitte verwenden Sie dieses Blatt, um Mitglied zu werden. Der Jahresbeitrag beträgtEURO 10.– und enthält den kostenlosen Bezug des SPICKZETTEL. Studentinnen, Stu-denten und andere Auszubildende sind zwei Jahre beitragsfrei. Nach dieser Zeit zahlensie drei Jahre lang nur EURO 5.– Jahresbeitrag.

Ich erkläre meinen Beitritt zuFREUNDE DES SCHICKHARDT-GYMNASIUMS E. V.Längenholz 2, 71083 Herrenberg

Name: ..............................................................................................................................

Vorname: ..........................................................................................................................

Straße: ..............................................................................................................................

PLZ: .................................................................................................................................

Wohnort: ..........................................................................................................................

Ich gehöre zur Gruppe der

Absolventinnen und Absolventen des SGH

Eltern, Freundinnen und Freunde

Lehrerinnen und Lehrer des SGH

Mit dem Abbuchungsverfahren bin ich einverstanden:

Kontonummer: .................................................................................................................

Bankverbindung: .............................................................................................................

BLZ: ................................................................................................................................

Datum: .............................................................................................................................

Unterschrift: .....................................................................................................................

SPENDEN an die FREUNDE DES SCHICKHARDT-GYMNASIUMS E. V.bitte auf die Konten

82 00 08 Volksbank Herrenberg-Rottenburg BLZ 603 913 101 60 53 25 Kreissparkasse Böblingen BLZ 603 501 30

Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt,Spenden sind ebenso wie die Mitgliedsbeiträge steuerlich absetzbar.

#

Freunde des Schickhardt-Gymnasiums e. V.

Bitte Abgangsjahreintragen

BEITRITTSERKLÄRUNG

Page 66: INHALT - Freunde des Schickhardt-Gymnasiums Herrenbergfreunde-sgh.de/wp-content/uploads/2010/08/spickzettel_35.pdf · 2018-05-14 · Jugend-Medientage Köln, Konzert und Jahrbuch.